Filmrezensionen

    • Spoiler

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
    Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

    • KoalaD schrieb:

      Die Whitewashing Kampagne fand ich ebenfalls extrem lächerlich. Vor allem weil in vielen Animes die japanischen Charaktere sich gar nicht so stark von europäischen unterscheiden.
      Viel besser finde ich da die Vergleiche zur Adaption von anderen Animes bzw. Mangas, die in einer an Europa bzw. dem Westen angelehnten Welt spielen. In Japan werden dafür ständig japanische Schauspieler gecastet. Japaner sehen darin kein großes Problem, denke ich. Jemand wird gewählt, weil er der Figur aus dem Original möglichst ähnlich sieht und gut ist. Die Zeichenstile in Mangas sind dahingehend sowieso kaum aussagekräftig, da durch die großen Augen und scharfen Kanten Nationalitäten in der Regel nicht wirklich erkennbar sind. Für einen Europäer etwa wäre Sanji gewiss kein Asiate, für einen Japaner hingegen schon. Das ist eine Frage des Blickwinkels und der Gewohnheit. In Japan würde hingegen wahrscheinlich niemand auf die Idee kommen, einen dunkelhäutigen Schauspieler für die Rolle des L aus Death Note zu besetzen, wie es Netflix getan hat. Einfach, weil es die Figur anders vorgibt. Darüber kann und sollte man sich ebenso Gedanken machen, vielleicht sogar mehr als bei GitS. Johansson sah ihrer Vorlage ziemlich ähnlich, wenn man mit westlichen Augen an die Sache rangeht. Und letztlich ist es ja ein Film aus Hollywood, USA.

      Um nicht komplett OT zu sein: Persönlich fand ich den Film nicht schlecht. Da ich die Vorlage nicht kenne, konnte ich erwartungsfrei ins Kino gehen und habe mich gut unterhalten gefühlt. Johansson gefiel mir in ihrer Rolle, wenngleich ich natürlich keinen Vergleich zum Original habe. Letztlich habe ich ihr die Figur aber abgenommen. Die "Leere" in ihrem Gesicht empfand ich als...deutbar? Keine Ahnung, wie ich es formulieren soll, aber gänzlich ausdruckslos wirkte sie letztlich nicht, da überzeugt Schwarzenegger als Terminator mehr. Jedoch konnte der damals auch nicht schauspielern. Vielleicht liegt da der Hund begraben. Johansson war eine zu gute Schauspielerin. xD
      Nein, im Ernst. Meiner Meinung nach hat sie überzeugt, mit kleinen Mankos, die bei einer Adaption aber fast immer anfallen. Als Fan hat man sicherlich immer Erwartungen, die nur schwer zur Gänze erfüllt werden können. Das ist bei Buchverfilmungen selten anders.

      Für einen Laien wie mich, der sich keinen Deut mit dem Stoff auseinandersetzt (AKA Durchschnittszuschauer), wirkte der jedoch Film hochwertig und ambitioniert. Ob er sich zu ernst genommen oder nicht ernst genug genommen hat, kann nicht beurteilen. Über eine Fortsetzung würde ich mich aber nicht beklagen. Dafür sehe ich Johansson zu gerne. Mal schauen, wie der Film in Asien ankommt.


    • Fast and Furious 8


      Heute war es dann also soweit und ich konnte mir diesen Film endlich zusammen mit ner Freundin im Kino ansehen. Vorab sei erwähnt, dass ich ein Fan der ersten Stunde des Franchise bin und mit diesen Filmen aufgewachsen bin. Deswegen freue ich mich auch jetzt noch darüber, dass die Filme weiterhin Bestand haben. Auch - oder vielleicht gerade weil - sie sich in den letzten Jahren zu eher, mehr oder minder, gelungenen Actionfilmen gewandelt haben. Die Kampfchoreographien gefallen mir auch jetzt noch wahnsinnig gut, wenn sie auch natürlich nicht mit denen eines John Wick mithalten könnten. Aber die Parcour-Einheiten von Statham oder die brachiale Gewalt, mit der The Rock immerzu auftritt und sich damit, mehr und mehr, zum Reallife-Hulk wandelt, sind einfach nur gut und wissen absolut zu gefallen!
      Anders als die abgedrehten Stunts, mit denen jeder neue Film versucht seine Vorgänger noch einmal zu übertreffen. So muss einem auch dieses Mal wieder bewusst sein, dass es wieder reichlich over-the-top Action gibt, die sich insbesondere in den Sequenzen erkennbar zeichnet, in denen die Crew in ihren Autos sitzt und damit mittlerweile quasi Kriegsführung auf vier Rädern betreibt. Einige Momente wirken dadurch auch dieses Mal wieder reichlich gestellt und zu sehr gewollt, als dass sie bei mir einen wirklichen, dramatischen Effekt bewirken könnten.

      Doch von diesem - unlängst bekannten - Defizit mal ganz abgesehen (und den pseudo-intellektuellen Onelinern von Diesel, die hier allerdings endlich mal wieder auf ein erfreuliches Minimum reduziert wurden), hat mir dieser Streifen einfach nur unheimlich gut gefallen! Und das obwohl ich im Vorfeld durchaus skeptisch war, eben weil Paul Walker für mich eigentlich immer derjenige war, der das Franchise maßgeblich getragen hat. Eben weil er auch, anders als Vin Diesel, noch in 2Fast2Furious dabei war. Auch wenn sich Vin Diesel in den vergangenen Jahren - mehr und mehr - in den Vordergrund gedrängt und zum Aushängeschild der Reihe etabliert hat. Entsprechend schwer fiel es mir auch mir vorzustellen, inwieweit die Filme ohne Paul Walker denn nun noch weiterhin funktionieren sollten. Die Lösung war dabei denkbar einfach: Neue Dynamiken.
      Gemeint ist damit in erster Linie der Cast, der einfach von Film zu Film immer erstklassiger wird. Neben Actionhelden vom Kaliber eines Dwayne 'The Rock' Johnson und Jason Statham stoßen nun auch noch ein paar Powerfrauen dazu: Charlize Theron und Helen Mirren. Vor allem Charlize zeigt im achten Kapitel des F&F Franchise, das sie schauspielerisch eigentlich viel zu gut für ein Franchise ist, das sich aus einem B-Movie von vor 16 Jahren heraus entwickelt hat. Ihre Rolle limitiert sie zwar, technisch sticht sie aber zunehmends heraus. Was eventuell aber auch daran liegt, dass sie meist an der Seite von Vin Diesel's Figur zu sehen war, der ja mimisch nun doch eher ... beschränkt ist.
      Erfreut war ich übrigens über so manchen Gastauftritt bekannter Charaktere, bei denen man sich teilweise eh schon gefragt hatte, was aus denen wohl geworden ist. Hat mir auf jeden Fall ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert so manche Figur wiederzusehen, die mich in manchem Vorgänger sehr gut zu unterhalten gewusst hat.

      Doch besonders gefreut habe ich mich darüber, dass The Rock und Statham dieses Mal bedeutend mehr Screentime erhalten haben, als noch im siebten Teil. Vor allem The Rock wurde mir da viel zu spärlich eingesetzt. Kannte man seine paar Szenen aus den Trailern, kannte man da so ziemlich alles, was er im ganzen Film geleistet hat. Ganz anders hier, wo er zur zentralen Figur in der Familie wird und sich auch spätestens jetzt als festes Familienmitglied integriert hat.
      Der Held des Films ist für mich aber ganz klar Statham. Die Streiterein zwischen ihm und The Rock haben einfach unheimlich viel Spaß gemacht und für frischen Wind gesorgt. War es in den letzten zwei - drei Filmen maßgeblich noch das Duo zwischen Roman und Tej, das einen gewissen Witz in die Filme gebracht hat, hat Statham's Figur diesbezüglich einen sehr willkommenen Tapetenwechsel gebracht. Roman fungiert hier zwar weiterhin als Pausenclown, Deckard bringt aber dafür einen wesentlich authentischeren Witz mit hinein, der einfach immer right-on-spot war. Ohne jetzt großartig zu spoilern sei hiermit mal seine absolut grandiose Szene im Flugzeug - die in einem der Trailer auch ganz kurz angerissen wurde - erwähnt, die einfach nur unverschämt gut war!

      Storytechnisch darf man von diesem Film natürlich nicht allzu viel erwarten. Auch wenn er mir diesbezüglich doch reichlich besser gefallen hat, als die meisten seiner Vorgänger. Was nun aber auch nicht unbedingt die ganz große Leistung ist. Einige Elemente wirkten zwar etwas arg konstruiert und gestellt, aber hey, das hier ist nicht Shakespeare.

      Alles in allem hat mich der Film wirklich wahnsinnig gut unterhalten. Viel besser, als ich es erwartet hatte. Vielleicht lag's an der neuen Dynamik, vielleicht lag's an meinen nicht vorhandenen Erwartungen, keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich reichlich Spaß mit dem Film hatte und mehr wollte ich gar nicht!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Naja wenn Brunou den Film hier schon zur Sprache bringt, dann will ich doch mal meine Meinung dazu abgeben, obwohl mir nach gestern Abend die Lust dazu eigentlich vergangen war...

      Kommen wir zunächst mal zu den positiven Dingen:

      - Die Aktion kommt nicht zu kurz und ist über weite Teile des Films auch entsprechend gelungen und kurzweilig ohne die meiste Zeit dabei völlig erdrückend zu wirken. Gerade die Gefängnis-Szene oder die Aktion mit dem russischen Minister waren jeweils für das filmische Niveau auf welchem wir uns hier bewegen sehr gut umgesetzt. Bei ersterer Szene kam ich mir vor wie als ob ich eine kleine Bud Spencer und Terrence Hill Hommage mit modernem Touch präsentiert bekomme so wie The Rock durch die Gegner durchwalzt und Statham eher clever sich seinen Weg bahnt. Die zweite Szene dagegen war insofern gut gemacht was denn mit mancher heutiger Entwicklung potentiell für Schindluder getrieben werden kann, was so für Fast and Furious Verhältnisse schon als originell bezeichnet werden kann.

      - Die schauspielerische Leistung von Charlize Theron war Spitzenklasse. Sie hat die Rolle des Antagonisten derart gut gespielt und trotz Limitierung durch den Film eine Tiefe erzeugt das ich da doch meinen imaginären Hut ziehen muss. Das war so gut das ich am Ende da saß und eigentlich hoffte das sie die ganze Chose irgendwie gewinnt auch wenn es klar war das sie verlieren muss. Jedenfalls werde ich die nächste Tage mal schauen wo sie sonst noch so mitgespielt hat an Filmen, denn die Frau scheint schauspielerisch doch sehr begabt zu sein. (Was natürlich auch daran liegen kann das sie neben Vin Diesel und Briennes Lover nochmal extrem viel besser wirkte)

      - Man hat gemerkt das die Schauspieler untereinander auch einfach Spaß haben. Die drehen die Filme nicht einfach nur um Kasse zu machen, sondern augenscheinlich gefällt ihnen der Action-Klamauk einfach zu dem sich Fast and Furious entwickelt hat und das tat dem Film sichtlich gut.

      Aber wie mein Einleitungssatz schon vermuten ließ gab es auch einige Sachen die mir am Ende einfach nicht erlauben den Film als gut zu bezeichnen:

      - Da wäre zunächst die Eröffnungsszene, wo einfach den Straßenrennen jede Glaubwürdigkeit genommen wird. Da fährt Vin selbstverschuldet mit einer fahrenden Bombe umher und bringt damit xx-Menschen in Lebensgefahr und am Ende jubeln ihm alle zu, weil er natürlich noch gewinnt, obwohl die Karre komplett schrott ist und der Gegner ein weitaus überlegenes Auto fährt. Die Szene war von Anfang bis zum Ende einfach purer Schwachsinn und ein richtiger Dämpfer für den Rest des Filmes, was aber wohl wenigstens dafür sorgte das ich bis zum Abschlusskapitel eigentlich alles recht gelungen fand.

      - Ja aber es kam halt dieses Abschlusskapitel indem man einfach den Vogel komplett abschoss und reihenweise gut ausgebildete Soldaten von einer kleinen Gruppe an Rennfahrer mit genau einem ausgebildeten Topsoldaten fertig gemacht werden. Klar die russische Armee schafft es nicht diesen Stützpunkt wieder einzunehmen aber die coolen Jungs und Mädels schaffen das natürlich mit ihren schicken Karren die sie spendiert bekommen haben und ohne weiteres in russisches Sperrgebiet transportieren konnten. Genauso ist es halt normal das Raketen und Torpedos grundsätzlich so abgeschossen werden das sie immer nur hinter unseren Helden explodieren und nicht darunter oder gar sinnvoller weise davor...zum Abschluss der Szene sag ich mal lieber gar nichts.

      - Vin Diesel fährt im Laufe des Films ein übermäßig Leistungsfähiges Auto nach dem anderen, wovon eins mal eben 5 andere hochmotorisierte Fahrzeuge in einem Tauziehduell schlägt...ja sorry aber auch ein Actionfilm darf nicht jede Logik ignorieren.

