[Neuerzählung] The Prophecy (OneBrunou)

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    • Kapitel 145: Ihr wisst zu viel & Kapitel 146: Clash der Ideale

      So noch schnell kommentieren, bevor heute schon wieder zwei Kapitel kommen. Gott wo bleibt nur meine Zeit :pinch:

      Ja also die Kapitel haben mir mal wieder sehr gut gefallen und ich möchte - nach der ausführlichen Kritik von qoii und bo - eigentlich nur noch auf ein paar Aspekte eingehen, die mir im Kopf geblieben sind.

      Das Zusammentreffen zwischen Makoto und Dragon hast du ganz geschickt gelöst, auch wenn mir irgendetwas daran nicht ganz zugesagt hat, aber das kann ich dir gerade nicht sagen, da ich selber nicht weiß, was es ist. Liegt vielleicht auch einfach daran, dass ich den Hype um Dragon nicht nachvollziehen kann und der für mich in die gleiche Ecke rückt wie Ace und Sabo, aber das ist ja egal. Perfekt fand ich auf jeden Fall, dass Makoto Dragon überhaupt nicht gut gesonnen ist. Damit hast du nicht nur meine Erwartungen komplett übertroffen, sondern auch noch eine interessante zweite/dritte Partei in deiner Geschichte eingeführt, mit der sich Makoto auseinandersetzen muss. Eröffnet dir viele Möglichkeiten, obwohl ich davon ausgehe, dass Makoto und Dragon schlussendlich doch noch zusammenarbeiten werden bzw. Makoto beim vermeintlichen Tod am Ende deiner FF (wovon ich einfach ausgehe) immerhin das Zepter an Dragon überreichen wird. Denn auch wenn du positiv der Regierung gegenüberstehst, verkörpert sie für mich doch das absolute Böse bzw. widerspricht dennoch vollkommen Makotos Idealen und ich glaube das ist es, worauf Dragon hinaus will.

      Joa zur Folterszene von Shin sag ich jetzt nicht viel. Ich persönlich fand das jetzt nicht so schlimm, denn in One Piece passiert so viel, dass man über so etwas durchaus die Augen zudrücken kann. Ich sage nur Law, der gegen Flamino und Fujiotra mehrfach verliert, angeschossen wird und jetzt schon wieder halbwegs munter ist :D

      Irritiert hat mich die ganze Sache mit Joker, da ich im letzten Kapitel noch davon ausging, dass dieser Name einfach nur eine Anspielung auf Flamingo sein soll, wo ich mich dann wohl verschätzt habe. Inwiefern das zu deuten ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist er der große Antagonist in dem Arc? Glaube ich an sich nicht, da wir ja noch Mr. C und damit auch noch seine Schergen (Elross und Co.) haben. Abwarten. Joker scheint mir eine andere Kategorie für später zu sein.

      Lunar und Headloaf sind gefangen genommen, Reika und Makoto in der Dämmerfeste und Masao und Co. auf den Weg zur Einrichtung des Syndikats. Die Weichen scheinen (nach den Kapiteln, die du angedeutet hast) schon wieder endgülitig gestellt und ich rechne mit drei festen Todesopfern in diesen Arc: Seg, Dylan und Headloaf. Alles andere ist optional und verhandelbar :P


      P.S. Doch noch nen Kritikpunkt gefunden. Clash der Ideale find ich hört sich nicht so toll an...ich bin allgemein kein Fan von Anglizismen, die mit deutschen Begrifflichkeiten gemischt werden. Zusammenprall der Ideale hätte mir besser gefallen, aber das ist nur ne kleine Anmerkung am Rande :D

    • Kapitel 147 - ?

      Ab jetzt werden die aktuellen Kapitel in diesem Beitrag hier gesammelt. Angefangen mit dem gestrigen angekündigten Doppelchapter! Auf deinen Kommentar, Vexor, gehe ich dann beim nächsten Mal noch nachträglich ein ;)

      Kapitel 147: Der Stein der alles ins Rollen brachte

      ~ In der Nähe der Dämmerfeste ~

      Während Makoto und Reika in das Innere der Festung eindrangen befand sich der Revolutionär, Dragon, hoch oben auf einem der Dächer, nahe der Anlage, und blickte noch einige Augenblicke, mit nachdenklicher Miene, auf das zerstörte Stahltor der Dämmerfeste.
      Plötzlich trat ein großgewachsener Mann, der auf seinem Kopf eine Mütze mit angenähten Bärenohren trug und eine Bibel in seiner linken Hand hielt, an Dragon heran. Gefolgt von einigen weiteren Männern und Frauen, deren Körper von einem dunkelgrünen Umhang umhüllt waren.
      „Wie ist es gelaufen, Dragon?“ fragte Kuma den Revolutionsanführer.
      „Er wollte mir nicht zu hören. Offenbar sind ihm die Schattenseiten der Regierung noch überhaupt nicht bekannt. Allerdings …“, begann er zu erklären.
      „Allerdings was?“ hakte sein Kamerad daraufhin schlagartig nach.
      „Allerdings hat er in unserem Gespräch etwas Interessantes erwähnt gehabt … Er sprach von Leuten im Hintergrund. Einer Gruppierung, die vereinzelte Teile der Weltregierung aus den Schatten heraus zu kontrollieren scheint. Und dass eben diese sein Ziel sind, nicht die Regierung selbst … Eine Organisation, die sich als „Das Syndikat“ bezeichnet“, fuhr Dragon schließlich fort, was Kuma sichtbar verwunderte.
      „Das Syndikat? Gibt es nicht seit einigen Monaten immer wieder Berichte über Leute, die in dem Namen einer solchen Organisation diverse Anschläge auf Regierungsmitarbeiter verübt haben?“ gab der bibelfeste Mann daraufhin von sich.
      „Ich verstehe es auch nicht … Wenn diese Gruppierung die Regierung tatsächlich, in bestimmten Bereiche, manipuliert, wieso liquidieren sie einzelne Personen, die für sie arbeiten, jetzt auf einmal? Damit schwächen sie sich doch im Grunde bloß selbst … Es sei denn …“, grübelte Dragon vor sich hin.
      „Sie kappen lose Enden, die zu ihnen führen könnten“, beendete er seinen Gedankengang, noch bevor einer seiner Kameraden sich einschalten konnte.
      „Aber welchen Sinn hätte es dann den Namen ihrer Organisation der Welt mitzuteilen, wenn es ihnen doch darum geht ihre Anonymität aufrecht zu erhalten?“ hakte Kuma ein weiteres Mal nach.
      „Ist das nicht offensichtlich? Es ist eine Nachricht. Eine Botschaft an die Welt. Womöglich wollen sie uns wissen lassen, dass sie auf dem Vormarsch sind … Ich weiß es nicht. Und es bringt auch nichts jetzt darüber ausschweifend zu grübeln. Dennoch dürfen wir unsere Augen vor dieser potenziellen, neuen, Bedrohung nicht vollkommen verschließen … Wir werden diese Sache weiterhin beobachten müssen“, begann der Revolutionär zu erklären.
      „Unser Ziel ist allerdings klar, und hat sich auch nicht geändert … Die Regierung muss fallen! Antillen ist bloß ein weiterer Schritt in diese Richtung … Die Revolution breitet sich aus!“

      ~ Derweil im Palast Dublin ~

      Lunar und Headloaf, die beim Durchstöbern der Zimmer von Segnar erwischt worden waren, wurden inzwischen ihrem Bruder, Dunar XVI, vorgeführt, der sichtbar enttäuscht darüber war, dass seine Schwester gegen ihn agiert hatte. Zu seiner rechten Seite, neben seinem Thron, befand sich zeitgleich der maskierte Unbekannte, der zuvor noch mit Masao, Evelyn, Takeo und Wrexx aneinander geraten war.
      „Schwesterherz … Wieso? Wieso musstest du deine Nase in Angelegenheit hinein stecken, die dich überhaupt nichts angingen?“ fragte der König die junge Blondine nur mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck.
      Seine Schwester jedoch war sichtbar erzürnt. Es war nicht nur Trauer, was sie empfand, als sie daran denken musste zu was ihr Bruder fähig war. Was er getan hatte, um den Thron von Antillen besteigen zu können. Es war vor allem, und in erster Linie, Wut. Zorn. Selbst wenn sie es wollte, so konnte sie sich nicht an einen Zeitpunkt in ihrem Leben zurück erinnern, an dem sie jemals solch immense Aggressionen fühlte. Auch die vorgespielte Enttäuschung über ihr Verhalten änderte daran nichts. Ganz im Gegenteil. Es machte die Sache nur noch schlimmer, noch unerträglicher, für sie.
      Ohne darüber nachzudenken machte sie einen Schritt nach vorne, zu ihren Bruder, und spuckte diesen mitten ins Gesicht, wodurch dieser kurz aufschrak. Plötzlich entfielen seinem Gesicht sämtliche Mienen, sämtliche Emotionen. Er zückte ein Taschentuch aus seiner Manteltasche und wischte sich damit kurzerhand, mit geschlossenen Augen, die Spucke vom Gesicht. Ehe er seine Augen wieder öffnete und seiner Schwester damit einen so düsteren Blick entgegen warf, bei dem sie es mit der puren Angst zu tun bekam. Vereinzelte Schweißperlen liefen ihr über die Stirn, während ihr Körper vollkommen bewegungsunfähig war. Sie war wie gelähmt. Konnte sich nicht mehr bewegen.
      Plötzlich sprang Dunar von seinem Thron auf, direkt auf seine Schwester zu, die daraufhin zu Boden ging. Er saß dabei auf ihr, packte sie mit einer Hand kräftig am Hals und stopfte ihr mit der anderen Hand das dreckige Taschentuch in den Rachen. Headloaf, der der Prinzessin am liebsten sofort zu Hilfe geeilt wäre, war jedoch vollkommen unfähig zu handeln. Dafür sorgten die massiven Ketten, sowie Seesteinhandschellen, mit denen er gefesselt war. Ähnlich wie auch Lunar unter Kontrolle gehalten werden konnte. Andernfalls würde sie sich niemals so einfach von ihrem Bruder überwältigen lassen.
      „Du wagst es mich anzuspucken!? Mich, den rechtmäßigen König von Antillen!? Zolle mir gefälligst den Respekt, den ich verdiene! Hast du das verstanden, Weib!?“ brüllte er seine Schwester an, während ihr mit der einen Hand den Mund zuhielt und sie mit der anderen weiter am Würgen war.
      Schließlich ließ er von ihr ab, richtete sich seine edlen Gewänder und nahm wieder auf seinen Thron Platz. So als ob nie etwas geschehen wäre. Lunar spuckte derweil das Taschentuch wieder aus und schnappte verzweifelt nach Luft. Viel hatte nicht gefehlt, ehe Dunar sie erwürgt hätte.
      „Fangen wir noch einmal von vorne an … Erklär mir wieso, Lunar“, sprach der König nun zu seiner Schwester mit ruhigem Unterton. So als wäre zuvor überhaupt nichts passiert. Headloaf, der noch immer gezwungen war einfach zu zusehen stand die Wut förmlich ins Gesicht geschrieben. Gebe es diese Fesseln nicht, die man ihm verpasst hätte, hätte er Dunar wohl kurzerhand in Stücke gerissen.
      „Die viel bessere Frage sollte doch lauten … Wieso nicht? Ich wusste eigentlich immer, dass unser Vater niemals das Volk, das Land, derartig verraten hätte. Er gab alles zum Wohle der Nation. Selbst seine eigenen Besitztümer. Wieso sollte er also plötzlich die Menschen, denen er bereit war alles zu opfern, hintergehen und einen Angriff auf sie veranlassen lassen? Das ergab von Anfang an keinen Sinn! Aber du … So eigenwillig. So arrogant. So machthungrig … Mir war immer bewusst, dass du da irgendwie mit drin gesteckt haben musstest. Doch habe ich stets gehofft, dass mich mein Bauchgefühl täuschen würde. Immerhin sind, nein, waren wir eine Familie. All das Unheil, das du während deiner Amtszeit hier angerichtet hast … Die wiederaufgenommenen Steuern, die für den normalen Bürger kaum bezahlbar waren, wodurch es wieder zu Hungersnot und Armut kam. Die vielen Exekutionen für alle, die versuchten sich gegen diese Ungerechtigkeiten zu wehren oder auch nur deine Autorität in Frage stellten … 6 Millionen Menschen. Getötet. Durch dich. Durch deine Gesetze und deine verhängten Urteile. Sag mir, Bruder, wie kannst du damit leben? Wie kannst du damit leben so viele Menschen auf dem Gewissen zu haben?“ gab Lunar daraufhin ausführlich von sich und, auch wenn Dunar erkannte, dass sie bemüht war an seine Menschlichkeit zu appellieren, so interessierte ihn das überhaupt nicht. Er ließ sie zwar ausreden, hörte ihr auch aufmerksam zu, doch sah er keinen Nutzen darin auch nur auf eines ihrer Worte genauer einzugehen.
      „Ich frage dich noch einmal … Wieso hast du mich, deinen eigenen Bruder, hintergangen?“ hakte Dunar Jr. schließlich nach, wodurch die Prinzessin kurz aufschrak.
      Zwar ahnte sie es im Vorfeld schon, doch nun mit eigenen Ohren mit anhören zu müssen, wie egal ihm das Volk eigentlich ist, war noch einmal etwas völlig anderes. Sie konnte kaum glauben, dass jemand wie er, der so wenig auf die Menschen gab, die er regieren sollte, tatsächlich das Amt eines Königs bekleidete.
      „Was hast du erfahren?“ fügte Dunar, nachdem er von seiner Schwester noch immer keine Antwort erhalten hatte, nach.
      „Alles“, gab sie ihrem Bruder daraufhin nur mit einem düsteren, zornigen, Blick zu verstehen.

      ~ Acht Jahre zuvor ~

      Nachdem Dunar Jr. die Ratssitzung, in der sein Vater sich dafür ausgesprochen hatte die Monarchie des Landes durch eine neuartige Regierungsform, der Demokratie, zu ersetzen hatte er sich in ein kleines Zimmer, das er sich vor kurzem eingerichtet hatte, zurück gezogen. Mit dem dortigen Computer hatte er sich in ein Netzwerk aus Vermittlern, aus „Brokern“, eingeloggt, um dort Hilfe zu ersuchen. Bei seiner Suche stolperte er schließlich an einen Broker, der auf den Decknamen „Chairman“ hörte. Er erklärte ihm, dass er einen Putschversuch starten wollte, in dem er seinem Vater, dem aktuellen König von Antillen, einen Verrat anhängt und so das Recht zugesprochen bekommt ihn hinrichten zu lassen, um an seiner Stelle den Thron des Landes besteigen zu können. Dieser gab ihm, mithilfe einer Textnachricht, zu verstehen, dass er bereit wäre ihm zu helfen. Unter gewissen Bedingungen.
      „Ich kenne da jemanden, der Ihnen dabei behilflich sein könnte. Und ich bin bereit den Kontakt zwischen Ihnen und ihm herzustellen. Allerdings unter einigen Bedingungen … Zunächst einmal wird mein Kontaktmann ein Honorar von Ihnen verlangen, das Sie auf sein Konto überweisen müssen. Vorher wird gar nichts passieren. Einfünftel dieses Betrages geht im Vorfeld an mich. Die zweite, und wirklich entscheidende, Bedingung ist die, dass Sie in Kürze von einem meiner Leute einen Anruf erhalten werden. Dieser wird von ihnen Kooperation verlangen, in die Sie einzuwilligen haben. Andernfalls platzt unser Deal und die Konsequenzen, die dieser Bruch zur Folge hätte, können Sie sich nicht einmal im Entferntesten vorstellen … Wenn Sie sich dennoch absolut sicher sind, dass Sie das tun wollen, dann antworten Sie auf diese Nachricht mit einem einfachen „Ja“. Ich kümmere mich dann um alles Weitere.“
      Es vergingen einige Minuten, in denen Dunar Jr. diese Nachricht immer und immer wieder überflog und sich dabei fragte, ob er diesen Weg wirklich gehen wollte … Seine Sicherheit wäre zwar gewährleistet, doch bedeutete all das jedoch auch, dass er seinen Vater hintergehen würde … Er fing kurz an zu zweifeln, besinnte sich dann jedoch wieder auf das Wesentliche. Darauf, dass der Mann, um dessen Schicksal er sich gerade Gedanken machte, immerhin derjenige war, der ihm seines rechtmäßigen Platzes als Thronerben berauben wollte. Etwas, was er einfach nicht hinnehmen konnte. Nicht hinnehmen wollte. Schlussendlich erfolgte die Bestätigung an „Chairman“, woraufhin dieser damit begann den Kontakt zwischen Dunar und dem Mann herzustellen, der sich um alles Weitere kümmern wollte.
      Es verging einige Zeit, bis plötzlich seine Teleschnecke klingelte. Ohne zu überlegen nahm er ab und wartete darauf, dass sein Gesprächspartner den Anfang machte.
      „’Rey’, richtig?“ fragte dieser, mit verzerrter Stimme.
      „Das ist korrekt. Mit wem spreche ich?“ entgegnete Dunar, mit nervöser Unterstimme, dem Broker.
      „Mein Name ist ’Joker’. Der „Chairman“ hat mir bereits alles erklärt. Die Sache wird jetzt wie folgt verlaufen: Ich werde Ihnen in wenigen Minuten eine Kontonummer zuschicken, auf die Sie den Betrag von 500 Millionen Berry zu überweisen haben. Diese Summe ist fix und nicht verhandelbar. Sie haben drei Tage Zeit, um das Geld zu überweisen. Andernfalls ist unser Deal gestorben. Sobald die Summe eingetroffen ist werde ich mit den Vorbereitungen beginnen. Das Ganze wird ungefähr einen Tag dauern“, erklärte Joker dem jungen Prinzen, der überhaupt nicht zu Wort kam. Wobei er sowieso nicht wusste, was er noch sagen sollte …
      „Ach ja … Ich denke es versteht sich von selbst, dass dies das erste und letzte Gespräch zwischen uns war. Ich erledige nie mehr als einen Auftrag für ein und dieselbe Person. Sollten Sie sich dennoch noch einmal bei mir melden … Dann wäre das erste, was ich tun würde, Ihren Tod in Auftrag zu geben. Ich hoffe ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt.“
      Mit diesen Worten legte der ominöse Broker, unter dem Decknamen ’Joker’ seinen Hörer wieder auf, wodurch das Gespräch der beiden, in dem eigentlich nur er geredet hatte, unterbrochen wurde. Zurück ließ er einen nervösen, verunsicherten und zugleich verängstigten Prinzen, der noch nicht so recht wusste wie er mit dieser neuen Situation nun umgehen sollte. Der aber dennoch entschlossen war das Geld zu überweisen, um seinen Vater aufhalten zu können!

