Manga/Anime mit "Prädikat" besonders wertvoll

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    • Manga/Anime mit "Prädikat" besonders wertvoll

      Ein Thread mit der oben genannten Überschrift ist sicherlich sinnvoll, da er noch ganz eindeutig fehlt, hier. Er ist all jenen Manga gewidmet, die sich woanders eher schlecht einordnen lassen. Ich persönlich werde diesen Thread mit zwei Manga und einem Anime starten. Es gäbe zwar noch einen, der mir ganz schön auf der Zunge brennt aber diesen habe ich nicht aus eigenem Antrieb entdeckt, den soll dann also jemand beschreiben. xD


      Manga




      Beginnen möchte ich mit:


      Barfuss durch Hiroschima.

      Es ist ein Manga, der autobiografisch geschrieben ist und über die Erlebnisse eines Jungen kurz vor und nach dem Atombombenabwurf der Amerikaner über Hiroschima handelt.
      Das was an diesem Manga eben so besonders ist, was ihn so einzigartig macht, ist die Tasache, dass er wahr ist. Nicht mehr und nicht weniger. Er beschreibt einen realen Sachverhalt. Die Ablehnung der Bombenopfer bei der restlichen Bevölkerung, ja teilwese bei ihrer eigenen Familie. Die Tragik die eigene Familie verbrannt in dem völlig zerstörten Haus zu sehen. Die Reise eines Jungen quer durch die Stadt um eine Handvoll Reis zu erbitten oder gar Milch für seine kleine Schwester, die am verhungern ist. Der aufkommende Aberglaube, dass man nur das Knochenmehl der Toten essen müsste, um gesund zu werden. Die Begegnung mir einem völlig verstümmenten Mädchen, dass Ballerina werden wollte und nun förmlich auseinanderfällt. Das Betrachten eines Mannes, der verzweifelt versucht Särge für seine tote Familie zu beschaffen. Um diesen Jungen herum ist nichts weiter als Tod, Leid und Zerstörung und zwischen all den Panels schwingen einige Untertöne mit. Warum? War dies notwendig? Der Manga klagt an und doch wieder nicht. Er will versöhnen und doch wieder nicht. Was er aber vor allem will, ist den nachfolgenden Generationen die Umstände dieser Tage näherzubringen und zwar auf eine sehr authentische Art und Weise.
      Dieser Manga legt die Realität offen. Seine Botschaft ist deswegen nicht so scharf und kristallklar, wie dies bei einem AKIRA, BAA der auch Monster der Fall ist. Aber diesen Anspruch hat der Manga auch garnicht. Er war für mich immer so etwas wie das Mangaäquivalent zu "Die letzten Glühwürmchen", einem fantastischen Anime, der unten etwas näher beleuchtet werden soll. Das Artwork ist sehr einfach gehalten, es kommt einerseits teilweise schroff und spröde daher, andererseits strahlt es eben auch an manchen Momenten eine wahnsinnige Wärme und Emotion aus. Es ist ein Wiederklang der damaligen Zeit und es passt perfekt. Dies finde ich toll, auch wenn viele das Artwork auf den ersten Blick ablehnen, zu diesem Manga kann ich mir nichts besseres vorstellen.


      Adolf

      Bei Adolf handelt es sich um einen Manga von Osamu Tezuka, einem Mangaka der sich um den Manga riesige Verdienste geleistet hat. Dabei handelt es sich um einen Krimi, der Mitte der achziger Jahre veröffentlicht worden ist. Wie der Name schon sagt, spielt der Manga in der Zeit des Zweiten Weltkrieges, um genau zu sein, im Jahre 1936, als ein japanischer Sportjournalist nach Berlin kommt, um von den Olympischen Spielen zu berichten. Im Manga an sich geht es um ein Schriftstück, dass die angebliche jüdische Herkunft von Adolf Hitler beweisen soll. Der japanische Journalist, ein deutsche Jude im japanischen Exil und ein Deutsch-Japaner machen daraufhin Jagd auf eben dieses Dokument. Zuviel von der Handlung möchte ich hier nun nicht verraten, da es eben ein sehr spannender Krimi ist, es wäre schade drum. Um was es aber auch noch geht und dies macht es eben aus, ist die Kritik am Nationalsozialismus, die schon in dieser Zeit anklingt. Die Geschehnisse werden sowohl aus deutscher, wie japanischer Sicht dargestellt, es geht teilweise um Freundschaft, um das endgültige Erwachsenwerden aber auch um Verrat und dies alles vor einer historisch exakten Kulisse mit fiktiven Figuren. Die Gestapo wird ebenso thematisiert wie Hitler an sich oder die Verwendung der Swastika. Alles in allem, ein sehr besonderer Manga und sehr lesenwert. Das Artwork ist sehr Tezukatypisch, da sollte sich eigentlich jeder ein eigenes Bild davon machen, ich kann mir vorstellen, dass es nicht jedermans Sache ist, mir persönlich gefällt es außerordentlich gut.


      Anime


      Die letzten Glühwürmchen


      Dabei handelt es sich um einen meiner Lieblingsanimes, deswegen darf er hier eigentlich nicht fehlen. Es ist aber genauso Unsinn dieses Werk mit Ghost in the Shell oder Cowboy Bebop zusammenzuwerfen, da es eben auch einen völlig anderen Anspruch und andere Ziele verfolgt. In diesem Werk geht es um um einen 14 Jahre alten Jungen, der mit seiner 4 Jahre alten Schwester in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges in der völlig zerstörten japanischen Stadt Kobe zu überleben versucht. Die Handlung überschneidet sich durchaus, wie oben erwähnt mit "Barfuss in Hiroschima", was aufgrund des ähnlichen Themes nicht zu verwundern vermag. Der Junge flieht mit seiner Schwester in eine Höhle/Bunker und versucht mit allen Mitteln sie am Leben zu erhalten, dass heisst etwas zu Essen aufzutreiben. Die Mutter der beiden ist umgekommen und der Aufenthaltsort des Vaters ist unbekannt. Das Ende ist äußerst tragisch aber dennoch realistisch, alles andere wäre eine Romantisierung dieser Zeit. Doch eben dies möchte dieser Anime nicht, er will kein Happy End, dies würde den Menschen und Schicksalen dieser Zeit nicht gerecht werden. Es ist ein Antikriegs"film" und er zeigt auf, dass der Krieg immer nur die schlechtesten Seiten der Menschen zu Tage bringt, nie die guten. Sehr empfehlenswert, da Bildung und "Unterhaltung" zusammenfallen. Jedoch eine sehr traurige Geschichte.

      Ich hoffe, ich habe mit diesem Thread einen Anfang setzen können und freue mich nun auf das "Paradies", das sich vor mir demnächst eröffnet. ^^
    • Chihiros Reise ins Zauberland

      Wer den Anime kennt, wird mir zustimmen. Es handelt sich um eine Adaption von Alice im Wunderland. Es geht um ein Chihiro, die mit ihren Eltern an einem Vergnügungspark anhält und durch einen Tunnel läuft auf dessen Ende eine vollkommen verschieden Welt wartet. Sie wird von Kaku, einem Drachen in Jungengestalt, gerettet und zu Yubaba, einer Hexe, gebracht. Dort erhällt sie den Namen Sen. Fortan arbeitet sie für Yubaba, wobei sie immer mehr Freunde findet.
      Ihr einziger Wunsch ist aber, ihre Eltern zu retten und wieder in die richtige Welt zu kommen.

      Weiter will ich nichts verraten, aber Hayao Miyazaki, der auch Prinzessin Mononoke gemacht hat, geht es sehr um Umweltschutz, der aber gut verpackt ist und einen mit seiner Botschaft nicht erdrückt.
    • Niklaas, ein Junge aus Flandern

      Das ist einer meiner lieblingsanimes!!soviel ich weiß kann man Niklaas, ein Junge aus Flandernzu den animes zählen oder??
      Niklaas, ein Junge aus Flandern hat 52 folgen aber es gibt auch eine zusammenfassung als film!!
      Niklas ist ein junge der Maler werden will!Er und sein Großvater Jehan leben in einem kleinen dorf im belgsichen flandern!
      Sie müssen hart arbeiten weil sie sehr arm sind und müssen mit ihren Karren täglich Milch nach Antwerpen karren.Eines tages als er eben in Antwerpen ist sieht er einen hund der von einem händler brutal geschlagen wird und will ihn retten bzw frei kaufen!Doch er hat nicht das nötige geld dafür!
      Aber er hat noch andere probleme...Ein Gutsverwalter verlang stets mehr geld für die miete!
      Außerdem ist niklas mit der tochter des Gutsverwalters befreundet obwohl der vater dagegen ist !Später können niklas und Aneka(tochter des Gutsverwalters) den hund frei kaufen!!
      Doch dann stirbt der opa und niklas steht ganz alleine!!