      [b]ACHTUNG SPOILER: - Aber das kann man alles noch irgendwie verzeihen, denn wir sind hier ja bei einem F&F-Film. Aber was gar nicht geht und für mich erzähltechnisch unverzeihlich ist, ist das was am Ende des Films passiert. Da stellt er seiner Familie, die ihm ja das aller Wichtigste ist seinen Sohn vor und ist so kacken dreist dem Kind einfach mal einen anderen Namen zu geben. WTF!!! Die Mutter des Kindes ist vor dessen Augen gestorben und sie hat dich gebeten in Zukunft auf dieses aufzupassen und du nimmst ihr einfach das Letzte was sie dem Kind hinterlassen hat? Klar sagt sie das sie den ersten Namen ihm überlassen wollte, aber meine Fresse das geht einfach nicht und dann nennt er ihn auch noch Brian, welcher in der Filmwelt ja noch lebt und einfach nur kein Teil der Crew ist. Hätte er ihn halt Paul genannt als Geste für Paul Walker und die Zuschauer, aber so ist das einfach ein Schlag ins Gesicht für den Filmverlauf.[/b]

      Fazit: Ohne das Ende könnte man von einem guten Actionfilm reden, aber so hat man da mit dem Arsch einiges wieder eingerissen.
    • Spoiler anzeigen

      Jared schrieb:

      [...] Klar sagt sie das sie den ersten Namen ihm überlassen wollte, aber meine Fresse das geht einfach nicht und dann nennt er ihn auch noch Brian, welcher in der Filmwelt ja noch lebt und einfach nur kein Teil der Crew ist. Hätte er ihn halt Paul genannt als Geste für Paul Walker und die Zuschauer, aber so ist das einfach ein Schlag ins Gesicht für den Filmverlauf.
      Versteh diese Kritik ehrlich gesagt nicht. Prinzipiell lässt sich am neuen Eintrag des F&F Franchise wieder ziemlich viel kritisieren, wie auch schon bei Teil 6 und 7 zuvor (und eigentlich jedem anderen Teil auch), aber das Universal diesen, obigen Schritt gehen würde, ist da wirklich noch die geringste Sorge des Films.
      Natürlich geht es, dass Dom seinen Sohn nun als ersten Vornamen den Namen Brian gibt. Wieso auch nicht? Elena bestand ja förmlich darauf, dass er ihm seinen ersten Namen geben soll. Deswegen erlischt sein zweiter Vorname ja jetzt nicht plötzlich auf mysteriöse Art und Weise. Dom hätte ihn am Ende der Gruppe auch einfach als Brian Marcus vorstellen können, dann wäre die Wirkung über seinen Namen nach außen hin aber nicht so groß - so vorhersehbar es auch war - gewesen, wie sie's nun eben war. Der Zuschauer kannte seinen zweiten Vornamen schließlich bereits und angesprochen wird ein Kind, in der Regel, ja auch mit dem ersten Vornamen. Verhält sich bei mir, mit meinem Doppelnamen, beispielsweise auch nicht anders.

      Auch das er hier nun Brian, und nicht Paul, genannt wurde ... So what? Im Filmkosmos selbst hat der Name Paul - und ich spreche hier jetzt nur von den Charakteren, nicht von den Darstellern - keine Relevanz. Brian hingegen schon. Natürlich lebt er in der Fiktion weiter, allerdings wurde mit diesem Namen nun auch verdeutlicht, dass er auch weiterhin Teil der Familie ist, selbst wenn er an den bevorstehenden Abenteuern keinen Anteil mehr haben wird (wobei selbst das scheinbar noch immer intern zur Diskussion steht, warum auch immer). Selbst wenn Paul Walker diese Rolle nicht länger verkörpern kann.

      Zumal Vin Diesel bereits seine Tochter nach Paul Walker (Pauline), seinem verstorbenen Co-Star und Freund, benannt hat.
    • Guardians Of The Galaxy Vol. 2

      Der erste Teil schlug vor drei Jahren ein wie eine Bombe und bewies, dass es möglich ist fünf Protagonisten aufzubauen (auf Fantastic 4 und Suicide Squad schiel) und am Ende immer noch einen guten Film auf die Beine zu stellen ohne überhastet zu wirken (auf DC/Warner schiel). Dabei hat Marvel den einfachsten und ältesten Trick aus der Trickkiste gezogen: Sie waren mit Herz bei der Sache. Und bei der Fortsetzung sieht das nicht anders aus.

      Volume 2 baut die Guardians einzeln als auch ihre Beziehungen untereinander weiter aus und bindet unterdessen Charaktere wie Nebula, Yondu, Mantis und Ego
      mit ein. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem internen Zwist zwischen Rocket und Quill auf der einen Seite und Peters Beziehung zu seinem Vater auf der Anderen. Und beide fügen sich am Ende wunderbar zusammen und münden in einem schönen Moment. So möchte man das sehen.
      Auch Drax, Gamora und Groot kommen nicht zu kurz.
      Der Holzkopf Drax bekommt neben sehr humorvollen Momenten auch einen sehr rührenden. Gamora verkommt nicht einfach zu einem Love Interest von Peter, sondern entwickelt ihre Beziehung zu ihrer Schwester. Und Groot bleibt der Sympathieträger schlechthin, sorgt mit seinem unbeholfenen, kindlichen Selbst für viele Lacher während er neu heranwächst.

      Die Musik ist wieder perfekt gewählt und der Soundtrack ist schon vorbestellt. Awesome Mix Vol. 2 rockt.

      Bei einem Marvel Film stellt sich immer eine Frage: Gibt es endlich einen wirklich großartigen Antagonisten?
      Die Antwort, Nö.
      Von diesem Wunsch können wir uns glaube ich auch verabschieden. Die Sovereigns wirken zu keinem Punkt bedrohlich und überbrücken lediglich die Zeit bis der richtige Gegner zum Vorschein kommt was auch zu einem kleinen Hänger in der Mitte führt.
      Der Fokus liegt beim MCU auf den Protagonisten und deren Reise. Im klassischem Storytelling soll der Antagonist ein Hindernis darstellen, welches den Helden und seine Werte auf die Probe stellt und an welchem er wachsen kann um es am Ende zu überwinden. Der Gegenspieler soll in keinem Fall die Show stehlen, denn das ist nicht seine Aufgabe. Der Zuschauer soll mit dem Protagonisten mitfiebern.

      Hat man diese Art eine Geschichte zu erzählen schon tausendmal gesehen? Ja.
      Hab ich trotzdem noch an den richtigen Stellen Tränen in den Augen oder kriege Gänsehaut? Ja, und das liegt bei Marvel daran, dass sie ihre Charaktere kennen und wissen wie sie deren Weg umsetzten müssen.
      Rocket stehen seine Schutzmauern selbst im Weg, weil er sich nicht zu sehr auf andere einlässt um nicht verletzt zu werden. Drax wird nie seine Verluste vergessen, geht seine Weg trotzdem weiter. Und Peter findet erst über Umwege seinen richtigen Vater und lernt zu schätzen was er hat.

      Kurzum, Guardians Of The Galaxy Vol. 2 ist sehr unterhaltsamer Film der Action, Humor, Musik und Gefühle bietet und ich nur weiterempfehlen kann.

    • Fast and Furious


      Ja, dann schreib ich doch auch noch einmal ein paar Worte.

      Direkt vorweg, ich habe damals Teil 1+ 2 gesehen und fand sie echt richtig top. Teil 3 hingegen fand ich echt mies und die Teile danach, bis auf den 6. hab ich nicht mehr gesehen, worum ich auch nicht zwingend traurig bin, denn eigentlich bin ich kein großer Fan von Autos oder Autorennen, zumal es nach den ersten 3 Teilen auch immer größer und wilder werden musste.

      Ich hatte also nicht wirklich irgendwelche großen Erwartungen, auch weil ich den Trailer gesehen hatte und mir dachte, jau, alles klar.

      Und mir wurde direkt nach 2 Minuten des Films auch wieder bewusst, warum ich solche Filme generell eher meide, obwohl die ersten Szenen und das erste Rennen ja eigentlich das ist, worum es in den Filmen mehr oder weniger gehen sollte, geil gepimpte Karren, miese Sprüche und natürlich die Rennen.
      Alles schön und gut, aber wenn Mister Diesel sich dann in so ne alte Rostlaube setzt und mit dem Gegner mithält, auch trotz Boost, einen Roller komplett zu Brei überfährt, der Wagen zu 70% am brennen ist und sich dann überlegt, drehe ich den Wagen und gewinne im Rückwärtsgang, also ne, da hört bei mir echt auf. Wie mein Kumpel so schöne sagte, "normal, wenn ich vorwärts zu langsam bin, laufe ich rückwärts".. aaaaaaalllleees klar.
      Dazu noch dieser etwas dämliche Spruch, "es kommt nicht auf den Wagen an, sondern auf den Fahrer", jaaaau, ich war direkt zurückversetzt in meine Jugendzeit wo ich Yugioh geguckt habe, "du musst nur an das Herz der Karten glauben, die Karten spüren deine Angst und deine Zweifel", ja soviel aufjedenfall dazu.

      Ab da an, habe ich den Film auch kein Stück mehr ernst genommen, ich mein, ich wollte den Film eh für das nehmen was er ist, aber die erste Szene war halt echt unter aller Kanone. Danach wurde ich jedoch gut unterhalten, mehr als ich vermutet hatte, das lag aber auch einfach daran, dass der Film sich wohl selber nicht mehr so ernst nimmt, was immer für lustige Momente sorgte. Das ganze Kino hat oft und viel gelacht und auch oft hörte man halt laut irgendwoher, "iiiiiis klar".

      Ich finde es allerdings etwas schade, dass das Franchise wirklich so von cooler Story, mit glaubwürdigen Rennen zu einem Triple X mit etwas mehr coolen Karren geworden ist. Für Vin Diesel natürlich perfekt. Charlize Theron ist natürlich eine meisterhafte Schauspielerin.
      Und Missandei ist immer wunderbar anzusehen, wie unsere beiden Spaßvögel es auch immer wieder anmerken lassen.
      Statham und Mister Rock sollten nochmal unbedingt einen Film zusammen haben, die beiden geben ein echt schlagfertiges Team ab, vielleicht auch einfach bei Expandables ^^
      Was ich mich immer frage ist, wie ist Ludacris damals eigentlich in die Filmreihe geschlupft und Xzibit nicht, wo er doch die Pimpsendung überhaupt hatte, naja seisdrum.

      Nimmt man den Film, als das was er ist, wird man sicherlich sehr gut unterhalten, allein schon wegen der Besetzung macht der Film natürlich was her. Mal schauen, ob ich mir Teil 4-7 doch nochmal gebe, um noch etwas genauer urteilen zu können.
      Ansonsten, ich gebe dem Film mal eine 7/10 bzw 8/10 für Theron und Miss Emmanuel.
    • Guardians of the Galaxy Vol. 2


      Nach dem überraschenden Erfolg vom ersten Guardians of the Galaxy Film 2014, der sich bei mir bisher den ersten Platz meiner liebsten Marvel Adaptionen - ungeachtet der ausführenden Produktionsfirma - gemeinsam mit der Deadpool Verfilmung vom vergangenen Jahr teilt, habe ich mich extrem auf die Fortsetzung gefreut. Die Erwartungen waren entsprechend hoch, das Vertrauen in die Verantwortlichen, allen voran in James Gunn, nach dem gelungenen Erstling aber ähnlich groß, weswegen ich mir eigentlich keine Sorgen gemacht hatte. Mit Recht, wie der neue Streifen aus dem Hause Marvel nun eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. Und spätestens jetzt kann ich auch absolut verstehen, wieso James Gunn nicht unbedingt der größte Fan davon ist, dass die Guardians auch im Infinity War mitmischen, wo sie, aller Voraussicht nach, allerdings eher im Hintergrund, als Backup der Avengers, fungieren werden, als großartig im Fokus zu stehen. Was schade ist, weil Guardians of the Galaxy Vol. 2 eines mal wieder ganz deutlich aufgezeigt hat: Die Guardians sind schlichtweg zu gut für die Avengers!

      Damit ziele ich weniger auf einen direkten Stärkevergleich ab, denn da dürften die meisten Avengers durchaus die Nase vorne haben, allen voran natürlich der Hulk, Thor, Vision und vor allem auch Dr. Strange, die Filme von den Guardians könnten dagegen aber einfach kaum unterhaltsamer sein, besonders aus dem simplen Grund, dass sie qualitativ nahezu gleichwertig sind. An dieser Stelle sei einfach mal, ohne irgendwelche Details vorweg zu nehmen, diese grandiose Einführungsszene der Guardians im aktuellen Film dargelegt, die schlichtweg großartig war und im Grunde für alles steht, was diese Filme so besonders macht: Eine epische Sci-Fi Kulisse, die im starken Kontrast zum Soundtrack steht, der auch dieses Mal wieder voller, alter Musikklassiker steckt. Dazu die coole Action und der absolut einmalige Humor innerhalb des MCU. Gerade Letzterer ist im Film praktisch minütlich anzutreffen. Und wie ich persönlich festgestellt habe, wird man des Lachens in keiner Sekunde wirklich müde. Es mag nicht unbedingt jeder Witz zünden, mancher wirkt eventuell auch etwas zu sehr "gewollt", aber im Gesamtpaket hat der zweite Teil noch mal eine deutliche Schippe drauf gelegt, was den Humor betrifft. Auch deswegen hab ich mich nicht nur einmal gefühlt, als würde ich mir gerade eine - zugegeben sehr rasante und actionlastige - Sitcom im Sci-Fi Gewand ansehen.

