Sturm im West Blue (Lancard)

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  • Sturm im West Blue (Lancard)

    Guten Abend zusammen und willkommen zu meiner 1. FF-Geschichte

    Ich möchte mich, noch kurz zu ein paar Dingen äußern die nicht direkt zur Story gehören.

    Meine FanFic spielt etwa 20-25 Jahre nach dem wahrscheinlichen Ende von der Mangaserie. Ich versuche dabei Infos die es im Manga gibt auch zu beachten. Also wird zum Beispiel Impel Down nicht plötzlich ne Festung die fliegt oder so. Falls ID auftauchen sollte (was überhaupt nicht geplant ist) wird es vom Standort der selbe Ort sein wie im Manga. Besatzung etc. könnte sich natürlich durchaus ändern.
    Gegebenheiten die sich als hinfällig herausstellen sind dann einfach nur Pech und werden nicht geändert. (Beispiel: Falls ich schreiben sollte, Sakazuki ist noch immer GA und er im Laufe der Geschichte, es nicht mehr sein sollte, bleibt die Version trotzdem erhalten. Außer es ist in einem Nebensatz dann wirds vielleicht geändert.)

    Meine Planung derzeit ist Freitags (Oder während des Wochenendes) im Wochentakt ein neues Kapitel erscheinen zu lassen.

    Ich hoffe natürlich auf Leser, Kritik, Fragen etc.

    MfG Lancard

    Prolog
    „Ich will aber noch nicht schlafen“, der kleine Junge schmollte und seine Schwester neben ihm tat es ihm nach.
    „Ihr müsst aber, sonst bekomme ich Ärger mit eurer Mutter“, ihr Kindermädchen winkte mit den Schlafanzügen der beiden.
    „Ich bin aber noch nicht Müde“, antworten die Geschwister wie aus einem Munde.
    Von der Tür kam ein lautes Lachen und alle drei schauten zu der Quelle.
    Die Reaktionen der Kinder und des Kindermädchens konnten unterschiedlicher nicht ausfallen. Kaum hatte sie sich umgedreht machte sie ein paar Schritte erschrocken zurück und wollte beide Kinder an sich ziehen.
    Die liefen jedoch gleichzeitig los und auf den Mann zu der das Zimmer betrat. Der Mann hatte einen grauen Mantel an und eine Kapuze tief ins Gesicht gezogen. So weit, dass man egal wo man stand nicht sein Gesicht sehen konnte. Über seine Hände hatte er Lederhandschuhe, in der selben Farbe gezogen, sodass man kein Fleckchen Haut erkennen konnte.
    „Onkel“, sprachen beide und sprangen ihm in die Arme, als er sich hin kniete und er drückte beide Kinder an sich.
    Das Kindermädchen entspannte sich sichtlich und begann wieder mit den Kleidungsstücken zu wedeln: „Auch wenn euer Onkel da ist, ändert es nichts daran, dass ihr euch hinlegen sollt.“
    „Wir wollen aber nicht“, schmollten die Kinder wieder, doch ihr Onkel stand auf und trug sie zu ihren Betten.
    „Wenn ihr euch hinlegt, erzähle ich euch noch eine Geschichte. Wie wäre das?“
    Als Antwort rissen die Kinder der jungen Frau die Kleidung aus den Händen und zogen sich Blitzschnell um und legten sich in ihre Betten.
    „Lasst euch aber bitte nicht zu lange Zeit“, sagte sie noch ehe sie seufzend das Zimmer verließ.
    „Wie wäre es mit einer Geschichte voller Abenteuer?“
    „Ja“, rief der Junge aus, doch das Mädchen sah etwas unzufrieden aus.
    Wieder lachte der Mann und strich ihr durchs Haar: „Sie wird dir auch gefallen, das verspreche ich.“
    Er wartete bis sie lächelte und fuhr dann fort: „Über 20 Jahre ist es mittlerweile her, dass die Menschen im West Blue bitter erfahren mussten, was es bedeutete wenn die Marine, besonders ihr Schutz, von einem Tag auf den Anderen plötzlich verschwand. Nichts war mehr so wie es vorher gewesen ist, Piraten plünderten nach Lust und Laune und es dauerte nicht lange bis sich die mächtigsten Banden zu Herrschern über Inseln und Gebiete machten. Als wenn das Meer darauf reagieren wollte, wurde der West Blue stürmisch und rau. Das Wetter konnte innerhalb einer Stunde komplett umschlagen und es verging keine Schiffsreise ohne in einen großen Sturm zu geraten.“
    „Genau zu dieser Zeit, tauchten auch die Blutschatten auf, eine Gruppe von Attentäter die für Berrys töteten. Niemand war vor ihnen sicher, wenn sie einmal auf ihrer Auftragsliste standen. Nicht einmal die mächtigsten Piraten, Adligen oder Könige konnten sich vor ihnen schützen, selbst wenn sie ein Attentat verhinderten, es kamen weitere Blutschatten um es zu Ende zu bringen.“
    Er machte eine Pause und sah die Kinder an die Aufmerksam lauschten: „Um einen von ihnen handelt meine Geschichte, er war in jungen Jahren bereits einer ihrer besten Attentäter, kein Auftrag dauerte länger als notwendig. Noch niemand hatte es überlebt, wenn er ihn umbringen sollte. Bis er im Königreich Lurtan auf ein Geheimnis stieß welches sein gesamtes Leben verändern sollte. Es begann für ihn ein Kampf ums überleben, doch wusste er seine Vergangenheit würde ihn immer einholen.“
    Die nächste Unterbrechung war etwas länger: „Soll ich euch den Namen von dem Blutschatten nennen? Dann wisst ihr um wen es sich handelt.“
    Die Kinder nickten stumm: „Er lautet....“
    „Für die Geschichte seid ihr noch zu jung“, ein weiterer Mann betrat ihr Zimmer und blickte erbost zu dem Erzähler, dann mitfühlender aber mit väterlicher Strenge zu den Kindern: „Ihr schlaft jetzt, während ich mich mit eurem Onkel unterhalte.“
    Der Junge sah enttäuscht aus, beugte sich aber bevor er sich endgültig hinlegte noch zu seinem Onkel vor: „Jetzt bekommst du sicher Ärger.“

    Sanft spielte der Wind um die beiden Männer, der eine stand am Geländer während der Andere sich hingesetzt hatte: „Was glaubst du was die von uns denken wenn sie die Geschichte hören?“
    „Irgendwann muss einer von uns ihnen die Wahrheit erzählen, sie werden es auch so erfahren. Sie ist zu vielen Leuten im West Blue bekannt und manche Erzählungen von Anderen ist schlimmer als die Wahrheit.“
    „Aber niemand kennt die ganze Wahrheit und sie sind erst 8 Jahre alt, du weißt nicht wie sie reagieren.“
    Der maskierte Mann lachte: „Sie werden glauben ich hätte die Geschichte erfunden. Und erinnere dich, mit 8 war unsere Kindheit bereits vorbei.“
    „Es waren andere Zeiten. Schlechtere Zeiten.“


    Kapitel 1 - Blutschatten

    Unruhig lag der West Blue unter dem kleinen Boot, in dem nur ein Junge saß. Seit vielen Jahren, war die See so rau, wie die Piraten die sich auf ihr befanden. Sie plünderten und raubten auf Land wie auf See. Einige hoben sich sogar zu Herrschern über die Inseln auf und bekämpften sich gegenseitig bis aufs Blut um neue für sich zu erobern.
    „Wie in der neuen Welt“, wurde von vielen gesagt: „Der Westblue ist mittlerweile gefährlicher als die Grand Line.“
    Doch es waren nicht nur die Piraten, die für die Situation verantwortlich waren. Sondern auch eine Gruppierung die sich Blutschatten nannte.
    Zu dieser Gruppierung gehörte der 17-Jährige im Boot. Damit war er ein Attentäter, ein Mörder der für Geld tötete. Solange sein Gedächtnis zurück reichte wurde er darauf trainiert und war in seinen jungen Jahren bereits eine „Waffe“. So wurden die besten Attentäter unter ihnen genannt und arbeiteten zumeist alleine.
    Die Blutschatten wurden angeheuert und erledigten die Drecksarbeit, die sonst niemand machen wollte. Selbst Piraten ließen sich nur selten für eine solche Tat bezahlen, zudem wusste man nie, was die Piraten machen würden, es war genauso wahrscheinlich, dass sie einen verrieten und das Geld für sich behielten.
    Die Blutschatten hingegen waren verlässlich und diskret. Selbst die ausführenden Attentäter wussten nie, wer den Auftrag gegeben hatte. Sie bekamen nur den Auftrag und hatten diesen auszuführen.
    Die Sonne sank langsam, als am rötlichen Horizont eine Insel auftauchte. Bis das Boot sie erreichen würde, war es mit Sicherheit dunkel und so ließ der Attentäter sein Boot weiter treiben, damit er im Schutz der Nacht vorgehen konnte.

    Wolken hatten sich in der Nacht vor den Mond geschoben und das Meer wurde ungewöhnlich ruhig. Es waren perfekte Bedingungen für seinen Auftrag.
    Sein kleines Boot wurde auf dem Meer nicht gesehen und die Lichtquellen verrieten die Position des Piratenschiffes.
    Gröllendes Lachen drang zu ihm, während er einen Enterhaken die Reling hoch warf. Die Piraten waren am feiern, offensichtlich hatten sie bei einer ihrer Unternehmungen großen Erfolg gehabt oder sie tranken und feierten ohne Grund, er wusste nie was die Piraten antrieb und es war ihm auch egal.
    Im Schatten der wenigen Kerzen schlich er näher zu ihnen, er kannte den Steckbrief des Kapitäns und genau dieser war sein Ziel.
    Es war ein ungewöhnlicher Auftrag, die Blutschatten wurden zwar auch im Kampf gegen Piraten angeheuert, doch bei diesem Auftrag sollte nur der Kapitän sterben. Die restliche Crew sollte unbeschadet bleiben. Die Blutschatten gingen jedoch meist anders vor, wer im Weg stand, der musste ausgeschaltet werden, auch wenn es sich dabei um eine gesamte Piratencrew, Leibwächter von Adligen oder Dorfbewohner handelte.
    Sie ließen sich solche speziellen Anforderungen jedoch gut bezahlen. Ebenso wenn ihr Auftraggeber verlangte, dass es so viele Tote geben sollte wie möglich. Was zumeist der Fall war bei einem Einsatz gegen Piraten.
    „Hey“, sprach ein Pirat vor ihm, jedoch nicht zu ihm sondern zu einem Kameraden: „Wo ist der Käpt’n?“
    „De--“, hicks: „Der ist in seiner Ka—Kabine und er“, der Mann schaute, mit einem leeren Blick hervorgerufen vom Alkohol, an seinem Kameraden vorbei.
    „Und macht was? Hinz lass dir doch nicht alles aus deiner schleimigen Nase ziehen.“
    „Er“, Hinz musste aufstoßen: „Plant glaube ich bereits weiter. Er meinte di---die Insel wird uns schon bald ganz gehören. Wenn du ihn störst, wird er dich sich-sich-sicher töten Kunz.“
    Kunz verzog das Gesicht: „Ja würde er. Aber gib mir endlich was von deinem Gesöff ab, sonst muss ich dir die Zunge raus schneiden damit du nicht mehr so stotterst.“

    Es war zu einfach sich weiter zu stehlen. Die gesamte Crew war betrunken und die Kabine des Kapitäns konnte der Blutschatten schnell finden. Vor der Tür blieb er etwas stehen und musterte sie eindringlich, besonderes Augenmerk legte er dabei auf das Schloss, welches ziemlich gewöhnlich aussah. Mit einer Hand berührte er es und konzentrierte seine Teufelskraft darauf, ein leises Klicken verkündete dabei von Erfolg.
    Kurz wartete er, doch aus dem Inneren war immer noch nur ein Kratzen einer Feder zu hören. Ohne ein Geräusch zu machen öffnete er die Tür soweit, dass er durch schlüpfen konnte.
    Der Kapitän saß mit dem Rücken zu ihm und bemerkte nicht die sich öffnende Tür.
    ‚Wie einfach, es doch sein kann’, dachte der Junge und schlich sich von einem Schatten zum Nächsten. Eine Bewegung des Kapitäns und er regte sich nicht mehr im Schatten. Er verschmolz scheinbar mit ihm und so bemerkte ihn der Kapitän nicht.
    Je näher er kam desto unruhiger schien der Kapitän zu werden. Die Waffe hatte es schon öfters erlebt, das seine Opfer die Gefahr spürten, die er ausstrahlte. Eine Weile dachte er, er hätte Fehler gemacht und sie hätten ihn bemerkt. Doch je öfter es geschah desto sicherer war er sich, dass er keine gemacht hatte.
    „Wer ist da?“, schrie der Kapitän plötzlich und schaute sich genauer in der Kabine um. Er schnappte sich dabei die Kerze die auf seinem Tisch stand.
    Er schritt seine Kabine ab, schien aber nicht genau zu wissen was er suchte.
    Die Kerze erhellte den Schatten, wo der Blutschatten stand. In dem Moment verschwand er und tauchte im Schatten des Kapitäns wieder auf. Dabei machte er kein Geräusch und folgte ab dem Moment den Kapitän auf Schritt und Tritt. Bis er sich plötzlich ganz umdrehte und sah den hinter ihm stehenden Blutschatten, doch das war auch das letzte was er sah, ehe er reagieren konnte, glitt der Säbel des Kapitäns in die Hand des Attentäters und direkt schlug er ihm, mit einem einzigen schnellen Schlag, den Kopf vom Hals.
    Dabei empfand er nichts, viele seiner Kameraden genossen es zu töten, ein paar wenige widerte es an. Ihm war es gleich. Er hatte seinen Auftrag erfüllt und mehr zählte nicht.
    Der Körper fiel zu Boden und dann der Kopf. Eine Blutlache breitete sich unter dem Körper aus während der Blutschatten den Kopf aufhob und in einen Sack warf.

    Sich vom Schiff zu stehlen war noch einfacher. Hinz war eingeschlafen und auch der Rest der Crew war entweder am schlafen oder zu betrunken um überhaupt gerade aus zu sehen.
    Er kletterte hinab und stieß sein Boot vom Schiff ab.
    Fast außer Hörweite hörte er Kunz schreien: „Der Käpt'n wurde ermordet.“
    Auf dem Schiff flammten Lichter auf und es klangen hektische Schritte zu dem Blutschatten herüber.
    Der war jedoch bereits weit genug weg und griff ruhig zu seiner Teleschnecke.
    „Auftrag erfüllt“, sprach er hinein.
    „Gut, gab es weitere Tote?“
    „Nein, nur der Kapitän.“
    „Wie ich erwartet habe“, die Stimme aus der Teleschnecke klang zufrieden: „Ich habe bereits den nächsten Auftrag für dich.“
    „Um was geht es?“
    „Erinnerst du dich an das Königreich Lurtan?“
    Er musste nicht lange nachdenken: „Ja, ich erinnere mich.“
    „Du sollst die Prinzessin töten.“
    Kurz war es still: „Hast du noch Fragen?“
    „Wird ihr Kopf gebraucht?“
    „Ja, der Auftraggeber will einen Beweis.“
    „Den Kopf des Kapitäns, werde ich im Versteck in Bren abliefern.“
    „Es gibt noch etwas Cormas, du wirst diesen Auftrag nicht alleine ausführen.“
    Cormas verzog sein Gesicht: „Ich arbeite alleine.“
    „Ja das weiß ich, der Auftraggeber hat aber verlangt, dass wir mindestens zwei Blutschatten senden. Der Auftrag soll so schnell wie Möglich ausgeführt werden.“
    „Ich werde nicht versagen, diese Sicherheit ist nicht notwendig.“
    „Das weiß ich, aber der Auftrag wird sehr gut bezahlt und wir werden uns an die Bedingungen halten.“
    „Gibt es sonst noch etwas, was ich wissen sollte?“, Cormas klang noch genervter, jedoch wusste er, dass er den Ballast mit schleppen musste egal was er sagte.
    „Ja, nach dem Auftrag wirst du zur Grand Line fahren und unserer Gruppe dort helfen sich zu festigen.“
    Die Teleschnecke zersprang fast in Cormas Hand: „Ich sollte weiter im West Blue tätig sein. Auf die Grand Line“, er stoppte um seine Worte kurz zu überlegen: „Sollten Leute geschickt werden, die Teamfähiger sind.“
    „So war der Plan, doch es hat sich einiges geändert. Hier gibt es nicht mehr viel zu tun und auf der Grand Line laufen die Geschäfte immer besser. Unser Meister hat nach dir verlangt. Ich hoffe du denkst nicht daran dich zu widersetzen.“
    Ein kaltes Lachen kam von Cormas: „Und wenn doch? Willst du mich dann töten? Ich bin die einzige Waffe die sich noch im West Blue befindet. Wen wollt ihr aus schicken um mich zu töten?“
    Die Teleschnecke schwieg.
    „Ich werde gehen und dem Befehl meines Meisters folge leisten, wie immer“, sagte der Bluttschatten dann ruhiger werdend und kannte nur noch seinen Auftrag.
    „Gut“, in der Stimme der Teleschnecke klang Erleichterung, aber auch eine Spur Hohn mit: „In Bren erwartet dich dein Partner.“
    Cormas legte direkt auf und änderte seinen Kurs nach Bren.


    Kapitel 2 - Vergangenheit: Ankunft

    Es war der Erste Auftrag für Cormas als Waffe. Seinen Ersten Mord hatte er vor 6 Jahren begangen, damit war er mit 16 Jahren die jüngste Waffe überhaupt. Für jeden wäre es eine Ehre gewesen, doch für ihn gab es keinen Unterschied. Der Titel war unbedeutend, solange er seinem Meister und den Blutschatten dienen konnte.
    Sein Auftrag war sonderbar. Das Ziel war der König von Lurtan. Das alleine war nicht ungewöhnlich, wenn man davon absah, dass Lurtan eine von vielleicht 5 Inseln war, die sich nicht unter der Kontrolle von Piraten befand. Vielleicht waren Piraten die Auftraggeber. Dagegen sprachen jedoch Teile des Auftrages. Es durfte nur der König sterben. Keine Wachen, Diener, Adlige und auch, nein besonders, keine einfachen Bürger.
    Das war vor allem der Grund, weshalb Cormas geschickt wurde. Er hatte bisher immer nur die getötet, die er töten musste. Er verschleierte dabei jedoch, dass er dabei nichts fühlte. Er tat so, als würde er jeden Tropfen Blut genießen, jedoch seinen Auftrag vor seinem eigenen Verlangen legen. Selbst sein Meister wusste nichts davon, weil er erwartete, dass seine Attentäter, besonders Cormas, jeden Tropfen Blut gierig erwarteten.
    Die weitere Bedingung war, dass die Blutschatten keine Spuren hinterließen. Nach Möglichkeit, sollte er sogar die Spuren zu einem Adligen legen, der sich auf einer beigefügten Liste befand. Zeitliche Grenzen gab es nicht. So konnte er alles in Ruhe planen wenn er vor Ort war. Was auch notwendig sein würde um die Bedingungen zu erfüllen.
    Sein Plan war, sich als Schmiedelehrling auszugeben, der auf der Suche nach einer Anstellung war. Dafür hatte er sich eine Salbe hergestellt, die seine Hautfarbe dunkler färbte und sich auch die Haare gefärbt. Bei normalen Aufträgen verzichtete er auf eine Verkleidung, doch da es ein längerer Aufenthalt werden konnte, war es für ihn sicherer nicht doch erkannt zu werden. Ob nun heute oder vielleicht bei einem Auftrag später. Über Lurtan selber wusste er nicht viel. Die Insel lag am Rande des West Blues und bisher hatte es die Blutschatten wenig auf sie geführt.
    Auch Piraten hatten sich bisher vergeblich für sie interessiert, das Königreich wehrte sich Königreich ungewöhnlich.
    Die Insel hatte reiche Eisenvorkommen und deswegen entschied sich Cormas, für die Verkleidung als Schmied.
    Sein Boot kam Lurtan näher und Cormas war überrascht. Es handelte sich bei der Insel mehr um einen Berg, als um eine gewöhnliche Insel.
    Er sah zu Anfang nur den Berg, der scheinbar aus dem Meer ragte. Keine Küste oder ähnliches wo er anlegen konnte.
    So musste er die Insel umsegeln und was er dort sah überraschte ihn noch mehr.
    Die Insel hatte eine kleine Küste, von dieser führte eine schmale Straße den Berg hinauf. Diese Straße wurde immer breiter und der Berg offener, kleine Ansammlungen von Häusern waren weiter oben zu sehen. Auf der Spitze befand sich ein Schloss welches aus der Entfernung alt aber prächtig aussah.

