Der Schatten des Dämons (Dillian)

    • Was haben Berge und Ich gemeinsam? Nichts
      So dann können wir uns jetzt den Antworten zuwenden.

      Das neue Kapitel rockt schon ganz schön, da mir Dillian Sen. immer mehr wie ein vermenschlichter Gott vorkommt.

      Damit liegst du zu 100% richtig. Er hat als einziger begriffen, das er zwar gottgleiche Kräfte hat, dies ihn jedoch nicht zum Gott macht. Egal wie Mächtig er ist, er bleibt doch ein Mensch mit all seinen Fehlern und Makeln.

      Weshalb Katharina noch so lange lebt, bzw. ob die Blutmagie als solche dieses schier endlose Leben ermöglicht, das frage ich mich schon, seitdem Letum an den tiefsten Punkt von R´lyeh gelangte und dort auf die Wahrheit rund um Thaira gestoßen war. Ich bin sehr gespannt, wann du uns eine exklusive Expedition durch R´lyeh bieten wirst. Und vor allem: Wer wird sie leiten? Arthur und Clint Torino oder aber Dillian Jr., von dem du sagst, dass "die Protagonisten erst gegen Ende der FF nach R´lyeh aufbrechen werden". Ich merke mir deine Zitate und bin doch gespannt auf die tiefere Bedeutung der Blutmagie, die wohl doch ein Stück älter sein wird als der Alte himself.

      Ja es hat mit der Blutmagie zu tun, dass Katarina noch lebt. Schließlich ist die Grundlage für Blutmagie Blut, also die Quelle des Lebens ;) Ich habe Blut nicht einfach aus Spaß als Träger dafür auserwählt.
      Der R'lyeh Arc wird der 7te Arc dieser Story und damit der vorletzte sein. Dort werden dann alle Geheimnisse rund um die Blutmagie, den Alten und und und aufgedeckt.

      Doch zum Gespräch: Adam scheint mir der Blutmagier gewesen zu sein, der die Blutmagie entdeckte und dadurch etwas schuf, was eine gefährliche Machtquelle darstellte, eine, die für Chaos und Verderben sorgte. Ob er noch lebt oder er mit einem großen Knall dem Ende entgegen sah? Ich kann mir gut vorstellen, dass er etwas im Leben erreichte und durch seinen Tod erst die schlimmsten Konsequenzen heraus beschwor. Er erinnert mich an Panda Lee´s Faust, der einst etwas furchtbares tat und mit seinem Leben versucht, diesen Fehler irgendwie auszumerzen, ganz gleich, was er dafür anstellen müsste und wie verwerflich dies letzten Endes sein würde.

      Der Vergleich ist schon ganz passend. Oder um es noch ein bisschen verwirrender auszudrücken. Adam tat das Falsche aus den richtigen Gründen.

      Was Dillian Senior anbelangt, scheint er die Macht des Alten auch für sich genutzt zu haben. Dieser kann seit Ewigkeiten im Kopf des Vaters herum spuken, es ist unmöglich, ihn bislang gänzlich loszuwerden. Jetzt schafft er es in Miyukis Gedanken einzudringen, bzw. ihr inneres, was die berühmte Schwelle zwischen Leben und Tod darstellt. Spannend wäre es zu wissen, wie Ada aussieht, jetzt, wo Miyuki ihr so nahe kommen konnte. Ist sie glücklich, obwohl sie den Schrecken nicht von den Schultern ihrer Tochter nehmen konnte? Ich denke, dass auch sie gelächelt hätte. Bei ihr wäre es aber ein ehrlicheres gewesen als das, was Miyuki und Dillian Senior mit sich herum tragen. Einfach weiter zu machen, weil es so sein muss? Das Gespräch hatte durchaus Tiefgang, doch wirkte es sehr forciert und hart. Scheinbar war es nicht mehr möglich, Miyuki mit normaler Argumentation umzukrempeln. Ihr musste ein Arschtritt verpasst werden, damit sie sich wieder fangen kann. Orinto bemerkte auch gleich, wie sehr sie sich quält.

      Wie es wohl in Dillian Seniors Kopf ausschaut? Vielleicht gehe ich in Zukunft auch mal etwas genauer auf ihn ein. Jedenfalls gelingt im das, was ich schon zu Ende von Arc 3 angedeutet habe. Er entreißt dem Alten Stück für Stück die Kontrolle. Vielleicht wird er eines fernen Tages auch einmal wieder Schlafen können.
      Und ja Miyuki brauchte einen Arschtritt. Sie gab sich die Schuld, schob aber gleichzeitig in gewisser Weise alle Schuld von sich. Ja sie war ein Teil davon, jedoch hatte sie kein Verständnis dafür, dass auch andere darin verstrickt waren. Wie sie schon mal sagte. Sie wollte niemandem vertrauen und wollte das ihr niemand vertraut. Es wäre so gekommen wie Dillian Sr. es gesagt hat. Sie hätte sich selbst zu Grunde gerichtet ohne etwas zu bewegen. Wenn sie etwas erreichen will, dann muss sie Hilfe annehmen. Das ist ihr jetzt bewusst geworden. Den niemand kann das Gewicht dieser Welt alleine Schultern.
      Naja außer Atlas... Hahahaha Mythologiewitz!

      Ist es eigentlich bestätigt, dass Victor die Leviathane frei ließ? Es war ein Schluss, doch wann sollte der Wissenschaftler das gemacht haben? Entweder hat sein Entführer getan oder er hat irgendeine Fernbedienung gehabt. Er stand ja die ganze Zeit auf der Brüstung und beobachtete das Schauspiel. Wann sollte er da zum Kampfplatz geschlichen sein? Ich denke ja nicht, dass er es war, zumal es ihm doch was wert ist, jene am Leben zu lassen, denen er irgendwann vielleicht noch dienen kann, bzw. bei denen er forschen könnte.

      Nein das war jemand anderes. Vielleicht befand sich ja in einem Kontrollraum der Schalter dafür.

      mfg
      Dillian
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • Kapitel 133

      300 ist eine ganz starke Leistung! Nicht nur im Film, du hast es ebenfalls geschafft. Das neue Kapitel macht aber auch Lust auf den neuen Arc, da sich Dillian Sr. trotz seiner zahlreichen Auftritte immer weiter verstrickt. Als Wächter von R´lyeh und seinem gottähnlichen Status handelt er andauernd, ohne wirklich zwingend zu werden. Bislang musste er lediglich beobachten und reden, da sieht es mir doch stark danach aus, dass der große Plan auch Schwächen haben muss, welche, die ein Eingreifen des Vaters selbst notwendig machen. Nicht jeder kann es Boundary-like machen und ohne jeglichen Kraftaufwand die Welt aus ihren Angeln heben. ;)

      Der Meister von Alice und Ricket dürfte wohl der Kidnapper von Victor sein, hoffentlich jemand Neues, da du es verstehst, neue Charaktere glaubhaft in die bisherige Handlung zu integrieren. Ob Waylon Jones vor jenem wirkliche Furcht verspüren soll, wage ich mal zu bezweifeln. Es sollte keine Furcht im eigentlichen Sinne sein, da sich die beiden Handlanger selbst eingestehen, dass niemand vor Jones Radius sicher wäre. Einerseits neigst du zu hohen Stilisierungen, jedoch gibt es dermaßen viele große Mitspieler, sodass es sich alles noch aufwiegen ließe. An der Stelle bin ich gespannt, wie weit Miyuki gegen Ende sein wird. Ada zu überbieten, dürfte für jeden lebenden Menschen eine gewaltige Herausforderung sein, doch wenn unsere einäugige Protagonistin nachher in der Topliga mitspielt, dürfte sie am laufenden Band in diverse Ärsche treten. Ach, darauf freue ich mich jetzt schon. ^^

      Was Dillian anbelangt, hatte ich beim ersten Lesen gedacht, dass Dillian =/= Dillian Sr. wäre, also er es ist, der Miyuki Kraft gibt. Doch als sich das nicht ergab, zweifle ich weiter an einer sympathischen Rollenausarbeitung von Dillian Jr., der kalt und gefühllos durch die Welt streift. Vermutlich dürfte er jetzt der Anführer des Schattenkults sein, dem Fames demnächst einen Besuch abstatten wird. Diese Rolle ist dermaßen abgestumpft, daher setze ich drauf, dass du das, was Dillian opfern musste, nicht einfach sein Herz, seine Seele oder sonst etwas ist. Das wäre reichlich stereotyp und macht ihn zu nichts besserem als Umbra, den er auszulöschen vermochte. Ich frage mich ohnehin, weshalb es sich der Berater so kompliziert mit der Auslöschung seines Sohnes machte. Wenn Dillian, Letum und ein Kampf mitsamt der schwarzen Masse ausreichte, um Umbra zu vernichten, weshalb mussten über die VAR begründet werden? Das wirft nachträglich ein dämmriges Licht auf den Berater, und was Letum anbelangt: Wenn Dillian Sr. davon spricht, dass Letum noch einen Auftrag zu erfüllen hat, dürfte sich das mit seinem Tod auch indirekt geklärt haben. Da er ohnehin schon tot war und aufgrund des Schwerts 'lediglich' seiner Seele beraubt wurde, kann ich mir gut vorstellen, dass Letum im entscheidenden Moment dafür sorgt, dass Arthur die Macht des Schwertes nicht mehr in sich tragen kann. Quasi eine Aufbäumen von innen.

      Ich bekenne mich zum WJ-Fanboyismus und solltest du diesem Typen eine gute Zeichnung widmen, würde ich jene auch als Avatar einsetzen. Davon abgesehen, dass du noch deine Affe-im-Anzug-Avatar-Strafe einlösen musst. Wann kommt denn das neue TWttT-Chapter? Ich hungere nach neuer Val-Action und Kick-in-the-nuts-Déjà-vu´s. Ganz klar. Btw, Jack Ryder stilisiert ja seit Wochen als Monster. Niemand kann ihn einschätzen, doch er selbst denkt einfach an mehr. Heißt es, dass seine Wahrheitsfindung nicht gestoppt werden, oder er selbst aufgrund von titanischer Stärke nicht gebändigt werden kann? Ich denke ja an beides. xD
    • Unerwartet früh gehts heute zur Sache bevor ich mich in meine ein(vielleicht auch zwei)wöchige Pause verabschiede. Manchmal muss man sich auch etwas gönnen ;)
      Ich denke, dass ich einige Fragen bereits in den beiden Abschlusskapiteln des Arcs beantwortet habe, dafür aber auch hoffentlich einige neue aufgeworfen habe. Jedenfalls kann ich euch zumindest schon den Titel des ersten Kapitels in Arc 5 anbieten. Chaos Overtüre
      So jetzt aber zu den Antworten.

      Das neue Kapitel macht aber auch Lust auf den neuen Arc, da sich Dillian Sr. trotz seiner zahlreichen Auftritte immer weiter verstrickt. Als Wächter von R´lyeh und seinem gottähnlichen Status handelt er andauernd, ohne wirklich zwingend zu werden. Bislang musste er lediglich beobachten und reden, da sieht es mir doch stark danach aus, dass der große Plan auch Schwächen haben muss, welche, die ein Eingreifen des Vaters selbst notwendig machen. Nicht jeder kann es Boundary-like machen und ohne jeglichen Kraftaufwand die Welt aus ihren Angeln heben. ;)

      Naja im neuen Arc wird Dillian Sr. jetzt nicht so stark vorkommen. Zumindest habe ich es nicht so geplant. Und ihn mit Boundary zu vergleichen ist auch falsch. Im Prinzip hakt er nur die Punkte auf der Liste ab, welche Letum ihm gegeben hat. Das er dabei auch noch menschlich handelt und nicht vorhergesehene Dinge, wie z.b. Miyuki retten, macht, ist für ihn so etwas wie eine moralische Verpflichtung. Letum und Dillian Sr. wissen beide, dass ihre Taten "böse" sind und nichts sie ungeschehen machen wird. Doch während Letum das vollends akzeptiert hatte, versucht Dillian Sr. abseits vom Plan zumindest noch ein bisschen Gutes zu bewirken. Die Frage hierbei ist nur, ob er es für sich oder andere macht.

      An der Stelle bin ich gespannt, wie weit Miyuki gegen Ende sein wird. Ada zu überbieten, dürfte für jeden lebenden Menschen eine gewaltige Herausforderung sein, doch wenn unsere einäugige Protagonistin nachher in der Topliga mitspielt, dürfte sie am laufenden Band in diverse Ärsche treten. Ach, darauf freue ich mich jetzt schon. ^^

      Und ich erst^^ Mal sehen. Vielleicht wartet ja schon in Arc 5 ein Powerschub aus einer unerwarteten Richtung auf sie. Jedenfalls hat sie nun eingesehen, dass es manchmal sinnvoll ist, an die Hand genommen und ausgebildet zu werden. Sie wollte alles alleine schultern und ist an ihre Grenzen gestoßen. Etwas was sie nicht noch einmal erleben möchte.

      Zur Dillian Sache. Dillian, Letum, der Berater und Umbra hängen alle zusammen. Und das mit Umbra hat mit dessen Mutter zu tun. Sie hat ihn ja damals vor dem Einfluss seines Vaters geschützt mit ihren letzten Handlungen. Außerdem ist das ganze mit dem Auslöschen von Umbra etwas komplizierter, wird aber später noch dargestellt. Nur so viel. Wir haben nicht gesehen, was "in" der schwarzen Masse abging.

      TWttT kommt...irgendwann. Ehrlich ich versuch es, aber ich kann mich grad net dazu aufraffen. Dafür ist das Kapitel, wenn es denn da ist, eine um so schönere Überraschung :D

      mfg
      Dillian
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • *hust* *hust* Ich unterbreche ihren Dialog mit Moderator Blink für eine Sondermeldung

      Sie haben einen pandastischen Kommentar erhalten


      Hier klicken um pandastischen Kommentar zu lesen

      Nun, bevor ich zu den Kapiteln komme, gehe ich noch schnell auf deine Antwort:
      Lucys TF, da denke ich an sowas Richtung Drunkenfist, bzw. Alkohol-Logia xD, ich meine was würde den sont zu Senior passen :)

      Nun zu den Kapiteln:
      Mein letzter Kommentar, obwohl das eigentlich kein Kommentar war, sondern ein mutiertes Mistvieh von Kommentar, endete vor dem Auftreten von Jones. Dieser hat mich zugegebener Maßen beeindruckt, er könnte sogar auf gleicher Ebene mit Jack stehen (auch wenn Behemoth ihn einfach enthaupten könnte, schlafend, aus 20m Entferunung, mit einem Staubkorn). Auch Waylons Flashback fand ich gut, vor allem weil Chloe wieder vorkam, kein Wunder das sie damals im Senior-Flashback (also das mit dem Waisenhaus ^^) als so berühmt und berüchtigt dargestellt wurde.
      Im nächsten Kapitel sehen wir Alex wieder, der ebenfalls mit Blutmagie rumpfuscht, solange das Blut noch rot und nicht schwarz ist und ihm auch keine Tentakeln wachsen, kann ich damit leben. Seine Unterredung mit Nightmare war nicht ganz so interessant, außer die Erwähnung der unbekannten Person, die in einem vorherigen Kapitel auf dieser Aristrokaten-Party Leute abgeschlachtet hat, jedoch wie bereits gesagt, das Ganze war nicht so spannend. Aber dann kam das Gegenteil von "Flutsch, und weg", die Toilette als Aufzug sehr kreativ ^^. Alice und Ricket sind wohl zuerst aufgewacht, da ich bezweifle das sie unten bei Waylon geblieben sind. Das Asylum ist also nur eine "Attrappe" um die Welt von Fames Plan abzulenken, schlauer Bursche dieser Al Gandhi Fames.
      Und dann kam Crowley, nun ja zwar nicht ganz so cool wie der Crowley an den ich gedacht habe, aber immerhin ist er durchschnittlich cool. Auch scheint er relativ stark zu sein, immerhin "braucht" Arthur ihn. Jedoch erfährt man zu diesem Punkt noch nicht allzu viel über Crow-chan, also zurück zu Miyuki:Super-Rage-Mode. Irgendwie erschreckend wie sehr es mich belustigt, wenn jemand einfach so der Kopf abgeschlagen wird, aber da hab ich was mit Askaba gemeinsam, der gefällt nämlich Gewalt auch, Daumen hoch dafür. Und jipihow Nightmare schlachtet auch wieder, falls seine Kräfte doch nicht von einer Teufelsfrucht stammen, kann man wohl davon ausgehen, das seine Fähigkeiten auf der Blutmagie beruhen, auch wenn er nicht sein eigenes Blut dazu zu verwenden scheint. Und zu guter Letzt kommt auch noch Alex zum Massaker und kümmert sich wohl um den einen oder anderen Admiral im Vorbeigehen, auch dafür ein "Gefällt mir" von mir.
      Und da bahnt sich ein weiterer Daumen für dich an, den es folgt ein Kampfkapitel und zwar von Mary und Crowley, die sich ebenfalls eventuell zu Lieblingscharakteren entwickeln könnten. Der Kampf war gut, auch wenn die beiden Fähigkeiten der Kontrahenten mysteriös bleiben, natürlich ist es klar das Crowley eine TF hat und Mary was mit der Spiegelung zu tun hat, aber trotzdem sind beide Fähigkeiten mysteriös (Tipp auf Crowley: Zeitmanipulation).
      Und es geht gleich mit dem Kämpfen weiter, da Miyuki in der Beliebheitsskala in letzter Zeit etwas gesunken ist, begeistert mich der Kampf nicht so sehr, jedoch vermutete sich mein Verdacht, den ich schon seit der Umziehszene hatte, Cyborg!!! Tamtamtam!!! Das könnte lustig werden! Ansonsten gibts nicht viel zu diesem Kapitel zu sagen, außer das Victor ziemlich durchgeknallt ist und Kashmir lächerlich übertrieben dargestellt wurde, ich meine Jack ist/war in diesem Kontrollraum, insofern er nicht Zuschauer war, dürfte Kashmir eigentlich gar nicht mehr leben.
      Wieder zurück zu Crowley eigentlich nichts interresantes und NEIN! Crowley ist nicht tot, er darf nicht sterben, das könnt ich nicht verkraften, aber wie ich euch herzlose FF-Autoren kenne, stört euch das nicht sonderlich, also stehts 50-50 das Crowley tot ist. Ansonsten enttäuscht mich Alex, ich meine Kashmir, tz..., wer verliert den schon gegen Kashmir, auch wenn der dieses Level 2-Dingens beherrscht, sollte er doch nicht sooo eine große Nummer sein. Aber naja aber Nightmare ist zum Glück ja da...wait what?
      Zum 2. Mal in diesem Arc erinnert mich deine Geschichte an D.Gray-Man zum ersten Mal mit Crowley, der den selben Namen wie mein Lieblingscharakter aus D.Gray-Man hat und jetzt der Blut-Avatar, sowas ähnliches gab es auch schonmal bei D.Gray-Man, zufälligerweise wurde diese "Technik" von Crowley eingesetzt. Aber soviel dazu, du hast bestimmt nicht was abgeguckt oder so ^^. Aber sonst war die 2. Runde von Alex vs. Kashmir doch wesentlich besser, wie die erste, auch wenn im Nachhinein die Frage auftritt, wo Jack Ryder war, als er angeblich das Tor geöffnet hat, wo doch gleichzeit Kashmir den Turm geflutet haben müsste, aber naja es ist immerhin Jack. Und auch Nightmare steigt weiter auf meiner Favo-Liste auf! Für sein Antlitz das so hässlich ist, das Kashmir explodiert!
      Bevor ich nun den Kapiteln 131 aufwärts komme, fusioniere ich eine ältere Theorie von mir mit dem was du Blink geantwortet hast, Nightmare ist Chloe Wal... ach verdammt, hab grade Blinks Kommi gelesen, er ist auch schon draufgekommen D:
      Also weiter mit 131+: Fargus vs. Miyuki, wie bereits gesagt Miyuki mag ich in letzter Zeit nicht so sehr, weswegen der Kampf nur ein "meh" entlockt, natürlich Explosionen und Blut, was will man mehr, kann man sich fragen, aber ein schöner Kampf mit unsympathischen Personen ist einfach nicht so interresant. Weswegen wir schnell zum Schluss hüpfen! Dillian! Doppel Meh! Auch Dillian ist aufgrund seines Abgangs und der darauffolgenden Abwesenheit weit in den Rankings gefallen, bin gespannt was da jetzt noch kommt!
      Zum Glück ist es doch nur Senior, der sich zuvor wieder mit irgendeinem Möchtegern-Gott unterhält und danach Miyuki Bitch-Slapped, das gibt Pluspunkte für den alten Trunkenbold! Ansonsten nicht mehr viel Spannendes. Miyuki lebt und ein Hey Ho für Jones!
      Jupi, Jones ist Supi! Mit einem großen Hurra werden 50 Monster zerfetzt und wir bekommen einen Blick auf dieses Level 2-Dingens, ansonsten nur langweliges "Drohen" seitens Alice.
      Orinto, definitiv kein Heiliger, aber das wurde ja schon oft genug unter Beweis gestellt, also brauch ich auch nicht näher darauf einzugehen. Was mich jedoch noch an den neuen Kapitel stört ist Mary Read und Jack Ryder, einzeln mag ich diese Charaktere sehr, jedoch befürchte ich irgendwie, das Mary voll und ganz für Jack fällt und dieser aufgrund seiner "Falschheit", die schon mehrmals angesprochen wurde, eine Miyuki2.0 aus ihr macht, also eine Miyuki von der Sorte, wie sie keiner Leiden kann, aber bis das kommt, falls es überhaupt kommt, dauert es hoffentlich noch! Der Kult der Schattenflamme! DON! Pluspunkt für alle Beteiligten (Außer Victor)! Freu mich schon, wenn die mal richtig loslegen, aber auch das wird wohl noch warten müssen. Und eine kleine Randbemerkung bekommen auch noch Markas und Maria spendiert, vielleicht geht es ja ihm nächsten Arc um sie?
      Das letzte Kapitel in meinem Über-Düber-Pandastischen-Kommentar, ein Unbekannter(?) tritt auf und bringt zwei Himmelsdrachen und ein paar Marine um, interessant, an eine gänzlich neue Figur denke ich nicht, vielleicht ist es der unbekannte "Partner" Alexs, oder einer der anderen unbekannten Personen die hie und da erwähnt wurden. Wie du vielleicht schon bemerkt hast, bin ich jetzt verdammt müde, weswegen die letzten paar Sätze nicht mehr ganz so "toll" sind, also beende ich das hier und jetzt mit einem

      MfG Panda Lee
    • Kapitel 134 & 135

      Die Welt geht unter. Leverkusen wird deutscher Meister. Die FDP nimmt die 5% Hürde. All dies, weil Mr. Panda Lee das Raum-Zeit-Kontinuum mit seinem Kommentar aus den Angeln gerissen hat. Mit den neuen Kapiteln hast du diesen Arc wirklich hervorragend zu Ende gebracht. Wenn man bedenkt, dass Orinto jetzt mit dieser ganzen Aktion 'nur' Askaba in seine Reihen eingliedern konnte, muss diese Frau doch ungeheuerlich wertvoll und wichtig werden. Sie ist das Mittel, um Arthur zu vernichten. Da sie einen umgekehrten Dämonen verkörpert, aus Nebel besteht und tendenziell unverwundbar ist, frage ich mich, wie sie gegen den Dämonenkönig eingesetzt werden kann. Ist sie imstande dessen Waffe zu neutralisieren? Kann sie seine starke Seele brechen und ihn somit verwundbar machen? Wie es funktionieren wird und ob das Mädchen ihre Rolle überhaupt annehmen wird, auf diesen Konflikt bin ich schon sehr gespannt.

      Übrigens, Jack und Mary wurden jetzt ebenfalls mit den Blutrunen markiert, oder nicht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Orinto bei ihnen eine Ausnahme macht, nur, weil sie Miyuki mehr oder minder beigestanden und ihr geholfen haben. Dass Jack der falsche Aristokrat ist, wäre nahe liegend, doch eben, weil es dies wäre, glaube ich ganz und gar nicht daran. Bei ihm baust du es von Anfang an konträr auf: Während bei Arthur immer öffentlich an seiner eigentlichen Schuld gezweifelt werden durfte, drehst du es bei Jack immer weiter in Richtung Schurke. Da dies so deutlich ist, kann es nachher gut sein, dass Ryder doch nicht so eine falsche Schlange ist, man, wie ich den Begriff für Charaktere hasse. Falsche Schlange. Das ist mir absolut unsympathisch und gehört aus Geschichten gestrichen. So wie Kabuto aus Naruto, der Homofürst, doch ich schweife ab. Applaus übrigens für den Titel der #134. Wirklich ein großer Titel, der mir sehr gut gefiel.

      Die Frage, die da lautet: Wer ist der Kontaktmann von Orinto und wer der Partner von Fames? Da du darauf eingegangen bist, dass besagte Person keine Gefühle kennt, erinnert es doch sehr an Dillian, der in seiner Erscheinung absolut neutral ist. Weder gut, noch böse, sondern einfach kalt und verzehrend. Da Fames auf dem Weg zur Schattenflamme war, der innerste Zirkel sich aber ums Asylum versammelt hat, dürfte unser Hungerhaken doch ins Leere entreist sein. Da ohnehin ein mehrwöchiger Zeitsprung einsetzte, dürfte Fames Missionierungs-, bzw. Manipulationsversuch bereits gegessen sein. Übrigens hat seine Teufelsfrucht verdammt viel Stil. Wie er mit den Ketten rasselt und wie das Treffen zwischen dem falschen Aristokraten und seinen Opfern aufgebaut wurde, Mensch, da wünsche ich mir wirklich einen Anime für solche Kapitel. Dass lässt sich bildlich sehr gut konzipieren und wenn ich eines Tages reich bin, werde ich unsere FFs verfilmen lassen. Dass sind wir der Welt schuldig. Wie kann man Fames und Ernst in bewegten Bildern bitte ausschlagen? Es geht nicht. Jetzt hast du dir eine Pause verdient. Ich bin gespannt auf den Trailer für Arc V.

      PS: Dillians Rückkehr rockte und Rodric McCloud hat jetzt bereits Sympathien gesammelt, während Flare Scarlet dezent an Bellatrix Lestrange erinnert. Beides durchgeknallte, aggressive Weiber, die eines Tages qualvoll sterben könnten. ^^
    • So ich hör jetzt mal mit aufschieben auf und fange an die Punkte auf meiner To-Comment Liste abzuarbeiten. Natürlich fange ich da am besten bei mir an.

      Wenn man bedenkt, dass Orinto jetzt mit dieser ganzen Aktion 'nur' Askaba in seine Reihen eingliedern konnte, muss diese Frau doch ungeheuerlich wertvoll und wichtig werden. Sie ist das Mittel, um Arthur zu vernichten. Da sie einen umgekehrten Dämonen verkörpert, aus Nebel besteht und tendenziell unverwundbar ist, frage ich mich, wie sie gegen den Dämonenkönig eingesetzt werden kann. Ist sie imstande dessen Waffe zu neutralisieren? Kann sie seine starke Seele brechen und ihn somit verwundbar machen? Wie es funktionieren wird und ob das Mädchen ihre Rolle überhaupt annehmen wird, auf diesen Konflikt bin ich schon sehr gespannt.

      Askaba wird eine Schlüsselposition in zwei Plänen einnehmen. Oder hat sie schon eingenommen. Jedenfalls hat Orinto noch so einige Asse im Ärmel und ich werde versuchen euch seine Intentionen Schrittweise näherzubringen, bis sich alles in "Wohlgefallen" auflöst.^^
      Und ja Jack und Mary wurden auch markiert. Nur Miyuki und Askaba sind verschont geblieben.
      Zu Jack möchte ich noch sagen, dass er von niemanden durchschaut werden kann. Das dies eine Besonderheit ist, wurde ja schon öfters angesprochen. Ob das nun Gut oder Schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Jedenfalls wird Jack im nächsten Arc noch ein wichtige Rolle spielen und euch in gewisser Weise noch die ganze FF begleiten.

      Auf Fames werde ich auch mit jedem Kapitel "stolzer". Ich muss nun nur aufpassen, dass ich ihn nicht zu lieb gewinne. Man möchte ja keine Charaktere in seiner FF bevorzugen.^^
      Bei Dillians Rückkehr habe ich lange mit mir gekämpft. Sollte ich jetzt schon enthüllen, dass er der Boss der Schattenflamme ist oder nicht. Ich habe mich dann dafür entschieden, da diese Gruppe an Individuen auch so noch genug Mysterien umgeben. Was ich sagen kann, ist dass jeder von ihnen eine Teufelskraft hat. Außer Victor, der arme Außenseiter. Und auch der falsche Aristokrat wird, wie im neusten Kapitel zu sehen, noch länger eine Rolle spielen.

      So nun zu Panda Lees Kommentar. Du willst mich damit wohl erschlagen oder?
      Da du das schwarze Blut nicht magst, kann ich dich gleich mal beruhigen. Es wird bis zum 7ten Arc (aka R'leyh Arc) nur eine untergeordnete Rolle spielen. Dort werde ich dann aber einiges über die Entstehung und das Drumherum aufklären, womit ich dich hoffentlich wieder ein bisschen damit versöhnen kann.
      Das Miyuki sich sehr stark über Dillian definiert ist übrigens nicht nur dir aufgefallen. Auch innerhalb der FF haben das manche Charaktere bemerkt. Ihre Charakterentwicklung ist mit "Lächeln" auch noch nicht abgeschlossen. Schon in den nächsten Kapiteln habe ich ein bedeutendes Treffen geplant. Und zwar mit....
      Bei Mary möchte ich anmerken, dass sie innerhalb weniger Tage alles verloren hat. Ihre Freiheit, ihr Schiff und ihre Crew. Deshalb klammert sie sich nun ein bisschen an Jack, aber das sollte sich wieder legen sobald sie den Schock überwunden hat. Hab Verständnis mit ihr. Sie musste in letzter Zeit viel durchmachen.
      Crowley ist nicht tot. Da kann ich dich beruhigen. Und wieder einmal muss ich mich selbst loben. Auf Crowleys TF bin ich ziemlich stolz und ich möchte sie auch noch ne Weile geheim halten. Außerdem solltest du ihn nicht unterschätzen. Er gehört zu den intelligentesten Charakteren meiner Story.
      Zur Nightmare = ? Theorie sage ich jetzt nichts^^
      Der Kult der Schattenflamme wird im neuen Arc seinen Auftritt bekommen.
      Und was das Ziel des falschen Aristokraten ist? Naja er möchte der Welt die Falschheit der Weltregierung zeigen. Ich denke, er möchte schließlich die WR stürzen. Ober danach Anarchie oder etwas anderes will, bleibt aber noch offen.

      mfg
      Dillian
      PS. Die Gedanken, welche ich mir zu Kapitel 136 gemacht habe, werde ich dann im nächsten Kommentar erleutern. Nachdem blink seine bei meiner anderen Geschichte angekündigte Kritik hier rein gepfeffert hat.
      I'm ready ;)
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • Arc V - Kapitel 136

      So ein Kuhquartz! Ich wollte nachts fertig werden und was passiert einem Kranken im Bett? Er schläft ein. So etwas abwegiges. Mensch!

      Zum neuen Arc: Er begann verworren und verwirrend, da du es nicht wie handhabst und zeitliche Sprünge nicht vollständig markierst. Fassen wir es zusammen:
      Nach der Hinrichtung der zwei Aristokraten im Hofe des Asylums fuhr der falsche Aristokrat, den ich ab sofort FFuffziger nennen werde auf eine Insel, die lediglich einen menschlichen Einwohner hat, nämlich Arma Geddon. Kann man es mit dem Propheten und seiner Heimat Sindt vergleichen? Ein nicht zu erreichender Ort, außer man weiß wie man ihn erreichen kann. Er beauftragt Geddon eine bestimmte Journalistin zu ermorden, wobei dieser zwangsläufig zur Verschleierung einfach alles in Schutt und Asche legt. Alle namentlichen Personen, die davor verbrannt wurden, sind nicht weiter von Bedeutung, lediglich zur Steigerung der apokalyptischen Ausmaße notwendig gewesen?

      Wer war die Journalistin und welches Böse erwähnte Geddon? Dass das sie beobachtete? Geddon selbst? Die Weltaristokraten? FFuffziger? Die Richtung wird demnächst noch wichtiger werden, da bin ich doch sehr sicher. Geddon hat von seinem Charme nichts eingebüßt, wobei noch nicht ganz klar ist, weshalb Letum einst Adegod erschuf. Bzw. weshalb half er nach ein solch instabiles Konstrukt zu erschaffen? Entweder hat Letum da gepfuscht oder aber wird erst der Kampf zwischen Adegod und Geddon etwas herauf beschwören, dass ohne nicht möglich gewesen wäre und somit doch noch Teil des großen Ganzen werden würde. Sehr risikoreich, da Geddon absolut unkalkulierbar handelt und in Zukunft nur handeln kann.
      Bei Dillians Rückkehr habe ich lange mit mir gekämpft. Sollte ich jetzt schon enthüllen, dass er der Boss der Schattenflamme ist oder nicht.
      Imo war es doch offensichtlich, dass Dillian den Kult der Schattenflamme anführt. Er ist nicht umsonst der Protagonist in "Der Schatten des Dämons" gewesen. ^^
      Schon in den nächsten Kapiteln habe ich ein bedeutendes Treffen geplant. Und zwar mit....
      Markas? ; )

      Aye! Eine schwere Kost als neuer Arceinstand. Geddon kriegt zwar auf die Fresse, aber bislang noch nicht so wirklich. Es wird eben gegen eine nicht-Logia Gegenwehr geleistet. Dieser Drahtseilakt gefällt mir sehr!
    • Hey Ho, Panda is do,
      Im neuen Kapitel trifft wieder ein alter Bekannter auf, Geddon! DON! DON! Der eine Teil von mir, der der sich über Blut, Gewalt und schlechte Wortwitze freut, stellt Geddon über Adegod im Ranking, während der andere Teil, der sein Augenmerk auf tolle Charaktere und gutes Storytelling legt, wiederum favorisiert Adegod, also bin ich über dessen Wiederkehr in dieser Form etwas gespalten (har har).

