Guten Abend ihr Landratten,
heute geht es endlich weiter mit der 2. Runde des FFT.
Ja, ich sehe schon wie ihr euch freut, darum will ich gleich mal das Thema nennen.
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Aufgabenstellung
Kommen wir zu den Texten.
Einzelschicksal
Aus der umfassenden Feldpost-Briefsammlung der Bibliothek in Ishiria:
Diesen letzten Brief schrieb der Obergefreite Yuma Sotooka an seine Eltern. Er war Angehöriger der Fregatte B.A.P Carvajal (FFT-14) deren Besatzung, unter dem Kommando von Kapitän Onigumo, vor 20 Jahren an der Verteidigung der ortsansässigen Regierung gegen einen Putschversuch der Rebellen teilnahm. Yuma Sotooka ist am 1. November im nordöstlichen Teil der Insel Vila gefallen.
Meine lieben Eltern!
Zunächst einen schönen Gruß sendet euch euer Sohn Yuma. Soeben erlaubt es mir die Zeit mal wieder einen Brief zu schreiben. Ich warte nun auch schon seit Tagen auf Post von euch, aber diese kommt ja in dieser Region nur sehr schlecht an. An eine Teleschnecke ist gar nicht zu denken.
Liebe Eltern, ich hoffe doch, dass es euch noch gut geht. Dasselbe kann ich von mir leider nicht sagen. Ich bin vor sechs Wochen, bei der Landung auf diese Insel, an den Augen verwundet worden. Auf dem Linken bin ich halb blind und auf dem rechten Auge sehe ich auch sehr schlecht. Im linken Auge hatte ich einen Splitter drin und ich konnte die letzten Wochen überhaupt nichts sehen. Das rechte Auge ist etwas besser, aber das Linke ist noch so gut wie blind. Der Arzt kann die Splitter nicht entfernen und denkt, dass sich der Zustand auch nicht mehr ändern wird! Aber weil die Verwundung noch nicht solange her ist, habe ich Hoffnung und werde versuchen besser zu sehen.
Heute ist meine Einheit in den nordöstlichen Teil der Insel verschoben worden. Wir haben uns einen Ofen aufgebaut. Diese Winterinsel ist so kalt, dass man die Knochen kaum noch bewegen kann und so können wir uns auch mal ein bißchen Kaffee warm machen. Dieser Krieg nimmt immer noch an Härte zu. Die letzten Tage waren mal wieder schlimm. Ich glaubte immer, dass diese Putschisten nochmal ein Einsehen haben werden, aber das wird wohl nichts mehr werden. Die Marine geht nun mit der richtigen Härte und Konsequenz vor, die für diese Fehlgeleiteten von Nöten ist.
Liebe Mutter, Gott sei Dank, habe ich von dir einen guten Teil deiner Eigenwilligkeit geerbt, die mich befähigt, auch in den schlimmsten Situationen ein Ziel klar und unbeirrbar zu verfolgen und dann einmal mit Bestimmtheit zu ergreifen. Dieses Ziel ist zunächst, für die Marine den Sieg der absoluten Gerechtigkeit zu erreichen. Der Weg dahin ist für mich jetzt, auch mit dem Zustand meiner Augen, unendlich schwer. Unser Kommandant treibt uns jedoch rastlos an und erlaubt es nicht, auch nur einen Bruchteil einer Sekunde zu zögern und zögert hingegen selbst nicht, bei Ungehorsam, auf seine eigenen Leute zu schießen. Du kannst aber versichert sein, dass ich genügend wache Geistesgabe mitbekommen habe, um im aussichtslosen Falle das Richtige zu tun.
Liebe Eltern, nach dem Sieg soll es auch wieder Urlaub geben und ich hoffe, dass ich euch alle und unseren geliebten Westblue noch einmal wiedersehe. Yusei Tanaka wird seine Heimat nun nicht mehr wiedersehen. Er ist vor zwei Wochen gefallen und wurde gerade einmal 19 Jahre alt! Er ist wohl die ganzen letzten Jahre mein bester Freund gewesen. Ich weiß auch nicht, ob ich so einen Freund je wieder finden werde. Es ist sehr traurig, aber man kann nichts daran ändern! Er hat sein Leben für die richtige Sache, die absolute Gerechtigkeit, gegeben. Wenn die Putschisten nicht zur Vernunft kommen, wird dieser Krieg wohl noch mehr Opfer fordern.
Liebe Mutter, wie geht es Papa? Arbeitet er immer noch so viel als Zimmermann?
