Kapitel 866 - "Ein geborener Zerstörer"

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  • @Fire Lady

    Falls sie ihre Tochter tatsächlich geliebt haben, und Big Mom nur fortgeschickt haben, weil es eine Autorität so wollte, oder sie sich nicht mehr adäquat um sie kümmern konnten, macht es ihre späteren Handlungen ja nur umso verwerflicher.
    Dann hat sie ja nicht einmal mehr eine halbwegs vernünftige Rechtfertigungsgrundlage, dann würde alles auf den einen Aspekt hinauslaufen, dass sie einfach eine sadistische Frau ist, die Spaß daran findet, andere zu schikanieren, zu quälen und schlussendlich diese Charaktereigenschaften sogar an ihren eigenen Kindern ausgelebt hat. Also nur als Anmerkung, falls du mit dieser Argumentationslinie Big Mom "verteidigen" wolltest.

    Was im Gespräch mit @dDave gerade noch aufgefallen ist, was Big Moms vermeintlich tragisch-guten Charakter weiter unterminiert, sind die Gigantifikationsprojekte, welche sie beim irren Wissenschaftler Caesar Clown in Auftrag gegeben hat.
    Diese entstanden ja auch nur aus einem egoistischen Wunsch heraus, dass sie nicht die einzige "Abscheulichkeit" in ihrer Familie sei...damit alle auf einer Augenhöhe mit ihr an einer Tafel sitzen können. Dafür wirft sie einen zwielichtigen Charakter an, der an Kindern experimentiert.
    Damit vergeht sie sich also nicht nur an ihrem eigenen Fleisch und Blut, sondern auch noch an fremden Kindern, und zwar aus ihren eigenen, vergleichsweise niederen Motiven heraus.

  • Der Flashback geht weiter und ich bin ziemlich beeindruckt. Hier gelingt es Oda, im Prinzip mit nur einem Kapitel, die Big Mom, wie wir sie kennen, zu erklären. Da kann ich auch nur @Vexor zustimmen, der sehr schön aufgezeigt hat, dass es eine weitaus größere Dimension besitzt, als nur die klischeehafte Vergangenheit. Insbesondere weil Oda in seinem Werk bis hierher aufgezeigt hat, dass ein Mensch (oder auch anderes Wesen) selbst für das verantwortlich ist, was er tut. Mag sein, dass er negativ geprägt wird und es ins einem Leben nicht leicht hatte, aber daraus muss nicht zwangsläufig eine solche gestörte Person wie Big Mom bei raus kommen. Als Paradebeispiel hat man hier die SHB, bei denen es genügend traurige Hintergründe gibt, ohne dass die Entwicklung in die falsche Richtung ging. Big Mom hatte auch eine Person in ihrem Leben, die sie freundlich behandelt hat und die für eine positive Wendung hätte sorgen können. Aber während z.B. Chopper nicht zu einem Menschen hassenden Monster wurde, trotz seiner eher noch stärkeren Ausgrenzung, sondern im Gegenteil die Chance, geboten durch Doc Bader und Dr. Kuleha, ergriffen hat, bleibt Big Mom in ihrem Zustand. Gerade weil sie ihre Chance nicht genutzt hat und stattdessen im Gegenteil ihre eigenen nicht bewältigten Komplexe auf andere, sprich ihre Familie, weiter gegeben hat, kann sie ihre Vergangenheit nicht freisprechen. Die Botschaft, falls von Oda so geplant, ist deutlich: aus Schwierigkeiten kann man lernen und gestärkt hervor gehen, oder als falschen Weg kann man eben verharren und so selbst beitragen, die Welt zu verschlechtern.

    Diese ganze Darstellung Big Moms dominiert für mich ziemlich das Kapitel, aber dennoch sollte nicht vergessen werden, dass wir auch die Riesen besser kennenlernen. Traditionalistisch, festgefahren in altherkömmlichen Bräuchen und noch dazu mit Aberglauben durchzogen, geben sie zwar ein ehrenvolles, nichtsdestotrotz für mich nicht unbedingt übermäßig positives Bild ab. Soll nicht heißen, dass ich mich nicht auf sie freue. Man wird auch sehen, wie sie jetzt gerade aussehen. Immerhin kann es ja durchaus möglich sein, dass ähnlich zur Fischmenscheninsel auch progressive Riesen auf Elban leben. Die größte Schwierigkeit stellt hierbei mit Sicherheit die lange Lebenszeit der Riesen dar. So wird hier keine schnelle Ablösung möglich sein und alte Ideen werden über Jahrhunderte von den gleichen Riesen weitergegeben und propagiert. Naja, muss man aber auch noch abwarten, insbesondere auf das Königshaus.