      Der falsche Aristrokat, ich nenne in der Faulheit wegen ebenfalls FFuffziger, hat Geddon also dazu gebracht, wieder aktiv zu werden. Doch was mich wirklich an dieser Begegnung interesiert ist das Werkzeug um Adegod los zu werden. Da Adegod nur ein Fragment von Geddons Seele/Geist (Ansichtssache) ist, ist die Anzahl an möglichen Werkzeugen beschränkt (Faust!? Oo). Nein, ehrlich gesagt, kommt für Adegods Vernichtung nur eine solche Teufelskraft in Frage (also Geist/Seelen-Frucht oder die Mensch Paramecia, Hypnose oder andere Therapien würden irgendwie lächerlich wirken). Andererseits könnte das nur ein extra geschickter Zug von FFuffziger sein, schließlich meinte er das er "Adegod los wird", dabei hat er nie erwähnt das dann Geddon übrig bleiben wird, sprich er könnte es darauf absehen, Geddon mitsamt Adegod nachdem er seine Aufträge erfüllt hat zu vernichten.

      Nach dem aktuellen Stand der Dinge schließe ich den "Gefühllosen" als FFuffziger aus, da er im neuen Kapitel lächelte. Daher vermute ich weiterhin Alexs Partner als FFuffziger. Aber es können immer noch andere Menschen hinter dem Helm stecken. Wir werden sehen

      Aber um auch auf die eigentliche Handlung einzugehen:
      Die Tötung der Reporterin ist etwas fragwürdig, warum er genau sie töten sollte. Die logischte Erklärung wäre, das er seine Rückkehr öffentlich machen wollte, jedoch welchen Sinn hat es, extra diese Kamera an sich zu nehmen, wenn doch das ganze Festival sowieso Live übertragen wird (wobei sich die Frage stellt, wie die Kameraschnecken die Sonnen überlebt haben). Natürlich wäre eine andere Möglichkeit das FFuffziger den Inhalt der Kamera benötigt, wobei wiederrum fraglich ist, ob man da nicht einfach einen dritt klassigen Taschendieb engagieren könnte. Eine dritte Möglichkeit wäre die Reporterin selbst (Jacks Schwester <--- lol xD), sie könnte die Tochter/Schwester/Ehefrau eines berühmten Irgendwem sein, aber allzu viel geb ich auch nicht auf diese Theorie.

      Sooo, ich glaube jetzt hab ich alles Mysteriöse in diesem Kapitel abgedeckt und mit Theorien bespickt, also verabschiede ich mich mit meinem bekannten,
      MfG Panda Lee

      Yeay, kaum habe ich meinen Kommentar abgeschickt, kann ich gleich weiter lesen, yeay.
      Im neuen Kapitel geht es verstärkt um Jack und Mary, wie bereits erwähnt mag ich beide Charaktere einzeln sehr und nach dem neuen Kapitel ist meine Haltung gegenüber einer Beziehung zwischen den beiden nicht mehr ganz so ablehnend. Da nun, zumindest mir kam es so vor, klar wird das Jack Mary nicht nur ausnutzt und sie deswegen nicht "Mimimimi-die-Welt-ist-böse-ich-töte-jetzt-wahllos-Leute"-Miyuki-mäßig wird. Ein Hey-Ho darauf!

      So viel dazu. Desweiteren kündigt Jack bei Truth und gibt seine "Knechtschaft" beim Dämonenkönig preis. Da stellt sich die Frage ob Jack wirklich Jack heißt und ob er eventuell ein Charakter sein könnte, den wir schon können (Joachim? Obwohl ich das bezweifle, einerseits war Joachim ein ziemliches Opfer, andererseits könnte ihn Behemoth trainiert haben, das würde einiges klären). Oder auch die Identität von Truth ist weiterhin zu hinterfragen, hier hab ich jedoch keine wirklichen Vermutungen wer es sein könnte. Aber was noch eine viel wichtigere Frage ist, wann bekommen wir endlich Bilder von Nikki zu sehen!?

      Das wars soweit von mir,
      MfG Panda Lee

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Panda Lee ()

    • Eigentlich wollte ich irgendeinen tollen Spruch bringen um meinen Kommentar einzuläuten, aber ich hab ihn vergessen. Naja was solls.

      Im neuen Kapitel trifft wieder ein alter Bekannter auf, Geddon! DON! DON! Der eine Teil von mir, der der sich über Blut, Gewalt und schlechte Wortwitze freut, stellt Geddon über Adegod im Ranking, während der andere Teil, der sein Augenmerk auf tolle Charaktere und gutes Storytelling legt, wiederum favorisiert Adegod, also bin ich über dessen Wiederkehr in dieser Form etwas gespalten (har har).

      Ich seh es mal positiv und sage, dass ich beide Teile von dir zufriedengestellt habe. Außerdem ist Geddon/Adegod eine Schlüsselfigur für diesen Arc.

      Das die Reporterin sterben musste hatte einen Sinn. Nur welchen, verrate ich natürlich noch nicht. Mit dem Bösen, das Geddon angesprochen hat, war eigentlich das "Böse" an sich gemeint. Niemand spezifisches. Auf die "Erschaffung" Adegods wird in diesem Arc übrigens auch noch eingegangen, da es einen Flashback geben wird.

      Im neuen Kapitel geht es verstärkt um Jack und Mary, wie bereits erwähnt mag ich beide Charaktere einzeln sehr und nach dem neuen Kapitel ist meine Haltung gegenüber einer Beziehung zwischen den beiden nicht mehr ganz so ablehnend. Da nun, zumindest mir kam es so vor, klar wird das Jack Mary nicht nur ausnutzt und sie deswegen nicht "Mimimimi-die-Welt-ist-böse-ich-töte-jetzt-wahllos-Leute"-Miyuki-mäßig wird. Ein Hey-Ho darauf!

      Ich hatte auch nie vor Mary in Miyukis Richtung abdriften zu lassen. Wär ja langweilig zweimal denselben Charakter in anderer Verpackung in der Story zu haben. Mary ist zwar eine starke Frau, jedoch brauchte sie nach den Ereignissen im Asylum einfach Jack. Sie liebt ihn, jedoch definiert sie sich nicht nur über ihn. Sie ist immer noch eigenständig. Etwas, was Miyuki noch lernen muss.

      Desweiteren kündigt Jack bei Truth und gibt seine "Knechtschaft" beim Dämonenkönig preis.

      Knechtschaft würde ich es nicht nennen. Wie du seiner Ansprache entnehmen kannst, hält er große Stücke auf Arthur. Ob Arthur dieses Vertrauen auch verdient, steht auf einem anderen Blatt. Ach und Jack Ryder ist Jack Ryder. Er ist schon seit über acht Jahren bei der internationalen Reportergewerkschaft registriert. Ihr könnte nachprüfen wenn ihr wollt. Jedenfalls kann ich euch versichern, dass er Mary nicht angelogen hat.

      Aber was noch eine viel wichtigere Frage ist, wann bekommen wir endlich Bilder von Nikki zu sehen!?

      So wie ich Nikki kenne (und ich kenne sie gut, immerhin habe ich sie erschaffen^^) hätte sie nix dagegen nackt zu posieren, aber wir wollen doch nicht vom Kuchen naschen, bevor er gebacken wurde. (Damit meine ich, dass sie noch länger nicht in Persona auftreten wird har har har)

      So... Nach diesem wenig informativen Kommentar verlasse ich euch wieder. Möget ihr die Kreativität und Energie finden mich auch weiterhin mit euren FFs zu Unterhalten.

      mfg
      Dillian
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • Kapitel 137

      Jack heißt nicht Jack und er wird einem Shichibukai auf den Spielen begegnen. Dieser wiederum wähnt eine weitere Person dort, was nachher zu einer amüsanten Dreiecksbeziehung führen wird. Mindestens das. Was mich aber am Kapitel faszinierte, wie du Jack auf einem Schlag vermenschlicht hast. Nicht nur scheinen seine Gefühle Mary gegenüber echt zu sein, mit seiner Pflegemutter Nikki deutet schon vieles auf eine Art Adoptivschaft hin, da wir das Waisenhaus ja bereits hatte. Richtige Elternpaare gibt es bei dir ja nicht. Bei mir sind ja auch nur Minds Eltern und kurioserweise Ernst richtig verheiratet. ^^

      Weshalb Orinto seine beiden Gäste erst jetzt gehen ließ? Meiner Meinung nach, da er die Arlan-Spiele vorbereiten muss und dort ebenfalls etwas zu schaffen haben wird. Dass fast wieder ein halbes Jahr vergangen ist, leuchtet mir noch nicht so recht ein. Miyukis Ausbilder kommt jetzt erst, weil Mary nicht mehr da ist, anders würde dies zeitlich keinen Sinn machen. Außer eben, sofern der ominöse Ausbilder vorher noch zutun hatte. Was dann Geddon, FFuffziger und Torino x Calia getan haben, wird entweder nicht wichtig sein, bzw. bereiteten sie alle ihre Pläne für Arlan vor, was für jemanden wie Geddon ein schönes Spiel wäre.

      Was Truth anbelangt, so wirkt er doch sehr vernünftig und als einer der Charaktere, der dem Größenwahn nicht erlegen ist. Layla wird seine junge Tochter sein, wodurch wir hier den Vater mit Spagat zwischen Familie und Job haben. Lass mich raten: Er ist Witwer. Damn, das Kapitel war nicht kurz, doch an Ereignissen ließe sich das alles schon theorisieren. Nächstes Mal wird es hoffentlich wieder ein dickerer Kommentar
    • Auch wenn es eigentlich schon viel zu Spät ist, will ich doch noch einen kurzen Kommentar abgeben.

      Was mich aber am Kapitel faszinierte, wie du Jack auf einem Schlag vermenschlicht hast. Nicht nur scheinen seine Gefühle Mary gegenüber echt zu sein, mit seiner Pflegemutter Nikki deutet schon vieles auf eine Art Adoptivschaft hin, da wir das Waisenhaus ja bereits hatte. Richtige Elternpaare gibt es bei dir ja nicht. Bei mir sind ja auch nur Minds Eltern und kurioserweise Ernst richtig verheiratet.

      Alles was Jack gesagt hat, war vollkommen wahr. Er hat Mary nicht angelogen, was sehr wichtig ist, da man dergleichen von Sankt Orinto z.b. nicht behaupten kann. Nikki würde ich nicht unbedingt als Pflegemutter bezeichnen, sondern die ältere tollpatschige (und vollbusige :D ) Cousine, welche sich um ihn kümmert. Trotzdem werdet ihr sie noch lange nicht live erleben. muahahaha.

      Dass fast wieder ein halbes Jahr vergangen ist, leuchtet mir noch nicht so recht ein.

      Naja Kapitel 135 spielt ja schon 3 Monaten nach dem Asylum Vorfall und Chaos Ouvertüre noch einmal etwas später. Außerdem wird im aktuellen Kapitel ja erklärt, wieso Orinto Miyuki quer durch die Welt reisen lies. Genauere Infos dazu nochmal im nächsten Kapitel.
      Was die Anderen so getrieben hat, wird noch thematisiert, aber es war nichts weltbewegendes dabei. Jedenfalls wird Arlan das Epizentrum dieses Arcs sein. Dort wird noch so einiges passieren und ich muss schon wieder aufpassen, dass ich mich nicht selbst hype. Also dürft ihr gespannt sein.

      Was Truth anbelangt, so wirkt er doch sehr vernünftig und als einer der Charaktere, der dem Größenwahn nicht erlegen ist. Layla wird seine junge Tochter sein, wodurch wir hier den Vater mit Spagat zwischen Familie und Job haben. Lass mich raten: Er ist Witwer. Damn, das Kapitel war nicht kurz, doch an Ereignissen ließe sich das alles schon theorisieren. Nächstes Mal wird es hoffentlich wieder ein dickerer Kommentar

      Truth ist nicht größenwahnsinnig und mit Layla liegst du auch richtig. Wirklich wichtig wir er jedoch erst im 6. Arc werden, aber der liegt jetzt erstmal in ferner Zukunft. Und er ist kein Witwer.

      mfg
      Dillian
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • Die neuen Kapitel sind wirklich sehr gut geworden. Der neue Arc ist noch sehr jung, jedoch weiß Nightmare immer mehr zu gefallen. Du schaffst es die mütterliche Fürsorge und das gute Gewissen, welches er verkörpert, einem personifizierten Albtraum gegenüber zu stellen. Anfangs das schlangenartige Wesen, dass jeden den Horror auf Erden bereitet, inzwischen die maßhaltende Seite Orintos, der jede Minute im Leben in einem wahren Dilemma zu stecken scheint. Er ist von seinem Ziel dermaßen versessen, dass er einfach nicht zufrieden mit dem sein kann, was er bislang erreichte. Irgendwie tragisch, da solch eine Haltung wie - auch - bei Arthur niemals abgelegt werden kann. Es ist ein Weg, auf dem man nicht inne hält, nicht zurück blickt oder einfach mal schaut, was erreicht wurde.
      Sie gehen beide bis zum Ende weiter und bauen damit immer weiter ab. Dass strategische Kalkül, dass Orinto verfolgt, ist der einzige Moment von Klarheit in seinem Leben. Er weiß, was er tut, allerdings nicht, was es ihm bringen wird, da sein Ziel zu utopisch, viel zu hoch gegriffen und endlos ist. Alleine die Tatsache, dass es sein Leben überdauern muss, ist einfach etwas, dass er unmöglich beeinflussen kann. Selbst Dillian Sr. wurde solch eine Aufgabe auferlegt, und dass er eines Tages Schwäche zeigen wird und holzt, ist für mich nur noch eine Frage der Zeit.

      Fragt sich jetzt, wer Orinto ausspionieren ließ und wer ihn laut Nightmare ermorden will. Läuft das alles auf den falschen Aristokraten hinaus, oder sind das alles Seitenhiebe von Fames? Übrigens ist es doch bezeichnend, wenn selbst Alexander seine Fehde als Kleinigkeit deklariert. Sind es persönliche Differenzen, quasi ein reines Tauziehen? Wollen die beiden einfach sehen, wer mehr in der Hose hat? Es muss in der Vergangenheit etwas passiert sein, weshalb Orinto seinen Kampf beschworen hatte. Von selbst ist er ja nie Weltaristokrat geworden und Fames hätte doch leichtes Spiel, diese unglimpfliche Herkunft zu nutzen, um den nicht-Himmelsdrachen den Aufstieg nach oben zu blockieren.
      Ich denke hier, dass beide aufeinander angewiesen sind, einander brauchen, damit die Regierung bestehen bleibt, etwas, worauf beide großen Wert legen. Deswegen nutzt Fames keine schmutzigen Tricks und der Fakt, dass sich Orinto lange Zeit gar nicht bewusst war, was Fames eigentlich vorhat, spricht gegen einen gezielten Kampf auf mehreren Ebenen. Denn diese mussten überhaupt erst gefunden werden. Dass Orinto als Underdog die Ankündigung ausspricht, diesen Kampf zu gewinnen, wird keine leere Hülle gewesen sein. Er war sich seiner Situation eigentlich immer bewusst und in die weite Welt hat er es auch nicht hinaus posaunt. Lediglich Nightmare weiß davon, der als engster Vertrauter - bislang [!] - über nahezu alle Schritte informiert ist.

      Aber, und das fällt auf, wird das Verhältnis zwischen Schützling und Ziehmutter immer komplizierter. Orinto wirkt stetig distanziert und es gibt nur wenige Szenen, in welchen er inne hält, um seine Beziehung zu Nightmare klar zu umreißen. Mal ein gutes Wort ist eine Sache, doch mit Torino ist das Maß einfach strapaziert. Wenn Nightmare weiß, dass er sich opfern müsste, um Orinto weiter zu tragen, würde er es meiner Meinung nach nicht [mehr] bedingungslos tun. Er stellt fragen, mahnt und kritisiert, daher liegt es für mich nahe, dass er sich verweigern würde, sobald ihm klar ist, dass damit nichts mehr zu retten und alles, was Orinto ausmacht, was ihn selbst betrifft, zum Scheitern verurteilt ist.

      Dass Clint geheilt werden soll, ist schon ein starkes Stück. Mit der perfekten Kontrolle seiner Teufelskraft hat er sich doch etwas heraus gearbeitet, dass bei einer Genesung unabsehbare Folgen haben würde. Alexander muss davon ausgehen, dass sein Bruder von seinem Ziel dermaßen eingenommen ist, dass nur der Fokus darauf wichtig ist, alles andere beiseite gefegt wird. Dass Clint die Welt auf seine Art retten will, ist arg in Zweifel zu stellen, so hast du uns mehrmals davor darauf hingewiesen, dass es bei Torino kein Diskussionsspielraum geben wird. Er ist ein Antagonist, wie er im Buche steht.
      Ein gesunder Clint Torino wäre natürlich ein gefundenes Fressen für Waylon Jones, sowie Geddon, der sich ebenfalls auf dem Weg der Heilung befindet. Dass beide diese großen Figuren sich am Ende vollständig rehabilitieren, denke ich nicht, da dann die Opfer und Bemühungen umsonst wären. Solange Adegod noch existiert, wird Geddon auch einen Groll gegen Torino hegen.

      Das Aufeinandertreffen zwischen Calia und Torino ist dann eine andere Frage. Weshalb suchte er sie auf? Sie konnte ihm nicht helfen und ihn darauf hinzuweisen, dass Orinto, der Meister der Blutmagie, kein Geheimnis kennt, um diesen argen Phantomschmerz zu unterbinden, wäre doch reichlich wenig. Wie die Calia dort sinnvoll eingebaut wird? Mal schauen, nicht wahr? Ihre Vision setzt ein Bündnis zwischen Torino und Arthur voraus, was erstens heißt, dass Torino wieder gesund wird, und was noch viel wichtiger ist, Torino sich wieder von seinem Bruder entfernt, da dieser eine gemeinsame Arbeit mit dem Dämonenkönig ausschließen müsste. Orinto hat Arthurs Machtaufstieg zwar ermöglicht, jedoch handelt er meines Erachtens noch nicht so, wie es ein Realist wie der Aristokrat als kalkulierbar bezeichnen könnte.

      Ein paar Fragen, die sich stellen: Was haben Nightmare und Orinto zusammen gesehen? R´lyeh? Kam Crowley ganz allein? - Wenn Ja, wieso hat Mary Orinto nicht vorher drüber informiert? Dies sollte sie doch. Er wirkte doch sehr überrascht. Immerhin wird jetzt klar, weshalb Crowley keinen Kontakt zu Jack Ryder wollte. Hätte dieser von Crowleys Gesinnung erfahren, wäre das für Boss Arthur sicherlich kein Kavaliersdelikt. Und wichtig ist auch: Wo kam der falsche Aristokrat plötzlich her und stimmt es, dass Orintos Gutmenschenimage beschädigt ist, seitdem er zum Gorousei aufgestiegen ist?

      Abschließend ein großes Lob an Miyukis Erbe. Sie als Beschützerin der Welt, die sie so sehr zu lieben lernt und sich endlich von diesem emotionalen Desaster zu lösen beginnt: Das bewegt den Charakter in eine sehr gute Richtung, entfernt sie endlich vom häßlichen Makel des verbitterten, bemitleidenswerten Wracks, dass sie war.
    • Guten Abend, Mr. Dillian
      Zusammendfassend kann man sagen, das es in den beiden neuen Kapiteln hauptsächlich um Miyukis Training geht. Wobei ich anmerken muss, da Miyuki nun keine trauernde Miesmuschel mehr ist, ist sie auch in meinem Ranking wieder etwas aufgestiegen.
      Aber nun zu den Kapiteln selbst, es beginnt mit Alex und meinem Liebling Nightmare, die sich gerade über Alexs Partner streiten, ist hier schon Clint gemeint, oder jemand anderes? Na ja, die Vermutung das es Clint ist liegt nahe, also belassen wir es mal dabei. Nightmare scheint ebenfalls kein allzu großer Miyuki-Fan zu sein, aber das versucht im Alex auszureden, also nicht allzu viel Spannendes in diesem Part (wie gesagt, auch wenn es aufwärts geht, ist Miyuki immer noch unten in den Rankings)
      Und wen man vom Teufel spricht, geht es auch gleich mit Miyuki weiter, wie sie in Gedanken darüber schwelgt, wie schön das Leben doch ist, wenn man kein weinerliches Opfer der Liebe ist. Während eines kleinem Spaziergang im Garten werden sie von Ex-Sklaven angegriffen, hier wird jedoch nicht ersichtlich ob dies von Orinto geplant war oder nicht. Um ehrlich zu sein, dachte ich an dieser Stelle das Miyuki diese Sklaven töten sollte, aber ja das macht immer hin der liebe Onkel Roller. Nachdem Torino aufgetaucht war, war es sofort klar, das er der Trainer für Miyuki sein wird und ich bin gespannt wie diese Situation ausgehen wird.
      Und dann gibts wieder Crow-chan Äktschn, was er nun für Kräfte besitzt ist weiterhin fraglich. Klone? Trugbilder? Sinnestäuschung? Erinnerungsmanipulation? All diese Ideen haben ihre Schwächen (Klone: Ada und WB tauschen Plätze. Trugbild: Körperkontakt. Sinnestäuschung: Wieder der Tausch, außer er kann sie nicht so gut kontrollieren. Erinnerung: Insofern gut möglich, falls es die echte Mary war). Also weiterhin rätselhaft, jedoch viel rätselhafter ist, was er von Orinto will. Wir wissen bereits das er Arthur nicht vollkommen treu gegenüber steht und da er wie jemand scheint der sehr an seinem eigenen Leben interessiert ist, wird er vermutlich mit Alex einen Plan aushecken, der ihm selbst Schutz bietet, falls der Dämonenkönig fällt, beziehungsweise wenn er den Dämonenkönig hintergeht

      Alles in allem waren die Neuen gut und ich verabschiede ich wieder
      MfG Panda Lee
    • Kapitel 140

      Die Chance kann ich mir einfach nicht nehmen lassen, dein grausiges Werk in die TOP-5-Beiträge zu befördern. Also ab mit dem Kommentar zum heute erschienen Kapitel. ^^

      Dass Orinto hier dermaßen aus der Haut fährt, ist nach dem letzten Arc der Gelassenheit ein Erlebnis, dass schwer zu greifen ist. Sein Krieg gegen Fames ist doch bereits eine Aktion, die trotz seiner vergleichsweise geringen Bedeutung einen hohen Stellenwert innehat. Und genau hier gewann er in den letzten Wochen und Monaten immer mehr der Oberhand, bzw. sieht sich in einer besseren Position. Ich sagte ja, dass seine Begierde immer weiter und weiter zu gehen, ihn niemals zum Stillstand kommen lässt. Ein Zustand, der sich jetzt durch Crowley aus der Verankerung löste: Alexander Orinto sieht sich hier von dieser unbekannten Variable in seinem durchplanten Spiel ausgebremst, weiß die Gefahr nicht einzuschätzen, und so etwas kann ihn dann bereits aus dem Konzept bringen? - Wenn das keine Schwäche darstellt, ist Torinos Bruder lückenlos. Eine Charakterisierung, die ich ihm nicht ausstellen würde. Dafür ist er im ganzen zu instabil, der er sich selbst letzten Endes auch nur als Mittel zum Zweck sieht.

      Anfangs wollte er der 'Imperator der Welt' werden und seit einigen Kapiteln spricht er nur noch davon, dass zu tun, was getan werden muss. Von diesem aufstrebenden Optimismus bleibt nicht mehr viel, weshalb er sich in den fünf Jahren eher zu einem von seiner eigenen Anschauung geleiteten und gelebten Mann zurück entwickelte. Sieh es wie du willst, doch vom smarten, undurchschaubaren Orinto ist vom Anfang wenig übrig geblieben. Seitdem er in den Fokus eines Protagonisten gerückt ist, haben wir ihn einfach besser kennen gelernt, wodurch seine Hülle[n] besser zu erkennen und auch deutlicher von dir heraus gearbeitet wurden.

      Torino zu bestehlen, dürfte diesen nicht gerade gefallen, daher sehe ich hier schon deutlichen Zündstoff, dass sich die Torino-Brüder wegen den Runen in die Haare kriegen werden. Ein herrischer Torino würde es nicht gutheißen, sobald Orinto ihn hintergeht, indem er ihn nicht über den Diebstahl und dessen Konsequenzen in Kenntnis setzt. Auch dürften diese Artefakte ein neues Licht auf Torinos Plan werfen, dessen Ziel bekannt, der Weg dahin aber größtenteils im Verborgenen liegen müsste. Ich denke jetzt nicht, dass Orinto alle Siegel und die Möglichkeiten ihrer Auslöschung kennt, bzw. daran interessiert war, wodurch er jetzt ein Mittel in der Hand hat, um Clint ein Stück weit mehr zu analysieren, bestenfalls irgendwie unter Kontrolle zu halten. Beherrscht dieser überhaupt die Blutmagie, da davon bislang keine Anzeichen zu sehen sind und es im Auge seiner Krankheit und gesunkenen Lebenserwartung prinzipiell kein Fortschritt sein kann.

      Was Crowley selbst bezweckt, ist wirklich jedem unklar. Er ist sich seiner Grenzen bewusst, nicht aber im Intellekt und seiner Teufelskraft, die er allem Anschein nach bis zur Perfektion ausgereizt hat. Jetzt wurde auch wieder nicht geklärt, ob Mary Orinto bescheid gab und wenn nein, weshalb Crowley ihr sein Geheimnis überhaupt sagte. Nur, damit Jack ggf. was davon erfährt, was unser Magier nicht will, oder vielleicht doch will? - Gegenteil. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Crowley über seine eigene Wortwahl stolpert und an Arthur scheitert. Das wäre zu offensichtlich und solange er sich im Nachteil befindet, hat ein Mr. Crowley schlichtweg nichts zu lachen. Wobei ich hier wiederum davon ausgehe, dass er sich mithilfe seiner TF einem direkten Zugriff seitens Arthur entziehen könnte. Da merke ich erst, wie gut dieser Charakter ausgearbeitet wurde. Jedenfalls an der Stelle ein dickes Lob, da bislang eigentlich alle Charaktere irgendwie durchschaubar waren. ; )

      Der zweite Teil zwischen Dillian Sr. und Thaira vermag ich noch nicht so ganz zu interpretieren. Hat der Trinker die Aufgabe, alle wichtigen Frauen der Zukunft ein Stück weit zu leiten und ihrer - und seiner- Rolle einen Ausdruck zu verleihen? Er ist mir hier wie der neue Berater, mit weit weniger größenwahnsinniger Attitüde. Doch es ist ganz offensichtlich, dass Dillian Sr. doch seinen Frieden sucht, da das, was er tut und seit Jahren am machen ist, immer schwerer auf ihm lastet. Es ist hier auch fraglich, inwiefern die Einflussnahme des alten auf sein Unterbewusstsein nachlässt, sofern Torino und Arthur den Alten auslöschen sollten.
      Macht es das ganze dann besser, da die Kontrolle schwindet, oder wird das Gefüge, dass Letum und er aufrecht erhalten, bzw. in die richtige Richtung erzwingen, gekippt? Der Alkoholiker vom Dienst tut sich schwer damit, eine eigene Meinung zu finden oder ein Urteil über die Methoden anderer zu fällen. Wenn er die Freiheit bringen will und dafür alles tut, stehen ihm dann die anderen Bigplayer wie die Torino-Brüder und Arthur dann nicht im Weg? Es kann ja unmöglich sein, dass alle letztlich das gleiche wollen, da die Anzahl der Opfer für keinen von ihnen irgendeine Relevanz darstellt. Demzufolge müssen sich ihre Wege früher oder später direkt kreuzen.

      Abschließend der Auftritt Waylon Jones: Die Darstellung der Aristokraten war wieder mal herrlich dekadent, da man sich diese schnaufenden, unbeweglichen Fettärsche sehr schön vorstellen kann. Leuten, denen selbst das Anbrüllen der Sklaven eine Anstrengung zuviel werden würde. Wie Dillian und Jones hier den Hebel ansetzen wollen? Ich weiß ja nicht. Irgendwas wird Fames da zu tun haben, da er sich immerhin mit Dillian zum Gespräch traf und jetzt nachweislich immer noch am Leben ist. Welche Rolle spielt Fames in einer solchen Infiltration? Der Plan wirkt zu sehr im Anfangsstadium, als das hier eine Konkurrenz groß wird.
      - Außer aber, es war auch Dillian, der Orinto durch Sankt William beschatten ließ. Dann würde im Umkehrschluss ein Schuh draus werden. [Im Flasback mit Miyuki zeigtest du Fames und seinen emotionslosen Partner. Sollte das Dillian sein? Zeitlich würde das nicht passen, da Fames davon sprach, den Anführer der Schattenflamme - wie alles andere - zu manipulieren, was eine vorherige Zusammenarbeit ausschließt!] Gute Arbeit, der Arc geht in großen Schritten weiter.
    • Hier kommt Pandas Mitternacht-Review zur 140!
      Alex verliert das erste Mal seit 139 Kapiteln die Nerven (das eine Mal wo er als kleines Kind in Tentakeltown war, mal ausgenommen). Unglaublich! Man könnte hier fast schon ganz laut "OOC!" rufen, doch ich finde es irgendwie gut das er nicht alles geplant hat, was ihn um einiges "menschlicher" wirken lässt als einen Al Gandhi Fames oder einen Boundary. Da freut es mich um so mehr das Crow-chan umso stärker ist als zuerst angenommen, da er immer hin den oben genannten Effekt hervor gerufen hat. Zusätzlich gefällt mir das Crow-chan, ähnlich wie Guy, nie die Nerven zu verlieren scheint und immer auf "gute" Manieren zu achten (außer wenn die Leute in seiner Umgebung nur verdammte Sackgesichter sind), dies alles kann er sich erlauben, da er sowieso jedem überlegen ist (kann es vielleicht sein Crow-chan der verloren geglaubte Neffe von Behemoth ist 8|, denn das würde seine AWESOMEness erklären).
      Aber weiter mit der Handlung: Crow-chan braucht die Hilfe von Alex da er selbst kein Blutrunisch spricht, kann man ihm nicht verüblen, vor allem weil die Schriftrolle bestimmt in einem ganz fiesen Dialekt geschrieben ist. Also sind diese Blutrunen der Schlüssel um Arthur seine Seelen wegzunehmen? Ich dachte Askaba wäre der Schlüssel um ihn zu stürzen, oder braucht man beide? Mein Gedächniss hackt an dieser Stelle ein wenig, aber hatte Letum ein Bündniss, oder zumindest eine Verbindung mit Clint? Das würde die Gleichung Askaba + Runen = Arthurs Untergang wesentlich einleuchtender machen. Bevor ich nun mit dem Laborkeller-Part weitermachen, noch ein paar Spekulation über Crow-chans TF:
      Im neuen Kapitel hast du mehrmals das Wort "Watte" hervorgehoben, daher vermute ich das dies nur eine Fährte deinerseits ist um uns vom richtigen Pfad abzulenken! Ha! Aber darauf fall ich nicht rein! Watte-Frucht, tz..., wie sollte das die Klone erklären, vor allem wäre eine Watte-Logia insofern unsinnig, da der abgeschlagene Kopf einfach nachgewachsen wäre, beziehungsweise sich aufgelöst und auf dem Hals wieder zusammen gesetzt hätte. Es gibt noch einige weitere Dinge, die gegen eine Watte-Logia sprechen, also geb ich ganz einfach meinen neuen Tipp ab: Körper-Frucht.
      Nun aber weiter mit der Story sonst sitz ich noch bin 2:00 hier. Dillian Sr. der neue Berater, nur irgendwie cooler, menschlicher und alkoholikerischer. Aber allzu viel brauchbare Information kann ich nicht aus diesem Part herausschlagen. Genauso wenig, wie aus dem letzten Part, in dem es lediglich um das Foreshadowing zum Himmelsdrachen-Schlachten geht, hoffen wir mal das dir vor der 200 nicht die Tenryuubuto ausgehen ^^. Ähm... ja, okay irgendwie sollte der Kommentar über die letzten beiden Parts etwas länger werden, aber das liegt wohl einfach das ich etwas müde bin, also beende ich das mal hier und verabschiede ich mich mal
      MfG Panda Lee
      [/list]
    • So dann fangen wir mal mit den Antworten an.

