Kurzgeschichten (Kakulukiam21)

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    • Kurzgeschichten (Kakulukiam21)

      Lang lang ist es her, wo ich meine Fantasie habe Schweifen lassen in die unendlichen Welten, in der Hoffnung etwas zu finden und damit zu leben...
      Moment, was?

      Ne, mal im Ernst es ist schon lange her, das ich mal was geschrieben habe, von daher achtet nicht auf die Grammatik oder sonstigen Krams. Das sind Sachen die um 3 Uhr nachts entstanden sind, weil ich nicht schlafen konnte. Und ich dachte mir eigentlich möchte ich sie Fortsetzen und ich würde auch gern eure Meinungen dazu haben. Es werden nach und nach wohl wieder Sachen hier auftauchen die ich schreiben werde weil mir einfach langweilig ist oder weil ich Lust dazu habe. Wenn ihr es gut fandet, erzählt es weiter. Wenn ihr es scheiße fandet, sagt es mir, ich werds bestimmt keinem sagen :D

      Die Suche I

      Er merkte, im Glanze des Mondes, das Er nicht alleine war
      Im Schatten der Nacht folgte Er Ihr, in Neugier wer Sie war
      Doch bemerkte Sie nicht, das Sie verfolgt wurde, so ging Sie ihren Weg
      Er folgte Ihr, bis zu einem See, wo Er Sie zum Ersten Male deutlich sah
      Sie, die Er nicht kannte, war eine Schönheit, mit seidenem Haar
      Sie fühlte sich alleine, ging baden ohne zu wissen beobachtet zu werden
      Er wagte es nicht, sich zu zeigen, doch ging Er nicht, zu schön war die Frau die Er sah
      Sie fühlte sich wohl, im kühlen Wasser und genoss im Licht des Mondes das Bad
      Er bewegte sich weiter, achtend darauf nicht gesehen zu werden, doch näher an den See heran
      Sie meinte etwas zu hören, doch sah nichts, was das Geräusch verursach
      Sie lauschte in die Nacht, doch das was Sie hörte war das Flüstern der Bäume
      Vor Angst, das Er entdeckt wurde und Sie sich umsah, hielt Er die Luft an
      Doch war Er sich sicher, das Sie ihn nicht sah, versteckt zwischen den Bäumen hielt Er sich auf
      Sie fühlte sich Unwohl und schwamm an Land, immer sich umschauend.
      Sie hielt inne, vermeintlich weil Sie was sah, wartete ob es sich bewegt
      Er erschrak als Er bemerkte, das nun Sie auch Ihn ansah
      Sie spürte ein Blick der Ihren traf, auch wenn Sie nichts sah
      Unsicher, ob da was war tief Sie in die Nacht: Wer da?
      Er wusste, Er sollte nicht antworten, so verschwand Er tiefer in den Wald
      Sie merkte, das jemand da war, so zog Sie sich an und folgte den Geräuschen.
      Er wollte schnell verschwinden, denn Sie durfte Ihn nicht sehen. Das wäre Ihr Untergang
      Sie folgte Ihm weiter: 'So sagt doch, wer Ihr seid und verschwindet nicht gleich'
      So süß der Klang Ihrer Stimme auch war, durfte Er nicht anhalten
      Zu spät merkte Er, das Er nicht den selben Weg gegangen wie er gekommen war.
      Sie verzweifelte, Sie wollte wissen wer Ihr gefolgt war, in die dunkle Nacht.
      Es tat Ihm weh, vor Ihr zu flüchten, doch durfte man Ihn nicht erkennen
      Sie versuchte den Geräuschen näher zu kommen, um zu wissen wer dort war.
      Er verfluchte sich, das Er Ihr gefolgt war, doch war Sie eine Schönheit, zu Schön für Wahr
      'Verratet mir Euren Namen und sagt was Ihr von mir wollet' versuchte Sie es wieder
      Er blieb stehen, doch nicht weil er wollte, eine Klippe tat sich vor Ihm auf
      Sie sah Ihn und hoffte, kein Trugbild zu sehen sondern Realität
      'Verschwinde, man darf uns nicht sehen, so tue mir den Gefallen und gehet'
      'Ich werde erst gehen, wenn ich Euren Namen habe, dreht euch um und saget Ihn'
      Er drehte sich um und sah sie an
      'Verzeiht mir, doch ich habe keinen Namen'


      Gibt es auch mit musikalischer Hinterlegung



      Die Suche II

      Er sprang in das Nichts und vernahm ein Schrei
      "Verzeih, doch dies ist das Beste für uns Zwei"
      Sie stand dort, entsetz was grad Geschehen war
      Er wusste, im Fallen, Sie würde es verstehen, irgendwann.
      Traumatiesiert, ging sie zu Boden, war es doch ein Trugbild
      Sie starrte ihn die Nacht, versuchte zu verstehen.
      Die Zeit verging und Sterne verblassten, es wurde Zeit zu gehen.
      Gewartet hatte sie, auf ein Zeichen, das Er noch dort war.
      Eilig, ging Sie Ihren Weg, man durfte nicht erfahren, wo sie war.
      Sie schlich sich auf Ihr Zimmer und hoffte, es war ein Traum.
      Er wachte auf, auf weichem Boden, doch wo war er.
      Er fiel, wusste er doch das er landete war ihm fremd, war es ein Traum?
      Zu real war das, was Er meinte erlebt zu haben.
      Er blickte in die Ferne und dachte an Sie, wie es Ihr wohl ging.
      Sie schaute aus dem Fenster, wie so oft denkend an die Nacht und was geschehen war.
      Hoffend, das Sie Ihn wieder sah, kehrte sie immer wieder zurück, an die Stelle wo Er war.
      Doch niemand wartete auf Sie, so ging Sie wieder Heim
      Er ging abseits von Wegen, im Schatten wo Ihn niemand sah.
      Er wollte Sie vergessen, die Frau am See, doch war er Ihr verfallen
      Er nahm was Er fand und ging weiter seines Weges, dort wo man Ihn sah, verurteilte man Ihn.
      Sie wandte sich von Fenster ab, lange hatte sie an Ihn gedacht und gefragt wer Er war.
      Niemand wusste wer gemeint war, ein Mythos wie es schien, ein Trugbild.
      Sie wollte es nicht wahr haben, zu Real war die Nacht im Mondschein.
      Strahlende Lichter erhellten die Nacht, ein Fest war gekommen.
      Menschen feierten, freuten sich miteinander, Masken waren zu sehen.
      Sie fühlte sich unwohl, war nicht zum Feiern und stand dort, wo sie beobachten konnte.
      Er sah, weit entfernt helles Licht, ein Fest, eine Feier.
      Er musste sie umgehen, doch war zog es Ihn dorthin, dort wo er nicht sein sollte.
      Langsam näherte er sich dem Lärm und der Feierlichkeit, Sehnsucht stieg auf.
      So viel Freude und Gemeinsamkeit, doch musste er weiter und wandte sich ab.
      Dort sah Er Sie, abseits vom Geschehen und Er blieb stehen.
      Langsam schlich Er zu Ihr, in der Vorsicht das Sie Ihn nicht bemerkte und stellte sich hinter Ihr.
      Sie vernahm eine vertraute Stimme, hinter hier: 'Verzeih, darf ich um ein Tanz bitten'
      Sie drehte sich um und erschrak, dort stand Er und das unversehrt.
      Sie wollte es nicht glauben, unmöglich denn er verschwand mitten in der Nacht.
      Beide sahen sich an, unsicher was der jeweils andere dachten.
      So gingen auf einander zu und begannen den Tanz, ohne zu wissen wer der andere wirklich war.


      Ich werde sicherlich nicht vom knalligen Plan eines anderen Mannes gefangen sein. Mein Schicksal ist mein Schicksal.
    • Mittsommernachtstraum - Wenn der Schlüssel zur Unsterblichkeit der Tod ist, dann bin ich bereit zu Sterben.

      Ist zwar keine wirkliche Kurzgeschichte, kommt aber hier trotzdem mit rein. Habe es auch nicht mehr weitergeführt aus Zeitmangel