    Insgesamt gehe ich von einem wirklich guten und vor allem auch wichtigen Kapitel aus. Da fällt es schwer noch zu warten^^
    "Well, let's begin"
    Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
    Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
  • @Vexor ne ne keine Panik, hatte nicht vor Big Mom zu verteidigen. ;)
    Bin deiner Meinung das es für BM immer weniger Gründe gibt, mit denen sie Rechtfertigen könnte das sie alles nur aus Liebe getan hat und sie ja eine so schlecht Kindheit hatte.
    Mutter Karamel hat alles was sie getan hat aus freien Stücken getan und nicht weil sie daraus Profit schlagen wollte. Sie hat denen die kein zuhause hatte ein zuhause gegeben und sich um diese gekümmert, vermutlich solange bis sie ihren eigenen Weg gehen konnten. Vielleicht war sie dann immer glücklich zu sehen, das ihr Schützlinge nun auf eignen Beinen stehen und was erreichen können.
    Aber BM macht es ganz anders, angefangen mit dieser Seelensteuer und dem Roulett. also wer gehen will stirbt, sie will alle an sich binden und bei sich behalten. Sie beschmutz doch damit eher das Andenken an Mutter Karamel.
    Bin gespannt ob wir noch erfahren was mit Mutter passiert ist. Vielleicht hat BM sie wirklich in einem Anfall ausversehen getötet.
    Avengers
    Infinity War
  • Stark zu den Spoilern ohne Bilder will ich mich eigentlich nicht äußern. Nur würde ich es gerne erwähnt haben, was mir momentan außerordentlich gefällt, dass Mutter Karamel so wirklich existiert. Sie ist also keine falsche eingepflanzte Erinnerung, welche von Pudding ins Hirn von Big Mom reingesetzt wurde. Dadurch kann man erstmal ausschließen, dass Pudding evtl. eine Rebellion gegen Big Mom durchführt, indem sie mal ihre Erinnerungen ausgetauscht hätte. Oder eben ihre eigenen Pläne durchführt indem sie mit ihrer TF ihre eigenen Stänge zieht. Nun denn, so viel dazu.

    Bin jedenfalls recht gespannt auf Elban, vor allem auf die Bilder die uns präsentiert werden, sowie dann Elban in 60+ Jahren nochmal ausschauen wird, wenn die SHB erst mal ihr Fuß setzen. Was wir aber jetzt mit hoher Sicherheit wissen ist, dass Big Mom einfach eine üble Person ist. Ich glaube auch kaum, dass dies jemand abstreitet, nach diesen Spoilern.
    "Egal ob gut oder böse, Seelen eines starken Bewusstseins können zur Quelle großer Macht werden!"
  • Als Boogey und Woogey als sich auf ewig während einer nichtigkeit stritten , zerbrach ihre Piratenbande und wurde fast exekutiert. Die einzige die dies verhinderte ist Mutter Karamel.
    Ich fürchte Big Mom hat Mutter karamel in ihrem Wahn mit zerstört. Mich würde auch interessieren ob wir erfahren werden wann sie ihre Teufelsfrucht bekommen hat.

    Der Flashback ist eine sehr schöne Erklärung bis jetzt, er ist ja noch nicht zu ende. Ich empfinde etwas Mitleid mit Big Mom aber nicht ansatzweise das , was ich bei Senior Pink empfunden habe.
    Ich glaube es wird noch düsterer. Aber sie scheint schon in jungen Jahren verdammt stark gewesen zu sein.

    Sie hat immerhin ihren eigenen Sohn umgebracht und erzieht potentielle Attentäter , wodurch sie sich für viele Menschen schon wahnsinnig unbeliebt gemacht hat.

