Menschenjagd (Bo)

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    • Menschenjagd (Bo)

      Egal, wie sehr du dich auch dagegen sträubst, wie sehr du dir einredest, du seist ein zivilisierter, ehrbarer Mensch, der seine tiefsten Instinkte und Triebe im Griff hat...sobald es nur noch dich gibt und deine Beute, du das Blut riechst und die Angst schmeckst, wirst auch du erkennen und gestehen, dass nichts in diesem Leben erfüllender, aufregender und befriedigender ist,
      als die Jagd auf einen lebenden, atmenden Menschen.




      Prolog
      Nur wenig Tageslicht drang durch die nasse, zugige Zelle und der Geruch des Schimmels, der die Wände wie eine Krankheit entlang kroch, verpestete die Luft. Der Mann in dem sperrigen Rollstuhl, der in einer Ecke des feuchten Kerkers stand, starrte teilnahmslos in die triefende Dunkelheit. Seine Augen, halb geschlossen, waren leer auf die verrosteten Gitterstäbe gerichtet. Die entsetzliche Stille dröhnte in seinen Ohren. Gedanken schwirrten wild umher, ungezügelt und verschleiert. Er sah Menschen an seiner Zelle vorbeigehen. Menschen, die er nur einmal auf der Straße an ihm vorbeigehen gesehen hatte, alte Bekannte und enge Freunde. Menschen, die ihn schon längst vergessen hatten und Menschen, die er schon längst vergessen glaubte.
      Ein junger Mann mit kurzen, schwarzen Haaren blieb vor seiner Zelle stehen und lächelte ihm zu. Seine Lippen bewegten sich, doch nichts vermochte die alles verschlingende Stille zu durchdringen, die dem Gefangenen in den Wahnsinn zu treiben versuchte. Der schwarzhaarige Mann verschwand, wieder passierten dutzende Menschen den Gang vor dem Kerker, deren Namen der Mann im Rollstuhl nicht einmal kannte. Aus der Menge quetschte sich ein kleiner Junge. Hilflos und den Tränen nahe stolperte er durch den Gang. Keiner der Vorbeigehenden beachtete ihn. Dem Gefangenen lief eine Träne die Wange hinunter, während der Junge zu schreien begann. Die fahlen Passanten umkreisten das Kind und ihre Münder verschwanden, die Augen färbten sich schwarz. Dumpfes Murmeln drang aus ihren Leibern und ihre langen, dürren Finger grapschten nach dem kleinen Jungen, der verängstigt auf dem Boden kauerte und sein tränenüberströmtes Gesicht in den winzigen Händen vergrub. Der Gefangene schluchzte und Schweiß tropfte von seiner Stirn, doch sein Körper hatte sich längst gegen ihn gewandt. Hilflos musste er die Qualen des Kindes mitansehen. Plötzlich durchdrang ein greller Schein die Finsternis außerhalb der Zelle, der die schattenhaften Monstren verbrennen ließ. Eine wunderschöne Frau trat aus dem Licht heraus und nahm den Jungen in ihre gleißenden Arme. Langsam, wie rieselnder Schnee verglimmte der Schimmer - und der Mann im Rollstuhl weinte bitterlich, als er zusah, wie die Frau und der Junge ihre Hände nach ihm ausstreckten. Mit letzter Kraft rührte er seinen Arm und ließ ihn hinter seinen Rücken gleiten. Angestrengt suchte er, noch immer starr in die erwartungsvollen Gesichter vor den Gitterstäben blickend. Endlich zog er seinen schweißnassen Arm wieder hinter seinem Rücken hervor. Noch einmal schaute er in die Augen des kleinen Jungen und lächelte der jungen Frau zu, bevor ein lauter Knall durch den Raum schallte und ein weites Echo durch das Gefängnis zucken ließ. Eine rauchende Pistole fiel zu Boden, schwarzes Blut tropfte am Rollstuhl hinunter - und das Letzte, was der Gefangene sah, waren die verschwindenden Schemen seiner Familie, die nie wieder in die Arme schließen sollte.




      Arc I - Partner

      Kapitel 1 - 10



      Arc II - An der Frucht erkennt man den Baum

      Kapitel 11 - 16

      Kapitel 17 - 29

      Kapitel 30 - 42



      Arc III - Die Verdammten

      Kapitel 43 - 52

      Kapitel 53 - 60

      Kapitel 61 - 67

      Kapitel 68 - 74

      Kapitel 75 - 80



      Arc IV - Paradies der Flüche

      Kapitel 81 - 88

      Kapitel 89 - 95

      Kapitel 96 - 102

      Kapitel 103 - 109

      Kapitel 110 - 115

      Kapitel 116 - 121

      Kapitel 122 - 125



      Arc V - Und die Hölle folgte ihnen

      Kapitel 126 - 131

      Kapitel 132 - 138

      Kapitel 139 - 144

      Kapitel 145 - 149

      Kapitel 150 - 154

      Kapitel 155 - 159

      Kapitel 160 - 164

      Kapitel 165 - 168

      Kapitel 169 - 172

      Kapitel 173-175



      Arc VI - Lux Aeterna

      Kapitel 176 - ???




      Extras

      Figurenkonstellation & Charakterguide I (Stand: Arc II)

      Charakterguide II (Stand: Arc IV)

      Charakterguide III (Stand: Arc V)

      Blick hinter die Kulissen I & II



      Dieser Beitrag wurde bereits 66 mal editiert, zuletzt von -Bo- ()

    • Und noch ne neue FF ... Da freut man sich ja, als kleiner Oldie in diesem Bereich (grade bemerkt, dass meine FF nun schon über 2 Jahre andauert o.o) richtig, dass der Bereich einen kleinen Aufschwung imo erlebt ^^
      Aber gut, dann versuch ich mal ein paar meiner Gedanken hier niederzuschreiben ... Wobei ich gleich sagen muss, dass sich mein Kommentar wohl recht kurz halten wird. Wirklich viel gab der Prolog jetzt noch nicht her - klar, ist ja auch bloß ein Prolog gewesen - und wirklich lang war er ebenso wenig.
      Imo sieht es wohl so aus, als würde einem Mann, dessen Namen und Design, bis auf das er im Rollstuhl sitzt (?), du uns bevor noch vorenthältst, seine Familie geraubt wurde. Da du zu Anfang ja gesagt hast, dass es sich in deiner FF speziell um die Kopfgeldjäger drehen wird (super Idee übrigens!), gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass es sich bei dem Täter um einen (oder mehrere) Piraten gehandelt hat und unser Protagonist aus dieser Erfahrung nun seinen Weg ins Geschäft der Kopfgeldjäger finden wird, um so die Täter irgendwann stellen zu können.
      Ich hoffe allerdings, sollte ich jetzt nicht nur Käse erzählt haben, dass es nicht ganz so "eindimensional" ablaufen wird und da nachher mehr, als bloß simple Rachegelüste als Motivation dahinter stecken wird. Dieses Motiv ist nämlich sowas von ausgelutscht, dass ich es ehrlich gesagt nicht mehr sehen kann ... Aber gut, das bleibt natürlich erst mal abzuwarten.

      Ansonsten möchte ich noch kurz erwähnen, dass mir die Erzählweise soweit gefallen hat, aus der dritten Person heraus. Sobald die Charaktere dann näher vorgestellt wurden, sowohl was Namen als auch Aussehen betrifft, folgen die Synonyme von ganz alleine. Im Prolog hast du doch recht oft einen Satz mit "Er" angefangen, zumindest kam es mir so vor. Hoffe und denke, dass sich das im weiteren Verlauf legen wird.

      Ich bleib jedenfalls dran und werde, so gut ich kann, versuchen stets auf dem Laufenden zu bleiben und natürlich auch entsprechend kommentieren ^^
    • Menschenjagd (Bo) Prolog

      Dann will ich mich auch mal zu Wort melden.

      Dadurch setzte ich meine Tradition fort, dass sobald ich mit einem FF bei bin, das nächste FF von einem Kommentator des letzten FFs ist. 8o
      Auch das Thema Kopfgeldjäger fehlt mir noch. Bis jetzt hatte ich eine Schatzjägerin, einen Ex-Knacki bzw. Ex-Wächter, einen Ex-Vizeadmiral, Piraten und ein FF dass One Piece Parodiert. Ja Kopfgeldjäger fehlen definitiv noch!!! :D

      Dann zum Prolog. Du scheinst im Prinzip mit dem zeitlich gesehen letzten Abschnitt deiner Geschichte zu beginnen, mit dem Tod deines Helden. Dadurch erfahren wir schon ein paar Kleinigkeit bzw bekommen Hinweise auf Ereignisse innerhalb der Story. Erstens scheint er irgendwann seine Frau und seinen Sohn verloren zu haben, ob dies jetzt der Auslöser für seine Tätigkeit als Kopfgeldjäger war oder seine Familie aufgrund seiner Tätigkeit getötet wurde bleibt abzuwarten. Weiterhin ist er irgendwann so schwer verletzt worden dass er im Rollstuhl sitzt und auch scheint er von jemandem Gefangen gehalten zu werden.

      Zu deinem Schreibstiel kann man bis jetzt noch nicht viel sagen, aber mir gefällt er bis jetzt.

      Ich bin jedenfalls gespannt darauf zu erfahren wie es zu diesen Situationen gekommen ist. Und eine Premiere ist dein FF für mich auch. Es ist das Erste bei dem ich von Anfangen dabei bin. :D

      In diesen Sinne bis zum nächsten Kapitel und Kommentar. :thumbup:
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Neue FF und damit neues Glück! :)

      Ich weiß gar nicht, ob ich die Information, dass es sich um Piratenjäger in der Story dreht zuträglich oder abträglich fand, da ein Prolog natürlich immer schon dazu geeignet ist noch ein unbefangenes Meinungsbild zu sammeln und allgemein die Fantasie der Leser freien Lauf zu lassen.
      Allerdings hattest du Glück, da ich, wie meine Vorredner auch schon festgestellt haben, ebenfalls finde, dass diese Gruppierung für einen Piraten-Manga leider viel zu sehr in den Hintergrund gerückt worden ist.
      Von daher hat dieser Aspekt dann schonmal einen Pluspunkt in der Tasche, den du wohl so schnell auch nicht verlieren wirst ;)

      Einen weiteren Pluspunkt erhältst du von mir dafür, dass du einen schönen Schreibstil hast. (Soviel ich natürlich aus dem relativ kurzen Prolog beurteilen kann :) )
      Du arbeitest mit vielen sprachlichen MItteln und auf Dauer könnte das natürlich bei einem längeren Text negativ ausfallen, aber auf die kürze und für einen Prolog passt es sehr gut. Es war alles sehr bildlich und ich konnte mir es gut vorstellen, auch wenn ich streckenweise natürlich ein wenig damit zu kämpfen hatte, was jetzt genau passiert^^

      qois Idee, dass es sich hierbei um das Ende des zukünftigen Protagonisten handelt, finde ich ausgesprochen interessant und darauf wäre ich jetzt gar nicht gekommen. Zur Person im Rollstuhl kann ich gar nicht mehr viel neues beisteuern, denn es wurde das meiste eigentlich schon gesagt!

      Der Prolog erfüllt seinen Zweck gut und macht Lust auf mehr! Am Haken hast du mir auf alle Fälle, ob ich weiter dran bleiben, werden die nächsten Kapitel zeigen, aber ich bin zuversichtlich! :thumbsup:

    • Antworten, die Erste + Kapitel 1 - Der Rotschopf

      Wow. Also erstmal vielen Dank für eure Kommentare. Hätte ich niemals gedacht, nach so kurzer Zeit. Oder überhaupt. xD
      Gut, dann mal los.

      Bevor ich zu den Einzelnen Punkten was sage, erstmal der allgemeine Schwerpunkt: Der Mann im Rollstuhl.
      Ich werde hier natürlich nicht verraten, wer er ist oder welche Rolle er spielen wird, nur so viel:
      Er ist definitiv eine der wichtigsten, aber auch tragischsten Figuren meiner FF. ;)

      OneBrunou

      OneBrunou schrieb:

      Und noch ne neue FF ... Da freut man sich ja, als kleiner Oldie in diesem Bereich (grade bemerkt, dass meine FF nun schon über 2 Jahre andauert o.o) richtig, dass der Bereich einen kleinen Aufschwung imo erlebt ^^
      Aber gut, dann versuch ich mal ein paar meiner Gedanken hier niederzuschreiben ... Wobei ich gleich sagen muss, dass sich mein Kommentar wohl recht kurz halten wird.

      Erstmal Danke an dich, dass du dir hier die Mühe machst, auch die "Werke" von Anfängern zu lesen, so als "Oldie".^^

      OneBrunou schrieb:

      Wirklich viel gab der Prolog jetzt noch nicht her - klar, ist ja auch bloß ein Prolog gewesen - und wirklich lang war er ebenso wenig.
      Imo sieht es wohl so aus, als würde einem Mann, dessen Namen und Design, bis auf das er im Rollstuhl sitzt (?), du uns bevor noch vorenthältst, seine Familie geraubt wurde. Da du zu Anfang ja gesagt hast, dass es sich in deiner FF speziell um die Kopfgeldjäger drehen wird (super Idee übrigens!), gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass es sich bei dem Täter um einen (oder mehrere) Piraten gehandelt hat und unser Protagonist aus dieser Erfahrung nun seinen Weg ins Geschäft der Kopfgeldjäger finden wird, um so die Täter irgendwann stellen zu können.
      Ich hoffe allerdings, sollte ich jetzt nicht nur Käse erzählt haben, dass es nicht ganz so "eindimensional" ablaufen wird und da nachher mehr, als bloß simple Rachegelüste als Motivation dahinter stecken wird. Dieses Motiv ist nämlich sowas von ausgelutscht, dass ich es ehrlich gesagt nicht mehr sehen kann ... Aber gut, das bleibt natürlich erst mal abzuwarten.

      Ja, um ehrlich zu sein war dieses Motiv der Rache mein erster Gedanke, den ich allerdings schnell auch wieder verworfen hatte. Denn, wie du schon sagtest: Das trieft einfach in diesen Zeiten von überall auf einen runter und fesselt wohl kaum noch jemanden. Aber ich denke, dass meine jetzige Handlung(srichtung) wesentlich interessanter werden dürfte. Zumal ich auch eisern gegen diese Eindimensionalität ankämpfe, sowohl bei meinen geplanten Charakteren als auch Handlungssträngen.^^

      OneBrunou schrieb:

      Ansonsten möchte ich noch kurz erwähnen, dass mir die Erzählweise soweit gefallen hat, aus der dritten Person heraus. Sobald die Charaktere dann näher vorgestellt wurden, sowohl was Namen als auch Aussehen betrifft, folgen die Synonyme von ganz alleine. Im Prolog hast du doch recht oft einen Satz mit "Er" angefangen, zumindest kam es mir so vor. Hoffe und denke, dass sich das im weiteren Verlauf legen wird.

      Puh, ich bin froh, dass der Prolog nicht allzu dilettantenhaft wirkte. Diese 3. Person geht mir noch nicht allzu leicht über die imaginäre Feder.^^
      Und das mit den Synonymen versuche ich schon in den Griff zu kriegen. Habe mir ein paar Synonyme für wichtige Figuren zurecht gelegt, weil ich Wortwiederholungen wie die Pest hasse. xD

      OneBrunou schrieb:

      Ich bleib jedenfalls dran und werde, so gut ich kann, versuchen stets auf dem Laufenden zu bleiben und natürlich auch entsprechend kommentieren ^^

      Das freut mich sehr. :)


      qoii

      qoii8891 schrieb:

      Dann will ich mich auch mal zu Wort melden.

      Erstmal dafür ein Danke auch an dich.^^

      qoii8891 schrieb:

      Dadurch setzte ich meine Tradition fort, dass sobald ich mit einem FF bei bin, das nächste FF von einem Kommentator des letzten FFs ist.
      Auch das Thema Kopfgeldjäger fehlt mir noch. Bis jetzt hatte ich eine Schatzjägerin, einen Ex-Knacki bzw. Ex-Wächter, einen Ex-Vizeadmiral, Piraten und ein FF dass One Piece Parodiert. Ja Kopfgeldjäger fehlen definitiv noch!!!

      Ja, ich muss gestehen, dass ich auf so etwas gehofft hatte, als ich das Thema im Kopf hatte. xD

      qoii8891 schrieb:

      Zu deinem Schreibstiel kann man bis jetzt noch nicht viel sagen, aber mir gefällt er bis jetzt.

      Das freut mich, hatte da so beim Schreiben meine Bedenken. Aber den Tag mal lieber nicht vor dem Abend loben. xD

      qoii8891 schrieb:

      Ich bin jedenfalls gespannt darauf zu erfahren wie es zu diesen Situationen gekommen ist.

      Und eine Premiere ist dein FF für mich auch. Es ist das Erste bei dem ich von Anfangen dabei bin.

      In diesen Sinne bis zum nächsten Kapitel und Kommentar.

      Das kannst du sein, hab mir da einiges überlegt. ;)


      Vexor

      Vexor schrieb:

      Neue FF und damit neues Glück!

      Ich hoffe auf sehr viel Glück. xD

      Vexor schrieb:

      Ich weiß gar nicht, ob ich die Information, dass es sich um Piratenjäger in der Story dreht zuträglich oder abträglich fand, da ein Prolog natürlich immer schon dazu geeignet ist noch ein unbefangenes Meinungsbild zu sammeln und allgemein die Fantasie der Leser freien Lauf zu lassen.
      Allerdings hattest du Glück, da ich, wie meine Vorredner auch schon festgestellt haben, ebenfalls finde, dass diese Gruppierung für einen Piraten-Manga leider viel zu sehr in den Hintergrund gerückt worden ist.
      Von daher hat dieser Aspekt dann schonmal einen Pluspunkt in der Tasche, den du wohl so schnell auch nicht verlieren wirst

      Ja, ich habe gehofft, so ein paar Leser anzulocken. Bin froh, dass das so geklappt.^^
      Und ich werde mir alle Mühe geben, den Pluspunkt nicht zu verlieren.^^

      Vexor schrieb:

      Einen weiteren Pluspunkt erhältst du von mir dafür, dass du einen schönen Schreibstil hast. (Soviel ich natürlich aus dem relativ kurzen Prolog beurteilen kann )
      Du arbeitest mit vielen sprachlichen MItteln und auf Dauer könnte das natürlich bei einem längeren Text negativ ausfallen, aber auf die kürze und für einen Prolog passt es sehr gut. Es war alles sehr bildlich und ich konnte mir es gut vorstellen, auch wenn ich streckenweise natürlich ein wenig damit zu kämpfen hatte, was jetzt genau passiert^^

      Das war auch so beabsichtigt. Unser Freund im Rollstuhl war nicht im besten Geisteszustand, mehr wollte ich nicht vermitteln.^^
      Und es freut mich, dass dir mein Stil soweit gefallen hat. Aber ich denke auch nicht, dass es so ausschweifend bleiben wird, jedenfalls nicht so sehr wie im Prolog.

      Vexor schrieb:

      Der Prolog erfüllt seinen Zweck gut und macht Lust auf mehr! Am Haken hast du mir auf alle Fälle, ob ich weiter dran bleiben, werden die nächsten Kapitel zeigen, aber ich bin zuversichtlich!

      Dann hoffe ich, dass ich weiter überzeugen kann. :)
      Achso, besagte FF im Startpost ist übrigens dein "Horizon", also werde ich bald einen Kommentar mit Review abgeben.^^


      Kapitel 1 ist draußen und kann gelesen werden.^^


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von -Bo- ()

    • Kapitel 1 - Der Rotschopf

      So dann mal zum ersten Kapitel.
      Ein dickes Lob bekommst du schon mal für die Namenswahl der Insel. Judas' Inferno LOL :thumbsup: ich meine wie kommst du auf so einen Namen! Wobei der Name für die Insel auch zu passen scheint, es ist eine sehr heruntergekommene Insel, wo es heiß ist und sich ausschließlich Piraten herumtreiben die nichts zu melden haben. :D

      Dann stellst du uns deinen ersten Charaktere vor. Einen 17 Jährigen Jungen mit orangeroten Haaren, der Barfuß, in einer blauen Latzhose durch die gegen läuft. Oder anders ausgedrückt ein komisch aussehender Typ mit einem imaginären Schild auf dem Rücken „Schlag mich zusammen.“, zumindest an solchen Orten wie Judas Inferno :P . Aber der Junge kann sich wehren. Er hat anscheinend von einer Teufelskraft gegessen, die meiner Meinung nach, etwas mit Benzin oder Petroleum zu tun haben könnte.

      Der Jung ist auf der Suche nach dem Kopfgeldjäger Callaghan, der ihm helfen soll Jemenden zu finden bzw. jagen. Deswegen geht er in eine Bar und schickt die Anwesenden, mit dem Anreiz deiner Belohnung, auf die Suche nach diesem. Leider vergisst er zu sagen, dass er ihn lebend braucht. 8o

      Dann lernen wir eine weitere Person kennen. Eine Frau mit einer Kanone als Beinprothese 8| und sie hat anscheinend ebenfalls besondere Kräfte. Sie scheint Leute per Blickkontakt schwächen zu können, ob dies die Fähigkeit einer Teufelsfrucht ist oder etwas anders kann man noch nicht sagen. Die Frau heißt anscheinend Mercedes und ist mit Callaghan bekannt, der mal eben beweist, dass die auf ihn angesetzten Piraten keine Gefahr für ihn darstellen.

      Das Kapitel ist sehr interessant und macht definit Lust auf mehr, dass du bis jetzt noch kaum Erfahrungen hast in der dritten Person zu schreiben merkt man überhaupt nicht.
      Ich werde dein FF auf jeden Fall weiter verfolgen und freue mich schon auf das nächste Kapitel. :thumbup:
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
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      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 1 - Der Rotschopf

      So dann finde ich natürlich auch noch Zeit dir hier einen Kommentar zu hinterlassen! :)

      Wir setzen unvermittelt in einen anderen Handlungsstrang ein und befinden uns auf Judas' Inferno (cooler Namie für eine Pirateninsel).
      Hier möchte ich dir gleich zu Beginn für die Beschreibungen der Atmosphäre geben, die alle sehr bildlich waren und wirklich ansprechend die Vorstellung einer heruntergekommenen Pirateninsel verdeutlicht haben.
      Mich hat das ganze irgendwie an eine Karibikszene auf Kuba des 17./18. Jahrhunderts erinnert...wirklich toll :)

      Wir lernen des weiteren auch einen Protagonisten (?) kennen, der sehr skurill ist. In erster Linie nach der Beschreibung musste ich an eine männliche Pippi Langstrumpf denken, was ich herrlich fand.
      Der gute scheint auf jeden Fall auch einen (positiven) Schlag zu haben, wie er da so pfeifend und Leute anzündend durch die gegen marschiert. Ich glaube auch, dass er von einer Benzin-TF gegessen hat, aber ich hoffe doch, dass es eine Paramecia ist.
      Ich weiß nicht, aber ich bin immer sehr skeptisch was Logia-Früchten bei Protagonisten betrifft...aber vielleicht bin ich da noch altmodisch.

      Er ist auf der Suche nach einem sehr berühtem Kopfgeldjäger und zwar Callaghan, dem er gleichmal nen Haufen Piraten auf den Hals schickt :P
      Ich gebe der Frau (ist ihr Name Mercedes?) recht, dass er sich darüber nicht freuen wird. Der Rotschopf sucht auf jeden Fall jemanden bzw. will jemanden jagen...ich stelle mal die total gewagte Theorie auf und sage, dass es ein Pirat ist xD Ja wer hätte das gedacht? :P

      Mercedes hat mir gleich auf Anhieb gefallen...ich stelle sie mir sehr reizvoll vor und bin schon gespannt, wie ihre Kräfte genau aussehen werden.
      Am Ende stürmt dann auch noch Callaghan durch die Tür und scheint, wie erwartet und von Mercedes prophezeit, nicht gerade gut gelant zu sein :D

      Schönes Kapitel, tolle Länge und auch vom Schreibstil sehr angenehm zu lesen!
      Weiter so :thumbsup:

    • Arc I - Partner

      Kapitel 1 - Der Rotschopf
      Die Mittagssonne brannte unbarmherzig auf die morschen, stümperhaft zusammengeknüppelten Bretterbauten und ließ sie weite, löchrige Schatten werfen, in denen die verdreckten und lauten Einwohner der Siedlung Schutz vor der unbändigen Hitze suchten.
      Die kleine Sommerinsel »Judas’ Inferno« war weit und breit als ein schmuddliges und gefährliches Piratennest bekannt, um das sämtliche Handels- und selbst einige kleinere Marineschiffe einen großen Bogen machten. Trotz des tropischen Flairs verbreitete die ganze Insel eine widerwärtige Atmosphäre und schien den Geruch nach Urin und Alkohol, genau wie ihre Bewohner, nahezu auszudünsten. Diese verbrachten ihre Zeit damit, im Staub zu liegen und sich mit Flaschen hochprozentigen Wunderwassers zu betäuben. Doch an diesem Tag war es anders. Die Piraten trauten ihren Augen nicht, als sie diese groteske, weil so völlig ungewohnte, unpassende Gestalt sahen.
      Ein junger Bursche, wahrscheinlich keine 17 Jahre alt, lief barfuß und völlig unbekümmert die sandige Straße entlang, wobei er ein Liedchen vor sich hin trällerte. Seine orangeroten Haare standen wie eine Stichflamme von seinem Kopf ab. Nahezu beißend wirkte da seine blaue Latzhose, unter der er ein einfaches gelbes Hemd trug, dessen Ärmel er sich bis knapp unter die Ellenbogen hochgekrempelt hatte.
      »…und das Deck glänzte im Dreck, Jo~ho~jo~de-ho~…«, sang er fröhlich, während er zu einer Gruppe von vier übellaunigen und raubeinigen Männern flanierte.
      »Morgen, die Herren«, begrüßte er die Piraten mit einem breiten Grinsen, das seine großen, weißen Zähne offenlegte.
      Völlig irritiert starrten die Männer auf ihn herunter, die neben dem etwa 1.70m großen Jungen wie Riesen wirkten. Der Rotschopf fummelte in einer seiner großen Gesäßtaschen herum und zückte ein kleines Stück Papier, das er den Männern zeigte. Es handelte sich um ein kleines Passfoto, auf dem ein junger, schwarzhaariger Mann mit einer Narbe über dem rechten Auge ernst in die Kamera blickte.
      "Kennt einer von euch diesen Mann?", fragte der rothaarige Bursche freundlich.
      Der größte der Vier, ein hagerer Mann mit langen, braunen Haaren, grinste bösartig und erwiderte dem jungen Rotschopf, an seine Kameraden gerichtet, hämisch:
      »Was, Jungs? Habt ihr diesen Mann gesehen?«
      Der Junge verdrehte genervt die Augen und steckte das Foto zurück in seine Tasche.
      »Na, dann vielen Dank. Große Hilfe.«
      Er drehte sich um und wollte grade gehen, als ihn der Braunhaarige am Arm packte.
      »Hey, hey! Jetzt mal ganz langsam! Wenn du hier durch willst, solltest du Schutzgeld an König Boss zahlen! Sonst passiert dir noch was«, flötete der Mann mit einem überlegenen Grinsen.
      »Danke, ich komm' schon klar«, antwortete der Bursche lasch. In diesem Moment spürte der Pirat ein seltsames Gefühl an seiner Handfläche und der Arm des Jungen rutschte ihm einfach aus der Hand, die nun von einer schillernden Flüssigkeit bedeckt war.
      »Was zum Teufel?!«, wunderte sich der Mann lautstark.
      »Ich sagte doch, ich komm' klar. Man sieht sich«, sagte der Rotschopf überheblich und ging fort. Vor Wut schnaubend schrieen ihm die vier Männer hinterher, doch der rothaarige Junge reagierte nicht. Gelassen bummelte er durch die kleine Siedlung und summte die Melodie seines Liedchens. Die vier Piraten liefen ihm nun erbost nach, ohne die schillernde Schicht auf dem Boden zu bemerken. Der Reihe nach rutschen sie aus und schlugen auf den harten Untergrund auf. Erst jetzt erkannten sie die merkwürdige Lache und zu ihrem Unglauben zog diese sich über den Boden bis hin zu dem jungen Rotschopf, der mittlerweile stehen geblieben war, um sich eine Zigarette anzuzünden. Das Streichholz warf er hinter sich. Zum Entsetzen der Männer, die noch immer auf dem Boden lagen und unfähig waren, Halt zu fassen, entfachte das brennende Hölzchen beim Aufschlag eine Flamme, die sich lodernd über die flüssige Substanz einen Weg zu ihnen bahnte. Panisch versuchten die vier Piraten aufzustehen, doch sie rutschten immer wieder aus.
      Der Rotschopf setzte währenddessen seinen Weg unter den verängstigten Blicken der umstehenden Männer fort, während er die Schreie hinter ihm mit seinem Lied übertönte.