      Kapitel I - Neu

      Nicht, das es mich nerven würde, doch war es lästig um zuziehen. Es war der erste Umzug und ich musste mich mit dem Gedanken erst anfreunden. Das konnte ich gut, denn ich hatte alles aufgeben was ich hatte und ich habe mich mit dem neuen Leben gut anfreunden können, auch wenn es am Anfang etwas schwer war. Doch wollte ich es so und mein Wunsch wurde mir erfüllt. Ewiges Leben. Doch durch die Tatsache das ich von nun an nicht mehr Altern werde, kann ich nicht mehr an diesem Ort leben. Desweiteren kann ich eine Zeitlang mich nicht in der Nähe von Menschen aufhalten, zu ihrer Sicherheit. Ich dachte zurück wie es gekommen ist, das ich jetzt zu dem geworden bin, wovon ich lange dachte es sei nur ein Mythos, zu dem unsterblichen Wesen, zu einem Vampir. Nun ja, nicht ganz Unsterblich, doch ist es schwer ein Vampir zu töten. Die ganzen Sagen, mit Knoblauch oder mit dem Holzflock im Herzen sind nette Schauergeschichten aber nichts Wahres. Im Grunde genommen, Leben wir wie die Menschen. Aber doch kann man uns töten und das auf eine grausame Art, die ich an dem Moment nicht Wissen wollte. Ich würde es noch früh genug erfahren. Die Erinnerung, an dem Moment wo ich im Sterben lag, war faszienierender und dabei fing der Tag so harmlos an.
      Es war ein Morgen wie jeder anderer auch, ich lag im Bett und der Wecker schrillte. Und wie immer hatte ich keine Lust auch nur den Wecker auszustellen. Doch machte ich so langsam Anstalten aufzustehen und mich fertig zu machen. Und mich dann auf den Rest des Tages vorzubereiten. Der Bestand eigentlich nur daraus, zur Schule zugehen um dort so halbwegs aufzupassen, danach wieder ins traute Heim zurück um die restlichen Hausaufgaben zu machen und dann einfach wieder den Tag ausklingen lassen. Ich stand auf und ging ins Bad und wusch mich erst mal mit eiskaltem Wasser um wach zu werden. Verdammte Schule, wieso hingehen wenn wir nun doch nichts mehr machen vor den Ferien. Was solls, was sein muss, muss sein. Ich putzte mir die Zähne und schaute mir dabei im Spiegel zu. Ich sah ein gelangweilten Jungen der sich nach Abwechslung sehnte und einfach mal was neues Erleben wollte. Und genau das sollte an diesem Tag passieren.
      Nach dem ich mich angezogen hatte, trottete ich zum Frühstückstisch wo sich der Rest der Familie schon eingefunden hatte. Ich war mal wieder der letzte aber das war egal, denn so lange ich pünktlich zur Schule kam scherte sich keiner drum. Mein Vater, der schon wieder hinter Zeitung versteckt war, musste meist als erster gehen. Am Morgen redete er soviel wie nötig war und das war der Morgengruß, selten war es mehr. Auch an diesem Tag war nicht mehr zu hören als ein Guten Morgen, was ich aus Höflichkeit erwiederte. Ich mochte es auch nicht am Morgen zu unterhalten, doch konnte ich es wenn es sein muss. Dann meine Schwester, der Traum von jedem Mann. Sie war das genaue Gegenteil von meinem Vater und mir was die Konversation angeht. Sie war die reinste Labertasche, was einen Nerven konnte. Doch war sie eine Schönheit, die kein Make – Up oder ähnliches brauchte. Es wunderte mich immer noch das sie kein festen Freund hatte, doch beruhigte es mich auch. Und zum Glück hat sie keine kleine Affären mit irgendwelchen Typen um Spaß zu haben. Und dann war da noch meine Mutter, die immer die Ruhe weg hatte und da war es egal was es war. Sie war ein lieber und fürsorglicher Mensch. Mit ihr konnte man immer über Probleme reden und das war auch okay. Ich setzte mich auf meinen Platz und wollte anfangen zu Frühstücken.
      „Was läuft den mit dir und der Julia, ich seh euch in letzter Zeit ziemlich oft zusammen.“, kam als Begrüßung von meiner Schwester und ich erschoss sie in meinen Gedanken.
      „Nichts.“, presste ich hervor und hoffte das sie das Thema nun ruhen ließ, doch wusste ich das sie es nicht tun würde.
      Sie war so neugierig das sie immer auf den neusten Stand sein musste und sei es wenn der Nachbar ein Vogel tötete. Sie war die erste die es wusste. Und die Sache mit Julia war nichts weiter. Doch war ich an der Schule mittlerweile bekannt dafür, an keiner auch nur im geringsten Interesse zu zeigen, wobei auch die meisten sagen das ich jede haben könnte, weil sie mir nur so hinterher rennen. Doch wollte ich keine Frau an meiner Seite haben, wäre ja auch noch schöner meine Freizeit mit jemanden teilen zu müssen. Zum Glück kam aber noch niemand auf die Idee das ich von dem anderen Ufer wäre, denn dann müsste ich mich ja bemühen und Interesse zeigen. Doch dank Julia hat sich das Thema ja von alleine erledigt. Dabei war es einfach nur eine Freundschaft, auch wenn sie die einzige Frau ist mit der ich so Kontakt halte. Sie ist lieb und nett und wir verstehen uns gut auf freundschaftlicher Ebene und beide wollen auch nicht mehr. Ich verstand auch nicht wieso meine Schwester das nicht verstand.
      „Na komm, da muss doch was sein so oft wie man euch sieht. Man könnte glatt meinen sie hat dein Interesse geweckt, denn sie ja die einzige mit der du, nach meinem Wissen, so Kontakt hälst“, bohrte sie weiter nach. Teilweise hatte sie ja recht, denn Julia war die einzige.
      „Sarah, kannst du dich mal nicht um meine Angelegenheiten kümmern, Danke.“, erwiederte ich tonlos, denn ich hatte keine Lust mich mit dem Thema auseinander zu setzen.
      Zum Glück kamen auch keine weiteren Fragen, denn wie sie auch nerven konnte, wusste sie auch wenn ich nicht über ein Thema reden wollte. Somit war meine morgenliche Unterhaltung erledigt und ich konnte in Ruhe Frühstücken. Ich ließ mich auch nicht stören als mein Vater ging, um zu Arbeiten. Ich beendete mein Frühstück und packte meine Sachen zusammen, wobei ich am heutigen Tag nichts brauchte. Sarah war schon seit zehn Minuten los und ich fragte mich was es so früh an der Schule gab. Doch eigentlich war es mir auch egal. Ich nahm meine Tasche verabschiedete mich von meiner Mutter und machte mich auf den Weg. Zur Schule war es nicht so weit, da konnte man gemütlich zu Fuß hingehen. Trotzdem fuhr ich jedes mal mit dem Auto, einfach um meine Ruhe zuhaben. Ich setzte mich ins Auto und ließ den Motor an. Das sanfte Schnurren von meinem Evo war der reinste Balsam. Ich machte die Anlage an und fuhr los. Als ich an der Schule ankam, war der Parkplatz schon gut gefüllt doch fand ich ein Platz. Trotzdem blieb ich noch so lang wie es ging im Auto, also bis zum ersten Klingeln. Ich ging in die Schule ohne Umwege in meine Klasse und setze mich auf meinem Platz. Mittlerweile achtete niemand mehr drauf wann ich kam, denn ich würde sowieso nicht reagieren. Ich überlegte ob es auffallen würde wenn ich mal einfach nicht da bin. Auffallen würde es wenn der Lehrer kontrollierte wer da war und wer nicht. Aber war auch zu spät, denn der Lehrer kam ziemlich pünktlich und ich schaltete auf Durchzug. Mich interessierte es nicht was der Lehrer sagte, den wir machten sowieso kein Unterricht. Vielleicht wunderte ich mich es deswegen auch, das alle auf einmal die Sachen wieder packten und gingen. Na klasse, dachte ich mir, Schulfrei und der ganze Stress heute morgen umsonst. Ich packte also meine Sachen und ging wieder zu meinem Auto. Es überraschte mich das Julia dort auf mich wartete und ich fragte mich was sie wollte, denn normalerweise Sprachen wir nicht nach der Schule.
      „Guten Morgen, was los das du mich nun nach der Schule abfängst?“, fragte ich nach.
      „Hey, ähm ja, ich wollte nur wissen ob du heute was vorhast, ich mein weil heute ja Schulfrei ist und ja, da dachte ich mir das wir vielleicht was machen könnten, wenn du Lust hast oder nicht schon was vor hast“, kam als Antwort. Das erste was ich dachte war, Verdammt. Aber ich konnte Abwechslung gebrauchen.
      „Hm können wir machen, hast du denn schon was vor was wir machen können? Ich mein, wenn du nicht nach Hause musst können wir den Tag doch gleich starten“, sagte ich und machte das Auto auf und verstaute meine Sachen im Kofferraum.
      „Ich würde gern zu den Klippen, da können wir uns ein bisschen unterhalten und so“ sagte sie zaghaft. Ich fragte mich warum sie zu den Klippen wollte, ich hatte ihr erzählt das ich öfters dorthin gehe um zu entspannen, doch war es mir rätselhaft warum sie jetzt mit mir dahin wollte.
      Insbesondere wunderte es mich das sie mich überhaupt gefragt hat und ich hoffte das ich mit meiner Aussage heute morgen noch rechtbehielt. Doch hatte ich nichts dagegen mit ihr zu den Klippen zu gehen so sagte ich zu und wir fuhren auch gleich los. Während der Fahrt war es relativ still, da jeder in sein eigenen Gedanken war, doch fragte ich mich was sie wohl dachte.
      „Wieso willst du mit mir zu den Klippen?“, fragte ich nach einer Zeit, da ich halt doch ein bisschen neugierig war.
      „Ich brauche jemanden zum Reden und da wir in der Schule auch oft zusammen sind dachte ich das wir das auch vielleicht außerhalb der Schule machen könnten. Doch wusste ich nicht so recht wie du antwortest oder reagierst weil naja du weißt schon, dich sonst mit niemanden triffst.“, antwortete sie langsam nach einer kleinen Pause.
      Ich schaute zu ihr und versuchte zu deuten was sie meinte, doch sah sie so wie immer aus. Wie ein kleiner Sonnenschein mit einem Lächeln auf den Lippen. Wir kamen bei den Klippen an und wir gingen zu meinem Platz, eine kleine Brise wehte und deswegen liebte ich diese Klippen. Ich ging seit ein paar Jahren schon hier her, weil dieser Ort für mich magisch ist. Man hört die Blätter im Wind rauschen, wobei der Wind niemals zu stark wurde. Und man hört die Wellen und der Klippe zerbrechen, ich konnte hier stunden sitzen und einfach nur zuhören.
      Wir saßen auch eine Zeitlang ohne miteinander zureden und doch wollte ich immer mehr wissen warum sie mit mir reden wollte. Schließlich brach sie das Schweigen.
      „Deine Schwester denkt wir haben was miteinander am laufen, oder?“.
      Ich hasste solche Gespräche, ich frag mich wie man über sowas reden kann, noch mich fragte ich mich warum sie mit mir über sowas reden wollte und betete inständig das meine Behauptung gegenüber meiner Schwester heute morgen noch richtig war.
      „Ich mein, ich kann ihr das nicht übel nehmen, ich bin die einzige mit der du so abhängst und überhaupt redest in der Schule, da kann man schon denken das wir was am laufen haben“, sagte sie weiter, „Nicht das ich mir darauf was einbilde“.
      Ich dachte drüber nach, denn eigentlich konnte sie sich was drauf einbilden, doch hatte ich keine Lust darüber zu sprechen und antwortete deswegen auch nicht. Vielleich hatte sie ja noch was zu sagen, schließlich wollte sie reden.
      „Du bist, wenn man dich ein bisschen besser kennt, anders.“, fing sie an, hörte aber auch gleich wieder auf. Frauen muss man echt nicht verstehen, dachte ich mir.
      „Ich habe angefangen dich zu mögen“, redete sie dann weiter, „du bist anders als die anderen“.
      Ich hatte immer noch keine Lust zu reden, besser ich wusste nicht was ich sagen sollte. Denn das was gerade passierte, wollte ich immer vermeiden. Liebesdramen und Gefühle.
      „Ich glaube nicht das wir darüber reden sollten. Denn solange du mich nicht liebst und wir Freunde sind bin ich vollkommen zufrieden. Falls du mich lieben solltest, dann such dir jemanden der mehr Interesse hat“, setzte ich an, „Ich bin nicht für Beziehungen gemacht.“
      Ich hoffte das wir das Thema damit abgeschlossen hatten und wir schwiegen auch wieder eine Zeitlang. Danach redeten wir noch über Schule und unsere Mitschüler. Es tat gut normal mit ihr zu reden und auch über Sachen die wir sonst nie miteinander besprochen. Wir gingen die Klippen entlang und guckten auf den Strand wo wahrscheinlich die Menschen grade waren über die wir redeten. Es war seltsam das niemand zur Klippe kam und ich fragte mich oft wieso, aber ich war auch froh darüber. Wir machten Späße und gingen langsam wieder zum Auto. Es war ein wunderbarer Tag und er war schöner als ich es mir hätte Träumen lassen, ich hatte tatsächlich den Wunsch den ganzen Tag mit ihr zu verbringen. Doch brachte ich sie nach Hause und komischerweise Sprachen wir während der Fahrt kaum mit einander. Als wir bei ihr ankamen, bedankte sie sich.
      „Danke, das du heute mit mir zu den Klippen gefahren bist und mir zugehört hast. Es tat gut mal was anderes zu machen, mal was mit dir.“
      „Naja, keine große Sache aber kann es sein das irgendetwas nicht stimmt?“, antwortete ich aber bekam nur ein Kopfschütteln als Antwort. Was dann passierte, irritierte mich zu tiefst. Sie gab mir ein Kuss auf die Wange, stieg aus ohne ein Wort zu sagen und ging zum Haus ohne sich um zudrehen. Ich fuhr nach Hause und drehte die Musik im Auto auf, Geschwindigkeitsbegrenzungen wurde von mir grade ignoriert. Ich wollte nach Hause und das auf den schnellsten Weg. Als ich zu hause ankam war ich alleine, was mich nicht weiter wunderte. Vater war arbeiten, Mutter einkaufen oder bei ihrer Freundin und Sarah war am Strand wo alle anderen auch waren. Ich machte mir das Mittagsessen wieder warm, was ich zum ersten Mal verpasst hatte. Sarah würde wieder dumme Fragen stellen wo ich denn war. Oder sie weiß es schon. Ich wusste mit dem Tag nichts anzufangen so fuhr ich nach dem Essen wieder zu den Klippen. Da wurde meine Langeweile mit der Musik der Natur sogar noch belohnt. Als ich ankam, ging ich aber nicht zu meinem Platz wo ich alles überblicken konnte. Ich ging unbewusst den selben Weg den ich auch mit Julia gegangen bin. Doch ging ich weiter und kehrte nicht um, ich war neugierig denn ich bin nie weiter gegangen als nötig war und etwas weiter war ein kleiner Wald, von den es viele Schauergeschichten gab. Das nur Wesen der Nacht dort Leben würde und jeden töten würden der zu Nahe kam. Und ich interessierte mich nicht für solche Geschichten so ging ich in den Wald. Und würde nicht wieder rauskommen, nicht als Mensch.
      Ich ging in den Wald, der mir bis dahin unbekannt war. Klar, wir haben mal als wir kleine Kinder waren eine Nachtwanderung gemacht, aber da konnte man nicht viel sehen. Und wenn ich früher gewusst hätte wie schön die Natur sein kann, wäre ich auch schon vorher hergekommen, doch hatte ich mich nie für die Natur interessesiert. Ich ging weiter und schaute mich um und war überrascht welch Farbenspiele sich abspielten. Das Spiel von Licht und Schatten war beeindruckend, doch ging ich tiefer in den Wald hinein. Ich hoffte das ich noch den Weg zurück finden würde denn der Wald war größer als ich dachte und es wurde auch schon ein bisschen später. Ich wollte wissen was für Geheimnisse dieser Wald verbarg. Ich kam auf eine Lichtung, wo noch die Sonne drauf schien, da die Baumkronen da ein kleines Loch hatten. Ich konnte nicht widerstehen und legte mich in dieses Lichtkegel der da entstanden war. Ich schloss wieder die Augen und hörte den Wind in den Bäumen zu. Es kam mir vor als würden sie eine Geschichte erzählen. Von dem Wald und den Tieren die hier lebten. Aber auch von den Wünschen und Ängsten. So stellte ich mir selber die Geschichte von dem Wald zusammen und sie war doch schön. Ich musste darüber lächeln, aber es kam mir nicht kindisch vor. Ich hatte nicht die geringste Ahnung wie lang ich da mit geschlossenen Augen lag, aber als ich wieder die Augen öffnete war es bereits etwas dunkler. Juhu und ich Trottel hab natürlich mein Handy zu hause liegen lassen und meine Eltern schieben wieder Stress vor Sorge, dachte ich mir nur und dabei war es mir völlig egal. Ich stand wieder auf und musste mich erst mal Orientiren, da es im Dunkeln dann doch anders aussah. Doch ging ich in die grobe Richtung wo ich dachte das ich von da gekommen bin. Ich wusste nicht ob es der richtige weg war, aber ich dachte mir das ich egal wo ich hingehe auch am Ende wieder wo rauskomme und dann war es ja einfacher. Obwohl es dunkel war spielte der Wald immer noch seine Musik, doch war es eine andere als vorher. Etwas dunkler als am Nachmittag. Ich ging einfach in die Richtung und sah ein helles Flimmern. Hm, dachte ich, das war ja erstaunlich einfach, und ging auf das flimmern zu. Nach kurzer Zeit merkte ich aber das es kein flimmern sein konnte den es befand sich immer auf Augenhöhe. Ich fragte mich was es sein könnte und ging weiter drauf zu. Die Tiergeräusche wurden immer weniger und der Wald dichter, doch wollte ich wissen was dieses Flimmern war. Ich kam wieder auf eine Lichtung und zum Glück auf eine andere, sonst hätte ich mir Sorgen gemacht das ich im Kreis gelaufen wäre . Ich blieb auf der auf der Lichtung im Mondschein stehen, denn ich vermutete das das Flimmern am anderen Ende der Lichtung war. Ich wartete was passierte und hörte Äste knacken. Das war nicht weiter verwunderlich denn es gab schließlich auch Nachtaktive Tiere. Doch merkte man ob es leichte oder schwere Tiere waren und ich spürte das ein recht schweres Tier in der Nähe war. Ich fragte mich was das für ein Tier sein konnte, denn an so nah ein einer Ortschaft sollte kein größeres Tier leben. Oder wollte ich das einfach nur glauben um nicht in Panik auszubrechen. Ich wartete weiter und allmählich machte sich auch die Unruhe in mir breit. Ich hatte keine Ahnung wo ich grade war und das Flimmern vor mir wurde so langsam unheimlich weil es nicht näher kam. Und ich wusste auch nicht was ich in dem Moment machen sollte. Doch auf einmal hörte ich was von ich wusste das es nicht hierher gehörte. Ein Knurren von einem großen Tier. Und so langsam wurde mir klar das das Flimmern kein Flimmern war. Sondern Augen, von einem... Von was eigentlich. Ich wusste nicht was da stand und ich wagte es nicht mich zu bewegen. Es war auch nicht nötig denn das Tier kam aus dem Schatten in die Lichtung. Ich dachte ich träume, denn das Tier, oder was es auch immer war, war ein Manneshoher Wolf. Ich muss Schlafen denn solche Tiere existieren doch gar nicht, redete ich mir ein. Doch leider war das kein Traum und das merkte ich auch, als der Wolf ein tiefes Grollen von sich ließ. Ich wusste das ich laufen musste, wenn ich überleben wollte, auch wenn dieses Monster mit Sicherheit schneller war als ich. Ich lief einfach los, auch wenn ich keine Ahnung hatte wo hin ich laufen sollte. Ich war mitten im Wald und hatte jegliche Orientierung verloren. Trotzdem musste ich das Tier hinter mir loswerden, auch wenn es mich nicht einholte, was mich doch überraschte. Doch hatte ich Angst und wollte das es verschwand und rannte weiter. Wieso bin ich eigentlich in den beschissenen Wald gegangen, ich wusste doch das er nur Ärger machen würde. Ich ärgerte mich selber das ich nicht einfach zu Hause geblieben bin. Verdammt Julia das ist alles deine Schuld, dachte ich, wärst du nicht auf die dumme Idee gekommen mit mir wegzugehen würde ich jetzt schön in meinem Zimmer sein wo ich aus sein sollte. Ich rannte einfach blindlinks weiter in der Hoffnung, das Monster das hinter mir her war loszuwerden.
      Ich merkte das es langsam näher kam und Panik kam in mir auf. Ich wollte doch nicht als Monsterfutter enden, wer bin ich denn. Als ich weiter rannte kam ein kleiner Lichtfleck ohne Bäume in Sicht. Endlich raus aus dem doofen Wald hier,dachte ich mir und hielt drauf zu. Das Tier hinter mir wurde schneller und kam auf einmal näher nach dem mich nur verfolgt hatte. Ja jetzt wo du merkst das ich entwische willst mich doch haben, dachte ich, aber die Rechnung geht nicht auf. Ich setzte zum Endspurt an und der Wolf heulte laut auf. Und dann war der Wald zu ende.
      Doch dummerweise war da nicht nur der Wald zu ende sonder auch gleich der Boden. Ich bemerkte es zu spät und lief in mein Ende. Im Fall merkte ich erst, das der Wolf mich nicht zum Abendessen haben wollte, sondern mir etwas sagen wollte. Und das Heulen eine Warnung. Und ich Depp muss natürlich wegrennen. Aber bei so einem Monster würde das doch jeder machen. „Ich hasse dich“, schrie ich laut raus und verfluchte den Wolf das er aufgetaucht war.
      Ich wusste das ich sterben würde. Ich wusste das ich alle allein ließ. Ich hoffte sie würden es nicht allzu schwer nehmen, schließlich machte ich ja eine einmalige Erfahrung, wenn auch viel zu früh. Ich schloss die Augen und hoffte das ich von allem nichts mitbekommen würde.
      Das einzige was ich spürte, war der Wind.


