Der Schatten des Dämons (Dillian)

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    • Dillian, du bist gruselig. Schreibe eine reine Horror FanFic und ich kriege nur noch schlechte Träume. Nicht mehr von meinen Beach-Girls im Profil, nein, nachher von grässlich entstellten kleinen Wesen, die nur ein Wort sprechen können. Maria scheint somit ja ein außerordentliches Modell zu sein, auch wenn ihr Bruder die ähnlichen Fähigkeiten zu haben scheint. Der Kampf zwischen ihm und Dillian war ja ganz anders als zwischen Markas und Maria, irgendwie, schien der Junge stärker zu sein, oder kommt es mir nur so vor, als ob Dillians Rausch zum Ende hin nichts verheerendes bewirkt hatte? Und Lord Epid will jemanden etwas beweisen? Eine Zeichnung von diesem Wunderling will ich ja schleunigst haben. ; ) Und das er Tochter und Sohn trotzdem so erniedrigend behandelt, ist schon ein starkes Stück. Woher hat Maria dann die nette, einfühlsame Seite, wenn der Vater ganz und gar nicht freundlich erscheint. Oder war er früher zu Beginn seiner Forschung ganz anders, wurde verändert, entwickelte sich zu einem besessenen Mann, der Gott spielen will und von der Schwefel-Frucht gegessen hatte - pardon, zu haben scheint :) - jedenfalls dürfte sein Image, wie anfänglich beschrieben, ein zwiespältiges sein. Das er beliebt ist, deutet auf einen guten Kern hin, der sich nun immer weiter zurückzog, sodass nur noch Geld sein Bildnis in positivem Hören-Sagen hielt. Die Warnungen, die Dillian und Co. erhielten, werden mit dem Treffen auf den Homunculus Geschichte sein. Zwangsläufig werden sie an Epid geraten, sobald ihnen oder dem "Sohn" etwas zustößt.
      Der Titel für das nächste Kapitel lässt ja nichts Gutes erahnen. Gespannter denn je warte ich auf dein Doppelchapter. ; )
    • Kommentarzeit:


      "Marias Bruder" wurde gut getroffen, auch wenn ich mich frage, warum Maria so schön ist, laut Markas zumindest, und ihr Bruder so eine, pardon, Hackfresse ist, da hätte sich der gute Epid ein wenig mehr bemühen können, aber das liegt vermutlich an der frühen Flucht des kleinen, gemachten Menschlein.

      Haargenau. Marius(so heißt der süße kleine Fratz^^) ist noch nicht fertig. Auf das wird im nächsten Kapitel auch noch kuzr eingegangen. Und falls du dich von Marias Schönheit überzeugen willst, ich habe ein Bild von ihr in meiner Infoecke.

      Aber irgendwie fällt mir auf das alle Parts die Primär um Dillian handeln, genauso gut, mit ein paar winzigen Abänderungen, in einem Fantasy-Roman stehen könnten, da sie irgendwie wenig mit dem tatsächlichen OP zu tun haben, schließlich sind Dämonen, Alchemisten, Sensenmann und Homunculie nicht gerade die 08/15 OP-Darsteller. Dies sollte jedoch keine Kritik sein und ich finde es sogar gut so, ich wollte es nur mal erwähnt haben

      Naja als großer Herr der Ringe und generell Fantasy Fan ist, dass bei mir beinahe unvermeidlich. Freut mich das es euch gefällt(sonst wärt ihr wohl kaum so lange dabeigeblieben).

      Der innere Kampf von Umbra und Dillian fand ich wieder sehr gut beschrieben, auch wenn er dieses Mal etwas kürzer war.

      Keine Angst, dass wird in den nächsten Kapiteln behandelt. Parallel zu einem zwar kurzen, aber sehr wichtigen Flashback.

      Dillian, du bist gruselig. Schreibe eine reine Horror FanFic und ich kriege nur noch schlechte Träume.

      Bei der Nachbearbeitung der FFT Themen werd ich wahrscheinlich das Horrorthema noch einmal aufgreifen, da es mich schon gereizt hätte darüber zu schreiben.

      Der Kampf zwischen ihm und Dillian war ja ganz anders als zwischen Markas und Maria, irgendwie, schien der Junge stärker zu sein, oder kommt es mir nur so vor, als ob Dillians Rausch zum Ende hin nichts verheerendes bewirkt hatte?

      Ganz Recht der Junge ist so etwas wie die nächste Evolutionsstufe. Während Maria ja nur dei Eigenschaften von festen Materialien übernehemen kann, ist es dem Kleinen möglich auch nicht-feste Stoffe zu kopieren. Er kann dadurch Logia ähnliche Eigenschaften annehmen, wie ich beim Kampf ja schon gezeigt habe.

      Zu Epid will ich noch am Schluss etwas sagen. Seine Vergangenheit, Identität und der Ursprung seiner Besessenheit, werden noch erklärt werden. Eine Zeichnung wed ich auch noch versuchen anzufertigen. Also freut euch schonmal auf das Doppelchapter, an dessen Ende es ein große Enthüllung geben wird^^

      mfg
      Dillian
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • Das Kapitel war schon ein bisschen gruselig muss ich eingestehn. Ging natürlich ein bisschen flöten, weil du mir vorher schon das Aussehen von Marias "kleinen Bruder" verraten hast^^
      aber diesesmal bist du ja hart geblieben und hast mir nichts über die zwei neuen Kapitel verraten. Fiesling :D :D

      Jedenfalls verheißt der nächste Kapitelname ja nichts gutes und ich denke das unsere Dämonenpiraten richtig einstecken müssen. Interessant fand ich auch wieder den Auftritt von Umbra, der Dillian dazu bringen will, seine Menschlichkeit aufzugeben. Ich glaube ja auch, dass Umbra Dillian komplett beherrschen will. Das deckt sich zwar nicht mi Umbras Aussage, er hätte kein Interesse mehr an der äußeren Welt, aber da hat er wahrscheinlich nur gelogen.

      Das andere neue Kapitel mit dem Titel Vater lässt ja wieder mehr Raum für Spekulationen auf. Gehst du dort vielleicht auf Epid ein, der ja Marias "Vater" ist, oder bekommen wir nun endlich die Bestätigung wer denn nun der Vater unserer Zwillinge ist. Jedenfalls bin ich auch irre gespannt auf dein Doppelkapitel

      grüße

      xxluffyfanxx
      Ich hatte mal drei Kekse, dann hab ich einen gegessen. Jetzt hab ich nur noch 2.
    • Hier gehts locker flockig mit den neuen Kapiteln weiter:

      Kapitel 41: Vater
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      „Ich habe Marius zu dir geschickt, er sollte morgen ankommen.“ Maria starrte auf die Teleschnecke in ihrer Hand. Sie versuchte möglichst ruhig zu klingen und sich nichts anmerken zu lassen. Der Regen prasselte immer noch unbarmherzig herab und gleißende Blitze erhellten den Nachthimmel. Im Licht dieser Blitze konnte man die Tränen erkenne, welche die Wangen der junge Frau hinab rannen. Sie lies sich jedoch nichts anmerken, während sie mit ihrem Vater sprach. Er würde Gefühle nicht tolerieren. Das wusste sie.
      „Sehr gut. Sobald er hier ist, wird er in die Brutkammer 3 verlegt. Schließlich muss er in 2 Wochen fertig sein“, antwortete ihr Vater.
      „Gibt es sonst noch etwas? Etwas das dich bedrückt?“ Seine Stimme verhärtete sich. Trotz der Distanz zwischen ihnen konnte Maria die Kälte ihres Vaters förmlich fühlen. Seine plötzlich Frage hatte sie überrascht, doch sie versuchte weiterhin ruhig zu bleiben.
      „Nein es ist nichts.“
      „Sehr gut. Vergiss nicht, dass du immer noch mir dienst Liebling.“ Das letzte Wort betonte er besonders bevor er auflegte. Maria schluckte schwer.
      „Vater“, murmelte sie und blickte nachdenklich zurück in den Regen. Genau in die Richtung in der sie Markas zurückgelassen hatte. Seine Worte klangen immer noch in ihren Ohren nach. Liesen sie nicht los. Sie betrachtete ihr Spiegelbild in einer Pfütze am Wegesrand.
      „Was soll ich nur tun“, schluchzte sie. Stets war sie einem vordefinierten Pfad gefolgt. Stets war ihr bewusst gewesen, was sie niemals haben würde. Und sie hatte es akzeptiert. Doch nun hatte Markas all dies eingerissen. Es war nicht fair, jetzt wieder zu ihrem Vater zurückzukehren.
      „Was bin ich?“


      „Meister Epid wir haben endlich die Berechnungen fertig. In spätestens 2 Monaten können wir mit der Serienproduktion der Homunculi anfangen“, sagte die kleine bucklige Gestalt, welche gerade an Epid herangetreten war.
      „Sehr gut. Bereitet nun Brutkammer 3 für Marius vor. Oh und wenn dieses Model wieder stirbt bevor es das Erwachsenenstadium erreicht, werde ich dich persönlich zu Rechenschaft ziehen“, antwortete Epid und wandte sich den Reagenzgläsern auf dem Tisch vor sich zu. Er würdigte seinen Diener keines weiteren Blickes.
      „Schon bald wird die Welt erkennen, dass die Biologie der Technik immer überlegen ist. Und dann wirst du endlich auch die Wahrheit erkennen Vegapunk.“ Er nahm nun ein Reagenzglas von dem Tisch vor sich und mischte dem Inhalt ein seltsames Pulver bei.
      „Gib das Marius sobald er hier ankommt“, sagte er dem zitternden Diener neben sich und wandte sich dann ab.
      „Ich ziehe mich nun zurück, also kontaktiere mich nicht vor dem Abend“, sagte Epid. Er wusste das seine Kreaturen die Befehle ausführen würden, da sie ihr Schicksal kannten, sollten sie ihn enttäuschen. Schnellen Schrittes verließ er sein unterirdisches Labor. Enge Gänge reiten sich an dunkle Kamern und alle durchschritt er ohne sich umzusehen. Er kannte sein unterirdisches Reich in und auswendig. Der Lord betrat nun eine lange Wendeltreppe, welche nach oben führte.
      „Maria auch wenn du das Ende dieses Krieges nicht mehr erleben wirst, so warst du doch der Grundstein. Dafür liebe und verfluche ich dich.“ Die Gedanken an seine Tochter erfüllten ihn gleichermaßen mit Schmerz sowie Glück. Sie war die Wurzel von allem was er war.
      „Das Ende dieses Landes rückt unvermeidlich näher. Sobald die Glocken der Hölle erschallen, wird sich die wahre Bestimmung des Agapeismus erfüllen und die Menschen werden in einem Sturm aus Blut und Leid hinweggefegt werden.“ Die Vorstellung an die bevorstehende Erfüllung seiner Pläne lies Epid lächeln. Hätte irgendjemand dieses Lächeln gesehen, so wäre dieser Person ein Blick in die wahre Bösartigkeit des Wissenschaftlers ermöglicht worden.


      Markas keuchte und hustete stark. Das Dorf war vollkommen verlassen gewesen, weshalb er seine Freunde selbst versorgen musste. Viele Häuser waren ausgebrannt und vollkommen verfallen, doch zum Glück waren einige Gebäude immer noch intakt. Sie hatten im größten Haus des Dorfes Zuflucht gefunden. Aufgrund der Beschaffenheit des Innenraums musste es wohl einmal ein Gasthaus gewesen sein. Das Holz roch modrig, doch das Dach war nach all den Jahren immer noch dicht und so hatten sie es zumindest trocken. Inzwischen war es ihm gelungen seine Blutung zu stoppen und die Wunde zu reinigen, doch der Schmerz raubte ihm noch immer fast den Verstand. Er kämpfte mit der Übelkeit und der Ohnmacht, doch er konnte seine Freunde nicht im Stich lassen. Da Miyuki und Arthur nur bewusstlos waren, hatte er sie hier in der Gaststube in zwei gemütlichen Sesseln vor dem Kamin abgelegt. Seinen Bruder hatte er ins erstbeste Zimmer im ersten Stock gebracht. Das vergilbte Türschild verriet ihm, dass dieses Zimmer einst einem Jungen namens Markus gehört hatte. Sein Blick fiel auf seinen Bruder, der schwer atmete. Er riss Dillians Hemd auf und zog scharf die Luft ein. Es war genauso wie Markas es befürchtete hatte. Der gesamte Körper seines Bruders war von tiefschwarzen Adern durchzogen. Dillian lag vollkommen ruhig und außer dem Heben und Senken seines Brustkorbs bewegte er sich nicht. Jedoch konnte Markas erkennen, dass die Augen seines Zwillings unter ihren Lidern wild hin und her zuckten.
      „Ich hoffe du hältst noch durch Dillian. Wir werden dich schon zu dem Arzt in Erador bringen keine Angst. Du hast Miyuki und mich, die auf dich aufpassen.“ Er blickte aus der Tür in den Gang, welcher hinunter in die Gaststube führte.
      „Mit ihr hast du wirklich einen Jackpot gelandet. Sie würde für dich sterben Dillian“, seufzte er und stand auf. Hier konnte er nichts mehr für seinen Bruder tun. Außerdem musste er sich noch um seine Freunde unten kümmern. Langsam torkelte er die Treppe hinunter. Seine Sicht verschwamm zusehends und er wollte nur noch schlafen. Markas schüttelte den Kopf und richtete sich zu voller Größe auf. Den Schmerz, welche diese Bewegung verursachte ignorierte er. Stattdessen atmete er tief aus und ein. Aus seinen Augenwinkeln sah er einige verfallene Tische und Stühle, die auf der Seite des Gastraums übereinander gestapelt waren. Sein Blick wanderte zum Kamin und er musste lächeln. Seufzend lies er sich in einen der modrigen Sessel vor dem Kamin fallen, als er es endlich geschafft hatte ein Feuer zu entzünden. Er blickte an sich selbst hinab und biss die Zähne zusammen. Sein notdürftiger Verband war inzwischen vollkommen blutgetränkt. Die Wunde sah schlimmer aus, als sie eigentlich war, doch sie tat höllisch weh.
      „Dafür schuldet ihr mir ein ordentliches Besäufnis“, meinte er an seine bewusstlosen Kameraden gewandt. Er konnte den Sturm draußen noch immer toben hören.
      „An eine Weiterreise ist fürs erste wohl nicht denken und bevor wir uns noch einmal mit dem Vieh anlegen, sollten wir vielleicht noch ein wenig trainieren“, dachte sich der rothaarige Zwilling.
      „Jetzt da wir das Mistvieh gesehen haben, werden wir wohl nicht mehr um eine Konfrontation mit diesem Epid Typen umher kommen.“ Markas wollte sich ebenfalls zur Ruhe legen, als die Türe des Gasthauses plötzlich aufgerissen wurde. Der junge Pirat wusste gar nicht wie ihm geschah. Der Blick des Neuankömlings war Eisern, als er aus dem Sturm in die Gaststube hereintrat. Teron blickte Markas durchdringend an und der Ton seiner Stimme verriet, dass es dringend war. Jetzt war nicht die Zeit für Fragen.
      „Weck deine Freunde auf. Wir müssen reden!“


      Dillian schreckte hoch. Strahlender Sonnenschein fiel durch das offen Fenster des Zimmers in dem er aufgewacht war.
      „Wo bin ich?“, fragte er sich selbst, während er sich aufrichtete. Alle Schmerzen schienen aus seinem Körper verschwunden zu sein, und er stand auf. Er fühlte sich leicht wie eine Feder. So als könnte nichts und niemand ihn aufhalten. Mit einem Blick aus dem Fenster erkannte er, dass er sich in einem kleinen Dorf befand. Anscheinend fand dort gerade irgendein Fest statt, da die Straße festlich geschmückt war. Leute gingen laut schwätzend nebeneinander her und alle schienen sich auf ein bestimmtes Ziel am Ende des Dorfes zu zubewegen. Schnell verließ er sein Zimmer und stürmte die Treppe hinab.
      „Was ist hier los? Wo sind meine Freunde? Wie lange war ich bewusstlos?“ Die Fragen rasten in seinem Kopf und er wollte so schnell wie möglich Antworten darauf erfahren. Im Erdgeschoss war ebenfalls geschäftiges Treiben und Dillian erkannte jetzt, dass er sich in einem Gasthaus befand. Die Leute dort schienen ihn jedoch nicht zu bemerken. Alle Augen waren auf die Person in der Mitte gerichtet. Auch Dillians Blick wurde unweigerlich von der Braut eingefangen. Anscheinend wurde heute eine große Hochzeit gefeiert und der junge Pirat musste sich eingestehen, dass er den Bräutigam ein wenig beneidete. Die elfengleiche Gestalt der jungen Frau wurde durch ihr langes silberblondes Haar perfekt betont. Ihr Gesicht war aufgrund der Vorfreude leicht gerötet und ein zauberhaftes Lächeln rundete das Gesamtbild ab.
      „Ja ich stimme dir zu. Thaira ist wirklich wunderschön“, sagte eine Stimme hinter Dillian. Dieser wirbelte nun herum und betrachtete den Neuankömmling. Er trug eine kurze Hose und Sandalen, sowie ein offenes Hemd. Das Gesicht des Mannes erinnerte Dillian entfernt an sein eigenes, jedoch glühten die Augen der Person in einem unnatürlichen Grün.
      „Umbra?“, stieß der junge Pirat ungläubig hervor.
      „Ja ich dachte ich kleide mich heute einmal etwas sommerlicher, wo wir schon so wunderbares Wetter da draußen haben.“
      „Wo bin ich hier?“

      „Du befindest dich in der Schlüsselerinnerung eines gewissen Letum. Heute ist der Tag an dem er zum ersten und einzigen Mal die volle Kraft seiner Teufelskraft entfesselt hat.“
      „Letum! Wie meinst du das mit voller Kraft? Als er gegen mich gekämpft hat…“ Umbras Lachen unterbrach Dillian.
      „Als er gegen dich und Adegod kämpfte setzte er nie seine ganze Kraft ein. Weißt du warum? Der letzte Rest seine Menschlichkeit hält ihn davon ab. Sein Wunsch Thaira wiederzusehen. Seine einzige große Schwäche! Er ist unvollkommen! Du aber hast die Möglichkeit vollkommen zu werden. Die wahre Inkarnation des Todes“, sagte Umbra und sein Gesicht spiegelte einen Wahnsinn wieder, der Dillian tief beunruhigte. „Niemals“, schrie der junge Pirat und warf sich gegen die Wand hinter ihm um Umbra zu entgehen. Da er keine wirkliche Substanz hatte, glitt er problemlos durch das Holz. Davon überrascht stürzte er direkt hindurch. Keuchend landete er auf der staubigen Straße, die mitten durch das Dorf führte. Als er sich aufrappelte fiel sein erster Blick direkt auf den seltsamen Mann vor sich. Die Person trug eine lange weiße Mönchskutte und ihr Gesicht war nicht zu erkennen. Die leuchtenden Augen fixierten nun Dillian.
      „Ah... Auf dich habe ich bereits gewartet. Komm mein Junge lass uns die Hochzeit genießen, bevor die Tragödie ihren Lauf nimmt“, sagte der Berater und reichte dem jungen Mann die Hand.
      „Wie kommen sie in meinen Traum?“, fragte der schwarzhaarige Pirat überrascht und brachte einige Meter Distanz zwischen sich und den Berater. Dieser gebot dem Jungen nun ihm zu folgen.
      „Oh es gibt keinen Ort, an den ich nicht kommen könnte“, antwortete der seltsame Mann lachend, während sie in Richtung Ortsmitte schlenderten. Niemand bemerkte die Beiden und Dillian überlegte, was der Neuankömmling wohl von ihm wollte, als ihm dieser selbst die Antwort gab.
      „Aber um ehrlich zu sein bin ich nicht deinetwegen hier.“ Der Mann wandte sich nun der anderen Gestalt zu, welche schon auf dem Marktplatz stand.

      „Hallo Umbra“, sagte der Berater.
      „Willkommen Vater“, antwortete dieser.



      Kapitel 42: Tag des Schicksals
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      „Was hat das zu bedeuten? Wie kann dein Vater noch Leben Umbra?“, fragte Dillian den ehemaligen König der Dämonen, doch die einzige Antwort, welche er von diesem erhielt war ein abschätziges Lachen.
      „Warum fragst du nicht ihn. Er ist doch allwissend“, sagte Umbra und spuckte seinem Vater vor die Füße. Der Berater reagierte überhaupt nicht. Seine leuchtenden Augen fixierten stattdessen den jungen Piraten. Seinen Sohn beachtete er nicht. Dillian schien es als wäre es gerade ein paar Grad kälter geworden, obwohl die Sonne strahlender den je am Himmel erstrahlte. Die Leute auf dem Marktplatz bemerkten sie noch immer nicht. Sie alle hatten ihren Blick nun auf den Bräutigam gerichtet, welcher ziemlich nervös aussah und sich mit seinen Freunden neben sich unterhielt.
      „Du warst ein Kind der Liebe und damit der größte Fehler, den ich je gemacht habe, aber es war der Todeswunsch deiner Mutter, dass du weiterleben solltest. Also habe ich dir einen Teil seiner Kraft gegeben, doch du wusstest nicht wie du damit umgehen solltest und hast die Welt in den Abgrund gestürzt. Alles was dieser Junge hier und auch die anderen, welche durch deine Macht gebunden sind, durchmachen mussten ist deine Schuld. Ich hätte dich damals vernichten sollen. Dich zu Zeugen war eine Katastrophe“, sagte der Berater emotionslos und ging an seinem Sohn vorbei.