      Vor einer größeren Holzhütte kam der junge Bursche zum Stehen. Halblaut las er zufrieden die verwitterte, von der Sonne ausgeblichene Schrift auf der Tür:
      »Looney’s Fine...sieht gut aus.«
      Er betrat das Lokal selbstsicher über die spröde, abgenutzte Tür, hinter der ihm ein erdrückender Gestank nach Bier, Schweiß und jeder Art menschlicher Körperausscheidungen entgegenschlug. Eine Sekunde blieb der Rotschopf stehen und bekämpfte den aufsteigenden Ekel, bevor er in die Mitte des Raumes trat und die erlesene Klientel musterte. Um die 20 völlig besoffene Männer krakeelten, lachten und tranken und füllten so den Raum mit rauem Lärm. Der Bursche konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Dann sprang er mit einem Satz auf die Bar und rief laut:
      »Alle mal herhören!«, doch niemand nahm ihn wahr. Der rothaarige Junge seufzte genervt und schrie dann, noch lauter als zuvor:
      »Hey! Ihr versoffenen Schweinehunde!«, aber er wurde noch immer von den Gästen ignoriert.
      In diesem Moment packte ihn der Barmann, ein klobiger Kerl mit einem mächtigen Schnauzbart, an seinem nackten Fußknöchel und wollte den Jungen von der Theke ziehen, aber dieser trat mit dem anderen Bein nach hinten aus und traf den Wirt so frontal mit der Fußsohle im Gesicht. Mit einem lauten Krachen und Klirren schlug der Kopf des Barkeepers gegen die Wand mit den Regalen voller Flaschen und Gläsern hinter ihm, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag des bulligen Körpers auf den harten Dielen.
      Jetzt wurde es im kompletten Lokal still und jeder der heruntergekommenen Männer starrte den rothaarigen Burschen finster und neugierig zugleich an.
      »Puh…«, begann der Rotschopf, »Da ich jetzt jedermanns Aufmerksamkeit habe...hat irgendjemand von euch diesen Mann gesehen? Ich weiß, dass er auf der Insel ist.«
      Er hielt das kleine Foto des schwarzhaarigen Mannes hoch.
      »Sein Name ist Callaghan.«
      Plötzlich brach in der gesamten Bar schallendes Gelächter aus.
      «Bist du total bescheuert?!«, brüllte ein bärtiger Mann hämisch.
      »Ja, genau! Kein Kopfgeldjäger wagt sich hier her! Nicht mal einer wie Callaghan!«, rief ihm ein anderer Gast entgegen. Der Bursche schien mit so einer Reaktion gerechnet zu haben und holte ein Bündel Geldscheine aus seiner rechten Hosentasche, bei dessen Anblick die anwesenden Piraten beinahe zu sabbern anfingen.
      »20 Millionen Berry! 20 Millionen Berry für den, der Callaghan findet!«, verkündete der Rotschopf todernst. Als er die bösartigen Gesichter seiner Gegenüber sah, zückte er blitzschnell eine Packung Streichhölzer und zündete eines der Hölzchen an, dessen Flamme er unter die Scheine hielt.
      »Keine miesen Tricks. 20 Mios für Callaghan!«
      Sämtliche Bargäste sprangen auf und überschlugen sich fast, als sie aus dem Lokal stürmten und zerquetschten sich beinahe gegenseitig, als sie gleichzeitig durch die kleine Tür nach draußen gelangen wollten.
      Innerhalb weniger Augenblicke war die Kneipe wie leergefegt. Erst jetzt entdeckte der junge Bursche eine hübsche Frau mit schulterlangen braunen Haaren, die an einem Tisch in einer dunklen Ecke des Raumes saß. Sie trug eine sehr kurze, schwarze Hose, ein rotes Tank-Top und darüber einen langen, schwarzen Mantel. Das erschreckende und überraschende jedoch war ihr rechtes Bein, das knapp über dem Knie durch eine massive Kanone ersetzt worden war. Sie hatte es auf den Tisch gelegt, sodass der Lauf direkt auf den rothaarigen Jungen gerichtet war.
      Mit einem eher desinteressierten Blick begutachtete sie den ungewöhnlichen Gast, der noch immer auf der Bar stand und sie fasziniert anstarrte. Nun tat sie es ihm gleich und ihre Augen, eines strahlend blau und das andere leuchtend grün, suchten Blickkontakt mit den seinen. Eine Weile hielt er ihrem Blick stand, doch er fühlte sich zunehmend schwächer und bekam sogar Probleme damit, sich auf den Beinen zu halten. Er konnte nicht glauben, dass diese hübsche, braunhaarige Frau dafür verantwortlich sein sollte, doch ertrug er auch ihren Blick nicht mehr länger und riss sich mit aller Kraft von ihm los. Schlagartig spürte er, wie die Kraft in seine Glieder und der Verstand wieder in seinen Kopf zurückkehrten.
      Die Frau lächelte triumphierend und rührte mit einem kleinen Messer in dem Glas auf ihrem Tisch herum, während sie fragte:
      »Was willst du von Callaghan?«
      Der Bursche horchte auf.
      »Kennst du ihn?«
      »Hat man dir nicht beigebracht, dass man auf Fragen nicht mit Gegenfragen reagieren sollte?«
      Der Rotschopf seufzte und setzte sich auf die Theke. Er schien seine Worte abzuwägen.
      »Ich brauche seine Hilfe. Er muss mir helfen, jemanden zu finden.«
      »Finden?«, fragte die Frau mit einem belustigten Grinsen. Der Junge hob fragend die Brauen und sie fuhr fort:
      »Tausende Menschen auf dieser Welt könnten dir helfen, jemanden ›zu finden‹, aber wenn du ausgerechnet Callaghan willst, dann...willst du jemanden ›jagen‹.«
      Ertappt schaute der Rotschopf auf seine Füße, die ein paar Zentimeter über dem Boden baumelten. Die junge Frau wusste, dass sie einen Volltreffer gelandet hatte und schien den Moment auszukosten, indem sie genüsslich an ihrem Glas nippte.
      »Du hast nur ein Problem«, sagte sie letztendlich. Überrascht schaute der Junge auf.
      »Welches denn?«
      »Du hast grade eine Horde dämlicher Piraten angestachelt, einen der gefürchtetsten Kopfgeldjäger der Meere zu finden. Glaubst du ernsthaft, die haben verstanden, dass du ihn lebend willst?«
      Verdutzt und etwas nachdenklich erwiderte der Bursche:
      »Uh…stimmt. Scheiße. Hätte mich vielleicht besser ausdrücken sollen.«
      Die Frau lachte leicht auf.
      »Keine Sorge, Callaghan ist stärker als alle diese Vollidioten zusammen. Dein Problem ist nur, das du die halbe Insel auf ihn angesetzt hast. Was glaubst du, wie sehr er dich da mögen wird…«
      Bevor der rothaarige Junge darüber weiter nachdenken konnte, ertönte ein lauter Krawall von draußen. Schreie, Schläge, Schüsse. Dann wurde es still, bis eine tiefe Männerstimme die Ruhe zerstörte:
      »Mercedes
      Plötzlich krachte ein riesiger, dicker Mann durch die Wand in das Lokal, zerschmetterte bei seiner harten Landung zahlreiche Tische und Stühle, um dann blutend und bewusstlos auf dem Boden liegenzubleiben. Durch das entstandene Loch stampfte ein stattlicher, aber wild wirkender Mann mit kurzen, schwarzen Haaren und Fünf-Tage-Bart, dessen Narbe über dem rechten Auge dem Rotschopf verdächtig bekannt vorkam.
      Beinahe sprachlos stammelte der junge, rothaarige Bursche:
      »Callaghan…«
      Kapitel 2 - Die Kopfgeldjäger
      Der junge Rotschopf war für einen Moment wie erstarrt. Unfähig, auch nur eine einzige Sekunde seinen Blick von jenem Mann zu abzuwenden, den er seit Monaten gesucht hatte, jenem Mann, der ihm dabei helfen sollte, all die Fragen zu beantworten, die sein bisheriges Leben bestimmt hatten und die so unnachgiebig in seinem Kopf dröhnten.
      Callaghan war ein Mann Mitte 30, um die 1.90m und seine Kleidung - einfache Schwarze Schuhe, eine graue Hose, weißes Shirt und schwarze Lederjacke - zeigten einen Sinn für Funktionalität, Effizienz. Kein Schmuck, keine auffallenden Merkmale. Zusammen mit seinen tiefen Augenringen und einem finsteren Blick, durch den die ganze Welt ein hoffnungsloses Loch ohne Chance auf Rettung zu sein schien, fügte sich im Kopf des jungen Burschen das Bild eines Mannes zusammen, das er nur zu gut kannte: Ein Mann, dessen Leben ihm nichts weiter als unerfüllte Erwartungen, Schmerz und Ungerechtigkeit beschert hatte und der nicht mehr die Kraft - oder Lust - hatte, den Versuch zu wagen, etwas zu verändern.
      Eine feminine Stimme riss den Jungen aus seinen Gedanken:
      »Der Kleine hat sie auf dich angesetzt.«
      Der Rotschopf sah sich nun dem unheilvollsten Blick gegenüber, den er je hatte ertragen müssen. Callaghan starrte ihm direkt in die Augen und der Junge hatte das Gefühl, gleich in Tränen auszubrechen, ohne auch nur so etwas wie Angst oder Trauer zu verspüren. Es war die bloße Präsens des Menschenjägers, die ihm das Blut in den Adern gefrieren und Schmerz verspüren ließ, der gar nicht existierte. Doch der Bursche wusste, dass er nicht aufgeben durfte. Mit aller Macht kämpfte er gegen seine eigene Schwäche und sagte, so selbstsicher er konnte:
      »Callaghan, der Kopfgeldjäger? Mein Name ist Flint Rogers - und ich habe einen Auftrag für sie…dich.«
      Der schwarzhaarige Mann lockerte seinen Blick ein wenig.
      »Und deshalb hast du mich zum Abschuss freigegeben, ja?«, fragte er kühl.
      »Naja, öhm…», suchte Flint nach Worten, "Das war mehr ein…Missverständnis.«
      »Missverständnisse, die entstehen, wenn kindliche Naivität auf Piratenblödheit trifft«, kommentierte Mercedes leicht belustigt und schien Callaghan so etwas entspannen zu können, der sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte.
      »Und bei was für einem Auftrag sollte ein 11-jähriger unbedingt meine Hilfe benötigen?«
      »Ich bin 16!«
      »Mir egal.«
      Flint seufzte. Das war schwerer, als er es sich vorgestellt hatte.
      »Ich…ich suche nach einem Mann. Sein Name ist Valentine Harley
      Callaghan horchte auf und selbst Mercedes schien nun wieder aktiv zuzuhören.
      »Der abtrünnige Regierungsagent, der die Bombe in Killenick gezündet hat?«, fragte die junge Frau schroff.
      »Genau der. Und deshalb brauche ich eure Hilfe. Allein schaffe ich das nie.«
      Callaghan musterte den rothaarigen Jungen eine Weile. Dann fragte er:
      »Was willst du von ihm?«
      »Ich will...dass er mir einige Fragen beantwortet. Fragen, die mir helfen zu verstehen, wer ich bin.«
      Der Kopfgeldjäger schien seine Worte abzuwägen und Flint fügte hinzu:
      »Ich zahle euch 40 Millionen Berry. Und ihr könnt Harleys Kopfgeld behalten!«
      »Junge, so verlockend es auch klingt, dir bei deiner kleinen Selbstfindungsphase behilflich zu sein…«, erwiderte Callaghan höhnisch, »muss ich leider ablehnen.«
      »Aber…das sind 410 Millionen Berry für nur einen Mann!«, rief Flint verständnislos.
      Der Junge merkte nicht, wie Callaghan immer wütender wurde.
      Als er erneut etwas sagen wollte, kam ihm Mercedes zuvor, die die Stimmung des Kopfgeldjägers erkannte:
      »Hör zu, Kleiner. Seit 10 Jahren ist Harley jetzt einer der meist gesuchten Männer der Welt. Es geht hier weniger um ihn selbst, als um die Leute, mit denen er sich umgibt. Harley hat damals die Regierung für ein besseres Angebot verraten - und wer auch immer ihm dieses Angebot gemacht hat, ist wesentlich mächtiger, als du ahnen kannst.«
      Flint schaute resigniert gen Boden. Er wollte abermals den Mund öffnen, doch diesmal kam ihm Callaghan dazwischen.
      »Mercedes, wir gehen! Kleiner...viel Glück noch. Ich hoffe, du findest dein Selbstmordkommando.«
      Die braunhaarige Frau hievte ihr Kanonenbein vom Tisch und ging langsam Richtung Tür. Während dieser Zeit sahen sich Callaghan und Flint tief in die Augen. Diesmal hielt der junge Rotschopf dem unheimlichen Blick des Mannes stand und für einen kurzen Augenblick glaubte er, so etwas wie Anerkennung in den Augen seines Gegenüber zu erkennen. Mercedes zwinkerte dem Burschen zu, als sie den Ausgang erreichte und mit ihr verließ auch Callaghan das Lokal.
      Flint blieb allein zurück. Wütend starrte er auf seine Fäuste, die er so fest zusammenballte, dass es ihm schmerzte.
      »Das ist noch nicht vorbei!«, murmelte er bestimmt.

      Außerhalb der Bar hatte sich eine ganze Horde Piraten versammelt. Der kleinen Armee standen zwei Männer gegenüber, die die Seeräuber völlig gelassen und fast schon herablassend musterten.
      »Wie gesagt…«, seufzte einer der beiden, ein über 2m großer Oktopus-Meermann mit rötlicher Hautfarbe und mit gelben Ringen gemusterten Tentakelbeinen, »überlasst uns ›König Boss‹ und wir sind wieder weg. Ihr seid uns völlig egal."
      »Mieses Menschenjägerpack!!«, brüllte einer der Piraten.
      Der Meermann fuhr sich durch seinen violetten Iro und die umliegenden, kurzrasierten Haare, bevor sich seine hellgrüne Weste zurechtrückte, unter der er ein orangefarbenes Hemd mit buntem Blumenmuster trug.
      »Unhöflich«, kommentierte er knapp.
      »Ach, Scheiß drauf, Krill. Lass sie uns platt machen. Sind doch eh 'nen Dreck wert«, sagte der zweite Mann mit einer rauen Stimme, die nicht zu seinem jungen Alter passte und auf übermäßigen Alkoholmissbrauch schließen ließ. Seine kurzen, blonden Haare wehten zerzaust und unfrisiert im Sommerwind, gegen den er den Kragen seines schwarzen fleckigen schwarzen Poloshirts aufgestellt hatte.
      »Halt die Klappe, O’Mara«, ertönte eine tiefe Stimme hinter den beiden. Callaghan und Mercedes traten aus der Tür.
      »Was hat so lange gedauert?«, fragte O'Mara, doch er erhielt nur ein dumpfes Grummeln als Antwort.
      In diesem Moment schallte eine brachiale Stimme über die Insel und der Boden bebte in einem gleichmäßigen Rhythmus. Als Quelle dieser Erschütterungen entpuppte sich ein riesiger Hüne mit langen blauen Bart in der unzweifelhaften Schmuckmontur eines Piratenkapitäns.
      »Ihr miesen, dreckigen Mistkerle!«, brüllte er erneut und kam dann hinter seiner kleinen Piratenarmee zum Stehen.
      »König Boss!«, jubelten sämtliche seiner Männer frenetisch. Callaghan war genervt. Es war schon lange her, dass er an einem Kampf Gefallen gefunden hatte und so war er auch diesmal in Erwartung des Gefechts missmutig und frustriert. Mit schlurfenden, langsamen Schritten trat er vor die Horde der Seeräuber und sagte laut, aber mit monotoner Stimme:
      »Hört zu. Mein Name ist Callaghan. Ihr kennt diesen Namen und wisst, dass dies euer Ende sein wird. Es muss nicht so kommen. Verschwindet! Geht, und wir werden euch nicht verfolgen. Wir wollen nur ihn." Er deutete mit dem Finger auf den riesenhaften König Boss, dessen Gesicht, knallrot und aufgeblasen, einem großen Ballon immer ähnlicher wurde.
      »ANGRIFF!!«, befahl der Piratenkapitän und zwei seiner Männer lösten sich aus der Gruppe und stürmten mit gezogen Schwertern auf den schwarzhaarigen Mann zu. Deprimiert atmete er aus und sah die beiden auf sich zu rasen, doch er rührte sich keinen Zentimeter. Die Piraten erreichten ihn, waren schon so nah, dass Callaghan ihren stinkigen Atem spürte und den metallenen Geruch ihrer Klingen wahrnahm, aber kurz bevor sie sein Fleisch durchbohrten, wurden beide Männer geköpft. Callaghan wich den Blutstropfen geschickt aus und war zu Mercedes zurückgekehrt, noch bevor die Schädel auf dem Boden aufgeschlagen waren. Entsetzt starrten König Boss und seine Untergebenen auf die leb -und kopflosen Leiber, die wie nasse Säcke in den Staub fielen.
      Der Meermann Krill steckte sein Katana wieder in die Scheide an seinem blutroten Gürtel zurück.
      Die Piraten zitterten am ganzen Körper. Noch nie hatten sie etwas derartiges gesehen und auch König Boss ließ ein angespanntes Schlucken hören.
      »Ich wiederhole mich«, sagte Callaghan ruhig, »Verschwindet, oder ihr teilt dieses Schicksal!«
      Die Seeräuber warfen ihrem Anführer einen ängstlichen Blick zu. Es war offensichtlich, dass sie hin und her gerissen waren. Dies entging auch dem blaubärtigen Mann nicht, der seine Pistole zog und einem Piraten in den Bauch schoss, der daraufhin Blut spuckend zu Boden ging und an Ort und Stelle jammervoll krepierte.
      »ICH BIN HIER DER, DEN IHR FÜRCHTEN MÜSST!«, brüllte er. Die Lüge erfüllte ihren Zweck. Tobend und plötzlich fest entschlossen stürmten nun alle Piraten gleichzeitig auf die kleine Truppe zu. Erwartungsvoll ließ der blonde Mann seine Hände ineinander knacken und hielt sich dann die Fäuste vor das böse grinsende Gesicht.
      Die Horde rannte auf ihn zu, grölend und schlachtbereit erreichte ihn der Erste und versuchte einen schnellen Schwerthieb zu landen, dem O'Mara jedoch so spielend leicht auswich, dass es dem Angreifer unheimlich war. Aber nicht lange konnte er darüber nachdenken, denn Sekundenbruchteile später sah er die Faust des Blondkopfs auf sich zu rasen, spürte sie auf seiner Nase und den ohnmächtigen Schmerz, der sich auf sein gesamtes Gesicht ausbreitete. Er hörte seine Gesichtsknochen knacken, brechen und wurde dann von der unmenschlichen Stärke des Schlages erfasst und zurück geschleudert. Im Flug riss er noch mehrere seiner Kameraden mit sich und erzeugte so eine Schneise in der Piratenarmee. Nur um wenige Zentimeter verfehlte die blutige Menschenwulst König Boss und krachte dann in eine hölzerne Hauswand, die unter lautem Getöse zusammenbrach.
      Fassungslos blieben die anderen Angreifer stehen und besahen sich den blonden Mann, der mit einem Schlag mehr Schaden angerichtet hatte, als sie alle und ihr Boss zusammen je könnten. O'Mara grinste nur kampflustig und ließ seine Schultern kreisen, was ein befreiendes Knacken zur Folge hatte.
      König Boss lief der Angstschweiß das schwielige Gesicht herunter. Mit einer unüberhörbaren Unsicherheit in der Stimme, schrie, fast schon kreischte er:
      »Was steht ihr da rum?! Ich sagte ANGRIFF!«
      Die Piraten zögerten und Callaghan hoffte inständig, dass sie einfach gehen würden. Dass sie ihr Leben nicht für diesen fetten, widerwärtigen Menschen opfern würden. Doch er wurde enttäuscht. Mal wieder. Obwohl ihnen die Angst ins Gesicht geschrieben stand, rannten die Männer mit erhobenen Waffen auf O'Mara zu, der sich voll Vorfreude die Lippen ableckte. In diesem Moment durchschlugen laute Knalle die Luft, sämtliche Piraten wurden von einer gewaltigen Menge Kugeln nahezu durchsiebt und färbten mit ihrem Blut und ihren Innereien den sandigen Boden rot. Entsetzt wandte sich der blonde O'Mara um.
      »Verdammt, Mercedes! Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt?«, rief er aufbrausend zu der braunhaarigen Frau herüber, die ihr noch rauchendes Kanonenbein angehoben hatte und an einem Hebel festhielt.
      »Beruhige dich. Hab dich doch nicht erwischt«, erwiderte sie nur, legte den Hebel zurück und nahm ihr Bein runter.
      König Boss starrte verstört auf das grausige, von menschlichen Körperteilen und Eingeweiden gesprenkelte Schlachtfeld.
      »Wie könnt ihr es wagen!?«, grummelte er, »Ich bin König Boss!«
      Die Kopfgeldjäger sahen ihn unbeeindruckt an.
      »ICH BIN DER HERRSCHER DIESER INSEL!«
      »Ohne Untertanen.", fügte Krill nüchtern hinzu«
      Nun tobte der selbsternannte König. Ohne Sinn und Verstand hetzte er auf die Menschenjäger zu, was die Erde erzittern ließ. Seine Haut verfärbte sich grau, er wuchs noch weiter an und auf seiner Nase bildete sich ein riesiges Horn aus. Mit dem Schädel voraus stürmte er auf seine Feinde zu, als er von einer plötzlich auftauchenden Gestalt gestoppt wurde. Diese schien wie ein Blitz vor dem Tiermenschen erschienen zu sein und hielt ihn mit einer Hand an seinem Horn fest. Es handelte sich um den schwarzhaarigen Callaghan, der den gewaltigen Körper mit einer unnatürlichen Leichtigkeit zurückhielt. Voller Verachtung sah der Kopfgeldjäger seinem Opfer in die Augen. Er verstärkte seinen Griff und zum Entsetzen von König Boss zerbröckelte das massive Horn und zerbarst dann in tausend kleine Teile. Mit der selben Hand holte Callaghan nun aus und ließ sie nach unten schnellen, wodurch er den gewaltigen Kopf des hünenhaften Piraten in den steinharten Boden rammte, auf dem sich gewaltige Risse abzeichneten.
      Eiskalt blickte Callaghan auf den leblosen Körper herunter und rief »Krill!«, woraufhin sich der Meermann wortlos in Bewegung setzte, sein Schwert ziehend.
      Kapitel 3 - Ein schlecht durchdachter Plan
      »Und der Bengel wollte wirklich diesen Harley fangen?«, fragte O'Mara ungläubig, während sie die dreckige Straße Richtung Hafen entlang liefen.
      »Ja, war ein merkwürdiger Junge«, erwiderte Mercedes etwas nachdenklich. Callaghan, der das Gespräch mit einer finsteren Mine mitverfolgt hatte, wandte sich zu Krill um, der in einiger Entfernung inmitten der Leichen stand.
      »Bist du bald fertig?«, rief der Schwarzhaarige dem Meermann zu, der genervt und angestrengt den Kopf des leblosen Piraten König Boss abtrennte.
      »Es wäre leichter gewesen, wenn du ihn nicht in den Boden gerammt hättest«, harschte Krill zurück, als er den letzten Schnitt ausführte und so den klobigen Kopf des Opfers von dessen fetten Körper trennte. Der Oktopus griff den langen Bart des Schädels und holte die Kopfgeldjäger dann ein, den Kopf wie eine Einkaufstasche mit sich führend.
      »Es erfordert Mut, allein auf so eine götterverdammte Insel zu kommen, um einen Typen wie Cal anzuheuern.", bemerkte O'Mara, »…aber woher zum Teufel wusste der kleine Scheißer, dass du auf der Insel bist?«
      »Magie, O’Mara…«, grummelte Callaghan, den das Thema sichtlich nervte.
      »Und woher hat er 40 Millionen Berry?«, fügte Krill hinzu.
      »Wer weiß…«, knurrte Callaghan erneut, dessen Gesicht sich zusehends versteinerte.
      »Und wieso-?«
      »Halt. Die. Klappe!", brach es aus Callaghan heraus, was den blonden Mann gehässig schmunzeln, aber schweigen ließ.

