Pirates' School Life [by Keks]

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  • Pirates' School Life [by Keks]

    Tadaa! Da ich offensichtlich keine anderen Hobbys als das schreiben von FFs habe, präsentiere ich euch nun feierlich mein neues Projekt zum verschlingen von Langeweile!
    Pirates' School Life ist eine Sammlung an Geschichten zu One Piece, in denen unsere Helden mal ausnahmsweise nicht Sinnlos auf der Grand Line sind, sondern in der realen Welt die Schulbank drücken. Solche Geschichten schreibe ich nämlich wirklich gerne ;)
    Nunja, sie werden die verschiedensten Pairs behandeln, sowohl Shoujo Ai als auch Shonen ai, vielleicht auch Hetero :D
    Ich muss ja dafür sorgen, das meine Fangirly Werke PB überschwemmen, denn das ist mein erster Schritt zur Weltherrschaft!


    So, in der ersten Geschichte verkuppel ich glatt erst mal die zwei potenziellen SHB Kandidatinnen, die die OP-Fan-Welt spalteN: Hancock und Marguerite! Viel Spaß beim lesen ;)
    Dieses Kapitel widme ich Kurohige weil es sein Wunsch war, das ich mal wieder eine Real-Life Story schreibe :3

    A Fangirl's Lovestory - Hancock x Marguerite

    „Guten Morgen!“ „Morgen!“ Die Stimmen hallten durch die Gänge der Schule. Langsam streifte ich voran zum Klassenzimmer. Ein leises Gähnen entwich meinem Mund. Heute war ich früher aufgestanden als sonst um mir noch meine Haare zu recht zu machen. Die blonden Strähnen waren geföhnt und umrahmten mein Gesicht, ein leichtes Make Up betonte meine dunklen Augen, die ruhig die Umgebung beobachteten.
    Ein Tag wie jeder andere, und trotzdem hatte ich das Gefühl, das sich heute etwas verändern würde. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen, als ich den Klassenraum betrat. Die meisten Schüler waren bereits anwesend, in kleinen Gruppen zusammengerottet, standen sie umher und unterhielten sich laut über die verschiedensten Themen. Das helle, morgendliche Sonnenlicht sackte durch die Fenster und durchflutete das Zimmer in einem kühlen Schein.
    Ich stellte meine Sachen auf meinem Platz ab und ging zu meinen Freundinnen, die einige Tische weiter hinten sich zusammengerottet haben. „Guten Morgen!“, rief ich ihnen zu, als ich mich zu dem Grüppchen gesellte.
    „Guten Morgen, Marguerite!“, erwiderte eines der Mädchen. Ihr Name war Nami, sie hatte orange Haare, die zu zwei kleinen Zöpfen zusammen gebunden waren und dunkel braune Augen, die im Licht glänzten. Nami war allseits beliebt, eine selbstbewusste, hübsche und kluge Frau, temperamentvoll und stark, jeder wollte mit ihr befreundet sein. An ihrer Seite stand Vivi, ihr langes, blaues Haar sorgfältig zurück gebunden, lächelte sie mich und nickte ruhig als Antwort.
    Wir unterhielten uns noch ein bisschen, bis der Lehrer kam und alle dazu auforderte, sich auf ihre Plätze zu setzen. Nach der Begrüßung begann er zu erzählen: „Wie ihr alle wisst findet im nächsten Monat das Schulfest statt….“ Das Schulfest war jedes Jahr aufs Neue ein riesiges Ereignis. Obwohl das hier mein erstes Jahr auf der Oberschule ist, wusste ich bereits davon, denn das Fest wurde jedes Mal eine große Party für die ganze Stadt. Um die Organisation kümmerte sich stets die Schülervertretung mit Hilfe von verschiedenen AGs. Interessiert hörte ich dem Lehrer zu. Dieses Jahr würde ich zum ersten Mal Aktiv an diesem Fest teilnehmen, daher konnte ich mir ein freudiges Grinsen nicht verkneifen.
    Auch die anderen unterhielten sich leise und aufgeregt über die Feier, stellten Theorien auf, was wohl dieses Jahr das Thema seien könnte.
    Auf jeden Fall würde es großartig sein.