      Dieser lachte kalt und sah seinem Vater hinterher.
      „Es ist immer wieder eine Freude mit dir zu Plaudern Vater. Doch auch wenn aus deinem Mund nur Lügen hervorkommen, liegt zumindest ein Körnchen Wahrheit darin. Kind der Liebe? Das ich nicht lache. Mutter hasste dich. Doch das alles hat keinerlei Bedeutung mehr. Du kannst mich nicht töten“, sagte Umbra und zeigte auf seinen Vater. Der Finger des Dämonenkönigs zitterte leicht, was dieser auch bemerkt und die Hand schnell wieder sinken lies.
      „Ich könnte Sohn, doch ich habe vor langer Zeit geschworen nicht mehr aktiv am Weltgeschehen teilzunehmen. Ein Fehler wie du darf sich nicht noch einmal wiederholen.“ Dillian beobachtete fasziniert wie sich Vater und Sohn wie zwei hungrige Raubtiere umkreisten.
      „Ironisch nicht wahr. Du hättest die Macht der Welt Frieden zu schenken, doch tust es nicht. Stattdessen benutzt du die Menschen immer noch wie deine Marionetten. Du bist noch weitaus schlimmer, als ich es je war“, sagte Umbra und für einen kurzen Moment zeigte sein Gesicht etwas, das entfernt an Bedauern erinnerte.
      „Ich tue nur was nötig ist. Du begreifst nicht, dass hier noch viel größere Kräfte am Werk sind, aber das ist für euch nicht von Bedeutung.“
      „Weshalb bist du dann hier? Nur um mir hallo zu sagen?“, fragte Umbra und setzte sich auf einen Stuhl in der letzten Reihe.
      „Genau deswegen und um dem Jungen hier die Wahrheit über Letum zu zeigen, bevor du ihn mit einer falschen Vision vergiftest“, sagte der Berater und ignorierte Umbras giftiges Zischen.
      „Ich vergifte ihn? Von meiner Position kann ich genau dasselbe über dich sagen. Deine Zeit wird irgendwann ablaufen. Du kannst das nur nicht akzeptieren.“ Der Berater wandte sich ab, jedoch bemerkte Dillian das seine Hände zitterten. Der weiße Mönch wandte sich nun dem Altar zu und deutete auf den Bräutigam, der sich gerade aufgeregt seine Fliege zurechtrückte.
      „Dadurch das er meinen Ratschlag nicht berücksichtigt hat, wurde der Stein ins Rollen gebracht. Markus Rolle als Letum war damit besiegelt und ich musste ein weiteres Mal eingreifen damit sein Schicksal erfüllt wurde.“
      „Das ist alles was du tust“, unterbrach Umbra seinen Vater.
      „Auch damals hast du nur zugesehen als Mutter starb. Liebe gab es nie zwischen euch.“ Dillian war verblüfft. Für einen kurzen Augenblick hörte sich Umbra wie ein menschliches Wesen an. Die Kälte in seiner Stimme war verschwunden nur um kurz darauf mit voller Kraft zurückzukehren.
      „Dieses Mal wird es anders enden. Ein neuer Dämonenkönig wird sich erheben und du kannst das nicht verhindern. Dieser Junge ist Mein“, mit diesen Worten löste sich Umbra in eine Schattenwolke auf und verschwand.
      „Ist er fort?“, fragte Dillian den Berater, doch dieser antwortete mit einem Kopfschütteln.

      „Er wird niemals gehen. Als du die Frucht gegessen hast, wurde auch dein Schicksal besiegelt. Du bist nun einem ewigen Kräftemessen ausgeliefert. Er ist ein Teil von dir, der niemals ganz vergehen wird. Sieh dir an was an diesem Tag vor 500 Jahren geschah und bilde dir danach dein eigenes Urteil Jedoch! Lass mich dir einen Rat geben. Halte an ihnen fest.“ Mit diesen Worten verschwand auch der Berater und ließ Dillian allein und verwirrt auf dem Dorfplatz zurück. Die Leute konnten ihn noch immer nicht warnehmen und so schlenderte er ein wenig umher. Sein Blick wanderte über die Umgebung und er betrachtete die Häuser genauer. Für die Hochzeit waren die einfachen mit Stroh bedeckten Häuser mit Blumen verziert worden. Im hinteren Bereich des Dorfes waren viele Bänke und Stühle, sowie ein prächtiges Buffet aufgestellt worden. Alleine der Anblick der Delikatessen lies seinen Magen knurren.
      „Ich fühle mich, als hätte ich tagelang nichts gegessen“, seufzte der junge Mann, während seine Hand durch die belegten Brote hindurch glitt. Ohne es zu wollen belauschte er eine Gruppe Menschen, welche sich gerade aufgeregt unterhielten. Mehr als einmal glitt die Hand eines Mannes durch Dillian hindurch, als dieser wild gestikulierte.
      „Man ich beneide Markus wirklich. Thaira ist das hübscheste Mädchen im Dorf. Er hat wirklich Glück“, sagte ein junger Mann und die Frau neben ihm, augenscheinlich seine Freundin, rammte ihm augenblicklich ihren Absatz auf den Fuß. Sein jaulender Schmerzensschrei und ihr zufriedenes Grinsen brachten auch Dillian unwillkürlich zum Lachen.
      „Ja aber du darfst nicht vergessen, dass Markus ebenfalls eine gute Partie ist. Ich meine er wird irgendwann da Gasthaus seiner Eltern erben und ist ein begnadeter Schneider. Ach ich wünschte du wärst auch so großartig Gamlon“, fügte eine andere junge Frau hinzu, während sie dem Mann ihr gegenüber einen missbilligenden Blick zu warf. Dillian ließ die lachende Gruppe nun stehen, da etwas anderes sein Aufmerksamkeit erregt hatte. Auch die Leute bemerkten es nun und hasteten auf ihre Plätze. Der Bräutigam schluckte und starrte mit steifer Mine in Richtung des Gasthauses. Sein gesamter Körper war angespannt und man konnte leichte Schweißperlen auf seiner Stirn erkennen.
      „Ein Hochzeit scheint dich ja wirklich ganz schön mit zu nehmen“, merkte Dillian nachdenklich an und musste sich unwillkürlich Miyuki im Kleid der Braut vorstellen. Er schüttelte den Kopf. Auf so etwas zu hoffen war beinahe zu viel. Es war ein Traum ja, aber ein Traum für ruhigere Zeiten. Die Musik riss ihn aus seinen Gedanken. Die Braut schritt langsamen Schrittes und von ihrem Vater begleitet den Weg zum Altar entlang. Ihre Wangen waren leichte gerötet und ihr Gesicht strahle pure Freude und Wärme aus. Auch jetzt wieder verschlug es Dillian den Atem aufgrund der Schönheit Thairas. Im Gegensatz zu Miyukis bodenständiger rauer Schönheit wirkte sie wie eine zartze zerbrechliche Elfe. In Markus Augen konnte Dillian die grenzenlose Liebe erkennen, welche er für seine Frau empfand. Er wusste nicht woher, doch der junge Pirat spürte, dass hier ein wirklicher Bund für die Ewigkeit geschlossen wurde.
      „Was könnte diesen Mann dazu bringen, sich in ein solches Monster wie Letum zu verwandeln?“, schoss es Dillian durch den Kopf, während er die beiden Liebenden betrachtete. Sein Blick viel auf die Braut und plötzlich war alles vollkommen klar.


      Der Söldnerhauptmann hob seinen Kopf und schnupperte. Ein seltsamer Geruch wehte vom Meer her über die Ebene von Roharrinion. Das Gras wogte leicht im Wind und die kühle Brise verschaffte ihnen Erholung von der drückenden Hitze des Tages. Seine Truppe stand versammelt hinter ihm und war bereit. Er konnte in den Augen jedes einzelnen den Durst nach Blut erkennen. Etwas, dass er mit einem wohlwollenden Lächeln aufnahm. Sie waren die bekanntesten Krieger Roharrinions. Niemand wagte es sich ihnen in den Weg zu stellen oder sie herauszufordern. Romath seine rechte Hand wurde langsam ungeduldig und auch er fragte sich weshalb sie ihr Auftraggeber so lange warten ließ. Er hätte dieses jämmerliche Dorf schon dreimal ausrotten könne, doch die Order hieß zu warten bis ihr Auftraggeber ankommen würde.
      „Wo bleibt dieser eingebildete Bastard“, sagte der Hauptmann und spuckte auf den Boden.
      „Er hätte schon längst hier sein müssen.“
      „Ihr wisst wie es bei diesen eingebildeten Bastarden ist. Es dreht sich alles nur um sie und sie allein“, sagte Romath und ließ ein raues Lachen erklingen.
      „Möglicherweise habt ihr Recht doch immerhin bin ich ja jetzt da“, sagte eine sanfte Stimme hinter dem Hauptmann. Dieser wirbelte sofort herum und starrte den Neuankömmling entgeistert an. Der Wind hatte aufgehört und auch sonst konnte er kein Geräusch mehr vernehmen. Alles wirkte erstarrt.
      „Ich hätte ihn hören müssen. Wie konnte er sich so an mich heranschleichen?“, schoss es dem Hauptmann durch den Kopf, während seine Hand unwillkürlich zu seinem Waffengriff wanderte. Völlig überrascht starrten auch seine Männer ihren Auftraggeber an. Er war plötzlich aus dem Nichts mitten unter ihnen erschienen. Etwas das sie zutiefst beunruhigte, auch wenn sie es sich natürlich nicht anmerken ließen. Es war ein großgewachsener Mann, welcher eine lang weiße Mönchskutte trug, die sein Gesicht komplett verdeckte.
      „Dürfen wir nun endlich dieses kleine Dorf dem Erdboden gleich machen?“, fragte Romath ungeduldig, doch der Berater schüttelte verneinend den Kopf.
      „Es tut mir leid, aber es war euch nie bestimmt Letums Schicksal zu erfüllen. Ihr solltet nur als Appetithappen für ihn dienen. Es tut mir leid, aber manchmal müssen Leben geopfert werden. Auf das sich die Zukunft entfalten kann, wie es sein sollte“, antwortete der Berater.
      „Was soll der…“, der Söldnerhauptmann wurde durch ein plötzliches Geschrei hinter ihm aufgeschreckt. Die Geräusche, welche an sein Ohr drangen waren schrecklich. Er konnte nicht erkennen was genau, aber etwas riesiges griff seine Männer an. Blut spritzte! Körperteile wurden abgerissen! Der gigantische rote Ritter vernichtete die Söldner vollkommen. Niemals konnte sich ihm in den Weg stellen und überlebte. War war eine unaufhaltsame Marcht. Die qualvollen Sterbelaute von Männern waren zu hören, nur um kurz darauf abrupt zu verstummen. Romath wurde direkt vor den Augen des Söldnerhauptmans entzwei gerissen und nun endlich konnte auch er sehen, was seine Männer alle innerhalb kürzester Zeit abgeschlachtet hatte. Vor ihm stand eine Legende aus alter Zeit.
      „Nein… Nein nein nein… Du kannst nicht existieren. Du…“, bevor der Söldner zu Ende gesprochen hatte, wurde sein Kopf von der riesigen roten Faust zermalmt.
      „Ist es soweit?“, fragte der Träger der Rüstung mit emotionsloser Stimme. Das Blut, welches seinen gesamten Körper bedeckte, schien nun von ebenjenem einfach absorbiert zu werden.
      „Die Geburt des zweiten Reiters steht kurz bevor“, sagte der Berater und blickte in Richtung des Dorfes. Der Stillstand war vergangen. Seine Kutte flatterte im sanften Wind, während er eine Hand schützend über seine Augen hielt um nicht geblendet zu werden.
      „Tu was du du tun musst“, fügte er noch in Richtung des Giganten neben ihm an.
      „Dann lasst es beginnen“, antwortete War und setzte sich in Bewegung. Jeder seiner Schritte hinterließ Verwüstung. Das Land unter ihm erbebte und wurde aufgerissen. Die Luft um ihn schien zu flimmern. Der Krieg veränderte die Menschen und mit seiner Inkarnation verhielt es sich genauso. Der Berater wandte sich ab. Er musste nicht sehen, was passieren würde, da er es schon wusste. Es war immer das gleiche.

      „Aus Krieg erwächst Tod.“



      Kapitel 43:Tod und Krieg
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      „Beruhige dich“, dachte sich Markus, während er Thaira beobachtete, wie sie auf den Altar zu schritt.
      „Dies ist ihr Tag. Alles ist so wie sie es sich gewünscht hat.“ Er konnte die Freude und die Anspannung deutlich im Gesicht seiner Braut sehen. Thaira wirkte wie eine Sonne des Glücks, die alles um sie herum ebenfalls erstrahlen lies. So weit er sehen konnte, sah er nur lächelnde und glückliche Gesichter. Und doch hatte er dieses seltsame Bauchgefühl. Dieses Gefühl, dass sich etwas Finsteres zusammenbraute. Er schüttelte den Kopf und vertrieb diese Gedanken schnell wieder. Stattdessen konzentrierte er sich auf die Frau vor ihm. Alles andere blendete er aus. Es war jetzt nicht mehr wichtig. Nur noch Thaira zählte. Nur noch sie.
      Die Kapelle setzte gerade zu den letzten Noten des Hochzeitsmarsches an, als seine Braut den Altar erreichte.
      „Endlich“, flüsterte sie ihm zu.
      „Endlich beginnt unser gemeinsames Leben.“ Markus nickte und konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Die Zeremonie erschien ihm wie im Traum und er bekam beinahe nichts davon richtig mit. Alles wirkte so unwirklich. Noch immer viel es ihm schwer zu glauben, dass Thaira sich wirklich für ihn entschieden hatte. Erst als der Priester ihm die Frage aller Fragen stellte, erwachte er aus seiner Trance.
      „Ja ich …“, das letzte Wort von Markus Satz ging in einem gellenden Schrei unter. Alle Anwesenden wandten sich nach der Quelle um nur um direkt in eine Schockstarre zu verfallen. Die Innereien der Nonne, welche die Kirchenglocke nach der Trauung hätte läuten sollen, waren über den hinteren Teil des Platzes verstreut worden. Markus registrierte gerade noch etwas Tiesiges was vom Kirchturm herabsprang und nun direkt in den Zuschauern landete, wobei es mehre Menschen einfach zerquetschte. Der Hüne war über fünf Meter groß und trug eine mächtige feuerrote Rüstung. Markus stockte der Atem. Er hatte schon oft Schauermärchen über die Inkarnation des Krieges gehört, jedoch hatte bisher niemand wirklich daran geglaubt.
      „Dieses Wesen ist die fleischgewordene Wut. Die Inkernation des Hasses und des Krieges. Er kann nicht existieren“, dachte sich Markus und doch war War hier mitten unter ihnen. Und nun startete er damit die hilflosen Menschen abzuschlachten. Es erschien alles wie ein Traum. Ein schrecklicher Alptraum aus dem Markus nicht aufwachen konnte. Er sah wie seine Mutter von der riesigen Faust Wars regelrecht zermatscht wurde. Der alte Hamald, welcher täglich ins Gasthaus gekommen war, wurde entzwei gerissen. Das nächste was Markus bemerkte, war wie er auf den Angreifer zu rannte. Tränen rannen über sein Gesicht und er schrie seine Wut mit aller Kraft hinaus, doch War fegte ihn auf die Seite als wäre er ein Blatt im Wind.

      Der Aufprall trieb jegliche Luft aus Markus Lungen, doch bevor er sich aufrappeln konnte, hatte ihn der Hüne gepackt und gegen eine Hauswand gedrückt. Die Kraft seines Gegners war überwältigen und seine Knochen waren kurz davor zu zerspringen. So fühlte es sich zumindest für Markus an.
      „Zeige mir deine Kraft. Du hast sie doch die letzten Monate trainiert“, knurrte der rote Hühne und drückte noch fester zu. Markus schrie laut auf, doch sein Gesicht zeigte nur die Wut, welche er zurzeit fühlte. Schwarzer Rauch schien von ihm auszuströmen und sammelte sich um seine Fäuste.
      „Monster“, schrie er, während er zwei schwarze Rauchsäulen abfeuerte. War wurde davon frontal getroffen und zu Boden geschleudert. Die Erde wurde dabei aufgerissen und der Sturz des Hünen hinterließ tiefe Narben im Boden. Zuerst wollte Markus es selbst nicht glauben, doch dann breitete sich ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht aus. Breit grinsend wandte er sich den Dorfbewohnern zu. Diese tuschelten jedoch und zogen sich verängstigt von ihm zurück. Einige zeigten mit dem Finger auf ihn und starrten ängstlich auf sein bösartiges Grinsen.
      „Monster!“
      „Er hat die Kraft des Teufels.“
      „Hexer!“. Dies waren die Begriffe, welche er zu hören bekam.
      „Ich hab euch gerade das Leben gerettet“, schrie Markus die anderen Leute entgeistert an. Seine Stimmung schlug schlagartig um.
      „Trotzdem hast du dabei die Macht des Teufels benützt. Was sagt uns, dass du dich nicht bald schon gegen uns wenden wirst?“, fragte ihn nun der Bürgermeister mit ängstlichen Ton und die anderen Leute stimmten ihm zu. Ihre feindseligen Blicke verletzten Markus und er fühlte sich wie ein in die Enge getriebenes Tier. Es viel ihm immer schwerer die unbändige Wut, welche in ihm aufstieg zu unterdrücken. Er hatte gerade den Mörder seiner Mutter gerächt und wurde dafür nun mit Verachtung bestraft. Seine Fäuste zitterten und er senkte den Kopf, sodass die Anderen seine Augen nicht mehr sehen konnte.
      „Haltet ein“, durchbrach plötzlich Thairas glockenhelle Stimme die bedrohliche Atmosphäre.
      „Markus ist ein guter Mensch. Er würde niemals seine Menschlichkeit aufgeben und zu einem Dämon werden. Er ist…“, Thaira riss die Augen auf. Ein Zittern ging durch ihren Körper. Als sie hustete sprenkelte sie ihre Hand mit Blut. Ihr Blick wanderte hinab zu ihrem Bauch. Ungläubig starrten alle auf den Holzpfahl, den War geschleudert und damit Thaira durchbohrt hatte.
      „Lasse deinen Gefühlen freien Lauf. Deinem Hass. Deiner Wut. Vergiss niemals. Der Tod ist das Einzig absolute. Das Einzige in dem wir alle gleich sind“, sagte War und ging langsam auf Markus zu.

      Die Erde begann zu beben. Der Himmel verdunkelte sich und Markus Schrei übertönte alle anderen Geräusche. Das Aussehen des jungen Mannes veränderte sich. Eine schwarze Rauchwolke umhüllte ihn und transformierte ihn. Er wuchst auf dieselbe Größe wie War an und die Rauchschwaden um ihn herum verwandelten sich in eine Art Rüstung.
      „Ja verwandele dich. Transformiere dich und erfülle deine Bestimmung. Letum die Inkernation des Todes“, sagte War und lachte. Die Fäuste des Hünen zitterten vor freudiger Erregung. Nachdem seine Transformation abgeschlossen war, öffnete Letum die Augen. Er sah nun wie ein Zwilling von War aus, jedoch war seine Rüstung pechschwarz und sein Helm stellte einen Totenschädel dar. In Händen hielt er eine mächtige Sense, mit der er nun ausholte. Sein Ziel war jedoch nicht War, sondern die Menschen hinter ihm. Er schlug zu und obwohl er keinen einzelnen traf, fielen sie alle zu Boden und etwas wurde aus ihren Körpern gerissen. Rauchschwaden in den verschiedensten Grautönen hatten sich um seine Sense verammelt und wurden nun von ihr absorbiert.
      „Die Macht den Menschen die Seele zu rauben. Die Kontrolle über den Tod. All dies ist nun dein“, sagte War und attackierte Letum. Dieser blockte den Faustschlag seines Gegners, jedoch war die Wucht des Aufpralls so stark, dass die Schockwelle, welche davon ausgelöst wurde, sämtliche Häuser im Umkreis vernichtete.
      „Du bist mir nicht gewachsen. Selbst jetzt nicht“, sagte War und packte Letum. Mühelos warf er seinen schwarzen Widersacher gegen den Kirchturm, der durch die Wucht des Aufpralls zusammenstürzte. Langsam legte sich der Staub, doch etwas bewegte sich unter dem zusammengestürzten Turm. Mit einem Aufschrei schleuderte Letum die Trümmer von sich. Er rammte seine Sense in den Boden und schrie. Es war ein Schrei voller Schmerzen. Voller Wut. Voller Leid. Überall am Horizont erhoben sich Rauchschwaden in den unterschiedlichsten Grautönen.
      „Beeindruckend! Du hast sämtliche Menschen im Umkreis von 10 Kilometern umgebracht. Aber das wird dir auch nichts nützen“, knurrte War.
      „Ich bin der Krieg. Du kannst mich nicht töten.“

      „Wir werden sehen“, antwortete Letum und sein Stimme drückte dabei die grenzenlose Wut, welche er gerade empfand, aus. Der rote Hüne lachte und wollte angreifen, doch er bevor er Letum erreichen konnte, wurde er von einer Rauchwand, welche aus den Seelen von tausenden von Leuten bestand, frontal getroffen. Die Wucht schleuderte ihn mehrere hunderte Meter weit zurück, wo er direkt zu Füßen des Beraters liegen blieb.
      „Gut gemacht War. Deine Aufgabe ist hiermit erfüllt, doch wenn es so weiter geht, wird er das gesamte Land auslöschen. Ich werde wohl eingreifen müssen“, sagte der Berater, doch etwas ließ in plötzlich inne halten. Etwas das auch Letum bemerkte. Thaira sprach. Die schützenden Rauchschwaden, welche er unbewusst über ihr platziert hatte, verschwanden und ließen ihn ein letztes Mal das Gesicht seiner Liebsten sehen. Langsam ging Letum auf sie zu und dabei war es so als würde ein unsichtbarer Wind die schwarze Rauchrüstung von seinem Körper wegwehen, bis nur noch Markus übrig war, der sich jetzt neben Thaira niederließ.
      „Du darfst das nicht wieder tun. Versprich es mir. Ich will nie wieder, dass du zu so etwas wirst. Gib nicht deine Menschlichkeit auf. Egal was passiert. Du musst es mir versprechen.“ Markus schluckte. Er wollte etwas sagen, doch seine Braut schüttelte nur schwach den Kopf. Tränen rannen über ihre Wangen. „Es gibt so vieles, welche sich dir noch sagen wollte. Was ich noch mit dir erleben wollte.“ Sie schluchzte.
      „Ich möchte nicht sterben.“ Dies war der Satz, de Markus das Herz brach. Auch er konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ein letztes Mal küssten sich die Beiden, bevor Thairas Hand leblos zu Boden sank.


