Headhunt (Lemon)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
    Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

    • Der gute blink hat da einige interessante Dinge angesprochen und auf die will ich gerne heute schon eingehen (aber nicht auf alle !!) und nicht erst in 3 Wochen, oder wann ich das nächste Kapitel veröffentliche =D

      Die Geschichte von Drei und warum er ist, wer er ist
      Für diese Geschichte müssen wir ein wenig mehr ausholen und reisen deshalb in die 90er des vorangegangen Jahrhunderts.
      Im Jahre 1998 feierte eine japanische Animationsserie ihr Debüt, die sich einen eigenwilligen Slogan auf die Fahne geschrieben hatte, der da lautete: "The work, which becomes a genre itself, will be called...".
      Cowboy Bebop schlug schon damals hohe Wellen aufgrund seiner herausragenden Qualität und der Tatsache, dass es nicht wirklich einem festen Genre zugeordnet werden konnte. Zumindest war dies nicht bei jeder Folge möglich, denn sie alle hatten unterschiedliche Prämissen und in jeder einzelnen wurde eine andere Geschichte erzählt die nicht zwingend etwas mit den anderen zu tun hatte und trotzdem ihren Teil zum Ganzen dazu zählte. Heute sind unabhängige Episoden bei einer Serie schon beinahe normal, doch trotzdem wurde damals maßgeblich ein gewisser Grundstein gelegt.
      Doch ganz abgesehen davon, sieht man CB auch heute noch als einen der besten Animes, wegen seiner großartigen Charaktere. Einer von diesen Charakteren ist der braunhaarige Welsh Pembroke Corgi "Ein" [der geneigte Leser bemerkt hier vielleicht schon wo die Reise hingeht], welcher ein Testsubjekt war und eine, für einen Hund, erhöhte Intelligenz aufweist. Leider ist er in den letzten Folgen des Animes nicht mehr dabei, aber dazu mehr in einem anderen Thread.
      Jedenfalls begann mit Ein eine kleine "Tradition", die schließlich 2013 fortgeführt wurde, mit der amerikanischen Web-Serie RWBY. Im Grunde ist es für die Geschichte von Drei nicht wichtig worum es in RWBY geht, deshalb hier die Kurzversion:
      Die Serie hat einen animeesquen Stil und handelt von vier Mädchen die in einer Welt aufwachsen, die von Monstern bewohnt wird. Sie besuchen eine Schule für "Hunter", wo sie ausgebildet werden zu kämpfen und gegen diese Monster bestehen zu können. Im Laufe der Geschichte gerät die ganze Situation jedoch aus dem Ruder und ich muss sagen, dass die 4. Staffel, die gerade läuft, echt verdammt spannend und gut geschrieben ist. Aber wie gesagt, das hat nichts mit Drei zu tun.
      Jedenfalls schließt sich in der 2. Staffel ein schwarzhaariger Welsh Pembroke Corgi der Gruppe an, welcher den Namen [Wer errät es?] "Zwei" trägt. Dieser ist auch intelligenter und vor allem stärker als ein normaler Hund und ist deshalb natürlich eine eindeutige Anspielung an Ein aus CB.
      Ich fand die ganze Sache mit dem Durchzählen von über talentierten Corgis so cool (und finde Corgis generell niedlich), weshalb ich nicht anders konnte und den weißhaarigen Drei in meine Geschichte einbringen musste. Ein weißes Fell hat er natürlich deshalb, weil neben Braun und Schwarz nicht mehr viele Farben übrig bleiben. Tatsächlich habe ich hier sogar richtig lange recherchiert um herauszufinden welche "natürlichen" Fellfarben Welsh Pembroke Corgis haben können. Ich war auch kurz davor, Drei zu einem Albino zu machen, habe es aber dann doch gelassen, weil ich das als zu speziell angesehen habe und ihn nicht sooo sehr hervorheben wollte.

      Die Aussprache des Namen ist übrigens tatsächlich deutsch. Also so, wie man die deutsche "3" aussprechen würde. Allerdings hat es auch schon eine lange Tradition, die Namen der Hunde falsch auszusprechen. Cowboy Bebop ist japanisch-sprachig, also wurde bei "Eins" das S weggelassen [Gut, der Name kommt von "Einstein", also vielleicht war es auch Absicht] und das N wird lang ausgesprochen. "Zwei" hat es bei RWBY aber ganz übel erwischt und er wird dort "Swai" ausgesprochen. Allerdings wird die deutsche Sprache dort öfter mal (absichtlich) falsch benutzt.
      Aber eigentlich hat blink natürlich Recht. Der Name kommt ursprünglich von dem von ihm geposteten Video. Lasst euch nicht von mir verarschen~



      Außerdem hat blink auch angesprochen, dass Biks Name so schön kurz ist und einige anderen Autoren (Ich glaube, unter anderem Eldrail) haben sich beschwert, dass ihnen nie vernünftige Namen für ihre Charaktere einfallen. Deshalb jetzt hier: Lemons äußerst komplizierter Kurs zur Namensfindung!