      Das Schöne an dem Film ist vor allem auch, dass er wirklich jedem Charakter gerecht wird. Peter trifft, wie aus dem Trailer bereits zu entnehmen war, auf seinen leiblichen Vater und erfährt endlich woher er eigentlich kommt, Gamora und Nebula begegnen sich wieder, wodurch auch ihre Beziehung zueinander sich weiter entwickeln kann und selbst über Drax Gefühlslage erfährt der Zuschauer wieder genauere Informationen. Am meisten mitgerissen hat mich allerdings der Background von Yondu, der in sich einfach stimmig ist und zugleich auch Rocket's Charakter näher zu beleuchten gewusst hat. Der einzige Charakter, der sich nun nur bedingt - charakterlich - weiter entwickelt hat, ist (Baby) Groot. Macht aber nichts, immerhin steckt dieser ja noch in den Windeln. Zumal Groot auch mehr für den Humor zuständig war. Und diesbezüglich hat er grandios geliefert. Mal ganz davon zu schweigen, dass Groot, eben weil er dieses Mal kein ausgewachsener Baum ist, sondern erst noch heranwächst, durch seine kindliche und verspielte Naivität die Dynamik der Guardians ein Stück weit verändert hat, wodurch sich der Humor stellenweise - obwohl es eben immer noch dieselben Figuren waren - einfach erfrischend anders angefühlt hat. Dadurch entstand nie die Gefahr, dass die Witze sich irgendwie abnutzen würden. Daher für mich eine absolut hervorragende Entscheidung Groot für den zweiten Teil in seiner kleinen, kindlichen Form zu belassen!
      Und ja, auch Guardians of the Galaxy Vol. 2 krankt wieder an einem schablonenhaften Antagonisten, dem es schlichtweg an Tiefe fehlt. Dies liegt bei Marvel aber eben, wie Proto bereits passend formuliert hat, einfach daran, dass Marvel sich maßgeblich um ihre Protagonisten kümmert und die Antagonisten damit nur dem Zweck dienen jene weiter zu entwickeln. So auch hier. Um einem Antagonisten im MCU die Tiefe zu verleihen, die er eigentlich benötigt, um wirklich dauerhaft eine gewisse Ehrfurcht auszustrahlen und dem Zuschauer damit auch das Gefühl zu vermitteln, dass diese Figur wirklich brandgefährlich für die Helden ist, müsste dieser auch übergreifend in mehreren Filmen des MCU auftreten. Wie man es mit Loki handhabt. Dieser gilt nicht grundlos als bester Villain des MCU.
      Persönlich hoffe ich daher, dass Marvel für den bevorstehenden Infinity War hier noch die Kurve kriegt. Immerhin wartet dort Thanos auf die Avengers (und die Guardians). Quasi DER Villain schlechthin im Marvel Kosmos. Den wünsch ich mir jedenfalls nicht als derartige Eintagsfliege, wie es beispielsweise Ronan im ersten Ableger der Guardians war. Auch für Spiderman - Homecoming und Thor: Ragnarök wünsche ich mir Antagonisten, die etwas mehr Tiefe besitzen. Immerhin werden diese von wahren Ikonen Hollywoods - Michael Keaton und Cate Blanchett - verkörpert. Da kann man sich als Fan eigentlich nur wünschen, dass diese charakterlich endlich mal etwas mehr zu bieten haben werden, als der Rest der Antagonisten des MCU's (ausgenommen Loki).

      Was bleibt abschließend noch zu sagen? Guardians of the Galaxy Vol. 2 ist eine rasante, extrem witzige und actionreiche Achterbahnfahrt, die nahezu alles richtig macht und die hohen Erwartungen, die durch den Vorgänger entstanden sind, perfekt auszufüllen wusste!
      Steelbook fürs Heimkino ist jedenfalls schon gesichert, der Awesome Mix Vol. 2 läuft bei Spotify derweil bereits rauf und runter und ein zweites Mal wird es mich bestimmt auch noch ins Kino verschlagen, um mich ein weiteres Mal vor Lachen kaum noch einzukriegen. Vollste Empfehlung jedenfalls für jeden Fan des MCU, aber generell auch für alle, die sich gerne von lockeren Filmen unterhalten lassen, die sich selbst nicht allzu ernst nehmen. Zurücklehnen und genießen, heißt hier die Devise!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • King Arthur - Legend of the sword


      Quelle: comicbook.com

      Ich traue mich auch mal, eine Rezension zu schreiben, denn eigentlich habe ich immer das Gefühl, ich könne nie ein Filmkritiker sein, weil ich nicht mit Zettel und Stift im Film sitze und mir Pro und Kontra aufschreibe, sondern am Ende des Film erstmal überlegen muss, was so alles passiert ist.

      Die Geschichte des Films möchte ich nicht noch einmal erzählen, denn die kann man überall nachlesen :)

      Eigentlich weiß man ja, sobald man den Titel King Arthur hört, um was es geht. Arthur ist der einzige, der es schafft, das legendäre Schwert Excalibur, von Merlin geschaffen, aus einem Stein zu ziehen. Das wars aber auch schon. Die Artussage und die Geschichte Arthurs im Guy-Ritchie-Film unterscheiden sich in weiten Teilen und haben nur wenig gemeinsam. Denn in der Sage hört man nichts von Magiern in diesem Ausmaß, die in großer Anzahl neben den Menschen leben oder einem machungrigen Bruder Uthers namens Vortigern, welcher der Antagonist des ganzen Films ist. Auch Mordred, der (entgegen der Sage) im Film nicht Arthurs Sohn, sondern ein böser Magier ist, bedroht gleich zu Beginn Camelot und England, wo bisher Magier und Menschen friedlich coexistierten.

      Zuerst muss ich sagen, dass der Film mit großartigen Schauspielern aufwartet, z. B. Jude Law, Charlie Hunnam und Àstrid Bergès-Frisbey. Und während man den Film sieht, denkt man sich – Hey, den kenn ich doch, das ist doch Kleinfinger aus GoT! Oder – Hey, den kenn ich doch, das ist doch Roose Bolton aus GoT! Oder – Hey, den kenn ich doch, das ist doch….DAVID BECKHAM??

      Guy Ritchie fährt also allerhand auf und macht seine ganz eigene Interpretation vom Arthur-Stoff. Dies ist allerdings nicht gänzlich negativ zu bewerten, es bringt frischen Wind in diese Saga, die bereits unzählige Male verfilmt wurde. Ich denke, eine weitere Verfilmung nah an der Saga selbst, ist heute nicht mehr ganz so zeitgemäß. Wäre es eine Saga, die noch nie verfilmt wurde, könnte man vllt. darüber reden. So schafft es Guy Ritchie, sich von anderen Verfilmungen deutlich abzugrenzen. Lediglich die heldenhafte Szene, in der Arthur das Schwert aus dem Stein zieht, geht etwas unter, das macht aber auf der anderen Seite wieder etwas Gutes aus. Denn vllt. wäre es nicht vorteilhaft gewesen, diese Szene an das Ende zu stellen. Wer weiß, ob die epische Inszenierung nicht schon so ausgelutscht ist, dass man nur noch meeh am Ende sagen möchte.

      Kennt man schon einige Filme von Guy Ritchie, z. B. die beiden Sherlock-Holmes Filme, so kennt man auch die Machart dieser. Guy Ritchie steht auf Slowmotion und die zusätzliche Fokussierung auf Details durch Close-Up-Einsatz. Dann besinnt er sich wieder und haut einen schnellen Cut nach dem nächsten raus. Die Slowmos kamen im Film an manchen Stellen wirklich gut, an manchen Stellen war es etwas störend und nahm den Fluss aus der Szene, weil es ein bisschen gezwungen wirkte.
      Ansonsten kam die Action nicht zu kurz, die Kämpfe sind gut inszeniert. Und auch die digitalen Effekte können sich sehen lassen, zusammen mit den Kostümen, den Statisten und der Gestaltung der Sets. Die Uniformen der Blacklegs oder von Vortigern finde ich wirklich toll ausgearbeitet.

      Ich muss gestehen, weswegen ich in den Film gegangen bin, bzw. was den Ausschlag gegeben hat, ihn mir anzusehen, war Jude Law als Vortigern. Ich mag Jude Law und fand, dass er seine Rolle als machtbesessener Herrscher sehr gut gespielt hat. Dabei ist er gleichzeitig doch nicht nur kaltherzig und der Tod/Mord der geliebten Menschen geht ihm nicht leicht von der Hand. Die kleinen Macken in seiner Figurdarstellung rühren daher nicht von seiner schauspielerischen Leistung, sondern vielmehr vom Skript. Man stellt ihn als Herrscher dar, der sein Volk unterdrückt. Davon spürt man jedoch nicht viel. In der Szene, als er vor das Volk tritt, die Hand ausstreckt, um das Volk auf die Knie zu zwingen, da erahnt man es. Und gegen Ende vllt. als seine Soldaten die aufkommenden Aufstände versuchen niederzuschlagen. Sonst hat man allerdings nicht wirklich den Eindruck, er unterdrücke das Volk. Auch wird er, bis auf das Ende, nicht wirklich aktiv im Umgang mit dem Schwert und dem Kampf. Das ist etwas schade, zumal
      Spoiler anzeigen
      er anscheinend nur in Gestalt eines Dämons kämpfen kann, denn man sieht ihn nur am Ende gegen Arthur wirklich kämpfen bzw. in allerlei Rückblenden gegen seinen Bruder Uther (ebenfalls in Dämonengestalt).

      Klar, er ist König, er wird beschützt, sollen doch die anderen für ihn kämpfen. Er hat die Magie dafür. Das ist aber ein Film, der nicht nur auf Magie, sondern viel auf Kampf beruht, und Vortigern verschanzt sich hinter allem und jedem, seien es die Soldaten oder dieses komische Tentakelweib, das er zweimal um Hilfe bittet, weil er allein nicht zurechtkommt und überfordert ist.

      Kommen wir zum Soundtrack. Dieser ist, gemäß einem Blockbuster, episch inszeniert, man bekommt die Dramatik mit voller Wucht entgegengeschlagen (nicht im negativen Sinn). The Wild Wild Berry (aka Devil and the Huntsman) von Sam Lee ist da definitiv mein Lieblingsstück. Das einzige Negative sehe ich hier in dem…teilweise Aufdrängen. Man möchte denken, der Soundtrack schreit manchmal förmlich – hier, hier, ich bins, der Soundtrack, bin ich nicht toll, hör doch mal! Den Lautstärkeregler hier runterzuschrauben, hätte das Ganze ganz leicht besser gemacht.

      Insgesamt ist der Film wirklich gut gebaut, wie auch Arthur selbst. Es ist keine Meisterleistung, die in die Hall of Fame aufgenommen wird. Aber es ist ein solider, actionreicher Film mit Fantasy-Elementen, die sich sehen lassen können. Und natürlich einem tollen Jude Law ;)
      Und wenn es heißt, dass es nur der Anfang einer ganzen Reihe sein soll, bin ich gespannt, wie man es weiter aufziehen will und was für Aspekte rund um das Schwert Guy Ritchie uns noch erzählen will.

      Und aus der Erde singt das Kind

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Esper ()

    • Pirates Of The Caribbean - Salazars Rache

      Gestern hab ich den neuesten Teil nun gesehen und ich fand ihn besser als den letzten Teil (was jetzt nicht wirklich schwer ist), aber er krankt an ähnlichen Problemen wie sein Vorgänger.

      Fangen wir doch gleich bei eben diesen Problemen an.

      Die größte Änderung zwischen den ersten 3 Teilen und dem 4ten war wohl Jacks Charakter als solcher. Er war auf einmal nur noch dieser verrückte Vogel. Natürlich gab es auch vorher schon die Slapstick Momente, sein unnatürliches Glück oder seine berühmten Dialoge, die nur er verstehen konnte, wenn er das denn wirklich tat, aber unter dieser Oberfläche war mehr versteckt. Jack hatte eine ernste Seite die ihn interessant machte, menschlich machte. Das fehlt jetzt. Ich kann auf Anhieb keine Szene aus dem vierten Teil nennen in der mich dieser Charakter irgendwie beeindruckt hätte.
      Im fünften Teil ist das einen Ticken besser, aber auch nicht viel. Größtenteils wird Jack auf einen gigantischen Running Gag reduziert. Wie im Film selber erwähnt ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Die ersten Teile konnten den Humor sehr gut ihn die Gesamthandlung einbinden ohne störend zu wirken. Nun ist es sehr überladen und ich dachte mir bei einigen Witzen, dass man diese hätte streichen können und/oder sie nur für den Trailer produziert wurden. Hinzu kommt, dass sich einige Details nicht wirklich gut in die bisher erzählte Geschichte einfügen, Stichwort: Herkunft des Kompass.

