Law und Flamingo
Flamingo hat Law aufwachsen sehen, weshalb wir annehmen können, dass Law schon seit frühester Kindheit bei ihm war. Was verbindet die beiden? Hat Flamingo Law bei sich aufgenommen und wenn ja, warum? Law sah als Kind ja nicht unbedingt glücklich aus. Wie muss er Law wohl behandelt haben, dass Law so einen Hass auf ihn hegt und ihn schließlich verraten hat? Flamingo hat ihn ja vorerst nicht aufgehalten, obwohl Law ihn jederzeit hätte ausliefern können. Was für eine Beziehung hatten die beiden also?
Schreibe eine Geschichte über die Vergangenheit von Law mit Flamingo. Andere Charaktere (z.B. Vergo) dürfen auftauchen. Die Handlung sollte vor dem Zusammentreffen der Supernovae auf dem Sabaody Archipel stattfinden. Keine Parodie!
Wortgrenze: 800
[Überschrift zählt nicht]
Einsendeschluss: Dienstag, 02.10.2012 – 21:00 Uhr
Empfänger: blink, dD∧∨e, Icedragoon, Mugiwara-no-Luffy, x Nico Robin
Betreff: FFT - Runde 2 Gruppe 2 - Textabgabe
Kriterien, die bewertet werden:
- Schreibstil [Rechtschreibfehler, Wortwahl, Satzbau, Äußere Form, Stilistik] - eben das, was flüssiges Lesen voraussetzt
- Umsetzung [Waren die Emotionen gut beschrieben? Könnte es sich wirklich so abgespielt haben?]
__________________________
Nachdem er auf einer Insel im North Blue einer jungen Piratenbande gezeigt hatte, dass es nicht ratsam ist, gegen die Spielregeln seines Kapitäns zu verstoßen, machte sich Vergo auf den Rückweg, als ihm ein grünes Etwas vor die Füße sprang. Es erinnerte an einen Frosch, jedoch wuchs ein Arm aus dem Kopf, der sich auf dem Rücken des Tieres befand. Bevor er diese Laune der Natur genauer betrachten konnte, lösten sich die Körperteile vom Torso und rückten an ihre vorbestimmten Stellen.
Das Tier setzte seinen Weg fort, als sei nichts gewesen und landete in der Hand eines kleinen, störrisch dreinblickenden Jungen.
„Hast du das gemacht?“
„Erzählen Sie das bloß keinem im Dorf, Mister, die haben es nicht so gerne, wenn ich meine Teufelskraft anwende.“
„Hmm interessant.“
Auf Dress Rosa angekommen, stand Vergo Don Quichotte De Flamingo gegenüber und erstattete ihm Bericht. Am Ende angekommen sah er sich um, „Wo ist der kleine Junge hin?“. Flamingo wollte gerade zur Antwort ansetzen, als ein Kind mit übergroßer Mütze hinter seinem Gefolgsmann auftauchte.
„Los Junge, zeig den kleinen Trick mit dem Frosch.“ Auch wenn Law nicht wusste, wozu das gut sein sollte, aktivierte er seinen Room und modellierte den Körper des Frosches um. Der Mann im rosa Federumhang beugte sich interessiert nach vorne, „Sieh mal einer an fufufufufu. Kannst du das auch mit Menschen, Kleiner?“
„Weiß ich nicht, Sir. Die Großen im Dorf haben mir verboten solche Sachen zu machen. Zu gefährlich, sagen sie“, erwiderte Law und senkte seinen Blick. Er schämte sich, über seine Fähigkeiten nicht besser Bescheid zu wissen. Es gab so vieles, das er ausprobieren wollte, insbesondere an Menschen, aber auf seiner Heimatinsel behielten ihn immer alle im Auge, damit er ja nichts anstellen konnte. Das Grinsen im Gesicht des Dons wurde breiter, „Willst du es versuchen?“.
Der Junge hob seinen Blick. Sollte er tatsächlich jemandem begegnet sein, der ihm keine Verbote auferlegt, sondern die Freiheiten gibt, nach denen er sich so sehr sehnt? Nach einem kurzen Moment nickte er zaghaft, noch konnte er dieser Fügung des Schicksals nicht trauen.
„Kinder sollten ihre Fähigkeiten erproben können und daran wachsen. Hier“, sagte Flamingo und breitete seine Arme aus, „darfst du alles machen was du willst, Kleiner fufufufufu“.
Trafalgar Law war sprachlos. Seine Augen strahlten und ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, beides Zeichen von Freude, die dem Jungen lange Zeit verwehrt wurde. Er wusste nicht genau wo er war, aber das war ihm auch egal. Endlich konnte er alles ausprobieren, was er schon immer wollte und das hatte er dem verrückten, lachenden Mann vor ihm zu verdanken.
„Wie siehst du denn aus?“, fragte Don Quichotte, als er einen grün und blau geschlagenen Law erblickte. Die Wut stand dem Jungen deutlich ins Gesicht geschrieben, „Dieser Fettsack hat mich schon wieder verprügelt, nur weil ich seine Arme ausgetauscht habe, Sir. Sie haben mir doch erlaubt, meine Teufelskraft anzuwenden. Können Sie ihm nicht sagen, dass er mich in Ruhe lassen soll?“ Er lebte unter Piraten, alle größer und stärker als er. Alleine konnte er sich ihnen nicht entgegenstellen, aber dieser Mann, sein Held, der ihm alle Freiheiten versprochen hatte, würde ihm sicher helfen.
„Es wird Zeit, dass du etwas über die Regeln der Welt lernst, in der wir alle leben: Entweder man ist stark genug, um seinen Willen durchzusetzen oder klug genug, um die anderen dazu zu bringen, nach diesem zu handeln. Man muss nur entschlossen genug sein, um auch über Leichen zu gehen fufufufufu. Bist du dazu bereit, Kleiner?“
Könnte es wirklich so einfach sein? Law war nicht dumm, es sollte ihm möglich sein einen Weg zu finden, dass die anderen bereitwillig bei seinen Experimenten mitmachen oder ihm zumindest Fremde bringen, die als Versuchskaninchen herhalten. Vielleicht könnte er das als Unterhaltungsprogramm verkaufen.
Ermutigt von den Worten Flamingos und dankbar für das Glück, bei diesem aufzuwachsen, fasste er den Entschluss, derjenige zu sein, der seinen Willen anderen aufzwingt.