    Der Rest des Schultages interessierte nicht wirklich. Mathematische Formeln, die von der Tafel zu meinem Kopf schwebten und englische Text, deren Worte in der Luft herum tanzten. Nichts davon war wirklich neu, und doch nicht alt.
    Nach dem Unterricht hatte ich noch Klassendienst. „Macht es dir was aus, wenn wir schon mal vorgehen, Marguerite? Ich muss den Zug erwischen!“, fragte Nami, während ich den Tafelschwamm ausklopfte. Kreidestaub flog durch den Raum und bildete um mich herum einen leichten, weißen Nebel.
    „Nein, das geht schon“, antwortete ich. Eine Lüge, die jeder von uns schon mal gesagt hat. Natürlich fand ich es nicht toll, alleine hier im Raum zu bleiben und zu putzen, aber das direkt ins Gesicht der Mädchen zu sagen, dazu war ich viel zu feige.
    Nami bedanke sich noch, dann verschwand sie mit den anderen Mädchen aus dem Zimmer, ich hörte wie ihre Schritte den Gang entlang liefen, ihr Lachen, das nicht mir galt. Warum nur, konnte ich nicht sagen, was ich wirklich denke?
    Ich seufzte, als ich den Schwamm wieder weglegte und nach dem Besen griff. Langsam fegte ich den Dreck, den die Schüler hineingetragen haben, zusammen. „Würde es dir was ausmachen, nachher noch zum Medienraum zu gehen, und diesen Karton dorthin zu bringen?“, fragte plötzlich ein Lehrer. Er stand in der Tür und schaute zu mir rüber, vor ihm stand eine Kiste mit Büchern und Videokassetten.
    „Nein…“, antwortete ich höflich. Der Lehrer nickte und verschwand dann auch. Wenn die Klassenzimmer verlassen waren, man keine Stimmen mehr durch die Wände hörte, wenn man nur seinem Atem lauschte, fühlte man sich verlassen, gänzlich allein. Wortlos räumte ich den Raum weiter auf.
    Als ich schließlich fertig war, bückte ich mich und zog den Karton hoch. „Uff…“ Schwerer als gedacht. Meine Muskeln spannten sich unter dem Gewicht der Kiste an, langsam trottete ich zum Medienraum, der nur ein Gang weiter war. Meine Schritte hinterließen ein leises Echo, das einzige Geräusch, das durch das Gebäude zog wie ein verschluckter Schrei. Als ich gerade um die Ecke ging, spürte ich, wie etwas mir in den Weg schoss. Ein dumpfer Schmerz machte sich in mir breit, als ich den Karton fallen ließ und rückwärts auf den Boden fiel. Ein lauter Knall ertönte, dessen Schallwellen von den Mauern weiter getragen wurden und immer wieder ertönten, immer leiser, bis er schließlich verschwand.
    „Aua…“, jammerte ich. Meine Augen waren zusammengekniffen, damit ich das Chaos nicht betrachten musste.
    „Du verdammter Tollpatsch, kannst du nicht besser aufpassen?“, fluchte mein Gegenüber, mit dem ich zusammen gerempelt war. Trotz der bissigen Worte, klang die Stimme wunderschön. Langsam öffnete ich meine Augen, als die Lieder der Sicht platz machten, schnappte ich erschrocken nach Luft, denn das was ich erblickte, raubte mir die Gedanken.
    Die Schülersprecherin Hancock, saß auf dem Boden, in ihrem Gesicht sah ich Wut, ihre Augen, dunkel und doch von einem tiefen, eisig blauen Schimmer, waren auf mich gerichtet, ihr langes Haar, das schwarz glänzte wie ein sternenloser Nachthimmel, viel locker um ihr Gesicht herum, die Haut so weiß wie edelstes Porzellan, die Lippen, rot und voll wie Himbeeren. Ich spürte wie mein Herz aus dem Takt kam, immer schneller und schneller Schlug. Meine Augen hafteten an dieser Schönheit, die wie eine gefallene Göttin vor mir saß. Mir wurde heiß, mein Blut brannte wie Lava durch meine Venen, schoss schnell zu meinem Kopf, mir wurde Schwindelig, ich spürte, wie meine Lungen nach immer mehr und mehr Sauerstoff schnappte.