      Die Storyline um Henry und Will Turner war so interessant und relevant, dass ich sie bis kurz vor dem Ende komplett vergessen hab. Ohne Witz, die Story hätte komplett gestrichen werden können und am Film würde man nichts merken. Und um ehrlich zu sein fände ich das auch besser, denn so hätte man mehr Fokus auf Carina legen können, die ich zigmal interessanter fand.

      Nachdem das Negative abgehakt ist nun zum Positiven.

      Wir bekamen für einen kurzen Moment den alten Jack Sparrow zu sehen. Beziehungsweise den jungen, der aber wesentlich mehr dem Jack entspricht, den ich lieben gelernt hab. Die Szene, in der Salazar dem jungen Jack begegnete und seinem vermeintlichem Ende entgegen segelte, wurde in den Trailern schon angeschnitten und gehört zu meinen Highlights des Films. Sparrow entgeht einer auswegslosen Situation indem er ein hohes Risiko eingeht. Kein Glück sondern unkonventionelles Denken und eine gesunde Portion Eier in der Hose.

      Wie oben schon erwähnt hätte ich gerne mehr von Carina gesehen. Während Henry kaum einen Charakterzug bekommt, stiehlt sie schon fast allen die Show. Sie rennt Türen ein und ihre Vorgeschichte als auch die Beziehung zu einem anderem Charakter wären für mich sehr interessant gewesen. Zusammen mit Barbossa steht sie in meiner Lieblingsszene des Fimes, die definitiv mehr Aufbau verdient hat.
      Und wo ich schon bei Barbossa bin: Geoffrey Rush als Barbossa ist immer eine fantastisch. Er strahlt so viel Charisma aus und haucht dem Charakter Leben ein.

      Der Film ist kein Muss, wenn man gerade Lust auf einen großen Blockbuster hat ohne zuviel zu erwarten auf jeden Fall einen Blick wert, aber wer darüber hinaus geht sollte sich was anderes suchen. In dem Sinne

      "Was bin ich für euch?" - "... ein Schatz"
    • Pirates of the Caribbean - Dead Men Tell No Stories


      In der folgenden Rezension könnten einige inhaltliche Spoiler enthalten sein, speziell aufs Ende bezogen. Wer den Film also noch selber sehen will, der sollte am besten jetzt schon aufhören zu lesen und/oder direkt zum Fazit springen!


      Ich habe mir dann gestern auch mal den neuen Teil des Fluch der Karibik Franchise angesehen, der für mich - als begnadeter Fan der ersten Stunde - einfach absolute Pflicht war. Auch, oder wohl eher sogar gerade eben, weil der fünfte Teil nun wohl auch - so wurde er jedenfalls vermarktet - den Abschluss der Reihe darstellen soll. Und das Ende ist, an und für sich, auch durchaus in Ordnung, offenbart aber eines der derzeit größten Probleme Hollywoods so extrem, wie bisher kaum ein Film zuvor. Und dieses liegt schlichtweg darin, dass manche Reihen einfach über ihren eigenen Zenit hinauslaufen und damit eher schlecht, als recht, gestreckt werden. Nichts anderes ist auch der Fluch der Karibik Reihe widerfahren, als man nach dem dritten Teil, der die Trilogie eigentlich zu einem hervorragenden Abschluss geführt hatte, der auch - in gewissen Maßen - die gängigen Normen von Hollywoods Blockbuster-Kino gebrochen hat, da es eben kein Happy End im klassischen Sinne gegeben hat. Will war dazu "verdammt" auf ewig den Platz von Davy Jones auf der Flying Dutchmen einzunehmen, Elizabeth zog sich auf eine abgelegene Insel zurück, auf der sie ihren Liebsten alle 10 Jahre für einen Tag sehen wollte und Jack hat einmal mehr die Black Pearl verloren gehabt, wodurch sich - im Bezug auf ihn - der Kreis, der mit seinem ersten Auftritt eingeläutet wurde, hervorragend geschlossen wurde, da er das Schiff auch damals an Barbossa alias Hector verloren hatte.
      Dann jedoch erschien der vierte Teil, der die vorangegangenen Ereignisse nur mäßig mit einbeziehen konnte, weil der Cast eben - bis auf Johnny Depp und Geoffrey Rush - weitestgehend aufgelöst wurde. Ein eigenständiges Abenteuer entstand, das sich in den bestehenden Konsens der Vorgänger nicht so recht integrieren konnte. Der fünfte Teil nun ist irgendwie ein Mischmasch aus beidem geworden. Auf der einen Seite bezieht er die Ereignisse aus der "Ur"-Trilogie mit ein, auf der anderen Seite stellt er aber ebenso wieder ein - weitestgehend - eigenständiges Abenteuer dar. Denn, und damit war zu rechnen und das sollte auch jedem bewusst sein, ehe er ins Kino rennt ... Mit Orlando Bloom und Keira Knightley wurde zwar im Vorfeld geworben, mehr als ein kurzer Cameo ist bei beiden allerdings nicht herum gekommen. Dennoch sind sie elementarer Bestandteil der Handlung, allerdings nur passiv, und eben nicht aktiv.

      Und genau das ist mein großes Problem, das ich mit diesem Film habe: Er weiß nicht so recht, was er eigentlich will. Und er führt die Geschichte zweier Charaktere fort, deren Geschichte eigentlich längst beendet war. Das alles nur, um diesen beiden Figuren ein - verspätetes - Happy End zu bescheren. Was ich persönlich irgendwo doch arg schade finde, da ich das Ende von Pirates of the Caribbean: At World's End einfach nur hervorragend fand. So hinterlässt ihre erneute Einbindung bei mir doch einen recht faden Beigeschmack.
      Etwas, was von dem ersten Auftritt von Will im neuen Streifen noch untermauert wird, der auch im Trailer angerissen wurde. So konnte man bei ihm bereits beobachten, wie sein Körper sich veränderte. Wie der Fluch ihn zersetzte und drohte ihn, ähnlich wie einst Davy Jones, nachdem dieser seine Aufgabe nicht mehr so erfüllte, wie er es eigentlich sollte, nachhaltig zu verändern. Hier bestand einfach ein unglaublich großes Potenzial, um genau diesen Zerfall, der bei ihm scheinbar eingesetzt hatte, genauer zu betrachten, zu schildern und zumindest in einem Side-Plot näher zu behandeln. Leider blendet der Film dies allerdings komplett aus und beschränkt sich weitestgehend auf das angehende, und vermutlich nun auch letzte, Abenteuer von Jack Sparrow.

      Dieses ist wieder gespickt mit reichlich Action und Humor, wobei Letzterer einfach nicht mehr so zieht, wie in den Vorgängern. Was einfach stark auffällt ist, dass Jack mehr und mehr zur absoluten Witzfigur verkommt. Dies geht zwar teils auch darauf zurück, dass er seit dem Ende von At World's End eigentlich fast nur noch richtiges Pech hatte, kaschiert aber nicht darüber hinweg, dass ihm mittlerweile die Ernsthaftigkeit, die immer einen schönen Kontrast zu seiner verpeilten Art dargestellt hat, abhanden gekommen ist. An ihm hat mich immer fasziniert, dass er sich zwar über weite Strecke über alles und jeden lustig gemacht hat, sich selbst auch gerne mal zum Affen gemacht hat, in den wichtigen Momenten aber immer den entscheidenden Einfall hatte. Der sich ein offenes Gefecht mit Davy Jones auf dessem Hauptmast geliefert hat oder der ebenfalls - unbemerkt - eine Münze des Aztekengoldes stahl, um Will so ausreichend Zeit zu verschaffen den Fluch der Besatzung der Black Pearl zu brechen. Er hatte stets einen Plan, wusste immer was er tat, überdeckte dies meist allerdings mit seiner Leichtfertigkeit, wodurch auch seine Gegner sich oft schwer darin taten ihn ernst zu nehmen, wodurch er diese dazu trieb gewisse Fehler zu begehen, die ihm dann wiederum perfekt in die Karten spielten. Nun jedoch fehlt mir dieser schmale Grat, auf dem er solange balancieren konnte, eigentlich völlig.
      Persönlich find ich das gleich doppelt schade, da der kurze Flashback hin zu jenem Tag, an dem er Salazar aufs Kreuz legte und dieser fortan nach Rache sinnte, doch eindrucksvoll gezeigt hat, was Jack's größte Stärke ist. Er verhöhnt seinen Gegner, weil er genau weiß, dass nicht dieser, sondern eben er, alle Trümpfe in der Hand hält und dabei nicht nur mit reichlich Geschick, sondern ebenso durch gewieftes Handeln seinen Gegenspieler zu überrumpelt und zu bezwingen weiß. Und wo ich gerade dabei bin: Seine Hintergrundgeschichte, trotz der kleinen Diskrepanz bzgl. seines Kompass, war für mich persönlich das absolute Highlight des Films. Denn darin hat man nicht nur erfahren, wie er es zum Kapitän geschafft hat, sondern ebenso woher er eigentlich seinen Nachnamen, seinen Hut etc. pp. hat. Es war seine Herkunftsgeschichte, seine Origin, die mich noch einmal dahingehend erinnern ließ, wieso ich diesen Charakter einst so sehr geliebt habe. Und es auch jetzt noch tue, auch wenn er sich in den letzten beiden Teilen in eine Richtung hin entwickelt hat, die mir zunehmend negativ aufgefallen ist.

      Ein weiteres Problem, das sich hier - ebenso wie im vierten Teil - mal wieder gezeigt hat ist, dass der neue Cast, der zwangsweise, da Will und Elizabeth ja raus sind, erweitert werden musste, wenig Raum zur Entfaltung erhält. Henry und Carina haben genau einen Film Zeit, um sich zu etablieren, müssen sich dabei allerdings auch mit Jack Sparrow und Barbossa messen. Etwas, was Henry wenig bis gar nicht gelingt, während mich Carina dagegen von Beginn an in ihren Bann ziehen konnte. Eine starke und sture Frau, die weiß was sie will und wie sie es bekommen kann. Und das zu einer Zeit, wo in einigen Läden nicht nur Hunde, sondern auch Frauen strikt verboten waren.
      Über Geoffrey Rush als Barbossa muss ich wohl nicht mehr viel sagen ... Der Kerl ist seit dem ersten Teil eine absolute Naturgewalt in den Filmen und elektrisiert auf der Leinwand einfach wie kein anderer in diesem Franchise!

      Fazit:
      Ja, diese Rezension mag nun sehr negativ klingen, doch hört sich dies harscher an, als es eigentlich gemeint ist. Denn der Film ist nicht schlecht, er ist aber auch nicht wirklich gut. Sein größtes Problem liegt - für mein Befinden - schlichtweg darin, dass er einen bereits abgeschlossenen Handlungsstrang aus der "Ur"-Trilogie versucht neu aufzugreifen, um diesem ein neues, ein 'schöneres', Ende zu bescheren, obwohl dies eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Weil dieses Ende einfach zwei Filme zu spät kommt und das Franchise auch gut darauf hätte verzichten können. Ebenso wie es eigentlich auch auf den vierten und fünften Teil gänzlich hätte verzichten können. Alles in allem ... Einen sechsten Teil braucht es wirklich nicht mehr. Trotz dessen, was die Post-Credit-Scene angeschnitten hat und zu suggerieren scheint.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Fluch der Karibik 5


      Gestern hab auch ich mir den fünften Teil der Reihe angeschaut und kann meinen beiden Vorgängern im Großen und Ganzen nur zustimmen.
      Ich bin auch etwas zwiegespalten, da der Film manch richtig gute Szenen hatte, aber auch wieder Szenen die völlig, ja was eigentlich, sinnlos bzw deplatziert waren? Ich kanns nicht genau benennen, aber in dem Moment fühlten sie sich falsch an.

      Was mir wirklich gar nicht gefiel war, dass wir mit Carina und Henry wieder 2 Charaktere bekommen haben, die zumindest für mich, recht langweilig und eintönig wirkten. Henry war eigentlich nur da, um irgendwie eine Bindung für Will zu schlagen und um irgendwie Carina mit an die "Crew" zu binden. Dazu noch das ähnliche Alter und perfekt war auch schon wieder diese elendige Liebegeschichte.
      Ich kann sie nicht mehr sehen, diese ganzen Romanzen in jeglichen Filmen, erstmal sind die Paarungen meist nach 2 Minuten eindeutig und dann werden dafür immer wieder Szenen benutzt, die nur dazu dienen die Turtelei zu zeigen. Ich könnte dabei immer nur brechen.