      Kapitel II - Irgendwo im Nirgendwo

      Ich spürte die Schmerzen, die ich eigentlich nicht spüren durfte, so nahm ich an das ich in der Hölle gelandet bin. Es gab sie also doch, die Hölle, dachte ich mir, so muss es doch auch ein Paradies geben. Doch waren die Schmerzen anders als ich erwartet habe. Doch erschrack es mich nicht, das ich was Spürte oder über sowas denken konnte, schließlich muss es doch mit der Seele noch weiter gehen. Man geht doch nicht einfach ins Nichts, wo auch nichts passiert. Oder es passiert das was man sich vorstellt, doch hab ich mir nie vorgestellt in die Hölle zu kommen. Ich merkte wie der Schmerz sich ausbreitete und intensiver wurde, ich konnte ihn aber nicht genau beschreiben. Es war eine Mischung aus Brennen und Ziehen und hier und da war auch ein Stechen. Doch konnte ich nie genau sagen was es grade war. Ich versuchte meine Augen zu öffnen um zumindestens gucken zu können ob ich mit meiner Vermutung, in der Hölle gelandet zu sein, recht hatte. Komischerweise hatte ich jegliches Gefühl für meinen Körper verloren, so merkte ich auch meine Glieder nicht. Ich versuchte mich zu bewegen, aber es war nichts da was man hätte bewegen können. Als wären meine Sinne abgeschnitten von meinem Körper. Sollte man doch einfach im Nichts enden wo man sich dann zu Tode langweilt, dachte ich und musste in Gedanken lachen. Als wäre ich nicht grade von Klippen gefallen und gestorben, das war wirklich eine Ironie des Schicksals. Ich wartete also ab und versuchte in Gedanken die Sekunden zu zählen, damit ich etwa weiß wie lang ich mich grad wo auch immer aufhalte. Leider kam ich nur bis einundzwanzig, dann machte sich der Schmerz der sich jetzt durch mein ganzen Körper zog bemerkbar und wurde immer schlimmer. Im ersten Moment war ich froh, das ich mein Körper noch hatte und das ich wieder was spürte, doch was ich spürte war mal so gar nicht angenehm. Denn mit jeder Sekunde die verstrich, kam es mir vor das der Schmerz immer schlimmer wird. Wenn ich gewusst hätte wie ich meine Stimme benutzen könnte und mein Mund bewegen könnte, hätte ich geschrien. Doch wusste ich das es sinnlos war, denn ich hörte niemanden der mir zur Hilfe eilen konnte, oder er konnte sich lautlos bewegen und nicht atmen. Ich versuchte wieder die Sekunden zu zählen und kam dieses mal schon bis siebenunddreißig. Mit der Zeit wurde es immer unerträglicher. Als würde ich verbrennen und man mir dabei sämtliche Glieder rausreißen. Wenn das die Hölle ist, hat sie ihren Namen zurecht, dachte ich. Ich versuchte wieder mich zu bewegen und dieses mal hatte ich zumindest das Gefühl zu wissen wo meine Beine und Arme sich aufhalten. Zum Glück waren sie noch an den Stellen wo ich sie vermutet hatte. Doch linderte es den Schmerz nicht. Ich versuchte mich abzulenken indem ich zählte, damit ich den Schmerz nicht spüre, und kam bis sieben. Der Schmerz hatte wieder eine neue Stufe erreicht. Doch ließ das Ziehen nach, und stattdessen kam ein Stechen. Ich wartete einfach ab was noch alles kommen würde, oder wie lange das noch gehen würde und fing wieder an zu zählen, da mir nichts anderes übrig blieb. Als ich bei zweihundertsechsundvierzig ankam, viel mir erst auf das der Schmerz nicht schlimmer wurde, nicht mehr. Im Gegenteil, denn nach und nach ließ der Schmerz nach, doch veranlagte es mich immer noch zu schreien. Ich versuchte meine Finger zu bewegen und merkte das meine Muskeln sich komplett angespannt hatten. Und nicht nur in den Armen sondern am ganzen Körper. Ich war froh das ich wieder meinen Körper spüren konnte, auch wenn ich keine Ahnung hatte wie lange ich dieses Gefühl nicht hatte. Ich zählte weiter, in der Hoffnung das der Schmerz weiter nachlassen würde. Bei fünfhunderachtundsiebzig merkte ich wie sich mein Körper entspannte und die Schmerzen weiter nach ließen. Doch das einzige was ich grade wollte war den Schmerz weiter rausschreien, doch hatte ich immer noch keine Stimme. Ich versuchte irgentein Laut von mir zu geben, doch wusste ich nicht ob ich meine Lippen bewege und ich hörte auch nichts. So geduldete ich mich weiter und zählte wieder. Als ich bei einhundertneunundachtzig ankam, merkte ich wie der Schmerz von meinem Körper wich und immer mehr das Gefühl wiederkam. Ich hatte mittlerweile nicht mehr die Kraft zu schreien, geschweige denn ein Laut von mir zu geben, ich wollte einfach nur das es endete. So konzentrierte ich mich jetzt auf den Schmerz der jetzt immer mehr in eine Richtung zog, zum Herz. Bisher hatte ich nicht auf mein Herz geachtet, so überraschte es mich das ich es schlagen spürte. Das kann nicht sein, dachte ich entsetzt, ich bin keine Ahnung wie viele Meter gefallen das kann keiner überleben. Ich konzentrierte mich noch mal auf mein Herz und spürte es wieder schlagen, auch wenn es schneller wurde. Sollte ich doch überleben, fragte ich mich. Ich spürte wie der Schmerz ins Herz zog, als würde es den Schmerz aufsaugen und es wurde immer schneller. Ich bekam Angst weil das Herz jetzt schon zu schnell schlug.
      Ich versuchte mich abzulenken, doch gingen meine Gedanken immer wieder zu dem Schmerz der immer weniger wurde und versuchte das pochen vom Herzen zu ignorieren. Doch übertönte es alles und meine Konzentration ging immer wieder zurück zum Schmerz. Und als der Schmerz dann endlich vorbei war, ich erlöst war und halbwegs klare Gedanken fassen konnte, spürte ich zugleich das was fehlte. Das Schlagen des Herzen. Jetzt ist alles zuende, dachte ich.
      „Meinst du, er hat es geschafft“, kam von irgendwo eine Stimme und ich erschrack. Wer zum Teufel war das und wo war ich. „Ich glaube schon, wir kamen noch rechtzeitig. Diese verdammten Wölfe können es ja auch nicht lassen“, antwortete eine andere, „er müsste gleich aufwachen, haltet euch bereit.“ Ich verstand in dem Moment gar nichts mehr, wovon sprachen die, wo wir auch schon bei der nächsten Frage waren, wer war da. Immerhin spürte ich mein Körper und jedes einzelne Glied, so versuchte ich mich ein bisschen zu bewegen. Und ich konnte es, ich konnte meine Beine und Arme bewegen. Ich schlug die Augen auf und war überrascht das es ging, da merkte ich das ich mich vollständig bewegen konnte als wäre nichts gewesen. Ich schaute die Decke an und merkte die feinen Risse, die auf eine unbestimmte Art ein Muster ergaben. Ich versuchte mich im liegen ein bisschen umzusehen und merkte das ich in einem kahlen Raum war. Und ich war auch nicht alleine, es waren auch noch andere anwesend und sie schauten mich alle Neugier und Vorsicht an. Ich setzte mich langsam auf und betrachtete sie nun auch mal genauer. Der mir am nächsten stand hatte dunkle Haare und hatte ein freundliches Gesicht, auch wenn er ein paar Narben hatte. Die Frau, die bei ihm stand, hatte goldene Haare und funkelnde Augen, ein Blickfang. Und auf der gegenüberliegenden Seite könnte man meinen würden die Spiegelbilder stehen, doch hatte der Mann da etwas helleres Haar und kurze Locken. Und die Frau war dunkelhaarig und hatte auch kürzere Haare.
      „Er hat es geschafft“, sagte die Frau erleichtert. Ich verstand kein Wort und dachte noch mal nach was passiert war. Ich war vor dem Wolf weggelaufen weil er mir unheimlich war und für die Verhältnisse auch viel zu groß. Er verfolgte mich bis zu den Klippen, wo ich dann runtergefallen bin. Folgedessen musste ich Tod sein und das hier war nicht real.
      „Ich bin Tod, wo bin ich hier?“, fragte ich in den Raum. Die Gruppe schmunzelte, was mich jetzt nur noch verwirrter machte. Der Mann links von mir machte ein vorsichtigen Schritt auf mich zu, „Du bist nicht Tod, aber lebst du auch nicht mehr richtig, du bist in dem Sinne ein Untoter“, fing er an zu erklären. Seine Stimme war atemberaubend. Tief und ruhig, als würde ihn absolut nichts aus der Ruhe bringen, selbst wenn die Welt unter geht. Doch verstand ich kein Wort von dem was er sagte, ich war viel zu kaputt und wollte nur noch meine Ruhe. Ich stand, so wie sonst immer auch, auf und sprang so halb aus dem Bett und mir kamen die Bewegungen ungewohnt leicht vor, so stand ich auf einmal am anderen Ende des Zimmer. Ich drehte mich langsam um und die Gruppe nahm eine Abwehrhaltung ein, was ich aber erst später bemerkte denn ich schaute erst mal auf meine Hände und fragte mich was grade passiert war. Als ich dann die Gruppe verwirrt anschaute, löste sich sich ihre Formation auf und es brach ein lautes Gelächter aus.
      „Kannst du das noch mal machen, ist grade zum brüllen Komisch“, brachte der Lockenkopf raus, aber kugelte sich auch gleich wieder. Ich hatte immer noch nicht verstanden das ich in einem Bruchteil einer Sekunde durch den ganzen Raum „geflogen“ bin.
      „Ich glaub wir sollten uns mal zusammensetzen und dir erklären was passiert ist, so wie du aussiehst hast du ein menge Fragen und wir werden uns bemühen dir alle zu beantworten“, sagte die Frau freundlich und bewegte sich langsam auf mich zu. Für mich schienen diese Bewegungen so unnatürlich zu sein, wie die Sonne in der Nacht.
      Doch ahnte ich das ich vor den Menschen, wenn es Menschen waren, keine Angst haben musste und das sie mir nur helfen wollten. Wir gingen aus dem Raus, die Frau vor mir und der Rest nach mir, und gingen eine Treppe runter. Das Haus war groß, eigentlich zu groß für so eine Familie, doch beschloss ich mich erst nach ihrer Erklärung zu fragen wo ich überhaupt bin. Das Haus war altmodisch eingerichtet, alles natürlich und große Fenster. Ich bemerkte das es Tag war, aber ich wusste nicht wie spät es ist und im Haus gab es keine Uhren. Unten gab es aber ein großen Raum mit einem großem antik aussehenden Tisch mit insgesamt sechs Stühlen. Ein großer Fernseher mit Anlage war da und ich fragte mich nur noch wo ich hier gelandet bin. Als wir beim Tisch ankamen nahm jeder, wie es mir schien, sein Platz ein. Ich wollte nicht unhöflich erscheinen und setzte mich neben sie, auch wenn ich mich an das andere Ende hätte setzen können, doch merkte ich das ich mich dann unwohl fühlen würde. Ich schaute mich in der Runde um und bemerkte das alle an dem Tisch unglaublich Jung aussahen, so sahen zwei von ihnen aus als würden sie in meinem Alter sein und die anderen beiden so um die dreißig. Das konnte aber eigentlich nicht passen wenn die Eltern grad mal doppelt so alt wie die Kinder sind, aber das sollte ich noch erklären bekommen.
      „Ich glaube, wir sollten uns mal vorstellen, bevor wir was erklären, also mein Name ist Steve,“ fing der mit den dunklen Haaren an, „und das ist meine Frau Rose“, und deutete auf die Blonde. „Und wir sind John und Maria“, fügte Maria an und lächelte, „und mit wem haben wir das Vergnügen?“. „Äh, ja ich bin David, aber was ist denn jetzt passiert? Ich mein ich darf doch gar nicht hier sitzen und gemütlich mit euch plaudern“, erwiederte ich immer noch verblüfft über die Ereignisse.
      „Also, eigentlich hast du Recht, nach so einem Sturz dürfte keiner mehr leben, doch hast du ein starken Lebenswillen, denn du warst noch am Leben als wir dich gefunden haben. Es überraschte uns dich dort anzutreffen bevor uns klar war das du gefallen bist und uns wunderte das du noch am Leben warst. Aber was hast du bei den Klippen gemacht um die Uhrzeit?“, fing John an zu erzählen, „Für Menschen ist es im wahrsten Sinne des Wortes Lebensgefährlich sich dort aufzuhalten. Und du warst der erste der sich seit Jahren hierher traut.“
      „Moment mal, was heißt hier 'für Menschen'? Soll das etwa heißen das ihr keine Menschen seit? Ich mein, ich habe da eine Kreatur gesehen und die Kreatur ist auch der Grund warum ihr mich dort gefunden habt“, setzte ich an, wurde doch auch gleich wieder von John unterbrochen.
      „Du hast eine Kreatur gesehen? Das war nicht Zufällig ein zu groß gewachsener Wolf oder?“
      „Ja doch, oder meinst du ich spring so aus Spass von einer Klippe wo ich weiß das den Sturz nicht überlebe, und wo wir schon dabei sind wieso leb ich noch?“, fragte ich allmählich ungeduldig. Ich hasste es wenn man immer wieder vom Thema abkam um was anderes genauer zu diskutieren. Doch merkte ich das die Gruppe sich komisch ansah, als würde sie etwas verunsichern. Ich hatte keine Ahnung was los war, das interessierte mich aber auch nicht die Bohne.
      „Kennst du die Gründungsgeschichte und warum wir zwei Stadtteile haben“ fragte Maria mich dann endlich. Ich wusste zwar nicht woraus sie hinnaus wollte, doch kannte jeder der hier lebte die Geschichte.
      Es waren zwei Freunde die mal von zuhause ausgerissen sind, weil sie einfach mal raus wollten und den Wahnsinn nicht mehr aushalten konnten. Sie wanderten durch das Land, hatten zwar keine Ahnung wo sie waren, das war ihnen aber auch egal. Sie blieben auch nie lange an einem Ort, in der Angst das die Eltern sie doch irgendwie aufspüren konnten. So reisten sie immer weiter ohne ein wirkliches Ziel und dann kamen sie in eine kleine Siedlung. Sie blieben dort etwas länger, um genau zu sagen verließen diese Siedlung auch nicht mehr. Beide fanden dort eine Liebe, doch ahnten sie nicht das diese Liebe ihre Freundschaft zerstören würde. Diese Siedlung war gespalten, denn ein Teil bestand aus Vampiren und der andere aus Werwölfen. Sie hielten Distanz von einander, doch konnten sie so miteinander Leben. Die beiden Freunden hatten jedoch verschiedene Ansichten so das sie sich aufteilten. Doch blieben sie Freunde und dienten der Siedlung als Vorbild das man, auch wenn man sich von Natur aus hasste, trotzdem zusammenarbeiten konnte. Sie lebten lange in Frieden miteinander, bis sie sich beide in eine Frau verliebten. Sie war ein Mensch und durch Zufall in die Siedlung gelangt. Beide versuchten sie ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, bis der eine sie hinterlistig in ein Vampier verwandelte. So musste sie in der Siedlung bleiben und für den anderen Unerreichbar. Er verschwand eine Weile und keiner hörte was von ihm, bis eines Tages ein großer Wolf, größer als die Werwöfle die man da kannte, in die Siedlung kam, mit einem schlaffen Körper im Maul. Da war sofort klar wer der Wolf war und wen er im Maul hatte. Er hatte die Frau, die er selber Liebte, im Hass auf seinen besten Freund, umgebracht, weil er sich verraten fühlte und er nach Rache gesehnt hatte. Von da an war es aus, mit dem friedlichem zusammen Leben, denn jeder beschuldigte den anderen. So gründeten beide eine eigene Siedlung, um sich von jenen abzuschotten die die Schuld tragen.
      Was dann passiert ist, ist nicht bekannt, doch soll es der Grund sein warum die Stadt, in der ich lebte zwei Stadtteile hatte. Ich glaubte daran nicht so, doch war es die einzige Erklärung also gab ich mich damit zufrieden.
      „Klar kenne ich die, wer kennt die nicht, aber was hat des jetzt mit mir zu tun?“ fragte ich genervt, weil das kein Sinn hatte und ich keine Lust hatte auf Geschichtsunterricht.
      „Okay um es kurz zu machen, diese Geschichte entspricht der Wahrheit, zwar ist es nicht mehr so aufgeteilt, doch gibt es Werwölfe und Vampire wirklich“, sagte Steve wieder mit aller Ruhe, „und wir sind Vampire und haben nicht damit gerechnet das hier noch Wölfe gibt, wir dachten sie hätten sich alle verzogen. Bist du sicher das du ein gesehen hast?“.
      Ich war komplett baff, es sollte Vampire und Werwölfe geben? In was für eine Welt lebte ich eigentlich, wo die Schauergeschichten nicht erfunden waren sondern echte Geschichten sind. Mir war in dem Moment gar nicht klar, das man mir gesagt hat das ich mit vier Vampiren an einem Tisch saß. Erst als ich kurz über das grade gesagte nachdachte, wurde mir klar das ich eigentlich in Lebensgefahr war. Was eigentlich auch schon wieder Ironie war, denn eigentlich müsste ich ja Tod sein, wo mir auch wieder einfiel, das sie mir noch nicht gesagt haben wieso ich noch lebte.
      „Okay, bevor ihr euch streitet wer mich als Nachtisch bekommt, würde ich doch gern wissen was diese Geschichte mit mir zu tun hat und warum ich noch lebe und um eure Frage zu beantworten, ja ich bin mir sicher das ich den Wolf gesehen habe.“ fing ich wieder an und schaute mich um.
      „Ich glaub Maria findet dich zum anbeißen“, fing John an und bekam auch gleich ein Schlag auf die Schulter von ihr, „aber um dich zu beruhigen, hier wird niemand zum Nachtisch auf den Tisch kommen. Auch du nicht, weil du schon einer von uns bist. Das ist der Grund warum du noch lebst und mit uns reden kannst. Du bist auch ein Unsterblicher, willkommen in der Familie“