    Elbaf scheint also wirklich sehr traditionell zu sein, das wird Lysop und Luffy bestimmt sehr zusagen.
  • Gohan schrieb:

    Aber warum hätte man Big Mom töten sollen?
    Soweit ich es verstanden habe , musste Big Mom paar Tage wegen der Wintersonnenwende Fasten.Da kam zum ersten mal ihre Krankheit zum Vorschein. So gesehen hat sie doch nicht bewusst alles zersört. Oder sollte jeder Mensch getötet werden der solch eine Krankheit besitzt?
    Früher hatte man wenig Verständnis für solche Krankheiten und in einem Volk von Kriegern wie die von Elbaf wird es wohl auch nicht gern gesehen wenn diese sich nicht an die Gesetze halten. Man darf hier weder nach unseren modernen Maßstäben messen, noch darf man ewig eine Krankheit vorschieben für solches Benehmen. BM hatte durchaus 50 Jahre Zeit ihre "Krankheit" in den Griff zu kriegen, wo kommen wir denn hin wenn jeder Amok läuft, weil er seine Essprobleme oder sonstige Krankheiten vorschiebt nicht in den Griff bekommt. Zumal weiß man nicht ob solche medizinischen Probleme schon bekannt sind und behandelt werden. Aber da dreht man sich im Kreis. Ich habe zumindest kein Verständnis wenn man seine Krankheiten als Entschuldigung vorschiebt und Leute tötet wenn er einen Anfall bekommt. Zumal man früher auch solche Auffälligkeiten wohl sehr radikal geahndet hätte und sie getötet hätte. Insofern handelt der Elbafgigant hier völlig konform.

    Ansonsten finde ich das chapter wenig erbausam und hatte gehofft das das FB nur dieses chap gehen würde, nun werden wir wohl noch eins sehen.. NAja mal schauen ob Elbaf als Insel dann besser rüberkommt. Das Dorry und Brogy hier angesprochen werden ebenso wie Hajrudin ist sehr schön
    A Laser beam of Epicness

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von LaDarque ()

  • In meinen Augen ist die Kindheitsgeschichte, die Oda Big Mom mit diesem Kapitel hinterlegt, ein Schritt in die richtige Richtung, weil sie endlich mal Big Moms Ideal vom Totland in den Blickpunkt rückt. Leider immer noch nicht so zentral, wie ich es für nötig hielte, aber doch wird so langsam begreiflich, wo ihr Wunsch nach Diversität und Menge herkommt. Vielmehr wundert mich, dass ich diesen Aspekt bisher nur in Vexors Beitrag gelesen habe (habe zugegebenermaßen auch nicht alles gelesen). Immerhin wurde uns ihr Reich von Beginn an als Paradies für Andersartige gezeigt, sogar Anklang an das Wunderland von Carroll ließen sich vor allem im Wald finden. Für meine Begriffe wäre es Odas narativen Fähigkeiten nicht gerecht geworden, hätte es sich als 'Gimmick', als nette Idee, die ein spannendes, unkonventionelles Setting rechtfertigt, herausgestellt. So aber bietet sich die bei bisherigen Antagonisten nicht gezeigte Möglichkeit, ein komplex strukturiertes, auf einer politischen Idee fußendes Reich abschließend zu erklären: Nämlich durch die Projektion tiefsitzender Kindheitstraumata in die Gegenwart. Unter den Gesichtspunkten von Umfang und Tiefe ist es für mich genau das, was ich mir von den Kaisern und ihren Reichen in Abgrenzung zu den simpler gestrickten Antagonisten aus den Reihen der Samurai erhofft habe. Freue mich sehr!
  • LaDarque schrieb:

    wo kommen wir denn hin wenn jeder Amok läuft, weil er seine Essprobleme oder sonstige Krankheiten vorschiebt nicht in den Griff bekommt.
    Ich glaube da sind wir in der EU angekommen. Thema Terrorismus & angebliche psychische Krankheit der Täter. Wird doch in den Medien auch runter geredet.

    Zum Kapitel:

    Die Spoiler hören sich ja mal sehr gut an und mich interessiert es am meisten wie BM als Kind aussah und wer ihre (einzige?) Freundin denn ist und ob diese bekannt ist oder noch weiteren Einfluss in der Story hat. (Spätestens wenn Ruffy auf Elban ankommt?) Kann es mir beim jetzigen Stand irgendwie nicht vorstellen das es in deren Freundschaftsbeziehung ein geben und nehmen war. Eher nur nehmen seitens BM. Naja wir werden es morgen sehen, bis dahin
    Grüße
    "OB du behindert bist, HAB ich dich gefragt."
    - Joachim Ringelnatz
  • Eine interssante Frage ist auch wieso die Riesen nicht in der Neue Welt geblieben sind vor 100 Jahren sondern ins Paradies gesegelt sind, fast am Ende und sich auf Littel Garden niedergelassen haben, gibt dazu eine Erklärung wahr vieleicht die Neue Welt vor 100 Jahren noch Friedlich ohne Piraten und in der 1 Hälfte der Grandline war die Party ich meine wieso sollte man sonst so weit von Zuhause weg segeln wenn in der Neue Welt alles gefährlicher ist.`?
  • Hallöschen,