    Hancock richtete sie langsam auf, eine banale Bewegung wie diese, sah bei ihr absolut elegant aus, sie warf ihre Haare zurück, ein süßlicher Duft wurde von meiner Nase eingezogen. „Wie lange willst du hier noch rumhocken? Räum diesen Mist auf!“, fauchte sich mich an. Sie war verdammt unhöflich, aber ich konnte mich sogar nicht darüber aufregen. Stattdessen freute ich mich, dass sie mit mir gesprochen hatte. Ich nickte hastig, dann sammelte ich die Bücher wieder zusammen, und schmiss sie schnell in den Karton. Doch bei einer Lektüre wurde ich stutzig. Die Bücher aus der Kiste waren allesamt Geschichtsbücher, doch dieses hier war eines über Blumen. Ich wollte es genauer betrachten, als es mir plötzlich aus der Hand gerissen wurde. „Gib her, das ist meins“, zischte Hancock und packte den Band schnell in ihre Tasche als wollte sie nicht haben, dass jemand sieht, was sie liest.
    Ich konnte nicht anders, als genauer nachzufragen. „Interessieren sie sich auch für Blumen, Hancock-sama? Ich bin ja Mitglied in der Garten AG…“ Der Gedanke ein gemeinsames Interesse mit der Schulsprecherin zu haben, dem Idol der Schule, angehimmelt von Mädchen und Jungen, ließ mein Herz vor Freude aufspringen und Hubschrauber in meinem Bauch kreise ziehen.
    „Was?“, Hancock schaute mich fragend an, dann wich ihr Blick den meinem aus, ist sie gerade wirklich kurz rot geworden?
    „So ein Quatsch, ich brauch das Buch für die Schule…“, sagte sie, ihre Stimme war plötzlich so leise, wurde dann aber wieder lauter, „Und jetzt räum weiter auf, anstatt hier dumme Fragen zu stellen!“
    „Ja…“ Schade. Irgendwie machte es mich traurig. Ich packte schnell die restlichen Sachen zusammen, dann schnappte ich mir den Karton und stand wieder auf.
    „Entschuldigung, dass ich sie aufgehalten habe…“, murmelte ich, dann wollte ich mich weiter auf den Weg machen.
    „Warte…“, sagte Hancock plötzlich, als ich an ihr vorbei schlich zum Medienraum. Ich zuckte zusammen, plötzlich zogen sich meine Muskeln zusammen, ein wildes kribbeln durchfuhr meine Haut, wie tausende Insekten, die sich ihren Weg durch meinen Körper bahnten. „Du sagst, du bist Mitglied der Garten AG?“, fragte sie. Ich drehte mich langsam wieder zu ihr um, ihre blauen Augen, die auf mich geheftet waren, stachen wie Pfeile in meine Brust. „Ähm, ja…“, antwortete ich leise. Was ist das nur für ein Gefühl, mein Mund wurde ganz trocken, wie nach einer Wanderung durch die Wüste, brennend schrie er nach Feuchtigkeit und Blick klebte an Hancocks Lippen, die so sanft glänzend, bedeckt von mikroskopisch kleinen Wasserperlen.
    „Ich wollte für das Schulfest eine Blumendekorierung organisieren, aber ich habe davon keine Ahnung, magst du mir helfen?“ „Ja klar!“, schoss es sofort aus mir raus, mein Herz pulsierte wie kurz vor der Explosion, pumpte das Blut mit rasender Geschwindigkeit durch meinen Körper, der immer heißer und heißer wurde, als würde ich in Flammen stehen.
    „Dann können wir uns morgen nach der Schule in der Bücherei treffen? Damit ich die Sache schnell hinter mir habe…“, erklärte sie, ich nickte nur, danach drehte sie sich um und ging, ohne sich zu verabschieden, und ich schaute ihr hinterher.
    Weißt du Hancock, seit dem ich dich zum ersten Mal gesehen habe, habe ich dich geliebt. Die Schönste der Schönen. Die Kaiserin der Schule, die elegant wie ein Engel durch die Gänge schwebt. In meinen Träumen streichele ich dein schwarzes Haar, es fühlt sich wie Seide an und duftet nach Rosenblättern, ich berühre deine Lippen, die süß schmecken, wie eine exotische Frucht und ich schaue in deine Augen, die mich wie Treibsand verschlingen und nie mehr loslassen. Ich habe dich immer geliebt. Auch in diesem Moment, giert mein Herz nach dir.