      Antworten

      Weshalb verliert Alex durch das Auftauchen von Crowley die Nerfen?
      Crowley ist eine gänzlich unbekannte Variable. Er ist schon länger bekannt, doch nur als kleiner Fisch. Niemand hat ihn so richtig auf dem Radar, jedoch hat er im Kapitel gezeigt, dass er seine Finger überall drin hat. Dies gibt Alex ein Gefühl die Kontrolle zu verlieren. Etwas, dass er nicht ertragen kann. Das Fames ihn hinters Licht führen kann, ist ein einkalkuliertes Risiko in seinem Krieg gegen den alten Mann, aber Crowley ist nicht einkalkuliert. Der Kampf zwischen Fames und Orinto ist ein hin und her, wo jeder den anderen immer wieder ausbootet. Doch Crowley hat Alex mit seinem Auftritt den Boden unter den Füßen weggezogen. Es ist etwas, dass er nie erwartet hat, und deshalb ist er so ausgerastet.

      Was für einen Typ TF hat Crowley?
      Paramecia

      Ist Askaba nun der Schlüssel gegen Arthur oder die Blutrunen?
      Beides. Es hat seinen Grund weswegen Letum mit Torino gearbeitet hat.

      Was ist eigentlich Orintos Ziel?
      Imperator der Welt war seit jeher nur ein Zwischenschritt zu Orintos eigentlichem Ziel. Dieses lässt sich nun mal leichter verwirklichen, wenn er keine Feine hat.

      Beherrscht Torino Blutmagie bzw. kann man diese erlernen?
      Torino beherrscht keine Blutmagie und er kann sie auch nicht erlernen. Man muss mit einer gewissen Affinität dafür geboren sein, nur dann kann man sie erlernen. Da Blutmagie im Prinzip nur das Umwandeln von Lebensenergie ist, muss man mit einem gewissen Gespür dafür gesegnet sein.

      War es ein Fehler Crowleys Mary seine Informationen anzuvertrauen?
      Nein. Er weiß was er tut. Er hat einmal einen Fehler gemacht, weswegen er nun unter der Fuchtel Arthurs steht, doch dies wird nicht noch einmal passieren.

      Wollen alle am Ende dasselbe?
      Nein. Jedoch hat Dillian Sr. erkannt, dass ein jeder seine Gründe für sein Handeln hat. Seine Rolle lastet schwer auf ihm, da er die Menschen eigentlich beschützen möchte. Doch um dies zu erreichen muss er einige in tiefes Unglück stürzen. Er ist im Konflikt mit sich selbst. Auf der einen Seite "weiß" er das sein Handeln richtig und notwendig ist, aber auf der Anderen hasst er sich auch dafür.


      So und nun zum neuen Kapitel:

      Kapitel 141: Training
      Spoiler anzeigen


      Die Hitze war beinahe unerträglich. Schweiß rann ihr übers Gesicht und nahm ihr die Sicht. Miyuki stöhnte. Es war die Hölle. Torinos Training verlangte ihr alles ab. Die Schmerzen und Leiden der letzten Jahre verblassten im Vergleich zu dem hier, doch seltsamerweise kümmerte sie dies in keinster Weise. Ihre Gedanken wurden nicht mehr von Dillian beherrscht. Endlich war sie nicht mehr Miyuki, die Freundin Dillians. Miyuki, die Tochter Adas. Sie war nur noch Miyuki. Sie hatte die Monate, welche sie nun in dieser Dimension verbracht hatte, nicht gezählt, jedoch war etwas geschehen, dass sie nie für möglich gehalten hatte. Sie hatte Clint Torino kennen gelernt. Ein lautes Stöhnen entkam ihren Lippen, als sie wieder einige Meter zurück und so auf den Abgrund zu rutschte. Der Schweiß rann in Strömen über ihren spärlich bekleideten Körper. Nur ein Brustband und eine kurze eng anliegende Hose bedeckten ihn. Sie biss die Zähne zusammen und stemmte sich mit aller Macht gegen die Gewichte. Jede Faser ihres Körpers brannte, doch dies war ein Gefühl, an das sie sich schon gewöhnt hatte. Sie machte einen Schritt vorwärts. Der staubige tote Boden unter ihren Füßen. Die rote Sonne, welche unerlässlich auf dieses Ödland herab schien. All dies blendete sie aus und verstärkte den Griff um die Eisenketten in ihren Händen. Sie durfte nicht nachgeben, da sie sonst mit den Gewichten in die Schlucht hinter sich gerissen würde. Jedoch konnte sie auch nicht loslassen. Der Grund hierfür lag in der Natur der Gewichte. Am Ende der zwei Eisenketten, welche sie in ihren Händen hielt, baumelten große Käfige. Und jeder dieser Käfige war mit Unschuldigen gefüllt. Sie hatte Clint Torino kennen gelernt. Doch an ihrer Abscheu ihm gegenüber hatte sich nichts geändert. Miyuki schrie auf, als die Hitze sich noch einmal steigerte. Er beobachtete sie wohl gerade. Seit Monaten ging sie nun durch die Hölle, während draußen wohl noch kaum ein Tag vergangen war und das Kampftraining hatte noch nicht einmal begonnen. Erneut rutschte sie einige Meter zurück, was die Leute in den Käfigen mit Angstschreien quittierten. Erneut biss sie die Zähne zusammen und spannte die Muskeln an.


      „Du bist ein Wrack!“, knurrte Clint Torino und blickte seiner Nichte tief in die Augen. Diese erwiderte seinen Blick und die Abscheu, welche er darin erkannte, brachte den großen Mann zum Lachen.
      „Wie fühlt es sich an direkt vor mir zu sitzen und absolut nichts unternehmen zu können?“ Die junge Frau wandte den Blick ab und nahm sich stattdessen noch etwas von dem Gemüse, welches er ihr hingeworfen hatte. Lange Zeit hatte sie sich geweigert zu Essen, doch schließlich hatte der Hunger sie doch noch überzeugt. Auch wenn sie ihn so gut es ging ignorierte, wusste er doch, dass sie zuhörte. Und sei es nur um eine Schwäche an ihm zu finden.
      „Dein Körper und dein Geist sind in einem erbärmlichen Zustand. Mein Bruder hat dies erkannt, doch er hat noch etwas in dir gesehen. Potential!“ Torino stand auf und streckte sich. Er schien überhaupt keine Schmerzen zu haben, doch kaum tat er einige Schritte vom Lagerfeuer weg, krümmte er sich erneut. Schnell kehrte er in den Schein des Feuers zurück.
      „Kämpfe machen dich nicht wirklich stärker. Ja du sammelst Erfahrung, doch dein Körper wird durch sie nur in Mitleidenschaft gezogen. Als erstes werde ich deinen Körper zu einer Waffe machen. Eine vor der selbst Ada erblasst.“ Er blickte seine Nichte an, welche weiter eisern Schwieg. Jedoch war ihr Schmatzen inzwischen verstummt. Sie hörte zu. Mit einem Grinsen kickte Clint ihr das Gemüse aus der Hand.
      „Es hat keinen Zweck zu schauspielern.“ Im nächsten Moment hatte sie ihre Faust in seiner Magengrube vergraben. Ihr Onkel zeigte jedoch keinerlei Reaktion, was Miyuki dazu bewog mit einem abfälligen Blick ihre Hand zurückzuziehen.
      „Du kannst mich nicht verletzen. Doch wenn ich mit dir fertig bin, wirst du es können“, meinte er mit einem Lächeln.

      „Weshalb?“ Er zog die Augenbrauen nach oben und stieß sie zurück. Miyuki landete unsanft auf dem Hosenboden. Staub wurde vom toten Boden aufgewirbelt und nahm ihr die Sicht. Sie musste huste und hielt die Hände schützend über die Augen. Clints Silhouette schälte sich aus der Staubwolke und er stand nun direkt vor ihr.
      „Du willst wissen weshalb ich jemanden ausbilde, der mich töten will. Wieso ich dir auch noch die Kraft dazu gebe? Es ist einfach. Du und ich sind im Innern gleich.“
      „Niemals!“ Torino warf den Kopf zurück und fing aufgrund von Miyukis Einwurf lautstark zu lachen an. Ihr Zorn, der klar auf ihrem Gesicht ersichtlich war, amüsierte ihn.
      „Du willst Antworten? Ich werde sie dir geben, wenn du stark genug bist. Die nächsten Monate werden die Hölle werden, aber ich bin mir sicher das du überleben wirst.“ Miyuki sprang auf und blickte ihren Onkel trotzig an.
      „Natürlich werde ich das. Ich werde Dillian...“ Sie kam nicht mehr dazu weiter zu sprechen, da Clint sie mit voller Härte ins Gesicht schlug. Die junge Frau wurde wie trockenes Laub beiseite geschleudert. Kaum hatte sie sich von ihm entfernt, verzog Torino vor Schmerzen das Gesicht. Jedoch ging er nicht in die Knie. Stattdessen richtete er sich zu voller Größe auf.
      „Du widerst mich an!“, schrie er seine Nichte an, die sich gerade wieder aufrappelte. Sie atmete schwer und blickte ihr Gegenüber verwirrt an.
      „Du bist so schwach. Du definierst dich nur über andere. Hör auf damit! Du bist weder nur Dillians Freundin, noch nur Adas Tochter. Du bist Miyuki Siddharta und wenn du nicht endlich aufhörst den Geistern der Vergangenheit nachzujagen, und in die Zukunft blickst, wirst du niemals etwas erreichen. Beweise mir, dass du stark bist.“ Er keuchte und sein Blick wirkte glasig.
      „Du bist Ich.“


      Ihr Schrei glich einer Urgewalt als sie die tonnenschweren Käfige mit einem Ruck hochriss. Miyuki stolperte vorwärts und stürzte zu Boden. Die scharfkantigen Steine schnitten in ihr Fleisch, doch es kümmerte sich nicht. Jeder Atemzug brannte in ihren Lungen, doch sie sog die Luft gierig ein. Schweiß rann in Strömen über ihr Gesicht und in ihrem Mund vermischten sich der metallische Geschmack von Blut mit dem Salzigen des Schweißes. Mehrere Minuten regte sie sich nicht. Sie kniete nur auf dem Boden und atmete. Schließlich warf sie den Kopf zurück und blickte in den roten Himmel. Der trockene Wind, der durch die Einöde fegte, brannte auf ihrer Haut. Sie zwang sich aufzustehen und das erste Mal seit einer gefühlten Ewigkeit entspannte sie sich. Ihre Gestalt hatte sich verändert seit sie hierhergekommen war. Ihr Körper war dünner, war drahtiger geworden. Kein Gramm Fett war mehr darauf zu finden. Ihr Bauchmuskeln waren deutlich zu erkennen, jedoch hatte sie nichts von ihrer femininen Schönheit verloren. Mit einer Bewegung öffnete sie nun das Band, welches ihr Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengehalten hatte, und schüttelte ihren Kopf. Wie ein Strom schwarzer Seide fiel ihr Haar über ihren Rücken und sie wandte ihren Blick nun gen Himmel.
      „Es ist Zeit Clint!“ Sie deutete auf die Käfige hinter sich, welche zu ihrer Überraschung bereits leer waren. Ein lautes Husten ertönte und füllte ihre Ohren. Es wirkte wie ein Donnerknall, doch sie lies sich davon nicht beeindrucken. Langsam drehte sie sich um und da stand er. Vornübergebeugt und sich vor Schmerzen krümmend. Sein Blick wanderte über ihren Körper und er konnte sich ein Lächeln, trotz seiner Schmerzen, nicht verkneifen. Sie war von Schnitten und Verletzungen überzogen. Ihr waren Schmerzen nicht fremd, und so hatte sie es ertragen. Vor allem, da sie die Fortschritte spüren konnte, die sie gemacht hatte.
      „Du warst stark, doch nun bist du eine Waffe, die ihresgleichen sucht. Zuvor hast du nichts wirklich gemeistert, doch nun wirst du alles beherrschen.“ Sie blickte ihn abschätzig an und spuckte aus.
      „Ich will nichts beherrschen, sondern nur verteidigen.“ Clint Torino lachte lauthals und setzte sich nun vor sie hin. Sie tat es ihm gleich, jedoch war ihr Blick im Gegensatz zu seinem kalt und grausam.
      „Du und ich sind gleich.“ Noch immer verzog sie ob dieser Worte das Gesicht.

      „Wir sind beide Wächter dieser Welt. Auch ich kenne ihre Schönheit. Auch ich möchte sie beschützen. Es ist Zeit für die Wahrheit.“ Die Welt um sie herum veränderte sich. Anstatt in der roten Einöde saßen sie nun auf einer Waldlichtung. Ein paar Sonnenstrahlen, welche durch das dichte Blattwerkt brachen, erhellten die Lichtung. Das Gras war saftig und grün. Alles um sie herum sprühte vor Leben und doch spürte sie das etwas fehlte. Clint Torino lehnte sich nun zurück.
      „Frag mich alles und ich werde antworten.“ Miyukis Aufmerksamkeit wurde auf ihren Onkel zurückgezogen. Sie hatte nun erkannt, was in dieser Welt nicht stimmte. Hier gab es keine Menschen. Sie wollte den Grund dafür wissen, doch zuerst musste sie noch etwas anderes fragen.
      „Weshalb hast du keine Schmerzen?“ Sie konnte das Lächeln auf Clints Gesicht deutlich erkennen.
      „Du bist der Grund dafür meine Liebe. Ich verstehe es selbst nicht, aber es scheint als hätte Ada einen Teil ihres Seins auf mich übertragen. Das was mir normalerweise unendliche Schmerzen bereitet, verschwindet in deiner Gegenwart. Die Liebe deiner Mutter für dich rettet mich. Ist das nicht pure Ironie.“ Miyuki biss die Zähne zusammen. Am Liebsten hätte sie ihn direkt angesprungen, doch sie hielt sich zurück. Es war noch nicht die Zeit dafür. Sie hatte sie unter Kontrolle. Langsam stand sie auf und ging um Clint herum. Dieser lag immer noch auf dem Rücken und hatte die Augen geschlossen. Er wirkte friedlich. Sie schüttelte schnell den Kopf. Dies waren gefährliche Gedanken. Sie hatte gesehen wie Torino Menschen gegessen hatte. Wie er ganze Dörfer ausgelöscht hatte. Für ihn waren Menschen nichts als Dreck. Ihm konnte niemals vergeben werden.
      „Dann erzähl mir nun, was dein Plan ist. Weswegen bildest du mich aus? Weswegen arbeitest du für den Alten?“ Sie wirbelte herum, als Clint direkt hinter ihr in lautes Gelächter ausbrach. Er wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln und setzte sich nun aufrecht hin.
      „Der Alte will nicht das du stirbst. Du scheinst für ihn noch wichtig zu sein, deshalb bist du sicher. Aber dies ist nicht der einzige Grund. Du und ich wir sind gleich und ich möchte wissen, wer von uns im Recht ist.“ Er blickte sie nun durchdringend an.
      „Mein Bruder hat es direkt erkannt und auch ich sehe es nun. Nun da deine Gedanken frei sind, spüre ich es deutlich. Du bist eine Wächterin.“

      „Wächterin“, fragte Miyuki und setzte sich ihrem Onkel gegenüber.
      „Die Welt beschützt sich selbst. Der Alte war nicht von Anfang an hier. Auch er ist geboren worden. Dies ist die Schuld von Adam einem der ersten Wächter.“ Clint war aufgestanden und schien auf den Horizont zu blicken.
      „Meine Frucht ist anders. Jede Teufelsfrucht wurde vom schwarzen Ritter erschaffen, indem er die Dämonen, die der Alte erschaffen hatte, bannte um sie so als Waffen einzusetzen. Dies geschah nach dem Vorbild dieser Frucht. Sie war die Erste. Älter als der Alte selbst.“
      „Was soll das heißen?“
      „Seit die Menschheit existiert, gibt es unter ihnen einen mit der Macht die Welt zu beeinflussen. Die Welt schafft sich selbst ihre Wächter. Dies Wächter sorgten für ein Gleichgewicht auf der Welt bis Adam kam. Adam wurde in eine Zeit des Krieges geboren. Sein verzweifelter Wunsch die Menschheit zu retten, führte dazu das er die Blutmagie erschuf. Sie sollte den Menschen die Macht geben ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Etwas, das er direkt tat. Er extrahierte die Kraft des Wächters, die Kraft der Dimensionsfrucht, aus seinem Körper, da er sie stets als Bürde und nicht als Geschenk gesehen hatte. Er verschloss die Frucht von der Welt und wandte sich anderen Dingen zu.“ Torino ballte die Fäuste und schloss die Augen. Er schien sich an etwas zu erinnern, dass er lieber vergessen hätte. Seine Hände zitterten und sein Atem ging schnell und flach.
      „Als der Alte mir damals diese Frucht gab, tat er dies um mich zu seinem Werkzeug zu machen. Einem künstlichen Wächter, der seine Rückkehr in diese Welt einleiten soll. Etwas, das ich mit Freuden tun werde.“ Miyuki war aufgesprungen und blickte ihren Onkel mit ungläubigen Augen an.
      „Du sagtest du hasst den Alten“, sagte sie, sich an ein altes Gespräch zurück erinnernd. Clint nickte und wandte sich nun ihr zu. Sein Gesicht spiegelte puren Wahnsinn wieder, doch seine Stimme war so ruhig wie eine leichte Sommerbrise.
      „Ich werde die Siegel brechen und den Alten wieder erwecken. Und dann wird Arthur ihn töten.“ Die junge Frau stolperte aufgrund der Worte ihres Gegenübers vor Unglauben einige Schritte rückwärts.
      „Ich dachte der Alte wäre unsterblich“, stotterte sie, bevor sie inne hielt.
      „Wenn das wirklich stimmt, würdest du etwas noch viel schrecklicheres auf diese Welt loslassen. Arthur...“ Sie ballte die Fäuste und biss die Zähne zusammen. Aus irgendeinem Grund machte sie der Name des Dämonenkönigs noch wütender als Dillians.

      „Das ist nur eine angemessene Reaktion auf die Nennung des Feindes allen Lebens“, meinte Clint lächelnd und legte seine Hände auf ihre Schultern.
      „Arthur kann den Alten töten, etwas das mir verwehrt ist. Jedoch kann ich den Dämonenkönig vernichten.“ In seiner Stimme lag kein Hauch von Unsicherheit. Er schritt an ihr vorbei und verschränkte die Hände hinter dem Rücken.
      „Ich werde der Welt waren Frieden schenken, doch noch bin ich mir nicht sicher.“ Er wirbelte herum und deutete auf seine Nichte.
      „Ich will sehen, ob mein oder dein Weg der Richtige ist. Der Weg der wahren Wächterin oder der Meinige. Ada war nicht die Wächterin, jedoch bist du nun hier um ihr Erbe fortzuführen. Ich frage dich nun. Hasst du mich?“ Miyuki rührte sich nicht. Sie hatte die Augen geschlossen und lauschte den Geräuschen des Waldes um sie herum. Sie wusste die Antwort auf diese Frage und sie konnte nicht überraschter darüber sein.
      „Nein! Ich hasse dich nicht. Genauso wenig wie ich Dillian hasse oder Arthur. Ich kann euch und eure Gründe verstehen. Jeder hat etwas, dass ihn antreibt. Doch ich werde mich euch dennoch in den Weg stellen. Werte ändern sich. Genauso wie die Ansicht über Richtig und Falsch und deshalb werde ich euch ob eurer Ansichten nicht verfluchen. Jedoch vergebe ich euch auch nicht. Ich werde nicht zurückweichen. Ich glaube fest daran, dass mein Weg der Richtige ist und deshalb verteidige ich ihn bis zum letzten Blutstropfen“, sagte sie und ballte die Hände zu Fäusten.
      „Dies ist der Unterschied zwischen uns. Ich hasse meine Eltern, den Alten und die Welt für das was sie mir angetan haben. Gleichzeitig bin ich ihnen dankbar, weil dich dadurch die Chance erhalte, alles ins Lot zu bringen.“ Miyuki kniff die Augen zusammen.
      „Sie dir diese Welt an. Sie leidet und alles hat seinen Ursprung in den Menschen“, meinte Clint mit einem wahnsinnigen Grinsen. Sein Gegenüber schluckte.
      „Was willst du?“, knurrte sie. Ihre Hände zitterten.
      „Ich lasse Arthur den Alten töten und raube ihm dann einen Teil seiner Kräfte. Die weltlichen Intrigen meines Bruder haben dann keine Bedeutung mehr. Genauso wenig wie die Pläne des Dämonenkönigs und Dillians. Ich werde dieser Welt wahren Frieden schenken. Wahre Freiheit! Ich werde alle Menschen auf dieser Welt umbringen. Dann wird diese Erde endlich frei sein“, schrie Torino mit wahnsinnig glänzenden Augen.



      Kapitel 142: Das lächelnde Monster I
      Spoiler anzeigen


      Calia knackte mit den Knöcheln und stand wieder auf. Sie hatte nun lange genug meditiert. Sie rieb sich ihren schmerzenden Hals, während sie sich streckte. Diese Insel in der neuen Welt war für niemanden von Bedeutung. Sie war zu klein und abgelegen, doch hier befand sich das Zentrum der Welt. Etwas wovon nur die wenigsten wussten. Zwar sah sie aufgrund ihrer blinden Augen nichts, doch mit ihren hoch entwickelten Sinnen, konnte sie die Umgebung trotzdem erkennen. Mit einer flüssigen Bewegung hob sie ihren Kapitänsmantel vom Boden auf und warf ihn sich locker über die Schultern. Sie hatte Sankt Orinto persönlich darum angesucht bei Großadmiral Sakazuki um ihre Freistellung anzusuchen. Obwohl der Adelige nicht wusste was sie vorhatte, hatte er ihr vertraut. Das Gras unter ihren nackten Füßen kitzelte sie und sich musste lächeln, als sie sich in Bewegung setzte. Langsam schritt sie neben dem Bach ins Tal. Sie hatte am Fuße des Gebirges, an dem er entsprang, meditiert und nun wollte sie sich im Dorf eine Stärkung holen. Die Leute dort waren freundlich und zuvorkommend. Auch die Insel selbst strahlte, trotz ihres kalten Klimas, eine Wärme und Friedlichkeit aus, die man so in der neuen Welt nicht gewohnt war. Zwar fröstelte sie der kalte Wind, der von den Bergen ins Tal herab wehte, doch dies waren auch schon das extremste Wetterphänomen, welches man hier fand. Ihr weiße Augen streiften über die Landschaft vor ihr. Zwar konnte sie sie nicht sehen, doch sie spürte die Welt.
      „Liegt es an ihrem Erbe?“, fragte sie sich selbst und hielt kurz inne. Ja sie spürte die Welt um sie herum, doch was sie vor allem spürte war die Präsenz in den Bergen. Sie war beinahe greifbar. Dort auf dem höchsten Gipfel war er. Sie hatte den Ort in einer ihrer Vision gesehen, und war hierher aufgebrochen um sich selbst ein Bild zu machen. Es war genauso wie sie es erwartet hatte. Friedlich!
      Die extremen Witterungen der neuen Welt und jegliche anderen Angreifer hielten sich von dieser Insel fern. Die Ursache dafür befand sich inmitten der undurchdringlichen Wolken, welche den höchsten Gipfel umgaben. Dort oben befand sich ein einzelner steinerner Thron. So hatte sie es gesehen und obwohl es nur eine Vision gewesen war, konnte sie schwören, dass er sie auch sehen konnte. Selbst jetzt konnte sie sein göttliche Kraft fühlen und fürchtete sie. Seit er Blackbeard vor fünf Jahren vernichtet hatte, ruhte er dort. Arthur Cunningham. Regungslos saß der Dämonenkönig auf seinem steinernen Thron. Die Kälte und der Luftmangel hätten eine normalen Menschen binnen kürzester Zeit getötet, doch er war kein Mensch mehr. Er war ein Gott. Calia spürt dies und es ängstigte sie zu tief. Sie hatte versucht den Berg zu besteigen, doch es war unmöglich. Wenn er nicht wollte, konnte man sich ihm nicht nähern.
      „Es gibt nur eine Person, welche ihn aufhalten kann. Ich habe es gesehen“, murmelte sie und wandte sich wieder um. Langsam bog sie auf eine staubige Straße ein, welche sie direkt ins Dorf führen würde. Der Weg schien schon lange nicht mehr benutzt worden zu sein. Die Begrenzungszäune faulten vor sich hin und das einzige Haus, welches hier auf dem Hügel stand, war schon lange verfallen. Ein Holzbalken löste sich gerade und stürzte laut krachend zu Boden. Calia wirbelte herum als sie einen lauten Schuss hören konnte. Der Mann zitterte am ganzen Körper und hielt sein Gewehr im Anschlag. Er zielte jedoch nicht auf die junge Vizeadmiralin sondern auf das verfallene Haus.

      „Es war nichts“, meinte sein älterer Partner. Calias Muskeln verkrampften sich. Die Stärke, welche der Alte ausstrahlte, war beinahe greifbar.
      „Außerdem beehrt uns eine bezaubernde junge Dame mit ihrer Anwesenheit“, meinte Behemoth und machte einen Satz. Er landete direkt neben Calia und verneigte sich tief. Obwohl die Straße staubig und verdreckt war, blieben seine strahlend weißen Socken davon komplett verschont. Dafür wirbelte er eine dicke Staubwolke auf, welche Calia zum Husten brachte. Sie rieb sich den Staub aus dem Gesicht und knurrte den Neuankömmling an.
      „Bitte nicht so abweisend. Ich habe dir doch gerade ein Kompliment gemacht“, meinte dieser und hob abwehrend die Hände.
      „Was macht die Marine hier“, bellte nun der andere Mann und hielt seine Waffe zitternd auf die junge Frau gerichtet. Diese seufzte nur und verschwand plötzlich. Ihr Gegenüber schrie überrascht und verängstigt auf und begann sich panisch umzusehen. Im nächsten Moment starrte er verblüfft nach unten, da seine Waffe verschwunden war. Ängstlich stolperte er rückwärts und fiel auf seinen Hosenboden.
      „Ach lass den Jungen doch in Ruhe“, meinte Behemoth nur lachend, während die Teile seines Gewehrs auf den Anderen niedergingen. Calia beendete ihren Moonwalk und landete sanft neben dem Mann. Dieser starrte sie nur entgeistert an.
      „Du musst die Leute hier entschuldigen. Sie sind es nicht gewohnt solche Kraftdemonstrationen zu sehen. Früher schon wagte sich niemand auf diese Insel. Bevor der Dämonenkönig kam, stand diese Insel schon unter dem Schutz eines Monsters.“
      „Psst sprich nicht davon. Vielleicht ist es immer noch in den Wäldern“, meinte der junge Mann ängstlich.
      „Beruhige dich Martin. Der Dämonenkönig hat dafür gesorgt, dass ihr nichts mehr zu befürchten habt“, antwortete Behemoth und lies sich auf dem morschen Holzzaun, der die Straße begrenzte, nieder. Dieser brach sofort unter dem Gewicht des Alten zusammen, woraufhin dieser unsanft auf dem Rücken landete. Dabei verzog er jedoch keine Mine, sondern fuhr einfach fort.

      „Und was bringt dich hierher Calia?“ Die junge Frau zog überrascht die Augenbrauen nach oben.
      „Woher...“, begann sie, doch bevor sie weitersprechen konnte, fuhr ihr Behemoth erneut dazwischen.
      „Martin geh ins Dorf und sag Nikki im Gasthaus bescheid. Wir kommen nach.“ Der junge Mann zögerte keine Sekunde, sondern nickte nur und rannte Richtung Dorf davon.
      „Diese Bauern. Du glaubst ja nicht, wie anstrengend es war sie davon zu überzeugen hierher zu kommen. Sie fürchten noch immer das Monster, das hier einmal gelebt hat.“
      „Hat es hier wirklich ein Monster gegeben.“ Der Alte grinste breit.
      „Aber natürlich. In Vollmondnächten konnte man seine Silhouette sehen und sein Lächeln.“
      „Lächeln?“
      „Ja“, antwortete Behemoth und stand wieder auf.
      „Eine schwarze menschliche Gestalt, welche immer ein weißes Lächeln im Gesicht trug. So beschreiben es die Leute, doch dies ist jetzt nicht die Zeit darüber zu sprechen. Du bist wegen ihm hier.“ Er schritt auf Calia zu, bis er direkt vor ihr stand. Die junge Vizeadmiralin nickte.
      „Ich hatte schon oft das Gefühl, dass die Ziele meiner Visionen mich sehen können, doch er war der Erste, der direkt zu mir gesprochen hat.“ Behemoth warf den Kopf in den Nacken und lachte lauthals.
      „Selbst nach seinem Tod gibt er keine Ruhe, aber was will man vom Tod anderes erwarten.“ Calia ballte die Fäuste.
      „Was ist Letums Plan? Weshalb schickte er dich und Alice in verschiedene Lager. Was führt ihr im Schilde.“ Ihr Gegenüber packt sie nun sanft an der Schulter.
      „Hör zu mein Mädchen. Niemand außer Dillian und Letum kannte den gesamten Plan, doch ich vertraue Markus. Er hat mich niemals enttäuscht, den obwohl er niemals wirklich frei war, fand er doch einen Weg das Richtige zu tun. Ich könnte dir einige Antworten liefern, doch willst du das wirklich?“ Er starrte ihr direkt in die Augen. Etwas, dass sie natürlich nicht sah, doch sie konnte es trotzdem fühlen.
      „Du bist frei. Dillian hat dich von deinen Ketten befreit und du kannst gehen wohin du willst. Tun was du willst. Du sollst zu deinem eigenen Schluss kommen. Es liegt nicht an mir zu Entscheiden, wer in dieser ganzen Geschichte Recht hat, sondern ganz allein an dir. Du kannst entscheiden, wen du unterstützen möchtest.“ Behutsam nahm sie die Hand des Alten und befreite sich davon. Langsam schritt sie an ihm vorbei.
      „Sie sind ein Mann, der nichts bereut und niemals zurückblickt. So möchte ich nicht sein. Ohne Sorgen zu Leben heißt nicht wirklich zu Leben. Außerdem habe ich mich schon entschieden.“ Sie atmete ruhig ein und aus und legte den Kopf in den Nacken. Sie spürte den kalten Wind in ihrem Gesicht. Das Rauschen der Blätter umgab sie. Sie erinnerte sich an die Vision, welche sie in der Nacht von Adas Tod gehabt hat. Damals als sie neben Miyukis Mutter gelegen hatte, und sie retten wollte. Das was sie damals gesehen hatte, prägte sie. Die Silhouette, die Ada wie keine Andere glich. Die Frau, der sie ihr Leben anvertrauen wollte. Sie wusste nicht, wie lange sie warten musste, bis sie soweit war, doch dann würde Calia an ihrer Seite stehen. Deshalb folgte sie Orinto.
      „Ich habe damals endgültig gegen dich verloren alte Rivalin. Du wirst diese Welt befreien und ich werde dich dabei unterstützen.“ Sie drehte sich Behemoth zu.
      „Ich folge Miyuki“, sagte sie mit einem breiten Grinsen.


      Die alte Holztür knarzte lautstark als sie aufgestoßen wurde. Alle Personen im voll besetzten Gasthaus drehten sich wie auf ein Kommando um. Calia fühlte sich unwohl, doch sie konnte keinerlei Feindlichkeit spüren. Alle grinsten sie an.
      „Wir zwingen niemand uns zu folgen. Alle, die sich unter den schützenden Mantel des Dämonenkönigs begeben, tun dies freiwillig“, meinte Behemoth lächelnd.
      „Aber warum?“, fragte die Vizeadmiralin verblüfft.
      „Weil er uns alle erretten wird“, antwortete eine Stimme hinter der Theke. Die Frau klang warm und nett. Langsam trat die Wirtin hinter der Bar hervor und begrüßte Calia mit einem freundlichen und enthusiastischen Handschlag. Ihr großen Brüste hüpften dabei unablässig auf und ab, was durch das fröhliche auf der Stelle hopsen von ihr nur noch verstärkt wurde. Sie trug ein leichtes weißes Sommerkleid, welches überhaupt nicht zu den kalten Temperaturen draußen passen wollte und dazu Sandalen. Beiläufig blies sie eine Strähne ihres langen schwarzen Haares aus ihrem Gesicht. Ihr Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden, der sanft auf ihrer Schulter ruhte. Plötzlich öffnete sie ihre orangefarbenen Augen, welche bis jetzt immer zusammengekniffen gewesen waren, und wirbelte herum.
      „Du musst unbedingt den Kuchen probieren, den ich gebacken habe. Eigentlich wollte ich ihn für Jack und seine Freundin aufbewahren, doch der kommt sowieso wie es ihm passt.“
      „Jack?“
      „Jack Ryder. Zumindest nennt er sich zur Zeit so“, antwortet Nikki freimütig und bückte sich um etwas hinter der Theke zu suchen. Dabei rutschte ihr knappes Kleid nach oben und gab den Blick auf ihre weiße Unterwäsche frei.
      „Hmm ich glaub ich hab den ganzen Kuchen schon selbst verputzt“, meinte Nikki grinsend und drehte sich wieder um. Angestrengt tippte sie sich gegen die Schläfen und dachte nach.
      „Du musst mir nichts zu Essen machen danke.“ Die Vizeadmiralin hob abwehrend die Hände und stolperte rückwärts.

