Aktuelle Entwicklung des Videospielmarktes

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    • So gerne ich hier direkt antworten wollte, so wenig war es mir die Tage einfach möglich. Aber nun habe ich heute die Zeit endlich wieder ein paar Threads abzugrasen, die mir am Herzen liegen :D ;) :P

      DoFlamingoDaCannibal schrieb:

      Man muss aber auch klar sagen, dass sich die Entwickler bei Spielen mit mieser Pixelgrafik mehr einfallen lassen mussten, um die Spieler wirklich zu fesseln. Heute wirken viele Spiele durchaus schon eher wie ein Spielfilm in dem man sich frei bewegen kann, mit durchaus lebensnaher Grafik, da braucht es deutlich weniger Ideen und Story.
      Wieder mal ein klares „Jein“ von mir dazu. Denn irgendwann ist das Ende der Grafik Fahnenstange erreicht. Realistischer als real geht einfach nicht. Natürlich ist aktuell der nächste Schritt VR, wo wir aber dann bei einer perfekt realistischen Grafik das Ende eben des steigerbaren in dieser „Disziplin“ erreicht hätten. Egal ob dies in Form einer VR-Brille oder des Star Treks Holodecks erreicht würde. Grafik hat ein Ende und sobald wir an diesem Punkt ankommen, spätestens dann muss auch wieder ein Umdenken in den Spielen erfolgen. Dieses Umdenken wird jenen leichter fallen, die schon jetzt die Grafik nicht als wichtigsten Punkt eines Spiels betrachten. Jedoch ist das Problem, dass dieser Punkt X eben noch in Zukunft Y liegt und daher nicht absehbar ist, wann er erreicht wird.

      Member of CP9 schrieb:

      […] (bei RPGs tatsächlich so, auch wenn mich das nicht sonderlich stört, weil für mich immer die Story im Vordergrund stand, nie die Spielzeit, auch wenn für mich ein gutes RPG nie unter 30 Stunden sein sollte) […]
      Na ja, eine gute Story brauch aber auch eine gewisse Zeit um erzählt zu werden. Daher lassen sich Spiel- / Buchhandlungen so schlecht auf Film bannen :D
      Außer man ist ein verrückter Jackson und macht nen Epos draus!

      Member of CP9 schrieb:

      Zum Glück sieht man zwar eine positive Entwicklung durch The walking Dead oder Outlast z. B., aber ansonsten vermisst man solche Spiele, die einen in eine Situation werfen, durch die man sich kämpfen und überleben muss, und nicht nur pures gewalttätiges Durchballern oder -Schlachten, wo man nicht nachdenken muss und taktisch vorgehen.
      Ein weiteres Beispiel wäre wohl auch Alien Isolation, welches sehr atmosphärisch für mich ist und extrem gut den Survival-Aspekt umsetzt. Wobei man doch manchmal das Gefühl haben könnte mit Items zugeschissen zu werden :D
      Aber was du ansprichst sind eben wieder Aspekte, die in Richtung des Casual-Gamings gehen. Natürlich will ich Casual-Gaming nicht verteufeln, da ich in manchem Genres selber als solcher durchgehe, aber nur auf diesen Trend zu setzen und ihn schier für alle Zeiten am Leben erhalten zu wollen, ist meiner Meinung nach eine falsche Herangehensweise.

      OneBrunou schrieb:

      Für meinen Geschmack wird hier etwas zu sehr verallgemeinert.
      Ich nehme mal die Einleitung sinnbildlich für den ganzen folgenden Absatz, wenn dies in Ordnung ist.

      Natürlich ist es problematisch immer alles in einen Topf zu werfen und natürlich gibt es positive Gegenbeispiele (Witcher III könnte man ebenfalls nennen, wo einfach mal 16 DLCs angekündigt wurden und alle kostenlos sein werden!!!). Der Grund aber, warum es zu Verallgemeinerungen kommt, ist doch der, dass sich Trends abzeichnen und ein Umdenken in den Firmenpolitiken abzeichnet.

      Ubisoft ist hier eben ein Extrembeispiel, weil sie in diesem Jahr in absolut jeder Hinsicht negativ auffielen. Erst gab es die ganzen Downgrade-„Skandale“ rund um Watch Dogs und Assassin’s Creed Unity. Dann wurden Reviewversionen der Spiele erst zum Release an die Rezensenten rausgegeben und Embargos mit unverschämten Terminen verteilt (teilweise hat die Firma sogar die Spieler angewiesen die Kritiken zu ignorieren, aus fadenscheinigen Gründen!). Und zuletzt gab es massive Spielstartprobleme einiger der größten Titel ihres Repertoires (Watch Dogs, Assassin’s Creed Unity und Farcry 4).
      Es ist nicht verwunderlich, dass man sich natürlich besonders auf die DLC-Sachen dann stürzt und im Zuge dessen vielleicht auch verallgemeinert. Andererseits sind DLCs aber auch nichts anderes, als es früher Add-Ons waren – die heutzutage zwar auch noch erscheinen, aber für mich gefühlt nur noch bei Blizzard –, die dann jedoch auch wirklich massiv neue Inhalte boten und teilweise sogar das Spiel stark beeinflussten und Spielstile veränderten (gerade bei Strategie-Spielen hatte ich stets den Eindruck).
      Für ein DLC, welches vielleicht nur minimale Änderungen bietet, dann auch noch horrende Preise zu verlangen, stimmt Spieler zudem auch nicht friedfertiger.

      Und wieso rede ich von einer Trendentwicklung? Nun weil selbst Nintendo inzwischen ihre ersten DLCs plant, von denen auch schon die Ersten für mich fragwürdig waren. Und gerade in Kombination mit ihrem Amiibo-Stuff auch schon die ersten zweifelhaften Aktionen brachten (hier sei Hyrule Warriors erwähnt, was ich bisher nur durch TT und seinem Beitrag am Rande mitbekam, da ich das Spiel nicht besitze).

      Die Sorge und daraus folgende Verallgemeinerung ist im Endeffekt verständlicherweise vorhanden. Die Frage ist also nicht, ob es positive Gegenbeispiele gibt, sondern wie lange wird es sie noch geben? Und dann darf sollte man erst darüber diskutieren, ob eine Verallgemeinerung gerechtfertigt ist oder eben nicht!

      Btw. ist das The Last of Us Gegenbeispiel inzwischen auch angeknackst. Denn es wurde ja ein neues Story-DLC angekündigt und hier könnte man aus reiner Sorge heraus befürchten, dass es lediglich für die Remastered Edition auf der PS4 angedacht ist, um hier die Absätze nochmals etwas anzukurbeln. Ich persönlich glaube zwar nicht, dass Naughty Dog diesen Fehler machen wird, doch erfahren werden wir es frühestens morgen / übermorgen im Zuge der PlayStation Experience.

      OneBrunou schrieb:

      Ebenso gibt es auch heute noch Spiele, die einen über Wochen, oder unter Umständen auch Monate, hinweg zu fesseln wissen.
      Ja, auch da gebe ich dir durchaus Recht. Wenn ich aber in meiner Sammlung reinschaue und eine Statistik dir aufstellen würde, wäre ich mir sicher, dass hohe Spielzeiten bei älteren Titeln häufiger auftreten würden, als bei neueren Spielen.

      Zudem ist es ja nicht so, dass ich geringe Spielzeiten als direkt etwas schlechtes ansehe, denn gerade Spiele wie Heavy Rain – wie du selbst hervorhebst – den Spieler ohnehin auf einer ganz anderen Ebene ansprechen wollen. Aber selbst da kommt gerade aufgrund der unterschiedlichen interessanten Enden einiges an Spielzeit mitunter zusammen!

      OneBrunou schrieb:

      Das Gebrüll nach Innovationen kann ich für meinen Teil sowieso nur mäßig nachvollziehen. Aktuell ist es einfach schwierig komplett neue Spielmechaniken zu entwickeln, weil eigentlich alles schon mal, irgendwie, da war.
      Erneut verweise ich auf die Spiele des Indie-Segments. Mechaniken wie sie von Rogue Legacy, Knights of Pen & Paper, Gunpoint oder The Novelist sind Ideen, die für mich auch in den großen Spielen gut Anwendung finden würden. Gerade die Idee von The Novelist würde beispielsweise in die Denkweise von Quantic Dream wunderbar reinpassen!
      Die Behauptung „alles war schon da“, gilt immer nur so lange, bis etwas Neues kommt und alle sich denken „Ja stimmt, das ist eine coole Idee!“
      Ich meine, selbst Heavy Rain ist ein wunderbares Beispiel für eine innovative Idee Spiele anzugehen! Wenn die Branche es also wollte, würden die Ideen schon da sein. Immerhin sind genug kreative Köpfe auf der Welt vorhanden…
      Die Gründe, warum die Innovationen nur klein sind, sind andere. Die teilweise hier auch schon angesprochen wurden. Und auf diese Frage:

      OneBrunou schrieb:

      An der Spielmechanik selbst wird eigentlich kaum noch etwas verändert. Wieso auch? Ein Erfolgskonzept hat sich ja nicht grundlos bewährt.
      Möchte ich folgendes antworten:
      Weil die Erfolgskonzepte auch nicht ewig erfolgreich bleiben, wenn sie statisch sind und bleiben. Das sieht man an den Spielreihen, die verschwunden sind ohne das deren Firmen bankrottgegangen sind oder aufgekauft wurden.

      OneBrunou schrieb:

      Selbstverständlich geht es den Entwicklern in erster Linie darum ordentliche Umsätze zu erzielen.
      Auch dagegen habe ich nichts, immerhin hängen Jobs daran. Aber hier werfe ich einfach mal den Begriff der „Mischkalkulation“ aus dem Buchwesen beispielsweise ein. Dadurch das ein Verlag ein neues Buch von Bohlen raushaut und sich eines gewissen Umsatzes sicher sein kann, kann er es sich leisten No-Name-Autoren eine Chance zu bieten und darunter vielleicht die nächste Rowling oder Meyer vorzufinden. Ein solches Wirtschaftskonzept wäre gut auf den Spielemarkt adaptierbar. Nun ja, „wäre“ wenn man es ja auch nur wollte, nech? ;)

      OneBrunou schrieb:

      Es gibt mit Sicherheit in jedem Aspekt der Videospiel-Branche Negativbeispiele, an denen man sich aufhängen kann (allen voran EA und Ubisoft), doch gibt es ebenso genügend andere Publisher, die noch immer viel Wert auf die Meinung ihrer Fanbase legen und auch versuchen die Wünsche, die diese haben, zu realisieren. Und solch kranke Geschäftsmodelle wie die von EA und Ubisoft sind ja, zum Glück, sowieso noch nicht so weit verbreitet.
      Ja, noch! Alles noch…
      Doch wie zuvor schon angesprochen, liegt die Frage im „wie lange noch“!
      Ich möchte hier keine rein pessimistische Denkweise favorisieren, aber DoFlamingoDaCannibal sprach es schon an. Die Entwicklungen in der Videospielindustrie lässt sich mit anderen – beispielsweise der sehr ähnlichen Filmindustrie – vergleichen und dementsprechend auch Prognosen erstellen!