      Die ganze Insel war nun menschenleer. Callaghan dachte bitter daran, dass sie dafür verantwortlich waren. Doch schnell verwarf er diesen Gedanken, als er die Maste und Segel der Schiffe am Hafen entdeckte. Im Gegensatz zum heruntergekommen Rest der Insel war der Steg und Hafen von »Judas’ Inferno« recht ansehnlich. Eine große hölzerne Brücke, deren Seiten von Fässern, Kisten und Säcken gesäumt waren, führte ins Meer hinaus und über verschiedene Abzweigungen konnte man die Schiffe erreichen, die die Insel auf der Suche nach Alkohol und kriminellen Geschäften angesteuert hatten.
      Kurz bevor sie den hölzernen Steg betraten, erblickte Callaghan den großen Hundekopf, der den schwarzen Bug eines beeindruckenden Zweimaster zierte und ihn wie ein stummer Wächter ansah. Die »Gelert« wiegte sanft auf den Wellen und, so dachte sich der Kopfgeldjäger beim Anblick seines Schiffes, wartete auf seine Rückkehr.
      »Na, wie läuft’s?«, ertönte plötzlich eine junge Stimme. Ein rothaariger Bursche trat hinter einem Fass hervor und stellte sich den Kopfgeldjägern in einiger Entfernung in den Weg. Flint sah Callaghan erneut fest in die Augen, der beim Anblick des Jungen ein entnervtes Stöhnen von sich gab.
      »Verschwinde, Kleiner!«, forderte er schnaubend, doch Flint dachte gar nicht daran. Er war sich seiner Sache sicher.
      »410 Millionen Berry! Nehmt an, oder ich muss euch zwingen!«, rief er herausfordernd.
      O'Mara lachte laut los, Krill musterte den jungen Rotschopf eindringlich, Mercedes verfolgte die Szenerie fast schon gespannt - und Callaghan nahm einen kräftigen Atemzug.
      »Geh uns aus dem Weg! Sonst zwinge ich dich!«, befahl er Flint ungeduldig.
      »Nah, ich glaube nicht!«, schallte es dem Kopfgeldjäger locker entgegen, »Letzte Chance!«.
      Der Junge zündete sich eine Zigarette an. Genüsslich nahm er einen Zug.
      »Hey, Kleiner! Das ist ziemlich ungesund«, rügte O'Mara den Rotschopf höhnisch.
      »Mein Onkel hat es mir auch nie erlaubt«, erklärte Flint, während er den Rauch durch seine Zahnlücke blies, »Aber der fand es schlimmer, dass man mit den Dingern...ganz leicht was in Brand stecken könnte.«
      Mit einem bösen Grinsen warf er die Kippe hinter sich, wo plötzlich eine gewaltige Feuersbrunst aufloderte. Im flackernden Schein der Flammen schillerte der Holzsteg und offenbarte so eine seltsame Flüssigkeit, von der das Feuer zu zehren schien. Mit Entsetzen mussten die Kopfgeldjäger erkennen, dass die merkwürdige Substanz über den ganzen Hafen verteilt war und die hungrigen Flammen entfachte, die sich wütend züngelnd auf dem Steg ausbreiteten, die Schiffe erfassten und verschlangen. Innerhalb weniger Sekunden stürzten die stolzen Masten ein, die Segel verglühten zu Asche und wurden vom Wind zusammen mit den finsteren Rauchschwaden in alle Richtungen getragen.
      Schockiert hauchte Mercedes:
      »Das Schwarzpulver…« und in diesem Moment wurde die "Gelert" von einer gewaltigen Explosion auseinander gerissen, der schützende Kopf des schwarzen Hundes zerplatzte in schreiende Splitter. Die Flammen zuckten über den Hafen und Funken glühten in der Luft, erhellten die durch die Rauchschwaden völlig verdunkelte Umgebung, während sich Mercedes, Krill und O'Mara fassungslos und irritiert dieses brennende Schauspiel besahen, das von einem einzigen Jungen ausgelöst worden war.
      »So!«, nahm Flint erneut das Gespräch auf, »Jetzt ist das einzige Schiff, mit dem ihr diese Insel verlassen könnt, meins! Und das liegt sicher versteckt.«
      Der rothaarige Bursche grinste überzeugt, doch dann traf sein Blick auf Callaghans. Die Augen des schwarzhaarigen Mannes schienen allen Zorn der Welt in sich eingefangen zu haben und in diesem Moment auf den Jungen zu richten. Mit zusammengeballten Fäusten trat Callaghan einen Schritt nach vorn - und Flint einen zurück.
      »Also…«, stammelte der Bursche eingeschüchtert, »Wenn ihr von der Insel runterwollt…«
      Doch weiter kam er nicht. Innerhalb eines Sekundenbruchteils war Callaghan vor dem Jungen erschienen und hatte ihm seine Faust in den Magen gejagt. Der dumpfe Schmerz in seiner Magengrube war unerträglich und dermaßen heftig, dass Flint glaubte, das Bewusstsein zu verlieren - und sich wünschte, er hätte es getan. Callaghan hatte ihn an seinem Hemd festgehalten und so verhindert, dass der Junge von dem Schlag fortgeschleudert werden würde. Angestrengt öffnete Flint die Augen und erschrak. Das Gesicht des Kopfgeldjägers wirkte unmenschlich, bösartig. Die züngelnden Lohen spiegelten sich in den Augen des schwarzhaarigen Mannes, der ihn voller Wut anstarrte, bevor er ihn hart auf den staubigen Boden schleuderte. Schmerzverzerrt kam Flint vor den Füßen der anderen Menschenjäger zum Liegen und fand sein erbärmliches Spiegelbild in Mercedes’ wunderschönen verschiedenfarbige Augen, die ihn mit einem unerklärlichen Blick observierten. Plötzlich spürte er Callaghans Griff, der ihn am Kragen packte und einige Zentimeter über dem Boden baumeln ließ, nur um ihn anschließend in die Flammen auf dem Steg zu werfen. Der Kopfgeldjäger setzte dem geprügelten Leib erneut nach, zog ihn am Hals nach oben und suchte die ermattenden Augen des Jungen.
      "Das...Das war dein Plan?!", schmetterte er Flint entgegen, der kaum noch etwas um sich herum wahrnahm. In einem letzten Anflug von Kraft spuckte der Junge die entzündliche Flüssigkeit auf Callaghan, die in der von Funken übersäten Luft sofort Feuer fing und das harte Gesicht des Schwarzhaarigen versenkte. Schreiend ließ Flint fallen und taumelte in die Flammenwand.
      Eher tot denn lebendig Rotschopf kroch über den Steg. In der Ferne erkannte er die schattenhaften Silhouetten der anderen Menschenjäger, ohne die Entfernung zu ihnen abschätzen zu können. Ein ohnmächtiger Schmerz hatte seinen ganzen Körper erfasst. Jede einzelne Bewegung ließ den jungen Burschen innerlich brechen und den Tag verfluchen, an dem er auf diese Insel gekommen war.
      Entsetzt spürte er abermals, wie etwas sein Hemd packte, er herumgewirbelt wurde und unsanft auf den Rücken knallte. Er konnte nicht glauben, was er sah. Über ihm hatte sich Callaghan aufgebaut - und zu Flints Entsetzen vollkommen unversehrt. Das Gesicht, vor wenigen Sekunden noch völlig versengt und in Flammen getränkt, hatte zeigte keinerlei Verbrennungen. Callaghans Augen hingegen glühten wie das darbende Feuer in seinem Rücken. Blanke Panik ermächtigte Flints, dessen schreiende Gedanken die Tränen in seine Augen trieben:
      »Ich bin tot!«
      Er erwartete den finalen Schlag seines Peinigers, den letzten, tödlichen Stoß, doch stattdessen schallte eine Mercedes’ Stimme über das brennende Schlachtfeld:
      »Callaghan!«
      Jener zögerte, sah noch einige Augenblicke auf den schwerverletzten Rotschopf hinunter, ehe er sich von ihm abwandte und Flint zu bemerken glaubte, wie das rote Leuchten in den zornigen Augen erlosch. An den Haaren zog Callaghan ihn daraufhin vom Steg auf den staubigen, sicheren Boden. Aus dem Augenwinkel sah Flint, wie sich Mercedes über ihn beugte und sich plötzlich ein rechteckiges Stück Haut an der Innenseite ihres Oberschenkels löste und nach vorn zu schieben schien. Ein mechanisches Klicken ertönte, bevor ein aufklappendes Scharnier einen kleinen, mit bräunlichem Metall verkleideten Innenraum im Mercedes’ Schenkel offenbarte, in dem an Halterungen Spritzen und kleine Ampullen mit bunten Flüssigkeiten befestigt waren. Sie nahm ein Fläschchen mit einer grünlichen Substanz und eine Spritze heraus, setzte das kleine Behältnis ein und rammte sie Flint wenig fürsorglich in den Hals. Mit angstgeweiteten Augen folgte er dem lächelnden, flüsternden Lippen der schönen Brünetten.
      »Das hättest du besser durchdenken sollen…Es war ein schlechter Plan.«
      Ihre Worte hingen wie ein farbiger Schleier in der Luft und umhüllten den Jungen, der Formen, Gestalten und Töne wahrnahm und sich im Paradise wähnte, umgeben von all der Farbenvielfalt des Augenblicks.
      Kapitel 4 - An Bord der Pelikan
      Niedergeschlagen blickte Callaghan auf das schwarze Stück Holz in seinen Händen hinunter, drehte es hin und her und dachte an den imposanten Hundekopf, der ihm seit so langer Zeit ein Gefühl von Sicherheit gegeben hatte und innerhalb eines Augenblicks von einem dahergelaufenen Bengel zerstört worden war.
      »Cal, ich will ja nicht sagen, dass ich mit der Gesamtsituation unzufrieden bin...aber ich bin mit der gottverdammten Gesamtsituation scheißunzufrieden!«, schallte O'Maras raue Stimme über das Deck des kleinen, ranzigen Fischerkahns, auf dem die Kopfgeldjäger »Judas Inferno« verlassen hatten. Der blonde Mann saß eher ungelenk auf einem feuchten Holzfass und setzte zu einem weiteren Schluck aus der überdimensionierten Whiskey-Flasche an, die er von der Pirateninsel mitgenommen hatte.
      "Wir hatten ja keine andere Wahl", gab Krill kühl von sich, während er der Länge nach auf dem Deck lag. Allerdings war der Meermann viel zu groß für den kleinen Kutter, sodass seine acht Tentakel teilweise über der Reling und mit den Spitzen im Wasser hingen. O'Mara gab ein leises Wimmern von sich, als er den letzten Tropfen aus der Flasche geschlingert hatte und suchte nach einer angenehmeren Sitzposition, wofür er sich an der kleinen Reling abstützte. Das morsche, feuchte Holz gab allerdings nach und der Blondkopf knallte rücklings auf den Boden, was von Krill mit einem zufriedenen Lächeln kommentiert wurde. Callaghan hingegen würdigte dem Treiben seiner Gefährten keinen Blick. Seine Gedanken waren in ferne Welten und Zeiten abgedriftet, die für den Kopfgeldjäger ebenso schmerzlich, wie unerreichbar waren und von denen nichts weiter übrig geblieben war, als dunkle Erinnerungen.
      »Verdammte Scheiße!«, motzte O'Mara, »Ich würde ja sagen, dass ich diesen rattenverpesteten Kahn hasse, aber...eben sind zwei fette Ratten panisch von Bord gesprungen, von daher wäre das wohl 'ne Beleidigung für die Ratten…«
      Callaghan lächelte leicht, den Blick jedoch nicht vom letzten Überrest seines Schiffes abwendend.

      Mercedes saß am Rand des schmutzigen kleinen Bettes und betrachtete mit schwermütiger Neugier die kleine Kajüte, in der es neben einigen Karten, unzähligen Notizblättern und Essensresten nur noch viele weitere Berge mit undefinierbarem Krempel gab. Die Unordnung erinnerte sie an ihre kleine Wohnung in ihrer Heimat, an ihre Wutausbrüche und ihre Angst. Viele Bilder schossen ihr durch den Kopf, die sie lange verdrängt hatte und beim Anblick ihres metallenen »Beines« lief ihr eine einzelne Träne über das gebräunte Gesicht, die sie sich jedoch sofort abwischte, während sie über ihre eigene Schwäche fluchte.
      In diesem Moment setzte der Atem ihres Patienten aus, um dann in einem kurzen Grunzen wiederzukehren und den jungen, rothaarigen Burschen aus dem Tiefschlaf zu wecken. Verdutzt und noch völlig orientierungslos wanderten Flints Augen hin und her, bis sie auf die braunen Haare der Kopfgeldjägerin trafen.
      »Wo…wo bin ich…?«, stammelte er noch völlig verschlafen.
      »An Bord der ›Pelikan‹. Oder ›Dreckskahn‹, wenn du O'Mara fragst«, erklärte Mercedes gelassen. Aus ihrem Handgelenk schob sich plötzlich ein Stück Haut nach vorn und wieder zur Seite und erinnerte Flint an ihren Oberschenkel, die Spritze mit der Ampulle, den Kampf. Stöhnend fasste sich der Junge an den Kopf und entdeckte so, dass sein gesamter Oberkörper mit Verbänden, Druckbinden und Pflastern übersät war. Diesmal enthüllte das Hautstück viele bunte Pillen, von denen die Frau zwei heraus nahm, bevor sich der Zwischenraum mit einem mechanischen Klicken wieder schloss. Mercedes nahm, wenig fürsorglich, Flints Hände von seinem Gesicht und stopfte ihm die Pillen in den Mund, die der Junge im Affekt schluckte.
      »Was...war das?«, hustete er überrascht.
      »Seekönigragout in Auberginensauce«, scherzte Mercedes trocken.
      "Was ist denn passiert?", fragte Flint, dem es nicht möglich war, sämtliche Erinnerungslücken allein zu schließen.
      »Nachdem du unser Schiff zerstört und lauthals herausposaunt hattest, dass dein Kahn hier unsere einzige Reisemöglichkeit wäre, hat dich Callaghan halb tot geprügelt. Nur dank meiner engelsgleichen Güte lebst du noch. Ich hab dich unter Drogen gesetzt und du hast uns zu deinem Schiff geführt.«
      Flint wunderte sich, wie gelassen und ruhig Mercedes war. Sie schien diese Entwicklung kalt zu lassen.
      »Immerhin habt ihr mich mitgenommen...danke, schätze ich mal«, sagte Flint unbeholfen, doch die junge Frau lächelte bloß in einer Art, die dem jungen Rotschopf nicht gefallen wollte.
      »Oh, wir wollten dich auf ›Judas’ Inferno‹ lassen. Doch dann kam die Möwenpost«, erwiderte sie süffisant und holte eine Zeitung aus ihrer Manteltasche, die sie dem Burschen reichte. Dabei fiel ihm ein rechteckiges Blatt Papier auf den Bauch, vom dem ihm ein merkwürdig vertrautes Gesicht zu grinste. Entsetzt nahm er das Flugblatt und las halblaut:
      »Tot oder lebendig: Flint ›Der Feuerteufel‹ Rogers, 33 Millionen Berry…«
      Unwillkürlich glitt ihm der Steckbrief aus der Hand und sein Blick richtete sich starr auf die junge Frau - denn in diesem Moment hatte er begriffen, warum sie ihn nicht einfach auf der Insel zurückgelassen hatten.

      »Und du hältst es für eine gute Idee, nach ›Walleyman Junction‹ zurückzukehren?«, fragte Krill Callaghan etwas besorgt, der sich mittlerweile zum Steuerruder begeben hatte, um ihren Kurs erneut anzupassen.
      »Nach der Scheiße von damals…«, brummte O'Mara, der noch immer nach einer möglichst bequemen Position suchte.
      Der schwarzhaarige Mann blickte nur starr auf den Horizont, in steter Erwartung einer auftauchenden Landmasse. Nach einer Weile sagte er mürrisch:
      »Wenn er Probleme macht, bringen wir ihn um.«
      Der blonde O'Mara stöhnte entgeistert auf und ließ sich auf den Boden fallen, womit er seine Bestrebungen, endlich einen bequemen Platz auf der morschen »Pelikan« zu finden, endgültig aufgab.
      »Das ist die richtige Einstellung«, nuschelte er, bevor ihm die Augen zufielen.

      »Ihr könnt mich doch nicht einfach verkaufen! Was seid ihr nur für Leute?!«, brüllte Flint der jungen Frau entsetzt entgegen, die sich keinen Zentimeter von seiner Seite bewegt hatte und ihn mit einem derart sanften Lächeln ansah, dass es den Jungen zur Weißglut trieb.
      »Kleiner, du hast unser Schiff in die Luft gejagt und wolltest uns erpressen. Glaubst du wirklich, dass du hier die moralische Integrität besitzt, an unserer Menschlichkeit zu zweifeln?«, erwiderte Mercedes belustigt und höhnisch zugleich. Wütend starrte Flint sie an und überlegte krampfhaft, wie er aus dieser Situation wieder herauskommen könnte. Mercedes schien seine Gedanken erraten zu haben, erhob sich vom Bettrand und lehnte sich gegen die gegenüberliegende Wand der Kajüte.
      »Das würde ich lassen, Kleiner«, sagte sie trocken und fügte hinzu, nachdem sie Flints fragenden Blick sah:
      »Deine Teufelskraft ist hier vollkommen nutzlos. Die Öl-Öl-Frucht...nicht grade die beste Frucht, um auf einem hölzernen Fischkutter auf offener See durchzudrehen.«
      Resigniert ließ sich der Junge zurück auf sein Bett fallen und schaute an die Decke.
      »Wo bringt ihr mich hin?«
      "Walleyman Junction."
      Plötzlich schnellte der Rotschopf auf und rannte zu einem der Gerümpelberge, in dem er wie ein Wahnsinniger wühlte, bis er eine große, alte Karte hervorkramte, auf der, soweit Mercedes es erkennen konnte, überall verschmierte Notizen verteilt waren. Der Junge breitete sie auf dem Boden aus und ließ seinen Finger darüber gleiten, bis er die Insel entdeckt hatte. Dann vollführte er eine imaginäre Linie von »Walleyman Junction« bis hin zu einer kleinen Wasserroute namens »Cristallo-Nuvo-Passage«, einer geschäftigen Handelsroute zwischen den Inseln »Sinilziano« und »Isola Caligula«. Er schien nachzurechnen, wie weit der Weg ist und in welcher Zeit man dorthin gelangen könnte. Mercedes musterte die Karte genauer und über der »Cristallo-Nuvo-Passage« stand in großen, kaum lesbaren Lettern »LUNALATA - 14/05«.
      Während sie noch die Karte analysierte, stürmte Flint blitzschnell durch die Tür und trat, leicht benommen, in das gleißende Licht hinaus. Innerhalb weniger Sekunden spurtete er trotz seiner Verletzungen am halb schlafenden O'Mara vorbei, sprang leichtfertig über den am Boden liegenden Krill und erreichte Callaghan am Steuerruder. Doch bevor er ihn berühren konnte, wandte sich der schwarzhaarige Mann um, packte den jungen Burschen am Haarschopf und hielt ihn über die Reling des Schiffes. Leicht betäubt vom Schmerz baumelte Flint über den tosenden Wellen, als sein Blick auf eine breite, bräunliche Landmasse fiel, die hinter einer heißen Luftschicht flimmerte.
      »Ich präsentiere«, sagte Callaghan triumphierend, »Walleyman Junction. Der Ort, an dem sich unsere Wege endgültig trennen werden.«
      Kapitel 5 - Coolerillo
      Widerstandslos ließ sich Flint vom Meermann Krill über den kleinen Steg der Insel Walleyman Junction tragen und versuchte dabei, das unangenehme Gefühl der Tentakel an seinem Körper zu ignorieren, das ihm in regelmäßigen Abständen einen Schauer über den Rücken jagte. Neben ihm hing der abgetrennte Kopf von König Boss, der ihn mit leblosen Augen anstarrte.
      Die Insel war ein trockenes, staubiges Ödland, in dem außer ein paar hartgeschuppten Echsen, die beim Anblick der Besucher blitzschnell die Flucht ergriffen, und einigen in der Luft kreisenden Geiern, kein Leben zu existieren schien.
      »Gott, ist das heiß!«, stöhnte O'Mara und wortlos warf ihm Mercedes eine gläserne Flasche zu, aus der der blonde Mann einen kräftigen Schluck nahm. Etwas enttäuscht warf er die Flasche zurück.
      »Bäh! Wasser. Da werd' ich ja noch nüchtern«, motzte er.
      »Da müsstest du dir schon eine Infusion legen«, erwiderte die junge Frau gelassen.
      »Wir sind da«, sagte Krill nach einer Weile knapp und deutete mit einer seiner freien Tentakeln auf eine kleine Siedlung, die ein von Sonne und Sand verwittertes Schild als »Coolerillo« auswies. Die Ortschaft schien aus einer einzigen großen, staubigen Hauptstraße zu bestehen, an deren Seiten sich hölzerne Häuser wie Soldaten in Reih und Glied aufgestellt hatten und von der kleinere Weggassen zu winzigen Hütten führten.
      Vor einem großen Gebäude am Ortseingang blieb O'Mara stehen und Flint las aus dem Augenwinkel »SALOON« in ausgeblichenen Buchstaben über der Tür.
      »Hey Cal, bin kurz weg«, rief der Blondkopf und nach einem zustimmenden Murmeln Callaghans war er auch schon in dem Lokal verschwunden, aus dem laute Klaviermusik plärrte, bevor sich die geschrumpfte Truppe mit Flint im Gepäck wieder in Bewegung setzte.
      »Wisst ihr, ich versteh' euch nicht«, versuchte der rothaarige Bursche zu vermitteln, »Ich hab 40 Mios, das sind 7 mehr als ihr für mich…«, doch da schlang Krill seine Tentakel noch fester um den Jungen und schnürte ihm so die Luft und auch das Wort ab.
      Prustend gab sich der junge Rotschopf geschlagen.
      Callaghan wirkte noch missmutiger als sonst und sah sich immer wieder zu allen Seiten um, während sie die große Hauptstraße der kleinen Siedlung entlangliefen, als sich plötzlich zwei Männer vor ihnen aufbauten, die sich aus einigen Metern Entfernung in die Augen sahen.
      »Scheiße«, fluchte Callaghan genervt, »Runter von der Straße«
      Vom Wegrand beobachtete Flint gespannt und neugierig die beiden Männer, die sich noch immer fest in die Augen sahen, die Hand vor ihrem Gürtel haltend.
      Plötzlich ertönte ein lauter Glockengong, die Männer zückten in enormen Tempo ihre Pistolen und ein Schuss löste sich, woraufhin einer der beiden, ein großer Typ in einem schwarzen Mantel, keuchend zu Boden ging und dort liegenblieb. Der Sieger des Duells pustete zufrieden den Qualm von seinem Pistolenlauf und steckte seine Waffe zurück ins Holster.
      Entsetzt beobachtete Flint das Schauspiel und als Mercedes seinen Blick sah, lächelte sie und sagte:
      »Was ist los, Kleiner? Es ist doch nur 12 Uhr Mittags.«
      Die Einwohner der Stadt schienen den Toten überhaupt nicht zu beachten. Wie selbstverständlich machten sie einen Bogen um die Leiche oder stiegen mit einem großen Schritt drüber und als ein Pferdewagen den Weg passierte, rollten die hölzernen Räder einfach über den leblosen Körper, dass man die Knochen knacken hörte. Auch die Menschenjäger gingen teilnahmslos an dem Verblichenen vorbei und wenig später hielten sie vor einem riesigen Bauwerk.