      Mehr verrrate ich nicht...aber es lohnt sich
    • Ja, ist ja die Hölle los hier, naja, da folge ich doch mal mit einem anderen Werk.


      Nausicaä


      Dabei handelt es sich um einen Manga von Hayao Miyazaki, der auch als Anime produziert worden ist, der alledings in der Handlung recht stark abweicht.
      Hayao Miyazaki hat bei solchen Animes wie "Prinzessin Mononoke", "Chihiros Reise ins Zauberland" oder "Das wandelnde Schloss" Regie geführt und bei oben genannten "Die letzten Glühwürmchen" war er als Produzent beteiligt.
      Der Manga erschien von 1984 bis in die Mitte der neunziger Jahre und besteht aus sieben Bänden, wobei ein Band meistens um die 250-60 Seiten enthält.
      Das Setting sieht folgendermaßen aus: 1000 Jahre nach den "Sieben Tagen des Feuers", ist die Erde für Menschen fast vollständig unbewohnbar geworden. Der Großteil der Erdoberfläche ist aus einem Meer von Bakterien und für Menschen giftigen Substanzen bedeckt. Auch wird er von riesigen Insekten und anderen Lebewesen bewohnt, die dem Menschen nicht freundlich gesonnen sind, so hat dies zumindest den Anschein. Problematisch ist dabei die Tatsache, dass sich dieser "Fungus" immer weiter ausbreitet und vor nichts haltmacht. Es gibt einige Königreiche, die den Sturm der vergangenheit überlebt haben und versuchen sich in dieser lebensfeindlichen Welt zu behaupten.
      Dies ist die Umgebung unserer Protagonistin, Nausicaä. Sie ist die Tochter des Königs von Tal der verlorenen Winde und damit nominell eine Prinzessin. Dieses Königreich ist allerdings sehr klein und besteht aus nur 500 Einwohnern. Es hat seine Autonomie nur dadurch erhalten können, dass es an ein verbündetes, größeres Königreich Vasallendienste leistet. ( Kriegsdienste, die normalerweise vom Anführer geleistet werden)
      Der König ist allerdings sehr krank geworden und dementsprechend liegt die gesamte Verantwortung auf der noch sehr jungen Nausicaä. Sie wird allerdings einem Menschen entscheidend unterstützt, von Yupa, einem treuen Diener des Königreichs und einem der besten Schwertkämpfer der Peripherie. Die Welt wird in Zentrum und Peripherie unterteilt, jeweils zum Bezug auf die Stellung zum "Bakterienmeer."
      Nausicaä ist eine sehr besondere Person. Sie ist sehr nachdenklich, reflektiert und macht es sich nicht gerade leicht. Sie ist außerdem sehr intelligent und emphatisch. Außerdem hat sie die Fähigkeit mit der Umwelt zu kommunizieren, auch mit dem Lebewesen des "Bakterienmeeres."
      Jedoch ist die Welt in Bewegung. Die beiden größten Königreiche kämpfen gegeneinander, um den Schlüssel zu einer Waffe, die noch von den Menschen in der technisierten Welt, vor den Sieben Tagen des Feuers entwickelt worden ist, zu erhalten. Sie dient dazu, die Weltherrschaft zu erlangen und auch gegen das Bakterienmeer vorzugehen.
      Jedoch ist nichts wie es scheint und die anfänglich geschlossenen Bündnisse und Fraktionen zerbrechen und setzen sich neu zusammen. Auch das Bakterienmeer wird plötzlich in einem anderen Licht gesehen. Was ein relevantes Thema ist, dass es häufig Individuen sind, die große Veränderungen herbeiführen. Doch es naht ein unheilvolles Ereignis.... Inmitten all dieses Chaos fällt Nausicaä eine entscheidende Rolle zu.
      Das Artwork ist sehr schön und träumerisch gehalten. Manche würden sagen, es ist angestaubt, ist auch sicherlich richtig, man sollte das Alter beachten. Ich finde es serh schön. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass es sehr speziell ist und gerade das Charakterdesign einem gefallen muss. Das einzige Manko würde ich höchstens in den Ubersichtsdarstellungen sehen, die eben manchmal seh verwirrend sind, damit meine ich, dass man in einigen Fällen nicht versteht, was auf den Panels wirklich geschieht.
      Es ist aber sehr schön einen Yupa die Sanddünen entlang wandern zu sehen und an einner Art Bauwerk halten, mit der Aussage, dass dies früher einmal ein Weltraumbahnhof gewesen ist und nun nur noch als Mine und Gaststätte dient.
      Das Hauptmotiv dieses Manga ist recht klar, es ist als eine Warnung vor allzustarker Technisierung zu verstehen, beziehungsweise vor einer Technisierung, die den Planeten zerstört. Es gibt noch ein Motiv, doch dies würde zuviel vom Inhalt verraten.
      Hier möchte ich noch erwähnen, dass ich mit dem Manga noch nicht fertig bin, sonderen erst bei der Hälfte, das wichtigste zeichnet sich jedoch schon ab.
      Gegebenenfalls werde ich diesen Post aber natürlich noch ergänzen. Zusammenfassend kann man bis zu diesem Punkt sagen, dass es sich hierbei um einen sehr besonderen, außergewöhnlichen und empfehlenswerten Manga handelt, den ich jedem nur ans Herz legen kann.

      So, der Manga ist nun vollständig zuende und ich kann ein komplettes Urteil abgeben. Zunächst einmal ist es interessant, wie die unterschiedlichen menschlichen Fraktionen in Szene gesetzt werden. Außerdem lässt der Mangaka Schwarz-Weiss Kontraste explizit weg. "Gut" und "Böse" gibt es nicht in ihrer Reinform, die überlagern sich, gehen ineinander über und bilden die vielen Graustufen, die ich so mag und schätze. Alle haben sie unterschiedliche Interessen, Ziele und Antriebe, diese zu erreichen. Auch die anfänglich so tödlich beschworene Apokalypse ist nicht das, was sie zu sein scheint. Auch finde ich viele Schlachtaufstellungen und die Darstellungen eben dieser sehr gut gelungen und realistisch. Vor dem Tod wichtiger Protagonisten wird ebenfalls nicht zurückgeschreckt.
      Dann der letzte Band, fantastisch, was dort gesagt wird, wie die Situation gelöst wird, was alles ans Licht kommt, vor allem die Worte Nausicaä´s. Der Schluss wirkt mir persönlich etwas zu komprimiert und gehetzt aber da bin ich auch besonders empfindlich, nichtsdestotrotz ist er sehr gut. Mit der Kernaussage, die dort getätigt wird, kann ich auch auf jeden Fall etwas anfangen, ein weiterer Pluspunkt. Insgesamt gesehen, ist Nausicaä sicherlich ein Meisterwerk und das sage ich nun wirklich nicht oft, da gibt es nur noch eine Handvoll, die in der gleichen Liga spielen. Wer also mit dem Artwork und den manchmal sich überlappenden Sprechblasen, wie etwas Unübersichtlichkeit leben kann, sollte hier auf jeden Fall zugreifen, einem entgeht sonst schon etwas. Und wenn ich das kann, als totaler Fan von so sauberen Zeichnungen,wie möglich, dann kann das jeder andere auch. Sehr detalliert sind die Zeichnungen aber dennoch, nur mal als Anmerkung.
    • @Kostja
      "Das Selbstmordparadies" folgt von mir aus gesehen wann anders, wenn jemand will kann er es auch übernehmen. Ist schon bisschen länger her wo ich es gelesen habe und wenn urteilen, dann auch richtig.