10 Jahre später
Law machte sich auf den Weg zu dem Raum, in dem Flamingo und Vergo die neuesten Entwicklungen innerhalb der Marine besprachen. Davor angekommen, hörte er seinen Namen und blieb stehen.
„Law entwickelt sich gut, dein Plan scheint zu funktionieren Doffy.“
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst fufufufufu.“
„Ihm Freiheiten versprechen und dann dazu bringen, diese brutal zu verteidigen, gehört zu keinem deiner Pläne?“
„Fufufufufu Das Gör hatte Potential, ich habe nur dafür gesorgt, dass er es bestmöglich entwickelt…bestmöglich für meine Pläne.“
Law drehte sich um und schritt den Gang entlang, beherrscht von einem einzigen Gedanken: Ich werde keine deiner Marionetten sein!
Die Mächtigen bestimmen über ihr Leben und das der anderen. Ganz nach oben kommt nur derjenige, der gnadenlos genug ist, seinen Willen mit allen Mitteln durchzusetzen.
Wenn Law etwas in seiner Zeit bei Don Quichotte De Flamingo gelernt hatte, dann, dass er gnadenlos sein kann.
Das Tier setzte seinen Weg fort, als sei nichts gewesen und landete in der Hand eines kleinen, störrisch dreinblickenden Jungen.
„Hast du das gemacht?“
„Erzählen Sie das bloß keinem im Dorf, Mister, die haben es nicht so gerne, wenn ich meine Teufelskraft anwende.“
„Hmm interessant.“
Auf Dress Rosa angekommen, stand Vergo Don Quichotte De Flamingo gegenüber und erstattete ihm Bericht. Am Ende angekommen sah er sich um, „Wo ist der kleine Junge hin?“. Flamingo wollte gerade zur Antwort ansetzen, als ein Kind mit übergroßer Mütze hinter seinem Gefolgsmann auftauchte.
„Los Junge, zeig den kleinen Trick mit dem Frosch.“ Auch wenn Law nicht wusste, wozu das gut sein sollte, aktivierte er seinen Room und modellierte den Körper des Frosches um. Der Mann im rosa Federumhang beugte sich interessiert nach vorne, „Sieh mal einer an fufufufufu. Kannst du das auch mit Menschen, Kleiner?“
„Weiß ich nicht, Sir. Die Großen im Dorf haben mir verboten solche Sachen zu machen. Zu gefährlich, sagen sie“, erwiderte Law und senkte seinen Blick. Er schämte sich, über seine Fähigkeiten nicht besser Bescheid zu wissen. Es gab so vieles, das er ausprobieren wollte, insbesondere an Menschen, aber auf seiner Heimatinsel behielten ihn immer alle im Auge, damit er ja nichts anstellen konnte. Das Grinsen im Gesicht des Dons wurde breiter, „Willst du es versuchen?“.
Der Junge hob seinen Blick. Sollte er tatsächlich jemandem begegnet sein, der ihm keine Verbote auferlegt, sondern die Freiheiten gibt, nach denen er sich so sehr sehnt? Nach einem kurzen Moment nickte er zaghaft, noch konnte er dieser Fügung des Schicksals nicht trauen.
„Kinder sollten ihre Fähigkeiten erproben können und daran wachsen. Hier“, sagte Flamingo und breitete seine Arme aus, „darfst du alles machen was du willst, Kleiner fufufufufu“.
Trafalgar Law war sprachlos. Seine Augen strahlten und ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, beides Zeichen von Freude, die dem Jungen lange Zeit verwehrt wurde. Er wusste nicht genau wo er war, aber das war ihm auch egal. Endlich konnte er alles ausprobieren, was er schon immer wollte und das hatte er dem verrückten, lachenden Mann vor ihm zu verdanken.
„Wie siehst du denn aus?“, fragte Don Quichotte, als er einen grün und blau geschlagenen Law erblickte. Die Wut stand dem Jungen deutlich ins Gesicht geschrieben, „Dieser Fettsack hat mich schon wieder verprügelt, nur weil ich seine Arme ausgetauscht habe, Sir. Sie haben mir doch erlaubt, meine Teufelskraft anzuwenden. Können Sie ihm nicht sagen, dass er mich in Ruhe lassen soll?“ Er lebte unter Piraten, alle größer und stärker als er. Alleine konnte er sich ihnen nicht entgegenstellen, aber dieser Mann, sein Held, der ihm alle Freiheiten versprochen hatte, würde ihm sicher helfen.
„Es wird Zeit, dass du etwas über die Regeln der Welt lernst, in der wir alle leben: Entweder man ist stark genug, um seinen Willen durchzusetzen oder klug genug, um die anderen dazu zu bringen, nach diesem zu handeln. Man muss nur entschlossen genug sein, um auch über Leichen zu gehen fufufufufu. Bist du dazu bereit, Kleiner?“
Könnte es wirklich so einfach sein? Law war nicht dumm, es sollte ihm möglich sein einen Weg zu finden, dass die anderen bereitwillig bei seinen Experimenten mitmachen oder ihm zumindest Fremde bringen, die als Versuchskaninchen herhalten. Vielleicht könnte er das als Unterhaltungsprogramm verkaufen.
Ermutigt von den Worten Flamingos und dankbar für das Glück, bei diesem aufzuwachsen, fasste er den Entschluss, derjenige zu sein, der seinen Willen anderen aufzwingt.
10 Jahre später
Law machte sich auf den Weg zu dem Raum, in dem Flamingo und Vergo die neuesten Entwicklungen innerhalb der Marine besprachen. Davor angekommen, hörte er seinen Namen und blieb stehen.
„Law entwickelt sich gut, dein Plan scheint zu funktionieren Doffy.“
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst fufufufufu.“
„Ihm Freiheiten versprechen und dann dazu bringen, diese brutal zu verteidigen, gehört zu keinem deiner Pläne?“
„Fufufufufu Das Gör hatte Potential, ich habe nur dafür gesorgt, dass er es bestmöglich entwickelt…bestmöglich für meine Pläne.“
Law drehte sich um und schritt den Gang entlang, beherrscht von einem einzigen Gedanken: Ich werde keine deiner Marionetten sein!
Die Mächtigen bestimmen über ihr Leben und das der anderen. Ganz nach oben kommt nur derjenige, der gnadenlos genug ist, seinen Willen mit allen Mitteln durchzusetzen.