      OneBrunou schrieb:

      Ach ja, und was die Preise betrifft ... Da die Produktionen von Spielen teilweise auch schon über unglaubliche Beträge von teilweise 200 - 500 Millionen Dollar hinausgehen ("GTA V", "Destiny") ist es doch kaum verwunderlich, dass auch die Preise für ein neues Spiel inzwischen irgendwo zwischen 60 - 70€ gelagert sind.
      Ja, wenn die Entwicklung des Spiels so teuer ist. Diesbezüglich möchte ich hierbei auf folgendes Video verweisen:



      Hier ist der Platz 2 (Call of Duty: Modern Warfare) sehr erwähnenswert!
      Das Spiel hat (mit einberechneter Inflation) über 270 Millionen Euro gekostet, wovon ganze 200 Millionen nur für die Werbe- und Marketingmaßnahmen drauf gingen. Das Spiel verkauft sich doch eh wie geschnitten Brot, wofür also so viel Werbung machen? Dann lieber 10,- € im Preis runtergehen!

      Zudem fängt diese Top 10 Liste bei 100 Millionen an. So viele Spiele durchbrechen also nicht solche Rekordentwicklungskosten, wie es immer gerne dargestellt wird. Aber um natürlich in solchen Dingen die Diskussion zu vertiefen, müsste man einmal recherchieren, was an der Spieleentwicklung wie viel gekostet hat. Und vor allem Thematiken wie Preiskalkulationen sollten hier intensiver mit bedacht werden, was dann doch irgendwo den Rahmen solcher Diskussionen wohl sprengen würde :D

      OneBrunou schrieb:

      Aber was teurer in der Produktion wird muss nun mal auch teurer im Preis werden.
      Sag das mal Apple. Die Aussage ist eben auch nur eine halbe Wahrheit, denn manchmal bezahlt man nicht teuer, weil es teuer in der Produktion war, sondern einfach weil bestimmte Marken, Namen oder Titel dahinter stecken!

      MfG Sirus.0
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
    • Ubisoft fällt aber nicht erst seit Kurzem negativ auf. Assassin's Creed III wäre hier ebenfalls ein wunderbares Beispiel dafür, wie unglaublich dreist die Jungs manchmal sein können und der Community einfach nur weiteres Geld aus der Tasche zu ziehen ... Damals gab es den DLC "Die Tyrannei von König Washington", den die Pappnasen einfach mal in drei Teile splitteten, mit jeweils einer Spielzeit von maximal drei Stunden, und dann für jeden einzelnen Part satte 10€ verlangt haben ... Man gab also für einen einzigen DLC, mit ungefährer Spieldauer von neun Stunden, sage und schreibe 30€ aus! Ubisoft ist damit nicht erst seit diesem Jahr ein Extrembeispiel, sondern bewegt sich schon seit langem auf einem äußerst schmalen Grad.

      Doch was ist mit Publishern wie Rockstar, Naughty Dog, Quantic Dream oder auch Bioware? Gerade Letztere liefern, obwohl sie inzwischen für EA produzieren, bisher ausschließlich DLC's, die ihr Gesamtprodukt nur weiter abrunden, ohne dabei jedoch wichtige Details der Handlung denjenigen vor zu enthalten, die an diesem Wahnsinn nicht teilnehmen wollen. Man erinnere sich wie sehr Bioware von EA unter Druck gesetzt wurde, damit diese Mass Effect 3 möglichst zügig veröffentlichen ... Das Spiel selbst war grandios, nur das Ende stieß 99% der Fancommunity sauer auf. Weil's nicht 100% durchdacht gewesen war. Was tat also Bioware? Die Jungs haben sich hingesetzt und Inhalte produziert, die die Fehler zwar nicht entschuldigt haben, dem Spieler aber durchaus sinnvolle Inhalte geliefert haben, um einen würdigen Abschluss der Trilogie zu kreieren. Vor allem der Citadel DLC sei hier zu erwähnen, der der mit Abstand gelungenste DLC ist, den ich je gespielt habe und bei dem ich den Kauf noch bis heute nicht bereut habe. Alleine was man hier wieder an den zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere untereinander gebracht hat war einfach ganz großes Kino und selbst für die Jungs von Bioware ein neuer Höhepunkt.
      Und Spiele wie "GTA V", "Uncharted" oder eben auch "Beyond: Two Souls" sind noch immer komplett DLC frei. Und trotz alle dem gelingt es diesen Titeln trotzdem enorme finanzielle Erfolge zu feiern.

      Sirus.0 schrieb:

      Die Sorge und daraus folgende Verallgemeinerung ist im Endeffekt verständlicherweise vorhanden. Die Frage ist also nicht, ob es positive Gegenbeispiele gibt, sondern wie lange wird es sie noch geben? Und dann darf sollte man erst darüber diskutieren, ob eine Verallgemeinerung gerechtfertigt ist oder eben nicht!

      Die Frage könnte genauso gut lauten: Wie lange mag dieser Trend noch Bestand haben, wenn das erfolgreichste Spiel aller Zeiten (GTA V) von diesem Trend vollkommen Abstand hält? Wird es dieser Trend überhaupt schaffen sich zu etablieren? Wo doch vor kurzem erst die unterirdischen Verkaufszahlen von "Unity" bewiesen haben, dass die Community definitiv nicht alles mit sich machen lässt. Oder wird es doch noch mal eine Kehrtwende geben, in dem dieser derzeitige Trend untergehen wird? Wir wissen es nicht. Wie gesagt, es wird zu sehr verallgemeinert und zu strikt in eine Richtung gedacht.

      Sirus.0 schrieb:

      Btw. ist das The Last of Us Gegenbeispiel inzwischen auch angeknackst. Denn es wurde ja ein neues Story-DLC angekündigt und hier könnte man aus reiner Sorge heraus befürchten, dass es lediglich für die Remastered Edition auf der PS4 angedacht ist, um hier die Absätze nochmals etwas anzukurbeln. Ich persönlich glaube zwar nicht, dass Naughty Dog diesen Fehler machen wird, doch erfahren werden wir es frühestens morgen / übermorgen im Zuge der PlayStation Experience.

      Das "The Last of Us" Beispiel ist eben nicht angeknackst, da das Spiel in sich bereits abgeschlossen ist. So wie es auch schon zu Zeiten vom DLC "Left Behind" war. Nachträgliche Produktionen fallen nämlich nicht in das allseits beliebt kritisierte Schema "wurde vorher rausgeschnitten, wollen nur extra Kohle verdienen, ehe man das volle Erlebnis nachspielen darf", sondern eher in die Rubrik "der Publisher hat eine Idee für eine weitere (Parallel)-Geschichte in dieser Welt". An dem Erlebnis des Spiels selbst verändert sich nichts. Auch hat der Publisher einem keine unvollständige Geschichte geliefert, als er das Spiel veröffentlicht hat. DLC's wie "Left Behind" dienen einzig und alleine dem Zweck angeschnittene Themen eventuell noch intensiver zu behandeln und zu vertiefen. Ellie sprach im Spiel immer wieder von ihrer Zeit, bevor sie gebissen wurde, doch gesehen hat man davon nichts. Wieso? Weil's für die eigentliche Story absolut unerheblich war. Dadurch besaß das Spiel jedoch Potenzial für eine weitere, kleinere, Geschichte, die es wert war ausführlicher erzählt zu werden. Und nichts anderes wird uns Naughty Dog auch mit dem nächsten Story-DLC servieren. Davon bin ich fest überzeugt.

      Sirus.0 schrieb:

      Ja, auch da gebe ich dir durchaus Recht. Wenn ich aber in meiner Sammlung reinschaue und eine Statistik dir aufstellen würde, wäre ich mir sicher, dass hohe Spielzeiten bei älteren Titeln häufiger auftreten würden, als bei neueren Spielen.

      Wie in meinem vorherigen Post bereits geschrieben: Kommt ganz darauf an was für ein Spiel man gerade spielt und wie man es spielt. Wenn man Spiele wie "Assassin's Creed" oder auch "GTA" nur der Story wegen zockt, dann ja, dann ist es mit der Spielzeit und der Freude schnell vorbei. Will man jedoch die abgebildete Welt in ihrer ganzen Hülle und Fülle entdecken und erleben, dann ist das Ende der Haupthandlung nichts anderes als ein kurzer Zwischenstopp im Zuge einer gewaltigen Entdeckungsreise.
      Spiele wie "The Last of Us" klammer ich hier mal aus ... Lineare Spiele sind prinzipiell immer relativ kurzweilig und sollten deswegen auch nicht zur Debatte stehen.

      Sirus.0 schrieb:

      Ich meine, selbst Heavy Rain ist ein wunderbares Beispiel für eine innovative Idee Spiele anzugehen! Wenn die Branche es also wollte, würden die Ideen schon da sein. Immerhin sind genug kreative Köpfe auf der Welt vorhanden…

      Dann richte deine Augen mal auf den angekündigten Titel "Until Dawn".

      Sirus.0 schrieb:

      Weil die Erfolgskonzepte auch nicht ewig erfolgreich bleiben, wenn sie statisch sind und bleiben. Das sieht man an den Spielreihen, die verschwunden sind ohne das deren Firmen bankrottgegangen sind oder aufgekauft wurden.

      GTA hat sich bewährt und ist seit Jahren die Marke schlechthin. Ein regelrechter Selbstläufer. Da muss Rockstar gar nicht mehr viel Werbung für betreiben. Das erledigt das Internet bereits für sie ... Man bedenke nur mal den gigantischen Hype, der nach der Veröffentlichung des ersten Trailers entstanden ist. Hat sich hier am Erfolgskonzept großartig was veränderte? Das Storytelling ist dasselbe, der Witz ist derselbe und die Missionen sehen es noch immer vor, hauptsächlich, zu schießen, zu fahren und ggf. auch zu fliegen. Nur in erweiteter Form eben. Und wieso ist das so? Ganz einfach, weil Rockstar ihrem Konzept treu bleibt. Es gibt keinen Grund hier großartig was an den Mechaniken zu verändern - Der Erfolg gibt ihnen recht. Das gilt sowohl für das Spiel selbst, als auch die Geschäftsmodelle von Rockstar. Absolut kein Vergleich mit dem von Ubisoft und wer schneidet am Ende, in so ziemlich allen Bereichen, besser ab? Rockstar.
      Rockstar ist hier zwar das Extrembeispiel, aber auch schon die mehrfach erwähnten Publisher Naughty Dog und Quantic Dream bleiben ihren Prinzipien und Konzepten treu ... Und werden dafür gefeiert. Man kann einfach nicht von einem Extrembeispiel wie Ubisoft auf alle anderen Publisher ummünzen und direkt eine grausame Zukunft für die Videospielbranche prophezeien, nur weil ein Verein so derartigen Käse veranstaltet. Denn, so wie es für die Seite des DLC Wahns ein Extrembeispiel gibt, so gibt es eben auch auf der anderen Seite eines ... Dass nur eben wesentlich erfolgreicher ist. Sowohl was Umsätze, als auch Kritiken betrifft. Ob sich der Trend von Ubisoft also durchsetzen wird? Darf angezweifelt werden, wenn dies das Resultat sein soll.