      Weil ich One Shots sowieso Short Stories auch in diese Kategorie einordnen würde kommt jetzt auch ein Urteil über zwei Manga dieser Art.

      Goth

      Der One Shot "Goth" lässt sich dem Horror Genre zuordnen. Ich denke in das Subgenre Splatter passt er ganz gut, evtl. auch sogar schon Gore.
      Der Manga besticht meiner Meinung nach durch ein eher ungewöhnliches Artwork, was mir aber zu sagt. Das sehr kontrastreiche Spiel kräftigt die Züge des Manga und fällt auch gleich zu Beginn stark auf. Der Background und das Charakterdesign sind jetzt zwar nichts außergewöhnliches, gehen aber in Ordnung. Atmosphäre wird mit dem Artwork hauptsächlich erzeugt und dies ist ja dies was der Manga auch braucht, denn von diesem Faktor lebt er.
      Der Manga besticht als splattertechnisch ausgezeichnet ausgeführtes Werk. Der schwarze Humor und das zeigen von sehr explitziten und auch öfters grausamen Bildern stechen zu wie eine Biene. Somit wird der Manga vom Aufbau schon einmal sehr getragen. Denn das war es auch im Großen und Ganzen. In dieser Hinsicht ist er aber exzellent.
      Inhalttechnisch ist Goth nämlich nicht sehr innovativ. Der Plot ist zwar interessant gestaltet, doch macht man nicht viel daraus. Die Storylines der Charaktere sind ziemlich banal und laufen immer im gleichen Schema ab. Auch der Schluss ist nicht sehr anregend. Man hätte da mehr daraus schöpfen können, auch mehr als einen One Shot. Mit so einem soziopathischen Protagonisten hätte man eine schöne Story basteln können, so war das aber mehr ein Rausch der Bilder..
      FAZIT: Goth ist für einen One Shot nicht zu Verachten. Er bietet für einen Band nicht nur satte Unterhaltung sondern auch öfters beklemmende Bilder. Man hätte aber wenn man ihn als Manga aufgebaut hätte viel mehr machen können, schade..
      (Story kann man bei Wiki lesen)

      Endo Short Stories

      Die Kurzgeschichtensammlung von Endo besteht aus 6 Geschichten. Teilweise entstanden diese vor seinem Werk "Eden - it's an Endless World", teilweise auch als er schon daran arbeitete.
      Ich finde mindestens die Hälfte der Geschichten zeigt das auch erst einmal ein Mangaka wie Hiroki Endo reifen muss. Dort wird gezeigt, dass auch er einmal angefangen hat und nicht gleich am Anfang ein Meisterwerk zaubern kann.
      In der von Liebe angehauchten Geschichte wo es um die Studenten am Theater geht und in der Geschichte wo es um die Welt an diesem Haken geht spürt man z. B. eines: Endo muss noch viel besser werden. Er bringt hier nicht in seiner Klarheit die Message herüber wie in seinem Werk "Eden - it' an Endless World" und beim Artwork hat er so viele Weißstellen wie ich sie noch nicht oft sah im Bereich des Manga. Endo bringt hier ein bisschen Unterhaltung, aber mehr auch nicht.
      Die Geschichte über sich selbst nehme ich nicht wirklich ernst, aber dann.
      Endo zeigt gegen Anfang der Short Stories schon mit "Krähen" und dem mordenden Mädchen, dass er es kann. Endo ist hier vom Artwork noch nicht da wo er hin will, aber er ist auf einem besseren Weg wie in den Geschichten die ich oben schon beschrieb. Dieses Graulastige und Dreckige passt nämlich zu den Stories und entwickelt eine schöne und düstere Atmosphäre. Storytechnisch, baut Endo hier ebenfalls sehr ordentlich. Die Message kommt bei beiden Geschichten klar an den Leser und Lesespaß ist garantiert. Hier probiert Endo richtig, obwohl glaube ich dies sogar seine ersten Werke waren und das durchwachsene wo ich oben nannte ja erst später kam.
      Dann aber das Highlight. In der Platform-Story zeigt Endo nämlich was er kann. Hätte ich die Short Stories von Ihm früher entdeckt hätte ich damals schon ahnen können was da ab "Eden - it's an Endless World Band 6" auf mich zu kommt. Endo zeigt hier die Parallelen zum Rotlicht-Arc auf und besticht fast genau so gut. Dieses Werk von Endo ist sogar besser als sein jetztiges im Moment.
      FAZIT: Wenn man noch nicht viel mit Endo anfangen kann, aber auch wenn man Ihn vergöttert wird man die Short Stories lieben. Gerade Leser welche nicht ganz abgeneigt von seinem aktuellen Werk sind doch irgendwie nicht so ganz überzeugt von Endo selbst vielleicht, sollten einmal schauen ob sie Ihn durch die Short Stories in anderen Augen angucken..
      (Stories der einzelnen Werke sind teilweise bei Wiki nach zu lesen, wenn sich einer für die interessiert welche es nicht sind - posten)
      Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.
      - Samuel Beckett
    • Memories

      Für viele Anime Fans waren wohl Ghost in the Shell , Die Letzten Glühwürmchen oder Akira Meisterwerke oder Offenbarungen , weil sie vielleicht auch die ersten wahren die sie gesehen haben ( Anime Filme ) und sie ,sie dazu gebracht haben weitere sich zu gemühte zu führen . Hätten diese Leute aber die Möglichkeiten gehabt Memories als erstes zu sehen, wehre wohl auch dieser Anime in der oben genanten beispielen verträten . So ist es zumindest mir gegangen als ich Memories gesehen hab vor kurzen …..

      Nun mal zum Filme :
      Was denn Film erst mal von der Masse abhebt ist, das er sich hier um einen Episodenfilm handelt. Sprich, der Film ist aus drei Teilen zusammengesetzt, unabhängig voneinander in Handlung, Ort und Zeit. Das kenn ich so nur von Realfilm oder Animatrix , die aber lang nach Memories erschienen sind …
      Noch dazu sind diese drei Teile von drei unterschiedlichen Filmemachen erstellt worden .

      Kanojo no Omoide – Magnetic Rose

      Saishu Heiki – Stink Bomb

      Taiho no Machi – Cannon Fodder

      Bei Magnetic Rose der den Anfang macht, handelt von 2 Weltraumschrottjäger welche einem Notruf folgen und so in eine von einer Oparn Sängerin selbst geschaffene Welt eintauchen. Dabei bleibt die Geschichte bis zum Schluss mysteriös und spannend, man hofft einerseits immer mit den beiden Charakteren mit bei ihrer Odysee und andererseits ist man immer auf die nächste Erkenntnis gespannt, die einen Teil des Mysteriums aufdeckt. Zudem tauchen da sogar einige Sequenzen auf und auch Szenen, das an Horrorfilme erinnern. Magnetic Rose ist auch der beste Teil der drei und man kann absolut nichts Kritisieren …

      Ein weiter Teil ist Stink Bomb . Hier wird einem eine absurde Geschichte dargeboten, die sich um eine Person handelt die ein falsches Medikament zu sich genommen hat . Ich will aber nicht zu viel über die Story erzahlen da sie nicht besonderst umfangreich ist und so die Spannung sonst weck ist ,aber es gibt abschnitte , bei denen man sich totlachen muss, und so bleibt einem nichts weiter als über die "Idee" der Geschichte zu schmunzeln. Nun, leider ist das nicht so aufregend und fesselnd.
      Es ist auch kein wunder das die Charaktere ausnahmslos platt bleiben. Ist vielleicht nicht schlimm, betrachtet man die Geschichte, doch gerade der Hauptcharakter hätte eine etwas stärkere Persönlichkeit durchaus vertragen (dadurch wäre die Situation an sich vielleicht komischer geworden).