      Kapitel 148: Ausbildungsbeginn

      ~ In der Dämmerfeste ~

      Zur selben Zeit wurde Shin noch immer von Lugnar in die Zange genommen. Dieser verzichtete inzwischen jedoch auf die Anwendung seiner Peitsche und griff stattdessen zu einer altbewährten Methode zurück … Er zog sich über seine Hände jeweils einen Schlagring, der aus reinen Diamanten geschmiedet wurde, und schlug mit diesen, wie ein Wilder, auf den bewegungsunfähigen Körper des blonden Schwertkämpfers ein. Lugnar selbst fing dabei nur hämisch an zu grinsen, während ihm immer mehr Blutspritzer von Shin mitten ins Gesicht geschossen wurden. Er genoss es richtig ihn mit seinen eigenen Händen zu behandeln … Zu spüren, wie ein Knochen nach dem anderen brach. Die warmen Blutspritzer, die er dabei abbekam, steigerten seinen Willen weiterzumachen nur noch mehr.
      Es vergingen einige Sekunden, die sich für ihn jedoch wie Minuten anfühlten, in denen er nicht von dem Gefangenen abließ. Diesem waren die Schmerzen sichtbar anzuerkennen, doch noch immer blieb er standhaft. Noch immer war er bemüht sich keine Blöße zu geben. Ein schmerzerfüllter Schrei, ja sogar bereits ein kurzer, qualvoller, Gesichtsausdruck genügte, um Lugnar noch mehr anzustacheln, als es seine brechenden Knochen ohnehin schon taten.
      Schlussendlich ließ der Schlächter wieder von ihm ab. Doch nur für wenige Augenblicke. Plötzlich ließ er sich von einem seiner Männer eine Flasche Alkohol, einen hochprozentigen Rum, reichen. Zunächst genehmigte er sich einen kurzen Schluck, doch dann hob er diese an und begann damit vereinzelte Tropfen auf die offenen Fleischwunden, die den Körper von Shin inzwischen komplett übersäht hatten, zu verschütten. Da wurde es auch für ihn, der sonst eigentlich unglaublich widerstandsfähig war, zu viel. Der brennende Schmerz nahm solch immense Ausmaße an, wie er sie bisher nur sehr selten in seinem Leben erlebt hatte. Er verlor die Kontrolle über seinen Körper, wodurch es ihm nicht länger gelang seinen schmerzerfüllten Schrei zu unterdrücken. Als Lugnar diesen Ton hörte fing er erneut an zu grinsen. Er gönnte sich einen weiteren Schluck Rum, ehe er die Flasche zur Seite stellte und erneut damit begann den, bereits schwer verwundeten, Körper von Shin zu malträtieren. Dieser war inzwischen am Rande seiner Kräfte angelangt … Viel länger würde er nicht mehr durchhalten. Das war ihm mittlerweile bewusst. Zwar wusste er, dass Reika auf dem Weg war, und ging ebenso davon aus, dass Makoto sie begleiten würde, doch konnte er inzwischen nicht mehr darauf vertrauen, dass sie auch rechtzeitig kommen würden. Zumal sie in erster Linie unterwegs waren, um den Rat zu befreien. Eine Mission, die absolute Priorität genoss.
      Mit dem Wissen, dass er diesen Tag vermutlich nicht mehr überleben würde, und durch die Hand Lugnars sterben würde, kamen in ihm einige Erinnerungen wieder hoch …

      ~ Vor 22 Jahren ~

      Bloß einen Tag, nachdem Dunar XV, der Adoptivvater von Shin, Dylan und Seg ihnen eine Standpauke über ihr Verhalten, im Bezug auf ihre Neugier, gehalten hatte waren diese drei Kinder erneut unterwegs. Außerhalb der Stadt, auf den Weg zu den Gebirgen. Sie mussten immer wieder daran zurückdenken, wie fasziniert sie von dem kleinen Zwerg waren, der sich ihnen als „Pangu“ vorgestellt hatte. So jemanden hatten sie noch nie zuvor gesehen, was ihre kindliche Neugier geweckt hatte. Ohne großartig über möglichen Gefahren, Folgen oder Konsequenzen nachzudenken, begaben sie sich wieder zu der Höhle, in der sie ihn zuletzt hatten gehen sehen. Seinem vermeintlichen Unterschlupf, in dem er hauste.
      Dort angekommen standen die drei Jungs wie angewurzelt vor dem Eingang der Höhle. Und das mehrere Minuten lang. Dies lag vor allem daran, dass sie nur wenige Meter ins Innere blicken konnten, da alles dahinter von den Schatten der Gesteine verborgen wurde. Das Ungewisse war es, was sie zögern ließ. Was sie verängstigte.
      Schlussendlich traute sich keiner von ihnen hinein, weswegen sie sich zurück zum Palast begaben. Doch damit war es noch nicht vorbei.
      Tag für Tag suchten sie diese Höhle auf, versuchten immer und immer wieder den nötigen Mut zu fassen, um diese zu betreten. Was ihnen dann auch nach drei Tagen gelang. Doch mehr als zwei, drei Schritte wagte sich keiner von ihnen voran. Mit jedem Tag wuchs ihr Mut weiter. Sie trauten sich immer weiter vor. Verloren die Angst vor der Dunkelheit. Vor der Ungewissheit.
      Letzten Endes, nach gut einem Monat, fassten sie sich den Entschluss die Höhle vollständig zu erkunden. Sie wollten ihn unbedingt noch einmal sehen. Diesen kleinen Zwerg, wegen dem sie all diese Mühen überhaupt erst auf sich nahmen. Ein Schritt folgte dem nächsten. Es war so dunkel, das man absolut nichts mehr sehen konnte. Nicht einmal seine eigenen Hände konnte man noch erkennen. Doch sie gaben nicht auf. Die Angst breitete sich zwar erneut in ihnen aus, doch dachten sie nicht einmal im Entferntesten daran dieser auch nachzugeben und erneut aufzugeben.
      Während sie innerlich einen erbitterten Kampf mit ihrer Angst austrugen bemerkten sie schließlich ein kleines, flackerndes Licht am Ende des Weges, woraufhin sich bei ihnen ein Anflug von Erleichterung bemerkbar machte. Da musste er sein … Der Zwerg, Pangu.
      Als sie das Licht letztlich erreichten machten sie große Augen. Nicht etwa wegen dem Mann, wegen dem sie all diese Mühen überhaupt erst auf sich genommen hatten. Nein, sondern vielmehr wegen den drei Statuen, die sich in der Höhle befanden. Dabei handelte es sich offenbar um drei Krieger, die mit diesen verewigt worden waren. Vor ihrem jeweiligen Schrein war jeweils ein Schwert platziert. Auf dem Linken eines mit einer roten Schwertscheide und einem roten Griff, auf dem Rechten eines mit einer schwarzen Schwertscheide und einem schwarzen Griff und das in der Mitte wies eine weiße Schwertscheide und einen weißen Griff auf. Neugierig, wie Kinder eben waren, näherten sie sich langsam an die Schreine heran. Mit ausgestrecktem Arm, um die jeweiligen Waffen, auf die sich jeder von ihnen zubewegte, mit den eigenen Händen spüren zu können.
      Ehe es in jedoch gelang diese zu berühren tauchte plötzlich der Zwerg auf, wegen dem sie die Höhle überhaupt erst betreten hatten. Dieser war sichtbar verärgert über ihr unbefugtes Eindringen in seinen Unterschlupf, sowie ihr Herumschnüffeln. Mithilfe seines Gehstocks, den er in diesen Momenten auch als Schlagstock verwenden konnte, schlug er die drei Jungs in die Flucht. Nicht aber ohne ihnen vorher ein paar Beulen zugefügt zu haben.
      Diese kehrten daraufhin wieder in dem Palast ein, wo sie sich erneut eine Predigt vom König gefallen lassen musste. Sowie jeden Tag, den sie die Hauptstadt verließen, um in die Berge zu türmen. Dank der Berichte von Gou, der die drei nie vollkommen aus den Augen ließ, war Dunar XV immerzu über ihre rebellischen Aktionen informiert. Doch auch dieses Mal waren die Jungs durch dessen Worte nicht zu bremsen.
      Sie suchten die Höhle ein weiteres Mal auf. Dieses Mal jedoch mit einem genauen Ziel. Sie wussten inzwischen, dass sie sich vor der Finsternis nicht zu fürchten hatten. Und sie wussten bereits, was in den Tiefen der Höhle lauerte. Keine wilden Tiere, keine Monster. Nur ein schlagwütiger Zwerg, vor dem sie keine Angst zu haben brauchten, wie sie annahmen.
      Nachdem sie die Dunkelheit erneut wieder vollkommen passiert hatten wurden sie auch dieses Mal von dem verärgerten Zwerg angegriffen. Dieses Mal jedoch ließen sie sich von diesem nicht überraschen. Stattdessen griff Seg zu dem Arm von Pangu, in dem sich der Gehstock befand, mit dem er auf sie einzuschlagen versuchte, während sich Dylan die kleinen, schmächtigen, Beine des Zwerges griff. Dadurch war für Shin der Weg frei. Dieser lief frontal auf seinen Gegenüber zu, packten diesen an dessen kurzen Oberkörper und beförderte ihn so zu Boden.
      „Jetzt haben wir dich!“ rief der blonde Junge daraufhin, sichtbar fröhlich über ihren Erfolg, durch die Höhle.
      „Lasst mich gefälligst los, ihr verdammten Rotzlöffel! Habt ihr überhaupt eine Ahnung wer ich bin!?“ fluchte Pangu vor sich her, was die drei Jungs jedoch recht wenig zu interessieren schien.

      Gou, der die drei Jungs viele Tage über beobachtete und förmlich überwachte, wandte sich letztendlich an den König. Er verstand einfach nicht wieso dieser dem Treiben von ihnen kein Ende machte. Und wieso er immer wieder versuchte an sie zu appellieren, obwohl er doch mittlerweile wissen musste, dass das bei denen nicht funktionieren würde.
      „Ich kann ihnen nicht vorschreiben, was sie tun sollen. So funktioniert das Prinzip der ’Freiheit’ nicht, Gou. Sie müssen lernen eigene Entscheidungen zu treffen. Und ebenso auch eigene Fehler zu begehen“, erklärte Dunar XV seinem Untergebenen, was diesen jedoch nicht zufrieden stimmte.
      „Weißt du denn überhaupt, was Shin, Dylan und Seg da draußen treiben, Vater’? Sie gehen immer wieder zur selben Höhle, in der irgendein Zwerg zu wohnen scheint“, hakte Gou schließlich nach. Der König sah das Ganze allerdings ziemlich entspannt und machte sich darüber, offenbar, keine weiteren Gedanken.
      „Das ist schon in Ordnung, Gou. Dieser Zwerg, von dem du da sprichst … Sein Name ist Pangu“, entgegnete der König seinem ’Sohn’.
      „Soll das bedeuten du kennst diesen Kerl?“
      „Ich kenne ihn nicht nur … Ich schätze ihn. Sogar sehr. Wenn du willst, dann erzähle ich dir, was es mit ihm auf sich hat. Ich bin mir sicher, dass auch du ihm dann freundlich gesinnt sein wirst“, gab Dunar daraufhin von sich, dessen Worten ein kurzes Nicken von Gou folgte, ehe sich der König daran machte ihm die Geschichte des Eremiten, Pangu, zu erzählen.

      Mit der Zeit, die Shin, Dylan und Seg damit verbrachten, täglich, die Höhle von Pangu aufzusuchen und diesen zu einem kleinen Kampf herauszufordern, schmiedete diese vier immer enger zusammen. Die Tage verstrichen und die anfängliche Wut, die der Eremit den Kindern entgegen brachte, verwandelte sich mittlerweile in wahrhaftigen Respekt. Respekt vor ihrer Beständigkeit, ihrem Durchhaltevermögen und ihrem stark ausgeprägten Willen, den jeder von ihnen gleichermaßen aufzuweisen schien.
      So wie die Tage vergingen, vergingen auch die Jahre. Die drei Jungs wuchsen zu ansehnlichen jungen Männern heran, die noch immer, Tag für Tag, den alten Eremiten aufsuchten, von dem sie in der hohen Kampfkunst geschult wurden. Der erste Teil ihrer Ausbildung konzentrierte sich hauptsächlich auf die Findung ihres Geistes. Ihres Wesens. In dieser Zeit machte er sie mit der Meditation vertraut und brachte ihnen diese nicht nur bei, sondern brachte ihnen vor allem auch bei dieser den Respekt und die Anerkennung zukommen zu lassen, die diese auch verdient hat. Etwas, was in der heutigen Zeit kaum noch jemand tat.
      Nach einigen Monaten der reinen Meditation wurde es Zeit für den nächsten Schritt … Die kämpferische Ausbildung. Zu diesem Zweck vermachte er jedem von ihnen jeweils eines der drei Schwerter, das sie fortan begleiten sollte. Dabei erzählte er jedem von ihnen dasselbe … Das es nicht an ihnen lag sich für ein Schwert zu entscheiden, sondern dass diese darüber entschieden haben wer sie führen sollte. Wer sie führen könnte.
      Nach der ersten absolvierten Trainingseinheit erkannte Pangu bereits das Potenzial, das in jedem von ihnen schlummerte. Einige Stunden des Schweißes vergingen, ehe sich die drei Jugendlichen zurück in die Hauptstadt, zum Palast, begaben. Pangu, dem die Freude förmlich ins Gesicht geschrieben stand, wenn er an die drei dachte, blickte, kurz nachdem seine Schüler so weit entfernt waren, dass er sie nicht mehr sehen konnte, gen Himmel. In Gedanken versunken.
      „Diese Jungs … Die sind schon eine Nummer. Oder? Was meinst du dazu, Yroedd?“

      ~ Wieder in der Gegenwart – Im Palast Dublin ~

      Lunar und Headloaf standen derweil noch immer Dunar Jr. gegenüber, der noch immer nicht sicher war, wie er mit ihnen am besten verfahren sollte. Auf der einen Seite handelte es sich bei einem der Gefangenen um seine Schwester, das einzige, ’reine’, Familienmitglied, das ihm noch geblieben war. Auf der anderen Seite war sie ihm gegenüber unheimlich respektlos und hatte ihn zugleich auch noch hintergangen, in dem sie gegen ihn Nachforschungen angestellt hatte. Zwei Verbrechen, die er einfach nicht verzeihen konnte. Hinzu kam noch, dass er ihre Loyalität inzwischen wohl vollkommen verloren hatte. Würde er heute Gnade walten lassen, würde sie ihn morgen wieder verraten. Das war ihm bewusst, auch wenn er es nicht wahr haben wollte. Daher blieb ihm nur eine einzige Möglichkeit …
      „Lunar … Headloaf … Mit eurem Verhalten habt ihr das gesamte Königreich in Gefahr gebracht. Eure weitere Anwesenheit hier würde alles gefährden, deswegen bleibt mir keine andere Wahl … Als euch hiermit zum Tode zu verurteilen!“ gab er den beiden zu verstehen, woraufhin diese kurz aufschraken. Sie ahnten zwar bereits, dass der König sie nicht ungeschoren davon kommen lassen wollte, aber das? Lunar und Headloaf … Sie beide konnten einfach nicht glauben, dass er tatsächlich bereit war, nach seinem Vater, nun auch noch seine eigene Schwester zu opfern. Nur um seine Macht beschützen zu können.
      „Für fünf Uhr sind weitere Hinrichtungen für Rebellen auf dem großen Marktplatz, vor der Notra Dama, angesetzt. Dort soll über euch beide gerichtet werden … Dort sollt ihr mit der Guillotine von dieser Welt getilgt werden!“
      Mit diesen ausgesprochenen Worten wurden die beiden, die noch immer nicht glauben konnten, dass dies sein Urteil war, von vereinzelten Wachen aus dem Palast geführt. Auf dem Weg zur Notra Dama … Dem Ort, an dem ihr Leben zu Ende gehen sollte!