      „Dies waren die letzten Momente von Thaira Gadriel“, sagte der Berater, welcher plötzlich wieder neben Dillian erschienen war.
      „Weshalb? Warum hast du diesem War befohlen anzugreifen. Nur durch dich ist Letum erst entstanden. Nur wegen dir muss er so leiden“, sagte Dillian und sah den Berater verächtlich an. Dieser zeigte keine Gefühlsregung, sondern ging nur um den jungen Piraten herum.
      „Ein jeder hat seine Bestimmung, welche er zu erfüllen hat. Ich wollte dir nur zeigen, was mit dir passieren wird, wenn du deine Menschlichkeit verlierst. Letum verlor mehr und mehr seiner Menschlichkeit über die Jahrhunderte. Je weniger Mensch er war, desto mehr Dämon wurde er, was sich auch in seinem Äußeren widerspiegelte. Nun ist der letzte Rest, welcher ihn vom vollkommenen Wahnsinn und der totalen Entfaltung seiner Kräfte abhält, Thairas Ehering und die Erinnerung an sie.“
      „Und warum erzählst du mir das?“, fragte Dillian.
      „Weil es wichtig sein wird, wenn ihr das nächste Mal aufeinandertreffen werdet. Vergiss niemals Dillian ihr seid durch euer Schicksal verbunden. Und seinem Schicksal kann niemand entgehen.“ Der schwarzhaarige Pirat wollte noch antworten, doch es schien als wäre er keiner Worte mehr mächtig. Die Welt um ihn herum verschwamm und er stürzte ein weiteres Mal in die Finsternis. Als er die Augen wieder öffnete durchflutete gleißendes Sonnenlicht den Raum in welchem er lag. Noch bevor er richtig registrieren konnte, was er gerade gesehen hatte, wurde er von einem lauten Schrei aus seinen Gedanken gerissen.
      „Du bist wach!“ Miyuki warf sich ihm um den Hals und küsste ihn stürmisch. Er konnte auch Markas und Arthur sehen, welche ihm Türrahmen standen. Sein Bruder hob lässig die Hand zum Gruß, doch auch auf seinem Gesicht war deutliche Erleichterung zu erkennen.
      „Ich hoffe du hast gut geschlafen“, sagte Arthur, während Miyuki ich noch immer stürmisch küsste.
      „Zwei Wochen im Koma sollten dafür eigentlich ausreichen.“




      Kapitel 44:Wiedersehen in Ketten
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      Die Sonne schien heiß und erbarmungslos auf Tarsonis einer kleinen Insel in der neuen Welt. Die Luft flimmerte und viele verglichen dies Insel mit der Hölle. Die Einwohner waren das trockene Klima jedoch gewöhnt und hatten sich mittels komplizierter Wasserversorgunsanlagen ein komfortables Zuhause geschaffen. Überall gab es blühende Oasen, welche die Feuerhölle der Insel durchbrachen. Tarsonis war in der neuen Welt aufgrund ihrer Feuerfelder berühmt, auf denen man die Gewalten aus dem Innern der Erde an Land erleben konnte. Heiße Lava schoss mehrmals am Tag daraus hervor und versengte alles in der Umgebung. Einem jungen Mann wurde gerade die zweifelhafte Ehre zuteil dieses Schauspiel aus nächster Nähe zu genießen. Seine Kamaraden, welche den Tod ihres Mitstreiters mitansahen, verstärkten daraufhin ihren Griff um die Waffen.
      „Wie kannst du es wagen diese Insel anzugreifen? Tarsonis steht unter dem Schutz des Roten Shanks und als einer der vier Kaiser wird er dich für dieses Vergehen vernichten“, sagte einer der Männer und griff mit gezogenem Schwert an. Sein Hieb wurde funkensprühend von der mächtigen roten Hand seines Gegenübers pariert. War lachte, packte den Mann am Kopf und hob ihn hoch.
      „Lächerlicher Wurm! Denkst du ernsthaft du könntest gegen mich bestehen? Ich fürchte nichts und niemanden. Weder Whitebeard, noch Shanks, noch die Marine. Ich werde sie alle zermalmen“, sagte War und warf auch diesen Mann direkt in die Lavagrube. Auch die anderen Männer griffen nun verzweifelt und schreiend an.
      „Wo ist euer Kapitän?“, schrie War bevor er sie mit einem mächtigen Schlag mehrere Meter zurückschleuderte. Doch anstatt auf den scharfen Felsen aufzuprallen wurden die Männer von einer Welle aus Schlamm abgefangen. Mann konnte die Erleichterung in den Augen der Männer aufblitzen sehen, während sie sich abrollten. Ihr Retter starrte die Inkarnation des Krieges währenddessen wütend an.

      „Hier bin ich War?“, sagte Marissa und sprang von einem Felsvorsprung auf ihren Gegner herab. Während des Fluges verwandelte sie ihre Hände in Schlamm und vergrößerte sie dabei auf das Fünffache. Zuerst verpasste sie dem roten Riesen einen Tritt gegen den Schädel und dann verhärtete sie plötzlich ihre Riesenfäuste und beförderte War mit einem mächtigen Schlag selbst in das geschmolzene Gestein hinter ihm. Die Lave verschlang den Hünen sofort und die Männer Marissas begannen schon zu jubeln, wurden jedoch sofort von ihrem Kapitän unterbrochen.
      „Bringt euch in Sicherheit“, schrie Marissa ihre Crewmitglieder an. Die Männer blilckten zuerst verdutzt, nickten dann jedoch und zogen sich zurück. Sie kamen jedoch nicht weit, da nach wenigen Metern der Boden unter ihnen explodierte. Die Piraten hatten nicht einmal mehr Zeit um ihrem Entsetzen Ausdruck zu verleihen. Eine große, rote Hand packte nun den Vorsprung des Loches und War zog sich heraus. Seine mit Lava bedeckte Rüstung schien zu glühen.
      „Ich wusste, dass du hier auftauchen würdest. Schließlich ist das hier ja deine Heimatinsel“, sagte er während er die Lava von seiner Rüstung wischte.
      „Weshalb War? Warum greifst du diese Insel an? Suchst du eine Konfrontation mit Shanks?“, fragte Marissa. Sie wich einige Schritte zurück.
      „Nein ich will eine Konfrontation mit dir“, schrie War und verschwand urplötzlich.
      „Er kann Rasur? Mit diesem Körper“, dachte sich Dillians und Markas Mutter noch, bevor sie von War’s Faust in den Rücken getroffen wurde. Die Piratin spie eine Ladung Blut aus und wurde gegen einen Felsen geschleudert. Die Luft wurde ihr aus den Lungen gepresst und sie stand für kurze Zeit an der Grenze zur Ohnmacht. Als sie die Augen wieder aufschlug, schien alles von einem grauen Schleier bedeckt zu sein.
      „Verdammte Scheiße! Das fühlt sich an als würde man von einem Meteor getroffen“, dachte sich Marissa, doch ein lautes Summen unterbrach ihren Gedankengang. Schnell stieß sie sich vom Boden ab und katapultierte sich mehrere Meter von ihrer Ausgangstelle weg. Weniger als eine Sekunde später, schlug War dort auf. Die Wucht seines Aufpralls spaltete die Erde unter ihm und bildete tiefe Risse im umliegenden Gestein. Überall schossen nun Feuersäulen aus den neu geöffneten Spalten und Löchern empor.
      „Diese Umgebung erinnert mich an die Hölle. Wunderbar nicht wahr“, sagte War, bevor er erneut verschwand. Doch dieses Mal war Marissa vorbereitet. Als sie den leichten Lufthauch vernahm, der ihren Gegner ankündigte, duckte sie sich blitzschnell unter dem Angriff hin durch und konterte. Sie umschlang den gesamten Körper des roten Riesen mit ihrem Schlamm und verhärtete diesen sofort.

      „So jetzt kannst du dich nicht mehr bewegen. Dieser Schlamm ist widerstandsfähiger als Stahl“, sagte Marissa und konnte dabei eine gewisse Selbstgefälligkeit in ihrer Stimme nicht unterdrücken. Ihr Gegenüber jedoch lachte nur höhnisch und sprengte sein Gefängnis, als wäre es Pappe. Die rothaarige Piratin konnte sich gerade noch unter dem Faustschlag ihres Gegners ducken und außer Reichweite springen. Eine Feuersäule schoss zwischen den beiden Kontrahenten empor und nahm ihnen kurzzeitig die Sicht. Als sich die Flammen wieder senkten, war Marissa verschwunden. Der große Hüne kratzte sich am Kopf. Suchend blickte er sich nach ihr um bis er sie plötzlich direkt über sich entdeckte. Die Piratin hatte einen mächtigen Hammer aus gehärtetem Schlamm gebildet und holte damit aus.
      „Lächerlich“, knurrte der rote Riese und pflücke Marissa einfach aus der Luft. Seine Bewegungen waren so blitzschnell, dass seine Gegnerin nicht einmal dazu kam sich zu wehren. Mit einer schwungvollen Bewegung schleuderte er sie voll auf den Boden. Ein weiteres Mal spuckte die Frau Blut und blieb dann reglos liegen.
      „Du bist schwach und verletzlich. Lächerlicher kleiner Mensch. Ich kann nicht glauben, dass ich...“ Er hielt kurz Inne und blickte ihr ins Gesicht, dann schüttelte er den Kopf.
      „Mein Hass... Meine Rache sind wichtiger. Selbst als das.“ War seufzte und machte sich daran Marissa zu fesseln.
      Diese sah jedoch plötzlich auf und schoß eine Ladung Schlamm gegen den Unterkiefer ihres Gegners. Dieser geriet dadurch ins Taumeln und die Piratin nützte das sofort aus. Sie schlug mit ihren Händen auf den Boden, wodurch diese sich in Millionen kleine Schlammtropfen verwandelten, welche sich nun um War sammelten. Marissa machte eine Handbewegung als würde sie etwas in die Länge ziehen und die Schlammtropfen verbanden sich und bildeten hunderte meterlange Speere aus gehärteten Schlamm.
      „Stirb Monster“, knurrte die rothaarige Piratin und machte eine weitere Handbewegung, wodurch War von hunderten Speeren durchbohrt wurde. Blut spritzte überall aus dem Hühnen hervor und bildete eine große Lache unter ihm. Marissa wollte sich schon von ihm abwenden, als hinter ihr ein dunkles Lachen ertönte.
      „Sie liebt frisches Blut“, sagte War, während sein Blut von seiner Rüstung absorbiert wurde. Der Boden begann zu vibrieren und das Lachen Wars wurde immer Lauter. Schließlich entlud sich die Energie, die der rote Riese aufgebaut hatte. Es war als würde die Luft explodieren. Die Speere, welche ihn durchbohrt hatten, wurden pulverisiert und Marissa wurde mit unglaublicher Wucht gegen die Felsen hinter ihr geschleudert. Dann wurde alles schwarz.


      Das nächste was sie wahrnahm, war das klicken von Handschellen. Als sie die Augen öffnete konnte sie den klaren Nachthimmel über sich erkennen. Sie saß an eine Palme angelehnt am Strand von Tarsonis. Neben ihr saß War auf einem Felsen und bewachte sie.
      „Warum hast du mich gefangen genommen?“, fragte sie ihr Gegenüber. Dieser blickte nun auf und seufzte.
      „Weil er es so wollte.“
      „Ich dachte du fürchtest dich vor niemanden und gehorchst niemanden“, sagte Marissa und versuchte ich zu befreien.
      „Versuch es gar nicht. Das sind Seesteinhandschellen“, sagte War.
      „Letum, Sankt Orinto, VAR, selbst der Berater. Sie alle bedeuten mir nichts. Ich benutze sie genauso wie sie mich benutzen. Doch er ist anders. Ihm kann selbst ich mich nicht entgegenstellen. Er ist der wahre Dämon, der diese Welt heimsucht. Und er will dich Marissa, deshalb habe ich dich geschnappt. Trotz allem was er dir bereits angetan hat. Du musst geopfert werden, damit ich meine Rache bekomme.“ War stand nun auf und streckte sich. Dabei schien er zu schrumpfen bis er nur noch so groß wie Marissa war.
      „Was zum Teufel“, sagte die rothaarige Piratin. Ihr Gegenüber ging nun langsam auf seine Gefangene zu. Diese war jedoch von etwas anderem abgelenkt. In der Bucht war soeben ein Piratenschiff erschienen. Es war nicht groß, jedoch strahlte es etwas Bedrohliches aus. Eine Nebelwand umgab das Schiff und es war total verfallen. Die Segel hingen in Fetzen herab, das Holz war morsch und die Galionsfigur war nur noch zur Hälfte vorhanden.
      „Wer wollte von dir, dass du mich gefangen nimmst“, fragte Marissa und wandte sich wieder War zu, der nur wenige Schritte vor ihr zum Stehen gekommen war. Ein dicker Klos hatte sich in ihrem Hals gebildet.
      „Ist das nicht offensichtlich?“, antwortete dieser und nahm dabei seinen Helm ab, wobei seine dunkle donnernde Stimme langsam immer heller wurde. Marissa stockte der Atem als sie das Gesicht sah, welches unter Wars Maske zum Vorschein kam.
      „Du! Wie kann das sein?“, sagte die rothaarige Piraten völlig entgeistert.
      „Er ist derjenige der dich will“, sagte War und deutete auf das verfallen Geisterschiff, welches gerade am Strand anlegte.
      „Der wahre König des Meeres. Derjenige der über dem Schicksal steht. Der dunkle Schatten vor dem selbst die Marine und die vier Kaiser zittern. Clint Torino!“




      Kapitel 45: Unbändiger Zorn
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      2 Wochen zuvor:

      Teron hatte ein Feuer entzündet und Markas, Arthur und Miyuki hatten sich im Halbkreis darum versammelt.
      „Also was ist so wichtig, dass du uns nicht einmal ein wohlverdiente Pause gönnen willst. Dieses komische Mistvieh von Epid hat uns ganz schön zu schaffen gemacht“, sagte Markas leicht angefressen, doch er verstummte Augenblicklich, als er Terons Gesicht im Feuerschein sehen konnte. Die leicht gräulichen Haare hingen dem ehemaligen Piraten ins Gesicht und man konnte ihm ansehen, dass er durch den Sturm gehetzt war. Was Markas jedoch zum verstummen brachte, waren seine Augen. So etwas hatte der rothaarige Junge noch nie gesehen. Sie erinnerten ihn an dunkle, lichtlose Abgründe. Hart und emotionslos fixierten sie ihn und zum ersten Mal konnte er erahnen, was für ein Pirat Teron gewesen sein musste. Der alte Gastwirt stand nun auf und schüttelte das Regenwasser aus seinem Haar.
      „Was ist mit eurem Kapitän?“
      „Dillian ist beim Kampf vorher zusammengebrochen und braucht sein Ruhe“, antwortete Miyuki, woraufhin Teron nur nickte.
      „Ich verstehe“, sagt er.
      „Sobald er aufwacht, müsst ihr ihn nach Erador zu Doktor Pestis bringen. Er wird euch helfen können, aber vertraut ihm nicht. Ich habe ein paar beunruhigende Dinge über ihn herausgefunden.“
      „Wieso sollten wir dann Dillian einer Gefahr aussetzten, wenn man diesem Arzt nicht vertrauen kann?“, fuhr Miyuki dazwischen. Das Mädchen machte einen besorgten Gesichtsausdruck.
      „Weil es die einzige Möglichkeit ist Dillian zu heilen. Seine Teufelsfrucht vergiftet seinen Körper und nur Dr. Pestis kann es möglicherweise behandeln“, sagte Teron und schlug auf den Tisch, was die jungen Piraten um ihn erschreckte. Der alte Pirat wirkte gehetzt. Etwas machte ihm zu schaffen. Sein Gesicht wirkte müde, doch gleichzeitig strahlten seine Augen einen tiefen Hass aus.
      „Woher weißt du das?“, fragte Arthur, welcher als einziger bis jetzt ohne Regung geblieben war.

      „Ich habe meine Quellen“, antwortete Teron und Miyuki dachte für einen kurzen Augenblick, sie hätte ein Gestalt draußen im Regen gesehen. Es war eine Person, welche eine weiße Mönchskutte trug, mit leuchtenden Augen. Doch schnell tat sie diese Erscheinung als Einbildung ab. Teron stand nun auf und streckte sich. Er gähnte und für einen Moment wirkte er verloren. Seine Augen wanderten durch den Raum, fast so als würde er etwas bestimmtest suchen. Doch er schien es nicht zu finden, da er seinen Blick wieder senkte.
      „Ich habe draußen noch ein Pferd mit Proviant für euch. Das sollte für Zwei Wochen reichen, wenn ihr es euch gut einteilt. Ich muss jetzt gehen und mich auf die Konfrontation mit Epid vorbereiten. Sobald ihr in Erador angekommen seid, verhaltet euch unauffällig und versucht soviel, wie nur irgendwie möglich, über Pestis und Epid herauszufinden“, meinte der alte Pirat und wandte sich ab. Sein Gesicht lag nun im Schatten, doch bevor er verschwinden konnte, packte ihn Arthur am Arm.
      „Was ist vorgefallen?“, fragte der Schwertkämpfer mit ernster Miene. Teron hob den Kopf und blickte den jungen Piraten ins Gesicht. Der Hass in seinen Augen war verschwunden und einem Ausdruck tiefer Trauer gewichen. Langsam nahm er auf einem Stuhl platz und vergrub das Gesicht in den Händen.
      „Vanessa ist tot“, sagte er mit monotoner Stimme. Miyuki und Markas zogen scharf die Luft ein und blickte einander entsetzt an.
      „Sie ist tot! Oh mein Gott, wie konnte das passieren“, sagte Miyuki und rang um Fassung. Arthur wirkte nachdenklich, doch bevor auch er etwas sagen konnte, sprach Teron schon weiter.
      „An dem Tag als ihr aus Jewel Harbor aufgebrochen seid, kam sie nicht nachhause. Ich ging sie suchen und ich fand sie. Sie lag durchbohrt in einer Seitengasse. Nicht einmal zwanzig Meter von unserem Haus entfernt. Jemand hatte sie hinterrücks attackiert. Sie hatte keine Chance.“
      „Wer…“, stieß Miyuki ungläubig hervor, bevor Teron fortfuhr.
      „Epid! Er stand über ihr und irgendetwas Schlangenähnliches wand sich hinter ihm in der Dunkelheit. Ich weiß nicht, wie er so schnell aus Erador nach Jewel Harbor kommen konnte, doch eines ist Gewiss. Lord Epid ist nicht menschlich.“ Ein Blitz durchzuckte das Firmament und den drei Jugendlichen hatte es den Atem verschlagen. Teron musste mit den Tränen kämpfen.

      „Sie war mir so ähnlich“, sagte er mit emotionsloser Stimme.
      „Jedenfalls habe ich geschworen Epids Treiben ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Ich habe viel zu lange zu gesehen, wie er mein Land in den Ruin getrieben hat. Ich werde die Leute von Jewel Harbor mobilisieren und wir werden Epid und seinen Agapeismus ausräuchern“, sagte Teron und die Entschlossenheit war in sein Stimme zurückgekehrt. Unbändiger Zorn stand ihm aufs Gesicht geschrieben. Langsam erhob er sich, wurde jedoch ein weiteres Mal von Arthur zurückgehalten.
      „Was ist der Agapeismus und was hat es mit Pestis auf sich? Wir müssen das wissen, wenn wir nach Erador gehen sollen“, sagte der Schwertkämpfer ernst.
      „Der Agapeismus ist eine Sekte an deren Spitze Epid steht. Sie ist auch der Grund, weshalb die Marine gestern in Jewel Harbor gelandet ist. Es handelt sich zwar nur um ein einzelnes Schiff, welches die Tätigkeiten der Sekte untersuchen soll, aber passt trotzdem auf, da sie sicherlich auch nach Erador gehen werden. Jedenfalls steht Agape für “Die Liebe Gottes“. Die Anhänger verehren Epid als ihren Gott. Er gibt den Leuten eine Heimat und Nahrung. Er kümmert sich um die Alten und Schwachen. Egal woher sie stammen. Der Agapeismus ist deshalb in der armen Bevölkerungsschicht sehr verbreitet. Im Grunde klingt das ja alles nicht so schlecht. Doch die Anhänger des Agapeismus müssen Epid vollkommene Treue schwören und der Weltregierung entsagen, außerdem ist es ein Aufnahmeritual sich eine seltsame Flüssigkeit in die Venen spritzen zu lassen, was allgemein niemals ein gutes Zeichen ist“, sagte Teron und legte einige Scheite Holz nach. Die flackernden Schatten des Feuerst tanzten über sein Gesicht.

      „Nun zum zweiten Punkt. Pestis! Laut meinen Quellen, wurde er vor ungefähr 10 Jahren aus Mary Joa rausgeworfen. Ungefähr zu der Zeit hat auch Epid angefangen sich immer mehr zurückzuziehen und nicht mehr öffentlich aufzutreten, obwohl seine Spenden an die arme Bevölkerung weitergingen. Jedenfalls bin ich auf den Grund für Pestis Verbannung gestoßen. Anscheinend hat er verbotene Experimente an menschlichen Körpern durchgeführt. Menschen in biologische Waffen umwandeln, Seuchenforschung und Forschung an künstlich erschaffenen Leben. Abscheuliches Zeug. Ich glaube ja er hat die Forschung hier in diesem gut abgeschirmten Land fortgesetzt und irgendwie Epid für seine Sache gewonnen. Mehr weiß ich leider nicht. Deshalb will ich, dass ihr Pestis so gut wie möglich ausspioniert, da uns jeder Fetzen Information bei unseren Angriff auf Erador nützlich sein kann“, sagt Teron und stand auf.
      „So und jetzt muss ich wirklich weiter. Passt auf euch auf.“ Ohne eine weitere Sekunde zu zögern, riss Teron die Tür aus und schritt hinaus in den Sturm. Arthur wollte ihn aufhalten, doch Miyuki hielt den Schwertkämpfer zurück. Sie schüttelte nur stumm den Kopf. Teron musste nun alleine sein. Das spürte sie.


      Dillian rieb sich den Kopf.
      „Das sind ziemlich viele Informationen“, sagte der schwarzhaarige Pirat.
      „Aber es ist wohl die einzige Möglichkeit, die dir bleibt Bruder“, antwortete Markas und zog Dillian die Decke weg. Die schwarzen Linien, welche über den Oberkörper des Jungen verliefen, waren noch dicker geworden.
      „Es ist alles zum Aufbruch bereit“, meinte Miyuki und half ihrem Freund auf die Beine. Kurze Zeit und ein stärkendes Frühstück später standen die beiden Brüder und Miyuki draußen bei den Pferden und warteten auf Arthur.
      „Beeil dich oder willst du das ich einschlafe“, rief Markas in das Gasthaus hinein.
      „Keine Angst ich komme schon“, sagte Arthur. Er stand noch vor dem herab gebrannten Kaminfeuer und seufzte. Im Halbdunkel warf er einen Blick auf die Innenfläche seiner rechten Hand. Dort war ein seltsames Zeichen eingebrannt. Das Zeichen bestand aus mehreren ineinander verschlungenen Dornen, welche ein aufgerissenes Auge umgaben.
      „In den letzen Wochne hat es kaum noch geschmerzt“, dachte sich der Schwertkämpfer und streifte sich seine Handschuhe über. Seine neugewonnen Freunde warteten bereits auf ihn und so band sich Arthur sein Zweihandschwert auf den Rücken und folgte ihnen in die gleißende Sonne von Roharrinion.
      „Na dann lasst uns endlich nach Erador gehen“, sagte Dillian und die vier Piraten setzten sich in Bewegung.



      FPS
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      Ok hier noch die Antworten zu den Fragen, welche mir gestellt wurden.

      1. Wie erklärst du dir die zwei Zitate:

      Zitat von »Kapitel 32« Der Mann, welcher Großadmiral Kong im Zweikampf getötet hat.