Er soll unbedingt darauf achten, nicht zu viele Sägespäne einzuatmen. Das tut seiner Lunge nicht gut.
Und meine Schwester Ann? Sicher ist sie schon ein großes und hübsches Mädchen geworden! Achtet nur darauf, dass sie euch nicht zu sehr auf der Nase herumtanzt.
Lieber Vater, wie geht es der Mama? Bitte achte darauf, dass sie sich nicht so viele Sorgen macht.
Du weißt doch, dass sie immer viel zu viel nachdenkt.
Wisst ihr, es ist so unendlich schwer, in dieser Zeit und von diesem Schlachtfeld einen Brief an die Seinen zu schreiben. Ihr kennt meine Gedanken und für heute weiß ich nichts mehr zu berichten.
Darum möchte ich schließen und wünsche Euch alles Gute.
Auf ein Wiedersehen, grüßt euch euer
Sohn Yuma.
Dies war nur die erste Schlacht um Vila.
Die Weltregierung erkannte dass, angesichts der immer deutlicheren Gegenwehr, kein schneller Sieg gelingen wird. Es wurde eine Militärregierung etabliert, die die Autorität und Interessen der Weltregierung wahren und ein Eingreifen der Rebellion um Dragon verhindern sollte. Doch das Gegenteil traf ein. Es folgten jahrzehntelange Putschversuche. Bis heute gibt es kein Frieden auf der Insel. Die Toten beider Seiten bleiben ungezählt. Dank Feldpost wie dieser, konnten persönliche Einblicke in Einzelschicksale gewährt werden.
Anmerkung des Bibliothekar: Der Zustand dieser Feldpostkarte ist überwiegend gut, sowohl die Ansichtsseite als auch die Textseite.
Die Friedensmacher
In Blut und Liebe
Liebe Emilia,
ich hoffe, dass die Geschehnisse der letzten Wochen Mutter und Dir nicht allzu große Sorgen bereitet haben; ich bin wohlauf und ich kann es kaum erwarten, Euch – und besonders Dich, mein Schwesterherz – wiederzusehen.
In unserem Marinequartier geht es seit den Ereignissen rund um die Hinrichtung hektisch zu, deswegen konnte ich Dir erst jetzt schreiben. Man versucht etwaige Gerüchte, die uns in ein schlechtes Bild rücken würden, zu vertuschen. Nicht alles, was zurzeit in den Medien berichtet wird, ist wahr. Doch das tut hier jetzt nichts zur Sache.
Die Dinge, die passiert sind, haben mich zum Nachdenken gebracht.
Um diesen Portgas zu retten, haben hunderte Piraten ihr Leben riskiert. Während des Kampfes war ich zufälligerweise über einen Jungen gestolpert, der - Gerüchten zufolge - sein Bruder war. Ich kann den Schmerz im Gesicht des Jungen nicht vergessen und höre seine Schreie noch immer in meinem Träumen… Wir haben ihm den Bruder genommen!
Ich hatte immer gedacht, dass Piraten Mörder und Vergewaltiger sind und sich nicht um die Menschen kümmern, die ihren Weg kreuzen. Doch auch sie haben Familie und sie versuchen, wie es jeder Mensch tun würde, diese zu beschützen.
Ich kann nicht mehr hundertprozentig daran glauben, dass das, was die Marine tut, richtig ist. Ich kann nicht glauben, dass wahre Gerechtigkeit in diesem Fall gegeben war. Kann es richtig sein, jemandes Bruder zu töten? Ich rede wirr, Emilia. Was ich sagen will, ist, dass ich aufhören möchte, zu glauben, das Richtige zu tun, nur weil jemand sagt, dass es richtig ist, wenn doch jede Faser meines Körpers es nicht als dieses anerkennen möchte.
Emilia, ich liebe Dich und ich will mich nicht mehr falsch dabei fühlen.
Ich trete aus der Marine aus – ich werde mit Sergeant Lucién über eine frühzeitige Entlassung durch meine Knieverletzung sprechen und ich werde mich um eine finanzielle Absicherung kümmern. Und dann hole ich Dich und wir werden fortgehen. Wir werden ein neues Leben beginnen, in welchem wir uns nicht mehr verstecken müssen und nicht mehr verleugnen müssen, was wir fühlen. Ich möchte keine Gewissensbisse mehr haben, wenn ich daran denke, was wir getan haben und was mein Körper gewillt ist, bis an unser Lebensende zu tun…
Ich erkenne mich kaum selbst wieder. Doch die Bilder, die ich gesehen habe, die Menschen, die um das gekämpft haben, was sie liebten, haben mir die Augen geöffnet. Was kann daran falsch sein, jemanden zu lieben? Wenn es einen Gott gibt, der uns geschaffen hat, dann wohl auf diese Art und Weise. Warum sollten wir dann dagegen ankämpfen? Wer hat entschieden, was Richtig und Falsch ist? Was Gut und Böse?