Wenn Law etwas in seiner Zeit bei Don Quichotte De Flamingo gelernt hatte, dann, dass er gnadenlos sein kann.
Dumpf knallte sein Kopf auf die harten, feuchten Fliesen, deren dunkles Grau und moosiger Belag mehr über die Düsternis und die enge Atmosphäre der Angst und Bedrängnis in diesem Kellerloch zu verraten vermochten, als jegliche nur vorstellbare schriftliche Aufzeichnung oder mündliche Überlieferung es könnten.
Nur wenige Zentimeter neben seinen verfilzten Haaren, deren tiefe Schwärze wie ein organisches Sinnbild für die letzten Monate erschien, die der junge Trafalgar Law in dieser muffigen, dunklen Gruft auf Dress Rosa verbracht hatte, fiel lautlos seine ausgeleierte, abgewetzte Ballonmütze zu Boden. Die Augen noch immer vor Schmerz verzogen, Tränen drangen aus den Winkeln, griff Law unwillkürlich nach seiner Mütze, bis er sie nach mehreren Anläufen und noch immer zusammengebissenen Zähnen zwischen seinen Fingern befindlich wusste.
Als würde es sich um den letzten Fetzen verlotterter Hoffnung handeln, presste er seine Finger um die Mütze, bis seine Knöchel weiß anliefen und so sein eigener Schmerz einen der nur rar gesäten hellen Orte in diesem finsteren Verlies gebar.
Law keuchte, ein weiterer Mond zog über den Nachthimmel dieses Gefüges der Ambivalenz – nur bedingt bestätigte der Kern der Insel die nach außen hin verbreitete schillernde und unbeschwerte Fassade.
Es lag bereits einige Zeit zurück - aufgrund des sich rasch eingestellten Verlustes seines Zeitgefühls konnte Law nur vermuten, wie viele Tage, Wochen, Monate, vielleicht sogar Jahre es wirklich in der Vergangenheit geschah -, als seine Eltern plötzlich verstarben. Zu diesem Zeitpunkt war er sieben Jahre alt, daran konnte er sich noch entsinnen. Kaum wäre es ihm möglich gewesen, in diesem Alter alleine auf Judäa Island zu überleben, wo er doch weder Freunde noch hinterbliebene Verwandte auf seiner Seite wusste.
Doch das Schicksal entsandte dem jungen Law einen Retter aus seiner Einsamkeit und Verzweiflung, aus seiner Furcht und seiner Zurückgezogenheit, sich stets schützend vor seinen Mitmenschen, die – so lernte er es seit jeher und sah es im täglichen gemeinsamen Umgang der Menschen von Judäa Island – von aller Empathie verlassen nur auf der Suche nach eigenen Vorteilen waren und bei all dem Opportunismus auch nicht scheuten, sich auf Kosten eines hilflosen Jungen zu bereichern.
Noch während Law weinend im Haus seiner Familie ausharrte, die leblosen Körper seiner Eltern mit ihren bizarren Verrenkungen stets vor Augen, näherte sich ein junger Mann dem Haus, hielt für wenige Sekunden inne, bevor er sein breites Lächeln hinter einem ernsten Gesicht verbarg, und trat ein. Die pinken Federn wirkten in der Tristesse des bis vor wenigen Tagen belebten Hauses fremd wie anziehend zugleich.
Don Quichotte de Flamingo erblickte den Jungen, dessen Augen von tiefen Ringen gezeichnet waren – Zeugen seiner schlaflosen Nächte im Angesicht des Todes seiner Eltern. Er hob die Hand und nahm seine Sonnenbrille ab. Dahinter lugten zwei blitzende, hoffnungsverheißende Augen hervor.
„Folge mir, Trafalgar Law.“
Und Trafalgar Law folgte, angezogen von einer unsichtbaren Kraft, die er in den von Glück erfüllten Augen dieses wie ein Fremdkörper wirkenden Mannes verortete.
All seine Gliedmaßen von sich gestreckt, die Mütze fest in der linken Hand fixiert, lag Law noch immer auf dem nasskalten Fliesenboden und richtete die Augen nach oben, ohne eine Decke oder eine Öffnung in diesem nebligen, einheitlich bedrohlich schwarzen Dunst erkennen zu können.
Seine Hände schmerzten, die Füße pochten, an seiner Stirn pulsierte eine Schlagader.
Mit zunehmender Dauer seines Aufenthaltes wurde er es gewohnt, jeden Tag aufs Neue dem Gebell Vergos zu gehorchen, seinem Vorgesetzten, der ebenso kompromiss- wie erbarmungslos Law und die anderen Anwärter, wie man sie nicht ohne Ironie offiziell nannte, dazu antrieb, sich gegenseitig in Übungskämpfen bis zur Bewusstlosigkeit zu schlagen, sich in immer neuen unmenschlichen und zehrenden Aufgaben körperlich zu überwinden oder stundenlang mit geschlossenen Augen stillzusitzen, um ihre mentalen Kräfte zu stärken. Wer nur geringste Anzeichen der Demotivation oder des Ungehorsams zeigte, wurde Opfer der sadistischen Willkür der Männer und Frauen aus Flamingos Mannschaft.
Ohne ersichtlichen Grund drangen die Worte Flamingos, der regelmäßig das Training mit einer Mischung aus Genugtuung, Schadenfreude und Stolz überwachte, plötzlich in Laws Kopf.
„Wer einen guten Eindruck hinterlässt, darf unter meinem Kommando segeln. Alle anderen werden gute Sklaven abgeben!“
Noch lange hallte sein diabolisches Lachen in Laws sinnentleertem Kopf nach.
Eine quietschende Tür und ein gedämpfter Knall aus einer nicht zu definierenden Richtung ließen den in sich versunkenen Law hochschrecken. Er hielt für wenige Augenblicke inne, indem er langsam bis fünf zählte, bevor er unruhig schluckte und in die ihn einhüllende Dunkelheit blickte. Vereinzelte Tropfen trafen den steinigen Boden rings um Law und zerstoben in dutzende kleinere Tropfen, von denen jeder einzelne das spärliche Mondlicht aus einer unbekannten Richtung spiegelte.
Dann erhob er seine unsichere Stimme.
„Bepo, bist du das?“
Jemand schluchzte.