      Die Marinebasis der Insel war gradezu lächerlich schwülstig und übertrieben groß, und als einziges Steingebäude und zudem noch in den Farben der Marine gestrichen, wirkte G-89 inmitten der staubigen, steinernen Wüste und den hölzernen Hütten und Häusern beinahe außerirdisch. Ein modernes Sensorensystem ließ die großen Glastüren mit einem Surren auseinander gleiten, als die Kopfgeldjäger sich ihnen näherten und gab so den Weg zu einem runden Eingangsbereich frei, an dessen Ende ein nervöser Mann hinter einem gewaltigen Schreibtisch Papierberge von einer Ecke des monströsen Möbelstücks zur anderen räumte. Die Ankunft der Besucher schien das Nervenbündel nicht einmal zu bemerken. Zu Flints Überraschung standen die Kopfgeldjäger mehrere Minuten wortlos vor dem Tisch und beobachteten den jungen Mann, wie er Verträge, Formulare und sonstige Papiere in den unmöglichsten Variationen ineinander heftete, aufeinander stapelte oder in einem zittrigen Anfall von völliger Verzweiflung quer über den ganzen Tisch verteilte, nur um dann leise zu fluchen und in einem Selbstgespräch wieder zusammen zu sammeln. 10 Minuten und drei Panikattacken später hatte der gestresste Marineangestellte dann alles fach-oder zumindest platzgerecht verstaut und wurde des Besuchs gewahr, dem er dann ein gequältes Lächeln schenkte.
      »Willkommen in der Marinebasis G-89, was kann ich für Sie tun?«, begrüßte er sie mit tattriger Stimme. Wortlos knallte Krill daraufhin den abgetrennten Schädel des Piraten auf den Tisch und sagte kühl:
      »König Boss, 118 Millionen Berry.«
      Angewidert wich der junge Mann zurück und als er sah, dass die Wucht des Aufpralls einige Aktenberge umgeweht hatte, sah man ihn innerlich sterben.
      Während der entsetzte Angestellte in einer verzweifelten Multitasking-Aktion versuchte, das Geld herauszusuchen, die Akten wieder zu sortieren und den Kopf mit möglichst wenigen Berührungen vom Tisch zu bugsieren, ertönte ein mechanisches »Bing« und eine silberne Schiebetür öffnete sich am anderen Ende der Empfangshalle, aus der ein fetter Mann in einer fleckigen Offiziersuniform trat. Seine schmierigen schwarzen Haare klebten an seinem vor Fett und Schweiß glänzenden Gesicht und ein dünner Schnurrbart kräuselte sich über seiner Oberlippe, der als Lagerstätte für Krümel und Essensreste aller Art zu fungieren schien.
      In einer überhasteten Bewegung riss der Mann am Schreibtisch seinen Arm zum Salutieren nach oben, sodass man deutlich einen dumpfen Aufschlag hören konnte, als seine Hand auf die Stirn traf.
      »Flottillenadmiral Marple!«, rief er pflichtbewusst, bevor er wieder damit fortfuhr, seinen Papierkrieg auszufechten.
      Lüsternd glotzten Marples Augen auf Mercedes' Brüste und seine Plattfüße führten den schwabbeligen Körper durch den Raum in Richtung der Kopfgeldjäger.
      »Ah, Miss Mercedes, Mister Callaghan, welch Freude!«, flötete er süßlich, ohne seine kleinen, runden Augen auch nur eine Sekunde von Mercedes' üppigem Dekolleté abzuwenden. Mit deutlicher Verachtung rollte die braunhaarige Frau mit den Augen und trat einen Schritt nach hinten, um gar nicht erst in die Nähe dieser klebrigen Gestalt zu kommen. Doch der fettige Offizier kam ihr immer näher, bis Callaghan den jungen Flint am Kragen packte, aus Krills Umklammerung riss und dem schmierigen Marineoffizier vor das voluminöse Gesicht hielt.
      »Den hier auch noch«, sagte der schwarzhaarige Mann an den Sekretär gerichtet und Krill überreichte dem nervösen Nervenbündel zeitgleich den Steckbrief.
      Die dicken Wurstfinger des Flottillenadmirals grapschten nach Flint und drehten seinen Kopf nach links und rechts, oben und unten, als sei der Rotschopf ein zu klassifizierendes Tier. Angeekelt ließ der Junge die Behandlung über sich ergehen und wartete, bis der Fettsack sein Gesicht nahe an sein eigenes bewegte.
      »Ah…ja, von dir hab' ich schon gehört. Da wird aber jemand froh sein, dich zu sehen…hihihi«, säuselte Marple entzückt. Doch in diesem Moment packte Flint den dünnen Schnurrbart des hochrangigen Marines und zog ihn zu sich heran. Marple fiel nach vorn und Callaghan, der dem riesigen Wanst ausweichen wollte, ließ den Jungen los. Der fette Mann wollte Flint noch greifen, doch bekam er eine Ladung Öl mitten ins Gesicht, bevor der wendige Bursche aus dem Gebäude flüchtete.
      Jammernd tobte der schwülstige Körper durch den Raum, während die Kopfgeldjäger genervt dem Jungen hinterherliefen.
      Marple ließ seine Wurstfinger energisch über den Schreibtisch gleiten, wobei er sämtliche Aktenberge umwarf, packte sich einen Papierhaufen und wischte sich das ölverschmierte Gesicht damit ab, woraufhin sein Sekretär beim Anblick der erneuten Unordnung mit Schaum vorm Mund das Bewusstsein verlor.

      Callaghan, Mercedes und Krill verließen die Marinebasis und versuchten vergeblich, den flüchtigen Rotschopf irgendwo zu erkennen.
      »Er ist schnell«, kommentierte Krill mäßig beeindruckt.
      »Ja, aber nicht schneller als wir. Wir teilen uns auf«, sagte Callaghan schroff, als sich plötzlich sechs Männer in schwarzen Rollkragenpullovern und dunklen, eng anliegenden Hosen vor ihnen aufbauten.
      »So!«, rief einer der Sechs in einer unnatürlich schrillen Tonart, »Wer von euch will als Erstes sterben?«

      Flint rannte so schnell er konnte. Um nicht entdeckt zu werden, hatte er einen Weg durch die kleinen Gassen zwischen den Holzhütten gewählt und schien sich nun verlaufen zu haben. Sein ganzer Körper schmerzte und der Junge konnte fast schon spüren, wie sich seine Wunden langsam öffneten. Er hielt sich seine stechende Seite und als er auf seine Hand sah, war sie blutverschmiert. Schwer atmend hielt Flint an und lehnte sich an etwas, dass er in seinem völlig ausgelaugten Zustand für eine Hauswand hielt. Doch plötzlich ertönte eine tiefe Stimme über dem verletzten Rotschopf und als er nach oben schaute, blickte er in zwei große, dunkelgrüne Augen. Erschrocken wich der Bursche zurück und sah sich einem um die 3m großen und fast genauso breiten Mann gegenüber. Er trug einen langen, braunen Mantel, einen großen ledernen Cowboyhut und sein ganzer Körper war mit Pistolen, Messern und sogar einer Bazooka bestückt.
      »Hallo, mein Kleiner. Hast du dich verlaufen?«, fragte der Hüne in einer überraschend sanften Art.
      Von der Hitze und den schmerzenden Wunden ganz benommen, stammelte Flint:
      »J-ja…bin…hah...« und brach zusammen. Der große Mann zog den jungen Körper in den Schatten und ließ ihn einen kräftigen Schluck aus der großen Wasserflasche nehmen, die er mit sich führte.
      »D-danke«, murmelte der Rotschopf völlig erschöpft.
      »Ja, diese Hitze ist manchmal mörderisch«, sagte Flints riesenhafter Helfer und lachte herzlich. Dann fragte er:
      »Was ist dir überhaupt passiert? Du siehst schlimm aus. Warte kurz.«
      Er stieß einen lauten Pfiff aus.
      »So, gleich kommen meine Kameraden vorbei. Die werden dir helfen. Ich hab leider keine Ahnung von Medizin. Ich würde dich vermutlich nur wie ein Schwein ausbluten lassen, wenn ich dich behandeln sollte, Wohohahohahoha!«
      Flint grinste matt und erklärte:
      »Naja, da ist dieser Kopfgeldjäger, Callaghan. Der wollte mich verkaufen und da bin ich…«
      Plötzlich starrte der Hüne Flint mit einem starren, furchteinflößenden Blick an.
      »Äh…ich…äh...«, stammelte Flint, während er langsam aufstand und sich von dem Mann fortbewegte. Dieser tat es dem Jungen gleich, und brüllte:
      »Du bist ein Job von Callaghan?!«
      »Ähm…öhm...ja, nein. Natürlich. Nicht…«, stotterte der rothaarige Bursche, während er langsam rückwärts ging. Mit stampfenden Schritten bewegte sich der Mann auf Flint zu, ballte seine Fäuste und fluchte:
      »Callaghan…du verdammter, gottloser Bastard! Heute stirbst du!«
      Flint hatte keine Ahnung, was eigentlich vor sich ging, doch er wusste, dass er so schnell wie möglich weg musste. Aber seine Beine brannten und sein ganzer Körper wurde von dem betäubenden Schmerz übermannt, den die Wunden aus dem Kampf mit Callaghan auslösten.
      Als der gewaltige Körper des Mannes direkt vor Flint zum Stehen kam, erwartete der rothaarige Bursche das Schlimmste. Doch stattdessen schoss einige Zentimeter neben dem Jungen eine Gestalt an ihm vorbei. Der gigantische Mann mit dem Cowboyhut sah die Faust zwar noch auf sich zu rasen, doch er konnte nicht schnell genug reagieren. Mit einer gewaltigen Wucht traf sie ihn im Gesicht und schleuderte den klobigen Körper meterweit zurück in einen kleinen Holzschuppen, der unter dem Gewicht zerbarst.
      Überrascht und verwirrt sah Flint den blonden, heruntergekommenen Mann an, der ihn soeben gerettet hatte.
      »Kleiner, mach das verdammte Schiff startklar, wir helfen dir!«, rief O'Mara dem jungen Rotschopf entgegen, als sich die gewaltige Gestalt tobend aus den hölzernen Trümmern hinter dem blonden Mann erhob.
      »WO IST CALLAGHAN?!«, brüllte der Hüne voller Zorn.
      »Auch schön, dich wiederzusehen, Buffalo«, erwiderte O'Mara lax und stellte sich schützend zwischen den wütenden Mann und Flint, der zwar verwirrt, aber dennoch zielstrebig in Richtung »Pelikan« hetzte.
      Kapitel 6 - Buffalo Crook
      Der Atem des rothaarigen Jungen durchbrach die zermarternde Stille der flimmernden Wüstenluft und seine schnellen, aber unsicheren und zittrigen Schritte ließen Staubwolken in die Luft schweben und kleine Echsen die Flucht ergreifen. Der Schweiß rann dem Burschen in Strömen über das blasse Gesicht und aus seinen Wunden tropfte das Blut und hinterließ eine rote Spur auf dem harten Stein, der eine schwarz gekleidete Gestalt folgte.

      Coolerillo, Walleyman Junction

      »Wie lange braucht dieser versoffene Idiot denn noch?«, schimpfte Callaghan in sich selbst hinein.
      »Er wird schon kommen«, versuchte ihn Mercedes zu beruhigen, die auf einem der sechs leblosen Körper saß.
      »Nein. Irgendwas stimmt hier nicht«, sagte Krill ruhig und auch Callaghan schien es zu bemerken, denn sein Gesicht verfinsterte sich zusehends.
      »Wir sollten ihn suchen«, schlug Krill vor.
      »Er wird es doch wohl schaffen, einen kleinen…«, begann Mercedes, doch wurde sie von einem lauten Krach unterbrochen. Eines der größeren Holzhäuser am Straßenrand zerbarst in tausend Teile und aus der Aschen-und Splitterwolke schoss ein Objekt in Richtung der Kopfgeldjäger, schlug kurz vor ihnen auf dem Grund auf und rutschte dann, eine gewaltige Staubwolke hinter sich herziehend, bis vor Callaghans Füße.
      »Joh, Cal«, sagte der blonde Mann, der rücklings vor Callaghan lag, völlig gelassen, »Rate mal, wen ich getroffen habe.«
      In diesem Moment schallte eine laute, wütende Männerstimme über die ganze Siedlung:
      »CALLAGHAAAAAN!«
      Ein riesiger Mann stampfte aus den Trümmern des zerstörten Hauses hervor und starrte den schwarzhaarigen Kopfgeldjäger mit zornerfülltem Blick an.
      »Buffalo«, grüße Callaghan ruhig, »Beruhige dich.«
      Der riesenhafte Buffalo schnaubte vor Wut. In einer schnellen Bewegung zog er seine Bazooka vom Rücken, richtete sie aus und feuerte eine Salve auf den Schwarzhaarigen ab. Kurz bevor ihn die tödlichen Sprengkörper trafen, bewegte dieser seinen Kopf zur Seite und die Kugeln schoss an ihm vorbei, ein Reihenhaus hinter ihm in einer gewaltigen Explosion in Flammen aufgehen lassend.
      »Wie ruhig er ist«, murmelte O'Mara, der noch immer regungslos auf dem Boden faulenzte.

      Wüste, Walleyman Junction

      Flint atmete erleichtert auf, als er den kleinen Steg in der Ferne erblickte, vor dem die »Pelikan« vor Anker lag. Sein ganzer Körper schmerzte und er humpelte mit letzter Kraft zu seinem Schiff. Erschöpft ließ er sich auf die morschen Holzdielen fallen, wo er bewegungslos liegen blieb.

      Coolerillo, Walleyman Junction

      Callaghan rührte sich keinen Zentimeter, während die massive Gestalt auf ihn zu stapfte.
      »Du kannst mich nicht töten«, versuchte er Buffalo vom Kampf abzuhalten. Aber der Hüne schmetterte ihm seine Bazooka gegen den Schädel und schleuderte ihn so in eine hölzerne Häuserwand hinter den beiden. Mit schweren Schritten polterte Buffalo hinterher. Mercedes und Krill machten sich bereit, den massigen Kopfgeldjäger aufzuhalten. Die junge Frau richtete ihre Kanonenprothese auf den Gegner und feuerte eine explosive Kugel ab, die beim Aufprall mit einem lauten Knall detonierte - doch Buffalo stapfte einfach aus der Rauchwolke hinaus, Richtung Callaghan. Erst, als der Rauch sich lichtete, sah Mercedes eine junge, hübsche Frau mit langen, schwarzen Haaren und gebräuntem Teint, die die Kugel abgefangen hatte. Die braunhaarige Kopfgeldjägerin seufzte genervt und senkte ihr Kanonenbein ab.
      »Wie geht's dir, Mari-Sol?«

      Nun schaltete sich auch Krill ein. In einer blitzschnellen Bewegung schoss der Meermann auf Buffalo zu und zückte sein Schwert, um ihn aufzuhalten, als eine Gestalt vor dem Oktopus auftauchte und seinen Hieb mit einem eigenen Katana blockte. Die beiden Klingen trafen klirrend aufeinander und die beiden Schwertkämpfer sprangen angespannt wieder auseinander.
      Krill sah sich einer groß gewachsenen Gestalt gegenüber, die ihren Körper in einem langen, braunen Mantel verhüllte. Das Gesicht war mit einem roten Halstuch verdeckt und selbst die Augen des Widersachers waren durch den tief ins Gesicht gezogenen braunen Cowboyhut nur selten zu erkennen.
      »Billy Grit, oder?«, erinnerte sich Krill vage und hielt seinem Gegner sein Katana entgegen. Grit tat es ihm wortlos gleich.

      Während seine Kameraden in Kämpfe verwickelt wurden, lag O'Mara noch immer auf dem staubigen Boden. Arme und Beine von sich gestreckt, sah er gerade in den blauen Himmel.
      »Gott…was verkaufen die denn hier als Whiskey...das haut ja den stärksten Riesen um…«, nuschelte er betrunken, als er eine jugendliche Stimme »Howdy« sagen hörte und in zwei große, runde Augen in einem haarigen Gesicht blickte, dass auf ihn hinuntersah.
      »Jo, Splinter. Siehst gut aus. Rasierst dich nicht mehr, huh?«

      Wüste, Walleyman Junction

      Noch immer lag der Rotschopf Flint ausgelaugt und mit den Kräften am Ende auf seinem Schiff. Er spürte die warme, dicke Flüssigkeit, die sich unter seinem Körper ausbreitete und wusste, dass er handeln muss, um nicht jämmerlich an Ort und Stelle, in der öden, verlassenen Wüste von Walleyman Junction zu verbluten. Er wusste, dass er hier nicht sterben durfte, dann wäre alles umsonst gewesen und er würde Harley niemals finden. Er musste aufstehen, doch sein Körper wollte ihm nicht gehorchen, bis er plötzlich eine quietschige Stimme vernahm:
      »Ui, Ui, Ui - da sieht aber jemand gar~ nicht gut aus, Püpüpüpü~!«
      Langsam bewegte Flint seinen Kopf und sah verschwommen, wie sich eine schwarze Gestalt mit klackenden Schritten auf ihn zubewegte.

      Coolerillo, Walleyman Junction

      Gelassen erhob sich der schwarzhaarige Kopfgeldjäger aus dem Staub und besah sich die Trümmer des Hauses, durch das er geflogen war. Er musterte seinen Körper und bemerkte einen massiven Holzsplitter, der ihm im Unterarm steckte. Er wollte ihn grade herausziehen, als er dumpfe Erschütterungen spürte. Langsam, mit hochrotem Kopf kam Buffalo auf ihn zu.
      »Der große Callaghan! Blutend! Das ich das noch einmal erlebe!«, rief er seinem verhassten Widersacher entgegen, der ihn jedoch nur entspannt ansah und sich den Holzscheitel aus dem Arm zog. Callaghan ging langsam auf den Hünen zu, sich den stark blutenden Arm ausschüttelnd.
      »Ich gebe dir noch eine Chance. Wir reden darüber und das alles endet hier und jetzt oder...es endet hier und jetzt.«
      »Fahr zur Hölle, Callaghan!«, schrie Buffalo wütend und zog blitzschnell den Revolver aus seinem Holster, doch Callaghan war schneller. Innerhalb weniger Sekundenbruchteile hatte der schwarzhaarige Mann seinen Gegner erreicht, riss ihm die Waffe aus der Hand und rammte ihm die Faust gegen den Brustkorb. Doch sein Schlag lief ins Leere. Im Oberkörper des Cowboys hatte sich ein kreisrundes Loch gebildet, durch das man klar hindurchsehen konnte. Callaghan erkannte Mercedes im Kampf gegen eine große Echse, bevor er von einer gigantischen Faust erfasst und in die nächstgelegene Häuserwand geschleudert wurde.

      Die Schwertkämpfer waren zu schnell für die Augen der verängstigten Zivilisten, die sich in sicherem Abstand einen Platz gesucht hatten, von dem sie die Kämpfe der Banden gefahrlos beobachten konnten. Alles, was sie vernahmen waren die klirrenden Laute, die alle paar Momente die Luft durchdrangen und ein Aufeinandertreffen der Klingen verkündeten. Endlich verharrten die beiden Kämpfer und lieferten sich ein Kräftemessen, die stählernen Waffen aneinander pressend und die Einwohner der Stadt konnten die zwei Widersacher genauer erkennen.
      »Das ist Billy Grit...von dieser Kopfgeldjägerbande ›Gringo’s Hill‹. Ihr wisst schon, die von Buffalo Crook«, tuschelte ein älterer Mann zu seinem jüngeren Begleiter, der nervös und abschätzend erwiderte:
      »Ja, klar. Aber wer ist dieser Fischabschaum?«
      Die beiden Schwertkämpfer stießen sich plötzlich voneinander ab und als die Klingen auseinander glitten, entstand eine riesige Schnittwelle, die ein Reihenhaus unweit der Gaffer nahezu spaltete und diese in Angstschreien davonrennen ließ.

      Ich meinen Rucksack nur nicht auf dem Schiff gelassen. Der Kleine hat es echt versaut…
      Zerknirscht betrachtete Mercedes ihre Gegnerin und deren stahlharten Schuppenpanzer. Die braunhaarige Frau wusste um Mari-Sols Teufelskraft. Die zierliche Frohnatur und ihre Echsen-Frucht, die ihr eine enorme Verteidigung und mit den scharfen Klauen mächtige Waffen verschaffte und für Mercedes mit ihren momentanen, eingeschränkten Mitteln kaum eine Möglichkeit für einen effektiven Angriff bot. Die Echsenfrau schnellte auf Mercedes zu und versuchte einige Hiebe zu landen, denen die braunhaarige Kopfgeldjägerin aber, so gut es ihre klobige Prothese zuließ, ausweichen konnte. In einer geistesgegenwärtigen Bewegung schlug Mercedes ihr Metallbein gegen Mari-Sols Knie, woraufhin die junge Frau aufschrie, einknickte und direkt in Mercedes Kanonenlauf blickte. Sie hörte ein mechanisches Klicken und wenige Augenblicke später schoss die Kugel auf ihren Kopf zu und löste beim Aufprall eine gewaltige Explosion aus.

      Splinter, dank den Kräften einer Nager-Frucht ein extrem schneller und wendiger Präriehund, raste mit enormer Geschwindigkeit um den noch
      immer am Boden liegenden O'Mara herum. Der blonde Trunkenbold machte keine Anstalten, sich zu erheben, geschweige denn zu kämpfen.
      »Manno, O’Mara!«, ertönte die junge Stimme des herumrasenden Splinters, »Es ist langweilig, wenn du gleich aufgibst!«
      »Mhm«, murmelte O'Mara, noch halb besoffen.
      Plötzlich zeichnete sich auf O'Maras Oberkörper eine tiefe Schnittwunde ab. Immer wieder riss die Haut des blonden Mannes an den verschiedensten Stellen auf, ohne dass er sich in Bewegung setzte.
      Nun blieb Splinter stehen. Genervt und enttäuscht trottete er auf seinen Gegner am Boden zu.
      »Herrje, Alter! Mach was. Das ist echt lahm!«, motzte er und setzte sich wieder Bewegung, erneut unsichtbar für das gewöhnliche Auge.

      Währenddessen tobte der riesenhafte Anführer von »Gringo’s Hill«, Buffalo Crook, noch immer und wartete, dass sich sein verhasster Konkurrent aus den Trümmern erhob.
      »Verdammt, Callaghan! Bist du so arrogant, so überheblich, dass du dir nicht einmal die Kräfte eines alten Partners merkst?! Fühlst du dich so perfekt?!«, rief er höhnisch und zornig zugleich.
      Callaghan, der sich langsam aus dem Schutt befreite, entgegnete gleichmütig:
      »Loch-Loch-Frucht. Eine Paramecia. Du imitierst Käse.«
      Buffalo schnaubte verächtlich. Er zog ein riesiges Messer aus seinem klobigen Stiefel und warf es auf Callaghan, der sich grade erst wieder vollständig aufgerafft hatte.
      Der schwarzhaarige Mann wich jedoch gekonnt aus und wenig später erschien er bereits vor seinem hünenhaften Feind und verpasste ihm einen dermaßen harten Aufwärtskick, dass der schwere Buffalo mehrere Meter in die Luft geschleudert wurde. Dort tauchte Callaghan erneut über dem hilflosen Cowboy auf und rammte ihm sie Knie und die Magengrube, sodass der gewaltige Moloch mit einer solchen Wucht in den harten, staubigen Boden gerammt wurde, dass die Erde erzitterte.
      Sanft kam der schwarzhaarige Kopfgeldjäger auf festem Grund auf und sah kühl auf seinen Gegner herunter, als dieser plötzlich ein dumpfes Lachen ausstieß. Erst jetzt bemerkte Callaghan das massive Messer in seinem Brustkorb. Blut spuckend taumelte er nach hinten und Buffalo baute sich vor ihm auf.
      »Du warst schon immer sehr arrogant. Das war schon damals deine größte Schwäche gewesen«, rief der Hüne triumphierend und schlug mit voller Stärke gegen den Griff des massiven Messers, sodass sein Opfer zurück in die splittrigen Trümmer gepumpt wurde.
      Zufrieden hob Buffalo Crook seinen Hut vom Sand auf, setzte ihn sich wie eine glorreiche Trophäe auf den breiten Kopf und genoss den Augenblick, in dem er den gefürchteten und ihm so verhassten Kopfgeldjäger Callaghan getötet hatte.
      Kapitel 7 - Eine Frage der Perspektive
      Langsam, mit ruhigen, aber angespannten Schritten ging Billy Grit auf seinen Gegner zu. Seine Klinge glitzerte im gleißenden Sonnenlicht und blendete Krill kurzzeitig - ein fataler Augenblick, in dem Grit sich blitzschnell auf den Meermann stürzte, die Schneide an dessen Hals setzend. Nur um Sekundenbruchteile verfehlte das rasiermesserscharfe Katana die Kehle des rothäutigen Krill, der sich geistesgegenwärtig nach hinten fallen ließ.
      Seine langen, kräftigen Tentakel umschlangen Grits Füße und Beine, rissen ihn zu Boden und wirbelten ihn über die staubige Straße, auf der der Cowboy mehrmals hart aufschlug.
      Der groß gewachsene Mann wurde so heftig umher geschleudert, dass er dagegen ankämpfen musste, nicht das Bewusstsein zu verlieren und sein Schwert im Griff zu behalten. Plötzlich spürte Grit eine unangenehme Berührung an seinem Arm und ehe er es realisiert hatte, hatte Krill ihm die Klinge aus der Hand geschlingert und ließ sie auf seinen ramponierten Gegner zurasen.

      Mari-Sol atmete schwer aus. Ihre schuppige Haut war an einigen Stellen rußgeschwärzt und ausgebeult, während eine ihrer scharfen Klauen abgebrochen war. Mercedes war auf ihre Knie gefallen und keuchte. Von ihr ging ein stetiges, mechanisches Klicken und Klacken aus und aus ihren Nasenlöchern quoll Rauch, wenn sie schmerzerfüllt ausatmete.
      »Mercedes…du bist ein beeindruckendes Ding!«, japste Mari-Sol trotz Allem in ihrer fröhlichen Art und lächelte der braunhaarigen Frau zu, die sich langsam, von einem metallischen Knarzen begleitet, erhob.
      Langsam nahm Mercedes den Revolver von ihrem Gürtel und bedrohte ihre Gegnerin. Es war eine große, altmodische Waffe mit einem langen Lauf und mit blauem Lack und grünen Edelsteinen bearbeiteten Griff. Sie schien sehr alt, aber perfekt gepflegt zu sein.
      »Mari-Sol, diese Waffe ist nicht zum Töten da...bitte...geh einfach«, stammelte die sonst so selbstsichere Frau bittend. Etwas überrascht hob Mari-Sol ihre pechschwarzen Brauen, nachdem sie sich in ihre menschliche Gestalt verwandelt hatte.

      O'Maras gesamter Körper war von üblen Fleischwunden übersät und Blut quoll aus ihm heraus, als würden zahlreiche purpurrote Wasserfälle und Bäche und Flüsse von seinem Körper fließen und den sandigen Boden wässern.
      »Splinter?«, rief O'Mara, trotz all der Verletzungen gelassen auf dem Boden liegend.
      Der Tiermensch hielt plötzlich an und wurde so sichtbar.
      »Ja?«
      »Lässt du das bitte sein?«, nuschelte der Blondkopf locker.
      Mit einem provozierenden Grinsen erwiderte Splinter:
      »Nope.«
      Langsam, mit Ächzen und Stöhnen raffte sich O’Mara auf und ließ den Kopf kreisen, dass ein übles Knacken zu hören war.
      »Ein Jammer…«, murmelte der blonde Mann genervt.