    Nachdem ich die Sachen weggebracht hatte, machte ich mich auf den Heimweg. Meine Schritte führten mich über Fußgängerweg in das Wohnviertel, es war angenehm war, die Sonne schien durch die grünen Baumkronen, die löchrige Schatten warfen und sich im Winde leicht bewegten, ein Rauschen zog durch die Blätter.
    Als ich schließlich zu Hause ankam, aß ich zu Mittag und verschwand dann in meinem Zimmer, um mich den Hausaufgaben zu widmen, doch so recht konnte ich mich nicht konzentrieren, meine Gedanken tummelten sich ganz woanders.
    Auch am Abend, was er schwer für mich den Schlaf zu finden, ich wälzte mich im Bett umher, das Lattenrost knarrte unter meinem Gewicht wütend.

    Am nächsten Tag war ich trotzdem nicht Müde. Wieder war ich früher auf den Beinen, um mich zu Recht zu machen. Eine ganze Stunde blockierte ich das Badezimmer, wild entschlossen, heute für Hancock schöner auszusehen als jemals zuvor.
    In der Schule träumte ich vor mich hin, der ganze Unterricht zog unbemerkt an mir vorbei, keines der Worte, die der Lehrer aussprach, erreichte mich.
    Als dann endlich die erlösende Klingel erklang, und sich der Klassenraum nach und nach entleerte, begab ich mich auf den Weg zur Schulbücherei, die unten im Erdgeschoss war.
    Die Tür quietschte, als ich sie langsam öffnete. Vorsichtig lugte ich in den Raum, der gänzlich verlassen wirkte. Die Regale, gefüllt mit Büchern, standen in Reihen an den Wänden, in der Mitte Tische und Stühle. „Na endlich bist du da…“, sagte Hancock genervt, die an einem der Tische saß. Ich nickte und gesellte mich zu ihr, einige Stühle weiter weg.
    „Was soll der quatsch, wie sollen wir zusammen arbeiten, wenn du am anderen Ende des Tisches hockst, komm hier neben mich!“, erklärte sie, wieder schaffte ich es nur zu nicken, anstatt zu antworten, und langsam schlich ich mich auf den Platz neben ihr. Ihr so Nahe zu sein, nun hier direkt neben ihr, ihrem Atem zu lauschen. Als das wirkte so unreal, wie ein Traum. Hancock sagte etwas, aber ich hörte nur den sanften Klang ihrer Stimme.
    „Was hältst du von der Idee?“, fragte sie plötzlich und ich zuckte zusammen. Es war mir so peinlich, dass ich ihr gar nicht richtig zugehört habe. Verlegen stammelte ich einige unverständliche Worte, Hancock seufzte. „Hast du überhaupt mitgekriegt, was ich gesagt habe?“ Ich schüttelte den Kopf, meine Haut brannte, ich fühlte mich mies. Ich wollte nicht wissen, was die Frau, die ich liebte, jetzt von mir dachte.
    „Dann hör jetzt zu!“ Hancock wiederholte zum Glück noch mal, was sie vorhin erzählt hatte, und dieses Mal lauschte ich ganz genau. Ihre Idee war es, eine Art Pfad aus Blumen zu machen, der zu den einzelnen Attraktionen des Festes führen soll, so würden Schilder nicht gebraucht werden und es würde viel schöner aussehen.
    „An was für Blumen haben sie denn da gedacht?“, fragte ich vorsichtig.
    „Ich sagte doch, ich habe davon keine Ahnung!“
    Ich musste schmunzeln. „Was halten sie davon, wenn wir dann jetzt mal eben zum Gewächshaus gehen, da können sie sich alle Blumen anschauen, viel besser, als nur die Bilder im Buch…“, schlug ich vor, und es freute mich, dass Hancock einverstanden war.
    Und so gingen wir gemeinsam zum Gewächshaus. Seite an Seite. Nur wenige Zentimeter von mir entfernt, Hancock, so schön wie ein Stern, strahlend hell, leuchtet sie hier neben mir. Nur wir beide alleine, in dieser verlassenen Schule.
    Als wir über den Schulhof gingen, hingen gleich die Blicke einiger Schüler an uns, die noch Sport AG hatten. „Seht mal, da ist die Schülersprecherin!“ „Sie sieht heute wieder fantastisch aus!“ „Wie ein Modell“ Wie ein Star himmelten sie die Schönheit an, schwärmten über sie wie über eine Göttin. Sie waren Fans, und Hancock war wie ein unerreichbares Wesen, rätselhaft und fantastisch, grenzenlos weit entfernt. Plötzlich verkrampfte sich mein Magen, ein kaltes Zittern durchzog meinen Körper wie ein Stromschlag. Auch ich war nur ein Fan, ein Fan der Glück gehabt hatte, einen Schritt näher zu kommen.
    „Wer ist dieses Mädchen bei ihr?“ „Doch nicht etwa eine Freundin?“ „Die ist doch total durchschnittlich, es gibt viel schönere Mädchen, die viel besser zu Hancock passen würden…“, murmelten die Stimmen, sie nagten sich in meinen Kopf und setzten sich dort fest wie Parasiten. Ich war ein kleines graues Mäuschen, geblendet von der unsagbaren Schönheit.
    „Stimmt etwas nicht, du bist auf einmal so blass…“, fragte Hancock, und auf einem Schlag wich die Kälte aus meinen Adern, mir wurde wieder wärmer. Machte sie sich tatsächlich Sorgen? „Es ist nichts…“, antwortete ich, ein leises Lächeln auf meinen Lippen. Solange du da bist, ist alles in Ordnung.
    Schließlich kamen wir im Gewächshaus an. Ich öffnete die gläserne Tür und ließ Hancock eintreten, deren Blick langsam über die Blumen schweifte. Dann folgte ich ihr in das Glashaus. Hancock betrachtete die Pflanzen, die sorgfältig gepflegt ihre Blüten zu schau stellten, in der Luft tummelten allerlei süßliche Gerüche, die sanft die Nase umspielten.
    „Ich muss ehrlich zugeben, dass ich hier noch nie drinnen war…“, sagte sie leise, und beugte sich über einen Rosenstrauch.
    „Naja, eigentlich dürfen ja auch nur die Mitglieder der Garten AG hier hin. Nur darum bin ich ihr überhaupt beigetreten. Ich finde, die Pflanzen zu pflegen, ihr Duft und ihre Schönheit zu betrachten, das beruhigt wirklich…“ Ich war überrascht wie ungezwungen ich plötzlich mit ihr reden konnte. Es war fast so, als wäre eine unsichtbare Barrikade zwischen uns zerbrochen, ihre Trümmer verstreut auf dem Boden.
    „Eigentlich schade, jeder sollte diese Blumen sehen können…“, erwiderte Hancock, ihre Stimme so leise, als hätte sie Angst die Pflanzen zu zerbrechen.
    „Ja…“
    Hancock schaute zu mir rüber, blickte mir in die Augen. „Mir fällt gerade ein, ich weiß noch gar nicht deinen Namen…“
    „Marguerite“, sagte ich ihr.

