Spartacus - Die Serie

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    • Spartacus - Die Serie



      Ab diesem Freitag zeigt Pro7 erstmals die Serie Spartacus im deutschen Free TV und vorbereitend dazu wollte ich die Serie hier mal präsentieren, da es doch einer der wenigen Serien ist, die ich noch gerne verfolge. Vorweg sei angemerkt, dass die Serie nichts für schwache Gemüter ist, es wird gemetzelt und gefickt, was das Zeug hält. Ein passender Vergleich wäre "300 in Serie", da sich Spartacus doch eines ähnlichen Stils bedient, nur ist es weitaus extremer (und geschichtlich ein wenig authentischer). Es gibt jede Menge nackter Haut (muskulöse Männerkörper für das weibliche Auge, jede Menge Brüste für das männliche), es mangelt nicht an Kopulationen aller Art und die übertriebenen Splattereffekte lassen selbst 300 harmlos erscheinen - so wird auch mal gezeigt, wie jemanden der Penis abgeschnitten oder der Kopf gespalten wird. Aua. Ich mag mir an der Stelle gar nicht vorstellen, wie die Fassung auf Pro7 aussehen soll und wieviel dieser Szenen sie lieber durch Werbung ersetzen. Wer die Serie in voller Blüte erleben will, sollte aber sicherlich eher auf die unzensierte Originalfassung zurückgreifen.

      Aber das will ja nicht alles gewesen sein, ich würde die Serie nicht hier anpreisen, wenn es nur um Sex und Gewalt ginge, denn unter diesem Deckmantel versteckt sich eine gut erzählte Story, die mindestens genauso befriedigend ist, wenn nicht sogar das Highlight des Ganzen. Diese lässt die Geschichtsbücher rund um Spartacus nicht außer Acht, macht aber daraus eine Handlung, welche clever funktioniert und auch für gute Spannung sorgt. Gerade die Staffelfinals waren bombastisch. Die Serie hat insgesamt vier Staffeln, alle laufen aber unter einem anderen Titel und eine davon ist ein Prequel.

      Spartacus - Blood and Sand

      Der römische Feldherr Claudius Glaber zieht zusammen mit den Thraken in den Kampf gegen die Dakar. Doch als er, um mehr Ruhm zu gelangen, seine Pläne ändert und damit die thrakischen Dörfer in Gefahr bringt, rebellieren die Thraken. Daraufhin lässt Glaber sie verfolgen und reißt ihren Anführer aus den Armen seiner Frau. Seine Frau wird als Sklavin verkauft und er soll in der Arena von Capua den Tod finden. Doch er behauptet sich im Kampf, woraufhin der Besitzer einer Gladiatorenschule auf ihn aufmerksam wird, Batiatus. Dieser verspricht ihn, ihn wieder mit seiner Frau zu vereinen, falls er weiterhin in der Arena siegt. Unter dem Namen "Spartacus" gewinnt der Thrake von nun die Herzen der Römer als unbezwingbarer Gladiator. Das Drama steigert sich im Laufe der Staffel und mündet letztendlich in dem bekannten Sklavenaufstand, wo Spartacus sich mit den anderen Gladiatoren, u.a. seine spätere rechte hand Crixus, gegen ihre Herren auflehnt und das Haus des Batiatus sein blutiges Ende findet. Die Staffel hat 13 Folgen.


      Spartacus - Gods of the Area

      Diese Staffel wurde als Prequel gedreht aufgrund der Verhinderung des Hauptdarstellers Andy Whitfield. Die Handlung spielt vor der Zeit von Spartacus und zeigt den Bau der Arena in Capua, den Aufschwung des Haus des Batiatus und wie Crixus zum Champion wurde. Protagonist ist aber der Gladiator Gannicus, der sich im Laufe der Staffel die Freiheit erkämpft und später zu Spartacus Verbündeten wird. Gods of the Arena bietet hauptsächlich mehr von dem Format von Blood and Sand, wem also die erste Staffel gefallen hat und mehr von Batiatus und seiner Überschwänglichkeit sehen will, der kommt hier ganz auf seine Kosten. Diese Ministaffel läuft 6 Folgen lang.


      Spartacus - Vengeance

      Vengeance zeigt die Anfänge des dritten Sklavenkrieges, wo die ehemaligen Sklaven und Gladiatoren, angeführt durch Spartacus, an den Rand des Vesuvs getrieben werden, es aber dennoch mit List und Tücke schaffen, die weitaus überlegenen Römer zu bekämpfen. Glaudius Glaber, welcher in der ersten Staffel nur eine nebensächliche Rolle gespielt hatte, wurde nun entsandt, um Spartacus den Garaus zu machen. Für beide wird dies zum persönlichen Rachefeldzug gegeneinander, welchen nur einer von beiden überleben wird. Die Staffel ist vom Ton her recht anders zu den beiden Vorgängern, bedient sich aber geschickt bekannter Settings wie der Gladiatorenschule, welche nun als Basis für Glaber dient, um auch ein wenig das alte Feeling zu erhalten. Während die erste Staffel auf einen finalen Höhepunkt hinauslief, bietet Staffel 2 zwei solcher bombastischen Momente, wo sich die Gladiatoren in das Herz von Rom schneiden. Momente, die definitiv in Erinnerung bleiben. Insgesamt gibt es 10 Folgen.


      Spartacus - War of the Damned

      War of the Damned wird die letzte Staffel von Spartacus und in 10 Folgen die weiteren historischen Ereignisse bis zu dem Fall von Spartacus und seiner Armee abdecken. Die Staffel spielt einige Zeit nach den Ereignissen aus Staffel 2, Spartacus und seine Anhänger haben sich eine mächtige Armee aufgebaut, welche den Römern das Fürchten lehrt. Antagonist in dieser Staffel ist Marcus Licinius Crassus, gespielt von Simon Merrells, der reichste Mann von Rom, welcher in vorherigen Staffeln öfters erwähnt wurde und nun den Auftrag hat, Spartacus mit einer Armee zu stoppen. Er wird dabei unterstützt durch Gaius Julius Caesar, wobei man sehen wird, wie er vor seinem Aufstieg agierte. Letzteres ermöglicht vielleicht ein Spinoff zu Caesar.