      „Aber wie soll ich dir sonst die Gastfreundschaft unserer Religion vermitteln.“
      „Das musst du nicht.“ Nikki stemmte nun die Hände in die Hüften und grinste von einem Ohr bis zum Anderen.
      „Du musst dich nicht fürchten. Wir verurteilen niemand, der unseren Gott nicht anbetet. Schließlich werde ihr irgendwann alle die Wahrheit erkennen. Arthur wird dieser Welt Frieden geben. Er wird alles zum Guten wenden. Wenn er die Welt beherrscht und sein Wort absolut ist, wird es keine Kämpfe mehr geben. Alles wird harmonisch sein.“ Nikki hatte Calias Hände gepackt und blickte sie mit feurigem Blick an.
      „Schon gut Nikki. Das Mädchen hat schon eine Anführerin“, meinte Behemoth von hinten und kippte ein Fass Bier auf Ex.
      „Oh dann muss die unbedingt einmal gegen Arthur antreten. Das wird klasse und danach kannst du uns dann beitreten“, meinte die junge Wirtin und hüpfe aufgeregt auf und ab.
      „Das wird sooo Klasse werden!“
      „Danke aber ich denke dafür ist es noch zu früh“, antwortete Calia und stolperte einige Schritte rückwärts. Sie schwitzte stark und zitterte am ganzen Körper. Solch etwas schreckliches hatte sie noch nie gespürt. Alleine der Gedanke daran, dass Arthur wahrscheinlich noch schlimmer war, lies sie an ihrer Entscheidung Miyuki zu folgen zweifeln. Ein Mann an einem der Tische bemerkte ihre Konstitution anscheinend.
      „Du zitterst ja wie Espenlaub Mädchen. Keine Angst wir haben nix gegen die Marine. Wir tun dir nichts.“ Calia schluckte. Ihre Kehle fühlte sich wie eine Wüste an. Sie war hierhergekommen um Arthur zu treffen, aber nun war sie sich sicher, dass sie dies auf keinen Fall wollte.
      „Außer zwei Personen könnte ich hier drinnen jeden besiegen. Und bei Behemoth bin ich mir nicht ganz sicher“, meinte die junge Frau. Nikkis Lächeln war echt. Es war voller Wärme und lies einen die Güte der Person dahinter erahnen. Nichts daran war gestellt. Sie war eine durch und durch nette Persönlichkeit. Und doch strahlte sie einen Wahnsinn aus, der beinahe greifbar war. Das einzige Wort, das Calia einfiel, welches Nikki beschreiben konnte, war Monster. Die junge Frau schluckte.
      Dieses Lächeln....



      Kapitel 143: Crowleys Spiel
      Spoiler anzeigen


      Der Blick des Heerführers wanderte über die Trümmer des Schlachtfeldes. Seit mehreren Stunden durchkämmten seine Männer die ehemalige Hauptstadt auf der Suche nach Verletzten. Viel war nicht geblieben von den ehemals prächtigen Mauern von Nenz. Rauch stieg gen Himmel und verdunkelte die Sonne. Noch immer schwelten die Feuer seines Angriffs, von dem die Welt nichts wissen durfte. Auch wenn die Verluste groß waren, so hatten sie doch ihr Ziel erreicht. Die Adeligen, die sich über das Volk erhoben hatten, waren tot. Nun konnte auf dieser Insel die Herrschaft der Menschen beginnen. Keine Entbehrungen mehr um den Wohlstand weniger zu sichern. Keine Abgaben an die Himmelsdrachen. Diese Insel war frei. Es war ein mühevolles Unterfangen gewesen. Zuerst musste er den Einwohnern die Augen öffnen. Sie von ihrer fanatischen Anbetung der Aristokraten befreien. Doch sobald die Flamme entfacht war, breitete sie sich zu einem wahren Lauffeuer aus. Der falsche Aristokrat erhob sich und streckte seine müden Knochen. Der Griff um die World Times Ausgabe in seiner Hand war eisern.
      „Sankt Orinto überlebt Anschlag“, stand dort als Überschrift geschrieben. Die Popularität des sechsten Weisen war durch diese Nachricht noch weiter gestiegen. Unter seinem Helm lachte der falsche Aristokrat.
      „Alles verläuft nach Plan“, murmelte er und warf die Zeitung achtlos beiseite. Mauerbruchstücke knirschten unter seinen Stiefeln, während er langsam zu dem klaffenden Loch schritt, welches seine Waffen in die Mauer des Königspalastes gerissen hatten. Das Schlachtfeld bot ein einziges Bild der Verwüstung. Männer stützten ihre verwundeten Kameraden. Von den Feldlazaretten konnte man die Schmerzensschreie über die Trümmer hallen hören. Viele Kämpfer hatten ihr Leben verloren, doch alles was der falsche Aristokrat sah, war ein Neuanfang.
      „Dies ist nur ein kleine Vorgeschmack.“ Seine Faust schloss sich und er hämmerte gegen die Überreste der Wand neben ihm, welche dadurch vollends zusammenbrachen. Zu seiner Linken regte sich etwas. Stöhnend kroch ein Mann unter den Trümmern des ehemaligen Dachs hervor. Er hatte starke Verletzungen erlitten. Seine prächtige Kleidung war zerschlissen und Blut getränkt. Der rechte Fuß stand in einem unnatürlichen Winkel von seinem Körper ab.
      „Hilfe“, keuchte der König von Nenz und verzog das Gesicht vor Schmerzen. Ein Gefühl, welches ihm sein Leben lang fremd gewesen war, und das ihn nun beinahe um den Verstand brachte. Er streckte seine zitternde Hand flehend in die Richtung des einzig Anderen im Raum.
      „Für euch gibt es keine Vergebung“, murmelte der Angesprochene und machte plötzlich einen Satz rückwärts.

      Im nächsten Moment verunstalteten Blutspritzer die Stelle, an der der falsche Aristokrat gerade noch gestanden hatte.
      „Sie haben sich Zeit gelassen“, meinte der Aristokrat gelangweilt und neigte den Kopf leicht.
      „Ich bin niemals zu spät, sondern halte mich nur nicht gerne an Termine, die von anderen gemacht werden. Ich komme immer wann ich es beabsichtige. Sie wissen schon. Ich mag es lieber selbst die Fäden in der Hand zu halten“, antwortete der Neuankömmling, der gerade den Kopf des Königs zerschmettert hatte. Ein Zittern ging durch den Körper Sankt Orintos und im nächsten Moment stand Crowley inmitten des zerstörten Thronsaals.
      „Sind sie nicht zufrieden mit sich selbst, oder woran liegt ihr Körperwechseln?“
      „Es vertreibt die Langeweile“, meinte Crowley schulterzuckend und zündete sich genüsslich eine Zigarre an. Mit einem freundlichen Lächeln bot er sie seinem Gegenüber an, zog sie jedoch kurz darauf wieder zurück und nahm selbst einen Zug.
      „Verstehe. Unter der Kuppel könnte es ungemütlich sein“, sagte er und blies eine dicke Rauchwolke in die Luft. Jeder seiner Schritte machte sich auf dem edlen Marmorboden durch ein lautes Klacken bemerkbar.
      „Ich muss sagen, dass sie es weit gebracht haben. Vor ein paar Monaten kannte sie noch kaum jemand und sie waren nur der Laufbursche der großen Piraten und nun sind sie die Große Unbekannte auf jedem Spielbrett“, merkte der falsche Aristokrat anerkennend an und ließ sich auf dem Thron des ehemaligen Herrschers nieder.
      „Daran könnte man sich gewöhnen oder?“, erwiderte Crowley, ohne auf die Aussage seines Gegenübers einzugehen. Dieser schüttelte nur den Kopf.
      „Ich bin nicht hier um zu herrschen, sondern nur um die Menschheit zu befreien.“ Crowley gähnte aufgrund dieser Aussage nur und nahm einen weiteren Zug seiner Zigarre.
      „Viel interessanter ist die Frage, was sie wollen Mr. Crowley.“
      „Oh ich will nicht viel. Dieses ganze hochgestochene Zeugs ist nichts für mich. Unsterblichkeit schreckt mich eher ab, als das ich sie für erstrebenswert halte. Die Welt zu beherrschen liegt nicht in meinem Sinn. Ich bin mit einfachen Sachen zufrieden. Gutes Essen, ein edles Tröpfchen und Frauen. Und dies ist der Grund wieso ich siegreich sein werde. Je höher das Ziel, desto größer die Risiken. Merken sie sich das. Am Ende werde ich triumphieren.“ Der falsche Aristokrat nickte anerkennend.
      „Ich werde mich an diese Worte erinnern. Kommen wir nun jedoch zum geschäftlichen. Haben sie mich dabei?“ Crowley schnippte seine Zigarre in einen nahegelegenen Schutthaufen und seufzte.
      „Die Leute heutzutage haben einfach keinen Sinn für Gemütlichkeit. Kein Smalltalk. Nichts! Man hetzt nur von Geschäft zu Geschäft.“ Er schritt vor dem falschen Aristokrat auf und ab und lamentierte weiter über die guten Sitten der Alten Zeiten, bis die Person auf dem Thron wütend auf die Armlehne schlug, welche dadurch pulverisiert wurde.
      „Ist ja schon gut. Vergiss nicht, dass ich deine wahre Identität kenne. Du wirst am Besten also nicht übermütig“, antwortete Crowley mit einem bedrohlichen Unterton in der Stimme. Die verkrampfte Haltung seines Gegenübers verbesserte seine Laune wieder. Ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. Diese Momente waren viel zu köstlich. Wenn sein Intellekt ihn über all seine Gegner stellte. Etwas, dass er bald auch Arthur spüren lassen würde. Selbst der Dämonenkönig würde ihn nicht aufhalten können. Sein Vorteil all seinen Mitspielern gegenüber war, dass er keinen Plan hatte. Er hatte ein Ziel, jedoch keinen Plan, der ihn dorthin führen würde. Er beobachtete die Situation und entschied stets flexibel, was als nächstes zu tun sei. Dies machte ihn gegenüber seinen Gegnern wendiger.

      Ein leises Lächeln umspielte nun seine Lippen, als er in die Hände klatschte. Hinter ihm wurde die Tür zum Thronsaal aufgerissen. Zuerst war nur die Silhouette des Neuen zu sehen, doch langsam legte sich der Staub und der Neuankömmling trat ein. Der falsche Aristokrat verlagerte sein Gewicht auf dem Thron und blickte Crowleys Lieferung interessiert an. Gerade hatte ein weiterer falscher Aristokrat den Raum betreten. Langsam schritt der Doppelgänger auf das Original zu. Dieses erhob sich vom Thron und stand nun seiner Kopie direkt gegenüber. Der falsche Aristokrat schluckte als sein Gegenüber den Helm abnahm. Doch darunter kam nicht sein Gesicht zum Vorschein. Der Anblick, der sich ihm bot, erschreckte ihn und er trat einige Schritte zurück. Seine Kopie hatte kein Gesicht. Nur ein Mund, sonst nichts.
      „Da er sowieso die ganze Zeit den Helm tragen wird, hielt ich solche Kleinigkeiten nicht für notwendig. Er besitzt ihre Stimme und wird genau das tun, dass sie ihm auftragen. Alles was sie tun müssen, ist ihn zu berühren, sodass er an sie gebunden wird. Dann bezieht er auch nicht mehr seine Kräfte von mir, sondern direkt von ihnen. Dadurch wird er natürlich viel stärker werden, da sie nur einen Doppelgänger versorgen müssen. Ganz im Gegensatz zu mir“, sagte Crowley gelangweilt und trat einige Steinbrocken beiseite. Er würdigte seinen Geschäftspartner nicht einmal eines Blickes. Stattdessen schien eine Wolkenformation über der Ebene im Westen sein Interesse geweckt zu haben.
      „Ach ist diese Welt nicht wunderschön“, murmelte er und lächelte. Währenddessen legte der falsche Aristokrat seine Hand auf die Brust seines Doppelgängers. Er hatte die Handschuhe ausgezogen und zuckte nun zusammen, als die Kontrolle über den Doppelgänger von Crowley auf ihn überging. Überrascht zog er die Luft ein und blickte sich um.
      „So sehen sie die Welt?“
      „Und sie haben gerade mal einen Doppelgänger“, antwortete der Angesprochene grinsend.
      „Wenn sie mich nun entschuldigen würden. Ich habe noch ein anderes Treffen vor mir. Vergessen sie nur nicht, ihren Teil der Abmachung einzuhalten.“ Mit einer gekünstelten Verbeugung und diesen Worten verabschiedete sich Crowley von seinem Gegenüber bevor sein Körper in tausend Scherben zersprang.
      „Daran werde ich mich nie gewöhnen“, seufzte der Aristokrat.


      „Er verspätet sich“, sagte Fames und nahm sich ein weiteres Karmellbonbon. Die anderen vier Weisen nickten und blickten gelangweilt auf die Uhr.
      „Ihr könnt euch zurückziehen. Ich werde mich um dieses unwichtige Ärgernis kümmern.“ Die Vier wechselten bedeutungsschwere Blicke und nickten dann.
      „Vergiss nicht, dass wir dich brauchen. Die Gefahr, die der falsche Aristokrat darstellt, wird von Tag zu Tag größer“, sagte einer der Weisen.
      „Nur schade, dass er Orinto nicht erwischt hat“, meinte ein Weiterer, bevor sie Fames alleine in dem prächtigen Saal zurückließen. Der alte Wiese blickte auf den Marmorboden unter seinen Füßen und seufzte. Er wusste nicht ob er die Chance ergreifen sollte oder nicht. Dieser falsche Aristokrat könnte aus Orinto einen Verbündeten machen. Selbst dieser eingebildete Bengel hatte bereits begriffen, dass dieser neue Spiele eine große Gefahr darstellte. Fames Plan war zu keiner Zeit gefährdet, doch wenn die Weltregierung zusammenbrach, bevor er ihn vollendete, würde sein Sieg einen bitteren Beigeschmack haben. Seine Gedanken wurden unterbrochen, als sie Tür zum Saal geöffnet wurde. Eine junge Frau trat ein. Sie hatte ihr langes rotes Haar streng nach hinten gekämmt und trug eine Lesebrille. Jeder Schritt ihrer Stöckelschuhe hallte auf dem edlen Marmorboden wieder. Sie verneigte sich kurz vor Fames und lies sich dann ihm gegenüber nieder. Blitzschnell zog sie einen Notizblock aus ihrer Aktentasche hervor und legte ihn auf den Tisch. Beiläufig strich sie einige Falten aus ihrem kurzen Rock und zückte dann einen Kugelschreiber. Nach Adas Tod war Nicole zur obersten Sekretärin der Weisen aufgestiegen. Auch wenn sie nicht die Kampfkraft ihrer Vorgängerin besaß, so qualifizierte sie ihr herausragender Intellekt für die Stelle. Fames vertraute ihr nicht gänzlich, da sie eine Dienerin der Weltregierung war und nicht Seine. Jedoch stand ihre Intelligenz außer Frage.
      „Der großartige Mr. Crowley ist eingetroffen Sir“, meldete sich Nicole nun zu Wort. Fames horchte auf und blickte die junge Frau verdutzt an. Doch schon nach wenigen Sekunden spürte er einen dicken Kloß in seinem Hals. Die junge Sekretärin war verschwunden und stattdessen saß ihm nun ein grinsender Crowley gegenüber. Der Verbrecher legte seinen Zylinder sorgfältig auf den Tisch und schlug lässig die Beine übereinander. Sein makelloser schwarzer Anzug wies ein paar Falten auf, doch die ignorierte er.
      „Die Anfahrt war ein wenig holprig“, meinte er entschuldigend.
      „Wäre eine Cognac zu viel verlangt? Whiskey tut es auch“, fügte er noch mit einem breiten Lächeln hinzu. Fames zitterte leicht.
      „Dieser Bastard!“ Nie hatten sie ihn beachtet und trotzdem hatte er sie jahrelang ausspioniert. Plötzlich schien Crowley überall seine Hände im Spiel zu haben. Er war ein gefährlicher Mann, der aus dem Nichts gekommen war.
      „Weshalb offenbaren sie nun all dies der Welt“, knurrte der alte Weise und starrte sein Gegenüber an.

      „Es macht keinen Unterschied. Sehen sie, durch meine Einsicht in euer aller Pläne, weiß ich schon wie es ausgehen wird. Ich kenne all eure kleinen Intrigen und Spielchen.“ Crowley seufzte und blickte gelangweilt zur prächtig verzierten Decke.
      „Leider ist der Einzige, der mir Intellektuell das Wasser reichen konnte vor fünf Jahren verstorben.“
      „Was willst du?“ Fames schlug mit seinem Stock auf den Tisch. Er erhob seine Hand und deutete auf den Verbrecher ihm gegenüber. Dann presste er sie plötzlich zur Faust zusammen.
      „Sparen sie sich das. Sie können meinen Hunger nicht gegen mich verwenden, da dies wie immer nicht mein wahrer Körper ist. Ihre Teufelskräfte haben keine Wirkung auf mich“, antwortete der Attackierte und hob abwehrend die Hände.
      „Ihr Plan ist wirklich interessant. Wenn er aufgeht, wird niemand sie mehr verletzten können. Sie werden unantastbar sein. Schade nur, dass es nicht so weit kommen wird.“ Fames biss die Zähne zusammen.
      „Was weißt du?“
      „Oh ich kann eins und eins zusammenzählen. Ihre Forschung über Teufelskräfte und Seelen und das schwarze Blut. Ich weiß ziemlich viel inzwischen.“ Ohne Vorwarnung brach Crowley in schallendes Gelächter aus. Der Verbrecher kriegte sich kaum noch ein und musste sich den Bauch vor Lachen halten. Erst nach mehreren Minuten, in denen ihn Fames hasserfüllt angestarrt hatte, beruhigte er sich wieder
      „Eure Gesichter sind immer das Beste. Wenn eure sorgfältig ausgetüftelten Pläne durch mich ins Wanken gebracht werden“, sagte er und wischte sich eine Träne aus den Augenwinkeln. Im nächsten Moment wurde er jedoch schlagartig ernst. Etwas hatte sich verändert. Ein bedrohliches Klima lag in der Luft. Crowley schluckte.

      „Arthur fürchtet niemanden, da er sich für einen Gott hält, der unantastbar ist. Dillian fürchtet niemanden, da er Furcht nicht mehr kennt. Und der Alte fürchtet niemanden, da er nicht menschlich ist. Eure Gegner sind alles Monster, welche von Oben auf euch herabblicken. Ich bin der Einzige, der euch allen auf Augenhöhe begegnet und deshalb werde ich siegen. Nichts wird etwas daran ändern, auch nicht die heutigen Geschehnisse.“ Crowley schloss die Augen und drehte sich langsam um. Der Blick mit dem Sankt Orinto ihm begegnete, war hart und kalt.
      „Wir müssen reden“, sagte er an Fames gewandt, der nur nickte. Der Blick des jungen Weisen wanderte zurück zu dem Verbrecher, der inzwischen aufgestanden war.
      „Auf deiner Schriftrolle standen einige interessante Infos“, sagte er mit einem Lächeln.
      „Das freut mich“, antwortete der Angesprochen hielt jedoch plötzlich inne. Orinto hatte die Hand ausgestreckt. Sein Ärmel war zurück gekrempelt und man konnte mehrere leuchtende Runen auf seiner Haut glühen sehen.
      „Egal wo du deine Seele versteckst, du bist immer noch mit diesem Körper hier verbunden. Selbst wenn ich deine Teufelskraft nicht verstehe, kann ich dich so trotzdem angreifen.“ Orinto richtete sich nun zu gesamter Größe auf. Er wirkte beeindruckend.
      „Wer ist der falsche Aristokrat?“ Fames horchte auf und auch Crowley zeigte sich überrascht.
      „Ich weiß, dass du ihn getroffen hast.“
      „Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass ich dir eine befriedigende Antwort liefern kann.“ Orinto kniff die Augen zusammen und ballte die Hand zur Faust. Crowley zog daraufhin scharf die Luft ein und atmete stoß weise. Er schien starke Schmerzen zu haben.
      „Dann heißt es wohl, dass das Spiel hier für dich endet“, knurrte der junge Weise und verschmierte die Blutrunen auf seinem Arm um so eine neue zu bilden, welche sogleich hell aufleuchtete.
      „Ich denke kaum. Es gibt noch viel zu sehen“, war Crowleys Antwort, während er in Flammen aufging. Er verzog nun vor Schmerzen das Gesicht und mit einem Heulen verbrannte er vollständig.
      „Du hast seine Seele verbrannt? Beeindruckend“, merkte Fames an.
      „Doch nun hast du keine Kraft mehr und ich frage mich, wieso du nicht mich umgebracht hast.“ Sein junger Gesprächspartner drehte sich zu ihm um.
      „Wir müssen reden.“



      Kapitel 144: Admiral Lucy
      Spoiler anzeigen


      „Wo ist der Alkohol!“ Der Schrei des Piraten hallte durch die Lagerhalle. Die Antwort folgte sofort, als eine Tür geöffnet wurde. Ein großes Fass wurde unter tosendem Applaus herein gerollt. Kapitän Gibbs erhob sich von seinem Thron, der behelfsmäßig aus Trümmern errichtet wurde, und ging lächelnd auf das Fass zu. Fachmännisch klopfte er gegen das dicke Holz und drehte sich dann zu seiner Crew um.
      „Das Fest kann beginnen“, schrie er lachend. Währenddessen drängten sich die Geiseln der Piraten verängstigt im hinteren Teil der Halle gegen die Wand. Viele waren verletzt und nur behelfsmäßig verbunden. Die Männer stöhnten vor Schmerzen, während die Frauen mit angsterfüllten Augen der Dinge harrten, die noch kommen würden sobald die Piraten betrunken genug waren. Mehrere Männer trugen zerfetzte Marineuniformen. Sie hatte es besonders schlimm erwischt. Eine junge Frau, welche gerade einen der Soldaten die schweißnasse Stirn abtupfte, seufzte.
      „Ihr hättet euch nicht einmischen sollen. Wir waren schon verloren, jedoch ist jeder Mann der nun fällt ein sinnloses Opfer. Gegen einen Mann mit Dreihunder Millionen Berri Kopfgeld kommt ihr nicht an.“ Der Atem des Mannes ging stoß weise. Verkrampft klammerte er sich an das Handgelenk der Frau. Seine Augen starrten glasig auf die Decke, doch für eine kurze Zeit klärte sich sein Blick.
      „Selbst wenn es hoffnungslos war, so musste ich es doch versuchen. Unschuldige sollten nicht leiden. Dafür sind wir da. Die Marine ist euer Schild. Wir kämpfen für euch. Wir bluten für euch. Alles damit ihr ein friedliches Leben haben könnt. Und ich tat es gerne und voller Stolz. Doch jetzt habe ich versagt...“ Seine Augen wurden wieder glasig, als er verstummte. Die junge Frau blickte ihn traurig an.
      „Wieso gibt es nur dieses Leid auf der Welt. Wieso lässt Gott so etwas zu.“ Fragend blickte sie zu den Piraten. Kapitän Gibbs warf gerade seinen Kopf zurück und lachte schallend. Er klopfte sich auf den Oberschenkel und grinste nun breit.
      „Es wird langsam Zeit, dass wir uns ein wenig vergnügen“, meinte er und warf einen Blick zurück zu den Frauen. Seine Männer stimmten ihm gröhlend zu. Wie auf ein Kommando erhoben sich alle und drehten sich um. Die Frauen, welche das Schauspiel beobachteten, zitterten wie Espenlaub, während sich ein paar der Marinesoldaten, die sich noch halbwegs auf den Beinen halten konnten, schützend vor sie stellten. Dies verstärkte das bösartige Lachen der Piraten jedoch nur noch. Gibbs wischte sich etwas Rum aus den Mundwinkeln und richtete sich zu seiner beachtlichen Größe auf. Sein langes braunes Haar war zu einem Rossschwanz zusammen gebunden. Als er die Marinesoldaten sah, lies er grinsend die Knöchel knackten. Mit einer fließenden Bewegung schleuderte er seinen Kapitänsmantel beiseite und entblößte seine muskulöse Brust. Der Kapitän ballte die Fäuste.

      „Es tut gut wieder frische Luft zu atmen“, ertönte plötzlich eine Stimme vom Eingang der Lagerhalle. Ein Mann trat ein und blickte schweigend in die Runde. Er trug einen edlen schwarzen Anzug und passende schwarze Lederhandschuhe. Sein Kinn zierte ein gepflegter Ziegenbart und seine Augen verbargen sich hinter eine schwarzen Sonnenbrille. Haare hatte er keine. Die Blicke der Geiseln huschten verunsichert zwischen den Piraten, die selbst komplett erstarrt waren, und dem Neuankömmling hin und her.
      „Ah Mr. Hades“, durchbrach Gibbs nun die Stille und breitete freundlich die Arme aus. Der Mann kümmerte sich jedoch augenscheinlich nicht um den Piraten und atmete tief ein und aus.
      „Lady Scylla hat nicht gelogen. Es ist wirklich herrlich draußen“, meinte er nun und pfiff fröhlich vor sich hin. Piraten und Geiseln wussten offensichtlich nicht, was sie davon halten sollten. Nur Gibbs schien zu wissen was vor sich ging, doch sein Lächeln, war aufgrund der abweisenden Art seines Partners, einem kühlen Gesichtsausdruck gewichen.
      „Sie sind wegen Arlan hier oder?“
      „Natürlich. Welchen anderen Grund hätte ich sonst mich mit euch Maden abzugeben“, meinte Mr. Hades und lies seinen Blick über die Anwesenden schweifen.
      „Sag das noch einmal“, knurrte einer der Piraten und trat mit geballter Faust nach vorne. Zwar schüttelte Gibbs den Kopf, als der Mann seinem Kapitän einen Blick zuwarf, doch er griff dennoch an.
      „Niemand beleidigt mich“, schrie der Pirat und vergrub seine Faust mit aller Macht im Gesicht des Fremden. Alle Anwesenden hielten für einen Augenblick die Luft an, nur um sie im nächsten Moment überrascht wieder auszustoßen. Der Pirat drehte sich um und musterte Mr. Hades verdutzt. Fragend kratzte er sich am Kopf. Er war einfach durch den Körper des Mannes hindurch gestolpert. Dieser griff nun in seine Innentasche. Blitzschnell schleuderte er etwas auf den jungen Piraten, was dieser gerade noch so auffangen konnte.
      „Du solltest dich beruhigen. Aggressionen bringen niemanden weiter. Iss eine Birne. Die schmeckt gut und macht glücklich“, meinte er, woraufhin der Blick des jungen Piraten auf das Ding, das er soeben gefangen hatte, fiel. Es war ein Birne. Jedoch schien sie uralt zu sein. Sie war vollkommen braun und mit Schimmel überwachsen. Schnell lies er sie fallen und verzog das Gesicht vor Ekel.

      „Oder iss sie nicht“, merkte Hades schulterzuckend an, als er das Gesicht des jungen Mannes sah. Für sich selbst holte er eine weitere Birne heraus, die in einem ähnlichen Zustand war, und biss nun genüsslich in sie hinein.
      „Wie lange habe ich nicht mehr die Süße der Früchte meiner Heimat gekostet“, seufzte er und setzte sich auf einen Stapel Kisten.
      „Gibbs“, fuhr er nun fort und zeigte auf den Piratenkapitän, dessen Körperhaltung sich daraufhin versteifte.
      „Wir sind immer auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern und sie entsprechen dieser Anforderung auf den ersten Blick. Jedoch sind wir auch sehr wählerisch. Auf ihren Wunsch wollen sie sich uns bei den Arlan Spielen beweisen und ich bin hier um ihnen zu sagen, dass wir ihren Wunsch akzeptieren. Sollten sie erfolgreich sein, werden wir sie als vollwertiges Mitglied aufnehmen.“ Der Gesichtsausdruck des angesprochenen Piraten hatte sich mit jedem Wort weiter verbessert. Kapitän Gibbs rieb sich die Hände. Er blickte Hades nun grinsend an.
      „Ich hoffe zur finalen Besprechung meiner Aufnahme darf ich wieder mit Lady Scylla rechnen“, fügte er mit einem lüsternen Grinsen hinzu. Mr. Hades nickte.
      „Aber natürlich. Jedoch wäre ich mir ihres Sieges nicht allzu sicher. Es gibt viele vielversprechende Mitbewerber in Arlan. Einer ist sogar schon hier“, meint er mit einem Lächeln. Auf den Gesichtern aller Anwesenden war die gleiche Verblüffung zu erkennen, welche sich nun in Entsetzen wandelte, als die Kisten, auf denen Mr. Hades saß, pulverisiert wurden.
      „Verdammt verfehlt“, knurrte der Eindringling, während sich der Angegriffenen unversehrt ein paar Meter weiter aufrichtete.
      „Nun ich muss auch schon wieder weiter. Es gibt viele Geschäfte, welche erledigt werden müssen, nun da wir wieder da sind.“ Er verneigte sich vor den Geiseln und dem Neuankömmling.
      „Ich wünsche ihnen einen guten Tag“, meinte er ohne dabei eine Mine zu verziehen. Dann wandte er sich noch einmal Gibbs zu.
      „Sehen sie es einfach als verfrühten Test.“ Mr. Hades machte nun auf dem Absatz kehrt und schritt schnellen Schrittes aus der Halle davon.
      „Wer wagt es“, knurrte Kapitän Gibbs nun und spannte seine Muskeln an.
      „Oh niemand besonderes. Nur ein Admiral des Marine Hauptquartiers“, antwortete Lucy grinsend.


      18 Jahre zuvor:

      Die Schrei der Matrosen waren durch den Sturm kaum zu verstehen. Er musste sie jedoch auch nicht verstehen, da es nichts mehr als Angstschreie waren. Die Männer waren immer noch grün hinter den Ohren. Adegod schloss die Augen und lies den Regen auf sein breit grinsendes Gesicht niederprasseln. Stürme waren auf diesem Teil der Grandline keine Seltenheit und er war darauf vorbereitet gewesen. Ganz im Gegensatz zu seiner Crew. Der Marinekapitän seufzte und schüttelte den Kopf. Mit einem schnellen Satz erschien er plötzlich neben dem Hauptmasten des Schiffes.
      „Holt verdammt nochmal die Segel ein, wenn ihr nicht wollt, dass sie zerrissen werden“, schrie er und seine mächtige Stimme war problemlos durch den Sturm zu verstehen. Die Matrosen befolgten seinen Befehl sofort. Die Tanzfläche des Teufels. So wurde diese See genannt, auf der es an dreihundertfünfzig Tagen im Jahr stürmte. Er mochte dieses Meer. War hier schon früher oft unter anderem Namen hindurch gesegelt. Langsam drehte Adegod sich um. Doch heute war er nicht zum Spaß hier. Die Tochter eines hohen Tieres in der Weltregierung war auf einem Schiff gewesen, welches anscheinend hier gestern gesunken war. Der Regen peitschte ihm nur noch stärker ins Gesicht, als er sich an den Bug seines Schiffes stellte. Der Kapitän schloss die Augen und konzentrierte sich. Er konnte sie spüren. Zwar war er in der Nähe vor Anker gelegen, jedoch hatte er nicht damit gerechnet noch Überlebende zu finden. Überrascht riss er die Augen auf. Es war beinahe unmöglich, dass jemand einen Tag in diesem Sturm überlebte, und doch konnte er zwei Auren ganz deutlich fühlen. Was ihn noch mehr überraschte, war, das eine der Auren hell strahlte.
      „Hilfe!“ Der Schrei hallte durch den Sturm. Er durchstieß das Heulen des Sturms und war deutlich zu verstehen. Sofort stand Adegod an der Reling und wollte schon Kopfüber in die Fluten stürzen, bevor er inne hielt.
      „Auch wenn du nicht mehr er bist, so hängt sein Fluch dir doch noch an“, schoss es ihm durch den Kopf. Er konnte sie nun deutlich erkennen. Zwei Mädchen, welche von den mächtigen Wellen, wie Spielbälle herum geschwemmt wurden. Ohne zu zögern packte er ein dickes Seil, welches sonst dafür benutzt wurde um die Segel zu vertäuen, und schleuderte es präzise zu den Mädchen. Er konnte die Dankbarkeit in den Augen der Älteren erkennen. Schnell band sie das Seil ihrer bewusstlosen Freundin um die Hüfte und packte es dann selbst. Mit einem Ruck riss der Kapitän die zwei Mädchen aus den Fluten und zurück auf den schwankenden Boden seines Schiffes. Vorsichtig fing er das bewusstlose Mädchen auf, während das Andere sicher auf seinen Füßen landete. Jedoch schien sie nun den Halt zu verlieren und stürzte nach vorne. Ohne sich abzustützen schlug sie hart auf den Holzplanken auf. Adegods Augen weiteten sich, als er die rot verfärbte Kleidung der Frau sah.
      „Wie lange hast du die Wunden schon?“, knurrte er und beugte sich zu dem Mädchen hinunter. Diese packte ihn nun am Ärmel.
      „Hilf meiner Freundin... Bitte“, hauchte sie. Der Kapitän warf einen schnellen Blick zu dem anderen Mädchen, welches jedoch bei weitem nicht so stark verletzt war.
      „Sobald ich dir geholfen habe...“
      „Nein!“, unterbrach sie ihn. Das Mädchen biss die Zähne zusammen und stand auf. Sie zitterte am ganzen Leib, doch sie stand und in ihren Augen lag kein Zögern.
      „Hilf ihr! Mir geht’s gut“, keuchte sie. Adegod schluckte und nickte dann. Sein Schiffsarzt protestierte zwar, doch der Kapitän respektierte den Wunsch des Mädchens. Während das andere Mädchen behandelt wurde, stand ihre Freundin die ganze Zeit an ihrer Seite. Adegod beobachtete sie aus den Ecken der Kabine heraus. Schließlich durchbrach er die Stille.
      „Wie ist dein Name?“
      „Lucy“, antwortete sie, ohne den Blick von ihrer Freundin zu nehmen.