      Kapitel 149: Noch 30 Minuten

      ~ Im Marinehauptquartier ~

      Derweil wurde von dem Großadmiral Sengoku eine höchst brisante Sitzung angesetzt, zu der ausschließlich hochrangige Marinemitglieder eingeladen worden waren. Hauptsächlich Vizeadmiräle und Admiräle. Darunter unter anderem Vizeadmiral Garp, Vizeadmiral Kranich, Vizeadmiral Momongo, sowie die neuen Admiräle, Kizaru und Aka Inu. Aokiji, der ebenfalls vorgeladen wurde, war als einziger der neuen Admiräle nicht vor Ort.
      „Wir sind zwar noch nicht komplett, aber wir fangen jetzt dennoch an … Wie einige von euch bereits wissen bekamen wir vor gut einer Woche ein Hilfegesuch von dem Weltaristokraten, Dunar, der aktuell das Königreich Antillen regiert. Dabei bat er um die Unterstützung durch die Marine, um eine Rebellion, die sich in seinem Land auszubreiten schien, unter Kontrolle zu kriegen und einzudämmen. Zu diesem Zweck haben wir Vizeadmiral Fudo dorthin entsendet, der sich dieser Aufgabe annehmen sollte. Doch ahnten wir da noch nicht, womit wir es eigentlich zu tun haben … Mit seinem letzten Bericht hat sich alles auf einen Schlag verändert“, begann der neue Flottenadmiral der Marine seinen Kameraden zu erklären, die ihm alle gespannt zu hörten. Plötzlich holte Sengoku einen kleinen Haufen an Zetteln aus einer seiner Taschen hervor, die er, ohne auch nur ein Wort dazu zu sagen, über den Tisch fliegen ließ. Als die einzelnen Marineoffiziere die abgebildeten Gesichter erkannten ereilte jeden von ihnen dieselbe Reaktion … Verwunderung. Glaubte man den Berichten von vor gut 18 Monaten, so wurde Makoto damals für tot erklärt. Seine gegründete Mannschaft galt als untergetaucht oder unter Umständen sogar als aufgelöst. Als Garp den Steckbrief des ehemaligen Vizeadmirals sah konnte er nicht anders, als kurz zu lächeln.
      Nichts anderes habe ich auch von Brians Enkel erwartet.
      „Vor wenigen Minuten informierte mich Vizeadmiral Fudo darüber, dass Yamada D. Makoto wieder, mitsamt seiner damals gegründeten Mannschaft, in der sich auch jetzt wieder Takeo, ein ehemals hoch angesehener Wissenschaftler der Weltregierung, sowie Wrexx, der erste Fischmensch, der jemals in der Marine als Offizier aufgenommen wurde, befinden, auf Antillen sein Unwesen treibt. Darüber hinaus wissen wir zurzeit noch nicht, ob sich in seiner Mannschaft mittlerweile nicht noch mehr Leute befinden, die früher mal Teil dieser Runde waren … Ich denke da vor allem an seinen Bruder, den ehemaligen Marineadmiral, Yamada D. Masao, sowie seiner Ehefrau, Elena. In Anbetracht seiner letzten bekannten Aktivitäten auf Royal Island und Desert Island ist anzunehmen, dass er, mitsamt seiner Truppe, auch dieses Mal einen großen Anteil an den Unruhen des Landes hat. Und genau deswegen führen wir gerade diese Sitzung … Vizeadmiral Fudo mag überaus stark und kompetent sein, doch ist es zurzeit doch fraglich, ob er alleine ausreichen wird, um dieser Gruppe Paroli bieten zu können. Deswegen sollten wir in Betracht ziehen weitere Truppen nach Antillen zu beordern. Es gab zwar noch kein offizielles Hilfegesuch von Dunar, allerdings halte ich es bloß noch für eine Frage der Zeit, bis es dazu kommt. Meine erste Wahl wäre hier einer unserer neuen Admiräle. Aka Inu, Kizaru oder Aokiji …“, fuhr der Großadmiral fort, als plötzlich die Tür zum Besprechungsraum schlagartig aufgerissen wurde.
      Herein trat ein großgewachsener und breiter Mann, der durch seinen Muskeltonus kaum durch die Tür passte. Dieser trug einen typischen Offiziersmantel der Marine, dazu ein schwarzes Hemd, das er jedoch aufgeknöpft hatte. Dazu kamen noch eine blaue Hose und dunkle Schuhe. Außerdem trug er eine dunkle Sonnenbrille, die seine Augen fast vollständig verdeckten. Doch konnte man dennoch noch immer eine Narbe erkennen, die über sein linkes Auge ragte. Ebenso wie sein Oberkörper förmlich übersäht mit Narben war.
      Vizeadmiral Colossus, da sind Sie ja endlich wieder … Und, haben Sie ihn gefunden?“ fragte der Großadmiral seinen Gegenüber, der jedoch nur mit dem Kopf schüttelte.
      „Nein. Ich hab nun die gesamte Basis abgesucht, doch konnte ich ihn nicht finden. Offenbar ist er schon wieder getürmt“, entgegnete ihm der neue Vizeadmiral der Marine, woraufhin sich Sengoku nur verzweifelt an die Stirn fasste.
      „Verdammt … Ausgerechnet jetzt“, gab dieser schließlich entnervt von sich, während sich Colossus einen freien Platz suchte, auf dem er Platz nehmen konnte, um ebenfalls der Sitzung beiwohnen zu können. Schnell bemerkte er die Steckbriefe, die auf dem Tisch ausgelegt worden waren. Und einer von diesen interessierte ihn ganz besonders … Seine Augen weiteten sich, während vereinzelte Schweißperlen über seine Stirn rannten. Gefolgt von einem breiten, selbstsicheren, Grinsen.
      „Ich wusste es …“, flüsterte er vor sich her.

      ~ Irgendwo in der Neuen Welt ~

      Zeitgleich fuhr ein Mann, alleine, über die, zur Abwechslung mal, ruhigen Gewässer der Neuen Welt. Allerdings weder auf einem Schiff, noch auf einem Boot. Sondern auf einem Fahrrad. Dies war nur möglich, da sich unter den Rädern eine dünne Eisschicht bildete, über die er fahren konnte. Der Unbekannte pfiff beim Fahrradfahren nur fröhlich vor sich her. Dabei hielt er mit der einen Hand das Lenkrad seines Fahrrads fest, während er in der anderen eine Teleschnecke hatte, auf die er immer mal wieder seinen Blick richtete … Offenbar wartete er auf einen speziellen Anruf.

      ~ Auf den Straßen von Celestialheim ~

      Dylan, Elena und Aiko haben mittlerweile die Katakomben der Stadt, die inzwischen als Grabstätte verwendet werden, verlassen, während der Schwertkämpfer ihnen weitere Details über die Hintergrundgeschichte von Dunar’s Herrschaft offenbarte.
      „Kurz nach der Verkündung von Dunar XV, dass die Monarchie im Land bald abgeschafft werden soll, um durch eine Demokratie ersetzt zu werden, geschah das Undenkbare … Antillen wurde von Piraten überrannt. Es wurde geplündert und gemordet. Und unser damaliger König wurde des Verrates beschuldigt, da er diesen Angriff, laut dessen Sohn, Dunar Jr., nicht nur nicht verhindern konnte, sondern auch noch mit finanziert haben sollte! Es kam wie es kommen musste … Er wurde hingerichtet. Das Volk, für das er zuvor alles gegeben hatte, bejubelte seinen Tod auch noch, weil sie den Worten des heutigen Königs glaubten. Dessen Beschuldigungen stützten sich auf ein gefälschtes Dokument, das auf Dunar XV ausgestellt war. Dieses wurde ihm von einzelnen Mitgliedern der Marine übergeben, die an jenem Tag ebenfalls an der Hinrichtung teilgenommen hatten. Deswegen haben Shin und Gou die vergangenen acht Jahre auch damit verbracht diverse Marinemitglieder zu jagen und zu töten … Um Vergeltung ausüben zu können! Doch war es nicht nur unser damaliger König, der an jenem Tag hingerichtet werden sollte … Neben ihm sollten noch drei weitere Personen exekutiert werden, die man ebenfalls der Verschwörung angeklagt hatte … Gou, Shin und mich!“ fuhr Dylan mit seinen Erzählungen fort.
      „Wie konntet ihr entkommen?“ hakte Aiko prompt nach.
      „Wir bekamen Hilfe.“

      ~ Acht Jahre zuvor ~

      Hinter Dunar Jr., der soeben seinen Vater zum Tode verurteilt hatte, welcher kurz darauf sofort von Lugn, dem heutigen Schlächter von Antillen, gerichtet wurde, standen einige Marineoffiziere, die dieses Schauspiel beobachteten. Neben diversen Korvettenkapitänen, Leutnanten befanden sich auch einige hochrangige Mitglieder unter den Offizieren. Hauptsächlich Kapitäne. Der damalige Konteradmiral der Marine, Takeru, sowie Vizeadmiral Saurian waren ebenfalls vor Ort, um an der Hinrichtung teilzunehmen.
      Shin, der innerlich vor Wut geradezu am Kochen war, musterte die Gesichter sämtlicher Männer und Frauen, die sich derzeit auf dem Schafott aufhielten, und seiner Auffassung nach an dem Tod des rechtmäßigen Königs von Antillen mitgewirkt hatten, ganz genau, um diese niemals zu vergessen.
      „Bleibt ganz ruhig … Euch wird nichts geschehen“, hörte er plötzlich eine ihm vertraute Stimme zu ihm flüstern, woraufhin er sich hastig in seiner Umgebung umsah, um nach eben jenem Ausschau zu halten.
      „Bringt mir den nächsten Verräter“, ertönte plötzlich die Stimme von Dunar Jr. Eine der Wachen, die bei den drei noch verbliebenen Gefangenen stand, griff sich daraufhin Shin und zerrte diesen zum Schafott. Doch, ehe er dieses erreichen konnte, tauchte plötzlich ein Riese auf dem Marktplatz auf. Dieser tauchte mitten aus dem Nichts heraus aus, als wäre er aus der Erde heraus geschossen gekommen. Ohne zu zögern hob der Riese mit Ziegenbart seinen rechten Arm und ließ seine Faust prompt auf das Schafott zurasen, welches dadurch augenblicklich zertrümmert wurde. Für Takeru, Saurian, Lug, Seg und Dunar Jr. war es ein Leichtes diesem Angriff zu entgehen. Die meisten anderen Soldaten und Marineoffiziere hatten da schon wesentlich größere Schwierigkeiten mit.
      Als Seg den Riesen erkannte breitete sich auf seinen Lippen plötzlich ein breites, schon beinahe diabolisches, Grinsen aus.
      „Was sagt man dazu … Bist du nach all den Jahren doch tatsächlich aus deiner Höhle gekrochen“, sprach dieser nur zu sich selbst, während er mit ansehen musste, wie der Feind die Männer, die mit der Bewachung der drei Gefangenen beauftragt waren, ohne Probleme ausschaltete, sich die ’Verräter’ griff und mit diesen die Stadt schlagartig verließ.
      Zwar wollten sie noch die Verfolgung aufnehmen, doch verschwand der Riese ebenso schnell wie er überhaupt erst aufgetaucht war. Es schien fast so, als hätte er sich in Luft aufgelöst.

      Auf den Feldern von Antillen, nicht weit von der Hauptstadt entfernt, befanden sich derweil Shin, Dylan, Gou und Pangu. Letzterer war derjenige, der sich zuvor in einen Riesen verwandelt hatte, um seinen Schülern zur Hilfe eilen zu können. Die drei Gefangenen konnten sich inzwischen von ihren Fesseln befreien. Ihre Waffen, die man ihnen zuvor entwendet hatte, wurden ihnen von Pangu überreicht, der diese zuvor, beim Aufeinanderprall mit den Soldaten, in seine Gewalt bringen konnte.
      Shin wollte das Ganze jedoch nicht einfach auf sich beruhen lassen. Während Pangu ihnen nahelegte die Insel, vorübergehend, zu verlassen kochte dieser noch immer vor Wut über das, was geschehen war. Und vor allem auch über die Umstände, unter denen all das passiert war. In diesen Momenten dachte er nur an eines … Rache.
      Letzten Endes gelang es Pangu jedoch, nicht zuletzt auch dank Dylan und Gou, die seine Auffassung teilten, den zornigen Schwertkämpfer davon zu überzeugen, dass ein vorübergehender Rückzug die einzige Lösung war. Nicht zuletzt, weil sich viele hochrangige Marineoffiziere ebenfalls dort aufhielten, die ein ebenso großes Problem für die drei darstellen könnten, wie es Dunar Jr., Lugnar und Seg sowieso schon tun würden.
      Gemeinsam begaben sie sich, in zügigem Tempo, zu einem der vier Bahnhöfe des Landes, an dem sich die ehemaligen Gefangenen von dem Zwerg verabschiedeten und die Insel schlussendlich verließen.
      „Dieser Abschied ist nicht für ewig … Eines Tages kommen wir zurück und bringen diesem Land das, was es wirklich verdient hat … Freiheit und Gerechtigkeit!“ erklärte Shin, selbstbewusst, seinem Meister, der daraufhin nur kurz anfing zu lächeln. Beide reichten sich zum Abschied noch kurz die Hände, ebenso wie Dylan und Gou das ebenfalls mit ihm taten, und stiegen dann in den Zug, der sie zum Hafen bringen sollte. Pangu sah der kleinen Truppe noch kurz mit nachdenklicher Miene hinterher … Er wusste, dass er den Worten seines Schülers glauben konnte. Er wusste ganz sicher, dass er wiederkommen würde. Dass sie wiederkommen würden.

      ~ Wieder in der Gegenwart ~

      Mitten in der Erzählung klingelte plötzlich die Teleschnecke von Dylan, deren Hörer er auch prompt abnahm. Am anderen Ende befand sich einer seiner Männer, der sich ebenfalls irgendwo in der Hauptstadt aufhielt und ihm eine wichtige Nachricht mitteilen musste.
      „Dylan, es ist furchtbar … Ich habe schon versucht Shin zu erreichen, doch ist er nicht rangegangen … Das … das ist einfach“, fing der Mann am Ende der Leitung nur stotternd an zu berichten, woraufhin Dylan ihm den Rat gab kurz tief durchzuatmen und seine Gedanken zu sammeln.
      „Es … es geht um Lunar … Sie soll auf dem großen Marktplatz, vor der Notra Dama, hingerichtet werden! Und das noch heute. In nicht einmal 30 Minuten!“ erklärte der Rebell seinem Vorgesetzten, was diesen sichtbar schockierte.

      ~ In Celestialheim ~

      Die Nachricht von der geplanten Hinrichtung der Prinzessin von Antillen verbreitete sich rasend schnell, wie ein Lauffeuer. Vizeadmiral Fudo hatte diese ebenfalls bereits erreicht, weswegen er sich sofort auf den Weg zur Kathedrale machte, um der Hinrichtung ebenfalls beiwohnen zu können.

      Zeitgleich erreichte auch Dragon diese Nachricht, was ihm ein breites Lächeln auf sein sonst so grimmiges Gesicht zauberte.
      „Wer hätte damit bloß gerechnet? Dunar Jr. spielt uns damit ja förmlich in die Karten“, redete er vor sich her, ehe auch er sich, gemeinsam mit seiner Gefolgschaft, auf den Weg zum geplanten Hinrichtungsort machte.

      Brusco, der derweil wieder auf seinem persönlichen Thron, inmitten einer riesigen Aula der Kathedrale saß, hatte die Nachricht über die angesetzte Hinrichtung ebenfalls erreichten. Doch sah dieser nicht, in wie weit er sich deswegen nun dorthin begeben sollte. Selbst nachdem einige seiner Männer ihn darauf hinwiesen, dass dies ein ganz entscheidender Tag werden könnte ... Dass dies ihre Mission endgültig abschließen könnte und das Land damit vollständig in die Hände des Syndikats fallen würde.
      „Nur keine Sorge, sie wird sterben. Und ich habe einen Platz in der ersten Reihe, über den ich das Schauspiel beobachten darf. Immerhin findet das Ganze direkt vor meiner Haustür statt ... Was will man denn mehr?" gab dieser nur hämisch von sich, ehe er sich zu seinem Balkon begab, von dem aus er einen guten Ausblick auf den riesigen Marktplatz hatte, auf dem sich das Schafott befand. Ein Ort, an dem sich bereits tausende Menschen versammelt hatten, die alle bereits von der geplanten Hinrichtung erfahren hatten. Und von denen jeder lautstark am demonstrieren war. Bei diesem Anblick machte sich ein weiteres, breites, Grinsen auf seinen Lippen bemerkbar. Es gab nichts, was er mehr genoss, als solche Ereignisse!