      Sirus.0 schrieb:

      Auch dagegen habe ich nichts, immerhin hängen Jobs daran. Aber hier werfe ich einfach mal den Begriff der „Mischkalkulation“ aus dem Buchwesen beispielsweise ein. Dadurch das ein Verlag ein neues Buch von Bohlen raushaut und sich eines gewissen Umsatzes sicher sein kann, kann er es sich leisten No-Name-Autoren eine Chance zu bieten und darunter vielleicht die nächste Rowling oder Meyer vorzufinden. Ein solches Wirtschaftskonzept wäre gut auf den Spielemarkt adaptierbar. Nun ja, „wäre“ wenn man es ja auch nur wollte, nech?

      The Last of Us - Neues Spiel, neue Marke, aus dem vergangenen Jahr, das jede Menge Rekorde gebrochen und Awards abgeräumt hat.
      Destiny - Neues Spiel aus dem jetzigen Jahr, das innerhalb kürzester Zeit die Produktionskosten von 500.000.000$ wieder eingespielt hat.
      Wie gesagt, du verallgemeinerst zu sehr und siehst die Sache nur aus einem einzigen Blickwinkel heraus. So jedenfalls mein Eindruck.

      Sirus.0 schrieb:

      Ja, noch! Alles noch…

      Besser sich an dem zu richten, was wir momentan haben, als sich auf ein "hätte/würde/könnte" Szenario zu beschränken und zu versteifen. Prognosen können ja gerne abgegeben werden, doch sollte man dabei eben auch jeden Faktor mit berücksichtigen und nicht nur die, die für einen selbst momentan eben am stärksten herausstechen.

      Sirus.0 schrieb:

      Sag das mal Apple. Die Aussage ist eben auch nur eine halbe Wahrheit, denn manchmal bezahlt man nicht teuer, weil es teuer in der Produktion war, sondern einfach weil bestimmte Marken, Namen oder Titel dahinter stecken!

      Manchmal bezahlt man aber eben auch teuer, weil die Produktion teuer war! Man will seine Kosten schließlich auch wieder einspielen, und am besten auch noch einen Gewinn erzielen. Die Mäuler der Arbeiter und deren Familien vollen schließlich gestopft werden ... Und wenn die Spiele immer teurer in der Produktion werden, weil viel mehr Wert auf eine filmreife Inszenierung gelegt wird, was nun mal Umkosten verursacht, dann müssen die Preise, auf lange Sicht, nun mal auch etwas angehoben werden. Preise von 60€ sind aber nicht erst seit gestern Gang und Gebe, sondern gibt es die schon seit der Lastgen. Wieso sich also ausgerechnet jetzt darüber aufgeregt wird versteh ich sowieso nicht. Zumal angegebene Preise von 100€ auf Seiten wie Amazon ja sowieso nur Platzhalter sind. So what?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Also ich persönlich finde nicht das die Spiele immer schlechter werden und ein spiel mit langer laufzeit muss nicht zwingen gut sein. Ein Beispiel ist für mich immer noch Star Wars The Force Unleashed 2. Ok es war fällt für mich auch in den topf mit den ungeliebten fortsetzungen aber am Spiel selbst habe ich wenig auszusetzen. Es spielt sich fantastisch und im schwersten Schwierigkeitsgrad ist es gar nicht so leicht und es dauert auch länger. Und Grafisch kann es auch noch heute gut mithalten. Und wegen der kurzen Spielzeiten was war mit Halo 4. Ok es ist Grafisch eine Wucht und die Story ist auch gelungen auch wenn es sich wieder wiederholt.
      Und zu den abzocken mit den DLC's kann ich nur sagen wenn ich daran denke wie sehr ich es geliebt habe, in AC Black Flag allle Pläne zusammenzubekommen um die Jack Daw aufzurüsten. Und dann geht man in denn Online Store und sieht dort für 5€ denn zusatz um alle Pläne auf einmal zu bekommen. Da frage ich mich doch was schlimmer ist die Leute die damit Geld machen oder die Leute die keine Zeit mehr in das Spiel investieren wollen und einfach nur noch stur die Hauptstory durchspielen und sich dann diese zusätze kaufen. Und der Dlc Schrei nach Freiheit finde ich durchaus gelungen. Ok die Story in der Gegenwart von AC finde ich auch langsam einfach nur künstlich am Leben erhalten um noch mehr Kapital herauszuschlagen. Und nein ich habe mir weder AC Rouge noch AC Unity gekauft weil ich finde das 70-80€ pro Spiel einfach zu viel ist (ich wohne übrigens in Italien deshalb stimmen die Preise). Ich warte halt bis sie günstger werden oder ich ins Ausland komme. ;)
      Und persönlich hoffe ich das so langsam die Spieleindustrie wieder weg kommt von der DLC Flut die sich zurzeit über uns ergießt. Zu den Inovationen glaube ich, es wurde schon einmal genannt ich möchte es aber trotdem noch einmal aufgreifen. Mordors Schatten ist für mich eines der Spielehits der letzten jahre. Ok von der Gamemechanik haben sie sich bei der Batman Reihe und bei AC bedient aber diese verschmelzung und dazu noch das Nemesis-System. Einfach nur Hammer, und das sage ich nicht nur als HdR Fan. Ich meine, meine Gegner erkennen mich wieder wenn sie überlebt haben oder sie mich besiegt haben, was sie nicht nur Stärker macht sondern auch noch überrascht. Und dann der ständige wechsel der Hirarchie ohne mein Eingreifen. Wenn das keine Inovationen und Meilensteine in der Spieleindustrie was dann?
      All we have to decide is what to do with the time that is given to us
    • Anscheinend sehen einige Leute die ganze Thematik ein wenig durch Nostalgie beeinflusst. Darum mag ich Nostalgie allgemein nicht: Mag zwar nett sein, aber versteckt dabei auch die Details die man zuvor daran nicht leiden konnte. Aus diesem Grund liebe ich die 5.Generation von Pokemon und kann die 2.Generation grundsätzlich nicht ausstehen.


      Es gibt zwei Gründe warum die Videospiel-Industrie von Heute ist, wie sie nunmal heute ist und nicht wie früher und das aus zwei Gründen:
      1.Die Technk, 2.Etablierte Namen.

      Ich würde nicht sagen, dass die Spiele von Heute unbedingt schlechter sind als die von früher. Beweis: Seht euch die Videos vom Angry Video Game Nerd an. Wenn ihr ihn nicht kennt, dann müsst ihr die Videos erst recht sehen!
      Aber auch so, es gab früher auch mehr als genug schlechte Spiele. Heute fällt es eben mehr auf, da man das durch Internet wiederholt unter der Nase gerieben wurde UND mitunter durch Hype & Werbungen größere Enttäuschungen mit sich führte. Denn viel Unzufriedenheit unter den Gamern entsteht nicht selten durch zuviel Hype im Vorfeld. Auch ein Grund, weswegen ich mich nicht hypen lasse: Wurde schon zu oft deswegen enttäuscht(Ja, ich seh dich an, Final Fantasy XIII...).

      Ein Grund aber, weswegen die Videospiel-Industrie so ist, wie sie heute ist, liegt daran, dass sie eine Wirtschaft ist. Und dann eine Kunst. Und das war sie vorher schon, aber hatte keinesfalls die Mittel um soviel zu verdienen, wie sie dazu heute fähig ist.
      Das alte Sega hatte einst vorgehabt, zu seinem Franchise Shenmue ein DLC rauszubringen, unterließ dies aber schließlich, weil der Aufwand dazu einfach zu groß gewesen wäre. Das alte Sega war gerne seiner Zeit voraus, was lustigerweise auch irgendwie zu seinem späteren Ruin geführt hatte.
      Heutzutage aber? Heutzutage kann man DLCs rausbringen. Die Wege dazu sind viel einfacher und profitabler geworden. Wie Onebrunou mit dem ACIII Beispiel passend erwähnte, früher wäre zwar nie sowas vorgekommen, aber schlichtweg einfach weil die Methoden dazu nicht gab wie man es heute kann. Die Technik dazu gab es einfach nicht, das ist die Wahrheit hinter.

      Zweitens: Das Problem von heutzutage, dass immer und immer und immer und immer wieder Franchise ausgeschlachtet werden, ist auch etwas, was nur in dieser Zeit so geben kann. Klar, wahrscheinlich hätte Ubisoft, wenn sie gewollt hätten, auch zu Assassins Creed eins ein dicken Batzen Gameplay rausschneiden können und es als DLC an den Mann bringen können-
      Warum sie es aber nicht getan haben? Weil zu derzeit Assassins Creed kein Name war(Nur zur Info, AC ist erst seit 7 Jahren n Franchise... mit seinen 8 Hauptteilen und dutzend Spin-Offs), bei dem man es gewagt hätte, das zu versuchen. Es hätte mehr Kunden verschreckt, als wirklich Geld eingebracht. Auch Spiele-Serien wie Zelda und Mario waren mal klein und kaum bekannt. Früher konnte man nicht hoffen, Franchise auszuschlachten, einfach weil es sie so nicht gab. Experimente waren notwendig gewesen um sich zu etablieren und um eine Gruppe von Fans um sich zu versammeln. Heutzutage haben das die größten und bekannten Franchise schon geschafft und konzentrieren sich nur noch auf den nächsten Ableger, einfach weil sie sich das erlauben können. Einfach weil bei deren Namen genügend Leute die Ohren aufschlagen.
      Und ich kann dies teilweise bei der Industrie verstehen: Sie heuern Leute an, werben, bezahlen, bestellen. Es kann ein sehr riskantes Geschäft sein, was im Worst-Case Szenario viele Menschen den Job kosten könnte.
      Lasse ich das als Entschuldigung gelten, was in der Videospielindustrie gerade los ist? NEIN, natürlich nicht!
      Mich kotzt es auch an, dass heutzutage zu Spielen gewisse DLCs kaufen muss, damit es auch vollständig ist. Und ich würde auch liebend gerne mal neues, unverbrauchtes Franchise sehen. Und es stört mich auch immens, wie die das Gro der Videospiel-Industrie immer dem nächsten Trend hinterher rennt(Als Super Mario n Ding wurde, waren viele Spiele Jump n Runs gewesen, als zb God of War rauskam, begann diese Art von Hack n Slay sich zu verbreiten und nu gibt es immer wieder Batman-esque Spiele).
      Ich versteh leider einfach, wie die Videospiel-Industrie tickt. Und ich mag es auch nicht, worauf es vielleicht hinaus gehen könnte, wenn dieser Kurs eingehalten wird. Aber ich lasse mich auch nicht von der Nostalgie blenden und würde das Früher als besser bezeichnen. Lediglich einfacher.

