Ein Thread mit der oben genannten Überschrift ist sicherlich sinnvoll, da er noch ganz eindeutig fehlt, hier. Er ist all jenen Manga gewidmet, die sich woanders eher schlecht einordnen lassen. Ich persönlich werde diesen Thread mit zwei Manga und einem Anime starten. Es gäbe zwar noch einen, der mir ganz schön auf der Zunge brennt aber diesen habe ich nicht aus eigenem Antrieb entdeckt, den soll dann also jemand beschreiben. xD
Manga
Beginnen möchte ich mit:
Barfuss durch Hiroschima.
Es ist ein Manga, der autobiografisch geschrieben ist und über die Erlebnisse eines Jungen kurz vor und nach dem Atombombenabwurf der Amerikaner über Hiroschima handelt.
Das was an diesem Manga eben so besonders ist, was ihn so einzigartig macht, ist die Tasache, dass er wahr ist. Nicht mehr und nicht weniger. Er beschreibt einen realen Sachverhalt. Die Ablehnung der Bombenopfer bei der restlichen Bevölkerung, ja teilwese bei ihrer eigenen Familie. Die Tragik die eigene Familie verbrannt in dem völlig zerstörten Haus zu sehen. Die Reise eines Jungen quer durch die Stadt um eine Handvoll Reis zu erbitten oder gar Milch für seine kleine Schwester, die am verhungern ist. Der aufkommende Aberglaube, dass man nur das Knochenmehl der Toten essen müsste, um gesund zu werden. Die Begegnung mir einem völlig verstümmenten Mädchen, dass Ballerina werden wollte und nun förmlich auseinanderfällt. Das Betrachten eines Mannes, der verzweifelt versucht Särge für seine tote Familie zu beschaffen. Um diesen Jungen herum ist nichts weiter als Tod, Leid und Zerstörung und zwischen all den Panels schwingen einige Untertöne mit. Warum? War dies notwendig? Der Manga klagt an und doch wieder nicht. Er will versöhnen und doch wieder nicht. Was er aber vor allem will, ist den nachfolgenden Generationen die Umstände dieser Tage näherzubringen und zwar auf eine sehr authentische Art und Weise.
Dieser Manga legt die Realität offen. Seine Botschaft ist deswegen nicht so scharf und kristallklar, wie dies bei einem AKIRA, BAA der auch Monster der Fall ist. Aber diesen Anspruch hat der Manga auch garnicht. Er war für mich immer so etwas wie das Mangaäquivalent zu "Die letzten Glühwürmchen", einem fantastischen Anime, der unten etwas näher beleuchtet werden soll. Das Artwork ist sehr einfach gehalten, es kommt einerseits teilweise schroff und spröde daher, andererseits strahlt es eben auch an manchen Momenten eine wahnsinnige Wärme und Emotion aus. Es ist ein Wiederklang der damaligen Zeit und es passt perfekt. Dies finde ich toll, auch wenn viele das Artwork auf den ersten Blick ablehnen, zu diesem Manga kann ich mir nichts besseres vorstellen.
Adolf
Bei Adolf handelt es sich um einen Manga von Osamu Tezuka, einem Mangaka der sich um den Manga riesige Verdienste geleistet hat. Dabei handelt es sich um einen Krimi, der Mitte der achziger Jahre veröffentlicht worden ist. Wie der Name schon sagt, spielt der Manga in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, um genau zu sein, im Jahre 1936, als ein japanischer Sportjournalist nach Berlin kommt, um von den Olympischen Spielen zu berichten. Im Manga an sich geht es um ein Schriftstück, dass die angebliche jüdische Herkunft von Adolf Hitler beweisen soll. Der japanische Journalist, ein deutsche Jude im japanischen Exil und ein Deutsch-Japaner machen daraufhin Jagd auf eben dieses Dokument. Zuviel von der Handlung möchte ich hier nun nicht verraten, da es eben ein sehr spannender Krimi ist, es wäre schade drum. Um was es aber auch noch geht und dies macht es eben aus, ist die Kritik am Nationalsozialismus, die schon in dieser Zeit anklingt. Die Geschehnisse werden sowohl aus deutscher, wie japanischer Sicht dargestellt, es geht teilweise um Freundschaft, um das endgültige Erwachsenwerden aber auch um Verrat und dies alles vor einer historisch exakten Kulisse mit fiktiven Figuren. Die Gestapo wird ebenso thematisiert wie Hitler an sich oder die Verwendung der Swastika. Alles in allem, ein sehr besonderer Manga und sehr lesenwert. Das Artwork ist sehr Tezukatypisch, da sollte sich eigentlich jeder ein eigenes Bild davon machen, ich kann mir vorstellen, dass es nicht jedermans Sache ist, mir persönlich gefällt es außerordentlich gut.