„Bepo, wir werden diesen Ort nicht als Sklaven verlassen!“
Es sollten noch viele Jahre vergehen, bis Trafalgar Law erfahren würde, dass es Don Quichotte de Flamingo war, der seine Elten getötet hatte.
Nur wenige Zentimeter neben seinen verfilzten Haaren, deren tiefe Schwärze wie ein organisches Sinnbild für die letzten Monate erschien, die der junge Trafalgar Law in dieser muffigen, dunklen Gruft auf Dress Rosa verbracht hatte, fiel lautlos seine ausgeleierte, abgewetzte Ballonmütze zu Boden. Die Augen noch immer vor Schmerz verzogen, Tränen drangen aus den Winkeln, griff Law unwillkürlich nach seiner Mütze, bis er sie nach mehreren Anläufen und noch immer zusammengebissenen Zähnen zwischen seinen Fingern befindlich wusste.
Als würde es sich um den letzten Fetzen verlotterter Hoffnung handeln, presste er seine Finger um die Mütze, bis seine Knöchel weiß anliefen und so sein eigener Schmerz einen der nur rar gesäten hellen Orte in diesem finsteren Verlies gebar.
Law keuchte, ein weiterer Mond zog über den Nachthimmel dieses Gefüges der Ambivalenz – nur bedingt bestätigte der Kern der Insel die nach außen hin verbreitete schillernde und unbeschwerte Fassade.
Es lag bereits einige Zeit zurück - aufgrund des sich rasch eingestellten Verlustes seines Zeitgefühls konnte Law nur vermuten, wie viele Tage, Wochen, Monate, vielleicht sogar Jahre es wirklich in der Vergangenheit geschah -, als seine Eltern plötzlich verstarben. Zu diesem Zeitpunkt war er sieben Jahre alt, daran konnte er sich noch entsinnen. Kaum wäre es ihm möglich gewesen, in diesem Alter alleine auf Judäa Island zu überleben, wo er doch weder Freunde noch hinterbliebene Verwandte auf seiner Seite wusste.
Doch das Schicksal entsandte dem jungen Law einen Retter aus seiner Einsamkeit und Verzweiflung, aus seiner Furcht und seiner Zurückgezogenheit, sich stets schützend vor seinen Mitmenschen, die – so lernte er es seit jeher und sah es im täglichen gemeinsamen Umgang der Menschen von Judäa Island – von aller Empathie verlassen nur auf der Suche nach eigenen Vorteilen waren und bei all dem Opportunismus auch nicht scheuten, sich auf Kosten eines hilflosen Jungen zu bereichern.
Noch während Law weinend im Haus seiner Familie ausharrte, die leblosen Körper seiner Eltern mit ihren bizarren Verrenkungen stets vor Augen, näherte sich ein junger Mann dem Haus, hielt für wenige Sekunden inne, bevor er sein breites Lächeln hinter einem ernsten Gesicht verbarg, und trat ein. Die pinken Federn wirkten in der Tristesse des bis vor wenigen Tagen belebten Hauses fremd wie anziehend zugleich.
Don Quichotte de Flamingo erblickte den Jungen, dessen Augen von tiefen Ringen gezeichnet waren – Zeugen seiner schlaflosen Nächte im Angesicht des Todes seiner Eltern. Er hob die Hand und nahm seine Sonnenbrille ab. Dahinter lugten zwei blitzende, hoffnungsverheißende Augen hervor.
„Folge mir, Trafalgar Law.“
Und Trafalgar Law folgte, angezogen von einer unsichtbaren Kraft, die er in den von Glück erfüllten Augen dieses wie ein Fremdkörper wirkenden Mannes verortete.
All seine Gliedmaßen von sich gestreckt, die Mütze fest in der linken Hand fixiert, lag Law noch immer auf dem nasskalten Fliesenboden und richtete die Augen nach oben, ohne eine Decke oder eine Öffnung in diesem nebligen, einheitlich bedrohlich schwarzen Dunst erkennen zu können.
Seine Hände schmerzten, die Füße pochten, an seiner Stirn pulsierte eine Schlagader.
Mit zunehmender Dauer seines Aufenthaltes wurde er es gewohnt, jeden Tag aufs Neue dem Gebell Vergos zu gehorchen, seinem Vorgesetzten, der ebenso kompromiss- wie erbarmungslos Law und die anderen Anwärter, wie man sie nicht ohne Ironie offiziell nannte, dazu antrieb, sich gegenseitig in Übungskämpfen bis zur Bewusstlosigkeit zu schlagen, sich in immer neuen unmenschlichen und zehrenden Aufgaben körperlich zu überwinden oder stundenlang mit geschlossenen Augen stillzusitzen, um ihre mentalen Kräfte zu stärken. Wer nur geringste Anzeichen der Demotivation oder des Ungehorsams zeigte, wurde Opfer der sadistischen Willkür der Männer und Frauen aus Flamingos Mannschaft.
Ohne ersichtlichen Grund drangen die Worte Flamingos, der regelmäßig das Training mit einer Mischung aus Genugtuung, Schadenfreude und Stolz überwachte, plötzlich in Laws Kopf.
„Wer einen guten Eindruck hinterlässt, darf unter meinem Kommando segeln. Alle anderen werden gute Sklaven abgeben!“
Noch lange hallte sein diabolisches Lachen in Laws sinnentleertem Kopf nach.
Eine quietschende Tür und ein gedämpfter Knall aus einer nicht zu definierenden Richtung ließen den in sich versunkenen Law hochschrecken. Er hielt für wenige Augenblicke inne, indem er langsam bis fünf zählte, bevor er unruhig schluckte und in die ihn einhüllende Dunkelheit blickte. Vereinzelte Tropfen trafen den steinigen Boden rings um Law und zerstoben in dutzende kleinere Tropfen, von denen jeder einzelne das spärliche Mondlicht aus einer unbekannten Richtung spiegelte.
Dann erhob er seine unsichere Stimme.
„Bepo, bist du das?“
Jemand schluchzte.
„Bepo, wir werden diesen Ort nicht als Sklaven verlassen!“
Es sollten noch viele Jahre vergehen, bis Trafalgar Law erfahren würde, dass es Don Quichotte de Flamingo war, der seine Elten getötet hatte.
Er ward schon immer gemieden.