      ~ In der Dämmerfeste ~

      Zur selben Zeit erreichten Makoto und Reika endlich die Zellen des Rates. Diejenigen von ihnen, die noch im Stande waren klare Gedanken zu fassen und sich an ihre Gitterstäbe zu bewegen durften dabei zu sehen, wie unzählige Wachen von den beiden Eindringlingen, vollkommen mühelos, ausgeschaltet wurden. Einer nach dem anderen fiel ohnmächtig zu Boden, während sich die beiden Unbekannten ihren Weg zu den Zellen bahnten.
      „Wer seid ihr denn?“ fragte Nolan die beiden, woraufhin sich ihre Blicke schlagartig auf seine Zelle richteten. Dabei konnten sie nicht anders, als den abgemagerten und schwer verwundeten Körper des alten, zerbrechlichen, Mannes zu mustern. Ebenso wie ihnen die Zustände der anderen Ratsmitglieder nicht entging. Einer in einem schlimmeren Zustand als der andere. Sowohl körperlich, als aber auch seelisch. Es dauerte nicht lange, bis man die Wut von Makoto förmlich an dessen Gesichtszügen ablesen konnte.
      „Wir sind hier um zu helfen … Wir sind Freunde von Shin!“

      Kapitel 150: Kriegsbeginn

      ~ In Schloss Dublin ~

      Dunar Jr. sitzt derweil noch immer auf seinem Thron, während er sich nur, fassungslos, an die Stirn fasste. So sehr er auch davon überzeugt war, dass er richtig geurteilt hatte, so konnte er nicht leugnen, dass ihn seine Entscheidung plagte und er sich fortan die Frage stellte, ob es nicht vielleicht doch eine andere Lösung gegeben hätte … Immerhin war Lunar die einzige Person, die von seiner Blutlinie noch, abgesehen von ihm, existierte. Ihm war es sichtbar schwer gefallen seine eigene Schwester zum Tode zu verurteilen, was auch Segnar, seinem ältesten Freund und treuesten Gefährten, nicht entging.
      „Du musst dir keine Vorwürfe machen, Dunar. Du hast richtig gehandelt. Sie hat dir einfach keine andere Wahl gelassen“, versuchte der Schwertkämpfer seinem König klar zu machen, um ihn aus seinem kleinen Tief, in dem er sich gerade zu befinden schien, herausholen zu können.
      „Ich weiß … Aber hart ist es trotzdem“, entgegnete dieser seinem Gegenüber, woraufhin dieser nur kurz nickte, wodurch er signalisierte, dass er sein Gefühlschaos verstehen konnte, ehe er dem jungen König den Rücken kehrte.
      „Ich mache mich auf den Weg, um der Hinrichtung beizuwohnen und diese überwachen zu können. Wir müssen sicher gehen, dass alles nach Plan verläuft und uns nichts dazwischen funkt … Sie weiß einfach zu viel“, gab er Dunar zu verstehen, der mit der Entscheidung seines ersten Offiziers einverstanden war. Ohne ein Wort zu sagen starrte er diesem hinterher, bis er schließlich aus dem Eingangstor heraustrat. Segnar wusste, wenn sein alter Freund Einwände gehabt hätte, dann hätte er ihn aufgehalten. Mit seinem Schweigen signalisierte er sein Einverständnis. Zurück blieb lediglich Dunar Jr., der noch immer mit seinem Urteil zu kämpfen hatte, als aber auch der maskierte Soldat, der die ganze Zeit über die Situation schweigsam beobachtet hatte. Ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

      ~ In der Dämmerfeste ~

      Makoto und Reika befanden sich noch immer bei den Gefängniszellen des hohen Rates. Mittlerweile konnten sie diesen längst davon überzeugen, dass sie dort waren um zu helfen.
      „Wo ist Shin?“ fragte Reika den alten Ratsherren, Nolan, der nur mit dem Finger nach oben zeigte.
      „Direkt über euch … In der Folterkammer, wo er gerade von Lugnar in die Mangel genommen wird“, entgegnete dieser ihnen, woraufhin Makoto kurz gen Decke blickte. Gefolgt von einem breiten Grinsen, das sich auf seinen Lippen abzeichnete.
      „Das vereinfacht die Sache … Reika, kümmerst du dich darum den Rat hier rauszuschaffen?“ fragte der ehemalige Vizeadmiral seine Mitstreiterin, die, ohne ihm zu antworten, sich direkt daran begab die Schlösser der einzelnen Zellen zu knacken, um die Ratsmitglieder so zu befreien und mit ihnen die Dämmerfeste verlassen zu können.
      „Ich kümmere mich um den Rest“, fügte Makoto noch hinzu, als er plötzlich in die Knie ging.

      Über ihnen prügelte Lugnar noch immer wie ein Wilder auf den bewegungsunfähigen Shin ein. Dieser hielt sich noch immer bei Bewusstsein. Auch als er spürte, wie gerade die nächste Rippe gebrochen war. Plötzlich stoppte der Schlächter jedoch seinen Angriff. Er leckte sich das Blut, das ihm ins Gesicht gespritzt war, von seiner Lippe, ehe er sich zu seinen Männern wendete.
      „In Ordnung … Genug gespielt. Das ist schon seit acht Jahren überfällig“, redete er vor sich her, als er sich wieder dem blonden Schwertkämpfer zuwendete. Mit einer großen Streitaxt in der Hand, die er von einem der nahegelegenen Tische geholt hatte. Bereit das Todesurteil für Shin nachzuholen, dem er vor rund acht Jahren entkommen konnte. Ohne noch großartig Zeit mit weiteren Sprüchen zu verlieren hob Lugnar seinen Arm, in dem er die Axt hielt, hoch gen Himmel, ehe er diese, mit einem rasanten Tempo, auf den gestreckten Körper des Attentäters zu rasen ließ. Dieser blieb jedoch völlig ruhig. Zuckte weder zusammen, noch reagierte er, im Anbetracht seiner Situation, anderweitig gewöhnlich. Stattdessen beobachtete er jede Bewegung seines selbsternannten Henkers, ohne seinen Blick auch nur einmal von ihm abzuwenden.

      Gleichzeitig sprang Makoto, mit aller Kraft, die er mit seinen Beinen, von denen das Rechte noch immer angeschlagen von der Operation war, aufbringen konnte gen Decke. Sein Kopf verfärbte sich schlagartig schwarz, als er schließlich durch den Boden des Obergeschosses stieß. Dabei tauchte der Braunhaarige genau unter den Füßen von Lugnar auf … Und flog mit seinem Metallkopf, den er zusätzlich noch mit dem Rüstungshaki verstärkt hatte, direkt zwischen die Beine des Schlächters. Dieser wusste gar nicht wie ihm geschah, als er die wohl größten Schmerzen wahrnahm, die er jemals verspürt hatte … Und wohl jemals verspüren wird. Die Tränen flossen nur so über seine Wangen, ehe er, durch den immensen Druck, der sich unter den Füßen von Makoto aufgebaut hatte, in die Decke über ihn geschossen wurde und dort mit seinem Kopf stecken blieb.
      Die Wachen reagierten auf diese plötzliche Wendung sichtbar schockiert. Noch nie hatten sie erlebt, wie Lugnar von jemandem in die Schranken gewiesen wurde … Und auf diese Art und Weise schon gar nicht. Makoto jedoch, der aufgrund seiner Teufelskräfte so gut wie nie wirkliche körperliche Schmerzen verspürt, hatte jedoch scheinbar gar nicht mitbekommen, wie er den Gefängniswärter getroffen und in die Decke geschossen hatte. Ohne auf den oben baumelnden Mann, in irgendeiner Form, zu reagieren klopfte er sich den Staub, der sich auf seinen Kleidern durch den Vorstoß durch die Decke abgelegt hatte, wieder ab und wendete sich dem Mann zu, dessen Körper auf der Folterbank festgebunden war. Seine Arme und Beine wurden dabei soweit auseinander gestreckt, dass sein kompletter Oberkörper unter Spannung stand. Dieser hatte sein Auftauchen die ganze Zeit über mit einem breiten, selbstsicheren, Lächeln beobachtet.
      „Dachte ich mir doch, dass du hier auftauchen würdest“, gab dieser nur schwächelnd von sich, woraufhin sich auch Makoto ein kurzes Grinsen nicht verkneifen konnte.
      „Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich auf der faulen Haut liegen und mich ausruhen würde, während ihr anderen da draußen seid und eure Leben riskiert, oder?“ entgegnete dieser ihm nur, mit spöttischem Unterton.
      „Eigentlich nicht.“
      Mit diesen Worten zerschlug Makoto die Eisenhandschellen, mit denen Shin an die Bank gefesselt war, mit seinen Ellenbogen, woraufhin er endlich befreit wurde. Bei dem Versuch selbstständig aufzustehen und zu gehen sank er jedoch auf die Knie. Seine körperlichen Blessuren waren, ganz offensichtlich, zu schwerwiegend, als das sein starker Wille alleine ausreichen würde, damit ihn seine Beine tragen könnten. Der Braunhaarige griff sich kurzerhand einen Arm des Schwertkämpfers und legte diesen um seine Schultern, um ihn so stützen zu können. Gemeinsam holten sie sein Schwert, während die Wachen noch immer regungslos, und fassungslos, waren und einfach nicht fähig waren zu rühren. Der Schock saß dafür viel zu tief.
      Als Makoto und Shin gerade auf den Ausgang zu liefen gelang es Lugnar endlich sich aus seiner Falle zu befreien, woraufhin er direkt vor die Füße der beiden Eindringlinge fiel. Mit den Rücken zu ihnen gerichtet. Langsam aber sicher drehte er sich zu den beiden um, wodurch erkennbar wurde, dass dieser nicht eine einzige, sichtbare, Wunde von dem Zusammenprall mit Makoto erlitten hatte. Dieser war sichtbar verwirrt, als dieser Mann plötzlich von der Decke fiel und direkt vor ihm landete.
      „Wo kommst du denn auf einmal her?“ fragte er diesen nur verwundert.
      „Die viel wichtigere Frage lautet eigentlich … Wer zum Teufel bist du?“ entgegnete Lugnar ihm mit grimmiger Miene.

      ~ In der Nähe der Forschungsanlage ~

      Masao, Evelyn, Takeo und Wrexx hatten die Anlage inzwischen erreicht, hielten jedoch vorerst Abstand, um die Lage auskundschaften zu können. Aus der Ferne versuchte sich der Wissenschaftler der Gruppe einen genauen Überblick über die Lage zu verschaffen, in dem er diese mit einem Fernglas auskundschaftete. Dabei entdeckte er ein riesiges Geschöpf, das links neben dem Eingangstor der Anlage lag. Dieses hatte einen menschlichen Kopf, allerdings den Körper eines Löwen, sowie es über gigantische Flügel verfügte. Als Takeo das Wesen erblickte seufzte er einmal tief aus. Vor Verzweiflung.
      „Was ist los?“ fragte Evelyn seinen Kameraden, woraufhin dieser das Fernglas weiter reichte.
      „Sieh doch selbst“, entgegnete dieser ihr, ehe sie ebenfalls damit begann den Eingang der Anlage zu begutachten.
      „Elross …“, gab sie nur leise von sich.
      „Wer?“ hakte Masao daraufhin nach, der mit der Situation weniger vertraut wirkte, als seine Mitstreiter. Was vor allem daran lag, dass die drei anderen bereits Bekanntschaft mit diesem Geschöpf gemacht hatten. Er jedoch nicht. Daher klärten sie ihn kurzerhand auf. Darüber, dass sie ihm bereits auf Engine Distress begegnet waren. Darüber, dass es sich bei ihm um einen Teufelsfruchtnutzer handelt, der sich in eine Sphinx verwandeln kann. Darüber, dass er stets im Team mit einem weiteren Mitglied des Syndikats arbeitete. Jemand, der auf den Namen „Aine“ hörte. Und darüber, dass er Teil der persönlichen Leibgarde des Professors war.
      „Hier sind wir richtig. Jetzt besteht absolut kein Zweifel mehr … Mr. C befindet sich in dieser Anlage!“
      „Worauf warten wir dann noch?“ gab Wrexx plötzlich enthusiastisch von sich, doch, noch bevor er blind drauf losstürmen konnte, wurde er vom ehemaligen Admiral zurückgehalten.
      „Wartet, nicht so voreilig … Wir sollten nichts überstürzen“, versuchte er seinen Kameraden klar zu machen.
      „Und was schlägst du vor?“ hakte Wrexx daraufhin, der es offenbar kaum mehr erwarten konnte, nach.
      „Wir sollten zuerst nachfragen, wie es um die anderen steht … Wir müssen uns abstimmen und koordinieren. Vorher unternehmen wir gar nichts“, gab er seinen Mitstreitern zu verstehen. Während Takeo mit dieser Entscheidung durchaus einverstanden war waren Evelyn und Wrexx davon weit weniger begeistert. Evelyn ließ sich dies jedoch nicht anmerken, sondern richtete sich ihr Blick noch immer, voller Konzentration, auf die Forschungsanlage.
      „Gebt mir eine Minute … Ich muss kurz telefonieren.“