    Kaum hatte er einen Fuß auf die Insel gesetzt rief jemand: „Halt! Keinen Schritt weiter.“
    Cormas hob die Hand und aus verschiedenen Richtungen kamen mehrere Soldaten, die alle ein Gewehr auf ihn gerichtet hatten: „Was ist euer Ziel?“
    Weiter die Hände erhoben sprach Cormas ruhig: „Ich heiße Aron und ich hatte gehofft auf Lurtan einen Schmiedemeister zu finden, der meine Ausbildung weiter führen würde. Mein alter Meister, ist bei einem Piratenüberfall ums Leben gekommen.“
    „Wie kommst du auf Lurtan?“
    „Ich habe bisher nur gutes über die Schmiede von Lurtan gehört und es soll hier die besten Metalle vom West Blue geben.“
    „Dis, durchsuch ihn. Und du solltest das zulassen, sonst werden wir dich zu einem Sieb verarbeiten.“
    Ein Soldat löste sich von der Menge und ging auf Cormas zu, er machte keine Bewegung und sprach nur zu dem Anführer: „Ich habe zwei Dolche dabei, als Beweis, dass ich mit dem Schmiedehandwerk bereits vertraut bin.“
    Es war natürlich gelogen, dass er diese selber hergestellt hatte. Doch hatte er sie vor seiner Abreise in Tücher eingepackt und mit Öl präpariert damit es bei einer eventuellen Durchsuchung echt aussehen würden.
    Dis nahm diese aus seinem Rucksack und brachte sie seinem Vorgesetzten.
    Er schaute sie prüfend an und nickte dann: „Gute Schmiedearbeit.“
    Dann trat er auf Cormas zu und musterte ihn von oben bis unten. Berührte seine Oberarme und Schultern und schaute dann zu seinen Leuten: „Er ist wegen Waffenbesitz fest genommen.“
    „Aber, sie dienen doch nur als Beweis meiner Fähigkeiten“, antwortete Cormas sofort.
    Der Anführer schaute grimmig drein: „Das ist uns egal. Doch du bist recht kräftig, vielleicht kannst du uns in der Arena etwas unterhalten.“
    Die Soldaten schnappten nach Cormas Armen und Beinen. Er wehrte sich halbherzig, doch schlug er dabei mindestens einen Soldaten bewusstlos und einem brach er den Kiefer, ehe er freiwillig aufgab.
    Der Anführer fesselte ihm die Hände hinter dem Rücken zusammen und schlug ihm dann feste in den Magen und dann einmal ins Gesicht: „Für meine Männer“, knurrte er und band dann noch ein Seil um den Oberkörper von Cormas. Direkt spannte er seine Muskeln so feste wie er konnte an. Er wollte zwar nicht fliehen, aber falls die Soldaten etwas vor hatten, was seinem Vorhaben schaden würde musste er handeln können. Die Gefangennahme war nicht Teil seines Plans, aber damit musste er leben.

    Sie führten ihn zu Fuß durch Dörfer, diese waren still. Keine Kinder die herumtollten und spielten, es waren auch nur wenige Erwachsene auf den Straßen zu sehen. Es wirkte alles irgendwie trostlos und tot. Er konnte nur an Geisterstädte bei dem Anblick denken.
    Sie brachten ihn zu zweit immer näher zum Schloss. Die Häuser änderten sich und wurden vornehmer, doch die Umgebung wirkte weiter wie ausgestorben. Auch die wenigen Leute die er sah, waren feiner angezogen und schauten ihn mit hoch gezogener Nase an.
    Der Anführer klopfte schließlich an eine Tür von einem Haus welches sich fast direkt am Schloss befand. Ein älterer Mann öffnete ihm, er trug einen schwarzen Anzug und schaute sie vornehm an: „Sie wünschen?“
    „Ich würde gerne euren Herrn sprechen, wir haben vielleicht einen Ersatz für seinen Kämpfer.“
    Der Butler schaute zu Cormas und nickte: „Ich werde es ihm ausrichten, bringt ihn zum Übungsfeld von Herrn Nehan.“
    Die Tür ging direkt wieder zu und einer der Soldaten griff grob Cormas Arm und führte ihn um das Gebäude herum.
    Nehan stand auf der Liste der Adligen, denen er versuchen konnte die Schuld in die Schuhe zu schieben. Das Schicksal spielte ihm scheinbar wieder in die Hände.
    Hinter dem Haus war ein kleiner Übungsring aufgebaut ebenso lag ein großes Gebäude weiter dahinter.
    „Das da“, sagte einer der Soldaten und deutete auf das Gebäude: „Ist die Arena. Sie hat eine besondere Bedeutung in Lurtan. Die gemeinen Bürger lieben es die Kämpfe anzusehen. Und die Adligen senden Kämpfer in den Ring um Ansehen zu erlangen. Sie wetten zudem auf die Kämpfe.“
    Zwei Männer kamen aus einer Hintertür des Hauses und kamen auf Cormas und die Soldaten zu. Der eine war wohl der dickste Mann, den Cormas je gesehen hatte. Dass er sich überhaupt bewegen konnte war für ihn ein Wunder. Es dauerte lange bis er bei ihnen war. Der andere Mann war durch trainiert und hatte nur ein Muskelshirt an. Man konnte seine dicken Oberarme deutlich sehen.
    Der Dicke Mann sah unzufrieden aus, als er sie erreicht hatte.
    „Wegen“, er hustete und musste nach Luft schnappen: „So einem Jungen lasst ihr mich hier hin kommen?“, wieder hustete er und es dauerte etwas bis er sich beruhigt hatte.
    „Sir, er ist stärker, als er aussieht. Er scheint ein Schmiedelehrling zu sein und hat einen meiner Männer Bewusstlos geschlagen, als wir ihn ergriffen haben. Einem anderen hat er den Kiefer gebrochen.“
    „Dann waren sie noch schwächer als der da“, wieder kam ein Husten und ein angestrengtes Atmen: „Geht mir aus den Augen, so jemand kann meinen Kämpfer nicht ersetzen.“
    „Wieso müsst ihr überhaupt jemanden ersetzen?“, Cormas versuchte nur neugierig zu klingen, er wollte herausfinden ob dieser Fettsack ihm von Nutzen sein konnte.
    „Er wurde freigelassen, als das letzte Mal Piraten angriffen“, antwortete der durch trainierte Mann.
    „Freigelassen?“, vielleicht war es wirklich eine Möglichkeit.
    „Kämpfer die bei den Piratenüberfällen helfen, werden nach einer gewissen Zeit freigelassen.“
    „Obwohl ich nichts gemacht habe, außer die Insel zu betreten mit der Absicht, einen Schmiedemeister zu finden?“, er legte Spott in die Stimme und der Soldat schaute ihn zornig an.
    „Du Abschaum hast Waffen mit dir geführt, es war ein Angriff auf unser Königreich und damit ein Verbrechen.“
    Cormas entspannte seine Muskeln und die Seile lockerten sich, er schrie den Soldaten an: „Sie waren nur Beweis meines Könnens!“
    Der Soldat wollte ihm einen Faustschlag verpassen, doch Cormas wich ihm aus und entledigte sich zur Überraschung aller von seinen Fesseln.
    Beide Soldaten griffen ihn an, doch Cormas schlug den ersten schnell nieder und wich dem zweiten aus. Dabei wickelte er das Seil, mit dem er vorher gefesselt war, um den Hals des Soldaten und zog solange zu bis, dieser ohnmächtig wurde.

    Der Muskelbepackte Mann hatte ein Schwert gezogen und stellte sich vor den Fettsack, als sich Cormas ihnen zuwandt.
    „Hab ich überhaupt eine Chance von der Insel zu kommen, wenn ich euch besiege?“, er sprach nur den Mann vor ihm an, während der Adlige hinter diesem laut ein und ausatmete.
    „Wenn du mit einem Boot eingetroffen bist, ist es sicher beschlagnahmt. Von der Insel kommst du also so leicht nicht runter und wenn doch nur durchlöchert oder aufgespießt.“
    „Dann lasst mich für euch in der Arena kämpfen, aber wenn ich euch bei einem Piratenüberfall helfe, lasst ihr mich gehen.“
    Der Adlige musste husten: „Wie kannst“, er hustete heftiger: „du es wagen, mir Bedingungen zu stellen? Du wirst wie jeder bei 10 Angriffen helfen, ehe du gehen darfst.“
    „Zwei“, sprach Cormas so ernst und nachdrücklich wie er konnte.
    Der Adlige hustete und er antwortete erst nicht, sein Beschützer drehte sich zu ihm um und flüsterte ihm etwas zu.
    „In Ordnung, aber geh mir aus den Augen“, stark hustend ging er wieder zurück ins Haus doch der Muskelbepackte Mann ging auf Cormas zu.
    „Wie heißt du?“, er ließ sein Schwert in der Scheide verschwinden.
    „Aron“, Cormas schaute ihn an und fragte sich, ob es die richtige Entscheidung war.
    „Ich werde dich die nächsten Tage auf die Arena vorbereiten. Wenn du auf mich hörst, ist alles in Ordnung. Doch wenn du dich widersetzt, werde ich dich windelweich prügeln.“


    Kapitel 3 - Vergangenheit: Die Arena


    Man hatte Cormas in eine kleine Zelle gestopft. Um ihn herum lag Stroh.
    Ein klicken, verriet ihm, dass das Zellengitter geöffnet wurde. Er schaute auf und sah die Soldaten, die er am Tag zuvor nieder geschlagen hatte.
    Seine Arme waren an der Wand fest gebunden und die Soldaten schlugen ohne etwas zu sagen auf ihn ein.
    Er spürte die Stellen an denen sie ihn trafen, doch keinen Schmerz. Ihm war klar, dass er welchen spüren müsste, doch hatte er es noch nie getan.
    Sie hörten erst auf als eine Stimme hinter ihnen Erklang: „Lasst ihn in Ruhe.“
    Es handelte sich um eine junge Frauen Stimme, die Soldaten hörten jedoch tatsächlich auf und verschwanden so wortlos wie sie gekommen waren.
    Nur die junge Frau blieb zurück. Als Cormas sie ansah war es aber nur eine Jugendliche in seinem Alter.
    Sie hatte schmutziges blondes Haar, die zu einem Zopf zusammen gebundenen waren und ihr bis zu den Schultern gingen. Ihre Himmelblauen Augen schauten entschuldigend Cormas an: „Es tut mir Leid, sie werden nicht bestraft werden für ihre Taten.“
    Cormas antwortete nicht sondern musterte sie weiter, sie trug ein gewöhnliches abgetragenes Kleid und keinen Schmuck. Ihre Haltung war gerade und wirkte etwas vornehm. Doch ihr Blick war traurig.
    „Der Erfolg“, sie sprach das Wort etwas verbittert aus: „gegen die Piraten, hat die Adligen und den König dazu gebracht, die Gesetze so auszulegen, wie es ihnen beliebt. Ein Schritt auf ihr Grundstück reicht bereits, um sie zu Verbrechern zu erklären und damit zu ihren Sklaven.“
    Sie tastete Cormas Gesicht ab und dann seinen Oberkörper.
    „Tut das nicht weh?“, sie sah ihn etwas überrascht an.
    „Nein“, sprach Cormas das erste Mal.
    „Ich werde die Wunden dennoch versorgen, wenn es euch nichts ausmacht.“
    Ein Schweigen folgte als Antwort und Cormas schloss die Augen.
    Wieder berührte sie ihn, doch diesmal mit einer Salbe, sie war kühl, doch Cormas Haut fühlte sich so an als würde sie erwärmt. Sein Herz schlug lauter und er war verwirrt.
    Er bewegte sich hastig und sie hielt inne: „Es tut mir Leid, ich wollte euch nicht wehtun.“
    „Das habt ihr nicht“, seine Stimme bebte etwas und er fügte an: „Macht bitte weiter.“
    Wieder schlug sein Herz lauter, als sie die Salbe aufstrich: „Habt ihr schon einmal von den Blutschatten gehört?“
    Cormas schaute überrascht auf: „Natürlich“, antwortete er etwas zu schnell: „Jeder hat bereits von ihnen gehört.“
    „Könntet ihr euch vorstellen, sie zu bezahlen, damit sie jemanden töten?“
    Cormas kannte die Frage, er hatte sie schon oft gehört. Die Blutschatten hatten da eine Antwort gelernt, die sie immer auf diese Fragen antworten sollten: „Nein, damit würde ich mich selber zum Mörder machen.“
    Sie schwieg und sah nachdenklich aus. Es dauerte eine Weile ehe sie mit der Behandlung von Cormas Wunden weiter machte und noch länger bis sie wieder etwas sagte: „Ich hoffe manchmal unser König würde sterben. Das Königreich ist zwar sicher vor Überfällen, doch es stirbt jeden Tag ein kleines Stück weiter.“
    Als sie mit ihrer Arbeit fertig war setzte sie sich gegenüber von Cormas hin: „Es ist Unrecht das ihr hier eingesperrt seid“, ihr Blick war mitfühlend weich. Als Cormas nichts erwiderte sprach sie weiter: „Der König und die Adligen finden, dass die Arena ein Segen für die Insel ist. Piraten werden von den Kämpfern in die Flucht geschlagen, die ansonsten in der Arena für ihre Unterhaltung sorgen. Adlige, aber auch normale Bürger wetten auf die Kämpfe. Den Reichen macht es nicht so viel aus wenn sie ihre Wette verlieren, doch die ärmeren setzen ihren letzten Berry und wissen danach nicht wie sie ihr Essen bezahlen sollen. Selbst wenn sie gewinnen, vertrinken sie ihren Gewinn bereits am selben Tag.“
    Sie stand wieder auf als Cormas kein Wort dazu sagte. Auch sie wollte ihren Monolog so scheinbar nicht fortsetzen und ging zur Zellentür. Cormas sprach aus einem Reflex noch einmal bevor die Tür geschlossen war: „Wer seid ihr?“
    „Eine Sklavin des Königreichs“, antwortete sie nur und lächelte dabei traurig.

    Die Tage darauf trainierte Cormas mit Ziran, wie sich der Muskelbepackte Mann vorgestellt hatte, nachdem Cormas sich seinem Training hingab.
    Er brachte ihm bei mit einem Schwert zu kämpfen und sich in der Arena zu verhalten.
    „Du darfst niemanden töten, außer der König gibt den Befehl dazu. Du solltest die Kämpfe lang ziehen. Niemand möchte sehen wie dein Gegner nach 5 Sekunden auf dem Boden liegt. Versuche den Zuschauern einen Kampf zu bieten, den sie nicht so leicht vergessen“, erinnerte ihn noch einmal Ziran bei ihrem letzten Training vor seinem Arenakampf.
    „Gegen wen werde ich kämpfen?“, fragte Cormas.
    „Das weiß ich nicht, aber ich hab Herrn Nehan davon überzeugt, dass du jeden schlagen kannst, er wird also wahrscheinlich versuchen dich gegen einen starken Kämpfer antreten zu lassen, damit er bei einer guten Quote für dich wetten kann.“
    „Wie wird es dann weiter gehen?“, fragte Cormas neugierig.
    „Wenn du Glück hast, könnte der König bald auf dich Aufmerksam werden und dich von Nehan abkaufen, das würde für dich so was Ähnliches wie Freiheit bedeuten. Du darfst dich frei bewegen, darfst aber nicht die Insel verlassen und musst zu deinen Kämpfen in die Arena.“
    „Und diese Übergabe würde ohne meine Anwesenheit ausgehandelt?“, als Kämpfer für den König, hätte er sicher die Möglichkeit ihn zu töten.
    „Nein, meist lädt der König den Adligen und den Kämpfer zu einem Essen ein und dabei wird alles besprochen“, antwortete Ziran und eröffnete damit Cormas, die Grundlagen für einen erfolgreichen Plan.

    Es war das erste Mal, dass Cormas in Lurtan so viel Lärm hörte. Die Zuschauer feuerten die Wettkämpfer an die sich Gegenseitig bekämpften. Er konnte sie aus seiner Zelle aus hören, die direkt unter der Arena lag.
    „Du bist gleich dran“, sprach ein Soldat zu ihm und öffnete die Zelle um ihn zur Arena zu führen.
    Jedoch nicht direkt, er schloss eine weitere Zellentür auf, die mit der Arena verbunden war, in dieser befanden sich Waffen, von denen Cormas ein Schwert auswählte.
    Cormas schaute durch die Gitterstäbe, er sah wie zwei Männer verbissen gegeneinander kämpften und schließlich einer gewann.
    Der Gewinner legte das Schwert an die Kehle des Verlierers und die Menge jubelte. Erst dann sah Cormas einen Mann, der Erhaben auf der Tribüne saß. Er streckte seine Hand aus und den Daumen nach oben.
    Es war also der König, der entschieden hatte, dass der Verlierer weiter leben durfte.
    Beide Kämpfer verließen die Arena, dabei kam einer direkt auf Cormas zu.
    Die Gitter wurden nach oben gefahren und Cormas ging hindurch.
    Durch ein Sprachrohr wurde er angekündigt als er die Arena betrat.
    „Im nächsten Kampf, sehen wir einen neuen Kämpfer unter uns. Er kämpft für den ehrenwerten Herrn Nehan. Bitte begrüßt Aron.“
    Viele jubelten doch Cormas hatte seinen Blick bereits auf die entgegen gesetzte Seite geworfen. Doch noch trat niemand heraus.
    „Ihm gegenüber meine Damen und Herren“, sprach er dann laut und wurde bei jedem Wort sogar noch lauter: „Der bisher ungeschlagene, unbrechbare und unüberwindbare Kagul.“
    Die Menge jubelte und die Gitter der anderen Seite wurden angehoben. Ein Riesiger Mann trat hindurch. Er trug nur eine kurze Lederhose und sah grimmig und entschlossen drein. Sein Schwert war mindestens so groß wie Cormas und der Riese war ungefähr doppelt so groß wie er.
    Als er nah genug war holte er direkt mit seinem Schwert aus und schlug wild nach Cormas.
    Der Junge wich schnell aus und das Schwert hinterließ nur eine Spur im Boden. Wieder holte der Riese aus und schlug seitlich nach Cormas. Diesmal wich er nicht aus sondern hielt ihm sein eigenes Schwert entgegen.
    Die Klingen prallten mit einem metallenen lauten Geräusch aneinander. Doch Cormas Klinge bewegte sich kein Stück.
    Die Menge hielt den Atem an und der Riese Kagul schaute überrascht auf die Klingen. Dann zog er sie zurück und griff wieder mit einem wilden Schlag von oben an.
    Cormas sprang in die Luft und landete mit den Füssen auf der Klinge. Schnell lief er auf der Klinge hinauf und schlug nach den Oberarmen von Kagul. Sein Schwert schnitt ihm ins Fleisch doch war die Haut so zäh, dass die Wunde nur wie ein Kratzer wirkte.
    Kagul schrie vor Zorn und schlug mit dem Schwert um sich. Cormas blieb nichts anderes übrig als ihm nur noch auszuweichen. Er war schneller als Kagul doch die Reichweite des Schwertes hielt ihn auf Abstand und er hatte keine Möglichkeit mehr anzugreifen.
    Kaguls Schläge wurden immer unkontrollierter und Cormas nutzte es um den Angriffen leicht auszuweichen und näher an ihn heran zu kommen. Er warf sich unter einem seitlichen Schlag hinab und schlüpfte zwischen den Beinen von Kagul durch. Mit schnellen Hieben griff er seine Beine an und hinterließ mehrere Schnitte.
    Wieder schrie Kagul auf und stampfte wild mit den Füssen auf den Boden. Der Boden bebte und Cormas hatte keinen sicheren Stand mehr. Mit der Hand die nicht das Schwert führte, schlug Kagul nach ihm und Cormas flog 5 Meter nach hinten.
    Noch wilder griff nun Kagul an und Cormas musste sich außerhalb der Reichweite des Schwertes bringen.
    Bis plötzlich Kagul auf ein Knie niederfiel. Cormas reagierte direkt und lief auf ihn zu und benutzte das andere Bein um abzuspringen. Mit beiden Händen fasste er das Schwert und stach, von oben herab, auf den Schwertarm von Kagul. Die Klinge drang in den Arm und rutschte mit Cormas zusammen nach unten.
    Sie hinterließ einen langen Schnitt und Kagul schrie wieder auf vor Schmerzen, dabei fiel sein Schwert zu Boden und kurz danach sein Körper.
    Cormas hielt sein blutverschmiertes Schwert an Kaguls Kehle und die Menge jubelte.
    Er schaute zu dem König der den Daumen bereits nach oben gestreckte hatte.

    Ohne noch einmal zu Kagul zusehen ging er wieder zurück zu den Gittern, die bereits hoch gezogen wurden. Ein Mann stand dahinter, der bereits für den nächsten Kampf bereit stand. Als Cormas nah genug war, griff er ihn plötzlich an.
    Der Angriff schlitzte sein Hemd auf, traf ihn ansonsten jedoch nicht. Cormas war gerade noch rechtzeitig zurück gesprungen, hob dann sein Schwert und wehrte den zweiten Angriff ab. Mit der freien Hand schlug er dem Angreifer ins Gesicht, wonach er direkt umfiel und bewusstlos liegen blieb.
    Cormas drehte sich um und sah, dass zwei weitere Männer auf ihn zu gelaufen kamen.
    Mit einem Sprung brachte er etwas Abstand zwischen sich und seinen Gegnern und griff nach dem Schwert von seinem letzten Gegner.
    Beide griffen ihn abwechselnd an, ein Schlag vom rechten, den Cormas mit dem rechten Schwert parierte. Der Linke griff ihn an und er parierte mit dem linken Schwert.
    Links, rechts und dann griff er selber an. Und wieder von vorn.
    Es zog sich alles hin, doch war es von Cormas eher ein Spiel um den Kampf in die Länge zu ziehen. Dann schlug er so feste er konnte gegen die Schwerter von beiden und sie ließen ihre Waffen, unter der Wucht fallen.
    Fast zeitgleich stürmten erneut Männer auf ihn zu. Diesmal jeweils 3 von jeder Seite.
    Es war ihm nun egal ob die Zuschauer niemanden nach ein paar Sekunden verlieren sehen wollten oder nicht. Er lief einfach auf die erste Gruppe zu und schlug mit den Schwertern gezielt, aber wild wirkend um sich. Sie wehrten sich nur kurz und schon traf er sie bereits mit den flachen Seiten der Klingen. Den einen am Nacken, den anderen im Brustbereich und den letzten in der Kniekehle womit er ihn zum fallen brachte.
    Schnell drehte er sich um und hörte noch wie der Rücken des letzten Mannes auf den Boden aufkam.
    Die anderen Drei schienen verunsichert und Cormas stärkte dieses Gefühl, als er begann die Schwerter kreisen zu lassen.
    Es dauerte nicht lange bis einer alleine los lief und mit dem Schwert ausholte. Den Hieb lenkte Cormas mit einem Schwert weiter und schlug mit dem Knauf des Zweiten dem Mann in die Seite. Er fiel wie die anderen zu Boden und schon griff der nächste an.
    Ohne Probleme wich Cormas aus und schlug von oben auf das Handgelenk des Angreifers.
    Noch bevor das Schwert auf den Boden fiel, schlug er mit dem Ellbogen gegen die Kehle des Mannes und auch dieser fiel.
    Der dritte lies sein Schwert freiwillig fallen und lief fort, Cormas sprintete ihm hinterher und stellte ihm ein Bein.
    Doch schon öffneten sich die Gitter wieder und ein Dutzend Kämpfer trat heraus.
    Diesmal wartete Cormas ab und die Kämpfer umkreisten ihn. Ein paar der Kämpfer, die er bereits besiegt hatte, waren sogar wieder aufgestanden und schlossen sich dem Kreis an.
    Cormas drehte sich im Kreis und beobachtete alle in seinem Blickbereich.
    Dann ein Schritt hinter ihm, er drehte sich um nutzte den Schwung um einem Kämpfer der ihn angreifen wollte das Schwert aus der Hand zu treten. Direkt griffen ihn weitere an.
    Er schlug und trat um sich und kein Kämpfer schaffte es ihn zu treffen. Ein Schwert, welches er einem Gegner aus der Hand geschlagen hatte bohrte sich in den Fuß eines anderen.
    Es dauerte nicht lange, da lagen alle außer Cormas auf dem Boden. Keiner hatte große Schnittwunden, außer gegen Kagul hatte er mehr die flache Seite benutzt, jedoch immer empfindliche Stellen getroffen.
    Es folgten keine Kämpfer mehr und er bekam jetzt erst mit, dass das Publikum johlte und klatschte.
    „Eine Sensation… noch nie hat jemand…“, der Sprecher mit dem Sprechrohr ging in dem Jubel unter.
    Cormas interessierte es nicht. Er warf beide Waffen zu Boden und stieg über die bewusstlosen Kämpfer aus der Arena.