Die Menschen in seinem Dorf verachteten ihn, hassten ihn … verstanden ihn nicht. Für sie war er ein Sonderling, ein seltsamer Junge, ein Subjekt des Hasses. Hinter vorgehaltener Hand tauschten sie die wildesten Gerüchte über ihn aus; es hieß er habe seine eigenen Eltern getötet.
Seine Füße wirbelten kleine Staubwolken auf, als er langsam die lange Straße überquerte, welche sich durch das gesamte Dorf schlängelte.
Viele Häuser am Straßenrand waren verfallen, brüchig. Viele der Häuser standen leer, wirkten kahl und nackt, waren deplatziert. Viele Häuser waren leer, denn viele Bewohner waren tot.
Die kleine Insel war nicht Mitglied der Weltregierung, Piraten tobten sich hier regelmäßig aus, doch zumeist konnten sich die Bürger vorher verstecken, wenn auch nicht immer.
Der kleine Junge hatte das Dorf verlassen, sein Gang verriet Arroganz, seine Augen titulierten ihn als Narzissten, doch in Wirklichkeit war er nichts dergleichen.
Er war einsam und verlassen.
Eine Bewegung am Wegrand ließ ihn innehalten. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er seine Waffe gezückt, tödlich schimmerte das silberne Skalpell in seiner kleinen Hand.
Es war nur ein Frosch.
Lächelnd beugte sich der kleine Junge herab und umschloss den Frosch schnell mit seiner Hand. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er den Frosch getötet, er wollte ihn später sezieren.
Seine Füße trugen ihn weiter bis zu einer Klippe.
Gischt brandete auf, als Wellen erbarmungslos gegen die Klippe schlugen. Er hatte diesen Platz ausgesucht, hier lagen seine Eltern begraben. Er sollte ihn daran erinnern hartnäckig seinem Ziel zu folgen und sich durch nichts abbringen zu lassen, so wie die Klippe dauerhaft dem tosenden Meer trotzte.
Eine sanfte Brise umspielte seine Nase, sie trug den Salzgeruch des Meeres mit sich, doch auch ein anderer Geruch, ein allzu bekannter Geruch, drängte sich ihm auf. Er erinnerte ihn an ein Ereignis vor fast vier Jahren.
Flammen züngelten auf, gleich einem Höllenfeuer verwüsteten sie die Stadt. Schreie durchdrangen die Dunkelheit, ließen jede Faser des Körpers erstarren.
Diese Piraten waren keine normalen Piraten, sie hatten sich dem Dorf genähert ohne auch nur entdeckt zu werden, so gut wie niemandem war es möglich zu fliehen.
Ein junges Mädchen, nicht älter als sieben, drang direkt durch die Wand in das Haus seiner Eltern ein. Im verzweifelten Versuch ihren Sohn zu schützen stellten sich seine Eltern in ihren Weg.
Mehr als ein hämisches Lachen hatte sie für diese Aktion jedoch nicht übrig. Ein Schwert formte sich aus ihrer Hand und zerschnitt mit Leichtigkeit die muskulösen Fasern seines Vaters Hals'. Seiner Mutter wurde ein ähnliches Schicksal zu teil. Gerade als das junge Mädchen das Kind angreifen wollte erfüllte ein Lachen den Raum, es war jedoch nicht ersichtlich aus welcher Richtung die Stimme kam, ob sie denn überhaupt zu einem Körper gehörte.
„Es reicht Baby 5, diese Stadt ist wertlos, wir ziehen weiter“.
Das Mädchen brach sofort ihren Angriff ab.
Der Junge stand regungslos da, er war erstarrt.
In diesem Moment regte sich sein Vater. Das Schwert hatte seine Halsschlagader verfehlt, seine Luftröhre jedoch aufgerissen.
Der Vater wollte etwas sagen, doch seine Mühen waren vergebens, lediglich Blutblasen entfuhren seinem Mund. Er versuchte es immer und immer wieder, doch es gelang ihm nicht, bis er nach einer kurzen Zeit verstarb. Der Junge stand weiterhin reglos da, bis er wusste was sein Vater ihm hatte sagen wollen, es war lediglich ein Wort: „Arzt“.
Er hätte einen Arzt holen sollen, ein Arzt hätte seinen Vater eventuell retten können.
Verzweifelt und endlich wieder fähig sich zu bewegen holte er eine Nadel und Garn aus der Küche. Obwohl er wusste dass sein Vater bereits verschieden war, so wollte er alles unternehmen um ihn zu retten.
Er begann damit die Luftröhre zu vernähen. In diesem Moment betrat eine kleine Gruppe von Männern seines Dorfes das verwüstete Haus. Sie zogen den Jungen weg, der sich schreiend dagegen wehrte, er wusste doch dass ein Arzt ihn retten könne, doch sein Flehen wurde nicht erhört.
So beschloss der Junge Arzt zu werden.
Die Schreie hallten noch immer in seinem Kopf nach.
Er wusste jetzt was dieser Geruch war, was es mit diesem mulmigen Gefühl auf sich hatte, welches nur durch diesen Geruch zustande kam. So rochen die Piraten von damals, so roch das Böse.
Langsam drehte sich der kleine Junge um, er stand im Schatten eines riesigen Mannes.
Der Mann trug einen weiten rosaroten Mantel, sehr viel mehr konnte der Junge nicht wahrnehmen, er hatte sich mit seinem Skalpell bewaffnet sofort auf ihn gestürzt, doch genau so schnell wie der Kampf begann, genau so schnell war er bereits vorbei.
„Du hast auf meine Hauptschlagader gezielt. Als du gemerkt hast dass du sie nicht erreichst, hast du auf meinen Magen gezielt. Nicht schlecht für einen Jungen in deinem Alter. Nehmt ihn mit, der Junge ist interessant!“
Er wollte nicht mit. Er hasste Piraten für das Leid dass sie anderen zufügten, für den Schmerz der die Seele der Hinterbliebenen zerreißt. Doch dann hörte er etwas, dass er das letzte Mal vor vier Jahren gehört hatte.
Die einzigartige Lache des Mannes: „Fufufufu“.
Er hatte diesem Mann Rache geschworen, er hatte wegen diesem Mann angefangen sich für Medizin zu interessieren, er hatte sich wegen diesem Mann 'Law' genannt. Er wollte ihn richten, er wollte das Gesetz sein.
Stumm lief er mit zum Schiff dieser Crew, er würde hartnäckig seinem Ziel treu bleiben und auf eine Möglichkeit warten...