      ~ An der Notra Dama ~

      Vizeadmiral Fudo befand sich derweil am Marktplatz. So wie unzählige Bürger des Landes ebenfalls. Um nicht sofort aufzufallen, da er mittlerweile realisiert hatte, dass die Marine auf Antillen nicht sonderlich beliebt war, trug er um seine Uniform und seinen Marinemantel noch einen weiteren, braunen, Umhang. Ähnlich wie seine Männer, um ihre Zugehörigkeit zur Marine dadurch verschleiern zu können.
      Fudo plagten in diesen Minuten einige Zweifel, als er mit ansehen musste, wie mehrere Menschen auf dem Schafott in eine Reihe eingeordnet worden waren und nur noch darauf warteten, dass der Henker ihnen den Kopf, mithilfe der dort angebrachten Guillotine, sauber vom Hals trennte. Unter diesen befanden sich inzwischen auch Lunar und Headloaf, die am Ende der Schlange standen. Während die Bürger lautstark protestierten. Fudo wusste in diesen Momenten nicht wie er handeln sollte … Er wusste, dass das Volk sehr auf die junge Prinzessin vertraute und ihre Hilfe nötig sein würde, um das Land zu retten und vielleicht sogar zu alter Größe verhelfen zu können. Zeitgleich konnte er es sich allerdings auch nicht erlauben den Zorn eines Weltaristokraten auf sich zu ziehen. Er kannte seine Befehle und wusste, dass er ihnen folgen musste. Auch wenn es gegen seine eigenen Ideale verstoßen würde, so wollte er auch nicht riskieren seinen Posten bei der Marine zu verlieren. Ohne diesen könnte er nämlich niemandem mehr helfen. So sehr es ihn auch schmerzte, so wusste er auch, dass ihm in diesen Sekunden die Hände gebunden waren. Als er mit ansehen musste wie der Kopf eines weiteren Mannes, der es gewagt hatte unangenehme Fragen zu stellen und sich mit den geringen Finanzmitteln, die man ihm zur Verfügung gestellt hatte, nicht abfinden wollte, rollte fing er an sich selbst zu verachten … Jeder Mensch, der dort gerade exekutiert wurde, war ein Mensch mehr, den er hätte retten können. Er verabscheute sich selbst … Doch der Zorn, der sich in ihm auf Dunar Jr. anfing weiter aufzubauen, war weit größer, als jedes andere Gefühl.
      Schlussendlich stand Lunar vor der Bank, auf der sie gerichtet werden sollte. Das Urteil wurde gerade von Segnar, der sich mittlerweile ebenfalls am Schafott eingefunden hatte, verlesen. Darin bezeichnete man sie als Verräterin, die nicht nur die Autorität des Königs untergraben hatte, sondern, angeblich, an einer Verschwörung beteiligt war, die seinen Sturz zur Folge haben sollte … Ein Verbrechen, auf dem die Todesstrafe stand. Headloaf stand die Wut förmlich ins Gesicht geschrieben. Verzweifelt versuchte er sich von seinen Ketten zu befreien. Doch zwecklos. Die Seesteinhandschellen, die er um seine Handgelenke herum trug, schwächten ihn zu sehr, als das er in der Lage wäre etwas zu unternehmen.
      Nicht nur Headloaf glaubte den Worten des ersten Kommandanten nicht. Auch das Volk wusste, dass das nicht der vollkommenen Wahrheit entsprach. Der Protest wurde immer lauter. Die meisten von ihnen hätten das Schafott am liebsten gestürmt, um die Prinzessin so retten zu können. Doch die Anwesenheit von Segnar schreckte sie ab. Er trug seinen Rang als kommandierender Offizier der Truppen von Antillen nicht grundlos. Sie alle wussten um seine Stärke Bescheid, weswegen sich keiner von ihnen traute den ersten Schritt zu machen.
      Gerade als Lunar sich hinlegen wollte fing die Erde unter dem Schafott plötzlich an zu beben. Den lautstarken Protesten folgte bedrückende Stille. Jeder der Anwesenden, selbst Segnar, wusste nicht, was das zu bedeuten hatte. Plötzlich schossen mehrere gigantische Wurzeln aus dem Boden heraus, die das Schafott an dessen Füßen packte und gen Himmel anhob. In der Menschenmenge bewegte sich eine unbekannte Frau schließlich, in Schritttempo, näher auf das Zentrum des Marktplatzes zu … Als sie schließlich ihren Mantel, der ihren gesamten Körper umhüllt hatte, ablegte und sich damit zu erkennen gab.
      Vizeadmiral Fudo, der das Geschehen interessiert beobachtet hatte, erschrak kurz, als er ihr Gesicht erkannte. Bereits beim Wachstum der Wurzeln ahnte er wer dafür verantwortlich war … Doch jetzt hatte er die Bestätigung. Es war die ehemalige Vizeadmirälin, Elena.
      Der Henker auf dem Schafott verlor derweil sein Gleichgewicht und fiel schlussendlich vom Podest hinunter. Plötzlich sprang eine weitere Gestalt aus der Menschenmenge heraus, deren Mantel durch den Wind ebenfalls verloren ging. Auch sie hatte helles, blondes, Haar. Von einer Sekunde auf die Nächste erreichte sie den Henker, der sie nur verdutzt musterte. Ohne zu zögern holte sie mit ihrem rechten Arm weit aus, während sich ihre Faust schwarz verfärbte. Nur einen Augenblick später ließ sie diese auf ihren Gegenüber zurasen und erwischte diesen damit voll im Gesicht. Dieser wurde durch die immense Wucht, die hinter diesem Angriff steckte, durch die Luft gewirbelt und blieb schließlich in der massiven Wurzel stecken. Blutüberschmiert und regungslos. In der nächsten Sekunden stieß sich Aiko vom Himmel ab, und gelang so, mithilfe des Moon-Walk, auf dem Schafott, um dort direkt intervenieren zu können.
      Für Segnar ging das alles zu schnell, als das er irgendwas gegen das Eingreifen dieser Leute unternehmen könnte. Zumal er selbst damit beschäftigt war das Gleichgewicht zu halten, um nicht dasselbe Schicksal wie der Henker zu erleiden.
      Gerade, als Aiko auf dem Podest ankam, rutschte Lunar, durch die ruckartigen Bewegungen der Wurzeln, von der Bank ab, auf der sie zuvor noch lag, und fiel ebenfalls vom Schafott. Headloaf sprang ihr, ohne darüber auch nur einen Augenblick nachgedacht zu haben, bedingungslos hinterher. Obwohl er gefesselt war und ihr eigentlich sowieso nicht helfen konnte. Doch, noch weit vorher, bevor sie auf den Grund aufschlagen konnten, lösten sich zwei Ranken aus einer der Wurzeln, schlangen sich um ihre Körper und verhinderten so ihren sicheren Tod.
      Aiko hatte auf dem Schafott derweil ihre Eisenstange hervorgeholt, die sie über ihren Rücken gebunden hatte. Diese verfärbte sich schlagartig schwarz, woraufhin auch Segnar seine Waffe zückte.
      „Ich weiß zwar nicht wer ihr seid … Aber ihr habt gerade den wohl größten Fehler eures Lebens gemacht“, versuchte er das junge Mädchen einzuschüchtern, doch ohne Erfolg.
      „Quatsch jemanden voll den es interessiert“, entgegnete diese ihm nur mit frechem Unterton, was diesen sichtbar verärgerte. Plötzlich wurde sein Körper von einem dunklen, schwarzen, Schleier umhüllt, der, offenbar, von seinem Schwert ausging. Gerade als er zum Angriff übergehen wollte bemerkte er einen Schatten, der auf den Boden des Schafotts geworfen wurde und sich rasch bewegte. Von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Plötzlich fing er an zu grinsen und drehte sich schlagartig um.
      Nur einen Augenblick später traf eine feindliche Schwertklinge, deren Anwender von einem ähnlichen Schleier wie er, allerdings einem rötlichen, umhüllt war die Seine, wodurch eine gewaltige Druckwelle entstand, die Aiko beinahe von den Beinen gerissen hätte.
      „Wen haben wir denn da? Hallo, Dylan. Es ist lange her, nicht wahr?“ fragte Segnar seinen Gegenüber, voller Selbstgefälligkeit, ehe sie sich gegenseitig voneinander abstießen. Sie ließen sich auf dem Podest kurz zurückfallen, bevor sie wieder gen Himmel sprangen und ihre Klingen erneut aufeinander zurasen ließen … Nicht nur Dylan und Seg sahen sich hier, nach gut acht Jahren, wieder … Auch Fudō und Jigane trafen, nach all den Jahren, wieder aufeinander!
      Plötzlich löste Dylan eine Hand von dem Griff seines Schwertes, mit der er einen kleinen Gegenstand zu Aiko rüber warf, die genau darauf gewartet zu haben schien. Segnar realisierte zu spät, dass es sich dabei um den Schlüssel der Handschellen gehandelt hatte, die er zuvor noch an seiner Hose getragen hatte. Bei einem weiteren, flüchtigen, Blick hin zu Aiko musste er feststellen, dass diese verschwunden war. Sie stürmte bereits die heraufbeschworenen Wurzeln von Elena hinunter. Direkt zu Lunar und Headloaf, um diese von ihren Fesseln zu befreien.
      „Du bist noch immer genauso hinterlistig wie damals, was?“ fragte ihn der kommandierende Offizier schließlich, erneut mit einem breiten Grinsen auf den Lippen, als sie sich ein weiteres Mal voneinander lösen konnten.

      Zeitgleich beobachtete Brusco das Schauspiel mit großer Begeisterung. Einen Grund zum Eingreifen sah er allerdings noch nicht. Ganz im Gegenteil … Er nahm die neue Entwicklung mit einer unglaublichen Gelassenheit hin. Während des gesamten Prozesses der Exekutionen hatte er auf einen Thron, auf seinem Balkon, teilgenommen, den ihm seine Männer, wenige Minuten zuvor, dorthin gebracht hatten. Vor diesem war ein Tisch aufgestellt worden, auf dem sich diverse, extra für ihn, aufbereitete Mahlzeiten befanden. Dort eine Nudelsuppe, da ein Fleischteller, dort ein Obstkorb. Er verschlang geradezu einen Großteil dieser Nahrungsmittel, während er die Ereignisse vor dem Schafott lautstark kommentierte.
      „Segnar, pass auf … Hinter dir!“ rief er, voller Enthusiasmus, als er bemerkte, wie Dylan sich dem ersten Kommandanten plötzlich von hinten annäherte. Dabei schnappte sich Brusco eine weitere Fleischkeule und begann an dieser herum zu kauen.
      Seine Männer, die äußerst verblüfft über den regen Appetit, aber auch die Gelassenheit ihres Vorgesetzten, der rechten Hand von „S“, waren konnten inzwischen nicht mehr länger Stillschweigen bewahren.
      „Ähm, Sir? Wäre es nicht allmählich mal an der Zeit … Na ja, einzugreifen?“ fragte einer von ihnen, doch hinderte Brusco das nicht sich weiterhin den Bauch vollzuschlagen.
      „Aber ich möchte das hier zuerst aufessen … Sonst wird das noch kalt. Das kann ich nicht zu lassen!“

      Vizeadmiral Fudo, der das Geschehen auf dem Marktplatz die ganze Zeit über, stillschweigend, beobachtet hatte, kehrte dem Schauplatz schließlich den Rücken. Gefolgt von seinen Männern, die jedoch sichtbar verwundert darüber waren, dass er den Platz verlassen wollte.
      „Vizeadmiral Fudo, sollten wir nicht etwas unternehmen?“ fragte ihn einer seiner Männer, als sich auf seinen Lippen ein breites Grinsen abzeichnete.
      „Wogegen denn? Siehst du etwa irgendwas vor uns, was es zu verhindern gilt?“ konterte der Vizeadmiral der Marine, während er auf die leeren Straßen, direkt vor ihnen, zeigte.
      Seine Männer wussten sofort, was das bedeutete … In dem sie so taten, als wären sie nie dort gewesen haben sie auch keine Möglichkeit etwas zu unternehmen.
      „Wir haben sowieso wichtigeres zu erledigen … Es gibt da jemanden, mit dem ich sprechen muss, ehe wir unsere nächsten Schritte in die Wege leiten.“

      Gleichzeitig hatte sich Dragon, der das Spektakel eine ganze Weile aus der Menschenmenge heraus beobachtet hatte, inzwischen, mitsamt seiner Mitstreiter, vor dem empor gehobenen Schafott aufgebaut.
      „Nicht nur das Leben der Prinzessin war in Gefahr … Der ehemalige hohe Rat wird, in dieser Sekunde, in der Dämmerfeste gefangen gehalten und gefoltert! Und das alles geschieht auf den Befehl eines einzelnen Mannes … Dunar XVI! Bürger von Antillen … Die Zeit für Veränderungen ist endlich gekommen! Wenn ihr an Gerechtigkeit glaubt … Wenn ihr an Freiheit glaubt … Wenn ihr genug von der Armut, der Hungersnot und den Ungerechtigkeiten in diesem Land habt … Dann erhebt euch! Nehmt euer Schicksal selbst in die Hand und bekämpft das korrupte Regime von Antillen!“
      Mit diesen Worten gelang dem Revolutionär genau das, was er erreichen wollte … Die Wut kochte schon seit langer Zeit in jedem einzelnen Bewohner dieser Insel, doch erst die Geschehnisse auf dem Marktplatz, die geplante Hinrichtung der Prinzessin, und jetzt die Verkündung über das Schicksal des hohen Rates … Zwei Parteien, die stets das Beste für das Land wollten und alles dafür gaben. Zwar konnten die Bürger nicht sicher gehen, dass die Verlautbarung von Dragon auch wirklich der Wahrheit entsprach, doch im Anbetracht ihrer Lage, den Ereignissen, die sich gerade genau vor ihren Augen abspielten und dem Wandel des Landes in den vergangenen acht Jahren hatten sie keinen Grund die Glaubwürdigkeit dieses Mannes in Frage zu stellen.
      Von einem Moment zum nächsten erhob sich das gesamte Volk, das sich dort versammelt hatte. Sie überrannten die dort stationierten Soldaten, die deutlich in der Unterzahl waren, und bewaffneten sich mit ihrer Ausrüstung. Einige andere stürmten in ihre Häuser zurück, um sich von dort Gegenstände zu holen, die man als Waffe benutzen könnte. Fackeln, Mistgabeln oder einfache Küchenmesser … Alles, womit man jemanden physisch schaden konnte, wurde von ihnen mitgenommen. Einige von ihnen umzingelten das Schafott und warteten darauf, dass Lunar und Headloaf, aber auch Segnar, sich wieder unten einfinden würden. Einige andere stürmten gen Palast, um diesen einzunehmen und den korrupten König von seinem Thron zu entheben. Und wieder andere eilten zur Dämmerfeste, um den hohen Rat von Antillen zu befreien und dem Land damit einen neuen Hoffnungsschimmer zu geben! Die Revolution begann … Das Volk erhob sich … Der Krieg … Er hatte begonnen!

      Kapitel 151: Vertrauen

      Während das Volk von Antillen sich gegen die örtlichen Streitkräfte, gegen das Königshaus, erhob hatte sich Dragon, mitsamt seiner Gefährten, erneut auf einem nahegelegenen Dach eingefunden, von dem aus sie die Situation genau beobachten. Als Dragon plötzlich anfing zu lächeln.
      „Meine Aufgabe hier ist getan … Ich werde zurück nach Bartigo Island gehen, um von dort aus die Suche nach dem ’Teufelsmädchen’, Nico Robin, voran zu treiben. Ihre Fähigkeit die Porneglyphen lesen zu können kann am Ende den Unterschied machen … Wir dürfen nicht zulassen, dass sie der Regierung in die Hände fällt!“ erklärte er seinen Kameraden, woraufhin sich Kuma kurz zu Wort meldete.
      „Und was wird aus diesem Land? Sollten wir nicht hier bleiben, um sicher zu stellen, dass alles nach Plan verläuft?“ hakte dieser daraufhin nach, woraufhin Dragon nur mit dem Kopf schüttelte.
      „Das wird nicht nötig sein … Makoto und seine Freunde werden den Rest erledigen! Dessen bin ich mir sicher. Trotz unserer Differenzen habe ich Vertrauen in ihn und seine Begabung wegweisende Entscheidungen zu treffen. Und ich bin fest davon überzeugt, dass er eines Tages zum selben Entschluss wie wir kommen werden … Dass wir irgendwann an einem Strang ziehen würden und er erkennen wird, wie die Weltregierung wirklich ist!“
      Mit diesen Worten drehte er dem Marktplatz, auf dem die königliche Armee bereits von den rebellierenden Bürgern überrannt wurde, den Rücken zu. Gefolgt von seinen Kameraden, die ihm bedingungslos folgten, auch wenn sie, im Anbetracht der Situation, eher derselben Meinung wie Kuma waren. Doch wusste jeder von ihnen, dass sie dem Urteil von Dragon vertrauen und dem Schicksal seinen Lauf lassen konnten, ohne sich noch weiter in die Geschehnisse von Antillen einzumischen.

      ~ Auf dem Marktplatz ~

      Lunar und Headloaf waren inzwischen wieder unten am Boden. Direkt neben den gewaltigen Wurzeln, die das Schafott zuvor empor gehoben und ihnen damit das Leben gerettet hatte. Während sich Headloaf bei Elena und Aiko, die ebenfalls unten waren, bedankte lag die junge Prinzessin noch immer auf ihren Knien. Sie schluchzte und weinte. Nicht aus Trauer, nicht aus Freude. Nein, aus Verzweiflung. Jedoch nicht, weil ihr Bruder bereit gewesen war sie öffentlich hinrichten zu lassen. Dass dieser absolut skrupellos war wusste sie schon lange, weshalb sie sich bereits mit seiner Entscheidung abgefunden hatte, nachdem er es ihr offen ins Gesicht gesagt hatte. Nein, sie war in Sorge. In Sorge um das Volk, das sie ihr Leben lang versucht hatte zu beschützen und sich nun gegen die Armee auflehnte. Viele der Bürger würden diesen Krieg nicht überleben können. Der Tod von unzähligen Unschuldigen war unvermeidbar. Das war etwas, was sie niemals gewollt hatte. Sie hatte immer gehofft, dass eine offene Rebellion umgangen werden könnte, um dem Volk damit unbeschreiblichen Qualen zu ersparen, die vermutlich noch viele Generationen später spürbar sein werden. Doch sie konnte es nicht … Sie war nicht stark genug, um all das verhindern zu können.
      „Prinzessin …“, gab Headloaf von sich, während er sich zur jungen Lunar hinunter beugte.
      Elena und Aiko, die zwar beide über die Situation des Landes wussten, jedoch von außerhalb kamen und damit keinen so starken Bezug zu der Geschichte hatten, hielten sich in diesem Moment vollkommen heraus, da sie einfach nicht wussten, was sie sagen konnten. Wie auch? Sie konnten sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, was in der jungen Prinzessin gerade vorgehen musste. Plötzlich, nachdem ihr Leibwächter sie kurz an der Schulter berührt hatte, wischte sie sich ihre Tränen aus den Augen und erhob sich wieder aus dem Dreck. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck blickte sie gen Palast, auf den bereits unzählige Bewohner zustürmten, um den König endgültig zu entmachten.
      „Wir müssen diesen Krieg so schnell es geht beenden … Wir dürfen nicht zulassen, dass die Menschen mitten in ihr Verderben rennen!“ gab sie schließlich von sich, woraufhin sich die ehemalige Vizeadmirälin schlussendlich auch zu Wort meldete.
      „Dylan hat uns bereits alles erzählt, was es über die vergangenen acht Jahre von Antillen zu wissen gibt … Sie sollen nur wissen, dass wir hier sind, um zu helfen!“ erklärte Elena der Prinzessin.
      „Danke … Ich weiß das wirklich zu schätzen. Aber ich fürchte, dass wir fünf niemals ausreichen werden, um meinem Bruder die Stirn bieten zu können. Er hat sich mit Kräften eingelassen, die er zwar niemals kontrollieren kann, ihm allerdings solch enorme Macht verleihen, dass er nahezu unantastbar ist“, entgegnete Lunar, die, aufgrund ihrer momentanen Situation, noch immer zweifelte, den beiden Frauen, die bis vor wenigen Minuten noch ein paar Fremde für sie waren.
      „Machen Sie sich darum mal keine Gedanken … Wir sind schon des Öfteren auf diese Leute gestoßen. Wir wissen wer sie sind, wie sie denken und wie sie handeln. Außerdem … Sind wir nicht nur zu zweit hier. Unsere Kameraden sind ebenfalls hier, überall auf der Insel verteilt, um sich für die Gerechtigkeit einzusetzen, die in Ihrer Nation schon viel zu lange unterdrückt wurde … Vertrauen Sie in uns … Vertrauen Sie in unseren Kapitän: Yamada D. Makoto!“