      Damals war sie fünfzehn gewesen und inzwischen hatte sich eine weitere Person einen Platz in ihrem Herzen gesichert.
      „Ich werde dich finden Adegod“, dachte sie sich, während sie die Piraten um sich herum musterte. Mr. Hades konnte zwar entkommen, aber darum machte sie sich jetzt keinerlei Gedanken. Er war neu aufgetaucht und hatte sich noch nichts zu schulden kommen lassen, also war er für sie nicht interessant. Darüber sollten sich die Intelligenzbestien bei der Regierung den Kopf zerbrechen. Sie war in aller erster Linie hier um Spaß zu haben. Grinsend knackte sie mit den Knöcheln und schleuderte den zerschlissenen Staubmantel, den sie trug, beiseite. Darunter trug sie eine einfache Jeans und ein blaues Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt waren. Ihre Hände sanken nach unten und ruhten nun auf den beiden Revolvern, welche in ihrem Gürtel steckten. Die Piraten hatten ihre Überraschung inzwischen überwunden und umkreisten sie.
      „Wie mutig einem Admiral gegenüber zu treten“, sagte sie. Gibbs trat nun nach vorne.
      „Wir fürchten niemanden. Sonst hätten wir in Arlan nichts zu suchen“, meinte der Pirat. Im nächsten Moment zerriss ein Revolverschuss die Stille. Das Lächeln auf dem Gesicht des Piraten war jedoch nicht verschwunden. Zwar hatte ihn der Schuss von Lucy direkt auf die Brust getroffen, doch das Geschoss war an seinen stahlharten Muskeln wirkungslos abgeprallt.
      „Jetzt ist es an der Zeit zum Gegenangriff zu blasen“, schrie der Pirat, woraufhin seine Crew die Frau in ihrer Mitte lachend mit Schüssen eindeckten. Kugeln und Kanonenschüsse prasselten nur so auf Lucy ein und nach kurzer Zeit war sie vollkommen von einer Wolke aus Schießpulver und Ruß umhüllt. Die Geiseln kreischten entsetzt auf, während Gibbs das Schauspiel aufmerksam verfolgte. So einfach würde es nicht werden, dass wusste er. Der Staub begann sich nun zu legen und seine Vermuten erwies sich als richtig, als er die Silhouette einer Person in der Mitte der Wolke erkennen konnte. Der Kapitän spannte seine Muskeln an und im nächsten Moment lies er nur noch ein Staubwolke an dem Ort zurück, wo er gerade noch gestanden hatte. Blitzschnell holte er mit seinem Schwert aus und lies es auf die Silhouette niederfahren. Ein Klirren erfüllte die Halle und die Bruchstücke des Schwertes flogen durch die Luft. Lucy grinste, als sie das verdutzte Gesicht des Piraten sah.
      „Wolltest wohl durch den Staub einen Überraschungangriff durchführen. Kein schlechter Plan“, sagte sie grinsend. Der Pirat blickte sie verdutzt an. Er hatte ihren Hals direkt getroffen, da sie sogar noch so nett gewesen war ihren Kopf zur Seite zu neigen, doch das Schwert war einfach daran zerbrochen.

      „Mein Rüstungshaki ist etwas stärker, als das anderer Leute“, erklärte sie nun mit einem breiten Grinsen. Sie hatte die Augen geschlossen und ihren Kopf zur Seite geneigt. Gibbs wusste nicht wie ihm geschah, da er im nächsten Moment durch die Luft segelte. Blut, welches aus seiner gebrochenen Nase flog, spritzte auf seine Crew. Lucy lies ihre Faust wieder sinken. Ihr freundliches Grinsen verwandelte sich in ein Teuflisches.
      „Jetzt werd ich euch mal richtig einheizen“, verkündete sie lautstark, bevor sie einen gewaltigen Rülpser entweichen lies. Dabei stieß sie eine grünliche Gaswolke aus, welche nun die gesamte Halle einhüllte. Die Piraten schlugen vor Ekel die Hände vor die Nasen und Münder, während sich die Geiseln flach auf den Boden warfen, wo sie das Gas nicht erreichte. Lucy streckte sich derweil und sah sich um. Die Piraten begannen nun sich seltsam aufzuführen. Die Männer wankten herum und schienen Probleme haben sich auf den Beinen zu halten. Selbst ihr Kapitän war von dieser seltsamen Konstitution ergriffen. Mit hochrotem Gesicht torkelte Gibbs auf Lucy zu.
      „Isch hau disch kaputt du Sschschlampe“, knurrte er und hielt sich nun die Hand vor den Mund. Im nächsten Moment übergab er sich lautstark vor die Füße seiner Gegnerin, die nur genervt mit den Augen rollte, da beinahe alle Piraten im Raum dem Beispiel ihres Kapitäns folgten.
      „Ihr Männer hält aber auch gar nichts mehr aus heutzutage.“ Genüsslich sog sie den Nebel durch ihre Nase ein.
      „Köstlich“, seufzte sie, bevor das teuflische Grinsen wieder auf ihr Gesicht zurückkehrte. Langsam streckte sie nun die rechte Hand aus und schnippte.
      Die Welt verwandelte sich in ein Flammenmeer, als sich der Alkoholdampf entzündete.
      Lucy stand in den Trümmern und blickte sich um. Überall lagen verbrannte Piraten, welche vor Schmerzen stöhnten. Jedoch war keiner der Anwesenden in Lebensgefahr. Erleichtert seufzte die Admiralin.

      „Mantel“, sagte sie und sofort wurde ihrem Kommando folge geleistet und ihr Admiralsmantel wieder übe ihre Schultern geworfen. Plötzlich war die gesamte Halle voller Marinesoldaten.
      „Und wie immer mussten wir warten“, seufzte ein älterer Mann mit Offiziersumhang. Er drehte sich zu den Geiseln um, vor denen er sich schützend aufgebaut hatte, als die Explosion die Halle erschütterte.
      „Jemand soll sich um sie kümmern“, schrie er und sofort eilten ein paar Marineärzte herbei.
      „Es wird alles wieder gut“, sagte er nun beruhigend und blickte über seine Schulter zu Lucy. Diese hatte sich derweil vor Gibbs hingekniet.
      „Ich weiß nicht, wie du an diese Einladung gekommen bist, aber ich danke dir. Arlan ist ein wichtiger Ort für mich und ohne das würde ich ihn nicht finden können“, hauchte sie dem Piraten in Ohr, bevor sie sich aufrichtete. Schnell lies sie dabei die kleine Münze, welche sie Gibbs gestohlen hatte, in ihrer Tasche verschwinden.
      „Wenn ihr wieder auf den Beinen seid, komm ich euch im Impel Down besuchen und wir kippen ein paar Kurze“, meinte sie zu den verletzten Piraten.
      „Und mit euch muss ich auch noch saufen“, fügte sie in Richtung der Geiseln hinzu.
      „Oh und euch vergesse ich natürlich auch nicht“, meinte sie an ihre Soldaten gewandt. Die Männer konnten nicht anders als zu lachen. Selbst der Alte, der sich immer noch um die Geiseln kümmerte, grinste.
      „Schlampe“, lallte Gibbs. Sein Arm zitterte und er konnte nicht richtig zielen. Er hatte sich vorbereitet und trotzdem hatte sie seine Ambitionen zerstört. Nun würde er niemals Erlösung erfahren. Würde auf ewig hier im Dreck kriechen. Es kümmerte ihn nicht mehr, wenn er traf, er wollte nur noch töten. Er spannte gerade den Hahn seines Revolvers, als er plötzlich ihre Augen bemerkte. Während des ganzen Kampfes hatte sie eher belustigt ausgesehen, doch nun war ihr Blick mörderisch. Der Schrei von Kapitän Gibbs hallte durch die Halle. Sein Revolver flog in hohem Bogen zusammen mit seinem Arm durch die Luft. Lucy hatte die Faust geballt. Für das bloße Auge war keinerlei Bewegung sichtbar gewesen.
      „Wenn du mich angreifst, so kann ich darüber lachen und es auch wieder vergessen. Ich kann mit meinen Freund genauso wie mit meinen Feinden anstoßen. Doch wenn du es wagst meine Freunde anzugreifen, darfst du keinerlei Gnade von mir erwarten.“
      „Wow“, keuchte die junge Frau, welche zuvor den jungen Marine verarztet hatte. Der alte Marine, der vor ihr kniete lächelte freundlich. Erst jetzt erkannte sie das Namensschild auf seinem Offiziersumhang.
      „Weldon“, las sie ab.
      „Lucy kann sich unglaublich schlecht Namen merken“, merkte dieser an, während er seiner Vorgesetzten zusah. An deren Fingerspitzen bildete sich nun eine Flüssigkeit, welche sie genüsslich in ihren Mund rinnen lies.
      „Die größte Alkoholikerin der Marine und die stärkste Frau, welche jemals im Hauptquartier aus und ein gegangen ist. Eine Frau, die im einen Moment aufbrausend ist und im nächsten schon wieder vergeben hat. Sie ist wie ein schwarzes Loch, welches alles mit ihrem Charisma anzieht um es dann mit ihrem hitzigen Temperament in Brand zu setzen. Ein Frau, für die Aufgeben ein Fremdwort ist. Die Trägerin der Alkohol Paramcia.
      Admiral Lucy!“



      Kapitel 145: Eine goldene Zukunft
      Spoiler anzeigen


      „Du stinkst gotterbärmlich“, knurrte Katarina und hielt sich die Hand vor die Nase. Der Mann ihr gegenüber warf jedoch nur den Kopf in den Nacken und lachte lauthals. Er machte keinerlei Anstalten sich von ihr wegzubewegen und ihrer Nase so die benötigte Erholung zu gönnen. Stattdessen kratzte er sich etwas verkrusteten Dreck aus den Haaren und schnippte ihn in die Richtung der Frau. Diese verzog das Gesicht und der Dreckklumpen löste sich im selben Moment vor ihr in Luft auf. Dies veranlasste den Mann erneut dazu lauthals loszulachen.
      „Warum verschwindest du nicht?“ Katarinas Blick war eiskalt und sie lies keine Sekunde von ihm ab. Ihr Refugium, welche sie seit Jahrhunderten als Rückzugsort benutzte, war beschmutzt worden. Es war egal wo sie es verbarg, er fand sie. Dillian nahm einen weiteren Schluck aus seiner treuen Whiskeyflasche und wischte sich die Reste aus den Mundwinkeln.
      „Es ist zu spät. Der Alte wird bald frei sein und die wenigen Siegel, die noch verbleiben, wird Torino bald gebrochen haben. Aber ich muss zugeben, dass du eine reife Leistung mit den Siegeln abgegeben hast.“ Anerkennend hob er die Flasche bevor er sich einen weiteren Schluck gönnte.
      „Und du siehst nur zu?“
      „Natürlich. Noch ist es nicht an der Zeit, dass ich meinen letzten Auftritt habe. Also beschränke ich mich zurzeit auf Besuche bei interessanten Leuten.“
      „Unter anderen Umständen würde ich mich geschmeichelt fühlen“, meinte Katarina und lehnte sich gegen eine der mächtigen Eichen, die sich hinter ihrem Haus auf der schwebenden Insel befanden.
      „Freust du dich denn auf das wiedersehen mit ihm?“ Sie knurrte und blickte Dillian an, der ihr direkt gegenüber an der Hausmauer lehnte. Er blickte sie interessiert an, während sie versuchte seinem Blick auszuweichen.
      „Es hat sich nichts geändert. Er wird fallen.“
      „Oh das bezweifle ich nicht, jedoch wird es nicht so passieren, wie du es dir vorstellst. McNabb hat deine kleine Organisation ganz gut geleitet, doch sie sind nur noch ein Schatten ihrer selbst.“ Katarina sprang auf und im nächsten Moment wurde Dillian vom Blitz getroffen. Mit einem zufriedenen Lächeln nahm sie den Finger von der Blutrune, welche sie blitzschnell auf ihrer Haut gezogen hatte. Ihr Gegenüber verzog das Gesicht. Brandspuren überzogen seine Haut und seine linke Hand war von den Glassplittern seiner zersprungenen Flasche aufgeschlitzt.

      „Das war nicht nötig“, knurrte er. Schwarzes Blut tropfte aus seinen Wunden auf den Boden und verätzte den Boden.
      „Wie fühlt es sich an? Er muss doch dauerhaft an deinem Verstand reißen?“ Dillian spannte seinen Körper an. Ein Zittern durchfuhr ihn und im nächsten Moment waren alle seine Wunden verschwunden. Das Blut, welches er bis jetzt verloren hatte, kehrte zu ihm zurück und wurde von seinem Körper absorbiert. Katarina zeigte sich überrascht, doch im nächsten Moment kehrte ihr Grinsen wieder auf ihr Gesicht zurück. Dillians Maske der Ruhe war zerbrochen. Er starrte sie mit einem kalten und erbarmungslosen Blick an.
      „Ich verstehe die wahre Natur des schwarzen Blutes. Genauso wie du es auch tust Katarina. Deshalb kann ich noch aufrecht stehen und deshalb werde ich bis zum Schluss standhaft bleiben. Wenn all dies vorbei ist, wird sich niemand mehr über die Menschheit erheben. Es wird keine selbsternannten Götter mehr geben.“ Die Frau ihm gegenüber zuckte mit den Schultern. Langsam schritt sie um ihn herum und tippte ihm auf die Schulter. Ihr Gesicht zierte ein überhebliches Lächeln.
      „Das ist ja alles schön und gut, doch was gedenkst du dann zu tun?“ Dillian zog eine Augenbraue nach oben. Sie konnte sehen wie er seinen Körper anspannte, was ihr Lächeln nur noch verstärkte. Sie baute sich vor ihm auf. Ihr Blick traf den Seinen. Er schluckte, als sie ihm gegen die Brust tippte.
      „Es hat keinen Sinn es zu leugnen. Wenn wir alle gegangen sind, bist du der letzte Gott. Ob du willst oder nicht, du bist doch einer von uns. Was gedenkst du dann zu tun?“ Sie grinste überlegen, doch dieses Grinsen gefror auf der Stelle als Dillian ihre Hand packte. Nun war es an ihm sie überlegen anzugrinsen.
      „Diese Frage ist leicht zu beantworten“, meinte er und blickte in den wolkenlosen Himmel. Mit einem tiefen Atemzug sog er gierig die Luft ein. Eine leichte Brise wehte über die Insel und fuhr ihnen durch die Haare. Er starrte nur stumm in den Himmel und schien sie ganz vergessen zu haben. Gerade als sie erneut die Stimme heben wollte, drehte er seinen Kopf und blickte ihr tief in die Augen. Katarina überkam ein Gefühl, welches sonst nur Adam in ihr ausgelöst hatte. Ihr war Unwohl. Dillians Blick war klar und ihr war es als könnte sie in seine Seele blicken. Dort sah sie keine Furcht, keine Falschheit. Sie erblickte eine Seele, welche das Leben liebte. Und den Alkohol.
      „Wenn all dies vorbei ist. Wenn die Menschheit frei ist vom Einfluss derer, die sich Götter nennen. Dann werde ich sterben.“

      Die Einfachheit seiner Worte erschütterte sie. Ungläubig stolperte sie zurück und sank mit dem Rücken an den Baum gelehnt zu Boden. Sie konnte nicht glauben, dass das was sie mehr als alles in der Welt fürchtete, ihm keine Angst einjagte.
      „Ich sehne mich nicht nach dem Tod, doch ich fürchte ihn nicht. Er ist nur ein weiterer Schritt. Etwas, dass unweigerlich auf das Leben folgt, auch wenn man sich davor fürchtet.“ Er schritt mit offenen Armen auf sie zu, doch sie kroch nur von ihm weg.
      „Es ist lustig, dass jemand so Mächtiges wie du, etwas so banales fürchtet“, sagte Dillian und schüttelte traurig den Kopf. In seiner Hand erschien eine neue Whiskeyflasche, die er nun öffnete. Lautstark genehmigte er sich einen Schluck daraus und bot sie nun Katarina an, welche sie dieses mal annahm. Die Flüssigkeit, die nun ihre Kehle benetzte, als Fusel zu bezeichnen, wäre eine Untertreibung gewesen. Sie fühlte sich, als hätte sie flüssiges Feuer geschluckt. Hustend fiel sie vornüber, was Dillian sichtlich zu amüsieren schien. Gemächlich hob er die Flasche auf, welche vor seine Füße gerollt war.
      „Hör auf Katarina. Im Gegensatz zu den Anderen kannst du noch umkehren. Du bist ein Mensch und wirst auch nie etwas anderes sein. Nur durch die Blutmagie raubst du die Lebensenergie anderer und fügst sie zu deiner hinzu. Lass ab von diesem Wahnsinn und du kannst ein normales Leben führen.“ Sie blickte hustend zu ihm auf und knurrte wütend. Der Alkohol hatte ihr die Luft abgeschnitten und die Stimme genommen.
      „Wahrscheinlich wollte er genau dies“, dachte sie sich.
      „Sage deinen Leuten in Arlan, dass sie die Spiele absagen sollen. Das Ereignis kannst du nicht mehr aufhalten, doch dadurch lassen sich viel Unschuldige Leben retten. Arlan wird schon bald die Hölle sein, denn dort werden die beiden Außerwählten Letums aufeinandertreffen.“ Er wandte sich ab und schritt auf die Kante der fliegenden Insel zu. Unter sich konnte er die Sturmwolken der neuen Welt sehen. Ein scharfer Wind blies von unten zu ihm hoch. Hinter sich konnte er hören, wie Katarina sich aufrappelte. Sie hustete noch immer, doch ihr Blick war zu der alten Kälte zurückgekehrt.
      „Woher nehmen du und dieses Skelett das Recht über unser aller Schicksal zu entscheiden“, knurrte sie und zeigte auf Dillian.
      „Ihr habt doch keine Ahnung um was es geht!“ Sein Griff um seine Flasche verstärkte sich.
      „Ein jeder beansprucht für sich das Recht das Richtige zu tun. Jeder glaubt das sein Weg der einzig Wahre ist. Wieso sollte man auch nicht? Wenn man nicht vollends an sich glaubt, ist man zum scheitern verurteilt. Es steht mir auch nicht zu eure Entscheidungen zu hinterfragen. Wir alle haben Blut an den Händen. Auch Letum hat lange mit sich gerungen, bevor er sich auf den Pfad begeben hat, der uns hierher geführt hat. Ich unterstütze seinen Plan, da er meiner Meinung nach der Richtige ist. Er bietet eine wahre Zukunft für die Menschheit. Außerdem bedarf es bei seinem Plan nur der Opfer weniger, und wir haben uns sowieso mit genügend Sünden beladen.“ Er drehte sich noch einmal um und blickte sie an.
      „Es tut mir leid, aber du hast immer nur eine Lüge gelebt“, meinte er mit einem breiten Lächeln und zusammengekniffenen Augen.

      Die ganze Insel begann nun zu beben. Katarina hatte die Fäuste geballt und biss die Zähne wütend zusammen. Der Sturm, der unter ihnen tobte, erhob sie nun. Eine schwarze Wolkensäule hüllte die Insel ein. Die Augen der Blutmagierin leuchteten. Blitze zuckten über das schwebende Eiland. Dillian hielt sich aufgrund der Sturmböen, die über die Insel fegten, die Hand schützend vor das Gesicht. Die Äste der Bäume ächzten im Wind und wurden teilweise ausgerissen. Die Runen, welche auf den Armen Katarinas eintätowiert waren, leuchteten in einem unheimlichen Rot.
      „Mein guter Ratschlag stößt hier wohl auf taube Ohren“, seufzte Dillian. Im nächsten Moment verhärtete sich sein Blick und er streckte seinen rechten Arm gerade nach oben. Keine Sekunde später schlug ein Blitz in seine Handfläche ein, doch es schien ihn nicht im geringsten zu Kümmern.
      „Wie kannst du es wagen“, schrie Katarina nun. Der Sturm verstärkte sich. Blitze schlugen nun im Sekundentakt überall auf der Insel ein.
      „Ich kontrolliere alles. Ich bin unsterblich. Du bist nur ein kleines Insekt“, schrie sie. Die gesamte Luft um sie herum schien vor Elektrizität zu Knistern.
      „Vergiss nicht, dass auch ein Insekt dich töten kann. Eine Spinne ist winzig, aber ihr Gift ist tödlich“, merkte Dillian nun mit altklugen Unterton in der Stimme an. Dies schien Katarina endgültig wahnsinnig zu machen. Mit einem Lauten Aufschrei entfesselte sie einen gigantische Kugelblitz. Der Boden unter seinen Füßen brach auf, als er von der gewaltigen Energieentladung getroffen wurde. Die Bäume auf der Insel zersplitterten und die Splitter wurden vom Sturm hinfort gerissen. In wenigen Sekunden hatte sich da Paradies in eine Hölle verwandelt. Die Urgewalten des Himmels rissen an ihm. Tausende von Volts durchströmten seinen Körper. Dillian schloss die Augen und in diesem Moment wünschte er sich nichts sehnlicher als einen Schluck aus seiner Whiskeyflasche nehmen zu können.
      „Ich bin unfehlbar. Ich bin Gott“, schrie sie rasend in den Sturm.
      „Ich habe einmal von einer Göttin geträumt, welche ebenfalls über dem Chaos der neuen Welt gelebt hat. Doch auch sie musste feststellen, dass das Chaos jeden irgendwann einholt. Chaos ist jedoch nichts schlechtes.“

      Katarina riss überrascht die Augen auf, als Dillian hinter ihr erschien. Sie wirbelte herum und schleuderte dem Alkoholiker einen weiteren Kugelblitz entgegen.
      „Chaos ist die natürliche Ordnung der Dinge. Wir Menschen wollen allem unsere Regeln aufzwingen. Doch Chaos bedeutet, dass jeder tun kann was er will. Das ist wahre Freiheit“, fuhr er unbeeindruckt fort und ballte die Hände zur Faust.
      „Dann wird es niemals Frieden geben“, schrie Katarina außer sich.
      „Natürlich.“ Dillians Stimme war vollkommen ruhig und doch verstand sie ihn über den Sturm hinweg.
      „So lange es Menschen gibt, wird es niemals Frieden geben. Ihr alle fürchtet euch nur vor dem Tod, doch er ist ein elementarer Bestandteil des Lebens. Letum und ich wollen keinen Frieden. Wir wollen die Menschheit befreien. Ein jeder soll für sich selbst entscheiden und keine falschen Götter sollen dies tun. Am Ende unseres Plans wird die Menschheit frei sein. Ob sich die Welt danach zum Guten oder Schlechten wendet liegt nicht an uns zu entscheiden.“
      „Du Narr! Nur ich weiß, was das Richtige für die Welt ist“, schrie Katarina und die Blutrunen auf ihrer Haut leuchteten hell auf. Mit einem Aufschrei feuerte sie unzählige Blitze auf Dillian ab. Der Donner der Einschläge übertönte jedes andere Geräusch. Schon längst war die fliegende Insel nichts weiter als ein verkohlter Felsbrocken. Nichts Lebendes, außer den Beiden Kämpfern, befand sich mehr darauf. Sie hob die Hände über den Kopf und ein letztes Mal schleudere sie einen riesigen Kugelblitz, der dieses mal so groß wie die gesamte Insel war, auf ihren Widersacher.
      „Ich hasse dich Dillian. Ich hasse dich!“, schrie sie, während sie unter sich eine kleine Apokalypse heraufbeschwor. Doch etwas stimmte nicht. Inmitten der Zerstörung stand er. Er bewegte sich nicht von der Stelle, doch nichts was sie zu tun schien, hatte eine Auswirkung auf ihn. Er blickt zu ihr auf.
      „Du und ich hätten beide schon sterben sollen. Wir beide leben das Leben anderer, doch während es mir aufgezwungen wurde, raubst du anderen ihre Zeit.“ Mit einem Aufschrei zerschmetterte er ihren Kugelblitz, der ihn vollkommen eingehüllt hatte. Von einem Schlag auf den anderen klärte sich der Himmel und strahlender Sonnenschein blendete sie. Von den schwarzen Sturmwolken, die sie heraufbeschworen hatte, war nichts mehr zu sehen.

      „Wie mächtig bist du“, stotterte sie verdattert. Der Boden unter Dillian zersplitterte nur um im nächsten Moment zu heilen. Innerhalb weniger Sekunden war die Insel in ihren Ursprungszustand zurückgekehrt.
      „Es gibt Dinge, die ich tun kann, und einige, welche unmöglich für mich sind.“ Im nächsten Moment war er vor ihr. Behutsam berührte er ihre Hände. Für einen Moment waren sie verbunden und sie sah, was er sah. Vergangenheit, Gegenwart und unzählige verschieden Möglichkeiten der Zukunft. Für einen Moment verließ sie jegliche Kraft und sie stürzte hinab ins Gras. Als sie sich wieder gesammelt hatte, rappelte sie sich auf. Ihr Hände krallten sich ins Gras.
      „Was bist du?“, keuchte sie. Sie verstand gar nichts mehr. Seit Jahrtausenden lebte sie nun, doch so etwas hatte sie noch nie erlebt. Er landete direkt neben ihr und wollte ihr aufhelfen, doch sie schüttelte den Kopf nur. Noch einmal konnte sie es nicht ertragen. Dillian starrte in die Ferne.
      „Ich bin das Gegenteil des Alten. Ich habe es weder gewollt, noch habe ich darum gebeten, doch so ist es nun. Du kennst den Alten, also weißt du was das bedeutet.“ Er schritt zu ihrem kleinen Haus inmitten der Insel.
      „Ich bitte dich noch einmal. Blase Arlan ab. Auch wenn du sterben wirst. Am Tode ist nichts schlimmes dran. Es ist natürlich davor Angst zu haben, doch wir dürfen uns nicht von ihr beherrschen lassen.“ Er drehte sich zu ihr um.
      „Wie viel Lebensenergie hast du mit deiner Blutmagie gerade eben verbraucht“, meinte er und deutete auf ihre Haare, die sich weiß verfärbt hatten.
      „Es wäre nicht verwerflich, wenn es dein Leben wäre, doch du spielst mit der Lebensenergie anderer. Höre auf die Lebenszeit, welche in Arlan verschwendet wird, deiner eigenen hinzuzufügen.“ Katarina war sprachlos. Alles was sie tun konnte, war Dillian anzustarren. Schließlich fing sie sich wieder. „Denkst du, dass du die Antwort auf alles hast oder was?“, schrie sie wütend. Zu ihrer Verblüffung schüttelte ihr Gegenüber den Kopf.
      „Das ganz bestimmt nicht“, meinte er und warf laut lachend den Kopf in den Nacken.
      „Jedoch macht dich deine Angst vor dem Tod leicht zu kontrollieren. Genau wie den Berater. Ist es nicht verwunderlich, dass er alles immer so sorgsam geplant hat, und schlussendlich sein Leben in einer Hals über Kopf Aktion verliert. Euer Hunger nach dem ewigen Leben ist derselbe. Ein Hunger, der euch leicht beeinflussbar macht.“
      „Du meinst doch nicht...“, schrie Katarina überrascht, doch Dillian hatte ihr bereits den Rücken zugewandt.
      „Ich denke ich habe meine Meinung deutlich ausgedrückt. Nun warte ich deinen Entscheidung ab, aber vergiss nicht, dass gewisse Dinge nicht mehr aufgehalten werden können.“ Sein Blick schien in die Ferne zu schweifen.
      „Wenn du mich suchst, kannst du mich auf Aberfeldy finden. Dort gibt es eine wahrlich vorzügliche Whiskeydestillerie“, meinte er grinsend und verschwand.

      „Ein jeder hat die Kraft die Welt zu verändern. Es ist nicht die Schuld des Einzelnen, dass die Welt ist wie sie ist. Es ist nur seine Schuld wenn sie so bleibt.“ Er konnte die Welt vor sich sehen. Jegliche Art von Landschaften. Jegliche Art von Leben.
      „Auch wenn du es nicht weißt. Unser Treffen hat mir viel gegeben Miyuki. Überzeugung und Sicherheit um meinen Weg weiter zu beschreiten. Für eine goldene Zukunft.“



      Kapitel 146: Das Weltwunder Arlan
      Spoiler anzeigen


      „Verdammte Technik“, gähnte Jack und lehnte sich gegen die Wand des kleinen U-Boots in dem sie sich befanden. Marys Blick husche währenddessen klaustrophobisch hin und her.
      „So etwas ist nicht natürlich. Menschen sind nicht dafür geschaffen in kleinen beengten Räumen in den finsteren Tiefen des Meeres zu verschwinden.“ Jack musste grinsen. Er klaubt eine kleine Münze aus der Hosentasche und lies sie durch seine Finger wandern. Immer noch faszinierte ihn die Technik, welche sich Arlan zu nutze machte. Jedes Jahr wurden fünfhundert dieser Münzen an Sponsoren auf der ganzen Welt vergeben, worauf diese sie an Bewerber weitergaben. Jeder Sponsor handhabte die Vergabe unterschiedlich, jedoch war es für die Diener des Dämonenkönigs ein leichtes gewesen einer Münze habhaft zu werden. Und damit hatte er auch einen Einblick in dieses Konstrukt bekommen. Noch heute erfüllte ihn der Gedanke daran mit Übelkeit. Der Grundsatz Brot und Spiele wurde hier auf die Spitze getrieben. Arlan war die Spitze der perversen Auswüchse dieser Welt. Und gleichzeitig ihr größtes Event. Es wurde weltweit übertragen. Es war der Platz an dem Heldenmythen geboren wurden. Der Aufstieg des einfachen Mannes in die Kreise der Könige. Dem Gewinner winkte Reichtum, komplette Amnestie für alle seine Verbrechen und ein Platz unter den Bewohnern Mary Joas. Grund genug für unzählige jährlich ihr Leben wegzuwerfen. Sein Blick war weiterhin auf die Münze zwischen seinen Fingern geheftet.
      „Dies wird die Story des Jahrhunderts. Sie wird den Leuten die Augen öffnen“, murmelte Jack vor sich hin, während Mary sich immer noch in ihrer Klaustrophobie verloren hatte. Sein Blick schweifte an ihr vorbei zu einem der zwei kreisrunden Bullaugen, welche in die stählerne Kapsel eingelassen waren und so einen Blick nach draußen ermöglichten. Sie waren längst in die lichtlosen Tiefen des Meeres hinabgesunken. Nichts als Schwärze war zu sehen. Nur das flackernde Neonlicht an der Decke erhellte die Kapsel noch. Mary kniff die Augen zusammen.
      „Ich hätte dir niemals folgen sollen du Bastard“, keifte sie Jack an, was diesem ein warmes Lächeln aufs Gesicht zauberte. Sie war ein so sorglose Persönlichkeit. Immer ohne Hintergedanken. Selbst jetzt war ihre Angst vollkommen rein. Er konnte neben ihr sitzen und ihr seine Überzeugungen offenlegen und alles was sie tat, war nebenbei mit ihrem Degen zu jonglieren. Und es störte ihn nicht. Ihr lockeres Gemüt war einfach ansteckend und ehe er sich versah, hatte er sie lachend in die Arme geschlossen. Auch jetzt fiel im nur ein Wort ein um ihre Verfassung zu beschreiben.
      Süß.
      Sie sah süß aus, wie sie mit angezogenen Beinen und zusammengekniffenen Augen dasaß.
      „Du bist richtig putzig Mary. Wenn Nikki dich sieht, wird sie dich mit nachhause nehmen wollen“, meinte er lachend.
      „Ich finde das überhaupt nicht lustig. Wir befinden uns in einer winzigen Kugel in tausenden Metern tiefe.“ Sie riss die Augen auf.
      „Du willst mich umbringen und meine Seele an Arthur verpfänden“, keuchte sie und starrte Jack mit großen Augen an. Dieser grinste nur, sagte jedoch nichts.
      „Ich wusste gar nicht, dass ihr mich für sie stark halltet. Ich meine ich bin natürlich extrem mächtig, aber das selbst der Dämonenkönig sich für mich interessiert, macht mich doch ein bisschen verlegen“, fügte sie nun mit geschmeicheltem Gesichtsausdruck hinzu, worauf Jack nun vollends in lautes Gelächter ausbrach.
      „In erster Linie interessiere ich mich für dich“, sagte er und küsste sie auf die Stirn, worauf sie errötete.
      „Glaub bloß nicht, dass das was zu bedeuten hat.“

      Ein rauschendes Geräusch aus den Lautsprechern der Kapsel unterbrach die Beiden. Das flackernde Deckenlicht erlosch plötzlich und tauchte die Kapsel in komplette Finsternis. Jack konnte Mary auf keuchen hören, während er konzentriert die Augen zusammenkniff um etwas sehen zu können. Jedoch konnte er nur die schwarze und stille Tiefsee erkennen.
      „Glückwunsch“, ertönte nun eine laute Stimme aus den Lautsprechern.
      „Ihr habt es schon weit geschafft, doch die wahre Prüfung erwartet euch noch. Arlan kann euch alles geben, jedoch euch auch alles kosten. Hier findet ihr Erlösung oder den Tod.“ Die Kapsel bebte leicht.
      „Bei den Spielen sind alle gleich. Keine Götter oder Könige. Nur Menschen treten an!“
      „Alles Lügen“, knurrte Jack leise. Mary war zu sehr mit der Dunkelheit und der Stimme beschäftigt und hörte ihn nicht.
      „Damals als wir all dies errichteten, entschieden wir uns für etwas Neues. Wir entschieden uns für etwas Anderes. Für etwas unmögliches...“ Die Kapsel wurde von einer leichten Erschütterung erfasst, als sie über eine Kuppe auf dem Meeresboden glitt. Plötzlich war der gesamte Innenraum von Licht durchflutet. Die beiden Insassen kniffen die Augen zusammen. Als sie sich an das grelle Licht gewöhnt hatten, blickten sie aus dem Bullauge auf das was vor ihnen lag. Es verschlug ihnen den Atem. Ein letztes Mal meldete sich die Stimme aus dem Lautsprecher zu Wort.
      „...Wir entschieden uns für Arlan!“


      Einige Stunden vorher:

      Mary strich sich eine Strähne ihres Haares aus dem Gesicht. Der Wind peitschte nur so um die kahlen Felsen, die hier aus dem Meer ragten.
      „Und du bist dir sicher?“, schrie sie über den pfeifenden Wind hinweg. Arthur, der seine Hand zum Schutz über die Augen hielt, nickte.
      „Die Münze lügt nicht.“ Schnell warf er einen Blick auf das kleine Wunderwerk in seiner Hand. Unablässig zitterte sie und zog ihn in eine bestimmte Richtung. Solange sie seine nackte Haut berührte, fühlte es sich an, als wäre sein gesamter Körper magnetisiert. In der Ferne konnte er Gestalten erkennen. Sie musste vorsichtig sein, da ein Angriff zu jeder Zeit erfolgen konnte. Die Chance einen anderen Teilnehmer vor dem Beginn der Spiele auszuschalten war sicher verlockend. Er blickte sich um. Nun machte alles einen Sinn. Fünfhundert spitze Felstürme gab es auf dem Nadelfelsen. Genauso wie es fünfhundert Münzen gab. Diejenige, welche sich in seinem Besitz befand hatte ihn nun hierher geführt. Direkt vor einen dieser Felstürme.
      „Ich hab immer noch keine Ahnung warum ich dir folge. Du bist ein Anhänger des bös artigsten Mannes aller Zeiten und nimmst mich mit in ein riesiges Volksfest des Mordens.“ Mary schüttelte den Kopf über ihre eigene Entscheidung.
      „Du bist eine Piratin. Du machst was du willst, also kannst du nur auf dich selbst böse sein.“
      „Oh nein. Ich kann auch auf dich böse sein. Immerhin hast du mir bis vor kurzem verschwiegen, dass du für den Feind allen Lebens arbeitest.“
      „Und du hast mir versichert, dass du dir erstmals meine Geschichte anhören willst, bevor du urteilst.“
      „Dann erzähl sie mir“, schrie Mary.
      „Ich sagte, dass ich sie dir bei einem guten Bier erzähle. Siehst du hier irgendwo Bier?“, antwortete Jack vergnügt.
      „Du würdest es mir jetzt nicht einmal erzählen, wenn es Bier aus dem Himmel schiffen würde“, schmollte Mary.
      „Ach...“, versuchte Jack sie zu beruhigen, doch sie unterbrach ihn.
      „Sprich mit der Hand“, knurrte sie und drückte ihm ihre Pranke ins Gesicht. Jack seufzte und wandte sich wieder der Felssäule zu. Interessiert strich er über den Stein.
      „Dieses Material ist nicht natürlich.“ Langsam holte er die Münze wieder aus seiner Hosentasche und drückte sie in eine kleine Einbuchtung, welche genau für diesen Zweck gemacht schien. Ein lautes Krachen ertönte, als ein Stück des Felsens im Boden verschwand und sich eine Tür öffnete. Eine Wendeltreppe führte in die Tiefe. Jack pulte seine Münze wieder aus der Einbuchtung und drehte sich Mary zu.
      „Nach dir“, sagte er und grinste, als er ihre verunsicherte Mine sah.
      „Da runter? In diesen engen Schacht.“ Das Grinsen auf dem Gesicht des Reporters verstärkte sich nur noch.
      „Ja. Hast du damit ein Problem Frau Piratin?“ Sie schlug die Hand aus, welche er ihr galant anbot und stapfte die ersten Schritte in die Dunkelheit hinab.
      „Ich fürchte niemanden“, hörte er sie noch trotzig rufen.
      „Genau wie ich“, murmelte Jack Ryder und folgte ihr bösartig grinsend in die Dunkelheit.