Jahre später, ohne dass irgendjemand dies jemals mitbekam, gewann das Meer seinen schier endlosen Kampf. Die Klippe brach und stürzte ins Meer.
Die Menschen in seinem Dorf verachteten ihn, hassten ihn … verstanden ihn nicht. Für sie war er ein Sonderling, ein seltsamer Junge, ein Subjekt des Hasses. Hinter vorgehaltener Hand tauschten sie die wildesten Gerüchte über ihn aus; es hieß er habe seine eigenen Eltern getötet.
Seine Füße wirbelten kleine Staubwolken auf, als er langsam die lange Straße überquerte, welche sich durch das gesamte Dorf schlängelte.
Viele Häuser am Straßenrand waren verfallen, brüchig. Viele der Häuser standen leer, wirkten kahl und nackt, waren deplatziert. Viele Häuser waren leer, denn viele Bewohner waren tot.
Die kleine Insel war nicht Mitglied der Weltregierung, Piraten tobten sich hier regelmäßig aus, doch zumeist konnten sich die Bürger vorher verstecken, wenn auch nicht immer.
Der kleine Junge hatte das Dorf verlassen, sein Gang verriet Arroganz, seine Augen titulierten ihn als Narzissten, doch in Wirklichkeit war er nichts dergleichen.
Er war einsam und verlassen.
Eine Bewegung am Wegrand ließ ihn innehalten. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er seine Waffe gezückt, tödlich schimmerte das silberne Skalpell in seiner kleinen Hand.
Es war nur ein Frosch.
Lächelnd beugte sich der kleine Junge herab und umschloss den Frosch schnell mit seiner Hand. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er den Frosch getötet, er wollte ihn später sezieren.
Seine Füße trugen ihn weiter bis zu einer Klippe.
Gischt brandete auf, als Wellen erbarmungslos gegen die Klippe schlugen. Er hatte diesen Platz ausgesucht, hier lagen seine Eltern begraben. Er sollte ihn daran erinnern hartnäckig seinem Ziel zu folgen und sich durch nichts abbringen zu lassen, so wie die Klippe dauerhaft dem tosenden Meer trotzte.
Eine sanfte Brise umspielte seine Nase, sie trug den Salzgeruch des Meeres mit sich, doch auch ein anderer Geruch, ein allzu bekannter Geruch, drängte sich ihm auf. Er erinnerte ihn an ein Ereignis vor fast vier Jahren.
Flammen züngelten auf, gleich einem Höllenfeuer verwüsteten sie die Stadt. Schreie durchdrangen die Dunkelheit, ließen jede Faser des Körpers erstarren.
Diese Piraten waren keine normalen Piraten, sie hatten sich dem Dorf genähert ohne auch nur entdeckt zu werden, so gut wie niemandem war es möglich zu fliehen.
Ein junges Mädchen, nicht älter als sieben, drang direkt durch die Wand in das Haus seiner Eltern ein. Im verzweifelten Versuch ihren Sohn zu schützen stellten sich seine Eltern in ihren Weg.
Mehr als ein hämisches Lachen hatte sie für diese Aktion jedoch nicht übrig. Ein Schwert formte sich aus ihrer Hand und zerschnitt mit Leichtigkeit die muskulösen Fasern seines Vaters Hals'. Seiner Mutter wurde ein ähnliches Schicksal zu teil. Gerade als das junge Mädchen das Kind angreifen wollte erfüllte ein Lachen den Raum, es war jedoch nicht ersichtlich aus welcher Richtung die Stimme kam, ob sie denn überhaupt zu einem Körper gehörte.
„Es reicht Baby 5, diese Stadt ist wertlos, wir ziehen weiter“.
Das Mädchen brach sofort ihren Angriff ab.
Der Junge stand regungslos da, er war erstarrt.
In diesem Moment regte sich sein Vater. Das Schwert hatte seine Halsschlagader verfehlt, seine Luftröhre jedoch aufgerissen.
Der Vater wollte etwas sagen, doch seine Mühen waren vergebens, lediglich Blutblasen entfuhren seinem Mund. Er versuchte es immer und immer wieder, doch es gelang ihm nicht, bis er nach einer kurzen Zeit verstarb. Der Junge stand weiterhin reglos da, bis er wusste was sein Vater ihm hatte sagen wollen, es war lediglich ein Wort: „Arzt“.
Er hätte einen Arzt holen sollen, ein Arzt hätte seinen Vater eventuell retten können.
Verzweifelt und endlich wieder fähig sich zu bewegen holte er eine Nadel und Garn aus der Küche. Obwohl er wusste dass sein Vater bereits verschieden war, so wollte er alles unternehmen um ihn zu retten.
Er begann damit die Luftröhre zu vernähen. In diesem Moment betrat eine kleine Gruppe von Männern seines Dorfes das verwüstete Haus. Sie zogen den Jungen weg, der sich schreiend dagegen wehrte, er wusste doch dass ein Arzt ihn retten könne, doch sein Flehen wurde nicht erhört.
So beschloss der Junge Arzt zu werden.
Die Schreie hallten noch immer in seinem Kopf nach.
Er wusste jetzt was dieser Geruch war, was es mit diesem mulmigen Gefühl auf sich hatte, welches nur durch diesen Geruch zustande kam. So rochen die Piraten von damals, so roch das Böse.
Langsam drehte sich der kleine Junge um, er stand im Schatten eines riesigen Mannes.
Der Mann trug einen weiten rosaroten Mantel, sehr viel mehr konnte der Junge nicht wahrnehmen, er hatte sich mit seinem Skalpell bewaffnet sofort auf ihn gestürzt, doch genau so schnell wie der Kampf begann, genau so schnell war er bereits vorbei.
„Du hast auf meine Hauptschlagader gezielt. Als du gemerkt hast dass du sie nicht erreichst, hast du auf meinen Magen gezielt. Nicht schlecht für einen Jungen in deinem Alter. Nehmt ihn mit, der Junge ist interessant!“
Er wollte nicht mit. Er hasste Piraten für das Leid dass sie anderen zufügten, für den Schmerz der die Seele der Hinterbliebenen zerreißt. Doch dann hörte er etwas, dass er das letzte Mal vor vier Jahren gehört hatte.
Die einzigartige Lache des Mannes: „Fufufufu“.