    was ich mich nach der Nr. mit Mutter Caramell frage, kann es sein, dass die meissten von BM's Kinder gar nicht ihre leiblichen Kinder sind oder wurde das schon mal im Manga bestätigt? Vielleicht ist ja demnach BM's Verständnis von Mutter-Kind ebenfalls so wie das Ihre zu Mutter Caramell, die ja auch nicht Linlins leibliche Mutter war/ist. Das würde zumindest die teilweise stark unterschiedlichen Kids erklären. Pudding ist demnach vll gar nicht Linlins leibliche Tochter...bei Lola würde ich sagen definitiv von BM :) Wurde glaube auch vom Baum bestätigt und die optische Ähnlichkeit ist ja auch kaum vorhanden... :P
    Ansonsten würde ich auch sagen, dass 100 Mios KG vor 100 Jahren bzgl. der Riesen sicherlich schon ne Hausnummer waren. Das große Piratenzeitalter fing doch auch erst nach Rogers Tod an. Die Kaiser gab es nicht unter diesem Titel und kaum einer der uns bekannten Piraten wird da schon gelebt haben. Die See war womöglich insgesamt ruhiger. Demnach wären 100 Mio absolut okay denke ich.
  • kaidoo schrieb:

    Eine interssante Frage ist auch wieso die Riesen nicht in der Neue Welt geblieben sind vor 100 Jahren sondern ins Paradies gesegelt sind, fast am Ende und sich auf Littel Garden niedergelassen haben, gibt dazu eine Erklärung wahr vieleicht die Neue Welt vor 100 Jahren noch Friedlich ohne Piraten und in der 1 Hälfte der Grandline war die Party ich meine wieso sollte man sonst so weit von Zuhause weg segeln wenn in der Neue Welt alles gefährlicher ist.`?
    Boogey und Woogey haben sich nicht mit ihrer Piraten Bande auf little garden niedergelassen, sondern auf See beide einen See König erlegt, sich gestritten welcher größer ist und dann sich auf little garden begeben und gekämpft.
    Und wieso nicht ins Paradies? Die neue Welt ist denen ja bekannt, wenn die daher kommen, also warum nicht in eine (denen) unbekannte?


    Maycry schrieb:

    Hallöschen,

    was ich mich nach der Nr. mit Mutter Caramell frage, kann es sein, dass die meissten von BM's Kinder gar nicht ihre leiblichen Kinder sind oder wurde das schon mal im Manga bestätigt? Vielleicht ist ja demnach BM's Verständnis von Mutter-Kind ebenfalls so wie das Ihre zu Mutter Caramell, die ja auch nicht Linlins leibliche Mutter war/ist. Das würde zumindest die teilweise stark unterschiedlichen Kids erklären. Pudding ist demnach vll gar nicht Linlins leibliche Tochter...bei Lola würde ich sagen definitiv von BM :) Wurde glaube auch vom Baum bestätigt und die optische Ähnlichkeit ist ja auch kaum vorhanden... :P
    Manga Kapitel 828, Seite 5. Dort sagt Pudding, dass sie alle Unterschiedliche Väter haben und Big Mom 43 Männer (also Väter der Kinder) hat
  • Maycry schrieb:

    was ich mich nach der Nr. mit Mutter Caramell frage, kann es sein, dass die meissten von BM's Kinder gar nicht ihre leiblichen Kinder sind oder wurde das schon mal im Manga bestätigt?
    jep gerade im letzten jap. Band wurde bestätigt das sie die letzte 42 Jahre lang schwanger war, wohl insgesamt 46 oder 47 Schwangerschaften wenn man davon ausgeht das sie von jedem Ehemannn auch ein Kind bekommen hat. Von 1-10 Kinder auf einmal dürfte auch jede Zahl vetreten sein