      Vizeadmiral Bik ist ein sehr stämmiger Mann mit vielen Muskeln und neigt oft zu Wutausbrüchen. Das Ganze hat mich spontan an einen Stier erinnert. Also gab ich einfach "Stier" in den Google Übersetzer ein und klicke mich etwas in den verschiedenen Sprachen rum. Irgendwann lande ich zufällig auf "Bosnisch" und das Ergebnis ist "Bik". Ich denke mir, dass das Wort kurz ist, prägnant und auch etwas an das englisch "big" für "breit, groß" erinnert. Dann mache ich noch die gegenseitige Prüfung um zu gucken, dass da nichts lost in translation ist und zack, hat der Charakter einen neuen Namen.
      Das mögen manche für Schwachsinn und zu wenig Überlegung halten, aber mal ehrlich: Namen sind letztendlich Schall und Rauch. Es kommt darauf an was man mit dem Charakter macht und wie die Leser auf ihn reagieren. Damit hat der Name nur bedingt etwas zu tun. Dieser ist höchstens für den ersten Eindruck gut und ein Kaliber vom Typ Bik mit dem Namen "Cindy" vorzustellen, kann zwar seine spätere Laufbahn ersichtlich machen, muss es aber nicht.

      Noch ein letztes Beispiel in der Richtung um die Namensfindung tatsächlich dämlich einfach darzustellen: Shin Boyd hat seinen Vornamen von dem japanischen Wort "Shin" für "Sterben". Sein Sohn heißt Leif wie das englische "Life" für "Leben". Er starb und sein Sohn lebt immer noch. Für "Boyd" habe ich mich dann bei irgendeinem ehemaligen Helden der echten Marine bedient.


      Soviel also zu meinem heutigen Erklärungs-Kurs =D
      [Bei dem Hund in meiner Signatur handelt es sich übrigens um Zwei. Drei und Ein werden ihm demnächst noch folgen. Sobald ich mehr Ahnung von Gimp habe]
      "I have written you down. Now you will live forever"

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Lemon ()

    • Kapitel 4 + 2 = 3??? Wo hast denn du Mathe gelernt? ^^ Und damit hinein in die Rezension.

      Lemon schrieb:

      Ich muss zugeben, du hast mich da auf eine echt kranke und zugleich lustige Idee gebracht. Perversling mit Hunde-Frucht confirmed =;D
      Ich hoffe doch, dass dieser Corgi Drei nicht dieser Perversling ist. Nicht, dass am Ende ein Typ hervor tritt, der Spaß daran hat, alte Leute auf sich reiten zu lassen. O.O O...oder doch? Mimt die Person etwa einen Hund und gibt deshalb Laute wie "Grrr" und "Wuff" von sich? Oder wird das erst Corgi Zwei sein? Huh, ha, huh. Perverslinge überall.

      Ansonsten ist es sicherlich nicht schlecht, auf einem Hund zu reiten; besonders, wenn man alt ist und keine Kraft mehr hat. So kommt der gute Paul auch voran. Zu seinem Leidwesen darf er aber 1.) keinen Alkohol mehr trinken und 2.) ein Leichenfeld vorfinden, von dem er nicht weiß, wer es erschaffen hat. Das wird eine spannende und zugleich gefährliche Reise für den Priester. Zum Glück hat er ja den perversen Hund dabei ^^ Oder einen ganz normalen Hund mit Moral :O

      Lemon schrieb:

      Denn junge Herzen hatten oft die Angewohnheit genau das erreichen zu wollen, was für sie am wichtigsten war. Und diejenigen, die sie dabei behinderten, waren oft die alten Herzen, die zu viel vom Leben gesehen hatten und deshalb dachten, alles zu wissen. Die dachten, jede Situation einschätzen zu können und das Recht zu haben, den Jungen ihre Träume madig zu machen.
      Das klingt nach einer persönlichen Sache. Ist dir etwa etwas Schreckliches im Leben erfahren, als eine ältere Person dir Jungspund deine Träume verhindern wollte? Wolltest du eine erfolgreiche und bekante Schriftstellerin werden und durftest nicht, weil man dich studieren sehen wollte? Wolltest du die ganze Sache in dieser Geschichte verarbeiten? Mir kannst du es erzählen. Die gute Carrot hat immer einen Löffel für dich offen. :)