Er hatte diesem Mann Rache geschworen, er hatte wegen diesem Mann angefangen sich für Medizin zu interessieren, er hatte sich wegen diesem Mann 'Law' genannt. Er wollte ihn richten, er wollte das Gesetz sein.
Stumm lief er mit zum Schiff dieser Crew, er würde hartnäckig seinem Ziel treu bleiben und auf eine Möglichkeit warten...
Jahre später, ohne dass irgendjemand dies jemals mitbekam, gewann das Meer seinen schier endlosen Kampf. Die Klippe brach und stürzte ins Meer.
Ein Funkeln in der Nacht blitzte auf wie das letzte Licht eines sterbenden Sterns. Für den Bruchteil eines Lidschlags schien der Friedhof seinen schaurigen Schleier abzuwerfen, zertrennt nur vom filigranen Silberwerkzeug. Erneut erhob der am Boden kauernde Junge das Skalpell und brach die sich zu Türmen aufbauenden Finsterniskaskaden entzwei. Die von Albträumen gezeichnete Nacht drohte über ihm zusammenzustürzen, doch das fleischige Staccato des kontinuierlich in den Leib gestoßenen Messers holte ihn in seine Wirklichkeit zurück.
Voller Entzücken lauschte er den Klängen dieser einprägsamen Melodie, als seine von Blut und Gefäßflüssigkeiten verklebten Hände zielsicher und routiniert den Dirigentenstab führten. Aus der Melodie wurde schon bald ein archaisches Musikstück, ein Opus der Apathie, begleitet vom anschwellenden Grollen aufkommenden Windes.
Dunkle Sturmwinde fegten die dunstigen Nebelteppiche beiseite und zum Vorschein kamen dutzende, wie blinde Götzen starrende Grabsteine, die ein Miasma aus Tod und Verderben hervorspieen. Der üble Hauch streifte zärtlich über die feucht, faulige Friedhofserde, und die schütteren Leichengräser weinten ihre letzten Tropfen aus.
Starr und wie eine Totenmaske brannten sich die Augen des bleichen Gesichts in die eben freigelegten Organe. Der letzte Takt war verklungen im Nichts, die finale Note verloren im Wind.
Doch plötzlich regte sich etwas in ihm, etwas, was er lange vergessen zu haben glaubte. Sein Körper begann unkontrolliert zu Beben, die Hand zitterte, setzte falsche Schnitte und das gedachte Kunstwerk war zerstört. Tränen kullerten über die schwarz umrandeten Augenränder, er hörte Gelächter wie ein heraufziehendes Gewitter anrollen. Die Einsamkeit, der immerwährende Begleiter, verhöhnte ihn, und er konnte die Hitze der aufkeimenden Verzweiflung brennen spüren. Ein weiteres Mal strahlte das Funkeln in der Nacht sonnengleich, nachdem er das Skalpell fallen ließ.
Er vergoss bittere, zahlreiche Tränen des Leids.
Er wusste nicht, warum er diese Dinge tat, warum er all diese Menschen, und auch seine Eltern, umgebracht hatte. Warum er ihre Herzen sammelte. Warum es ihn immer wieder zum Friedhof zog. Warum musste er diesem Ruf des Unbekannten Folge leisten?
Die einzige ihn vorantreibende Gewissheit war, dass es immer weiter gehen würde, denn jeder Selbstmordversuch war gescheitert, als würde eine höhere Macht ihn abhalten.
Seine Finger verkrampften sich an seiner Schläfe. Ein unnatürlich kräftiges Pochen rumorte in seinem Schädel und er konnte die Knochen bereits bersten hören.
Mit all ihrer Schrecklichkeit bäumte sich die Nacht, einer Klimax des Grauens gleich, zu ihrer vollen Stärke auf. Tosende Winde wirbelten Knochenstaub wie zermahlene Diamanten durch die Lüfte, schwarze Fetzen verwandelten sich zu Aschevögeln und stoben in die Finsternis empor. Die Laute vereinten sich zu einem markerschütternden Kreischen, welches seinen Körper mit tausend Nadelstichen versah.
Mit einem Mal jedoch war es ruhig. Ungläubig blinzelte er unter der Deckung seiner Arme hervor.
Erschrocken riss er die Augen auf. Dort stand sie, eine hochgewachsene, fast schon unauffällige Gestalt, gehüllt nur in dunkle Gewänder. Das Gesicht strahlte vor Überheblichkeit und das Grinsen erinnerte ihn an einen blanken Totenschädel.
„Eine Puppe sieht seinem Spieler niemals in die Augen, denn sie hat keine Seele.“, dröhnten seine Worte über die Landschaft, und seine Miene nahm einen schalkhaften Ausdruck an.
„Wer...bist du und was willst du hier?!“, entrang dem Jungen etwas, was ein Schrei sein sollte, aber als heiseres Gestammel herauskam.
„Was ich hier mache?! Deinen Geburtstag feiern, Trafalgar Law! Fufufu~!“ Er kam einige Schritte auf ihn zu. Mit einem schnellen Seitenblick fixierte Law das im Boden steckende Skalpell. Einfach greifen und zustechen, greifen und zustechen, kreisten die Gedanken in seinem Kopf.
„Ich kann mich an kein Experiment erinnern, an dem ich so viel Spaß hatte! Was für ein Vergnügen, dir dabei zuzusehen, jeden Tag aufs Neue dein eigenes Leben zu zerstören!“
Der scharfzüngige Ton schnitt ihn tief in die Seele. Eine ungeheure Erkenntnis bahnte sich an und es dämmerte.
„Wie...Du hast mich das alles tun lassen?! Warum ich, zur Hölle, warum hast du mich genommen?!“
Diesmal war es ein Kreischen. All die aufgestaute Wut der letzten Jahre brach den Damm und stürzte wie ein Katarakt ins Bodenlose. Unwillkürlich hatte er sich vollends aufgerichtet, das Skalpell in der Hand und auf den Fremden mit der schnittigen Brille gerichtet.
„Weil du alles getan hast. Und ich musste mich nicht einmal anstrengen. Du bist in die Rolle hineingewachsen, die ich dich spielen ließ!“
Er wollte, er konnte nicht glauben. Mit einem einzigen Satz stürmte er auf ihn zu, fuchtelte wild und ziellos umher. Ein starker Fußtritt traf ihn an der Seite, er flog schlitternd in den Dreck und das Skalpell steckte neben ihm. Eine Explosionswelle des Schmerzes brandete durch seinen Körper.