      ~ In der Dämmerfeste ~

      Makoto, der den schwer angeschlagenen Shin stützte, stand derweil noch immer dem Gefängniswärter, Lugnar, gegenüber.
      „Weißt du eigentlich, was du da tust? Niemand, wirklich niemand, entkommt meinem Urteil! Dieser Mann, den du da versuchst zu befreien, hat sich des Verrats und der Korruption schuldig gemacht … Deswegen muss er sterben! Er hat sich seiner Strafe schon viel zu lange entzogen … Damit ist es jetzt endgültig Schluss! Heute ist der Tag gekommen, an dem …“, begann er ausschweifend zu erklären, während sein Blick mit jedem Wort mehr gen Decke wanderte. Als er schließlich wieder zu der Stelle sah, an dem die beiden Eindringlinge zuvor noch standen, musste er feststellen, wie von diesen plötzlich jede Spur fehlte. Verwundert sah er sich in seiner Umgebung um, als er die zwei wieder entdeckte. Einige Meter hinter ihm, wie sie auf den Ausgang der Etage zu liefen.
      Während Makoto den verwundeten Schwertkämpfer mit seinem rechten Arm abstützte hob er seine linke Hand gen Decke und winkte dem Wächter noch kurz zu.
      „Tut mir leid, ich hab für deine Rede gerade leider keine Zeit. Schick mir den Rest einfach per Post, in Ordnung?“ rief er dem Schlächter noch zu, als auf dessen Stirn plötzlich einige dicke Venen hervortraten. Es gab nichts auf dieser Welt, was er so sehr wie Respektlosigkeit gegenüber Autoritätspersonen wie ihm hasste.
      „Zoll mir gefälligst den Respekt, den ich verdient habe, du gottverdammter Grünschnabel!“ brüllte er dem ehemaligen Vizeadmiral noch hinterher, ehe er damit begann seine Eisenkeule einige Male um die eigene Achse zu drehen, wodurch sie binnen kürzester Zeit eine gewaltige Geschwindigkeit erreichte. Plötzlich verfärbte sich diese, genauso wie seine Hand, schwarz, als er sie schlussendlich auf den davon laufenden Rebellen warf.
      Dieser hatte bereits damit gerechnet, dass Lugnar nicht einfach so klein bei geben würde. Er griff sich Shin mit beiden Armen und trug ihn fortan ein paar Meter, ehe die anfliegende Keule sie erreichte. Noch bevor der blonde Schwertkämpfer seinen Kameraden wegen dieser Aktion anfluchen konnte, streckte dieser sein rechtes Bein nach hinten aus, das sich dabei ebenfalls schwarz verfärbte, wodurch es ihm gelang die heran fliegende Keule abzufangen. Nur einen Augenblick später drückte er diese mit einer einzigen, ruckartigen, Bewegung in die Wand, rechts neben ihm, und stieß sich daraufhin von dieser, mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, von dieser wieder ab, wodurch er sich und Shin durch den langen Gang schoss.
      „Verdammt noch mal Makoto, lass mich endlich los. Ich will nicht fliehen, begreifst du das nicht? Lugnar hat ein Verbrechen begannen, das ich nicht verzeihen kann … Und genau dafür will ich ihn büßen lassen!“ fuhr Shin seinen Kameraden schlussendlich an, während sie weiterhin auf den Ausgang zurasten. Der Gefängniswärter eilte ihnen hinterher, hatte seine Keule inzwischen wieder erreicht und diese, mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, wieder aus der Wand heraus gezogen, ehe er die Verfolgung fortsetzte.
      „Ich weiß zwar nicht was genau hier eigentlich los ist, aber ehrlich gesagt interessiert mich das auch nicht. Alles was ich weiß ist, dass ein Freund meine Hilfe braucht. Etwas, was ich diesem auch nicht verwehren werde, auch wenn er mich deswegen anflucht. Ich werde nicht einfach tatenlos dabei zu sehen, wie du in dein Verderben rennst … In deinem jetzigen Zustand bist du einem Mann wie Lugnar nicht gewachsen“, versuchte Makoto auf seinen Gefährten einzureden, der jedoch noch immer stur darauf behaarte, dass der Braunhaarige ihn runter lassen sollte. Was dieser ihm jedoch weiterhin verwehrte.

      ~ Vor dem Schloss Dublin ~

      Dunar XVI hatte die Nachricht, dass das Volk gegen ihn begonnen hatte zu rebellieren, bereits erreicht. Doch, statt großartige Vorbereitungen zur Verteidigung zu treffen, saß er noch immer auf seinem Thron und meditierte über seine derzeitige Situation. Der Soldat, den man ihm zur Seite gestellt hatte, rührte dagegen noch immer keinen Finger. Völlig regungslos, schon beinahe emotionslos, stand dieser nur neben dem Thron des jungen Königs und wartete auf einen Befehl von eben diesem. Schlussendlich erhob sich dieser, als die wütenden Schreie der rebellierenden Bürger immer lauter wurden, und schritt zur Vordertür aus seinem Palast heraus.
      Langsam schritt er die Treppen seiner Schlossmauern hinauf. Schlussendlich hielt er an, nachdem er sich genau über dem Tor selbst eingefunden hatte. Neben sich den maskierten Soldaten, der ihm scheinbar überall hin folgte.
      Dunar Jr. richtete seine Arme jeweils nach rechts und links aus, während er seine Handflächen zu verformte, als wolle er die Luft packen und bündeln … Plötzlich lief er rot an, während sein Körper begann zu zittern. Zeitgleich fing der Boden unter zwei Häusern, auf die er seine Hände gerichtet hatte, an zu beben, bis diese schließlich aus ihrem Fundament gerissen und in die Luft gehoben wurden. Es schien fast so, als würde er die Gebäude mit seiner Gestik steuern … Langsam aber sicher schwebten diese auf das große Tor des Palastes zu.
      Während Dunar Jr. sich voll auf seine Aktion konzentrierte trat in der Hauptstadt, für einen kurzen Moment, wieder eine unnachahmliche Stille ein. Sie alle, auch Elena und die anderen, die sich am Marktplatz befanden, folgten, überwältigt wie sie waren, den beiden Häusern, als diese schlussendlich direkt vor dem Haupttor des Palastes wieder gen Boden fielen und damit den Eingang blockierten. Dunar XVI hatte sich eine perfekte Verteidigung gegen das rebellierende Volk geschaffen … Keiner der Bürger sollte jetzt noch in der Lage sein ihm zu nahe kommen zu können. Überzeugt davon, dass er fortan unangreifbar wäre, schritt er zurück zu seinem Palast, um es sich wieder auf seinem Thron bequem zu machen. Und auf die Meldung seiner Männer zu warten, dass der Aufstand unter Kontrolle gebracht und die Hauptverantwortlichen in Gewahrsam genommen wurden. Eine Meldung, von der er überzeugt war, dass sie kommen würde.

      ~ Auf dem Marktplatz ~

      Zeitgleich gingen die Kämpfe auf dem Marktplatz weiter. Während Dylan und Segnar noch immer mit vollem Einsatz aufeinander losgingen, bereit den jeweils anderen zu töten, überlegten sich Elena, Aiko, Lunar und Headloaf ihre nächsten Schritte. Der Entschluss, dass sie so schnell es ging zum Palast gelangen müssten, stand längst fest. Die Frage, die sich ihnen jetzt bloß stellte war, wie sie das am besten anstellen sollten. Das Tor wurde inzwischen von zwei Häusern der Stadt, die Dunar vor diesem platziert hatte, blockiert, was ein Eindringen für sie nahezu unmöglich machte. Zum Überspringen der Mauern waren diese zu hoch. Klettern war auch nicht möglich. Dafür war die Oberfläche viel zu matt. Es gab nichts, woran man sich dort hätte festhalten können.
      „Ich könnte meine Pflanzen benutzen, um eine Brücke über die Häuser und Tormauern zu erschaffen“, warf Elena ein, woraufhin Lunar nur kurz mit dem Kopf schüttelte.
      „Wir dürfen gegen meinen Bruder keine Techniken verwenden, die sich fester Materie bedient … Dank seiner Teufelskräfte, die er durch die „Geste-Geste-Frucht“ erhalten hat ist er praktisch dazu in der Lage seine Gedanken Wirklichkeit werden zu lassen … Verformt er seine Hand in eine Pistole und simuliert einen Abzug, so bekommt man das Gefühl, das sich einem eine Kugel in den Bereich des eigenen Körpers einbohrt, die er zuvor anvisiert hatte. Es wäre für ihn ein Leichtes deine Ranken gegen uns selbst zu verwenden“, erklärte die junge Prinzessin daraufhin.
      „Was sollen wir dann tun?“ entgegnete Elena ihr.
      „Ich habe eine Idee … Doch sie ist riskant“, gab Lunar ihren neuen Freunden schließlich zu verstehen.
      „Und die wäre?“ hakte Aiko, wissbegierig, nach, als sich plötzlich eine weitere, ihnen unbekannte, Person ins Gespräch einschaltete.
      „Ich würde auch gerne erfahren, was in Ihrem hübschen Köpfchen hervorgeht, Prinzessin Lunar“, sprach diese schließlich zur Gruppe, woraufhin sich jeder von ihnen dem ominösen Mann zuwendete. Als Lunar ihn erblickte schrak sie plötzlich auf.
      „Oh … oh nein … Das … das ist einer von ihnen … Brusco … Man sagt er sei die zweitstärkste Person des Syndikats …“.
      „Sie bringen mich in Verlegenheit. Ich werde ja schon ganz rot“, entgegnete Brusco der Prinzessin nur spöttisch, während jeder von ihnen, bis auf Lunar, sich in Kampfposition begab.
      „Also … Was war das noch für ein Plan, von dem sie gerade gesprochen haben?“ hakte der Agent des Syndikats, mit breitem Grinsen, schließlich nach.

      Kapitel 152: Die Legende von Honjō

      ~ Vor der Dämmerfeste ~

      „Was ist mit deinem Freund? Und mit Shin? Wir können die beiden doch nicht einfach so zurück lassen und ihrem Schicksal überlassen“, gab der geschwächte Nolan seiner rothaarigen Gefährtin, die die letzten Minuten damit verbracht hatte den Rat aus der Festung zu eskortieren, zu verstehen, doch, anders als ihr Gesprächspartner, machte sie sich überhaupt keine Sorgen um die zwei.
      „Keine Sorge … Die zwei haben es viel zu weit gebracht, als dass sie jetzt gegen einen rohen Schläger verlieren könnten“, entgegnete diese ihm nur und, noch bevor er ein weiteres Mal nachhaken konnte, kamen einige Rebellen um diverse Häuserecken hervor, um sich dem Rat und Reika anzunehmen.
      „Kommandantin Reika, wie ich sehe waren Sie erfolgreich“, sprach einer von ihnen zu ihr, während sich jeder von ihnen die einzelnen Ratsmitglieder ganz genau ansahen. Schnell wurde ihnen klar, dass sie mit ihrer Befreiung zwar einen Sieg für sich verbuchen konnten, es ihnen aktuell aber nicht viel nutzen würde. Bis auf Nolan gab es niemanden mehr von ihnen, der weder psychisch, noch physisch in der Lage wäre sich dem Volk zu widmen.
      „Woher wusstet ihr wo ihr uns findet? Eigentlich haben wir versucht die Sache möglichst geheim zu halten“, erklärte Reika den Männern, da sie auf ihr plötzliches Auftauchen mit etwas Misstrauen reagierte.
      „Gou hat uns geschickt. Er wollte, dass wir den Rat, sobald ihr ihn befreit habt, zum Lager exfiltrieren, wo sie in Sicherheit sein sollten“, erwiderte ihr einer der Rebellen.
      „Und wo ist Gou jetzt? Wieso ist er nicht mitgekommen?“ hakte Reika, noch immer leicht misstrauisch, nach.

      ~ Vor ein paar Stunden ~

      „Shin, Reika und Makoto sind auf dem Weg zur Dämmerfeste, um den hohen Rat aus ihren Zellen zu befreien und dem Land so wieder Hoffnung zu geben … Gou möchte, dass ihr nach Celestialheim reist, um sie dort zu treffen und den Rat hierher bringt“, erklärte Gou seinen Männern.
      „Wieso kommen Sie denn nicht einfach mit, Kommandant?“ fragte einer seiner Leute, woraufhin er nur kurz mit dem Kopf schüttelte.
      „Gou kann nicht. Er hat noch etwas Wichtiges zu erledigen, was nicht warten kann … Dieses Land befindet sich an einem Wendepunkt. Die nächsten Stunden werden entscheiden in welche Richtung sich die Geschichte von Antillen hin entwickeln soll … Wird das Land der Korruption und der Ungerechtigkeiten zum Opfer fallen und daran zu Grunde gehen? Oder wird es sich erheben und für seine Rechte kämpfen? Gou weiß es nicht … Doch er wird dabei sein, wenn die Entscheidung fällt“, erklärte Gou seinen Kameraden, ehe er ihnen den Rücken zudrehte, sich auf sein Pferd schwang und mit diesem aus dem Lager heraus ritt.

      ~ Wieder in der Gegenwart ~

      „Wo er gerade ist wissen wir nicht. Er könnte überall sein“, fuhr einer der Rebellen fort, als Reika schließlich eine Teleschnecke hervorholte, um sich Kontakt zu Gou aufnehmen zu können. Die Geschichte erschien zwar logisch, doch, da eine Menge von der Sicherheit des Rats abhing, wollte sie kein unnötiges Risiko eingehen. Sie ließ es einige Male klingeln, bis die Person am anderen Ende ihren Anruf schlussendlich entgegen nahm.
      „Reika? Was gibt’s denn? Gou ist gerade ziemlich beschäftigt“, sprach dieser augenblicklich in seinen Hörer, während er durch einige enge, und abgedunkelte Gänge schlich. Mit nichts anderem als einer angezündeten Fackel in der Hand, die ihm den Weg erhellte.
      „Hier sind ein paar Männer, die behaupten, dass du sie geschickt hättest, damit sie den Rat zu unserem Lager bringen. Ist das wahr?“ fragte sie, ohne großartig viel Zeit mit lästigen Gesprächsanleitungen zu vergeuden, in ihren Hörer.
      „Ja, das hat Gou getan. Er dachte, dass euch das sehr entgegen kommen könnte, da ihr eventuell schon bald mit wichtigeren Angelegenheiten beschäftigt sein könntet … Immerhin steht die Dämmerfeste unter der Obhut von Lugnar, einem der stärksten Männer in diesem Land!“
      Mit diesen Worte legte er, ohne Reika eine Chance zum Antworten zu geben, wieder auf und schaltete seine Teleschnecke komplett ab, um so zu verhindern, dass man ihn noch mal kontaktieren könnte. Dann ging er weiter … Folgte dem weiteren, dunklen, Weg, der ihn direkt zu seinem Ziel führen sollte!

      ~ Auf dem großen Marktplatz ~

      Brusco zögerte nicht lange, sondern machte sich ebenfalls für einen Kampf bereit. Dabei wurde sein Körper von einer gelben, zähflüssigen, Schicht umhüllt. Elena, die die Worte von Lunar, bezüglich der Position und Stärke ihres Gegners, noch immer im Gedächtnis hatte, vergeudete keine Sekunde. Sie nutzte die Gelegenheit, die sich bei seinen Vorbereitungen ergab, und ließ einige gigantische Wurzeln unter seinen Füßen hervorkommen, die sich um seinen Körper schlangen und ihn damit bewegungsunfähig machen sollten. Was sie zunächst auch taten.
      „So was ärgerliches aber auch … Jetzt hast du mich doch tatsächlich gefangen nehmen können. Tja, ich schätze ich hab verloren“, gab Brusco nur, spöttisch und mit einem breiten, aufgesetzten, Grinsen von sich, als die Wurzeln plötzlich anfingen sich zu lockern. Die ätzende Wirkung von Bruscos Körper sorgte dafür, dass diese verfielen und wieder zu Boden fielen, wo sie sich, langsam aber sicher, auflösten. Die gelbliche Flüssigkeit befand sich inzwischen an jeder einzelnen Körperstelle von Brusco, der sich, als er wieder frei war, nur verlegen am Kopf kratzte.
      „Naja, oder auch nicht.“
      „Dieser Kerl … Aiko, Headloaf! Ihr dürft ihm nicht zu nahe kommen! Nahkämpfer wie ihr sind ihm nicht gewachsen!“ rief Elena ihren Gefährten entgegen.
      „Gut erkannt. Ich habe mal von der Säurefrucht gegessen, was mir eine grundlegende Überlegenheit gegen alle Formen von physischen Angriffen verschafft“, fügte Brusco noch hinzu, während er langsam in die Hände klatschte und der ehemaligen Vizeadmirälin so einen sarkastischen Applaus zukommen ließ. Plötzlich stoppte er. Als er die Person erkannte, die sich nun zu Elena gesellte, um ihr zur Seite zu stehen, stand ihm die Verwunderung, und wenn es auch nur für einen Augenblick war, geradezu ins Gesicht geschrieben. Es war die Prinzessin, Lunar, deren Körper von einer Goldschicht umhüllt wurde und die in ihren beiden Händen jeweils eine Pistole, ebenfalls aus Gold geformt, hatte.
      „Ich kann helfen … Ich bin zwar kämpferisch nicht sonderlich geübt, doch … Irgendwann kommt für jeden einmal die Zeit wo man sich nicht länger auf andere verlassen kann und sein Schicksal selbst in die Hand nehmen muss … Die Zeit des Bedauerns und des Weinens ist endgültig vorbei! Jetzt wird zurück geschlagen!“

      ~ In der Dämmerfeste ~

      Zeitgleich war es Lugnar inzwischen wieder gelungen Makoto und Shin einzuholen und sich diesen, ein weiteres Mal, in den Weg zu stellen. Doch dieses Mal machte er nicht denselben Fehler wie zuvor, und ließ sein Blick von ihnen weichen, sondern richtete er all seine Aufmerksamkeit auf die beiden, von denen weder der eine, noch der andere im Vollbesitz seiner physischen Kräfte war. Shin war noch immer schwer angeschlagen von der Folter, der er zuvor ausgesetzt war, und Makoto’s rechtes Bein machte ihm noch immer zu schaffen. Die Operation wurde zwar erfolgreich durchgeführt, doch normalerweise müsste er, um ein erneutes Aufreißen der Narbe zu verhindern, erst mal mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen, das Bett hüten. Ein Rat, den er gekonnt ignoriert hatte.
      Letztlich entschloss sich der ehemalige Vizeadmiral der Marine Shin los zu lassen, wodurch es diesem gelang, wenn auch mit einigen sichtbaren Schwierigkeiten, sich eigenständig auf den Beinen zu halten. Dabei widmete er seine ganze Aufmerksamkeit dem Schlächter von Antillen, während er sein Schwert, Honjō, langsam aus dessen Schwertscheide zog. Plötzlich kam er nicht umher an die Worte seines alten Sensei, Pangu, zurück zu denken, als er diesen Griff endlich wieder zwischen seinen Fingern spüren konnte …

      Dieses Schwert wurde einst vom großen Masamune geschmiedet. Dieses hat er, vor vielen hundert Jahren, extra für Honjō, einem von drei Leibwächtern von Yroedd, angefertigt. Die Legende besagt, dass ein Teil der Seele von Honjō, nach seinem Ableben, in das Schwert übergangen ist … Es ist ein Schwert, das nur von demjenigen kontrolliert eingesetzt werden kann, der zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann … Doch seine wahre Macht kann es dir erst offenbaren, wenn du deine innere Ruhe findest … Nur dann wird es dir gute Dienste erweisen, Shin. Denk immer daran …“.

