Ui, ein Thread zu Holmes, aber zu welchem? Ich gehe hier genauer auf 3 verschiedene Adaptionen der Büchervorlage von Sir Arthur Conan Doyle ein.
Die Kinofilme von Guy Ritchie
Zuerst auf die in der Originalzeit angelegten Kinofilme von Guy Ritchie. Der erste stammt von 2009, eine Fortsetzung stammt aus dem Jahr 2011. In den Hauptrollen haben wir Robert Downey Jr. Als Holmes und Jude Law als Watson. Ritchie legte die Figur nicht klassisch an, wie es vorher immer der Fall war. Holmes hat durchaus seine Eigenart behalten, kann aber seine deduktiven Fähigkeiten für direkte Konfrontationen nutzen, was durchaus häufiger passiert. Den typischen holmes´sche Humor, der durch seine ans autistische grenzende Wesensart verursacht wird, haben wir in allen neuzeitlichen Adaptionen, aber durch Jude Law kommt es immer wieder zu sehr witzigen Szenen, in denen Holmes zwar weiß, was eine Privatsphäre ist, in diese aber zu seiner Belustigung oder aus Eingesinn immer wieder eindringt. So entsteht ein witziger und rasanter Holmes, der trotzdem mit niemals vergisst, worum es bei einem Detektivfilm gehen muss: Rätsel! Die Filme werden, wie es bei Ritchies guten Filmen üblich, oft in Zeitraffer oder Zeitlupe gezeigt, was vielen Actionszenen oder Rückblenden eine besondere Note verleiht,
Inhaltlich geht es im ersten Film um einen Lord, der scheinbar dem Tod entfliehen konnte und nun mit dunklen Mächten im Bunde ist und so mittels schwarzer Magie das Land bedroht. Im zweiten Film geht es um James Moriarty, dem ewigen Widersacher Holmes´. Ohne ihn als böses Pendant wäre Holmes ja auch nicht Holmes, klingt simpel, ist es auch.
Die BBC-Serie
Dann kommen wir zu meiner Lieblingsadaption: eine britische BBC-Produktion, die Staffelweise je 3 Filme pro Jahr beinhaltet und sowohl inhaltlich als auch von der Besetzung her fantastisch ist. Hauptrollen haben als Holmes Benedict Cumberbatch und als Dr. Watson Martin Freeman. Hier haben die Autoren Steven Moffat und Mark Gatiss ein Setting im modernen London gewagt und punkten voll damit. Schon der Beginn des ersten Films „Ein Fall von Pink“ beginnt wunderbar witzig und erinnert direkt an ein holmes´sches Verhaltensmuster: Sich immer und überall mit seiner allwissenden Meinung zu jeder noch so schlechten Gelegenheit einzumischen.
Cumberbatch ist ein exzellenter Holmes, der es noch besser als Downey Jr. schafft, das Wesen und den damit verbundenen Humor zu verinnerlichen. Zudem wird zu Beginn ein witziges Spiel um seine sexuelle Veranlagung gespielt. Holmes ist hier kein Draufgänger, wie es Downey Jr. ist, dafür sind die Fälle meist besser aufgerollt. Und die Nebenrollen glänzen auch mehr, als bei der Kinoversion. Holmes ist noch indiskreter und näher an einer autistischen Erkrankung als in jeder anderen Verfilmung und wer die Originalbücher kennt, weiß, dass Holmes sehr eklig sein kann und es eine wahre Engelsgeduld von Watson braucht. Musikalisch und visuell sind die Episoden wunderbar eingefasst, was die Darsteller noch liebenswerter macht.
Ich kann die Serie nur empfehlen und warte sehnsüchtig auf den Release der 3. Staffel. Und wer den kleinen Hobbit gesehen hat, war sicherlich auch für eine kurze Weile irritiert, Martin Freeman so zu sehen^^
Die CBS-Serie
Als Drittes Adaption sage ich etwas zu der gerade auf Sat1 angelaufenen Holmesadaption namens „Elementary“. Durch diese kam ich erst auf die Idee, hier einen Thread zu eröffnen. Und da ich nur den Staffelstart, sprich die erste Folge gesehen habe, kann ich hierzu nur wenig sagen. Und das ist leider negativ.