Anime
Die letzten Glühwürmchen
Dabei handelt es sich um einen meiner Lieblingsanimes, deswegen darf er hier eigentlich nicht fehlen. Es ist aber genauso Unsinn dieses Werk mit Ghost in the Shell oder Cowboy Bebop zusammenzuwerfen, da es eben auch einen völlig anderen Anspruch und andere Ziele verfolgt. In diesem Werk geht es um um einen 14 Jahre alten Jungen, der mit seiner 4 Jahre alten Schwester in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in der völlig zerstörten japanischen Stadt Kobe zu überleben versucht. Die Handlung überschneidet sich durchaus, wie oben erwähnt mit "Barfuss in Hiroschima", was aufgrund des ähnlichen Themes nicht zu verwundern vermag. Der Junge flieht mit seiner Schwester in eine Höhle/Bunker und versucht mit allen Mitteln sie am Leben zu erhalten, dass heisst etwas zu Essen aufzutreiben. Die Mutter der beiden ist umgekommen und der Aufenthaltsort des Vaters ist unbekannt. Das Ende ist äußerst tragisch aber dennoch realistisch, alles andere wäre eine Romantisierung dieser Zeit. Doch eben dies möchte dieser Anime nicht, er will kein Happy End, dies würde den Menschen und Schicksalen dieser Zeit nicht gerecht werden. Es ist ein Antikriegs"film" und er zeigt auf, dass der Krieg immer nur die schlechtesten Seiten der Menschen zu Tage bringt, nie die guten. Sehr empfehlenswert, da Bildung und "Unterhaltung" zusammenfallen. Jedoch eine sehr traurige Geschichte.
Ich hoffe, ich habe mit diesem Thread einen Anfang setzen können und freue mich nun auf das "Paradies", das sich vor mir demnächst eröffnet. ^^
Manga
Beginnen möchte ich mit:
Barfuss durch Hiroschima.
Es ist ein Manga, der autobiografisch geschrieben ist und über die Erlebnisse eines Jungen kurz vor und nach dem Atombombenabwurf der Amerikaner über Hiroschima handelt.
Das was an diesem Manga eben so besonders ist, was ihn so einzigartig macht, ist die Tasache, dass er wahr ist. Nicht mehr und nicht weniger. Er beschreibt einen realen Sachverhalt. Die Ablehnung der Bombenopfer bei der restlichen Bevölkerung, ja teilwese bei ihrer eigenen Familie. Die Tragik die eigene Familie verbrannt in dem völlig zerstörten Haus zu sehen. Die Reise eines Jungen quer durch die Stadt um eine Handvoll Reis zu erbitten oder gar Milch für seine kleine Schwester, die am verhungern ist. Der aufkommende Aberglaube, dass man nur das Knochenmehl der Toten essen müsste, um gesund zu werden. Die Begegnung mir einem völlig verstümmenten Mädchen, dass Ballerina werden wollte und nun förmlich auseinanderfällt. Das Betrachten eines Mannes, der verzweifelt versucht Särge für seine tote Familie zu beschaffen. Um diesen Jungen herum ist nichts weiter als Tod, Leid und Zerstörung und zwischen all den Panels schwingen einige Untertöne mit. Warum? War dies notwendig? Der Manga klagt an und doch wieder nicht. Er will versöhnen und doch wieder nicht. Was er aber vor allem will, ist den nachfolgenden Generationen die Umstände dieser Tage näherzubringen und zwar auf eine sehr authentische Art und Weise.