      Kapitel II - Wiederauferstehung

      Als man mir das offenbarte wusste ich nicht, was ich sagen sollte. Einersteits wollte ich das nicht glauben, weil das so unglaublich unrealistisch klang, andereseits wollte ich das auch glauben, weil ich mir es schon mal gewünscht hatte. Wir saßen an dem Tag noch länger zusammen und man hat mir erklärt was mit mir passiert war (ich hab eine Woche nichts mitbekommen). Man hat nach mir eine Suchaktion gestartet, man hoffte das man Hinweise findet wo ich war. Niemand konnte sich erklären warum ich so spurlos verschwunden war und man fand auch keine Hinweise. Man erklärte mich für Tod und man organisierte ein Begräbnis mit Todesfeier für mich. Ich hoffte das man mein angeblichen Tod schnell verkraftete und bald wieder Normalität in der Stadt einkehren würde. In der Zwischenzeit zeigte man mir wie ich als Vampir lebe, man zeigte mir das Jagen, was nur auf Tiere gezielt war, da wir keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen wollten und wie ich meine neu gewonnene Kraft einzusetzen habe. Ich tobte mich erst mal aus, was richtig Spass machte. Doch versuchte ich nichts weiter kaputt zumachen. Was auch faszinierend war, war das man keine Schlaf brauchte. Man wurde nicht müde, zwar konnte man dösen und sich ausruhen doch schlief man nie. So fing ich an zu Bücher zu lesen, was mich vorher immer abgeschreckt hatte, doch dadurch das ich Nachts nichts mehr schlief, war es eine gute beschäftigung.
      Als ich, wieder mal ein Buch lesend, in der Stube saß, kamen alle breitgrinsend durch die Tür und strahlten mich an. Ich war verwirrt, denn ich hatte nicht Geburtstag und andere Feierlichkeiten standen auch nicht an. Das kleine Paket, was Rose mir gab, war eher ein Umschlag und ich schaute fragend in die Runde. „Mach es auf“, ermutigte John mich fröhlich und grinste über beide Ohren. Ich machte den Umschlag vorsichtig auf und schaute rein. Alles war ich sah waren Zettel, so holte ich sie raus. Als ich erkannte, was ich da in den Händen hielt war ich vollkommen sprachlos. Es war ein Pass mit meinem Namen, doch stimmte nur der Vorname. Da stand ein andere Nachname und ich schaute die anderen an. „Willkommen in der Familie, Bruderherz“, lächelte Marie mich an. Ich starrte wieder auf den Namen, wo ganz klar David Isaac stand. „Wir wollen dich gerne bei uns behalten, auch wenn es heißt das du von hier weg musst.“ begann Steve, „Aber du kannst auch gerne alleine weiter reisen und später uns aufsuchen. Nur sollst du wissen das du ein Teil von uns bist.“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Für mich war klar, das ich nicht allein losziehen werde, da ich keine Ahnung hatte wo ich hinsollte. Von daher war ich froh das ich mit konnte, denn hier konnte ich wirklich nicht bleiben. Ich starrte immer noch fassungslos auf die Papiere und dann in die strahlende Gesichter meiner neuen Familie.
      „Vielen Dank, aber wisst ihr schon wo wir hinwollen?“, fragte ich aus Neugier. „Wir werden wohl Richtung Europa fliegen. Genau wissen wir es noch nicht da du ja mit entscheiden kannst wo wir hinziehen“, beatwortete John meine Frage. Ich war überrascht das wir gleich das komplette Land wechselten wollten. Zur Zeit lebten wir an der Grenze zu Kanada, was praktisch war, da hier selten was los war. In Europa mussten wir uns direkt unter die Leute mischen und ich fragte mich wie Nahe ich einem Menschen kommen konnte und wie lang ich das aushielt. Und ehrlich gesagt wollte ich noch gar nicht weg. Ich wusste das ich irgendwann verschwinden musste, wenn ich mehr unter die Leute will. Natürlich konnte ich auch noch ein paar Jahrzehnte warten, bis man mich vergessen hat, doch wollte ich das nicht.
      „Du kannst mit deiner Entscheidung auch noch warten, wir haben es ja nicht eilig“ sagte Rose zu mir, die wohl gemerkt hatte das ich in Gedanken war.
      „Ist okay, wenn ich darf würd ich mal kurz rausgehen“ fragte ich in die Runde. Eigentlich war es kein Problem das ich alleine rausging, aber zur Sicherheit kam immer einer mit falls sich ein Mensch im Wald aufhielt. Man wollte einfach nicht riskieren das man uns sieht. Meistens kam John mit mir, obwohl er selber ein Hitzkopf ist und gerne Späße macht. Mit ihm machte es Spass unterwegs zu sein. Ab und zu kam Marie auch mit und mit ihr war es eine sinnliche Zeit. Es erinnerte mich an die Zeit mit Julia doch merkte ich das es nicht das selbe war. Ich hab ihr merkwürdiges Verhalten noch nicht vergessen. Und um ehrlich zu sein vermisste ich sie auch. Steve und Rose machten nur mit uns Familienausflüge, Steve weil er in der Stadt arbeitete und deswegen nicht auf mich aufpassen konnte. Rose ging nur aus dem Haus wenn es absolut nötig war. Sie mochte die Öffentlichkeit nicht so, und blieb eher im Hintergrund. Insgeheim vermutete ich das sie alle zusammenhielt.
      Doch wollte ich in dem Moment alleine sein und hoffte das man mich auch alleine rausließ. Man guckte zwar skeptisch in die Runde doch John war mir zu Hilfe.
      „Was kann den schon passieren“ sagte er grinsend, „Ich glaub wir müssen so langsam darauf vertrauen das er das jetzt auch alleine schafft. Und er wird es schaffen. Wir waren doch grad erst Jagen.“
      „Halt dich von der Stadt fern, denn wenn dich jemand sieht gibt es Ärger und Trubel. Und das wäre ärgerlich“, sprang nun auch Marie für mich ein. Steve und Rose grinsten einfach nur und warteten. Es war ein stillschweigendes Zustimmen von den beiden, ich war dankbar für das Vertrauen was sie alle in mich setzten. Ich zögerte keine Sekunde und war schneller als ich glauben konnte schon vor der Haustür. Diese unglaubliche Schnelligkeit überraschte mich immer wieder. Doch hatte ich es eigentlich nicht eilig so beeilte ich mich auch nicht an ein bestimmten Ort zu kommen, da ich nicht mal wusste wo ich hin soll. Ich ging einfach unsere letzte Jagdroute entlang und dachte weiter nach. Weiter über Julia, jetzt wo ich es konnte war es viel einfacher. Von meiner neuen Familie wusste niemand etwas davon.
      Ich machte kehrt und ging in eine neue Richtung in die ich noch nicht gegangen war und trotzdem kam mir alles bekannt vor. Ich war leicht verwirrt doch ging ich weiter. Wieder in Gedanken versunken ging ich einfach mein Weg. Ich schaute mich um und blieb aus heiterem Himmel stehen. Das was ich sah konnte ich einfach nicht glauben. Ich schaute auf eine kleine Lichtung mit einem Lichtkegel. Ich starrte fassunglos weiter auf die Lichtung. Konnte ich der Stadt so nah gekommen sein? War ich so in Gedanken versunken das ich nicht mehr drauf geachtet habe wo ich hingeh?
      Ich lauschte in den Wald hinein und hoffte das niemand in der Nähe war. Ich schien mir sicher zu sein das niemand auch nur im geringsten in der Nähe war, so ging ich langsam auf die Lichtung. Dieser kleiner Ort hatte mein ganzen Leben verändert. Nicht zum schlechten, eher zum besseren. Ich legte mich langsam in den Lichtkegel und lauschte wieder dem Wind. Es war eine komplett andere Melodie als ich das letzte mal gelauscht hatte. Ob es daran lag das ich nun viel besser höre oder der Wind anders wehte wusste ich nicht, es konnte auch beides sein. Ich hatte das Zeitgefühl verloren was diesmal weniger schlimm war. Ich hatte diesmal alle Zeit der Welt so schaute ich noch in die Sterne die funkelnd über mir waren. Die Nacht war angebrochen und ich fing an zu überlegen ob ich es riskieren konnte noch einen Ort zu besuchen der mir bekannt vor kam. Eigentlich konnte nichts passieren, doch hatte ich versprochen der Stadt nicht zu nahe zu kommen. Ich stand langsam auf und war mir unschlüssig. Sollte ich gleich beim ersten Vertrauensbeweis alles zunichte machen und einfach zu den Klippen gehen? Ich beschloss es zu riskieren und machte mich auf den Weg. Diesmal spielte ich meine ganze Schnelligkeit aus und genoss den Wind der um meine Ohren pfeifte. Ich brauchte nur wenigen Sekunden dann war ich da wo ich sein wollte. An meiner Klippe, wo ich schon viele Stunden verbracht habe und mir schon viele Einfälle gekommen sind. Für mich war dieser Ort einfach magisch. Ich setzte mich an den Rand und schaute runter auf den Strand. Ein Lagerfeuer war zu sehen und erst da fiel mir das ja Schulferien sind. Ich fragte mich ob Julia auch mit da unten ist, als ich jemanden hinter mir hörte. Ich war in Panik, denn ich war so in Gedanken vertieft das ich nicht auf mein Umfeld geachtet habe, was in diesem Moment nicht grade von Vorteil war. Ich konnte hier nirgendwo hin denn vor mir war der Abgrund. Ich versuchte abzuschätzen wie weit die Person weg war und überlegte was ich machen soll. Als ich auf die Schritte achtete merkte ich, das es leichtfüßige Schritte waren. Ich war etwas verwirrt, da merkte ich das es nur Marie war die mir doch gefolgt war. Man passte also doch noch auf mich auf wenn auch indirekt. „Das nächste mal erschreck mich bitte nicht so“, sagte ich zu ihr und drehte mich wieder der Küste zu. Marie kam vorsichtig näher und setzte sich zu mir. Ich wusste nicht was ich sagen sollte so schaute ich wieder zu dem Lagerfeuer.
      „Du hast gesagt, das du der Stadt nicht zu nahe kommst und was machst du? Gleich bei der ersten Gelegenheit abhauen?“, tadelte Marie mich gleich. „Ich wollte nicht abhauen.“, antwortete ich knapp. Ich war immer noch kein Freund von Unterhaltungen wenn ich sie vermeiden konnte. So schaute ich ein letztes Mal auf den Strand und stand auf und wollte mich eigentlich schon auf den Rückweg machen. Ich hatte jetzt kein Bedürfnis hier zu sein, wenn ich nicht alleine war. Dann war dieser Ort in meinen Augen wertlos. „Wir gehen wieder nach Hause“, sagte ich knapp und wartete das ich Marie mir folgte. Erst als ich am Rand des Walds war, machte auch Marie anstalten sich zu bewegen. „Wenn du nicht vor hattest abzuhauen, was hast du dann so nah an der Stadt gemacht?“ bohrte Marie weiter. Mich nervte die Fragerei jetzt schon, denn ich wollte mein kleines Geheimnis nicht preisgeben. Marie kam langsam hinter mir her und seufzte als sie merkte das ich nicht vor hatte zu antworten. Doch plötzlich hielt sie an und drehte sich noch mal um. Sie ging auf die Klippen zu und ich drehte mich zu ihr um. „Was hast du auf einmal?“ fragte ich verwundert, da ich nicht die leiseste Ahnung hatte. Diesmal war sie es die nicht antwortete, also fand ich mich ab und schaute weiter zu ihr. „Komm wir gehen nach Hause“, sagte sie knapp und rannte an mir vorbei. Ich kam mir veräppelt vor, hatte ich nicht das selbe grad mit ihr gemacht? Hat sie das jetzt bewusst gemacht oder hat sie da draußen irgendwas gesehen was mir entgangen war. Ich dachte kurz darüber nach und folgte ihr dann. Ich holte sie schnell ein und rannte neben ihr, doch wechselten wir auf dem Weg nicht ein Wort miteinander. Selbst in der Nacht durch den Wald zu laufen war so einfach wie nichts anderes. Ich konnte immer noch jeden Baum, jeden Ast und jede Wurzel sehen. Ich freute mich wieder wie ein kleines Kind und sprintete den restlichen Weg nach Hause. Als ich ankam, schien alle zu warten, so als man uns angekündigt. Doch wunderte ich mich nicht weiter und Marie kam ein Augenblick nach mir und sie wechselten ein Blick miteinander. Da ich kein Interesse hatte wieder eine Unterhaltung zu starten ging ich ohne ein Wort zu sagen.
      Ich hörte noch wie sie sich unten alle zusammen setzten und dann hörte ich weg. Ich wollte nicht wissen was sie zu besprechen hatten, so machte ich die Musik an und schnappte mir wahllos ein Buch. Zum Glück schaffte ich es mittlerweile mich vollkommen in ein Buch hineinzuversetzen so das ich von meiner Umwelt nichts mitbekam. Auch wenn es diesmal ein anatomisches Buch war es überraschend einfach, sich den menschlichen Körper einfach nur vorzustellen. Auch wenn ich mich nicht richtig auf das konzentrieren konnte was ich las, denn meine Gedanken waren ganz woanders. Sie waren bei Julia und ich machte mir Sorgen, wie es ihr wohl gehen würde. Sie sollte die Ferien genießen, doch hatte ich das Gefühl das sie um mich trauerte. Klar ich war jetzt schon fast ein Monat „Tod“, aber wenn eine Person stirbt die man gern hat dann vergisst man das nicht so schnell. Ich vermutete das noch alle, mit den ich zu tun hatte, mich noch nich vergessen hatten. Ich hätte nie gedacht das ich mir mal darum Sorgen machen würde wie es einem Mädchen ging und doch war es grade so. Ich fühlte mich komisch bei dem Gedanken das es ihr schlecht gehen würde, wegen mir. Ich fragte mich ob sie unsere Gespräche in der Schule vermissen würde, die Späße die wir dabei gemacht haben und wie wir gemeinsam gelacht haben. Erst da fiel mir auf das es für andere wirklich so ausgesehen haben muss, das sie mein Interesse geweckt hatte. Und es überraschte mich einzugestehen das sie das auf eine gewisse Art geschafft hat. Doch ärgerte mich das auch ein bisschen, denn Frauen brachten für gewöhnlich immer Komplikationen mit und ich war mir sicher das sie das erst recht machen würde. Ich stand auf und ging zum Fenster und schaute in die Nacht hinein. Irgendwo da draußen war sie jetzt, doch konnte ich nicht sagen ob sie schlief oder ob sie um mich weinte. Vielleicht hatte sie sich auch schon ein anderen gesucht, der sie tröstete und für sie da war. Mich überkam wieder ein Drang rauszugehen, in die kalte Nacht um mich abzulenken und Jagen war eine gute Ablenkung. Man dachte dann an nichts anderes sondern fokussierte nur sein Ziel um es auszuschalten. Ich ging die Treppe wieder runter ins Wohnzimmer, wo sonst alle normalerweise waren, doch war der Raum diesmal leer. Ich wunderte mich wo alle waren und lauschte ins Haus um rauszufinden ob sie eigentlich noch da waren. Sie schien sich alle in ihre Zimmer verzogen haben. So stand ich ein bisschen hilflos im Wohnzimmer rum und wusste nicht was ich machen sollte. Ich seufzte und ging langsam zur Tür. Sie haben mich schon mal alleine raus gelassen und wenn sie mir vertrauten würden sie mich jetzt nicht aufhalten. Ich hatte zwar ein konkreten Plan was ich machen wollte doch wusste ich nicht, ob ich ihn dann auch umsetze wenn es drauf ankommt. Ich nahm grad den Türgriff in die Hand. „Julia?“, hörte ich Marie vorsichtig flüstern. Ich drehte mich um und da stand sie und schaute mich vorsichtig an. Ich schaute sie fragend und war verwirrt. Erst fing sie mich an meinen Klippen ab obwohl ich niemanden gehört habe der mir gefolgt war und jetzt wusste sie auch noch von ihr? Was geht hier vor, fragte ich mich selber. „Ich erklär dir später alles, lass uns jetzt erst mal los gehen“, beantwortete Marie meine nicht gestellte Frage. Ich machte die Tür auf und ging raus. Ich war zu verwirrt, doch war ich doch dankbar das Marie wusste was meine Sorge war und sie mir helfen wollte. Ich lief die Route die ich mir im Plan zusammengestellte hatte und Marie stellte keine Fragen. Zum Glück, ich hätte sie eh nicht beantwortet. So standen wir wieder an den Klippen und ich schaute runter auf den Strand. Das Lagerfeuer war erloschen, doch glimmt es noch vor sich hin. Ich hörte auch noch Stimmen die da unten bei dem glimmenden Feuer waren, aber nicht die, die ich hören wollte. Ich drehte mich langsam Richtung Stadt und hoffte dass der Plan auch so verlief wie wir uns das vorgestellt haben. Wenn wir mal nich aufpassen sollten und irgendein Trottel auf der Straße war, konnte schnell alles vorbei sein. Und dazu musste ich mich auch noch beherrschen um nich Amok zu laufen. Wir nahmen den Weg um die Stadt herum um sicher zu gehen. Doch mussten wir ein kleines Stück in die Stadt um zu ihrem Haus zu kommen. Ich versuchte nicht an ihren Namen zu denken, denn dann kamen die Erinnerungen an unserem letzten Treffen wieder hoch. Ich zögerte noch am Rand der Stadt während Marie schon auf dem Weg war. Sie drehte sich zu mir um „Alles okay bei dir?“ fragte sie vorsichtig. Ich wusste nicht wie es sagen sollte, doch hatte ich ehrlich gesagt Angst Menschen zu nahe zu kommen. Ich konnte es eigentlich nich riskieren etwas zu töten, was ich selber war. Doch war der Drang, sie zu sehen, größer als alles andere. So nickte ich ihr kurz zu und versuchte den kürzesten und direktesten Weg zu ihrem Haus zu nehmen. Wir standen vor ihrem Haus und im Dunkeln sah es komplett anders aus, als ich mir das vorgestellt hatte. Es hatte etwas Dunkles an sich was ich nicht genau einordnen konnte. Ich näherte mich dem Haus langsam und ich merkte dass Marie etwas verunsichert war. Doch war ich zu gefesselt, ich wollte sie sehen und auch wenn sie schlief wusste ich, sie lebte. Ich überlegte wo wohl ihr Zimmer war, doch konnte ich mich erinnern dass es auf der Rückseite war. Ich wollte mich schon auf den Weg machen, einmal um das Haus zu gehen, doch hörte ich auf einmal ein Zischen hinter mir. Ich drehte mich erschrocken um und sah wie Marie gekauert und mit fletschenden Zähnen da stand, wie eine Raubkatze. Ich hatte sie noch nie so gesehen, doch machte mir der Anblick Angst. Das so ein zierliches Mädchen so gefährlich aussehen konnte war beängstigend. Doch wusste ich nicht warum sie auf einmal so und so drehte ich mich wieder um in der Hoffnung das zu sehen was Marie auch sah. Doch fand ich nichts, was uns gefährlich sein könnte. Ich suchte alles mit den Augen ab aber sah nichts und ich konnte auch nichts hören. Daher blieb ich verwirrt stehen und hoffte dass Marie mir eine Erklärung geben würde, was los war. Wir standen da ein Moment regungslos und dann hörte ich ein Geräusch aus einer ganz anderen Richtung. Menschen kamen die Straße entlang und wir mussten schleunigst von der Straße runter. Die einzige Möglichkeit bestand um das Haus zu gehen und im Garten Zuflucht suchen, wo es dunkel war. Ich sah Marie an und sie nickte mir kurz zu, anscheinend hatten wir dieselbe Idee, so beeilten wir uns in den Garten zu gehen. Ich lauschte auf die Schritte die dem Haus immer näher kamen und versuchte nicht zu atmen. Wieso kamen um die Zeit auch welche die Straße runter, dachte ich mir nur. Ich schaute wieder zu Marie und sie schien sich noch unwohler zu fühlen, was mich verwunderte. Sie war schon unter Menschen und kannte den Geruch. Sie konnte Widerstehen, aber sie fühlte sich unwohl. Ich fragte mich was mit ihr los war und dann merkte ich das es Julia war die, die Straße entlang gegangen war. Ich schmeckte ihren Duft in der Luft und er war Atemberaubend. Es war wie ein Rausch und ich machte mich bereit zur Jagd, bevor ich merkte was ich vorhatte. Ich riss mich zusammen auch wenn es mich fast umbrachte. So fühlte es sich zumindest an. Doch merkte ich auch das sie nicht allein war und ich hatte das dumpfe Gefühl das die Gefährten von Julia, Marie ein ungutes Gefühl gaben. Meine ganze Konzentration war jedoch bei Julia. Sie hielt mich gefangen und ich wollte zu ihr. Ich wollte mehr von ihrem kostbaren Duft und es zog mich immer mehr zu ihr hin. Gequält sah ich rüber zu Marie und sah pure Angst in ihren Augen. Es dauerte einen Moment bis ich begriff das die Angst nicht mir galt. Diese beiden Typen bei ihr hatten auch ihren eigenen Geruch doch war der abstoßend. Der Geruch von den beiden überdeckten zum Teil den von Julia und ich war froh das sie da waren, doch konnte es nicht sein, das diese beiden auch Menschen war. Dafür stanken die beiden zu sehr und versuchte mich auf die Gruppe zu konzentrieren. Sie gingen sehr vorsichtig als würden sie irgendeine Gefahr wittern, was eigentlich unlogisch war, denn dann würden Marie und ich nicht im Garten sitzen. Das wir die eigentliche Gefahr waren, war mir nicht klar, denn ich würde Julia nie etwas antun. So versuchte ich zu verstehen was diese beiden hatten und warum sie so vorsichtig waren. Ich brauchte ein kleinen Moment um zu verstehen warum Marie solche Panik hatte und wieso die anderen so über vorsichtig waren. Es gab ein lautes Reißen was die Luft erfüllte und ich zuckte zusammen. Was war passiert? Ich drehte mich zu Marie um und sie starrte entsetzt in die Richtung, von wo das Geräusch kam. Man hörte schwere Schritte, viel zu schwer, das es diese Jungs hätten sein könnten. Ich ging in Verteidigungsstellung, bereit mich zu wehren, doch war Marie schon bei mir und versuchte mich weg zu zerren. Sie versuchte mich weg vom Haus zu ziehen doch wollte ich nicht weg. Wenn diese Kerle Julia auch nur ein Haar krümmen würden, würde ich sie in der Luft zu zerreißen und im selben Moment merkte ich das Julia gar nicht mehr da war. Zumindest war sie nicht mehr da wo ich sie noch vermutet habe und ich war verwirrt. Die Schritte kamen näher und Marie wurde immer verzweifelter weil ich mich keinen Meter bewegte. Ich wollte erst rausfinden wo Julia war und ob es ihr noch gut ging. Ich schaute zum Haus, zu dem Fenster wo ich vermutete das es ihres war, doch war es dunkel. Ich machte mir Sorgen und bekam es langsam mit der Angst zu tun. Klar Marie würde nicht grundlos hier weg, doch war es mir egal. Julia war mir jetzt grade wichtiger und da war mir egal was da alles passieren kann. Marie wollte weglaufen? Gut dann geh ich mit dem Kopf voran. Ich sprang aus meinem Versteck und drehte mich um. Und das was ich da sah gefiel mir ganz und gar nicht. Auf einmal Verstand ich warum Marie so unbedingt hier weg wollte. Wir waren hier grade in höchster Lebensgefahr. Denn das Ding was da grade vor mir stand, kam mir nur zu bekannt vor. Es war der Wolf der mich gehetzt hatte und wegen dem ich von der Klippe gesprungen bin. Es war genau der selbe Wolf, genau der selbe Blick und genau der selbe Ausdruck. Anstatt jetzt weg zu laufen, was am schlausten wäre, weil ich dann noch eine Chance hätte zu Überleben. Aber ich musste wissen wo Julia war. Sonst würde mich das bis in alle Ewigkeit verfolgen.
      „Hey, wegen dir bin ich gestorben“, sagte ich zu dem Wolf wohlwissend das er mich verstehen würde, „Wie wäre es mit einer Entschuldigung?“ fügte ich noch grinsend dazu. Der Wolf starrte mich an und bleckte die Zähne. Ich seufzte und wusste es würde wohl keine Entschuldigung kommen. So blickte ich zu dem Tier daneben, was seltsamerweise aber kein Wolf war, es war ein Bär. Ein ziemlich großer Bär und ich fragte mich was er hier machte. Hinter mir war irgendwo Marie und war bestimmt wieder zu Stein erstarrt, doch galt meine Aufmerksamkeit den beiden Monstern vor mir. Ich wusste wenn ich einmal nicht aufpasste war ich ein Kopf kürzer und darauf hatte ich ehrlich gesagt keine Lust. Das Fenster war aber zu weit oben das ich da hinspringen könnte und es war auch kein Baum in der Nähe. Doch hatte ich keine Zeit mehr zu überlegen denn der Wolf kam auf mich zu. Ich sprang ihm auf die Schnauze und dann gleich weiter und landete hinter ihm. Der Wolf drehte sich um und knurrte mich an. Das beeindruckte mich aber wenig und merkte, wenn ich den Bären anspringen würde könnte ich das Fenster erreichen. Ich blickte wieder zum Wolf und wartete das er wieder auf mich zu kam. Diesmal zögerte er nicht so lange und kam schnell auf mich zu. Zu seiner Überraschung machte ich ein Satz auf ihn zu und Sprang auf seinen Rücken und bevor der sich noch um gucken konnte, sprang ich auf den Bären zu. Der brüllte überraschend auf und ich grinste ihn im Flug noch an. Ich versuchte mich zu packen, doch bevor er seine Tatzen um mich legen konnte, war ich schon am Fenster. Ich schaute durch das Fenster und ich sah sie im Bett liegen. Ich bekam ein Schock denn sie lag mit dem Gesicht zum Fenster. Sie wieder zu sehen, erfüllte mein Herz mit Wärme. Ich wusste sie lebte auch wenn sie nicht glücklich aussah. Und sie sah erschrocken aus und bevor sie sich auch nur bewegen konnte war ich schon wieder verschwunden. Der Bär war noch größer als ich dachte und ich flüchte auf das Dach. Ich schaute nach unten wo mich die beiden anknurrten. „Tut mir leid, ich würde auch noch gerne mit euch spielen, doch ich muss jetzt leider gehen.“, sagte ich freundlich zu den beiden. Und mit den Worten spielte ich meine ganze Schnelligkeit aus und sprintete das Dach entlang und sprang auf die Straße. Marie war schon losgerannt doch wusste ich das ich sie einholen würde und machte mich auf den Weg. Hinter mir hörte ich den Wolf der mich verfolgen wollte und ich sprintete los. Ich war schneller als er und das würde er jetzt zu spüren bekommen. Ich rannte los und hörte wie der Wolf hinter mir sich weiter entfernte. Ich machte mir keine Sorgen mehr und machte mich jetzt daran Marie einzuholen. Als ich neben ihr rannte entschuldigte ich mich. Doch sagte sie kein Wort und rannte weiter. Ich seufzte und verhielt mich auch still. Ich wusste das Marie es sagen würde was passiert war und ich wusste auch das ich das Vertrauen was sie in mich gesteckt hatten missbraucht haben. Mitten im Rennen stockte mir der Atem und ich blieb stehen. Marie drehte sich um und schaute mich fragend an. Doch überlegte ich erst was passiert war. Ich sollte Menschen nicht zu nahe kommen, weil ich eine Gefahr für sie darstellte. Doch war ich grade in der Stadt die voller Menschen war doch hat mich keine Versuchung gepackt mich ihnen zu nähern. Und ich war Julia für meine Verhältnisse viel zu nah gewesen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Marie guckte mich immer noch an, doch schüttelte ich nur den Kopf und rann wieder los. Als wir fast zu Hause waren hielt Marie auf an. „Warte mal eben kurz“, sagte sie leise.
      Ich hielt langsam an und schaute sie vorsichtig an. „Für das was grade eben passiert ist würde ich dich am liebsten töten. Wieso hörst du nicht auf mich du Idiot. Wieso hab ich überhaupt den Vorschlag gemacht dich zu begleiten.“ sagte sie sauer und schaute mich auffordernd an. „Wieso hab ich grad für dich mein Leben riskiert. Für nichts!“, mit den Worten ging sie dann wütend an mir vorbei und ging ins Haus. Ich stand noch draußen und sagte nichts. Ich wusste das sie recht hatte und es gab auch nichts zu entschuldigen. Ich seufzte und ging auch ins Haus wo mich alle erwarteten und mich anguckten. „Entschuldigung“ sagte ich leise. Mehr konnte ich nicht sagen weil es dann nach Ausreden aussehen würde. John sah mich mit hochgezogen Brauen an und Maria schaute erst gar nicht in meine Richtung. Steve sah nicht mehr so väterlich aus. „Wir hatten eine Abmachung“, sagte er kalt. „Diese Abmachung betraf das du nicht in die Stadt gehst solange wir es nicht erlauben.“ Ich schaute kurz zu Marie aber sie meidete weiterhin meinen Blick. „Naja es lässt sich ja nicht mehr ändern. Aber...“ , er zögerte und es sah aus als würde er nicht wissen ob er wirklich sagen sollte. „Wie hast du es geschafft niemanden Anzugreifen geschweige denn den Gestaltwandlern zu entkommen. Wir meiden jeglichen Kontakt und fliehen lieber als uns auf sowas einzulassen.“ Ich ging die Szene in meinen Gedanken noch mal durch. „Es war einfach... ich wollte sie sehen. Das war einfach nur Reflex“ sagte ich langsam. Alle sahen mich an und ich fühlte mich unwohl. „Entschuldigung das ich euer Vertrauen missbraucht habe“. Als ich wieder nach oben schaute sahen sie mich zwar noch an aber nicht mehr auf die selbe Art. „Ich glaube wir müssen uns bei dir entschuldigen das wir dir nicht voll Vertraut haben. Jetzt wissen wir das du uns nicht verraten wirst.“ sagte Rose leise. Und da wusste ich das ich hier Zuhause war.