    Kapitel 4 - Vergangenheit: Tod dem König


    Die Gabeln klirrten und Nehan, langte immer wieder nach. Es gab genug Essen um 10 Männer und Frauen satt zu bekommen, auch wenn es nur für sie drei bestimmt war. Es war für Nehan, Cormas und den König bestimmt.
    Dieser hatte direkt nach Cormas Kampf Kontakt mit Nehan aufgenommen. Der Adlige hatte viel gewonnen. Cormas erfuhr, dass er diesen Dauerkampf veranlasst und eine große Wette abgehalten hatte. Er vertraute Ziran und seiner Einschätzung und setzte auf ihn. Was sich als sehr gewinnbringend für herausgestellt hatte.
    Es gab verschiedene Arten Fleisch, auf die sich besonders Nehan stürzte, verschiedene Beilagen von denen er sich weniger nahm, doch Cormas Augenmerk galt den Erbsen, die der dicke Mann überhaupt nicht beachtete. Der König und Cormas nahmen von allen kleinere Mengen.
    „Ihr habt Kagul ziemlich zugerichtet, er war mein bester Kämpfer, doch er wird sich von den Verletzungen wohl nicht so schnell erholen“, der König sprach nicht erbost sondern nüchtern. Er trug elegante Gewänder und mehrere schwere
    Schmuckstücke. Er sah im Ganzen sehr vornehm und etwas arrogant aus. Seine Statur war etwas fülliger doch nicht so übertrieben wie Nehans. Es war schwer zu sagen, was er dachte da seine Miene immer gleich kühl war und sein voller Brauner Bart weitere Gesichtszüge verdeckte.
    „Ich hatte einfach Glück“, antworte Cormas während er seine Gedanken auf das Geheimversteck in seinen Schuhen konzentrierte. Dort hatte er immer ein Gift versteckt, welches niemand finden konnte und seine Schuhe hatte man ihm nicht
    abgenommen. Der Grund war einfach, das Versteck war von innen gesichert. Er jedoch konnte es öffnen, wenn er seine Teufelskräfte einsetzte.
    Die Teufelsfrucht, war ihm schon mehrmals nützlich gewesen. Er hielt sie jedoch geheim, niemand von den Blutschatten wusste davon. Er konnte Druck mit seinem Willen auf Gegenstände ausüben und bewegen. So konnte er das Versteck im
    Schuh öffnen und ließ das Päckchen mit dem Giftpulver in seine Hand schweben.
    Der König redete über verschiedene Kämpfer die ihm dienten und lobte besonders Kagul für beeindruckende Siege, die er errungen hatte. Er erwähnte oft, dass Cormas gut in seine „Sammlung“ passen würde.
    Nur mit seiner Konzentration riss er das Päckchen ein und das fast unsichtbare Pulver schwebte auf die Schüssel Erbsen zu, dabei achtete er darauf, dass nur eine Seite mit dem Gift in Berührung kam.
    Das restliche Päckchen knüllte sich zusammen und schwebte langsam unter dem Tisch in eine Tasche von Nehan.
    „Wie viele Kämpfer meinst du, könntest du gleichzeitig bezwingen?“, der König nahm sich von den Erbsen, genau die Seite mit dem Gift und Cormas nahm sich selber von der anderen Seite. Die Schüssel war groß genug so dass es kein Risiko war.
    „Ich weiß nicht, vielleicht Fünf weitere“, er biss in die Erbsen und kurz danach tat es der König ihm nach: ‚Eins, Zwei und Drei’, zählte Cormas mit und schon griff der König nach seinem Hals und fiel vom Stuhl.
    Cormas sprang auf noch ehe Nehan die Situation überhaupt realisiert hatte. Er trommelte an die Tür: „Zu Hilfe, der König ist zusammen gebrochen.“
    Die Tür wurde aufgerissen und Soldaten strömten in den Raum. Es wurde hektisch, einer fühlte den Puls vom König und verkündete, dass er bereits verstorben war. Ein anderer rümpfte die Nase: „Hände weg vom Essen, ich glaube er wurde vergiftet. Holt jemanden der sich damit auskennt.“
    Ein Soldat verschwand und die anderen zogen ihre Waffen, zwei hielten ihre Schwerter an Cormas Kehle einer stellte sich weit weniger aggressiv neben Nehan, der immer noch nicht verstand was geschehen war.
    „Untersucht ihn“, befahl einer der Soldaten und ein Anderer tastete Cormas ab.
    „Nichts Sir.“
    „Untersucht Herrn Nehan“, sprach er befehlend und doch so höflich wie er einen Befehl stellen konnte.
    „Das werde“, Nehan stand auf und wieder einmal folgte ein Hustanfall von ihm: „Werde ich nicht zulassen.“
    Der Anführer der Soldaten ging auf ihn zu: „Tut mir Leid Sir, aber es muss sein.“
    „Nein das dürft ihr nicht“, wieder folgte ein Husten und zwei Soldaten griffen die Arme von ihm während ein dritter ihn abtastete und seine Taschen überprüfte.
    „Hier ist etwas“, er zog das Päckchen aus der Tasche und reichte es seinem Anführer.
    Wieder öffnete sich die Tür und ein alter Mann mit einer Brille trat ein: „Ähm“, begann er zögernd: „Ich sollte hier herkommen, jemand sprach von einem Mord, wahrscheinlich durch Gift verursacht.“
    „Ja“, sprach der Soldat und reichte ihm das Päckchen: „Könnt ihr mir sagen, ob es sich hierbei um Gift handelt?“
    Der Mann nahm es entgegen und stellte eine Tasche die er trug auf den Tisch. Er wühlte kurz in dieser und nahm ein kleines Glasplättchen heraus. Er streute etwas von dem restlichen Pulver darauf und machte große Augen.
    „Es ist ein sehr starkes Gift, bereits eine kleine Menge davon ist tödlich.“
    „Könnt ihr herausfinden ob jemand damit umgebracht wurde?“
    „Ja, es gibt bestimmte Merkmale.“
    „Dann bitte“, er deutete auf die Leiche des Königs und der Mann stockte als er erkannte das es sich um seinen König handelte.
    „Es war das Gift“, war sein Urteil, nachdem er sich gefasst hatte und den König untersuchen konnte. Anschließend stand er auf und roch am Essen. Zuerst am Teller vom König, dann an Cormas Teller und
    zuletzt an dem von Nehan.
    Zum Schluß nahm er sich eine Platte oder Schüssel mit Essen nach der Anderen und roch auch daran.
    „Das Gift riecht stark. Es befindet sich an den Erbsen und auf dem Teller vom König, jedoch scheint die Schüssel nicht komplett betroffen zu sein.“
    „Also wäre ich auch fast vergiftet worden?“, Cormas klang erschrocken und verängstigt.
    „Ja, wahrscheinlich“, antwortete der alte Mann und wandte sich wieder dem Soldaten zu: „Wo hast du das Gift gefunden?“
    „In Nehans Tasche“, antworte einer der Soldaten: „Er hatte es bei sich.“
    „Ich habe ihn nicht“, wieder ein Husten von Nehan: „Vergiftet.“
    „Er hat alles in sich geschlungen, nur keine Erbsen“, warf Cormas ein.
    „Ruhe“, der Soldat rief laut und befahl dann: „Führt beide ab.“

    Ein Diener betrat das Zimmer, die Prinzessin saß mit dem Rücken zu ihm am Fenster, ihr Gesicht lag in der Dunkelheit verborgen: „Prinzessin, tut mir Leid das ich so spät noch störe, es geht um euren Vater“, er schluckte, doch sie vermutete bereits was er ihr zu sagen hatte: „Er wurde vergiftet.“
    Sie musste gegen ihre Tränen ankämpfen, nicht aus Trauer, sondern aus Verzweiflung und Wut auf sich selbst, sie hatte den Tod ihres eigenen Vaters ins Laufen gebracht: „Wisst ihr wer es war?“
    „Nehan, er hat das Essen vergiftet.“
    Die Blutschatten, hatten also auch die Spuren zu jemand anderen gelenkt, so wie sie es beim Auftrag angegeben hatte, doch machte das ihre eigene Schuld nur größer. Man würde Nehan hinrichten und auch das war ihre Schuld.
    „Lasst mich allein“, der Diener verbeugte sich auch wenn sie nicht zu ihm sah und verschwand direkt aus ihrem Zimmer. Tränen liefen über ihre Wange und tropften von dort zu Boden. In der Luft funkelten sie im Mondlicht wie Sterne.

    Bereits einen Tag später wurde Cormas frei gelassen, er hatte keinen direkten Herrn mehr, da man Nehan hingerichtet hatte und man hatte ihm zu gute gehalten, dass er versucht hatte dem König zu helfen. Er wusste nicht wer den Befehl gab ihn frei zulassen. Man tat es einfach und sorgte sogar dafür, dass er seine Sachen wieder bekam. Der starke Wind und der Salzgeruch vom Meer riefen tief in ihm drin ein Gefühl von Freiheit herauf, welches ihm bisher unbekannt war. Sein nächstes Ziel und sein gewohntes Leben warteten jedoch schon, auf der nächsten Insel, auf ihn.



    Kapitel 5 - Deron
    Bren war eine kleine Insel im südlichen Bereich des West Blues. Sie befand sich nur auf wenigen Landkarten. Sie hatte zwar einen kleinen Wald, aber in diesem befanden sich weder viele Tiere noch interessante Pflanzen. Sie war für die Bewohner des West Blues so uninteressant, dass sie vergessen wurde.
    Doch die Blutschatten, hatten dort eines ihrer kleinen Lager errichtet. Obwohl sie eigentlich Berge, besonders die dazugehörigen Höhlen, als unterirdische Unterschlüpfe bevorzugten, war ihr Versteck hier hoch in den Bäumen. Es waren Baumhäuser, die untereinander verbunden waren. Langsam kletterte Cormas die Strickleiter nach oben, die von oben unnötigerweise heruntergelassen wurde.
    „Da bist du ja“, ein schwarzhaariger junger Mann nur etwas älter als er selber streckte ihm die Hand entgegen, um ihm das letzte Stück zu helfen. Doch Cormas ignorierte sie und trat in das Baumhaus als er oben angelangt war.
    „Der Beweis“, er legte den Beutel auf einen Tisch und blieb davor stehen: „Wer soll mich nach Lurtan begleiten?“
    „Ich“, antwortete der Mann. Deron hieß er wenn sich Cormas nicht täuschte: „Stimmt was nicht?“, fragte er als Cormas das Gesicht verzog.
    „Ich arbeite immer allein“, kam es direkt von Cormas. Er wusste nichts über Cormas, außer das er seit etwas über einen Jahr bei den Blutschatten war. Zuvor war er wohl Dieb gewesen, doch war ihm der Profit wohl zu gering gewesen.
    „Ich weiß“, Deron lächelte ungewöhnlich freundlich für einen Blutschatten: „Aber daran wirst du dich gewöhnen, wenn es auf die Grand Line geht.“
    Damit traf Deron ins Schwarze. Auf der Grand Line war das arbeiten alleine schwerer wegen der See. Im West Blue war diese zwar rau, aber nicht so unberechenbar wie auf der Grand Line. Im Prinzip dachte sich Cormas, müssten die Blutschatten auf der Grand Line wie Piraten wirken.
    „Wann wirst du bereit sein?“, Deron blieb weiter freundlich, obwohl Cormas ihm die kalte Schulter zeigte und ein paar Dinge zusammen suchte, die er in einen Rucksack packte.
    „So bald wie Möglich, von mir aus sofort. Ich will den Auftrag schnell hinter mich bringen.“
    „Warum so eilig?“
    „Ich arbeite lieber allein“, war erneut die Antwort.
    „Gut wir treffen uns in 10 Minuten am Strand“, sein Ton blieb immer noch freundlich wenn er auch direkter wurde.

    Cormas ging zum Strand und zog seine Dolche. Langsam durchschnitten diese die Luft und der Blutschatten bewegte sich bedächtig. Er stellte sich vor, von Gegnern umringt zu
    sein. Jeder von ihnen anders bewaffnet, sie griffen ihn in seiner Vorstellung an. Doch sie bewegten sich so, als hätte sich die Welt um sie herum verlangsamt. Es war eine Übung, die ihn beruhigte. Es gab wenig, was seine Gefühle in Rage brachte. Eigentlich sogar nur eine Sache und dass war, wenn man ihm nicht seine Ruhe ließ.
    Er wollte nicht mit anderen zusammen arbeiten, noch mit ihnen zusammen sein, die Ruhe die er wollte, würden andere Einsamkeit nennen, doch für ihn war es eine Art von Frieden.
    Er bemerkte nicht, wie Deron dazu kam und ihn beobachtete.
    „Warst du schon einmal in Lurtan?“, fragte Deron, als er seine Sachen auf das Boot warf.
    Cormas stoppte erst, nachdem er noch mit ein paar Bewegungen abgeschlossen hatte und sprang dann auf das Boot: „Ja, vor einem Jahr.“
    „Wen hast du ermordet?“, Deron klang sehr neugierig.
    „Den König“, antwortete Cormas knapp als er das Segel setzte.
    Deron schien überrascht: „Ich wusste nicht, dass wir ihn auf der Rechnung hatten. Aber da war ich ja auch noch nicht lange bei euch. Außer meinem Training habe ich nicht viel mit bekommen.“
    Er lachte laut und Cormas hatte das Gefühl dass er einfach ein Gespräch beginnen wollte. Dieser reagierte nicht weiter und es breitete sich direkt ein Schweigen über beide aus.
    „Wie bist du vorgegangen?“, versuchte Deron ihn erneut anzusprechen und wieder antwortete Cormas nicht: „Komm schon, wir müssen planen wie wir vorgehen. Ich weiß nicht wie du einen Auftrag angehst.“
    „Ich hatte mich als Schmied ausgegeben, wurde aber von den Soldaten gefangen genommen und musste in einer Arena kämpfen. Ein Vorgehen, was wir nicht wiederholen sollten.“
    „Es hat sich viel in Lurtan verändert. Es gibt keine Sklaven mehr und die Arena wurde verboten. Doch die Insel ist weiterhin eine der wenigen, die sich vor Piraten nicht fürchten muss.“
    Cormas schwieg wieder und Deron seufzte.
    „Die Kämpfer aus der Arena, waren früher die Verteidigung gegen Piraten. Nachdem der König starb, wurden sie entlassen und der größte Teil von ihnen hat sich trotzdem der Armee angeschlossen und viele Freiwillige und Flüchtlinge auch.“
    „Auf was willst du hinaus?“, Cormas war genervt und hatte jetzt schon genug von Deron.
    „Zum einen müssen wir nicht aufpassen zu Sklaven zu werden und zum anderen würde ich vorschlagen uns als Flüchtlinge zu tarnen. Lurtan bietet ihnen meist Unterschlupf.“
    „Sicher, dass wir von der selben Insel sprechen?“
    „Ja, wie gesagt, es hat sich einiges geändert. Wir können uns dann vielleicht als Diener im Schloss verstecken oder wir arbeiten im Schutz der Nacht, wir könnten auch....“
    „Es soll schnell erledigt werden, also werden wir in der Nacht einbrechen“, entschied Cormas ohne das Deron zu Ende sprechen konnte.
    „Ich würde lieber, über unsere Möglichkeiten diskutieren“, es war das erste Mal, dass Deron nun nicht freundlich klang: „Vielleicht übersehen wir sonst etwas und der Auftrag geht schief.“
    „Wir brechen ein, holen uns ihren Kopf und verschwinden, wenn du dich lieber als Diener tarnen willst, tu das. Aber ich werde keine Verzögerung in Kauf nehmen.“
    „Ein gut durchdachter Plan, ist keine Verzögerung.“
    Cormas zog einen Dolch und packte nach dem anderen Blutschatten und hielt ihm die Waffe an den Hals. Deron hatte dabei keine Zeit zu reagieren: „Es scheint mir, als würdest du mich von dem Auftrag abhalten wollen.“
    Deron sah ihn ruhig an. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis er fragte: „Was ist in Lurtan vorgefallen, das du es so schnell hinter dich bringen willst?“, als Cormas nicht antwortete und auch keine Anstalten machte ihn loszulassen fuhr er fort: „Ich will dich nicht aufhalten, aber ich arbeite lieber genau und informiere mich. Ich habe nicht deine Fähigkeiten.“
    Cormas schwieg erst noch und ließ ihn dann los: „Es ist nichts geschehen.“
    „Du willst nicht auf die Grand Line und doch scheinst du den Auftrag so schnell wie möglich abschließen zu wollen, damit du schon bald die Red Line überschreiten kannst.“
    „Ich führe jeden Auftrag schnell aus, schneller als jeder Andere, wie du wissen solltest. Dabei ist es mir egal was als nächstes folgt“, er ließ seinen Dolch wieder verschwinden und fügte noch hinzu: „Und wenn du mich weiter nervst, bring ich dich direkt um und sage, du wärst während des Auftrags umgekommen, weil man dich als Diener enttarnt hat. Wie du schon richtig erkannt hast, besitzt du nicht meine Fähigkeiten und man wird mir glauben. Das schwöre ich dir."


    Kapitel 6 - Kopfschmerzen im Paradies

    Deron hatte ein Boot ausgesucht, welches herunter gekommen wirkte, in der Nähe von Lurtan ritzte er die Segel mit einem Dolch ein. Auch ihre Kleidung beschädigten die Blutschatten. Sie färbten ihre Haut mit Salben wie Cormas sie beim ersten Besuch auf Lurtan getan hatte, es wunderte ihn das Deron es vorgeschlagen hatte, denn die meisten Blutschatten verzichteten darauf. Cormas achtete darauf seine Haare anders zu färben und überlegte ob es reichen würde.
    Es dauerte noch lange bis sie die kleine Bucht erreicht hatten und keiner der beiden sagte ein Wort. Cormas hatte eingewilligt dass Deron das Reden übernahm, jede Kleinigkeit musste er planen und durchgehen um sicher zu sein das alles gut geht. Irgendwann hatte Cormas aufgegeben, als der andere Blutschatten wissen wollte wie er auf diese und jene Frage reagieren würde: „Ich sage das was nötig ist, wie ich es immer mache“, doch war Deron das nicht genug. Er konnte ihn nicht mehr ertragen, ein Grund mehr warum der Auftrag schnell über die Bühne gebracht werden sollte.
    Soldaten begrüßten sie bereits mit Gewehren im Anschlag als das Boot anlegte. Sie hatten sich jedoch nicht versteckt und die Blutschatten hatten sie schon von weiten sehen können.
    „Was wollt ihr hier?“, es waren alles keine Soldaten die Cormas kannte, zumindest erkannte er selber keinen und hoffte, dass auch niemand ihn erkennen würde.
    „Unsere Insel wurde von Piraten Überfallen, mein Bruder und ich sind geflohen mit den letzten Habseligkeiten die wir noch hatten. Wir hatten gehofft hier Zuflucht zu finden“, Deron klang überzeugend und der Soldat nickte.
    „Wir müssen euch bitten, eure Taschen zu leeren“, sagte er dann, doch senkte er sein Gewehr wie die anderen Soldaten auch.
    Die Blutschatten taten es, jedoch hatten sie ihre Waffen gut versteckt, so dass es auch beim kurzen abtasten nicht auffiel, dass sie welche bei sich trugen.
    „Ihr dürft passieren. Im Dorf gibt es ein Gasthaus, man wird euch so gut helfen wie es in ihrer Macht steht“, die Soldaten machten den Weg frei und Deron bedankte sich immer wieder bei ihnen während sie den Weg hinauf gingen.
    „Ich hab dir doch gesagt, dass es klappt“, meinte er zu Cormas als die Soldaten außer Hörweite waren, viel zu gut gelaunt für seinen Geschmack.
    „Ja“, die Waffe verdrehte die Augen: „Aber übertreib lieber nicht sonst fallen wir zu sehr auf.“
    „Wie willst du vorgehen?“, fragte Deron darauf ernster.
    'Schon wieder Pläne', dachte Cormas und antwortete: „Wir müssen erst einmal herausfinden wie unsere Prinzessin aussieht, wo wir sie finden können und besonders wo sich Wachen im Schloss aufhalten. Danach werden wir uns rein schleichen und den Auftrag ausführen“, erklärte Cormas wie selbstverständlich.
    „Wie sie aussieht weiß ich nicht, aber ich habe eine Karte vom Schloss und dort sind auch die Gemächer eingezeichnet.“
    „Zeig her“, er hielt ihm auffordernd die Hand hin und Deron zog zögernd ein Pergament unter seinem Hemd hervor, Cormas schaute verwundert darauf: „Woher hast du die?“
    „Ich war vor zwei Monaten hier wegen einem anderen Auftrag und habe sie dabei angefertigt.“
    ‚Sehr genau’, dachte sich Cormas beim betrachten, sprach es jedoch nicht aus und steckte sie selber
    ein: „Ich werde sie mir nachher ansehen, vielleicht versuchen wir es bereits heute Nacht.“

    Das Dorf vor dem Schloss war belebter als Cormas es in Erinnerung hatte. Überall rannten Kinder umher und spielten. Ein Ball rollte vor seine Füße und ein Schmerz explodierte in Cormas Kopf.
    Es war echter Schmerz. Überrascht blieb er stehen und fasste sich an seine Schläfe. Es fühlte sich so an, als wenn sich etwas in seinem Gehirn nach außen drücken wollte.
    „Alles in Ordnung?“, Deron war ebenfalls stehen geblieben und schaute ihn an.
    „Ja“, antworte Cormas und der Schmerz ließ auch langsam nach. Ein Junge sah mit großen Augen zwischen Cormas und dem Ball hin und her. Der Blutschatten kniete sich hin und hob den Ball auf, um ihn dann dem Jungen zu reichen: „Spiel
    weiter, Junge.“
    „Für deine Verhältnisse war das ja sogar nett“, Deron lachte laut.
    „Halt die Klappe“, Cormas funkelte ihn zornig an und beschleunigte seinen Schritt wieder.
    „Wenn du so drein schaust, erschreckst du auch das nächste Kind“, wieder lachte er.
    Cormas ignorierte ihn während sie weiter gingen. Lurtan hatte sich grundlegend geändert und man merkte nicht, dass man sich auf dem West Blue befand: 'Ein Paradies im Auge des Sturms', dachte Cormas und sein Kopf schmerzte stärker.