      An der Stelle will ich auch noch einen kleinen Überblick über die wichtigsten Charaktere und dessen Darsteller liefern. Vorweg sei hier gesagt, dass dies keine Serie ist, wo man sich an ein Gesicht gewöhnen sollte. Zum einem ist wohl bis auf Spartacus kein Charakter in dieser Serie sicher. Gerade die zweite Staffel, Vengeance, räumt hier nochmal gut auf und es kommt zu dem ein oder anderen unerwarteten Tod. Zum anderen wechselt auch der ein oder andere Darsteller. So ist Hauptdarsteller Andy Whitfield nach der Produktion der ersten Staffel an Krebsleiden verstorben und wurde dann durch Liam McIntyre ersetzt...

      Spartacus
      Der Hauptcharakter, zu dem man wohl nicht mehr viel sagen muss. Oft thematisiert wird auch eher der Wechsel des Hauptdarstellers aufgrund des Ablebens von Andy Whitfield. Wenn man zum ersten Mal die zweite Staffel schaut, fällt es natürlich erst mal schwer, sich mit Liam McIntyre anzufreunden, der doch ein wenig uncharismatischer als Whitfield wirkt. Man versucht sich dann vorzustellen, wie es wäre, Whitfield an seiner Stelle zu sehen, und es fällt einem zunächst schwer, sich an das neue Gesicht zu gewöhnen. Aber man gewöhnt sich dennoch irgendwie dran und ich persönlich fand sogar ab einem gewissen Punkt, dass McIntyre wesentlich besser zu der düstereren Stimmung von Vengeance gepasst und auch für gute Momente gesorgt hat.

      Batiatus
      Quintus Lentulus Batiatus gespielt von John Hannah ist der Besitzer der Gladiatorenschule in Capua. Er will dasselbe wie alle Männer in Rom, die Wohlstand und Macht besitzen - mehr Wohlstand und Macht. Für seine Ziele scheut er dabei nicht, über Leichen zu gehen, selbst nicht über die seines eigenen Vaters. Im Endeffekt schaufelt er sich aber mit seinen Komplotten sein eigenes Grab, als er die Frau von Spartacus töten lässt, damit ihn der Gladiator erhalten bleibt. Markant ist vor allem sein überschwängliches Auftreten, welches durch dauerhafte Flucherei untermalt wird.

      Lucretia
      Lucretia dürfte wohl das bekannteste Gesicht in der Serie sein, da sie von Lucy Lawless portraitiert wird, bekannt für ihre Rolle der Xena. Sie war auch bislang in allen Staffeln mit dabei (was man von den wenigsten sagen kann) und spielte die Frau von Batiatus, welche dabei eine Reihe von Höhen und Tiefen erlebt. Sie beliebt es, sich Gladiatoren als Liebhaber zu nehmen, wenn ihr Mann aus dem Haus ist, und hat dabei besonders Gefallen an Crixus gefunden. Als der sich aber in ihre Sklavin Naevia verguckt, ist Ärger vorprogrammiert. Sie überlebt als einzige Römerin das Massaker in der Gladiatorenschule und dient dann in Staffel 2 als Orakel für Glaber. Auch verbindet sie eine tiefe falsche Freundschaft mit Ilithyia.

      Crixus
      Crixus, ein Gallier, ist anfangs ein Gladiator, dem Ruhm und Ehre alles bedeuten, womit er einen krassen Gegenpol und ein Gegenspieler zu Spartacus darstellt. Im Laufe der Serie verliebt er sich aber in die Sklavin Naevia (welche dummerweise in Staffel 2 ebenfalls ihren Darsteller wechselt) und schließt sich dann Spartacus an, um mit ihr frei sein zu können. Er dürfte sich später noch zu der unverzichtbaren rechten Hand von Spartacus entwickeln.

      Oenomaus
      Das Gesicht von Peter Mensah kannte man bereits aus 300, wo er den persischen Botschafter spielt in der berüchtigten "Das ist Spartaaaaa!"-Szene. Er schmiegt sich also perfekt in den 300-Look der Serie ein und spielt hier den "Doctore", den Ausbilder der Gladiatoren. Er stellt in vielen Dingen einen Mentor für die anderen Charaktere dar und bietet oft eine Stimme der Vernunft.

      Gannicus
      Gannicus ist der Protagonist des Prequels, Gods of the Arena. Er war vor Crixus der Champion im Haus des Batiatus und konnte sich im Laufe der Staffel die Freiheit erkämpfen. Er versprüht viel männlichen Charme und vertritt eine typische "I don't give a fuck"-Einstellung - solange er genug Münzen für Huren und Alkohol in seiner Tasche hat, ist seine Welt in Ordnung. Am Anfang belächelt er sogar nur das Vorhaben von Spartacus. Ihn verbindet eine tiefe Bruderschaft zu Oenomaus, welche aber ins Wanken gerät, als er sich in dessen Frau verliebt. In Staffel 2 schließt er sich Spartacus an, um Oenomaus zu unterstützen.

      Glaber
      Der römische Feldherr und Legat Gaius Claudius Glaber ist für die Versklavung von Spartacus und seiner Frau verantwortlich. Während er in der ersten Staffel eher eine sekundäre Rolle spielt, wird er in Staffel 2 zum primären Antagonisten, welcher von Rom aufgerufen wurde, seine Sauerei aufzuräumen und Spartacus zu beseitigen - immerhin war er derjenige, der Spartacus nach Capua gebracht hatte. Sein Ansehen leidet darunter, dass Spartacus weiterhin für Terror unter der römischen Bevölkerung sorgt. Spartacus macht ihn zudem für den Tod seiner Frau verantwortlich, wodurch die Geschichte zu einem persönlichen Rachefeldzug zwischen den beiden wird.