    • Der "aktuelle Trend" der Spieleindustrie trifft so gar nicht mehr meinen Geschmack, mag sein das ich es durch die Nostalgiebrille sehe, diese ist dann aber sehr klein, denn ich kann es trennen.
      Aufgewachsen bin ich mit Spielen wie: Zaxxon, Miner 2048, Ghostbusters, PONG, Raid over Moscow, Tetris, X-Wing, Tie Fighter, Civilization 1, Ufo Enemy Unknown, Space Taxi (kein gewähr auf chronologishe richtigkeit). *Hilfe ich bin alt*

      Das sind Spiele die mich gefesselt haben, als die Shooter rauskamen, dann habe ich auch spiele wie Doom, Beben (indizierung aufgehoben??), Den Duke Half Life usw gespielt, auch C&C, Warcraft und co konnten mich fesseln. Mal weil sie neu waren, mal weil sie eine gute Story hatten oder das Gameplay passte.

      Mit Counter Strike konnte ich nie was anfangen und als der Trendbei den Shootern immer mehr zu Multiplayer ging, die Singleplayer immer weiter in den Hintergrund traten und die entsprechenden Inhalte für eben diese auf 5-10 Stunen reduziert wurden und man nichtmal mehr die Level "erkunden" durfte sprich nichtmal mehr einen cm von dem weg abweichen durfte die die Programmierer vorgesehen haben, war es für mich ganz aus.

      Ein Beispiel wie sich Spielereihen negativ entwickeln können wurde hier schon genannt, Mass Effect, aus Meiner sicht aber deswegen weil es von Rollenspiel mit leichten Shooter Elementen (ME1) bis hn zu einem Shooter mit geringen Rollenspielelementen entwickelt hat (ME3). Der erste Teil hat mich sehr gut gefallen, der dritte Teil nicht mehr. Und nein, es war nicht das "verkorkste Ende" sondern eben dieser Wechse der vom Gameplay hervonstatten gegangen ist.

      Die DLC flut ist echt ärgerlich, gab es aber auch damals schon, nannte sich nur Add On und brachte Teilweise schöne ergänzungen zum Spiel und machten das Spiel nicht wie heute vollständig.
    • Sirus.0 schrieb:

      Ja, auch da gebe ich dir durchaus Recht. Wenn ich aber in meiner Sammlung reinschaue und eine Statistik dir aufstellen würde, wäre ich mir sicher, dass hohe Spielzeiten bei älteren Titeln häufiger auftreten würden, als bei neueren Spielen.

      Zudem ist es ja nicht so, dass ich geringe Spielzeiten als direkt etwas schlechtes ansehe, denn gerade Spiele wie Heavy Rain – wie du selbst hervorhebst – den Spieler ohnehin auf einer ganz anderen Ebene ansprechen wollen. Aber selbst da kommt gerade aufgrund der unterschiedlichen interessanten Enden einiges an Spielzeit mitunter zusammen!
      Das ist eine gute Idee, da das ganze eh auf rein Subjektiven Meinungen beruht, was bei Geschmack nun mal immer der Fall ist.
      Aber der Unterschied ist schon Extrem weswegen ich einen negativ Trend für mich persönlich erkenne. (Bis auf WoW, Dishonored und Diablo3 sind alle Zahlen aus Hochrechnungen)

      Warcraft 3 1100 Tage
      World of Warcraft 720 Tage
      League of Legends 350 Tage

      Counter Strike 1.6 und alles davor 200 Tage
      Final Fantasy 8 12,5 Tage

      Gothic 1-3 7 Tage
      Dishonored 14 Stunden


      Das sind die meine Lieblingsspiele die ich am meisten gespielt habe, kein Titel von Heute selbst wenn er mich wirklich sehr Begeistert wie Dishonored schafft es auch nur im Ansatz an diese Spielzeiten.
      Ein Spiel wo man Heute die Spielzeit noch in Tagen berechnet? Früher war es üblich. Aber wie gesagt ist das meine rein Subjektive Meinung.


      Mein lieblings Vergleich Diablo 3 und Diablo 2 bei dem einen sind es 14,5 Tage und bei dem anderen weit über 200 Tage. Nur das es bei Diablo 2 noch möglich das noch mehr Spielzeit hinzukommt während ich Diablo 3 nie wieder anpacken werde.
    • Mein Post ist nicht direkt auf die Entwicklung des Marktes an sich bezogen, sondern eher wie sich die Gamer mit der Zeit ebenso wandeln.
      Ich wollte jetzt nicht extra dafür einen neuen Thread aufmachen, deswegen dachte ich mir, ich poste es hier mal rein.
      Wenn ein Mod das anders sieht, bitte verschieben oder sonstiges. Vielen Dank!

      Aber nun zum eigentlichen Post:

      Christian Gürnth (Radio Nukular) spricht mir wieder mal aus der Seele.

      Hirn aus, Spaß an. Videospiele als reinigender Zeitvertreib.

      9 bis 18 Uhr Arbeit. Jeden Tag. Der Chef nervt schon wieder mit Konzeptdetails, die Kollegen sind laut und die Vorschau muss schon seit Stunden fertig sein. Außerdem ist es zu warm und generell ist heute einfach kein so guter Tag. Der Rechner spinnt, das heiß ersehnte Paket liegt bei der Post, da der Postmann zu faul war, es in den vierten Stock zu bringen und aus unerklärlichen Gründen wird die allerliebste Kindheitserinnerung – die Turtles – von Michael Bay durch den Dreck gezogen. Was freue ich mich auf Ryse, Titanfall und FIFA 16.

      Ich erlebe es nahezu täglich, wenn ich in sozialen Medien darüber berichte, welche Spiele am Abend in meinen Konsolen rotieren, dass sich Leute beinah schon beschweren, wie man seine Zeit mit „dummen Spielen“ wie Ryse oder Titanfall verbringen kann. Wieso Stumpfheit gegen Spiele siegt, die – von der Masse – als Kunst angesehen werden. Journey zum Beispiel.

      Ich verstehe das nicht. Klar sind Titel wie Braid, ImmorTall, Journey, Loondon, The Bridge oder auch größere Werke wie The Last of Us oder The Legend of Zelda: Majora's Mask Kunst und sollten von jedem gespielt werden – aber wie auch bei Film und Buch braucht das Medium Videospiel seine „Bad Boys“ und „Pacific Rim“. Es ist nicht alles „Schindlers Liste“ und „Oldboy“, nicht alles „Gödel, Escher, Bach – ein Endloses Geflochtenes Band“. In jedem Medium gibt es tiefgehende und einfühlsame Geschichten, aber auch stumpfen Spaß und Dreck. Wichtig ist die Balance dessen, was man sich selbst antut.

      Wieso haben wir früher Videospiele gespielt? Weil sie Spaß machten. Weil sie uns unterhielten. Weil sie uns aus einer Welt zogen, die uns genervt hat und die uns durch ihre Komplexität ab und an überforderte. Zumindest war es bei mir so. Nach einem harten Arbeitstag liebe ich es, ein Spiel zu spielen, das nur dazu dient, mich zu unterhalten. Raum A säubern, Raum B sichern, Raum C durchsuchen, in Raum D Prinzessin retten. Highscore-Tabelle. Mehr brauche ich nicht, um abzuschalten.

      Ich liebe epische Risiko-Brettspielabende, groß angelegte Strategie-Runden mit Company of Heroes oder actiongeladene Partien DotA 2. Aber manchmal, da braucht man Spiele-Fast-Food. Man will schnell konsumieren. Den flotten Kick. Vielleicht ist es in sechs Jahren wieder vergessen, vielleicht sogar schon in zwei Wochen – aber für den Moment füllt es und unterhält. Und dieses Gefühl der Lockerheit im Umgang mit Spielen vermisse ich ab und an in Diskussionen.
      Meine Bitte an euch: Erinnert euch zurück an die Zeit, in der Videospiele nicht zwingend bewegen mussten. Erinnert euch daran zurück, wie ihr bei F-Zero Runde für Runde gedreht habt und den Soundtrack sowie die Strecken gefeiert habt. Erinnert euch daran, wie ihr nur für Highscore-Listen irgendwelche Arcade-Klassiker gezockt habt. Und dann fragt euch, wieso ihr Spiele nicht einfach als Spiele genießen könnt und die Scheuklappen endlich abnehmt. Manche Spiele wollen keine Kunst sein, sie wollen einfach nur unterhalten.

      Das Leben ist komplex genug.

      Quelle: Facebook Like-Page von Christian Gürnth

      Ich merke das selber bei mir...

      Früher wollte ich das Spiele mich möglichst 100 Stunden + unterhalten und dann auch noch so komplex wie Kernphysik sind, damit ich mich da so richtig schön reinwühlen kann und muss. Früher habe ich tagsüber in der Schule aber auch nur abgehangen, mein Hirn auf Durchzug gestellt und habe den Lehrern auf der Nase herumgetanzt.

      Heute bin ich im Job gefordert, habe nebenher privat zig Dinge zu erledigen, will ggf. neue Videos für YouTube fertig bekommen und bin am Wochenende sowieso meist schon die nächsten 3 - 4 Wochen im Voraus verplant.

      Gerade die letzten 2 Wochen hatte ich Abends riesigen Spaß mit "Dragonball Xenoverse", ein anspruchsloser und technisch stumpfer Anime-Brei, dem ich nur aufgrund seines geringen Preises bei Gamestop und meiner neu entfachten Dragonball-Liebe (wegen dem aktuellen Dragonball Super Story-Arc), eine Chance gegeben habe.

      Gerade so ein Spiel habe ich früher zerrissen, mich darüber aufgeregt das es keine anspruchsvolleren Titel zum Quellmaterial gibt und nun? Nun grinde ich 2 Stunden lang fast jeden Abend die EXP im 23. Kampf gegen Freezer auf Namek und bin damit vollkommen zufrieden.

      Natürlich möchte ich trotzdem noch Spiele wie Dark Souls haben. Aktuell freue ich mich tierisch auf Final Fantasy 15. Der Haken ist aber, dass ich mir solch ein Spiel nicht mehr nebenher reinpfeifen kann. Ich muss sowas von langer Hand planen. Tatsächlich habe ich (zufällig) genau da Urlaub, wenn Final Fantasy 15 später in diesem Jahr erscheint. Und das ist auch bitter nötig. Weiß ich doch von Freunden das sie seit über einem Jahr an "The Witcher 3" sitzen ohne es richtig beenden zu können, da der Titel einfach so gut und so umfangreich ist.

      Da wird das eigene Hobby eigentlich schon fast zur Bürde. Deswegen sage ich mittlerweile auch immer öfter "Ja!" zu stumpfen Spielen. Solange man die wirklich "guten" Spiele nicht irgendwann auch links liegen lässt, ist das denke ich auch soweit in Ordnung.