      Auch wenn ich die Anfangsszene etwas "kitschig" fand, so konnte ich es dennoch nachvollziehen und vor allem wurde alles komplett düster gehalten, was mir richtig gut gefiel, davon gab es viel zu wenig.
      So sehr ich die Anfangsszene nachvollziehen konnte, so wenig konnte ich es bei der "Anker" Szene, ich meine, wieso muss er da unbedingt springen? Das war alles nur für die Dramatik und um direkt 2 Charaktere für eventuelle Nachfolger loszuwerden.
      Die Story um den Dreizack war mir auch viel zu wenig, bis auf 1-2 Sätze wurde darüber nicht viel verloren.
      Gerade sowas finde ich immer wichtig, Hintergrundinformationen. Wo kommen die Sachen her, wer hat sie erschaffen, wer hat damit regiert, gedient, gelebt, was auch immer? Ein vllt kurzer Flashback oder Erläuterungen wie das Teil funktioniert oder was damit schon angerichtet wurde.
      Was mich auch gestört hat, Barbossa hatte seit Teil4 das Schwert von Blackbeard, dies wurde einmal noch erwähnt und gezeigt, warum hat er nie etwas damit probiert oder andersweitig was gezeigt? Ich möchte doch sehen, wie der neue "Nutzer" sich damit schlägt und umgeht.
      Dann noch die "Pearl in der Flasche", Jack soll geköpft werden, gucken die gar nicht in die Klamotten oder Taschen oder irgendwas?
      Fand ich sehr merkwürdig und irgendwie auch schlecht gemacht. Und wo is der Sack mit all den anderen Schiffen?
      Und was ist aus der anderen Hexe geworden? Und woher kommen diese, woher haben diese ihre "Kräfte"?
      Wo wir schon beim 4. Teil sind, was wurde aus dem Priester und der Meerjungfrau? Wieso gab es da nichts mehr von zu sehen?
      Und was war mit der Voodoopuppe? Und überhaupt, zwischen Teil 3 und Teil 5 lagen ja mindestens 15-18 Jahre?
      Soviel offene Sachen...

      Über die Charaktere brauch ich eigentlich nicht viel sagen, Jack verkommt immer weiter wie Johnny Depps Karriere zu einer Witzfigur.
      Barbossa und Salazar waren eine Wucht, das kann man nicht anders sagen. Sogar Will Turner konnte mich überzeugen in der kurzen Zeit, was er in den anderen Teilen nicht so wirklich geschafft hat.
      Carina und Henry blieben eher blass, wobei Carina dagegen noch echt frisch war.

      Das Beste am Film war wirklich der Flashback von Jack. Ich weiß gar nicht, wie die Macher es geschafft haben, in diesem eher "mäßigen" Film, einen derart guten Flashback reinzupacken. Sowas kenn ich sonst nur von Oda, zB wie bei BM jetzt, wie er einem Charakter innerhalb von einem Kapitel soviel Leben einhaucht, dies haben sie hier im FB mit Jack perfekt in nur 1-2 Minuten inszeniert und dann trotzdem wiederum kriegen sie es nicht hin, den "alten" Jack wiederauferstehen zu lassen. Was mir aber immernoch fehlt, was ist dieser Kompass? Woher kommt seine "Macht" bzw "Fähigkeit" und sollte nicht auch seine "Macht" am Ende gebrochen sein? Fragen über Fragen..

      Die Effekte und die Soundkulisse haben aber wiederum überzeugt. Ebenso wie die Schiffe und die Details dieser.
      Im Film dachte ich noch, wir brauchen viel mehr geile Piratenfilme, aber mit besserem Inhalt und auch so mythisch angehaucht.

      Alles in allem, war das für mich ein Film der OK ist, aber wirklich auch nicht mehr. Für mein Empfinden gibs hier eine 6.2/10.

    • Ich werde mein Fazit direkt mal vorziehen: Wenn man nach dem Schauen von Baywatch in den Spiegel sieht und mit seinem Spiegelbild zufrieden ist, dann muss man entweder nen extrem geilen Body haben oder schlichtweg nicht die nötige Motivation, um was dran zu ändern. Oder es ist einem einfach egal. Denn um nichts anderes dreht sich dieser Film eigentlich: Um eingeölte, durchtrainierte Körper, wovon es auf der Leinwand sowohl für männliche, als auch für weibliche Zuschauer mehr als genug zu bestaunen gibt.

      Der Film selbst ist letztlich in etwa genau das geworden, was ich erwartet hatte: Ein faktisch stumpfsinniger Film, der mit der Serienvorlage nur wenig gemeinsam hat und stattdessen den modernen Casual-Kinogänger versucht anzusprechen. Zum einen mit den Körpern der Darsteller, die stets hervorragend in Szene geworfen werden, zum anderen eben mit reichlich Action und diversen Gags, die mal mehr, mal weniger zünden.
      Baywatch ist extrem seichte Kost, die gewisse Züge einer Parodie besitzt und auch gerne so manch anderen Film aufs Korn nimmt. So wurde u.a. auch Zac Efron wieder von seinem Image als Highschool-Musician eingeholt, auch wenn er dieses eigentlich unlängst ablegen konnte.

      Die Witze sind dabei oftmals relativ niveaulos, wobei ich ehrlich zugeben muss, dass dies gestern - als ich mir den Film angesehen habe - genau das war, was ich gebraucht hatte. Für mich ist dies ein Film, den man sich gut ansehen kann, wenn man einen schlechten Tag hat und einfach irgendwas braucht, um wieder gepusht zu werden. So konnte mich der Film letztlich nicht nur einmal herzhaft zum Lachen bringen, so wie auch den restlichen Kinosaal, sondern konnte mich auch weiterhin bzgl. meines eigenen Trainings motivieren.

      Im Grunde hat der Film die einzige, kleine Erwartung durchaus zu erfüllen gewusst, die ich an ihn hatte: Mich zu unterhalten. Die Story ist komplett sinnlos, die Charaktere schablonenhaft und stereotypisch und die Gags oftmals etwas over-the-top, aber was anderes hab ich auch nicht erwartet. Unterhalten konnte er mich, mehr wollte ich gar nicht. Ist aber auch wieder ein Film, der die Zuschauer gewiss spalten wird, da man den Humor eben auch mögen, oder zumindest annehmen, muss, um mit dem Film Spaß zu haben. Und das wird nicht jeder tun.

      Ob's aber wirklich noch ein Sequel geben wird, geschweige denn ob es das unbedingt braucht, darüber lässt sich wohl streiten. Nicht zuletzt auch wegen den vernichtenden Kritiken und den ausbleibenden Einnahmen auf dem US-Markt, was mich aber auch nur bedingt überrascht: Der Film zeigt schlichtweg zu viel nackte Haut für das prüde Amerika.
    • Pirates Of The Caribbean 5 – Salazars Rache
      (So ist zumindest der bescheuerte deutsche Titel)

      Captain Jack Sparrow hat Schiffbruch erlitten. Irgendwie scheint Disney vergessen zu haben, warum die ersten beiden Filme (und diskutabel auch der 3.) so gut waren. Was wir hier bekommen haben ist nicht so schlimm wie Teil 4, aber alles in allem auch nicht „viel“ besser.

      Es geht jetzt also darum das Herny Turner, der Sohn von Will Turner, seinen Vater vom Fluch der Flying Dutchman befreien möchte. Dazu sucht er den Dreizack von Neptun, welcher angeblich alle Flüche des Meeres und somit auch den seines Vaters aufheben kann. Auf dem Weg dorthin trifft er Carina Smyth, welche sich als intelligente und taffe Wissenschaftlerin entpuppt, als auch den bereits bekannt Captain Barbossa. Ach ja, und Jack Sparrow läuft da auch noch irgendwie rum.

      Gerade der letzte Satz von mir, sollte einem schon zeigen was hier schief läuft. Teil 5 erzählt eine Geschichte, die eigentlich auch vollkommen ohne Jack auskommt. Überhaupt scheint Disney hin und her gerissen zu sein zwischen „Jack Sparrow ist das Gesicht des Franchises, wir müssen weitere Storys mit ihm haben!“ und „Eigentlich ist die Geschichte von ihm erzählt. Wir brauchen einen neuen Cast!“.

      Genau das merkt man beim schauen nämlich merklich. Die Luft ist einfach raus. Auch wenn der Film die ein oder anderen lustigen und unterhaltsamen Momente hat, alles in allem hat man den gesamten Film in den vorheerigen Filmen genauso oder ähnlich eben schon einmal gesehen. Der 5. Teil fügt absolut nichts zum Franchise hinzu, was wir nicht auch schon vorher hatten.
      Natürlich muss das nichts schlechtes sein. Wenn etwas funktioniert, muss man es ja nicht zwingend ändern. In diesem Fall funktioniert es aber eben einfach nicht mehr so gut wie früher. Die Gags sind weniger lustig, die Handlung noch verwirrender, die Charaktere weniger mitreißend. Alles in allem wirkt der Film wie ein altes Schiff von dem überall die Farb abblättert.

      Es fühlt sich so an, als hätte man alle beteiligten förmlich dazu gezwungen noch einen Streifen zu drehen. Weil alle „müssen“ aber nicht „wollen“ fühlt sich das ganze dann auch so gezwungen an.
      Viele Chancen die den Ideenreichtum der Schreiber und des Regisseurs unter Beweis stellen könnten, werden hier einfach nicht genutzt. Es wird absolut nichts dafür getan, die Welt weiter auszubauen oder zumindest das, was man vorher gut gemacht hat, jetzt noch einmal besser zu machen.

      Nur so ein Hinweis: man merkt das der eigene Film ein Problem hat, wenn die einzige ansatzweise emotionale Szene zwischen den Nebencharakteren abgehandelt wird, und nicht etwa mit dem Protagonisten. Und auch diese Szene wirkt wie vieles andere einfach nur erzwungen und arg konstruiert auf mich.

      Der natürliche Spaß der frühen Teile ist hier einfach nicht vorhanden und Disney sollte sich (wenn sie denn tatsächlich noch einen 6. Teil machen) schleunigst etwas radikal neues ausdenken, oder sich stärker auf die eigenen, alten Tugenden besinnen. Ansonsten wird das nichts.

      Vom jetzigen Standpunkt her, brauche ich wirklich keinen 6. Teil mehr. Beendet die Sache lieber so lange, wie das Franchise noch ein Fünkchen Würde übrig hat.

      Die 5. Kreuzfahrt von Captain Jack Sparrow ist kein wirklich schlechter Film. Er ist eben einfach auch nicht „gut“. Er plätschert irgendwo in der Mittelmäßigkeit herum, und das ist bei dem ehemals so großen Franchise-Namen einfach traurig mit anzusehen.

      Man muss halt selber wissen wieviel Bock man auf das Thema und die Charaktere hat und ob das am Ende reicht um sich den Streifen anzusehen.

      Weiterführende Gedanken gibt’s mal wieder in der passenden Video Review.



      BDO
    • Lasst uns doch mal über zwei Nischen im Film reden.

      Einmal die 80/90er Martial Art Filme. Diese zeichnen sich durch cheesy Dialoge und mehr oder weniger wirre und wendungsreiche Storys aus. Der Ton solcher Filme ist Over The Top und sollten dementsprechend nicht allzu ernst genommen werden, denn am Ende dient die Story als Rechtfertigung und Aufbau für die Action. Action, die man so in keinem anderen Genre finden wird.

      Eine andere Nische ist der deutsche Film an sich.
      Deutscher Film hat seinen Eigengeschmack, den man abkönnen muss. Oft wird sich auf dem Komödien-Schema ausgeruht, weil man damit eine breitere Masse anspricht, aber dadurch an Qualität einbüßt. Wenn man sich von diesem Schema entfernt oder sich gar ein anderes Gerne wagt wirkt das Resultat gerne mal roh. Die Erfahrung fehlt einfach, aber es gibt doch ein paar Filme die positiv herausstechen, weil sie durch den Eigengeschmack und des Experimentellen etwas schaffen, was man sonst nicht zu Gesicht bekommt.

      Wenn man diese zwei Nischen kombiniert, dann spricht man schon ein sehr begrenztes Publikum an.



      Ich hab mir den Film gestern Abend angeschaut und bekam was ich erwartet habe. Ein trashiger Film mit cheesy Lines, einem Untergrund Boss, einen abgehalftertem Bullen, vier Protagonisten die zur falschen Zeit am falschem Ort waren und jeder Menge Action.

      Drei der vier Hauptcharaktere werden von gelernten Kampfsportlern und Stuntmen verkörpert die sich im Prinzip selber spielen. Dementsprechend sind auch ihre schauspielerischen Leistungen überschaubar, aber, sind wir ehrlich, dafür bin ich nicht ins Kino gegangen. Ich wollte gut inszenierte Action sehen und das macht der Film richtig gut. Man hat die FSK 16 in Kauf genommen (nochmal ein kleineres Publikum als so schon) um sich in der Hinsicht nicht zurückhalten zu müssen.

      Die ersten 15 Minuten waren für mich eine kleine Einfühlungsphase die sich etwas zog, aber danach wusste ich wie ich mit dem Film umgehen soll und hatte richtig Spaß daran. Wer sich also zu diesem sehr kleinen Publikum zählt, welches der Film anspricht sollte dem Ganzen eine Chance geben. Es ist eine experimentelle Nische für den deutschen Film, dann und wann braucht es so was um Würze rein zu bringen.