Wir fangen irgendwo fernab ein neues Leben an, wo uns niemand kennt und wo wir uns lieben und frei sein können. In Blut und Liebe.
Ich werde Dich beschützen und nie mehr Deine Seite verlassen, denn jetzt – entfesselt und sehend – weiß ich, für was ich kämpfen möchte. Für Dich. Weil ich Dich liebe.
Dann noch das übliche viel Erfolg und viel Spaß allen Schreibern.
Euer FFT-Team
heute geht es endlich weiter mit der 2. Runde des FFT.
Ja, ich sehe schon wie ihr euch freut, darum will ich gleich mal das Thema nennen.
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Briefe von der Front
vom User Thrawn, hier nachzulesen.
Aufgabenstellung
Das Leben fern der Heimat kann sowohl als Soldat der Marine als auch als sonstiger Reisender trotz einer guten Mannschaft manchmal sehr einsam sein, ist man doch von Familie und dem ein oder anderen Freund getrennt. Zwar kann nichts den direkten Aufenthalt zuhause ersetzen, doch senkt der regelmäßige Kontakt das Heimweh enorm. Und ein Schriftstück ist auch wesentlich hanfester als ein kurzes Gespräch über eine Teleschnecke, wovon vielleicht noch nicht einmal jeder eine daheim hat. Schreibt also einen Brief aus der oder in die Heimat und was der Reisende oder die Daheimgebliebenen erleben und womöglich auch wie sehr sie den jeweils anderen vermissen.
Einschränkungen
Auch wenn vielleicht komische Dinge beschrieben werden können soll es keine Parodie sein. Der Brief soll also alltägliche oder auch außergewöhnliche Ereignisse enthalten und auf jeden Fall einen Grund enthalten warum er geschrieben wurde; einfache Langeweile zählt also nicht. Deshalb sollte er zumindest ein paar Andeutungen auf den Charakter des Angeschriebenen enthalten, um die Beziehug zwischen diesem und dem Autor kurz anzureißen. Bekannte Charaktere können genommen oder erwähnt werden, sollten allerdings innerhalb ihrer Rolle handeln bzw. behandelt werden.
Kriterien
Schreibstil
Autenthizität
Charakterdarstellung
Wortgrenze:
800 Wörter, bitte zählt eure Wörter mit dieser Seite.
Abgabe
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (Cé, Green Bull, Icedragoon und OneX) pünktlich bis zum 30.9.2014, 18:00 Uhr! Verspätung gibt einen Strafpunkt.
vom User Thrawn, hier nachzulesen.
Aufgabenstellung
Das Leben fern der Heimat kann sowohl als Soldat der Marine als auch als sonstiger Reisender trotz einer guten Mannschaft manchmal sehr einsam sein, ist man doch von Familie und dem ein oder anderen Freund getrennt. Zwar kann nichts den direkten Aufenthalt zuhause ersetzen, doch senkt der regelmäßige Kontakt das Heimweh enorm. Und ein Schriftstück ist auch wesentlich hanfester als ein kurzes Gespräch über eine Teleschnecke, wovon vielleicht noch nicht einmal jeder eine daheim hat. Schreibt also einen Brief aus der oder in die Heimat und was der Reisende oder die Daheimgebliebenen erleben und womöglich auch wie sehr sie den jeweils anderen vermissen.
Einschränkungen
Auch wenn vielleicht komische Dinge beschrieben werden können soll es keine Parodie sein. Der Brief soll also alltägliche oder auch außergewöhnliche Ereignisse enthalten und auf jeden Fall einen Grund enthalten warum er geschrieben wurde; einfache Langeweile zählt also nicht. Deshalb sollte er zumindest ein paar Andeutungen auf den Charakter des Angeschriebenen enthalten, um die Beziehug zwischen diesem und dem Autor kurz anzureißen. Bekannte Charaktere können genommen oder erwähnt werden, sollten allerdings innerhalb ihrer Rolle handeln bzw. behandelt werden.
Kriterien
Schreibstil
Autenthizität
Charakterdarstellung
Wortgrenze:
800 Wörter, bitte zählt eure Wörter mit dieser Seite.
Abgabe
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (Cé, Green Bull, Icedragoon und OneX) pünktlich bis zum 30.9.2014, 18:00 Uhr! Verspätung gibt einen Strafpunkt.