      Am Steg/Pelikan, Walleyman Junction

      Flint konnte fühlen, wie das Leben aus seinem Körper entwich und seine Welt sich verfinsterte, als sein Kopf plötzlich mit Wucht aus dem salzigen Meer gezogen wurde. Nach Luft japsend blieb der Rotschopf auf dem morschen Holz der »Pelikan« liegen, auf den ihn seine Peinigerin geworfen hatte.
      Die schwarzhaarige Frau war um die 50 Jahre alt und einige Fältchen zogen sich über ihr blasses Gesicht, doch sie schien in Topform, mit einer Figur, um die sie nur halb so alte Frauen beneiden würden. Ihren schlanken Körper hatte sie in einen hautengen, schwarzen Lederanzug gehüllt und die hohen Absätze ihrer schwarzen Lackstiefel bohrten sich in Flints Brustkorb.
      »Komm schon, Jüngchen. Was weißt dü über Harley? Wem hast dü etwas von ihm erzählt?«
      »Fahr…zur Hölle…Schabracke...«, keuchte Flint, was von der Frau nur mit einem belustigten Grinsen erwidert wurde.
      »Dann…stirbst dü jetzt, wie deine Freunde in der Stadt. Püpüpüpüpü!«, flötete sie süffisant und ließ ihre spitzen, schwarz lackierten Fingernägel in Flints Kopfhaut gleiten.

      Coolerillo, Walleyman Junction

      Ein lautes, hallendes Gelächter breitete sich über die hölzerne Wüstensiedlung aus und ließ die Kämpfenden innehalten.
      »Buffalo?«, murmelte Splinter mit einem Grinsen, während er um O'Mara herumsauste.

      »Dein Boss?«, fragte Krill den verletzten Billy Grit, der sein Schwert zurückerobert hatte. Er nickte.

      »Sieht so aus, als hätte er es geschafft. Tut mir leid«, sagte Mari-Sol bedrückt, doch auf Mercedes Gesicht machte sich weder Trauer, noch Wut, noch Hass breit. Sie blieb regungslos, bis sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete.

      Buffalo Crook schlenderte stolz über den staubigen Boden und genoss noch immer seinen Triumph, als er ein leichtes Knacken vernahm. Er wandte sich um und horchte, als er erneut ein Knarren und Knacken vernahm und plötzlich schwebte eine Schuttwolke aus dem Trümmerhaus, in das Crook seinen Kontrahenten gestoßen hatte.





      Am Steg/Pelikan, Walleyman Junction

      Der leblose Körper des rothaarigen Jungen baumelte schlaff über dem Boden und wurde von den bösartigen Blicken seiner sadistischen Widersacherin nahezu durchlöchert.
      »Eine Schande…«, flötete sie, »Ich hätte dir gerne noch mehr Angst gemacht. Dir meine wahren Kräfte gezeigt. Enttäuschend. Püpüpüpü.«
      Plötzlich schlug Flint die Augen auf.

      Coolerillo, Walleyman Junction

      Mit schmerzverzerrter Miene hielt sich Mari-Sol ihre blutende Schulter, in der ein glatt durchschossenes Loch klaffte.
      »Was zum...was ist das für eine Waffe?«, fragte sie entsetzt und musterte die alte Pistole, deren Kugel soeben ihre hartgeschuppte Haut durchbrochen hatte.
      »Ein Qualitätsprodukt«, sagte Mercedes schnippisch. Sie steckte die Pistole an ihren Gürtel zurück und nahm ihr rechtes Handgelenk in die linke Hand. Zu Mari-Sols Überraschung drehte Mercedes ihr es mit einem kräftigen Ruck und eine ganze Kette von Klicken und Klacken dröhnte aus ihrem Körper, als würde sich ein rostiger Mechanismus in Gang setzen. Die Echsenfrau wusste nicht, was sie von diesem grotesken Schauspiel halten sollte, doch sie bekam es mit der Angst zu tun. So schnell sie konnte stürmte sie in ihrer Zwischenform auf ihre Gegnerin zu, wollte ihre Klaue in die metallische Frau jagen, als diese ihre Schuppenhand mit ihrer rechten, verdrehten Hand, mit Leichtigkeit aufhielt und landete dann einen derart heftigen Schlag, dass es Mari-Sol vorkam, als würde sie ein schwerer, stählerner Amboss treffen. Mehrere Meter flog die schwarzhaarige Frau zurück und schlug hart auf dem Wüstenboden auf. Zitternd, in ihrer zarten Menschengestalt, richtete sie sich auf und blickte mit sorgenvollem Blick auf ihre Gegnerin, die ihrer rechtes Handgelenk zurück drehte.
      »Nun…«, murmelte Mercedes angespannt, "Das werde ich noch bereuen."
      "Mercedes...", stammelte Mari-Sol, »Was um alles in der Welt bist du?«

      Von Krills stahlblauer Klinge tropfte Blut und hinterließ rote Flecken im Staub. Eine tiefer Schnitt zog sich über die Brust des blutüberströmten Billy Grit, der sein Katana kaum noch in den Händen halten konnte. Torkelnd kam er auf den Meermann zu, der seine Klinge zurück in die lederne Scheide steckte.
      »Gib auf. Du kannst nicht gewinnen«, sagte Krill in seiner gewohnt ruhigen Art, doch sein Feind bewegte sich weiter auf ihn zu. Sein zielstrebiger, entschlossener Blick beeindruckte den rothäutigen Meermann.
      »Wie du willst. Respektabel.«
      Krill zog sein Katana ein Stück weit aus der Scheide und ungläubig sah Grit, wie vereinzelte Wassertropfen, entgegen der Schwerkraft, an der Klinge entlang Richtung Griff glitten. Doch plötzlich keuchte Billy Grit, spuckte Blut und mit einem Ächzen fiel der Schwertkämpfer auf die Knie und dann bewusstlos auf den Boden.
      »Gut«, kommentierte Krill nüchtern, woraufhin die Wassertropfen zurück an der Klinge in die Scheide liefen und er auch das Schwertblatt komplett in die lederne Hülle fallen ließ.
      »Das…das ist unmöglich…«, stotterte Buffalo Crook, als er in die zerstörte Baracke starrte, aus der ein unheilvolles Rumpeln eine Bewegung offenbarte, die eigentlich nicht hätte da sein dürfen. Aus den Schatten der dunklen Holzruine schälte sich eine Gestalt, die die Finsternis nahezu in sich aufzunehmen schien. Der groß gewachsene, schwarzhaarige Mann trat mit langsamen, sicheren Schritten hinaus in das Licht der Wüste und zum Entsetzen Buffalos, schienen die Schatten an dem vermeintlich Toten zu haften, sich an ihn zu schmiegen und die grellen Lichtstrahlen nicht an ihren unheimlichen Schützling heran zu lassen. Erst nach einiger Zeit entließen die pechschwarzen Schwaden den Körper des Mannes, zogen sich in die finstere Baracke zurück und offenbarten den völlig unverletzten Callaghan, der mit einem versteinerten Blick auf den vor Angst gelähmten Buffalo zuging.
      »Was…ist das...wieso bist du…am...«, stammelte jener verwirrt und wich einige Schritte zurück.,
      »WIESO LEBST DU?!«, schrie er in seiner Verzweiflung, doch der finstere Blick seines Widersachers ließ ihn wieder verstummen.

      Das Blut spritzte in Strömen und immer tiefer zogen sich die Schnitte und Risse in O'Maras Haut, doch er rührte sich nicht. Splinter war gleichermaßen entsetzt und beeindruckt von der Ausdauer und Zähigkeit seines Gegners, aber er entschloss sich, dem Kampf ein Ende zu setzen. Wütend wirbelnd schoss er hin und her, von allen Seiten, mal hier, mal dort auftauchend, sich dem betrunkenen Blondkopf mal nähernd, mal zurücklassend, und war unmöglich zurückzuverfolgen. In weniger als einem Augenblick raste der Tiermann wie ein Blitz seitlich auf O'Mara zu, wie ein zerstörerischer, alles zerfetzender Strudel drehte er sich um die eigene Achse und schien so selbst die Luft zu zerschneiden. Doch was dann folgte, erschreckte den jungen Mann in einem Ausmaße, wie er es noch nie erlebt hatte. Er sah sich auf eine blasse Faust zurasen, die wiederum auf ihn zuraste und dann verspürte er den heftigsten Schmerz, den er jemals fühlen musste. Er glaubte, sein gesamter Schädel würde zersplittern, zerbrechen und sein Hirn würde auf der staubige Straße verteilt werden. Mit betäubenden, alles vernebelnden Schmerzen wurde Splinter in den Boden gerammt. Sein Gesicht glich einem Schlachtfeld.
      Nur schwach nahm er O'Mara wahr, der über ihm stand und sich die blutigen Fetzen vom Leib pulte, die einst sein Shirt gewesen waren.
      »Wie…?«, hauchte der schwerverletzte Tiermann.
      »Was? Achso, wie ich dich treffen konnte?«, fragte O'Mara locker. »Simpel. Bei deiner länglichen Körperform musst du, um bei dieser enormen Geschwindigkeit nicht die Kontrolle zu verlieren, stetig deinen Schwerpunkt wechseln. Und die beste Möglichkeit dafür, ohne Tempo einzubüßen, ist im Zickzack zu laufen. Also...wenn es dich tröstet, ich konnte dich nicht sehen, ist bei deinem Affenzahn auch nicht möglich. Ich wusste nur, wo du sein wirst. Einfache Physik. Und Biologie. Und Physiologie. Naja«, erklärte O'Mara in einer so unbefangenen, gelassenen Art, dass Splinter nur ungläubig dalag und sich fragte, wer da eigentlich vor ihm stehe. Doch nicht das versoffene Häufchen, das zuvor noch im Dreck gelegen hatte und sich nicht rühren konnte?
      Ein sandiges Schlurfen kündigte Krill an, der seinen besiegten Gegner über die Straße zerrte und an eine Hauswand lehnte. Plötzlich krachte ein Geschoss durch eine Reihenhaus und blieb im Staub liegen. Es handelte sich, wie es Splinter in seinem Zustand erkennen konnte, um eine junge, schwarzhaarige Frau. In diesem Moment fiel erneut eine Häuserwand in sich zusammen. Eine voluminöse Gestalt knallte auf die harte Straße. Der blutüberströmte Körper des Kopfgeldjägers Buffalo Crook blieb in einer gewaltigen Staubwolke reglos liegen.
      Mit ohnmächtigem Entsetzen blickte Splinter in den blauen, wolkenlosen Himmel und stammelte, wie es sein geschwollenes Gesicht nur zuließ:
      »Ihr…seid echte Monster…«
      »Monster?«, murmelte O'Mara und hob die blonden Brauen, »Alles eine Frage der Perspektive, schätze ich.«
      Kapitel 8 - Vizeadmiral Ajas
      »Püpüpüpü! Was für ein zähes Kerlchen dü doch bist!«, flötete die bösartige Frau süffisant, als der rothaarige Junge die Augen aufschlug. Ihre langen, spitzen Fingernägel steckten in Flints Kopfhaut und der Bursche hatte so, gelähmt von Schmerz und Blutverlust, keine andere Wahl, als hoffnungslos über dem Boden zu baumeln. Immer, wenn sein Schädel von den dürren Nägeln zu rutschen drohte, stärkte sie ihren Griff und die schwarz lackierten, dolchartigen Fingernägel bohrten sich tiefer in den Kopf.
      Flint wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Ihm kam ein wahnwitziger Gedanke, eine Idee, die ihn retten könnte. Doch seine Zeit war knapp und seine Kraft am Ende.
      »Bitte…«, hauchte er schwach.
      »Ja? Püpüpü! Was gibt es denn? Willst dü mir doch noch etwas sagen? Püpüpü?«, säuselte seine Peinigerin mit einer süßlichen Bosheit in der Stimme und einem entzückten Lächeln auf den Lippen. Dies erstarb ihr jedoch, als ihr rothaariges Opfer seine ganze verbleibende Stärke zusammennahm und seine Füße gegen ihren Oberkörper stemmte.
      »Nimm deine widerlichen Grapscher von mir!«, warf Flint ihr mit einem schwachen, aber selbstsicheren Lächeln entgegen und mit aller Kraft stieß er die Frau mit den Beinen weg, wobei ihre Krallen aus seiner Kopfhaut gerissen wurden und einige Haut-und Fleischfetzen mit sich nahmen. Überwältigt knallte Flints Gegnerin gegen die Reling der »Pelikan«, das morsche Holz brach und der dürre Körper fiel in das tiefe Wasser. Gurgelnd sank ihr knochiger Laib hinab, bewegungslos und schwer und die Panik wich nach einiger Zeit aus ihren Augen, um einer farblosen Leere zu weichen.
      Völlig am Ende kniete Flint an Bord seines Schiffes, ein verzweifeltes Lachen ausstoßend, als plötzlich sämtliche seiner Wunden aufplatzten. Die säuberlichen Nähte rissen auf und aus dem Mund des Jungen ergoss sich ein Schwall schwarzen Blutes, während einzelne Bahnen des Lebenssaftes von Flints Kopf auf sein Gesicht rannen.
      Schlagartig wurde dem Rotschopf schwarz vor Augen, sein Atem wurde schwer und unregelmäßig, während ihm der tötende Schmerz nun sämtliche Kontrolle über seinen Körper nahm. Vor seinem verdunkelten Blick entstanden Schemen, die sich langsam zu Menschen formten, Tieren und Häusern. Fremdes und Bekanntes, Altes und Vergessenes. Sein ganzes Leben zog an ihm vorbei und das letzte, was Flint sah, bevor sein Verstand vollends kapitulierte und der blutige Körper auf den feuchten Dielenboden aufschlug, war der strohblonde Mann, der in völliger Finsternis kalt auf den sterbenden Jungen hinunterblickte.

      Coolerillo, Walleyman Junction

      Die kleinen, glasigen Augen des Flottillenadmirals glotzten erschrocken und angsterfüllt aus dem großen Fenster im ersten Stock der Marinebasis G-89 den vier Menschenjägern hinterher, die soeben die halbe Stadt zerstört und eine ortsansässige Kopfgeldjägerbande vernichtend geschlagen hatten und Coolerillo nun zielstrebig verließen. Ein junger Marinesoldat stürmte in Marples geräumiges Büro, wo er kurz innehielt, um sich erneut an den stetigen Mief zu gewöhnen, der seinen Vorgesetzten umgab und den Raum verpestete.
      »Flottillenadmiral Marple! Sie entkommen! Sollten wir nicht…!?«, begann er salutierend, da schlug der dicke Offizier mit seiner schwieligen Fettfaust auf den Tisch und schrie:
      »Still, Soldat! Diesen Typen nähert sich keiner!«
      Der Schweiß rann dem Flottillenadmiral in Strömen über das runde Gesicht und hinterließ kleine, stinkige Perlen in seinem dreckigen Oberlippenflaum. Angewidert und verständnislos sah ihn der junge Marine an, ehe dieser wieder resigniert in Richtung Tür ging.
      »Äh…Ähm, und was ist mit den sechs Leuten vor der Basis? Ich glaube, die sind auch…naja...tot.«
      »Was!?«, brüllte Marple geistesabwesend, während er in seinen Schreibtischschubladen wühlte und seine öligen Körperabsonderungen so überall verteilte.
      »Ach…Schon gut. Ich…nichts«, stotterte der Marine und schloss die Tür hinter sich.
      Genervt schüttelte er den Kopf.
      »Der ist Flottillenadmiral mit einem schicken Mantel und Büro und ich muss Kaffee kochen und seinen Müll rausbringen! Unglaublich!«, murmelte der junge Soldat fluchend in sich hinein, während er in den Fahrstuhl stieg.
      Marple hatte endlich gefunden, wonach er gesucht hatte. Mit zittriger Entschlossenheit knallte er einen kleinen Zettel auf den Tisch und fegte sämtlichen anderen Papierkram auf den Boden, sodass eine kleine Teleschnecke zum Vorschein kam, die das Gesicht verzog, als sie Marples speckige Wurstfinger auf sich zukommen sah.
      Er packte sie und wählte eine Nummer, die er von dem kleinen Zettel ablas, wobei er jede Ziffer einzeln eintippte und dabei laut vorlas, als sei er ein kleines Schulkind.

      Ginny Island, South Blue

      In Reih und Glied standen abgemagerte Menschen auf dem Marktplatz des kleinen Dörfchens Kiriki und klammerten sich ängstlich an ihre Weidenkörbe. Nach und nach schob sich die Reihe vorwärts. Ein großgewachsener, allerdings vollkommen abgemergelter Mann zitterte am ganzen Körper und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Seine viel zu großen Kleider und seine länglichen, braunen Haare flatterten im Wind um seinen Körper, während er versuchte, bei Bewusstsein zu bleiben und Schritt für Schritt weiterzugehen. Nicht aus der Reihe zu fallen. Durchzuhalten. Der Krämer Eduard Vara sah über seine knochige Schulter nach hinten und erblickte sechs Mädchen unterschiedlichen Alters. Ihre Augen waren voller Sorge und Tränen sammelten sich langsam in ihnen. Er warf ihnen ein mattes Lächeln zu, um sie zu beruhigen, doch er wusste, dass er sie nicht täuschen konnte. Eines der Mädchen, ein hübscher Blondkopf von etwa 15 Jahren, nickte ihm gespielt zuversichtlich zu. Sie konnte ihn nicht täuschen. Hinter sich hörte er eine ältere Frau schluchzen. Sie zitterte ebenfalls und ihre blasse Haut war fleckig und von Flechten und Pusteln übersät. Sie schien ihren Korb kaum tragen zu können. Der großgewachsene Mann hätte ihr gern geholfen, doch er wusste, dass er es nicht könnte, selbst wenn es ihm erlaubt gewesen wäre. Die Menschenmenge setzte einen weiteren Schritt nach vorn und riss Eduard so aus seinen Gedanken. Beinahe wäre er über seine eigenen knochigen Füße gestolpert und auf seinen Vordermann gefallen, einen einst hünenhaften Mann namens Hugo, den der Schrecken, der auf die Insel gefallen war, jedoch ebenfalls in einen verkümmerten Haufen Knochen verwandelt hatte. Langsam kam der braunhaarige Mann immer näher. Mit jedem sperrigen Schritt näherte er sich dem Grauen, von dem er und all die Menschen der kleinen Insel abhängig waren. Hugo nahm seinen kleinen, nun kümmerlich mit Brot und Butter gefüllten Weidenkorb von der Ablage des kleinen, hölzernen Standes und trat mit seinem eingefallenen Hungerleidergesicht aus der Reihe heraus, die er zuvor angeführt hatte und gewährte Eduard so einen perfekten Blick auf die fette, widerwärtige Gestalt, die es sich hinter dem kleinen, hölzernen Marktstand auf einem knarzenden Stuhl gemütlich gemacht hatte.
      Ihre gekräuselten dunkelblauen Haare fielen strohig und matt auf ihre schwabbligen Schultern, während ihr Hängebusen auf ihrer, aus dem viel zu engen Tank-Top herausquillenden, Wampe ruhte.
      »Der Nächste!«, schrie die abartige Frau und mit einem Seufzen trat Eduard zittrig an den Stand und stellte seinen Kopf auf die Ablage. Wortlos zog er einen kleinen Zettel aus seiner zerlumpten Hose und legte ihn auf den Tisch. Die wulstigen Finger der Frau grapschten das kleine Stück Papier.
      »Aha!«, keifte sie mit ihrer unerträglichen Stimme, die jedem der Anwesenden einen Schauer über den Rücken jagte, »Eduard Vara und Familie. 7 Personen.«
      Sie sie griff unter die Ablage und holte zwei Kanten Brot, ein kleines Stückchen Butter, sowie zwei kleine Eier hervor, die sie in den Korb warf. Um ein Haar wären die Eier aufgeplatzt, hätte der braunhaarige Mann sie nicht rechtzeitig abgefangen. Entsetzt starrte er in den jämmerlich gefüllten Weidenkorb.
      »A-aber Madame…«, stammelte er. Sein Mund wurde trocken und sein Herz schlug gegen seine Brust.
      »Madame Susch...das...das ist unmöglich. Beim letzten Mal waren es noch…«
      »Beim letzten Mal!«, polterte sie zeternd dazwischen, »Beim letzten Mal hat Madame Susch auch ihr Haushaltsgeld bekommen! Ja! Beim letzten Mal. Madame Susch kann nur geben, wenn sie etwas bekommt, Ja!«
      »Aber Madame Susch! Wie sollen wir denn Geld zahlen, wenn sie uns alles, was wir anbauen, sofort wieder wegnehmen?! Wo soll das ganze Geld denn herkommen?!«, schrie der Krämer in das schwulstige Krötengesicht vor ihm. Seine Verzweiflung schlug in Wut um und er knallte die knochigen Fäustchen auf den Stand.
      »Wo sollen wir denn das verdammte Geld hernehmen, du fette widerliche…«
      Plötzlich ertönte ein lauter Knall und Eduard hielt inne. Mit glasigen Augen tastete er sich die schmerzende Brust ab und spürte eine warme, dickliche Flüssigkeit, die ihm aus dem Körper über die Finger quoll. Kraftlos kippte er um.
      Lautes Kreischen und Weinen erfüllte den Marktplatz, als die sechs Mädchen auf den Verletzten zueilten.
      »Papa!«, schrieen sie unter Schluchzen und Japsen und scharrten sich um den blassen Körper.
      »Nein!! Papa!«, rief ein kleines, braunhaariges Mädchen von etwa 9 Jahren.
      Ihre um etwa 5 Jahre ältere Schwester versuchte, die kleine zu trösten, doch auch ihr quollen die Tränen aus den Augen.
      »Du schaffst das schon! Du schaffst das!«, sprach ein etwa 16-Jähriges Mädchen auf den röchelnden Krämer ein. Seine älteste Tochter, wunderschön mit langen, roten Locken, stand zornig auf und starrte den Mann an, der sich das traurige Schauspiel genüsslich ansah. Seine Pistole hielt er noch immer fest in den Händen, als seine rußgrauen Augen auf das hübsche und gerötete Gesicht glotzten.
      »Jajaja!! Das blüht euch, wenn ihr euch Madame Susch widersetzt!«, krakeelte die speckige Piratin, während ihr fetter Hintern auf dem knarzenden Hocker hin und her rutschte, »Gute Arbeit, Lou!«
      Der Schütze lächelte, fuhr sich selbstgefällig durch die öligen, länglichen Haare und warf Eduards ältester Tochter einen schleimigen Blick zu. Plötzlich schob diese einen langen, spitzen Stein aus dem Ärmel ihres abgenutzten Pullover und hechtete auf den hageren Mann zu.
      Madame Susch tobte und keifte:
      »Erschieß sie! Erschieß sie!«
      Doch Lou dachte nicht daran. Mit einer simplen Bewegungen hatte er die junge Frau entwaffnet und sie fest an seinen Körper gepresst, wobei er ihr den Stein gegen die Kehle drückte.
      »Marina!«, kreischten ihre Schwestern voller Angst.
      »Na, du kleine Schlampe! Du kannst einfach nicht genug vom mir bekommen, ich seh schon! Da muss ich wohl mal wieder vorbei kommen. Deine Schwestern freuen sich bestimmt auch!«, raunte er ihr bösartig ins Ohr.
      »Du dreckiges, mieses Stück Scheiße!«, keuchte sein Opfer, dass vergebens versuchte, sich aus seinem schmerzhaften Griff zu befreien.
      Die fünf verbliebenen Mädchen weinten verzweifelt. Während sie versuchten, die Blutung zu stillen und ihrem Vater so das Leben zu retten, flehten sie Lou an, ihre Schwester gehen zu lassen. Es war ein grausiges, verstörendes Bild, doch keiner der Anwesenden wagte es, einzuschreiten und sich so Madame Suschs Zorn aufzuladen.
      Lou flüsterte seiner Gefangenen weitere widerwärtige Dinge ins Ohr und fand sichtlich Gefallen an ihrer Trauer und ihrem Schmerz.

      Plötzlich hallte eine laute Männerstimme über den Marktplatz. Ein großer Mann kam ächzend aus einer der Straßen auf den Platz gerannt und rief nach Madame Susch.
      "Wir werden angegriffen!!", schrie er entsetzt, »Die Mariiiiiineee!«
      Marina nutzte die Gelegenheit und wandte sich aus Lous Umklammerung. Verstört lief sie zurück zu ihren Schwestern. Lou zückte seine Kanone und wollte auf sie schießen, als ein langes Tuch an seinem Ohr vorbei schoss. Der dünne Stoff wirbelte herum und fetzte dem schwarzhaarigen Piraten plötzlich das Ohr und die Hand ab, die mit der Pistole zu Boden fiel. Lou stieß entsetzliche Schreie aus und drehte sich erschrocken um, als er sich einem merkwürdigen, pummligen jungen Mann gegenüber sah, der einen riesigen Turban auf dem Kopf trug. Doch bevor er reagieren konnte, schlang sich das dünne Band um seinen Hals. Der junge, orientalisch wirkende Kerl hielt das Tuch fest und zog es zu sich heran, sodass er Lou die Luft abschnürte. Röchelnd und mit einem blauen Gesicht ging Lou zu Boden.
      Madame Susch schien wie erstarrt. All das überraschte und überforderte die Piratin so sehr, dass sie kreidebleich und unbeweglich hinter ihrem Stand saß und krampfhaft ins Nichts blickte.
      Der verzweifelte Pirat, der noch immer über den Marktplatz rannte, sah plötzlich ein Funkeln und Glitzern in der Luft. Auch die Einwohner wunderten sich, als plötzlich ein glänzendes Objekt aus dem Himmel auf den Piraten krachte und ihn zerquetschte.
      Als sich die Staubwolke lichtete, erblickten die Bewohner der kleinen Insel und die entsetzte Madame Susch eine lebensgroße, goldene Statur, die auf den zermatschten Resten des Piraten stand. Zu ihrer Überraschung bewegte sich die Statur plötzlich und rief heroisch:
      »Madame Susch! Ich, Vizeadmiral Ajas vom Marine-Hauptquartier, werde ihrem Treiben auf dieser Insel ein Ende setzten! Ergeben Sie sich sofort!«
      Madame Susch schien sich wieder zu fangen. Augenblicklich zückte sie eine Pistole und feuerte mehrere Salven auf den Mann aus Gold ab, die jedoch wirkungslos abprallten.
      Langsam, mit stolzgeschwellter Brust schritt die vergoldete Gestalt auf den Stand der widerlichen Piratin zu.
      Madame Susch schrie und tobte und mit einer einzigen Bewegung riss sie den Stand aus seiner Verankerung und warf ihn mit gewaltiger Wucht auf den ungewöhnlichen Admiral.
      Doch dieser schritt unbeirrt weiter und als ihn das hölzerne Wurfobjekt traf, zersplitterte es in tausend Splitter, ohne dem goldenen Marineoffizier einen einzigen Kratzer zuzufügen.
      »NEIN! MADAME SUSCH WIRD NICHT…«, kreischte Susch, aber auf einmal verschwand der Goldmann vor ihren Augen. Plötzlich erschien er direkt vor ihr und trat ihr so heftig in den speckigen Wanst, dass sie beinahe erstickte. Ihr gewaltiger Fettlaib wurde durch ganze Baumreihen gepumpt, bevor die gefürchtete Piratin regungslos am Strand der Insel liegenblieb.
      Auf dem glänzenden, vergoldeten Gesicht des Vizeadmirals zeichnete sich ein Lächeln ab und plötzlich wich die goldene Schicht menschlicher Haut und enthüllte einen wunderschönen, blond gelockten Jüngling.
      »Sansibar!«, rief er mit einer melodischen und jugendlichen Stimme, »Kümmere dich doch bitte um die Madame.«
      Sansibar, der junge Mann mit dem Turban, setzte sich grinsend in Bewegung.
      »Immer ein großer Auftritt«, nuschelte er fröhlich in sich hinein, während er sich auf den Weg machte, um Madame Susch festzunehmen.