      Zitat von »Kapitel 38« „Ja Generalkommandant Kong hat es so angeordnet und auch die fünf Weisen sind mit seiner Entscheidung einverstanden. Er wird heute noch nach Mary Joa überstellt und dort unter Beobachtung seine Tätigkeit fortsetzen.“

      Ganz einfache Antwort. Es handelt sich hier um einen Fehler meinerseits^^ Als ich Kapitel 32 geschrieben habe, wusste man noch nicht was mit Kong in der offiziellen Story geschehen war und ich nahm an er war tot, was ich Arma Geddon zugeschrieben habe. Als er dann einige Wochen später lebendig in One Piece aufgetaucht ist, wollte ich ihn unbedingt in meine Story mitreinnehmen und habe vergessen, dass ich ihn eigentlich schon getötet hatte. Inzwischen habe ich diesen Fehler aber korrigiert und Geddon hat den Großadmiral nicht getötet.

      2. Wieso ist Marius eine solche Missgestalt, während Maria sehr viel mehr Zuwendung erhalten hatte.
      Wird im Flashback, welchen ich für Maria geplant habe, noch näher erläutert. Außerdem war Marius zur Zeit des ersten Zusammentreffens mit unseren Helden noch unfertig.

      3. Sind Maria und Marius für ihren 'Vater' gleichgestellt oder liebt er das Mädchen mehr, bzw. liebt er sie überhaupt?
      Auch hier kann ich nichts weiter tun als auf den zukünftigen Flashback zu verweisen, aber sagen wir es so. Epid hat nicht viel für die beiden übrig, was früher jedoch anders war. Seine Besessenheit hat ihn jedoch langsam zerfressen, sodass er nicht mehr viele Gefühle übrig hat.

      4. Ist der Berater bereits körperlich tot oder kann er durch eine Teufelsfrucht einfach ewig leben?
      Der Berater ist der Berater.

      5. In welchem Ausmaß hatte der Berater einst aktiv eingegriffen, wenn die Zerstörung des Antiken Königreiches schon fast auf die Kappe seines Sohnes ging?
      Gar nicht. Da Umbra sein Kind war und er der Mutter, übrigens der einzige Mensch der ihm etwas bedeutete, geschworen hatte, ihren Sohn Leben zu lassen, konnte er sich nicht gegen Umbra stellen. Deshalb bezeichnete er Umbra ja auch als den größten Fehler, welchen er je gemacht hatte. Schließlich wäre durch ihn beinahe das Gleichgewicht der Kräfte für immer gekippt worden.

      6. Ist die Person, die über dem Schicksal steht, schon in der Handlung vorgekommen?
      Ja die beiden Personen, die üer dem Schicksal stehen, sind schon in der Handlung vorgekommen. Eine davon ist, was wir seit dem letzen Kapitel ja wissen, Clint Torino.

      7. Wirst du noch einen Fragenkatalog wie Samurai Peggi und blink einbauen?
      Vielleicht wenn ich irgendwann die Zeit dazu finde. Es steht jedoch auf dem Plan. Irgendwann in der Zukunft.^^^

      8. Ist Sankt Orinto älter, als er beschrieben wird, oder einfach nur ein mächtiger Mann, dessen Regierungseinfluss VAR zugute kommt?
      Sankt Orinto ist kein Wesen, welches schon seit Jahrhunderten sein Unwesen treibt, wie etwa Letum, der Berater oder VAR. Er ist ein ganz normaler Mensch. Jedoch ist er ziemlich machthungrig, was sich ja auch in seinem Plan zeigt. Als einer der Tenryubito hat er zwar schon unglaublich viel Macht, jedoch ist ihm das noch immer nicht genug. Er ist immer bestrebt, seinene Einfluss auszubauen und benützt dafür die verschiedensten Mittel.

      9. Hat Matthias etwas mit Orinto zutun?
      Nein

      10. Lebt Arma Geddon noch indirekt in der Geschichte weiter? Schließlich wird er als tot beschrieben, während sein Gesicht nie gezeigt wurde.
      Arma Geddon ist noch immer ein wichtiger Charakter der Geschichte. Ob Aktiv, Passiv wird sich noch zeigen.

      So das wars einmal fürs erste. Vielen Dank für die Fragen und bis nächstes Mal.




      Kapitel 46: Erador
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      „Ich hoffe du bist zufrieden. Mein Arsch tut mir von Tag und Nacht durchreiten so was von weh“, knurrte Markas und rieb sich mit schmerzverzerrten Gesicht den Hintern. Miyuki lächelte fröhlich, sagte aber sonst nichts. Auch Dillian und Arthur grinsten, auch wenn ihnen ebenfalls der Hintern schmerzte.
      „Keine Angst ihr Memmen wir erreichen gleich Erador. Laut Terons Karte müsste es hinter der nächsten Bergkuppe auftauchen“, sagte Miyuki. Genau im selben Moment erhaschten die Vier das erste Mal einen Blick auf die Hauptstadt Roharrinions. Es war ein wahrhaft imposanter Anblick. Mitten im Land mehrere Kilometer vom nächsten Gebirge entfernt, stand ein einzelner, einsamer Berg. Die mächtigen Felswände waren vollkommen glatt. Es gab keinerlei Vorsprünge oder dergleichen, was den Eindruck vermittelte, das es sich um einen künstlichen Berg handelte. Jedoch war dies nicht das Besondere, was den vier Piraten als Erstes auffiel. Vielmehr war es der Umstand, dass der Berg von innen heraus zu leuchten schien. Überall waren Löcher in seine äußere Wand eingelassen, aus denen ein helles Licht in die abendliche Umgebung strahlte. Bei näherer Betrachtung stellten sich die vermeintlichen Löcher jedoch als Fenster heraus.
      „Der ganze Berg ist ausgehöhlt und der Großteil der Stadt befindet sich in seinem Inneren“, sagte Miyuki und deutete auf einige steinerne Türme, welche aus der Spitze heraus in den Himmel ragten.
      „Woher weißt du das alles?“, fragte Arthur und stieg stöhnend von seinem Pfert ab. Die anderen beiden Jungen taten es ihm gleich und Miyuki betrachtete mit einem Lächeln, wie auch die zwei Brüder sich ihren schmerzenden Hintern rieben.
      „Ihr habt wirklich noch nie ein Pferd geritten oder?“, fragte sie amüsiert.
      „Tut mir leid, dass ich nicht auf dem Gestüt von Calias Vater auf Bartie ein und ausgehen konnten“, sagte Dillian sarkastisch.
      „Also woher weißt du soviel über Erador?“

      „Im Gegensatz zu euch lese ich auch mal über die Orte, welche wir besuchen“, meinte Miyuki belehrend und zog ein Buch heraus.
      „Da steht einiges interessantes drin. Zum Beispiel das hier. Auf dem höchsten Punkt der Stadt steht ein Glockenturm. Die Glocken dieses Turmes sind in der 1000 Jahre dauernden Geschichte des Landes noch nie geläutet worden und ich bete zum Herrscher über uns, dass sie das auch niemals werden. Dieses Zitat stammt von einem längst vergessenen Philosophen des Landes und beschreibt die Abergläubische Furcht der Menschen vor dem Glockenturm. Hier in Roharrinion werden sie die Höllenglocken genannt.“ Miyuik deutete auf den riesigen Turm an der Spitze des Berges.
      „Der Legende nach ist dieses Land in den Abgrund eines schrecklichen Bürgerkriegs gestürzt, als die Glocken das letzte Mal vor ungefähr 1200 Jahren erklangen. Interessanterweise ist der Glockenturm gleichzeitig eine zentraler Verehrungsstätte des Agapeismus und die Anhänger glauben, dass ihr Schicksal sich erfüllen wird, wenn die Glocken erneut geläutet werden.“
      „Ok das reicht jetzt. Mir tut der Kopf schon weh, von so vielen Informationen“, sagte Markas lachend und rieb sich die Schläfen. „Du hast wirklich die Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege“, seufzte Miyuki und schwang sich elegant von ihrem Pferd herunter.
      „Lass uns zuerst mal ne Herberge für heute Nacht finden“, fügte sie noch hinzu, bevor sie sich in Bewegung setzte. Langsam stiegen die vier Piraten den Hügel hinunter. Das wilde Grasland wich langsam gepflegten Weiden und Feldern, während sie die Vorbezirke Eradors erreichten. Vereinzelte Bauernhöfe wurden nun von einer geschäftigen Kleinstadt, welche sich um den Stadtberg herum ausgebreitet hatte, abgelöst. Trotz der späten Stunde war auf den Straßen der Stadt noch geschäftiges Treiben vorhanden, sodass die vier Neuankömmlinge nicht weiter auffielen. Langsam schoben sie sich an Verkäufern und Händlern aller Art vorbei, die in den Abendstunden ihre Restposten an den Mann zu bringen versuchten. Da die Dämmerung sich bereits über das Land legte, sahen sie sich nach einem preiswerten Gasthaus für die Nacht um. Ein paar Kinder stürmten an Miyuki vorbei, gefolgt von ihren Müttern, welche ihre Söhne und Töchter zur Rückkehr aufriefen. Hier konnte sie keinerlei Anzeichen dafür erkennen, dass dieses Land am Rande eines Bürgerkriegs stand, wie Teron es prophezeit hatte. Stattdessen sah sie das normale Leben einer kleinen Stadt. Kopfschüttelnd folgte sie nun Dillian, der direkt in das erstbeste Gasthaus, welches einen guten Eindruck machte, gegangen war. Der Innenraum war warm eingerichtet und vermittelte sofort eine gemütliche Atmosphäre. Im Kamin prasselte ein wärmendes Feuer und die Wirtin war gerade dabei neues Holz nachzulegen.
      „Ich bin sofort bei euch“, rief sie den Neuankömmlingen über ihre Schulter hinweg zu.
      „Also morgen wirst du als aller erstes in Doktor Pestis Praxis vorbeischauen. Ich hab nachgesehen, sie befindet sich in der Mitte des Stadtbergs. Viel Spass schon mal beim Treppensteigen.“ Miyuki grinste die beiden Zwillinge an.
      „Achja und du kommst nicht mit?“, fragte Dillian, während Markas gerade bei der Wirtin ein Bier bestellte und sich nun laut schlürfend wieder zu ihnen gesellte.

      „Nein tut mir leid, aber ich habe etwas anderes zu erledigen“, antwortete Miyuki und trat Markas dann vor sein Schienbein.
      „Hat dir niemand jemals Manieren beigebracht.“
      „Ich bin Pirat geworden um keine Manieren haben zu müssen“, rülpste dieser und leckte sich über die Lippen.
      „Ja und ich werde leider auch nicht mitkommen können, obwohl ich so gern Treppensteigen würde“, warf Arthur von der Seite ein.
      „Aber nun müsst ihr mich entschuldigen. Ich bin wirklich müde und mein Hintern schmerzt höllisch.“ Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden humpelte der Schwertkämpfer die Treppe hinauf zu seinem Zimmer.
      „Wenn du eine Salbe brauchst, kann ich dir einen guten Kräuterladen empfehlen“, meinte die Wirtin grinsend.
      „Er hat Recht, wir sollten zusehen, dass wir genügend Schlaf bekommen. Deshalb haben wir auch alle Einzelzimmer“, meinte Miyuki und warf Dillian einen vielsagenden Blick zu, was Markas zum Grinsen brachte.
      „Also reißt euch zusammen und ich will jetzt keine Wiederworte mehr hören.“ Während Miyuki ebenfalls die Treppen zu ihrem Zimmer empor stieg, zuckte Markas nur mit den Schultern und lies sich an der Bar nieder.
      „Dann gibt’s wohl mehr Bier für mich“, meinte er und zwinkerte der Wirtin zu, die seinem Wunsch nur all zu gern nachkam. Seinen Bruder, der die Gaststube noch einmal verlassen hatte um frische Luft zu schnappen, beachtete er nicht weiter. Er interessierte sich viel mehr für das Dekoltee der hübschen Frau auf der anderen Seite des Tresens.
      „Du weiß was dich erwartet.“ Dillian kniff die Augen zusammen und rieb sich die Schläfen, während Umbra zu ihm sprach.
      „Nein ich werde es niemals so weit kommen lassen.“
      „Es liegt nicht in deiner Macht Junge. Es wird einen neuen Dämonenkönig geben. Früher oder Später müssen alle ihre Bestimmung erfüllen.“
      „Verschwinde endlich aus meinem Leben“, schrie Dillian und fiel auf die Knie, was ihm die verwunderten Blicke der Passanten einbrachte, welche jedoch schnell und eifrig tuschelnd weitergingen.
      „Ja dieser Hass. Diese Wut. Das ist es was mir Kraft verleiht und damit deine Teufelskräfte stärkt. Wir sind für immer miteinander verbunden Dillian Devilon“, meinte Umbra mit eisiger Stimme. Dillian schluckte schwer. Diese Worte jagten ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.
      „Es gibt kein Entrinnen Dillian. Du und ich wir sind gleich.“
      „Niemals“, murmelte der junge Pirat. Sein Gesicht lag ihm Schatten, während er sich erhob.
      „Ich werde niemals ein Monster werden.“

      Miyuki bekam vom innerlichen Kampf ihres Freundes nichts mit. Stattdessen beschäftigte sie etwas ganz anderes. Ein kleiner Brief. Die Wirtin hatte ihn ihr zugesteckt. Sie hatte keinerlei Erklärung abgegeben, doch der Inhalt des Schriftstücks sprach für sich selbst. Er lies die junge Frau nicht mehr los und sie zerbrach sich den Kopf darüber.
      „Woher wusste sie, dass wir hierher kommen würden und was macht sie in Roharrinion“, fragte sie sich selbst und warf noch einmal einen Blick auf die Nachricht.
      „Morgen am Mittag auf der verlassenen Farm östlich von hier. Wir werden es beenden. Ein für alle Mal!“ Durchdringend starrte sie auf die Unterschrift, welche unter den kurzen Brief gesetzt worden war. Auch wenn sie nicht alles verstand, so musste sie doch lächeln, wenn sie an ihre alte Rivalin dachte.
      „Was für Zufälle es doch gibt. Oder sind es wirklich Zufälle?“ Sie blickte aus dem Fenster hinaus in den kalten Nachthimmel.
      „Ich werde kommen Calia.“


      „Vater bitte tu es nicht.“ Maria ging neben ihrem Vater durch den Geheimgang, welche sie schon so oft durchschritten hatte. Epid ignorierte sie jedoch vollkomen. Er hatte seinen Mantel gegen einen weißen Kittel ausgetauscht und sein langes blondes Haar war zu einem Zopf zusammengebunden. Als sie die Hoffnung auf eine Antwort schon aufgegeben hatte und Maria sich schon abwenden wollte, hielt ihr Vater plötzlich inne.
      „Du weißt, dass ich das nicht tun werde. In diesem Land wird es beginnen. Meine Rache an der Technik und der Menschheit, die mich verstoßen hat. Sie alle verdienen keine Gnade. Nur dank der dekadenten Adeligen, welche sich für mein Können in der plastischen Chirugie interessieren, lebe ich überhaupt noch. Du müsstest es doch verstehen“, sagte Epid und für einen kurzen Augenblick sah sie den verständnisvollen Blick ihres alten Vaters, bevor dieser von der wahnsinnigen Besessenheit auf Rache verschlungen worden war.
      „Ja, aber es werden Unschuldige sterben und das Land wird leiden“, versuchte Maria ihren Standpunkt zu rechtfertigen.
      „Ein Opfer, welche ich bereit bin einzugehen. Seit wann interessierst du dich den überhaupt für die Einwohner des Landes? Du hast dich verändert seit du Marius vor diesen Piraten gerettet hast.“ Epid schüttelte den Kopf und strich seiner Tochter dann durch ihr langes, blondes Haar. Für eine Sekunde zuckte ein fürsorgliches Lächeln über sein Gesicht, bevor sein Blick in die Ferne glitt und eine hasserfüllte Fratze den Platz des Lächelns einnahm
      „Sie werden in dem blutigen Sturm, der über das Land fegen wird, kentern und ertrinken. Alle!“, meinte er lachend und wandte sich von seiner Tochter ab.
      „Gott wie ich diese Doppelrolle hasse“, sagte er zu sich selbst und befestigte ein kleines Schild an seiner Brust, während er sich schnellen Schrittes seiner Praxis näherte. Das spärliche Licht, welches die Fackeln, in den steinernen Gang warfen, erlaubte es gerade noch die Schrift auf dem Schild zu erkennen.

      „Dr. Pestis“

      Maria blickte ihrem Vater hinterher, während er die kleine Tür am Ende des Ganges öffnete und ins Hinterzimmer seiner Praxis verschwand.
      „Spüre ich da so etwas wie Unsicherheit?“, fragte die Person, welche die ganze Zeit hinter ihr und Epid hergeganen war. Es war ein junger Mann mit langen blonden Haaren. Seine ebenmäßigen Züge vermittelten ein freundliches, jedoch vornehmes Bild, welches durch seinen schwarzen Anzug abgerundet wurde. Er war durchaus schön zu nennen, und die jungen Damen am Hofe Eradors wären im gewiss zu Scharen verfallen.
      „Bereite du dich lieber auf deine Aufgabe vor“, antwortete Maria seufzend und ging an dem Mann vorbei zurück in Richtung ihrer Gemächer.
      „Oh ich interessiere mich nicht für meine Aufgabe. Das einzige was für mich zählt, ist Menschen zu töten“, sagte der Anzugträger und sein Gesicht verzog sich zu einem bösartigen Grinsen. Maria reagierte darauf jedoch nicht sondern ging weiter. Sie ignorierte die Person hinter sich vollkommen.
      „Ach sei doch nicht so. Ich verspreche dir ein Geschenk mitzubringen. Vielleicht den abgeschlagenen Kopf deines rothaarigen Freundes“, rief der Mann ihr hinterher und zerbrach so ihre Maske der Ignoranz. Die junge Frau wirbelte herum und blickte ihr Gegenüber durchdringend an.
      „Pass bloss auf was du sagst oder ich schlachte dich wie ein Stück Vieh“, knurrte sie und wirbelte herum. Ihre Brust schmerzte. Obwohl sie ihn mit aller Macht einschüchtern wollte, spürte sie, dass es nicht funktioniert hatte. Jedoch kümmerte sie das jetzt nicht. Stattdessen füllten Bilder von Markas ihre Gedanken.
      „Was sind das für Eindrücke? Sind das Gefühle?“, fragte sie sich selbst. In letzter Zeit hatte sie verstärkt solche “Anfälle“ gehabt. Ihr Handeln war nicht mehr von Logik allein bestimmt. Schnell schüttelt Maria ihren Kopf und vertrieb diese ablenkenden Gedanken daraus.
      „Geh zurück in dein Zimmer und bereite die auf Vaters Mission vor Marius.“ Der junge Mann hinter ihr nickte und schob sich mit einem breiten Grinsen an ihr vorbei.
      „Ich freue mich bereits darauf die Höllenglocken zu hören.“



      Kapitel 47: Calias Vision
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      Calia streckte sich und vertrieb so die Müdigkeit aus ihren Knochen. Wie immer fiel ihr das Aufstehen schwer, doch als Stellvertreterin von Flottilenadmiral Cameron erwartete man von ihr jeden Morgen um Sechs zur Tagesbesprechung zu erscheinen. Etwas, dass ihr schon seit dem ersten Tag zum Hals raus hing. Ihr Zimmer war karg eingerichtet, doch sie wollte es auch nicht anders. Außer einem Bett, einem Spiegel und ihrer Waschschüssel befand sich nichts im Raum. Gähnend streckte sie sich, während sie ihre langen, blonden Haare bändigte und zu einem Zopf zusammenband. Ein Ladung eiskaltes Wasser aus der Waschschüssel vertrieb nun auch die letzten Fetzen Müdigkeit aus ihrem Körper. Calia warf einen Blick aus dem Fenster über die Dächer Eradors, welche in der aufgehenden Sonne erstrahlten. Die Marinekaserne lag auf einer der untersten Ebenen im Innern des Stadtbergs von Erador. Ein Zimmer mit Fenster nach draußen war ein Luxus und Calai war nicht unglücklich darüber diesen zugestanden bekommen zu haben. Auch wenn sie das mulmige Gefühl nicht los wurde, dass dies etwas mit ihrem Geschlecht zu tun hatte.
      „Egal ich sollte den Ausblick einfach genießen“, dachte sich die junge Seekadettin und streckte sich noch einmal. Ein wenig später schritt sie durch die Gänge des Marinestützpunkts in Richtung des Besprechungsraums. Erador war ein Ort an dem sie niemals leben könnte. Die kalten Steinwände beengten sie und sie hatte das Gefühl in diesem Berg nicht frei atmen zu können. Wie immer bei den Besprechungen trug sie eine normale weiße Marineuniform. Cameron hatte es ihr so aufgetragen und obwohl sie protestiert hatte, musste sie ihrem Vorgesetzten gehorchen.
      „Ohne meine Rüstung fühle ich mich so nackt“, sagte sie zu sich selbst, während sie den Besprechungssaal betrat. Cameron und einige der Offiziere waren schon anwesend und sahen sie ungeduldig an. Sie zuckte unter dem vorwurfsvollen Blick ihres Vorgesetzten zusammen und nahm schnell ihren Platz am Besprechungstisch ein.
      „Da sie nun ebenfalls hier sind Calia, können wir endlich mit der Besprechung beginnen“, sagte Cameron mit missbilligendem Ton und würdigte die junge Frau keines weiteren Blickes.
      „Wir müssen uns langsam vorbereiten. In drei Tagen soll eine große Ankündigung für die Anhänger des Agapeismus stattfinden, bei der auch der Anführer dieser Religion Lord Epid das erste Mal seit vier Jahren persönlich auftreten wird. Wir müssen deshalb verstärkt mit Patrouillen auf den Straßen präsent sein. Die Leute sollen sehen, dass die Marine sich um sie kümmert und sie sich nicht einer unsinnigen neuen Religion zuzuwenden brauchen. Ich werde versuchen mich persönlich um Epid zu kümmern um dieser Religion ein für alle Mal ein Ende zu setzen“, sagte Cameron und die anderen Anwesenden stimmten ihm nickend zu.