      Und der letzte Teil ist Cannon Fodder und es handelt von wir ein Tag im Leben eines kleinen Jungen in einem totalitären Stadtstaat abläuft ,der auch noch bis aufs Äußerste mit Kanonen aufgerüstet ist (der Stadt). Die Idee dahinter genau so wie die Charakter des Films , sind sehr gut Gelungen . Zu kritisieren gibt es nur das er nicht so gut umgesetzt ist ,das hat zum einen mit der Music aber auch die Atmo zu tun. Dennoch vermittelt er ein sehr gutes Zeitgefühl hinsichtlich Weltkriege…

      Fazit: Diese drei Episoden sind wie ich schrieb und finden durch ihre verschiedenen Sichtweisen auf technologische Entwicklungen und wohin diese führen können Sehr Seehr gut gelungen und absolut zu empfehlen. Manch einer wird wohl die Episodenfilm art nicht mögen aber das ist geschmacks sache ....
    • Der Mangascout, back in action!




      Hier habe ich ein paar Mangas aufgelistet, die sehr wenige Bänder besitzen.

      Batman Manga: Child of Dreams


      Story:

      Reporter eines japanischen Senders machen sich auf nach Gotham, um Batman zu interviewen. Sie geraten auch gleich in Situationen, in denen nacheinanderTwo-Face, Pinguin und Riddler auftauchen und von Batman unschädlich gemacht werden, nur seltsam ist, das alle diese Schurken sicher in Arkham einsitzen. Diese "Duplikate" verfallen nach ihrer Festnahme zusehends und sterben schliesslich. Batman findet nach und nach heraus, dass alle mittels einer unbekannten Droge in ihre "Wunschschurken" verwandelt wurden.

      In dem japanischen Reporterteam ist auch eine junge Frau namens Yuuko Yagi, die von Bruce Wayne aus einer gefährlichen Situation gerettet wird und desöfteren mit ihm und seinem Alter-Ego zusammentrifft.

      Als letzter Schurke taucht dann der Joker auf und droht Gotham mit Drogen zu überschwemmen, wird aber auch von Batman daran gehindert und verschwindet. Kurz darauf nimmt der Joker Yuuko als Geisel um Batman anzulocken, was ihm auch gelingt.

      Weil er keine Droge mehr nehmen konnte, stirbt auch er, ohne Batman zu verraten, wer hinter der ganzen Sache steckt.

      Batman findet heraus, das es dem Mann im Hintergrund die ganze Zeit nur um ihn ging. Ein Reporter aus dem japanischen Team ist auch in die Sache verwickelt und nimmt ebenso diese Droge und steht in einem großen Showdown Batman als Batman gegenüber.

      Batman hat einen schweren Kampf zu bestehen, da diese Droge auch als Kraftverstärker dient, und er gewinnt diesen Fight, als die Droge nachlässt. Das einzige, was er noch erfährt, ist das jemand "Den Traum eines Kindes" wahrmachen will.

      Yuuko und der Rest des Teams werden wieder nach Japan zurück beordert und Bruce Wayne verabschiedet sie am Airport mit den Worten: "Ich habe beschlossen, sehr bald einmal nach Japan zu kommen"



      Fazit:
      Bevor ich gelesen habe, dachte ich mir "Kann es gut gehen, dass Batman als Manga in s/w zu präsentieren?". Nach dem ich den Batman-Manga komplett zu Ende gelesen habe, konnte ich auf die vorherige Frage mit einem klaren "JA" beantworten.
      Wenn man sich daran gewöhnt hat, seinen Batman von hinten nach vorne zu lesen und das alle Figuren leicht japanisch aussehen, ist Child of Dreams einfach genial.
      Man merkt , dass Kia Asamiya ( Schöpfer von "Silen Möbius" ) sehr intensiv mit Batman-Universum vertraut ist, welches er mit eindrucksvollen Artwork, welches es für den Helden sehr düster rüberkommt, zur Schau stellt.
      Was ich noch sagen wollte ist, dass ich in der Story-Beschreibung nur den ersten Band ( von insgesamt 2 Bänder ) zusammengefasst habe und deswegen euch nicht die Vorfreude auf das weiterlesen hindern möchte. Denn die Story von den Batman-Manga ist richtig genial und gleichzeitig spannend gemacht, was die Auswirkung hat, dass man Lust hat weitere Geschichten von Batman als Manga-Version zu lesen. :)


      Empfehlung ? : EIN KLARES JA !


      Zero One


      Story:
      Schon Nero Isurugis erste Begegnung mit Rei Yagami verläuft verheerend. In kürzester Zeit bringt Yagami die ganze Klasse gegen sich auf. Nach einer besonders katastrophalen Konfrontation bekommt Nero den Tip, daß es nur eins gibt, was Yagami tatsächlich etwas bedeutet: das Virtual-Reality-Spiel MZB. Als Nero sich mit dem Spiel vertraut machen will, findet er eine Diskette mit einer vorgefertigten Spielfigur: Zero One. Und dahinter steckt mehr, als Nero erwartet...

      Mein Fazit:
      Der Mangaka dieses Manga ist nicht geringeres als Oku Hiroya, Zeichner von Gantz. Storytechnisch finde ich den Manga eigentlich ganz gut, nur dass es sich etwas spät sich entwickelt und somit leider mit Chapter 41 bzw. mit Band 3 abgebrochen wurde. Auch die Verkaufszahlen dieses Mangas war der Grund für den Abbruch dieser. Zeichnerisch kann man bei diesem Manga überhaupt nicht meckern, es ist immer detalliert dargestellt und auch einige 3D-Elemente sind dabei, was auch sehr gut rüberkommt.
      Im Großen und ganzen kann ich nur sagen, dass man den Manga einen Chance geben muss, um es zu lesen. Da es viele guten Möglichkeit besitzt, einen richtig guten Seinen-Manga zu werden, was nach der schnellen Abbruch des Mangas leider nicht mehr davon zu sehen bekommt.


      Empfehlung ? : Ja, sofern du nix gegen den schnellen Storyabbruch dagegen hast.


      Ping Pong


      Story:
      Tsukimoto Makoto (Spitzname Smile) ist eine ruhiger Jugendlicher, war auch der Freund mit lautem und energischen Hoshino Yukata (Spitzname Peko). Die beiden Freunde sind Mitglieder in einer Tischtennis-Club und sind sehr gut. Smile´s Persöhnlichkeit ermöglicht es ihm immer gegen Peko zu siegen. Der CLubleiter erkennt diesen Talen und versucht ihm sportliche Hartnäckigkeit beizubringen.


      Mein Fazit:
      Einen Sport-Manga, welches mit richtig gut durchdachten Storyelementen rüberkommt, aber auch mit dem ungewöhnlichen Zeichenstil aufmerksam macht. Mir persöhnlich gefällt mir der Zeichenstil von Ping Pong nicht sehr, weil es iwie nicht sehr passend zum Thema ist, was leider aber auch auf der Atmosphäre des guten Mangas auch "Auswirkungen" hat. Nichtdestotrotz sollte man den Manga schon mal gelesen haben, da es einen Sportmanga ist, welches ohne Super-Helden-Elemente alá PoT oder Bowling King auskommt und mit viel Charaktertiefe richtig gut Punktet.

      bevor ich das vergesse hier ein kleiner Auszug aus Wikipedia:

      wikipedia.de schrieb:

      Dieser war 1997 und 1998 für den Osamu-Tezuka-Kulturpreis nominiert, umfasst etwa 1000 Seiten und wurde, wie auch Aoi Haru, verfilmt.



      Empfehlung ? : Ja, sondern du auf ungewöhnliche Zeichenstil magst


      Update:


      Gon


      Story:

      onemanga.com schrieb:

      Gon, a tiny dinosaur with a huge attitude, has adventures as he travels through forests and rivers, swims with fish and even flies with birds. Gon and his animal friends communicate without speaking, with Gon giving the occasional bite to teach a bully a lesson.



      Mein Fazit:
      Ein außergewöhnlich lustiger Manga, der mich bei jedem Chapter einen kleinen "Lachkrampf" gebracht hat und das dort keinen Text verwendet wurde, sondern mit der Mimik der Tiere, was mich sehr überzeigt hat.Zeichnerisch ist der Manga auf dem höchsten Niveu, was bei allen Tieren dort auf einem hohen Detail-level sind.

      Der Charakter Gon übrigens ist ein sehr bekannter Charakter aus der Tekken-Reihe.