      Unterdessen stieß Ajas einen lauten Pfiff aus und sofort kam ein Trupp weiß gekleideter Marines in weißen Kitteln angerannt, der sich um den verletzten Eduard verteilte und ihn versorgte. Bangend saßen die Schwestern daneben und beteten für ihren Vater.
      Marina ging langsam auf ihren blond gelockten Retter zu, der sie mit einem freundlichen Grinsen empfing.
      »Nun, mein Fräulein, ich…«, begann er, als die junge Frau weinend vor ihm auf die Knie fiel.
      »V-vielen Dank...ich...wir...so viel riskiert...für...diesen Funkspruch«, schluchzte sie, »Hatten nie gedacht...dass jemand...helfen würde…«
      Da ging Ajas ebenfalls auf die Knie, nahm ihre Hände aus ihrem Gesicht in die seinen und ihr Blick traf seine strahlenden, eisblauen Augen. Der Vizeadmiral lächelte ihr tröstend zu und zog sie sanft mit sich nach oben.
      Noch immer ihre Hände haltend, sagte er sacht und beruhigend:
      »Hey, Hey...ganz ruhig.«
      Seine weiche Hand fing eine Träne von ihrer Wange ab.
      »Dafür sind wir da. Jeder Mensch auf dieser Welt verdient Gerechtigkeit.«
      In diesem Moment, in dem Marina in das klare, eisige Blau seiner Augen blickte und seine warme Stimme hörte, erschien ihr die Welt wie ein sicherer Ort und all der Schmerz der Vergangenheit war vergessen. Ein zartes Lächeln übermannte ihr Gesicht und nun grinste auch der junge Vizeadmiral wieder und offenbarte seine schneeweißen Zähne.
      »Na also, so ist es besser.«

      Eine quirlige Frauenstimme schallte plötzlich über den Marktplatz und zerstörte die kurze Ruhe. Eine hübsche, junge Frau mit grünen, kurz frisierten Haaren hetzte auf Ajas zu. Die Schwertscheide an ihrem Gürtel schlug gegen den Stoff ihres türkisfarbenen Minikleides und in der Hand hielt sie eine kleine Teleschnecke.
      »Ah, Minze! Was gibt es denn?«, rief Ajas ihr freundlich zu.
      »Hah…Hah...hier ist ein wichtiger Anruf!...Hah...Für dich!«
      Kapitel 9 - Flints Erinnerungen
      Eine sanfte Brise umspielte Ajas' Nase, während er mit der Teleschnecke in der Hand Richtung Strand schritt und angestrengt versuchte, die unverständlichen Worte seines Anrufers zu verstehen, der sich beim Sprechen vor Erregung und Nervosität doppelt und dreifach überschlug und mehr in sich hinein nuschelte, als dass er tatsächlich sprach.
      »Ollinan Schatschn?«, fragte der blonde Offizier höflich nach.
      »NEIN NEIN NEIN! Nicht Ollinan Schatschn!! Olliman Jattschin!!«
      »Olliman Jattschin?«
      »NEEEEIIINN! Olli…«, plötzlich knackte es in der Leitung und eine neue Stimme ertönte.
      »Guten Tag, Sir. Mein Vorgesetzter möchte Ihnen mitteilen, dass sich dieser ›Feuerteufel‹, Flint Rogers, zurzeit auf ›Walleyman Junction‹ befindet. Hier spricht die Marinebasis G-89 in Coolerillo. Verzeihen Sie, dass ich mich einmische, aber ich habe das Gespräch über die Leitung mitgehört und dachte…«
      »Ah, ja, vielen Dank, Soldat«, unterbrach ihn Ajas freundlich, »Sie sagten ›Coolerillo‹ auf ›Walleyman Junction‹, ja?"
      »Korrekt, Sir.«
      »Danke. Dann…«
      »Ach, und Sir?«, fügte der Mann am anderen Ende der Leitung hinzu, kurz bevor der Vizeadmiral aufgelegt hatte, »Er ist wahrscheinlich in Begleitung von Kopfgeldjägern. Ich weiß nicht, ob sie ihn jagen oder…«
      »Verstehe. Noch einmal vielen Dank. Wiederhören«, beendete Ajas nun endgültig das Gespräch.
      Der blonde Vizeadmiral erreichte in diesem Moment den Strand, an dem sein Schiff vor Anker lag, ein eleganter Dreimaster mit vergoldeten Ornamenten und einem goldüberzogenen Dachskopf als Galionsfigur, und sogleich erblickte er auch Sansibar, der mit ein paar Soldaten angestrengt versuchte, den unförmigen und schweren Körper der gefesselten und noch immer bewusstlosen Madame Susch an Bord zu hieven.
      »Hey, Sans!«, rief er seinem Kameraden zu, der daraufhin von dem klobigen Körper abließ, woraufhin dieser wieder auf den Boden knallte und einen armen Marinerekruten unter sich begrub. Lässig ging Sansibar auf den Vizeadmiral zu, während seine Soldaten bemüht waren, den strampelnden Körper unter dem monströsen Leib hervorzuziehen.
      »Ja?«
      »Schon mal was von ›Walleyman Junction‹ gehört? Oder ›Coolerillo‹?
      »Sollte ich? Andererseits hatte ich auch noch nie 'was von Ginny Island gehört gehabt, bevor du uns hierher…«
      »Jaja, schon klar«, murmelte der junge Offizier lächelnd und beendete so erneut ein Gespräch, bevor er sich Richtung Schiff wandte und rief:
      »Minze!?«
      Sofort erschien die junge Frau mit den kurzen, grünen Haaren an der Reling.
      »Jaaa?«, schallte es zurück.
      »Sag mal, weißt du irgendwas über ›Coolerillo‹?«
      »Kleines Nest auf der Sommerinsel ›Walleyman Junction‹, Einwohnerzahl 150, Sitz der Marinebasis G-89, geleitet von Flottillenadmiral Marple, nautische Koordinaten…«
      »Alles klar!«, unterbrach sie der Vizeadmiral lachend, »Sag das bitte dem Navigator und dem Steuermann, die Insel ist unser nächstes Ziel!«
      »Okiii Dokiii«, flötete sie und wandte sich zum Gehen.
      Ajas und Sansibar sahen sich belustigt an, bevor sich beide auf das Schiff begaben, während die Soldaten im Hintergrund kräftig an den Beinen des eingequetschten Rekruten zogen.

      »Flint? Hey, Flint! Steh auf, na los!«
      Verschlafen nahm der junge Rotschopf die tiefe, freundliche Stimme wahr.
      Behutsam öffnete er die Augen und reckte und streckte sich dabei und gab ein zufriedenes Quieken von sich, als er auf einmal in ein wütendes, eingefallenes Gesicht blickte, das auf ihn herunter starrte. Ein harter Schlag auf den Kopf ließ Flint blitzschnell putzmunter werden und sich jammernd aufrichten.
      »Auaa! Onkel! Warum machst du sowas?«
      »Hatte ich dir nicht gesagt, du sollst die Schweine füttern?!«, nörgelte der sonnengebleichte, hagere Mann, der den quengelnden Jungen an den Ohren aus einer dreckigen Scheune zog, in der dieser bis vor Kurzem auf einem Heuballen geschlafen hatte. Er schleifte den Burschen, der wahrscheinlich knapp 9 Jahre alt war, hinaus auf ein kleines Farmgelände und schubste ihn in Richtung einer eingezäunten Schlammgrube, in der sich kugelrunde Schweine suhlten.
      »Die Tröge sind leer! Leer!«, brüllte der Mann und fuhr sich genervt und erschöpft durch sein strähniges, dunkelrotes Haar.
      »Jaja, schon gut!«, motzte Flint, schnappte sich einen rostigen, mit bräunlichem Brei gefüllten Eimer und stampfte zu dem Gatter, während er sich die geröteten Ohren rieb. Der ältere Farmer seufzte müde, während er dem bockigen Jungen hinterher sah.
      Es war später Abend und bereits dunkel, als der rothaarige Bursche durch die hölzerne Tür in das kleine Farmhaus trat. In dem spartanisch, aber durchaus herzlich eingerichteten Wohnzimmer saßen der Farmer und eine rundliche Frau mit rosigen Wangen auf zwei Sesseln, die in Richtung eines unscheinbaren Kamins ausgerichtet waren, in dem ein warmes Feuer brannte.
      »Ich weiß nicht, Martha, was ich mit diesem Jungen noch machen soll. Wenn er nicht grade faulenzt, stromert er in der Wildnis herum oder nervt die Leute im Dorf. Aber was er auch macht, er hilft nicht auf der Farm. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich…«
      »Trotzdem zugestimmt, auf ihn Acht zu geben«, beendete die Frau den Satz mit einem warmen, etwas belustigten Grinsen und lehnte sich leicht zur Seite, um ihrem Mann sanft auf den Oberschenkel zu klopfen, bevor sie sich wieder ihrer Strickerei zuwandte.
      »Und weißt du auch, warum?«, sagte sie weiter, »Weil er genau so ist, wie du damals warst und, was noch wichtiger ist, er ist genau so, wie die kleine Milly war. So ein aufgedrehtes kleines Ding.«
      Der alte Farmer stöhnte und lehnte sich in seinen Sessel zurück.
      »Du brauchst gar nicht so zu stöhnen, du alter Miesepeter. Ich erinnere mich noch, wie du damals die Äpfel aus Bauer Humphees Garten geklaut hast und dein Vater dich aus dem Büro des Sheriffs abholen musste. Und ich weiß noch, wie dein Vater, eine ganze Zeit später, noch einmal einen Rogers vom Sheriff abholen musste. Und wer war das?«, brabbelte die Frau vergnüglich vor sich her, und ihr Mann musste leicht schmunzeln.
      »Milly…«, murmelte er lächelnd und sofort wiederholte seine Gemahlin triumphierend:
      »Deine Schwester Milly, ganz genau, Arnold, deine Schwester Milly! Das sind die alten Rogers-Gene, und bei Gott, der es verhüte, auch wenn er's vermutlich nicht kann, der Bengel wird genau so beim alten Sheriff sitzen, weil er weiß Gott was angestellt hat und du musst ihn dann abholen, wie es dein Vater, Gott sei seiner sturen Seele gnädig, tun musste.«
      Als sie geendet hatte, nickte sie noch einmal, als ob sie ihre Aussage so noch einmal absegnete und sie die reine Wahrheit sei.
      »Du hast ja Recht«, brummte der alte Farmer, stand auf, gab seiner Frau einen zarten Kuss und wollte die Treppen nach oben zum Schlafzimmer hinaufgehen, als er den kleinen, weinenden Flint auf den Stufen fand.
      Mit seinen großen, flimmernden Augen sah er seinen Onkel an, der sich neben ihn auf die Treppe setzte und seinen Arm um dem kleinen Burschen legte.
      »Tut mir leid, dass ich die Schweine nicht gefüttert hatte, Onkel«, schluchzte er, doch Arnold wusste, dass sein Neffe nicht deswegen weinte. Er hatte wohl das Gespräch gehört und wieder war sein Herz von Heimweh und Trauer übermannt worden.
      »Hey, Flinti. Es ist ok, es ist ok«, sagte er behutsam, »Es ist ok, wenn du sie vermisst.«
      »N-nein, tu ich gar nicht!«, protestierte der kleine Rotschopf weinend, »Ich will nur nicht, dass du und Tante Martha böse auf mich…«, doch da brach das stolze, kleine Herz und der Junge vergrub sein verheultes Gesicht in Arnolds Schulter.
      Der alte Farmer klopfte seinem Schützling liebevoll und tröstend auf den Rücken. Das Klopfen beruhigte den kleinen Burschen, doch plötzlich schmerzte es, es tat weh und hörte nicht auf...

      »Der ist tot«, sagte O'Mara locker, während er mit dem Fuß leicht gegen den Rücken des leblosen Körpers trat, der in einer Blutlache auf dem kleinen Holzdeck der »Pelikan« lag.
      Flint öffnete halb seine Augen und realisierte nur schwach, was um ihn herum passierte.
      »Geh von ihm weg, verdammt noch Mal!«, hörte er eine schroffe, bekannte Stimme und das unerträgliche Klopfen hörte endlich auf.
      »Er muss in die Kabine!«, sagte eine andere Männerstimme, als plötzlich eine Frau rief:
      »Nein, nicht den Körper bewegen! Lasst ihn!«
      Flint spürte leichte Berührungen, einen kurzen Stich und dann ließ der grauenhafte Schmerz etwas nach. Nur ganz schwach nahm der Rotschopf wahr, wie er von etwas Glitschigem hochgehoben und getragen wurde. Das grelle Licht verblasste, er wurde auf etwas Weiches gebettet und starrte benommen auf eine hölzerne Decke.
      Ein hübsches Gesicht beugte sich über ihn.
      »Alles wird wieder gut, Kleiner, das wird schon wieder, das…«, hörte er es in dumpfer Ferne zu ihm sprechen, während Flints Geist erneut in die totenstille Finsternis zurückfiel, in der nur die Vergangenheit auf ihn wartete...

      »Wie heißt du?«, fragte der große, strohblonde Mann den kleinen, rothaarigen Jungen vor sich.
      »F-flint«, erwiderte der Bursche, auch wenn er sich etwas unwohl fühlte.
      »Flint? Was für ein seltsamer Name«, sagte der Mann spöttisch und nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarre, "Willst du dir etwas dazu verdienen? Du könntest mir die Schuhe putzen. Hm, alter Knabe, was sagst du?«
      Flint schaute auf die milchweißen Mokassins herunter, an denen Dreck und Pferdemist zu kleben schienen.
      »Nein, Danke. Ich brauche Ihr Geld nicht!«, murmelte der Kleine ärgerlich und verschränkte die Arme vor seinem arroganten Gegenüber. Dieser lächelte nur, setzte sich seinen weißen Borsalino-Hut auf, richtete sich den schneeweißen Anzug mit der blutroten Krawatte und stolzierte dann an dem jungen Burschen vorbei, der ihm verwirrt hinterher sah.
      »Aber natürlich tust du das!«, rief er dem Rotschopf im Gehen zu, »Auch wenn du es vielleicht noch nicht weißt. Leute wie du, werden immer Geld von Leuten wie mir brauchen, alter Knabe.«
      Kapitel 10 - Partner
      Auf dem kleinen Deck der »Pelikan« herrschte eine angespannte Ruhe, als die vier Kopfgeldjäger die große, alte Karte musterten, die Mercedes auf dem Holzboden ausgebreitet hatte und so auch die zahlreichen handschriftlichen Notizen präsentierte, die überall auf dem Pergament verteilt waren.
      »Hier ist es. Seht ihr?«, sagte sie und deutete auf die »Cristallo-Nuvo-Passage«, über die in kaum lesbaren Lettern »LUNALATA« geschmiert wurde.
      »Was 'ne Scheißschrift«, grummelte O'Mara und ließ sich mit einem überzogenen Seufzer in eine Ecke des Decks fallen, wo er sich gegen die Reling lehnte und sich stöhnend die Schläfen massierte.
      Callaghan, der etwas abseits auf einem Fass saß, musterte die Karte mit einem nachdenklichen Blick. All die darauf geklierten Notizen, Anmerkungen und Verweise durchschossen das Hirn des schwarzhaarigen Mannes und wirbelten in seinem Geist herum. Das Meiste ergab keinen Sinn, widersprach sich oder wurde durchgestrichen, verbessert und erneut korrigiert und wieder gestrichen, nur um dann völlig umgeschrieben zu werden. Für einen kurzen Moment empfand Callaghan sogar fast so etwas wie Mitleid für den Verfasser dieser hoffnungslosen Schmierereien, denn sie enthüllten einen Gemütszustand, wie ihn der Kopfgeldjäger nur zu gut kannte und hasste: Ratlosigkeit.
      Doch er verwarf diesen schwächlichen Gedanken wieder und verfluchte den jungen Flint für ihn, sodass in Callaghan erneut der Wunsch aufkam, den ungeliebten Rotschopf einfach über Bord zu werfen. Plötzlich riss ihn eine vertraute Stimme aus seinen Gedanken:
      »Callaghan…Wir müssen mit ihm reden.«
      Mercedes Stimme war strikt, bestimmend und ließ dem Schwarzhaarigen keinen Zweifel daran, dass er ihr lieber nicht widersprechen sollte. Wenig begeistert erhob er sich und folgte seiner braunhaarigen Gefährtin zur Kajüte.
      »Keine Einwände?«, wunderte sich Mercedes grinsend.
      »Wenn du mich schon mit vollem Namen ansprichst«, murmelte Callaghan und schenkte ihr ein gespielt unterwürfiges Lächeln.
      »Lass mich mit ihm reden«, sagte sie und bekam daraufhin ein sanftes Lächeln geschenkt.
      »Nein«, antwortete der Callaghan, als er ihr die Tür aufhielt.

      Flint erwachte, als er ein lautes Knarzen vernahm und sofort wurde sein ganzer Körper von einem entsetzlichen, pulsierenden Schmerz übermannt, der ihn schütteln und sich winden ließ. Die Qualen waren so entsetzlich, dass sich der Junge in seinem vernebelten Martyrium nur wünschte, schnell zu sterben, als er zwei vertraute Stimmen vernahm, die sich näherten. Mit aller Kraft löste sich der Rotschopf aus seinen Krämpfen und richtete sich auf, nur um dann von Mercedes, mittels eines Fingerschnipsers gegen die Stirn, wieder unsanft auf das Kissen verfrachtet zu werden.
      »Aua!«, jammerte der Verletzte, doch stopfte ihm die braunhaarige Schönheit ohne Vorwarnung mit einer Handvoll torpedogroßer Pillen den Mund, an denen der Bursche beinahe erstickt wäre, hätte Mercedes keine Wasserflasche über seinem Kopf ausgeschüttet. Gurgelnd und beinahe ertrinkend schluckte der bedauernswerte Patient die bitteren Kapseln und lag dann keuchend und schwer atmend auf dem kleinen Bett. Sein ganzer Körper war mit Bandagen und Nähten übersät. Mit leichtem Entsetzen musste Flint beobachten, wie sich Callaghan nach dieser Tortur auf einem kleinen Hocker vor ihm positionierte und den Jungen kühl musterte, was diesem erneut einen Schauer über den Rücken jagte.
      »Was ist ›Lunalata‹?«, fragte Callaghan ruhig, aber gewohnt kalt.
      »Äh…was?«, stammelte Flint, der noch immer Probleme hatte, sich zu orientieren und den entsetzlichen Schmerz zu ertragen.
      »Was ist ›Lunalata‹?«, wiederholte sich der schwarzhaarige Mann noch immer völlig entspannt.
      »Wieso…wieso willst du das wissen?«, brachte Flint nach einer Weile heraus. Callaghan lächelte überlegen und rückte seinen Sitz etwas dichter an das Bett.
      »Das, Kleiner, soll nicht dein Problem sein«, brummte er einschüchternd, doch Flint, teils benebelt von den Pillen, die ihm Mercedes eingeflößt hatte und teils bitter vor Schmerz, lächelte nur verzerrt.
      »Ich verrate euch gar nichts mehr...ehe...ihr mir...sagt was hier los ist«, stammelte der Rotschopf, dem selbst das Reden schwerfiel. Die plötzliche Überzeugung und Selbstsicherheit des Jungen irritierte Callaghan kurzzeitig und auch Mercedes, die sich gelassen gegen die Kajütenwand lehnte, zog überrascht die Brauen nach oben.
      »Weißt du, Kleiner…«, begann der Kopfgeldjäger erneut, als er von dem rothaarigen Burschen unterbrochen wurde:
      »Du kannst mich mal, ›Kleiner‹! Ich verrate euch gar nichts! Von mir aus bringt mich doch um oder verkauft mich oder sonst was. Aber das habt ihr noch nicht. Also braucht ihr mich wohl noch...und ich helfe euch nicht, ehe ich nicht weiß, was hier los ist! Kleiner!«, versuchte Flint zu schreien, doch wahrscheinlich bekam er nicht mehr als ein dünnes, von Schmerz verzerrtes Stimmchen heraus, »Warum habt ihr mich nicht zurückgebracht? Wer war dieser riesige Irre? Und warum habt ihr mich am Leben gelassen?!«
      Callaghan schenkte dem wütenden Verletzten ein undurchsichtiges, bitteres Lächeln, das dem Jungen das Blut in den Adern kochen ließ.
      »Sieht so aus, als hättet ihr den Mut der Hoffnungslosen unterschätzt, huh?«, ertönte plötzlich O'Maras rauchige Stimme, der durch die kleine Tür in die Kajüte trat.
      »Welche Angst kann man schon jemandem machen, der ohnehin weiß, dass er verloren ist?«, murmelte der blonde Mann grimmig und begann, in den Bergen von Unrat zu wühlen, die den kleinen Raum ausfüllten.
      »Hast du hier irgendwas zu trinken? Whiskey...oder sowas?«, fragte O'Mara gedankenverloren.
      »Tse. Säufer und Jammerlappen«, spottete Flint in seiner Verzweiflung mit Blick auf O'Mara und Callaghan, als der schwarzhaarige Mann plötzlich sagte:
      »Punkt für dich, Kleiner. Du willst also wissen, was hier los ist, ja?«



      7 Stunden zuvor

      Bedrohlich und selbstsicher stolzierten die sechs schwarz gekleideten, bis an die Zähnen bewaffneten Männer auf die drei Kopfgeldjäger zu, die soeben die Marinebasis G-89 verlassen hatten.
      »Ihr wollt uns töten?«, fragte Krill die merkwürdigen Gestalten und erneut meldete sich der Mann mit der quietschigen Stimme:
      »Ganz richtig. Hihi. Aber das sollte euch nicht kümmern. Eher, wer uns engagiert hat. Hihihi.«
      »Und wer hat euch engagiert?«, fragte Mercedes gelangweilt. Diesmal antwortete ein anderer der Männer, ein dicklicher Typ mit Hasenscharte, dessen Wampe überall aus dem hautengen Ganzkörperanzug herausquoll:
      »Das verraten wir euch nicht«, sprach er langsam, "Das dürfen-"
      Weiter kam er nicht. Blitzschnell erschien Callaghan vor ihm und brach dem Dicken das Genick, der daraufhin wie ein nasser Sack auf den staubigen Boden fiel. Entsetzt über die Geschwindigkeit des Angriffs reagierten die restlichen Attentäter nicht schnell genug und wurden von Krill aufgeschlitzt oder von Mercedes durchlöchert. Ein letzter Mann, groß und muskulös, stürmte mit einer massiven Streitaxt auf Callaghan zu, doch plötzlich wurde er mit einer enormen Wucht in den trockenen Erdboden geschmettert. Aus der entstandenen Staubwolke schälte sich daraufhin ein junger, blonder Mann mit einer großen Flasche in der Hand.
      »Wer sind die denn?«, murmelte der halb betrunkene O'Mara.
      »Wer weiß«, sagte Mercedes und durchsuchte die Taschen der Quietschestimme, aus der sie einen kleinen Zettel fischte.
      »Bezahlung - ›Lunalata‹…«, las sie laut vor.
      »Lunalata? Was ist das?«, wunderte Krill, während er mithilfe seiner Tentakeln die restlichen Taschen der Angreifer durchsuchte.
      »Ich…habe das schon mal…gehört«, flüsterte Mercedes nachdenklich, »Nein…gelesen!«
      Callaghan musterte sich skeptisch.
      »Was? Wo?«, fragte er und nun schien es der braunhaarigen Frau wieder eingefallen zu sein.
      »Der Kleine, Flint. Er hatte es auf eine Karte geschrieben!«
      »Ganz toll. Dann müssen wir ihn erst recht finden«, stellte Callaghan mürrisch fest, als O'Mara sich locker durch die blonden, zerzausten Haare fuhr und sagte:
      »Der Rotschopf? Den hab ich vorhin in 'ne Gasse rennen sehen. Dahinten.«
      »Und wieso hast du ihn nicht aufgehalten?!«, harschte ihn Callaghan an.
      »Oh, Entschuldigung, dass ich erst meinen Kameraden beistehen wollte! Wird nicht wieder…«, motzte O'Mara, als sein schwarzhaariger Kumpan ihn am Kragen packte und Richtung Gasse schleuderte.
      »Herr Gott, bring ihn zurück!«, rief ihm Callaghan genervt hinterher.