„Sieh dich an! Du bist ein Nichts! All deine Erinnerungen, all deine Erlebnisse, sind Lügen. Du existierst nur durch mich. Und es gibt keine Verwendung mehr für dich, deine Laufzeit ist abgelaufen! Es sei denn...? Fufufu~!“
Fassungslos öffnete er die Augen, direkt auf die Schneide des Operationswerkzeugs gerichtet. In diesem Spiegel, dem letzten Funkeln dieser Nacht, sah er nur sich.
Voller Entzücken lauschte er den Klängen dieser einprägsamen Melodie, als seine von Blut und Gefäßflüssigkeiten verklebten Hände zielsicher und routiniert den Dirigentenstab führten. Aus der Melodie wurde schon bald ein archaisches Musikstück, ein Opus der Apathie, begleitet vom anschwellenden Grollen aufkommenden Windes.
Dunkle Sturmwinde fegten die dunstigen Nebelteppiche beiseite und zum Vorschein kamen dutzende, wie blinde Götzen starrende Grabsteine, die ein Miasma aus Tod und Verderben hervorspieen. Der üble Hauch streifte zärtlich über die feucht, faulige Friedhofserde, und die schütteren Leichengräser weinten ihre letzten Tropfen aus.
Starr und wie eine Totenmaske brannten sich die Augen des bleichen Gesichts in die eben freigelegten Organe. Der letzte Takt war verklungen im Nichts, die finale Note verloren im Wind.
Doch plötzlich regte sich etwas in ihm, etwas, was er lange vergessen zu haben glaubte. Sein Körper begann unkontrolliert zu Beben, die Hand zitterte, setzte falsche Schnitte und das gedachte Kunstwerk war zerstört. Tränen kullerten über die schwarz umrandeten Augenränder, er hörte Gelächter wie ein heraufziehendes Gewitter anrollen. Die Einsamkeit, der immerwährende Begleiter, verhöhnte ihn, und er konnte die Hitze der aufkeimenden Verzweiflung brennen spüren. Ein weiteres Mal strahlte das Funkeln in der Nacht sonnengleich, nachdem er das Skalpell fallen ließ.
Er vergoss bittere, zahlreiche Tränen des Leids.
Er wusste nicht, warum er diese Dinge tat, warum er all diese Menschen, und auch seine Eltern, umgebracht hatte. Warum er ihre Herzen sammelte. Warum es ihn immer wieder zum Friedhof zog. Warum musste er diesem Ruf des Unbekannten Folge leisten?
Die einzige ihn vorantreibende Gewissheit war, dass es immer weiter gehen würde, denn jeder Selbstmordversuch war gescheitert, als würde eine höhere Macht ihn abhalten.
Seine Finger verkrampften sich an seiner Schläfe. Ein unnatürlich kräftiges Pochen rumorte in seinem Schädel und er konnte die Knochen bereits bersten hören.
Mit all ihrer Schrecklichkeit bäumte sich die Nacht, einer Klimax des Grauens gleich, zu ihrer vollen Stärke auf. Tosende Winde wirbelten Knochenstaub wie zermahlene Diamanten durch die Lüfte, schwarze Fetzen verwandelten sich zu Aschevögeln und stoben in die Finsternis empor. Die Laute vereinten sich zu einem markerschütternden Kreischen, welches seinen Körper mit tausend Nadelstichen versah.
Mit einem Mal jedoch war es ruhig. Ungläubig blinzelte er unter der Deckung seiner Arme hervor.
Erschrocken riss er die Augen auf. Dort stand sie, eine hochgewachsene, fast schon unauffällige Gestalt, gehüllt nur in dunkle Gewänder. Das Gesicht strahlte vor Überheblichkeit und das Grinsen erinnerte ihn an einen blanken Totenschädel.
„Eine Puppe sieht seinem Spieler niemals in die Augen, denn sie hat keine Seele.“, dröhnten seine Worte über die Landschaft, und seine Miene nahm einen schalkhaften Ausdruck an.
„Wer...bist du und was willst du hier?!“, entrang dem Jungen etwas, was ein Schrei sein sollte, aber als heiseres Gestammel herauskam.
„Was ich hier mache?! Deinen Geburtstag feiern, Trafalgar Law! Fufufu~!“ Er kam einige Schritte auf ihn zu. Mit einem schnellen Seitenblick fixierte Law das im Boden steckende Skalpell. Einfach greifen und zustechen, greifen und zustechen, kreisten die Gedanken in seinem Kopf.
„Ich kann mich an kein Experiment erinnern, an dem ich so viel Spaß hatte! Was für ein Vergnügen, dir dabei zuzusehen, jeden Tag aufs Neue dein eigenes Leben zu zerstören!“
Der scharfzüngige Ton schnitt ihn tief in die Seele. Eine ungeheure Erkenntnis bahnte sich an und es dämmerte.
„Wie...Du hast mich das alles tun lassen?! Warum ich, zur Hölle, warum hast du mich genommen?!“
Diesmal war es ein Kreischen. All die aufgestaute Wut der letzten Jahre brach den Damm und stürzte wie ein Katarakt ins Bodenlose. Unwillkürlich hatte er sich vollends aufgerichtet, das Skalpell in der Hand und auf den Fremden mit der schnittigen Brille gerichtet.
„Weil du alles getan hast. Und ich musste mich nicht einmal anstrengen. Du bist in die Rolle hineingewachsen, die ich dich spielen ließ!“
Er wollte, er konnte nicht glauben. Mit einem einzigen Satz stürmte er auf ihn zu, fuchtelte wild und ziellos umher. Ein starker Fußtritt traf ihn an der Seite, er flog schlitternd in den Dreck und das Skalpell steckte neben ihm. Eine Explosionswelle des Schmerzes brandete durch seinen Körper.
„Sieh dich an! Du bist ein Nichts! All deine Erinnerungen, all deine Erlebnisse, sind Lügen. Du existierst nur durch mich. Und es gibt keine Verwendung mehr für dich, deine Laufzeit ist abgelaufen! Es sei denn...? Fufufu~!“
Fassungslos öffnete er die Augen, direkt auf die Schneide des Operationswerkzeugs gerichtet. In diesem Spiegel, dem letzten Funkeln dieser Nacht, sah er nur sich.
Meine erste Fanfiction: The Life and Times of Doflamingo
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