      „Meine innere Ruhe … Ich glaube ich verstehe endlich …“, flüsterte er, so leise, vor sich her, dass weder Lugnar, noch Makoto es hören konnten. Er sah erneut zu Lugnar. Einem der Männer, die er abgrundtief verachtete, doch schlussendlich entschied er sich dazu all seinen Hass, all seinen Zorn, nicht einfach nur zu verdrängen, sondern ihn einfach verpuffen zu lassen. Er entschied sich dafür nicht mehr nur aus einem reinen Durst nach Rache und Vergeltung gegen diese Männer vorzugehen, sondern einzig und alleine um das Richtige zu tun … Um dem Land endlich wieder wahren Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit zukommen zu lassen. In diesen Momenten, in denen er endlich glaubte die Worte seines Sensei zu verstehen, wies er all den Hass endgültig von sich, um einen weit bedeutenderen Entschluss zu fassen … Und plötzlich, wie aus dem Nichts, wurde sein Körper endlich wieder von seinem weißen Schleier umhüllt. Er konnte es fühlen … Diese Energie, die endlich wieder durch seine Adern floss und ihm neue Kraft verlieh. Ein Gefühl, das er lange nicht mehr hatte, seitdem er wieder auf Antillen war. Ein Gefühl, das er vermisst hatte. Ein Gefühl, das ihm die nötige Stärke verlieh, um seinen Kampf fortzusetzen.
      Ebenso wie sich Shin zum Kampf bereit machte, so traf auch Makoto erste Vorkehrungen. Dabei erhöhte er seinen Puls so stark, dass sein Eisenkörper anfing zu schmelzen. Einige Tropfen, die sich von seinem Körper lösten, brannten vereinzelte Löcher in den Fußboden. Es war offensichtlich … Sie wollten diesen bevorstehenden Kampf möglichst schnell zum Ende bringen!
      „Gut, ich denke wir haben Reika genug Zeit verschafft … Der Rat sollte inzwischen sicher sein, was bedeutet …“, fing Makoto an zu erklären, wurde jedoch prompt von seinem Kameraden unterbrochen.
      „Wir können voll aufdrehen!“

      Zeitgleich befand sich Reika noch immer draußen, vor der Dämmerfeste. Darauf wartend, dass Makoto und Shin endlich zu ihr stoßen würden. Der Rat wurde derweil zum Lager gebracht, wo sie in Sicherheit sein sollten. Solange, bis der Krieg vorüber ist und das Land wieder die Chance erhalten würde neu aufzublühen. Eine Zukunft, in der ihr Mitwirken zwingend erforderlich sein würde.
      Gerade, als es die rothaarige Attentäterin nicht mehr aushielt und zurück in die Festung eindringen wollte hörte sie in der Ferne plötzlich laute Schreie ertönen. Gefolgt von unzähligen Schritten, die schon fast danach klangen, als würde eine wild gewordene Horde Tiere auf sie zustürmen. Doch die lauten Rufe sprachen eine andere Sprache … Es waren Menschen. Das Volk von Antillen. In der Ferne konnte sie schließlich erkennen, wie die Bürger auf sie zueilten. Ihr Ziel war klar: Die Dämmerfeste. Jeder von ihnen war mit irgendwas ausgerüstet, das er als Waffe benutzen konnte. Lodernde Fackeln, Mistgabeln der Bauern, Küchenmesser oder sonst irgendwelche Haushaltsgeräte. Völlig egal. Alles, was man zum Kampf benutzen konnte, fand bei ihnen Verwendung.
      „Also hat es begonnen …“, flüsterte Reika vor sich her, ehe sie der heranstürmenden, wütenden, Meute den Rücken zukehrte und mit zügigem Tempo ebenfalls wieder auf die Dämmerfeste zueilte.

      ~ In der Nähe der Forschungsanlage ~

      Masao, Takeo und Wrexx beobachteten die Anlage noch immer, mithilfe des Fernglas, aus der Ferne, um so eventuell eine Schwachstelle zu entdecken, die sie zum lautlosen und unauffälligem Eindringen nutzen könnten. Etwas, was Wrexx überhaupt nicht gefiel, seinen beiden Freunden jedoch relativ wenig interessierte.
      Plötzlich bemerkte Masao etwas, als er aus der Ferne den Eingang musterte … Vor diesem hatte sich die Sphinx aufgebaut. Und zwar so, dass man sie zwingend passieren musste, um eintreten zu können. Als er mit dem Fernglas die Umgebung etwas genauer begutachtete bemerkte er plötzlich, wie sich jemand der Anlage näherte. Mit einem rasanten Tempo. Besonders auffällig waren die grünen Haare dieser Person. Eine Haarfarbe, die sehr selten war. Wie aus einem Reflex heraus sah er zu seinen Kameraden herüber. Und da wurde es ihm klar … Die Person, die im Begriff war die Anlage zu stürmen, war Evelyn.
      „Verdammt, was macht sie denn da?“ gab Masao nur entnervt von sich, als er das Fernglas fallen ließ und sich, gemeinsam mit Takeo und Wrexx, nun ebenfalls frontal auf die Anlage zubewegte.

      „Evelyn, ich bin überrascht dich hier zu sehen …“, rief Aine, die es sich, wie üblich, auf dem Kopf von Elross bequem gemacht hatte, ihrer alten Kameradin entgegen, die das jedoch wenig zu kümmern schien und, stattdessen, weiterhin zielstrebig auf den Eingang zustürmte.
      „Sag mir, Evelyn … Was hat grüne Haare, zwei Beine und passt in Kürze unter jede Tür hindurch?“ fragte die riesige Sphinx sie spöttisch, während der Agent des Syndikats eines seiner massiven Beine empor hob. Bereit die heraneilende Evelyn damit zu zerquetschen.
      Diese konzentriere ihre Kräfte jedoch in ihren Handflächen, ehe sie eine davon ruckartig auf Aine richtete. Plötzlich schoss eine lilafarbene Kugel, so groß wie eine Kanonenkugel, aus ihrer Hand heraus, die direkt auf die Banshee zusteuerte. Diese war von diesem prompten Angriff so überrascht, dass sie keinerlei Zeit zum Reagieren hatte. Stattdessen erwischte sie die Attacke direkt, sodass sie in einer Art Stasis gefangen wurde und ziellos durch die Lüfte schwebte … Ohne sich bewegen zu können.
      „Was zum …“, gab Aine nur entnervt von sich, als ihr ihre Situation klar wurde. Nur einen Augenblick hielt Evelyn an. Die konzentriere Energie in ihren Handflächen sammelte sie inzwischen über ihren ganzen Körper verteilt, wodurch dieser sich komplett mit einer lilafarbenen Aura umhüllt hatte. Und auch dieses Mal nahm sie all die Energie, die sie angesammelt hatte, um diese auf ihren Gegner, in diesem Fall Elross, zu schleudern, um auch diesen schweben zu lassen. Auch das gelang ihr. Jedoch musste sie in seinem Fall, aufgrund seiner gewaltigen Größe, die Stasis manuell, mithilfe ihrer Gedanken, aufrecht erhalten. Um auf Nummer sicher zu gehen und nicht zu riskieren, dass ihre Stasis bei ihm nicht lange genug bestehen bleiben würde, konzentrierte sie all ihre Kräfte darauf ihn, mit einem Ruck, vorerst aus dem Verkehr zu ziehen, statt ihn einfach nur ziellos umher schweben zu lassen und sich dabei, kontinuierlich, auf ihn konzentrieren zu müssen. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, gelang es ihr dadurch seinen gigantischen Körper zur Seite zu werfen und ihn so gegen einen Berg zu schleudern, der daraufhin in sich zusammen fiel, während Elross unter dessen Trümmern begraben wurde.

      Aus der Ferne hatten Masao, Wrexx und Takeo diesen Kampf mit großer Bewunderung mitverfolgt. Sie waren sichtbar erstaunt über die Fähigkeiten, über die ihre Gefährtin da verfügte.
      Evelyn stand noch immer an derselben Stelle und atmete einige Male tief durch, während ihr etwas Blut aus der Nase lief. Sie hatte sich zuvor zwar all ihre Energie aufgespart, um für einen solchen Kampf bereit zu sein, doch vor allem Elross forderte sie, mit seiner Größe und seinem damit einhergehenden Gewicht, ungemein. Mehr, als sie es für möglich gehalten hatte.
      Nachdem sie sich den Schweiß von der Stirn und das Blut von der Nase gewischt hatte sah sie noch einmal zu Aine hinauf, die noch immer ziellos umher trieb, deren Stasis sich aber auch innerhalb der nächsten Minute auflösen würde, ehe sie sich wieder gen Eingang bewegte. Geschwächt, aber immer noch willens den Kampf mit dem Syndikat auf ein neues Level anzuheben. Mit letzter Kraft, die sie in diesem Moment noch aufbringen konnte, hob sie einen der Felsbrocken, unter denen Elross begraben lag, mithilfe ihrer telekinetischen Fähigkeiten empor, ehe sie diesen auf das Stahltor, das als Eingang der Anlage fungierte, warf, wodurch dieses zertrümmert wurde und der Weg zum Eindringen frei war.
      „Es wird Zeit diese Sache endgültig zu beenden … Versucht doch mich aufzuhalten!“
      Mit diesen Worten betrat sie die Anlage ... Bereit ihren Worten Taten folgen zu lassen!

      Kapitel 153: Vizeadmiral Fudo tritt in Aktion

      ~ Irgendwo in Celestialheim ~

      Während das Chaos in der Hauptstadt immer größere Ausmaße anzunehmen schien bemerkte auch der Vizeadmiral der Marine, Fudo, dass das die Ausschreitungen immer gewaltigere Ausmaße anzunehmen schienen. Dass das Volk damit begonnen hatte die königliche Armee, von denen sie sich betrogen und hintergangen fühlten, zu kämpfen. Ein Vorhaben, durch das, von Sekunde zu Sekunde, mehr und mehr Menschen zu Tode kamen. Überall hörte man laute, zornige und schon beinahe hasserfüllte Schreie der Bewohner, während sie damit bemüht waren sich gegen die königlichen Streitkräfte zur Wehr zu setzen. Die Soldaten schienen mit dieser Situation sichtbar überfordert zu sein. Fudo merkte ihnen sofort an, dass sie nicht gegen die Menschen, die sie eigentlich beschützen sollten, kämpfen wollten, doch ließen diese ihnen keine andere Wahl. Er erkannte ihre Zweifel, die die einzelnen Soldaten verspürten, als sie sich gezwungen sahen einen weiteren Bürger zu erschießen, der daraufhin in seiner eigenen Blutlache liegen blieb … Und in dieser letztlich auch verstarb. Ausgerechnet die Menschen, die das Volk ursprünglich vor Feinden beschützen sollten, waren es jetzt, die dieses, Stück für Stück, abmetzelten, um ihre eigene Haut retten zu können.
      In diesen Momenten erkannte Fudo, dass er jetzt nicht einfach gehen könnte, um seinen eigenen Angelegenheiten nachzukommen. Er konnte die Menschen nicht einfach in ihren sicheren Tod rennen lassen … Etwas, was für beide Seiten galt. Letztlich stand sein Entschluss bereits fest, ohne dass er darüber großartig nachdenken musste …
      Mit einem Mal zog er sein Schwert aus der Schwertscheide heraus, die an seiner linken Hüfte angebracht war. Als er sah, wie eine kleine Armee von Soldaten geradewegs auf einen wütenden Mob von Zivilisten zustürmte, die es diesem gleichtaten, musste er schnell handeln. Er bewegte sein Schwert einmal kurz von oben nach unten, woraufhin eine dünne, hellgrüne, Sichel seine Klinge zu verlassen schien, die zwischen den aufeinander zurasenden Menschenmengen vorbei rauschte und dabei die Erde streifte. Einige von ihnen sahen dieser noch hinterher, während andere ihren Blick auf den Mann richteten, der dafür verantwortlich zu sein schien. Dieser schob sein Schwert, langsam aber sicher, wieder in die dafür vorgesehene Schwertscheide zurück. Als seine Klinge vollständig in dieser verschwunden war wurde eine riesige Häuserreihe, die von der Sichel berührt worden war, zersäbelt, wodurch diese, in horizontaler Form, auseinander brachen. Aber nicht nur das … Auch die Erde, zwischen den wütenden Bürgern und den, sich verteidigenden, Soldaten, spaltete sich die plötzlich in zwei Hälften. Dadurch verschoben sich die Erdplatten, auf denen die beiden Menschenmengen standen. Und das im 30° Winkel, wodurch die meisten von ihnen das Gleichgewicht verloren und von der herausgehobenen Erdplatte fielen, wodurch es dem Vizeadmiral gelungen war die Kämpfe in seiner Nähe vorerst zu unterbrochen. Was allerdings zur Folge hatte, dass sich alle Augen jetzt auf ihn, und seine Männer, richteten.
      Einer seiner Männer eilt daraufhin auf Fudo zu. Sichtbar verängstigt im Hinblick auf die zornigen und hasserfüllten Blicke der Bürger, die sie nun trafen.
      „Vizeadmiral, finden Sie nicht, dass Sie etwas übertrieben haben? Es hätte nicht mehr viel gefehlt, um die komplette Insel in mehrere Teile zu spalten!“ gab dieser seinem Vorgesetzten zu verstehen, der diese Bedenken jedoch vollkommen ignorierte.
      Stattdessen zeigte er auf die Zivilisten, deren Zorn sich jetzt voll auf sie richtete. Besonders nachdem sie gehört hatten, wie der Soldat seinen Vorgesetzten angesprochen hatte.
      „Vizeadmiral?“ redete einer der Bürger zu sich selbst, während er die Zähne fletschte.
      „Die Marine …“.
      „Diese verdammten Schweine!“
      „Na wartet.“
      Von jetzt auf gleich schwenkten die Aggressionen des Volkes von den königlichen Soldaten hin zu der Marine. Den Männern und Frauen, die sie mit verantwortlich für den Sturz ihres alten Königs, sowie ihrer Hungersnot, machten. Aufgrund dessen, dass sie all die Jahre nie etwas unternommen hatten, während ihr König alle Ressourcen für sich beanspruchte und dabei jeden Bürger, der seine Entscheidungen in Frage stellte, hinrichten ließ.
      In diesen Momenten teilte sich der wütende Mob der Zivilisten in zwei Gruppen auf … Die eine wollte weiterhin die königlichen Truppen bekämpfen, während sich die anderen nun scheinbar der Marine widmeten.
      „Niemand von euch setzt tödliche Angriffe gegen die Zivilisten ein. Selbst wenn das bedeuten würde, dass manch einer von uns, bei dem Versuch das Volk zu beruhigen, sterben würde“, erklärte Fudo seinen Untergebenen, die zwar zunächst verunsichert wirkten, da der Gedanke, dass sie jeden Augenblick sterben könnten, ihnen schwer zuschaffen machte, doch letztlich akzeptierten sie die Entscheidung des Vizeadmirals. Sie wussten um dessen Ideale bestens Bescheid, weswegen sie seinen Entschluss nicht nur akzeptierten, sondern vor allem auch respektierten.
      Jeder der Soldaten ließ daraufhin sein Gewehr oder sein Schwert fallen und stellten sich den Bürgern, die inzwischen auf sie zustürmten, waffenlos. Auch auf die Gefahr hin, dass sie diesen Konflikt nicht überleben würden. Fudo zückte erneut sein Schwert, um die Bewohner weiterhin, mittels der Umgebung, auf Abstand zu halten.