Dieser Manga legt die Realität offen. Seine Botschaft ist deswegen nicht so scharf und kristallklar, wie dies bei einem AKIRA, BAA der auch Monster der Fall ist. Aber diesen Anspruch hat der Manga auch garnicht. Er war für mich immer so etwas wie das Mangaäquivalent zu "Die letzten Glühwürmchen", einem fantastischen Anime, der unten etwas näher beleuchtet werden soll. Das Artwork ist sehr einfach gehalten, es kommt einerseits teilweise schroff und spröde daher, andererseits strahlt es eben auch an manchen Momenten eine wahnsinnige Wärme und Emotion aus. Es ist ein Wiederklang der damaligen Zeit und es passt perfekt. Dies finde ich toll, auch wenn viele das Artwork auf den ersten Blick ablehnen, zu diesem Manga kann ich mir nichts besseres vorstellen.
Adolf
Bei Adolf handelt es sich um einen Manga von Osamu Tezuka, einem Mangaka der sich um den Manga riesige Verdienste geleistet hat. Dabei handelt es sich um einen Krimi, der Mitte der achziger Jahre veröffentlicht worden ist. Wie der Name schon sagt, spielt der Manga in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, um genau zu sein, im Jahre 1936, als ein japanischer Sportjournalist nach Berlin kommt, um von den Olympischen Spielen zu berichten. Im Manga an sich geht es um ein Schriftstück, dass die angebliche jüdische Herkunft von Adolf Hitler beweisen soll. Der japanische Journalist, ein deutsche Jude im japanischen Exil und ein Deutsch-Japaner machen daraufhin Jagd auf eben dieses Dokument. Zuviel von der Handlung möchte ich hier nun nicht verraten, da es eben ein sehr spannender Krimi ist, es wäre schade drum. Um was es aber auch noch geht und dies macht es eben aus, ist die Kritik am Nationalsozialismus, die schon in dieser Zeit anklingt. Die Geschehnisse werden sowohl aus deutscher, wie japanischer Sicht dargestellt, es geht teilweise um Freundschaft, um das endgültige Erwachsenwerden aber auch um Verrat und dies alles vor einer historisch exakten Kulisse mit fiktiven Figuren. Die Gestapo wird ebenso thematisiert wie Hitler an sich oder die Verwendung der Swastika. Alles in allem, ein sehr besonderer Manga und sehr lesenwert. Das Artwork ist sehr Tezukatypisch, da sollte sich eigentlich jeder ein eigenes Bild davon machen, ich kann mir vorstellen, dass es nicht jedermans Sache ist, mir persönlich gefällt es außerordentlich gut.
Anime
Die letzten Glühwürmchen
Dabei handelt es sich um einen meiner Lieblingsanimes, deswegen darf er hier eigentlich nicht fehlen. Es ist aber genauso Unsinn dieses Werk mit Ghost in the Shell oder Cowboy Bebop zusammenzuwerfen, da es eben auch einen völlig anderen Anspruch und andere Ziele verfolgt. In diesem Werk geht es um um einen 14 Jahre alten Jungen, der mit seiner 4 Jahre alten Schwester in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in der völlig zerstörten japanischen Stadt Kobe zu überleben versucht. Die Handlung überschneidet sich durchaus, wie oben erwähnt mit "Barfuss in Hiroschima", was aufgrund des ähnlichen Themes nicht zu verwundern vermag. Der Junge flieht mit seiner Schwester in eine Höhle/Bunker und versucht mit allen Mitteln sie am Leben zu erhalten, dass heisst etwas zu Essen aufzutreiben. Die Mutter der beiden ist umgekommen und der Aufenthaltsort des Vaters ist unbekannt. Das Ende ist äußerst tragisch aber dennoch realistisch, alles andere wäre eine Romantisierung dieser Zeit. Doch eben dies möchte dieser Anime nicht, er will kein Happy End, dies würde den Menschen und Schicksalen dieser Zeit nicht gerecht werden. Es ist ein Antikriegs"film" und er zeigt auf, dass der Krieg immer nur die schlechtesten Seiten der Menschen zu Tage bringt, nie die guten. Sehr empfehlenswert, da Bildung und "Unterhaltung" zusammenfallen. Jedoch eine sehr traurige Geschichte.
Ich hoffe, ich habe mit diesem Thread einen Anfang setzen können und freue mich nun auf das "Paradies", das sich vor mir demnächst eröffnet. ^^