Holmes (Jonny Lee Miller) ist ein tätoowierter Ex-Drogi, dem nach einem Drogenentzug von seinem Vater Dr. Joan Watson (Lucy Liu) zur Seite gestellt wird, um dessen Entzug zu unterstützen. Die Serie spielt ebenfalls in der heutigen Zeit und in New York.
Eine weibliche Dr. Watson stört mich keinesfalls, vor allem nicht, da es die sexy Lucy Liu ist hrhr. Ich sehe auch nicht in ihr das Problem, Watson soll ja stets ein Katalysator für Holmes sein. Er/sie soll Holmes Schlimmstes/Witzigstes/Genialstes zeigen, indem er/sie als Ansprechpartner fungiert. Aber Holmes ist in „Elementary“ zu zahm und nicht exzentrisch genug (wo bleibt das Autistische?). Er bestraft sie so zum Beispiel für eine Einmischung in seine Privatsphäre, indem er es ihr mit gleicher Münze heimzahlt. Und was viel mehr nervt, zum Schluss ist er handzahm und verständnisvoll ihr gegenüber. Dabei ist es Watsons Fluch, ständig einzustecken und nur seeeehr selten ein Wort des Wohlwollens zu hören. Watson kann Holmes nicht ändern oder ihn beeinflussen, und das sollte auch keine Lucy Liu. Es ist also nicht die Schauspielerin oder ihre Rolle, die mich nervt (denn Watson will Holmes durchaus immer beeinflussen), es ist das Gelingen der Beeinflussung. Klingonisch, ist aber so^^
Da die Serie aber gerade erst beginnt, will ich sie weiterschauen und vielleicht ändert sich meine vorerst schlechte Meinung.
Weshalb ich 3 verschiedene Adaptionen in einen Thread packe? Nun, die Filme kommen genau wie die BBC-Adaption nur selten, da gäbe es nie viel Gesprächsbedarf, so kann man über alle 3 Versionen hier sprechen.
Die Kinofilme von Guy Ritchie
Zuerst auf die in der Originalzeit angelegten Kinofilme von Guy Ritchie. Der erste stammt von 2009, eine Fortsetzung stammt aus dem Jahr 2011. In den Hauptrollen haben wir Robert Downey Jr. Als Holmes und Jude Law als Watson. Ritchie legte die Figur nicht klassisch an, wie es vorher immer der Fall war. Holmes hat durchaus seine Eigenart behalten, kann aber seine deduktiven Fähigkeiten für direkte Konfrontationen nutzen, was durchaus häufiger passiert. Den typischen holmes´sche Humor, der durch seine ans autistische grenzende Wesensart verursacht wird, haben wir in allen neuzeitlichen Adaptionen, aber durch Jude Law kommt es immer wieder zu sehr witzigen Szenen, in denen Holmes zwar weiß, was eine Privatsphäre ist, in diese aber zu seiner Belustigung oder aus Eingesinn immer wieder eindringt. So entsteht ein witziger und rasanter Holmes, der trotzdem mit niemals vergisst, worum es bei einem Detektivfilm gehen muss: Rätsel! Die Filme werden, wie es bei Ritchies guten Filmen üblich, oft in Zeitraffer oder Zeitlupe gezeigt, was vielen Actionszenen oder Rückblenden eine besondere Note verleiht,
Inhaltlich geht es im ersten Film um einen Lord, der scheinbar dem Tod entfliehen konnte und nun mit dunklen Mächten im Bunde ist und so mittels schwarzer Magie das Land bedroht. Im zweiten Film geht es um James Moriarty, dem ewigen Widersacher Holmes´. Ohne ihn als böses Pendant wäre Holmes ja auch nicht Holmes, klingt simpel, ist es auch.