    Von dem Tag an trafen wir uns für die Vorbereitungen jeden Tag im Gewächshaus. Jeden Tag kümmerten wir uns gemeinsam um die Pflanzen, planten im grünen Schatten den Blumenpfad, bestäubt von dem Duft der Blüten, der uns wie ein unsichtbarer rosa Nebel umgab, uns langsam zusammenwachsen ließ. Stück für Stück kamen wir und näher.
    „Ich habe mal gehört, dass es eine Blumensprache gibt…“, sagte Hancock einige Tage später, als wir wieder auf dem Weg zum Glashaus waren.
    „Ja“, erwiderte ich, summte still ein leises Lied vor mir her, dessen Melodie nicht mehr aus meinem Kopf wollte. Es war ein Liebeslied.
    „Was hat es damit auf sich?“
    „Jede Blume hat in der Sprache der Blumen eine Bedeutung. Rosen stehen zum Beispiel für die Liebe, Lilien für die Reinheit…“, erklärte ich.
    „Ach so… und welche Blume, würde am Besten zu mir passen?“, fragte Hancock, als wir das Gewächshaus betraten. Ich überlegte kurz. In meinem Kopf bildete sich ein Bild von einer weißen Blume.
    „Ich würde sagen, das Edelweiß!“ Ich grinste mich hinein.
    „Edelweiß?“
    „Ja, in der Blumensprache, steht das Edelweiß…“, ich schaute sie an, Hancock, wie eine Göttin umrahmt von den schönsten Blumen der Welt, „für unendliche Schönheit“
    Ich glaube, das war das erste Mal, dass Hancock mich anlächelte, und plötzlich strahlte sie noch heller.