    Wie im Trance betraten sie das Gasthaus und Cormas bekam wenig mit, von dem was Deron mit einer Frau besprach, die sie begrüßte. Er folgte ihnen einfach in einen Speisesaal und aß ohne ein Wort zu sagen, von dem was man ihnen auftischte. Deron sprach ihn öfters an ob es ihm gut gehen würde und er nickte darauf hin und wieder kurz. Die Frau führte sie anschließend in ein Zimmer, welches sie wohl bewohnen konnten. Von draußen kam Lachen von Kindern zu ihnen herein, was die Kopfschmerzen von Cormas weiter verschlimmerte.
    „Wir sollten erst morgen vorgehen“, sprach ihn Deron an.
    Cormas nickte leicht: „Ich glaube du hast Recht, mein Kopf fühlt sich an als wenn er bersten wollte.“
    Deron nickte langsam: „Wir dürfen für ein paar Tage hier unter kommen. Bis dahin sollen wir bestimmte Anträge oder so ausfüllen. Du wolltest nicht so lange bleiben, also hab ich mir nicht alles gemerkt.“
    „Gut. Ich leg mich hin.“

    Die Geräusche, die zu ihm drangen, waren fröhlich. Kinder, hörte er besonders viele, aber auch Erwachsene die sich unterhielten oder über einen Witz lachten. Seine Kopfschmerzen wurden stärker und selbst mitten in der Nacht, als die Stimmen schon längst verklungen waren, hörte er weiter Kinderlachen.
    „Cormas wo warst du so lange? Wir haben auf dich gewartet“, lachte eine Stimme fröhlich.
    „Piraten, Piraten“, erklang eine weitere und viele Stimmen lachten.
    „Es kommen keine Piraten, hör auf zu lügen, Tran“, sprach wieder die erste.
    Cormas schrak auf, war es wirklich, was er gehört hatte, oder hatte er nur geträumt.
    Deron schnarchte im anderen Bett, sonst hörte er nichts, doch schmerzte sein Kopf weiterhin Gnadenlos. Ohne einen Laut zu machen, zog er sich seine schwarze Kleidung an und holte die Karte des Schlosses heraus. Er musste von der Insel runter um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, dass bedeutete für ihn, er musste einfach nur den Auftrag erfüllen und dann abhauen. Das Fenster quietschte leise als er es aufmachte und er schaute zurück zu Deron, der schnarchte einmal laut auf und schlief unberührt weiter. Die Waffe sprang leise aus dem Fenster.

    Er lief den gesamten Weg hinauf zum Schloss, sobald er andere Leute sah oder hörte, verschwand er im Schatten der Berge und bewegte sich kurz vorsichtiger weiter. Laufen verstärkte kurz die Kopfschmerzen, doch die körperliche Anstrengung lenkte ihn gleichzeitig auch ab. Als sich das Schloss über ihn aufbaute, war er überrascht, dass es keine Wachen in der Nähe gab. Doch über den normalen Eingang wollte er dennoch nicht das Schloss betreten. Er schaute auf der Karte nach, wo sich das Zimmer befand. Laut der Karte befand es sich im zweiten Stock genau über dem Eingang. Er nahm kurz Anlauf und sprang nach oben.
    Auf dem Fenstersims landete er lautlos und spähte ins Zimmer. Er konnte nicht sehen was sich in dem Zimmer befand. Aber den Griff, um das Fenster zu öffnen, konnte er erkennen. Mit kurzer Konzentration darauf, öffnete sich das Fenster
    und er konnte hinein steigen.
    Das Zimmer war ungewöhnlich karg ausgestattet. Es gab ein Bett, einen Nachttisch, einen großen Kleiderschrank, einen Tisch und zwei Stühle. Sonst war es leer. Keine Kommode, keine Bilder, keine Statuen oder Büsten und auch keine Pflanzen.
    Wäre auf dem Bett nicht eine Erhöhung zu erkennen, hätte er geglaubt das Zimmer sei nicht bewohnt, erst recht wirkte es nicht wie die Räumlichkeiten einer Prinzessin.
    Leise schlich er an das Bett und ein Diadem auf dem Nachttisch spiegelte die leichten Mondstrahlen wieder.Das Diadem war aus Silber und hatte viele kleine Edelsteine die selbst im dunklen funkelten. Die Karte schien also doch zuverlässig
    zu sein. Ein solches Schmuckstück konnte nur ihr gehören. Mit der einen Hand zog er einen seiner Dolche und holte damit aus, mit der anderen zog er die Bettdecke zurück. Direkt stieß er zu als er die ungeschützte Kehle sehen konnte.

    Nur einen Zentimeter vor der Kehle stoppte seine Klinge, als er das dazugehörige Gesicht sah und erkannte.
    Die Prinzessin öffnete ihre Augen, sie schrie nicht als ihre himmelblauen Augen Cormas und auch den Dolch sahen.
    Sie wirkte gepflegter als das letzte Mal und ihre Haare waren nicht dunkel sondern Hellblond. Es wirkte, als würde Gold ihr Gesicht umrahmen, da sie nicht zusammen gebunden waren.
    „Ihr“, auch sie hatte ihn erkannt, wirkte jedoch nicht überrascht, sondern äußerst gefasst.
    Cormas antwortete nicht, sondern hielt den Dolch weiter zitternd kurz vor ihrem Hals, sein Kopf pochte stark und sein Blick verschwamm.
    „Stecht zu“, sprach sie fast befehlend: „Meine Verbrechen werden mich immer verfolgen.“
    Wieder passierte nichts, Cormas war wie versteinert.
    „Ich habe meinen Vater getötet, es gibt kein Verbrechen was schwerer wiegt.“
    Cormas brach sein Schweigen: „Ich habe ihn getötet nicht du.“
    „Ich habe den Auftrag gegeben, ihr habt es doch selber gesagt, damit bin ich die eigentliche Mörderin.“
    „Er hat euch zu dieser Entscheidung gezwungen, er hat sein Schicksal selber gewählt“, warum konnte er nicht einfach zustechen. Er war wie gelähmt und versuchte sogar ihr schlechtes Gewissen zu vertreiben. Noch nie zuvor hatte er gezögert.
    „Was ist mit euch? Bei meinem Vater hattet ihr auch keine Skrupel. Für das versorgen eurer Wunden, seid ihr mir nichts schuldig.“
    Sie wollte sterben, hatte es akzeptiert, verlangte es sogar von ihm, doch Cormas Dolch zitterte weiter bewegte sich aber nicht nach vorne oder zurück.
    Die Tür wurde aufgeschlagen und er drehte seinen Kopf, um zu sehen wer kam. Für ihn überraschend stand Deron in dieser und musterte schnell die Situation mit steinernem Blick. Er würde den Auftrag sicher beenden und Cormas konnte die
    Insel verlassen und ihr für immer den Rücken zukehren.
    Deron verschwand auf der Stelle und Cormas schloss seine Augen, er hatte die Befürchtung, dass er sonst einschreiten würde.
    Deron tauchte neben Cormas wieder auf, der weiter die Augen fest geschlossen hielt: 'Beende es.'
    Doch griff er nicht die Prinzessin an, sondern schlug mit seinem Ellbogen gegen Cormas Kehle. Die Waffe verlor direkt das Bewusstsein.


    Kapitel 7 - Vergangenheit: Piratenüberfall

    Die Sonne ging am Horizont auf und die Vögel zwitscherten vergnügt, als der Junge mit dunkelblonden Haaren hinaus lief, um sich mit seinen Freunden zu treffen. Händler bauten ihre Stände auf dem Markt auf und Frauen trafen sich bereits auf den neusten Klatsch, jeder hätte es als einen Morgen wie jeden anderen bezeichnet. Doch das Schicksal hatte beschlossen, dass ein Sturm aufkommen sollte.
    Ein Ball flog auf Cormas zu, als er am Dorfplatz ankam, er nahm ihn an und spielte ihn direkt in die Richtung zurück aus der er gekommen war. Zu einem Jungen der etwas größer als er selber war, wenn auch im gleichen Alter.
    „Da bist du ja endlich“, rief Ure ihm zu.
    „Tut mir Leid, ich musste meiner Mutter helfen“, er schaute sich um: „Wo ist denn Tran?“
    „Noch nicht da, mit ihm wären wir vollständig“, antwortete Ure und spielte den Ball zu den anderen Kindern sie spielten ihn sich untereinander zu und lachten fröhlich.
    Dann ertönte ein Rufen von weit entfernt, die Worte waren nicht zu hören und doch wussten alle Kinder sofort was Tran, der zu ihnen rannte, rief.
    „Piraten, Piraten“, die Kinder lachten und Tran stolperte bei ihnen angekommen über seine eigenen Füße und fiel auf die Nase.
    „Müssen wir dir wieder die Geschichten über Lysop und Noland erzählen? Denen hat man nicht mehr geglaubt, auch als es sich um die Wahrheit handelte“, belehrte ihn Ure während er ihm die Hand hinstreckte, um ihm beim aufstehen zu helfen.
    „Aber ich habe ein Schiff am Horizont gesehen es sind bestimmt Piraten“, Tran sah ihn trotzig an und wieder lachten alle.
    „Piraten werden uns niemals angreifen, auf unserer Insel befindet sich doch die zweitgrößte Marinebasis im West Blue.“
    „Aber ich habe sie doch gesehen“, Tran schmollte sichtlich.
    „Lasst uns lieber beginnen, wo wir nun alle da sind“, unterbrach sie ein Junge aus der Gruppe, der sich direkt den Ball schnappte: „Ure lass uns die Mannschaften wählen. Du darfst anfangen.“
    „Gut ich nehme Cormas“, begann Ure direkt und ignorierte Trans weiteren Beteuerungen Piraten gesehen zu haben.

    Sie spielten eine Weile bis sie von einem lauten Schrei unterbrochen wurden, die Kinder schauten in die Richtung aus der er kam. Sie sahen erst nichts, dann aufwirbelnden Staub und dann erklang ein Schuss. Verwirrt sahen sie sich an, dann schauten alle zu Tran doch dieser lief bereits in den Wald in der Nähe. Der Staub lichtete sich etwas und eine große Gruppe Männer die Säbel oder Pistolen schwangen war zu sehen.
    „Piraten“, riefen von überall Dorfbewohner und flüchteten in ihre Häuser oder liefen so schnell sie konnten davon.
    Auch die Kinder liefen in verschiedene Richtungen, Cormas lief in den Wald um eine Abkürzung zur Marine zu nehmen. Sie mussten davon erfahren. So schnell er konnte, lief er unter den Bäumen entlang und sprang über Wurzeln sowie Steine. Er hatte es nicht mehr weit, keuchte aber bereits schwer. Hinter einem letzten Baum, kamen die Gebäude der Marine in Sicht und als er sie sah stoppte er entsetzt. Kein einziges Schiff mit der Flagge einer Möwe war zu sehen. Die Schiffe brannten Lichterloh außer jenen, die mit Totenköpfen auf schwarzen Grund bestückt waren. Cormas sank auf die Knie und Verzweiflung machte sich in ihm breit.
    Aus den Gebäuden der Marine stieg Rauch auf. Auf ihrer Insel befand sich die zweitgrößte Marinebasis im West Blue und sie war ausgelöscht worden. Doch wieso hatte sie niemand gewarnt? Die Marine hätte bei
    einem Angriff eigentlich Warnungen in die Dörfer schicken müssen, doch so wurden sie alle kalt überrascht.
    Holz knackte hinter ihm, gefolgt von einem schartigen Geräusch. Er blickte zurück und sah wie ein Pirat mit einem Säbel hinter ihm stand: „Der West Blue gehört ab heute uns Piraten, keine Marine wird sich uns mehr entgegen stellen.“
    Cormas stolperte Rückwärts. Angst überkam ihn und er wusste keinen Ausweg. Auf dem Weg durch den Wald hatte der Junge sich verausgabt. Cormas könnte rennen, doch der Pirat würde ihn sicher einholen und selbst wenn er schneller wäre, würde er nicht lang genug laufen können.
    Kämpfen könnte er versuchen, doch wie sollte ein Junge, von 8 Jahren, gegen einen Piraten bestehen.
    Der Pirat kam weiter auf ihn zu und grinste breit: „Ich hoffe du hast dich nicht zu sehr an dein Leben gewöhnt, wir haben den Befehl keine Überlebenden in der Nähe dieser Basis zu lassen. Die restliche Marine soll nicht zu früh von ihrer Vernichtung erfahren.“
    Der Säbel berührte bereits Cormas Hals und Blut tropfte aus einem kleinen Einschnitt.
    „Unschuldiges Blut wie ich es doch liebe“, der Pirat lachte und holte weit mit dem Säbel aus.
    Cormas dachte nicht nach sondern rammte den Piraten so feste er konnte, mit seinem Körper.
    Es klappte, dem Pirat blieb kurz die Luft weg und sein Schlag durchschnitt nur die Luft. Rennen, er musste es versuchen, so erschöpft er auch war. Sein Vorsprung war nicht groß doch der Wald war auf seiner Seite, er wusste wo er sehr dicht war und hoffte ihn so abhängen zu können.
    Zu schnell wurde der Junge jedoch langsamer, die kleine Wunde an seinem Hals pochte ebenso wie seine Seiten. Es zischte und er warf sich einfach auf den Boden. Der Säbel verfehlte ihn knapp und direkt setzte sich der Pirat auf ihn: „Ich hab doch gesagt es wird keine Überlebenden geben. Also wehr dich nicht weiter, der Junge gerade war einsichtiger.“
    Tran war auch in den Wald gelaufen, dachte Cormas und trauerte um seinen Freund und auch um sich selber.
    Er strampelte und versuchte sich zu befreien doch das einzige was ihm gelang war, dass er sich irgendwie auf den Rücken drehte und nun sehen konnte wie der Pirat seinen Säbel mit beiden Händen umfasst hatte und ihn gleich von oben in
    ihn stoßen würde.
    Er schlug mit den Händen nach ihm, doch die Schläge prallten einfach ab und Cormas gab auf und starrte nur noch auf den Säbel.
    Die Angst verschwand in dem Moment, als er sein Leben aufgab. Die Klinge fuhr nach unten, erstarrte dann aber plötzlich und Blut spritzte auf Cormas Gesicht. Er blickte von der Klinge auf das entsetzte Gesicht des Piraten, dann den Körper weiter hinab. Blutrot, ragte eine Hand aus der Brust des Piraten, sie hatte sein Herz durchbohrt. Cormas wurde schwarz vor Augen als der leblose Körper über ihn fiel und unter sich begrub.

    Ein Bett lag weich unter ihm und eine Decke wärmte seinen Körper. Verschlafen blinzelte er und dachte, dass er einen schrecklichen Albtraum gehabt hatte. Als er sich umsah merkte er wie falsch er da lag. Das Zimmer war nicht das seine, sondern war mehr als schlicht eingerichtet mit einem kleinen Tisch, einem Stuhl und einem Schrank.
    Er stand auf und spürte wie alle seine Muskeln und Knochen schmerzten, bei jedem Schritt den er machte. Wie er erwartet hatte, war die Tür abgeschlossen und er schlug dagegen: „Lasst mich hier raus.“
    Er war gefangen, auch wenn sein Gefängnis ein Zimmer war, fühlte er sich wie hinter Gittern, als wäre er ein Verbrecher.
    Die Tür knarrte und er schaute zu einer Gestalt auf, sie war in eine schwarze Robe gekleidet, nur der Umhang war dunkel rot, wie getrocknetes Blut.
    Kalt und barsch sprach sie: „Geh zurück und sei leise bis jemand zu dir kommt, ansonsten“, obwohl sein Gesicht nicht zu sehen war, vermutete Cormas ein diabolisches Lächeln bei dem letzten Satz und ein eiskalter Schauer, lief seinen Rücken runter: „Werde ich dafür Sorgen, dass du für immer schweigst.“
    Cormas taumelte zurück. Die Kälte in seinen Worten und der Blick den Cormas nur vermuten konnte ließen ihn verstummen. Er wagte es nicht sich weiter zu bewegen und auch nachdem die Tür wieder geschlossen war dauerte es Minuten oder sogar Stunden, bis er sich traute sich wieder zu bewegen. Der Junger setzte sich auf den Stuhl. Er fragte sich wo er war und vor allen wer der Mann war. Ein Pirat war er scheinbar nicht. Cormas versuchte sich daran zu erinnern, was geschehen war, bevor er Ohnmächtig geworden war.
    Jemand hatte den Piraten getötet, war das der Mann? Oder jemand Anderes? Er musste sich bewegen und stand auf. Hektisch ging er den Raum lange Zeit auf und ab, bis er sich verzweifelt wieder hin legte und unruhig etwas Schlaf fand.


    Kapitel 8 - Vergangenheit: Unter Bearbeitung

    Es klopfte und Cormas erwachte. Er antwortete nicht sondern stand nur auf, ein Klicken verriet ihm, dass die Tür aufgeschlossen wurde und ein groß gewachsener Mann trat ein. Auch er hatte eine schwarze Robe und denselben Roten Umhang an, doch war es nicht derselbe Mann.
    „Du bist also endlich wach“, die Stimme war ebenfalls kalt, doch jagte sie ihm weniger Angst ein, als die von dem Mann vorher. Diese Stimme klang gehobener und diplomatischer.
    „Wer seid ihr?“, wagte es Cormas direkt zu fragen.
    Ein kaltes Lachen hallte an den Wänden wieder, es lies ihn zusammen zucken und die Frage direkt bereuen: „Du bist mutig, doch kann ich deine Frage nicht zu deiner Zufriedenheit beantworten. Die meisten hier, nennen mich Meister.“
    Das Lachen verunsicherte Cormas, er wollte fragen wo „hier“ war und doch würde er darauf sicher keine Antwort bekommen: „Habt ihr den Piraten getötet und mich gerettet?“
    Der Mann nickte, sagte aber dazu nichts weiter.
    „Habt ihr noch andere gerettet?“, er hatte die Hoffnung das die Piraten vertrieben wurden, aber es war wirklich nicht mehr als eine Hoffnung.
    Ein Kopfschütteln nahm sie ihm dann komplett: „Nein, du bist der Einzige. Wie viele, durch die Piraten getötet wurden, weiß ich nicht.“
    „Warum habt ihr mich dann gerettet?“
    „Ich dachte, du könntest uns dienen“, ein Lächeln umspielte den Mund des Mannes, den der Junge als einziges in seinem Gesicht erkennen konnte.
    ‚Helfen? Wobei?’, dachte Cormas: „Und deswegen haltet ihr mich gefangen.“
    „Ja, unsere Mitglieder sind eigentlich freiwillig hier, aber es wird dir schwer fallen uns zu unterstützen.“
    Cormas war noch weiter verwirrt: „Wer seid ihr?“
    „Wir nennen uns Blutschatten, noch waren wir nicht sehr aktiv, doch unsere Zeit beginnt jetzt.“
    „Blutschatten? Was soll das sein?“
    „Auftragsmörder“, der Mann grinste diabolisch und Cormas gefror bei den Worten das Blut in den Adern.
    Es blieb lange still bis Cormas den Mut fand etwas zu sagen: „Ich werde euch nicht helfen.“
    „Doch das wirst du, wir haben unsere Methoden“, der Mann klang plötzlich in Cormas Ohren anders. Das freundliche fast schmeichelnde, war nun ein Angst einflößendes Flüstern und schon war die Angst vor dem Meister größer, als vor dem Blutschatten zuvor.