      Kapitel IV - Wenn das Leben erst mal beginnt

      Mein kleiner Ausflug hatte keine größeren Folgen und man war mir auch nicht böse. Trotzdem mussten wir uns jetzt auf den Umzug vorbereiten und ich freute mich richtig denn dann würde ich nicht mehr so eingesperrt sein. Und mit meiner Freude steckte ich alle an. Alles wurde gepackt und in Kisten verstaut und erst da sah ich wie groß das Haus wirklich war. Ich war als erster mit packen fertig, da ich kein Hab und Gut hatte was ich groß verstauen müsste. So half ich den anderen damit sie schneller voran kamen. Grade als ich Steve half seine Bücher wegzupacken kam Marie durch die Tür. „Wie wäre es mit einer Abschiedsrunde?“ fragte sie in meine Richtug. Ich schaute Steve an und er lächelte mich an. „Ich werd die paar Bücher schon alleine packen, geh du mal.“ Ich war ihm dankbar und macht mich auf den Weg nach draußen. John und Maria kamen mit mir und ich freute mich das die beiden mitkamen. „Und wo geht’s als erstes hin?“ fragte John mich. „Folgt mir einfach dann werdet ihr es sehen“, antwortete ich und rannte los. Wir kamen als erstes an meine Klippe. Da wo alles begann. Ich setze mich an meinen Platz und schaute auf den Strand. John und Marie kamen zu mir aber setzten sich nicht. Ich seufzte und stand wieder auf. Dieser Ort war nun Geschichte und ich würde wahrscheinlich nie wieder hier her zurück kehren. Ich schaute in den Wald und sagte leise, „Wir können wieder zurück gehen ich bin fertig“, und machte mich auf den Weg. „Du hast aber jemanden vergessen“ sagte John und bewegte sich nicht. Er meinte Julia und ich wusste das mit kommen wollte aber das wollte ich diesmal alleine Regeln. Und ich hoffte das mein Plan aufgehen würde. Ich drehte mich um und sagte, „Das würde ich gerne alleine klären, aber ihr könnt mich ein Stück begleiten.“ Maria nickte mir zu und ich machte mich auf den Weg in die Stadt. Kurz bevor ich in der Stadt war hielt ich wieder an. John und Maria blieben neben mir stehen. „Du weißt schon das was du vorhast ein Selbstmordkommando gleich kommt oder?“ fragte Marie mich. Ich konnte nicht anders und musste lachen. „Wie wäre es wenn du mal nicht in meinem Kopf rumspuken würdest“ fragte ich sie. John neben mir bekam sich auch nicht mehr ein. „Tut mir leid aber bist du dir sicher das du es so machen willst?“ fragte sie. Ich nickte und ging los. Es wurde schon dunkel was mir sehr gelegen kam denn dann würde man mich nicht erkennen. Ich ging zu Julias Haus aber nicht durch den Garten wie das letzte mal sondern vorne rum. Ich wurde auch gleich erwartet von mein beiden Freunden. Ich hielt an und hob meine Arme. Ich hoffte das sie verstanden das ich nichts böses wollte. Sie beobachten mich misstrauisch aber ich ging langsam auf sie zu. Sie knurrten leise aber griffen mich nicht an. Ich holte ein Brief aus meiner Tasche und hielt ihn nach oben. Langsam begriffen sie was ich vorhatte und versperrten mir den Weg. Sie wollten mich nicht näher an das Haus lassen. Ich ging näher zu ihnen und streckte ihnen den Brief entgegen den der Bär mit seiner Tatze nahm. Ich schaute ihn und er nickte mir zu. Ich hoffte das er den Brief wirklich an Julia weiter gab. Ich schaute noch einmal zum Haus und drehte mich um und rannte los. An der Grenze wartet John und Marie noch und wir liefen gemeinsam nach Hause. Zuhause angekommen überlegten John und ich was wir in der verbliebenden Zeit noch machen könnten. Rose und Marie wollten sich schon mal überlegen wie sie das neue Haus einrichten würden und Steve war damit beschäftigt sich Arbeit zu sichern und uns an der Schule anzumelden. So gingen wir noch einmal Jagen und mit John macht es immer wieder Spass. Er spielt so gern mit seinem Essen das mir das Tier schon fast leidtut. Ich töte es lieber schnell damit mein Durst gelöscht ist. Nachdem wir unseren Spass hatten gingen wir wieder zurück.
      Der Umzug verlief glatt und ohne Probleme. Unser neues Heim auf England war genauso abgeschieden und das Haus war diesmal noch größer. So langsam fragte ich mich wo das ganze Geld herkam aber es war auch unwichtig. Wir richteten das Haus ein und ich bekam ein schönes Zimmer mit einer Fensterwand. Alles war miteinander abgestimmt, die Regale, die Anlage, der Boden und das Sofa. Ich fühlte mich wohl auch wenn es nach meinem Geschmack etwas zu ordentlich war, was dann aber auch gleich von mir geändert wurde. Ich ging durchs Haus und war überrascht wie schnell das alles ging und es war ähnlich eingerichtet wie das alte Heim. Ich ging wieder in mein Zimmer zurück und schaltete die Musik ein. Disturbed zum entspannen war schon gewöhnungsbedurftig aber es ging. John kam durch die Tür, „Kannst du mal die grausame Musik ausmachen und dich fertig machen.“ Ich lachte denn ich wusste das mein Musikgeschmack manchmal etwas komisch war aber ich machte die Musik aus und folgte ihm. „Wo wollen wir eigentlich hin?“ fragte ich in die Runde. „Wir brauchen Autos sonst fällt man auf wenn wir immer zu Fuß erscheinen“ sagte Steve, „aber wir laufen erst mal gemeinsam ein bisschen die Gegend ab und schauen uns dann die Autos aus.“ Zum ersten Mal lief ich mit allen gemeinsam, auch wenn es kein Unterschied machte denn niemand sagte was. Jeder für sich schaute sich um und machte sich sein eigenes Bild. Wir kamen so langsam in die Stadt und da mussten wir die menschliche Geschwindigkeit annehmen.(Kurz bevor wir in die Stadt kamen hielt Steve an und schaute in meine Richtung. Ich wusste was er wollte, denn dies war nach meiner Aktion mit Julia der erste Härtetest. "Meinst du schaffst es noch mal so ein Kunststück zu vollbringen?", fragte er mich. Ich schaute ihn an und dann Richtung Stadt. Ich versuchte mich zu konzentrieren und mein Geist vor raus zu schicken. Am Rande meines Bewusstseins spürte ich etwas. Erst war ich verwirrt, doch dann merkte ich das es das Bewusstsein der anderen war. Ich musste lächeln, als ich spürte wie es anderen erging. John war unruhig vor Aufregung wo Marie hingegen nur aufgeregt war. Rose und Steve waren wie gewohnt ruhig. Und das was ich zu Anfang gespürte hatte war weiter entfernt doch nicht klar genug um sagen zu können wie sich der oder diejenigen fühlte. Ich machte die Augen auf und sah zu Steve, "In der Stadt ist grad nicht viel los, von daher werde ich das wohl schaffen." meinte ich dann. Die anderen schauten mich erst verwirrt an aber waren einverstanden und wir gingen weiter. Es war immer wieder eine Umstellung so unerträglich langsam zu gehen, doch war es notwendig um nicht aufzufallen. Als wir in der Stadt ankamen, war alles fremd. Es sah komplett anders aus wie in unserem alten Zuhause, aber es war auch interessant. Einige Gebäude sahen aus als würden sie schon Jahrhunderte hier stehen. Hier und da fand ich ein Laden der für mich interessant sein könnte, Bücher und Filme konnte man immer gebrauchen. Ich wusste nicht wonach die anderen guckten und ich fragte auch nicht nach. Ich genoss es mit meiner Familie zusammen zu sein und prägte mir jedes Detail ein. Man konnte es als Familienausflug betrachten auch wenn alle sehr still waren. Wir kamen zum schließlich zum Autohändler, wo ich erst später realisierte was für Autos dort verkauft werden. John entschied sich für Bugatti Vernon und Steve für einen Rolls-Royce. Die beiden schauten mich erwartungsvoll an und ich musste zugeben das ein Maserati schon verlockend war aber ich wollte mein altes Auto wieder haben, so kaufte Marie sich ein Lamborghini Reventon. Ich staunte nicht schlecht, denn sowas hatte ich nicht erwartet. Rose wollte kein Auto haben, so gingen wir weiter zu einem Autohändler der mein Auto hatte. John guckte mich blöd an als ich mir den Mitsubishi Evolution XII holen wollte. "Was willst du denn mit so einer Gurke.", lachte er mich aus. Ich grinste ihn an und meinte "Geb mir ruhig ein paar Wochen dann können wir ja ein Rennen fahren." Mir war sofort klar das er damit einverstanden war, er liebte es andere Herauszufodern. Wir machten uns auf den Weg nach Hause, denn die Autos ließen wir uns liefern. Diesmal gingen wir aber ein anderen Weg als wir gekommen waren, um noch mehr von unserer Umgebung zu sehen. Als wir wieder zuhause ankamen, wollten die Frauen noch Jagen gehen und gucken was es in der Umgebung gibt. John setze sich ins Wohnzimmer und machte den Fernseher an und zappte durch die Programme. Steve machte sich auch noch mal auf den Weg, um seine neue Arbeitsstelle zu begutachten. Ich wusste nicht, was ich machen sollte also ging ich einfach in mein Zimmer und machte die Musik wieder an. Ich schnappte mir ein Buch und fing an zu lesen, obwohl ich mich nicht auf die Worte die dort standen richtig konzentrieren konnte.
      Am nächsten Tag gingen John, Marie und ich nochmal in die Stadt um unsere Schulsachen zu besorgen. Wir mussten das Bild aufrecht erhalten und dazu gehörte eben auch das wir in die Schule gingen. John ging eine Stufe über Marie und mir. Die Schulbesorgungen waren schnell gemacht und unsere Wege trennten sich. Marie wollte wieder nach Hause und John blieb noch in der Stadt. Ich wollte mich noch vertraut mit der Gegend machen und beschloss das Land zu erkunden. Ich fragte mich ob Marie jetzt wusste was ich vorhatte und musste lächeln. Entweder würde sie mich aufhalten wollen oder mitkommen. Ich rannte los und das Bild um mich her rum verschwamm. Mir kam ein Blitz Gedanke und ich wollte es ausprobieren. Es dauerte nicht lange und ich war dort wo ich sein wollte. England war eine Insel und Inseln haben auf jeden Fall eine Küste. Ich suchte ein Platz wo ich mich hinsetzen konnte und schaute aufs Meer. Es war fast das selbe wie vorher, doch wusste ich musste ich öfter mal den Ort wechseln um alleine zu sein. Ich schloss wieder die Augen und konzentrierte mich wieder. Diesmal war es einfacher die Stimmung anderer zu spüren und zu sagen was sie vorhaben. Ich fragte mich wie weit das Bewusstsein ging und ob ich so die ganze Insel spüren konnte. Der Gedanke war erst faszinierend aber doch beängstigend, von jedem Menschen das Gefühl als Gedanke im Kopf zu haben. Ich machte mich wieder auf den Weg nach Hause und wollte Marie fragen wie es bei ihr ist. Vielleicht hat sie ja eine Antwort auf meine Frage. Als ich zuhause ankam, wurde grad der Bugatti von John geliefert. Ich musste bei dem Gedanken grinsen, das wir nicht auffallen wollten uns aber solche Autos leisten. Ich ging ins Haus und schaute mich um, anscheinend war Marie in ihrem Zimmer. Also machte ich mich auf den Weg und musste nicht mal klopfen. "Komm rein" sagte Marie als ich grad vor ihrer Tür stand, also machte ich die Tür auf und ging ins Zimmer. Es war beeindruckend eingerichtet, mit einem großen Himmelbett, einem Schreibtisch am Fenster und dem überdimensionalem Spiegel. "Sag mal, fühlst du dich nie beobachtet bei dem Ding?" fragte ich und zeigte auf den Spiegel. Sie schüttelte den Kopf und grinste, "Nein, tue ich nicht aber warum bist du zu mir gekommen?". Ich war verwirrt doch formulierte ich meine Frage, "Wie ist das bei dir? Kannst die Gedanken lesen oder sonst irgendwie? Du wusstest mit Julia bescheid obwohl ich sie nie erwähnt hatte oder das ich zu ihr wollte." Sie ließ auf ihren Sitzsack fallen und schaute mich an, "Naja, ich weiß nicht wie das geht aber ich kann schon die Gedanken hören die andere haben, nur das du zu ihr wolltest war geraten." fing sie an und schaute mich an, "Ich versuche meist die Gedanken zu ignorieren da sie die Privatsphäre der anderen sind, aber ich sollte etwas auf dich auf passen und da hab ich eben auf deine Gedanken geachtet und wusste eben deswegen von Julia und der Klippe, tut mir leid." schloss sie. "Du brauchst dich nicht entschuldigen, aber wie weit hörst du?" fragte ich weiter nach. Ihr Blick wurde neugierig, "Ich habe das noch nie ausprobiert, aber du solltest das was du vorhin gesagt haben vielleicht auch den anderen sagen, sie waren sehr verwirrt." Ich nickte und ging wieder ins Wohnzimmer und setzte mich an den Tisch. Ich achtete mal bewusst auf die Gefühle der anderen, John war glücklich, Marie machte sich Sorgen, Rose entspannte sich grade und Steve war in Hektik was mich etwas verwirrte. Schließlich kam er ins Wohnzimmer und er war erleichtert. Also war doch nichts schlimmeres. "David, morgen fängt eure Schule an. Die Zeiten sind hier etwas anderes als bei uns." sprach er mich an und setze sich zu mir, "Ich hoffe, dein Auto kommt heute noch nicht das ihr zu Fuß müsst." Ich musste in Gedanken lachen aber er hatte Recht. Es war besser wenn wir mit dem Auto fuhren und da in John's Bugatti keine 3 Leute reinpassen mussten wir hoffen das mein Auto noch kam, aber wir hatten ja noch Zeit. Marie kam jetzt auch zu dem Tisch, sie hatte wohl das Gespräch mitbekommen, "John wird sich freuen nicht mit dem Auto fahren zu können sondern in der 'Gurke' mitfahren soll." kicherte sie. Und als hätte man ihn gerufen kam John mit einem breitem Grinsen von draußen wieder, "Das Auto ist einfach nur göttlich, was willst du da mit deinem Evo ausrichten?" sagte er in meine Richtung und setzte sich dazu. "Gibt es was zu besprechen oder warum sitzen alle hier?" fragte er noch. Steve machte grad den Mund auf, "Ja, es gibt wohl etwas was ich euch sagen möchte," kam ich ihn zuvor, "aber ich möchte noch auf Rose warten." Sofort machte sich Verwirrung breit nur bei Marie nicht, sie hatte Schadenfreude weil sie es schon wusste. Rose kam auch aus irgendeinem Teil des Hauses auf den ich nicht geachtet hatte und setzte sich, "Dann leg mal los." sagte sie. Ich schaute in die Runde und fing an zu erzählen was wohl eher eine Vermutung von mir war. "Wie es ausschaut kann ich die Gefühle der Menschen um mich spüren und ihr Vorgehen dadurch erahnen, ich glaube aber nicht das spontane Vorgehen dazu gehören sondern eher langfristige Überlegungen und Planungen. Ich weiß nicht wie weit es reicht, aber mir wurde es bewusst als wir zum ersten Mal in die Stadt wollten." Mir war es unangenehm so lange zu reden und besonders dann wenn alle mich anguckten. John kam als erster zu Wort "Haben wir ja noch ein Freak in der Familie" scherzte er. Ich musste lachen, den von einem Freak als Freak bezeichnet zu werden war schon besonders. Steve nickt nur und meinte, "Das würde erklären warum du das mit der Stadt vor raus sagen konntest. Du könntest uns nützlich sein, besonders morgen wenn ihr in der Schule seid." John unterbrach ihn, "Wie wir müssen morgen schon in die Schule, ich dachte wir haben noch frei." "Ja, ihr müsste morgen wieder in die Schule, England ist halt eben anders aber ist auch egal. Immerhin wissen wir das wir jetzt schon zwei Talente haben, das ist interessant." endete Steve. Rose verhielt sich still und nahm es zur Kenntnis. Wir saßen eine Weile zusammen und sprachen wir die nächsten Wochen erst mal weiter gehen. Zwischendurch wurde doch noch mein Auto geliefert und somit war das Schulproblem gelöst und wie Marie vor raus gesagt hatte freute sich John nicht darüber bei mir mitzufahren aber es war notwendig. Die Runde löste sich auf und ich ging mich vorbereiten für die Schule. Am nächsten Tag würde mein Leben wieder von vorne beginnen und ich machte die Anlage an. "Nine Inch Nails - Every Day Is Exactly The Same" war ein guter Einklang für den morgigen Tag. "Mach die grausame Musik doch mal aus." Ich drehte mich um und sah John in der Tür stehen. "Du hast kein Geschmack, ganz einfach" grinste ich zurück, "was gibt es denn?" "Wir wollten bevor es in die Schule geht noch mal Jagen also los." erklärte John und ging wieder raus. Ich folgte ihm während Marie schon an der Tür wartete. Wir gingen weiter im Norden Jagen und es war lustig zu sehen wie unterschiedlich Marie und John jagten. Ich konzentrierte mich auf mein Essen und machte dem allem ein schnelles Ende. Das Tier sollte nicht unnötig leiden, so war ich als erster fertig und wartete auf die anderen beiden. "Wie schaffst du es so schnell fertig zu sein?" fragte Marie mich schließlich, als sie mit John wiederkam. "Ich bin halt kein Spielkind", antwortete ich grinsend. Sie streckte mir die Zunge raus und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Auf dem Weg fiel mir erst die Vertrautheit zwischen Marie und John auf und ich konzentrierte mich verstärkt auf die beiden. Da war anscheinend mehr als familiäre Gefühle, wenn auch nicht lange. Aber es war intensiv und ich musste kurz auflachen, denn ich freute mich für die beiden. Die beiden guckten mich für mein plötzliches auflachen an aber ich schüttelte nur den Kopf. Schließlich kamen wir zuhause an und warteten darauf das die Zeit vergeht.