      Im dem Sinne
      "Du bist die Krankheit, ich die Medizin!"
    • Wonder Woman


      Da soll noch einmal jemand behaupten das The Fast and the Furious Franchise hätte nichts Gutes hervorgebracht. Denn immerhin brachte es uns Gal 'Goddess' Gadot. Im wahrsten Sinne des Wortes, immerhin verkörpert sie in ihrer neuen Paraderolle, die sie seit dem umstrittenen Batman v Superman: Dawn of Justice übernommen hat, nunmehr eine Halbgöttin, die ihr ruhiges, aber auch eintöniges, Leben letztlich aufgibt, um für ein größeres Ziel einzustehen. Denn anstatt einfach wegzusehen und nichts zu tun, wenn auf der Welt Unrecht geschieht, entscheidet sie sich dafür zu handeln und etwas dagegen zu unternehmen.

      Was dabei auffällt: DC und Warner Brothers haben aus den vergangenen Rückschlägen - wohl insbesondere aus Suicide Squad - durchaus vernünftige Schlüsse und Konsequenzen gezogen. Denn schnell fällt auf, dass sich DC hier in etwa an derselben Erzählstruktur bedient hat, die auch schon die Filme des MCU so erfolgreich gemacht hat. Man erhält intensive Einblicke in Dianas Werdegang, von der kleinen Prinzessin hin zur tapferen Amazone, bis sie schließlich auf den britischen Spion Steve Trevor trifft, durch dessen Ankunft sie sich gezwungen sieht ihre Komfortzone zu verlassen und in die weite Welt hinaus zuschreiten, um für das einzustehen, woran sie glaubt: Für Courage. Für Mitgefühl.

      Doch muss sie dafür über sich selbst hinauswachsen, ihre eigenen Kräfte erforschen und letztlich auch den großen CGI-Boss in einer Prügelei von göttlichem Ausmaße besiegen.
      Das Ganze liest sich wie ein weiterer Origin Film aus der Filmschmiede von Marvel und Disney. Und er fühlt sich stellenweise auch genau so an. Insbesondere wenn ich da an den Antagonisten denke, der sich problemlos mit Charakteren wie Ronan, Red Skull, Malekith oder auch Whiplash um den Titel des eindimensionalsten Antagonisten in der Geschichte der Comic Adaptionen streiten dürfte. Auch dessen Beweggründe und Motivation sind einfach nur dermaßen stereotypisch, klischeehaft und 0815, das ich darauf gar nicht näher eingehen möchte.
      Nichtsdestotrotz war dieser Endkampf einfach notwendig um gewisse, elementare Lücken zu schließen. So erfuhr man nun, was dieses andere Ding aus einer anderen Welt war, das Diana einst getötet hat, wie sie im Kampf gegen Doomsday verlautbarte. Ebenso erfuhr der Zuschauer nun, wie sie sich zu der gottgleichen Kriegerin entwickelt hat, die sie in Batman v Superman nun mal war. Und die sie zu Beginn von Wonder Woman eben noch nicht war. Und die sie auch im kommenden Justice League Film wieder sein wird.
      Die Stärke des Films liegt aber gewiss woanders. Sie liegt bei der Protagonistin. Bei Wonder Woman.

      Eben jener Frau, deren Naivität und Güte einfach eine herrliche Kombination charakterlicher Eigenschaften darstellen, die ihr einfach einen gewissen Charme verleihen. Sie schreitet in die Welt hinaus, weil ihre Geschichte sie gelehrt hat, dass ein Individuum, eine einzige Person, letztlich der Ursprung allen Übels darstellt. Das eben jene Gestalt den Hass und die Zwietracht in den Herzen der Menschen sät, um diese gegeneinander anzustacheln, damit sie sich selbst vernichten. Mit dem Tod dieses Mannes erhofft sie sich den ersten Weltkrieg zu beenden und den Menschen wieder Frieden bringen zu können. Doch gibt es ihn überhaupt oder ist die Geschichte letztlich doch nicht mehr, als das, was sie nun mal ist: Eine Geschichte? Ein Märchen, das man kleinen Kindern als 'Gute-Nacht-Geschichte' vorliest?
      Dies ist eine elementare Frage des Films, die auch immer wieder zwischen den beiden Hauptcharakteren - Diana und Steve - mit Worten ausgefochten wird. Wenn Idealismus und Realismus aufeinander prallen.

      Der Film ist aber auch noch weitaus mehr, als nur die übliche Superhelden-Kost, wenngleich diese eben auch - wie man es von DC auch kennt - eine weitreichende Botschaft beinhaltet. Dass der Wille zum Krieg womöglich keinen mythischen Ursprung hat, sondern ganz einfach ein Teil des Menschsein ist. Dass dieser Wille, wenn auch tief in unserem Unterbewusstsein, fest in unserer eigenen Psyche verankert ist. Dass der Mensch letztlich selbst für sein Handeln verantwortlich ist. Und demzufolge auch selber die Konsequenzen zu tragen hat, die aus seinen Taten hervorgehen. Dies ist nur eine der vielen, kleinen, elementaren Botschaften, die der Film zu übermitteln weiß, wenngleich ich mir diesbezüglich aber auch hier und da eine etwas andere Entscheidung im Skript gewünscht hätte.

      Wonder Woman ist, neben dem Superhelden-Flair, nämlich ebenso ein kleiner (Anti-)Kriegsfilm, wenngleich auch in etwas abgespeckter Form und in einem geringerem Ausmaß, was die Betrachtung eben jener dunklen Stellen der Menschheitsgeschichte betrifft. Und dennoch greift Wonder Woman die Thematik des Krieges, und den Schrecken, die damit einhergehen, weitaus imposanter und intensiver auf, als es bspw. der erste Captain America Film getan hat. Dort wurde der Patriotismus derartig dick aufgetragen, dass mir persönlich schon alleine bei dem Gedanken an diesem Film schlecht wird.
      Wonder Woman dagegen zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise auf, was der Krieg wirklich ist: Grausam, tragisch und erschütternd. Kinder, die einem Bombenschlag zum Opfer fallen. Männer und Frauen, denen ganze Gliedmaßen weggesprengt werden. Familien, die auseinander gerissen werden. Im Krieg mag es womöglich auch diese kleinen Momente geben, in denen der Patriotismus obsiegt, doch sind solche Momente eben auch extrem rar gesät. Wenn nicht gar nonexistent. Genau dies beleuchtet Wonder Woman. Wenn auch nur um Rande, um die Rahmenhandlung deutlich zu machen und bei Weitem nicht so intensiv, wie ich es mir vielleicht gewünscht hätte.
      Denn, auch wenn man in der einen Sekunde noch als Held gefeiert wird, im nächsten Moment kann doch wieder alles anders sein. Das sinnlose Töten hat erst dann ein Ende, wenn der Krieg vorbei ist. Nicht wenn die Schlacht vorbei ist.

      Gal 'Goddess' Gadot wird inzwischen allgemein bereits als neues Gesicht des DCEU gefeiert: Meiner Meinung nach durchaus zurecht. Momentane 93% bei Rotten Tomatoes sprechen eine recht deutliche Sprache. Und die kommen nicht von ungefähr. Denn der Film bietet im Grunde alles, was man sich von einem großangelegten Blockbuster aus der Comic-Riege nur erhoffen konnte: Tolle Charaktere, interessante Entwicklungen und Beziehungen, viel Witz, bombastische Action und ganz viel Herz.
      Nach dem souveränen, aber eben nicht hervorragendem, Einstieg ins DCEU mit Man of Steel und Batman v Superman: Dawn of Justice - Suicide Squad klammere ich hier jetzt mal ganz bewusst aus - ist dies nun der erste Film dieses Franchise, der so gut wie alles richtig gemacht hat. Er mag zwar das kleinste Risiko eingehen und sich hauptsächlich an bewährten Methoden orientierten, doch tut er dies mit einem gewissen Charme. Was u.A. auch dem Umstand zu verdanken ist, dass wir mit Wonder Woman nun den ersten, weiblichen Superhelden haben, der seinen eigenen Film - in einem großangelegten Filmuniversum - erhalten hat. Daran darf Marvel auch gerne schon vor der Captain Marvel Verfilmung anknüpfen, die ja noch bis 2019 auf sich warten lassen wird ... Gerne auch mit einem Black Widow Film.

      Wonder Woman macht mir persönlich einfach wieder große Lust auf weitere Filme aus dem DCEU. Er macht mich heiß auf die Justice League, die im November die Kinoleinwände erobern wird. Und er bestätigt mich in meiner Meinung, dass die Erzählweise, mit der DC ihr Filmuniversum aufzieht, nicht zwangsweise schlechter sein muss, als die von Marvel praktizierte Vorgehensweise. Denn der Film beweist, dass man die Charaktere auch durchaus zuerst als bereits gestandene Helden in das Universum einführen kann, ehe man ihnen rückwirkend ihre eigene Origin Geschichte verpasst. Vor allem bei Wonder Woman hat dies nun einwandfrei funktioniert, da sie - aufgrund ihrer Abstammung - nun mal nicht wie die Menschen altert. Ob diese Vorgehensweise daher auch bei Charakteren wie Aquaman oder The Flash funktioniert, wird sich erst noch zeigen müssen. Nach dem, was DC und Warner Brothers jedoch hier geschaffen haben, bin ich doch recht zuversichtlich, dass dieses Konzept auch bei anderen Helden funktionieren wird. In diesem Sinne ...

      "It's about what you believe. And I believe in love. Only love will truly save the world."

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Serkalo (Der Spiegel)



      Es fällt schwer, über Serkalo nach dessen Ende direkt Worte zu finden. Ich hätte viel dazu zu sagen, aber welcher Punkt ist es wert, dass man mit ihm beginnt? Soll ich organisatorisch anfangen und erklären, dass es sich bei dem 1975 erschienen Drama von Andrei Tarkovsky um den ersten, jedoch bestimmt nicht letzten sovjetischen Film handelt, den ich genoss? Oder wäre das ein zu langsamer Einstieg? Oder soll ich schildern, wie es war, sich während dem Genuss zu wünschen, er würde nicht enden? Und anschließend leicht depri zu sein? Auch das wäre jedoch kein guter Start für meine Rezension, wo der Leser hierfür doch erst nachvollziehen können muss, was es so zu genießen gab, dass sein Ende im Vorfeld bedauert werden muss.

      Dann sollte ich also stattdessen wiedergeben, wie sehr ich es auskostete, im Laptop-Heimkino bei Schwarztee feststellen zu dürfen, dass der Film als künstlerisches Medium eben doch der Malerei und Schriftstellerei kein Stück hinterher hinkt, ganz im Gegenteil: Kein Buch kann Momente so mit ihrer ganzen Seele einfangen und dem Leser völlig widergeben wie ein Film, der sein Potential als Medium nutzt. Dieses kleine Meisterwerk hat es wirklich geschafft! Das Problem wenn ich so anfange ist, dass ich erläutern müsste, wieso ich denke, dass sich die moderne Populärkultur anspruchstechnisch eher im Verfall befindet.

      Ich müsste erläutern, dass die allermeisten modernen Medien nur noch darauf aus sind, den Konsumenten nicht zu langweilen, sondern mit Effekten und Wow-Momenten zu verblüffen, was leider oft zu hartnäckig und mitunter verzweifelt praktiziert wird. Das ist bei Filmen so, aber ganz besonders bei Musik. Genau wie die meisten Songs entsprechend konzipiert werden, um alle wenige Sekunden ein Element zu enthalten, das den Zuhörer neu fesselt, sind auch die meisten Filme darauf aus, zu unterhalten. Man versucht teilweise nicht mal mehr, Kunst zu schaffen und wenn man von wenigen Regisseuren absieht geht leider auch der Anspruch oft flöten. Die meisten Blockbuster sind hervorragende Unterhaltung, aber von Zeit zu Zeit braucht es einfach auch mal etwas gänzlich anderes.

      Ich könnte also anfänglich feststellen, dass sich Der Spiegel wirklich voll und ganz selbst als Kunstwerk definiert, nicht als Unterhaltung, es ist ihm völlig egal, ob er den Zuseher fesselt, aber er tut es dennoch ganz nebenbei mit Bravour, während er seinen Anspruch als Kunstwerk gänzlich erfüllt.

      Sollte ich dann im Mitelteil eingestehen, dass es völlig notwendig ist, mit den richtigen Erwartungen an den Film heranzutreten? Es ist notwendig, sich wirklich darauf einzulassen und hineinzuleben, um entspannt zu genießen, wie die Szenen sich entfalten. Ich komme nicht umher, die Figuren und vorallem die nihilistische, aber auch wunderschöne Grundstimmung zu loben, nicht ausführlich, aber sie sind der wundervolle Kern. Untermalt von Musik, schönen Dialogen, Gedichten und Szenerien. Es gibt mehrmals einen wundervollen Kontrast zwischen harter Realität und Wunschvorstellung, dieser Film ist in seiner Art einfach so unglaublich russisch. Und zwar nicht woran man dank modernen Klischees hierbei heute denkt, sondern in der Art eines Dostojevskys oder Turgenevs.