Kommen wir zu den Texten.
Aus der umfassenden Feldpost-Briefsammlung der Bibliothek in Ishiria:
Diesen letzten Brief schrieb der Obergefreite Yuma Sotooka an seine Eltern. Er war Angehöriger der Fregatte B.A.P Carvajal (FFT-14) deren Besatzung, unter dem Kommando von Kapitän Onigumo, vor 20 Jahren an der Verteidigung der ortsansässigen Regierung gegen einen Putschversuch der Rebellen teilnahm. Yuma Sotooka ist am 1. November im nordöstlichen Teil der Insel Vila gefallen.
Meine lieben Eltern!
Zunächst einen schönen Gruß sendet euch euer Sohn Yuma. Soeben erlaubt es mir die Zeit mal wieder einen Brief zu schreiben. Ich warte nun auch schon seit Tagen auf Post von euch, aber diese kommt ja in dieser Region nur sehr schlecht an. An eine Teleschnecke ist gar nicht zu denken.
Liebe Eltern, ich hoffe doch, dass es euch noch gut geht. Dasselbe kann ich von mir leider nicht sagen. Ich bin vor sechs Wochen, bei der Landung auf diese Insel, an den Augen verwundet worden. Auf dem Linken bin ich halb blind und auf dem rechten Auge sehe ich auch sehr schlecht. Im linken Auge hatte ich einen Splitter drin und ich konnte die letzten Wochen überhaupt nichts sehen. Das rechte Auge ist etwas besser, aber das Linke ist noch so gut wie blind. Der Arzt kann die Splitter nicht entfernen und denkt, dass sich der Zustand auch nicht mehr ändern wird! Aber weil die Verwundung noch nicht solange her ist, habe ich Hoffnung und werde versuchen besser zu sehen.
Heute ist meine Einheit in den nordöstlichen Teil der Insel verschoben worden. Wir haben uns einen Ofen aufgebaut. Diese Winterinsel ist so kalt, dass man die Knochen kaum noch bewegen kann und so können wir uns auch mal ein bißchen Kaffee warm machen. Dieser Krieg nimmt immer noch an Härte zu. Die letzten Tage waren mal wieder schlimm. Ich glaubte immer, dass diese Putschisten nochmal ein Einsehen haben werden, aber das wird wohl nichts mehr werden. Die Marine geht nun mit der richtigen Härte und Konsequenz vor, die für diese Fehlgeleiteten von Nöten ist.
Liebe Mutter, Gott sei Dank, habe ich von dir einen guten Teil deiner Eigenwilligkeit geerbt, die mich befähigt, auch in den schlimmsten Situationen ein Ziel klar und unbeirrbar zu verfolgen und dann einmal mit Bestimmtheit zu ergreifen. Dieses Ziel ist zunächst, für die Marine den Sieg der absoluten Gerechtigkeit zu erreichen. Der Weg dahin ist für mich jetzt, auch mit dem Zustand meiner Augen, unendlich schwer. Unser Kommandant treibt uns jedoch rastlos an und erlaubt es nicht, auch nur einen Bruchteil einer Sekunde zu zögern und zögert hingegen selbst nicht, bei Ungehorsam, auf seine eigenen Leute zu schießen. Du kannst aber versichert sein, dass ich genügend wache Geistesgabe mitbekommen habe, um im aussichtslosen Falle das Richtige zu tun.
Liebe Eltern, nach dem Sieg soll es auch wieder Urlaub geben und ich hoffe, dass ich euch alle und unseren geliebten Westblue noch einmal wiedersehe. Yusei Tanaka wird seine Heimat nun nicht mehr wiedersehen. Er ist vor zwei Wochen gefallen und wurde gerade einmal 19 Jahre alt! Er ist wohl die ganzen letzten Jahre mein bester Freund gewesen. Ich weiß auch nicht, ob ich so einen Freund je wieder finden werde. Es ist sehr traurig, aber man kann nichts daran ändern! Er hat sein Leben für die richtige Sache, die absolute Gerechtigkeit, gegeben. Wenn die Putschisten nicht zur Vernunft kommen, wird dieser Krieg wohl noch mehr Opfer fordern.
Liebe Mutter, wie geht es Papa? Arbeitet er immer noch so viel als Zimmermann?
Er soll unbedingt darauf achten, nicht zu viele Sägespäne einzuatmen. Das tut seiner Lunge nicht gut.