      „Es ist unglaublich.“ Mary stapfte mit offenen Mund durch die gepflasterten Straßen. Hier inmitten der Tiefsee gab es eine Stadt. Alles wirkte, trotz der fremdartigen Bauweise, freundlich und einladend. Leuchtende Korallen erhellten alles und wenn sie nach oben durch die Kuppel, die alles überspannte, blickte, sah sie nur Dunkelheit. Es wirkte als würde die Stadt durch ein endloses Meer des Nichts gleiten.
      „Vegapunk hat sich mit diesem Ding selbst übertroffen. Eine Stadt in achttausend Meter tiefe zu bauen ist verrückt, aber sie auf dem Rücken der letzten lebenden Titanenschildkröte zu bauen spottet jeder Beschreibung“, meinte Jack und legte seine Hand auf Marys Schulter. Als hätte sich die Kreatur angesprochen gefühlt, ging ein leichtes Beben durch die Straßen Arlans. Schon bald würde diese Straßen sich blutrot verfärben, aber noch tummelten sich allerhand Touristen auf den Straßen. Die Tickets für die Arlan Spiele waren kaum leistbar und so verwunderte es nicht, dass man hauptsächlich Adelige, die von ihren Bodyguards umgeben waren, erblickte. Durch seine Zeit bei Orinto hatte er einige Hintergründe erfahren und gedachte sie nun bald einzusetzen. Er würde dieses Werk der Weltregierung bald gegen sie verwenden. Die Technik des alten Königreichs mit dem Genie von Vegapunk zu verschmelzen um dieses Wunder zu erschaffen. Selbst er musste sich eingestehen, dass es absolut atemberaubend war. Er konnte Mary ansehen, dass sie gar nicht wusste, wo sie zuerst hinsehen sollte. Ihn jedoch überraschte nichts hier. Die Technik, welche angewandt wurde, stammte aus den Aufzeichnungen des alten Königreichs. Doch sie war nicht vom Berater und seinen Männern entwickelt worden. Alles hier erinnerte ihn an R'lyeh.
      „Die Stadt des Alten.“ Seine Gedanken wurden unterbrochen, als Mary ihn am Arm packte. Sie hakte sich bei ihm ein und nickte in Richtung eines Gasthauses.
      „Es wird Zeit für ein Bier.“ Er seufzte, doch schließlich willigte er ein.

      Die Gaststube war kaum gefüllt. Der Wirt nickte ihnen zu, als sie eintraten. Ansonsten saß nur zusammengesunkener Säufer an der Bar und schien vor sich hin zu schlummern. Sie setzten sich und Jack signalisierte dem Besitzer, dass sie zwei Bier wollten. Kaum hatten der dicke Glatzkopf ihnen die Getränke hingestellt, brachen die Fragen aus Mary heraus. Schließlich wurde sie sich ihres eigenen Redeschwalls bewusst und hielt kurz inne um sich zu räuspern.
      „Erzähle mir alles“, fügte sie dann ganz nüchtern an. Jack gönnte sich erst einmal einen großen Schluck.
      „Alles was Arthur will ist Frieden.“ Mary zog misstrauisch die Augenbrauen nach oben.
      „Sein Triumph ist unausweichlich. Er wird diese Welt beherrschen.“
      „Und du sagst mir, dass er sie nicht in Finsternis stürzen wird?“ Jack klopfte sich auf den Unterschenkel.
      „Nein. Wenn er an der Macht ist, wird es keine Kämpfe mehr geben. Keine Kriege.“
      „Aber was ist mit unseren Seelen“, warf Mary unsicher ein.
      „Jeder Mensch wird sie behalten. Nur diejenigen, welche sich gegen Gott stellen, werden sie verlieren.“ Mary blickte Jack nachdenklich an.
      „Es würde vielleicht Frieden geben ja, aber niemand wäre wirklich frei.“ Der Reporter nickte verständnisvoll.
      „Was hat dir Freiheit bis jetzt gebracht? Sag es mir. Das Unglück jener, die nach Freiheit streben, würde durch das glückliche Leben Millionen Anderer wieder aufgewogen. Ich verstehe deine Bedenken, und ich werde dich nicht zwingen. Ich hoffe, dass dir die Augen noch geöffnet werden, genauso wie ich sie der Welt öffnen werde. Denn es gibt Dinge, die Arthur nicht tun kann.“ Mary starrte ihr Bier an, fast so als hoffe sie, darin die Lösung zu finden. Es war schwer. Sie liebte die Freiheit, doch bis jetzt hatte sie ihr nur Leiden eingebracht. Und solange sie die Regeln des Dämonenkönigs befolgen würde, konnte sie immer noch tun und lassen was sie wollte. Ihr Blick hob sich und war nun auf Jack fixiert. Er blickte ihr direkt in die Augen. In diesem Moment spürte sie, dass sie am Ende der Spiele ihre Entscheidung getroffen haben würde. Jack nickte und es wirkte fast so, als könnte er ihre Gedanken lesen.
      „Es war ein kurzes Gespräch, aber ich bin froh, dass wir es hinter uns haben“, meinte er, wurde dabei jedoch von einem Aufschrei unterbrochen.

      „Du kannst nicht bezahlen“, schrie der Wirt den Säufer an der Bar wütend an und zerschmetterte das halbvolle Bierglas der Person über deren Schädel. Der Betrunkene torkelte rückwärts, doch nun wurde er vom Wirt gepackt und quer durch die Gaststube geschleudert. Mehrere Stühle und Tische gingen zu Bruch, als er aufschlug und stöhnend zum Liegen kam.
      „Ich werde die Scheiße aus dir raus prügeln“, knurrte der Wirt und rollte die Ärmel seines Hemdes nach oben. Alles was er als Antwort erhielt, war ein schmerzerfülltes Stöhnen.
      „Ich denke kaum, dass das nötig sein wird. Ich bezahle.“ Eine wunderschöne ältere Frau hatte die Gaststube soeben betreten. Mary erkannte sie auf den ersten Blick und riss die Augen auf. Auch Jack kannte diese feuerroten Haare.
      „Das ist nicht gut“, keuchte er entsetzt, da er wusste, was ihre Anwesenheit bedeutete.
      „Das ist überhaupt nicht gut.“ Die Frau half dem Säufer vor ihren Füßen nun auf die Beine. Dieser bedankte sich damit, dass er ihr ins Gesicht rülpste und dann vor ihr Füße kotzte.
      „Charmant“, meinte sie mit säuerlichem Lächeln und setzte den Betrunkenen und sich an einen Tisch. Jack und Mary würdigte sie keines Blickes.
      „Weißt du wie lange ich dich gesucht habe? Vor allem jetzt da der Kapitän wieder aktiv geworden ist.“ Der Angesprochene schien Schwierigkeiten zu haben, sich auf seinem Stuhl zu halten.
      „Quatsch mit jemandem, den der Scheiß interessiert. Ich pfeif auf alles. Es geht mich nichts mehr an“, lallte der Säufer und knallte mit dem Kopf voll auf den Tisch, als er nach vorn kippte. Die Frau schien nun die Fassung zu verlieren. Sie packte ihr Gegenüber am Kragen und riss es hoch.
      „Niemand verlässt Arlan mehr bis die Spiele beginnen und ich bin sicher gegangen, dass ich gesehen wurde. Er wird kommen. Es geht dich sehr wohl etwas an, du steckst nämlich schon mitten drin. Das Chaos, welches diese Insel verschlingen wird, wird auch dich einholen.“ Sie lies den Säufer los, worauf dieser rücklings auf den Boden krachte, als seine Beine nachgaben. Alles drehte sich, während er an die Decke starrte. Die Frau, Geddon, die Arlan Spiele und all der andere Scheiß, der auf der Welt stattfand, interessierte die Person nicht mehr im geringsten. Alles was sie wollte, war zu vergessen und zu saufen. Urplötzlich plagten sie unerträgliche Kopfschmerzen. Fast so als wollten die Ereignisse, welche folgen würden, sie zwingen auf einen Schlag nüchtern zu werden.
      „Fahrt alle zur Hölle!“



      Kapitel 147: Kein Alkohol ist auch keine Lösung
      Spoiler anzeigen


      „Mit der Hölle müsstest du dich eigentlich gut auskennen. Schließlich erlebst du sie jeden Tag, wenn du mit einem Kater aufwachst“, knurrte Marissa und lies sich wieder in ihren Sessel fallen.
      „Nicht wenn man durch säuft und es so erst gar nicht zum Kater kommen lässt“, antwortete die angesprochene Person und schaffte es sich irgendwie wieder aus ihren Stuhl zu setzen. Jedoch verlor sie sofort das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Dabei prallte sie mit dem Hinterkopf auf einen Tisch hinter sich und schaffte es so sich vor einem weiteren Sturz auf den Boden zu bewahren. Das alles schien die Person jedoch nicht im geringsten zu stören. Stattdessen packte sie nun eine Bierflasche, welche auf dem Tisch stand, geschickt mit ihren Füßen und schleuderte sie gezielt in ihren Mund. Marissa schüttelte währenddessen nur den Kopf und seufzte. Sie schüttelte ihr langes rotes Haar und musterte ihr Gegenüber. Dabei konnte sie den traurigen Gesichtsausdruck, den sie unweigerlich aufsetzte, nicht verhindern. Ihr Gegenüber interessierte sich wenig dafür, sondern nuckelte nur weiter an seiner Flasche.
      „Was soll ich nur mit dir machen. Ich weiß nicht wie ich dich aus diesem Loch wieder raus ziehen soll.“
      „Wieso raus ziehen? Der Berater ist tot. Genauso wie Letum, McNabb und Adegod. Es ist doch eh alles scheiß egal.“
      „Arma Geddon ist immer noch da draußen!“ Marissa war aufgesprungen und hatte wütend auf den Tisch gehämmert, wodurch ihr Gegenüber seinen Halt verlor und krachend zu Boden fiel.
      „Außerdem ist Adegod nicht tot“, fügte sie mit leicht trotzigem Unterton hinzu.
      „Hahahaha!“ Die am Boden liegende Person brach nun in schallendes Gelächter aus und verschüttete den Großteil ihres Bieres über sich.
      „Du wolltest Adegod doch unbedingt umbringen. Du wolltest die Vergangenheit doch unbedingt zurück.“
      „Ich weiß selbst, dass ich eine Närrin war. Ich war eine verdammte Vollidiotin. Ist es das was du hören willst?“ Marissa schrie die Person am Boden an und stampfte wütend auf die Holzdielen. Sie biss sich auf die Unterlippe und wandte den Blick an. Ihr Körper bebte und man konnte ihr die Verbitterung, die sie fühlte, nur all zu deutlich ansehen.

      „Anstatt meinen Söhnen zu helfen, habe ich einem dummen Ideal hinterher gejagt. Ich habe mich wie ein kleines Mädchen verhalten, aber diese späte Einsicht hilft mir jetzt auch nicht weiter. Dillian habe ich seit fünf Jahren nicht mehr gesehen, aber ich weiß das er lebt. Markas und ich stehen in engem Kontakt und es geht im blendend. Es gibt nur noch etwas, dass in meiner Macht steht, das ich wiedergutmachen muss. Und dafür brauche ich dich Nina.“ Die Säuferin am Boden seufzte lautstark und lies dann einen noch lauteren Rülpser entweichen. Langsam rappelte sie sich auf und streifte den zerschlissenen Mantel ab. Jack und der Wirt machten große Augen, da darunter ein eher zierlicher Frauenkörper zum Vorschein kam.
      „Netter Vorbau“, murmelte der Reporter, was Mary mit einem abfälligen Schnaufen kommentierte. Nina packte sich nun eine weitere Bierflasche in Reichweite. Ohne zu zögern kippte sie sich den Alkohol über den Kopf.
      „Puh schon lange keine Dusche mehr gehabt“, meinte sie. Marissa zog die Augenbrauen nach oben.
      „Du stinkst erbärmlich. Da hilft das Bier auch nicht viel“, meinte sie mit einem Blick auf die verfilzten Haare Ninas.
      „Die kurzen Haare stehen dir, aber zusammen mit deinem vermummten Auftreten und deiner eher tiefen Stimme kommst du wirklich wie ein Kerl rüber“, fügte die Piratin noch hinzu. Eine Anmerkung, welche die Säuferin mit einem Glucksen kommentierte. Wie immer barfuß wankte sie nun an die Bar.
      „Ne Flasche Whiskey. Die Frau da hinten bezahlt“, meinte sie. Der Wirt warf Marissa einen fragenden Blick zu, und als die Frau nickte, holte er die Flasche hervor und stellte sie hin.
      „Also hilfst du mir nun?“, fragte die rothaarige Piratin.
      „Nein.“ Marissa ballte die Fäuste und schlug so heftig auf die Theke, dass das Holz zersplitterte.
      „Warum nicht?“
      „Weil du ihn nicht aufhalten kannst. Es gibt niemanden, der das kann.“


      Roharrinion vor 40 Jahren:

      „Bitte hör auf.“ Das Mädchen versuchte sich zu wehren, doch ihr Stiefvater war zu stark.
      „Du wirst tun was ich dir sage“, bellte der Mann die Zwölfjährige an. Diese blickte schluchzend und Hilfe suchend zu ihrer Mutter, doch die Frau hatte den Blick abgewandt.
      „Nein!“ Das Mädchen kreischte. Sie biss, kratzte und trat um ihr Leben, doch dies alles machte ihren Vater nur noch wütender. Der Aufprall trieb ihr alle Luft aus den Lungen, als er sie zu Boden schleuderte. Verschwommen konnte sie den Mann über sich erkennen.
      „Du gehörst mir. Hast du das verstanden? Wenn ich dich noch einmal erwische, wie du versuchst zu fliehen, dann werde ich dich grün und blau schlagen.“
      „Du traust dich das doch nur, weil mein großer Bruder nicht hier ist. Nur weil er am anderen Ende des Landes arbeitet um diese Familie zu versorgen. Du tust doch nichts für uns. Du bist kein Mann, sondern nur ein mieses Arschloch“, schluchzte das Mädchen.
      „Nina so sprichst du nicht mit deinem Vater.“ Das Mädchen wurde auf die Beine gerissen und die Ohrfeige, die nun folgte, überraschte sie. Ungläubig starrte sie ihre Mutter an. Diese blickte jedoch nur ihren Mann an.
      „Du musst nachsichtig mit ihr sein. Bitte sie ist noch zu Jung.“ Der Mann knurrte.
      „Pass besser auf das Balg auf, sonst verkaufe ich sie noch an das Bordell in Jewel Harbor.“

      „Du tust was?“ Wie auf ein Kommando drehten sich die drei Personen im Haus zu dem Neuankömmling um. Diese lies seinen Rucksack zu Boden sinken.
      „Aaron“, schrie Nina und blickte ihren Bruder flehend an. Das Mädchen riss sich von seiner Mutter los und stürmte auf ihren Bruder zu, doch bevor sie ihn erreicht stoppte sie ihr Stiefvater mit einem Schlag in die Magengrube. Keuchend sank sie zu Boden.
      „Der verlorene Sohn kehrt zurück.“ Der Vater drehte sich dem Jugendlichen zu und grinste ihn bösartig an.
      „Das Geld, welches du uns geschickt hast, war wirklich nützlich“, meinte er und klatschte abfällig in die Hände. Aaron hatte die Fäuste geballt. Seine Muskeln waren angespannt und sein gesamter Körper bebte. Sein Blick sprang die ganze Zeit zwischen seiner Mutter und seiner Schwester hin und her.
      „Was hat dies zu bedeuten“, knurrte er und man konnte ihm ansehen, dass er die größte Mühe damit hatte sich zu beherrschen.
      „Du hättest nicht zurückkommen sollen. Du wirst nur alles kaputt machen“, meinte die Angesprochene und sah ihren Sohn wütend an.
      „Ja Jane. Sag ihm, dass du mir gehörst. Das du mich brauchst und alles für mich tust. Erzähl deinem Sohn, was du deiner Tochter ins Essen mischt, damit sie Nachts nichts mitbekommt.“
      „Was?“ Nina hatte die Augen aufgerissen.
      „Warum?“ Jane blickte ihren Mann flehend an.
      „Was hast du mir angetan?“, schrie Nina und packte ihre Mutter.
      „Es ist deine Schuld Aaron. Du hast diese Familie zerstört. Du hast deine Mutter und Schwester verlassen um zu arbeiten. Du bist für all dies verantwortlich.“ Der Stiefvater lachte lauthals und zeigte auf den Jugendlichen, der seinen Kopf gesenkt hatte. Sein Gesicht war nicht zu sehen, doch seine Fäuste bebten immer noch. Seltsamerweise war er jedoch vollkommen ruhig, auch wenn sein Körper das nicht zeigte. Er blendete das Geschrei seiner Mutter und Schwester aus. Den Faustschlag konnte er jedoch nicht ausblenden. Er wurde gegen den Türrahmen geschleudert und sank zu Boden. Der metallische Geschmack von Blut füllte seinen Mund. Seine Sicht war durch den harten Aufprall seines Kopfes verschwommen.
      „Dich braucht hier niemand mehr. Wenn du bei deiner Familie geblieben wärst, wäre das nie passiert. Doch nun bist du hier nicht mehr länger erwünscht. Deine Mutter und Schwester gehören nun mir.“ Aarons Blick wanderte zu seiner Mutter. Als sich ihre Blicke trafen, wandte sie den ihren ab. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf Nina fest zu halten.

      Dies war der Moment in dem Aarons Seele zerbrach. Wenn er nicht einmal einen Platz zu hause hatte, dann hatte er ihn nirgends auf dieser Welt. Er hatte gelitten. Jeden Tag hatte er im Steinbruch geschuftet um diese miserable Familie durchzubringen und so dankte sie es ihm. Seine Mutter wählte den Schläger und nicht ihren Sohn. Sie entschied sich gegen ihr eigen Fleisch und Blut. Sie verriet ihn. Nur seine Schwester brauchte ihn, doch sie war schwach. Anstatt selbst zu kämpfen, war sie von ihrem großen Bruder abhängig. Sie war nur ein weiterer Bestandteil dieser unfairen Welt.
      „Wenn ich keinen Platz auf dieser Welt habe, dann soll niemand einen haben“, schoss es ihm durch den Kopf. Dunkle Gedanken übermannten ihn. Aaron erhob sich langsam. Sein Stiefvater drehte sich zu ihm um.
      „Verschwinde“, meinte der Mann mit abschätzigen Blick. Der Jugendliche starrte ihn nur durchdringend an. Für eine kurze Zeit schien es, als wolle er angreifen, doch dann drehte er sich um.
      „Ja so ist es...“ Der Stiefvater kam nicht mehr dazu fertig zu sprechen. Blitzschnell hatte Aaron ein großes Küchenmesser aus seinem Rucksack gezogen und dem Mann in die Kehle gerammt. Von einem Moment in den Anderen verwandelte sich das kleine Haus in einen Hexenkessel. Der Stiefvater versuchte vergeblich das heraus spritzende Blut aufzuhalten, während er röchelnd zu Boden ging. Die Mutter schrie wie am Spieß und rannte an die Seite ihres Mannes. Nina kauerte schluchzend in der Ecke. Nicht ihre schreiende Mutter oder ihr sterbender Stiefvater jagten ihr Angst ein. Sie hatte etwas schlimmeres Gesehen. Das breite Grinsen auf Aarons Gesicht, der sich am Leid der Menschen vor ihm ergötzte.
      „Du Mörder“, schrie seine Mutter nun und rannte auf ihn zu. Ihr tränenverschmiertes Gesicht war Wut verzerrt.
      „Als du dich für ihn entschieden hast, hast du mir gezeigt, dass ich keinen Platz in dieser Welt habe. Wenn selbst meine Mutter mich nicht will...“ Aaron blickte seine Mutter in die Augen, welche zitternd vor ihm zum stehen gekommen war.
      „Du kannst mich nicht töten, da Aaron gestorben ist. Dieses Messer...“ Er senkte den Blick zu der blutenden Wunde in der Brust seiner Mutter.
      „Aaron wollte es dir eigentlich schenken. Ich glaube, er wollte es wo anders platzieren, doch ich denke hier ist es auch gut aufgehoben.“ Der Jugendliche drehte sich um, während seine Mutter hinter ihm zu Boden sank. Der Griff des Messers ragte noch aus ihrer Brust, als sie seitwärts weg kippte. Ohne einen weiteren Blick zu verschwenden drehte der Junge, der einst Aaron gewesen war, um.
      „Komm mit mir Nina.“ Das Mädchen schluckte. Sie erkannte ihren großen Bruder nicht wieder. Er war schon immer impulsiv und labil gewesen, doch jetzt schien es als hätte sie eine vollkommen neue Person vor sich. Angestrengt versuchte sie den Blick nicht auf ihre tote Mutter fallen zu lassen, als sie durch das Haus ging. Alles kam ihr wie ein schlechter Traum vor. Es wirkt so surreal. Zitternd stand sie schließlich hinter ihm.
      „Wer bist du?“, fragte sie mit gebrochener Stimme. Sie konnte sein Gesicht nicht ganz sehen, doch er schien zu lächeln.
      „Wenn ich keinen Platz auf dieser Welt habe, so soll auch niemand anderes einen haben. Ich bin das jüngste Gericht. Ich bin Arma Geddon.“


      „Vier Wochen danach hat er mir zum ersten Mal die Arme gebrochen.“ Nina seufzte und strich sich durch die verfilzten Haare. Sie war in Gedanken versunken und hob gerade einen Löffel geschickt mit ihren Füßen vom Boden auf. Erst als Marissa sie an den Schultern packte, riss sie sich zusammen.
      „Du wirst Geddon bekämpfen müssen. Ob du willst oder nicht.“
      „Das letzte Mal als ich ihn bekämpft habe, bin ich mit gebrochenen Armen am Rande der Redline zurückgeblieben. Ich musste drei Monate lang mit meinen Füßen essen.“
      „Das machst du doch andauernd“, knurrte Marissa.
      „Was denkst du woher ich diese Angewohnheit habe“, meinte Nina müde. Sie hatte nicht einmal mehr die Lust zu streiten. Es war ihr einfach alles egal. Sie hatte alles in ihrem Leben verloren. Alles was sie wollte, war ihre Ruhe und Alkohol um alles zu ertränken.
      „Er wird kommen.“ Marissa legte einige Goldmünzen auf den Tresen und wandte sich zum gehen.
      „Und ich werde auf dich warten“, fügte sie noch hinzu. Nina lachte verbittert und blickte der rothaarigen Piratin nach.
      „Früher hätte ich getötet um das von dir zu hören“, seufzte sie und stand auf.
      „Ich weiß, wieso ich mich in dich verliebt habe.“ Marissa hatte die Türklinke schon in der Hand, doch nun hielt sie inne. Sie drehte sich nicht um, jedoch wusste Nina, dass sie zuhörte.
      „Du warst es, die meinen Bruder für kurze Zeit zurück brachte. Du warst es, die den dunklen Schleier von unserer Crew nahm. Für eine kurze Zeit hatte ich Spaß an der Piraterie. Ich hatte Spaß am Leben.“ Marissa hielt noch immer die Türklinke in der Hand. Ihr langes Haar verdeckte ihr Gesicht.
      „Ich möchte eine Zukunft für meine Söhne schaffen. Was willst du Nina?“
      „Das Unmögliche. Aber da ich weiß, dass es unmöglich ist, möchte ich einfach nur in Ruhe sterben können“, sagte Arma Geddons Schwester mit belegter Stimme und wandte sich dann der Whiskeyflasche auf dem Tresen zu.

      Im nächsten Moment war sie alleine. Auch die beiden anderen Gäste waren schon gegangen. Sie begutachtete die Flasche in ihrer Hand, dann schleuderte sie sie in den Hinterraum der Bar. Es hatte alles keinen Sinn mehr. Ihr Leben war schon immer Scheiße gewesen und würde es auch immer bleiben. Die Rüstung des Krieges hatte ihr für kurze Zeit Halt gegeben, doch inzwischen wusste sie, dass dies eine Illusion war. Sie hatte nichts mehr in dieser Welt wofür es sich zu leben lohnte.
      „Was für einen Unterschied würde ein Säufer weniger auf der Welt schon machen. So würde ich mir wenigstens die Hölle ersparen, die hier bald losbrechen wird“, murmelte sie und lies ihren Kopf auf den Tresen sinken. Ein seltsamer Geruch stieg ihr in die Nase.
      „Frisch gemähtes Gras?“, schoss es ihr durch den Kopf.
      „Man sollte keinen Whiskey verschwenden“, sagte eine männliche Stimme und stellte die Flasche, welche sie zuvor in das Hinterzimmer geworfen hatte, vor ihr ab. Nina hob den Blick und grunzte überrascht.
      „Willst du nicht lieber Marissa hinterher rennen?“
      „Sie ist zwar der Grund weshalb ich hier bin, aber das hat noch Zeit.“ Der Mann packte nun eine Frucht, welche aus dem Nichts erschienen war und presste sie mit bloßer Hand aus. Lächelnd reichte er Nina das Glas.
      „Sollte dir helfen Nüchtern zu werden.“ Die Angesprochene grunzte dankbar und schüttete das Gesöff in einem Sturz ihre Kehle hinab.
      „Schmeckt scheiße“, meinte sie und setzte sich auf.
      „Also was will ein Shichibukai hier?“ Der Mann hinter dem Tresen grinste nur und nahm einen Schluck aus der Whiskeyflasche.
      „Wie ich schon sagte ist Marissa Devlion mein Ziel. Ich habe eine wichtige Nachricht für sie.“ Langsam zog der Mann ein Foto aus seiner Hosentasche.
      „Eine Nachricht, die sie bestimmt freuen wird.“ Er seufzte und sein Blick wanderte durch die Bar. Eine leichte Brise fegte durch die Bar und Nina hatte plötzlich das Gefühl, als würde sie sich mitten in einem Wald aufhalten.
      „Außerdem will ich ihr Leben retten.“



      Kapitel 148: Lasst die Spiele beginnen
      Spoiler anzeigen


      Die Aufregung, die in der Luft lag, war deutlich zu spüren. Überall rannten seine Mitarbeiter umher. Der Geschäftsmann lächelte. Seit jenem Tag als Lady Katarina ihn in die Organisation geholt hatte, war es stetig bergauf gegangen. Doch nun würde sich alles ändern. Zwar nicht für ihn, doch für die selbsternannte Göttin.
      „Hier ist die diesjährige Eröffnungsrede Mister Scott.“ Er musterte die junge Sekretärin, welche unter seinem Blick errötete und nahm ihr dann die Rede ab.
      „Dafür ist später auch noch Zeit“, schoss es ihm durch den Kopf, während er dem Kontrollraum den Rücken zu kehrte. Die aufgeregten Stimmen seiner Mitarbeiter verstummten als er die Tür schloss. Gemächlich schritt er einen luxuriös ausgestatteten Gang entlang. Hier hatte er endlich alles, was er sich immer erträumt hatte. Erfolg, Geld und Frauen. Lady Katarina hatte ihm all dies ermöglicht und doch fühlte er ihr gegenüber keine Verpflichtung. Doch heute war nicht der Tag um sich darüber Gedanken zu machen. Heute war der Eröffnungstag der Arlan Spiele. Er hielt kurz inne und blickte aus dem Fenster hinab auf die Stadt. Der perfekte Symbiose von Moderne und Antike. Lady Katarina hatte die ursprünglichen Pläne zur Verfügung gestellt und Vegapunk hatte sie mit seinem ungeschlagenen Intellekt verwirklicht. Diese Stadt war wirklich ein Meisterwerk der Menschheit. Sein Blick wanderte zum hinteren Teil Arlans. Dort wo die Spiele stattfanden.

      Arlan war in zwei Teile gespalten, welche nur durch einen engen Tunnel verbunden waren, der bei Bedarf geflutet werden konnte. Dort im hinteren Teil fanden jedes Jahr die Kämpfe statt, während im Vorderen Einkaufsstraßen und alle anderen Arten der Unterhaltung zu finden waren. Natürlich wurden die Kämpfe auch Live auf Leinwände, die man überall in der Stadt finden konnte, übertragen. Arlan war auch außerhalb der Spiele ein Erlebnis. Es gab unzählige Programme um die zahlungsfreudige Kundschaft zu unterhalten. Mister Scotts Lächeln wurde immer breiter, je länger er daran dachte. Gierig leckte er sich über die Lippen, während er in Gedanken bereits die Einnahmen der derzeitigen Spiele zählte. Es hatte zwar wie jedes Jahr einige Zwischenfälle gegeben, aber dies lies sich nicht verhindern. Immerhin trafen die Teilnehmer schon vor Beginn der Spiele in der Stadt aufeinander. Doch die Sicherheitskräfte hatten sich schnell darum gekümmert und wenn die Angriffe still und heimlich erfolgten, sodass die Touristen nichts mitbekamen, dann kümmerte es ihn auch nicht. Langsam wandte er sich nun vom Anblick seiner Stadt ab. Zielsicher navigierte er durch die Gänge des Hauptquartiers. Von hier wurde jede Bewegung in der Stadt beobachtet und während der Spiele entschieden, was die Allgemeinheit zu sehen bekam. Hier konnten sie die Sympathien der Zuseher lenken und beeinflussen. Hier hatte er die totale Kontrolle. Grinsend betrat der Geschäftsmann nun einen kleinen Raum. Das Licht war gedämpft und die Luft leicht stickig. In der Mitte befand sich ein Tisch auf dem eine Nachbildung des Kampf Areals der Arlan Spiele war. Als er eintrat, erhoben sich die beiden Männer, welche sich in dem Raum aufhielten, und salutierten. Mister Scott erwiderte den Salut mit einem Nicken und lies seinen Blick kurz über die Taktikkarte schweifen.
      „Steht die Verbindung?“, fragte er beiläufig und strich über das edle Holz des Tisches.
      „Ja Sir“, antwortete einer der Männer und salutierte erneut. Der Andere hatte sich währenddessen im Schneidersitz auf den Boden gesetzt und gähnte gerade lautstark. Der Geschäftsmann ignorierte ihn, und wandte sich nun dem Bildschirm an der Wand zu. Er verdankte all dies Lady Katarina und ihrer Organisation, auch wenn diese nur noch ein Schatten ihrer Selbst war. Ohne sie hätte er nie so weit kommen können. Doch als Er auf ihn zu kam, betrog er sie ohne zu zögern. Derjenige, der Arlan konzipiert hatte. Der Mann, der Katarina erst dazu gebracht hatte, sich an dieser Stadt zu beteiligen. Mister Scott hatte all dies erst viel später herausgefunden, doch es erhöhte nur den Respekt, welchen er vor diesem Mann hatte.