      Ansonsten wird BM von der Marine samt ihrer Kinder in Ketten gelegt und abgeschleppt. Und da sieht man mal, dass es auch für die Marine schwierig sein kann, solche Kaiserfamilien festzunehmen, besonders, wenn man nicht weiß, wie viele man denn einsacken muss. Aber für den Notfall ist ja noch immer Kizaru da, der da Licht ins Dunkle bringt (ba dumm tss).
      Das Paul und Eclair entkommen, bevor Byk eintrifft, denke ich schon. Denn mit BM auf dem Rücken ist er sicherlich langsamer unterwegs. Eventuell trifft irgendjemand auf Kizaru, wenn dieser sich mal wieder nicht auf der Suche nach seinem Neffen verlaufen hat.

      Lemon schrieb:

      Namen sind letztendlich Schall und Rauch. Es kommt darauf an was man mit dem Charakter macht und wie die Leser auf ihn reagieren. Damit hat der Name nur bedingt etwas zu tun.
      Au contraire, Mademoiselle, Nomen est omen! Durch den Namen lässt sich schon oft auf Charakter - oder Wesenszüge schließen. Durch den Namen wissen wir, wenn wir da vor uns haben. Vizeadmiral Klötenküttel gibt einen anderen Eindruck wieder als Vizeadmiral Thunderslash.
      "Suche, Wahl und Beurteilung von Namen ist eine Evidenzentscheidung wie so vieles beim Schreiben, eine Sache des Fingerspitzengefühls, also eines feinen, kaum zu verbalisierenden Sensoriums."
      Daher sind deine Überlegungen gar nicht mal so schlecht, ja sogar, ganz gut. Vom Aussehen eines Stiers hin zu seiner Namensgabe auf Bosnisch, dass kurz und prägnant wiedergibt, was dieser Vizeadmi ist, nämlich ein wilder Stier.
      Selbst Oda gibt seinen Charas Namen aus anderen Sprachen, von denen er findet, dass sie gut passen.

      Und damit beende ich meine Rezension und wünsche euch allen einen guten Start in die Woche.Master qoii, übernehmen Sie!
    • Kapitel 4- ... und zwei macht Drei

      Vielen Dank für die freundliche Überleitung Carrot. :)

      Lemon warum tust du mir das an

      Das

      Warum verweist du darauf, dass du gespannt bist, wer deine Anspielungen herausfindet, nur um das Rätsel keine 24 Stunden später selber aufzulösen. :(
      Du nimmst mir so die Möglichkeit, mit meinem Wissen und meiner Kombinationsgabe anzugeben :whistling: , euch an meinem Wissen und kombinatorischen Fähigkeiten Teilhaben zu lassen. Denn Zwei in deiner Signatur habe ich ziemlich schnell erkannt oder sagen wir besser, mir ist die Ähnlichkeit aufgefallen und nachdem du Drei ins Spiel gebracht hast, war ich mir sicher. Das mit Eins hätte ich dann bestimmt auch noch raus finden können, also warum hast du nur schon alles verraten.

      Also eine Bitte an alle Autoren, wenn ihr mir schon einen so schönen Knochen hinwerft, indem ihr explizit auf irgendwas herauszufindendes Hinweist, ob dies jetzt eine Textelle oder eine Inspiration ist, dann lasst mich doch bitte versuchen dies herauszufinden. Diese kleinen Duelle mit den Autoren sind einer der Hauptgründe warum ich mich so gerne hier im FF-Bereich herumtreibe. ^.^