      „Aber Sir, Großadmiral Senghok hat uns aufgetragen zuerst friedliche Schritte zu unternehmen. Eine Verhandlung erscheint mir für das Erste eine bessere Lösung zu sein. Bei einem Angriff auf Epid könnte es zu Tumulten kommen und Zivilisten könnten verletzt werden. Ich denke…“, sagte Calia wurde jedoch mitten im Satz von Cameron unterbrochen.
      „Sie haben hier nicht das Recht meine Entscheidung in Frage zu stellen Seekadett. Ich bin nicht der jüngste Flottillenadmiral aller Zeiten geworden, indem ich auf andere gehört habe. Wir werden dieses Problem gründlich an der Wurzel ausbrennen. Das wäre alles“, sagte der Marineoffizier. Seine Stimmlage machte deutlich, dass er diese Besprechung für beendet hielt und keine weiteren Wiederworte hören wollte. Ohne eine weitere Sekunde zu warten, erhob er sich von seinem Platz und verließ mit schwungvollen Schritten das Zimmer. Den Blick, welchen er dabei Calia zuwarf war alles andere als freundlich.
      „Eingebildeter Bastard! Vor seinen Vorgesetzten verhält er sich wie die Höflichkeit in Person, aber kaum sind die weg, spielt er sich wie der Obermacker auf“, knurrte die junge Marinesoldatin und streckte Cameron hinter seinem Rücken die Zunge raus.
      „Jedenfalls sollte ich noch ein wenig trainieren, bevor ich auf Patrouille gehe“, dachte sich das blonde Mädchen. Die Brandwunden, welchen ihren Körper unter der Kleidung überzogen, kribbelten. Langsam strich sie darüber und zuckte zusammen. Das Feuer und seine Konsequenzen erinnerten sie an ihren Großvater. Sie wollte gerade in ihr Gemach zurückkehren um sich umzuziehen, als alles um sie herum plötzlich schwarz wurde. Calia fühlte sich als würde sie am Bauch weggerissen. Sie wusste nicht was vor sich ging, nur das ihr gerade der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Mehrere Bilder rauschten an ihren Augen vorbei. Zuerst sah die junge Marinekadettin Miyuki, wie sie in ein altes Hotel in Erador eincheckte. Danach sah sie von oben auf eine alte Farm hinab. Ein Duell fand dort statt. Sie und Miyuki kämpften gegeneinander, doch es war noch mehr. Nicht nur ein Kampf, auch ein Gespräch fand dort gerade statt. Doch bevor sie die Worte hören konnte, wurde sie schon weiter gerissen. Nun befand sie sich auf den Feldern, welche die Stadt und den Berg Erador umgaben. Überall fanden Kämpfe statt. Marinesoldaten und bewaffnete Farmer kämpften gegen andere Menschen, deren Augen jedoch unheimlich rot glühten.

      „Was ist hier los?“, dachte Calia sich. Unsicher sah sie sich um. Sie konnte sich diese Visionen nicht erklären und musste sich selbst eingestehen, dass es sie durchaus ängstigte was sie sah. Tod und Krieg umgaben sie. Eine plötzliche Explosion zog die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. Ein großes Loch klaffte knapp unter der Spitz des Stadtbergs. In dem Loch stand ein monströser schwarzer Schatten, doch bevor die junge Kadettin genaueres Erkennen konnte, wurde die ganze Szenerie von Flammen verschlungen. Als sich die Flammen teilten befand sich Calia auf einem brennenden Platz. Anders als in den vorigen Visionen konnte sie sich hier frei bewegen. Sie kannte die brennende Stadt in der sie sich befand von irgendwo her, konnte aber nicht sagen woher.
      „Wie konntest du nur?“, durchbrach eine mächtige Stimme plötzlich die Stille. Calia wirbelte herum und betrachtete die Szenerie vor sich. Eine Person in einer weißen Mönchskutte, deren Gesicht nicht zu erkennen war, stand einem anderen Mann gegenüber. Dieser Mann trug einen formalen schwarzen Anzug, hatte kurze Haare und sein Gesicht war von einem schwarzen Bart verdeckt. Obwohl sie die beiden Männer nicht kannte, stockte Calia der Atem bei dem was zwischen ihnen lag. Großadmiral Senghok, Lady Ada und fünf Männer bei denen es sich um die fünf Weisen handeln musste lagen tot vor dem Mann mit dem schwarzen Bart. Erst jetzt bemerkte Calia, dass der ganze Platz von Leichen umgeben war. An den Häuserwänden türmten sich Weltaristokraten, Sklaven, Vertreter der Weltregierung und Zivilisten.
      „Wie konnte das passieren“, fragte sich die junge Seekadettin und betrachtete die schmerzverzerrten Gesichter der Leichen, bevor sie sich wieder den zwei Männern zu wandte.
      „Es ist Zeit, dass diese Welt einer neuen Ordnung folgt“, sagte nun der Bärtige und verschwand, nur um direkt darauf hinter dem Berater aufzutauchen. Eine schwarze Fläche erschien zwischen den Händen des Angreifers und er stürzte sich auf den Mann in der weißen Mönchskutte. Dieser jedoch zerschlug die schwarze Fläche und traf seinen Gegner direkt im Gesicht, wodurch dieser zurückgeschleudert wurde.
      „Das war weitaus schneller als Rasur“, dachte sich Calia und schlich sich näher an das Kampfgeschehen heran.

      „Sie war der Schlüssel, nicht wahr? Die Seherin...“
      Der Berater streckte nun seine Arme in den Himmel, worauf tausende von weißen Blitzen auf seinen Gegner herabregneten. Dieser wehrte sie jedoch ab indem er in die Luft schlug. Es sah so aus als würde die Luft selbst sich verformen und auf die Blitze treffen. Eine gigantische Explosion erhellte den Himmel und spaltete ihn. Der Berater und sein Gegner verschwanden nun Beide und Calia konnte die Kontrahenten immer wieder kurz aufblitzen sehen. Sie konnte erkennen, dass sich die Beiden in einem titanischem Faustkampf gegenüberstanden, was sich außerdem auch in der Umgebung bemerkbar machte. Die Erde begann von der Wucht der Schläge aufzubrechen und Häuser in der Umgebung stürzten ein. Schließlich konnte Calia den Berater auf dem Boden aufschlagen sehen. Der weiße Mönch atmete schwer.
      „Es geht endlich zu Ende“, sagte der Mann mit dem schwarzen Bart.
      „Dein Leben und damit die Epoche deiner Einmischungen. Nun können die Menschen endlich frei ihrem Schicksal folgen.“
      „Was für einem Schicksal? Du hast die Ordnung gestürzt. Die Welt ist im Chaos versunken und anstatt fünf Tyrannen bekommt die Menschheit nun einen einzigen, welcher sie in ein Zeitalter voller Finsternis führen wird“, sagte der Berater keuchend.
      „Du siehst das alles falsch. Die von dir angestrebte Ordnung ist nur ein Trugschluss. Ein Phantom! Chaos ist die einzige Konstante auf der Welt. Eine Konstante, welche ich der Welt geben werde. Jetzt da ich diesen Abschaum von Weltaristokraten ausgelöscht habe, kann ich meine Herrschaft antreten. Als der einzige Mensch, der noch verbleiben wird“, sagte der bärtige Mann und lachte. Wieder erschien die schwarze Fläche zwischen seinen Händen. Doch dieses mal spaltete sie sich auf und umwickelte die Fäuste des Mannes, der nun ausholte.
      „Dies ist das Ende der Welt! Die Apokalypse! Und das hast allein du zu verantworte, Torino“, sagte der Berater bevor der bärtige Mann zuschlug.
      „Ihr seid nun alle in meiner Welt“, antwortet der Angesprochene lachend.

      Die Wucht des Schlages riss Calia hinfort. Die Redline spaltete sich unter den Fäusten Torinos. Milliarden Liter von Wasser stürzten in die neu geschaffene Öffnung und rissen das Shabody Archipel mit sich. Calia verschlug es die Sprache. Es war die wahrhaftige Apokalypse, welche sich vor ihren Augen abspielte.
      „Was kann ich für sie tun“, ließ sie eine Frauenstimme plötzlich hochschrecken. Sie stand vor dem Gasthaus, in welchem Miyuki laut ihrer Vision in zwei Tagen einchecken würde und die Wirtin sah sie freundlich an.
      „Ähhm also“, stotterte Calia, als sie plötzlich einen Zettel in ihrer Hosentasche bemerkte. Sie kramte ihn heraus und lass mit Erstaunen die Nachricht, welche sie anscheinend geschrieben hatte.
      „Also ähhm geben sie diesen Zettel einer schwarzhaarigen Frau, welche eine silberne Rüstung trägt. Sie wird in zwei Tagen hier ankommen“, sagte Calia und machte auf dem Absatz kehrt, bevor die Wirtin einen weiteren Satz sagen konnte. Als sie wieder auf der Straße war, rieb die junge Marinekadettin sich ihre Schläfen. Sie hatte keine Ahnung, was sie gerade gesehen hatte, noch wie sie überhaupt hierher kommen konnte. In letzter Zeit passierten einfach zu viele verrückte Dinge.
      „War dies alles ein Traum oder wird es wirklich passieren?“, dachte sich die blonde Marinesoldatin, während sie ihn die Basis zurückeilte.
      „Ich muss mich unbedingt mit Miyuki treffen“, dachte sie sich.
      „Auch wenn sie eine Piratin ist, wir müssen reden. Niemand kennt mich so gut wie sie. Es muss enden“, dachte sie sich auf dem Rückweg.
      „Außerdem kann diese Vision gar nicht stimmen. Es gibt niemand auf der Welt, der Lady Ada und Großadmiral Senghok besiegen könnte.“ Mit diesen Gedanken ging Calia Tinvuel zurück in ihr Gemach um sich auf die baldige Konfrontation mit ihrer Erzrivalin vorzubereiten. Dabei wusste sie noch nicht, dass sie schon bald auf eine Person aus ihrer Vision treffen würde.



      Kapitel 48: Doktor
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      „Du kannst ruhig auch mal was alleine machen, hat sie gesagt. Du und Markas ihr müsst lernen selbständig zu werden, hat sie gesagt. Als ob wir in den Jahren, in welchen wir allein auf Bartie zurechtkommen mussten, nichts gelernt hätten. Außerdem wird Pestis, auch wenn er gefährlich sein soll, dir nichts tun. Er weiß ja nicht, dass Teron will das wir ihn ausspionieren und er kennt dich noch nichteinmal. Es gibt also keinen Grund zu Sorge, hat sie gesagt.“ Dillian murmelte vor sich hin, während er missmutig die endlos scheinenden Stufen im Inneren des Stadtbergs von Erador nach oben stieg. Sein Bruder ging grinsend neben ihm her. Markas Gemüt schien sich weder durch den Aufstieg, noch durch sonst irgend etwas trüben zu lassen.
      „Ach komm schon Dillian. Freust du dich nicht über ein bisschen brüderliche Zweisamkeit“, sagte er und zwang seinen Zwillingsbruder in einen Schwitzkasten. Dieser riss sich jedoch sofort los und starrte Markas wütend an, was diesen nur noch breiter Grinsen ließ.
      „Lass den Scheiß! Du solltest dir auch Gedanken machen. Diese Maria gehört zu Epid und sie wird uns sicher schon verraten haben. Also hör auf mit deinen Lenden zu denken und benütze mal wieder deinen Kopf.“
      „Wer hat den auf dem Schiff die ganze Zeit Matratzensport betrieben? Du bist hier der Lendendenker von uns beiden“, erwiderte Markas immer noch grinsend, was Dillian nur noch wütender machte.
      „Lendendenker ist überhaupt kein richtiges Wort“, murmelte der beleidigt.
      „Ich schau im Lexikon nach. Das mach ich wirklich“, erwiderte der rothaarige Zwilling nur lachend. Die beiden Brüder sahen sich an und die Spannung in der Luft war beinahe greifbar, bis Dillian plötzlich in schallendes Gelächter ausbrach.
      „Beinahe wie in alten Zeiten“, meinte er und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln. Er klopfte Markas auf die Schulter.
      „Du bist immer noch ein Arsch.“
      „Danke gleichfalls“, antwortete dieser, während sie ihren Aufstieg fortsetzten. Die enge Wendeltreppe war so konzipiert, dass man in der Mitte hinab sehen konnte, was bei dieser Schwindel erregenden Höhe oft dazu führte, dass die Leute ihren Aufstieg eng an die Wand gepresst durchführten. Markas dagegen blickte dauernd in die Tiefe.
      „Aus dieser Höhe würden sogar Miyukis große Brüste klein wirken“, merkte er beiläufig an und fing sich sofort einen Faustschlag Dillians gegen seine Schulter ein. Der schwarzhaarige Zwiling blickte seinen Bruder dabei jedoch nicht an, sondern starrte auf etwas anderes.Endlich hatten sie die Praxis des Doktors erreicht und konnten erst einmal verschnaufen.
      „Ich schwöre dir, dass ich Miyuki und Arthur persönlich mit einem Stück Seife in ner Socke verdresche sobald wir wieder im Gasthaus sind“, knurrte Markas und warf noch einmal einen Blick in die Tiefe.
      „Hey wenn jemand meine Freundin verdrischt, dann bin das ich“, erwiderte Dillian grinsend.
      „Ich hoffe nur, dass niemand uns gerade zuhört. Sonst klingt diese Unterhaltung ziemlich unvorteilhaft für uns“, meinte Markas noch, bevor er die Türe in die Praxis öffnete.

      Hinter der Tür erwartete sie ein freundlich eingerichtetes Sprechzimmer. Pflanzen füllten die Ecken des Raumes und eine lächelnde Empfangsdame erwartete sie hinter dem Schalter. Auch wenn die weißen Wände etwas steril wirkten, fühlte man sich hier nicht unwohl.
      „Herzlich Willkommen. Wie kann ihnen das Team rund um Doktor Pestis zu Diensten sein?“
      „Ähhm ja mein Name ist Dillian Devlion…“
      „Ah ja. Ihr Termin wurde bereits von Mister Teron vereinbart. Bitte nehmen sie Platz der Doktor wird sich nach dem nächsten Patienten sofort für sie Zeit nehmen“, unterbrach die Empfangsdame den jungen Piraten, bevor dieser aussprechen konnte, und deutete auf das Wartezimmer zu ihrer Linken. Kaum hatten die zwei Piraten das Zimmer betreten, fiel ihr Blick auf eine alte Frau, welche dort bereits Platz genommen hatte. Auch hier waren die Wände wieder in sterilem Weiß gestrichen, doch das Mobiliar und die Dekoration erweckten wieder einen freundlichen Eindruck. „Die wollen wohl wirklich, dass man sich hier wohlfühlt“, flüsterte Markas seinem Bruder ins Ohr, der nur nickte. Dillian musterte derweil die alte Frau. Ihre Kleidung zeichnete sie als Adelige aus. Sie war über und über mit Schmuck behängt und der junge Pirat fragte sich, wie sie sich mit ihrem Alter unter so eine Last überhaupt noch bewegen konnte. Eine Antwort blieb ihm leider verwehrt, doch zumindest sah er das sie einen Gehstock für die Fortbewegung benötigte, als die Empfangsdame einen Namen rief und sich die alte Adelige darauf erhob. Zielstrebig schritt sie einen abgedunkelten Raum, der direkt an das Wartezimmer anschloss. Anscheinend war sie schon öfters hier gewesen.

      Während Markas neben ihm bereits ein nickte, wartete Dillian weiter. Auch wenn es ihm wie Stunden vorkam, so verriet ein Blick auf die Uhr, dass gerade einmal fünfzig Minuten vergangen waren, als die Tür zum Behandlungszimmer erneut geöffnet wurde. Überrascht und mit weit aufgerissenen Augen starrte der junge Pirat nun die hübsche Dame an, welche das Zimmer verließ. In der Hand hielt sie noch immer einen Krückstock, welchen sie jedoch nun offensichtlich nicht mehr brauchte.
      „Was ist hier los? Diese Frau ist kaum älter als Zwanzig.“ Mit staunendem Blick und offenem Mund, etwas das die Dame mit zufriedenem Grinsen registrierte, starrte er ihr nach. Dabei bemerkte er den blonden Arzt, der ihr aus dem Zimmer folgte zuerst überhaupt nicht.
      „Die Bezahlung regeln wir so wie immer und wie immer danke ich auch für ihren Besuch. Wir sehen uns in zwei Wochen wieder Lady Treston“, sagte Pestis freundlich lächelnd, während der die Dame galant aus seiner Praxis geleitete. Nun wandte er sich endlich Dillian und Markas zu.
      „Natürlich ist das eine rein äußerliche Änderung, welche auch nur Zwei Wochen anhält. Dadurch habe ich eine konstante Einnahmequelle bei den dekadenten Damen der Oberschicht. Trotzdem wird sie in fünf Jahren an einem Herzinfarkt sterben“, fügte Pestis erklärend, als er die fragenden Gesichter der beiden Brüder sah. Seine Stimme klang dabei so kalt, dass es den Beiden einen Schauer den Rücken hinunterjagte. Vor allem seine Augen strahlten keinerlei Gefühl aus. Nur Kälte.
      „Nun was kann ich für euch tun? Eine Nasenkorrektur? Geschlechtsumwandlung? Museklaufbau? Komplette Überarbeitung des Aussehens? Sagt es und ich mach es.“
      „Sie könnten sich das mal genauer ansehen“, antwortete Dillian und zog ohne zu Zögern sein Hemd aus. Der Blick des Doktors veränderte sich dabei für eine Millisekunde. Jedoch konnten, sowohl Dillian als auch Markas deutlich den Hunger darin erkennen.
      „Faszinierend“, sagte Pestis als die schwarzen Adern sah, welche sich über den Körper des jungen Piraten zogen.
      „Folgt mir bitte in das Behandlungszimmer.“ Er deutete auf den abgedunkelten Raum, aus dem er soeben gekommen war. Ohne zu zögern folgten die Beiden ihm, doch Markas bemerkte, dass sein Bruder genau wie er sich alles um sie herum genau einprägte.
      „Wir dürfen zu keiner Sekunde nachlässig werden“, dachte er sich, während seine Augen umherhuschten.
      „Kann ich dir helfen?“ Pestis Gesicht erschien plötzlich vor seinem. Der Doktor hatte das Licht im Raum voll aufgedreht und starrte ihn nun durchdringend an.
      „Falls dich mein Arm stört, kann ich ihn auch verbergen“, fügte er hinzu und deutete auf seine linke Hand, welche vollkommen mit Geschwüren bedeckt war.
      „Das müssen sie nicht tun. Es stört mich überhaupt nich“, antwortete Markas, doch er konnte die Nervosität nicht ganz aus seiner Stimme verbannen. Der Doktor musterte ihn argwöhnisch, zuckte dann jedoch mit den Schultern.

      „Vater ich muss dringend mit dir sprechen“, ertönte plötzlich eine Stimme vom Eingang. Markas wirbelte herum und starrte verblüfft in das Gesicht einer ebenso überraschten Maria, die gerade ohne zu klopfen ins Zimmer gestürmt war. Ihr langes, blondes Haar war zu einem einfachen Zopf zusammengebunden und sie trug ein lockeres blaues Hemd und eine verschlissene Jeans. Doch trotz dieses gewöhnlichen Auftritts schaffte sie es Markas den Atem zu rauben. Etwas was der rothaarige Zwiling nun ebenfalls bemerkte und schnell seinen Mund wieder schloss. Marias plötzlicher Auftritt ließ ihn noch immer nicht klar denken, doch etwas beunruhigte ihn. Eine schockierende Erkenntnis, welche sich langsam in seinem Kopf breit machte. Markas riss entsetzt die Augen auf und wirbelte herum.
      „Verdammt Dillian! Sie hat den Kerl Vater genannt. Das heißt…“ Er packte seinen Bruder an der Schulter und zerrte ihn von Pestis weg.
      „Dillian wir müssen verschwinden. Der Kerl ist Epid. Teron muss das sofort erfahren“, schrie Markas, doch im selben Moment wurde er von einer gewaltigen Kraft getroffen und gegen die Wand geschleudert. Dabei riss er noch einiges medizinisches Equipment mit, welches nun klirrend zu Boden fiel. Pestis ignorierte es jedoch, genauso wie den keuchenden Markas, der sich gerade wieder hochrappelte. Stattdessen hatte er Dillian direkt eine Spritze in den Hals gerammt, wodurch dieser nun bewusstlos zusammensank. Der junge Pirat hatte nicht einmal die Chance zum reagieren gehabt, da der Doktor sich mit übermenschlicher Geschwindigkeit bewegte.
      „Scheiße!“ Hustend rappelte sich Markas auf und riss einen Samen aus seinem Beutel am Gürtel hervor. Im nächsten Moment war der Raum von dickem Rauch erfüllt.
      „Besser als Rauchbomben“, dachte sich der rothaarige Zwilling, während er an Maria vorbei aus der Praxis stürzte. Er konnte nun keinen Kampf riskieren. Maria war stark und er war sich nicht sicher auf welcher Seite sie stand und Pestis... Der Schlag des Doktors war nur beiläufig gewesen, dass hatte er deutlich sehen können und doch hatte er ihm dabei fast mehrere Rippen zertrümmert.

      Der Doktor blickte Markas ruhig nach, während dieser floh. Er ignorierte Marias husten und keuchen und kniff die Augen zusammen. Gegen ihn war der Rauch vollkommen wirkungslos gewesen. Er konnte den jungen Piraten trotzdem so deutlich sehen, wie am helllichten Tage. Es wäre ein Leichtes gewesen ihn zu töten, doch das wollte er nicht. Er hatte etwas bemerkt. Maria hatte ihn entkommen lassen. Sie hatte gezögert, war beiseite getreten und auch jetzt brauchte sie drei Sekunden länger, als sie eigentlich dürfte, um sich von seiner Attacke zu erholen. Ja der junge Pirat sollte entkommen, denn es war Zeit für ein Experiment, dachte sich der Doktor lächelnd.
      „Maria kümmere dich bitte um den rothaarigen Störenfried. Zerlege ihn in seine Einzelteile. Ich will, dass nicht einmal ich ihn wieder zusammensetzen kann“, meinte der Doktor grausam lächelnd und blickte seiner Tochter ins Gesicht. Diese schluckte schwer und erwiderte seinen Blick. Und was Pestis in ihren Augen sah, gefiel ihm überhaupt nicht.
      „Nein. Bitte zwing mich nicht.“ Pestis Augen verengten sich zu Schlitzen. Maria zuckte unter der Kälte seines Blicks zusammen. Sie zitterte und konnte ihm nicht mehr direkt in die Augen sehen. Verängstigt senkte sie den Blick, doch ihr Vater packte sie an den Haaren und riss ihr Gesicht direkt vor das Seine.
      „Ich möchte das du ihn tötest. Schlachte ihn wie ein Stück Vieh oder ich werde Dinge mit dir anstellen, welche so unaussprechlich sind, dass selbst Marias sich davor ängstigt.“ Die Stimme des Doktors war vollkommen ruhig, während er sprach. Doch es lag eine Grausamkeit und Kälte darin, welche Maria die Tränen in die Augen trieb. Sie konnte ihren Vater nicht mehr ansehen. Sie konnte ihn nicht mehr als Vater sehen.
      „Vater“, stotterte sie, doch er hatte ihr bereits den Rücken zu gekehrt. Sie interessierte ihn nicht mehr. Nur noch das Ergebnis zählte.
      „Er ist kein Vater mehr. Er ist nicht einmal mehr ein Mensch. Schon lange nicht mehr“, dachte sie sich und seufzte. Es war ein grausame Erkenntnis, doch sie hatte viel zu lange die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen. Jede Faser ihres Körpers sträubte sich dagegen Markas zu töten. Etwas in ihr hatte sich verändert. Oder vielleicht war es auch nur zurückgekehrt. Vielleicht hatte sie es nie verloren gehabt, sondern schon immer in sich. Früher hatte sie nie Probleme gehabt Menschen zu töten, doch nun lernte sie es langsam. Jeder Mensch hatte Beziehungen. Jeder Mensch war einzigartig und unersetzbar. Langsam begriff sie, was es bedeutete jemanden beschützen zu wollen. Sie wollte Markas nicht töten, doch sie konnte sich auch nicht gegen ihren Vater stellen.
      Sie konnte es nicht!
      Ohne ein weiteres Wort stürmte sie aus der Praxis und bemerkte dabei nicht einmal den düsteren Blick, welchen ihr der Doktor nachwarf.