      Zurück in der Gegenwart

      »Also, Kleiner...was ist Lunalata?«, fragte der Kopfgeldjäger den rothaarigen Burschen, der gespannt seinen Worten gelauscht hatte.
      »Versprecht ihr, mich nicht auszuliefern?«
      »Mal sehen.«
      »Okay…«, kapitulierte Flint, der wusste, dass er sich damit wohl zufrieden geben musste, »Die ›Lunalata‹ ist ein Frachtschiff...und der einzige Hinweis, den ich habe…«
      »Ein Hinweis worauf?«, fragte Mercedes und setzte sich auf den Rand des Bettes.
      »Harley«, antwortete Flint bitter, worauf Mercedes und Callaghan einen unheilvollen Blick austauschten.
      »Du weißt, was das bedeutet, oder, Kleiner?«, sagte die braunhaarige Frau, doch erkannte sie am Blick des Jungen, dass das nicht der Fall war.
      »Du wurdest beobachtet, du Genie«, grummelte O'Mara, der sich noch immer durch die Unordnung wühlte.
      »Und wer auch immer dich beobachtet hat, glaubt jetzt, dass wir dir helfen«, erklärte Mercedes weiter.
      »Und will uns jetzt auch töten«, beschloss Callaghans tiefe Stimme den Fall.
      Flint dachte einige Momente über das Gesagte nach, als sich plötzlich ein breites Grinsen über sein Gesicht zog und er euphorisch ausstieß:
      »Das heißt ihr helft mir!«, was Callaghan jedoch mit einem schweren Seufzer korrigierte:
      »Ganz locker, Kleiner. Wir haben nur das gleiche Ziel. Und das auch nur, wenn Harley wirklich dahintersteckt.«
      »Nenn es wie du willst«, lachte der Rotschopf. Der schwarzhaarige Mann rieb sich genervt das Nasenbein, als O'Mara plötzlich einen großen Gerümpelberg umstieß.
      »Verdammt noch mal! O’Mara!«, harschte Callaghan den blonden Mann an, der jedoch ganz ruhig war und dann plötzlich flötete:
      »Hey, Kleiner...Weißt du eigentlich, was für Schätze in diesem Chaos begraben liegen?«
      Verwundert sahen alle O'Mara an, der einen riesigen, violetten Apfel in der Hand hielt, auf der verschnörkelte, schwarze Ornamente zu finden waren.
      »Eine Teufelsfrucht?«, wunderte sich Mercedes und schaute Flint überrascht an.
      »Äh…ich weiß davon nichts...ich hatte vor ein paar Wochen Äpfel gekauft, das weiß ich noch…aber...«, begann Flint, als ihm plötzlich ein Gedanke kam:
      »Die Frau…«, stammelte er.
      »Was?«, fragte Callaghan, der einigen Abstand zu der ungewöhnlichen Frucht hielt.
      »Die Frau, die mich töten wollte...ich hab sie ins Meer gestoßen...sie ist nicht wieder aufgetaucht…«
      »Und der ›Teufel‹ ist aus ihrem toten Körper in einen der alten Äpfel gewandert«, beendete Mercedes den Satz gespielt kryptisch.
      »Na, Cal?«, witzelte O'Mara und hielt dem Schwarzhaarigen das Obst hin, »Hunger?«
      »Bleib bloß weg«, murmelte er und verließ die Kajüte.
      Auch Mercedes schüttelte nur den Kopf und ging. O'Mara, der sich die Frucht kurz interessiert besah, zuckte dann mit den Schultern und warf die übergroße Himbeere in eine Ecke des Raumes.
      »Heb’ sie gut auf«, riet er Flint, als er durch die Tür trat, »So ein Teil ist einen ganzen Batzen Geld wert.«
      Doch der Rotschopf beachtete die Frucht gar nicht. Hartnäckig kämpfte er gegen seine Schmerzen an und stolperte aus dem Bett, dann mehr schlecht als Recht aus der Kajüte heraus und atmete die frische Nachtluft ein, die die mittlerweile untergegangene Sonne zurückgelassen hatte.

      »Es geht zur Cristallo-Nuvo-Passage«, teilte Callaghan Krill mit, der das Schiff steuerte.
      »Lunalata?«, fragte der rothäutige Meermann emotionslos.
      »Bingo. Der Junge meinte…«, begann der schwarzhaarige Kopfgeldjäger, als er von der quirligen Stimme des rothaarigen Burschen unterbrochen wurde, der trotz seiner Verletzungen über das Deck humpelte:
      »Also dann, Partner. Auf geht’s!«
      »Wir sind keine Partner!«, erwiderte Callaghan genervt.
      »Wieso nicht? Wir haben das selbe Ziel, ihr benutzt mein Boot und meine Informationen…«, zählte Flint auf, hüpfte stöhnend auf die Reling und legte seinen Arm auf Callaghans Schulter, als wären die beiden alte Freunde.
      »Weil ich nicht mit 11-jährigen arbeite«, der Kopfgeldjäger schnippte den Arm wie ein Insekt von seiner Schulter.
      »Ich bin immer noch 16!«
      »Ist mir immer noch egal.«



      Kapitel 11



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    • Kapitel 2: Die Kopfgeldjäger

      Juhu es geht weiter!

      Die Szene aus der Bar wird nahtlos aufgegriffen und wir erleben Callaghan und unseren Rotschopf in Kombination. Hierbei offenbart sich auch, dass der Name unsere Feuerteufels Flint Rogers ist und er auf der Suche nach einem speziellen Piraten ist.
      Ebenso ist er auf der Suche nach Antworten...spekulativ könnte ich annehmen, dass Flint vielleicht keine (leibliche) Familie hatte/sie nicht kennt und der Pirat vielleicht sein Vater ist.
      Auf jeden Fall hat er massgeblich am Schicksal des Rothaarigen mitgewirkt, denn andererseits würde der ihn jetzt nicht suchen ;)

      Callagahn und Mercedes (die zusammen agieren) gehören zusammen und schlagen die Bitte allerdings aus, da sie es vor allem als zu gefährlich einstuft. Der Pirat namens Harley hat die Weltregierung für einen anderen (mächtigeren) Geschäftspartner verlassen, was ich auch ganz interessant finde. Der Handlungsstrang hat auf alle Fälle schon mal mein Interesse geweckt. Alles, was mit der Weltregierung zu tun hat, sagt mir zu ;)

      Der zweite das Titel widmet sich dann dem Kapitel-Titel und der "Crew" Callaghans, wie ich es interpretiere. Neben der bereits vorgestellten Merceds, haben wir da einen Okotpusmenschen (Pluspunkt für einen Fischmensch ;) Eine Rasse, die viel zu selten vorkommt) und den blonden Faustkämpfer O'Mara. Sie sind auf der Suche nach King Boss und wollen diesen gefangen nehmen/liquidieren.
      Alle beeindrucken durch übermenschliche Stärke und Fähigkeiten und fertigen die Piraten relativ schnell ab. Die neuen Charaktere gefallen mir sehr gut bis jetzt! Freu mich schon mehr von ihnen zu lesen.

      Eine wichtige Frage hätte ich aber noch. Gibt es einen Unterschied ziwschen Menschen- und Kopfgeldjägern, oder verwendest du die Begriffe einfach als Synonym? War mir da nicht hunderprozentig sicher!

      Meine Vermutung über den Fortlauf ist, dass sich Flint Callaghans Crew irgendwie anschließt oder sich auf ihr Schiff schleicht oder dergleichen.

      Kapitel war wieder sehr angenehm zu lesen, auch wenn ich im Kampfpart ein wenig überlegen musste, wer gerade agiert, da die Namen noch nicht so in Fleisch und Blut übergegangen sind. Aber ansonsten Daumen hoch!
      Wir lesen uns beim nächsten Mal :thumbsup:

    • Kapitel 2: Die Kopfgeldjäger

      Und da ist auch schon das nächste Kapitel. Vextor hat ja bereits das meiste Erwähnt, weswegen ich es mir heute mal spare darauf erneut einzugehen, aber zwei, drei Kleinigkeiten möchte ich noch ergänzen.

      Grundsätzlich scheint Callaghan Gemeinschaft ja nicht allzu fröhlich und positiv zu sein. Callaghan erwartet nichts mehr vom Leben, O'Mara ist trotz seiner Jungen Jahre ein Säufer, Krill wirkt auch nicht gerade Fröhlich, nur Mercedes scheint trotz ihres Kanonenbeins relativ positiv Eingestellt zu sein. Diese Grundstimmung in der Gruppe ist ein Extremer Gegensatz zur Strohutbande und auch den meisten Protagonisten-Gruppen in anderen FFs. Wird auf jeden Fall interessant werden die Entwicklung weiter zu verfolgen.

      Ich frage mich dann nur wie stark muss die andere Organisation sein den Callaghan Gemeinschaft scheint ja schon relativ stark zu sein. Sie können den Herrscher der Insel und seine Bande auslöschen ohne sich anzustrengen.
      Wir auch interessant zu sein zu Erfahren, wie Flint versucht Callaghan doch noch zu überzeugen seinen Auftrag anzunehmen.

      Bin auf jeden Fall schon sehr auf das neue Kapitel gespannt. :thumbup:
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Prolog, Kapitel 1- Der Rotschopf & Kapitel 2 - Die Kopfgeldjäger

      Howdy ^^

      Eigentlich hatte ich mich schon gestern durch deine Kapitel gelesen, und wollte dann eigentlich auch schon gestern einen Kommentar geschrieben habe, tja aber irgendwie habe ich das wohl verplant xD

      Wie auch immer, dann bekommst du den Kommentar halt jetzt :)

      Kopfgeldjäger also, gefällt mir wie den anderen sehr, sehr gut. Von Oda kommt aus der Richtung ja nur sehr wenig, was dir bei deiner FF eine ziemlich freie Hand lässt. Wie sind die Kopfgeldjäger organisiert? Gibt es da eine Hierarchie? Haben verschiedene Kopfgeldjäger ähnlich wie die Piraten/Yonkou...



      Der Prolog ist recht knapp, sagt mir schon mal zu und dazu auch noch sehr, mysteriös und düster. Es werden natürlich gleich viele Fragen aufgeworfen: Wer ist der Mann im Rollstuhl? Welche Rolle spielt er in diese Geschichte? Wie ist er in den Rollstuhl gekommen? ect.usw.usf.

      Die beiden Kapitel haben mir soweit auch echt gut gefallen, ich mag deinen Schreibstil sehr gerne. Er ist sehr bildlich, dabei aber nicht zu überladen weswegen man ihn flüssig lesen kann. Außerdem gefällt mir dein Pacing. Es geht nicht zu schnell voran, aber auch nicht zu langsam :D

      Am allerbesten gefallen mir aber deine Charaktere und auch die Namensgebung. Vor allem der Name der Insel Judas' Inferno :thumbsup:

      Flint Rogers
      Ich mag seine kesse Art, vor allem da er im selben Moment recht kaltblütig sein kann, also er fackelt die Piraten ja ab, ohne mit der Wimper zu zucken. Was seine Teufelskraft angeht, würde ich mal auf Öl tippen? Es ist flüssig, rutschig und entflammbar. Außerdem würde mir jetzt keine andere Substanz einfallen auf die, diese Merkmale noch zutreffen, außer Benzin halt oder Alkohol aber die sind ja nicht rutschig... oder? xD

      Mercedes
      Bei ihrem ersten Auftritt musste ich direkt an Cherry Darling aus Planet Terror denken, gut die hat zwar keine Kanone sondern eine MG anstatt ihres linken Beins, aber kommt dennoch hin xD
      Sie scheint auch nicht lange fackeln wenn es drauf ankommt (sie Kapitel 2) zudem aber irgendwie die Strategin der kleinen Gruppe zu sein, immerhin scheint sie über ein breites Wissen zu verfügen. Außerdem scheint es mir, dass sie eine Art Ruhepol für Callaghan darstellt, bzw. diesen recht leicht beruhigen kann.

      Callaghan
      Ein ruppiger Kerl mit einem ziemlich üblen Ruf, also übel für die Piraten xDD
      Ihn kann ich von der Gruppe, obgleich er mit die meiste Screentime bisher hat, am wenigsten einschätzen. Seine Truppe scheint ihm aufs Wort zu ''gehorchen'' und er scheint ihnen blind zu vertrauen, dennoch ist er mir irgendwie noch suspekt.

      O'Mara und Krill
      O'Mara würde ich von seinen Fähigkeiten mal mit diesem Ideo vergleichen, den wir im Dressrosa Arc vorgestellt bekommen haben. Ansonsten scheint er eine ähnliche Freindschaft mit Mercedes zu pflegen wie wir sie schon von Sanji und Zorro her kennen.
      Bei Krill (hier wäre es doch noch lustiger gewesen, wenn er ein Hummer oder anderes, größeres Krebstier wäre) frage ich mich ob er so ein Fischmensch ist wie Okta oder wie dieser Hyouzou? Immerhin scheint er ziemlich gut mit der Klingen umgehen zu können und Callaghan loyal untergeben zu sein.

      Meine Prognose. Ich denke Flint wird es schaffen Callaghan irgendwie zu überzeugen oder zumindest Teil seiner Crew zu werden, vielleicht auch beides wer weiß. Dieser Valentine Harley... hm.. Es würde natürlich nahe liegen dass der Typ Flints Vater ist, aber ich denke eher er hat Flint etwas angetan weswegen dieser sich jetzt an dem Mann rächen will? Joa, ich werde dir als Leser auf jeden Fall erhalten bleiben und freue mich auf das neue Kapitel :D
    • Antworten, die Dritte + Kapitel 3

      So, meiner verschleppten Erkältung sei Dank, die mich nicht richtig schlafen lässt, schließe ich mich Vexor und One Brunou an veröffentliche schon heute das bereits gestern fertig gestellte Kapitel 3 und die Antworten zu euren Kommentaren. xD

      Zwei Fragen kläre ich mal hier schon, da sie denke ich mal doch von allgemeiner Bedeutung sind:

      Vexor schrieb:

      Eine wichtige Frage hätte ich aber noch. Gibt es einen Unterschied ziwschen Menschen- und Kopfgeldjägern, oder verwendest du die Begriffe einfach als Synonym? War mir da nicht hunderprozentig sicher!
      Nein, da gibt es (für mich) keinen Unterschied. Nur der verzweifelte Versuch, ein Synonym für Kopfgeldjäger zu finden.^^

      Monkey Shibata schrieb:

      Bei Krill (hier wäre es doch noch lustiger gewesen, wenn er ein Hummer oder anderes, größeres Krebstier wäre) frage ich mich ob er so ein Fischmensch ist wie Okta oder wie dieser Hyouzou? Immerhin scheint er ziemlich gut mit der Klingen umgehen zu können und Callaghan loyal untergeben zu sein.
      Krill ist ein Meermann, also wie Hyouzou mit zwei Armen (menschlichem Oberkörper) und 8 Beinen (Oktopus-Unterkörper)

      Vexor

      Vexor schrieb:

      Die Szene aus der Bar wird nahtlos aufgegriffen und wir erleben Callaghan und unseren Rotschopf in Kombination. Hierbei offenbart sich auch, dass der Name unsere Feuerteufels Flint Rogers ist und er auf der Suche nach einem speziellen Piraten ist.
      Ebenso ist er auf der Suche nach Antworten...spekulativ könnte ich annehmen, dass Flint vielleicht keine (leibliche) Familie hatte/sie nicht kennt und der Pirat vielleicht sein Vater ist.
      Auf jeden Fall hat er massgeblich am Schicksal des Rothaarigen mitgewirkt, denn andererseits würde der ihn jetzt nicht suchen
      Wie kommst du eigentlich darauf, dass Harley ein Pirat ist? ;)
      Ansonsten ist das mit der Familie schon gar nicht so~ falsch, aber natürlich noch weit von der Wahrheit entfernt. xD

      Vexor schrieb:

      Callagahn und Mercedes (die zusammen agieren) gehören zusammen und schlagen die Bitte allerdings aus, da sie es vor allem als zu gefährlich einstuft. Der Pirat namens Harley hat die Weltregierung für einen anderen (mächtigeren) Geschäftspartner verlassen, was ich auch ganz interessant finde. Der Handlungsstrang hat auf alle Fälle schon mal mein Interesse geweckt. Alles, was mit der Weltregierung zu tun hat, sagt mir zu

      Ja, die Weltregierung wird eine entscheidende Rolle spielen, aber wohl eine, wie man sie selten gesehen hat. ;)

      Vexor schrieb:

      Der zweite das Titel widmet sich dann dem Kapitel-Titel und der "Crew" Callaghans, wie ich es interpretiere. Neben der bereits vorgestellten Merceds, haben wir da einen Okotpusmenschen (Pluspunkt für einen Fischmensch Eine Rasse, die viel zu selten vorkommt) und den blonden Faustkämpfer O'Mara. Sie sind auf der Suche nach King Boss und wollen diesen gefangen nehmen/liquidieren.
      Alle beeindrucken durch übermenschliche Stärke und Fähigkeiten und fertigen die Piraten relativ schnell ab. Die neuen Charaktere gefallen mir sehr gut bis jetzt! Freu mich schon mehr von ihnen zu lesen.
      Das freut mich wiederum, da die 4/5 auch eine ganze Weile erhalten bleiben werden. ;)

      Vexor schrieb:

      Meine Vermutung über den Fortlauf ist, dass sich Flint Callaghans Crew irgendwie anschließt oder sich auf ihr Schiff schleicht oder dergleichen.

      'Anschließen' ist ein ziemlicher Euphemismus, wenn ich es mir so überlege. xD

      Vexor schrieb:

      Kapitel war wieder sehr angenehm zu lesen, auch wenn ich im Kampfpart ein wenig überlegen musste, wer gerade agiert, da die Namen noch nicht so in Fleisch und Blut übergegangen sind. Aber ansonsten Daumen hoch!
      Wir lesen uns beim nächsten Mal

      Das freut mich und ja, ich hatte schon befürchtet, dass das mit den Namen passiert. Aber ich denke/hoffe, dass sich das mit der Zeit legt. :)
      qoii

      qoii8891 schrieb:

      Grundsätzlich scheint Callaghan Gemeinschaft ja nicht allzu fröhlich und positiv zu sein. Callaghan erwartet nichts mehr vom Leben, O'Mara ist trotz seiner Jungen Jahre ein Säufer, Krill wirkt auch nicht gerade Fröhlich, nur Mercedes scheint trotz ihres Kanonenbeins relativ positiv Eingestellt zu sein. Diese Grundstimmung in der Gruppe ist ein Extremer Gegensatz zur Strohutbande und auch den meisten Protagonisten-Gruppen in anderen FFs. Wird auf jeden Fall interessant werden die Entwicklung weiter zu verfolgen.
      Das hast du gut erkannt! Meine kleine Truppe ist nicht so sonnig wie die Strohhüte. Aber das liegt weniger an der Gruppe an sich, sondern den einzelnen Mitgliedern, die, wie ich mal verrate, alle ihr Päckchen zu tragen haben. ;)

      qoii8891 schrieb:

      Ich frage mich dann nur wie stark muss die andere Organisation sein den Callaghan Gemeinschaft scheint ja schon relativ stark zu sein. Sie können den Herrscher der Insel und seine Bande auslöschen ohne sich anzustrengen.
      Wir auch interessant zu sein zu Erfahren, wie Flint versucht Callaghan doch noch zu überzeugen seinen Auftrag anzunehmen.
      Die andere "Organisation" ist ein nochmal ein ganz anderes Kaliber, das kann ich versprechen.^^
      Callaghan und seine Truppe sind sehr stark, keine Frage, aber es werden in (naher) Zukunft einige kommen, die ihnen Probleme bereiten werden, das sei dir versichert. ;)
      Monkey Shibata

      Monkey Shibata schrieb:

      Howdy ^^
      Eigentlich hatte ich mich schon gestern durch deine Kapitel gelesen, und wollte dann eigentlich auch schon gestern einen Kommentar geschrieben habe, tja aber irgendwie habe ich das wohl verplant xD

      Erstmal vielen Dank an dich, dass du dir meine FF durchgelesen und sogar kommentiert hast. :)

      Monkey Shibata schrieb:

      Kopfgeldjäger also, gefällt mir wie den anderen sehr, sehr gut. Von Oda kommt aus der Richtung ja nur sehr wenig, was dir bei deiner FF eine ziemlich freie Hand lässt. Wie sind die Kopfgeldjäger organisiert? Gibt es da eine Hierarchie? Haben verschiedene Kopfgeldjäger ähnlich wie die Piraten/Yonkou...
      Ich finde es auch sehr schade, dass Oda die Kopfgeldjäger so sehr in den Hintergrund rückt, vor Allem, da er sie ja in Logue Town noch so gepusht hatte. Ist aber natürlich ein sehr gutes Thema für mich, wie du ja sagtest, und ja, ich habe mir zur Welt der Kopfgeldjäger vieles überlegt.^^

      Monkey Shibata schrieb:

      Der Prolog ist recht knapp, sagt mir schon mal zu und dazu auch noch sehr, mysteriös und düster. Es werden natürlich gleich viele Fragen aufgeworfen: Wer ist der Mann im Rollstuhl? Welche Rolle spielt er in diese Geschichte? Wie ist er in den Rollstuhl gekommen? ect.usw.usf.
      Ja, mit meinem Prolog habe ich absichtlich viele Fragen aufgeworfen...mal sehen, wann ich ein paar beantworte. xD

      Monkey Shibata schrieb:

      Die beiden Kapitel haben mir soweit auch echt gut gefallen, ich mag deinen Schreibstil sehr gerne. Er ist sehr bildlich, dabei aber nicht zu überladen weswegen man ihn flüssig lesen kann. Außerdem gefällt mir dein Pacing. Es geht nicht zu schnell voran, aber auch nicht zu langsam
      Vielen Dank für die Blumen! ;) Immer wieder schön zu sowas zu hören. Ich hoffe nur, dass ich auf diesem Level bleiben und weiter so überzeugen kann. Vor Allem beim Pacing ist es natürlich schwer, da die goldene Mitte zu finden, da hat ja selbst Meister Oda manchmal Probleme..

      Monkey Shibata schrieb:

      Am allerbesten gefallen mir aber deine Charaktere und auch die Namensgebung. Vor allem der Name der Insel Judas' Inferno
      Yeah, der Titel war ein absoluter Glücksgriff. xD

      Monkey Shibata schrieb:

      Flint Rogers
      Ich mag seine kesse Art, vor allem da er im selben Moment recht kaltblütig sein kann, also er fackelt die Piraten ja ab, ohne mit der Wimper zu zucken. Was seine Teufelskraft angeht, würde ich mal auf Öl tippen? Es ist flüssig, rutschig und entflammbar. Außerdem würde mir jetzt keine andere Substanz einfallen auf die, diese Merkmale noch zutreffen, außer Benzin halt oder Alkohol aber die sind ja nicht rutschig... oder? xD
      Öhm...nein, nein, nein.^^ Ähm...weiter im Text. xD

      Monkey Shibata schrieb:

      Mercedes
      Bei ihrem ersten Auftritt musste ich direkt an Cherry Darling aus Planet Terror denken, gut die hat zwar keine Kanone sondern eine MG anstatt ihres linken Beins, aber kommt dennoch hin xD
      Sie scheint auch nicht lange fackeln wenn es drauf ankommt (sie Kapitel 2) zudem aber irgendwie die Strategin der kleinen Gruppe zu sein, immerhin scheint sie über ein breites Wissen zu verfügen. Außerdem scheint es mir, dass sie eine Art Ruhepol für Callaghan darstellt, bzw. diesen recht leicht beruhigen kann.
      Ja, das Kanonenbein hab ich mir natürlich davon abgeguckt.^^ Aber ich fand die Idee zu cool, als dass ich sie nicht verwertet hätte.^^ Und ich schicke schonmal voraus: Sie hat verschiedene Aufsätze. xD Das mit dem Ruhepol hast du sehr gut erkannt, auch wenn das nur für Callaghan gilt. ;)

      Monkey Shibata schrieb:

      Callaghan
      Ein ruppiger Kerl mit einem ziemlich üblen Ruf, also übel für die Piraten xDD
      Ihn kann ich von der Gruppe, obgleich er mit die meiste Screentime bisher hat, am wenigsten einschätzen. Seine Truppe scheint ihm aufs Wort zu ''gehorchen'' und er scheint ihnen blind zu vertrauen, dennoch ist er mir irgendwie noch suspekt.
      Soll auch so sein. Dieser Charakter ist ziemlich undurchsichtig bzw. schwer einzuschätzen, und ich glaube, das wird auch noch ne Weile zu bleiben. ;)

      Monkey Shibata schrieb:

      O'Mara und Krill
      O'Mara würde ich von seinen Fähigkeiten mal mit diesem Ideo vergleichen, den wir im Dressrosa Arc vorgestellt bekommen haben. Ansonsten scheint er eine ähnliche Freindschaft mit Mercedes zu pflegen wie wir sie schon von Sanji und Zorro her kennen.
      Bei Krill (hier wäre es doch noch lustiger gewesen, wenn er ein Hummer oder anderes, größeres Krebstier wäre) frage ich mich ob er so ein Fischmensch ist wie Okta oder wie dieser Hyouzou? Immerhin scheint er ziemlich gut mit der Klingen umgehen zu können und Callaghan loyal untergeben zu sein.
      Naja, mit Ideo würde ich O'Mara nicht vergleichen, zumindest was die Explosionen und komischen Schultern angeht. xD Ansonsten aber stimmt's schon, beide sind Boxer.^^ Was Krill angeht, der war bei mir schon als Oktopus-Mann geplant, bevor er seinen Namen erhalten hatte. Da wollte ich auch nichts mehr ändern. Ursprünglich sollte er auch Kill heißen, aber da hatt er auch noch ein paar andere Züge, als er nun besitzt.^^

      Monkey Shibata schrieb:

      Meine Prognose. Ich denke Flint wird es schaffen Callaghan irgendwie zu überzeugen oder zumindest Teil seiner Crew zu werden, vielleicht auch beides wer weiß. Dieser Valentine Harley... hm.. Es würde natürlich nahe liegen dass der Typ Flints Vater ist, aber ich denke eher er hat Flint etwas angetan weswegen dieser sich jetzt an dem Mann rächen will? Joa, ich werde dir als Leser auf jeden Fall erhalten bleiben und freue mich auf das neue Kapitel

      Wer weiß, wer weiß.^^
      Freut mich sehr, einen neuen Leser zu haben und hoffe, dass ich weiterhin unterhalten kann! :)


      Wie bereits erwähnt, ist Kapitel 3 bereit, gelesen zu werden und, wenn es gut (oder in dem Falle eher schlecht für mich xD) läuft, dürfte auch bald Kapitel 4 erscheinen.^^


    • Kapitel 3 - Ein schlecht durchdachter Plan

      Hahaha oh mein Gott, was für ein cooles Kapitel :D

      Also ich muss sagen Flint sollte sich unbedingt mal mit Tweedledee und Tweedledum aus meiner FF zusammentun...die drei wären bestimmt ein tolles Gespann.