    Ich frage mich jetzt eher warum Oda diese Vergangenheit zeigt und was man jetzt damit anfangen soll. Sie mag ja Karamells Traum durchaus weitergeführt haben, aber richtig ist ihr Weg dorthin deswegen immer noch nicht, insofern ist BM part sehr dürftig bisher. Auch das BM ein beschränkte seltsame Natur hat, hat man schon gemerkt. jetzt weiss man zwar das sie die schon seit Kind hatte. Aber was soll ich damit jetzt anfangen oder BM anders sehen?
    Da ist eher der Rückblick auf Elbaf interessanter, weniger auf BM
    A Laser beam of Epicness
  • Für mich zeigt dieser Spoiler deutlich auf, dass Oda seinen bisherigen Grundsätzen - bzgl. der Charakterisierung seiner Antagonisten - weitestgehend durchaus treu bleibt. So wie bei Figuren wie Moria, Arlong, Hody oder auch DoFlamingo erfahren wir nunmehr den Grund dafür, wie Big Mom zu dem geworden ist, was sie jetzt ist. Insbesondere bezogen auf ihre Motivation bzgl. ihres Totlands, denn ein kleines Scheusal schien sie wohl schon als Kind gewesen zu sein.
    So wie Moria's Niederlage gegen Kaido erklärte, wieso er zu dem faulen Shichibukai geworden ist, der lieber seinen Schatten so gut wie alles hat erledigen lassen, so wie der dramatische Tod von Fisher Tiger den Hass von Arlong den Menschen gegenüber rückwirkend nachvollziehbar geschildert hat oder eben auch die Torturen, die Doffy als Kind hat durchleiden müssen, mit dazu beigetragen haben, dass dieser an seiner 'Blutlinie' weiterhin dermaßen versessen festgehalten hat - und sogar darüber hinaus die Weltaristokraten selbst ins Fadenkreuz genommen hat bzw. nehmen wollte - so erläutert die Gutmütigkeit, mit der Karamell sie immerzu behandelt hat, nun wieso Big Mom letztlich danach strebt ein Land zu erschaffen, in dem niemand wegen seiner Rasse und Abstammung ausgegrenzt werden wird. Weil genau dies einst ihr widerfahren ist, bis Karamell sie aufgenommen hat und sich darum bemühte ihr ein normales Leben zu schenken. Sie vergessen zu lassen, dass sie - für andere Menschen, wie bspw. ihre eigenen Eltern - eigentlich eine Monstrosität von Mensch war.
    Doch, so wie alle bisherigen Antagonisten ebenfalls, hat sie schlichtweg die falschen Schlüsse aus ihrer traumatischen Vergangenheit gezogen. Sie mag das edle Ziel ihrer 'Mutter' zwar übernommen haben, doch hat sie einen vollkommen anderen, verwerflichen Weg eingeschlagen, um eben jenes Ziel in einem größeren Kontext zu erfüllen. Und genau das hat letztlich dafür gesorgt, dass sie sich nunmehr auf einem Pfad befindet, von dem es für sie kein Zurück mehr gibt.

    Denn ihre noblen Absichten werden u.A. von der - im krassen Gegensatz dazu stehenden - Diskriminierung Puddings kontrahiert, die wegen ihres dritten Auges, wegen dem Linlin in ihrer Tochter zeitgleich doch einen so gewaltigen Nutzen für sich selbst sieht, stets verbale Gewalt von ihrer Mutter erdulden musste. Ebenso wirft ihre Abstammung, und der damit einhergehende Umstand, dass sie für einen normalen Menschen viel zu groß war, das Riesenprojekt, das Caesar für sie abschließen sollte, in ein völlig anderes Licht. Ein Forschungsprojekt, mit dem sie nicht mehr "nur" ihre eigene Familie schrecklichen Torturen aussetzte, sondern selbiges nun auch noch mit fremden Kindern tat. Und das obwohl sie selbst doch am Besten weiß, wie die Menschen auf andere Menschen reagieren, die einfach viel zu groß sind, um wirklich noch als "Mensch" bezeichnet zu werden.

    Hier zeigt sich auch wieder das große Leitthema, das Oda in den WCI Arc von Beginn an eingebunden hat und wegen dem ich diesen Arc auch so unfassbar wertschätze: Menschlichkeit. Die Frage danach was es bedeutet ein Mensch zu sein. Denn während sich der Handlungsstrang rundum die Vinsmoke Familie lange Zeit um die Fähigkeit zur Empathie und der emotionalen Ebene der Menschlichkeit drehte und diese beleuchtet hat, so wird durch Big Mom nun die genaue Gegenseite dazu porträtiert. Wie die Welt einen Menschen sieht, der zwar zu ihrem eigenen Volk gehört, optisch aber einfach keine Zugehörigkeit dahingehend hat. Hier zeigt sich die verwerfliche Kehrseite der Menschlichkeit, die ebenso aus den Emotionen resultieren kann: Die Furcht vor allem, was anders ist, die letztlich in ihrer Verbannung nach Elban gipfelte.