      „Keine Angst Vater. Ich werde mich um den Kerl kümmern“, ertönte eine melodische Stimme vom Fensterbrett. Ein junger Mann war plötzlich darauf erschienen und lächelte den Doktor freundlich an.
      „Sehr gut Marius. Aber bitte versuche bei Maria zumindest die Überreste in einem verwertbaren Zustand zu halten“, meinte Pestis beiläufig, während er Dillian auf seinem Untersuchungstisch platzierte. Der junge Mann hinter ihm nickte, und verneigte sich. Sein langes, blondes Haar glänzte im Licht der Nachmittagssonne, die zum Fenster hereinfiel. Er strich sich gerade noch die Falten aus seinem edlen Anzug, bevor auch Marius nun die Praxis verließ. Jedoch im Gegensatz zu Maria ohne Eile und mit einem Lächeln auf den Lippen. Dieses Mal warf Pestis seinem zweiten Kind keinen Blick zu. Er wusste, dass Marius ihn nicht enttäuschen würde. Immerhin war der Junge sein Meisterstück.

      „Nun wo waren wir… Ach ja“, fuhr der Doktor lächelnd fort und starrte auf Dillian. Mit einem Lächeln strich er über die schwarzen Linien, welche den Oberkörper des jungen Piraten durchzogen. Eine lange, schleimige Nadel war währenddessen aus seinem rechten Unterarm gewachsen. Eine Nadel, welche er nun ohne zu zögern, in Dillians Nacken rammte. Pestis lächelte mit geschlossenen Augen, während er die genetischen Informationen des Jungen wie ein Buch las.
      „Faszinierend! Dieser Junge scheint zwei Seelen zu besitzen. Ich habe noch nie eine Teufelsfrucht wie diese gesehen. Normalerweise verbinden sich die genetischen Eigenschaften der Frucht mit den Zellen des Körpers, doch hier stehen die Beiden in einem ständigen Kampf. Und nicht nur das. Die Teufelsfrucht scheint einen eigenen Willen zu haben und …. Unglaublich. So funktioniert also seine Kraft. Die Negativen Gefühle des Jungen werden verstärkt und in Energie umgewandelt. Je mehr Hass der Junge in sich trägt desto stärker wird er. Ich muss diese Kraft haben.“
      „Und ich kann dir dabei behilflich sein“, ertönte eine dunkle Stimme im Kopf des Doktors. Dieser schien jedoch nicht überrascht oder gar beunruhigt zu sein, sondern nickte nur. Gleichzeitig erschien das Bild eines Ritters, der eine Totenkopfrüstung trug, vor seinem inneren Auge.
      „Ich habe mich schon gefragt, wann du dich melden würdest. Zwei Seelen in einer Brust. Eine wirklich faszinierende Situation und auch wenn ich auf diesem Gebiet nicht so bewandert bin, wie in der Biologie, so verstehe ich doch genug um erkennen zu können, dass du weitaus mächtiger bist als der Junge. Wer bist du? Was willst du? Und wieso überlässt du diesem schwächlichen Jungen die Kontrolle über den Körper?“, fragte der Doktor neugierig.
      „Oh das ist ganz einfach. Ich bin Umbra, oder einfach das Bewustsein dieser Teufelsfrucht und ich kann dir helfen an die Kräfte des Jungen zu bekommen. Mehr musst du nicht wissen.“ Pesits hob die Augenbrauen, nickte dann jedoch.
      „Das Problem dabei ist, dass der Junge es tun muss. Er muss meine Kraft zum größten Teil entfesseln. Er muss es wollen.“
      „Und wie soll ich das erreichen?“ Der Doktor schluckte. Er spürte, dass er Umbra besser nicht zum Feind haben wollte.
      „Hoffentlich kann ich noch einmal Letum konsultieren. Er kennt sich damit aus“, dachte er sich, bevor er Umbras Antwort lauschte.
      „Es ist ganz einfach. Alles was du dafür brauchst ist das Mädchen. Miyuki Siddharta! Sie ist der Schlüssel um Dillian zum wahrhaftigen Dämon werden zu lassen.“



      Kapitel 49: Marias Entscheidung
      Spoiler anzeigen


      „Ich kann es nicht tun! Ich kann ihn nicht töten!“ Noch nie hatte sich Maria gegen ihren Vater gestellt, doch dieses Mal konnte sie seinen Befehl nicht ausführen. Sie griff sich an die Brust. Da war es wieder dieses seltsame Brennen, welches sie immer verspürte wenn sie an Markas dachte. Totale Gehorsamkeit. Dies war alles was ihr Vater von ihr forderte und bis jetzt hatte sie ihn nie angezweifelt.
      „Was ist an ihm nur so besonders?“, fragte sie sich selbst. Markas hatte etwas vollbracht, was sie nie für möglich gehalten hatte. Sie war ein Homunkulus. Ein künstlicher Mensch. Sie durfte kein normales Leben führen, und doch hatte ihr der junge Pirat genau in das einen Einblick gewährt.
      „Er hat dir gezeigt wie es ist ein normaler Mensch zu sein. Obwohl er die Wahrheit kennt und er dich gesehen hat, wie du diese beiden Männer ermordet hast, hat er sich nicht abgewannt. Er hat dir etwas wiedergegeben, was du schon längst vergessen hattest. Menschliche Wärme!“ Maria schüttelte ihren Kopf um ihre Gedanken zu ordnen. Ihr Herz klopfte wie verrückt, wenn sie an ihn dachte und ihre Hände zitterten. Sie befand sich in den Außenbezirken der Stadt, welche seltsam verlassen wirkten. Keinerlei Spuren menschlichen Lebens waren zu sehen. In keinem der Häuser brannte Licht. Es wirkte so, als hätte sich über ganz Erador ein Schleier des Zwielichts gelegt.
      „Vaters Plan wird jeden Moment beginnen und ich… Was soll ich nur tun“, sagte die junge Frau zwischen Pflichtbewusstsein und ihren neu entdeckten Gefühlen schwankend.


      „Töte es!“
      „Verbrennt diese Abscheulichkeit!“ Überall waren die Rufe der wütenden Menge zu hören. Das kleine blonde Mädchen versuchte sich noch weiter hinter den Beinen seines Vaters zu verstecken, als sie es ohnehin schon tat. Ängstlich starrte sie in die wütenden Gesichter der Männer und Frauen, während ihr Vater schützend die Arme ausgebreitet hatte. Der ganze Zorn der Menge galt ihr und sie wusste es. Auf den ersten Blick wirkte sie wie ein gewöhnliches siebenjähriges Mädchen, doch bei näherer Betrachtung konnte man ihre seltsame Haut erkennen. Sie schien aus Stein zu bestehen und wirkte rau und uneben.
      „Du hast die Grenzen der Ethik gesprengt Pestis. So etwas können wir nicht tolerieren. Die Natur muss geachtet werden“, sagte ein groß gewachsener Mann nun. Die Menge teilte sich und der Mann, der einen langen Laborkittel trug, schritt auf Doktor Pestis zu. Maria konnte sein Gesicht leider nicht erkennen und als sie es versuchte, schrien die Leute in der Menge sie nur wieder zornig an, worauf sie sofort wieder hinter ihren Vater zurückhuschte. Mit zusammengekniffenen Augen vergrubt sie ihr Gesicht im Laborkittel von Pestis und versuchte das ganze Chaos um sie herum auszublenden. Ihr Vater wurde von der näher kommenden Menge nun auch zurückgedrängt und stieß Maria unabsichtlich um. Das kleine Mädchen schrie überrascht auf und stürzte zu Boden. Dabei berührte sie ein altes Holzbrett, welches dort lag. Sofort nahm ihre Haut die Farbe und das Aussehen des Holzes an. Schreiend deuteten die Leute auf sie und hoben drohend die Hände, was dem kleinen Mädchen die Tränen in die Augen trieb. Doch plötzlich war ihr Vater da. Schützend umarmte er sie und presste sie an seinen Körper. Sie konnte seinen Blick nicht sehen, doch sie spürte seine Wärme, als er sie hochhob und an seine Brust drückte.
      „Sie kann die Fähigkeit nur noch nicht kontrollieren, dass wird sich mit der Zeit jedoch legen. Ihr werdet keinen Unterschied bemerken, sie wird ein normaler Mensch sein. Und das nächste Modell wird noch weitaus besser werden. So versteh es doch Vegapunk“, appellierte Pestis nun an die Menge und den Doktor der sie Anführte. „
      Nein! Sie muss sterben. Wir können so ein Verbrechen an der Natur nicht bestehen lassen“, antwortetet Vegapunk und schüttelte traurig den Kopf. Zwei Stämmige Männer in Anzügen schoben sich an ihm vorbei und wollten Maria ihrem Vater entreißen. Pestis presste jedoch seinen Körper schützend zwischen die Männer und seine Tochter.
      „Nein lasst meine Tochter in Frieden“, sagte der junge Wissenschaftler und sah die Meute wütend an.
      „Deine Tochter ist tot Arben. Du musst es endlich einsehen. Und dieses Ding ist kein Ersatz für sie. Auch wenn du es nach ihrem Ebenbild erschaffen und ihr denselben Namen gegeben hast. Dieser Homunculus ist kein Mensch. Mach es dir noch nicht schwerer. Den Weltaristokraten sind deine Experimente egal, sie interessieren sich nur für deine Künste in der Schönheitschirurgie, aber das gewöhnliche Volk ist da anderer Meinung. Die Stimmung ist sowieso schon am Siedepunkt, also gib uns deine Kreation bevor die Leute etwas dummes...“
      Eine Explosion erschütterte plötzlich den Vorplatz. Ein Haus am Ende der Straße stand lichterloh in Flammen.

      „Talina!“ Pestis Schrei hallte über den Platz und die Leute konnten sehen wie sein Gesichtsausdruck innerhalb weniger Sekunden von Betroffenheit in grenzenlose Wut um schwang.
      „Tu nichts unüberlegtes Pestis. Beruhige dich. Sie hat es vielleicht überstanden“, meinte Vegapunk und hob beschwichtigend die Hände. Im Gesicht des Wissenschaftler zeichneten sich große Beunruhigung, ja sogar Angst, ab. Doch seine Worte schienen nicht durchzudringen. Doktor Pestis zitterte am ganzen Körper. Er hatte den Kopf gesenkt, sodass niemand sein Gesicht sehen konnte. Mit einem wütenden Aufschrei riss er sich nun seinen Arztkittel von den Schultern und starrte in die entsetzte Menge. Die Leute wichen einige Schritte zurück, als sie seinen mit Geschwüren überzogenen Arm sahen.
      „Du hast also selbst vor deinem Körper nicht halt gemacht“, meinte Vegapunk und schüttelte den Kopf. Er wandte sich seinen zwei Leibwächtern zu.
      „Bring uns hier weg. Es scheint als hätten wir einen weiteren genialen Wissenschaftler an den Wahnsinn verloren.“ Die Angesprochenen nickten und reagierten sofort. Im nächsten Moment war Vegapunk verschwunden und so außer Reichweite von Pestis Zorn. Die anderen Leute hatten jedoch nicht soviel Glück. Eines der Geschwüre auf dem Arm des Doktors platze auf und bedeckte den Platz innerhalb weniger Sekunden mit einer grünlichen Gaswolke. Bevor die Menschen flüchten konnten, war es schon um sie geschehen. Sie hatten keinerlei Chance dem Angriff zu entkommen.

      Innerhalb von einigen wenigen Momenten hatte Doktor Pestis hunderte Einwohner Mary Joas ausgelöscht. Nicht einmal Leichen blieben zurück, nachdem der Giftnebel sein Werk vollbracht hatte. Der Vorfall wurde später auf Drängen der Weltaristokraten vertuscht und Pestis offiziell aus Mary Joa verstoßen.

      Maria kuschelte sich stärker an ihren Vater, während er mit ihr floh. An seinem erschöpften Keuchen erkannte sie, dass er kaum noch in der Lage war zu stehen, und doch ließ er sie nicht los. Er trug sie weiter und er beschützte sie weiter. Obwohl er aus mehreren Wunden blutete, gab er nicht nach. Auf dem Gesicht des Doktors war von dieser Fürsorge für seine Tochter jedoch nichts zu erkennen. Stattdessen verzog er es zu einer hasserfüllten Fratze und starrte wütend auf Mary Joa, welches nun weit hinter ihm lag.
      „Verdammt dieser Körper ist viel zu schwach. Doch ich werde ihn verbessern und zur perfekten Hülle für meinen genialen Geist umgestalten“, sagte der Doktor und der Wahnsinn spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder.
      „Papa“, murmelte Maria und wollte sich weiter an ihren Vater kuscheln. Dieser jedoch ließ sie nun fallen und starrte sie mit wahnsinniger Fratze an.
      „Du hast mir wahrlich nur Unheil gebracht. Sie hatten Recht. Du bist kein Mensch. Du bist Unvollkommen. Wenn du nicht so wie sie aussehen würdest, dann… Doch ich kann es nicht tun. Immerhin bist du meine Tochter“, meinte der Doktor zwischen Wahnsinnn und Wut schwankend. Sein verzerrtes Lächeln jagte Maria angst ein.
      „Und ein Vater sollte immer das beste für seine Tochter wollen. Er sollte sie vervollständigen“, knurrte Pestis und ging auf Maria zu.


      „Ich bin seine Tochter, dass kann ich nicht ändern.“ Maria seufzte und ließ den Kopf sinken, während sie durch die Vororte Eradors hetzte.
      „Du bist seine Tochter, aber du bist nicht nur seine Tochter. Du bist noch so viel mehr Maria.“ Das Gesicht von Markas erschien vor ihrem inneren Auge. Es stimmte. Sie war weder nur die Tochter von Arben Pestis, noch nur eine Auftragsmörderin. Sie war so viel mehr. Das es Markas gebraucht hatte, um sie das realisieren zu lassen, zeigte welch tiefe Spuren er bei ihr hinterlassen hatte. Seine Leichtigkeit und ehrliche Freude erfüllten sie mit Wärme. Sie wollte ein neues Leben anfangen. Weit weg von all den Problemen hier. Weit weg von ihrem Vater.
      „Ich werde dieses Land verlassen. Zusammen mit ihm“, meinte sie und streckte ihr Gesicht dem Himmel entgegen. Die kühle Abendbrise strich über ihre Haut und durch ihre Haare. Es fühlte sich an als würde der Wind eine gewaltige Last von ihr nehmen und mich sich davontragen.
      „Du solltest immer deinem Herzen folgen“, meinte eine Stimme plötzlich hinter ihr.
      „Deinem sicherlich wohlschmeckendem Herzen“, fügte sie mit einem bösartigem Kichern hinzu.
      Maria wirbelte herum und zog in derselben Bewegung fließend ihr Schwert.
      „Wer sind sie“, sagte sie an den Neuankömmling gewandt.
      „Bitte erlaube mir mich vorzustellen.“ Der Mann verneigte sich leicht vor ihr. Als er sich wieder erhob, konnte sie seinen Blick auf sich spüren. Es war ein unglaublich unangenehmes Gefühl. Der Mann strich sich durch seinen kurzen, schwarzen Bart und lächelte sie dann an.
      „Ich bin ich“, meinte er mit ausgestreckten Armen und verneigte sich ein weiteres Mal vor ihr.
      „Oh ein Komiker“, erwiderte Maria abschätzig und stürmte auf den Mann zu. Dieser schien überrascht und hob abwehrend die Hände. Es war jedoch zu spät um noch auszuweichen. Im nächsten Moment stieß die blonde Attentäterin zu und traf... nichts!
      Stattdessen fühlte sie die Hände des Manns, der nun plötzlich hinter ihr stand, auf ihren Brüsten.
      „Lassen sie das“, schrie Maria mit hochrotem Kopf und riss sich los. Der Mann lachte lauthals und seine tiefe Stimme hallte zwischen den Häusern wieder.
      „Ich werde niemals zu alt um das bei einer bezaubernden Lady zu machen“, sagte er und dreht sich um. Ein Zittern ging durch seinen Körper und er fasste sich an die Schläfen. Maria konnte das Gesicht des Mannes nicht sehen, aber das wahnsinnige Kichern, welches nun ertönte, jagte ihr einen kalten Schauer den Rücken hinab. Die ganze Körperhaltung des Mannes hatte sich nun verändert und er wirkte plötzlich überaus bedrohlich.
      „Es tut mir leid ich werde dich nun verlassen müssen, da ich noch jemand wichtiges treffen möchte“, meinte er mit angestrengter Stimme.
      „Hey wissen sie, dass das sehr unhöflich ist“, rief ihm Maria hinter her. Sie wusste das es ein Fehler war. Sie konnte es sich nicht erklären, aber sie wusste, dass der Mann, welchen sie gerade angegriffen hatte, gerade drohte zu verschwinden um von etwas anderem ersetzt zu werden.

      „Oh wo bleiben nur meine Manieren“, sagte der Mann und hielt inne. Seine Körperhaltung straffte sich und er schien tief durchzuatmen.
      „Ich gebe dir nun einmal einen Ratschlag. Und du solltest besser auf mich hören. Du stehst gerade an einem Scheideweg. Die Entscheidung, welche du nun fällst, wird dein ganzes Leben beeinflussen. Ich werde dir jetzt nicht sagen, wohin dich dein Weg führen wird. Stattdessen will ich dir, wie gesagt, nur einen Ratschlag geben. Was einen Menschen ausmacht ist nicht wie er geboren wurde oder wie er starb. Es sind die Taten, welche dazwischen liegen.“ Im nächsten Moment war der Mann verschwunden. Nur ein einsames wahnsinniges Kichern hallte noch zwischen den Häusern der Stadt wieder.
      Maria schluckte. War es nur Zufall gewesen, dass sie ihm hier begegnet war? Es änderte nichts an seiner Aussage. Der Mann hatte Recht. Sie war ein menschliches Wesen. Ganz egal wie sie auf diese Welt gekommen war. Sie blickte ein letztes Mal auf das weite Grasland Roharrinions vor sich und dann zurück zum Stadtberg von Erador.
      „Es ist noch nicht zu spät“, sagte sie zu sich selbst.
      „Noch kann ich etwas bewirken. Noch kann ich ihn... Kann ich alle retten.“ Maria hetzte durch die Straßen. Ihre Gedanken rasten. Sie kannte den Plan ihres Vaters. Sie wusste, was es für das Land bedeutete. Doch dies war jetzt nicht das wichtigste. In erster Linie galten ihre Gedanken einem ganz bestimmten Menschen.

      „Ach ist Liebe nicht etwas wunderbares“, sagte der Mann und strich sich über seinen schwarzen Bart. Er konnte das Mädchen gerade noch so um eine Häuserecke verschwinden sehen, während er auf den Dächern der Stadt in die andere Richtung ging. Dabei rieb er sich immer wieder seine Schläfen, so als ob er starke Kopfschmerzen hätte. Seufzend warf auch er noch einen letzten Blick auf den Abendhimmel über Erador. Langsam hob er nun die Hände und packte plötzlich zu. Seltsamerweise faltete sich die Luft ein seinem Griff, wie eine Tapete. Und genauso wie man ein Stück Tapete von der Wand reißt, riss er nun ein Stück der Luft aus der Welt heraus. Dahinter war nur ein klaffendes schwarzes Loch, aus dem gedämpfte Schreie zu hören waren. Der Mann trat nun durch dieses Loch und hinter ihm verschloss es sich wieder, so als wäre nie etwas gewesen.

      Das Geräusch hallte über der ganzen Stadt wieder. Maria hielt inne und starrte mit schockiertem Gesichtsausdruck auf den Stadtberg vor ihr. Der Plan ihres Vaters hatte begonnen, dass wusste sie jetzt. Jetzt wo sie die Glocken hörte. Maria sah hinauf zum Glockenturm auf der Spitze des Stadberges von Erador. Die Einheimischen hatten sich immer von dem Tag gefürchtet, an dem sie erklingen würden. Man sagte dann hätte die letzte Stunde von Roharrinion geschlagen. Dies war eine alte Legende, doch niemand hatte jemals gewagt sie zu überprüfen. Heute war also der Tag. Der Tag des Endes. Pestis würde wie ein Sturm über das Land fegen und nur Trümmer zurücklassen.

      An diesem Tag erklangen die Glocken des Turms zum ersten Mal. Dies war der Tag an dem Hölle auf Erden losbrach.



      Hier gehts zu Kapitel 50 - 60
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~

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    • So dann will ich dir noch was zu lesen geben, bevor du übermorgen nach Köln abhaust^^

      Also zuerst zum 40. Kapitel. Wie konntest du nur!!! Markas ist für Calia bestimmt und du lässt in einfach so Maria küssen. Nein, nein so geht das nicht. Ein positiver Punkt dafür ist, dass Maria jetzt was zum Nachdenken hat auch wenn ich es etwas übertrieben gefunden habe, dass sie Markas gleich absticht. Wie er selbst gesagt hatt, hätte ein einfaches Wegschubsen wohl auch ausgereicht^^
      Sonst war der Kampf gut beschrieben und mir hat vor allem gefallen wie Markas und Arthur harmoniert haben. Der Schwertkämpfer passt imo gut in deine Truppe und ich find ihn auch ganz sympathisch.
      Ich denke jetzt ja, dass Maria sich wahrscheinlich noch gegen Epid wenden wird und dabei vielleicht sterben wird. Jedenfalls hat sie ja Mitgefühl bewiesen, indem sie Dillian und die anderen nicht umgebracht hat, als sie wehrlos waren.