      Tja ja, die first world problems eines erwachsenen Gamers.

      Was sagt ihr dazu? Kennt ihr diese Problematik vielleicht auch?

      BDO
    • Ich kann das voll und ganz nachvollziehen. Ich, inzwischen 20 und zumeist - trotz aktuell recht entspannter Tätigkeit als FSJ-Freiwilliger - privat Wochen im Voraus ausgebucht, wollte früher immer die umfangreichen Titel mit dem Maximum an spielerischer Freiheit. GTA, Starcraft, Skyrim, usw. - ein Spiel war für mich persönlich erst dann wirklich gut, wenn ich beim Spielen der 100sten Spielstunde noch immer neue Sachen entdeckt und Möglichkeiten offengelegt habe. Doch wenn man älter wird, nimmt damit - leider - auch die Zeit zum Zocken ab.

      Ich kann dein Problem nachvollziehen, da es mir ähnlich geht. Ich habe nicht mehr wie zu Schulzeiten spätestens 15 Uhr Feierabend und anschließend nichts zutun, weil sich sowieso irgendwie alles von selbst regelt. Da bleiben am Abend nach der Arbeit halt mal nur 2-3h Zeit zum wirklich intensiven Zocken - wenn nicht gerade Unternehmungen mit Freunden anstehen, die man deutlich seltener als früher sieht und man somit auch danach strebt, jede Möglichkeit der Interaktion auszunutzen. Für einen solchen Zeitraum lohnt es leider kaum, umfangreichere Spiele anzufangen. Für solche Meisterwerke ist nun mal maximal im Urlaub Zeit, sprich man muss sich die Zeit langfristig nehmen. Früher habe ich teils 7-8h, vom frühen Nachmittag bis in die Nacht hinein Fussball Manager gezockt - ist heute gar nicht mehr möglich. Da hat man gerade die Saisonvorbereitung abgeschlossen und schon muss man den PC ausmachen, weil irgendwas Reallife-mäßiges ansteht.

      Genau deshalb spiele ich aktuell auch nur Spiele wie Rocket League, FIFA oder One Piece Burning Blood - man findet sich schnell rein, es bedarf keiner großen Vorbereitung und der Spielspaß ist zumindest für einen begrenzten Zeitraum garantiert. Perfekt für ein paar Runden zwischendurch!

      Umso mehr kann ich dein Anliegen verstehen. Man sollte die eigenen Ansprüche vielleicht hin und wieder mal fallen lassen und einfach daddeln.
      BORUSSIA DORTMUND - DU BIST MEINE DROGE - ICH BRAUCHE DICH TÄGLICH - ES GEHT NICHT MEHR OHNE!!!
    • Ich schätze dann bin ich wohl eine der Ausnahmen von der Regel. Denn anstatt anspruchsloser Spiele wie diverse Beat'em Ups (Tekken bspw.) oder auch den vielen Sportsimulationen wie Fifa oder NBA2K spiele ich eigentlich nur noch anspruchsvollere Spiele. Darunter fallen für mich aber nicht nur umfangreiche Spiele, wie etwa The Witcher 3 - das ich selbst noch nach mehr als einem Jahr voller Passion spiele - sondern auch Games wie The Last of Us , Uncharted oder auch Until Dawn. Spiele eben, die in erster Linie durch ihre fantastischen Geschichten brillieren.

      Ich weiß zwar nicht genau woran es liegt, aber anspruchslose Spiele kommen für mich mittlerweile weniger denn je in Frage. Trotz des Zeitmangels, der sich aus Komponenten wie Arbeit, Sport, Freunden, Schreiben etc. ergibt, befasse ich mich auch jetzt lieber noch mit Videospielen, die mich entweder fordern, einen gewaltigen Umfang zu bieten haben oder eben gezielt etwas zu erzählen haben. Alles andere kommt für mich kaum noch in Frage. Selbst wenn das für mich bedeutet, dass ich an manchen Tagen vielleicht nur ein oder zwei Stunden in eine so fantastische Welt wie die des Witchers eintauchen kann.
    • Wegen Studium, Nebenjob und Training habe unter der Woche auch nur wenig Zeit, kenne das Problem daher nur zu gut. Wobei man dazu sagen muss, dass Dinge wie Training, Lesen, Freunde Treffen usw eben auch unter Freizeitbeschäftigung fällt. Und man daher theoretisch genug Zeit hätte, nur man eben seine Prioritäten anders setzt. Bei mir ist Gaming, auch wenn ich es liebe, eher weiter unten angesetzt. Am Wochenende habe ich allerdings noch Zeit für paar Stunden Gaming und grade in den Ferien, wie jetzt, zocke ich recht viel. Diese Gamingphasen reichen mir auch, um meine favorisierten Titel zu spielen. :)

      An erster Stelle stehen hier für mich Games, welche ihren Fokus aufs Gameplay setzen. Zum Beispiel ARPGs wie MonsterHunter oder DarkSouls, welche mit ihrem komplexen Kampfsystem, den knackigen Gegnern und/oder verzweigten Leveldesign punkten, absolut konkurrenzlos. Erst durch solche Games kann ich den täglichen Alltagsstress vergessen und abschalten. Storydriven Games, welche einem zum Nachdenken anregen oder deren Entscheidungen spürbare Konsequenzen mit sich ziehen, folgen bei mir direkt an zweiter Stelle zB Deus Ex. Vorausgesetzt deren Gameplay ist auch zufrieden stellend, ich bin nämlich überhaupt kein Fan von Spielen, welche nur durch sinnlosen Content in die Länge gestreckt werden (Quantität statt Qualität....) und eben keine spielerische Abwechslung (halt Schema F) bieten. Sowas schalte ich spätestens nach 2 Stunden genervt ab.

      Aber ich kann dennoch nachvollziehen, wenn die Leute eher weniger anspruchsvolle Spiele zocken wollen. Manch einer kommt von einem harten Arbeitstag nach Hause und muss sich vielleicht noch um sein Kind kümmern. Ein anderer hat vielleicht einen langen Schultag hinter sich und darauf noch Klavier/Nachhilfe Unterricht gehabt. Solche Leute sind dann sicherlich auch froh mal etwas zu machen, was von ihnen kein Nachdenken verlangt. Dem Autor des Artikels geht es im Grunde darum, dass FastFood Games ala Tomb Raider, Ryse, usw durchaus ihre Berechtigung haben. Und da hat er imo auch Recht.
      Zudem denke ich, man sollte nicht immer so versuchen eine klare Linie zwischen anspruchsvoll und nicht anspruchsvoll ziehen. Es gibt unzählige Games, welche dem Prinzip "Easy to Learn, Hard to Master" folgen. Diverse Vertreter des Taktikshooter -, Strategie/Moba-, BeatmUpGenres folgen genau diesem Satz. Solche Games sind ziemlich beliebt, weil sie zu einem für Anfänger mega zugänglich sind. Aber noch genug Luft nach oben bieten, um Neues zu lernen und Erfolge zu erzielen. Zugegeben das sind überwiegend wettkampforientierte Games und daher nicht so gut mit reinen SP Titeln zu vergleichen.

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    • Möchte mich aus Langeweile dann doch noch verspätet in die Diskussion einklinken. Zunächst einmal was sind denn anspruchsvolle Spiele? Hier wurde bereits beiläufig geschrieben wie anspruchslos doch Spiele wie Tekken oder Fifa seien. Da muss ich doch arg auf die subjektive Spielweise verweisen. Spielt man diese Spiele als Button Masher, so ist es natürlich nur wildes rumgefuchtel mit dem Kontroller ohne Sinn und Verstand. Solche Spiele (vor allem Beat 'em Ups) können aber auch ziemlich in die Tiefe gehen. Im Esports Bereich wird dann das letzte aus diesen Spielen herausgeholt und es wird so gespielt wie es sich ein 0815 Konsument gar nicht vorstellen kann. Somit wird auch aus einem Call of Duty ganz schnell mal ein anspruchsvolles Spiel.

      Hingegen kann man auch sofort sagen (und das wäre auch definitiv meine eigene subjektive Meinung) das Until Dawn ein total anspruchsloses Spiel ist. Es besteht einzig aus Zwischensequenzen und Quick Time Events. Für mich die Anspruchslosigkeit schlechthin. Dann ist die Geschichte absolut NICHTS was man nicht schon tausend mal gesehen hat und nicht mehr als eine nette Homage an klassische Teenie Horrorfilme. Somit fällt es bei mir in die Kategorie "Lets Play anschauen genügt", da es mich selbst nicht gut genug unterhalten würde.

      Dann zu Last of Us und noch genauer Uncharted. Naughty Dog produziert mit Sicherheit mit die Besten Konsolen exklusiven Spiele. Allerdings würde ich auch hier weniger sagen, dass es anspruchsvolle Spiele sind. Das Gameplay ist an den allermeisten Stellen absolut eintönig. Klassischer Deckungsshooter mit seltenen Schleich/Kletter/Rätseleinlagen (diese auf niedrigem Niveau). Die Geschichte bei den Uncharted Teilen ist ebenfalls absolut nichts höherwertigeres als ein normaler Abenteuerfilm. Der Glanzpunkt der Spiele liegt eher an den Charakteren die man über mehrere Spiele hinweg stundenlang verfolgt und die so viel Zeit zum Aufbau hatten.
      Last of Us wäre hier das einzige Spiel was man vielleicht noch als anspruchsvoll auf emotionaler Ebene beschreiben könnte.

      Dann ein weiterer Aspekt. Ist ein Spiel anspruchsvoll weil man 100+ Stunden Zeit darin investieren muss? Wieder muss man auf die Art Spiel abstellen. Ein 0815 Japano oder auch Westliches RPG bei welchem man entweder stundenlang grinden oder aber stundenlang Sammelquests absolvieren muss ist für mich alles andere als anspruchsvoll, eher zeitraubend. Oftmals kann man die Hauptgeschichte auf wenige Stunden runterkürzen und so betrachtet ist sie dann meist doch nicht so episch und atemberaubend wie sie erst erscheinen mag.

      Hingegen sind die meisten eSports Titel, auf die ich in diesem Post generell gerne zurückkomme(-n werde), meist erst einfach anzufangen, entfalten ihren Anspruch und ihre Komplexität aber dann erst auf einem höheren Spiellevel welches man nie erreicht wenn man nicht erstmal hunderte Stunden investiert. Das ist dann eine der Ausnahmen wo Anspruch über Zeit(-investition) erreicht wird. Man entdeckt immer neue Feinheiten die man meistern muss und gewinnt neue Fertigkeiten langsam dazu. Beispiele: Map Awareness, Verständnis des Meta Games usw.