    In meinen Augen bricht Oda sein bisheriges Schema, bzgl. der Antagonisten, daher nur bedingt. Letztlich verhält es sich mit Big Mom ähnlich wie mit vielen anderen Antagonisten ebenso, wenngleich ihre Geschichte - das will ich gar nicht leugnen - wesentlich vielschichtiger ist, als von den meisten anderen Antagonisten: Der Flashback zeigt auf, wie Linlin zu dem Menschen wurde, der sie nun ist. Er zeigt, woher ihre Motivation rührt und erklärt ihr Verhalten dahingehend, dass man ihr Handeln nachvollziehen kann. Im Grunde hat Oda mit nur einem Kapitel die Figur der Big Mom rundum definiert und charakterisiert. Doch rechtfertigen tut dies keine ihrer grauenvollen Taten, die sie in - jüngerer - Vergangenheit verübt hat oder verüben ließ, weswegen es für sie letztlich nur dasselbe Ende geben kann, das auch all den anderen Personen widerfahren ist, die sich an Ruffys Freunden versucht haben zu vergreifen.

    Sie hat sich für einen Weg entschieden. Allerdings für den Falschen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

  • Also ich finde es Wahnsinn, wie Oda es hinbekommt, innerhalb von EINEM!!! Kapitel, einer Figur soviele Konturen zu verpassen, wie er es schafft, eine bis dato verabscheuenswürdige Person, eine andere Seite einhaucht, die Dinge nachvollziehbar aber nicht ungeschehen oder vergessen macht.

    Während wir mit den Vinsmokes und deren Streben nach Macht durch Stärke die Facette der "nur Stärke und Fähigkeiten bringen einen weiter" serviert bekommen, spendiert uns Oda mit Linlins Totland und dem Flashback die Facette der "Oberflächlichkeit und die Reduzierung auf Äußerlichkeiten".
    Was will man mehr? In einem Arc direkt 2 menschliche Seiten abgearbeitet und durch die SHB mehr oder weniger aufgezeigt, wie es richtig geht.

    Ruffy möchte die Trulla umhauen, nicht wegen ihren Äußeres oder wegen ihrer Stärke oder ihrer Vergangenheit, er möchte sie umboxen, weil sie in der Gegenwart wo er sie kennengelernt hat, so ist, wie sie ist und natürlich einfach, weil sie eine Hürde auf seinem Weg zum Piratenkönig darstellt, was man wiederum negativ auslegen könnte, da man ja nicht einfach Leute weghauen soll, die einem im Weg stehen, aber dies ist ja immerhin auch ein Manga mit einem Ziel.

    Oda schafft es hier wieder Paradebeispiele zu geben, wie unsere Welt funktioniert und wie falsch sie auch läuft.
    Diese Messages, auch damals schon mit den Fischmenschen und dem Rassismus oder den Tenriyubitos und ihrer Abgehobenheit, das sind Dinge, die man Oda einfach zu Gute halten muss, wie er in einem Manga, einen Leitfaden schafft, wie man die Welt betrachten sollte.
    Eine Vorbildfunktion, für heranwachsende Menschen, die eventuell erst nach Jahren des Lesens des Mangas verstehen werden, was das alles überhaupt bedeutet.
    Dafür einfach mal, Hut ab Herr Oda.
  • 2.
    Hi,
    Ich bin von Haus aus kein Freund von solchen Antagonisten-Flashbacks. Es interessiert mich eher weniger warum Big Mum sich zu einem gierigen Monster entwickelt hat. Eine traurige Geschichte rechtfertigt nun einmal nicht ihre Taten. Dass sie das Ideal ihrer Kindheit verdreht hat und sich damit ihre Verbrechen rechtfertigt, ist besonders verwerflich und macht den Flashback irgendwie sinnlos, wie ich finde. Wenn es das Ziel gewesen wäre Verständnis zu erzeugen, geht das bei mir schief da ich ja weiss, wie Big Mum in der Gegenwart ist. Als Rechtfertigung ist so etwas meiner Ansicht nach auch irgendwie nicht geeignet. Und somit fehlt mir wohl auch ganz generell der Sinn für die Antagonisten-Flashbacks.
    Aber in diesem Fall bin ich auch ein wenig überrascht, da ich diesen Arc bisher als sehr kurz empfunden habe. Kommen solche Flashbacks sonst nicht erst gegen Ende?