Und meine Schwester Ann? Sicher ist sie schon ein großes und hübsches Mädchen geworden! Achtet nur darauf, dass sie euch nicht zu sehr auf der Nase herumtanzt.
Lieber Vater, wie geht es der Mama? Bitte achte darauf, dass sie sich nicht so viele Sorgen macht.
Du weißt doch, dass sie immer viel zu viel nachdenkt.
Wisst ihr, es ist so unendlich schwer, in dieser Zeit und von diesem Schlachtfeld einen Brief an die Seinen zu schreiben. Ihr kennt meine Gedanken und für heute weiß ich nichts mehr zu berichten.
Darum möchte ich schließen und wünsche Euch alles Gute.
Auf ein Wiedersehen, grüßt euch euer
Sohn Yuma.
Dies war nur die erste Schlacht um Vila.
Die Weltregierung erkannte dass, angesichts der immer deutlicheren Gegenwehr, kein schneller Sieg gelingen wird. Es wurde eine Militärregierung etabliert, die die Autorität und Interessen der Weltregierung wahren und ein Eingreifen der Rebellion um Dragon verhindern sollte. Doch das Gegenteil traf ein. Es folgten jahrzehntelange Putschversuche. Bis heute gibt es kein Frieden auf der Insel. Die Toten beider Seiten bleiben ungezählt. Dank Feldpost wie dieser, konnten persönliche Einblicke in Einzelschicksale gewährt werden.
Anmerkung des Bibliothekar: Der Zustand dieser Feldpostkarte ist überwiegend gut, sowohl die Ansichtsseite als auch die Textseite.
Ein metallisches Klirren und mechanisches Rattern erfüllte den entweihten Boden des alten Friedhofs. Grabsteine waren zerborsten. Die Erde zerwühlt. Eine Maschine schritt durch Massen an dahingerafften Marine-Soldaten. Jeder Leichnam wurde gescannt, ob sein Leben tatsächlich verwirkt war, ehe der Tyrann weiter streifte.
Nach Verschwinden des Feindes krümmte sich steif ein Schatten im Sarg einer fragilen Krypta.
Ein stilles Bündel lag beschützt in den Armen der Überlebenden.
Zittrige Hände zerrten einen vergilbten Papierfetzen aus dem zerschlissenen Mantel und setzten ihre Zeilen fort:
Zuerst begrub uns der Schnee.
Die unwirklichen Witterungszustände der Winterinsel verschlimmerten sich durch die andauernden Schneefälle drastisch. Auch die Revolutionäre hatten schweres Vorankommen, aber ihre Maschinen waren unempfindlich. Mit jedem Grad sank die Motivation tiefer. Mangelnde Moral schlich wie ein betäubendes Gift in Adern und Muskeln, das uns langsam und angreifbar machte. Unsere Verluste mehrten sich.
Aber die Leichen verschwanden nicht. Ihr Blut gestockt und schwarz. Die Kälte erhielt sie wie furchterregende Omen. Sie wisperten vom heraneilenden Tod, unserer Chancenlosigkeit. Immer mehr Stimmen verebbten täglich in meinem Kopf und drehten das eindringliche Flüstern ein Stück lauter. Bisswunden in meinem Arm,die ich mir zufügte, um den Tränenfluss und das Klagegeheul zu bekämpfen, jucken wie infizierte Parasitenstiche. Angst und Schuldgefühle eines Überlebenden krochen in meinen Verstand und hüllten mich in Isolation. Alles wirkte von Dunkelheit verschluckt und mit Stumpfsinn behaftet. Die Front war ein Käfig, indem jede Pflicht und Tat zur Routine verkam. Mein Schwert schrie nach mehr, wenn ich es mit makaberer, Blut geschminkter Schneide zurück in mein Quartier schliff. Liebte ich es einst wirklich, dieses kalte Stück Stahl? Erinnert Ihr euch daran? Es wirkt alles so blass und entrückt. Oder bin das nur ich? Ich hatte so viel Angst. Verzweiflung nagte an mir. Mein Selbst sank als Rinnsal zusammen mit dem heißen Blut meiner Kameraden in das erfrorene Erdreich.
Dann kesselten Sie uns ein.