      Empfehlung ? : Wer auf Tiere und Comedy steht: Auf jedenfall zuschlagen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von TemplateR ()

    • Also erstmal cool, dass du hier so unterwegs bist und für etwas Leben im Thread sorgst. ^^ Was ich mich nur ein bisschen frage, ist warum die Manga, die du auflistest, nun "Prädikat besonders wertvoll" sind. Nicht falsch verstehen, ich kenne sie ja nicht, habe aber deine Beschreibungen gelesen, können ja sogar gute Manga sein, nur was du da so besonderes siehst, dass z.B ein Ping Pong in einer Reihe mit Adolf oder BiH steht, würde mich interessieren. Just curious. xD
    • Fünf Zentimeter pro Sekunde




      Allgemein:
      Titel: Fünf Zentimeter pro Sekunde (Byousoku 5 Centimeter)
      Jahr: 2007
      Genre: Drama, Romance


      Fünf Zentimeter pro Sekunde, ist ein neuer Anime Film von Makoto Shinikai. Dem wohl zurzeit besten Nachwuchs Regisseur in Japan, von ihm stammt auch das Werk The Place Promised in Our Early Days mit dem auch sein Durchbruch im Anime Filme bereich kam, aber genug davon. Nun der Anime Fünf Zentimeter pro Sekunde ist leider in Deutschland noch nicht erschienen, aber man erwartet ihn noch für dieses Jahr, ich persönlich hab in als UK Import besorgt und ihn mir mit Deutschen Untertitel gegeben, nun was soll ich sagen bin schier begeistert von diesem Anime. Hat Shinikai mir The Place Promised in Our Early Days schon einen Wahnsinns Anime vorgelegt, schafft er mit Fünf Zentimeter pro Sekunde noch eine gut schippe drauf zu legen.

      Nun mal zum Inhalt:
      Fünf Zentimeter pro Sekunde, ist ein Episodenfilm der aus drei Teilen besteht und eine Story um den Jungen namens Takaki Tōno flechtet. Diese drei Teile spielen in Unterschiedlichen Zeitebenen und werden auch aus drei verschieden Blickwinkeln betrachtet. Was diesen Film auch so interessant macht.

      1. Teil
      Akari und Takaki haben sich als Kinder in der Schule kennen gelernt und lebten beide
      sehr zurück gezogene und verbrachten ihre Zeit gemeinsam meistens in der
      Schulbibliothek. Deshalb wurden sie von den anderen Mitschülern geärgert aber das
      war ihnen egal.
      Ihr Ziel war es gemeinsam auf die selbe Hochschule zu gehen. Doch Akari's Eltern
      müssen wegen ihrer Arbeit umziehen und so werden sie getrennt.
      Einige Zeit vergeht und beide schreiben sich Briefe, doch dann muss auch Takaki
      wieder umziehen und so wird die Entfernung zwischen den beiden noch größer.
      In einem ihrer Briefe machten sie aus, sich am 4 März zu treffen.
      Als Takaki losfährt gibt es ein Schneegesturm und die Zeit läuft ihm davon. Viele
      Gedanken gehen durch seinen Kopf und schlussendlicht kommt es zum Langersehnten
      Treffen im Schnee!

      2. Teil
      In der weiteren Geschichte wird das Treffen der beiden aus der Sicht einer anderen
      Person erzählt. "Kanae Sumita" ist ein Klassenkameradin von Takaki und hat sehr
      starke Gefühle für ihn, doch sie schafft es nicht ihm ihre Gefühle zu gestehen.

      3. Teil
      In der letzten Geschichte sind dann einige Jahre vergangen und man sieht Bilder und
      Rückblicke aus ihren Gedanken.

      Soviel zu der Story, mehr will ich nicht verraten sonst ....

      Fazit:
      5 cm pro Sekunde ist die perfekte Darstellung des täglichen Lebens. Der Film zeigt die echte Welt aus einer anderen Perspektive. Makotos Anime wirft einen Blick auf die realen Probleme vieler Menschen(Liebe, Zeit, Menschen) und verpacht das in einer sehr guter Atmo. Ihn Dehm er eine atemberaubende Animation da bittet, die noch durch eine sehr gut Musik Untermalung unterstützt wirt. Das Einziege was mich etwas irritiert ist, der Titel: Fünf Zentimeter pro Sekunde dies bezieht sich auf die Fallgeschwindigkeit von Kirschblüten.
    • Barfuß durch Hiroshima
      Wie von Kostja schon empfohlen, gibt es hier noch einmal eine Empfehlung von mir.
      Habe bisher erst zwei Bände gelesen, ist für mich aber einer der bewegendsten Mangas, die ich gelesen haben. Die schonungslose Realität mit der Nakazawa das Leben in Kriegszeiten darstellt ist erschütternd und schockierend. Es ist unglaublich, wie der Autor zu jeder Phase der Geschichte dem Leser aufzeigt, wie hart die Situation für Gen und seine Familie ist. Angefangen von den Misständen im Krieg und der Ausstoßung und Verachtung als Kriegsverräter, sowie der Abwurf der Atombombe über Hiroshima und das Leben danach als Ausgestoßene ohne Heimat.

      Die Geschichte zeigt deutlich, wie grausam der Krieg für die eigene Bevölkerung ist und dass nicht nur die Gegnenparteien schuld an der Misere der Bevölkerung sind.

      Zum Schluss habe ich selbst noch eine Frage: In Deutschland sind 4 Bände erschienen und angeblich sollten es 8 Bände werden, die Serie wurde aber mittlerweile eingestellt. Ich überlege mir zurzeit die restlichen Bände in Englisch zu bestellen. Wie ich bisher gesehen habe, gibt es aber nur noch einen Band 5 und 6 in Englisch. Kann mir jemand sagen, ob das alle sind und wie es sich mit der Geschichte verhält, wenn ich mir Band 5 und 6 besorge. Knüpft Band 5 in Englisch an Band 4 in Deutsch? Es wäre auch kein Problem, wenn ein Teil von Band 5 schon im deutschen Band 4 enthalten ist, nur möchte ich vermeiden, dass zwischen den beiden Bänden Story fehlt. Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen.
    • Ja, ds ist schwierig. In Deutschland wurde es ja mal verlegt, dann wieder eingestellt und dann die ersten 4 Bände nochmal verlegt. Die anderen 4 sind nicht übersetzt und meines Wissens auch nicht in Planung, leider leider. Auf englisch, wie du richtig sagst, sind bisher 6 übersetzt, sechs von zehn. Allerdings sieht es dort so aus, als ob die restlichen vier auch geplant sind, im Gegensatz zu Deutschland. Wie da aber nun genau die Lücken sind, weiss ich nicht. Da es zehn sind, würde ich sagen, der vierte deutsche Band, ist gleichwertig mit dem Ende des fünften englichen. Also würde ich die vier auf deutsch lesen (bessere Übersetzug als bei Maus, imo) und dann den sechsten auf englisch kaufen. Danach hilft wohl nur noch abwarten, leider...
    • Anhand der Dauer zwischen der Veröffentlichung kann man leider noch nicht sagen, ob die restlichen Bände erscheinen. Die ersten 4 wurden 2005 veröffentlicht, sind aber Neuauflagen bei einem anderen Verlag.
      Die Bände 5-6 sind im Mai 2008 erschienen, was zumindest hoffen lässt, dass noch daran gearbeitet wird. Ich werde das Ganze weiter beobachten und schauen, ob die weiteren Bände veröffentlicht werden.

      Muss mal schauen, ob ich irgendwo eine Leseprobe vom Band 5 bekomme, so dass ich prüfen kann, bei welchem Stand der Manga in dem Band ist.
      Vielen Dank für deine Antwort, hat mir auf jeden Fall weitergeholfen.
    • 2001 Nights

      Ein SciFi- Manga (seinen) von Yukinobu Hoshino, entstanden zwischen 1984- 1996. Der Titel ist eine Mischung aus "Märchen aus 1001 Nacht" und "2001 - Odyssee im Weltraum".