      „Wie Laufen die diesjährigen Vorbereitungen?“ Fames Stimme erfüllte den Raum, während sein Gesicht auf dem Bildschirm erschien. Mister Scott verneigte sich kurz und kramte einige Notizen aus seinem Anzug. Wie immer, wenn er mit dem Weisen sprach, fühlte er sich ein bisschen unwohl. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen und er hätte am liebsten seine Zähne in eine saftige Schweinshaxe vergraben. Er konnte es sich nicht erklären, aber jetzt musste er sich konzentrieren und durfte seine Gedanken nicht abschweifen lassen. Schnell schüttelte er seinen Kopf und vertrieb die Gedanken so aus seinem Kopf. Er räusperte sich und setzte schnell seine Lesebrille auf.
      „Die Vorbereitungen laufen wie jedes Jahr hervorragend Lord Fames.“ Sein Gegenüber schien mit dieser Antwort sichtlich zufrieden.
      „Sehr gut. Wie jedes Jahr schickst du Katarina nur die notwendigste Lebensenergie und leitest den Großteil nach Mary Joa. Ich vertraue auch weiterhin auf dein Urteil über den Sendungsinhalt. Was wir den Zuschauern zumuten können, liegt wie immer in deinem Ermessen.“ Fames strich sich nachdenklich über sein Kinn und tappte ungeduldig mit seinem Stock auf den Boden. Mister Scotts Haltung versteifte sich. Er fühlte sich, als hätte er einen Stock anstatt eines Rückgrats. Angespannt harrte er der Worte von Lord Fames. Dieser schien gerade über etwas nachzudenken.
      „Ich habe einige Bedenken bezüglich der Sicherheit“, meinte er schließlich und starrte den Geschäftsmann durchdringend an. Dieser schluckte seinerseits und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
      „Sir sie...“, setzte er an, nur um direkt unterbrochen zu werden.
      „Dieses Jahr hat sich die Ausgangslage geändert. Arma Geddon und der falsche Aristokrat könnten Arlan als Ziel haben.“ Mister Scott nickte und kratzte sich am Kragen. Er fühlte sich gerade ziemlich unwohl. Ihm war heiß und er konnte den Blick seines Bosses nicht erwidern. Er hatte gesehen was Fames mit Leuten machte, die ihn enttäuschten.
      „Keine Angst Sir. Wir haben einen...“
      „Einen?“, knurrte Fames und zog die Augenbraue nach oben. Der Geschäftsmann richtete sich nun zu voller Größe auf. Er zitterte immer noch leicht und konnte seinen Boss immer noch nicht ansehen, doch er fuhr trotzdem fort.
      „...einen Experten verpflichtet, der Jason und den Sicherheitskräften beistehen wird. Rodric McCloud.“ Der Angesprochene erhob sich nun aus seinem Schneidersitz und trat ins Licht. Fames nickte anerkennend. Der Name des Kopfgeldjägers war weltbekannt, doch er war genauso gefährlich wie berühmt. Es würde schwer werden ihn zu kontrollieren.
      „Nun gut Scott. Ich freue mich auf die Lieferung.“ Fames drehte sich um, doch bevor er die Übertragung unterbrach, warf er noch einen Blick über die Schulter. Als sich die Blicke des Weisen und des Geschäftsmannes trafen, erschauerte letzterer.
      „...und sonst nichts“, fügte der Hunger noch hinzu.

      „Unangenehmer Zeitgenosse“, meinte Rodric und klopfte seinem derzeitigen Arbeitgeber auf die Schulter. Dieser zuckte leicht zusammen.
      „Du hast ja keine Ahnung. Jedoch weiß er wonach du dich verzehrst und kann es dir auch geben.“ Er wandte sich wieder dem Tisch in der Mitte zu.
      „Wer sind dieses Jahr die Spitzenreiter Jason?“, fragte er seinen Sicherheitschef. Der Muskelprotz auf der anderen Seite des Tischs nickte.
      „Dieses Jahr haben wir vier Topspieler.“ Er legte vier Steckbriefe auf den Tisch. Ein jeder zeigte ein anderes Gesicht und war mit Informationen über diese Person vollgestopft.
      „Kapitän Cage. Kopfgeld: 530 Millionen Berri.
      Marissa Devlion. Kopfgeld: 480 Million Berri.
      Admiral Lucy Hawthorne.
      Und schlussendlich noch der Shichibukai...“ Jason kam nicht mehr dazu auszusprechen, da die Tür zum Raum aufgerissen wurde.
      „Die Rede Sir“, meinte die Sekretärin nur außer Atem. Mister Scott nickte und marschierte sofort aus dem Raum.
      „Kommt mit“, rief er den beiden anderen Männern im Raum noch zu. Jason folgte sofort und auch Rodric, der gerade Rauchringe aus seinem Mund blies, folgte schulterzuckend.


      Mary schluckte. Sie fühlte sich unwohl und man konnte es ihr wohl kaum verübeln. Immerhin befanden sie sich in einer riesigen Kuppel mit all den anderen Teilnehmern. Und außerdem waren noch hunderte Kanonen auf sie gerichtet, sodass sie nicht frühzeitig mit den Kämpfen anfingen.
      „Du solltest die Möglichkeit nutzen und dir deine Gegner einprägen“, meinte Jack gelangweilt und bohrte in der Nase. Im nächsten Moment knurrte er schmerzerfüllt, da ihm Mary eine gescheuert hatte.
      „Das ist widerlich“, meinte sie nur und sah sich um. Sie konnte Marissa Devlion an der Wand lehnen sehen. Um sie herum hatte sich eine Traube aus Männern gebildet, welche sie gierig anstarrten. Weiter hinten konnte sie einen Kapitän der neuen Welt erkennen. Cage war sein Name, wenn sie sich richtig erinnerte. Sonst konnte sie niemanden sehen, der besonders herausstach. Erst bei einem Mann blieb sie wieder hängen. Er saß auf einer kleinen Bank und schien ihren Blick sofort zu bemerken, da er seinen Zylinder abnahm und sich leicht verbeugte. Etwas an diesem Mann kam ihr bekannt vor, doch sie wusste nicht was. Bevor sie jedoch einen genaueren Blick erhaschen konnte, schoben sich einige andere Teilnehmer in ihr Blickfeld und als sie wieder freie Sicht hatte, war der Mann verschwunden.
      „Das ist so klischeehaft“, seufzte die Piratin und lies sich au den Hintern fallen. Im Schneidersitz und gähnend betrachtete sie nun den finsteren Ozean über sich.
      „Müde?“ Jacks Gesicht schob sich in ihr Sichtfeld.
      „Gelangweilt trifft es eher“, meinte die Piratin und gähnte herzhaft. Der Reporter grinste nur.
      „Wenn du den Mund noch weiter aufreißt, weiß ich was du zum Frühstück hattest“, meinte er, was Mary mit einem Schlag auf seine Schulter quittierte.
      „Du bist mir immer noch ein Rätsel Jack. Du passt so gar nicht ins Bild, dass die Öffentlichkeit von euch und eurem Meister hat.“
      „In unserer heutigen Welt fällt es oft schwer Wahrheit und Fiktion zu trennen. Viele Menschen glauben das, was die Regierung will. Ein freier Wille ist oft eine Ilusion und deshalb sollten wir zumindest das Beste daraus machen. Arthur bietet uns wahren Frieden.“ Mary seufzte und starrte wieder in die dunklen Tiefen des Meeres.
      „Ich weiß nicht Jack.“
      „Arthur will uns nicht versklaven. Solange du dich an seine Regeln hältst, steht es dir frei zu tun, was du willst. Er sorgt nur dafür, dass es keine Kämpfe und keinen Hunger mehr gib.“
      „Aber weshalb kommt er dann nicht selbst. Er wurde schon seit Jahren nicht mehr gesehen.“ Nun war es an Jack Ryder zu seufzen.
      „Es gibt Dinge, welche ein Gott nicht tun kann. Für manches bedarf es Menschen um Menschen zu überzeugen. Jemand der nicht über ihnen steht, sondern mit ihnen auf einer Stufe.“

      Der Reporter war aufgestanden. Er sah Mary nicht direkt an, sondern schien auf etwas weit entferntes zu starren. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.
      „Es ist deine Entscheidung.“ Er sah sie nun an und nahm ihre Hände in die Seinen. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Sie war wirklich die Eine. Durch sie konnte er für kurze Zeit vergessen. Sich wie ein Mensch fühlen. Etwas, dass er glaubte, nicht mehr zu benötigen.
      „Es ist deine Entscheidung. Du kannst die für ein glückliches Leben unter der Herrschaft Arthurs entscheiden oder für ein Leben in Freiheit, dass von ewigen Kämpfen gezeichnet ist.“ Er wandte sich ab, lies ihre Hand jedoch nicht los. Die letzten Wort dachte er nur.
      „Ich hoffe du entscheidest dich richtig.“
      „Das werde ich.“ Er wirbelte herum und starrte sie überrascht an. Dann presste er sie an sich. „Ich habe vieles durchgemacht und mich verändert“, dachte er sich und stricht durch ihr Haar. „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal jemanden wie dich treffe Mary.“ Sie sagte nichts, sondern lächelte ihn nur an. Für eine kurze Zeit interessierte sie ihre Umgebung nicht im geringsten. Dann schließlich beendete die Piratin die innige Umarmung durch einen Schlag in die Rippen des Reporters.
      „Jetzt aber genug von dem Schmalz. Die Spiele gehen los“, meinte sie und nickte in Richtung eines großen Bildschirms. Sie hatten den Großteil der Eröffnungsrede bereits verpasst und der Veranstalter Mister Scott richtete gerade noch seine letzten Worte an die Teilnehmer.
      „Der oder die Letzte oder das letzte Team das überlebt hat gewonnen. Ihr erhaltet Amnestie für eure früheren Taten sowie unvorstellbaren Reichtum. Die einzige Regel ist im abgesperrten Stadteil zu bleiben.“ Marys Blick wanderte zu dem Tunnel, der in den hinteren Teil Arlans führte.
      „Lasst die Spiel beginnen.“ Der Aufruf des Geschäftsmannes wurde durch tausendfaches Brüllen der Teilnehmer übertönt.
      „Was soll uns eigentlich daran hindern uns hier abzuschlachten?“, fragte Mary, als in ebenjenem Moment ein dumpfes Grollen ertönte.
      „Nimm meine Hand“, schrie Jack und er schaffte es gerade noch die Piratin zu packen, bevor die Wassermassen die Kuppel fluteten.
      „Was zur Hölle“, schrien die Beiden überrascht, als sie mitsamt aller anderen Teilnehmer durch den Tunnel gespült wurden.

      „Die schnellste und kosteneffizienteste Methode um die Teilnehmer ohne großes Abschlachten da rein zu bekommen“, meinte Mister Scott grinsend, während er das Schauspiel auf einem Monitor verfolgte.

      Das Wasser hatte sie überall in der Stadt verteilt. Mary blickte nach oben zu dem Ausgang, aus dem sie heraus geschossen waren. Sie befanden sich nun auf einer tiefergelegenen Ebene von Arlan und es war kaum zu übersehen, dass hier die Kämpfe stattfanden. Alles um sie herum war großteils zerstört und arg in Mitleidenschaft gezogen.
      „Das ist doch Wahnsinn. Wir hätten bei dieser Toiletten Aktion draufgehen können“, knurrte Jack und rieb sich den schmerzenden Schädel.
      „Das wäre in der Tat wirklich Schade gewesen.“ Jack und Mary wirbelten herum und die Haltung des Reporters versteifte sich. Vor ihnen stand eine große Frau. Ihre kurzen stachligen Haare leuchteten in einem feurigen Rot. Sie trug eine zerschlissene Sträflingsuniform, welche bauchfrei war und so einen Blick auf ihre Bauchmuskeln zu lies.
      „Es wird einen Heidenspaß einen von Arthurs Drecksäcken abzuschlachten. Damit kann ich mir wenigstens die Zeit vertreiben bis Dillian seine Mutter gefunden hat“, meinte Flare Scarlet und bleckte die Zähne.
      „Wer ist die verrückte Schlampe“, fragte Mary und ballte die Hände zu Fäusten.
      „Jemand der Ärger bedeutet“, antwortete Jack.
      „Jemand der riesigen Ärger bedeutet.“



      Kapitel 149: Der Shichibukai
      Spoiler anzeigen


      „Zehahaha! Warum startet ihr nicht ein kleines Blutvergießen in euren Käfigen. Diejenigen, welche es schaffen zu überleben, werde ich in meine Crew aufnehmen.“ Blackbeard war den Kopf in den Nacken und sein schallendes Gelächter wurde nur noch von den Schreien der Gefangenen übertönt.
      „Was für ein Schauspiel“, meinte der Pirat und grinste breit. Ein Kettenrasseln zu seiner Linken erregte seine Aufmerksamkeit. Es kam von einem abgelegenen Käfig am Rande von Level Sechs. Sich am Kopf kratzend ging Blackbeard darauf zu und spähte in die Dunkelheit. Mit zusammengekniffenen Augen konnte er gerade so etwas in der Dunkelheit erspähen. Eine rothaarige Frau. Sie war an Füßen und Händen mit dicken Stahlketten fixiert, die keinen Spielraum für irgendwelche Bewegungen zu ließen. Außerhalb des Käfigs konnte er zwei lange Stäbe erkennen, an deren Enden ein Becher und eine Schüssel befestigt waren.
      „Damit füttert man sie“, meinte die Stimme Shiryuus von der Seite. Der Schwertkämpfer stellte sich neben seinen Kapitän, während die Frau im Käfig keinerlei Reaktionen zeigte.
      „Wir sollten davon absehen den Bluthund freizulassen.“
      „Zehahaha. Wenn du das sagst“, antwortete Blackbeard schulterzuckend und wandte sich ab. Der Kampflärm aus den anderen Käfigen verstummte langsam und nachdem Blackbeard mit seinen neuen Crewmitglieder abgezogen war, und sich auch die anderen Überlebenden aus dem Staub gemacht hatten, kehrte eine gespenstische Ruhe in Level Sechs ein. Bis auf zwei Personen befanden sich nur noch Leichen auf dieser Ebene. Eine dieser zwei Personen befand sich direkt außerhalb von Flares Käfig. Mit einem missmutigen Gesicht wischte sie das Blut von ihren glänzenden schwarzen Schuhen.
      „Die haben hier ja wirklich eine Sauerei angerichtet.“ Interessiert blickte er in den Käfig doch die Gefangene darin, zeigte keinerlei Reaktion.
      „Du wusstest schon lange, dass ich da bin“, fügte der Mann hinzu. Jetzt endlich zeigte Flare, dass sie bei Bewusstsein war. Grinsend blickte sie auf und fletschte dabei ihre Reißzähne.
      „Ich hab deinen Gestank schon meilenweit gerochen Bruder.“ Gemächlich drehte sie den Kopf und ein lautes Knacken hallte durch die Ebene.
      „Ahh das tut gut“, stöhnte sie und gähnte herzhaft.
      „Ein großer Bruder muss auf seine kleine hilflose Schwester achtgeben“, meinte der Mann außerhalb des Käfigs nun. Die einzige Antwort, die er aus dem Innern erhielt, war schallendes Gelächter.
      „Wir sind nur im selben Waisenhaus aufgewachsen, also spiel dich nicht so auf.“
      „Ich verstehe nicht, wie du zu so einem vulgären Scheusal werden konntest.“
      „Und ich verstehe nicht, wie du zu so einer Schwuchtel werden konntest“, knurrte der Bluthund.
      „Ich bevorzuge es mein Gehirn einzusetzen, als alles mit Muskelkraft platt walzen zu wollen. Deshalb stehe ich auch außerhalb des Käfigs“, zischte der Mann.
      „Fick dich!“
      „Reizend und schlagfertig wie immer Flare“, seufzte er und rollte mit den Augen.
      „Aber ich will ja nicht so sein.“ Etwas traf die Rothaarige am Kopf und fiel ihr klirrend vor die Füße.
      „Was sollte das jetzt?“, fragte sie wütend.
      „Ich will es dir ja auch nicht zu leicht machen. Ich bin dein Bruder. Nicht dein Freund“, antwortete der Außenstehende und nickte in Richtung des Schlüssels, der vor ihren Füßen lag.
      „Wir sehen uns draußen.“

      Gierig sog sie die frische Seeluft ein und leckte sich über die Lippen. Mit einem triumphierenden Brüllen verkündete Flare Scarlet ihre Rückkehr in die Welt.
      „Wie ich sehe, hast du dich gebührend vom Impel Down verabschiedet. Du hast da übrigens noch Hirnreste auf deinem... überall.“ Ihr Bruder deutete beiläufig auf ihre Blutüberströmte Kleidung und machte dann einen Satz von der Mauer, auf der er es sich gemütlich gemacht hatte.
      „Und was sind deine Pläne?“, fragte sie ihn und pulte sich noch einige Hautfetzen aus den Zähnen.
      „Meine Pläne gehen dich nichts an.“
      „Oh habe ich da etwa keinen Platz darin? Ich bin verletzt“, sagte sie mit gespielter Theatralik in der Stimme und zog eine beleidigte Schnute.
      „Sie deine Befreiung einfach als Dienst deines großen Bruders an dir.“ Sie zuckte mit den Schultern und streckte sich.
      „Was auch immer.“ Ihr Blick schweifte über die aufgewühlte See vor dem Gefängnis. Als ihr Bruder ihr auf die Schulter klopfte zuckte sie kurz zusammen. Sie drehte sich um und rollte sofort mit den Augen.
      „Lass den Scheiß Samuel.“ Der Angesprochen grinste nur und drehte sich dann um.
      „Ich werde mich noch ein bisschen im Impel Down umsehen. Bis bald.“ Flare warf ihrem Bruder keinen weiteren Blick nach. Stattdessen strich sie sich durch ihre kurzen feuerroten Haare und starrte aufs Meer hinaus. Weit und breit war kein Schiff mehr zu sehen. Erst als sie gerade beschloss nochmal ins Gefängnis zu gehen um ihren Bruder zu verprügeln, entdeckte sie das kleine Floß, welches auf den Wellen trieb.
      „Und damit will er das ich den Calm Belt durchschiffe“, knurrte sie mit zuckendem Auge.
      „Fick dich Samuel. Fick dich!“


      „Komm schon du Fotze“, knurrte Flare Mary an. Jack keuchte. Die Tritte, welche er gegen die Seite seiner Gegnerin ausführte, schienen keinerlei Wirkung zu haben. Ihr eiserner Griff um seine Kehle lockerte sich zu keiner Sekunde. Stattdessen schien sie seine verzweifelten Versuche sich zu befreien zu genießen.
      „Der Klang eurer Herzen, welche vor Angst laut pochen. Das Blut, welches durch eure Adern gepumpt wird. Köstlich.“ Sie schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Mary nutzte dies aus. Blitzschnell stürzte sie sich von hinten auf ihre Gegnerin. Diese wirbelte jedoch herum und traf die junge Piratin mit einem Kick direkt in die Magengrube. Zu Flares Überraschung glitt ihr Fuß jedoch direkt durch Mary hindurch. Stattdessen wurde sie von einem Tritt ins Kreuz getroffen.
      „Schlampe“, knurrte sie und richtete sich wieder auf.
      „Du könntest mich auch runter lassen um richtig kämpfen zu können“, krächzte Jack, der kaum noch Luft bekam und die ganze Zeit wie ein Sack Kartoffeln herumgewirbelt wurde.
      „Schnauze. Mein Bruder ist hier irgendwo auf der Insel und auch an dir klebt ein leichter Hauch seines Geruchs, also gehst du erst mal überhaupt nirgendwo hin.“
      „Das werden wir sehen“, schrie Mary und stürzte sich von allen Seiten auf Flare. Diese blinzelte kurz überrascht. Immerhin wurde sie gerade von zehn Mary Reads attackiert. Doch kaum eine Sekunde später grinste sie breit und vergrub ihre Zähne in der Schulter der Echten. Diese kreischte vor Überraschung und Schmerzen auf. Im nächsten Moment schloss sich der eiserne Griff Flares um ihren Kopf und sie wurde wie ein nasser Sandsack hochgehoben.
      „Dein Gestank verrät dich du Hure“, knurrte der Bluthund und leckte sich über die Lippen.
      „Jedoch muss ich zugeben, dass dein Blut sehr gut schmeckt“, fügte sie grinsend hinzu. Schnell verpasste sie Mary nun mehrere Kniestöße in die Magengrube. Dann lies sie die junge Piratin gelangweilt fallen.
      „Wie jämmerlich.“
      „Sei dir da nicht so sicher“, keuchte Mary. Sie war aufgesprungen und stürmte noch einmal auf ihre Gegnerin zu.
      „Ich kann deutlich riechen, dass dein echtes Ich... Was zum?“ Überrascht schrie die Angegriffene auf, als sie ein greller Lichtblitz blendete. Reflexartig schlug sie die Hände vors Gesicht, wodurch Jack sich befreien konnte. Mit einer schnellen Rolle brachte der Reporter sich in Sicherheit und stellte sich neben seine schwer atmende Partnerin. Diese starrte gerade besorgt auf die Wunde, welche Flares Reißzähne in ihre Schulter gerissen hatten. „Ich hoffe das eitert nicht“, stöhnte sie schmerzerfüllt. Die Ränder der Wunde schimmerten in einem beunruhigenden Grün.
      „Ich sollte jetzt besser in die Gänge kommen. Bis jetzt habe ich mich ja nicht mit Ruhm bedeckt“, seufzte Jack und grinste Mary schief an. Diese verpasste ihm einen sanften Stoß zwischen die Rippen und nickte in Richtung Flare, die sich gerade wieder fing.
      „Du solltest dir jetzt besser keine Sorgen um deine angeknackste Ehre machen“, sagte sie und biss die Zähne zusammen.

      Der Bluthund warf gerade den Kopf in den Nacken und lies einen riesigen Feuerstoß aus ihrem Rachen gen Himmel schießen.
      „Ich werde euch in Stücke reißen ihr miserablen Missgeburten“, schrie sie.
      „Das lässt sich aber jemand leicht reizen“, meinte Jack und spannte seinen Körper an.
      „Vielleicht können wir das zu unserem Vorteil nutzen. Vielleicht denkt sie so nicht über ihre Angriffe nach und wir können sie in eine Falle locken“, antwortete Mary. Jedoch wurde sie im nächsten Moment von Flares Faust an der Schläfe getroffen und mit voller Wucht gegen eine der Hausruinen geschleudert.
      „Dafür müssten wir ihr Angriff erst einmal sehen“, antwortete Jack, doch entgegen seiner Aussage gelang es ihm den Faustschlag seiner Angreiferin abzublocken. Jedoch wurde auch er mehrere Meter zurückgeschoben. Interessiert neigte Flare den Kopf, während Jack sich seine schmerzenden Arme rieb. Speichel tropfte aus dem Maul des Bluthund und schlug zischend auf der Erde auf.
      „Das Zeug ist auch noch ätzend“, sagte Jack mit entsetztem Gesichtsausdruck.
      „Nicht fair“, meinte er noch, während er sich gerade noch unter dem Faustschlag seiner Gegnerin hindurch duckte und nun seinerseits mit einem Schlag in ihre Magengrube konterte. Im nächsten Moment bereute er seine Entscheidung, da es sich anfühlte, als hätte er gerade eine Betonmauer geboxt. Der Bluthund packte ihn nun und schleuderte den jungen Mann wie ein nasses Handtuch durch die Luft. Alles stand auf dem Kopf, während er durch die Luft rauschte. Die Pflastersteine kam mit ihm mit einer ungesunden Geschwindigkeit entgegen. Blinzelnd sah er sich um, als er sich plötzlich sicher auf dem Boden wiederfand. Mary hatte ihn in der Luft gefangen und war sicher mit ihm gelandet. Blut rann ihr übers Gesicht und sie hatte eine Hand auf auf die Wunde in ihrer Schulter gepresst.
      „Jetzt fühle ich mich aber wirklich schlecht“, seufzte Jack, worauf er von der jungen Piratin einen Schlag auf den Hinterkopf bekam.
      „Jetzt ist wirklich nicht die Zeit dafür“, keuchte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht. Er konnte sehen, wie sich Flare zu ihnen umdrehte und sie mit hungrigen Augen anstarrte. Jeder Faser ihres Körpers war es anzusehen, dass sie dies nicht ernst nahm. Es war ein Spiel für sie. Eine kleine Übung um die Zeit totzuschlagen.

      „Was will Dillian hier?“, schrie der Reporter und versuchte somit Zeit zu schinden.
      „Oh er wird etwas tun, wozu selbst ich nicht die Eier hätte. Etwas so verdorbenes, dass es sogar ausreichen wird um deinen Boss herzuholen. Dillian wird Arthur beschwören.“ Jacks Körper spannte sich merklich an, doch dann begann er zu lachen.
      „Er will seinen eigenen Untergang heraufbeschwören.“
      „So einfach wird es nicht ablaufen.“ Der Reporter kniff die Augen zusammen.
      „Was soll das heißen?“, knurrte er und ging einige Schritte auf seine Gegnerin zu. Mary beobachtete die Zwei aufmerksam. Die junge Piratin hatte ihren Degen gezogen und ihre Augen huschten zwischen den Gesprächspartnern hin und her. Ihre Schulterwunde, welche sie behelfsmäßig mit Fetzen ihrer Kleidung verbunden hatte, pochte und die Platzwunde an ihrer Schläfe blutete immer noch stark. Der Schmerz war überwältigend, doch sie biss die Zähne zusammen.Sie war sofort zum Angriff bereit, sollte es so weit kommen. Trotzdem rann ihr der Schweiß in Strömen über das Gesicht und vermischte sich mit dem Blut zu einer unangenehmen Mischung. Ein Problem, welches Jack nicht zu haben schien. Trotz des übermächtigen Gegners wirkte er vollkommen ruhig. Seine Augen waren zusammengekniffen.
      „Was hat Dillian noch vor“, zischte der Reporter. Seine geballten Fäuste zitterten. Flare beugte sich vor und blickte ihrem Gegenüber direkt in die Augen.
      „Damit ich dir das verrate, musst du mich entweder verprügeln oder ficken. Und ich glaube, dass beides nicht eintreffen wird.“
      „Vulgäre Schlampe“, knurrte der Reporter und wollte gerade einen Satz nach vorne machen, als zwischen den Beiden ein Laserstrahl einschlug. Jack machte einen Satz rückwärts und schützte seine Augen, während Flare nur die Augenbrauen nach oben zog.

      „Flare Scarlet aka der Bluthund. Du hast dich in Arlan eingeschlichen und auch wenn wir deine Absichten nicht kennen, so wurde doch beschlossen, dich für deine nicht autorisierte Teilnahme zum Tode zu verurteilen.“ Drei Aufseher der Arlanspiele, die von zwei Pazifistas begleitet wurden, näherten sich nun der Kampffläche. Sie trugen die schmucklose braune Uniform der Spiele. Ein Mantel mit Hose und Stiefeln. Auf ihren Schultern waren die Wappen von Arlan aufgestickt. Sonst verzierte nichts die Uniformen. Die Männer wirkten selbstsicher, während sie von den beiden Waffen der Weltregierung flankiert wurden, und sich der rothaarigen Frau langsam näherten.
      „Soll das ein Scherz sein? Ich fühl mich gerade wirklich verarscht“, meinte der Bluthund und kratzte sich am Kopf. Irgendwie kränkte es sie, dass die Bosse der Spiele dachten, man könnte sie mit gerade mal zwei Pazifistas in Schach halten.
      „Gibst du auf?“, fragte einer der Aufseher.
      „Oh mein Gott“, knurrte Flare und rieb sich die Schläfen. Die Dummheit dieser Idioten tat beinahe weh. Die Männer bauten sich nun in einige Entfernung von ihr auf und blickte selbstgefällig in ihre Richtung. Der Reporter und die Piratin hatten sich zurückgezogen, waren aber nicht abgehauen. Stattdessen verfolgten sie das Schauspiel interessiert. Noch immer macht Flare keinerlei Anstalten zu kämpfen oder sich zu ergeben. Stattdessen lies sie sich im Schneidersitz nieder und schüttelte ungläubig den Kopf. Sie war wirklich beleidigt. So eine Behandlung verdiente sie nicht. Wofür hatte sie denn immer wieder Menschen abgeschlachtet. Nur damit sie sich jetzt von ein paar Schwuchteln mit Blechbüchsen an ihrer Seite anmachen lassen musste?
      „Sie macht keinerlei Anstalten sich zu ergeben. Schalte sie aus PX-9“, meinte der Anführer der Sicherheitskräfte selbstsicher.
      „Dafür bekommen wir sicher eine Beförderung und der Boss wird erkennen, dass es eine gute Entscheidung war uns Eigenverantwortung zu übertragen.“
      „Ich würde mich ja nicht zu früh freuen“, gähnte Flare, während sie sich etwas zwischen den Zähnen hervor pulte. Dabei schnupperte sie interessiert in der Luft, da sich ein neuer Geruch näherte.
      „Riecht wie ein verfickter Wald“, merkte sie genervt an.

      „Was ist lost PX-9?“, fragte der Anführer der Aufseher die menschliche Waffe, als diese plötzlich innehielt. Überrascht schrien die Drei auf, als der Kopf des Pazifista ohne Vorwarnung explodierte und sich ein dicker Ast seinen Weg aus dem Innern der Maschine bahnte. Auch aus den Laserkanonen in den Armen sprossen weitere Äste, bis der Pazifista mehr einem Baum als einer Kopie von Bartholomäus Bär glich.
      „PX-9?“, stotterte der Anführer der Aufseher mit zitternder Stimme. Zu spät bemerkte er, dass er sich keine Sorgen mehr um diesen Pazifista zu machen brauchte. Im nächsten Moment ging nämlich der Andere zu Boden. Der Körper von PX-11 war von unzähligen riesigen Dornenstacheln durchbohrt worden.
      „Zwei Pazifista zerstört... als wären sie nichts weiter als Altmetall“, stotterten die Aufseher und fielen rücklings auf den Hosenboden.
      „Ein kleiner Samen kann eine solche Maschine von innen heraus vollkommen zerstören. Oder man wirft ihn in den Wind und er wächst zu einem Schauer tödlicher Dornen heran. Die Möglichkeiten sind so vielfältig, wie die Natur selbst.“ Eine weitere Person hatte den Kampfplatz betreten. Ihr Blick galt dem Samen zwischen ihren Fingerspitzen. Bevor die Aufseher reagieren konnten, hatte er diesen in ihre Richtung geworfen. Noch bevor er auf dem Boden aufschlug, begann er zu sprießen. Die drei Bediensteten der Arlan spiele kniffen die Augen zusammen und bettelten um ihr Leben. Jeden Moment erwarteten sie die Dornen, die sie durchbohren sollten. Doch sie kamen nicht. Stattdessen spross eine kleine Blume an dem Ort, wo der Samen aufgeschlagen war.
      „Schönheit kann überall erblühen“, meinte der Mann.
      „Aber solcher Blödsinn hat mich eigentlich noch nie interessiert“, fügte er im nächsten Moment hinzu, als er direkt hinter den drei Aufsehern erschien. Diese konnten sich nicht einmal mehr bewegen, da sie im nächsten Moment schon von ihm ausgeknockt wurden. Der Mann lies nun seine Knöchel knacken und wandte sich dem Bluthund zu.
      „Meine Frau sagt immer, dass ich, anstatt nachzudenken, lieber meinen Kopf solange gegen die Mauer ramme bis sie zusammenbricht. Was für ein Glück, dass ich nen harten Schädel habe.“
      „Da sind wir uns wohl ähnlich“, antwortete Flare, welche inzwischen aufgestanden war. Sie kannte den Mann, der ihr gegenüber stand, sehr gut. Immerhin war er einer der sieben Shichibukai. Der Mann trug nichts weiter als eine zerschlissene Jeanshose. Sein breiter und muskulöser Oberkörper war unbedeckt und von Narben und Tätowierungen überzogen. Sie konnte sehen, dass er von vielen Kämpfen und erbarmungslosen Training gestählt war. Sein kurz geschnittenes Haar war ebenso feuerrot wie das Ihre. Langsam nahm er einen Schluck aus der Whiskeyflasche, die er aus der Bar mitgenommen hatte.
      „Schmeckt gut. So was könnte ich öfters saufen. Dad scheint auf mich abgefärbt zu haben“, meinte er zu sich selbst, ehe er den Blick hob und Flare in die Augen sah. Mit seinen nackten Fußsohlen strich er über die staubigen Pflastersteine. Er hatte so viel über sich und seine Teufelskraft gelernt. Er genoss es die Welt um sich herum zu spüren. Er war gereift. Als Mann wie auch als Kämpfer. Und jetzt musste er es unter Beweis stellen. Sein Ruf als einziger Überlebender des Booty Bay Massakers und sein ehemaliges Kopfgeld von 385 Millionen Berri reichten um die Piraten im Paradies einzuschüchtern, doch beim Bluthund war dies etwas anderes. Ihr war es egal das er als Piratenjäger galt und ein Mitglied der Shichibukai war. Seine Hand wanderte zu den Samenbeuteln an seinem Gürtel.
      „Wir rennen beide gerne mit dem Kopf durch die Wand. Dann wollen wir doch mal herausfinden, wessen Kopf härter ist“, meinte Markas lachend und stürzte nach vorne.