      Ilithyia
      Ilithyia ist die Tochter eines Senators und die Frau von Glaber. Hinter der blonden Schönheit verbirgt sich der Charme einer giftigen Schlange, deren Hobbies Komplotte und Intrigen zur Selbstbereichung darstellen. So ist sie es, welche ihren Mann schlussendlich dazu verleitet, nach mehr Ruhm zu streben, was ihn zum größten Fehler seines Lebens führt - Spartacus. In Staffel 1 freundet sie sich mit Lucretia an und will sich ebenfalls an den Freuden des Haus des Batiatus versuchen. Als sie aber Crixus verlangt, schickt Lucretia ihr (den maskierten) Spartacus, worauf es zum großen Knall kommt. In Staffel 2 hat sie dann sprichwörtlich eine tragende Rolle. xD Ihr Schicksal am Ende der Staffel dürfte zwar besiegelt sein, es würde mich aber nicht stören, sie auch in Staffel 3 wiederzusehen, da ihre Verschlagenheit auch eine Menge Unterhaltung mit sich bringt. Viva Bianca macht in der Rolle eine gute Figur und ist mit Sicherheit die perfekte Wahl gewesen.

      Crassus
      Der reichste Mann von Rom, gespielt von Simon Merrells, findet in der Serie des Öfteren Erwähnung und bildet letztendlich in der finalen Staffel den Antagonisten. Marcus Licinius Crassus wird damit beauftragt, Spartacus mit einer Armee aufzuhalten, die er selbst anführt. Er zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er sich selbst in dem Können der Gladiatoren hat ausbilden lassen und seine Soldaten wie Gladiatoren trainiert. Im Gegensatz zu den meisten Römern, unterschätzt er die Sklaven nicht und versteht es auch, sich in Spartacus hineinzudenken, wodurch er zum gefährlichsten Gegner für den Protagonisten wird.


      Hervorheben möchte ich auch noch, dass nicht nur das Visuelle an der Serie besticht, sondern auch das Sprachliche. Die Sprache wurde meist abgeändert, um ihr einen "antiken" Klang zu verleihen. So sagt man beispielsweise "Gratitude" anstatt "Thank you" oder "Apologies" anstatt "I'm sorry". Auch wird nicht mit Schimpfwörtern gesparrt, die Serie nimmt kein Blatt vor den Mund und so gehören "cock", "ass", "shit" und "whore" zu dem ganz alltäglichen Sprachgebrauch. Ich bin gespannt, wie das Ganze seinen Weg in deutsche Synchronisation gefunden hat und wieviel davon auf Pro7 übrig bleibt...

      Fazit:
      Spartacus ist mit seiner rauen Gewalt und Zügelosigkeit sicherlich nicht jedermanns Fall. Prinzipiell gilt, wer 300 mochte, sollte auch an Spartacus Gefallen finden. Der Umkehrschluss gilt aber nicht unbedingt, als ich gestern seit Langem wieder mal 300 auf Pro7 gesehen habe, so empfand ich den Film im Vergleich zu geschwollen und zu plump. Spartacus bietet einfach die ausgefeilteren Charaktere, die bewegendere Story und die geschliffeneren Dialoge. Aber so sollte es auch in einer guten Serie sein.
    • Als Fanboy von solchen Serien war ich schon fast gezwungen sie anzusehen. Aus diesem Grund besteht steht bei mir nun jeden Freitag ab 23 Uhr Spartacus auf MyVideo auf den Plan, wo es übrigens auch ausgestrahlt wird (MyVideo gehört ja Pro7). Auch kann ich der Einleitung von TT nur zustimmen. Es wird explizit gezeigt, wie es in der Zeit der Römer gewesen ist, egal ob als Bild oder in der Tonspur. Der Professor meiner Schwester meinte sogar, dass er für jeden Geschichtsstudenten diese Serie nur empfehlen kann, wobei keinesfalls alle geschichtlichen Fakten dabei stimmen! Doch jedem den abfallende Körperteile oder riesige Mengen an Blut nicht gefallen, der sollte generell auf Spartacus verzichten oder sie in der geschnittenen Fassung ansehen.

      Zur Serie allgemein kann ich nur sagen, dass sie mir wirklich gefällt und bis auf ein paar Szenen sehr anspricht. Nur die Schwertwerferei von Spartacus oder in einer der ersten Szenen, die Peitschenschwingerei ist in meinen Augen etwas "komisch". Jedoch finde ich den Ausbilder sehr passend gewählt, da er bereits in 300 einen Auftritt als Abgesandter von Xerxes hatte.
      In diesem Augenblick befinde ich mich auf dem Status von Folge 6 und warte gespannt auf Freitag und das Wochenende in Kombination.
      Feelin' way too damn...
    • Vielen Dank für diesen Beitrag!
      Ich habe gestern aus Langeweile auf Sky Anytime n bisschen rumgeguckt, ob ich etwas interessantes finde und voila, Spartakus Venegeanes, Folge 1 auf deutsch. Da die Serie zur Zeit ja heftig beworben wird, habe ich mir gedacht, guck ich mir das mal an.

      Ziemlich schnell musste ich feststellen, dass dies bestimmt nicht die Pilotfolge der Serie war, ich habe also viele Handlungsbögen und Charaktere nicht verstanden. Das hat mich aber nicht abgeschreckt und so habe ich weitergeguckt.
      Da habe ich, auch wiederum schnell, festgestellt, dass ich noch keinen Film mit so viel Kunstbluteinsatz gesehen habe. Es wurde wirklich unglaublich viel gemetzelt. Mir persönlich hat es nicht gefallen, aber das ist natürlich Ansichtssache.
      Später, aber auch früh, habe ich etwas entdeckt, was mir dann doch besser gefallen hat: Wenig Stoff! Ich muss sagen, die haben da echt Hammerbräute gefunden, die sich da ausziehen. Das war schon schön =) (bis auf die 70jährige nackte Hure.....). Und genagelt wurde auch ordentlich (nicht nur Frauen... In diesem Bordell habe ich Sachen gesehen....). Das Highlight war aber diese nackte Bedienstete, ich muss mal dne Namen raussuchen... Die hat mir echt gut gefallen und die war echt lecker^^
      Vom geshcichtlichen her weiß ich nicht, was da so gestimmt hat und was nicht, ich finde diese Art vin Unterhaltung jedoch ziemlich anstrengend. "Fantasynamen", ungewohnte Sprache... Eher ungewohnt, aber das sollte nicht abschrecken, ich glaube, dass man, wenn man alles von vorne sieht, gut reinkommt, auch wenn mir dir Schauspieler nicht so gut gefallen haben.
      Insgesamt muss ich sagen, dass ich mir wohl keine weitere Folge angucken werden, das liegt aber an dieser zur Schau gestellten Superbrutalität.