      Die 3 Bände enthalten allesamt Kurzgeschichten, die jedoch lose aufeinander aufbauen. So wird man in späteren Kapiteln ab und an auf alte Bekannte treffen - nicht immer auf konventionelle Weise. Durch die lose Folge der Geschichten begleiten wir die Menschheit von ihren Anfängen in der Weltraumfahrt (erste Stationen auf dem Mond, Erkundung des Sonnensystems), hin zu den Rändern unseres Systems, den ersten Deep Space Missionen und schließlich weit darüber hinaus.
      Die Technik ist dabei weitestgehend plausibel dargestellt, einige Geschichten beinhalten mehr tech-talk, andere weniger, aber immer wird angenehm und nicht zu holprig in die nächste Geschichte, die nächste Technik, den nächsten Zeitabschnitt eingeführt. Dabei werden jedoch nie die Menschen dahinter vernachlässigt, immer sind sie es, die hinter der Technik stehen, ob als unsichere, labile Komponente oder auch als letzte, die Maschine noch kontrollierende Instanz.
      Den größten Pluspunkt für mich macht der Manga aber neben den Charakteren vor allem in seiner zum Teil sehr philosophische Art. Der Mangaka macht sich um die verschiedensten Dinge Gedanken, Evolution, Entstehung von Leben oder des Universums, Eroberung vs. Ausbeutung des Weltraums, Religion in Anbetracht der Unendlichkeit des Alls, natürlich auch Weltpolitik, Machtinteressen. Seine Antworten sind zum Teil ungewöhnlich, aber innerhalb der Story stets wundervoll herbeigeleitet, von den verschiedenen Gedanken der Menschen über diese Dinge begleitet und sehr oft erzeugen die Antworten des Mangaka auf eines der Dinge eine Gänsehaut vor Aufregung und Staunen, über den oft genialen Plot, der in einer kurzen Geschichte steckt. Man kann das schlecht mit Worten beschreiben, was da zum Teil tolles "erzählt" wird, "rübergebracht" wird.
      Das Artwork ist, was Strukturen und Landschaften angeht, sehr sauber. Die Figuren sind detailliert und schön, aber man sieht dem Manga seine 22 Jahre natürlich an, die Figuren entsprechen nicht dem heutigen Ideal, was mich persönlich aber nicht stört, ich denke, damit kann man leben.

      Jetzt bin ich durch. Es gibt so etwas wie ein Gesamt-Ende am Schluss der letzten Kurzgeschichte. Es macht nochmal einen großen Sympathiepunkt aus, denn es ist überzeugend und erweckt eine ganz bestimmte Stimmung (mehr würde nur spoilern). SciFi Fans kann ich 2001 nur nochmals ans Herz legen.

      Am ehesten könnte man den Manga noch mit Planetes vergleichen, aber nur bedingt. Bereits am Ende des ersten Bandes überschreiten wir die Technologiestufe von Planetes und durch die Kurzgeschichten kann es nicht zu den gleichen Charakterbeobachtungen und-entwicklungen wie in Planetes kommen. Daher dieser Manga nur als grober Vergleichspunkt.

      Edit 2: 1987 ist dazu euch ein 60minütiger Anime erschienen, hier ein paar Screenshots dazu.
      Ein Klavier, ein Klavier!

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Cailon ()

    • Ich bin nach etwas stöbern darauf gestoßen:

      2001 Knights auf Deutsch

      Es gibt 5 Bände in Deutsch, nur ist die Frage, ob diese das Werk abschließen, denn der 5. Band hat den Titel des 10. Chapters, insgesamt gibt es 19.
      Trotzdem habe ich mir bei ebay die 5 Bände im Paket gekauft, mal schauen, sollten diese das Werk nicht abschließen, kaufe ich die englischen dazu.
    • Roujin Z


      Ok, hier ist wohl seit Kostja nicht mehr die Zeit hat vorbei zu schauen auch flaute, schade. Gut egal, Roujin Z ist ein Anime den ich gern das Prädikat besonderst wertvoll andichten möchte xD, da er mich sehr überrascht hat in seiner Erzählweise und Atmo + sein Schwarzer Humor ist weltklasse=(nicht überbewerten). Bevor ich zur Story komme eine Kleinigkeit noch, man bekommt Roujin Z nur auf VHS auf Deutsch(wenn überhaupt) oder als UK Import DVD(mit Ger sub).

      Story:
      In unserer heutigen Zeit werden Menschen immer älter, Altersheime sprießen aus dem Boden wie Piltz und Altenpfleger werden händeringend gesucht selbst in Zeiten der Wirtschaftskrise den alt und bedürftig werden Menschen immer sein. Nun und da setzt der Film an er zeigt wie selbst dieser Job Automatisiert wirt und welche nachteile das bring auf eine Komödiantische art und weiße. Ein alter Mann, der komplett hilfsbedürftig ist und ohne Krankenschwester nicht überleben könnte wird eines Tages plötzlich von geheimnisvollen Männern entführt und in ein nahe gelegenes Spital verfrachtet. Der alte Mann jedoch scheint das gar nicht richtig wahr zu nehmen und selbst wenn stört es ihn nicht, wie sich herausstellt wirt an ihm nämlich ein futuristisches Krankenpflegebett ausprobiert, welches jeden Wunsch des Patienten enorm effizient ausführt. Will man z.B. Fernsehen gucken, genügt Fersehen zu sagen und das große Bett klappt auf und zu sehen ist eine Leinwand. Dasselbe gilt auch für WC gänge auch Nahrung jedweder art ist kein Prblem sogar ein Bad nehmen geht, die gewünschte Musik hören, duschen und trocknen, alles wird erledigt auf Wunsch.Selbst der wunsch des Alten Mannes noch einmal das Meer zu sehen bevor er abkratzt ist kein Problem für das Bett. Aber leider haben die Entwickler des Bettes nicht damit gerechnet, da fängt nämlich das Problem an denn was noch niemand wusste, das Bett hat irgendwo einen Militär-Chip eingebaut. Nun werden geheime Militäreinheiten alarmiert, die die Absicht des sich verselbständigten Krankenbettes falsch interpretieren. Armeen rücken an, doch der geheime Chip im Bett hat es in sich: elektronische Geräte werde anhand hochtechnischer Analyse-Programme zu nützlichen Werkzeugen umfunktioniert und an der entsprechenden Stelle des Bettes hingeschweißt oder angeschraubt……

      Katsuhiro Ōtomo schrieb das Drehbuch zu diesen Anime und auch das AW erinnert an Akira dennoch kann man sie keinesfalls miteinander vergleichen, da Roujin Z komplett andere Wege geht und der Schwerpunkt eher auf Mechanisierung, Vereinsamung, Menschenwürde und Militarisierung gepaart mit etwas schwarzen Humor liegt.

      P.S. Bis jetzt wurden noch nicht alle großen Anime Filme hier präsentiert, die das Prädikat besonderst wertvoll verdient hätten z.B. Jin Roh, Paprika oder Ghost in the Shell um nur ein Paar zu nennen. Also wer bock hat sich an denen zu versuchen, wer mit Sicherheit eine Bereicherung für den Bereich .
    • Alle Nihei-Fans sollten orgasmatische Anfälle bekommen haben, als klar war, dass der Meister einen neuen Manga präsentiert. "Knights of Sidonia" heißt der Titel und es sind schon einige Kapitel erschienen. Der Titel läuft wie erwartet im Seinenmagazin Afternoon.

      Grundsätzlich sind ja alle Titel von Nihei mit dem Prädikat besonders wertvoll zu versehen, aber da Biomega und Blame! eigene Threads haben, kann man sie dort zu genüge anbeten. In "Knights of Sidonia" geht es um Menschen, die mit dem Raumschiff "Sidonia" nach der Zerstörung der Erde durch das formlose Wesen Gauna eben jenes bekämpfen wollen. Die Geschichte befasst sich mit dem jungen Mann Tanigaze Nagate, der quasi auf dem Schiff in einer simulierten Welt gelebt hat und nur durch Zufall (er will Reis klauen^^) von anderen Menschen entdeckt und erwischt wird. Tanigaze wird in eine Spezialeinheit aufgenommen, welche Mechas steuert, die "Knights" genannt werden (CG lässt grüßen^^) und sich in Raumschiffe verwandeln können (Transformers, Robots in the Sky...^^). Ziemlich schnell will der Kapitän zurückschlagen und ruft zum Angriff auf Gauna. Jetzt ist es an an Tanigaze, Gauna zu stellen.