    Aber schön zu sehen, dass hiernach kein Grund für Zurückhaltung mehr existiert und Oda (trotz des sowieso schon schnellen Arcs) in die Vollen gehen kann. Kampfpaarungen sind aber auch bisher nicht wirklich auszumachen und ich denke, dass Das erst kommen werden, wenn die Raketen abgefeuert wurden.


    Danke fürs Lesen und Kommentieren
  • Irgenwie sind immer alle Flashback in One Piece traurig, und das langweilt mich schon ein wenig es immer das gleiche Scherma was Oda macht, der eine wurde gemobbt der andere wurde verstossen blablabla immer das gleiche, nach über 10 jahren one Piece ist sowas ermüdend wenn immer das gleiche Scherma kommt, und ich könnte Wetten auch das Kaidoo ganz schwere Kindheit hatte, und sein Vater Alkoliker wahr und ihn geschlagen hat blablabla...
  • @kaidoo
    Das mag daran liegen, dass Oda eventuell nicht daran glaubt, dass ein Mensch böse geboren wird, allenfalls böse sozialisiert.
    Schlussendlich war es auch Doflamingos Sozialisation. Denn seien wir mal ehrlich, was macht es mit einem kind, wenn es als Gott bezeichnet wird und alles sofort bekommt was er will.
    Gerade die rückblenden machen meiner Meinung die Vielfalt der charaktergestaltung in One piece aus. Auch wenn es immer traurige rückblenden sind wird dem Charakter so mehr Tiefe gegeben und eine verständliche Erklärung für sein Handeln geliefert.
    Dies ist schema welches schon länger von Oda beibehalten wurde und wenn dies bei einem Kaiser unterbrochen werden würde wäre dies sehr schade, weil gerade bei denen interessiert einen die Vorgeschichte. Wie ist die Person so mächtig geworden, wie kam sie dahin wo sie jetzt steht. Das sind Fragen die sich viele Fans stellen unter anderem ich.
  • Der Flashback soll auch nicht als Rechtfertigung für Mamas ausgeartete Vergehen dienen. Wie schon bei den vorherigen Antagonisten zeigt er einschneidende Ausschnitte und prägende Momente des jeweiligen Werdegangs. Dass diese meistens trauriger, negativer Art sind, liegt in ihrer Natur. Bei durchweg positiven Lebensereignissen gerät man nun mal nicht so schnell und leicht auf die schiefe Bahn und würde auch kein Schwein interessieren, da es keine Relevanz für den Manga hätte. Der Sinn des Rückblicks liegt u.a. in der Aufklärung der Frage, woher ihr Traum des kunterbunten Totlands rührt. Und er bietet Oda die dezente Möglichkeit im Hintergrund weitere Akteure des zukünftigen Spiels vorzustellen und aufzubauen. Nach Loki und Hajdruins neuerlicher Erwähnung kennen wir mit Yaruru und Yoruru nun bereits vier weitere Riesen Elbans, wovon uns drei noch gänzlich unbekannt sind und der vierte aufgrund seines Rangs, Alters, Ziels und Bündnisses zu gegebener Zeit bestimmt noch eine prägnantere Rolle einnehmen wird.

    Sicherlich hat sich bei den Rückblenden eine gewisse Routine eingeschlichen, aber das raubt mir nicht im Mindesten die Vorfreude darauf, da sie bisher immer mit ihrer Atmosphäre punkten konnten. Auch die Möglichkeit die entsprechenden Bösewichte in ihrer Kindheit und Jugend zu sehen machen sie für mich interessant. Wobei ich vor der Präsentation einer jungen Linlin schon etwas Angst habe. :D Außerdem wird es spannend zu erfahren sein, ob und wie viel Einblick Oda uns auf und von Elban tatsächlich spendiert.
  • OneBrunou schrieb:

    Doch rechtfertigen tut dies keine ihrer grauenvollen Taten, die sie in - jüngerer - Vergangenheit verübt hat oder verüben ließ, weswegen es für sie letztlich nur dasselbe Ende geben kann, das auch all den anderen Personen widerfahren ist, die sich an Ruffys Freunden versucht haben zu vergreifen.

    Sie hat sich für einen Weg entschieden. Allerdings für den Falschen.



    Was ist das denn für eine verquirlte Logik.