      Zum Schluss: Die Serie wird als Super-Serienhit aus den USA bezeichnet. Vielleicht liegt es an mir, aber ich stelle mir den typischen Amerikaner als fett und dumm vor (halt ein Stereotyp). Und daher denke ich auch, dass sie die Amerikaner die Serie vor allem wegen zwei Dingen angucken: Schock und Titten. Ich kann mir kaum Vorstellen, dass ein Großteil der amerikanischen Gesellschaft die Serie wegen dem geschichtlichen Hintergrund einschaltet.... Die Filmemacher wissen einfach, was der typische Ameriker liebt...
      Wir werden sehen, wie sie sich in Deutschland macht, generell stehe ich solchen Serien aber negativ gegenüber, einfach wegen dieser übertriebenen Art von Gewalt und Sex. Ich bin nicht prüde, aber ich denke, solche Dinge kann man auch anders glaubwürdig darstellen...
      Wenn wir Speck hätten, könnten wir Eier mit Speck essen, wenn wir Eier hätten...
    • Ich muss sagen, ich war dieser Serie gegenüber anfangs skeptisch eingestellt. Grundsätzlich mag ich weniger solche auf das visuelle gestimmten Werke, zu denen man Spartacus ja nun auf jeden Fall zählen muss, sei es nun die explizite Sex- und Gewaltdarstellung, die ästhetisierten Kampfszenen mit dem in Zeitlupe spritzenden Blut oder die allgemeinen Optik. Oftmals erlebt man es ja, dass bei einem visuellen Focus Story, Charaktere und dergleichen zu kurz kommen. Um so erfreulicher, dass dies hier nicht der Fall ist. Ich habe bisher nur "Blood and Sand" gesehen und war sehr angenehm überrascht. Werde mir die anderen Staffeln auf jeden Fall auch anschauen.

      Die Story weiß eigentlich von Anfang an zu gefallen, so richtig gut wird sie meines Erachtens aber in den späteren Folgen der Staffel. Liegt imo zum großen Teil auch daran, dass nicht nur das Gladiatorenleben, sondern auch das Intrigenspiel von Charakteren wie Batiatus, Lucretia und Ilithyia zunehmend in den Vordergrund gerückt wird, welches einfach enorm unterhaltsam ist. Womit wir bei den Charakteren wären, imo auch ein Plus der Serie, da diese doch sehr facettenreich und nicht unbedingt stereotyp dargestellt werden. So ist Spartacus definitiv kein selbstloser Held, der sich nur für das Wohl anderer einsetzt. Interessant fand ich auch Batiatus, welcher anfangs noch verhältnismäßig harmlos dargestellt wurde. Sein Intrigenspiel nimmt mit dem Verlauf der Serie immer krassere und skrupellosere Züge an und man ahnt als Zuschauer schon irgendwie, dass er sich wohl am Ende damit selbst zerstören wird, was ja letztlich auch geschah. Hasscharakter für mich ist ohne Zweifel Ilithyia, selten so ein intrigantes Miststück gesehen, welches sich am Leid anderer aufgeilt. Sie ist zwar eine schöne Frau und auch sehr unterhaltsam für die Serie, dennoch hoffe ich dass sie irgendwann büßen wird.
      Im Grunde hat die Serie das Problem, dass man weiß, wie es enden wird. Wer über die Materie Spartacus ein wenig im Bilde ist weiß eben dass z.B. Crixus später mal seine rechte Hand wird und allgemein vom Aufstand. Doch der Weg dorthin ist wirklich interessant gestaltet und die Story bietet so einige unerwartete Wendungen, so dass sie trotz bekannter Faktenlage nie richtig vorhersehbar ist. Emotional am heftigsten fand ich ja Varros Tod, ein Grund mehr Ilithyia zu hassen. Was die Gewaltdarstellung betrifft so bin ich zwar nicht unbedingt zimperlich, ab und an musste ich aber schon durchaus schlucken, vorallem, da man manchmal auch überrascht wurde, z.B. als Ilithyia die Nichte von Crassus umgebracht hat. Definitiv nichts für schwache Nerven.

      Als Fazit lässt sich sagen, wer altertümliche Serien mag und nicht unbedingt auf historische Korrektheit pocht, wer sich mit dem visuellen Stil von 300 anfreunden kann und wen die wirklich expliziten Gewalt- und Sexdarstellungen nicht abschrecken, der sollte sich hier hervorragend unterhalten fühlen.
    • Ich muss zugeben, dass ich schon beide Staffeln (die zweite natürlich auf Eng) gesehen habe. Ich habe auf Pro7 die ersten beiden Folgen gesehen und mir den Rest dann recht zügig online gegönnt. In der zweiten Staffel wird Spartacus nicht mehr von Andy Whitfield gespielt, der wirklich überragend in der Rolle war. Als ich mich erkundigt habe, weswegen (Kohle, Vertrag etc.) er abgelöst wurde, war ich echt getroffen. Anfang 2010, wohl kurz vor Drehstart zur Zweiten Staffel, wurde bei ihm eine schwere Krebserkrankung diagnostiziert, der er dann schließlich im September letzten Jahres erlag. Auch wenn der neue Schauspieler das ganz ordentlich macht, kommt bei mir nicht das Feeling der ersten Staffel rüber, auch wenn die zweite inhaltlich ebenfalls zu überzeugen weiß. Zudem gibt es noch ein Prequel, das die Vorgeschichte des Ludus Batiatus erzählt, das werde ich mir demnächst auch noch antun.
    • Gar nicht gewusst das es hierzu einen Thread gibt xD

      Ich habe die Pilotfolge mehr zufällig auf Pro7 entdeckt und mal angeschaut.
      Ich habe seit der Serie Rom (die lief mal vor ein paar Jahren, auch im free TV) eine kleine schwäche für
      solche "Römerfilme", mich faszinieren vor allem die ganzen Intrigen, die Lasterhaftigkeit und natürlich auch die
      Skrupellosigkeit der Charaktere. Genauso stellt man sich das alte Rom doch vor!