      Ich habe für mich selbst festgestellt dass nur die aller allerwenigsten Videospiele mit ihrer Geschichte mittlerweile meinem Anspruch entsprechen der sich durch gute Bücher und aber seit den letzten Jahren vor allem überragenden Drama Serien gebildet hat. Daher hole ich mir meine Komplexität fast nur noch über PvP Spiele durch das Onlinespiel. So bleibt das Spielerlebnis immer frisch und wird nicht eintönig. Gleichzeitig muss ich nicht monatlich hunderte Euros ausgeben für Spiele mit denen ich vielleicht 10-15 Stunden Spaß habe in ihrer Wirkung auf mich aber sehr selten auf andere Unterhaltungsmedien die ich konsumiere heranreichen.

      So kommt es dass ich zwar immer noch viel zocke, allerdings nur ganz wenige ausgewählte Titel und Serien. Das wäre zum Einen die Souls Reihe, welche ich wegen ihrem überragenden Gameplay spiele. Mir ist die Geschichte hier gar nicht so wichtig, wenn auch es mir gefällt mir Analysevideos dazu anzuschauen. Mich begeistert es einfach durch die Welt zu streifen und mich den Herausforderungen zu stellen. Der Schwierigkeitsgrad der eine schöne Lernkurve beschreibt erinnert dann auch zumindest im ersten Spieldurchlauf dem Erlebnis welches ich durch PvP Spiele bekomme, zumal es ja auch in den Souls Spielen einen Online Modus gibt. Dann natürlich ist es mein liebstes Setting, eine düstere hoffnungslose Fantasywelt.

      Dann greife ich oft noch zu Indiespielen auf Steam. Die meist einzelne neue schöne Ideen aufbieten die einen faszinieren können, aber nur einen bruchteil eines Tripple A Blockbuster Titels an Geld abverlangen. The Banner Saga beispielsweise. Oder Shovel Knight, oder Salt&Sanctuary oder The Cat Lady und und und. Da gibt es unzählige Dinge.

      Weitere gute Spiele die ich zur Ausnahme von der Regel hinzufüge sind Portal und Portal 2. Definitiv anspruchsvolle Spiele aber abseits der Norm.

      Somit ist es letztlich eine Frage der eigenen Definition von Anspruch. Ich kann bspw. auch mit einem komplexen Spiel entspannen eben weil es mir Spaß macht. Hingegen kann ich, ohne es anspruchslos zu nennen, mit einem COD nicht entspannen weil es mir keinen Spaß macht. Vielleicht macht es mir ja auch keinen Spaß weil ich nicht gut bin? Weil ich nicht genug Zeit investiere? Sehr gut möglich.


      Dann noch ein anderes Seitenthema dazu.

      Ich hasse es abgrundtief wenn sich Videospieler über andere Videospieler stellen, muss da aber natürlich auch mich selbst kritisieren. Es passiert fast beiläufig nichtsdestotrotz nervt es mich. Da wird gesagt "COD spielen doch nur 12 Jährige Rotzlöffel, die einen dann die ganze Zeit beleidigen", gleichzeitig wird suggeriert dass ja das super tolle Storygame was sie gerade spielen nur Doktoranden spielen und/oder verstehen können. Beides absoluter Unsinn. Es gibt mindestens genausoviele mitte 20 Jährige (die eventuell schlauer sind als man selber oder eben auch nicht) die einen übers TS als Hurensohn bezeichnen und COD und Co. Spielen, als dass es schon Teenager gibt ein Last of Us oder was auch immer zu schätzen wissen.
      Es gibt einfach zuviele Klischees bzw werden aus Dingen einfach Klischees gemacht. Wie oben bereits beschrieben wird auch jemand nicht dadurch zu einem anspruchsvollen oder anspruchslosen Spieler nur weil er dieses oder jenes Spiel spielt.

      Um mich selbst dann mal zu kritisieren: Mir passiert es selbst sowohl im Videospiel als auch im Film Bereich. Bei Videospielen versuche ich ständig Kumpels von mir zu überzeugen statt Fußballmanager oder FIFA doch mal dieses oder jenes Spiel auszuprobieren weil sie mir ja so Spaß gemacht haben. Irgendwann werde ich dann wütend wenn mir ständig abgesagt wird und denke mir sowas in der Art wie "die würden das ja eh nicht wertschätzen können". Selbiges bei Filmen, wurde hier ja im Board irgendwo auch schonmal angeschnitten, hasse ich bspw. Michael Bay Filme, zumindest die neuen wie Transformers. Ich habe für mich mittlerweile schon festgelegt dass es wie bei Ed Hardy Klamotten ist/war. Wer das Zeug feiert, den kann man gleich von der Bekanntenliste streichen. Ganz schön arrogante Einstellung von mir. Nicht jeder möchte eine 6 Staffeln 100 Folgen Serie schauen deren Genialität sich vielleicht erst nach 30-40 Stunden investierter Zeit + eventuell 10 Stunden Forenarbeit zeigt.

      So hat halt jeder seine kleinen Vorurteile und Macken. Trotzdem mag ich es nicht wenn immer so schnell geurteilt wird, auch wenn es mir selbst schnell passiert. Es gibt Leute (wieder esports) die Jahrelang ein einziges Spiel spielen können und sich nur daran erfreuen können darin minimal besser zu werden über Monate. Während sie vielleicht einen AAA Titel nach 30 Minuten wegpfeffern würden weil ihnen das Gameplay viel zu stupide ist. Sie kommen gar nicht dazu die Story zu erleben, wollen es dann aber vielleicht auch nicht? Brauchen es nicht um ihrem Anspruch gerecht zu werden, der in anderen Aspekten vielleicht weit über denen anderer Gamer liegt.

      Esports wird mir sowieso zu oft zu stark von "Richtigen Gamern" wie sie sich gerne nennen belächelt. Nur weil diese "richtigen Gamer" im Jahr 30 verschiedene Titel spielen die im Endeffekt einen mauen Inhalt hatten den ein einziger Film vielleicht besser darstellt, sind sie noch lange nicht besser (oder schlechter) als andere. Esports erreicht enrstzunehmende Zuschauerzahlen, wird mittlerweile an Sportsender verkauft und erzählt schon länger Geschichten die so spannend sind wie die der großen Sportarten. Die Stimmung ist bei den großen Turnieren in Counterstrike, Dota, LoL und Co. extrem mitreißend. Die Produktionsqualität der Shows ist mittlerweile sehr professionell und unterhaltsam.

      Da sollte man meinen es freut jeden Gamer dass ihr Hobby so langsam ins Rampenlicht gerät, ernst genommen wird und riesige Massen begeistert. Aber nein. Es ist mein tolles Hobby was ich ja schon seit ich 4 bin verfolge wo ich ja noch der einzige war der gezockt hat. Es soll jetzt nicht Hinz und Kunz in meinen Expertenbereich eindringen. Die kennen ja dann eh nur diese doofen Mobas oder Ballerspiele. Ich hingegen bin viel tiefer in der Materie und ihnen einiges voraus.

      Es ist halt wie bei der Musik. Oftmals feiert man einen Song wenn ihn noch keiner kennt. Kommt er dann 3 Monate später im Radio verabscheut man ihn. Trotzdem mag ich es nicht wenn sich Gamer über andere Gamer stellen. Ist ein Fussballer etwa kein Sportler weil er kein Basketball spielt?

      Klar es gibt auch viel negatives was dadurch aufkommt. Halbherzige Berichte aus dem Fernsehen wo nicht richtig recherchiert wird, Totalausfälle wie das (fast schon ungewollt satirische) Gamescombericht Debakel von RTL. Aber da muss man durch. Es wird ja dann auch immer ein schöner (gerechter) Shitstorm produziert und irgendwann sind wir dann vielleicht soweit. Keiner lacht mehr über irgendwas, es wird ernsthaft berichtet. Dann muss man sich als Gamer dann aber auch daran gewöhnen, dass man nicht mehr dieses exklusive Hobby hat.
      Viele so glaube ich nämlich sonnen sich in der Bezeichnung "Nerd" die für mich absolut nichts weiter aussagt als hohes Interesse in einem bestimmten Bereich zu haben, den sie für besonders toll halten. So kann ich mir vorstellen dass es manche absolut nicht haben können würden, dass ihr Hobby irgendwann nichts besonderes, nichts außenstehendes nichts nischiges mehr ist.


      Letztlich sind wir mMn bereits an einem Punkt wo für jeden Spielgeschmack mehr als genug produziert wird. Da gibt es zig AAA Titel jedes Jahr, aber auch tausende Indietitel die bereits die meisten Spaßspektren abdecken sollten. Wir haben uns bereits deutlich weiterentwickelt. Allein schon was die Möglichkeit des eigenständigen auswählens betrifft. Früher habe ich nach Cover und oder Zeitschriftentestwertung gekauft. Blind. Ohne weitere Kenntnis. Das konnte gut gehen, konnte aber auch in verschwendetem Taschengeld enden was man sich wochenlang angespart hat. Heutzutage gibt es schon soviele Informations und Testmöglichkeiten, in den allerseltensten Fällen sollte man von einem Kauf wirklich enttäuscht werden. Es sei denn natürlich man kann es nie abwarten und bestellt alles (am besten direkt in einer 200 Euro) Edition vor, blind nur im Vertrauen auf das Franchise.

      Naja man kann hier quasi endlos diskutieren letztlich bleibt vieles subjektiv. Objektiv kann man aber definitiv eine positive Entwicklung feststellen. Denn es wird einfach so unglaublich viel entwickelt und produziert dass es zwar vielleicht auch doppelt soviel Mist wie früher gibt, sicher aber auch doppelt soviel gutes.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'

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    • @ Zeonom Etwas sehr spät, aber wollte mich auch nochmal gerne zu dem Geschriebenen von dir äußern.