    Es gibt zig Piraten und eine Attentäterfamilie die schon viele Gräuetaten verübt haben.
    Sind sie jetzt weniger schlimm als Big Mom, weil sie sich nicht an Ruffys Freunde vergriffen haben?
    Cool. Dann bringe ich als Germachef mal 20 Königreiche Zufall und tötete dabei viele unschuldige Menschen. Und verbünde mich anschließend mit Ruffy. Dann sind die Gräuetaten nicht mehr so schlimm und habe eine Chance auf eine Rehabilitation.
    Natürlich darf Big Mom eine Art von Rehabilitation nicht widerfahren. Weil sie sich an Ruffys Freunde vergriffen hat.

    Theoretisch hat sich nicht Big Mom an Sanji vergriffen sondern Judge. Der hat seinen Sohn an Big Mom "verkauft".
    Aber nett das du es einfach umschreibst und die ganze Schuld einfach mal Big Mom in die Schuhe schiebst.
    (Ich habe mir die Kapiteln nochmal durchgelesen und es ist deutlich zu
    erkennen das Judge Sanji in dieser Bredoullie gebracht hat und ihn
    verheiraten lassen wollte um den Blue zu erobern. Also noch mehr unschuldiges Blut zu vergießen.).



    Es ist urkomisch wie du alles umschreibst um die Verbündete (Die Germa 66 ) in einen positiven Licht zu rücken. Das tust du indem du nicht mal erwähnst wer an die Sache eigentlich Schuld ist.


    kaidoo schrieb:

    Irgenwie sind immer alle Flashback in One Piece traurig, und das langweilt mich schon ein wenig es immer das gleiche Scherma was Oda macht, der eine wurde gemobbt der andere wurde verstossen blablabla immer das gleiche, nach über 10 jahren one Piece ist sowas ermüdend wenn immer das gleiche Scherma kommt, und ich könnte Wetten auch das Kaidoo ganz schwere Kindheit hatte, und sein Vater Alkoliker wahr und ihn geschlagen hat blablabla...


    FBs dienen dazu den Menschen dahinter zu verstehen. Warum die Person diesen Weg für sich gewählt hat.
    Sie dienen nicht um Mitleid einzuheimsen.

    Edit
    @Kaido
    Dann habe ich dich missverstanden. Tut mir Leid.



    @Hearth
    Sie sollte nicht getötet werden weil sie das Dorf zerstört hat und die fasten Zeit nicht aushielt.
    Youurru erklärte auf Elbaf das Big Mom von einem bösen Geist bessesen sei.
    Sie sollte daraufhin getötet werden.
    Das hat weder mit Traditionsbruch noch sonst etwas zu tun.

    Damals bei uns gab es Hexenverbrennung oder Menschen die schwer krank waren. SIe wurden einfach getötet weil man dachte sie seien bessesen. So ähnlich verlief es auch bei Big Mom.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gohan ()

  • Gohan schrieb:

    FBs dienen dazu den Menschen dahinter zu verstehen. Warum die Person diesen Weg für sich gewählt hat.
    Sie dienen nicht um Mitleid einzuheimsen.

    Generell kann man auch nicht von einem richtigen und falschen Weg reden.
    Jeder wählt für sich den Weg und keiner kann ihn sagen, das es falsch ist.

    Bei solchen Urteilen ist es dann seine persönliche Meinung die man durch seinen übertriebenen schwarzweiß Denken und Gerechtigkeitssinn hat.
    FB dienen dazu den Menschen dahinter zu verstehen. Vollkommen richtig, aber du hast alles mal wieder aus denn "Zusammen Hang gerissen was ich gesagt habe ohne darauf einzugehen, wir haben Dutzende von Flashback gehabt, Entweder verbannt, Psycho Part, oder gemobbt, und das wiederholt sich ständig alles und entschuldige nach 10 Jahren ist das einfach nichts mehr neues in der One Piece Welt es überrascht mich einfach nicht mehr das ist der Punkt, und es ist egal wie man gehypt ist auf eine Person man muss nicht alles gleich super toll finden weil sich ständig alles wiederholt nur weil wieder Oda wahr, es geht auch nicht darum ob ein Flashback keine neue Erkenntnisse bringt sondern diese gleiche Scherma weswegen Fetti Big Momi so ist wie sie ist, ich wünsche von Oda einfach mehr Erfindungs Geist und mal was komplett neues in diesen einen Punkt...