      Bei Spartacus wird der Fokus noch mehr auf die Gewalt gelegt, eigentlich auch logisch bei dem Setting, trotzdem treibt
      mans wirklich weit für so eine Serie. Gefällt mir. Das gleiche auch für die Lasterhaftigkeit, besonders die der Römerinnen,
      für die die Gladiatoren reine Lustsklaven sind.
      Doch die Serie ist mehr als nur Sex und Gewalt, die Charaktere sind zum teil sehr authentisch und entwickeln sich
      auch mit der Zeit weiter. Crixus z.B., am Anfang habe ich ihn für einen arroganten Affen gehalten, mittlerweile ist er
      mein Lieblingscharakter.
      Spartacus heulte mir am Anfang etwas zu viel wegen seiner Frau rum, aber das legt sich zum glück bald ;)
      Ein Netz aus Intrigen und Lügen wird natürlich auch gesponnen, vor allem Batiatus ist ein großartiger Antagonist!

      Die Landschaften und vor allem die Kampfszenen erinnern schon sehr an 300, mit viel Action, slomos, Blut und Splatter,
      dafür weniger realistisch.
      Trotzdem lassen sie die alten, schnarchigen Sandalenfilme aus den 50-ern schnell vergessen. xD
      Wer auf Action, Gladiatoren, 300, Gewalt und hübsche Frauen steht, oder auch nur eines davon mag,
      sollte echt mal reinschauen.

      edit:

      Buggy schrieb:

      dennoch hoffe ich dass sie irgendwann büßen wird.

      Spoiler anzeigen
      wird sie... ;)
    • Spartacus – Als Jupiters Schwanz noch in aller Munde war…


      Nach einem einwöchigen How I Met Your Mother-Marathon, einem mit fortlaufender Dauer stets schlimmer und mieser werdenden Albtraum namens The Big Bang Theory und dem ein oder anderen zwischengeschobenen Abenteuer (u.a. Auftakt der neuen Staffel von White Collar und einem kleinen Joss-Whedon-Exkurs), habe ich mich in den vergangenen paar Tagen endlich, endlich daran gemacht, die Serie Spartacus zu gucken.

      Nachdem ich Staffel 1 (Blood and Sand) und das Prequel (Gods of the Arena) binnen einer Woche hinter mich gebracht hatte, war ich schon kurz davor ein Zwischenfazit zu ziehen und hier niederzuschreiben, aber wer hört schon gerne auf halbem Wege auf…? Also habe ich schließlich auch Staffel 2 (Vengeance) in gut einer Woche durchgezogen – der verzweifelte Versuch mich selbst zu mäßigen, um nicht allzu schnell ohne weiteres Material da zustehen; verflucht seist du schwacher Geist! – und will nun gerne ein paar Worte zu diesem Spektakel verlieren:

      Im Vorfeld wurde ich als großer Game of Thrones-Fan mehrfach auf diese Serie aufmerksam, da es zwischen beiden Shows eine nicht zu kleine Schnittmenge in der Zuschauerzahl gibt. Viele GoT-Fans halten große Stücke auf die starz-Produktion und haben sie – in zahlreichen Rezensionen, die ich zu der Sendung gelesen habe – in hohen Tönen gelobt.

      Nach meinen bisherigen Eindrücken kann ich sagen: verständlich! Es überrascht wenig, wenn man sieht, dass beide Serien mit den gleichen Grundzutaten arbeiten, die letztlich den Schlüssel zum Erfolg bedeuten: explizite Gewalt, Sex, (politischer) Machtkampf und Intrige sowie gelungene Dialoge!
      Der zentrale Unterschied scheint hier lediglich in der Gewichtung der jeweiligen Faktoren zu liegen. Während Politik und die damit verbundenen Komplotte in Spartacus im ersten Drittel der Eröffnungsstaffel noch eine untergeordnete Rolle spielen [verständlich, wenn man bedenkt, welchen gesellschaftlichen Stand die im Fokus stehenden Figuren innehaben], soll sich dies im späteren Verlauf der Serie – zum Vorteil Handlung und damit letztlich der Show als Ganzen – jedoch noch ändern. Auf der anderen Seite fallen die sehr schön choreographierten Kämpfe deutlich stärker ins Gewicht.

      Doch genug der Querverweise (vorerst zumindest), so will ich nachfolgend kurz mein Urteil zu den jeweiligen Ablegern niederschreiben:

      Spartacus – Blood and Sand
      Ich muss sagen, rückblickend war die erste Folge wahrscheinlich die schwächste Episode der Serie und ich bin froh, dass das Schicksal der Thraker so kurz gehalten wurde. Das hat mich nämlich nicht wirklich zu fesseln gewusst. Erst als sich der Titelheld, der vortrefflich vom inzwischen ja nun mehr verstorbenen Andy Whitfield porträtiert wurde, in Batiatus‘ Ludus wiederfindet, stieg mein Interesse merklich.

      Schon früh fallen die thematischen Schwerpunkte der Serie ins Auge (siehe oben) und gleiches gilt für die vermeintlichen Schwächen. Die stilistisch-cineastische Nähe zu Zack Snyders 300 bleibt hier wohl als erstes zu erwähnen, die gerade in den ersten paar Folgen wirklich zu einem an Lächerlichkeit grenzenden Maße durchpraktiziert wurde. Das war einfach häufig too much. Von allem. Auch die phasenweise etwas unbeholfene Anwendung von CGI-Effekten blieb mir negativ in Erinnerung. (Das fängt bei zum Teil unstimmigen, wenig plastischen und schlicht sterilen Hintergründen an und gipfelt in aberdutzenden Litern von komischem Kunstblut…)
      Gott sei Dank hat man aber zumindest teilweise aus seinen Fehlern gelernt und die meisten künstlerischen Faux-pas haben sich als Kinderkrankheiten erwiesen. So wurde beispielsweise die Menge an 300esken Slow Motions erheblich runter geschraubt.

      Aber damit dürften eigentlich bereits alle Schwachpunkte abgearbeitet sein und ich kann mich den Aspekten widmen, die mir zu gefallen wussten:
      Neben den bereits gelobten Kämpfen trifft dies wohl insbesondere auf die Charaktere sowie – damit verbunden – die ein oder andere schauspielerische Darbietung zu. Andy Whitfield als Spartacus, John Hannah als Quintus Lentulus Batiatus und Peter Mensah als Doctore Oenomaus haben es mir besonders angetan und so überrascht es wenig, dass diese drei auch meine Lieblingsfiguren in der Serie zeichnen. (Wobei es da noch den einen oder anderen Kandidaten mehr zu nennen gäbe.)