      Ich fass es immer noch nicht, dass der junge so dreist war und einfach sämtliche Schiffe in die Luft gejagt hat :thumbsup:
      Mut hat der kleine ja und auch wenn es nicht so aussah, hat es sich schlussendlich dennoch ausgezahlt! :D

      Callaghan findet das ganze Thema und die Sache mit Flint schon vor der Feuer-Aktion wenig interessant und nervig, weshalb er O'Mara mit seinen ständigen Fragen auch erst einmal ordentlich eine verpasst.
      Ähnlich rabiat geht der Kopfgeldjäger auch mit Flint um und schlägt diesen kurz und klein. Die Kampfszenen haben mir sehr gut gefallen. Ich frage mich nur, weshalb Callaghan keinen Schaden davon getragen hat.
      Liegt das an Haki, einer Teufelsfrucht, oder an ganz was anderen? Naja wir werden, es wohl früh genug erfahren.

      Bevor Callaghan Flint den letzten Schlag verpassen kann, schaltet sie sich ein und rettet ihm mehr oder weniger das Leben. Vorerst zumindest xD

      Ja tolles Kapitel, auch wenn ich gerade gar nicht so viel dazu schreiben kann. Weiter so! :thumbsup:

    • Kapitel 3 - Ein schlecht durchdachter Plan

      Man man man der Name des Kapitels ist eine Untertreibung. :D Schlecht durchdacht? Der Plan ist schon mit der Bezeichnung "total bescheuert" viel zu positiv dargestellt. 8o Ich meine, was glaubt Flint eigentlich was die Leute daran hindert ihn zusammen zuschlagen nachdem er ihnen sein Schiff gezeigt hat. :pinch:

      Aber von Anfang an.

      Callaghan hat immer noch schlechte Laune. Erst herrscht er Krill an was der denn so Lange mit den Kopf braucht, den er Anscheinend selbst zu fest in den Boden gerammt hat. Endlich mal Kopfgeldjäger die das Wort Kopf wörtlich nehmen :D :P :D . Dann will er sich nicht weiter mit Flint beschäftigen und ist noch dazu deprimiert, dass sie die Bevölkerung der Insel Radikal reduziert haben. Was für eine Frohnatur :pinch:

      Als er sein Schiff "Gelert" erblickt scheint sich darüber „im Rahmen seiner Möglichkeiten“ zu Freuen. (kleine Erklärung: In der Radio-Comedy Angi Late Night von WDR 2 sagt Angi regelmäßig "Ich freue mich...im Rahmen meiner Möglichkeiten".)

      Dann taucht Flint auf und macht ihm noch einmal das Angebot seinen Auftrag anzunehmen. Als er wieder ablehnt fackelt Flint nicht lange und fackelt den ganzen Hafen ab. 8o Dann erklärt er, dass er jetzt das einzige Fahrtsüchtige Schiff hat. Ich meine Hallo ist der Kerl eigentlich so blöd wie er aussieht :!: :!: :!: . (Schande über mich, als Sozialarbeiter sollte man so was nicht sagen :whistling: ) Und dann erwartet Flint doch glatt dass Callaghan sagt: OK ich nehme dienen Auftrag an“ also mal im ernst in welcher Welt Lebt Flint eigentlich. :pinch:
      Daraufhin bekommt er dann auch was er verdient, er wird von Callaghan Ordentlich zusammengeschlagen. :D

      Dann gibt es noch eine kleine Überraschung Callaghan wird von Flints Flüssigkeit verbrannt hat aber später keine Verletzungen mehr. Weiterhin funkeln seine Augen rot, er könnte eine Teufelskraft zu besitzen, ob das rote Funkeln mit der Heilungsfähigkeit zusammen hängt oder einfach nur seine unglaubliche Wut ausdrücken soll müssen wir noch abwarten.

      Ich bin mal gespannt wie es mit Flint und Callaghan weitergeht. :D


      @ Vextor Ein Crossover mit Tweedledee und Tweedledum :!: :!: :!: Auf jeden Fall :!: egal wo die Drei auftauchen, da bleibt garantiert nichts stehen uns keiner am Leben :thumbup: :thumbsup: :thumbup: Von den Beiden könnte er noch ein bisschen über erfolgreichere Pläne lernen. Denn bis jetzt sind ja seine beide eigentlich Gründliche schief gelaufen. Ich Denke mal Callaghan wird Flint das abfackeln seines Schiffes nicht so schnell verzeihen. Auch wenn Mrcedes Flint erst einmal zu helfen scheint.

      Jedenfalls bin ich wieder sehr auf das nächste Kapitel gespannt. :thumbup:
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Antworten, die Vierte + Kapitel 4

      Alles klar, Kapitel 4 ist schon online und kann gelesen werden. ^^
      Einzelne Antworten spare ich mir diesmal einfach, weil ihr ja im Großen und Ganzen das selbe sagt.^^

      Zu Flint:
      Also, ob Flint nun mit deinen Horror-Zwillingen zu vergleichen ist, wage ich doch arg zu bezweifeln. Flint ist nicht mal ansatzweise so psychotisch und sadistisch.^^
      Und Flint ist nicht unbedingt bescheuert oder blöd, nur ein wenig...na, da sage ich mal noch nichts zu.^^

      Zu Callaghan:
      Er ist definitiv kein fröhlicher Mensch, aber das hat alles seine Gründe, und die sind mannigfaltig.^^
      Ob nun Teufelskraft, Haki oder sonstwas, dazu äußere ich mich selbstverständlich nicht, wäre ja ein Spoiler. ;)
      Ich finde es aber interessant, dass seine niedergeschlagene Art auffiel und nicht die Tatsache, dass er mal eben einen Jungen windelweich prügelt und auch töten wollte. xD

      Ich bin aber wahnsinnig verwundert, dass keiner von euch ein Wort über Mercedes verloren hat. Grade bei dir, Vexor, hätte ich erwartet, dass da noch was kommt. Mal sehen, ob es beim neuen Kapitel klappt. xD

      Also, wie gesagt, Kapitel 4 ist draußen. Allerdings würde ich nicht noch so einen BOOM-Effekt erwarten, wie im letzten Kapitel, ok?^^


    • Kapitel 4 - An Bord der "Pelikan"

      Es geht weiter und auch wenn es keinen "BOOOM"-Effekt gab, wie du uns mitgeteilt hast, war es dennoch ein schönes und vor allem informatives Kapitel! :)

      Mercedes (da ich es das letzte Mal nicht erwähnt habe) ist offenbar ein Cyborg und Ärztin. Ihren kurzen Gedankengängen zu Folge ist sie auf jeden Fall mit einer tragischen Vergangenheit bekleidet. Da bin ich schon gespannt mehr zu lesen (ich merke schon, dass ich zu einem Mercedes-Fanboy werde xD) Übrigens sehr cool, dass sie offenbar Pillen hat, die eine ganze Nahrung ersetzen!
      O'Mara als schlecht gelaunter, fluchender Kerl gefällt mir auch irgendwie...der Spruch mit den Ratten war genial :D
      Krill übernimmt als Fischmensch wohl die nautischen Aufgaben, während Callaghan seinem Schiff nachtrauert. An sich muss man sagen, hat Flint damit schon eine große Dummheit begangen, denn wenn die Verbindung der Menschenjäger zu ihrem Schiff nur halb so groß war, wie die der SHB zur Merry, sollte da Hopfen und Malz eigentlich schon verloren sein.

      Sie machen sich also auf den Weg, um Flint, der ein Kopfgeld in der Höhe von 33.000.000 Berry hat, zu verkaufen.
      Jetzt ist die Frage, ob diese Insel ein Marinestützpunkt ist und sie ihn sozusagen legal verkaufen, oder ob es vielleicht ein Umschlag für Kopfgeldjäger ist und sie die Beute sozusagen an jemanden anderen verkaufen, um sich nicht weiter damit beschäftigen zu müssen.
      Egal wie es kommt O'Mara erwähnte ja, dass es ihnen das letzte Mal nicht bekommen ist. Das könnte vielleicht bedeuteten, dass Callaghans Truppe bei den anderen Kopfgeldjägern keinen guten Ruf hat. Wir werden sehen.

      Diesen Inselexkurs zum Schluss kann man glaub ich noch nicht so wirklich verstehen, zumindest tu ich es nicht :D
      Da warte ich einfach mal das kommende Kapitel ab^^

      Alles in allem tolles Kapitel, weiter so ;)

      P.S: Bestätigung gabs auch noch, dass Flint die Öl-Öl-Frucht gegessen hat.

    • Kapitel 3 - Ein schlecht durchdachter Plan & Kapitel 4 - An Bord der "Pelikan"

      Howdy ^^

      Dann starte ich meinen kleinen Kommentar-Marathon doch bei dir :D

      Ja, Flints Plan war wohl äußerst schlecht durchdacht, falls er sich überhaupt irgendwelche Gedanken dazu gemacht hat, welche Konsequenzen sein Verhalten haben könnte :D
      Er fackelt den ganzen Hafen ab um Callaghan und seine Leute zu erpressen und wird dafür dann zu Brei geschlagen... der arme Kerl xD
      Aber ich mag Flint von Kapitel zu Kapitel immer mehr, wie eigentlich auch den Rest deiner Charaktere.

      Was Callaghans Fähigkeiten angeht bin ich unschlüssig. Haki wird es denke ich nicht sein, denn das kann ja keine Wunden heilen. Daher würde ich eher in Richtung Teufelskraft tendieren. Wobei sich da natürlich die Frage stellt, was für eine Kraft er hat.
      Spontan würde ich ja an eine Regenrationsfrucht oder Heilfrucht denken, denn er wird ja offensichtlich durch Flints entzündete Spucke verletzt, im nächsten Moment sind die Verbrennungen aber schon wieder verschwunden und wie das alles mit den rotglühenden Augen zusammenpasst weiß ich auch nicht so recht.
      Aber immerhin sieht es ja so aus, dass er kurz vorm durchdrehen ist, wenn sich seine Augen verfärben... Gut das ihn Mercedes noch rechtzeitig stoppen konnte.

      Mercedes scheint also die Ärztin der Mannschaft zu sein, sehr cool. Außerdem scheint sie ähnlich wie Franky ein Cyborg zu sein oder hat irgendeine Klappenfrucht oder so gegessen mit der sie Fächer in ihrem Körper öffnen kann so?
      Wenn sie ein Cyborg ist frage ich mich, warum sie ihr Kanonenbein dann nicht einfach transformiert? Wäre doch praktischer als mit so einem klobigen Geschoss am Bein herum zu humpeln xD

      Das nächste Ziel unserer Helden ist also Walleyman Junction und wenn ich das richtig verstanden habe, sind Callaghan und seine Leute nach ihrem letzten Besuch nicht ganz so unbeschadet von der Insel gekommen? Was darauf schließen lässt, das dort jemand oder etwas ist der/das unsere Gruppe gefährlich werden könnte/wird. Ich bin gespannt.
      An dieser Stelle will ich dir aber nochmal ein Lob für die Namensgebung aussprechen, Wallyman Junction klingt ebenso wie Judas' Inferno total cool.
      Sinilziano und Isola Caligula haben ja einen leicht italienischen Touch. Sinilziano wird wohl von Siziliennen/Siziliano abgeleitet sein und Caligula war ja ein römischer Kaiser. Alles sehr cool jedenfalls und sehr One Piece-like :)

      Mit der Vermutung das Flint eine Öl-Frucht gegessen hat, lag ich also richtig, hussa! Ich bin ja mal gespannt darauf, wie weit sich diese Power noch ausbauen lässt. Das Öl immer nur zu entzünden ist auf Dauer ja auch nicht so der Burner (<-- hahah, wegen Feuer und so), aber ich denke du bist kreativ genug dass dir da noch so einiges einfallen wird ;D

      O'Mara xD Ich musste echt schmunzeln wie er sich da über den Zustand der Pelikan aufregt, von der sogar die Ratten freiwillig ins Meer hüpfen xDD

      Öhm, habe ich noch was vergessen? Ähmmm, ich denke nicht. Tolle Kapitel wieder, ich mag deinen Schreibstil richtig gerne und ja das nächste Kapitel kann dann kommen :thumbsup:
    • Antworten, die Fünfte + Kapitel 5

      Okey Dokey. Dann komm ich mal zu euren Kommentaren.^^

      Vexor

      Vexor schrieb:

      Es geht weiter und auch wenn es keinen "BOOOM"-Effekt gab, wie du uns mitgeteilt hast, war es dennoch ein schönes und vor allem informatives Kapitel!
      Das freut mich, hatte ein bisschen Angst, es könnte langweilig werden.^^

      Vexor schrieb:

      Mercedes (da ich es das letzte Mal nicht erwähnt habe) ist offenbar ein Cyborg und Ärztin. Ihren kurzen Gedankengängen zu Folge ist sie auf jeden Fall mit einer tragischen Vergangenheit bekleidet. Da bin ich schon gespannt mehr zu lesen (ich merke schon, dass ich zu einem Mercedes-Fanboy werde xD) Übrigens sehr cool, dass sie offenbar Pillen hat, die eine ganze Nahrung ersetzen!
      O'Mara als schlecht gelaunter, fluchender Kerl gefällt mir auch irgendwie...der Spruch mit den Ratten war genial
      Krill übernimmt als Fischmensch wohl die nautischen Aufgaben, während Callaghan seinem Schiff nachtrauert. An sich muss man sagen, hat Flint damit schon eine große Dummheit begangen, denn wenn die Verbindung der Menschenjäger zu ihrem Schiff nur halb so groß war, wie die der SHB zur Merry, sollte da Hopfen und Malz eigentlich schon verloren sein.
      Yeah, endlich mal eine Aussage zu Mercedes. xD Also du hast durchaus Recht, dass sie Cyborg und Ärztin ist. Aber ich würde Mercedes vom technischen Stand nicht mit Franky vergleichen würde. Und das mit den Pillen sollte eigentlich ein Scherz sein. Also keine Nahrungspillen. xD Ansonsten liegst du mit deinen Charakterbeschreibungen schon ganz richtig.^^ Aber gdie Sache mit dem Schiff ist jetzt nicht so~ dramatisch. Hauptsächlich Callaghan hatte eine tiefe emotionale Verbindung zu dem Schiff. ;)

      Vexor schrieb:

      Sie machen sich also auf den Weg, um Flint, der ein Kopfgeld in der Höhe von 33.000.000 Berry hat, zu verkaufen.
      Jetzt ist die Frage, ob diese Insel ein Marinestützpunkt ist und sie ihn sozusagen legal verkaufen, oder ob es vielleicht ein Umschlag für Kopfgeldjäger ist und sie die Beute sozusagen an jemanden anderen verkaufen, um sich nicht weiter damit beschäftigen zu müssen.
      Egal wie es kommt O'Mara erwähnte ja, dass es ihnen das letzte Mal nicht bekommen ist. Das könnte vielleicht bedeuteten, dass Callaghans Truppe bei den anderen Kopfgeldjägern keinen guten Ruf hat. Wir werden sehen.
      Walleyman Junction wird im aktuellen Kapitel vorgestellt und das dürfte deine Frage auch beantworten.^^ Auch das mit Callaghans Ruf wird angeschnitten.^^

      Vexor schrieb:

      Diesen Inselexkurs zum Schluss kann man glaub ich noch nicht so wirklich verstehen, zumindest tu ich es nicht
      Da warte ich einfach mal das kommende Kapitel ab^^
      Ja, alles noch etwas verschwommen, war beabsichtigt.^^ Dazu gibt es im aktuellen Kapitel aber erstmal nichts.^^

      Vexor schrieb:

      Alles in allem tolles Kapitel, weiter so
      Vielen Dank, freut mich. :)

      Vexor schrieb:

      P.S: Bestätigung gabs auch noch, dass Flint die Öl-Öl-Frucht gegessen hat.
      Jo, ganz nebenbei eingestreut.^^

      Monkey Shibata

      Monkey Shibata schrieb:

      Howdy ^^
      Hola^^

      Monkey Shibata schrieb:

      Dann starte ich meinen kleinen Kommentar-Marathon doch bei dir
      Yay.^^

      Monkey Shibata schrieb:

      Ja, Flints Plan war wohl äußerst schlecht durchdacht, falls er sich überhaupt irgendwelche Gedanken dazu gemacht hat, welche Konsequenzen sein Verhalten haben könnte
      Er fackelt den ganzen Hafen ab um Callaghan und seine Leute zu erpressen und wird dafür dann zu Brei geschlagen... der arme Kerl xD
      Aber ich mag Flint von Kapitel zu Kapitel immer mehr, wie eigentlich auch den Rest deiner Charaktere.
      Ja, der Plan ist/war schon ein dramaturgisches Glanzstück. xD Ich bin froh, dass die Charaktere zu gefallen wissen. Sie werden auch jeder für sich noch einmal wichtig und beleuchtet.

      Monkey Shibata schrieb:

      Was Callaghans Fähigkeiten angeht bin ich unschlüssig. Haki wird es denke ich nicht sein, denn das kann ja keine Wunden heilen. Daher würde ich eher in Richtung Teufelskraft tendieren. Wobei sich da natürlich die Frage stellt, was für eine Kraft er hat.
      Spontan würde ich ja an eine Regenrationsfrucht oder Heilfrucht denken, denn er wird ja offensichtlich durch Flints entzündete Spucke verletzt, im nächsten Moment sind die Verbrennungen aber schon wieder verschwunden und wie das alles mit den rotglühenden Augen zusammenpasst weiß ich auch nicht so recht.
      Aber immerhin sieht es ja so aus, dass er kurz vorm durchdrehen ist, wenn sich seine Augen verfärben... Gut das ihn Mercedes noch rechtzeitig stoppen konnte.
      Ja...mit dem Kerl habe ich echt ein Mysterium geschaffen. xD Ich würde nicht erwarten, dass die Auflösung allzu bald kommt. ;)

      Monkey Shibata schrieb:

      Mercedes scheint also die Ärztin der Mannschaft zu sein, sehr cool. Außerdem scheint sie ähnlich wie Franky ein Cyborg zu sein oder hat irgendeine Klappenfrucht oder so gegessen mit der sie Fächer in ihrem Körper öffnen kann so?
      Wenn sie ein Cyborg ist frage ich mich, warum sie ihr Kanonenbein dann nicht einfach transformiert? Wäre doch praktischer als mit so einem klobigen Geschoss am Bein herum zu humpeln xD
      Also ja, sie ist ein Cyborg. Aber ich würde sie nicht mit Franky vergleichen. Sagen wir mal so, könnte sie "transformieren", würde sie es sicher tun.^^

      Monkey Shibata schrieb:

      Das nächste Ziel unserer Helden ist also Walleyman Junction und wenn ich das richtig verstanden habe, sind Callaghan und seine Leute nach ihrem letzten Besuch nicht ganz so unbeschadet von der Insel gekommen? Was darauf schließen lässt, das dort jemand oder etwas ist der/das unsere Gruppe gefährlich werden könnte/wird. Ich bin gespannt.
      An dieser Stelle will ich dir aber nochmal ein Lob für die Namensgebung aussprechen, Wallyman Junction klingt ebenso wie Judas' Inferno total cool.
      Sinilziano und Isola Caligula haben ja einen leicht italienischen Touch. Sinilziano wird wohl von Siziliennen/Siziliano abgeleitet sein und Caligula war ja ein römischer Kaiser. Alles sehr cool jedenfalls und sehr One Piece-like
      Jap, Walleyman Junction wird eine etwas gefährliche Station für die Truppe.^^ Es freut mich, dass dir die Namen so gut gefallen. Ich nehme meistens nur ein Motiv und mische solange, bis es am besten/coolsten/schönsten klingt.^^ Und was Sinilziano und Isola Caligula angeht: Da liegst du goldrichtig, ist an die italienische Kultur angelehnt.^^

      Monkey Shibata schrieb:

      Mit der Vermutung das Flint eine Öl-Frucht gegessen hat, lag ich also richtig, hussa! Ich bin ja mal gespannt darauf, wie weit sich diese Power noch ausbauen lässt. Das Öl immer nur zu entzünden ist auf Dauer ja auch nicht so der Burner (<-- hahah, wegen Feuer und so), aber ich denke du bist kreativ genug dass dir da noch so einiges einfallen wird ;D
      Keine Angst, Flint war einer der ersten Charaktere, die ich mir für die FF eracht habe und ist dementsprechend gut durchdacht. Auch in Sachen Kampf.^^

      Monkey Shibata schrieb:

      O'Mara xD Ich musste echt schmunzeln wie er sich da über den Zustand der Pelikan aufregt, von der sogar die Ratten freiwillig ins Meer hüpfen xDD
      Ich hatte gehofft, dass der Spruch so cool rüberkommt, wie er für mich klang. Ist ja immer schwierig, da nicht alle den selben Humor haben. xD

      Monkey Shibata schrieb:

      Öhm, habe ich noch was vergessen? Ähmmm, ich denke nicht. Tolle Kapitel wieder, ich mag deinen Schreibstil richtig gerne und ja das nächste Kapitel kann dann kommen
      Nein, hast nichts vergessen. Und danke für das Lob. :)


      So, verehrte Leser, Kapitel 5 mit dem klangvollen Titel "Coolerillo" ist erschienen und kann gelesen werden. :D


    • Kapitel 5 - Coolerillo

      Howdy <-- Passt sogar irgendwie zum Kapitel xD

      Unsere Helden haben Walleyman Junction also erreicht und machen sich sogleich auf in die Stadt Coolerillo, genialer Name :D
      Mir gefällt auch dieses Western-Setting dass du dir da für diese Stadt ausgedacht hast. Saloons, Schießduelle zur Mittagsstunde, staubige Straßen ^^
      Das passt echt gut zu der ganzen Kopfgeldjäger-Thematik finde ich.


      Während sich O'Mara der ewig alkoholisierte in eine Bar aufmacht um sich noch weiter zu besaufen (insofern das überhaupt noch möglich ist xD), bricht die Gruppe um Cal (ich kürz das jetzt auch einfach mal so ab ;D) zur Marinebasis auf um die Kopfgelder für King Boss als auch für Flint einzustreichen.
      Was dann allerdings eher schiefgeht xD Dank Flint. Schon wieder.

      Der fette Marple hat mir von seiner Beschreibung her auch recht super gefallen, und der arme Sekretär der nur Ordnung in den ganzen Orga-Kram bringen will xD Der arme Kerl. Aber echt amüsant ^^

      Flint gelingt es also zu fliehen, bevor der Marineoffizier ihn seine fettigen Griffel bekommt. Da stellt sich mir aber die Frage, wer denn die Person ist die erfreut darüber sein dürfte, dass Flint ergriffen wurde?

      Was mich an der Flucht etwas irritiert, warum benutzt Flint nicht sein Öl? Ich meine er könnte ja eigentlich (ähnlich wie Alvida) einfach auf einer Öl-Spur rutschen oder aber, seine Fußsohlen mit Öl beschichten und dann skaten, irgenwie so halt. Damit müsste er doch schneller wegkommen als wenn er, wie jetzt im Kapitel, läuft? ^^

      Nun denn, Flint läuft einem Kerl in die Arme, der ihm hilft zumindest so lange bis Flint Cal erwähnt. Der Hüne rastet aus und wird dann aber, gerade im richtigen Moment, von O'Mara (das der überhaupt noch stehen kann... und seine arme Leber xD) auf die Bretter geschickt, na ja kurzzeitig zumindest ^^

      Flint soll nun also die Pelikan zur Abfahrt bereitmachen. Ich gehe mal davon aus, dass sich Cal und seine Leute nun in einer ähnlichen Situation (vielleicht sogar der gleichen) befinden, wie bei ihrem letzten Aufenthalt auf Walleyman Junction? Es riecht auf jeden Fall nach einer ordentlichen Schlägerei ^^

      Joa, cooles Kapitel wieder. Ich bin gespannt darauf wie es weitergehen wird :D
    • Kapitel 5: Coolerillo

      So weiter gehts und wir steigen gleich aktiv in die Handlung auf Walleyman Junction ein!

      Cal (danke für die Abkürzung Moshi^^) und Co. bringen Flint also auf die Stadt Coolerillo zur Marinebasis. Da bin ich dann doch ganz froh, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag, dass sie eine Marinebasis aufsuchen^^
      Die Beschreibung der Charaktere hier hat mir auch gut gefallen, vor allem Marple stell ich mir so schon widerlich vor xD

      Flint lässt aber aufblitzen, dass er nicht umsonst ein Kopfgeld von 33.000.000 hat und haut erstmal ab, um dort einen geiwssen Buffalo in die Arme zu laufen. (Hat aber nichts mit FLamingos Buffalo zu tun, oder?^^)
      O'Mara entschließt sich dann seltsamerweise Flint doch zu helfen, was natürlich einige Fragen aufwirft:

      Warum entschließen sie sich um? Soviel Zeit ist ja doch nicht vergangen oder liegt es an Buffalo? Ist es vielleicht auch nur ein Trick, um doch noch an das Kopfgeld von Flint zu kommen?

      Noch kann man sich da keinen Reim drauf machen, aber ich freue mich schon, denn es scheint ja noch viel Action zu riechen gerade ;)

      Weiter so!