Die Versorgungsrouten und der gesamte Hafen wurden durch die Rebellen überrannt. Es gab keine Möglichkeit von außen länger versorgt zu werden. Bei einem nächtlichen Botengang für Nahrungsreste in zerstörten Dörfern führte es mich in eine morsche, verkohlte Hütte. Bei der Durchsuchung des verwüsteten Heims griff mich aus Schatten ein präziser Karateschlag an. Eingefleischte Reflexe trieben mein Schwert in die Brust des Feindes bevor meine Sicht im fahlen Mondlicht meine Hand bremsen konnte. Ein Mädchen hing zusammengesunken in meinem Armen. Ihre Ballonmütze war genauso zerschunden wie ihr zarter Körper. Der schiere Terror der Erkenntnis ließ mich Reißaus nehmen, als könnte meine feige Flucht meine Tat wegwischen.
Sagt mir: Wie kann ein Kind der Feind sein?
Doch ein gedämpftes Weinen stoppte mich. Eingewickelt in abgetragenen Wolldecken neben Flaschen mit Milch fand ich den Grund für den Angriff des Mädchens. Unruhig jammerte dort ein nackter Säugling, als wüsste es um den Tod seiner Amme, der auch ihn dahinraffen würde.
Das Versprechen meiner Essensration im Austausch für die Sicherheit des Kindes brachte anfängliche Proteste mürrisch zum Schweigen.
Hunger verzerrte meinen Verstand noch stärker als meinem Körper. Nur mein eigenes Blut war warm in meinem kalten Bauch. Das erste Mal war schwierig. Aber bald schmeckte es fast wie rostige Milch, fett und saftig, die mich am Leben hielt. Meine Kameraden fraßen bleiche Leichenratten aus den Gräben, prügelten sich tot über verschimmelte Brotkrusten, als die Reserven verebbten. Doch das Kind war sicher. Dafür sorgte ich. Das Leid, die Verwitterung seiner geliebten Untergebenen raffte Officer T-Bone dahin. Das Verfassen eines abermaligen Gedenkschreibens trieb aus schwermütigem Elend einen spitzen Federkiel in seine Kehle. Statt Blut tropfte rabenschwarze Tinte aus seinem ausgemergelten Körper. Er ließ mich mit der Verantwortung allein, die Männer zu führen. Jeder Soldat wirkte wie ein einsames Kind innerhalb eines verlebten Greises. Sie sind verloren und ich mit ihnen. Ich wollte ihnen versprechen, dass der Schrecken bald vorbei war. Hier sterben einfache Männer in Scharen, Sir. Ohne Chance im Krieg gegen eine Maschine ohne Ehre. Hilferufe nach Verstärkung blieben durch das Hauptquartier unbeantwortet. Papiere zeugten vermutlich längst von unserem heldenhaften Tod im Dienste der Marine.
Am Tage dieses Briefes vernichteten die Pacifista des übergelaufenen Wissenschaftlers Vegapunk den Rest meiner Einheit auf dem Friedhof der Zukunftsinsel Karakuri.
Dieses Kind muss in Sicherheit, Vize-Admiral. Was bedeutet mir Desertation ohne Kenntnis von Gerechtigkeit in einer Regierung, die mich bereits todgeweiht sah, bevor diese Schlacht begann? Ich kann niemals zurückkehren. Lasst mich mit Dank Abschied nehmen. Für euer ewiges Vertrauen und den Versuch mich von diesem Wahnsinn fernzuhalten. Euer letztes Geschenk brennt in meinem Mundwinkel und spendet mir innerlich Wärme.
Bitte, seid nicht tot.
In Hoffnung,
Tashigi
Erst jetzt spürte sie die unnatürliche Stille. Ihre bangen Augen fielen vorsichtig auf ihr kostbares Bündel. Hilflose Schreie entkamen ihrer Kehle. In Sorge um einen verräterischen Laut hatte sie den Säugling erstickt. Schmetternd brach ihr letzter Widerstand mit ihrem Körper zu Boden. Am Ende des Gefechts blieb nichts als Blut an ihren Hände.
Nach Verschwinden des Feindes krümmte sich steif ein Schatten im Sarg einer fragilen Krypta.
Ein stilles Bündel lag beschützt in den Armen der Überlebenden.
Zittrige Hände zerrten einen vergilbten Papierfetzen aus dem zerschlissenen Mantel und setzten ihre Zeilen fort:
Zuerst begrub uns der Schnee.
Die unwirklichen Witterungszustände der Winterinsel verschlimmerten sich durch die andauernden Schneefälle drastisch. Auch die Revolutionäre hatten schweres Vorankommen, aber ihre Maschinen waren unempfindlich. Mit jedem Grad sank die Motivation tiefer. Mangelnde Moral schlich wie ein betäubendes Gift in Adern und Muskeln, das uns langsam und angreifbar machte. Unsere Verluste mehrten sich.