      Kapitel 41 fand ich auch ganz interessant. Am Anfang die Konversation zwischen Maria und Epid über Marius, der anscheinend noch nicht fertig ist. Auch scheint Epid nicht gut auf Vegapunk zu sprechen sein, was mich darin bestätig das er ein alter Rivale ist. Der eine war der Technik verschrieben, der andere der Biologie. Ich finde Epid ja einen deiner bisher interessantesten Chars und bin auf seine Vergangenheit gespannt. Ich glaube ja, dass Maria ein Experiment von ihm war und er deswegen ins Exil musste.
      Der Schluss gefällt mir dann ja eher nicht so. Ich wollte lieber das die Story gleich weitergeht, anstatt durch einen Flashback unterbrochen zu werden. Trotzdem positiv ist, dass wir anscheinend jetzt erfahren wie Markus zu Letum geworden ist. Ich denke ja, dass Thaira irgendwas vor der Hochzeit zustößt. Auf ihrem Grabstein stand ja Thaira Galdriel und nicht Thaira Allandir (hab ich extra nochmal nachgelesn), was darauf schließen lässt, dass die beiden nicht geheiratet haben. Bin mal gespannt was jetzt passiert.

      Achja und am Ende präsentierst du uns noch eine Bombe. Ich habe ja vermutet das Arthur der Sohn des Beraters ist, da er ja von der Einzahl gesprochen hat, aber das es Umbra sein würde hätte ich mir nie erwartet und das wirft meiner Meinung nach auch ein ganz neues Licht auf diese zwei Charaktere. Ich hoffe ja, dass du uns in den nächsten Kapiteln noch mehr Infos zukommen lässt und uns nicht im Dunkeln tappen lässt.

      grüße

      xxluffyfanxx
      Ich hatte mal drei Kekse, dann hab ich einen gegessen. Jetzt hab ich nur noch 2.
    • Guten Tag,
      Hui, da passiert aber viel, aber alles der Reihe nach.

      Marius, ein wirklich passender Name für eine Hackfresse, wurde zurückgepfiffen, das find ich eigentlich ganz gut, soll ja erst am Schluss sterben :D Aber wie ich aus einer Randbemerkungen schließen kann, wird Maria vll. auch sterben ;(. Auch wenn ich kein Blondinen-Fan bin, wer das doch ein Verlust für die Story, aber falls sie nicht stirbt, glaub ich das sie dann mit Markas & Co. reist.

      Wie nun Dillian in Letums Gedächnis kommt ist fraglich und was Teron von ihnen will auch. Aber das wirst du ja bald klären. "Tod und Krieg" diesen Titel könnte man als den kommenden Krieg Epids gegen irgendwenn und Marias Tod sehen, oder aber ein Kapitel über Letum und War.

      Das wars eigentlich, aja gutes Chap :thumbsup:
      MfG Panda Lee
      PS: Der Berater ist Umbras DAD WTF?
    • Huiuiui, kaum hab ich mal etwas weniger die Möglichkeit, zu lesen (der Stress in Arbeit usw., weißt schon ...), dann les ich gleich soviel interessantes :).

      Nun kennen wir ja den "Bruder" von Maria, einen Mensch-Fledermaus-Hybriden mit Namen Marius. Der Kampf war ziemlich spannend, und auch seine Fähigkeit, sich in Wasser zu verwandeln, hat für einige Furore gesorgt. Wäre Maria nicht da gewesen, wer weiß, wie der Kampf ausgegangen wäre ... aber vermutlich zugunsten des Quartetts, denn durch die Fähigkeit von Miyuki, das Königshaki (wer hätts gedacht, dass sie das hat? Ich nicht ^^), hätte dieses Wesen vor seiner Erwachsenwerdungsphase ausgelöscht werden können.

      Die Szene mit Markas und Maria war ziemlich emotional, aber auch passend ... und teilweise auch offensichtlich, zumindest das Ende :D. Aber das ist kein Minuspunkt, falls du das annehmen solltest, das ist eher eine Bemerkung ^^. Mir gefällts, weils einfach reingepasst hat, egal ob vorhersehbar oder nicht. In dem Fall 50-50 finde ich.
      Was Epid so von sich gegeben hat, bringt einen schon ins Grübeln. Ich fühle mich irgendwie in "Final Fantasy 9" versetzt, wo da den Genomen (so Menschenwesen bzw. geschaffene Lebewesen mit Affenschwänzen) oder den Schwarzmagiern (künstliche Wesen mit Magie ausgestattet), denen schon von vornherein eine begrenzte "Haltbarkeit" einprogrammiert wurde. Irgendwie kommt mir der Satz von Epid und auch die Gefühle von Maria dem ganz nahe ... aber auch in FF9 gab es einen Schwarzmagier, der dem nicht unterworfen war, und zwar der Protagonistencharakter Vivi. Vielleicht ist die gute Maria auch so ein Fall und sie kann dann beschwingt durch die Rede von Markas doch noch mitfahren mit ihnen ... oder sie ist doch unterworfen und sie geht doch drauf ^^.

      Am Schluss auf jeden Fall diese Traumsequenz mit Dillian und Umbra war auch sehr überraschend und informativ. Informativ deshalb, weil Letum scheinbar nicht mal 100 % gegen den eigentlich starken Adegod zeigte, überraschend, dass der Berater der Vater von Umbra ist. Dass er so alt ist, hätte ich auch nicht gedacht, beim besten Willen nicht. Und dann auch noch Vater dieses Dämons, alle Achtung.
      Ich schließe mich auch meinem Vorredner an, dass es - so sieht es jedenfalls aus - etwas unlogisch ist, dass man hier Erinnerungen von Letum sieht, obwohl Umbra und Dillian Letum selbst nicht begegnet waren, bevor es zum Kampf kam. Aber das wirst du sicher aufklären, wie schon meine Vorredner sagen ^^.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Dann mache ich mal eine Nachtschicht, kann ja kaum schaden. Gehst du nun wirklich ins Übernatürliche, was es so in One Piece doch eher selten gibt? Dort kann man immerhin nahezu alles mit den Teufelsfrüchten erklären. Mit Umbra und dem Berater hast du ja schon zwei Figuren eingebracht, denen Raum und Zeit völlig egal ist. Auch wurde bei der Einführung gesagt, dass Umbra beinahe das Antike Königreich zerstört hatte. Ob es nun eine Vater-Sohn Aktion war, oder ob der Berater zuvor noch etwas viel schlimmeres gemacht hatte, bleibt abzuwarten. Es verwundert schon, dass einer bewusst versiegelt und zerstreut wurde, während der Andere wohl seine volle Kraft besitzt, aber nur keine Motivation besitzt, diese zu Nutzen.
      Auch das plötzliche Eindringen in Letums Gedanken erinnert ja stark an die Okklumentik aus Harry Potter, wo bestimmte Gedanken bewusst verschlüsselt oder eben einsehbar gemacht werden. Ob es nun an Letum selbst, oder an Umbra liegt, dessen Teile immerhin auch in Markus' Kräften stecken, bleibt offen.
      Wahrscheinlich soll Dillian aufgezeigt werden, dass er genau den gleichen Pfad wie Letum geht, da beide beim Verlust ihrer Liebe dem Wahnsinn verfallen würden. Bei deinem Horror-Szenario würde es mich nicht wundern, wenn Dillian am Ende wirklich Miyuki verliert und die vollste Inkarnation des Todes werden würde. Nur, im Gegensatz zu Letum hat Dillian noch seinen Zwillingsbruder, dessen seelische und körperliche Identität ebenfalls auf den Einfluss Umbras hemmend wirken könnte. Was Teron zu erzählen versucht? Vielleicht, dass Epid nun Notiz genommen hat, bzw. dessen Aktivitäten an der Oberfläche irgendetwas bewirkt haben.
      Dieser war also früher ein Mitarbeiter / Rivale von Dr. Vegapunk gewesen, dessen Technik wohl Lebewesen und damit verbundene biologische Vorgänge vollkommen ruiniert haben. Ein Kampf zwischen biologischem Leben und technischem Schaffen dürfte entbrannt, den Epid verloren hatte, weshalb er eine Armee zu züchten beginnt. Was er selbst dabei geopfert hat? Vermutlich wurde sein eigener Körper durch die Manipulationen beschädigt, weshalb er seine Seele in einen künstlichen Körper verpflanzt hat, dessen Lebensdauer nur begrenzt verfügbar ist. Folglich züchtet er DEN perfekten Körper, wodurch er nahezu ewiges Leben erhalten kann und zugleich unsterblich ist. Das würde auch erklären, wieso er giftige Stoffe einatmen kann, ohne dadurch geschädigt zu werden. Obwohl, eine Schwefelfrucht wäre auch weiterhin im Rahmen des Möglichen, da er auch Letums Cameo-Angriff abwehren konnte.
      Wiederum können seine Homonculi ebenfalls Stoffe manipulieren und Logias imitieren. Folglich dürfte eine Paramecia ala Mr.3 ebenfalls nicht so schwer zu erstellen sein. Zum Schluss noch ein großes blink-Lob für deine wetterliche Atmosphäre während des Kampfes auf Leben und Tod. Damit hast du ein tolles Feeling geschaffen, was die bittere Niederlage für die Dämonenpiraten nur noch mehr untermalt. Die größte Niederlage hatte wohl Markas erhalten, hatte er doch tatsächlich geglaubt, dass ein Kuss etwas ändern könnte. Wie im richtigen Leben: Da machst du dich einmal ran, schon hast du ein Messer zwischen den Rippen. ^^ Jedenfalls, dürfte damit die Wahl zwischen Maria und Calia wieder offener sein. Auch, wenn ich jetzt nicht wüsste, was für oder gegen einen Tod von Maria spräche. Es wäre irgendwie Verschwendung, da dieses halbe Leben durchaus großes Entwicklungspotential hätte, und es spannend mitzuerleben wäre, wie sich ein bloßes biologisch gezüchtetes Wesen zu einem echten Homosapiens mit echten Gefühlen und Unabhängigkeit entwickelt würde. Eines deiner besten Kapitel!
      Und das Miyuki das Königshaki besitzt, war schon ziemlich deutlich. Wessen Eltern haben gottlgleiche Douriki-Werte?
    • Schnell ein Kommentar von mir:

      Dann mache ich mal eine Nachtschicht, kann ja kaum schaden. Gehst du nun wirklich ins Übernatürliche, was es so in One Piece doch eher selten gibt? Dort kann man immerhin nahezu alles mit den Teufelsfrüchten erklären.

      Ja meine Story wird schon ein wenig vom Übernatürlichen beeinflusst sein. Zwar versuche ich auch das meiste mit Teufelsfrüchten zu erklären, aber das geht halt auch nicht immer^^

      Wahrscheinlich soll Dillian aufgezeigt werden, dass er genau den gleichen Pfad wie Letum geht, da beide beim Verlust ihrer Liebe dem Wahnsinn verfallen würden. Bei deinem Horror-Szenario würde es mich nicht wundern, wenn Dillian am Ende wirklich Miyuki verliert und die vollste Inkarnation des Todes werden würde. Nur, im Gegensatz zu Letum hat Dillian noch seinen Zwillingsbruder, dessen seelische und körperliche Identität ebenfalls auf den Einfluss Umbras hemmend wirken könnte. Was Teron zu erzählen versucht? Vielleicht, dass Epid nun Notiz genommen hat, bzw. dessen Aktivitäten an der Oberfläche irgendetwas bewirkt haben.

      Ja genau. Umbra hatte zwar einen leicht anderen Plan, aber durch das Auftauchen des Beraters ist der nun über den Haufen geworfen worden. Und Epid wird in nächster Zeit aktiver werden, was Teron jedoch zu sagen habt, darauf müsst ihr noch ein bisschen warten. Es ist jedoch sehr wicht. Und zu Epid und Maria habe ich noch einen Flashback geplannt, der ihre Vergangenheit noch nähger beleuchtet.

      Dieser war also früher ein Mitarbeiter / Rivale von Dr. Vegapunk gewesen, dessen Technik wohl Lebewesen und damit verbundene biologische Vorgänge vollkommen ruiniert haben. Ein Kampf zwischen biologischem Leben und technischem Schaffen dürfte entbrannt, den Epid verloren hatte, weshalb er eine Armee zu züchten beginnt. Was er selbst dabei geopfert hat? Vermutlich wurde sein eigener Körper durch die Manipulationen beschädigt, weshalb er seine Seele in einen künstlichen Körper verpflanzt hat, dessen Lebensdauer nur begrenzt verfügbar ist. Folglich züchtet er DEN perfekten Körper, wodurch er nahezu ewiges Leben erhalten kann und zugleich unsterblich ist. Das würde auch erklären, wieso er giftige Stoffe einatmen kann, ohne dadurch geschädigt zu werden. Obwohl, eine Schwefelfrucht wäre auch weiterhin im Rahmen des Möglichen, da er auch Letums Cameo-Angriff abwehren konnte.

      Ich kann soviel verraten. Epid hat keine Teufelskraft, aber bei deienr Körpertheorie bist du nicht soweit von der Wahrheit entfernt.

      Nun kennen wir ja den "Bruder" von Maria, einen Mensch-Fledermaus-Hybriden mit Namen Marius. Der Kampf war ziemlich spannend, und auch seine Fähigkeit, sich in Wasser zu verwandeln, hat für einige Furore gesorgt. Wäre Maria nicht da gewesen, wer weiß, wie der Kampf ausgegangen wäre ... aber vermutlich zugunsten des Quartetts, denn durch die Fähigkeit von Miyuki, das Königshaki (wer hätts gedacht, dass sie das hat? Ich nicht ^^), hätte dieses Wesen vor seiner Erwachsenwerdungsphase ausgelöscht werden können.

      Ja es hat schon ganz gut ausgesehen für die Vier, aber ganz so einfach ist Marius auch nicht zu bezwingen. Und seine Fähigkeit sich in Wasser zu verwandeln ist eine Weiterentwicklung von Marias Fertigkeit. Sie kann ja durch Berührung die Eigenschaften eines festen Stoffes anehmen, während Marius auch flüssige oder gasförmige Stoffe imitieren kann. Blink hat es schon richtig erkannt. Er kann Logias kopieren, was ihn zu einer mächtigen Waffe macht, da er ja nicht die Schwächen der Teufelsfruchtnutzer teilt und zum beispiel schwimmen kann. Haki wirkt jedoch auch gegen ihn.

      Irgendwie kommt mir der Satz von Epid und auch die Gefühle von Maria dem ganz nahe ... aber auch in FF9 gab es einen Schwarzmagier, der dem nicht unterworfen war, und zwar der Protagonistencharakter Vivi. Vielleicht ist die gute Maria auch so ein Fall und sie kann dann beschwingt durch die Rede von Markas doch noch mitfahren mit ihnen ... oder sie ist doch unterworfen und sie geht doch drauf ^^.

      Sagen wir es so. Maria wird noch eine Schlüsselrolle in diesem Arc bekommt. Was danach aus ihr wird und ob sie überhaupt überlebt, dass soll die Zukunft zeigen.


      Am Schluss auf jeden Fall diese Traumsequenz mit Dillian und Umbra war auch sehr überraschend und informativ. Informativ deshalb, weil Letum scheinbar nicht mal 100 % gegen den eigentlich starken Adegod zeigte, überraschend, dass der Berater der Vater von Umbra ist. Dass er so alt ist, hätte ich auch nicht gedacht, beim besten Willen nicht. Und dann auch noch Vater dieses Dämons, alle Achtung.

      Ja das mit dem Berater ist schon länger von mir geplant. Kurze Anekdote zur Charakterentwicklung. Als erstes sollte der Berater eigentlich Umbras Part übernehmen. Jedoch hatt mich xxluffyfanxx mit einem ihrer Texte(die sie übrigens auch mal posten könnte, die Rechtschreibfehler bekommst du schon noch raus^^) auf die Idee gebracht, ein gottgleiches Wesen einzubringen, welches irgendwie alle Fäden in der Hand hält. Zumindest fast, denn es gibt einige Dinge die selbst der Berater nicht beeinflussen kann. Zum Beispiel zwei Personen, welche über dem Schicksal stehen.


      Also zuerst zum 40. Kapitel. Wie konntest du nur!!! Markas ist für Calia bestimmt und du lässt in einfach so Maria küssen. Nein, nein so geht das nicht. Ein positiver Punkt dafür ist, dass Maria jetzt was zum Nachdenken hat auch wenn ich es etwas übertrieben gefunden habe, dass sie Markas gleich absticht. Wie er selbst gesagt hatt, hätte ein einfaches Wegschubsen wohl auch ausgereicht^^

      Das heißt ja nicht das Calia aus dem Spiel ist. Ursprünglich hab ich die "Romanze" zwischen Calia und Markas gar nicht geplant, erst durch die positiven Rückmeldungen von euch Lesern hab ich beschlossen sie ein wenig auszubauen.

      Markus zu Letum geworden ist. Ich denke ja, dass Thaira irgendwas vor der Hochzeit zustößt. Auf ihrem Grabstein stand ja Thaira Galdriel und nicht Thaira Allandir (hab ich extra nochmal nachgelesn), was darauf schließen lässt, dass die beiden nicht geheiratet haben. Bin mal gespannt was jetzt passiert.

      Ja da unsere vier Protagonisten ganz zufällig in Letums Dorg gekommen sind, wo auch damals das Unglück passierte, dachte ich es wäre passend, dass hier und jetzt aufzuklären und euch nicht ewig im Dunkeln zu lassen^^

      So das wars und sonst bleibt mir nur noch euch viel Spass mit den gleich erscheinenden neuen Kapiteln zu Wünschen.
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    • Gegen dich ist Member of cp9 sein Gemetzel wie ein harmloses Pusten eines puscheligen Löwenzahns. Wie Markus nun zu Letum wurde, erscheint klar, nur, wieso verbündet er sich im Laufe der Jahre mit demjenigen, der sein Leben in heilloses Chaos gebracht hatte? Mir ist nicht so recht klar, ob er versuchte War oder den Berater zu töten, oder ob er sein Schicksal einfach angenommen hatte. Es ist nicht so, dass er nicht wirklich sterben kann. Letum kann getötet werden, sobald man ihm die Energien entwendet, die er im Laufe seines Fortbestehens gesammelt hat. Vielleicht ist es ja auch sein Ziel, einen Weg zu finden, um entweder Thaira wieder zu sehen oder, um selbst zu sterben, um sie wieder zu sehen. Weltherrschaft scheint er nicht anzustreben, aber seine wahren Ziele sind nach wie vor schleierhaft und alles was man bisher ausmachen könnte, ist einfach unlogisch.
      Das du dich an die vier apokalyptischen Reiter anlehnst, ist schon recht deutlich geworden, die bekanntlich:
      • Sieg, Reinheit und Gerechtigkeit [weiß] - Letum oder Adegod - der erste Reiter wird heutzutage negativ interpretiert
      • Krieg [rot] - War
      • Hunger [schwarz] - Fames
      • Krankheit [fahl / blass] - Pestis

      Nahe liegend erscheint, dass der Berater vier Reiter verpflichten will, um eine neue Welt zu kreieren. Es wäre bei dir auch nicht ungewöhnlich, wenn VAR nichts weiteres ist, als eine Organisation von Marionetten, die einem viel größeren Ziel dienlich sind als Macht selbst. Der Berater könnt, wie ausgesagt wurde, alles tun, um die Welt zu verändern. Wie er an solch übertriebene Macht kam, ist dabei wohl zweitrangig. Logisch erklären kannst du es eigentlich gar nicht, außer, wenn er der Erfinder der Teufelsfrüchte, körperlich eigentlich tot ist und seine Seele wie die von Letum, Umbra, War und wahrscheinlich auch Adegod [eine Reinkarnation eines früheren großen Kriegers, imo] nicht ruhen kann, ehe sich das Schicksal erfüllt.
      Er selbst hat auch nur eine begrenzte Macht, über die wieder zwei Personen stehen. Wer das wohl sein kann? Der tote Arma Geddon? Die Zwillinge Dillian und Markas? Der Spieler Clint Torino? Der schwache Aristokrat, der auf der ersten Insel verprügelt wurde? Der in Stücke gerissene Romath? Kong?
      Jedenfalls macht es nun Sinn, dass Letums Geschichte offenbart wird, während unsere Protagonisten sein altes Zuhause besichtigen. Btw, wenn einer der vier Reiter getötet wird, sorgt der Berater dann dafür, dass Ersatz geholt wird? Hat dieser eigentlich Umbras Kräfte gestreut, nachdem das Antike Königreich beinahe zerstört wurde? Hm~

      Gute zwei Kapitel, mit sehr viel Blut, Gedärmen und gepfählten Bräuten.
    • Die beiden Kapitel bieten doch einigen Aufschluss über die Vergangenheit von Letum. Erstmal muss ich blink rechtgeben, dass du die Anspielung auf die Reiter ganz offensichtlich geamcht hast ;) (obwohl ich deinen Vergleich übertrieben finde im Bezug auf die "Gemetzel" :D). Nur so aus Neugier gefragt: War der weiße Reiter nicht der Tod? Bzw. seit wann ist er es und hat den Sieg abgelöst?
      Ich persönlich habe Letum als den schwarzen Reiter gesehen (obwohl weiß auch passen würde), aber ich will ja jetzt nicht eine Diskussion über die Interpretation auslösen, sondern über das Kapitel sprechen :D:

      Schade für Markus, dass das alles so abgelaufen ist. Er nutzt seine Kräfte, um die Leute zu schützen, sie fürchten ihn. Seine Verlobte schützt ihn, wird aber von War umgebracht. Dann bringt er alle Menschen in seiner Umgebung und noch weiter um. Da ist übrigens der Punkt, der mir unlogisch erscheint (der EINZIGE Punkt bisher): Wenn er alles Leben ausgelöscht hat im Umkreis von 10 Km, wieso blieb dann War verschont? Kann er denn seine Kräfte so lenken, dass bestimmte Personen verschont bleiben?
      Aber egal, ich finde es auf jeden Fall grausam, wie der Berater das Leben so gelenkt hat für Markus, dass er sich selbst indirekt aufgibt. Er ist schuld an allem, was jetzt Dillian auch passiert, so wie mir scheint, denn schließlich meinte er ja sowas wie "jeder hat sein Schicksal zu erfüllen". Natürlich lenkt er die Geschicke nicht mehr, klar, aber durch das, was er Markus angetan hat, hat er ja auch indirekt Dillian beeinflusst. Und vor allem durch seinen Sohn (unglaubliche Info!) Umbra, der scheinbar ja Kräfte von ihm bekommen hat und dadurch so ein fieser Dämon wurde (falls ich das missverstanden habe, dann sorry gg). Bin gespannt, wie die Story so weiterverläuft damit, mit Umbra, Letum, dem Berater und Dillian.

      Übrigens: Dillian und Umbra kommen mir verdächtig wie Naruto und Kyuubi vor ... zumindest seit jetzt, wo der Berater meinte, dass er "seine Menschlichkeit bewahren sollte, das seine Einzige Chance wäre" ... wenn auch nicht ganz so in der Art, aber diese Zeile zeigte mir irgendwie, dass da so etwas wie der Einfluss des Kyuubi auf Naruto, der ihn böser und böser machen will, damit er wieder ausbricht und frei walten kann. Mal sehen, wie das jetzt hier geregelt wird ^^.