      Naja jedenfalls erwarte ich großes von Drei, besonders nachdem, wie du seine Namenspatrone angepriesen hast. Zumindest scheint er schon mal zu wissen, das Alkohol nichts gutes ist und ein betrunkener Paul sehr schlecht für die erfolgreiche Weiterreise. Weiterhin scheint er auch sehr schnell und kräftig zu sein, wenn er Paul hinter sich her ziehen konnte. Aber da muss noch mehr kommen, ich erwarte mindestens etwas in die Richtung des Zwei-Feuer-Baseball aus RWBY Volume 2 Chapter 11 :D . Was gibt es sonst noch zu diesem kleinen Energiebündel zu sagen. Team 4 hat ihn Richtung Hafen verfolgt, aber als dieses Team dann am Hafen auf Eclair trifft, ist von dem Hund keine Rede mehr. Im Gegenteil ungefähr zu diesem Zeitpunkt befindet er sich bei Paul um weckt ihn auf oder sollte man vielleicht von abholen sprechen. Denn irgendwie glaube ich gerade, dass er schon eine Verbindung zu Eclair hat und die Hängt nicht nur mit dem pinken Halsband zusammen. Drei war auf dem Weg zum Hafen, als das Team ihn gesichtet hat, Eclair war kurz drauf oder zu diesem Zeitpunkt auch dort oder auf dem Weg dahin. Drei findet Paul und bringt ihn zu Eclair, die gerade Hilfe benötigt, bzw. denn die Schießerei + Massaker wird sicher nicht sofort angefangen haben, als Eclair beim Hafen eingetroffen. Also durchaus genügend Zeit für einen sehr intelligenten Hund zu realisieren, dass seine Herrin Unterstützung durchaus gebrauchen könnte.


      Wie Blink schon richtig angemerkt hat, könnte der Name Paul für Bik durchaus nicht unbekannt sein und auch der Schwerverletzte im Wald wird uns Lesern sicher bekannt sein. John wird bestimmt die Person sein, die bei Bik den Namen Paul fallen lässt und sobald raus ist, dass diese, ihm gut bekannte Person, mit der Teamvernichterin zusammen unterwegs ist, wird der/die "Headhunt" sicher eröffnet sein.


      Für weitere Spekulationen ist mir leider gerade die Zeit etwas zu knapp, aber vielleicht ergänze ich später noch etwas.
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Lemon schrieb:

      Ganz besonders freue ich mich darauf zu sehen, wie der neueste Charakter aufgenommen wird. Der auch gleichzeitig der süßeste ist, den ich je entworfen habe (Tipp: Er taucht nicht in der zweiten Hälfte des Kapitels auf.)
      Aber Pater Paul kannten wir doch schon? ?(

      Naja, wie dem auch sei... Kapitel 4 "Gedanken eines morbiden Zynikers" (was, das war gar nicht der Titel? Oh.) gefällt mir sehr gut. Ich finde Pater Paul mit seiner latent negativen Art einfach unglaublich witzig :D Man kann über diesen Mann voller Überzeugung sagen: Er hat keine Angst vor dem Tod ... denn das wäre wohl einfach viel zu viel Aufwand :D dann müsste er sich ja dauernd Sorgen machen und so... gar nicht sein Ding! Und dann reitet dieser fette Priester "auf" einem Hund und die ganze Zeit frage ich mich: was ist das für 1 Hund? Der muss ja echt groß sein, vielleicht eine besondere One Piece-Spezies? Aber nein. Der Hund hat die Größe einer handelsüblichen Taschenratte und schleift Paul, der sich an das Fell des Hundes klammert wie ein unverbesserlicher Optimist an den letzten Strohhalm, durch den Dreck. Genau diese einfache, "sau blöde" Komik (manch einer würde das vielleicht abwertend meinen, doch ich finde sowas immer großartig) gefällt mir bei deinen Texten immer sehr gut :thumbsup: Du schaffst es einfach immer, diese Komik in den richtigen Momenten einzubauen, sodass es nicht zu gezwungen und übertrieben rüberkommt.

      Auch wieder typisch Paul ist die Namensgebung des Hundes. Da merkt man richtig, welch kreatives Genie in Paul steckt, zu welch abstrakten Denkprozessen er in seinem dauertrunkenen Zustand fähig ist. Denn der Hund heißt:
      Genau so, wie es auf seinem Halsband steht. Welch unfassbare Kombinationsgabe! Hach Paul, du entwickelst dich Nachhaltig zu meinem Lieblingscharakter! :love:

      Inhaltlich passiert hingegen gar nicht so viel, weswegen ich es mal kurz zusammen fasse. Paul findet Hund. Hund bringt Paul zu Eclair. Szenenwechsel. Marine Vize nimmt Big Mom fest, während ihm Bericht erstattet wird und man auf die Ankunft eines Admirals wartet. Und das wars eigentlich schon. Es stellen sich jedoch noch ein paar Fragen: Gibt es eine tiefere Bedeutung hinter dem Hund und seinem Halsband (ich vage einmal zu behaupten, dass "Drei" gar nicht für seinen Namen steht")? Wie wird Paul auf die Leichen reagieren, die Eclair da so schön aufgereiht hat? Und was hat dieser kranke Marine-Vize mit Big Moms wehrlosem Körper vor, dass er sich dafür erst ausziehen muss?! 8|