      Leider (leider!) muss ich dann als Vergleich auf einen der wenigen modernen Regisseure eingehen, der es ebenfalls schafft, ähnliche Stimmungen und Erlebnisse zu erzeugen und dessen Name ich eigentlich nicht in Zusammenhang mit dieser Perle verwenden wollte. Müsste ich Serkalo mit moderneren Werken in Verbindung bringen, es wären jene von Lars von Trier. Auch wenn er verglichen hiermit ein Stümper ist. Von Trier schafft es nicht, die Realität zu zeigen. Er kann sie für gewöhnlich nur in unrealistischen Szenarien und vorallem bewusst fiktionalen Exzessen (Planet kollidiert mit Erde, gesichtslose Gestalten laufen in Epilogen durch Wälder etc.) etwas andeuten, er kann die Realität mit all ihrer Lächerlichkeit, Surrealität, Problematik aber auch undefinierbarer teilweise nahezu grenzenloser Schönheit jedoch nicht direkt vor den Zuseher stellen.

      Falls jemand hiervon nicht völlig abgeneigt ist sondern mit meinen Schilderungen etwas anfangen kann lege ich nahe, den Film erstmal nur bis einschließlich der Druckereiszene zu schauen, welche meine absoluten Lieblingsmomente erhält, die ganze Aufmachung und vorallem der Schluss sind einfach herrlich, zumindest sah ich das so. Besagte Szene ist etwa ein Drittel im Film, wenn man bis dahin schaute kann man denke ich einschätzen, ob man sich darauf einlassen kann oder nicht.

      Es gibt so viel zu sagen, so viele Kleinigkeiten die einfach schwer einzufangen sind, es passt alles so hervorragend zusammen, es ist ein echtes Kunst- und auch Meisterwerk. Ich bin natürlich geneigt, Serkalo nun kurzerhand als meinen Lieblingsfilm zu proklamieren, ob er dem standhalten wird werde ich feststellen wenn ich ein paar Nächte darüber schlief. Aber ich bin froh, dass ich zufällig darauf stieß.

      Ich genoss diesen Film in russischer Originalsprache mit englischen Untertiteln und empfehle dies ebenfalls. Schade, dass bei Übersetzungen immer so viel verloren geht, wie viele Nuancen im Gesagten in der Übersetzung wohl untergingen? Es ist schade. Aber es ist auch atlitschna und macht mich immer noch happy, dass ich diesen Film fand.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Alphonse ()

    • Wonder Woman



      Tja, was soll man dazu sagen? Ich hätte nie gedacht, das ich das sagen würde aber DC/WB hat mit Wonder Woman tatsächlich die Kurve gekriegt.
      Endlich ein guter Film aus dem DCEU und nicht so eine dampfende Scheiße, wie wir sie bisher bekommen haben.

      Wer hätte auch gedacht das ein Film besser wird, wenn man sich genügend Zeit nimmt die Ursprünge und Beweggründe des Charakters erst einmal richtig zu beleuchten und zu erklären, bevor man ihn dann in die Action schmeißt? So ziemlich jeder, mit Ausnahme von WB.

      Schon eine gewisse Ironie das es erst eine Frau braucht die einen Superhelden Film mit einem weiblichen Superhelden macht und damit die Fehler der Herren wieder ausbügelt. Eben genauso wie Wonder Woman das auch im Film tut. :D

      Der Film startet auf der Insel der Amazonen, Themyscira. Diese ist schön in Szene gesetzt und bleibt noch glaubwürdig ohne dabei völlig „spacig“ auszusehen, wie zB. Asgard bei Thor/Marvel.
      Der Anfang ist etwas konfus, da man zwar versucht die Ursprünge der Amazonen zu erklären und wie die griechischen Götter da mit reinspielen, trotzdem bleiben dabei viele Fragen offen.
      Das lässt sich aber verschmerzen, da so ziemlich alles was danach kommt eine volle Punktlandung hinlegt.

      Gal Gadot spielt Diana/WW mit einer Mischung aus unbeugsamen Willen und kindlicher Naivität. Das führt zum einen dazu, das es hier und da tatsächlich mal ein paar Schmunzel-Momente gibt und zum anderen dazu, dass sie einem direkt sympathisch ist. Generell symbolisiert sie in diesem Film das Idealbild eines Helden. Der Zynismus der auch bei der Marvel-Konkurrenz mittlerweile an der Tagesordnung ist findet man hier nicht.
      Stattdessen wird WW subtil zu einem tragischen Charakter ausgearbeitet, denn eigentlich ist der Ausgang des Filmes egal. Selbst wenn sie den Kriegsgott Ares ausschaltet und damit (wie sie glaubt) den Krieg beendet, selbst wenn diese sehr naive/kindliche Vorstellung zutrifft und sie am Ende des Films als Siegerin nach Hause geht, selbst dann wissen wir als Zuschauer das es nur ein kurzer Sieg ist. Ein paar Jahre tritt Hitler auf den Plan und die ganze Kacke wird wieder von vorn anfangen. Trotzdem steht WonderWoman mit unerschütterlichem Willen an der Front und kämpft gegen das alles und wie wir wissen tut sie das auch noch 2016 zur Zeit von Batman V Superman. Meiner Meinung nach ein Geniestreich wie er nicht besser sein könnte.

      Auch die generelle Kritik gegen den Krieg die Wonder Woman im Film direkt äußert würde man bei Marvel nicht finden (Tony Stark ist cool, aber erst in Avengers 1 wurde er zB. zu einem „Helden“).
      Somit wirkt der Film einfach „erdgebundener“ auf mich. Und das ist ein Detail was sich auch in den Comics und den Unterschieden zwischen Marvel und DC wiederspiegelt. Somit trifft Wonder Woman als erster Film des DCEU auch den Ton der eigentlichen DC Comics und ist keine (schlechte) Kopie eines Marvel Films.

      Die Kämpfe des ganzen Spektakels sind im übrigen auch sehr unterhaltsam. Die immer mal wieder eingesetzten Zeitlupen Effekte erinnerten mich etwas an „300“ und das kann nun wirklich nichts schlechtes sein.

      Es ist ein wirklich guter Film geworden, der jetzt sicherlich nicht der beste Film aller Zeiten ist (das muss man auch sagen) aber zumindest deutlich über der Qualität der bisherigen DCEU Filme liegt.
      Endlich ein DC Film der auch wirklich mal eine Konkurrenz zu den aktuellen Marvel Filmen darstellt. Ich war nach dem Kinobesuch richtig ekstatisch, einfach weil ich niemals geglaubt hätte, das WB endlich den Kopf aus dem Hintern zieht und einen vernünftigen Film abliefert.

      Sei des drum, ich glaube trotzdem das „Justice League“ wieder ein CGI-Kotzfest wird. Vielleicht kann Joss Whedon der hier jetzt das Steuer übernommen hat noch das Schiff rumreißen. Ich möchte mich vorab aber nicht zu sehr darauf verlassen, denn sonst bin ich am Ende nur wieder enttäuscht.

      Tl;dr
      Gut so DC! So müssen eure Filme sein! Bitte mehr davon!

      Weiterführende Gedanken gibt’s wie immer in meiner Video-Review.


      BDO
    • Wonder Woman

      Ja, auch ich habe Captain America, öhm, Wonder Woman gesehen und muss den anderen Recht geben.
      Der Film ist wirklich gelungen, allerdings, war das nicht unbedingt schwierig nach den anderen DC WB Filmen.

      Also erstmal, nimmt man den Film für sich, ist dieser wirklich gut, für eine Comicverfilmung.
      Der Einstieg war gut gemacht und schön in Szene gesetzt, das Land der Amazonen sah hervorragend aus.
      Auch vom Storytelling her, fand ich es eigentlich alles clever gelöst, ein roter Faden war absolut vorhanden und man wurde am Ende mit Ares noch überrascht, bzw die Meisten zumindest.
      Der Trupp rund um WW war super und hat gut unterhalten, nur der Indianer war mir etwas zu sehr amerikanisch, aber vielleicht als Schmuggler auch so gewollt, wer weiß.
      Ich kann den Film an sich und vor allem in Rücksicht der bisherigen DC Filmen nur überschwänglich positiv bewerten.

      Aber jetzt auch noch etwas Kritik, wenn auch das alles vllt etwas kleinkariert ist aber sind nunmal Dinge, die ich persönlich so empfunden habe.
      Den ganzen Film über, hatte ich das Gefühl, ich schaue Captain America mit weiblichem Protagonist. Ich kann es nicht anders beschreiben.
      Das zog sich durch den ganzen Film.
      Ich gebe hier nicht die Schuld an DC oder WB, nur Marvel hat da wirklich einen Film gebracht, der sowas von ähnlich aufgebaut ist und ist halt DC zuvorgekommen, weswegen das Ganze schon etwas abgekupfert wirkt, was den Film an sich aber kein Abbruch tut.
      Das Ganze Setting vom Krieg, der übergroße Flieger mit den Massenvernichtungswaffen, die Aufopferung und natürlich einfach das Reinpreschen in Gegnerhorden.
      Eine Szene hat mir ganz und gar nicht gefallen, und zwar jene, wo sie an der Grenze zum Niemandsland sind. Seit einem Jahr halten die Deutschen diese Linie, weil an jedem Meter ein MG steht. Ich weiß nicht, was die sich in der Szene gedacht haben, aber auf ca 100meter, waren vllt 10 Deutsche, klingt gar nich so schlimm, aber im Film kam das echt richtig schlecht rüber, denn die im Film besagte Übermacht war keinerzeit spürbar, auch wenn es WW war, die mittendurch ist.
      Hier direkt weiter zum nächsten Punkt, gleiche Szene. WW allein auf dem Feld. Vor einem Bluescreen, gott hasse ich solche Szenen, das sieht egal in welchen Filmen einfach immer scheiße aus, ähnlich empfand ich das bei CA: CW die Flughafenszene, wobei die nich so leer wirkte.
      Der Kampf mit Ares, hier möchte ich eigentlich keine Kritik äußern, denn Ares war es, den ich unbedingt sehen wollte seit Anbeginn der Ernennung seines Namens und ich wurde nicht enttäuscht aber wieso immer diese übelsten CGI Effekte? Ja es sind Götter ok, aber man, kann man das nicht etwas kleiner halten? ^^
      Achja, und das Liebesgeschwafel, da hätte ich brechen können. Wieso sagt man nicht einfach, für seine Freunde, Verwandten, Geliebten? Wieso spricht man direkt das Wort Liebe aus. Das klingt immer so melodramatisch, dass ich das würgen kriege.

      So genug der kleinscheißerei, der Film ist wirklich schön anzusehen, und was weitaus wichtiger ist, er hat mir wieder die Lust gegeben, das DC Universum und die Filme weiterhin zu verfolgen.
      Aber soviel Unterschied zu einem Marvelfilm war nicht mehr unbedingt da(für mein Empfinden), denn vom Storytelling her, war es alles ähnlich, einzig was ich hier als gut empfinde ist, dass DC einfach ernster und düsterer ist, was letzten Endes den Unterschied ausmacht und auch zu unfreiwilligen Witzen führt.
      Daher bekommt Wonder Woman von mir eine gute 8.2/10.


      :EDIT


      Transformers - The last Knight


      So, ich haus mal in den gleichen Post.

      Da war ich heute also doch in Transformers, obwohl ich mir das eigentlich sparen wollte, nach den letzten beiden Teilen.
      Also ich war immer ein großer Transformerfan und freue mich natürlich über jeden Transformer, der cinegrafisch dargestellt wird.
      Der erste Film war für mich echt gelungen, alles wirkte neu und irgendwie auch ganz gut erklärt.
      Beim zweiten Teil merkte man schon, das Schema ist das Gleiche, nur etwas größer aber das gefiel mir eigentlich immer noch.
      Ab dem dritten Teil fand ichs dann aber langsam schon recht ausgelutscht.
      Mit dem vierten Teil und Schauspielerneubesetzung, wollten sie dann mehr oder weniger einen Neustart wagen, welcher auch nicht so Recht rüberkam, obwohl ich Herrn Wahlberg echt gerne sehe.

      Was den fünften Teil der Reihe nun betrifft, so war er wieder ca 2,5 Std lang, und es kommt einem auch wirklich lange vor, ich glaube das erste mal habe ich nach 50 Minuten auf die Uhr geschaut, da der Film doch schon etwas zäh ist.
      Ich möchte hier auch gar nich groß auf die Story eingehen, da man sich ja denken kann was passiert, da sich das Schema einfach nicht ändert.
      Der Film war ... naja bis okay. Für mich ist er okay, weil er Transformer beinhaltet, alles andere ist echt nur mehr oder weniger zusammengewürfelter Quatsch irgendwie.