      • Spartacus: Man kann eigentlich nicht anders als mit dem Charakter zu fühlen, d.h. in dieser Serie oftmals zu leiden. Whitfields Darstellung gewinnt dem Zuschauer quasi mit Folge 1 Mitgefühl ab. Auch die zahlreichen inneren Konflikte, denen sich Spartacus ein ums andere Mal gegenüber sieht, machen einen großen Reiz der Rolle aus.
        Für meinen Geschmack kommt McIntyres Spartacus zu keinem Zeitpunkt an die brillante Darbietung Whitfields ran, aber hat der gute Andy die Messlatte auch einfach ziemlich hoch gesetzt.

      • Batiatus: Ich kann nicht umher, den Charakter trotz all seiner Macken sowie seiner Kaltblütigkeit und Grausamkeit zu mögen. Ich würde gar so weit gehen, zu behaupten, dass ich einen Großteil seiner Aktionen nicht nur nachvollziehen kann, sondern vielleicht sogar als gerechtfertigt erachten würde. – Eine meiner Lebensphilosophien ist der schöne Spruch: „Man sollte aufpassen, wem man ans Bein pisst. – Es könnte austreten!“, und dies trifft auf den guten Quintus wie auf kaum einen zweiten Charakter in der Serie zu. Ironischerweise fast wörtlich. (@Gods of the Arena)
        Gerade eben jenes Prequel verstand es zudem ausgezeichnet, dem Dominus noch zusätzliche Farbe zu geben. Quintus‘ Vergangenheit, sein Kampf und Aufstieg und all die damit verbundenen Eskapaden und Probleme wussten mich zu fesseln. Und somit hatte GotA für mich letztlich durchaus ein Happy End in gewisser Weise.

      • Oenomaus: Man kann keine Version von 300 drehen (nein, auch nicht die Game-of-Thrones-Variante! :D), ohne Peter Mensah eine Rolle zu geben! Obwohl er über weite Strecken in Staffel 1 ein Dasein im Hintergrund fristet, war ich sofort großer Fan vom ehrenwerten und loyalen Hünen Oenomaus. Entsprechend verzückt war ich über die Tatsache, dass der Charakter in GotA stärker in den Fokus gerückt wurde und eine sehr ansprechende Hintergrundgeschichte auf den Leib geschrieben bekam. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr Action von dieser Legende der Arena gesehen, da er im Vergleich zu den anderen Granden (Spartacus, Crixus und Gannicus) kampftechnisch doch etwas zu kurz kam.
        Trotz allem ist und bleibt der Doctore wahrscheinlich meine liebste Figur der Serie.

      Wer sich hingegen als ziemlicher Unsympath bei mir hervorgetan hat, ist Crixus. (Selbstverständlich war diese Darstellung von den Machern bewusst so inszeniert und meine Abneigung gegen die Figur relativiert sich dann auch zusehends in Staffel 2, aber trotzdem bleibt der Gallier ein Arschloch. Gerade in Anbetracht seiner eigenen Hintergrundgeschichte, die in GotA gezeichnet wird, kann ich sein Verhalten nicht gutheißen… was hab ich mich jedes Mal gefreut, wenn dem Großkotz Schlechtes wiederfahren ist!)
      Aber was Serien wie Spartacus ja letztlich auch auszeichnet, sind die zahlreichen liebens- und doch verabscheuungswürdigen Antagonisten. In meinem Falle würde dies auf Ilithyia (zu heiß, als dass ich sie wirklich abschreiben konnte…), Lucretia (Lucy Lawless spielt diese Rolle in all ihren Facetten einfach nur genial!) und den guten Ashur (ein manipulatives, provokantes Arschloch, dass ich ganz neidisch werde ob so viel List und Schläue!) zutreffen.

      Spartacus – Gods of the Arena
      Das Prequel verstand es, in puncto Qualität dort anzuknüpfen, wo das Staffelfinale uns zurückließ. Allerdings hatte ich von Anbeginn an meine Probleme mit dem Protagonisten Gannicus, der mir in seiner Gesamtheit zu flach und farblos blieb. Im Fanfiction-Jargon würde man wohl den Terminus „Gary Stu“ hier in den Raum werfen, also ein stark überzeichneter, zur Perfektion hochstilisierter Titelheld. Gannicus hat es zu keinem Zeitpunkt nötig, zu trainieren und überlistet ohne den geringsten Anflug von Mühen trotzdem alles und jeden, der sich ihm in den Weg stellt… die Affäre zu Oenomaus‘ besserer Hälfte Melitta, damit also der Bruch des Vertrauens seines Freundes und „Bruders“ lässt den Charakter weiterhin in einem wenig ehrbaren Licht stehen. Auch in der Antike muss der Grundsatz „Bros before hoes“ Gültigkeit haben!
      (Erst in der zweiten Hälfte von Vengeance sollte ich mit dem Charakter langsam warm werden. Letztlich denke ich, wenn Oenomaus ihm verzeihen und über seine Unzulänglichkeiten hinweg sehen konnte, will ich das auch versuchen.)

      Von Gannicus‘ Exzessen abgesehen, hat mir GotA jedoch auf voller Linie zu gefallen gewusst. Die Geschichte von Batiatus‘ Aufstieg war fesselnd und ich für meinen Teil (zugegeben, ich bin voreingenommen, was den Charakter betrifft; siehe oben!) wollte den guten Quintus einfach zu jedem Zeitpunkt triumphieren und sein Ziel erreichen sehen.
      Und die liebe Gaia war eine verdammt leckere Ergänzung der Cast! Jaime Murray hat mir schon in Staffel 3 von Dexter damals wunderbar gefallen.

      Daneben hat die Kurzstaffel auch ihr übriges dazu beigetragen, Crixus weiter und weiter ins Abseits zu befördern. Wenn ich sehe, was dem Hampelmann selbst widerfahren ist und mit welch einer Überheblichkeit er später neuen Rekruten begegnen würde, kann ich nur den Kopf schütteln.