Aber die Leichen verschwanden nicht. Ihr Blut gestockt und schwarz. Die Kälte erhielt sie wie furchterregende Omen. Sie wisperten vom heraneilenden Tod, unserer Chancenlosigkeit. Immer mehr Stimmen verebbten täglich in meinem Kopf und drehten das eindringliche Flüstern ein Stück lauter. Bisswunden in meinem Arm,die ich mir zufügte, um den Tränenfluss und das Klagegeheul zu bekämpfen, jucken wie infizierte Parasitenstiche. Angst und Schuldgefühle eines Überlebenden krochen in meinen Verstand und hüllten mich in Isolation. Alles wirkte von Dunkelheit verschluckt und mit Stumpfsinn behaftet. Die Front war ein Käfig, indem jede Pflicht und Tat zur Routine verkam. Mein Schwert schrie nach mehr, wenn ich es mit makaberer, Blut geschminkter Schneide zurück in mein Quartier schliff. Liebte ich es einst wirklich, dieses kalte Stück Stahl? Erinnert Ihr euch daran? Es wirkt alles so blass und entrückt. Oder bin das nur ich? Ich hatte so viel Angst. Verzweiflung nagte an mir. Mein Selbst sank als Rinnsal zusammen mit dem heißen Blut meiner Kameraden in das erfrorene Erdreich.
Dann kesselten Sie uns ein.
Die Versorgungsrouten und der gesamte Hafen wurden durch die Rebellen überrannt. Es gab keine Möglichkeit von außen länger versorgt zu werden. Bei einem nächtlichen Botengang für Nahrungsreste in zerstörten Dörfern führte es mich in eine morsche, verkohlte Hütte. Bei der Durchsuchung des verwüsteten Heims griff mich aus Schatten ein präziser Karateschlag an. Eingefleischte Reflexe trieben mein Schwert in die Brust des Feindes bevor meine Sicht im fahlen Mondlicht meine Hand bremsen konnte. Ein Mädchen hing zusammengesunken in meinem Armen. Ihre Ballonmütze war genauso zerschunden wie ihr zarter Körper. Der schiere Terror der Erkenntnis ließ mich Reißaus nehmen, als könnte meine feige Flucht meine Tat wegwischen.
Sagt mir: Wie kann ein Kind der Feind sein?
Doch ein gedämpftes Weinen stoppte mich. Eingewickelt in abgetragenen Wolldecken neben Flaschen mit Milch fand ich den Grund für den Angriff des Mädchens. Unruhig jammerte dort ein nackter Säugling, als wüsste es um den Tod seiner Amme, der auch ihn dahinraffen würde.
Das Versprechen meiner Essensration im Austausch für die Sicherheit des Kindes brachte anfängliche Proteste mürrisch zum Schweigen.
Hunger verzerrte meinen Verstand noch stärker als meinem Körper. Nur mein eigenes Blut war warm in meinem kalten Bauch. Das erste Mal war schwierig. Aber bald schmeckte es fast wie rostige Milch, fett und saftig, die mich am Leben hielt. Meine Kameraden fraßen bleiche Leichenratten aus den Gräben, prügelten sich tot über verschimmelte Brotkrusten, als die Reserven verebbten. Doch das Kind war sicher. Dafür sorgte ich. Das Leid, die Verwitterung seiner geliebten Untergebenen raffte Officer T-Bone dahin. Das Verfassen eines abermaligen Gedenkschreibens trieb aus schwermütigem Elend einen spitzen Federkiel in seine Kehle. Statt Blut tropfte rabenschwarze Tinte aus seinem ausgemergelten Körper. Er ließ mich mit der Verantwortung allein, die Männer zu führen. Jeder Soldat wirkte wie ein einsames Kind innerhalb eines verlebten Greises. Sie sind verloren und ich mit ihnen. Ich wollte ihnen versprechen, dass der Schrecken bald vorbei war. Hier sterben einfache Männer in Scharen, Sir. Ohne Chance im Krieg gegen eine Maschine ohne Ehre. Hilferufe nach Verstärkung blieben durch das Hauptquartier unbeantwortet. Papiere zeugten vermutlich längst von unserem heldenhaften Tod im Dienste der Marine.
Am Tage dieses Briefes vernichteten die Pacifista des übergelaufenen Wissenschaftlers Vegapunk den Rest meiner Einheit auf dem Friedhof der Zukunftsinsel Karakuri.