    In den darauf kommenden Tagen waren die Vorbereitungen abgeschlossen, und plötzlich lief alles wieder so wie früher. Ich saß auf meinem Platz im Klassenzimmer, mein Kopf lag auf dem Tisch, meine Augen starrten Ziellos in den Raum, was ich sah, kam nicht in meinem Kopf an.
    Seit dem die Planungen fertig waren, haben Hancock und ich uns kein einziges Mal getroffen, plötzlich war sie wieder in unendliche Ferne gerückt, unmöglich sie zu erreichen. Sie sprach nicht mehr mit mir, so laut ich auch ihren Namen rief, hinter ihr her rannte und meinen Arm nach ihr ausstreckte. Sie drehte sich nicht um.
    „Marguerite?“, fragte Nami vorsichtig, sie stand neben mir am Tisch, schaute besorgt auf mich herab.
    „Hm…?“, erwiderte ich nur, Nami schaute kurz nachdenklich zu Vivi rüber, die einige Schritte weiter hintern stand
    „Marguerite, ist alles in Ordnung? Du hast dich die letzten Tage doch immer mit Hancock getroffen, und jetzt auf einmal…“ Bevor Nami den Satz zu Ende sprechen konnte, schossen mir die Tränen in die Augen. Wie kalte Steine tropften sie meine Haut hinab, schmeckten Salzig auf den Lippen. Ich verbarg mein Gesicht hinter meinen Händen, zitterte und schnappte nach Luft, doch in meiner Lunge kam nur Eis an.
    Nie würde Hancock jemanden durchschnittlichen wie mich lieben. Der einzige Grund, warum sie sich mit mir abgegeben hat, war weil ich ihr zufällig helfen konnte. Und jetzt war alles vorbei. Die Zeit zerrinnt wie Sand, läuft durch meine Finger hindurch und verschwindet im Dreck. Das tut alles so weh, Hancock. Es schmerzt, es zerreißt mein Herz in tausend Fetzen.
    Hörst du nicht, wie meine Seele zerbricht?