      Freu mich schon auf die weitere Story, nach 2 Wochen Koma des Protagonisten ^^.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • So dann will ich noch schnell antworten. Wird ja auch langsam Zeit^^

      Nur so aus Neugier gefragt: War der weiße Reiter nicht der Tod? Bzw. seit wann ist er es und hat den Sieg abgelöst?

      Da ich mir selbst nicht mehr sicher war, wegen Sieg als vierter Reiter, habe ich mich für die meiner Meinung bekanntere Version von Krieg, Tod, Seuche und Krankheit entschieden. Dabei stellt Letum den weißen Reiter des Todes dar. Aber vielleicht gibt es den Reiter des Siegs ja auch noch irgendwo in meiner Geschichte.

      Schade für Markus, dass das alles so abgelaufen ist. Er nutzt seine Kräfte, um die Leute zu schützen, sie fürchten ihn. Seine Verlobte schützt ihn, wird aber von War umgebracht. Dann bringt er alle Menschen in seiner Umgebung und noch weiter um. Da ist übrigens der Punkt, der mir unlogisch erscheint (der EINZIGE Punkt bisher): Wenn er alles Leben ausgelöscht hat im Umkreis von 10 Km, wieso blieb dann War verschont? Kann er denn seine Kräfte so lenken, dass bestimmte Personen verschont bleiben?

      Erstens kann Letum steuern wem er die Seele entzieht. Zweitens können Menschen mit einer starken Seele sich und in begrenzten Rahmen auch andere Schützen wie Adegod beim Kampf in Kapitel 22 gezeigt hat. Damals hat Letum sich übrigens zurückgehalten und nur 60 Leute getötet als alle Menschen auf der Insel, was seine Tat natürlich um keinen Deut besser macht. Und drittens... Vielleicht ist War ja etwas besonderes^^

      Und vor allem durch seinen Sohn (unglaubliche Info!) Umbra, der scheinbar ja Kräfte von ihm bekommen hat und dadurch so ein fieser Dämon wurde (falls ich das missverstanden habe, dann sorry gg). Bin gespannt, wie die Story so weiterverläuft damit, mit Umbra, Letum, dem Berater und Dillian.

      Ja der Berater hat Umbra Kräfte verliehen. Das Leben seines Sohnes stand auf dem Spiel und der letzte Wunsch von Umbras Mutter war, dass ihr Sohn leben sollte. Der Berater sagte ja selbst, dass Umbra ein Kind der Liebe war und deshalb der größte Fehler den er je gemacht hat. Aber die genauere Hintergrundgeschichte von Umbra, dem Berater und auch die Ursprünge des Beraters werden noch behandelt, dass aber erst in ferner Zukunft.

      Wie Markus nun zu Letum wurde, erscheint klar, nur, wieso verbündet er sich im Laufe der Jahre mit demjenigen, der sein Leben in heilloses Chaos gebracht hatte? Mir ist nicht so recht klar, ob er versuchte War oder den Berater zu töten, oder ob er sein Schicksal einfach angenommen hatte.

      Sagen wir es so. Er hat etwas über War herausgefunden, weshalb er keinen Groll mehr gegen ihn hegt. Der Berater steht jedoch auf einem anderen Blatt. Aber du kannst beruhigt sein. Letums Plan ist sehr gut durchdacht, entfaltet sich jedoch erst langsam ihm Hintergrund und ist deshalb für uns, die wir nur die Bruchstücke kennen, noch nicht zu durchschauen.

      Er selbst hat auch nur eine begrenzte Macht, über die wieder zwei Personen stehen. Wer das wohl sein kann? Der tote Arma Geddon? Die Zwillinge Dillian und Markas? Der Spieler Clint Torino? Der schwache Aristokrat, der auf der ersten Insel verprügelt wurde? Der in Stücke gerissene Romath? Kong?

      Es sind zwei Personen die wir bereits kennen.

      Das wars mal fürs erste von mir.
      Übrigens gibt es nächste Woche zu Kapitel 45 meine erste FF, das Bild von Dillian ist endlich auch fertig ,weshalb ich jetzt sein Biographie schreiben kann und ich versuche noch ein kleines Profil über Clint Torino zu erstellen.
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    • Da hast du aber einiges geplant, um uns möglichst lange von Dillian und Co fernzuhalten. Das Marissa gegen War kämpft, war so nicht abzusehen. Jedenfalls bot es ein heißes Spektakel und die Frage ist nun einfach, ob sie wirklich nur Schlamm produzieren kann oder ab diesem irgendetwas besonders dran ist. Was mich dann aber wundert ist, das ihre Logia nicht einmal nutzte, um sie vor Schlägen zu schützen. Auch war mir etwas schleierhaft, wie sie Wars Unterkiefer treffen konnte, wenn er doch einen Helm trug, der jegliche Gesichtsmerkmale verschleiert. Egal, es war abzusehen, dass sie nicht einfach gewinnen kann und am Ende eine Identität unter War entdecken konnte. Nicht er selbst scheint so stark zu sein, sondern die Rüstung selbst, die ihn übermenschliche Stärke verleiht, Schäden absorbiert und ihn vor Lava schützt, die jeden anderen getötet hätte.
      Kann also gut sein, das nicht die Person selbst War ist, sondern die feuerrote Rüstung, die wohl früher einem Berserker gehört hatte und dessen Seele in die Rüstung überging. Jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass sie neben dem Schwert eine Art Artefakt darstellt, die früher einer Person gehört haben. Wer weiß, vielleicht war der Berater früher im Besitz der Rüstung, des Schwertes, der ganzen Macht von Dillians, Letums und Umbras Kräften und somit der perfekte Krieger, der jedoch durch alles zusammen SO mächtig war, das er die Welt beinahe zerstörte. Also ließ er das Kämpfen und teilte alle Macht auf, um die Kräfte zu streuen und so einen neuen Rhythmus zu erschaffen, in der sich die Ausübung der Macht auf verschiedene Verantwortungsträger münzt. ^^ Das würde auch erklären, wieso Umbra mit seiner Geburt so viel Power erhalten konnte. Was War anbelangt, so unterwirft er sich dem lange erwarteten Clint Torino, der einer von zwei Schicksalsträgern zu sein scheint. Bei dessen ersten beiläufigen Auftritt sah er nicht sehr zuversichtlich aus, bezeichnete explizit "jeden" als Spielfigur, womit er sich scheinbar mit einschloss. Jedenfalls muss er wirklich mächtig sein, wenn die Yonkou ihn fürchten und er im Gespräch zwischen Teron und Dillians Vater in einem Satz mit Adegod erwähnt wird. Und was die Person um War anbelangt, gehe ich sehr davon aus, dass es was mit Arma Geddon zutun haben sollte. In seiner aktiven Phase war er genauso unzähmbar und grausam. Denke, damit kann es durchaus zutun haben, da Letum seine Seele holte und diese entweder in die Rüstung oder in den Träger gepflanzt hat. Mal sehen, klingt aber nicht so unrealistisch, wie es wahrscheinlich sein wird - im Sinne von unvorhersehbar und überraschend. ^^
    • Für ein nettes Kapitel gibts auch einen netten Kommentar.
      Den Kampf zwischen War und Marissa hast du meiner Meinung sehr gut inszeniert. Er war nicht besonders einseitig oder langweilig. Einfach die beste Mischung für einen Kampf. Man hat gesehen, dass Marissa sich wehren kann, aber War dennoch überlegen ist.
      Irgendwie war mir schon klar, das seine Rüstung über Teufelskräfte oder Ähnliches verfügt, bevor ich das Kapitel gelesen habe. Keine Ahnung warum.
      Was es aber genau damit und mit Clint Torino auf sich hat wird bestimmt bald geklärt. Aber du hast ja schon angedeutet, dass anscheinend alle Bösewichte deiner FF unter einer Decke stecken. Und zwar unter Clint Torinos Decke.

      Der Traum von Dillian fand ich übriegens auch super, endlich sah man weshalb genau Markus alias Letum so ist, wie er ist.
      Außerdem wollte ich dich noch darauf hinweisen das deine Namenswahl da nicht so gut gewählt ist, denn du hast in diesem Arc 3 Namen die sich sehr ähnlich sehen und wenn man etwas schneller liest als normal, verwechselt man die öfters. Mir gehts jedenfall so. Die Namen wären Markas, Markus, Marius - haben alle 4 oder 5 Buchstaben gemeinsam. Problematisch wirds eben wenn alle drei einer Szene auftauchen sollten. Aber das nur nebenbei bemerkt.

      Für nächste Kapitel erhoffe ich mir etwas Aufklärung über den Clint Torino - Fall. Aber wenn ich es mit recht überlege: lass uns noch etwas zappeln, dann wirds spannender.

      Bis demnächst,
      Le Roux
    • Hehe, das Kapitel war doch gar nicht mal so schlecht ^^.

      Marissa kämpft gegen War, und obwohl sie sich tapfer schlug, verlor sie dennoch gegen den Koloss. Überraschendes gab es danach so einiges. Erstmal natürlich, dass Marissa War scheinbar kennt von früher. Scheinbar ist er ein alter Bekannter, der entweder totgeglaubt war oder ähnliches, da sie entsetzt scheint, ihn wieder zu sehen. Es kann ein Gegner oder ein ehemaliger Kamerad sein, auf jeden Fall einer, der zu stark für sie ist und war.
      Zweitens war wohl der Part mit Clint Torino, einem neuen, unbekannten Charakter. Scheinbar ist er das mächtigste, das in der OP-Welt existiert ... bzw. das mächtigste, dass in der OP-Welt laut deiner FF existiert :D. Ich bin echt gespannt, wie er drauf ist, was er draufhat, ob er auch eine TF hat (oder von Grund auf einfach übernatürlich ist ^^) oder oder oder ... auf jeden Fall hast du uns mit diesem Typen einen weiteren sicher interessanten Charakter eingeführt.

      Freu mich schon auf die nächsten Kapitel, die hoffentlich dann wieder mit Dillian weitergehen (auch wenns nicht unbedingt das nächste sein muss, versteht sich :D).
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • So dann wollen wir mal:

      Was mich dann aber wundert ist, das ihre Logia nicht einmal nutzte, um sie vor Schlägen zu schützen. Auch war mir etwas schleierhaft, wie sie Wars Unterkiefer treffen konnte, wenn er doch einen Helm trug, der jegliche Gesichtsmerkmale verschleiert.

      Eine ganz einfache Antwort. War besitzt Haki, was Marissas Logia (ja es ist eine Logia) wirkungslos machte. Naja und Marissa hat nicht direkt Wars Unterkiefer getroffen sondern die Unterseite seines Helms und damit indirekt seinen Unterkiefer.

      Nicht er selbst scheint so stark zu sein, sondern die Rüstung selbst, die ihn übermenschliche Stärke verleiht, Schäden absorbiert und ihn vor Lava schützt, die jeden anderen getötet hätte. Kann also gut sein, das nicht die Person selbst War ist, sondern die feuerrote Rüstung.

      Volltreffer. Was die Ursprünge der Rüstung angeht, werde ich später natürlich noch Licht darauf werfen, doch dass liegt in ferner ferner Zukunft. Deshalb ist Letum ja auch mit War verbündet. Es ist nicht mehr dieselber Person, welche damals Markus Hochzeit angegriffen und so auf Befehl des Beraters Letum erschaffen hat, sondern jemand anderes. Ein Indiz dafür ist ja, dass Marissa die Person, welche zurzeit War verkörpert, von irgendwoher kennt.

      Was War anbelangt, so unterwirft er sich dem lange erwarteten Clint Torino, der einer von zwei Schicksalsträgern zu sein scheint. Bei dessen ersten beiläufigen Auftritt sah er nicht sehr zuversichtlich aus, bezeichnete explizit "jeden" als Spielfigur, womit er sich scheinbar mit einschloss. Jedenfalls muss er wirklich mächtig sein, wenn die Yonkou ihn fürchten und er im Gespräch zwischen Teron und Dillians Vater in einem Satz mit Adegod erwähnt wird.

      Clint Torin wird einer der Hauptakteure im nächsten Arc sein und dort wird vieles um ihn aufgeklärt. Also werdet ihr euch noch Gedulden müssen. Ich kann aber schon verraten, dass ich das Ende von Arc 2 so um Kapitel 60 geplant habe. Zuerst müssen Dillian und Co. aber noch Erador erreichen, Pestis einen Besuch abstatten und sich mal mit Epid treffen.^^

      Irgendwie war mir schon klar, das seine Rüstung über Teufelskräfte oder Ähnliches verfügt, bevor ich das Kapitel gelesen habe. Keine Ahnung warum.

      Du bist Hellseher.

      Zweitens war wohl der Part mit Clint Torino, einem neuen, unbekannten Charakter. Scheinbar ist er das mächtigste, das in der OP-Welt existiert ... bzw. das mächtigste, dass in der OP-Welt laut deiner FF existiert . Ich bin echt gespannt, wie er drauf ist, was er draufhat, ob er auch eine TF hat (oder von Grund auf einfach übernatürlich ist ^^) oder oder oder ... auf jeden Fall hast du uns mit diesem Typen einen weiteren sicher interessanten Charakter eingeführt.

      Ja Torino gehört zum mächtigsten, was ich in meiner FF auffahren werde. Wie Blink schon richtig angemerkt hat, ist er einer der beiden Personen die über dem Schicksal stehen und über die der Berater damit keine Macht verfügt. Weiteres sag ich jetzt nicht mehr zu dem Charakter, da er für den laufenden Arc nicht mehr von Bedeutung ist und ich nicht zuviel Spoilern möchte.

      mfg
      Dillian
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • Da ich sehe, dass du mir gerade antwortest, werde ich prompt ebenfalls auf dein neues Kapitel eingehen. Einerseits ist es schade, dass du den Sprung machst und uns nicht sofort zeigst, wen Marissa getroffen hat - auch, wenn ich nach wie vor von Arma Geddon ausgehe - oder auf das Geisterschiff eingegangen bist, welches eventuell mit Torino in Verbindung steht, bzw. jenen auf die Insel bringt. Die Frage ist auch, wieso der Berater keinen Einfluss auf Torino hat, ich meine, irgendwie wird er auch sterben können, es sei denn, er ist ebenfalls ein übernatürliches Wesen. Wer weiß, vielleicht besitzt er Umbras Schwert, weshalb er eine der größten Mächte in den Händen hält.
      Zurück zu Dillian, der sich mit seinen Freunden nun auf den Weg nach Erador, nachdem sie Terons emotional geschmetterte Geschichte vernommen haben. Schon krass von jedem im Raum, dass er nichts weiter zu Vanessas Tod sagt. Ein paar Gefühle wären da nicht verkehrt gewesen, selbst für eine kurze Bekanntschaft. Das hat mich schon gestört, wohin gegen Teron wirklich so kalt sein kann - abgebrüht - aber zumindest bei Miyuki hätte ich mehr erwartet. Ich meine, wie oft stirbt ein Bekannter innerhalb weniger Tage? Nun gut, mit dem Schlagenähnlichen Wesen hast du mich neugierig gemacht und das Dr. Pestis ein schlimmer Finger ist, war zu erwarten, so musste es Teron auch zwei bis dreimal wiederholen. :D Kann mir gar nicht vorstellen, dass Pestis auch nur irgendwas behandeln wird, außer, es ist in VARs Sinne, wobei ich mich frage, ob VAR nicht wieder eine eigene Person ist, meine, diese Hervorhebung mal neben einer Namenreihe gelesen zu haben. Kann aber wieder auf die ganze Truppe bezogen sein. Aber: Vielleicht kocht Pestis auch wie War sein eigenes Süppchen und hilft den Jugendlichen trotzdem. Im Namen der biologischen Wissenschaft. Wird interessant, da dieser wohl auch mit Epid zusammen forscht und jede Menge willenlose Sklaven schafft. Alles sehr verworren, was da für Gegnerscharen auf uns zukommen... welcher Promi wird dafür aus dem Hut gezaubert? Ich rechne ja ganz stark mit Ada. Gegen Epid werden sie sonst kaum eine Chance haben, wenn schon Marius einen sehr sehr harten Kampf lieferte.
    • Erstmal hehe, geile Sache, du hast also auch schon eine FPS eingebaut in deine Story ^^ ... werd ich auch in meiner nächsten FF machen (in der aktuellen wird das nicht mehr passieren, dafür dauert die Story einfach nicht mehr lang genug). Die Fragen gaben einigen Aufschluss über die Charaktere usw.

      Aber nun zum Kapitel: Jetzt wissen wir, dass dieser Dr. Pestis ("kranker" Name *Kalauerton* :D) scheinbar eine gewisse Verbindung zu Epid hat/hatte. Und dass er ein zwar sehr guter Arzt, aber auch ein "verdächtiger" Arzt ist. Hoffentlich kann er Dillian heilen ... oder schaden, je nachdem, wie er agieren wird, der gute Doktor ^^.
      Nun wissen wir auch, dass Epid die Tochter (hab ich das richtig in Erinnerung?) von Teron umgebracht hat. Schon ein gewisser Schock für die Protagonisten, wahrlich.
      Ich weiß gar nicht mehr, aber war Arthur ein Mitglied des Agapeismus (hab ich das richtig geschrieben?)? Ich mein, weil er scheinbar ja wegen diesem "Tatoo" nervös wurde scheinbar. Das würde ja heißen, dass auch ihm so ein Mittelchen gespritzt wurde und dies scheinbar doch so gefährlich ist, wie Teron vermutet hat.

      Bin auf jeden Fall gespannt, gut wieder das Kapitel :).
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • So einen schönen Montag wünsche ich meine Lesern und schon gehts los mit den Kommentaren.

      werd ich auch in meiner nächsten FF machen (in der aktuellen wird das nicht mehr passieren, dafür dauert die Story einfach nicht mehr lang genug).

      Schade.

      Ich weiß gar nicht mehr, aber war Arthur ein Mitglied des Agapeismus (hab ich das richtig geschrieben?)? Ich mein, weil er scheinbar ja wegen diesem "Tatoo" nervös wurde scheinbar. Das würde ja heißen, dass auch ihm so ein Mittelchen gespritzt wurde und dies scheinbar doch so gefährlich ist, wie Teron vermutet hat.

      Nein Arthur ist kein Mitglied des Agapeismus, da es diese Religion nur auf Roharrinion gibt und Arthur zum ersten Mal auf der Insel ist. Dieses Zeichen hat eine komplett andere Bedeutung, welche weitaus düsterer und für die gesamt Story von großer Bedeutung ist.

      Einerseits ist es schade, dass du den Sprung machst und uns nicht sofort zeigst, wen Marissa getroffen hat - auch, wenn ich nach wie vor von Arma Geddon ausgehe - oder auf das Geisterschiff eingegangen bist, welches eventuell mit Torino in Verbindung steht, bzw. jenen auf die Insel bringt. Die Frage ist auch, wieso der Berater keinen Einfluss auf Torino hat, ich meine, irgendwie wird er auch sterben können, es sei denn, er ist ebenfalls ein übernatürliches Wesen. Wer weiß, vielleicht besitzt er Umbras Schwert, weshalb er eine der größten Mächte in den Händen hält.

      Torino ist kein übernatürliche Wesen. Er steht ganz einfach über dem Schicksal, dem sich sogar der Berater beugen muss. Clint Torino ist sozusagen ein Außerwählter. Wer War ist, werde ich übrgigens noch laaaaaaaange nicht auflösen. Ich sag das jetzt nur damit ihr nicht auf den heißen Kohlen sitzt und sehnsüchtig auf eine Auflösung wartet. Geduldet euch einfach bis zum nächsten Arc. Der Aktuell geht ja jetzt nicht mehr sooo lange.

      Ein paar Gefühle wären da nicht verkehrt gewesen, selbst für eine kurze Bekanntschaft. Das hat mich schon gestört, wohin gegen Teron wirklich so kalt sein kann - abgebrüht - aber zumindest bei Miyuki hätte ich mehr erwartet.

      Ja beim heutigen Durchlesen des Kapitels hatte ich dieselben Gedanken und ich werde sehen, was ich da machen werde.

      Kann mir gar nicht vorstellen, dass Pestis auch nur irgendwas behandeln wird, außer, es ist in VARs Sinne, wobei ich mich frage, ob VAR nicht wieder eine eigene Person ist, meine, diese Hervorhebung mal neben einer Namenreihe gelesen zu haben

      Pestis weiß schon einiges, jedoch nichts genaueres, über Dillian von Letum. Und VAR ist keine Person sondern die Organisation, welche aus War, Fames, Pestis und Letum besteht. VAR = die Vier Apokalyptischen Reiter. So einfach ist das.

      Alles sehr verworren, was da für Gegnerscharen auf uns zukommen... welcher Promi wird dafür aus dem Hut gezaubert? Ich rechne ja ganz stark mit Ada. Gegen Epid werden sie sonst kaum eine Chance haben, wenn schon Marius einen sehr sehr harten Kampf lieferte

      Och mal sehen was ich mir einfallen lasse. Aber soviel schonmal es wird Power-Ups geben.

      mfg
      Dillian
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    • So, hab schon deine beiden aktuellen Kapitel gelesen (ja, ich weiß, ziemlich schnell diesmal im Vergleich gesehen zu meinen früheren Kommentaren :D) und find sie nicht schlecht.

      Epid scheint doch etwas menschliches an sich zu haben, also eine gute Seite mein ich. Auch wenn sie vermutlich nur gestellt sein mag, man weiß ja nie ^^. Und Maria entdeckt auch ihre eigenen Gefühle ... wer hätts gedacht ^^? Sie scheint sich in einen echten Menschen zu wandeln, und das nur wegen Markas. Der Typ hat scheinbar auch eine gewisse Wirkung auf die Frauen :D.

      Interessant war auch der Part mit Calia. Erst schonmal, dass sie überhaupt "vorhergesehen" hat, dass Miyuki und die anderen an den Ort kamen. Dann auch noch die Vision, wie Torino die Welt zerstört. Als Einziger ist der Berater noch übrig auf Mary Joa, was sowieso schon erstaunlich genug ist, dann auch noch die Zerstörung der Red Line bzw. einem Teil davon, der das SA überschwemmt. Schon beänstigende Situation, vor allem, wenn man das begutachtet wie Calia.

      Aber sorry, etwas hab ich irgendwie nicht ganz verstanden, vielleicht hab ich das auch nur überlesen oder so: Wie kam Calia in besagtes Hotel? Und naja, die Szene ist ja absichtlich so gemacht, aber wann hat sie diesen Wisch geschrieben, den sie Miyuki hinterließ? Aber das sind nur die Einzigen Punkte, die mich etwas verwirrt, aber vielleicht lässt sich wenigstens der erste Punkt aufklären ^^. Falls nicht, macht es natürlich auch nichts ^^.

      Auf jeden Fall gute Kapitel!
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)