      Spartacus – Vengeance
      Was ich bei der zweiten Staffel als besonders gelungen empfand, war der gesamte Aufbau der Geschichte. Auf den ersten Blick wirkt es ganz einfach: wir haben zwei feindliche Lager, die sich gegenüberstehen und bekämpfen. Jedoch ist die Lage innerhalb dieser zwei Fraktionen alles andere als entspannt und so gibt es zahlreiche Konflikte und Reibungen im Inneren. Es ist herrlich erfrischend wie hier zum Teil die Kräfteverhältnisse binnen weniger Augenblicke total auf den Kopf gestellt werden und man sich nie sicher sein kann, wer nun letztlich die Oberhand behält. – Den Punkt für die spannenderen internen Scherereien muss ich letzten Endes klar an die Römer geben. Wie sich hier allen voran Gaius Claudius Glaber gegen Gott und die Welt behaupten muss (u.a. seine eigene Frau und deren gehässigen Vater, Seppius sowie Publius Varinius), war einfach nur packend. Und ich habe zusehends mehr Empathie für den Charakter entwickeln können, was mir nach Staffel 1 noch unvorstellbar vorgekommen wäre…

      Überrascht war ich, welch gewichtige Rolle Agron einnehmen sollte. Das habe so nicht kommen sehen. – Seine Stammesgenossen waren für den deutschsprachigen Zuschauer natürlich eine herrliche Zugabe!
      Gestört habe ich mich doch sehr an der Liebesgeschichte, die zwischen Spartacus und Mira inszeniert wurde. Da kam der Transfer zwischen den beiden Staffeln zu abrupt und hinterließ einen faden Beigeschmack. – Gott sei Dank hat sich dieses „Problem“ letzten Endes ja von selbst gelöst… *hust*

      Ansonsten eine durch und durch spannende Staffel, die abermals von vielen Leichen (erneut musste auch wieder eine Reihe von wichtigeren Figuren ins Gras beißen) gepflastert war und letztlich in einem fulminanten Finale gipfelte.

      --

      In diesem Sinne: Her mit der neuen Staffel, bringt mir den Krieg der Verdammten! Besonderen Dank an dieser Stelle nochmals für TT, meinen „Go-to-guy“ für Serien, und seinen Eröffnungspost/diesen Thread. Wiedermal eine wunderbare Empfehlung.
    • Ah ja, da gibts also auch einen Thread für Spartacus hier. Als die rote Sieben die erste Staffel ausstrahlte, war ich bei der ersten Folge wie Buggy ja nicht so angetan und hab nach einer halben Stunde abgeschalten. Tja, wie man sich irren kann! Denn dann kam Gods of the Arena und plötzlich hat die Serie mir äußerst gut gefallen. Dadurch, dass ich mit dem Prequel angefangen, hab ich Spartacus ja in der richtigen zeitlichen Reihenfolge gesehen. Hatte definitv etwas, schon gewisse Hintergründe beim Anschauen von Blood And Sand zu kennen, z.b. die Vorgeschichte von Quintus und Solonius. Obwohl der Übergang dann schon etwas holprig war. Zum Beispiel wurde Gannicus in Blood and Sand bis jetzt überhaupt nicht erwähnt (bin bei Folge 10), obwohl schon davon gesprochen wurde, wie man den Ludus Batiatus' verlassen kann. Oder Crixus, der in Gods of the Arena einen ganz anderen Charakter hatte. Aber ok, das Prequel war ja eine kurzfristige Entscheidung, dafür haben sie es auch gut hinbekommen.

      Ich will gar nicht mehr schreiben, dass haben meine Vorposter schon sehr gut gemacht, nur noch eines: Varro's Tod war wirklich einer der intensivsten Momente in meiner Fernsehgeschichtet. Obwohl man ja schon schlimmes ahnte, als der kleine Bengel ihn statt Crixus' als Spartacus' Gegner haben wollte, wollte ich mri nicht vorstellen, was das bedeutet. Aber als er den Daumen nach unten zeigte... wow, mein Herz hat selten so stark geschlagen bei einer Serie. Das war wirklich heavy. Und ich hatte dadurch fast noch nie einen solchen Hass auf einen Charakter wie auf Ilithyia. X(
    • Jetzt wo die 2. Staffel auch im deutschen zuende ist muss ich sagen, die dritte wird nicht von mir angeschaut...

      Sie haben den mMn besten Charakter (Drago) in den letzten beiden Folgen zerstört und ins lächerliche gezogen:
      Drago, der vorausdenkende taktische Mann, wird von Spartacus' Übungsangriff überrumpelt und guck wie alle anderen doof aus der Wäsche...
      Er verliert gegen einen namenlosen Ägypter unverständlicherweise sein Auge. Ziemlich gutes Element, da es zeigt er der Titan ist wie er von Spartacus/Gannicus gesehen wird, einer der alles wegsteckt.
      Und dann sein Ende, gegen den immernoch Namenlosen... durch einen einfachen Stich, kein spektakuläres Ende, nein, bloss einmal mit dem Schwert durchbohrt.


      Naja, solche Kleinigkeiten machen mir Serien/Geschichten kaputt...

      Schade drum.
      Possum, sed nolo.
    • Ich hätte Drago zwar auch gerne in der dritten Staffel gesehen, allerdings finde ich, dass sein Tod und seine in den letzten Worten ausgesprochene Vergebung an Gannicus, eine gute Entscheidung gewesen ist! Die Protagonisten können nunmal nicht alle Überleben und ein geschwächter Drago (man beachte, dass seine Wunden und Entbehrungen der letzten Wochen wohl weitaus größer waren als bei anderen) hat auch gerade aufgrund seines Konfliktes zu Gannicus gut gepasst! Sein Meuchler, der Ägypter, hat in den letzten Folgen nicht ohne Grund sehr viel Screentime gehabt. Er wird uns meines Erachtens nach eindeutig als (einer) der Stärkste(n) in den römischen Reihen präsentiert und er allein hatte das Potenzial einen der Protagonisten zu töten.

      Was mich persönlich gestört hat, ist das unwürdige Ableben Ashurs, aber das liegt wohl eher daran, dass er mein Lieblingscharakter gewesen ist. Nüchtern betrachtet ein wohl passender Tod ob seiner Arroganz Sekunden vor seinem Exitus!