      Wir dürfen gespannt sein, wie es weitergeht!
    • Sehr geehrte Lady Lemomi,
      ich hoffe dieser Kommentar findet Sie in bester Gesundheit. Wie ich bereits in unserer letzten Korrespondenz angedroht habe, werde ich nun Ihr Werk lesen und anschließend bewerten.

      ~~~

      Also, starten wir los. Der Prolog beschäftigt sich hauptsächlich mit der Einführung der beiden Charaktere Pater Paul und Messdiener John, und obwohl der Fokus mehr auf John liegt, ist Paul, laut dem Einleitungstext, der Hauptcharaktere.
      John ist aber auf jeden Fall ein relativ unsympathischer Charaktere, zwar bin ich normalerweise ein Fan von abgedrehten Romeos, aber irgendwie bringt es John nicht wirklich. Pater Paul hingegen ist da schon ein wenig interessanter, mit seiner Abneigung gegen seinen eigenen Job.
      Die Geschichte selbst bewegt sich noch nicht weit, verständlich, ist ja nur der Prolog. Deine Version der Hochzeit ist okay, auch wenn sie nicht Odatastisch abgedreht ist. Aber wer kann schon behaupten auf einem Niveau mit Oda zu stehen?
      John wird ausgeknockt und ist wohl fürs Erste aus dem Bild, gut so, meiner Meinung nach. Soviel aber zum Prolog.

      Oh, John ist tot, gefällt mir. Immer gut, wenn man die uncoolen Charaktere früh ausmustert. Aber vorher ging es eigentlich noch um Pauls Sinneswandel. Es ist immer schön, wenn Charaktere auf ihr Leben zurückblicken und merken, dass sie mal die Sachen an den Eiern packen müssen, damit sich was ändert.
      Alles in allem ein recht stimmungsvolles Kapitel. Jemand knallt John ab und will jetzt mit Paul „durchbrennen“, die Geschichte nimmt Tempo auf, hoffe ich zumindest.

      Im nächsten Kapitel tritt erstmals der Humor stark hervor, wobei ich mir aber im nächsten Absatz die Frage stellen muss, wie kann man die Stimme einer 15 Jährigen mit einem Mann verwechseln? Natürlich weiß der Leser hier noch nicht, wer unter der Kapuze steckt, aber da die Stimme „bekannt“ ist und eindeutig weiblich klingen sollte, hätte man hier auch gleich „die Vermummte“ schreiben können.
      Der darauffolgende Part baut den Mythos um Eclair auf. Ich persönlich würde eher meinen, dass Eclair ein Monster ist, welches unter Verschluss gehalten werden muss, als dass sie aus Scham versteckt wird. Würde die Geschichte fix eine Komödie bleiben, würde ich es vielleicht noch in Betracht ziehen, aber da du geschrieben hast, dass es sich eventuell in eine andere Richtung entwickeln könnte, denke ich, dass die Monster-Theorie plausibler (und auch spannender) ist.
      Logischerweise löst du hier noch nicht auf und das Abenteuer beginnt nun, natürlich nicht ohne das sich Paul nochmal selbst (unverdient) auf die Schulter klopft. Auch wenn ich es hier ein wenig komisch finde, dass Paul sich zwar eingesteht ein verbitterter alter Mann zu sein und sich dann aber selbst ein goldenes Herz zusprechen kann.