Dieses Kind muss in Sicherheit, Vize-Admiral. Was bedeutet mir Desertation ohne Kenntnis von Gerechtigkeit in einer Regierung, die mich bereits todgeweiht sah, bevor diese Schlacht begann? Ich kann niemals zurückkehren. Lasst mich mit Dank Abschied nehmen. Für euer ewiges Vertrauen und den Versuch mich von diesem Wahnsinn fernzuhalten. Euer letztes Geschenk brennt in meinem Mundwinkel und spendet mir innerlich Wärme.
Bitte, seid nicht tot.
In Hoffnung,
Tashigi
Erst jetzt spürte sie die unnatürliche Stille. Ihre bangen Augen fielen vorsichtig auf ihr kostbares Bündel. Hilflose Schreie entkamen ihrer Kehle. In Sorge um einen verräterischen Laut hatte sie den Säugling erstickt. Schmetternd brach ihr letzter Widerstand mit ihrem Körper zu Boden. Am Ende des Gefechts blieb nichts als Blut an ihren Hände.
Liebe Emilia,
ich hoffe, dass die Geschehnisse der letzten Wochen Mutter und Dir nicht allzu große Sorgen bereitet haben; ich bin wohlauf und ich kann es kaum erwarten, Euch – und besonders Dich, mein Schwesterherz – wiederzusehen.
In unserem Marinequartier geht es seit den Ereignissen rund um die Hinrichtung hektisch zu, deswegen konnte ich Dir erst jetzt schreiben. Man versucht etwaige Gerüchte, die uns in ein schlechtes Bild rücken würden, zu vertuschen. Nicht alles, was zurzeit in den Medien berichtet wird, ist wahr. Doch das tut hier jetzt nichts zur Sache.
Die Dinge, die passiert sind, haben mich zum Nachdenken gebracht.
Um diesen Portgas zu retten, haben hunderte Piraten ihr Leben riskiert. Während des Kampfes war ich zufälligerweise über einen Jungen gestolpert, der - Gerüchten zufolge - sein Bruder war. Ich kann den Schmerz im Gesicht des Jungen nicht vergessen und höre seine Schreie noch immer in meinem Träumen… Wir haben ihm den Bruder genommen!
Ich hatte immer gedacht, dass Piraten Mörder und Vergewaltiger sind und sich nicht um die Menschen kümmern, die ihren Weg kreuzen. Doch auch sie haben Familie und sie versuchen, wie es jeder Mensch tun würde, diese zu beschützen.
Ich kann nicht mehr hundertprozentig daran glauben, dass das, was die Marine tut, richtig ist. Ich kann nicht glauben, dass wahre Gerechtigkeit in diesem Fall gegeben war. Kann es richtig sein, jemandes Bruder zu töten? Ich rede wirr, Emilia. Was ich sagen will, ist, dass ich aufhören möchte, zu glauben, das Richtige zu tun, nur weil jemand sagt, dass es richtig ist, wenn doch jede Faser meines Körpers es nicht als dieses anerkennen möchte.
Emilia, ich liebe Dich und ich will mich nicht mehr falsch dabei fühlen.
Ich trete aus der Marine aus – ich werde mit Sergeant Lucién über eine frühzeitige Entlassung durch meine Knieverletzung sprechen und ich werde mich um eine finanzielle Absicherung kümmern. Und dann hole ich Dich und wir werden fortgehen. Wir werden ein neues Leben beginnen, in welchem wir uns nicht mehr verstecken müssen und nicht mehr verleugnen müssen, was wir fühlen. Ich möchte keine Gewissensbisse mehr haben, wenn ich daran denke, was wir getan haben und was mein Körper gewillt ist, bis an unser Lebensende zu tun…
Ich erkenne mich kaum selbst wieder. Doch die Bilder, die ich gesehen habe, die Menschen, die um das gekämpft haben, was sie liebten, haben mir die Augen geöffnet. Was kann daran falsch sein, jemanden zu lieben? Wenn es einen Gott gibt, der uns geschaffen hat, dann wohl auf diese Art und Weise. Warum sollten wir dann dagegen ankämpfen? Wer hat entschieden, was Richtig und Falsch ist? Was Gut und Böse?
Wir fangen irgendwo fernab ein neues Leben an, wo uns niemand kennt und wo wir uns lieben und frei sein können. In Blut und Liebe.
Ich werde Dich beschützen und nie mehr Deine Seite verlassen, denn jetzt – entfesselt und sehend – weiß ich, für was ich kämpfen möchte. Für Dich. Weil ich Dich liebe.
Dein Bruder und Geliebter bis zum Ende,
Vincent
Vincent
Dann noch das übliche viel Erfolg und viel Spaß allen Schreibern.
Euer FFT-Team
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