      Wir haben einige nette Anspielungen an frühere Werke, so scheint die Sidonia aus Überresten des Mondes gebaut zu sein, wir hatten ja schon die "Avenger", die ebenfalls aus Teilen des Mondes bestand, und die Megastructure selbst ist ja auf/um den Mond gebaut worden. Dann haben wir eine Bärin als eine Art Haushälterin für Tanigaze, die doch schwer an Kozlov aus Biomega erinnert. Und, oh Wunder, unser Held sieht mal wieder aus wie Zoichi/Killy. Und KoS ist ev. ein Sequell zu Abara.

      Das AW wird eventuell einige Fans ein wenig misfallen, da sich Nihei von seinem Stil ein wenig entfernt. Nicht viel, so stört es mich überhaupt nicht, da die weiten Elemente immernoch vorhanden sind und außerdem muss schon viel passieren, bevor Nihei wirklich seinen Instinkt für Perspektive und Darstellung verliert. Also, KoS ist shonenesker(Punkt). Blame! war ja still, Biomega war durch Kozlov und die AI gesprächiger und KoS ist hier wohl wie Abara. Der Stil wirkt polierter, glatter. Es gibt viel mehr Konversation und auch diese Zeitlosigkeit eines Blame! oder NOiSE! ist nicht gegeben. KoS behandelt aber auch wieder das Thema Genmanipulation. Klone und Menschen mit "Veränderungen" (es ist noch nicht geklärt, ob es cbernetische Änderungen, Experimente oder Mutationen sind) sind hier Normalität, man trifft sie an jeder Ecke. Wie gesagt, das AW und auch die Story ist ein bisschen massentauglicher, mehr menschliche Kontakte und ein weicheres Design. Aber trotzdem ist und bleibt es ein Werk von Nihei, was man überall spürt und allein deswegen müsst ihr es verdammt nochmal lieben! XD

      //edit
      wer unbedingt dieses Meisterwerk lesen möchte, kann sich bei mir einen KOSTENLOSEN Link zu den scans besorgen. Ich will da echt nix für^^

      //edit 2
      Ich wusste noch, dass schonmal jemand den Manga kurz angepriesen hatte und ich will hier natürlich nicht vergessen, dass ich erst durch diesen Beitrag zu KoS gekommen bin. Danke nochmal an Cailon.
    • Meine Nachbarn die Yamadas


      Meine Nachbarn die Yamadas ist ein Ghibili Film (Prinzessin Mononoke, Chihiros Reise ins Zauberland und Das wandelnde Schloss) aber einer der nie so richtig die Aufmerksamkeit bekommen hat wie z.B. Prinzessin Mononoke. Dies Liegt aber nicht an der Qualität dieses Wundervollen Animes sondern allein daran, dass die Optik nicht jedermanns Geschmack ist, selbst unter Hart Bessieteten Animefans ist die Umstellung vom sprichwörtlichen ghibliesken Charakterdesign zu den Yamadas schwer.
      Diese liegt daran das der Film auf den 4 Panel Mangas von Ishii Hisachi basiert, welche ähnlich unseren Comicseiten in der Zeitung auch in Japan erscheint, in der Asahi Shinbun Tageszeitung. Wie auch im Manga von Asahi wird auch im Animefilm von Takahata Isao(Die letzten Glühwürmchen) in relativ kurzen Szenen das Zusammenleben der Familie Yamada beschrieben und satirisch auf japanische Lebensgewohnheiten und Umstände angespielt.

      Handlung:
      Diese 20 kleinen Szenen handeln wie gesagt von Familie Yamada, das sind der Vater Takashi, die Mutter Matsuko, den zwei Kindern Noboru(Sohn)/Nonoko(Tochter), die Großmutter Matsuko und deren halbwegsnormalem Leben in einer japanischen Vorstadt. Getreu des Mottos "koko wa nihon"(Das ist Japan (Danke PP)) , werden bewusst japanische Verhaltensweisen und Traditionen, aber auch allgemein typisch menschliche Verhaltensweisen aufs Korn genommen. Egal, ob beim Telefongespräch mit dem Chef sich nicht nur der Vater, sondern im Hintergrund auch die ganze Familie verbeugt, der Vater vergeblich versucht, seinem Sohn die wichtigsten Benimmregeln beim Umgang mit Essstäbchen beizubringen, oder einfach nur die Situationskomik, die aus dem Satz "Ich brauche doch keinen Einkaufszettel" entsteht, beschrieben wird, es vergeht kaum eine Sekunde in der man nicht zumindest schmunzeln muss. Gleichzeitig wird aber eindrucksvoll auch die Bedeutung des Familienlebens für jedes einzelne Mitglied dieser Familie dargestellt. Einfache, aber in ihrer Wirkung doch ergreifende Szenen, die einen zum Nachdenken anregen, wie überhaupt der ganze Film.

      Dadurch, dass der Film aus einer Aneinanderreihung von einzelnen, kurzen Szenen besteht, kommt niemals Langeweile auf. Allerdings sind einige Szenen für uns Deutsche nur schwer verständlich, da sie z.B. auf japanischen Erzählungen oder Redewendungen basieren, oder ihre Komik auf die Verwendung des auf Durchschnittsjapaner wohl erheiternd wirkenden Kansai Dialektes zurückzuführen ist, ähnlich unserm Bayrisch oder Sächsisch. Bleibt noch zu sagen man sollte diesen Animefilm wirklich einen Chance geben auch wenn die Optik nicht jedermanns Geschmack ist, kann man über den eigenen Schatten springen und ihn sich mal ansehen. Für mich hat er das Prädikat besonderst wertvoll sehr verdient ohne Frage und ich hoffe für euch auch.
      Meinen Nachbarn die Yamadas gibt es in Deutschland auf DVD zu kaufen, die Preise liegen so bei 15-20Euro wobei die Deutsche Übersetzung nicht schlecht ist, dennoch würde ich raten in auf Japanisch mit Deutschen Sub zu schauen ist eindeutig lustiger. Ich hänge noch einen Youtube Link mit an für einen kleinen Einblick in die Familie.Hier Oue sera sera sag ich nur xD
    • Jiro Taniguchi - "Der spazierende Mann"


      -

      Ein Band, abgeschlossen. Erschienen bei Carlsen Manga.


      "Der spazierende Mann" von Jiro Taniguchi ist ein sehr ruhiger Manga, das muss man gleich sagen. Wer "nur mal kurz rüberfliegt", kriegt das Feeling nicht mit, das der Manga vermitteln soll. Es ist die Art, wie die Bilder aus sich selbst heraus sprechen. Man muss versuchen zu spüren wie es sich wohl anfühlt, die Rinde des Baumes unter den bloßen Füßen zu spüren und wie merkwürdig und selten es für einen Mittvierziger sein dürfte, auf einen Baum zu klettern.

      Der Manga handelt von denkbar wenig: Einem spazierenden Mann. Auf seinen Spaziergängen trifft er jüngere und ältere, sieht verschiedenste Dinge. Der Mann beginnt, seine anscheinend so ganz normale Umwelt plötzlich bewusster, intensiver wahrzunehmen. Die Welt mit anderen Augen zu sehen und zu erkennen, dass es auch vor der eigenen Haustür Momente gibt, die man genießen kann. Kleine Veränderungen im Leben, bewusste Ausbrüche aus der Routine und hier und da eine augenscheinlich nicht mehr altersgemäße Aktion für die Seele (zB nachts im Schwimmbad baden, durch den Regen laufen ohne Schirm) werden thematisiert. Sie werden aber nicht idealisiert und als die bessere Lebensweise hingestellt: Auch hier geht mal etwas schief oder eine genommene Freiheit entpuppt sich als doch nicht so toll und frei.
      So liest man den Manga auch etwas als Spiegelbild auf das eigene Leben. Wann ist man selbst zum letzten Mal auf einen Baum geklettert und hat von oben die Aussicht genossen? Sollte man nicht auch mit etwas geöffneteren Augen durch die Welt gehen, statt immer nur zum nächsten Bus, zum nächsten Termin zu hetzen? Aber es kann genausogut sein, dass für jemand anderen vollkommen andere Dinge im Vordergrund stehen. Durch die wenigen Worte ist der Manga hier recht offen für verschiedene, individuelle Ansätze.
      Das Artwork ist, wie man sehen kann, sauber und detailliert, die Figuren realistisch. Viele Geschichten kommen ohne Worte aus, die Handlung wird allein über die Bilder transportiert, was sie oft sehr ausdrucksstark macht - im einzelnen wie als Einheit innerhalb des Kapitels.