    Der Meister verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich: „Bewach ihn gut.“
    „Lohnt sich die Mühe um ihn überhaupt?“
    „Willst du meine Entscheidung in Frage stellen?“, seine Stimme schnitt scharf durch die Luft.
    Die Wache wirkte direkt eingeschüchtert: „Natürlich nicht Meister.“
    „Ich werde ihm persönlich sein Essen bringen, vorher gibt es nichts für ihn verstanden?“
    „Ja, Meister.“
    Seine Schritte hallten durch die Gänge der Katakomben, während er sich auf dem Weg zu seinem Arbeitszimmer machte. Er hätte auch lautlos gehen können, doch das war hier nicht notwendig und seine Ziele waren zum greifen nah. In dem Zimmer angekommen setzte er sich an seinen Schreibtisch und hob die Teleschnecke ab.
    „Berichtet“, sprach er knapp und zog seine Kapuze zurück. Eine Taube flog von irgendwoher auf seine Schulter.
    „Was hat das so lange gedauert Lucci?“, klang eine harsche bellende Stimme.
    „Ich habe einen viel versprechenden Jungen getroffen, dass hat mich aufgehalten“, antwortete er ruhig, doch dachte er bei sich: ‚Verdammter Straßenköter.’
    „Ich hoffe du hast Unterlagen über ihn, die ich verwalten kann“, unterbrach ihn eine strenge Frauenstimme.
    „Nein habe ich nicht, er ist derweil auch mehr Gefangener als Mitglied. Aber Schluss damit, darüber können wir persönlich sprechen.“
    Eine dritte Stimme meldete sich: „Du wolltest Berichte. Die Marine auf Tarun wurde komplett ausgelöscht und keine Nachricht ist nach außen gelangt. Ich befinde mich auf dem Weg zur nächsten Insel.“
    „Danke Ecki.“
    Jabura bellte direkt durch die Teleschnecke: „Bei mir lief es mindestens genauso gut.“
    „Kalifa? Bruno?“, Lucci verdrehte die Augen, Jabura würde sich wohl nie ändern.
    „Ich bin auf dem Rückweg zum Hauptquartier. Es lief alles reibungslos“, antwortete die Frau, als würde sie es ablesen.
    „Die Piraten haben nach der Vernichtung der Marine auf Oran gewütet. Ich befinde mich jetzt in der Nähe der Hauptbasis und werde die Bewegungen beobachten, bis Jabura eintrifft. Bisher ist noch keine Nachricht über die anderen Inseln eingetroffen.“
    Zufrieden gurrte die Taube auf seiner Schulter: „Sehr gut. Die Marine wird im West Blue nichts mehr zu melden haben.“

    Cormas knurrte der Magen und er hatte großen Durst. Doch er sprach seine Wache vor der Tür nicht darauf an. Er wusste nicht, wie lange er sich bereits in seiner Zelle befand und wann er das letzte mal etwas zu sich genommen hatte.
    Als die Tür knarrte schaute er direkt auf. Zwei Männer traten ein. Ein kleinerer, vielleicht war es auch eher ein Jugendlicher, unter der Kleidung konnte man das schwer erkennen. Er trug ein Tablett und stellte es auf dem Tisch ab und verließ den Raum anschließend.
    „Du solltest etwas essen“, es war wie Cormas befürchtet hatte, der Mann der ihn gerettet, nein gefangen genommen, hatte.
    Er wollte sich weigern, doch sein Magen knurrte hörbar und er entschied sich gegen diese Idee. Ohne ein Wort zu sagen setzte sich Cormas an den Tisch. Er trank erst einen großen Schluck von dem Wasser um seinen Hals zu beruhigen und biss dann in das Brot. Es sättigte ihn ein wenig, doch schmecken tat es schrecklich. Er hätte es am liebsten wieder ausgespuckt und beim dritten Biss von dem Brot, verspürte er plötzlich starke Schmerzen.
    Ein lauter Schrei drang aus seiner Kehle und er stürzte vom Stuhl. Sein Körper fühlte sich an als würde jemand 100 Dolche in ihn stechen. Besonders sein Kopf war davon betroffen und die Umgebung um ihn herum verschwamm.
    Als er wieder zu sich kam, schmerzte sein ganzer Körper und sein Blick war getrübt, mühsam stand er auf.
    Egal, was man ihm gegeben hatte, es sollte ihm bestimmt nicht den Magen füllen. Er schaute sich um. War er überhaupt noch im selben Zimmer? Es kam ihm alles grauer und dunkler vor.
    Nur das kleine Fenster war hell, zu hell. Es blendete ihn und verursachte noch stärkere Kopfschmerzen. Irgendetwas passte ganz und gar nicht. Von der Wand löste sich plötzlich ein Schatten. Die schwarze Robe und selbst der Blutrote Umhang hatten sich in dasselbe Grau verwandelt welches nun für ihn auch die Wände hatten. Oder handelte es sich bei dieser Person nicht um diese Mörder, Cormas wusste es nicht.
    Der Schatten streckte die Hand aus und drehte Cormas Kopf, dann sagte er etwas. Die Stimme klang bekannt und doch vollkommen fremd. Sie klang sehr laut und hallte in seinem Kopf
    immer weiter. Als befände er sich in einer Höhle, in der die Stimme zu einem Echo wurden: „Du wirst, uns dienen und für uns morden.“
    „Nein“, Cormas versuchte sich die Ohren zu zuhalten, doch seine Arme gehorchten ihm nicht. Auch der Versuch die Stimme zu ignorieren machte es nur schlimmer. Sie wurde lauter und hallte in seinem Kopf immer weiter.
    Er mühte sich zur Wand und schlug mit dem Kopf dagegen, er wollte die Stimme aus seinem Kopf prügeln. Blut trat aus seiner Stirn und er taumelte zurück, während die Stimme sich in seinem Inneren fest krallte und nicht verklingen wollte.
    Irgendwann veränderte sich die Stimme: „Wenn sich deine Hände um den Hals deines Opfers schließen, wird dein Herz Freudensprünge machen. Wenn deine Waffe die Kehle deines Opfers aufschneidet, wird dein Blut anfangen zu kochen. Wenn dein Opfer das von dir vergiftete Essen zu sich nimmt, wird dein ganzer Körper jubeln und direkt nach weiteren Opfern verlangen.“
    Er wollte schreien, konnte es aber nicht: 'Nein', dachte er in sich hinein doch wie zur Antwort kam es als Echo wieder: 'Doch', und der Junge brach zusammen.

    Sekunden, Minuten, Stunden und Tage vergingen, in denen Cormas nichts weiter mit bekam. Immer wieder flößte man ihm das Gift ein und sie redeten auf ihn ein.
    Im Hintergrund stand Lucci mit Cormas unfreiwilliger Wache: „Es deutet nichts darauf hin, dass die Prozedur gelingt, Meister.“
    „Es läuft besser als ich erhofft habe“, sagte Lucci.
    „Er wird sterben, wenn wir weiter machen.“
    Lucci lachte laut: „Dann stirbt er und wenn er überlebt, dann formen wir ihn zu einem Werkzeug, dass uns ewig dienen wird.“
    „Ich denke, er wird immer ein Risiko darstellen. Wenn es nach mir gehen würde, hätte er bereits die doppelte Dosis bekommen und wir könnten ihn hier raus tragen.“
    „Es geht aber glücklicherweise nicht nach dir“, wandte der Anführer direkt ein und blitzschnell schnellte seine Hand zu der Kehle der Wache und hob ihn mühelos an: „Und das solltest du nicht vergessen."
    „Natürlich nicht Meister“, röchelte die Wache schnell und untergeben.
    Er ließ ihn wieder los und kehrte dem Mann den Rücken zu.


    Kapitel 9 - Vergangenheit: Ja Meister

    Die Stimme änderte sich, es wurden viele verschiedene, die auf ihn einredeten. Sie wechselten sich ab und doch klangen sie alle weiter in seinem Kopf nach.
    „Ich werde euch dienen und für euch morden“, klang irgendwann seine eigene Stimme in seinem Kopf wieder und die anderen verschwanden langsam.
    „Iss“, die Stimme ließ Cormas erwachen, er roch seinen eigenen Schweiß und spürte seine verspannten Muskeln. Er wusste nicht was geschehen war. Nicht einmal wer er war, wo er war oder was er hier tat. Das einzige was er wusste, er würde dem Mann dienen der ihm das Essen anbot.
    Das Essen bestand aus einem großen Stück Fleisch und Kartoffeln. Er schlang es direkt runter und entspannte sich dabei. Als er fertig war sprach der Mann, der ihn geweckt hatte wieder an: „Komm mit.“
    „Ja, Meister“, Cormas antwortete automatisch. Er hatte nicht den geringsten Grund sich zu widersetzen.
    Er folgte dem Mann und fand sich in einem Großen Raum wieder. Obwohl er sich weiterhin in einem Gebäude befand, war der Boden des Raumes mit Sand bedeckt. Ein weiterer Mann betrat den Raum, er trug im Gegensatz zu seinem Meister eine schwarze Hose und ein Braunes Hemd, er bewegte sich geschmeidig, war groß gewachsen und sah im gleichen Maßen athletisch und muskulös aus.
    „Er wird dir beibringen, wie du dich lautlos bewegen kannst, wie du jemanden mit bloßen Händen erwürgen kannst, wie du mit Waffen umgehst und wie du dich gegen eine Vielzahl von Gegnern behaupten kannst. Du wirst auch bestimmte Techniken lernen, die dich von normalen Menschen abheben lassen. Zumindest wenn du ihnen würdig bist.“
    „Ja. Meister.“
    Er verließ den Raum und der Mann vor ihm lächelte boshaft und bellte Cormas an: „Lauf.“
    Der Junge verstand nicht direkt was er wollte und der Mann schlug ihm in den Magen: „Ich hab gesagt, LAUF!“
    Cormas hustete und lief dann los.
    Schnell klebte ihm seine Kleidung am Körper. Er war geschwächt und so konnte er nicht schnell laufen.
    „Lächerlich“, der Mann stellte ihm ein Bein und Cormas landete mit dem Gesicht voran im Sand. Langsam versuchte er auf zu stehen, aber stürzte nur wieder und musste sich übergeben. Die Mahlzeit, die ihn zuvor stärkte, schwächte ihn nun.
    Wieder musste er würgen, als der Mann ihn in die Seite trat und erneut verlor er sein Bewusstsein.

    „Glaubst du nicht, dass du ihm zu viel zu mutest Lucci?“, Kalifa sah Unterlagen durch, während sie sprach: „Er ist nur ein 8, vielleicht 9 jähriger Junge. Er hat sich noch nicht vom Gift erholt und du schickst ihn sofort zum trainieren.“
    Die Taube gurrte leise doch Lucci antwortete, die Angewohnheit seine Taube sprechen zu lassen, hatte er lange aufgegeben: „Er hat dem Gift, länger widerstanden, als jeder Erwachsene bisher und auch noch überlebt. Er wird das Training überstehen und schon bald Aufträge erfüllen.“
    „So lernt er nichts“, Kalifa schaute auf und richtete ihre Brille neu: „Besonders nicht von Gilan.“
    „Es soll ihn heute abschrecken, die nächsten Zwei Tage wird er sich ausruhen.“
    „Was soll das bringen?“
    „Ein Test, um herauszufinden ob die Gehirnwäsche wirkt.“

    „Du wirst mit Gilan einen Auftrag ausführen“, sein Meister verbarg sein Gesicht wie immer und Cormas, der um ein Jahr gealtert war kniete vor ihm. Seine Hose und sein Hemd waren schwarz wie die Nacht.
    „Ja, Meister“, sprach er monoton und blieb weiter in seiner Position.
    „Es handelt sich nur um eine Kleinigkeit, ein Händler auf Dryn ist euer Ziel. Wir erwarten keinen Schutz und keine große Gegenwehr. Aber als erster Auftrag für dich gut zu gebrauchen.“
    „Wie ihr meint Meister“, sprach er gehorsam.
    „Es soll nicht nach unserer Arbeit aussehen, du weißt was das bedeutet?“
    „Ja, Meister. Ein natürlicher Tod nach Möglichkeit, ansonsten werde ich es nach einem Raub aussehen lassen“, sein Blick war weiter gesenkt und so sah er nicht wie sein Meister nickte.
    „Hast du noch Fragen?“
    „Ja, Meister“, Cormas wartete eine Sekunde ab ob sein Meister ihm die Frage erlaubte, doch dieser reagierte nicht und er sprach weiter: „Ich würde lieber alleine gehen.“
    „Glaubst du wirklich, dass du soweit bist?“
    Cormas nickte: „Gilan wäre mir nur im Weg.“
    „Gilan ist eine unserer Waffen, willst du dich mit ihnen auf eine Stufe stellen?“, er klang streng aber nicht erbost, eher herausfordernd.
    „Will ich nicht, Meister. Wer zu euren Waffen gehört, ist allein eure Entscheidung und gehört zu den Besten.“
    Sein Meister stand auf und musterte Cormas eine Weile, der Junge reagierte in keiner Weise und blieb weiter wie versteinert vor ihm hocken.
    „Du wirst alleine gehen, aber erst morgen. Du wirst heute Abend noch eine Übungsstunde mit Gilan absolvieren. Ich werde dabei anwesend sein.“

    Zwei Dolche kreisten durch die Luft während Cormas wartete, es war eine Angewohnheit von ihm geworden. Eine ungewöhnliche Art sich aufzuwärmen, hatte Gilan einmal gesagt und ihn ausgelacht. Doch dieser Verstand auch nicht, dass es eher Cormas Konzentration diente. Er hielt inne, als sich die Tür öffnete und ein wütend drein blickender Gilan, sein Meister und die Rose, so nannten die Blutschatten die Frau, die wie eine Sekretärin des Meisters wirkte, betraten den Raum. Sie hatte heute sogar ein Klemmbrett dabei. So fern war diese Definition also nicht weit von der Wirklichkeit entfernt.
    Gilan zog seinen Dolche und griff Cormas direkt an.
    Cormas reagierte jedoch schnell und duckte sich zur Seite weg und ließ nur sein Bein stehen. Gilan stürzte darüber, rollte sich jedoch ab und landete wieder auf seinen Füßen. Sein Blick war noch wütender und griff erneut wild an. Diesmal wich Cormas nicht direkt aus. Er wollte nicht Gilan besiegen, sondern seinem Meister beweisen, dass er fähig war den Auftrag zu erfüllen. Dafür musste er zeigen, was er von Gilan gelernt hatte, jedoch auch das, was er weiter entwickelt hatte. Selbst Gilan wusste nicht, wie viel er trainiert hatte.
    „Eisenpanzer“, Cormas spannte seinen gesamten Körper an und die Klingen von Gilan hinterließen nicht einmal Kratzer auf seiner Haut.
    Gilan schaute ihn überrascht an, die Technik hatte er ihm zwar beigebracht, aber er wusste nicht, dass er sie so stark weiter entwickelt hatte.
    Wieder griff Gilan an, diesmal setzte er so viel Kraft ein wie er konnte. Der junge Blutschatten wusste sofort, dass der Eisenpanzer diesmal nicht ausreichen würde.
    „Rasur“, Cormas verschwand aus dem Blickfeld von Gilan und dieser konnte ihm nicht folgen. Weder mit seinen Bewegungen noch mit seinem Blick.
    Cormas tauchte genau vor ihm wieder auf und hielt den Dolch mit hoch gestreckter Hand an den Hals der Waffe.
    „Ihr seid tot Gilan“, es war die Rose die sprach und die Bewegung der Kapuze deutete ein Nicken an: „Wir erwarten dich in spätestens 4 Tagen zurück Cormas. Genaue Informationen und ein Bild des Händlers, liegen in deinem Zimmer. Ein Boot ist am Strand bereit gestellt.“
    „Gilan“, klang die Stimme des Meisters beunruhigend leise: „Wir müssen reden, sofort.“

    Cormas stand im Schatten des Gebäudes. Er war früh am Morgen aufgebrochen und erreichte die Insel ohne Probleme. Auch die Suche nach dem Geschäft des Händlers stellte keine Schwierigkeiten dar. Sein Meister hatte Recht behalten, es war ein einfacher Auftrag. Wenn man davon absah, dass der Händler nicht Zuhause war.
    Doch nicht einmal dieser Umstand ließ Cormas nervös werden, warum wusste er selber nicht. Alle Blutschatten hatten ihm berichtet, dass der erste Mord etwas Besonderes war. Viele waren nervös und mussten sich überwinden ein Leben auszulöschen. Andere, genossen es regelrecht. So wie es später fast alle Blutschatten taten. Doch Cormas empfand nichts. Er kannte seine Aufgabe und diese würde er einfach nur erfüllen. Das war ein Grund weshalb er alleine den Auftrag ausführen wollte.
    Dann erklang weit entfernt eine laute Stimme. Die Stimme sang. Sie sang jedoch so schief, wie es nur möglich war.
    Sein Auftrag, nichts Anderes war der Händler für ihn, taumelte langsam, betrunken und grölend zu seinem Haus hinauf. Dabei war er sogar alleine. Wie einfach wollte man es ihm noch machen. Es erinnerte sich an die Worte des Meister, und
    der Blutschatten wollte es nach Möglichkeit natürlich aussehen lassen.
    Weiter im Schatten wartete Cormas, bis der Händler sein Haus erreicht hatte. Lange brauchte er, um die Tür aufzuschließen, doch der Schatten wartete geduldig ab, er hatte keine Eile. Cormas schlüpfte hinter dem Händler in das Haus und folgte ihm lautlos wie sein eigener Schatten. Der Blutschatten wurde nicht bemerkt und stieg hinter seinem Ziel die Treppe hinauf. Fast fiel der Mann sie wieder hinab, ohne dass Cormas Hand anlegen musste. Doch genau das war sein Plan. Auf der obersten Stufe angekommen zog Cormas an dem Hemd des Händlers, stark genug um ihn zum stürzen zu bringen. Doch nicht zu feste, um keine Beweise am Hemd zu hinterlassen und dieser fiel die gesamten Stufen hinab. Leblos blieb er unten liegen und Cormas spürte weder Abscheu noch Befriedigung. Er fühlte genauso wenig, wie der Händler fühlte, wenn er einen einfachen Apfel verkauft hätte. Der Auftrag war erledigt und der nächste würde folgen.
    Auf dem Weg hinaus griff er nach einer Frucht die sich in einem Obstkorb befand.
    Sie sah komisch aus doch er biss hinein. Sie schmeckte mehlig und bitter. Angewiedert warf er sie weg. Den Zettel vor dem Korb beachtete er dabei nicht.
    Teufelsfrucht, Art unbekannt, Preis 100.000.000 Berry


    Kapitel 10 - Verräter
    Blinzelnd erkannte Cormas, dass er sich noch im selben Zimmer befand. Erst als er sich ins Gesicht packen wollte, bemerkte er dass seine Hände fest gebunden wurden. Er schloss die Augen, um einen klaren Kopf zu bekommen und damit er überlegen konnte was er nun tun sollte. Die Fesseln waren dabei sein geringstes Problem.
    „Das Beste wäre, wenn wir ihn umbringen“, erklang Derons Stimme irgendwo hinter ihm. Cormas war sich sicher, dass er über eine Teleschnecke mit den Blutschatten sprach. Er versuchte ihnen sicher klarzumachen, dass Cormas den wichtigen Auftrag nicht ausgeführt und den Erfolg sogar gefährdet hatte. Wenn er sich direkt befreien würde und Deron umbrachte, könnte er ihnen eine andere Geschichte erzählen. Er tastete mit seiner Teufelsfrucht an seine Fesseln und löste sie fast, als noch jemand sprach.
    „Nein, wenn er gewollt hätte, wäre ich bereits tot“, es war die Stimme der Prinzessin, was Cormas sehr wunderte. Er unterbrach seine Teufelskraft, er musste Ruhe bewahren und die Situation vollständig erfassen. Deron musste die Blutschatten verraten haben. Zumindest redete sich das Cormas ein. Er könnte den Auftrag zu Ende führen und die Blutschatten davon überzeugen, dass Deron ein Verräter war.
    „Und was wollt ihr mit ihm machen?“
    „Was passiert, wenn sich niemand von euch meldet?“, sie klang besorgt und für Cormas klang auch eine Unsicherheit mit.
    „Die Blutschatten? Sie würden weitere Attentäter schicken“, Deron sprach direkt und offen zu ihr: „Auch mit dem Wissen, dass sie es weiter versuchen, könnte ich euch hier nicht ewig beschützen.“
    „Würden meine Untertanen in Gefahr geraten?“, es schien ihr nichts auszumachen, dass sie, wenn es nach Derons Einschätzung ging, bald sterben würde.
    „Eventuell. Doch weniger durch die Blutschatten, als durch Piraten. Auch wenn wir nie wissen, wer hinter den Auftraggebern steckt, vermute ich, dass es sich diesmal um Piraten handelt, die an der Insel als Basis interessiert sind“, erklärte Deron: „Sie hoffen mit Sicherheit, dass die Kämpfer verunsichert sind, wenn euch etwas zustößt oder jemand an die Macht kommt, der Fehler macht. Für die Insel wäre es besser, wenn ihr überleben würdet.“
    „Ich bin doch so gut wie tot“, sprach sie leise.
    „Nur über meine Leiche“, sprach Deron ernst und versuchte dann sichtlich das Thema zu wechseln: „Cormas, ist eine direkte Gefahr. Man kann ihn nicht einfach festhalten, irgendwann wird er sich befreien und ein weiteres Mal kann ich ihn nicht aufhalten. Er könnte mich leicht besiegen und dann töten. Viele Blutschatten, wären zusammen ungefährlicher als er alleine.“
    „Ich weiß, dass ihr wach seid, stimmt das?“, die Prinzessin erhob ihre Stimme und Cormas wusste nicht, wie sie es bemerkt hatte.
    „Vielleicht“, antwortete Cormas ruhig und gefasst: „Sagt mir wo meine Waffen sind, dann könnt ihr es heraus finden.“
    Schritte gingen um ihn herum und die Prinzessin stellte sich vor ihn hin. Cormas öffnete die Augen, ihr Blick ruhte auf ihn. Langsam kniete sie sich hin und schaute ihm in die Augen: „Warum habt ihr mich nicht getötet?“
    „Ich war nur überrascht und war mir nicht sicher, ob du meine Zielperson bist, du hast mir gesagt, du wärest eine Sklavin“, die Antwort entsprach nicht der Wahrheit, doch diese musste er ihr nicht sagen. Er fühlte sich wieder besser und musste nur auf den richtigen Moment warten um seinen Auftrag zu beenden. Die Prinzessin war unbewaffnet und er konnte keinen Gegenstand erfassen den er als solche verwenden konnte.
    „Er hat sich nur für euren Körper interessiert, bevor er euch töten wollte“, sprach Deron zu ihr, er befand sich noch immer ausserhalb seines Sichtfeldes und war für Cormas ein Risiko: „Es gibt viele Blutschatten die sich an ihren weiblichen Opfern erst noch vergehen“, in seiner Stimme klang große Verachtung mit. Seine bisher freundliche Art gegenüber Cormas, war verschwunden. Was hatte er ihm noch verschwiegen? Mehr als eine Chance sich zu befreien, würde er nicht bekommen und diese würde er nicht einfach so verschwenden. Entweder er tötete beide, oder Deron würde ihn umbringen.
    „Warum habt ihr euch den Blutschatten angeschlossen?“, die Prinzessin ignorierte Deron und sah Cormas weiter in die Augen.
    Es fühlte sich an, als würden ihre blauen Augen durch ihn hindurch blicken können. Sein Gehirn arbeitete unbewusst bei der Frage und doch gab es darauf keine Antwort. Er hatte nie darüber nachgedacht und er war überrascht, dass er es nicht wusste.
    Als er länger schwieg fragte sie weiter: „Auf welcher Insel seid ihr aufgewachsen?“
    Erneut antwortete er nicht und wieder hätte Cormas die Frage nicht beantworten können.
    „Wollt ihr mir nicht antworten, oder könnt ihr nicht?“
    Ihr Blick durchbohrte ihn noch immer und er antwortete: „Ich kann nicht.“
    „Wieso könnt ihr nicht?“
    Seine Kopfschmerzen kamen plötzlich wieder und sie wurden immer stärker, solange er nachdachte: „Ich kann mich nicht erinnern.“
    Die Schmerzen wurden stärker und Cormas musste die Augen schließen.
    „Deron, bringt mir…“, hörte er noch die Prinzessin sagen ehe er nichts mehr um sich herum mit bekam.

    Leises Klopfen ließ Benden erwachen, er hoffte, dass es sich um was wichtiges handelte, ansonsten würde er mit einem Blutschatten weniger planen müssen.
    „Was gibt es“, er warf sich eine Robe über und entzündete eine Kerze.
    „Herr, es gibt schlechte Neuigkeiten“, die Stimme war jung und gehörte einem viel versprechenden Talent der Blutschatten.
    Der Anführer der Blutschatten aus dem West Blue öffnete ihm die Tür. Sein Blick war extra schlecht gelaunt, um zu zeigen, dass er es nicht mochte mitten in der Nacht geweckt zu werden.
    „Was hast du zu berichten Dreka“, Benden sah auf den Jungen herab, der sich sofort hinkniete.
    „Entschuldigt bitte die Störung Herr“, sprach er unterwürfig: „Ich bin gerade erst wieder gekommen und habe gehört das Deron nach Lurtan geschickt wurde.“
    „Das ist richtig“, sagte Benden schneidend: „Ich weiß das du den Auftrag ausführen wolltest, aber du weißt auch, dass ich meine bedenken hatte weil du von der Insel stammst.“
    „Das verstehe ich Herr“, Dreka war ehrgeizig und wollte den Auftrag unbedingt ausführen, doch es war eine Regel der Blutschatten das niemand einen Auftrag dort ausführte wo man aufgewachsen war: „Aber ich verstehe nicht warum ihr dann Deron nach Lurtan schickt.“
    „Er ist dort nicht aufgewachsen wie du“, die Stimme von Benden war gereizt, wegen scheinbar verletzten Stolz geweckt zu werden, konnte er nicht verzeihen.
    „Herr, Deron stammt auch aus Lurtan“, Dreka hob seinen Blick: „Ich habe ihn dort öfters gesehen.“
    „In den Unterlagen steht etwas anderes“, er war selber derjenige der die Angaben von Deron nieder geschrieben hatte und er bekam ein äußerst schlechtes Gefühl: „Bist du dir sicher?“
    „Ja, Herr“, Dreka sah zu ihm: „Lasst mich ihnen folgen, ich werde sichergehen das der Auftrag ausgeführt wird.“
    „Nein, ich bin dir dankbar für die Information, aber die Regel bleibt bestehen“, Benden hoffte, dass Cormas richtig reagieren würde, wenn Deron ein falsches Spiel mit ihnen spielte. Doch er durfte kein Risiko eingehen und ging seine besten Männer durch, die meisten waren jedoch unterwegs: „Weckt Gilan, er soll sofort zu mir kommen.“
    Die ehemalige Waffe, war bei seinem Meister in Ungnade gefallen, doch sonst konnte er niemanden ausschicken. Deron war ein guter Kämpfer und beherrschte bereits nach kurzer Zeit bei ihnen zwei der Schatten- und eine Bluttechnik. Gilan war der einzige den er auf die schnelle schicken konnte, der alle 4 Techniken bereits seit Jahren beherrschte. Er musste hoffen das es keine Probleme mit Cormas gab.

    Sein Kopf pochte immer noch als er wieder erwachte. Cormas Hände waren nicht mehr fest gebunden und er konnte sich diesmal den schmerzenden Kopf halten.
    „Trink das“, Deron reichte ihm eine Tasse mit Tee: „Es wird die Schmerzen verringern.“
    Cormas nahm die Tasse entgegen und trank einen Schluck, er sah an Deron hinab, er hatte eine Hand an einem seiner Dolche.
    Die Schmerzen ließen nicht direkt nach, doch verringerten sie sich merklich nachdem er getrunken hatte.
    „Nenn mir einen Grund, wieso ich dich jetzt nicht umbringen sollte“, Cormas sah zu Deron der ihn gespannt ansah.
    „Ich vertraue dem Urteil meiner Prinzessin“, antwortete dieser nur, behielt jedoch seine angespannte Haltung bei. Jede zu schnelle Bewegung von Cormas würde ihn dazu bringen ihn anzugreifen, das spürte Cormas. Wenn er ihn angreifen würde, könnte er Gefahr laufen das die Prinzessin sich seinem Zugriff entwand.
    'Was glaubt sie zu erreichen?', Cormas fühlte sich schwach, obwohl die Kopfschmerzen fast gänzlich verschwunden waren.
    Die Tür öffnete sich und die Prinzessin trat ein: „Ich hoffe, dass ihr ein Verbündeter sein könnt.“
    Cormas lachte leise auf: „Glaubt ihr das tatsächlich?“
    'Jetzt oder nie', noch im liegen trat Cormas in Derons Richtung: „Orkankick.“
    Der Luftschnitt flog auf den Verräter zu. Dieser zog direkt den Dolch und wich ihm mühelos aus.
    „Rasur“, beide verschwanden fast gleichzeitig.
    Deron schaffte es Cormas zu folgen, doch sein kleiner Vorsprung reichte ihm, um hinter der Prinzessin aufzutauchen und eine Hand um ihren Hals zu legen. Er drückte direkt zu, so dass sie schwer Luft bekommen konnte und sein Blick richtete sich auf Deron der vor ihnen auftauchte: „Eine falsche Bewegung und ich reiß ihr den Kopf ab.“
    Deron sah zwischen beiden hin und her und bewegte sich nicht weiter.
    Die Prinzessin sprach mit leiser Stimme: „Ich würde euch gerne etwas fragen.“
    „Ich bin derjenige der jetzt die Fragen stellt“, Cormas drückte etwas fester zu um keine Widerworte zu zulassen: „Wie kommt es das du ihr hilfst?“
    Deron sah wieder zur Prinzessin, die sichtlich schwer Luft bekam: „Lass sie antworten.“
    Der Blutschatten lockerte etwas den Griff und die Prinzessin hustete, blieb aber dennoch ruhig: „Kurz bevor ich den Auftrag an den Mord meines Vaters gab, habe ich Deron als Spion zu euch geschickt. Wie es das Schicksal wollte, wurdet ihr Beiden geschickt mich umzubringen.“
    „Was hattest du gehofft zu erfahren, dass du einen Spion bei uns eingeschleust hast?“
    Die Prinzessin antwortete immer noch ruhig, aber ihre Stimme war jetzt fester da sie wieder mehr Luft bekam: „Ich wollte wissen, was ihr vorhabt.“
    Cormas grinste und drückte wieder etwas fester zu und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Das kann ich euch beantworten, wir verdienen nur unser Geld.“
    „Beantwortet mir meine Frage erneut“, die Prinzessin sprach wieder leiser, immer noch stand Deron wie angewurzelt aber angespannt vor ihnen: „Auf welcher Insel seid ihr aufgewachsen?“
    Cormas stockte, es wunderte ihn, dass ihm bei der Frage diesmal ein Name durch den Kopf schoss, der ihm wage bekannt vorkam und er antwortete unbewusst: „Calban.“
    Die Stimme der Prinzessi wurde traurig und mitfühlend: „Eine der ersten Inseln, die von Piraten überrannt wurde. Eine wichtige Marinebasis befand sich dort wenn ich mich recht erinnere.“
    Cormas schwieg und nickte leicht. Er sah Bilder von Kindern die mit einander spielten. Marine Soldaten, die mit ihnen schimpften wenn sich die Kinder in die Basis geschlichen hatten. Sein Griff löste sich leicht von dem Hals der Prinzessin.
    „Warum habt ihr euch den Blutschatten angeschlossen?“, fragte sie während ihre Stimme wieder feste wurde.
    Bilder folgten, wie die Insel angegriffen wurde. Wie er durch einen Wald rannte, wie er vor einem Piraten weg lief und wie dieser kurz bevor er ihn töten konnte durchstoßen wurde.
    Dann erschienen wieder Bilder von den Blutschatten und wie er sich unter Schmerzen wand, nachdem er etwas von ihnen gegessen und getrunken hatte.
    Er wusste immer noch nicht was er sagen sollte auf die Frage, doch die Prinzessin antwortete für ihn: „Man hat unter einwirken eines Giftes, eure Erinnerung genommen und euch so gefügig gemacht.“
    Cormas schwieg, er hatte nicht bemerkt wie er die Prinzessin los gelassen und einige Schritte zurück gemacht hatte. Konnte sie Recht haben?
    „Doch ihr solltet vielleicht noch hören, was Deron heraus gefunden hat“, sie stand mittlerweile neben dem Spion und rieb sich ihren Hals.
    Verwirrt schaute Cormas zu ihm: „Ich habe mich den Blutschatten angeschlossen. Dabei habe ich herausgefunden, dass die ersten Aufträge sehr billig angeboten wurden, obwohl es sehr besondere waren“, er machte eine kurze Pause: „Dabei handelte es sich um die Auslöschung gesamter Marine Basen. Unter anderem auch die auf Calban.“
    Cormas brauchte lange es zu verstehen.
    „Die Blutschatten haben einen maßgeblichen Anteil daran, wie sich der West Blue entwickelt hat. Dann hat sich der Preis erhöht, außer bei wenigen Aufträgen, wo auch wieder die Marine im Spiel war. Die Unterlagen, sahen eher so aus, als wenn sie diese Aufträge auch kostenlos ausgeführt hätten. Die Aufträge haben nur die 5 Gründer ausgeführt, fast immer alleine und soweit ich weiß, gab es dabei keine Überlebenden innerhalb der Marine.“
    „Das kann nicht sein“, reagierte diesmal Cormas: „Allein die Basis auf Calban war 1000 Mann stark.“
    „Alle getötet von einem Mann, ehe auch nur ein Funkspruch nach außen gelangen konnte“, versicherte ihm Deron: „Die Unterlagen waren eindeutig, die Rose hat sie ordentlich verwaltet. Neuere Einträge sind auch gut geführt, doch im Vergleich, zu den alten von ihr, wirken sie schlampig.“
    „Und was haben sie mit den eingenommenen Geld gemacht?“, fragte nun die Prinzessin.
    „Nichts, außer das sie ihre Leute bezahlt haben und Ausrüstung angeschafft haben. Doch das ist nur ein geringer Teil der Einnahmen. Der überwiegende Anteil wurde gespart, wofür konnte ich leider nicht herausfinden, außer dass sie das Geld mitgenommen haben auf die Grand Line.“
    „Also weißt du auch nicht, was sie dort vorhaben?“, fragte wieder die Prinzessin.
    „Vielleicht die Marine auslöschen“, er grinste dabei, schien es aber nicht ernst zu meinen: „Ich weiß es leider nicht. Darüber konnte ich nichts in Erfahrung bringen.“
    „Wieso erzählt ihr mir das?“, Cormas war gereizt und verwirrt. Immer mehr Bilder aus Calban kamen in ihm hoch. Gefühle die er bisher nur wenig kannte, kamen scheinbar mit den Bildern wieder.
    „Wie gesagt“, antwortete die Prinzessin: „Ich hoffe, dass ihr ein Verbündeter sein könnt.“
    „Verbündet mit welchem Ziel?“
    „Den Sturm im West Blue zu bekämpfen“, war ihre direkte Antwort: „Mein erstes Ziel dabei ist, die Blutschatten zu zerschlagen.“
    Cormas konnte nicht anders reagieren als zu lachen. Er lachte lange und es klang bitter: „Wie willst du das erreichen? Auch ohne die Waffen, die sich auf der Grand Line befinden, gibt es genügend Mitglieder, die eure Kämpfer mit Leichtigkeit besiegen könnten.“
    „Deswegen brauche ich euch“, antwortete sie: „Ihr kennt die Blutschatten und seid, wenn ich Deron richtig verstanden habe, einer ihrer besten Kämpfer. Wovon sich Lurtan bereits überzeugen konnte.“
    „Selbst wenn dein Vorhaben Erfolg hat, würden Waffen von der Grand Line zurückkehren. Ich könnte gegen eine ankommen vielleicht mit Derons Hilfe gegen Zwei. Doch es werden mehr kommen und es ist dann nur eine Frage der Zeit bis sie
    mich besiegen und ich bezweifle, dass ihr so lange überlebt.“
    Diesmal war es die Prinzessin die lachte: „Wenn ich dabei sterbe und ihr weiter macht, wäre ich euch zumindest kein Klotz am Bein mehr.“
    Ihr eigenes Leben hatte sie schon aufgegeben und doch wirkte sie kämpferisch bei ihrem Plan gegen die Blutschatten vor zu gehen. Cormas verging direkt die Lust zu Lachen.
    „Überlegt es euch, wenn ihr lieber nichts damit zu tun haben wollt, dann könnt ihr das Schloss verlassen“, sie gab Deron ein Zeichen und er ging aus dem Zimmer ohne noch etwas zu Cormas zu sagen. Sie folgte ihm dann, doch sah sie noch einmal zu ihm zurück und schaute ihm in die Augen: „Ich hoffe wir sehen uns wieder.“
    Dann verließ auch sie das Zimmer und ließ Cormas mit seinen Gedanken alleine.
    Diese schwirrten umher, er konnte sich nun zwar an die Vorkommnisse vor den Blutschatten erinnern, doch sah er keinen Erfolg in dem Vorhaben der Prinzessin. Selbst wenn Lurtan komplett helfen würde.
    Dieser Weg schien für ihn der direkte in die Hölle zu sein. Doch was sollte er sonst machen? Er könnte seinen Auftrag ausführen und zu den Blutschatten zurückkehren. Niemand würde von dem erfahren, was er gehört hatte. Doch er konnte sie nicht umbringen, als er noch nicht sein Gedächtnis wieder erlangt hatte, wie sollte er es nun können.
    Er ging zum Fenster und schaute hinaus. Es war draußen schon wieder dunkel geworden. Mit einer kurzen Bewegung öffnete er es und sprang hinaus.
    Die Luft tat ihm direkt gut, er wollte seine Entscheidung nicht in einem Zimmer treffen sondern musste ins Freie.


    Kapitel 11 - Am Scheideweg
    „Moon Walk“, große Vorsicht war keine Stärke von Gilan, ebenso wenig wie die Form der Insel, mit ihrer fast durchgehend steilen Felswand, ein Hindernis für jemanden mit seinen Fähigkeiten war. Doch bei seiner restlichen Begleitung sah das anders aus.
    Benden hatte ihm Fünf weitere Blutschatten unterstellt, jedoch beherrschte keiner von ihnen eine Blut-, oder Schattentechnik. Sie waren ihm eigentlich im Weg.
    Er landete auf einem Felsvorsprung und band dort ein Seil fest und warf es seinem Balast hinab. Es würde auf diese Weise noch eine Weile dauern, doch würden sie auf diese Weise ihr Ziel immer noch am schnellsten erreichen ohne von jemanden gesehen zu werden und die Nacht war noch jung.

    Cormas rannte durch die Nacht. Sprang auf die Häuser von Lurtan und lief über die Dächer.
    Jahre hatte er für die Blutschatten gearbeitet und nie hatte er sich gefragt wieso. Wieso, war auch das häufigste Wort, was ihm durch den Kopf ging, besonders eine Frage: 'Wieso kann ich mich jetzt wieder erinnern', irgendetwas musste die Prinzessin ihm verabreicht haben, eine Art Gegengift vielleicht.
    Für ihn unzählbare Gefühle drängten sich in ihm auf. Wenn er an die Blutschatten dachte, fühlte er sich benutzt und er loderte vor Hass. Dann dachte er an seine Heimat und Sehnsucht und Trauer überkam ihn. Nie hatte ein Auftrag ihn in die Nähe von Calban gebracht und wusste daher nicht wie es dort nach den Überfällen aussah. Das musste er ändern, wenn er sonst kein Ziel für sich finden konnte dann zumindest das.
    Wenn er an Deron und vor allem an die Prinzessin dachte, konnte er seine Gefühle nicht einschätzen. Es schwang jedoch Wut mit. Aus welchem Grund wusste er nicht genau.
    Dann hörte er plötzlich ein Geräusch und stoppte lautlos. Es war nur ein Knacken von einem kleinen Ast, doch dann hörte er auch noch eine Stimme, die nur ein leiser Hauch war: „Pass doch auf.“
    „Entschuldigt bitte Gilan.“
    Cormas stockte. Gilan was machte er bereits hier. Er war zwar keine Waffe mehr, doch laut dem was Cormas hörte, hatte er sich stark verbessert, seit er so von ihm gedemütigt wurde. Das war viele Jahre her, sie hatten danach nichts mehr mit einander zu tun gehabt und es war kein richtiger Kampf gewesen, er hatte nur gewinnen können weil Gilan unachtsam, überheblich und vor allem blind vor Wut war.
    Fast lautlos wie Cormas auf dem Dach, liefen sie weiter hinter den Häusern Richtung Schloss.
    „Verdammt“, fluchend drehte sich Cormas um und folgte ihnen.
    Sie wichen nicht vom Weg ab, ihr Ziel war tatsächlich das Schloss. Es war nicht gut für ihn, dass bereits jetzt weiter Blutschatten geschickt wurden.
    Vor dem Schloss hielten sie kurz. Gilan nickte und sie sprangen nacheinander gezielt auf den Fenstersims, den er selber zum einsteigen benutzt hatten, nur schlugen sie das Fenster ein.
    Er zählte 5 Mann die Gilan folgten. Ohne groß nachzudenken sprang Cormas, hinter dem letzten Blutschatten, auf den Sims. Wie die anderen machte er dabei keinen Laut.

    Deron stand neben der Prinzessin, die sich aufs Bett gesetzt hatte: „Dachtet ihr, er würde bleiben?“
    „Ich hatte es gehofft“, für seinen Geschmack klang die Prinzessin zu traurig. Er war sich nicht sicher was Cormas anging. Seine Persönlichkeit war durch das Gift komplett unterdrückt worden. Deron konnte nicht sagen, was nun wirklich in ihm vorging. Vielleicht würde er mit Freude zu den Blutschatten zurückkehren, wenn er sich einmal gesammelt hatte.
    Lange legte sich Stille über sie bis Deron ein sehr leises Geräusch hörte. Wie in Trance zog er seine Dolche und stellte sich vor die Prinzessin, als das Fenster zersprang und 6 Blutschatten nacheinander, durch das Fenster sprangen. Sie stellten sich sofort im Halbkreis auf und Deron schluckte als Gilan vortrat.
    „Verräter“, sagte Gilan leise: „Hat uns auch dieses Schwein Cormas verraten?“
    „Ich habe ihn getötet“, antwortete Deron, seine Stimme war scharf wie ein Rasiermesser. Vielleicht konnte er sie einschüchtern.
    „Dann bin ich dir wohl etwas schuldig“, der Blutschatten grinste sehr breit und zog seine Dolche.
    Eine weitere Person tauchte im Fenster auf, zu Derons Bestürzung handelte es sich um Cormas.
    Die Prinzessin flüsterte Deron leise ins Ohr: „Achtet nicht auf mich.“
    „Wieso wurdest du uns so schnell nachgeschickt Gilan“, er musste einen Moment Zeit gewinnen, er musterte die Blutschatten und war froh, dass er alle kannte, vielleicht konnte er sich eine Strategie überlegen.
    Gegen jeden von ihnen könnte er bestehen, nur Gilan konnte er nicht einschätzen. Doch gegen alle Gleichzeitig war es alleine unmöglich. Und hinter ihnen hockte immer noch Cormas, von dem er nicht wusste, auf welcher Seite er stehen würde.
    „Benden hat erfahren, dass du uns belogen hast“, Gilan zog seine Dolche: „Wir sollten also sicher gehen, dass du uns nicht verrätst.“
    „Und falls doch sollt ihr mich töten?“, Zwei der Blutschatten waren sehr träge, jedoch ungeheuer stark und tödlich im Kampf. Zwei weitere waren schnell und aufmerksam, waren aber wenn es zum Kampf kommen würde, vielleicht die kleinere Gefahr.
    „Nein, das wird Benden selber machen, aber erst nachdem er alles, was er wissen will, aus dir raus gequetscht hat.“
    Der Fünfte Blutschatten war sehr jung und soweit Deron wusste weder besonders schnell noch stark, er würde das geringste Problem darstellen.
    Doch egal wie er plante, es kam alles auf Cormas an. Wenn er sich gegen sie entscheiden würde, war alles verloren.
    „Rasur“, er musste ihm vertrauen, nein auf ihn hoffen und jetzt handeln. Deron tauchte vor den zwei starken Blutschatten wieder auf und bohrte ihnen je einen Dolch ins Herz ehe sie reagieren konnten. Er sprang zurück und sie sackten leblos zu Boden.