      Kapitel V - Ein neues Leben und doch alles wie vorher

      John murrte immer noch weil er mit der Gurke mitfahren musste, aber er setzte sich als erstes ins Auto. Marie setze sich nach hinten, während ich hinter dem Steuer Platz nahm. Ein vertrautes Gefühl, ich ließ den Motor an und freute mich wie ein kleines Kind. Der Weg zur Schule war einfach und wir waren schnell da, unter anderem auch deswegen weil ich sehr viel schneller fuhr als erlaubt und doch war mir das zu langsam. Ich würde auf jeden Fall das Auto ein bisschen tunen müssen. Ich fuhr auf den Parkplatz und stellte mich wahllos auf einen Platz. Ich schaute die anderen beiden an, und ich spürte auch bei ihnen leichte Nervosität. Na immer hin bin ich nicht alleine, dachte ich mir und stieg aus. Ich versuchte alle Gefühle um mich her rum zu ignorieren, denn die meisten waren neugierig. Das war normal und wir gingen gemeinsam in die Schule, ohne auf die Blicke der anderen zu achten. Wir mussten zu erst ins Sekretariat und meldeten uns an. Uns wurden unsere Klassenzimmer gesagt und wir machten uns auf den Weg. Da John eine Stufe über uns war musste er in eine andere Richtung, so ging ich mit Marie in Richtung Klassenzimmer. Wir standen vor der Tür, guckten uns kurz an und machten die Tür auf. Der Leher war noch nicht da und man sah uns an als würden wir von einem anderen Planeten kommen. Oh mein Gott, wie im Kindergarten. Neue Schüler und schon der Hit... ist doch ätzend, dachte ich mir und Marie lächelte neben mir. Wir mussten nicht lange warten, dann kam auch schon der Lehrer durch die Tür, "Ah, sie sind ja schon da, sehr schön ja, also mein Name ist Herr Voigt und bin hier der Klassenlehrer, wollt ihr euch eben vorstellen?". Marie lächelte und wandte sich der Klasse zu. "Na dann mach ich den Anfang, mein Name ist Marie Isabela Isaac, aber nennt mich nur Marie." Sie schaute mich auffordernd an und trat ein Schritt zurück. Ich schaute auf und sah die Klasse an, "Ich bin David Isaac, ihr Bruder, ja das wars..." sagte ich, schaute einmal in die Runde und versuchte mir die Gesichter zu merken. Uns wurden Plätze zugewiesen die aber nicht nebeneinander waren. Aber wir hatten beide Einzeltisch was zumindest mich freute, dann bleibt einem dem Sitznachbar erspart. Der Unterricht begann mit Biologie und ich musste überraschend feststellen das der Unterricht viel zu einfach war. Alles was wir besprochen hatte ich schon in Büchern gelesen und mich im Netz darüber schlau gemacht. Marie, dachte ich fragend und sie drehte leicht den Kopf. Wird der Unterricht jetzt immer so einfach sein?, dachte ich weiter. Sie schüttelte leicht den Kopf und ich spürte leichte Schadenfreude bei. Ah ich verstehe, er wird immer einfacher, gab ich ihr als Antwort. Sie grinste breit und nickte. Das kann ja was werden, dachte ich mürrisch und versank in meine eigenen Gedanken. Marie und ich wussten die Antwort, falls wir aufgerufen wurden was nicht oft war, als hätten wir sie aus dem Lexikon gelesen. Zum Glück verging die Stunde schnell und wir machten uns auf den Weg in die Cafeteria. Marie und ich unterhielten uns nicht und setzten uns an ein leeren Tisch. John kam nach ein paar Minuten dazu und gähnte breit. "Ist das bei euch auch so sterbenslangweilig?", fragte er uns. Wir nickten nur und ich schaute mich um. Ich erforschte die Gefühle, die um uns waren. Es war größten Teils Neugierde und Interesse, doch auch Abneigung und Misstrauen was wohl schon uns galt. "Wie es ausschaut haben wir uns schon unbeliebt gemacht", sagte ich lächelnd und John musste grinsen. "Viele Mädels finden dich interessant, die Jungs dagegen haben eine Abneigung gegen dich," sagte Marie in meine Richtung, "und vor dir haben sie schon Angst" kicherte sie zu John. "Dann machen wir ja genau den richtigen Eindruck, David bekommt die Abneigung und ich bekomme die Furcht", sagte John breit lächelnd. Ich schaute mich wieder um und wir waren immer noch der Blickfang. Immer wieder drehten sie Leute zu uns um und begafften uns. Ich versuchte unfreundlich zugucken grad als einer höhnisch zu uns geguckt hat. Marie fing an zu kichern und wir schauten sie fragend an. "Gutes Timing, er hat sich grad auf die übliche Art hier über dich lustig gemacht und auf einmal hat er Angst bekommen. Also Leute erschrecken kannst du" erklärte sie mir und John fing an zu lachen. "Also sind wir schon mal unbeliebt sehr schön", kicherte er noch. Wir saßen noch schweigend zusammen bevor es wieder klingelte. Die nächsten Stunden wurden nicht besser, so das ich anfing mich zu langweilen. Ich hörte einfach zu, auch wenn ich schon alles kannte da ich einiges schon gemacht hatte. So verging die Stunde auch ohne Vorkommnisse außer das ich beinahe eingeschlafen wäre, wenn das möglich gewesen wäre. Wir setzten uns wieder an den Tisch. "Ich hol mal eben mein MP3 Player aus dem Auto, noch eine Stunde ohne Musik schaff ich nicht", sagte ich zu den anderen beiden und machte mich auf den Weg zum Auto. Ich holte den MP3 Player und machte mich auf den Weg wieder ins Hauptgebäude, zum Glück saßen Marie und John noch an dem Tisch. Ich setzte mich wieder hin und guckte zur Wand. "Wie kann man sich so schnell so unbeliebt machen?", frage Marie mich. Ich guckte sie verwirrt an und zuckte die Schultern. "Weil ich es kann", antwortete ich, denn ich hatte keine Ahnung was ich gemacht habe. Der Tag verging eher träge doch zum Glück konnte ich unauffällig Musik hören so war es nicht ganz so schlimm. Nach der Schule warteten Marie und ich auf John am Eingang und gingen zum Auto. Wir wurden von einer Gruppe Jungs erwartet die zumindest meinten sie wären cool. Nervt nicht und haut wieder ab, dachte ich mir nur doch leider wusste ich das sie nicht gehen würde. "Hey Arschloch, weißt du auf welchem Parkplatz du da stehst", sagte einer von ihnen. Ich schaute an ihm vorbei zu meinem Auto und antwortete "Auf einem Parkplatz der Schule denke ich", antwortete ich unschuldig und schaute ihn an. "Das ist MEIN Parkplatz, verstanden?", sagte er nun aggressiver. "Nun, da nirgend DEIN Name steht und du nicht da warst als ich hier ankam würde ich sagen, hast du Pech gehabt", sagte ich genervt und ging an ihm und der Gruppe vorbei. John konnte sich kaum beherrschen vor Lachen und kam mit Marie hinterher. "Vorsicht", murmelte Marie und ich drehte mich um und wich dem Schlag im letzten Moment aus. "Okay, das war eine doofe Idee von dir das überhaupt zu probieren und ich würde dir raten es nicht weiter hin zu versuchen", sagte ich drohend zum ihm. Er sah erst so aus als würde er sich es noch mal versuchen aber dann sagte er, "Wir sehen uns noch, Penner.", und machte sich mit seinen Kumpels davon. Erster Tag an der Schule und schon will mir jemand an die Gurgel. Fängt ja gut an, dachte ich.
      "Was erwartest du denn auch?" fragte Marie mich, "ich glaube so schnell hat sich hier noch niemand so unbeliebt gemacht, aber es ist ja auch kein Wunder. Ich glaube in der kurzen Zeit wo du hier warst hast du so gut wie jedem Mädel den Kopf verdreht.” Ich verdrehte die Augen und setzte mich in mein Auto

      Ich werde sicherlich nicht vom knalligen Plan eines anderen Mannes gefangen sein. Mein Schicksal ist mein Schicksal.
    • Die Legende von Sommerland

      Nach der Idee von Sarazar - Die Legende von Sommerland. Ebenfalls abgebrochen aus Zeitmangel und auch keine richtige Kurzgeschichte :D Egal kommt trotzdem hier rein, viel Spass damit

      Vorwort

      Vor tausenden Jahren brach das ewige Eis über die Welt Thanevar herein. Eine unbeschreibliche Kälte breitete sich aus und holte sich jede arme Seele, die ihr nicht entrinnen konnte. Ganze Völker wurden ausgerottet und Königreiche dem Erdboden gleich gemacht. Nur wenige Flüchtlinge konnten sich auf die Südlichen Inseln retten, welche das ewige Eis verschont hat. Doch nach Jahrhunderten des Leids verweht der ewige Winter endlich seinen Schnee. Unzählige Abenteurer brechen auf in die alte Welt und geben ihr einen neuen Namen: Sommerland
      Immer mehr Siedler beginnen ein neues Leben in der Welt von Sommerland. Darunter viele gute Seelen. Doch auch blutrünstige Mörder und Betrüger reisen von den Südlichen Inseln an, um friedlebende Sieder zu überfallen und Schiffe zu plündern. Um den Räubern und Piraten Einhalt zu gebieten, hat Arthanon die Donnerspitze wieder aufgebaut. Die Ruine seiner Urahnen war einst der Sitz der Herren des Landes. Nach der Fertigstellung der Feste kürte er sich zum rechtmäßigen Herrscher des neuen Reiches von Thanevar. Arthanons Vater, Branthanon, konnte sich während den Flüchtlingskriegen auf den Südlichen Inseln behaupten. Die Herrschaft von Arthanon, der ohnehin Thronerbe des alten Thanevar wäre, wird somit von fast allen Siedlern akzeptiert. In den Tiefen des Berges unter der Donnerspitze, dem Sitz des Herrschers, gibt es eine verlassene Mine, die heute nur noch unter dem Namen Schattentunnel bekannt ist und von den Kreaturen der Nacht bewohnt wird. Damit die Bestien nicht an die Oberfläche kommen, wurden die Zugänge der Schattentunnel zugemauert. Doch jemand hat die Pforten zur alten Mine wieder geöffnet, um die Schätze des düsteren und gefährlichen Labyrinths zu plündern. Ein waghalsiges Vorhaben, denn die blutige Geschichte der verlassenen Mine zeigt, dass die Kreaturen der Nacht nur der Hunger nach Menschenfleisch antreibt.