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    • Also ich finde es nicht so schlimm, dass Drago jetzt durch die Hände des Ägypters gestorben ist. Dieser wurde uns ja quasi als eine Art schmerzfreies Monster präsentiert und als einer der besten Kämpfer der Serie, schließlch hatte er vorher sogar Crixus besiegt, welcher nur durch das Eingreifen der anderen gerettet werden konnte. Und in Anbetracht dessen, dass er aufgrund seiner Verletzungen und Entbehungen aus den Höhlen nicht in Topform, war, geht die Niederlage denk ich in Ordnung. Überhaupt sollte man die Charaktere nicht all zu sehr ins Herz schließen, da die Materie ja bekannt ist und letztendlich für keinen der Aufständischen gut enden wird. Drago hat seine Rolle imo gut erfüllt und in meinen Augen war er zu seinen Gladiatorenzeiten wahrscheinlich der beste Kämpfer überhaupt, abgesehen von Theokolus. Schade, dass der Kampf dieser beiden nicht gezeigt wurde, den hätte ich wirklich zu gern gesehen, auch wenn er den Erzählungen nach ziemlich einseitig ausgefallen sein dürfte. Auch Ashurs Ende fand ich jetzt nicht unbedingt unwürdig. Allerdings wurde er mir in der dritten Staffel ein wenig zu stark dargestellt, immerhin war er selbst im völlig gesunden Zustand einer der schwächsten Gladiatoren der Schule (das hat er selbst explizit gesagt) und galt eigentlich in Staffel 1 als dauerhaft verkrüppelt, dafür konnte sich später jedoch erstaunlich gut bewegen und kämpfen .

      Ansonsten freue ich mich auch schon auf die neue Staffel. Mit Krassus taucht nun auch der entscheidende Gegenspieler auf. Bisher wurde er ja nur erwähnt und wir haben nur seine Nichte kennengelernt, die Frau mit dem, nun ja, sagen wir "Matschgesicht" xD Mich wundert etwas, dass es, wie Tourian sagt nur noch eine Staffel mit 10 Folgen geben soll. Gerade in Anbetracht dessen dass jetzt der eigentliche Hauptfeind von Spartacus auftaucht. Zumal die historischen Fakten wie der Aufbau des Sklavenheeres, dessen Zug durch Italien, der Verrat der kilikischen Piraten etc. imo durchaus Stoff für noch mehr Folgen hergegeben hätten. Aber lässt sich wohl nicht ändern und ich freue mich dennoch auf die neue Staffel, auch, weil es der Entwicklung folgend sicher ein paar epische Massenschlachten geben wird.^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Buggy ()

    • Nun, dieses Wochenende ging ja endlich die dritte und finale Staffel von Spartacus los mit dem Titel "War of the Damned". Und ich will behaupten, dass es meine Erwartungen übertroffen hat.

      Es gab einen ordentlichen Zeitsprung, Spartacus hat sich eine riesige Armee aufgebaut, wo es auch einiges zu sehen gab. Die Frage, ob es den Machern möglich wäre, größere Schlachten überzeugend rüberzubringen, wurde hiermit eigentlich geklärt. Es wirkt natürlich hier und da etwas billig, aber wenn man bedenkt, dass das Budget durchaus begrenzt, kam da schon ordentlich was zustande. Auch wird man hier schon mit den Problemen konfrontiert, wo Spartacus teilweise gar nicht mitbekommen hat, wie schlecht es manchen seiner Anhängern ergeht, etc... man ist einfach mitten drin.

      Der Fokus der ersten Folge lag aber deutlich darauf, hier einen überzeugenden und würdigen Antagonisten aufzubauen: Marcus Crassus. Bislang hatte Spartacus immer den Vorteil auf seiner Seite, dass die Römer ihn unterschätzen. Auch machte die Ausbildung zum Gladiator ihn und seine Kämpfer den römischen Legionären weit überlegen (weshalb es in Staffel 2 extra ein paar Gladiatoren auf der Seite der Römer gab). Crassus ist nun einer, der sich hat von einem Meister-Gladiator ausbilden lassen und der einen Sklaven nicht unterschätzt. Auch hat er bewiesen, dass er es versteht, sich in Spartacus hineinzudenken, und nutzt dies direkt noch zu seinem Vorteil aus. Man hat als Zuschauer direkt Respekt vor diesem Charakter, irgendwie ist er aber auch sympathisch (inbesondere im Vergleich zu seiner Rotzgöre von Sohn, was aber sicherlich so gewollt war).

      Das fand ich immer ganz interessant, dass man in der gesamten Serie auch irgendwie immer etwas Sympathie für die Antagonisten hat. Sei es Batiatus oder Glaber, beide hatten sie so ihre Probleme, wo der Zuschauer auch mitgefiebert hat. Insbesondere bei den typischen Vater- und Stiefvaterproblemen. Und man konnte nicht anders, als sich für die Intrigen von Batiatus zu begeistern. xD Und scheinbar dürfte Crassus auch ein Charakter sein, mit dem man irgendwie mitfiebert, auch wenn er eigentlich derjenige ist, der nun den Protagonisten zum Fall bringen wird. Insbesondere dadurch, dass er sich hier auch als Vaterfigur zeigt, was bei Batiatus und Glaber nicht der Fall war.

      Ansonsten war ja so ziemlich alles neu. Ende Staffel 2 wurde einfach mächtig aufgeräumt. Nur noch fünf der Hauptcharaktere sind übrig (Spartacus, Crixus, Gannicus, Agron und Naevia), das ist gerade mal ein Drittel des Casts aus der vorherigen Staffel. Dann gibt es noch zwei, drei alte Nebencharaktere unter den Rebellen wie die syrische Tunte und Saxa (Gannicus hat hier mal ein verdammtes Glück xD). Der Rest ist weg und die ganzen alten Settings aus Capua (wie der Ludus), die ja in allen drei vorhergehenden Staffel ausgiebig genutzt worden sind, haben uns auch erstmals verlassen. Alles neu. Aber trotzdem konnte das typische Feeling erhalten bleiben, es funktioniert einfach und ebnet damit auch den Weg für ein potentielles Spin-Off zu Caeser (der ja in den nächsten Folgen auftauchen sollte).