    Cormas war überrascht, wie schnell sich Deron bewegte, normal konnte er Bewegungen der Rasur folgen, doch Deron bewegte sich schneller als er es je gesehen hatte und er hatte Schwierigkeiten ihm zu folgen. Zwei der Blutschatten durchbohrte er ehe einer reagieren konnte. Die nächsten Zwei zogen jedoch ihre Dolche wehrten seinen nächsten Angriff ab. Gilan und der letzte Blutschatten griffen jedoch nicht Deron an, sondern die Prinzessin.
    Seine Gedanken rasten, seit er der Gruppe gefolgt war. Es war seine letzte Möglichkeit, sich ihnen sicher wieder anzuschließen. Wenn er sich anstrengte, würde niemandem ein Unterschied auffallen und bei einer guten Möglichkeit könnte er sich dann absetzen und untertauchen. Doch sein Hass, auf die Blutschatten, machte diese Überlegung zunichte.
    Die Prinzessin hob abwehrend die Hände, als Gilan einen Meter vor ihr mit den Dolchen ausholte.
    „Rasur“, Cormas stellte dem jungen Blutschatten ein Bein und tauchte dann vor Gilan auf.
    Dieser sah kurz überrascht aus als Cormas Klingen seine blockierten.
    „Also doch ein Verräter“, zischte Gilan.
    „Ihr habt mich nur benutzt“, zischte er zurück und ließ seine Dolche reden.
    Mit schnellen Bewegungen versuchte er wichtige Punkte am Körper zu treffen. Doch Gilan wehrte die Angriffe leicht ab.
    „Schnapp sie dir“, schrie er den Blutschatten an, der sich wieder aufrappelte.
    „Das lass ich nicht zu“, Cormas stellte sich beiden entgegen, doch Gilan bewegte sich weit an die Wand heran und vergrößerte den Winkel den Cormas beachten musste um sich gegen beide zu wehren. Zweimal schlitzten Gilans Dolche ihm in die Haut und sorgten für einen kurzen Schmerz. Mit seinen Erinnerungen, war scheinbar auch sein Schmerzempfinden wieder gekommen.
    „Sorgt euch nicht um mich“, die Prinzessin schrie es ihm entgegen und er fühlte sich in einer Zwickmühle.
    Er wusste, dass er so nicht gegen Gilan kämpfen konnte. Doch wollte er sie auch nicht ohne Schutz zurück lassen. Deron kämpfte weiter gegen zwei. Er schien ihnen überlegen zu sein, doch er konnte sich auch nicht befreien um ihr zu helfen.
    „Orkankick“, mit den Dolchen griff er Gilan an während er aus der Drehung die Luft trat und diese zum anderen Blutschatten flog und ihm die Kleidung durchschnitt und ihn nach hinten fliegen ließ.
    Die Zeit musste er nutzen und er griff Gilan immer weiter an.
    „Diesmal wirst du nicht gewinnen, du Bastard“, Gilan wirkte entschlossen und hielt ihm stand, musste aber etwas zurück weichen, was zumindest für Abstand zwischen ihnen und der Prinzessin sorgte.
    Die Prinzessin lief plötzlich zu ihrem Schrank während der Blutschatten der sie angreifen sollte erneut aufstand. Sie öffnete den Schrank und zog einen langen Stock heraus.
    Sie stellte sich scheinbar Kampfbereit dem Blutschatten entgegen.
    Cormas musste hoffen, dass sie wusste was sie tat. Denn Gilan war außergewöhnlich gut geworden. Die Dolche klirrten ständig gegeneinander und keiner konnte mehr Treffer landen.
    „Eisenpanzer“, fast hätte Cormas Gilan verletzen können, doch dieser reagierte schnell genug und stattdessen prallten seine Dolche nur an seiner Haut ab.
    „Orkankick“, Gilan kickte Cormas die Luft entgegen und dieser brachte sich mit einem Sprung in Sicherheit: „Verfolgender Orkankick.“
    „Moon Walk“, Cormas wich in der Luft aus, doch der Angriff von Gilan folgte ihm: „Eisenpanzer.“
    Gerade noch rechtzeitig baute er den Panzer auf und Gilans Angriff zerplatzte an ihm.
    „Anhaltender Orkankick“, Gilan trat abwechselnd mit jedem Bein und bombardierte Cormas.
    „Rasur“, er verschwand und tauchte gelegentlich zwischen den Angriffen auf ehe er einen Meter hinter Gilan auftauchte.
    Dieser drehte sich und feuerte weiter auf ihn. Immer weiter schubsten die Treffer Cormas zurück, die Wände bekamen jedoch den meisten Schaden ab, sie wiesen Rillen auf und einige bröckelten bereits.
    „Zweifacher Orkankick“, Cormas benutzte den Schwung des ersten Tritts um den zweiten Kraftvoller zu machen und drehte sich dabei. Die Luftschnitte von Cormas und Gilan trafen sich und verursachten eine gewaltige Explosion.

    Deron fluchte innerlich, der Befehl der Prinzessin war klar gewesen: „Achte nicht auf mich.“
    Doch das war leichter gesagt als getan. Die ersten Zwei Blutschatten konnte er auf Anhieb töten, doch nun musste er sich gleichzeitig gegen Zwei wehren. Links, rechts, links, rechts abwechselnd blockte er Schläge und teilte nur noch selten aus. Zu Anfang sah es noch besser aus, doch nach und nach übernahmen die Blutschatten den Kampf, dass hatte jedoch vor allem damit zu tun, dass er versuchte die Prinzessin im Blick zu behalten.
    Cormas hatte sie zweimal gerettet und nun wehrte sie sich selber, gegen ihren Angreifer. Doch es war schwer zu sagen, ob sie eine Chance gegen ihn hatte.
    Sie hatte mit ihrem langen Stock eine höhere Reichweite und bewegte sich gut und doch wusste er nicht, ob der Blutschatten vielleicht doch über besondere Kampf Techniken verfügte, die er von ihm nicht kannte. Doch diese hätte er bestimmt gezeigt, ihr Ziel war ja klar die Prinzessin töten.
    Wieder schaute er zu ihr und genau in dem Moment sah sie auch zu ihm: „Duck dich“, schrie sie ihm zu und er fragte nicht warum sondern tat es. Seine Haare flatterten und seine zwei Gegner wurden von einem Orkankick getroffen. Er sah zum Ursprung. Cormas und Gilan kämpften ohne Rücksicht gegeneinander. Besonders von Gilan gingen eine Reihe Orkankicks aus die teilweise unkontrolliert durch den Raum sausten.
    Seine Gegner waren zwar getroffen worden, doch außer leichte Schnitte in ihrer Kleidung und ihren Körpern, wirkten sie weiter entschlossen.
    „Rasur“, er tauchte hinter ihnen auf, doch sie reagierten schnell und griffen direkt weiter an.
    Nun konnte er den Blick auf den Kampf zwischen Cormas und Gilan richten und solche Querschläger frühzeitig sehen. Die Prinzessin hatte das bereits getan und als er kurz zu ihr sah, zeigte sich auch, dass es sich bei ihr gelohnt hatte. Ihr Gegner wurde im Rücken getroffen und direkt schlug sie ihm den Stock zuerst in den Bauch und dann gegen den Hinterkopf. Bewusstlos sank der Junge zu Boden.
    Nun konnte er sich voll auf seinen Kampf konzentrieren.
    Konzentriert wehrte er die Angriffe ab und suchte ein Muster. Von links oben, rechts unten, seitlich rechts irgendwann wiederholten sich die Angriffsmuster erneut und er reagierte in dem er die Angriffe früh blockierte und um einen seiner Gegner herum tanzte. Den kurzen Moment, in dem er nur einen Gegner bekämpfen musste nutzte er und stieß seinen Dolch in dessen Herz. Er fiel ihm entgegen und Deron sprang zurück.
    Jetzt musste er nur noch einen Gegner besiegen und konnte dann Cormas helfen.
    Ein Gedanke an den er sich gewöhnen musste, es hatte sich bereits ausgezahlt, dass er ihn nicht einfach getötet hatte.
    Alleine hatte der Blutschatten keine Chance und Deron schlug nach seiner Kehle. Als er sie durch trennte, sah er wieder zu Cormas und Gilan. Ihre Orkankicks trafen sich in der Mitte und noch bevor sein Dolch die Kehle komplett durchschnitten hatte, explodierte die Luft an der Stelle wo sich die Angriffe trafen und schleuderte ihn und seinen toten Gegner zurück.

    Cormas hatte sich mit dem Eisenpanzer geschützt, doch konnte er nichts mehr sehen, da von der Decke Staub rieselte und die Wände heftig wackelten.
    Ein Husten verriet ihm wo Gilan war und er stürzte sich auf ihn.
    „Eisenpanzer“, Gilan wehrte seine Dolchstöße ab und der Staub legte sich.
    Beide keuchten schwer und trotz ihrer Abwehr wiesen sie blaue Flecken und Schnitte auf.
    Gilan sah zornig aus und schaute durch den Raum. Cormas folgte seinem Blick. Es standen nur noch sie beiden, Deron und die Prinzessin was Cormas erleichtert ausatmen ließ.
    Ein Lachen ertönte und Cormas schaute wieder zu Gilan. Dieser lachte weiter und ließ ihm damit das Blut in den Adern gefrieren.
    „Glaubt nicht, ihr hättet schon gewonnen“, er lachte weiter und plötzlich trat er feste in die Luft: „Orkankick Maxima.“
    Doch nicht Cormas war das Ziel, sondern die Prinzessin.
    „Rasur“, Cormas dachte nicht nach sondern warf sich dem Angriff in den Weg.
    Der Angriff durchtrennte seine Kleidung und schnitt ihm tief ins Fleisch. Von seiner linken Schulter bis zu seiner rechten Hüfte spürte er wie es aus einander klaffte.
    Er ging, vor Schmerz, auf die Knie und presste seine Hände, so gut es ging, auf die Wunde.
    Wieder lachte Gilan. Er merkte jedoch erst spät wie Deron von der Seite angerannt kam und angriff. Im letzten Moment wehrte er die Angriffe ab und er gewann schnell die Oberhand und lachte immer weiter: „Ihr habt verloren Verräter.“
    Deron bekam einen Schlag mit dem Ellbogen ins Gesicht und fiel zu Boden.
    Gilans Lachen wurde immer lauter und der Blutschatten ging auf Cormas zu. Mit einem Tritt auf die klaffende Wunde fiel auch er zu Boden. Der Schmerz betäubte ihn fast, doch er versuchte sich wieder auf zu richten, es fiel ihm schwer und er fiel zurück auf den Boden und atmete stockend. Gilan hingegen ging auf die Prinzessin zu die ihren Stock erhoben hatte.
    Cormas konnte sie sehen und musste leicht schmunzeln, gegen ihn würde sie sich also wehren, anstatt um ihren Tod zu Betteln wie bei ihm.
    „Und wieder ist ein Auftrag erfüllt und mich wird man wieder zur Waffe befördern. Hyahahahahahaha“, Gilan bewegte sich immer weiter auf sie zu während er irre lachte.
    Cormas Hass stieg weiter an bei dem Lachen und er schaffte es endlich auf zu stehen, hielt sich aber nur schwer auf den Beinen.
    „Du eine Waffe?“, Cormas versuchte zu lachen doch tat ihm das weh und er musste Husten: „Du bist genauso schwach wie früher.“
    Gilan reagierte so wie Cormas gehofft hatte, er drehte sich zu ihm um und ließ die Prinzessin in Ruhe, zumindest für einen Moment.
    „Du bist schwach, du hast dich entschieden sie zu retten, obwohl du mich hättest besiegen können.“
    „Wer sagt, dass ich das jetzt nicht mehr kann?“
    Er hoffte, noch genug Konzentration aufbringen zu können um seine Teufelskraft zu benutzen. Er wusste wo die Dolche von Deron und den Blutschatten waren und hob zwei mit seinen Gedanken an. Einen Dritten versuchte er hinzu zunehmen, doch schaffte er es nicht und konzentrierte sich voll auf die zwei, sie mussten genügen.
    Seine eigenen hielt er noch immer in den Händen, sie waren von seinem eigenen Blut rot verfärbt. Die anderen Beiden ließ er zu sich schweben und hielt sie Angriffsbereit in der Luft und hauchte: „Geisterdolche.“
    Gilan sah verwundert aus und als Cormas sie auf ihn zufliegen ließ, wusste er nicht mehr was hier geschah. Cormas folgten den Dolchen und warf sich mit einem Schmerzensschrei auf Gilan und griff ihn nun auch selber an. Fast verlor er die Kontrolle über die schwebenden Dolche doch schaffte er es sie noch weiter zu kontrollieren.
    Gilan hatte es schwer alle 4 Dolche abzuwehren und wurde so weiter zurück gedrängt.
    „Eisenpanzer“, die schwebenden Dolche prallten ab und diesmal verlor Cormas die Kontrolle. Doch stieß er so feste er konnte mit seinen eigenen zu. Er legte alle Kraft die er aufbringen konnte in den doppelten Stoß und Schrie so laut er konnte, Adrenalin pumpte durch seinen Körper und er vergaß fast den Schmerz den er spürte. Wenn dieser Angriff nicht wirkte, würde er nicht mehr die Kraft aufbringen können sich weiter mit ihm auseinander zu setzen.
    Die Dolchspitzen stießen ihm in die Brust und Blut spritzte Cormas ins Gesicht. Seine Muskeln pulsierten und er drückte seine Dolche tiefer, bis ihm, zum wiederholten Male seit er in Lurtan war, schwarz vor Augen wurde.

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  • Hallo zusammen.
    Habe Freitag, Kapitel 2 hinzugefügt. Kapitel 3 ist in Arbeit muss das aber wohl halbieren, sollte bis Freitag aber auch fertig werden.

    Zudem habe ich eine kleine Einleitung hinzugefügt. Die meisten Infos daraus wird man jedoch schon im ersten Kapitel finden.

    Edit: Einleitung hab ich nochmal raus genommen.

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  • So, so ich hab deine FF gelesen und mir ist egal gleich aufgefallen das ein Schreibstile, etwas sehr varriert, manchmal ist er sehr gut an einigen Stellen lässt er auch zu wünschen überig, aber das ist nicht weiter schlimm, da es meine Meinung ist und über den Scheibstile, jeder anderes denkt. Besonders ist mir das in der Einleitung aufgefallen, da hast du auch immer mal wieder Sätze aneinander gereiht, manchmal geht das gut, aber da hast du etwas übertrieben. In den beiden Kapitel ist dir das schon viel besser gelungen.

    Zur Story, ja die Idee ist nicht schlecht, die Frage ist jetzt wie es weiter geht. Da ich denke der Hauptteil, der Story wird ja auf der GL spielen, sollte man jetzt nicht zusehr trödeln, aber das Tempo ist bis sehr angenehm.Bin schon gespannt wie es weiter geht, allerdings kommt mir vor das ich in einem Film schon mal gesehen hab, das so ein ähnliches Szenario sich abspielte, aber ich kann mich auch täuschen.

    Ein paar RSF machst du noch, was ich denke das dann zuviele sind, da ich nicht wirklich was davon verstehe, aber deswegen eben, die kann man aber sicher noch vermeiden oder. Abstätze setzt du richtig, da hab ich nichts auszusetzten.
    Tja, das wars dann schon, ich werde auf jedenfall weiterlesen, mal sehen wie es sich entwickelt, wenns mir nicht mehr gefällt kann ich immer noch aufhören.^^^
    lg Akuma
    Time is hard, life is small, take it easy, fuck it all!
  • Hab deine FF gestern schon gesehen und dachte mir, damits bei 2 Kapitel nicht bei einem Kommentar bleibt geb ich auch mal meinen Senf dazu.

    Als erstes ist mir heute aufgefallen, dass du die Einleitung rausgenommen hast; für die Story ist das vielleicht ganz gut, da du in ihr schon ein paar Infos über den weiteren Vorlauf preisgegeben hast, dennoch find ichs schade, da ich sie vom Text her sehr gelungen fand.

    Die Grundidee an sich gefällt mir schon mal ganz gut, mal sehen wie sich das weiter entwickeln wird (ein wenig weiß ich ja dank der Einleitung) und wie dus umsetzt.

    Akuma schrieb:

    Schreibstile, etwas sehr varriert, manchmal ist er sehr gut an einigen Stellen lässt er auch zu wünschen überig
    Da muss ich Akuma voll und ganz zustimmen. Einige Sätze/Abschnitte sind dir wirklich sehr sehr gut gelungen während dann gleich drauf welche kommen die solala sind und man schon nen Unterschied merkt. Ist zwar grundsätzlich subjektives Empfinden aber wenns schon zwei Leuten unabhängig voneinander aufgefallen ist könnt da was dran sein.

    Lancard schrieb:

    „Kämpfer die bei den Piratenüberfällen helfen, werden nach einer gewissen Zeit freigelassen.“
    „Obwohl ich nichts gemacht habe, außer die Insel zu betreten mit der Absicht, einen Schmiedemeister zu finden?“, er legte Spott in die Stimme und der Soldat schaute ihn zornig an.
    Da fehlt irgendwie ein Übergang von "gefangene Kämpfer die helfen kommen frei" zu "Unschuldiger wird gefangen genommen" es lässt sich zwar erkennen, worauf der Dialog abzielt aber beim Lesen dachte ich mir zuerst ich hab ne Zeile übersprungen...


    Cormas finde ich bisher einen ganz interessanten Charakter, seine ganze Vorgehensweise erinnert mich ein wenig an eine Mischung aus Transporter und RepoMen und ich freu mich schon drauf, mehr über ihn zu erfahren...Was für eine TF hat er gegessen? Wie kam er zu den Blutschatten (übrigens find ich den Namen klasse)? Was hat er so sehr gegen Teamwork? usw usw
    Finde es grundsätzlich immer gut, wenn man ne Story so hinkriegt, dass sich der Leser solche Fragen stellt und mehr wissen will...

    Was mir negativ aufgefallen sind waren ein paar Wortwiederholungen, klar der Wortschatz ist nunmal begrenz und es gibt nicht für alles ein Synonym oder eine Umschreibung aber dann zumindest versuchen den Teil anders zu formulieren oder drauf achten, dass mehr Text zwischen den Wiederholungen ist.
    Hier 2 Beispiele was ich meine:
    "Sondern auch eine Gruppierung die sich Blutschatten nannte. Zu dieser Gruppierung gehörte der 17-Jährige im Boot."
    "...wer den Auftrag gegeben hatte. Sie bekamen nur den Auftrag und hatten diesen auszuführen."
    Einmal mit Gruppierung und einmal mit Auftrag

    Und eine stilistische Sache noch: Kurze, prägnante Sätze an den richtigen Stellen können helfen besonders wichtiges zu betonen, etwas hervorzuheben usw. sind also an sich zu empfehlen...streckenweise hast du da aber etwas übertrieben und mehrere Sätze aneinander gestückelt, was den Lesefluss etwas hemmt und an Telegramme erinnert.
    Was ich sagen will, ein kurzer Satz hier und da gut platziert kann ne klasse Wirkung haben aber das richtige Maß ist zu beachten.

    Tja sonst hab ich auch nichts mehr zu sagen...mal sehen wies weitergeht :D

    Lg B
    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
  • Ich muss leider sagen, da habt ihr beide Recht.
    Manche Sachen kommen wohl daher, dass ich sie beim überlesen manchmal noch stark überarbeite, Andere Stellen bekommen ich vielleicht auch einfach nicht so mit.

    Danke auf jeden Fall für die Kommentare.

    iustitia schrieb:

    Da fehlt irgendwie ein Übergang von "gefangene Kämpfer die helfen kommen frei" zu "Unschuldiger wird gefangen genommen" es lässt sich zwar erkennen, worauf der Dialog abzielt aber beim Lesen dachte ich mir zuerst ich hab ne Zeile übersprungen...
    Hier ist es so, auch wenn die Arenakämpfer mehr Sklaven sind, sind sie trotzdem nicht durch irgendwas gebunden. Also nicht durch Halskrausen die explodieren oder so. Ich wollte einfach einen Grund einführen, weswegen die bei den wenigen Piratenüberfällen die es auf die Insel gibt helfen und nicht dabei abhauen, oder andere Dinge machen (wobei das natürlich einzelnd vorkommt). Die Kämpfer brauchten für mich einen Grund und da fand ich die Freiheit am besten geeignet. Für Cormas Rolle ist das sogar ziemlich egal. Er wird mit Sicherheit die erste Gelegenheit nutzen um seinen Auftrag zu verfolgen und ausbrechen könnte er jederzeit wenn er wollte.

    iustitia schrieb:



    Cormas finde ich bisher einen ganz interessanten Charakter, seine ganze Vorgehensweise erinnert mich ein wenig an eine Mischung aus Transporter und RepoMen und ich freu mich schon drauf, mehr über ihn zu erfahren...Was für eine TF hat er gegessen? Wie kam er zu den Blutschatten (übrigens find ich den Namen klasse)? Was hat er so sehr gegen Teamwork? usw usw

    Finde es grundsätzlich immer gut, wenn man ne Story so hinkriegt, dass sich der Leser solche Fragen stellt und mehr wissen will...
    Die Fragen zu beantworten wären wahrscheinlich zuviel Spoiler. Aber ein paar Worte kann ich sicher auch dazu äußern.
    Teamwork: Er weiß das er anders ist. Er empfindet nichts bei einem Mord, er empfindet keine Schmerzen und so weiter. Auf gewisse Weise ist sein Handeln wie das einer Maschine (er ist aber definitiv ein Mensch ^^). Andere halten ihn nur auf und verzögern seine Arbeit. Er kann sich ihn niemand Anderen hinein fühlen, was ein arbeiten mit Anderen erschwert. Das er auch so extrem reagiert wie im ersten Kapitel hat dann noch andere Gründe die ich später wohl besser erklären kann.
    Wie er zu den Blutschatten kam, kann ich leider zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten, das wäre der größte Spoiler den ich sonst machen würde.
    Seine TF ist ähnlich der von Shiki, eine Telekinese Frucht. Die Ähnlichkeit hatte ich leider erst mit bekommen als ich bereits angefangen hatte zu schreiben. Ich habe bereits mehrere Ideen wie ich dieses Problem umgehen könnte, aber derzeit ist sie auch eher eine andere Frucht nur mit Ähnlichkeiten. Cormas braucht nicht die Gegenstände vorher berühren die er bewegen will und hebt auch nicht die Schwerkraft auf sondern bewegt sie halt mit seinem Willen. Zudem wird er nie über die TF fliegen können, oder ganze Inseln anheben. Es gibt noch ein paar andere Unterschiede, aber das dürfte ja erstmal reichen.