      Also ich liebe Filme, die mit Magie oder Fantasy zu tun haben, und welche versuchen, historische reale Dinge, die wirklich so ähnlich vorgekommen sind oder auch erfundene Mythen , in den Film zu integrieren. zB wie hier, die Sage um Arthus, Lancelot und Merlin.
      Es ist aber auch nur dann schön, wenn diese Dinge sinnvoll integriert werden, was hier absolut nicht der Fall ist.
      Ich fand es zwar schön, wie sie die Ritter dargestellt haben, was sie für Rüstungen hatten, ebenso wie deren Feinde, das sah großartig aus, aber die Hintergründe und dann dieser versoffene Merlin, der von Frauen, Alkohol, Geld und Lügen erzählt, wirkte so unnatürlich und deplatziert, nur damit man eine Verbindung zu den Transformers findet. Das war echt irgendwie schlecht.

      Auch der Einsatz, des TRF, dieser "geheimen" oder auch nichtgeheimen Sondereinheit, die nach Transformer sucht, hat sich für mich nicht ganz erschlossen. Für mich kam es nur so rüber, dass sie eine Einheit brauchten, um SGT Lennox wieder ins Leben zu rufen.

      Was mir auch sauer aufgestoßen ist, war dieser Handel oder das Abkommen mit Megatron. Da werden uns Decepticons vorgestellt, mit Namen und "Zeitlupenvorstellung", passend zu deren Charakter, nur um sie dann 10 Min später wieder zu schrotten.
      Also wieso baut man diese Charakterdarbietung mit ein, wenn es keinen Aufbau gibt und die Charaktere wieder direkt verschwinden.
      Ich liebe solche Namensvorstellungen und Hervorhebungen von Personen, da denkt man dann, jeah cool, interessanter Charakter etc, er wird presentiert, weil er wohl halbwegs wichtig erscheint, ähnlich dem Charakterfenster bei One Piece aber nein, hier wird es einfach so verballert, vor allem, weil es noch nie im Transformerfilm vorgekommen war. Das hätte man direkt von Anfang an machen sollen, das wäre wesentlich cooler gewesen.

      Auch dieses Amulett, oder Armreif oder was auch immer. Die ganze Zeit passiert da kaum mit was, nur dann, wenn Optimus kurz vorm verrecken ist, kann es ein Schwert erstellen für einen Menschen, welcher damit einen Transformer aufhalten kann, mit einem viel massiveren Schwert.
      Und dann diese Redemptionszene, als Optimus wieder normal wird, wegen Bumblebee, kotzwürg.

      Ich weiß nicht, also viele Punkte gefallen mir einfach nicht mehr an Transformers. Ich liebe die Viecher an sich, aber die Story die da immer drumgepackt wird, ist einfach nur zusammengewürfelte Grütze.

      In jedem Teil, gibt es eine neue Bedrohung für die Menschheit, immer wieder ein Endzeitszenario, immer wieder eine neue große Waffe oder ein neuer böser Anführer.
      Was mich hier so abgrundtief nervt, ist, dass man in keinem Teil wirklich was von den ganzen Dingen hört.
      Der Allspark, dann diese Pyramidensonnenabsaugekanone, die Stützpfeiler um Cybertron zur Erde zu teleportieren. Megatron. Die Rache. Der Oberprime. Im vierten Teil irgendein Kopfgeldjäger und jetzt Quintessa, die Schöpferin der Transformer.
      Ich mein, halloooooo, wieso wurde nie eine Verbindung von Quintessa, der Rache und Cybertron erzählt? Allen gehts immer um Cybertron, nur kennen tun sich alle scheinbar nicht und jeder versucht für sich irgendwie Cybertron selber aufzubauen.
      Und wieso bedurfte es die Stützpfeiler im dritten Teil, wo jetzt im fünften Teil, Cybertron einfach zur Erde reist?
      Dieses Storytelling, es kotzt mich einfach an. Oder alles hat eine Verbindung und ich sehe die versteckten Easter Eggs einfach nicht oder was auch immer, vielleicht checken das auch nur die richtigen Fans.
      Vielleicht sollte ich mir die Comics nochmal alle geben und mehr Hintergrundwissen erlangen, denn vielleicht und nur vielleicht, laber ich ja nur Quatsch und habe einfach keine Ahnung (habe ich auch nicht, aber ich beziehe mich hier auch bloß auf die Filmreihe).

      Alles in Allem, kriegt der Film von mir eine 7/10 für die ganzen Transformer (ich liebe besonders die Riesendinobots, Drachenbots und den Oberteufelbot der Decepticons, wovon einer einfach wieder viel zu schnell abgefertigt wurde, obwohl er nach einen richtigen Endboss aussah; auch wieder so ein Punkt, kein Kraut ist gewachsen gegen Optimus Prime)
      Und eine 2/10 für die Story. Insgesamt gibs für mich eine 3.4/10, einfach weil es langsam ausgelutscht ist und mir alles nur vorkommt, als ob es nirgendswo richtige Verknüpfungen und Verbindungen gibt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bee ()

    • Wonder Woman

      Im Prinzip wurde alles was ich großartig zu diesem Film sagen könnte bereits von euch anderen hier geschrieben. Es gibt nur eine Sache die ich hier gerne nochmal erwähnen wollen würde, einfach weil sie mich fast den gesamten Film über begleitet hat. Und zwar den etwas unfreiwilligen Gedanken an Star Wars.

      Genau wie ein Jedi hat Wondi-Wan Wenobi extrems schnelle Reflexe mit denen sie die Gewehrkugeln zunächst aufhalten und teilweise sogar auf andere Gegner ablenken kann. Auch wenn dies natürlich nicht beabsichtigt war, kam mir einfach sofort Star Wars in den Sinn und das erste Auftreten des jungen Obi Wan in Episode 1. Vermutlich deshalb musste ich im finalen Kampf gleich noch einmal an besagten Charakter denken. Denn genauso wie Obi Wan sich nach dem tragischen Verlust von Qui Gon seiner Wut hingibt tut dies auch Diana nach Trevors Feuerwerk. Beide scheitern letztendlich dadurch und gewinnen den Kampf wiederum indem sie sich wieder auf das Besinnen was sie ursprünglich gelernt haben. Wobei hier noch zusätzlich eine schöne Referenz an Episode 6 zu finden wäre, indem man Wonder Woman kurz vor der versuchten Tötung von Dr Poison mit Luke vergleicht der Darth Vader den Gnadenstoß geben könnte. Zudem werden beide vom Ober-Antagonisten der Filme angestachelt diesen Schritt zu gehen und sich somit ihrer Sichtweise anzuschließen. Wie bekannt weigern sich aber sowohl Luke als auch Diana woraufhin sie mit Blitzen attackiert werden, die am Ende der Imperator und Ares selber zu spüren bekommen.

      Ich hoffe ihr denkt nicht, ich versuche mir krampfhaft was zusammenzureimen, um irgendwie abstruse Zusammenhänge zwischen diesen Filmen zu finde, aber diese Gedanken hatte ich tatsächlich als ich den Film gesehen habe. Vielleicht hätte ich in meiner Jugend weniger Star Wars gucken sollen... :whistling:

      Davon ab bleibt unterm Strich der wohl bis heute beste DC Film übrig, der definitiv wieder Lust auf mehr macht und mit Wonder Woman wurde ein neues Aushängeschild geschaffen, mit dem sich die etablierten Helden von DC aktuell (noch) nicht messen können.


    • Silenced

      Silenced (oder The Crucible) ist ein südkoreanischer Film, der im Jahr 2011 veröffentlicht wurde und basiert auf einem Roman mit dem gleichen Namen von Gong ji-young. Im Film spielen Gong Yoo und Jung Yu-mi mit und Hwang Dong-hyuk ist der Direktor.

      Ich kann mich nicht an das letzte Mal erinnern, wo ich mich so unwohl fühlte einen Film zu schauen. Das Südkorea einige Filme hat die einem echt alles abverlangen ist nichts neues, aber das war wirklich deprimierend. Ich habe in den letzten Monaten viele asiatische Filme gesehen und viele waren wirklich gut. Aber Silenced ist eine andere Art von Film, den ich aus verschiedenen Gründen schätze. Filme können ein mächtiges Werkzeug sein um die Gefühle der Zuschauer zu wecken. Mit Filmen kann man fantastische Welten schaffen, aber auch die harte Realität darstellen. Silenced nahm die Herausforderung, die Welt zu zeigen, was in der Gwangju Inhwa School in Südkorea passiert. Es ist wichtig zu erwähnen, dass wir nicht über eine fiktive Geschichte sprechen, sondern über eine Geschichte, die real ist. Das hilft, den Film noch besser zu verstehen und macht die Errungenschaften dieses Films noch beeindruckender. Ich werde nicht über die ganze Geschichte hinter der Schule sprechen, sondern geben nur einen kleinen Einblick. Ich kann es nur empfehlen über das Thema zu lesen, nachdem man den Film geschaut hat. Gwangju Inhwa School ist eine Schule für Hörgeschädigte in Südkorea. Zwischen 2000 und 2003 wurde berichtet, dass mindestens neun Schüler von den Lehrern sexuell belästigt oder vergewaltigt worden sind. Ein neu ernannter Lehrer hat die Menschenrechtsgruppen alarmiert, was eine große Diskussion startete.

      Es ist immer schwierig, über einen Film mit solch einem sensiblen Thema zu sprechen und ich glaube, dass Meinungen über Filme wie diese immer viel vielfältiger sein werden. Aber ich glaube auch, dass Filme wie diese existieren müssen bzw. sollten, um den Leute nochmal alles vor Augen zu führen. Der Film beginnt mit Kang In-ho (Gong Yoo) welcher als neuer Lehrer in die Schule eintritt. Er ist sehr aufgeregt, an der neuen Schule zu unterrichten bemerkt aber, dass die Schüler versuchen ihn zu meiden. Es dauert nicht lange bis Kang In-ho merkt, dass etwas mit der Schule und den Schülern nicht stimmt, was den langen und schmutzigen Kampf um das Recht der Kinder lostritt. Dies ist die längste Zusammenfassung, die ich für diesen Film geben kann, da ich glaube, dass alles andere selber gesehen werden muss. Mit Gong Yoo in der Besetzung haben wir einen der talentiertesten Schauspieler Südkoreas im Film und wie immer ist er brillant. Als der neue Lehrer, der anfällig ist, aber auch voller Emotionen handelt, macht er eine großartige Arbeit. Aber auch neben Gong Yoo hat der Film einige tolle Talente und besonders die Kinder waren sehr beeindruckend. Es klingt sehr makaber sie für diese Rolle zu loben, aber ich hoffe ernsthaft, dass wir mehr von ihnen sehen werden.

      Es ist sehr schwer, über die einzelnen Komponenten dieses Films zu sprechen, aber es gibt eine Menge Dinge zu loben in diesem Film. Abgesehen von der großartigen Schauspielern, weiß der Kameramann genau was er tut. Südkoreanische Filme bieten eigentlich immer wirklich interessante Kamerawinkel und Ästhetik und dieser Film ist nicht anders. Die Kamera fängt die dunkle und raue Umgebung ein und sorgt dafür, dass das Publikum nie die Chance hat, dieser Atmosphäre zu entfliehen. Der Betrachter ist in einem Käfig gefangen, wo er gezwungen ist alles mit zu erleben und zu fühlen. Ich kann sicher sagen, dieser Film hält sich nicht zurück. Es ist beunruhigend, es ist herzzerreißend und absolut frustrierend. Ich fühlte mich nie so wütend und hilflos bei einem Film und das ist sehr lobenswert. Denn das sind die Emotionen, die nicht nur die Zuschauer fühlten, sondern auch die Charaktere. Für den Zuschauer ist es sehr leicht, sich mit dem Lehrer zu identifizieren und seine Gefühle zu verstehen. Von Anfang an ist man in dieser Schule gefangen und ich finde es faszinierend wie schnell es passiert. Es gibt kaum einen Aufbau, um diesen Punkt zu erreichen, da er dich sofort einfängt. Aber auch wenn der Film vorbei ist, bezweifle ich, dass man den Film für den Rest des Tages aus dem Kopf bekommt. Es macht einem nachdenklich,provoziert, und das ist etwas, was nicht nur ich fühlte, sondern auch viele Leute in Südkorea.

      Als der Film in Südkorea veröffentlicht wurde, schauten 4,7 Millionen Menschen diesen Film, einschließlich den Präsidenten. Der Film schaffte es tatsächlich, einen massiven öffentlichen Aufschrei zu starten, welches die Polizei zwang, den Fall wieder zu öffnen und neu zu untersuchen. Es kam zu dem Punkt, wo zwei Monate nach der Veröffentlichung des Films die Gwangju City offiziell die Schule im November 2011 schließen musste. Nicht nur das, einige der Lehrer wurden für schuldig befunden und erhielten ihre Strafe. Es ist wirklich erstaunlich, dass der Film dies geschafft hat. Als jemand, der dieses Medium absolut liebt, fühle ich mich sehr stolz zu sehen, dass Filme so einen Einfluss haben können, um diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Es ist ein "kleiner Schritt", jedoch ein richtiger und wichtiger. Aber auch ohne den Impact, ist der Film ein wirklich sehenswerter und guter Film. .