Die BBC-Serie
Dann kommen wir zu meiner Lieblingsadaption: eine britische BBC-Produktion, die Staffelweise je 3 Filme pro Jahr beinhaltet und sowohl inhaltlich als auch von der Besetzung her fantastisch ist. Hauptrollen haben als Holmes Benedict Cumberbatch und als Dr. Watson Martin Freeman. Hier haben die Autoren Steven Moffat und Mark Gatiss ein Setting im modernen London gewagt und punkten voll damit. Schon der Beginn des ersten Films „Ein Fall von Pink“ beginnt wunderbar witzig und erinnert direkt an ein holmes´sches Verhaltensmuster: Sich immer und überall mit seiner allwissenden Meinung zu jeder noch so schlechten Gelegenheit einzumischen.
Cumberbatch ist ein exzellenter Holmes, der es noch besser als Downey Jr. schafft, das Wesen und den damit verbundenen Humor zu verinnerlichen. Zudem wird zu Beginn ein witziges Spiel um seine sexuelle Veranlagung gespielt. Holmes ist hier kein Draufgänger, wie es Downey Jr. ist, dafür sind die Fälle meist besser aufgerollt. Und die Nebenrollen glänzen auch mehr, als bei der Kinoversion. Holmes ist noch indiskreter und näher an einer autistischen Erkrankung als in jeder anderen Verfilmung und wer die Originalbücher kennt, weiß, dass Holmes sehr eklig sein kann und es eine wahre Engelsgeduld von Watson braucht. Musikalisch und visuell sind die Episoden wunderbar eingefasst, was die Darsteller noch liebenswerter macht.
Ich kann die Serie nur empfehlen und warte sehnsüchtig auf den Release der 3. Staffel. Und wer den kleinen Hobbit gesehen hat, war sicherlich auch für eine kurze Weile irritiert, Martin Freeman so zu sehen^^
Die CBS-Serie
Als Drittes Adaption sage ich etwas zu der gerade auf Sat1 angelaufenen Holmesadaption namens „Elementary“. Durch diese kam ich erst auf die Idee, hier einen Thread zu eröffnen. Und da ich nur den Staffelstart, sprich die erste Folge gesehen habe, kann ich hierzu nur wenig sagen. Und das ist leider negativ.
Holmes (Jonny Lee Miller) ist ein tätoowierter Ex-Drogi, dem nach einem Drogenentzug von seinem Vater Dr. Joan Watson (Lucy Liu) zur Seite gestellt wird, um dessen Entzug zu unterstützen. Die Serie spielt ebenfalls in der heutigen Zeit und in New York.
Eine weibliche Dr. Watson stört mich keinesfalls, vor allem nicht, da es die sexy Lucy Liu ist hrhr. Ich sehe auch nicht in ihr das Problem, Watson soll ja stets ein Katalysator für Holmes sein. Er/sie soll Holmes Schlimmstes/Witzigstes/Genialstes zeigen, indem er/sie als Ansprechpartner fungiert. Aber Holmes ist in „Elementary“ zu zahm und nicht exzentrisch genug (wo bleibt das Autistische?). Er bestraft sie so zum Beispiel für eine Einmischung in seine Privatsphäre, indem er es ihr mit gleicher Münze heimzahlt. Und was viel mehr nervt, zum Schluss ist er handzahm und verständnisvoll ihr gegenüber. Dabei ist es Watsons Fluch, ständig einzustecken und nur seeeehr selten ein Wort des Wohlwollens zu hören. Watson kann Holmes nicht ändern oder ihn beeinflussen, und das sollte auch keine Lucy Liu. Es ist also nicht die Schauspielerin oder ihre Rolle, die mich nervt (denn Watson will Holmes durchaus immer beeinflussen), es ist das Gelingen der Beeinflussung. Klingonisch, ist aber so^^
Da die Serie aber gerade erst beginnt, will ich sie weiterschauen und vielleicht ändert sich meine vorerst schlechte Meinung.
Weshalb ich 3 verschiedene Adaptionen in einen Thread packe? Nun, die Filme kommen genau wie die BBC-Adaption nur selten, da gäbe es nie viel Gesprächsbedarf, so kann man über alle 3 Versionen hier sprechen.