      Weiter im Text:
      Paul liegt wie eine Schildkröte auf dem Rücken auf dem Bauch im Dreck (liest sich etwas komisch, aber okay) und denkt über alte Zeiten nach.
      Die Bar-Szene gibt nur sehr wenig her. Ein ehemaliger Freund besucht Paul und Paul will nicht ihm reden, weil durch diese Person eine Frau namens Thyra umgekommen war (so zumindest meine Annahme). Im Spoiler Tag hast du geschrieben, dass die Frau, die später reinkommt, nicht mehr von Belang sein wird, also nehme ich an, dass der genannte Name auch keine Rolle mehr spielen wird, daher bleibt der blonde Gast vorerst namenlos.
      Das restliche Kapitel widmest du der Situation am Hafen und hier „verschwendest“ du auch einen Teil für den Hintergrund des Konteradmirals. Mag hart klingen, aber einen Charaktere so aufzubauen nur damit ihm unspektakulär in den Kopf geschossen wird, hinterlässt einen unguten Nachgeschmack. Niemand kann in diesen paar Zeilen eine Verbindung zu dem Charaktere aufbauen, also hätte es auch gereicht, wenn Eclair ihn mit den Worten „Mrs. Boyd sieht bestimmt gut in Schwarz aus“ umlegt. Hätte er sich vorher nicht lauthals vorgestellt, hättest du auch so eine „Gedankenlese-Fähigkeit“ (o.ä.) anteasern können. Und da wohl die beiden Kinder wohl kaum noch eine Rolle spielen werden, hättest du dir hier auch noch zwei Namen sparen können. Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass Mrs. Boyd mal Rache nehmen könnte.
      Ach ja, und meine Monster-Theorie bestätigt sich. Gefällt mir, wenn ich Recht habe :) .

      Amüsant zum Vorstellen, wie der alte Pater auf einem Hund durch den Wald reitet (ich musste hier sofort an einen Bobtail denken), jedoch frage ich mich, wie der Hund ihn beißen kann, wenn Paul auf dessen Rücken sitzt. Und es wird noch seltsamer, denn es ist ein Corgi, die ja nicht sonderlich groß sind, und außerdem schleift er Paul hinter sich her, wie zur Hölle kann der Hund ihn beißen und wie kann Paul auch nur daran denken eine Hand vom Tier zu nehmen um einen zu trinken? Jedenfalls gefallen mir die Interaktionen zwischen Paul und Drei.
      Dann wechselt die Perspektive nochmal zur Marine, diesmal zu Pauls alten Freund. Als du wieder die stahlgrauen Augen erwähntest, hatte ich schon so meine Vermutung, hatte es aber vorerst auf eine Vorliebe für diese Farbe deinerseits geschoben. Nachdem aber die Lederjacke präsentiert wurde, gab es aber keinen Zweifel mehr. Aber welcher Marine Angehörige darf eine Lederjacke unter seiner Uniform tragen? Bisher haben die doch alle diese Seemans Uniform oder einen weißen Anzug, o.ä. darunter getragen.
      Jedenfalls nimmt Bik Big Mum in Gewahrsam und hätte gern Kizaru zum Händchen halten dabei, wieso lässt mich das Gefühl nicht los, dass hier etwas schief gehen könnte? Ich denke hier an eine Szene, wo Eclair, Paul und Drei fliehen wollen, aufgehalten werden, aber dann in dem Tumult um Big Moms erneutes Erwachen verschwinden können.

      Soviel also zu den bisherigen Kapiteln, nun zum Gesamteindruck:
      Schreibtechnisch und grammatikalisch ist es nicht schlecht. Zwar sind mir ein paar Ungereimtheiten und Fehler aufgefallen, aber nichts was mir jetzt die Augen schmelzen lassen würde. Das Einzige was mich oft gestört hat, ist der Punkt am Ende des Dialoges.
      „Heute ist Dienstag.“, sprach die Eule.
      Hier ist der Punkt vor dem Anführungszeichen falsch. An dieser Stelle wäre nur ein Ruf- oder Fragezeichen richtig, Punkte werden hier generell weggelassen. Außer natürlich es folgt danach nichts mehr.
      Die Eule sagte, „Heute ist Dienstag.“
      Aber abgesehen davon, ist dein Schreibstil schon in Ordnung.
      Andererseits verwendest du oft viel Text für Unnötiges. Besonders aufgefallen ist mir das bei Charakteren. John und Shin wurden beide relativ weit aufgebaut nur damit sie nie wieder einen Auftritt haben, weil tot und so. Solltest du hier auf die Feels deiner Leser abzielen, solltest du Charaktere vielleicht über einen ganzen Arc aufbauen nur damit sie dann tragisch sterben. Ist dies nicht der Fall sollte Kanonenfutter definitiv schneller abgehandelt werden.

      Tja, ich glaube das wäre so alles, was mir jetzt zu deiner Geschichte einfällt. Solltest du nun wieder Lust haben weiterzuschreiben, werde ich bestimmt weiterlesen (außer Drei spielt keine Rolle mehr).

      ~~~

      In der Hoffnung, dass Sie diese Zeilen zum Weiterschreiben motivieren, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,

      LucyPanda Lee