      Hingegen kann man auch sofort sagen (und das wäre auch definitiv meine eigene subjektive Meinung) das Until Dawn ein total anspruchsloses Spiel ist. Es besteht einzig aus Zwischensequenzen und Quick Time Events. Für mich die Anspruchslosigkeit schlechthin. Dann ist die Geschichte absolut NICHTS was man nicht schon tausend mal gesehen hat und nicht mehr als eine nette Homage an klassische Teenie Horrorfilme. Somit fällt es bei mir in die Kategorie "Lets Play anschauen genügt", da es mich selbst nicht gut genug unterhalten würde.
      Dann zu Last of Us und noch genauer Uncharted. Naughty Dog produziert mit Sicherheit mit die Besten Konsolen exklusiven Spiele. Allerdings würde ich auch hier weniger sagen, dass es anspruchsvolle Spiele sind. Das Gameplay ist an den allermeisten Stellen absolut eintönig. Klassischer Deckungsshooter mit seltenen Schleich/Kletter/Rätseleinlagen (diese auf niedrigem Niveau). Die Geschichte bei den Uncharted Teilen ist ebenfalls absolut nichts höherwertigeres als ein normaler Abenteuerfilm. Der Glanzpunkt der Spiele liegt eher an den Charakteren die man über mehrere Spiele hinweg stundenlang verfolgt und die so viel Zeit zum Aufbau hatten. Last of Us wäre hier das einzige Spiel was man vielleicht noch als anspruchsvoll auf emotionaler Ebene beschreiben könnte


      Spiele wie Uncharted sind auch keine anspruchsvollen Spiele, zumindest nicht, wenn man unter anspruchsvoll das Gameplay meint. Wobei ich in Hinsicht auf die Story auch deiner Meinung bin.
      Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die meisten da draußen das so sehen. Denn weder bietet Uncharted spielerisch eine steigende Lernkurve nach oben noch muss man großartig sich in das Spiel einarbeiten. Aber die Entwickler solcher Games wollen das auch gar nicht. Es geht darum für die Zielgruppe einen einfach spielbaren, gut inszenierten Blockbuster abzuliefern. Das Gameplay ist hier eben nur zweitrangig, man soll gar nicht aus dem Flow rausgerissen werden und genau deshalb sind zB sämtliche Jump Passagen automatisiert, sodass man im Grunde gar nicht runterfallen kann.
      Games wie Heavy Rain, Life is Strange, diverse Telltale Games (anderes Genre auch) setzen hier nochmal einen drauf, das Gameplay besteht praktisch nur noch aus Scriptsequenzen mit einfachen QTEs. Aber auch hier, der Entwickler legt seinen Fokus eben anders und das ist die Geschichte. Es ist halt eine andere Art von Videospiel. Kann man mögen, muss man aber nicht. Wobei solche Games dann immer noch mit einer anspruchsvollen Geschichte punkten können. Hier stellt sich eben woeder die Frage, was man unter einem anspruchsvollen Spiel versteht?

      Dann ein weiterer Aspekt. Ist ein Spiel anspruchsvoll weil man 100+ Stunden Zeit darin investieren muss? Wieder muss man auf die Art Spiel abstellen. Ein 0815 Japano oder auch Westliches RPG bei welchem man entweder stundenlang grinden oder aber stundenlang Sammelquests absolvieren muss ist für mich alles andere als anspruchsvoll, eher zeitraubend. Oftmals kann man die Hauptgeschichte auf wenige Stunden runterkürzen und so betrachtet ist sie dann meist doch nicht so episch und atemberaubend wie sie erst erscheinen mag


      Absolute Zustimmung, ich hatte in den letzten Jahren immer häufiger das Gefühl, dass man gerne die Spielzeit künstlich streckt nur um sagen zu können "Seht her unser Game bietet 100-200h". Das Gameplay wird dabei selten sinnvoll erweitert, eher wiederholt man immer wieder die selbe belanglose Aufgabe. Quantität vor Qualität halt..... Das hat für mich nichts mit Anspruch zu tun, eher mit Frust und schließlich auch mit Langeweile, mag sowas überhaupt nicht. Ich habe nicht mal etwas gegen Sammeln/Grinden, es kommt jedoch drauf an, wie man es verpackt.

      Dann greife ich oft noch zu Indiespielen auf Steam. Die meist einzelne neue schöne Ideen aufbieten die einen faszinieren können, aber nur einen bruchteil eines Tripple A Blockbuster Titels an Geld abverlangen. The Banner Saga beispielsweise. Oder Shovel Knight, oder Salt&Sanctuary oder The Cat Lady und und und. Da gibt es unzählige Dinge.


      Was auch stellenweise kein Wunder ist. Zwar bin ich jetzt kein absoluter IndieFan, aber Indiegames bzw generell kleinere Produktionen ala AA Titel haben den "Vorteil" (DarkSouls fällt da auch rein) , dass sie nun mal nicht auf den Massenmarkt angewiesen sind. Sie sind zwar nicht immer "anspruchsvoll" , glänzen aber eben mit kreativen Ideen und Experimenten. Triple A Titel dagegen sind sehr kostenspielig, nicht nur wegen dem Marketing, sondern auch weil die Spielerschaft aufwendige Technik/Grafik erwartet (zB Motion Capturing). Hier kann man eben nicht irgendwelche Risiko eingehen, deshalb setzt man eher eben auf diverse Trends/ Bewährtes + man möchte es eben so vielen wie möglich Recht machen.

      Ansonsten hast du es ja bereits gesagt, der heutige Markt ist vielfältig. Gaming ist denn letzten Jahren sehr groß geworden, nicht jede Entwicklung war natürlich begrüßenswert aber man hat als Spieler heutzutage so viel Auswahl. Muss eben jeder für sich wissen, was er von einem Videospiel erwartet. ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Reborn ()

    • Naja mit dem Strecken der RPG stimmt schon allerdings nicht in jedem, es gibt auch genug Spiele wie z.b. die Tales reihe wo man da durch Nebenquest mehr über die Charakter erfährt, oder bei manchen Spielen sogar das Ende verändern kann.

      Das Hauptproblem sehe ich mehr daran das zu viel Wert aufs Optische gelegt wird und so Gameplay und vor allem die Story oft zu kurz kommt. Die guten alten Snes RPG spiele kann man heute noch spielen da sie Zeitlos sind, während man da noch auf das wesentliche geschaut hat werden die neueren Spiele oft zum 1 mal durch und das war es. Z.b. FF12 war das erste FF wo ich kämpfen musste es durch zu spielen. Von daher würde ich sagen das die FF Reihe das Beispiel schlecht hin dafür ist wie man es nicht macht. Von 6-10 sind alle Teile gut mit überraschenden Wendungen und Charakteren die noch etwas darstellten (Cloud, Squall, Zidane, Tidus z.b.) bei 12 waren alle dabei aber irgend wie nicht besonders, bei 13 wurde nur noch wert auf die Optik gelegt und das Spiel hatte nicht einmal mehr eine richtige Spielwelt in der man sich Frei bewegen konnte sondern musste nur noch von a-b.

      Mit 15 kommt die letzte Patrone nach den ganzen Ankündigungen, Werbeaktionen usw muss das Spiel etwas werden. Die Grafik sieht da gut aus, die Welt ist wieder Frei zugänglich, das Kampfsystem ist mit der Zeit gegangen und die Welt, bekannten Charakter usw versprechen wieder etwas gutes zu werden.
      Danach wird dann FF7 kommen (laut Gamestop im Februar 2017).

      Ähnlich Problematisch ist es aber auch bei de Shooter wie z.b. Cod, seit BO2 geht es Berg ab, die Storys sind langweilig und der Mulitplayer ist entweder wie bei Ghost voller Hacker oder reitzt mich Persönlich nicht wie bei AW. Ich kenne hier auch mehr Leute die sich davon abwenden als Leute die sich drauf freuen wenn was neues kommt.

      Ich Persönlich finde das Spiele wie Life is Strange Hoffnungen machen das man sich wieder mehr auf das Spiel an sich konzentriert und auf eine gute Geschichte mit interessanten Charakteren.
    • Die Anspruchsfrage bei Spielen ist immer schwierig mMn. Simples Gameplay ist für mich nicht anspruchslosigkeit gleichzusetzen.
      Spiele wie Uncharted , The last of us, Heavy Rain etc setzen beim Gameplay eben auf bewährtes. Bei Uncharted wird seit dem ersten Teil das selbe Gameplay benutzt, mit minimalen Veränderungen. The last of us hat dieses Gameplay übernommen, nur mit mehr Schleichszenen. Logisch, da beide Spiele von Naughty Dog sind. Dafür sind die Spiele in Sachen Charaktere, Stories und Storytelling mit das beste, was es in der Branche momentan gibt, mMn. Okay, die Uncharted Stories sind alle ähnlich und simpel, aber so fantastisch aufgezogen und erzählt, dass alles andere niemanden interessieren sollte. Die Telltale-Games, Life is strange etc sind alle in dieser Kategorie einzuordnen: Simples Gameplay, aber fantastische Story und Emotionen pur. Diesen Spielen also Anspruchslosigkeit anzukreiden finde ich grob fahrlässig. Wenn man auf Herausforderungen aus ist, dann ist natürlich Dark Souls ideal, aber den Schwierigkeitsgard kann man bei allen Spielen erhöhen.Außerdem waren die alten FF-spiele, um das Beispiel von cloud 88 zu nehmen, Gameplay- mäßig aucht nicht wirklich anspruchsvoll. Bei den alten SNES-Teilen natürlich der Technik geschuldet. Aber auch FFX oder FFIX hatten kein anspruchsvolles Gameplay. Nur gute Charaktere, um die man sich kümmert, gute Story plus gutes Storytelling und dann die simplen, aber effektiven RPG-elemente, also Zauber erlernen etc. Und natürlich die offene Spielwelt, die in FF13 gefehlt hat, welches ich trotzdem sehr genossen habe, da die Story auch hier bombastisch ist. Es war zwar schnell durch, was schade ist, aber es lohnt sich. Leider kriegt das Spiel wenig Zuspruch, weil es eben so Schlauchlevel hat und keine offene Welt, wenn man die Achylte Steppe mal außen vor lässt.
      Das Gameplay sollte mMn nicht wirklich vom Spielen hindern. K, bei Multiplayerspielen ist das Gameplay alles was zählt, quasi, aber im Singleplayer, wenn die Story gut ist, juckt das simple Gameplay doch keinen. Mir jedenfalls ist es egal. Muss man sich halt dran gewöhnen oder so. Das Gameplay muss schon echt schlecht sein, um mich von einer guten Story abzubringen :D Dies war bisher nur bei Lighting Returns der Fall. Das Zeitprinzip in den Leveln ist einfach ultra retarded und ich hab nicht mal das erste Level durch. 25 euro wasted...



      Was die Spieleindustrie falsch macht, ist unter anderem die Frequenz, mit der Spiele rausgehauen werden. Cod, AC oder auch BF sind da Beispiele für. Obwohl Ubisoft bei AC schon ein bisschen runterschaltet, hat die Spieleserie stark an Niveau verloren, leider. AC2 und Brotherhood waren einfach nur traumhafte Spiele.
      Naja und dann gibt es noch die DLC Sache, aber das Thema wird zu oft durchgekaut. Auch hier zeigt die Spieleindustrie, mit wenigen Ausnahmen, was Geldgier mit guten Spieleserien machen kann und wie man es nicht machen sollte.
      hust Battlefield 1 ohne Frankreich und Russland im Grundspiel hust


      Um mal ein positives Beispiel in so ziemlich allen sachen, die ich grade genannt habe, ist CDPROJEKTRED mit der Witcher Reihe: Anspruchsvolle spiele, in allen Kategorien, sehr gute und faire DLCs und gute Frequenz. Ich suchte Witcher 3 immernoch. Und in dem Spiel wurden sinnvolle und super Nebenquests benutzt, um die Hauptstory zu begleiten. Einfach grandios.