    Als dann einige Tage später das Schulfest stattfand, hätte ich mich am liebsten krank gemeldet. Doch die Pflicht trieb mich schließlich doch dorthin. Ich schlurfte den Weg entlang, meine Beine fühlte sich an wie Blei. Obwohl die Sonne schien, war mir eiskalt, mein Körper fühlte sich taub und leer an. Der Himmel sah grau aus, verschmiert und schmutzig, die ganze Welt war kahl.
    Das Fest war bereits in vollem Gange, als ich ankam. Ich betrachtete die Buden und Stände, um die sich die Menschen tummelten, sie lachten laut, ihre Stimmen klangen so falsch. Alles war so bunt, und doch schwarz weiß. Die Blumen blühten in voller Pracht, und doch waren sie in meinen Augen verwelkt. Ich stand da, teilnahmslos wie eine Puppe, und schlich langsam über den Boden. All das Schöne, geschaffen von mir und Hancock, was bringt das, wenn ich es nicht mit dem Menschen teilen kann, den ich Liebe.
    Wie ein Blatt im Wind, alleine und unfähig, irgendetwas zu bewegen, werde ich weggeweht.
    Und lasse die Zeit an mir vorbei rattern.
    „Marguerite?“
    Plötzlich riss eine Stimme mich zurück. Der Blick klärte sich um mich auf. Ich drehte mich um, hinter mir stand Hancock, so schön wie immer. Ihre Augen auf mich geheftet, sah ich da Sorge in ihrem Blau schimmern? Wie zwei Stücke vom Himmel.
    „Hancock…“, seufzte ich leise.
    „Es tut mir leid, das ich mich in letzter Zeit nicht gemeldet habe, ich hatte in der Schülervertretung noch soviel zu erledigen und…“ Plötzlich verschwamm alles um mich herum, Tränen perlten über mein Gesicht, tropften auf den Boden und versanken im Meer der Gefühle wie Regentropfen.
    „Was ist los, warum weinst du?“, fragte meine Göttin.
    Ich schluchzte, holte tief Luft, bevor ich sprach, mit leiser zerbrechlicher Stimme: „Ich… ich mag dich wirklich sehr, Hancock, und darum war ich so froh. Als wir diese Tage miteinander verbracht haben. Es würde mich wirklich freuen, wenn wir noch mehr Zeit miteinander verbringen könnten… denn… du bist mir sehr, sehr wichtig!“ Es war als würde ein Staudamm brechen, jede Mauer sich lösen und in einem reißenden Fluss alles Schlechte hinweg spülen.
    Hancock beugte sich zu mir rüber, plötzlich berührten ihre Lippen die meinen. Ein exotischer Geschmack, süß und doch bitter, benetzte meinen Mund, ihr Atem prickelte auf meiner Haut. Die Zeit steht still. Hier ist nichts. Nur du und ich, der Wind und der Duft der Blumen, der an uns klebt und uns von der menschlichen Dimension trennt.
    Langsam lösten sich Hancocks Lippen wieder von meinen, mein Blick war wieder klar, auf ihre Schönheit geheftet, die im Sonnenlicht leuchtete.
    „Ich denke darüber nach, denn eigentlich, mag ich dich auch ziemlich!“ Ein zufriedenes Lächeln umgab ihr Gesicht, ich erwiderte es.
    Heute, sind wir uns näher gekommen. Vielleicht, gehören wir jetzt auch bald zusammen.


    Danke fürs lesen...
    Wenn ihr Interesse habt, könnt ihr ja auch hier vorbei schauen:
    Meine Fanfic: Le Jou Rouge und
    ältere Geschichten und anderes BlaBla

    lg
    Zitronenkeks

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Keks ()

  • Vorwort:

    Na also da hab ich doch mein Ziel erreicht und du hast endlich wieder eine Fanfiction geschrieben, die mir persönlich auch vom Thema bzw "Genre",
    wenn man hier von Genre sprechen kann. Denn ich finde Geschichten, die sich mehr mit dem richtigen leben befassen normalerweise um einiges Interessanter
    als welche, die in einer alternierenden Realität, oder pauschal gesprochen: Die in einem alternativen Universum, stattfinden. Das ist vor allem so, weil man sich
    so doch gleich viel besser in die jeweilige Geschcihte hineinversetzen kann und man auch viel leichter das Gefühl kriegt, dass die Geschichte, die man da liest,
    auch genauso sehr einen selbst betreffen kann, bzw. es kann einem auch ganz leicht selber passieren.
    Zunächst muss ich erstmal muss ich auch noch anmerken, dass ich in der Regel keine One Shots lese, und zwar vor allem deshalb, weil mir da einfach die einzelnen
    Charaktere zu kurz kommen, und zwar vieeeel zu kurz. Doch genau das ist ja das, was ich persönlich sehr schön an (vielen) geschichten finde: Die durchdachten und
    allzu menschlichen Charaktere, wo es einfach Spaß macht, ihnen dabei "zuzuschauen" wie sie sich in so manch einer Situation benehmen.
    Aber in diesem fall sprechen natürlich einige Gründe dafür, dass auch ich mir die Geschichte durchlese: Zunächst einmal habe ich sie ja gerade dazu gebracht, diese Geschichte
    zu schreiben, außerdem weiß ich ja, dass die Geschichte vielleicht fortgesetzt wird, was ich hoffe. Außerdem ist der Handlungsort die Schule, wo ich als Schüler ja selber die meiste
    Zeit des wachen Tages verbringe, wodurch man sich natürlich noch eher von der handlung "angesprochen", fühlt.