    Akuma schrieb:



    Zur Story, ja die Idee ist nicht schlecht, die Frage ist jetzt wie es weiter geht. Da ich denke der Hauptteil, der Story wird ja auf der GL spielen, sollte man jetzt nicht zusehr trödeln, aber das Tempo ist bis sehr angenehm.Bin schon gespannt wie es weiter geht, allerdings kommt mir vor das ich in einem Film schon mal gesehen hab, das so ein ähnliches Szenario sich abspielte, aber ich kann mich auch täuschen.

    Der großteil der Story wird erstmal im West Blue ablaufen, sonst würde der Name ja bisl unpassend. Wann sie auf die Grand Line überwechselt ist noch nicht klar.

    Joar, ich hoffe ich habe nichts vergessen außer natürlich.

    Kapitel 3 und ein neuer Prolog ist eingepflegt.
  • Guten Abend miteinander,

    Hatte in den letzten 2 Monaten leider wenig bis keine Zeit und kam daher nicht mehr dazu meine Fan Fiction weiter zu führen.
    Ich versuche jetzt wieder jeweils am Wochenende ein neues Kapitel zu veröffentlichen.
    Das 5. Kapitel ist neu und ist wie zuvor im Ersten Post zu finden.

    MfG Lancard
  • So, hab mir grad alle 5 Kapitel durchgelesen und muss sagen, die Idee mit Assassinen ist gut.
    Auf jeden Fall kannst du deine Rechtschreibung verbessern, lies dir einfach deinen Text nochmal durch, wenn du dir bei einem Wort
    nicht sicher bist, kannst du ja bei Google nachschauen. Ich weiß den ganzen Text nochmal durchzulesen ist langweilig, wenn man es schon kennt.
    Musst dich da aber durch quälen^^
    Nun Cormas ist ein sehr interessanter Chara, intelligent, stark und bis jetzt ein emotionsloser Typ. Hat das irgendeinen Grund, wenn dann wirst du es sicherlich noch schreiben.
    Wird der seine TF noch verwenden?
    Warum eigentlich wieder nach Lurtan, nur um die Sklavin zu sehen, ich hoffe doch, dass diese interessant ist. Sonst ist die Insel ja langweilig, weil wir sie schon kennen.
    Kämpft Blutschatten auch gegen die Marine, also tötet Leute von der Marine.
    Deron ist auf jeden Fall auch interessant, weil man fast gar nichts über ihn weiß. Werden die auch in Zukunft ein Team bilden? Ne, verrate es mir lieber nicht.
  • Nabend,

    das sechste Kapitel ist Online.

    @Kilam: Erst einmal danke für die Meinung/Kritik.

    kilam schrieb:

    Nun Cormas ist ein sehr interessanter Chara, intelligent, stark und bis jetzt ein emotionsloser Typ. Hat das irgendeinen Grund, wenn dann wirst du es sicherlich noch schreiben.
    Das hat seinen Grund, welcher in den nächsten Kapiteln auch ein wenig aufgeklärt wird. Da es erneut einen Flashback geben wird und dabei auch geklärt wird wie er zu den Blutschatten kam und auch Anderes. Wird aber auch der letzte längere Flashback erst einmal sein.

    kilam schrieb:

    Kämpft Blutschatten auch gegen die Marine, also tötet Leute von der Marine.
    Im West Blue gibt es derzeit keine Marine, also können sie dort auch nicht gegen sie kämpfen. Auf der Grand Line gibt es durchaus Attentate auf die Marine, jedoch werden damit nur die Besten Waffen betraut, die nicht erwischt werden dürfen weil man sich nicht offen gegen die Marine stellen will.

    kilam schrieb:

    Deron ist auf jeden Fall auch interessant, weil man fast gar nichts über ihn weiß. Werden die auch in Zukunft ein Team bilden? Ne, verrate es mir lieber nicht.
    Geduld ^^.

    MfG Lancard
  • Fangen wir mit dem Schlechten an und zwar der RSF, zwar nicht mehr so viele, aber trotzdem fallen die auf.
    Vor allem im Bereich Groß- und Kleinschreibung fällt das auf.
    Da, das Kapitel nicht sonderlich aufschlussreich ist, kann ich auch nicht viel schreiben.
    Aber die Story geht weiter, indem Cormas und Deron Lurtan betreten. Sehr gut fand ich das strategische
    Vorgehen der beiden, hoffentlich machst du weiter damit. Deine Story braucht das, denn immerhin sind die Hauptcharaktere
    Assassinen und die stürzen nicht einfach drauf zu, sondern gehen strategisch vor.
    Zum ersten Mal verspürt Cormas Schmerzen und zwar Kopfschmerzen, hättest du vielleicht besser beschreiben können, mit
    Vergleichen oder so.
    Und zum ersten mal zeigt Cormas auch richtige Emotionen, er kann die Prinzessin nicht töten, welche die Sklavin vom letzten Kapitel war. Überrascht
    war ich jetzt nicht gerade, aber trotzdem steigert das die Spannung. Hat sie gelogen, als sie gesagt hat, dass sie eine Sklavin ist ?
    Mit dem letzten Satz machst du die Story richtig spannend, aber leider ist der Satz etwas schwer zu lesen.
    Hat Cormas mit Derons Ellbogen sich selber geschlagen ? Hab ich das richtig verstanden ?
  • kilam schrieb:

    Und zum ersten mal zeigt Cormas auch richtige Emotionen, er kann die Prinzessin nicht töten, welche die Sklavin vom letzten Kapitel war. Überrascht

    war ich jetzt nicht gerade, aber trotzdem steigert das die Spannung. Hat sie gelogen, als sie gesagt hat, dass sie eine Sklavin ist ?
    Da ist eigentlich nichts weiter hinter. Die genauen Worte waren ja "Eine Sklavin des Königreichs", weil sie für ihren Vater ohne Wert ist. Da in Lurtan eigentlich nur Männer den Thron besteigen können und sie sein einziges Kind ist. Sie konnte nur zusehen wie das Königreich immer weiter "stirbt". Daher und weil sie das Gefühl hatte, genauso behandelt zu werden wie ein Sklave. Nicht einmal unbedingt von ihrem Vater, der sie nur ignoriert, sondern von den Adligen, die auf Lurtan viel zu sagen haben, aber dazu später mehr. Dazu kommt noch, dass sie dem einfachen Volk heimlich Geld und Nahrung untergeschoben hat noch bevor ihr Vater von Cormas vergiftet wurde. Da eigentlich niemand davon wusste, hat sie dafür natürlich keinen Dank oder Ähnliches erhalten. Daher auch "des Königreichs", weil sie sich insbesondere dem Volk verbunden gefühlt hat, wie es ihr Vater wahrscheinlich nie tat. Also keine wirklich Sklavin nur eine Gefühlte, jedoch aus ihrer Sicht hat sie nicht unbedingt gelogen.

    kilam schrieb:

    Mit dem letzten Satz machst du die Story richtig spannend, aber leider ist der Satz etwas schwer zu lesen.

    Hat Cormas mit Derons Ellbogen sich selber geschlagen ? Hab ich das richtig verstanden ?
    Ich schau mir den Satz die Tage nochmal genauer an. Es ist aber einfach Derons Ellbogen der die Kehle von Cormas trifft. Eine Hand hält Cormas Dolchhand fest und mit dem Ellbogen des anderen Arms schlägt er zu.
  • Mit etwas Verspätung ist das nächste Kapitel Online.

    Kam am Freitag nicht dazu, da ich wieder einmal Probleme wegen der Formatierung hatte.
    Der Flashback jetzt wird sich wohl über 3 Kapitel erstrecken und könnte man "Wie alles begann" nennen.
    Wird auch der letzte Flashback dieser Art erst einmal sein.

    MfG Lancard
  • Man, ich dachte schon das nächste Kapitel kommt gar nicht mehr raus.
    Diesmal waren es auf jeden Fall viel weniger RSF als sonst, sauba!
    So, ein FB. Leider geht die normale Story nicht weiter, ich will wissen was mit Daron passiert ist.
    Trotzdem der FB ist auch gut, anfangs haromische Stimmung, gut finde ich, dass du den Ort gar nicht beschreibst.
    Unwichtige Orte zu beschreiben ist eigentlich Unsinn, bei Orten, die öfters vorkommen, sollte man schon beschreiben.
    Hast du ja auch bei Lurtan gemacht. Finde ich gut.
    Du erwähnst Lysop und Noland, anscheinend wird Lysop richtig berühmt. Ich hoffe du erwähnst noch weitere Charaktere aus OP.
    Leider wirft der Rest des Kapitels nur Fragen auf, welche Person hat Cormas gerettet, wie haben die Piraten Insel überfallen ohne, dass die
    Marine etwas davonbekommt. Macht richtig Spaß auf das nächste Kapitel. Insgesamt gutes Kapitel.
  • Huhu,

    Kapitel 8 ist diesmal pünktlich online.

    kilam schrieb:

    Du erwähnst Lysop und Noland, anscheinend wird Lysop richtig berühmt. Ich hoffe du erwähnst noch weitere Charaktere aus OP.
    Da muss ich ehrlich sein, könnte man beide Namen kritisieren, dass sie aufgetaucht sind.
    Noland ist im Norh Blue eine bekannte Person und Lysop scheint sich ja weniger auf seine Lügen zu stützen.
    Ich habe edoch beide Namen genommen, weil ich ansonsten keinen Namen hätte nennen können, außer erfundene die keine Rolle in der Geschichte spielen würden und da wollte ich dann zumindest welche nehmen die bekannt sind.
    Wenn ich die Namen jetzt begründen müsste, würde ich sagen, dass es ein Buch geben wird mit dem Titel "Lysops Lügengeschichten", kommt ja manchmal vor bei den Partys :). Und im Plan ist eh eine Geschichtenerzählerin, die den drei Jungen (Cormas, Ure, Tran) öfters Geschichten erzählt hat und aus dem Norh Blue stammt und deswegen auch die Noland Geschichte ihnen bekannt ist.
    Die SHB wird aber generell berühmt sein ähnlich wie Roger und auch Rayleigh derzeit.
    Den Flashback jetzt, hatte ich zudem auch vor dem Zeitsprung geschrieben, zumindest das meiste davon. Es war da auch nach dem ersten Kapitel angesiedelt. Daher war zu dem Zeitpunkt für mich auch noch nicht abzusehen, das sich Lysop so stark von den Lügen abwendet.

    Es werden im späteren Verlauf aber auch noch Andere Namen auftauchen, oder auch eine Rolle in der Story spielen. Corby steht da zum Beispiel recht weit oben in der Wahrscheinlichkeit, aber das wird noch dauern.

    MfG Lancard
  • Man, ich habe Kapitel 8 total übersehen.
    So, Cormas wacht auf und steht vor Lucci. Ist er auch der Gründer von den Blutschatten oder einer der Gründer?
    Aber nicht nur Lucci, sondern auch die anderen Mitgliedern der CP9 sind bei den Blutschatten tätig.
    Sie haben auf jeden Fall sehr viel Potential, waren ja eigentlich auf einer Stufe mit SHB beim Vorfall in Enies Lobby.
    Nun wie alt ist eigentlich jetzt Lucci? Und die anderen von der CP9.
    Mich würde interessieren, was Lucci an Cormas so gut findet. Hat er sein Potential gesehen? Dann war Lucci auf der richtigen
    Spur mit Cormas. Nun Lucci ist immer noch skrupellos und verreicht Cormas Gift.
    Auf jeden Fall wird es richtig spannend in diesem Flashback.
  • Nabend zusammen,
    wieder etwas später geworden das nächste Kapitel aber zumindest noch am WE fertig geworden. Also viel Spaß bei Kapitel 9. Nächste Woche gehts dann normal weiter.

    kilam schrieb:

    Man, ich habe Kapitel 8 total übersehen.

    So, Cormas wacht auf und steht vor Lucci. Ist er auch der Gründer von den Blutschatten oder einer der Gründer?

    Aber nicht nur Lucci, sondern auch die anderen Mitgliedern der CP9 sind bei den Blutschatten tätig.

    Sie haben auf jeden Fall sehr viel Potential, waren ja eigentlich auf einer Stufe mit SHB beim Vorfall in Enies Lobby.

    Nun wie alt ist eigentlich jetzt Lucci? Und die anderen von der CP9.

    Mich würde interessieren, was Lucci an Cormas so gut findet. Hat er sein Potential gesehen? Dann war Lucci auf der richtigen

    Spur mit Cormas. Nun Lucci ist immer noch skrupellos und verreicht Cormas Gift.

    Auf jeden Fall wird es richtig spannend in diesem Flashback.
    Lucci ist der Anführer und Gründer der Blutschatten. Zusammen mit Ecki, Jabura, Bruno und Khalifa. Die Anderen Mitglieder der CP 9 gehören nicht dazu.
    Alter ist eine gute Frage, Lucci dürfte um die 50 sein (im Flashback anfang 40). Bei Bruno müsste ich mal nachsehen und nachrechnen.
    Lucci hat bei Cormas gesehen, dass er obwohl er so jung ist versucht hat gegen einen Piraten zu wehren. Rest ist natürlich nur eine Vermutung und ein gutes Gefühl.

    MfG Lancard
  • Vorweg eine Frage! Wie lang wird jetzt der Flashback ungefähr?

    Das sich Cormas so schnell verändert im geistlichen Sinne, ist schon etwas heftig. Man kann ihn schon als eine Maschine bezeichnen. Schon wieder hast du Lucci als skrupellos
    bezeichnet.Hast du was gegen ihn XDFinde ich aber total gut, da Oda meiner Meinung nach Lucci nicht so skrupellos dargestellt hat, was ich echt schade fand.
    Kalifa`s Mitleid hat mir auch gefallen, da sie sich wenigstens von den anderen CP9 Membern unterscheidet. So, so Cormas ist also ein richtiges Naturtalent und hat in kürzester Zeit Rasur und Eisenpanzer erlernt. Wird er alle Techniken
    der Formel 6 erlernen? Kampf war cool, bitte in Zukunft etwas längere Kämpfe, da mir deine Kämpfe sehr gut gefallen. Haha, Cormas ist in einer Hinsicht genauso wie Ruffy. Sie haben ja ihre TF doch
    auf ähnliche Weise gespeist. War das Absicht oder hast du das einfach nur gemacht, um es lustig darzustellen?

    Gutes Kapitel mit vielen Infos, leider paar RSF.
  • Hallo zusammen,

    Kapitel 10 ist im ersten Thread neu zu finden. Ist diesmal etwas länger geraten und habe an ein paar Stellen auch leichte Probleme gehabt. Hoffe es ist trotzdem einigermassen gelungen.

    kilam schrieb:

    Vorweg eine Frage! Wie lang wird jetzt der Flashback ungefähr?

    Das sich Cormas so schnell verändert im geistlichen Sinne, ist schon etwas heftig. Man kann ihn schon als eine Maschine bezeichnen. Schon wieder hast du Lucci als skrupellos
    bezeichnet.Hast du was gegen ihn XDFinde ich aber total gut, da Oda meiner Meinung nach Lucci nicht so skrupellos dargestellt hat, was ich echt schade fand.
    Kalifa`s Mitleid hat mir auch gefallen, da sie sich wenigstens von den anderen CP9 Membern unterscheidet. So, so Cormas ist also ein richtiges Naturtalent und hat in kürzester Zeit Rasur und Eisenpanzer erlernt. Wird er alle Techniken
    der Formel 6 erlernen? Kampf war cool, bitte in Zukunft etwas längere Kämpfe, da mir deine Kämpfe sehr gut gefallen. Haha, Cormas ist in einer Hinsicht genauso wie Ruffy. Sie haben ja ihre TF doch
    auf ähnliche Weise gespeist. War das Absicht oder hast du das einfach nur gemacht, um es lustig darzustellen?

    Gutes Kapitel mit vielen Infos, leider paar RSF.
    Flashback war mit Kapitel 9 beendet, war wie angekündigt 3 Kapitel lang. Kapitel 10 geht direkt in der normalen Story weiter.

    Bei den Blutschatten gibt es keine Formel 6 mehr, sondern nur noch 4 Techniken. Fingerpistole und Papierschnitt fallen weg.
    Die anderen Techniken werden in je zwei Bereiche unterteilt. Rasur und Moon Walk sind Schattentechniken weil sie besonders auch bei heimlichen Aktionen wichtig sind. Und die Bluttechniken sind der Eisenpanzer und Orkankick als reine Kampftechniken.
    Die ehemaligen Mitglieder der CP 9 beherrschen natürlich auch weiterhin die Anderen, doch sie haben sich entschieden nicht alle weiter zu geben.

    Richtige Absicht das es an Ruffy erinnern soll mit der Teufelsfrucht war es nicht. Ich wollte das er sie zufällig zu sich nimmt und nicht direkt von den Blutschatten bekommt. Da er es auch nicht für nötig hält es ihnen zu sagen, weiß bei den Blutschatten niemand davon.
    Ruffy hat seine ja aus Frust gegessen, Cormas einfach aus langeweile. Also wie gesagt Absicht ist es nicht wenn sich jemand daran erinnert fühlt.

    MfG Lancard
  • So, da die anderen FFs hier ja schon sehr weit fortgeschritten sind und es wohl Ewigkeiten dauern würde, da auf den aktuellen Stand zu kommen, hab ich mir jetzt erst mal deine Geschichte vorgenommen, denn die ist mit 10 Kapitel ja noch recht überschaubar ^^

    Also ich habe bist jetzt, die ersten beiden Kapitel gelesen (inkl. Prolog) und bisher gefällt mir deine Story an sich ganz gut. Die Idee mit den Blutschatten (das erinnert mich total an Teron Blutschatten aus WOW) finde ich schon richtig cool, mit der CP 9 gibt es in One Piece ja schon eine Attentatstruppe, doch die Blutschatten, scheine mir bis jetzt, doch ein ganz anderes Kaliber zu sein.

    Genial fand ich auch die beiden Piraten, Hinz und Kunz, in irgendeiner der anderen FFs hier, hab ich beim Durchstöbern, schon einen Tenryubito mit dem Namen, Sankt Nimmerlein gefunden xD Also irgendwie scheint da, eine gewisse Ideenlosigkeit zu bestehen, was die Namen von Nebencharakteren anbelangt oder aber du/ihr habt die Namen mit Absicht so gewählt???

    Nun denn Cormas finde ich als Hauptcharakter (gut ich hab erst 2 Kapitel gelesen) noch etwas zu undurchsichtig, also ich kann mir von ihm, was seinen Charakter anbelangt, noch kein wirkliches Bild machen.
    Aber er ist dir gut gelungen, man kann ihm gut durch die Geschehnisse folgen.

    Was ich aber nicht ganz verstanden habe, warum er bei der Ankunft auf Lurtan festgenommen wurde? Gut wegen den Waffen, aber er sagt ja, das diese nur als Beweis seiner Schmiedekunst zu verstehen sind, aber warum man ihn dann trotzdem festnimmt ohne ihm zu glauben und dann auch noch als Gladiator an einen Adeligen übergibt, erschließt sich mir nicht so ganz.

    Ich fands aber lustig wie, du den fetten Typ beschrieben hast, ich hatte dabei ständig Bilder von diesem Rammstein Video im Kopf, keine Ahnung wie das nochmal heißt xD

    Nun denn, also zu deinem Schreibstil, den ich finde bisher ganz angenehm zu lesen, obwohl manchen Formulierungen (da muss ich meinen Vorpostern schon Recht geben) etwas kantig wirken. Aber der Großteil ist wirklich gut und ließt sich sehr flüssig.

    Joa also das wars dann jetzt erstmal, von mir an dieser Stelle und ich den Rest lese ich dann bei passender Gelegenheit ^^
  • Wow, ich hätte ja mit vielem erwartet, aber nicht mit so etwas. Mit dieser Idee hast du richtig viele Möglichkeiten die Geschichte fortzuführen. Am Anfang dachte ich, dass es in dieser Geschichte nur um Assassinen geht, die ihre Aufträge erfüllen. Aber mit einer Prinzessin, die den West Blue vom Bösen reinigen möchte, hätte ich wirklich nicht gedacht.

    Gut, Deron ist also Doppelagent. Er wirkte schon am Anfang irgendwie recht komisch und ich wusste echt nicht, warum er so nett ist. Aber, obwohl du jetzt eines seiner größten Mysterien gelüftet hast, ist der Charakter an sich immer noch geheimnisvoll. Meiner Meinung nach, hättest du vielleicht dieses Geheimnis noch etwas länger behalten können, aber ich weiß ja nicht wie die Geschichte noch verlaufen wird. Gut, die Prinzessin redet und redet. Es muss immer eine nervige, weibliche Person in einer Geschichte geben. Du hast einer meiner vielen Wünsche erfüllt. XD Sie ist aber auf jeden Fall interessant, mich würde es interessieren, ob sie auch kämpferisch etwas drauf hat. Geil, was du alles mit Cormas anstellst. Du gibst ihm auf jeden Fall sehr viel Tiefe, was ich sehr gut finde. Weiter so! Ich finde seine Art auch sehr geil, hoffentlich gibt es bald wieder einen Kampf.

    Also, ich bin auf das nächste Kapitel richtig gespannt und weiß nicht, was als nächstes geschehen wird XD
  • Hat Leider etwas gedauert mit dem Kapitel, da ich wenig Zeit hatte die Wochen und die Formatierung wieder starke Probleme bereitet hat, aber das Problem sollte sich jetzt erledigt haben. Aber nun ist es da.

    Etwas länger geraten, aber dafür kommt es ja auch spät.

    Danke euch beiden auch für die Meinungen :).