      Naja, hier mal mein jährlicher Beitrag im PB, man riecht sich :thumbsup:
    • cloud88 schrieb:

      Von daher würde ich sagen das die FF Reihe das Beispiel schlecht hin dafür ist wie man es nicht macht.
      An der Stelle muss ich mich doch kurz einhacken, denn ich behaupte, dass die Final Fantasy-Reihe genau eine Reihe ist, die zeigt, wie es gemacht werden sollte. Man mag sich über jeden Ableger der Reihe streiten, aber wenigstens hatten die Entwickler den Mut, immer wieder ein sehr anderes Gameplay auszuprobieren. Damit ist die Final Fantasy-Reihe genau das Gegenstück zum verschrienen Call of Duty (und vielen anderen Reihen, denen ebenfalls mangelnde Innovation vorgeworfen wird). Man sieht bei diesen beiden Beispielen (FF, CoD) auch sehr schön, dass Innovation riskant ist und deshalb von grossen Produzenten, die in erster Linie durch Profit mit der Spieleindustrie verbunden sind, kaum vorgenommen wird. Da bringt man lieber noch eine Version von Call of Duty/Pokémon/Mass Effect/Assassins Creed/etc. raus. (Mir ist bewusst, dass gerade einige dieser Reihen zur Zeit etwas innovatives versuchen. Wie innovativ es dann wirklich ist, bleibt abzuwarten.)

      In dieser Hinsicht erinnert mich der Videospielmarkt zur Zeit sehr an die Filmindustrie. Die AAA-Spiele entsprechen Hollywood und bieten viel Wiederverwertung von erprobten Methoden zu hohen Preisen. Die Indie-Spiele entsprechen den weniger bekannten, weniger bombastischen Filmen, die oftmals mutiger und innovativer sind. Der vielleicht grösste Unterschied (im Vergleich zur Filmindustrie) ist, dass Indie-Spiele dank einigen Erfolgen zur Zeit ein gutes Mass an Aufmerksamkeit geniessen. Dadurch haben innovative Spielemacher zur Zeit auch gewisse Chancen, ihre Ideen umzusetzen, ohne vom Marketing der AAA-Spiele ganz verdrängt zu werden.
      Cause this is Brook!
    • So jetzt nochmal:

      Wenn man auf Herausforderungen aus ist, dann ist natürlich Dark Souls ideal, aber den Schwierigkeitsgard kann man bei allen Spielen erhöhen.


      Auch wenn DarkSouls oft mit dem Schwierigkeitsgrad in Verbindung gebracht, es ist nicht alleine der Grund für die Faszination an diesem Game. Bei weitem nicht, DarkSouls ist auch eigentlich nicht mal so schwer wie viele es behaupten. ^^ Es sind einfach die unzähligen Möglichkeiten im Kampf, das Experimentieren sowie das Erkunden der gut designten Spielwelt.
      Den Schwierigkeitsgrad kann man natürlich in allen Spielen erhöhen ja, aber ist die Frage ob es dann noch Spaß macht? Einigen Games wie Souls, diversen Metroidvania Teilen usw gelingt eine gute Balance aus Herausforderung und Machbarkeit. Hier erkennt man im Falle des Todes seine Fehler, und versucht mit den gegebenen "GameTools" es das nächste Mal besser zu machen. Daraus folgt Motiviation und Spaß. Wenn man aber nur lediglich den Lebensbalken erhöht oder nur die Anzahl der Gegner ( kontinuiertliche Gegnerwellen), und dabei dem Spiele keine vernünftige Möglichkeiten in die Hand drückt sondern nur stumpfes Draufballern, dann endet es nur in Frust. Leider gehen viele Entwickler diesen Weg, weil es schlicht einfacher ist.

      Außerdem waren die alten FF-spiele, um das Beispiel von cloud 88 zu nehmen, Gameplay- mäßig aucht nicht wirklich anspruchsvoll. Bei den alten SNES-Teilen natürlich der Technik geschuldet.


      Bin mir sicher, dass das auch Nostalgie bedingt ist. Wir Menschen neigen oft dazu uns nur an die schöne Dinge zu erinnern bzw Vieles nur geschönt zu sehen, grade wenn wir dabei an unsere Kindheit denken. Und um bei dem Thema Final Fantasy zu bleiben, habe selbst nur wenige FF Teile gespielt, aber für mich war FF7 das allererste Final Fantasy. Wobei ich glaube so war es bei vielen, da 1-6 nur schwer in Europa zu haben waren. Jedenfalls finde ich es selbst heute noch erstaunlich gut storytechnisch, aber spielerisch war es schon damals nicht anspruchsvoll und heute würde ich sogar sagen , dass das Kampfsystem einfach nicht mehr zeitgemäß ist. Dennoch verbinde ich mit dem Spiel ein schönes Stück Erinnerung.
      Btw der sehr beliebte Teil FFX war, soweit ich weiß, ebenfalls sehr linear. Und auch FF7 war jetzt keine wirkliche OpenWorld, selbst wenn man die damalige Technik berücksichtigt. ^^ Die Spielwelt hat sich nur mit der Zeit halt geöffnet, und eben Raum zum Erkunden geboten.

      Zu guter Letzt, ich bin echt kein Fan von dem Satz "Früher war doch alles besser". Klar nicht alles läuft in der Gamingbranche richtig, und das gehört definitiv kritisiert. Aber man muss sich einfach mal anschauen, wie groß der Spielemarkt mittlerweile ist. Da ist doch wirklich für jeden was dabei, ob jung, alt, Gelegenheits oder Vielzocker. Man muss nur mal abseits des großen Marktes sich etwas umschauen. Dazu kommt, Gaming ist heute ein anerkannter Teil unserer Gesellschaft. Man sollte daher nicht alles nur negativ sehen. Bezieht sich jetzt allerdings auch nicht auf dich, sondern war allgemein gemeint. :)
    • Um mich auch mal in die Diskussion einzuhaken.

      Meiner Meinung nach sind auch die Spieler schuld an der momentanen Entwicklung. Und zwar nicht nur die Spieler die immer alles kaufen, sondern auch die überkritischen und nie zufriedenen Dauernörler die in zwei Kategorien fallen :

      1. Die fürher war alles besser Spieler.
      und
      2. Die die immer mit der Meinung kommen - das gab es doch schonmal, das ist nicht innovativ.

      Obwohl gerade bei zweiterem oderr einer Kombination aus 1 und 2 muss man echt sagen.
      Was ist Innovation? Was sehen viele als Innovation? Was war nicht irgentwie oder irgentwo schonmal da gewesen?
      Für Entwickler und Hersteller in verschiedenen Bereichen wird es imemr schwierger, weil die Leute immer mehr übersättigt sind, wie soll man da schon noch was finden was noch neu und unverbraucht ist, weil selbst wenn etwas neues kommt, es irgentwann doch wieder in irgentein Schema fällt?

      Auch ein gutes Beispiel (auch wenn jetzt welche die Augen verdrehen sollten) ist Call of Duty. Früher hat man immer rumgemault wenn 2WK Shooter rauskamen, heute wollen die meisten am liebsten wieder 2WK Shooter haben. Das ist dieses einmal so und einmal so was mir persönlich ziemlich auf den Senkel geht.


      Viele Entwickler gehen auch auf Nummer sicher und entwickeln eher Spielreihen weiter bzw. machen Fortsetzungen, Remakes (HD versionen) oder Spinoffs. So sind sie meistens auf der sicheren Seite weil es erstens nicht viel Geld kostet und zweitens sie davon ausgehen das es meistens guten Umsatz bringt. Risiko einer neuen Spielreihe oder eines neuen Konzeptes gehen viele nicht gerne ein und wenn man sich ansieht das damit schon einige auf die Schanuze gefallen sind, ist es verständlich das viel lieber auf Nummer sicher gehen wollen.
    • Hallo
      Ich kann mich noch erinnern früher hat man ein Spiel für 60 Euro gekauft und das wars !
      Heute werden hat jeder Publisher Millionen DLCs raus und ich bin nicht bereit für die DLCs zu zahlen.
      Meiner Meinung nach werden die Spiele auch immer schlechter weil einfach jedes Jahr ein neues rausgebracht wird.
      Ich kann mich noch erinnern als FarCry 3 rausgekommen ist hat das Spiel eingeschlagen wie ein Meteor habe FarCry 4 war jedoch sehr sehr schwach
    • Ja DLCs sind noch mal irgendwie ein ganz eigenes Thema. Ich bin auch strikter Gegner davon ein Spiel nur halbfertig zu veröffentlichen und dann nach und nach DLCs rauszubringen, die letztlich eigentlich auch im eigentlich Spiel schon hätten enthalten sein können. Auch sind DLCs oft stark überteuert.
      Kostenlose DLCs finde ich hingegen ziemlich cool, einfach eine Möglichkeit die es früher so nicht gab. Man kann sein Spiel so aktuell halten und die Fans haben immer etwas neues. Auch habe ich nichts gegen DLCs die gutes Geld kosten, soweit sie zu einem bereits vollkommenen Spiel angeboten werden und dieses wirklich nur erweitern und auch etwas für ihr Geld bieten. Wie schon oft genannt ist natürlich CD Project Red mit ihrem Witcher 3 ein perfektes Beispiel dafür. Das Spiel ansich war schon rund und hat großartig für sein Geld unterhalten, die DLCs sind nur das was sie auch sein sollen Bonus.

      Wie bei jedem Thema gibt es hier also auch die guten und die schlechten Seiten. Pauschal zu sagen DLCs sind scheiße, oder die Spiele werden immer schlechter ist da finde ich der falsche Ansatz. Vielmehr sollte man hinschauen wer es richtig und wer es falsch macht. Falsch machen es leider - oh Wunder - oft die Giganten der Szene wie EA und Ubisoft.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • DLC's sind ja ok wenn sie in einem mässigen Rahmen kommen. Z.b. bei Division finde ich das gut denn dort kommen diese in grossen Abständen von mehreren Monaten. Auch Fallout 4 finde ich da ein passendes Beispiel denn dort sind die DLC ja fast schon ein kleines Minigame im Game selbst mit einer eigenen Story usw. Dort passen auch die Kosten für einen DLC gut. Far Cry 4 fällt mir hier auch gerade noch ein dieser hatte auch gute DLC's finde ich.

      Aber wenn es so spiele sind wo der 1. DLC schon am Release tag veröffentlich wird denk ich mir dann auch "Dafuq"......warum zahl ich jetzt extra dafür?


      Aber ganz simpel gesagt ist die Entwicklung des Spielemarkt eine schuld der Spieler die von Publisher wirtschaftlich knallhart ausgenutzt wird, denn solange es (entschuldigung) Vollidioten gibt die überteuert dinge kaufen nur um extra 2,.3 Tage früher zocken zu können oder das extra goodies whatever zu bekommen das eine Beachtungszeit von genau 5min hat,......solange werden solche Dinge ausgenutzt und den SPielern das Geld aus der Tasche gezogen.

      Ich z.b. kaufe bis auf World of Warcraft oder Diablo 3 KEIN EINZIGES Spiel mehr zu release sondern nur noch in vergünstigungen weil ich nebst diesen beiden Spiele keine Multiplayer zocke und somit auf mich allein gestellt bin und somit lieber auf das Geld achte als auf den Drang am Release spielen zu können.