      Kapitel I - Neuankömmling

      Arthuris lag mit geschlossenen Augen unter Deck. Er versuchte nicht an das sachte Wanken zu denken sonst müsste er wieder sein Mittagessen begrüßen, darauf konnte er gut verzichten. Zum Glück war das Meer ruhig und das Schiff glitt sanft durch das Wasser. Jedoch hörte er jemand die Treppe runterpoltern, was seine Ruhe ein wenig störte. Was ihn danach noch mehr störte war das laute läuten der Glocke.
      >> Wir sind da, alle Mann an Land <<, rief die barsche Stimme eines Matrosen. Das war ausnahmsweise mal eine gute Nachricht und Arthuris sprang sofort auf. Endlich konnte er wieder festen Boden unter den Beinen haben und musste nicht mehr auf diesem Kahn bleiben. Er packte seine Sachen zusammen, was nicht viel war. Auf so einer Reise konnte man wirklich nicht viel mitnehmen. Bücher, Kleidung und ein wenig Proviant hatte er sich eingepackt. Er hätte ohnehin nicht mehr mitnehmen können, da seine restlichen Sachen mehr oder weniger unbrauchbar waren. Er verstaute all seine Sachen in seiner Tasche, die auch schon ramponiert war. Arthuris kam aus eher ärmlichen Verhältnissen und konnte sich dadurch nicht die besten Sachen leisten. Er musste lange für diese Reise sparen und wollte hier, wie schon viele vor ihm, im Reich Sommerland ein Neuanfang wagen. Nachdem er all seine Sachen zusammen hatte, ging er mit den anderen Reisenden an Deck um die Einfahrt zur Stadt Neuhafen zu erleben. Andersrum standen aber auch einige viele Bewohner von Neuhafen am Hafen um die Neuankömmlinge zu begrüßen oder zu begutachten. Es dauerte noch eine Weile bevor das Schiff dann eher unsanft anlegen konnte. Die Matrosen vertauten das Schiff an dem Steg und dann konnten alle Reisende von Bord gehen. Einige Menschen jubelten das es die Neuankömmlinge geschafft hatten, andere schauten wiederum nur neugierig ob vielleicht ein Familienangehöriger dabei war. Arthuris und die anderen wurden beim Stadtbrunnen vom Bürgermeister persönlich in Empfang genommen.
      >>Herzlich Willkommen in Neuhafen, ich bin Bragan der Bürgermeister. Ich hoffe, ihr werdet euch alle hier schnell einleben und eine Bleibe finden. Vorerst könnt ihr bei der Taverne “Zum Goldenen Elch” ein Bett mieten. Ihr müsstet nur mit Gambosch dem Wirt sprechen. Dort bekommt ihr auch was zu Essen und zu Trinken, denn nach so einer langen Reise seid ihr alle bestimmt Hungrig. Falls ihr jedoch ein Geschäft verrichten müsst findet ihr Links neben der Taverne eine öffentliche Latrine. Einige von euch brauchen auch bestimmt neue Sachen, dann findet ihr vielleicht bei Randol etwas, was ihr gebrauchen könnt. Kleidung könnt ihr euch von Lariana schneidern lassen, sie macht hervorragende Arbeit. Nun denn ich glaube das war das wichtigste und ich möchte euch auch nicht zu lange aufhalten. Ich hoffe ihr werdet alle gut aufgenommen. Einen schönen Tag noch.<<
      Einige von den Reisende klatschten und bedankten sich, andere schauten sich still um. Arthuris schaute sich nach der Rede etwas um und ging zunächst in die Taverne. Er wollte sich schon mal ein Bett für die Nacht sichern. Hinter dem Tresen stand der Wirt und putze grade schmutzige Gläser.
      >> Entschuldigen Sie, sind Sie Gambosch der Wirt?<<, fragte Arthuris und der Wirt schaute nur auf.
      >> Ich hätte gern ein Bett für die Nacht.<<
      >> 5 Taler.<< antwortet Gambosch etwas brummig. Arthuris bezahlte den genannten Preis und Gambosch führte ihn die Treppen hoch wo einige Betten standen. Arthuris suchte ein Bett aus und legte seine Tasche darauf. Er überlegte ob es klug war die Tasche hier zu lassen, während er sich die Stadt anschaute. So nahm er sein Geld aus der Tasche und verstaute diese unter seinem Bett. Er ging wieder die Treppe runter und verließ die Taverne. Der Krämerladen war gleich zu seiner Linken und Arthuris entschloss dort gleich mal vorbei zu schauen. Rudol war auch draußen und schaute sich die anderen Neuankömmlinge an.
      >> Guten Tag...<<, fing Arthuris freundlich an, in der Hoffnung die selbe Wirkung zu erzielen wie im Goldenen Elch. Aber Randol schien ein ungeselligerer Genosse als Gambosch zu sein und war ein wenig darüber verärgert, dass man ihm bei seiner neuen Beschäftigung, die Neuen die noch am Hafen standen zu beobachten, gestört worden zu sein. So fing sich Arthuris nur ein unfreundlichen Blick ein. Etwas verunsichert fuhr er jedoch fort,
      >>Ich wollte wissen welche Waren Sie grade führen?<<, fragte Arthuris.
      >>Bücher, Leder, Nahrung, Pelze, Taschen.<< antwortet Randol mürrisch. Nicht wirklich wissend ob Randol ihm auch ein fairen Preis für die Waren anbieten würde, wenn er an etwas interessiert sein würde, bedankte sich Arthuris und setzte sein Rundgang weiter. Dabei kam er wieder am Hafen vorbei wo ihm ein Schild auffiel, was ihm beim ersten Mal entgangen war. Bandit Kyras Lae GESUCHT. 500 Taler. Na die 500 Taler kann ich gut gebrauchen, aber dafür müsste ich ihn erstmal finden, dachte sich Arthuris. Er betrachtete eine Weile den Hafen und dabei fiel ihm immer wieder kleine Boote auf die relativ unbenutzt aussahen. Er ging etwas weiter und fand darauf auch gleich die Ursache von den unbenutzten Booten. Finn der Bootsbauer stand an der Tür und vor dem Hof stand wieder ein fast fertiges Boot. Vielleicht kann ich hier auch etwas nebenbei verdienen, schoss Arthuris durch den Kopf. Der Gedanke hielt aber nicht lange an denn er bewegte sich gleich weiter und ihm stieg ein beißender Geruch in die Nase. Er schaute auf und sah das er bei der Latrine ankam. Arthuris verzog sofort angewiedert das Gesicht und rümpfte die Nase. Für ihn war sicher das er hier nur im absoluten Notfall hingehen würde. Er hielt sich die Nase zu und wandte sich wieder nach Links, denn der Weg ging dort weiter. Hinter dem Bootsbauerhaus war noch ein weiteres Haus, was eigentlich schon als Schuppen durchgehen würde, es war die Arbeitsstätte von Schneiderin Lariana. Sie war aber nicht anwesend, so konnte Arthuris sich nicht wirklich ein Bild von ihr machen. Er folgte weiter dem Weg und stieß dabei fast mit einem Mann zusammen, der hektisch aus dem schräg gegenüberliegenden Haus kam. Sie sahen sich ein Moment verwirrt an, dann murmelte der Mann eine undeutliche Entschuldigung und ging rasch weiter. Arthuris stand nun da sehr verwirrt und schaute dem Mann hinterher. Er hatte das Gefühl das mit ihm irgendwas nicht stimmte. Arthuris schüttelte kurz den Kopf und wollte sein Rundgang fortsetzen, als ihm auffiel das der Weg nach vorne aufhörte. Dort stand nur eine alte Ruine, was aussah als könnte es mal ein Tempel gewesen sein. Diese Ruinen wollte Arthuris sich später noch mal anschauen, ging aber erst mal den Weg nach Rechts weiter. Dort hörte er schon ein lautes Schlagen und als Arthuris um die Ecke ging, fand er auch den Urheber des Schlagens. Unter einer Bedachung stand ein Schmied, der grade dabei war ein neues Schwert anzufertigen. Mit seinem Hammer schlug er immer wieder mit Wucht auf das unfertige Schwert ein. um es in die richtige Form zu bringen und hielt es zwischen durch ins Feuer um das Eisen wieder weich zu machen. Arthuris stand etwas abseits, beobachtete aber mit grosser Neugier die Arbeit. Das Schwert nahm immer mehr Form an und die Schläge wurden sanfter um nur noch Kleinigkeiten zu bearbeiten. Nach einer Weile riss sich Arthuris von dem Anblick jedoch los und setzte seine Erkundungstour weiter. Da der Weg jedoch hier zu Ende war ging er wieder zum Brunnen bei der Taverne. Mittlerweile haben sich die Bewohner von Neuhafen wieder ihren Beschäftigungen zugewandt und die anderen Neuen waren in der Taverne um zu Speisen und zu Trinken. Arthuris machte ein Bogen um die Latrine und folgte dem Weg der hinter die Taverne führte. Auf der linken Seite war über einer Tür ein Schild befestigt mit der Aufschrift Waffenschmied Neuhafen. Ein leichtes Grinsen huschte über Arthuris Gesicht, da er dem Schmied eben heimlich bei der Arbeit beobachtet hat. Etwas versteckt hinter dem Haus des Schmiedes, stand noch ein größeres Haus. Dieser hatte auch einen kleinen Vorgarten und hatte 2 Stockwerke. Das muss das Haus des Bürgermeisters sein oder von jemanden Adeligen, schoss Arthuris als erstes durch den Kopf. Arthuris ging etwas näher an das Haus ran und entdeckte dann auch das Schild an der Tür Bürgermeister Bragan. Als Arthuris umdrehte bemerkte er ein weiteres Gebäude. Es war offensichtlich das es sich um das Gefängnis handelte, den etwas unfreundliches ging von dem Gebäude aus. Mit etwas etwas Abstand zum Gefängnis ging Arthuris seinen Weg weiter und stieß auf die Behausung von dem Wirt in der Taverne. Es war direkt an der Taverne angeschlossen und es gab wahrscheinlich auch ein Durchgang, so das Gambosch nicht mal das Haus verlassen musste wenn er die Taverne öffnete. Ein Weg führte hinter das Haus von Gambosch und Arthuris entschloss sich anzuschauen wohin der Weg führte. Nach einer kleinen Biegung stand er dann vor einer Stallung, wo ein paar Pferde ihr Heu fraßen. Rechts da neben war ein größeres Gebäude mit dem Schild Lagerhaus. Arthuris wandte sich nach Links wo ein leicht verwilderter Garten war. Jedoch sah es so aus, das der Garten wenn er wieder ein gepflegt wurde, prächtig aussehen könnte. Er schaute sich noch ein wenig um bevor Arthuris dann wieder zurück ging. Als er wieder auf dem eigentlichen Weg war fiel ihm sofort ein Haus auf, da es durch die Farben herrausstach. Schon ahnend um was für ein Gebäude es sich handeln könnte, ging Arthuris näher ran und seine Vermutung wurde bestätigt. Es war ein Freudenhaus und Arthuris musste innerlich dann doch auflachen. Er hätte nicht damit gerechnet hier so etwas zu finden. Wieder mit einem Grinsen im Gesicht wandte er sich dem Gebäude gegenüber zu. Erstaunt stellte er fest das es die Gärtnerei war. Wieso sieht der Garten dann so verwildert aus, fragte Arthuris sich ein wenig verwundert. Während seinem Rundgang ist ihm jedoch auch entgangen das es langsam Dunkler wurde. Arthuris beeilte sich auf dem Weg in die Taverne, da er nicht wusste ob es eine Sperrstunde gibt und er nicht wusste wie lange die Taverne übehaupt auf hat. Als er beim Goldenen Elch ankam, hörte er schon von draußen das da gut was los sein musste. Er ging hinein und behielt recht. Nicht nur das jetzt fast alle Reisenden hier waren, auch die Einwohner von Neuhafen trafen sich gerne im Goldenen Elch. Dort konnte man sich immer auf den neusten Klatsch und Tratsch anhören und war somit immer auf den neusten stand. Arthuris ging zum Tresen, wo diesmal nicht Gambosch sondern ein etwas rundlichere Frau stand.
      >> Was kann ich für dich tun?<<, fragte sie, bevor er auch nur den Mund aufmachen konnte.
      >>Ähm äh ja, ich würde gerne ein Eintopf haben.<<, antwortete Arthuris etwas überrascht.
      >> Das macht 2 Taler, du kannst dich auch schon an ein Tisch setzen ich bring das Essen dann zu dir.<< sagte die Frau freundlich. Arthuris bezahlte die 2 Taler und suchte sich ein freien Tisch aus. Er setzte sich und schaute sich etwas um. Überall saßen Leute und unterhielten sich, die einen ein wenig verhaltener andere jedoch ausgelassen und freuten sich. Arthuris erblickte auch welche, die mit ihm auf dem Schiff waren, die sich wie er auch sich erst mal nur umschauten. In einer Ecke saß der Mann, mit dem Arthuris fast zusammen geprallt war, und las ein dickes Buch. Sofort beschlich ihn wieder ein mulmiges Gefühl und er sah woanders hin. Wartend saß Arthuris am Tisch bis die Frau mit einem dampfenden Teller zu ihm kam.
      >>Hier bitte schön, lass es dir schmecken. Und kannst du bitte den Teller wieder zurück bringen wenn du fertig bist?<<, sagte sie.
      >> Vielen Dank und den Teller bring ich dann auch wieder zurück. Ich hätte jedoch noch eine Frage, wer ist der Mann dahinten in der Ecke<<, fragte Arthuris etwas vorsichtig.
      >> Das ist Voltan unser Stadtmagier, der hier und da mal aushilft und anpackt<<, antwortete die Frau freundlich und entschuldigte sich dann, sie müsse sich um die Gäste kümmern.
      Arthuris wandte sich dem Eintopf zu und probierte. Der Eintopf war würzig und deftig, schmeckte jedoch gut. Erfreut darüber das ihm das Essen in einer fremden Stadt auf Anhieb schmeckte, aß Arthuris genüsslich sein Eintopf. Dabei schaute er sich immer wieder um und freute sich auf sein Abenteuer.
      >> Entschuldigung, kann ich mich dazu setzen?<<, erklang eine Stimme direkt vor ihm. Etwas erschrocken schaute sich Arthuris um. Vor ihm stand eine junge Frau die mit auf dem Schiff war.
      >> Ja, natürlich... <<, Arthuris machte etwas Platz so das sich die Dame zu ihm setzen konnte.
      >> Ich heiße übringens Farah. >>, sagte sie.
      >> Freut mich, ich bin Arthuris >> antwortete er und betrachtete Farah leicht. Schweigend saßen sie sich dann gegenüber. Farah hatte sich auch etwas zu essen bestellt gehabt und so aßen sie beide still vor sich hin.
      >> Darf ich fragen was dich hier her getrieben hat? << , fragte Arthuris und schaute Farah an.
      >> Mein Onkel wohnt hier und ich will ihm hier ein wenig helfen. << antwortete sie und lächelte, << Ich hab ihn so lange nicht mehr gesehen und hier ist es wirklich schön. Ich kann verstehen warum er hier geblieben ist. Und wie ist es bei dir?<<
      >> Ich wollte einen Neuanfang machen. Zuhause lief es nicht wirklich gut, da hab ich auf die Reise gespart und versuch hier jetzt ein neues Leben zu beginnen<< antwortete Arthuris. Farah schien Intelliegent genug zu sein um nicht weiter nach zu fragen, worüber er froh war. >> Hast du denn schon eine Idee was du hier machen willst?<< fragte sie stattdessen.
      >> Wenn ich ehrlich bin weiß ich es noch nicht. Wahrscheinlich werde ich mir Arbeit suchen damit ich weiter hier in der Taverne wohnen kann und mir dann eine andere Bleibe suchen wenn ich genügend Geld habe <<, sagte Arthuris ernüchternd, denn er merkte das es zwar einfach klang aber vielleicht nicht so einfach zu machen war.
      >> Im Notfall kannst du bestimmt zur Armee gehen oder sonst was, du wirst schon was finden. <<
      versuchte Farah ihn noch aufzumuntern und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln. Sie unterhielten sich noch ein wenig weiter, bevor Farah sich dann freundlich verabschiedete. Als sie gegangen war, bemerkte Arthuris das es in der Taverne sehr ruhig geworden ist. Es lag auch daran das sie nicht mehr so belebt war, wie vorher als er sein Essen gekauft hatte. Voltan, der Mann dem Arthuris nicht geheuer war, saß jedoch immer noch in der Ecke und las sein dickes Buch. Er schaute kurz in seine Richtung und Arthuris schaute schnell woanders hin. Dann nahm er seinen Teller und brachte ihn zum Tresen. Diesmal war Gambosch wieder da und nahm den Teller ohne irgendwelche Worte entgegen. Arthuris beschloss sich schlafen zu legen und ging die Treppe hoch. Oben angekommen bemerkte er das fast alle Betten belegt waren, größtenteils mit Leuten die er schon auf dem Schiff gesehen hatte, hier und da jedoch ein komplett Fremder. Er ging zu seinem Bett und schaute ob seine Tasche noch dort war und ob alles noch in der Tasche war. Erleichtert stellte er fest das nichts fehlte und legte sich auf das Bett.
      Am nächsten Morgen weckten ihn die Sonnenstrahlen, die durch das Dachfenster kamen. Etwas verschlafen sah er sie um und bemerkte das er wohl lange geschlafen haben musste. Es waren nur noch 2 anderen im Bett und schliefen. Leise stand Arthuris auf und machte sich auf den Weg nach unten. Dort holte er sich ein Brot für einen Taler und verließ die Taverne wieder. Draußen überlegte er was er nun als erstes machen sollte. Entweder suchte er sich Arbeit oder er schaute sich außerhalb der Stadt etwas um. Als er dies überlegte schlenderte er wieder zum Hafen. Ich denke ich geh erst mal baden, dachte er sich. Er ging etwas abseits von der Stadt und suchte sich ein freundliches Plätzchen. Dann entledigte er sich seiner Kleidung und sprang ohne lange zu überlegen ins Meer. Ihm stockte der Atem denn es war sehr kalt und er beeilte sich wieder aus dem Wasser zu kommen. Erst da fiel ihm ein das er Handtuch gebrauchen könnte. Er stellte sich kurz in die Sonne in der Hoffnung das sie ihn etwas trocknen kann und schlüpfte wieder in seine Klamotten. Er ging wieder durch die Stadt bis zum Stadttor. Er ging das Tor und vor ihm war ein gepflasterter Weg. Anscheinend ging es nach den Stadtmauern doch weiter und er folgte dem Weg. Zwischen durch traf er auf einen See wo einige Angler ihr Glück versuchten. Auch war hin und wieder altes Gemäuer zu sehen, was noch aus der alten Zeit stammen musste. Arthuris folgte dem Weg weiter, auch wenn der Weg von Pflaster zu Schotter überging. Aufeinmal hörte er laute Anweisung die gerufen worden und das laute Rauschen von Wasser. Die Anweisungen wurden hektischer und Arthuris beeilte sich. Er folgte den Stimmen und kam zu einem Haus am See. Was ihn jedoch viel mehr beeindruckte was das Ungetüm was aus dem Wasser lugte. Es sah aus wie eine riesige Krake, mit einer Netzhaube. Denn es waren noch zwei Boote im Wasser. Auf den Booten waren Männer zu sehen die ein Netz über die Krake geworfen hatten. Der Anblick was sehr amüsant das Arthuris beinahe aufgelacht hätte. Doch das verging ihm schnell, den in dem Moment durchbohrte ein Speer die Krake und es wurde still. Schwer nach Atem ringend zogen die Männer das Monster an Land. Arthuris ging zur Seite um nicht im Weg zu stehen und beobachtete eine Weile was die Männer taten. Im wurde dabei jedoch schnell übel als sie die Eingeweide rausholten und Arthuris beschloss wieder zum Weg zurück zukehren. Er sah ein Wegweiser und betrachtete ihn. Aus der Richtung wo er grade gekommen war, war die Aufschrift Markus der Krakenjäger. Jedoch wurden noch zwei weitere Richtungen ausgeschildet, einmal zur Stadt und die andere Richtung war zur Donnerspitze.

      Ich werde sicherlich nicht vom knalligen Plan eines anderen Mannes gefangen sein. Mein Schicksal ist mein Schicksal.
    • Im Schatten der Nacht

      Das selbe Spiel, keine Zeit, keine Fortführung, abgebrochen... Gnarf. Trotzdem Rückmeldungen erwünscht :D Auch schon ewig alt :D