    Handlung, Sprache, et cetera


    Zunächst einmal ein paar Worte zu der Sprache, der Rechtschreibung usw. Natürlich war auch diese Fanfiction, wie so viele andere, nicht fehlerfrei.
    So konnte man auch hier wieder den ein oder anderen fehler mitlesen, ich denke jedoch, dass das hier durchaus entschuldbar ist, schließlich hast du diesen Text in ein paar Stunden
    geschrieben und da lassen sich einige wenige Fehler nunmal einfach nicht vermeiden. Ich wäre ja außerdem auch ziemlich heuchlerisch, wenn ich dich wegen Rechtschreibung groß
    kritisieren würde, schließlich habe ich dich ja mehr oder weniger dazu gedrängt mit der Geschichte heute noch fertig zu werden.
    Nun zur Handlung. Erst einmal die postiven Sachen. Ich finde es relativ originell von dir, wie du die Art und Weise gewählt hast, auf die die Protagonisten Zeit miteinander verbringen
    und sich dabei näher kommen, und auch den grund hierfür hast du mit dem Schulfest geliefert. Loben muss ich auch deine ziemlich ausgefallene Beschreibung von Hancock's Schönheit,
    und auch den teil mit den Blumennamen fand ich gut gewählt, obwohl du da vielleicht noch etwas näher hättest drauf eingehen können, aber sei's drum, schließlich kann eine Geschichte,
    die immer ausführlich auf alles eingeht, irgendwann nur noch abschreckend wirken und das allein durch die bloße Länge.
    Nun zu einigen Sachen ein zwei Sachen, die mir negativ aufgefallen sind. Da habe ich eigentlich auch wirklich nur 2 Dinge zu melden; zum einen Wünsche ich mir von einer Ff die Pirates'
    School Life heißt, dass sie auch einiges aus dem normalen Schulalltag einer Marguerite oder Hancock zeigt. Damit meine ich natürlich nicht deren Gedankengänge während einer Klausur
    oder wie die handelnden Personen sich Notizen zu einem Vortrag machen, sondern viel eher den "inoffiziellen" Teil, sprich: Die Unterhaltungen zwischen freunden vor und während der
    Unterrichtsstunden, das Gelaber auf den Gängen und auf dem Pausenhof. Außerdem wäre es doch auch mal ganz interessant zu lesen, wie eine person mit Hnacock's Charakter sich im
    schulischen Alltag behauptet. Du hast Hancock als sehr selbstbewusst und als Schülersprecherin vorgestellt, und genauso würde ich gerne lesen, wie sich diese Hancock mit anderen
    Freunden unterhält, aber naja, so eine Ff soll ja schließlich nicht zu lange gehen.
    Mein zweiter und auch schonl etzter Kritikpunkt wäre, dass mir das nede etwas plötzlich vorkam, auch der plötzliche Sinneswandel hancocks kam etwas unnachvollziehbar, was aber auch
    dadurch sein kann, dass sie nunmal nicht die person ist, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, jedoch wurde auch nicht die Möglichkeit genutzt, ihre größer werdende Zuneigung zu
    Marguerite durch Dialoge aufzuzeigen, aber ich mache jetzt einfach mal die fehlende zeit und die Länge der Ff für diese sache vernatwortlich.

    Schlusswort:

    Am Ende möchte ich schließlich noch festhalten, dass du meine erwartungen mit dieser Fanfiction erfüllt hast, ich würde mir aber unbedingt eine Fortsetzung wünschen, damit vor allem
    die Gefühle und das Schulleben noch weiter beleuchtet werden, und wer sich jetzt fragt:" Hä, warum das Schulleben?" der hat aus Faulheit nur den Schluss lesen wollen, was ich dem- oder
    derjenigen aber nicht verübeln will, denn wer hat das noch nie gemacht? xD