      Kapitel 150: Die Rückkehr
      Spoiler anzeigen


      Mary betrachtete mit offenem Mund den Kampf, der gerade vor ihren Augen stattfand. Flare und Markas waren aufeinander zu gestürmt. Keiner der Beiden hatte irgendwelche Anstalten auszuweichen gemacht oder auch nur den Gesichtsausdruck verändert. Stattdessen prallten sie aufeinander. Und zwar nicht auf irgendeine Weise, sondern Stirn auf Stirn. Sturschädel gegen Sturschädel. Der Aufprall lies die Umgebung erzittern und als der Staub des Aufeinandertreffens sich gelegt hat, konnte sie sehen, dass die zwei immer noch da standen. Die Stirn gegen die des jeweils Anderen gepresst. Den Blutfluss der über ihrer beiden Gesichter rann ignorierend. Keiner der Beiden wich einen Millimeter zurück.
      „Willst du aufgeben Schlappschwanz“, knurrte Flare und bleckte ihre Reißzähne.
      „Davon träumst du doch du widerliche Schlampe“, antwortete Markas grinsend und verstärkte den Druck. Der Boden unter ihren Füßen bekam Riss und zersplitterte vollends. Dadurch verloren Beide an Halt, sodass sie nun doch aneinander vorbei stürzten. Markas drehte sich um und spuckte dem Bluthund eine Ladung Blut vor die nackten Füße. Flare grinste jedoch nur teuflisch und leckte genüsslich das Blut ihres Gegners von ihrem Handrücken.
      „Du bist so langsam wie ein Stück Scheiße, dass nen Hügel runterrollt.“
      Markas riss nun überrascht die Augen auf. Erst jetzt bemerkte der die klaffende Wunde in seiner Brust. Noch immer lies das Adrenalin in seinem Körper nicht zu, dass er irgendwelche Schmerzen fühlte. Beiläufig schnippte er einen Samen aus einem der Beutel auf den Boden. Im nächsten Moment erblühte eine wunderschöne, lilane Blume neben ihm. Beiläufig presste den Saft aus ihren Blütenblättern und verrieb ihn auf der Wunde, die sich darauf sofort schloss. Dabei gab sie ein zischendes Geräusch von sich und Markas biss die Zähne zusammen. Während dieser ganzen Prozedur nahm er zu keiner Sekunde seinen Blick von Flare, die nur grinsend zusah.
      „Dein Geruch unterscheidet sich fundamental von Dillians. Du riechst nach Leben. Und doch werdet ihr beide von derselben Note alten Whiskeys begleitet. Wirklich lustig.“ Die Hände des Bluthunds begannen sich zu verändern. Ihre Haut schien aufzureißen und dichtes Fell wucherte daraus hervor. Die Nägel verformten sich zu Krallen. Das Fell wucherte immer weiter, bis es plötzlich stoppte und so nur die Unterarme Flares verwandelt waren. Diese grinste nun und holte tief Luft. Markas spannte die Muskeln an und hob den rechten Arm aus dem nun ein mächtiger Schild aus dicker Baumrinde hervorwuchs.

      „Das wird dich auch nicht retten“, schrie der Bluthund und spie ein gewaltige Flammenwelle in Richtung des überraschten Shichibukai. Doch anstatt auszuweichen, festigte er seinen Stand.
      „Das ist Wahnsinn“, schoss es Mary durch den Kopf, während sie hinter eine zusammengestürzte Mauer hechtete um sich vor der Hitze zu retten. Jegliches Lebewesen auf dem Platz wurde augenblicklich in Staub verwandelt, doch Flare entspannte sich keinen Millimeter. Ihr Haki verriet ihr, dass der Bastard immer noch lebte. Geschickt wich sie den Splittern schwarzer Rinde aus, welche aus sie zuschossen.
      „Du denkst doch nicht, dass du mich mit deinen kleinen Feuertricks beeindruckst“, spottete Markas und schlug zu. Während er auf seine Gegnerin zu gestürmt war, hatte er seine Faust mit Rüstungshaki verstärkt. Er traf die Frau mit voller Wucht im Gesicht. Jedoch bewegte sie sich kein Stück.
      „Das hat wirklich weh getan“, knurrte sie und hob den Kopf wieder. Durchdringend starrte sie ihren Gegner an, der sie überrascht anblickte, sich jedoch augenblicklich wieder fing.
      „Lügnerin“, antwortete dieser nur grinsend. Im nächsten Moment riss er die Augen auf und wich gerade noch in letzte Sekunde den Geschossen, die Flare aus ihrem Mund gefeuert hatte, aus. Ihre Spucke ätzte sich in dem dicken Steinboden des Platzes. Markas kam gar nicht dazu, sich darüber zu wundern, da er im nächsten Moment schon mit einem Sprung ausweichen musste, da sein Gegenüber nach im schnappte. Ihre Reißzähne bohrten sich in den Boden und zermalmten die Steinplatten mühelos. Beiläufig spuckte sie die Felsbrocken wieder aus und wandte sich Markas zu.

      „Was zur Hölle bist du?“
      „Die verfickt nochmal fieseste, dreckigste und stärkste Frau, der du je begegnen wirst.“ Nach dieser wenig befriedigenden Antwort setzte sie ihrem Gegner sofort wieder nach. Wenige Meter vor dem Shichibukai kam sie jedoch zum Stehen. Dicke Dornenranken hatten sich um ihre Arme geschlungen. Markas hatte sich die ganze Zeit nicht bewegt, doch nun sah sie wie er mit seinen Füßen in verschiedenen Mustern über den Boden strich. Die Ranken schlangen sich nun auch um ihre Füße. Alle Viere von sich gestreckt, wurde sie in die Luft gehoben. Selbst unter ihren größten Kraftanstrengungen bewegten sich die Ranken nur minimal. Markas keuchte derweil stark. Wann immer sie an den Ranken riss, biss er die Zähne zusammen.
      „Ich wollte eigentlich nichts mehr mit meinem Bruder zu tun haben. Ich habe mit ihm abgeschlossen und er interessiert mich nicht mehr. Jedoch kann es kein Zufall sein, dass meine Mutter auf dieser Insel ist und jemand der für ihn arbeitet ebenso.“
      „Du weißt Bescheid?“ Flare hob überrascht eine Augenbraue.
      „Ich und meine Frau wissen über sehr vieles Bescheid. Sie hat mit der Vergangenheit noch nicht ganz abgeschlossen und ich unterstütze sie bei der Aufarbeitung.“ Der junge Shichibukai blickte in die schwarze Tiefsee über ihnen.
      „Wir beide sind nicht von großer Signifikanz und doch würden unsere Tode hier vieles verändern.“ Er strich sich durch die Haare und lachte dann laut drauflos.
      „Ich bin für solch tiefsinnigen Quatsch wirklich nicht geschaffen. Da soll sich Maria lieber den Kopf darüber zerbrechen. Sag mir einfach was Dillian will?“ Flare lachte.
      „Er wird die mächtigste Art der Blutmagie zelebrieren.“
      „Schön für ihn, aber was will er von unserer Mutter?“
      „Du verstehst es nicht oder?“ Der Bluthund kicherte. Die Dornen bohrten sich tiefer in ihr Fleisch, was ihr Lachen jedoch nur noch verstärkte. Ihr Blut fiel zischend zu Boden und ätzte dort kleine Löcher in die Steinplatten. Markas verlor nun langsam die Geduld. Er packte Flare am Kinn und drückte schmerzhaft zu.
      „Was will Dillian hier?“, knurrte er und drückte noch fester zu. Im nächsten Moment jedoch verfluchte er seine Dummheit, als er zurück taumelte. Er hatte seine Deckung gesenkt. Etwas, dass auf diesem Level schnell mit dem Tod enden konnte. So schlimm war es glücklicherweise nicht gekommen, jedoch taumelte er nun getroffen zurück. Schnell presste er eine Hand auf die Bisswunde. Die Schlange hatte ihn vollkommen überrascht. Dadurch verlor die Konzentration und es war Flare ein leichtes die Ranken zu zerreißen. Die Schlange, welche wie ein Schwanz aus ihrem unteren Rücken ragte, verschwand nun wieder unter ihrer Kleidung.

      „Was zur Hölle bist du?“, presste Markas zwischen seinen Zähnen hervor, während er in die Knie ging. Das Gift des Schlangenbisses strömte durch seinen Körper.
      „Ich bin eine Waffe.“ Sie packte ihn am Kragen und schleuderte ihn ohne sichtliche Kraftanstrengung zu Boden. Er spuckte eine Ladung Blut als er aufschlug.
      „Ein Monster. Jemand der keinen Platz in dieser Welt hatte.“ Sie stand über ihm und grinste bösartig.
      „Also schuf ich mir einen.“ Sie bückte sich. Speichel tropfte aus ihrem Mundwinkel und verätzte seine Haut. Markas stöhnte schmerzerfüllt, während sie ihn hochhob.
      „Weißt du wie es sich anfühlt, wenn einen die eigene Mutter als Monster bezeichnet. Wenn sie einen von tiefsten Herzen fürchtet?“ Der rothaarige Shichibukai rang nach Luft, während Flares Griff um seine Kehle enger wurde.
      „Nein, denn meine Mutter hat mich immer geliebt“, meinte er und zwang sich zu lächeln. Der Bluthund verzog nun wütend das Gesicht und holte aus, doch ihr Gegner spuckte ihr eine Ladung Blut ins Gesicht. Für eine Sekunde nahm er ihre Sicht und störte ihre Konzentration. Im nächsten Moment schlangen sich dicke Wurzeln um ihren Körper und Markas stieß sich von ihrer Brust ab. Geschickt landete er einige Meter entfernt, während seine Gegnerin wütend aufheulte und die Wurzeln, die sie gefangen hielten, mühelos sprengte.
      „Weshalb kannst du dich bewegen?“ Markas richtete sich zu voller Größe auf und zog einen kleinen Dorn aus seinem Nacken. Er nickte in Richtung eines der eingestürzten Häuser. Dort wuchs eine kleine Blume, die den Dorn mit dem Gegengift abgefeuert hatte.
      „Es gibt kein Gift ohne Gegengift. Die Natur bietet uns immer einen Ausweg.“
      „So langsam werde ich wirklich wütend“, knurrte Flare. Sie richtete sich nun ebenfalls zu voller Größe auf. Mit einer schwungvollen Bewegung riss sie die Ärmel ihrer zerschlissenen Sträflingskleidung ab. Man konnte deutlich sehen wie sie die Muskeln anspannte. Sie konzentrierte sich nur auf ihren Gegner. Marys Degenstoß traf sie daher vollkommen unvorbereitet. Jack riss entsetzt die Augen auf, als er die junge Piratin angreifen sah. Sie hätten sofort verschwinden sollen, doch er hatte die Möglichkeit nicht einfach so verstreichen lassen können. Diese idiotischen Arlanbedinsteten hatten ihm immerhin den Zugang zu einer Codekarte ermöglicht. So konnte er ins Hauptquartier der Spiele vordringen.
      „Es gibt Dinge, die ein Gott nicht bewerkstelligen kann. Für manches bedarf es eines Menschen, der unter seinesgleichen wandelt.“ Diese Worte. Der Plan. All dies war für ihn nicht wichtig. Etwas das ihn mehr als alles überraschte, doch jetzt hatte er dafür keine Zeit. Es schien alles wie in Zeitlupe abzulaufen. Marys Degen, der sich tief in Flares Arm bohrte. Der Bluthund, der den Angriff bemerkte und die junge Piratin blitzschnell packte. Mary war nicht ihre Beute. Er konnte sehen, wie ihr Genick wie ein Streichholz zerbrach. Es war zu spät. Seine Haut bekam Risse, während er diesen Körper verfluchte, doch im letzten Moment sah er etwas anderes. Markas, der seinen mit Rüstungshaki verstärkten, Kopf gegen Flares Brust rammte. Der Bluthund taumelte zurück und er konnte Mary gerade noch auffangen. Ihr Genick war nicht komplett gebrochen, aber zumindest stark angeknackst und in einer unnatürlichen Art und Weise verdreht.

      „Verdammt ich kann nichts sehen“, stotterte sie. Sie wirkte verwirrt und verängstigt. Anscheinend waren ihre Nerven beschädigt.
      „Du Idiotin!“ Er strich ihr zärtlich über die Haare. Seine Stimme bebte.
      „Ja das war wahrlich kein glorreicher Moment“, hustete sie.
      „Das war an Dummheit kaum zu Überbieten.“ Er konnte Tränen in ihren Augenwinkeln schimmern sehen.
      „Ich wollte auch etwas tun. Seit dem Asylum komme ich mir so nutzlos vor. Ich fühle mich wie der Ballast, welchen alle mit sich rumschleppen. Ich will auch nützlich sein. Ich kann kämpfen“, schluchzte sie. Behutsam stützte er ihren Kopf. Er konnte die Verzweiflung in ihren erblindenden Augen erkennen. Seine Hände bebten. Er wollte sie verstehen und konnte es nicht, da er keine Schwäche kannte. Und doch wusste er was er zu tun und zu sagen hatte.
      „Du bist nicht nutzlos. Du hast etwas, dass sonst niemand besitzt. Du spendest mir Glückseligkeit. Du lässt mich freier atmen und die Welt um mich herum für ein paar Sekunden vergessen. Deine Zeit wird kommen, doch heute ist es an mir dich zu beschützen. Nicht weil du schwach bist oder Ballast, sondern...“ Er hielt inne und anstatt fortzufahren, küsste er sie sanft auf die Stirn. Sie konnte sich nicht bewegen, doch er spürte sie unter seinen Lippen erbeben. Mit einem Kloß im Hals stand Jack Ryder auf. Überrascht blickte er Markas an, der neben ihm erschienen war. Der Shichibukai kniete sich nieder und flößte Mary den Saft einer seltsamen Frucht ein.
      „Ich habe die Welt bereist und die wundersamsten Pflanzen kennen gelernt. Die Nackenwirbel deiner Freundin werden heilen. Sie wird wieder auf die Beine kommen.“ Er konnte die Freude im Gesicht des Reporters erkennen und die Erleichterung der Piratin zu seinen Füßen war beinahe greifbar.
      „Ein jeder hat seine Gründe für seine Taten und Entscheidungen. Jedoch kämpfe ich für das was ich für Richtig halte und werde nicht zurückweichen. Aber ich kann auch die anderen verstehen.“ Er blickte Jack tief in die Augen. Etwas im Blick von Markas verstörte ihn.
      „Ich hasse niemanden. Noch nicht einmal Arthur.“

      Flares Schrei unterbrach ihre Konversation. Der Bluthund sprang zurück auf die Beine. Beiläufig schleuderte sie die tonnenschweren Trümmer, des Hauses, in das sie geschleudert worden war, beiseite. Ihre Augen waren schlitzförmig und die Reißzähne in ihrem Mund glitzerten bedrohlich im künstlichen Licht Arlans. Auf ihren Schultern hatten sich zwei weitere Mäuler aufgetan. Sie warf den Kopf in den Nacken und brüllte ohrenbetäubend. Ihre von Fell überwucherten Klauen waren zu Fäusten geballt.
      „Dann last uns mal richtig loslegen ihr Dreckskerle. Ich werde eure Gedärme über die ganze Stadt verteilen“, schrie sie wütend.
      „Dieses Mal werde ich mich nicht zurückhalten“, erwiderte Jack und krempelte die Ärmel hoch.


      „Ihr habt zwei Pazifistas aufgrund der Dummheit eurer Männer verloren. Eure Planung ist schäbig und voller Lücken.Ihr solltet aufgeben, bevor euch diese Sache über den Kopf wächst.“ Mr. Scotts Hände zitterten und es war ihm unmöglich sein Wasserglas ruhig zu halten, geschweige denn daraus zu trinken. Der Geschäftsmann schluckte. Es war unglaublich heiß in seinem Zimmer. Er bekam außerdem kaum Luft.
      „War es schon immer so stickig hier drinnen?“ Sein Blick war fest auf sein Gegenüber geheftet. Lord Fames hatte alles geplant. Er wusste alles und war auf alles vorbereitet. Doch dies hatte der Weise nicht vorausgesehen. Niemand hatte das. Sein Gegenüber schlug die Beine übereinander und blickte ihn durchdringend an.
      „Diese Augen... Diese schrecklichen Augen“, schoss es dem jungen Geschäftsmann durch den Kopf. Zwei seiner Männer lagen tot am Boden. Sie hatten nicht den Hauch einer Chance gehabt.
      „Seid bitte nicht überrascht. Meine Rückkehr war längst überfällig.“ Der Sprecher erhob sich nun und nahm den Wasserkrug vom Schreibtisch Scotts. Langsam goss er sich etwas Wasser in ein Glas und trank es dann genüsslich.
      „Ihr seid tot“, stotterte der Geschäftsmann und zeigte auf seinen Gesprächspartner.
      „Lord Fames hat es bestätigt und die ganze Welt weiß es.“ Der Angesprochene lachte leise und ging um den Stuhl von Mr. Scott herum. Behutsam legte er seine Hände auf die Schultern des Geschäftsmannes.
      „Ich kann nicht sterben. Mein Name kann nicht sterben. Ich bin mehr als ein Mensch. Ein ewiges Symbol“, hauchte er Scott ins Ohr. Dieser sprang nun auf und ballte die Fäuste.
      „Arlan gehört immer noch mir. Ich bestimme hier im Namen von Lord Fames“, knurrte er und starrte die Person vor sich wütend an. Im nächsten Moment hallte ein unangenehmes Knacken durch den Raum, als das Genick von Mr. Scott um hundertachtzig Grad verdreht wurde.
      „Diese Stadt gehörte niemals euch. Bevor Fames kam gehörte sie Adam und Katarina und nun gehört sie mir.“ Die Person lies sich auf dem Sessel hinter dem Schreibtisch nieder. Seine Rückkehr von den Toten war längst überfällig gewesen. Sein Name und sein Vermächtnis waren zu groß um zu sterben. Er blickte auf das edle Kristallglas in seiner behandschuhten Hand, bevor er beiläufig zerdrückte. Die Splitter lies er achtlos zu Boden fallen.
      „Wenn man sich einer Sache vollkommen verschreibt. Wenn man sein selbst dafür aufgibt. Dann wird man zu mehr als einem Menschen. Dann kann nicht einmal der Tod dich aufhalten. Du wirst zu einem Symbol. Unkorrumpierbar. Unaufhaltsam. Unsterblich. Wenn die Zeit reif ist, wirst du seinen Mantel aufnehmen. Du wirst Er. Du wirst zur Legende.“ Die Person hinter dem Schreibtisch blickte aus dem Fenster. Hinweg über Arlan und hinaus in die Tiefsee.
      „Du hattest Recht“, murmelte sie, bevor sie sich der Tür zu wandte. Rodric McCloud betrachtete gelangweilt die Leiche von Mr. Scott. Er schien von der Person hinter dem Schreibtisch nicht überrascht zu sein. Stattdessen befolgte er den Befehl, welchen er nun vernahm, ohne zu zögern.
      „Bring mir Marissa!“



      Hier gehts zu Kapitel 151 - 160
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~

      Dieser Beitrag wurde bereits 18 mal editiert, zuletzt von Dillian ()

    • Puh ... puhpuh ... ich hab heute 10 Kapitel auf einmal gelesen, und das nur, damit ich heute kommentieren kann! Ich hoffe, ich verfälsche keine Informationen deines 4. Arcs (bis dahin bin ich erstmal gekommen) oder vergesse etwas wichtiges oder bringe etwas durcheinander, wenn doch, tut es mir ehrlich leid und sei mir nicht böse ^^'. Aber ich möchte heute wenigstens bei dir kommentieren. Hat sehr, sehr lange gedauert, bis ich zu Arc 5 gekommen bin ^^'. Ich hoffe, du freust dich, dass ich jetzt wieder so weit gekommen bin ^^.

      Erstmal waren die Ereignisse im Asylum sehr kurios ^^. Das natürlich im düsterem Sinne. Ich fand die Wächter dort und Fames ganz schön cool ^^. Vor allem Fames, dieser "gefahrenignorierende" Wicht :D. Er scheint sehr kalkuliert zu denken, wenn er schon keine Angst hat vor Opfern oder vor seinen Feinden. Solche Antagonisten gefallen mir irgendwie ^^.
      Die ganze Teufelsfrucht und Blutmagie-Forschung hat uns eine Menge neuer Infos über die beiden Bereiche und auch die Charaktere darum gebracht. Das fand ich stark und lässt mich ganz anders denken über "unlogisches" in deiner Geschichte (wie ich ja schonmal anmerkte und kritisierte ^^) ... danke für diese Erklärungen :). Da kann man nett umdenken jetzt ^^.

      Am Besten an der ganzen Sache im Asylum gefiel mir allerdings Waylon Jones. Die Idee zu dem Charakter hast du ja eindeutig aus Batman, von ... ähm, hieß der Croc? Oder wie nochmal? Auf jeden Fall von diesem Typen. Sehr geil :3. Er gehört schon dort zu meinen Lieblingen, und so wie du Waylon Jones, den du ja sicher von diesem Croc als Inspirationsquelle genommen hast, dargestellt hast, gehört er auch hier zu meinen neuen Lieblingen ^^.
      Er sucht stets die Herausforderung des Stärksten bzw. des Stärkeren, legt sich mit der immer stärkeren Instanz an, nur um der Stärkste zu sein und sich immer neu messen zu können. Die Schwachen sind widerlich und müssen beseitigt werden ... ein wahrhaft Wahnsinniger :thumbup: .
      Dann die Sache mit der Teufelsfrucht ... wäre da nicht ein gewisser Blackbeard in der OP-Geschichte, ich hätte deine Methode, wie du ihm die Frucht gegeben hast bzw. seine Fähigkeiten, als unlogisch gefunden :D. Aber daher finde ich die Sache gar nicht mal so unlogisch, schließlich gibt es so einige Ausnahmen ^^'. Solang du nicht bei jedem Charakter plötzlich eine genau selbe "Ausnahme" machst, ist alles in Ordnung :D.

      Das letzte Kapitel ist ja auch Hammer (bzw. auch das Vorletzte, als dieser Schattenbund geknüpft wurde, in dem auch Dillian ist :O ... sowieso schon der IMBA-Kult schlechthin), vor allem die letzte Szene, in der der Rächer die Tenyruubito vor laufender Teleschnecke tötet und der Welt den Krieg erklärt ... ein toller Arc, absolut :3.

      Kein Wunder also, dass deine Geschichte für mich die Beste hier ist (ausgenommen meiner *Angeb* *hust* :D ... joke ^^) ^^. DAs wird wohl noch einige Zeit lang so bleiben ^^.

      Also, dann werde ich demnächst Arc 5 beginnen (erstmal bei Blink aufholen *hust* :D) und dann wieder kommentieren ^^.

      Bis dahin, LG Alex aka Mr. Smiley :D.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Kapitel 141

      Alle Menschen umbringen vs. alle Menschen beschützen. Da muss ich mich ebenfalls fragen, wessen Methode die Bessere ist. Die eine würde die Erde retten, die als solche unter dem Einfluss des Lebens ächzt und stöhnt, andererseits müsste Torino dann auch alle Tiere töten, aus denen der Mensch ja letztlich entstanden ist. Aber dass die in Einklang mit der Umwelt leben müssen, zeigt bereits die evolutionäre Entwicklung. Insofern ist Torinos Ansatz zwar korrekt, dafür aber extrem und verurteilbar, da nicht alles Leben schuldig oder zerstörerisch der Erde gegenüber ist. Was ist mit Gärtnern und Menschen, die sich ebenfalls um das Wohl Muttererde kümmern, ohne gleich Mord und Totschlag anzuwenden?

      Letztlich dreht sich auch Torino in einer Spirale, aus der er keinen Ausweg finden kann. Interessant ist bei dem Gespräch, dass beide immer von Dillian reden, wobei ich nicht denke, dass sich beide immer nur auf den Jüngeren, bzw. den Alkoholiker bezogen haben. Dillian Sr. verfolgt das Gegenteil von beiden Plänen: Er schadet den Menschen, um vielen zu helfen, während Miyuki nur schützen und Torino nur töten will. Überhaupt ist dessen Ansatz widersprüchlich:
      Wenn die Welt sich ihre Wächter selbst erschafft, kann sie doch nicht beabsichtigen, dass einer es ganz wörtlich nimmt und die Welt vor den Menschen beschützt. Es wäre dann doch logischer, wenn Naturkatastrophen die Mechanismen der Natur sind und sich aber die Menschen gegen eben jenen Schutz auflehnen und Bevölkerungswachstum betreiben. Ich frage mich auch, was mit dem Alten passiert, sofern Torino ihn nicht vernichten ließe, stattdessen trotzdem seinen Plan ausführt. Welche Funktion hat ein versiegelter Alter auf einer gereinigten Erde? Er ist versiegelt und hat niemanden, auf den er Einfluss nehmen könnte. Alles sehr bizarr.

      Endlich löst du das Mysterium Adam auf und dass er einer der Ersten war, hehe, das war wirklich abwegig. Hat er mit der Blutmagie den Alten erschaffen (lassen)? Dieser entstand ja aus dem Hass der Menschen. Übrigens sehr cool, wie sich das Wächtersein von Adam, über die Brüder bis hin zu Torino / Dillian / Miyuki zieht. Erst war es einer, später zwei, jetzt drei, wird es am Ende nur noch Wächter geben, die alle dafür verantwortlich sind, die Welt und die darauf lebenden Menschen zu schützen? Quasi die Verantwortung eines jeden Einzelnen, auf Achtung und Selbstachtung einzugehen. Das wäre moralisch sehr gut. Es passiert nicht, stimmt´s? ; )

      Was mich momentan etwas reizt: Wenn Miyuki jetzt ein neues nachvollziehbares Update erhielt, wo wird sie ihre neu gewonnene Stärke einsetzen? Beim Turnier? Da würden sich ja einige Gestalten wieder begegnen. Ansonsten ist von diesen gestreuten Plänen bislang wenig zu sehen: Wir wissen, dass jeder etwas plant, doch die Ausführung und der damit verbundene Fortschritt muss sich auf einer Bühne zeigen. Daher scheinen die nächsten Kapitel weiter die Quarkmühle der Intrige anzutreiben, bis sich dann besagter Schauplatz heraus arbeiten ließe. Ob nun Miyuki mit dem lächelnden Monster gemeint ist? Ich halte das jetzt nicht unbedingt für eine passende Charakterisierung, da ihre Ideale durchweg gut und als menschenfreundlich einzustufen sind. Letztlich ist sie das Opfer, dass sie für die Menschheit bringt. Andersherum wäre das verwerflich, so jedoch, schreitet sie auf Adas Weg entlang. Und so verdorben und verborgen schlecht kann das nicht sein. Im Gegenteil!
    • Tjoa, 141, was kann man dazu sagen?
      Das Training war 1A beschrieben, echt klasse, doch wirklich interessant war erst der zweite Part, also der mit den Antworten und so.
      Die ganze Wächter-Geschichte ist sehr interessant, vor allem da wir schon einige potentielle Wächter kennen, da wären Behemoth (der selbstredend der Anführer ist), Miyuki, Kathlea (oder wars Katrin? Namen vergessen :3), Nikki (lol), Crow-chan (auch wenn ich das weniger glaube) vielleicht sogar Nightmare oder Jones, wobei Markas auch eine Möglichkeit wäre, da er ja dieses Lebens-Dingens hat. Clint ist ja nur ein "künstlicher" Wächter und verfolgt ja bekanntlich andere Ziele als über irgend etwas zu wachen. Außerdem denke ich das Sr. kein Wächter ist, wäre doch einfach zu köstlich, das er, der sich am meisten "anstrengt" gar nicht zum Wachen bestimmt wäre.

      Aber nochmal zu Clints Plänen: Schlichtweg größenwahnsinnig, beziehungsweise einfach nur wahnsinnig und zwar so was von. Doch es dürfte ziemlich klar sein, auch wenn es in deiner Geschichte schonmal zu ungeahnten Wendungen kam, das Clints Plan scheitern wird. Btw: Könnte Miyuki Alex eigentlich auch Onkel nennen? Immerhin nennt Clint (bzw. du bezeichnest sie immer so) sie Nichte und Alex seinen Bruder, oder, da wäre das doch irgendwie sinnig, oder nicht? Auf jeden Fall wäre es witzig und Alex würde wieder die Fassung verlieren.

      Abschließend kann man also sagen, das Clint ein richtiger Öko ist und vermutlich in seiner Freizeit Bio-Kekse verkauft um irgendeine bedrohte Baumart zu retten, oder so,
      MfG Panda Lee
    • Kapitel 142 & 143

      Wann treffen Miyuki und Calia wieder aufeinander. Weshalb war Calia nach ihrem Aufenthalt bei Torino nicht die geschärfte Waffe, die Miyuki nun verkörpert? Hat es unser Rollstuhlfahrer nur auf ihre Fähigkeit abgesehen, war es ihm nicht wichtig, sie stark genug für etwaige Feinde zu machen? Wieso spricht er einmal davon, Arthur zu vernichten, auf der anderen Seite, ihm „einen Teil seiner Kraft zu rauben“. Weshalb plötzlich diese Verharmlosung? Weiß Torino, dass es nicht an ihm liegt, Arthur Einhalt zu gebieten? Es wundert mich, dass du versuchst, bei Torino und Arthur zu relativieren, ihre Absichten als notwendig darzustellen, während sie zuvor nicht zu unrecht im Schwarz-Weiß-Denken ganz deutlich eingeordnet wurden. Die Insel, die Arthur beschützt, wirkt wirklich seltsam. Während Arthur auf seinem Frozen Throne sitzt, machen es sich die Einwohner bequem, wo allen voran Nikki als ehemalige Bestie heraus sticht. Dieser scheinbar ungezwungene Kult, dem ist schwer zu trauen, zumal es komisch ist: Wie kann Arthur die Siegel des Beraters brechen, wenn er doch den ganzen lieben langen Tag auf seinem Berg hockt. Reicht seine Präsenz bereits aus? So etwas würde den Berater, den schwarzen Ritter und Umbra in den Schatten stellen, deren Auftreten nur wenige in Angst und Schrecken versetzten, bzw. nicht wie hier die Leute in den Wahnsinn treiben. Arthur hat eine starke Seele, okay, doch letztlich hat er nicht mehr Handwerkzeug als die drei genannten Legenden zuvor, die er jetzt bereits spielend in die Tasche steckt. Wie soll sich dem eine Askaba oder ein Crowley entgegen stellen? Bei einer direkten Konfrontation scheißen die sich doch zehnmal ein. Und trotzdem prahlt unser Zylinderträger mit seinem Intellekt, der Fames übertreffen, und mit dem von Markus Allandir gleichkommen soll – ist klar. Wo war er die Jahre vorher? Einfach nur ein Strolch, der alles vorbereitete. Solche kann ich ja immer gut leiden. Sei es drum, gegen Boundary sähe selbst Crowley wie ein gehirnamputierter Affe aus, der Val im Mühlespiel schlägt. xD
      Das neue Kapitel: Ffuffziger lässt sich seinen Klon von Crowley geben, damit er in seiner Mobilität Fortschritte macht. Ich frage mich ja, wo die genaue Gefahr des falschen Aristokraten steckt. Gut, er hat Sklaven unter sich geschart, was zuvor bereits Orinto tat. Doch hat er in direkter Konfrontation ebenfalls etwas drauf? Inwieweit ist die Einflussnahme Arma Geddons nun auch für Crowley von Vorteil? Sollte die Reporterin zu Beginn des Arcs sterben, da sie Ffuffzigers wahre Identität kennt? Aus seinem Handeln werde ich noch nicht schlau, zumal deine Geschichte inzwischen sehr sehr viele Weltverbesserer beinhaltet. Da sind Geddon und Jones momentan so ziemlich die Einzigen, die da etwas raus fallen, indem sie Chaos und Terror stiften gehen. Einen einzelnen Spieler, der keine Bündnisse eingeht: Haben wir so einen überhaupt noch? Ach, wo ist War, wenn man ihn braucht. Geddons Schwester dürfte momentan so ziemlich die Einzige sein, die noch keinem der exklusiven Clubs beigetreten ist. Wie ich sie kenne, wird sie mit Lucy irgendwann das Ultra-Frauen-tag-Team bilden, um gegen Geddon / Adegod vorzugehen. Denn noch ist dieser nicht ganz verloren. ; )