      Im Schatten der Nacht

      Die Nacht war heiß und ich konnte wieder nicht einschlafen. Zudem beschäftigten mich die Worte
      meines Vaters. Ich sollte endlich mir ein Mädchen suchen und heiraten. Nächste Woche sei mein
      18. Geburtstag. Doch ich wollte noch nicht heiraten. Ich schlich mich raus, hinaus in die Nacht die
      schon viele meiner Sorgen gelöst hat. In meinem Dorf in den Bergen war es in der Nacht ruhig, alle
      schliefen tief und fest. Nur ein paar Tiere waren noch wach. Das Dorf lag weit abseits von den großen
      Städten des Landes und bekam nicht viel mit was so passiert war. Besonders jetzt nicht wo in doch
      bald der Schnee kommen sollte. Doch wie es aussah musste er noch warten. Die noch andauernde
      Wärme hinderte den Schnee zu fallen, was gut für die Bauern war. Ich ging hinaus auf den “Heiligen
      Hügel des Chi“, wo ein Tempel erbaut war. Doch das war diesmal nicht mein Ziel. Wie In Trance
      ging ich weiter, auf eine Wiese und legte mich auf das Gras. Den Sternenhimmel zu beobachten war
      eine Leidenschaft von mir. All meine sorgen gingen mit dem Wind, verschwanden und die Lösungen
      kamen. Nach einiger zeit ging ich wieder zurück. Als ich vom Hügel das Dorf betrachte war mit klar
      das ich hier nicht bleiben konnte. Ich musste bald gehen und mir meine eigene Familie gründen. Als
      ich wieder im Haus war wurde ich schon von meiner Mutter erwartet. „Hitake, wo warst du die ganze
      Zeit? Was fällt dir ein einfach so raus in die Nacht zu gehen, dir könnte sonst was passieren“, scholte
      sie mich und bevor ich antworten konnte war ich in ihren Armen. Sie wusste, das ich ihr niemals
      freiwillig Sorgen bereiten würde und das jede meine Aktionen wo sich alle aufregten auch ein gutes
      Ergebnis haben wird. Ich legte mich wieder schlafen und träumte wieder von ihr. Wie sie da in dem
      Raum auf ihren Bett saß in ihrem Nachtgewand. Ihr langes schwarzes Haar, das wie Seide auf ihren
      Schultern lag, die blasse Haut die im Nachtlicht schimmerte. Ihre Augen waren voll Kummer und sie
      sorgte sich. Sie flüsterte immer wieder ein Namen den ich nicht verstand. Doch war sie wunderschön.
      Sie war der Grund warum ich nicht heiraten wollte. Den ich hoffte jeden Morgen eines Tages sie zu
      sehen, auch wenn es lächerlich war an einem Traum zu glauben doch schien mir dieser Traum so real,
      das ich es tatsächlich zu hoffen wagte.
      Wie auch an diesem Morgen. Denn ich merkte gleich dass etwas nicht stimmte. Etwas war anders
      denn das morgendliche Gemurmel am Frühstückstisch fehlte. Also stand ich auf und ging in die Küche.
      Dort stand noch alles wie am Abend zuvor. Ich bereitete das Frühstück vor und deckte den Tisch. Da
      alle wohl noch schliefen fing ich an zu Frühstücken und fragte mich warum alle noch schliefen. Ich war
      sonst immer mir abstand der letzte der aufsteht. Ich beschloss in das Zimmer meiner Schwester zu
      gehen, doch zu meiner Überraschung war es leer. Auch die restlichen Zimmer waren leer. Ich
      wunderte mich den solang kann ich nicht geschlafen haben. Als ich aus dem Haus ging kam mir ein
      Brandgeruch entgegen, was eigentlich nicht verwunderlich ist denn im Dorf war viel trockenes Grass
      und Heu. Doch war dies ein anderer Geruch und die Schreie nach Wasser das benötigt wird fehlten, so
      auch das Geräusch von Eimern was von Hand zu Hand gereicht wird. Als ich mich grade auf den Weg
      machen wollte die Brandstätte zu suchen, packte mich eine böse Vorahnung. Und als ich den Grund
      für das Feuer sah bestätigte sich die auch. Vor mir war ein großer Berg von Menschen. Menschen aus
      meinem Dorf wurden getötet zusammen gelegt und verbrannt. Ich wusste nicht wie oder wer, doch
      wusste ich das ich fliehen musste um nicht auch auf den Berg zu landen. Und als ich mich umdrehte
      sah ich auch die Übeltäter für dieses Massaker. Als ich losrannte bemerkten sie mich und folgten mir.
      4 Ausgebildete Krieger gegen einen Bauernjungen. Sie waren schneller als ich, und als ich grade auf
      dem Hügel war verlor ich die Hoffnung. Von vorne kamen mir 2 Pilger entgegen und fiel auf die Knie
      und dachte das es nun schon vorbei sei. Ich betete das Gebet der Vergebung und machte mich bereit.
      Doch gingen die 2 Pilger an mir vorbei, und wandten sich den Soldaten zu. „Lasst den Jungen in Ruhe,
      er hat euch nix getan“ sagte der größere von den beiden mit donnernder Stimme und mir standen die
      Haare zu Berge . „Sein Glaube an einen Gott den es nicht gibt, reicht um ihn nicht am leben zu lassen
      und jetzt geh mir aus dem Weg alter Mann, wir wollen dir und deinem Freund nichts tun“ antwortete
      der Anführer von den anderen. „Jemanden zu töten nur weil er ein anderen Glauben hat ist eine
      Sünde und Mord, wenn ihr den Jungen haben wollt, müsst ihr an uns vorbei“ kam es ernst von dem
      großen. Da zückten die Soldaten ihre Schwerter, dies geschah so schnell das ich das kaum sehen
      konnte. Doch die Pilger waren drauf vorbereitet und sprangen in ihre Richtung. Beide zogen aus den
      Ärmel zwei Kurzmesser und der größere stach dem nächst stehenden in den Hals der gurgeln zu
      Boden fiel, der andere stach dem zweiten in die Brust und mir einer geschmeidigen Drehung schnitt er
      dem dritten die Kehle auf. Der größere stand nun vor dem Anführer, der zum Schlag ausholte. Doch
      der große duckte sich drunter weg und schnitt ihm die Führhand ab. Da lag das Schwert im blutrot
      getränkten Gras. Ich wunderte mich immer noch das man trotz dieser Größe so beweglich sein kann.
      Dieser sagte auch gleich, „Jetzt verschwinde hier und nimm deine Männer mit bevor wir sie finden“.
      Der Anführer rannte in Richtung Dorf und die 2 Pilger drehten sich zu mir um steckten die Messer
      wieder weg und lächelten mir zu. „Steh auf Junge. Du brauchst keine Angst haben wir tun dir nichts,
      wir wollen die beschützen“, sagte der Große und der nun meldete sich der kleinere der etwa meine
      Größe war auch zu Wort, „Wir möchten das du uns begleitest“. Ich war so baff das ich kein Wort
      sagte sondern nur nickte. 2 Harmlose Pilger kamen in mein Dorf, töteten 3 Krieger und verwundeten
      ein schwer, dann baten sie mich sie zu begleiten. Ich stand auf und folgte ihnen den sie schienen es
      eilig zu haben. Ich sagte immer noch kein Wort obwohl ich wusste das Dank angebracht war und
      meine Gedanken drehten sich immer im Kreis. Doch auch die 2 Pilger waren sehr schweigsam was
      mich natürlich ein bisschen erfreute. Und so gingen wir von dannen immer weiter weg von meinem
      Dorf und ich stoppte. Ein fürchterlicher Gedanke packte mich und auch die Pilger stoppten. Sie sahen
      mich an und schienen meine Gedanken zu lesen. „Wenn wir überleben wollen müssen wir schnellstens
      weiter, so weit weg wie möglich vom diesem Dorf weg, wer weiß ob die nun wirklich verschwinden
      oder nur mit mehr Leuten wieder kommen. Wir können dort nicht mehr zurück. Es tut uns leid“ sagte
      wieder der, der mich bat ihnen zu folgen. Doch der Gedanke das meine Eltern in diesem brennenden
      Haufen lagen schockte mich zutiefst. Doch sie hatten Recht wenn wir jetzt umkehrten würden wir
      diesen Typen doch nur ins offene Messer laufen. Und so begann meine Reise, die ich noch in der
      Nacht beschlossen hatte. Es war eine stille Reise denn ich wollte nicht sprechen. Der Verlust von vielen
      Menschen die ich liebte war schwer zu verarbeiten. Doch schwor ich mir noch am ersten Tag der Reise
      Rache zu nehmen und die zu töten die das angezettelt haben. Wir reisten schnell um das nächste
      Dorf, doch meist war das Grass unser Kissen und der Sternenhimmel unsere Decke. Doch nach
      unseren 4 Reisetagen erreichten wir das nächste Dorf. Ich war weiter weg als je zuvor, und ich
      trauerte immer noch.
      Wir kamen in eine Herberge wo man die 2 Pilger wohl kannte. Man wies mich an mich zu baden,
      und ich befolgte diesen Wunsch ohne Widerspruch. Ich wusch mich und fragte mich wer diese Pilger
      waren und was sie von mir wollten. Es tat auch gut wieder heiß zu baden. Nach dem ich fertig lag
      neue Kleidung bereit. Ich zog sie an auch wenn es nicht meine war. Man wies mich an in ein Zimmer
      zu gehen wo man mich erwartete.
      Die beiden Pilger saßen in eleganten Kleidern vor dem Essen und warteten auf mich. Ich setzte mich
      dazu und wartete auf ein Zeichen das man anfangen konnte zu Essen oder auf eine Erklärung das sie
      mich mitgenommen haben, und tatsächlich kam es zu einem Gespräch. „Ich glaube das es mal Zeit
      wird das wir uns vorstellen. Mein Name ist Hiroshi und das ist Genzo“ ,fing der Riese an. „Nun, Hitake
      du wirst uns wohl nicht kennen, doch wir wissen umso besser wer du bist.“ „Wieso kennt ihr mich und
      woher kommt ihr und was wollt ihr und...“, fing ich an doch ich wurde von Genzo unterbrochen. „Wir
      wissen das du viel fragen hast und um mal anfangen zu können. Wir sind, wie soll ich sagen,
      Verwandt mit einander aber es ist wohl besser ich fang ganz von vorne an. Wir sind eine Organisation
      die sich „Schatten der Nacht“ nennt, und ihre Mitglieder sind Familien mit großer Schwertkunst und
      Kampfkunst. Dein Vater war ohne Zweifel unser bester Mann, er war jemand der die
      Zweischwerterkunst beherrschte. Doch wollte er sich uns entziehen und so was sehen wir nicht gerne,
      er musste sterben, und da keiner freiwillig diese Tat begehen wollte wurde es ausgelost und Geheim
      gehalten wer es war. Es war ein großer Verlust und wir bedauern es sehr das es so kommen musste,
      aber es gab keine andere Wahl. Doch haben wir dann vor kurzer Zeit erfahren das er ein Sohn zeugte.
      Wir wussten nix von einer Frau an seiner Seite und sie gehörte auch nicht zum Schatten. Wir erfuhren
      das er deine Mutter auf eine seiner Reisen kennen gelernt hat und sich in sie verliebte. Er wusste das
      wir sie nie akzeptieren würden und uns war dann klar warum er aussteigen wollte. Doch das er ein
      Sohn gezeugt hatte war für uns in der Tat eine gute Nachricht. Denn alle seine Fähigkeiten, so hoffen
      wir, sind in dir dann gebündelt“. Mir war ganz wirr im Kopf bei den ganzen Information die man mir
      einflößte. Doch wartete ich das sie weiter redeten und mir noch was sagen wollten, bevor ich sie mit
      meinen Fragen bohrte. „Das wir uns unter diesen Umständen treffen ist nicht gewollt und wir
      bedauern zu tiefst um deine Verluste“ fing Genzo langsam an, „wir können dich auch nicht zwingen
      dich uns anzuschließen, denn dir steht die Welt offen und du kannst tun und lassen was du willst.“
      Hiroshi stand auf und ging zum Fenster und beobachte den Abendhimmel und Genzo schloss die
      Augen. So blieb es ruhig und ich überlegte was ich tun sollte. Mit den beiden Mitziehen die angeblich
      mit mir verwandt sind durch mein Vater. Ich wusste nicht viel über ihn oder das was er machte, denn
      er war schon weg als meine Mutter mich geboren hat. Ich bin ohne Vater aufgewachsen und hatte in
      dem Sinne auch kein Vorbild. Mir wurde unbewusst klar das ich ein Streuner bin. Ich zog Nachts
      umher weil ich meine Freiheit brauche und ich tat selten das was man mir sagte. „Was passiert wenn
      ich mit euch gehe?“ fragte ich mit rauer Stimme denn ich hatte seit 4 Tagen kein Ton gesprochen und
      ein lächeln huschte über Genzo´s Gesicht. „Wahrscheinlich wird es dir nicht gefallen, denn ich vermute
      du hast das Temperament deines Vaters. Doch wenn du mit uns gehen wirst, werden wir weiter
      ziehen nach Nordwesten. In der Stadt KAMAZAKY ist unser Hauptsitz und dort werden wir gucken
      was du im Blut hast und werden dich ausbilden.“. „Ihr meint also das ich einiges beherrsche ohne
      jemals ein Schwert in der Hand gehabt zu haben?“ unterbrach ich denn das wunderte mich am
      meisten. „Wir können hier nicht offen reden.“ ,meldete sich nun auch Hiroshi wieder zu Wort, „Wir
      würden es dir gern erzählen doch ist hier nicht der geeignete Ort, doch schlafe dich jetzt erst mal aus
      und entscheide morgen. Die letzten Tage waren anstrengend für dich.“. Ich stand auf und ging auf
      mein Zimmer wo mein Bett schon gemacht war. Ich legte mich auf das Bett und dachte noch mal über
      alles nach was passiert war. Doch merkte ich das ich meine Gedanken nicht ordnen konnte. Ich stand
      wieder auf und ging durchs Zimmer. Als ich am Fenster stand merkte ich das es nicht zur Stadt
      gerichtet war sonder zur gegenüberliegenden Seite. Die Herberge hatte ein Garten mit einem kleinen
      Fluss der im Teich endete. Zwei Bäume schmückten noch den Garten und ein kleines Teehaus. Es war
      ein wundervoller Anblick, der mich beruhigte. Ich wandte mich vom Fenster ab und ging in den
      Garten. Sofort legten sich meine Gedanken und alles war ruhig. Ich betrachte das Teehaus und
      merkte das es verziert und verschnörkelt war. Und mir schien als würden mir die Bäume mit mir
      reden. Ich ging zum Teich und legte mich hin. Die Abendröte war mit einem schillernden Orange
      vermischt und sah herrlich aus. Dann dachte ich drüber nach was aus mir wird wenn ich mitgehe oder
      ob ich überhaupt mitgehen soll. Ich schloss die Augen und lauschte was um mich herum passierte.
      Das Gras rauschte im Wind und der Fluss plätscherte. Ich hörte die Vögel singen und dachte wie schön
      es sein muss so frei zu sein wie ein Vogel. Wie sie im Wind davon fliegen und keine Sorgen hatten. Ich
      weiß nicht wie lange ich dort lag, doch als ich die Augen wieder öffnete war es Dunkel und die Sterne
      waren über mir, doch blieb ich liegen da die Sterne mir schon oft geholfen haben und mir das Leben
      gerettet haben. Vielleicht brachten mir sie nun auch wieder die Lösung. Doch fühlte ich mich mit mal
      beobachtet und ich merkte das ich nicht allein war. „Das hat dein Vater auch immer sehr gerne
      gemacht.“ , hörte ich Hitake sagen, „ich habe es nie verstanden was man so lange draußen machen
      kann und nix zu tun außer da zu liegen und ich werde es wohl auch nie verstehen.“. Ich dachte über
      diese Worte nach und antwortete ihm schließlich, „Wenn man etwas nicht versteht, sollte es man
      vielleicht mal ausprobieren und testen was es bringt“. Er lachte über meine Antwort und gab dann
      wieder, „Ich weiß ja nicht mal warum man sich nach draußen legen sollte und dann nix weiter tun als
      da zu liegen. Versuch mir doch mal zu erklären warum du raus gegangen bist und hier mittlerweile
      fast drei Stunden liegst.“ Ich schwieg kurz und versuchte es ihm dann zu erklären. „Ich habe aus dem
      Fenster geschaut und hab den Garten beobachtet und fand das er wunderschön ist, ich wollte ihn mir
      näher anschauen. Als ich draußen war schien als würde alles mit mir reden, das Teehaus, die Bäume,
      ja sogar der Teich und der Fluss. Und ich wollte ihm zuhören und wissen was er mir sagen wollte. Es
      befreit mich von mein Sorgen wenn ich der Natur zuhöre. Ich habe drüber nachgedacht ob ich mit
      euch gehen sollte oder nicht, denn ich weiß nicht was mich erwartet. Und was soll aus mir werden
      wenn ich mit euch gehen sollte, denn ich will auch mein eigenes Leben führen und mich nicht
      unterwerfen. Ich schaue oft zu den Vögeln, denn es muss doch schön sein wie ein Vogel frei zu sein
      oder nicht?“. Hiroshi schwieg eine Weile und nach einer Zeit kam er auf mich zu und legte sich
      dazu. „Du denkst wie dein Vater. Auch er hat die Freiheit verehrt und wollte möglichst viel davon
      haben. Ich weiß nicht ob ihm das wirklich gefallen hat was er gemacht hat doch hat er sich immer
      gefreut wenn es auf Reisen ging. Doch um zu dir zurückzukommen. Ich sehe keine Vögel und ich höre
      nix besonderes. Ich sehe Sternenhimmel und ich höre Wasser wie es plätschert. Aber vielleicht sollten
      wir das ein anderen mal besprechen. Wir sollten reingehen denn es wird so langsam kalt. Außerdem
      sollst du mal wieder vernünftig schlafen“. Er stand auf und schaute zu mir runter. In dem nächtlichen
      Licht sah er alt und zerbrechlich aus. Ich konnte mir nicht vorstellen das er mir das Leben gerettet hat.
      Ich stand auch auf und ging auf mein Zimmer und legte mich schlafen. Und damit hat meine Reise
      ohne Wiederkehr begonnnen. Dort wo ich hinging würde ich bleiben und nicht wieder zurückkommen.
      Ich würde ein neue Leben beginnen und das ganz anders als ich mir das immer vorgestellt habe.
      Der nächste Morgen war regnerisch und es war schön mal eine Ablenkung zu haben. Und auch die
      Anzeichen das dass Jahr nun zu Ende ging waren deutlicher. Dennoch war es immer noch zu warm für
      die Jahreszeit. Ich stand auf und machte mich auf den Weg zum Frühstück. Ich wusste nicht wie lang
      ich geschlafen habe aber wie es schien hat man mich nach der Reise mal ausschlafen lassen. Genzo
      wartete aber am Frühstückstisch auf mich und schien auch noch nicht fertig zu sein. Ich grüßte ihn
      und setzte mich dazu und fing an zu essen. Auch wenn es anderes Essen war als ich gewohnt war
      schmeckte es mir. „Hast du dich schon entschieden ob du mit uns kommen willst?“ fragte Genzo mich,
      mit einem vorsichtigen Blick. Auch wenn ich nicht wusste wieso wollte ich mitkommen. „Ich habe
      mich entschieden mitzukommen, auch wenn ich nicht groß die Wahl habe, scheint es mir das ich bei
      euch eine Zukunft habe.“ , antwortete ich kauend. Genzo grinste bei der Antwort schien jedoch
      zufrieden zu sein. Wir aßen weiter, sprachen jedoch nicht weiter miteinander. Erst als wir fertig waren
      meldete sich Genzo wieder zu Wort, „Wir werden im Laufe der Tage weiter reisen, nun wo du dich
      entschieden hast müssen wir dich nach Hause bringen und dafür sorgen das du deine Ausbildung
      bekommst. Wenn Hiroshi fertig mit seiner Arbeit ist, werden wir losziehen. Du kannst dich ein
      bisschen umgucken, aber nicht wegrennen.“ Bei dem Wort >>nach Hause<< bekam ich leicht
      Gänsehaut. Es war ungewohnt ein Ort zu Hause zu nennen obwohl man nicht einmal dort war. Und
      wegrennen machte kein Sinn weil ich nirgends hin konnte um mich zu verstecken. Also musste ich
      wohl das tun was man mir sagte. Mich umgucken damit die Langeweile nicht überhand nimmt. Ich
      ging raus und guckte mir das Dorf ein bisschen an. Die ganzen Händler die nie aufhören zu Arbeiten,
      zumindest sah es so aus. Ich fragte mich wie es sein würde jeden Tag immer das selbe zu machen und
      trotzdem mein Spass haben würde. Man müsste die Arbeit lieben das man das immer und immer
      wieder macht. Ich ging weiter und sah immer was anderes. Es war faszinierend mal was anderes zu
      sehen und ich wunderte mich auch das ich mich nie gefragt hab wie es außerhalb meines Dorfes ist.
      Als ich die Straße runterging sah ich immer neue Arbeit die ich nicht kannte und jedes mal blieb ich
      stehen um zu sehen was er macht und dann zu erraten wozu es gut ist. Und ich war nicht der einzige
      der unterwegs war, sonder viele Menschen waren auf dem Weg wohin. Einige gingen in meine
      Richtung aber immer mehr kamen mir entgegen. Als ich merkte das die Besiedlung immer weniger
      wurde, kehrte ich auch um. Schließlich sollte ich nicht weglaufen und ich hatte auch kein Interesse
      daran fortzulaufen. So ging ich die Strasse in die andere Richtung runter, nun an den Händlern die mir
      bekannt waren und als ich wieder bei der Herberge war ging ich weiter. Auch in die Richtung waren
      wieder viele verschiedene Händler doch war diesmal nichts neues dabei. Nur die Fischer waren auf
      dieser Seite, und ich freute mich am Wasser zu sein. Ich schaute raus auf das weite Meer und es
      schien kein Ende zu nehmen. Die Wellen brachen an den Felsen und das Rauschen war wie Balsam für
      mein Kopf. Es waren auch ein paar Fischer unterwegs und ich schaute den Booten hinterher. Noch
      mal blickte ich über das Meer was unendlich schien und das Rauschen was wie Musik klang. Doch
      wollte ich mich nicht zu lang aufhalten und machte mich auf den Rückweg. Grade als ich wieder auf
      die Hauptstrasse wollte, die zu meiner Herberge führte, kam eine kleine Kolonne von Reitern die
      Strasse lang. Alle waren bewaffnet und schienen Krieger zu sein auch wenn einer vornehmer aussah.
      Doch auch er war bewaffnet und mich packte sofort die Panik. Was wenn diese Leute nach mir
      suchten und mich töten wollten. Waren sie vielleicht die anderen die unser Dorf überfallen hatten. Sie
      hielten ungefähr auf meiner Höhe an und ich wollte wegrennen doch konnte ich mich nicht bewegen.
      Derjenige, der so vornehm aussah, bemerkte mich und betrachtete mich. Er sah mich so an als hätte
      er mich schon einmal gesehen. Doch wurde er für ein kurzen Moment von einem seiner Leute
      abgelenkt und diesen Moment nutze ich um wegzurennen. Ich rannte so wie ich vor den anderen
      weggelaufen bin. Ich wusste nicht wer das war, aber hatte ich Angst das man nach mir suchen würde.
      Ich hoffte nur das man mich nicht verfolgen würde und das ich in meiner Herberge erst sicher bin.
      Dieses wieder erkennen in seinem Blick machte mir am meisten Angst. Wieso sah es so aus als hätte
      er mich schon mal gesehen.

      Ich werde sicherlich nicht vom knalligen Plan eines anderen Mannes gefangen sein. Mein Schicksal ist mein Schicksal.
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