      Wenn der Zeichstil gefällt, möchte ich noch auf einen anderen, bereits besprochenen Manga Taniguchis verweisen (bzw. er als Zeichner, Baku Yumemakura als Autor), nämlich den Manga Gipfel der Götter. Über diesen Thread und über Neror bin ich erst auf diesen Manga aufmerksam geworden, weshalb ihm die Ehre der Entdeckung gebührt. ;)
      Der Manga ist neben anderen Werken von Taniguchi erschienen bei Carlsen Manga. Online findet man ihn auch, aber die schicke Graphic Novel-Ausgabe ist ihr Geld wirklich Wert. Nebenbei hat dieser Manga, wie auch schon Gipfel der Götter, auch in den großen Medien sein Echo gefunden, was ja für einen Manga doch immer wieder was zu bedeueten hat. In Japan soll es sogar schon den Status eines Klassikers besitzen.
      Ein Klavier, ein Klavier!
    • Cailon und Neror, ihr seid echt meine Helden XD.
      Ich habe mir vor kurzem Taniguchis "Vertraute Fremde" von meiner Comicdealerin andrehen lassen und ich bereue keinen einzigen Cent. Dieser Mangaka ist wirklich eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Wer diese Art des Zeichnens nicht gewohnt ist, kommt schnell ins stutzen. Diese Ruhe will man eigentlich zuerst überhaupt nicht anerkennen, da man nicht nur durch seinen Tagesablauf, sondern auch durch die Mangas, die man liest, nur Unruhe gewohnt ist. Wo findet man recht simple Zeichnungen unattraktiver, älterer Männer, die sich einfach mal "fallen" lassen, die sich treiben lassen. Cailon hat mit seiner Rezension über den "spazierenden Mann" eifach den Nerv getroffen. Diesen Manga liest man nicht so nebenbei. Diesen Manga verschlingt man auch nicht wie den neuesten One Piece Band. Diesen Manga bemerkt man, man fühlt sich in ihn ein, man erlebt ihn. Ja, das klingt doch arg komisch, aber ich glaube wirklich, man kann keinen Taniguchi wirklich einfach nur lesen. Diese Geschichten sind so gut geschildert, er könnte sich über den Lauf einer Schnecke auslassen und es würde mich fesseln. Seine Schilderungen betreffen uns nicht einmal direkt, aber wir können uns komplett in die Figur einbringen. Taniguchi zeichnet immer sehr realistisch, was den Effekt noch verstärkt, seine Schilderungen sind schon fast zu sachlich, aber trotzdem kann man nicht aus seinem Sessel aufstehen und den Manga beiseite legen.
      In "Der spazierende Mann" oder "Vertraute Fremde" kann man sich zu jeder Zeit wiederfinden, sei es die Frage, wann man das letzte mal einen Baum barfuß beklettert hat, wie es Cailon so schön sagte, oder wann man eine alte Heimat nach langer Zeit wieder besucht. Man kann sich in jedem Taniguchi wiederfinden und man schätzt den Manga dafür. Taniguchi schafft es wirklich, die "öden" Themen des Alltags unwiederstehlich zu machen, man genießt die Stille und die Ruhe, man verharrt mit dem Manga und überlegt wirklich, wie es einem selbst in dieser Zeit ergeht. Dies ist witzigerweise konträr zu den meisten Unterhaltungsmedien. Selbst die besten Mangas und die besten Mangaka zielen normalerweise darauf ab, mich in eine fiktive Geschichte einzubinden. Auch wenn die Intention noch so real ist, so spielt die Hauptlinie doch immer fernab der Realität. Taniguchi hält uns einen Spiegel vor, der unseren zwanghaften Blick zur Uhr stoppt, uns eine Geschichte erzählt, die nur allzu alltäglich ist. Wir verlieren uns nicht im 18. Jahrhundert und sehen Musashi dabei zu, wie er in wunderbaren Bildern über seine Bedeutung in der Welt philosophiert, wir wandern nicht mit einer Killy-esken Figur durch die Zeit und verlieren uns in der Weite der Megasphere oder des Alls. Dies sind nur Beispiele wunderbarer Mangas, die aber trotz ihrer Bezüge zur Realität komplett von Taniguchis Werken abweichen. Taniguchis Werke werden dem Leser beim durchblättern langweilig erscheinen, aber die Einschätzung ändert sich bei näherem Betrachten in Faszination.
      Es ist quasi unfair von Cailon, "nur" diesen Manga anzupreisen, Taniguchis Stil ist an sich einzigartig und verdient in jedem Fall das Prädikat "besonders wertvoll". Also sollten wir entweder einen Taniguchi-love-Thread aufmachen, oder seinen Stil hier an sich bewundern. Denn ansonsten werden wir jeden erscheinenden Band von Taniguchi hier anpreisen XD
    • Ich war lange am überlegen ob ich folgendes Werk in "Einen Blick wert", oder hier poste, aber ich glaube, hier passt es besser

      Baccano!
      Bei Baccano! handelt es sich um eine Light Novel von Ryohgo Narita, aus dessen Feder auch Durarara!! stammt. Beide wurden sowohl in Manga- als auch in Animeform veröffentlicht.

      An dieser Stelle möchte ich aber ganz klar den Anime empfehlen, die Mangapassagen, die ich gelesen habe, reichten bei weitem nicht an den Anime heran. Nun zum Inhalt, der jetzt wiederrum nicht folgt, da ich ihn nicht beschreiben kann, ohne die gesamte Handlung nachzuerzählen. Die Story spielt auf mehreren Zeitebenen, zwischen denen während allen Episoden gewechselt wird. Die Hauptzeitstränge spielen in einem fiktiven Amerika, um ca. 1920-30. Diese gliedern sich wiederrum in diverse weitere Zeitstränge, die zum einen eine außergewöhnliche Zugfahrt beschreiben, zum anderen verschiedene Konflikte von Mafiabanden. Ein weiterer bedeutungsvoller Zeitraum spielt zu Beginn des 18 Jhd, welcher die Grundlagen für viele der folgenden Ereignisse setzt. Die Erzählung läuft nicht cronologisch ab, sondern wechselt ständig von Vergangenheit zu Gegenwart und umgekehrt, wobei stellenweise erst später der eigentliche Zeitpunkt klar wird.

      Statt eines einzelnen Protagonisten existieren gleich mehrere Hauptfiguren, die meist ohne Verbindung zueinander stehen. Durch diverse Umstände in genannten Storyabschnitte kreuzen sich nun die Wege der Charaktere, teilweise durch persönliche Konflikte, teilweise durch die Ereignisse aus dem 18 Jhd., teilweise durch puren Zufall. Das Gesagte dürfte nun für die meisten absolut keinen Sinn ergeben -verständlicherweise - da die Handlung wie gesagt, nicht nacherzählbar ist.

      Dennoch kann ich den Anime wärmstens empfehlen. Die Bandbreite an Charakteren, die von Shonenverschnitt, über sadistischen Psychopathen, bis emotionsloser Killerin und chaotischen Liebespärchen reicht, gibt dem Anime unheimlich schwung. Sein eigentliche Besonderheit ist aber die Erzählweise, teilweise abschreckend, meistens aber absolut genial. Das Mafia-Flair wurde gut eingefangen und die Fantasy-Elemente perfekt eingebunden. Meine bisherige Beschreibung wird die meisten wohl eher abgeschreckt haben, irgendwie ist die Sache also recht kontraproduktiv, sollte sich aber dennoch jemand entscheiden den Anime zu sehen, wird er/sie es nicht bereuen (und kann vlt eine bessere Empfehlung schreiben).

      Mit der miesesten Rezension die ich je gemacht habe, aber der Empfehlung "absolut sehenswert", verabschiede ich mich. Zum Abschluss gibts noch ein Bild: