Autorenstreik in Hollywood: TV-Serien als Opfer

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  • Autorenstreik in Hollywood: TV-Serien als Opfer

    Bestimmt hat es jeder schon mitbekommen, die Drehbuchautoren in Hollywood streiken und boykotieren somit weltweit beliebte TV Serien wie Lost, Prison Break, Dr.House, Desperate Houswives usw.
    Hier mal ein kleiner Bericht & Zusammenfassung für die Gründe dieses Streikes :
    Grund für den Streik sind Streitigkeiten über Anteile an den DVD-Verkäufen. Die DVD-Verkäufe sind für die Film-Industrie mittlerweile schon wichtiger als die Einnahmen an der Kinokasse. Da verwundert es nicht, dass auch die Autoren mehr von diesem Kuchen mitnaschen wollen. Bisher bekommen diese magere 4 US-Cent pro verkaufter DVD. Für den neuen Tarifvertrag (der alte lief aus) forderte die Autorengewerkschaft Writers' Guild of America (WGA) deutliche Erhöhungen. Die Verhandlungen sind aber gescheitert.

    Erstes Opfer des Streiks waren die beliebten US-Latenight-Shows. Den Shows fehlen vor allem die Gag-Schreiber. Aus diesem Grund werden jetzt vermehrt Wiederholungen ausgestrahlt. Für die meisten Europäer ist das aber ziemlich egal.

    Äußerst ärgerlich ist dagegegen, dass auch zahlreiche populäre TV-Serien wegen des Streiks nicht fortgesetzt werden können. Als erstes wurde das vorzeitige Ende der neuen Staffel von Desperate Housewives verkündet. Jetzt ist Lost das neueste Opfer. Die neue Staffel wird nur 8 der geplanten 16 Episoden enthalten und ein sehr offenes Ende haben. Die fehlenden Folgen sollen dann ein Jahr später zur nächsten Staffen hinzugefügt werden, welche dadurch besonders lang werden könnte.

    Filme sind vom Streik nicht so sehr bedroht, da liegt genug Material in der Schublade. Für die Film-Produzenten wird aber der erwartete Streik der US-Schauspieler unangenehm werden. Zugleich sind diese Streiks aus Sicht der europäischen Filmemacher willkommen - die europäischen Filme könnten so stärkere Verbreitung finden.

    Zuletzt haben die Drehbuchautoren in Amerika vor 20 Jahren gestreikt. Der Streik dauerte 22 Wochen lang und kostete Hollywood laut späteren Schätzungen rund 500 Millionen Dollar. Bei ähnlich langer Dauer ist heutzutage mit einem wesentlich größeren Verdienstentgang zu rechnen.


    Quelle: film-buzz.net/news/26




    Die Golden Globes wurden ja schon wegen der fehlenden Promis abgesagt (weil die Schauspieler zu den Autoren halten und deren Streik unterstützen) und nun steht die Oscarverleihung auf der Schippe , wegen zu wenig Promis!
    Aber auch Talkshows sind davon betroffen, Comedians usw.
    Wenn der Streik nicht bald enden wird , bekommt die TV unterhaltung in den USA einen riesigen Dämpfer verpasst!

    Meiner persönlichen Meinung nach haben die Autoren vollkommen recht, was die Film Industrie mit ihnen anstellt ist einfach eine Schweinerei, hoffe aber trotzdem auf ein schnelles Ende des Streikes , da ich nicht 6 Monate auf die nächsten Folgen meiner Lieblingsserien warten will (Lost, Dr. House, Prison Break und Desperate Housewives etc).

    Was haltet ihr von dem Streik?
    Unterstützt ihr die Autoren und deren Beweggründe oder haltet ihr das für Totalen Quatsch was die da veranstalten?

    Postet eure Meinung!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cheeno ()

  • Ich finde es völlig legitim, dass die Drehbuchautoren streiken.
    Es ist ja wirklich so, dass sie viel zu wenig Geld bekommen in Relation zur geleisteten Arbeit. Die werden richtig ausgebeutet, sollen ruhig noch ein wenig streiken, irgendwann geben die Produktionsfirmen schon nach, ansonsten wären sie nämlich reichlich dumm, da sie so viel mehr Geld verlieren.
  • Ja das sehe ich ähnlich, die Produktionsfirmen sind in einer recht bescheidenen Lage, ohne die Autoren läuft nichts und die öffentliche Meinung scheint auch eher auf deren Seite zu stehen. Ihre Position ist imo aber auch verständlich, seit den letzten Tarifverhandlungen sind ein ganz paar Jahre vergangen und die Medienverbreitung hat sich seither stark verändert. Naja im Endeffekt ist das nur eine Kosten-Nutzen-Rechnung für die Produktionsfirmen, was kostet mehr die Produktionsausfälle oder die potentiellen neunen Lohnkosten für die Autoren. Irgendwann wird ersteres zu hoch werden und man wird sich einigen, halt nur eine Frage der Zeit.
    Und was den Punkt der Serien als Opfer angeht, ich kann damit leben, außerdem war dieser Streik imo ohnehin mehr oder weniger unausweichlich und wenn sie sich geeinigt haben können die Produktionen weiter gehen und die Welt ist wegen der ganzen Geschichte auch nicht untergegangen.
    Masturbating Bums are bad for Business.
  • Die Sache ist vollkommen gerechtfertigt, und das die Schauspieler das unterstützen zeigt was die selbst davon halten.
    Es kann ja nicht angehen das die jenigen die Idee´n für alles machen und sich ausdenken, nur so billig abgespeist werden.Jeder Serienschauspieler verdient dort schon ein Haufen Kohle, nur die Autoren gehen fast leer aus - und das obwohl die mit die meiste Arbeit haben.

    Ich sehe die Ungerechtigkeit viel mehr darin, dass die Autoren mit die wichtigste Arbeit machen (ja, das ist ein Unterschied zu "meiste Arbeit" ). Sie legen den Stars gewissermaßen die Wörter in den Mund und schreiben Zitate, die Schauspieler zu lebenden Legenden machen. Man nehme zum Beispiel den Dauerbrenner "Yippi Yei Yeah, Schweinebacke" oder "Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel...". Insofern unterstütze ich die Forderungen der Autoren aufjedenfall.


    Ich unterstütze das - und bin der Meinung das 3-5% vom DVD Verkauf an die gehen sollte.
    Das nun aber auch schon Veranstalltungen wie Golden Globe ausfallen.. ja das zeigt klar das etwas passieren muss!
    Mein Homer ist kein Kommunist. Er ist vielleicht ein Lügner, ein Schwein, ein Idiot und ein Kommunist, aber ist kein Porno-Star!

    Grandpa Simpson
  • Autorenstreik Beendet !

    Wie Fierce bereits im Lost Thema gesagt hatt , ist der Autorenstreik in Hollywood beendet !

    Fierce schrieb:

    Gute Nachrichten für alle LOST Fans, der Streik ist vorbei und die Arbeit an der vierten Staffel wurde direkt wieder aufgenommen. Insgesamt sind nun 5 neue Episoden geplant, d.h. die Staffel wird es auf insgesamt 13 Episoden schaffen (3 weniger, als die Staffel ursprünglich haben sollte, aber besser als nichts).


    Hier mal ein genauerer Bericht :

    Los Angeles (dpa) - «Happy End» in Hollywood: Nach 100 Tagen erbittertem Arbeitskampf haben die amerikanischen Drehbuchschreiber ihren Streik beendet und sind am Mittwoch an ihre Schreibtische zurückgekehrt.

    Die mit Spannung erwartete Gala zur Vergabe der Oscars am 24. Februar ist damit gerettet. Die Vorarbeiten liefen sofort mit Hochdruck an. Auch zahlreiche TV-Shows und Filmprojekte, die seit dem Beginn des Streiks am 5. November mit Millionenkosten lahmgelegt waren, wollen schnellstmöglich wieder auf Sendung gehen.

    Die Drehbuchschreiber hatten sich am Dienstag mit überwältigender Mehrheit für ein Ende des Arbeitskampfs ausgesprochen. Sie folgten damit einer Empfehlung ihres Gewerkschaftsvorstands. Bei Veranstaltungen in New York und Los Angeles stimmten 92 Prozent der fast 4000 anwesenden Mitglieder für die sofortige Wiederaufnahme der Arbeit, berichtete die «New York Times». Über den neuen Arbeitsvertrag mit den Film- und Fernsehstudios entscheiden die insgesamt rund 12 000 Autoren gesondert in einer schriftlichen Abstimmung bis zum 25. Februar.

    «Ich bin begeistert, dass die 80. Oscar-Verleihung jetzt mit Volldampf anlaufen kann», jubelte Sid Ganis, der Präsident der Oscar- Akademie. Die Veranstalter hatten gefürchtet, dass ihre traditionelle Glitzershow ins Wasser fallen könnte. Die Golden-Globe-Gala im Januar war ein abschreckendes Beispiel: Weil die Hollywoodstars sich mit den streikenden Autoren solidarisch erklärten, musste die TV-Show damals zu einer dürren Pressekonferenz abgespeckt werden, die Zuschauer wandten sich ab, die Werbeeinnahmen gingen zurück. Die Oscars ziehen jetzt alle Register, um in der kurzen verbleibenden Zeit das gewohnte Feuerwerk an Reden, Gags und Showeffekten noch auf die Beine zu stellen, das ihr Millionenpublikum so liebt.

    Die Drehbuchautoren, die die Traumfabrik mit der Rückendeckung der Stars in den vergangenen Monaten nahezu in die Knie gezwungen haben, sind derweil mit ihrem Deal recht zufrieden. «Der Streik ist vorbei», erklärte Gewerkschaftschef Patric Verrone offiziell. «Statt von der Zukunft ausgeschlossen zu sein, werden die Autoren den Weg weisen, wenn das Fernsehen ins Internet geht und neue Medienplattformen entwickelt werden.»

    Der neue Drei-Jahres-Vertrag für die Autoren sieht vor allem beim zentralen Streitpunkt - der Internetnutzung - klare Verbesserungen vor. In den beiden ersten Jahren erhalten die Schreiber bei der Weiterverwertung ihrer Arbeiten im weltweiten Netz einen Pauschalbetrag von maximal 1200 Dollar, im dritten Jahr gibt es zwei Prozent der Vertriebseinnahmen - eine Schlüsselforderung der Autoren. «Mit diesen Fortschritten haben wir bei der digitalen Welt den Fuß in der Tür», so Verrone.

    Die Produzenten, die den Autoren weit mehr entgegenkamen als zunächst gedacht, verzichteten ebenfalls auf Wehgeschrei. «Am Schluss hat jeder gewonnen. Es war ein faires Geschäft», lobte der Topmanager des großen US-Senders CBS, Leslie Moonves. «Wir wollen so schnell wie möglich zu unserem regulären Sendeschema zurückkehren.»

    Mehr als drei Monate hatten die fernsehsüchtigen Amerikaner ihre TV-Gewohnheiten massiv umstellen müssen. Die beliebten Late-Night- Shows schalteten praktisch vom ersten Streiktag an auf Konserve, und auch zahlreichen Filmen und TV-Serien gingen sehr schnell die Drehbücher aus. Mit Spannung wird jetzt erwartet, ob es eine Rückkehr zum «business as usual» gibt, oder ob die großen Sender die Zäsur nutzen, um noch mehr als bisher auf billige «Reality-Shows» umzustellen.

    Sicher ist jedenfalls eins: Der Streik hat Hollywood Millionen gekostet und tausende Arbeitsplätze vernichtet. Einer neuen Schätzung zufolge hatte die Traumfabrik - alles zusammengerechnet - Einnahmeausfälle von 3,2 Milliarden Dollar (gut zwei Milliarden Euro) zu verkraften. Der letzte Streik 1988, der mit fünf Monaten noch deutlich länger war, hatte Einbußen von 500 Millionen Dollar gebracht. Der sonst so geschmiert laufende Mammutbetrieb dürfte noch Monate brauchen, bis er sich von dem Schrecken erholt hat. Vielleicht war die Einigung jetzt also eher ein «Happy End» auf Raten

    Quelle : http://www.welt.de/


    Scheint so mit ein Vorzeitiges Ende zu sein, mal sehen wie die sache in 3Jahren aussieht oder wen eine neue Austasch Platform (also der Nachfolger des I-Net) erscheint , nun dan kann man nur noch Episoden geniessen und Tee Trinken :thumbsup:
  • Na das sind ja gute Nachrichten und wie es aussieht war es ein mehr oder weniger versöhnliches Ende für beide Seiten. Imo düften die Autoren jetzt erstmal für eine längere Zeit zufrieden gestellt sein, ich bezweifle auch, dass es in den nächsten Jahren nocheinmal so weit kommt, dass die Autoren streiken werden. Tja, ansonsten finde ich es natürlcih gut, dass es durch das Ende des Streiks auch bei ein ganz paar Serein weiter gehen kann, hätte die ganze Sache noch länger gedauert, hätte das durchaus das Ende für einige Serien bedeuten können.
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  • Die Autoren haben es verdient und ich bin froh, dass der Streik nun vorbei ist.

    So kann dann die letzte Staffel von "Scrubs" auch vernünftig beendet werden, ohne dass da zweitklassige Autoren dranmüssen, weil die Stammschreiber verhindert sind ^^
  • Naja, ich bin zwar kein Lost fan, schreib aber aus anderen Gründen rein, denn Gerüchten zu folge plant anscheinend Hollywood, die Autoren zu Verklagen wegen den Golden Globes

    filmstarts.de/nachrichten/129871,Golden%20Globes.html

    Könnte meiner Meinung vielleicht einen neuen Streik verursachen, da die Autoren sich dann reingelegt fühlen könnten, so nach dem Motto: Jetzt habt ihr, was ihr wollt, aber nach unserer Anklage deutlich weniger. Hoffen wir mal, das es ein Gerücht bleibt, oder das bis dahin die Drehbücher für Lost fertig sind...

    Hab den Beitrag mal hierhin verschoben, passt hier einfach besser, als in den Lost-Thread. Ichigo

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cheeno ()

  • Jaguar D Sauro schrieb:

    Hoffen wir mal, das es ein Gerücht bleibt, oder das bis dahin die Drehbücher für Lost fertig sind...


    Da scheint der Sturm überstanden taucht auch schon der nächste auf ;(

    Naja hoffe das , dass bloss ein "Gerücht" bleibt und unsere Fleissigen Schreiberlinge , weiterhin Fleissig unsere Serien Schreiben............
    Wenigstens finden ja jetzt die Oscar Nacht stadt, obwohl mich dieser Event eigentlich überhaupt nicht Intressiert !
  • Ich finds Klasse, dass die Autoren jetzt wieder zu fairen bedinungen arbeiten können. Ich freu mich natürlich noch mehr da ich mir sicher bin, dass die Autren die vergangenen 3 Monate genutzt haben um an ihren Storys weiter tüffteln (ist ja teilweiße das Hobby zum Job gemacht).

    Wenn ich nur an die neuen Scrubs denke ...mhmmm
    It’s rotating, the sand, rotating.
    If destiny is made of gears, and we are the sand in between that is torn apart, there’s nothing left to do but being powerless.
    I just want power. If I cannot protect by just extending my hand, I want a blade so I can reach in front of her.
    The power to crush destiny looks like a blade that is swung down.

    Thus the blade is swung down.