      ~ In der Dämmerfeste ~

      Makoto und Shin sprangen beide hinauf zu ihrem Gegner, um diesen mit einem Kombinationsangriff schnell auf die Bretter zu schicken. Doch gab sich dieser keine Blöße. Stattdessen benutzte er seine Stahlkeule, um mit dieser den Schwertangriff seines vorherigen Opfers abzuwehren, während er gleichzeitig den Faustschlag von Makoto parierte, in dem er gegen diesen mit seiner eigenen Faust hielt, die sich indes, ähnlich wie seine Stahlkeule, schwarz verfärbt hatte.
      Die einzelnen Kämpfer ließen sich nach einem kurzen Kräftemessen allesamt wieder zurückfallen, um die Lage in Ruhe etwas überdenken zu können. Gerade als Makoto und Shin wieder auf Lugnar zustürmen wollten hörten sie ein paar laute, wutentbrannte, Schreie in der Ferne, denen unzählige Fußschritte einhergingen, die sich fast so anhörten, als ob eine Tierhorde auf sie zukommen würde.
      Daraufhin warfen sie einen kurzen Blick aus einem der vielen Fenster der Dämmerfeste hinaus und bemerkten, wie unzählige Menschen, Zivilisten, durch die verlassenen Straßen dieses Viertels eilten. Direkt auf die Festung zu.
      Lugnar machte sich diesen Moment der Unvorsichtigkeit sofort zu Nutze. Während seine zwei Gegner noch immer kurzzeitig aus dem Fenster starrten schnellte er auf diese zu. Doch noch bevor er sie erreichen konnte bekam er einen kräftigen Tritt einer weiteren, ihm unbekannten, Person zu spüren, der ihn direkt im Gesicht getroffen hatte und ihn gegen eine nahegelegene Wand geschleudert hatte, unter deren Überresten er vorübergehend begraben wurde.
      „Reika, was machst du denn immer noch hier?“ fragte Makoto seine Kameradin, leicht verwundert darüber sie wieder in der Dämmerfeste zu sehen.
      „Der Rat wurde bereits von vereinzelten Rebellen abgeholt und zu unserem Lager gebracht. Auf Wunsch von Gou“, erklärte sie den beiden, woraufhin Shin prompt das Wort ergriff.
      „Gou, wo ist er?“
      „Ich weiß es nicht, das konnte man mir nicht sagen. Ich vermute ihn allerdings ebenfalls irgendwo in der Hauptstadt, aufgrund dessen, was die Rebellen mir erzählt haben“, entgegnete sie dem blonden Schwertkämpfer.
      Derweil gelang es Lugnar wieder sich aus seinem Grab aus Steintrümmern zu erheben. Dabei kam er nicht umher ebenfalls die lauten Rufe der heraneilenden Bewohner zu bemerken, die in erster Linie die Freilassung des alten Rates forderten.
      „Verdammt, das sieht gar nicht gut aus“, redete er vor sich hin, ehe er sich wieder erhob und vor den drei Eindringlingen aufbaute, wodurch er ein weiteres Mal ihre Aufmerksamkeit auf sich lenkte.
      „Ihr Gesindel habt uns schon viel zu lange Ärger gemacht … Es wird Zeit euch zu zerquetschen! Und das ein für alle …“.
      Noch bevor er seinen Satz beenden konnte schnellte Makoto mit einem rasanten Tempo auf ihn, sprang soweit hinauf, dass er direkt auf Augenhöhe war und verpasste dem Gefängniswärter so einen gewaltigen Schlag, der ihn mitten im Gesicht traf. Noch bevor die Faust des Braunhaarigen ihn erreichte schloss er seine Augen. So als wäre er bereit diesen Schlag in Kauf zu nehmen. Etwas, was auch Makoto nicht entging, ehe er ihn traf und durch die Mauern, hinaus in die Stadt, schoss.
      Blitzartig eilte der ehemalige Vizeadmiral zu dem Loch, durch das er Lugnar befördert hatte, um so den Blickkontakt zu ihm zu halten, doch vergebens. Sein Gegner war bereits verschwunden. Nirgends mehr auffindbar.
      „So ein Mist … Er ist entkommen“, gab Shin schließlich von sich, als er zu derselben Erkenntnis wie Makoto gekommen war.
      „Was soll’s? Wir werden ihm schon früh genug wieder über den Weg laufen. Dessen bin ich mir ganz sicher“, entgegnete ihm sein Kamerad, woraufhin auch er erkannte, dass es jetzt keinen Sinn machen würde sich weiterhin darüber zu ärgern. Stattdessen musste er sich auf das konzentrieren, was aktuell um ihn herum geschah … Plötzlich hörten sie laute Kampfschreie, die durch die Flure der Festung hallten. Offenbar hatten die Bürger den Eingang bereits passiert und bekämpften nun die hier stationierten Wachen. Diese waren mit der Situation vollkommen überfordert und riefen verzweifelt nach ihrem Vorgesetzten, von dem jedoch jede Spur fehlte. Sie waren auf sich alleine gestellt … Und wurden binnen kürzester Zeit von dem wütenden Mob überrannt.
      Makoto, Shin und Reika wollten derweil kein unnötiges Risiko eingehen. Um nicht Gefahr zu laufen ebenfalls zur Zielscheibe des wütenden Volkes zu werden verließen sie die Festung durch dasselbe Loch, durch das auch Lugnar bereits zuvor entkommen konnte, ehe sie sich auf einem der vielen Häuserdächer wiederfanden, über das sie einen guten Blick aufs Zentrum der Hauptstadt hatten … Den Marktplatz, von dem aus sich gewaltige Stichflammen auszubreiten schienen, die innerhalb kürzester Zeit die gesamte Stadt einnehmen sollten. Das Schafott, das sich dort befand, ragte derweil in den Himmel und wurde von einigen gigantischen Wurzeln getragen, die aus der Erde empor gestiegen waren. Makoto wusste sofort … Das konnte nur Elena gewesen sein. Doch, noch bevor er sich dorthin auf den Weg machen konnte, mitsamt Shin und Reika, spürte er etwas … Die Aura eines Mannes, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Die Erde bebte, woraufhin sich der ehemalige Marineoffizier prompt der Quelle dieses Bebens zuwendete. Dabei bemerkte er, wie sich die Erde in der Ferne an einer Stelle in zwei Teile spaltete, wodurch vereinzelte Soldaten und Bürger von hervorstehenden Erdplatten fielen und bewusstlos zu Boden gingen. Ohne jedoch Gefahr zu laufen bleibende Schäden davon zu tragen.
      „Tut mir leid, aber ich fürchte ihr müsst erst mal ohne mich zu recht kommen … Es gibt da etwas, was ich erledigen muss und nicht warten kann“, erklärte er diesen und, noch bevor sie die Möglichkeit hatten auf ihn einzureden, verschwand er auch schon.

      Der ehemalige Vizeadmiral der Marine eilte über die Dächer der verlassenen Häuser von Celestialheim. Mit einem klaren Ziel vor Augen. Doch, noch bevor er dieses erreichen konnte, klingelte plötzlich seine Teleschnecke. Diese holte er aus seiner Hosentasche hervor, ehe er den Anruf entgegen nahm. Am anderen Ende der Leitung meldete sich sein älterer Bruder zu Wort.
      „Masao, wo seid ihr? Wie sieht’s bei euch aus?“ fragte er diesen prompt, während er weiterhin auf sein Ziel zusteuerte.
      „Mach dir um uns keine Gedanken. Wir gehen gerade einer eigenen Spur nach. Für ausschweifende Erklärungen fehlt mir gerade die Zeit. Deswegen rufe ich aber auch gar nicht an … Makoto, lass mich raten, du bist nicht im Lager und kurierst dich von deiner Operation aus, richtig?“ entgegnete ihm sein großer Bruder mit einer Gegenfrage.
      „Du kennst mich doch … Als ob ich tatenlos herumsitzen könnte, während meine Freunde da draußen sind und ihr Leben aufs Spiel setzen.“
      „Ja, ich weiß … Und genau das ist auch der Grund, aus welchem ich dich anrufe … Ich will dich warnen“, begann Masao zu erklären, wodurch ihm spätestens jetzt die volle Aufmerksamkeit seines Bruders gesichert war.
      „Mich warnen? Wovor denn?“
      „Dunar Jr., Segnar, Lugnar … Diese drei mögen das größte Übel für die Sicherheit dieses Landes sein, aber es gibt da noch jemanden, der den Befehlen von Dunar Jr. zu folgen scheint … Und der weit stärker ist, als alle drei zusammen!“ fuhr Masao fort, ehe er seinen kleinen Bruder über seinen Konflikt mit dem unbekannten Soldaten, an der Brücke von Yroedd, aufklärte … Und darüber, wie er es geschafft hatte nicht nur ihm Paroli zu bieten, sondern es mit ihnen allen, mit ihm, Evelyn, Wrexx und Takeo, gleichzeitig aufzunehmen. Was aber auch, wie er einräumte, unter anderem daran gelegen hat, dass seine Panzerung aus purem Seestein zu bestehen scheint, wodurch er und Evelyn ziemlich hilflos gegen ihn waren.
      „Ich glaube, dass du, aufgrund deiner sehr speziellen Teufelskräfte, einer der wenigen Menschen bist, der im Stande sein könnte diesem Gegner die Stirn zu bieten! Aber bevor du gegen ihn kämpfst solltest du vielleicht noch etwas wissen … Ich … ich glaube ich kenne ihn. Ich glaube ich weiß wer sich hinter seiner Maske verbirgt …“.
      „Und wer ist es?“ hakte Makoto, wissbegierig, nach.
      „Das wird dir wahrscheinlich nicht gefallen …“, begann er, ehe er seinem kleinen Bruder den Namen der Person nannte, die er unter der Maske vermutete, woraufhin ihm die Verwunderung, die Schockierung über den Verdacht, den Masao ihm gegenüber gerade veräußert hatte, förmlich ins Gesicht geschrieben stand.

      Kapitel 154: Wir müssen reden

      ~ Vor der Forschungsanlage ~

      Elross gelang es derweil sich wieder aus seinem Grab, bestehend aus Steintrümmern, zu erheben, während die Staseblase, in der Aine zuvor noch unkontrolliert durch die Lüfte schwebte, sich mittlerweile wieder aufgelöst hatte. Sie eilten zeitgleich aufeinander zu, um stets zusammen zu sein. Sie wussten, dass sie am Stärksten als gemeinsame Einheit fungieren könnten.
      „Verdammte Evelyn … Das wird sie mir noch büßen!“ fluchte Aine, als die zwei Agenten des Syndikats plötzlich drei weitere Personen bemerkten, die sich auf den zerstörten Eingang der Anlage zubewegten. Nachdem die Banshee auf dem riesigen Kopf ihres Gefährten Platz genommen hatte sprang dieser mit einem Mal hoch in den Himmel und fiel, nur wenige Augenblicke später, direkt vor den Eingang der Anlage, wo er nur wenige Meter von Masao, Wrexx und Takeo entfernt landete und ihr Eindringen somit, fürs Erste, verhindern konnte.
      „Seid ihr bereit euch meinem Rätsel zu stellen?“ fragte Elross die kleine Gruppe, die ihn daraufhin nur verwundert musterte.
      „Was passiert mit einer Ameise, wenn sie auf einen Menschen trifft?“ setzte er nach, ohne überhaupt auf eine Antwort von ihnen, oder von Aine, zu warten.
      Doch, anstatt darauf einzugehen, machten sich drei Rebellen bereit für den Kampf. Takeo zückte aus einem der vielen Fächer seines Kampfanzugs zwei kleine Packungen, die er Masao und Wrexx zuwarf. Dabei handelte es sich um ein paar Ohrstöpsel, die ihnen dabei helfen sollten den schrillen Schreien der Banshee standhalten zu können.
      „Jetzt hör doch mal mit deinen dämlichen Rätseln auf, Elross, und zertrampel diese Mistkerle einfach!“
      Dieser hob daraufhin sein rechtes Bein an, ehe er dieses mit einem rasanten Tempo auf die drei Kameraden zurasen ließ. Der ehemalige Admiral unter ihnen reagierte jedoch blitzartig, in dem er einen gewaltigen Erdwall erschuf, der den Angriff vorerst abfing und damit ein wenig abbremste. Dadurch, und die daraus resultierenden Gleichgewichtsstörungen der Sphinx, gelang es ihm ihnen genügend Zeit zur Stürmung der Anlage zu verschaffen.
      Während er und Takeo weiter auf den zertrümmerten Eingang zustürmten sprang Wrexx gen Himmel. Über den Erdwall hinweg, direkt auf das Gesicht der Sphinx zu. Dieser sah ihn nur verdutzt an und, während Aine noch versuchte den Orka mithilfe ihrer Rufe zu behindern, was ihr, aufgrund der Ohrstöpsel, jedoch nicht gelang, war Elross selbst dem Angriff des Fischmenschen vollkommen schutzlos ausgeliefert.
      „Vergesst nicht, dass wir euch schon einmal begegnet sind“, erklärte er diesem, ehe er ihm einen gewaltigen Schlag, mitten ins Gesicht, verpasste. Durch die dadurch entstandene Wucht wurde er direkt auf die Erde unter seinem Rücken gedrückt, wodurch er nur knapp die Anlage, sowie auch Masao und Takeo, die gerade den Eingang der Anlage erreicht hatten, verfehlte. Aine, die dadurch an Halt verlor, wurde durch diesen Aufprall unkontrolliert durch die Lüfte geschleudert und krachte schließlich gegen eine Wand der Forschungsanlage, durch die sie direkt ins Innere geschleudert wurde und in den resultierenden Trümmern der Stahlwand liegen blieb. Vollkommen regungslos. Inmitten eines gewaltigen Raumes, der von Bäumen nur so wimmelte, während man das Gezwitscher vereinzelter Vögel erkennen konnte.
      Wrexx landete derweil auf dem riesigen Gesicht der Sphinx und näherte sich langsam einem seiner Augen. Dieser wandte seinen nervösen Blick prompt auf den Fischmenschen, der ihn soeben niedergeschlagen hatte. Sichtbar verunsichert von der Kraft, die dieser aufbringen konnte, womit Elross scheinbar niemals gerechnet hätte.
      „Und nicht nur das, auch haben wir, dank Evelyn, ausreichend Informationen über einzelne Mitglieder eurer Organisation erhalten … Du weißt sicherlich worauf ich hinaus will, oder?“ fragte ihn Wrexx, offenbar sehr von sich selbst überzeugt, während Elross ihm noch immer einen leicht verängstigten Blick entgegen warf.
      „Wir wissen über eure Fähigkeiten bestens Bescheid!“

      ~ In der Forschungsanlage ~

      „Haltet sie unter allen Umständen auf!“ grölten einige Stimmen aus der Anlage. In eben jener marschierte die zornige Evelyn gerade durch diverse Flure, während sie alles und jeden, der ihr dabei über den Weg lief, mithilfe ihrer Teufelskräfte augenblicklich außer Gefecht setzte. Die dort stationierten Soldaten waren zwar bemüht sie aufzuhalten, konnten gegen sie jedoch nichts weiter ausrichten. Den Schüssen ihrer Gewehre konnte sie nahezu mühelos ausweichen, als sie plötzlich stehen blieb. Vor ihr hatte sich eine Wand aus bewaffneten Männern aufgebaut, die willens waren sie aufzuhalten.
      „Mrs. E … Sie haben hier keinen Zutritt!“ sprach einer von ihnen zu ihr, während dieser ihr Gewehr auf sie gerichtet hatte. Dieser war jedoch sichtbar verängstigt und zitterte am ganzen Körper. Nur bei dem Gedanken, dass er sich die ehemalige rechte Hand des Vorsitzenden zum Feind machen würde, lief es ihm eiskalt den Rücken runter. Dieses Gefühl der Angst wurde durch ihren düsteren Blick, den sie ihm, und den anderen Soldaten, entgegen warf nur noch weiter bestärkt. Mit einem Mal schlug sie ihre Handflächen zusammen, die daraufhin von einer violetten Aura umgeben wurden, was die Soldaten aufhorchen ließ. Einige von ihnen schafften es mittlerweile ihre Angst vor ihrer Gegnerin soweit zu unterdrücken, dass sie aufhörten zu zittern und sie mit voller Konzentration anvisieren konnten. Dabei versuchten sie Evelyn dazu zu bringen sich zu ergeben, doch war dies etwas, woran sie noch nicht einmal im Traum zu denken schien. Plötzlich hob sie ihre Arme über ihren Kopf hinaus, ehe sie diese ruckartig nach unten warf. Dabei breitete sich ihre Aura in einer geraden Linie soweit aus, dass diese sämtliche Soldaten, die sie mit ihren Waffen bedrohten, passierten. Ohne jedoch auch nur einen einzigen von ihnen zu berühren. Doch auch Evelyns Handflächen waren noch immer von dieser Aura umgeben und offenbar mit der Linie, die sich um Boden abzeichnet hatte, verbunden. Die Agenten des Syndikats warfen nur einen verwirrten Blick auf die Erde. Auf genau die Stelle, an der sich diese schimmernde Linie gezogen hatte.
      „Kommt mir gefälligst nicht in die Quere“, gab Evelyn schließlich nur trocken von sich, ehe sie ihre Arme, mit einem einzigen Ruck jeweils nach rechts und nach links ausrichtete. Eine Bewegung, die ihre gezogene Linie ihr gleich tat. Diese fing plötzlich an sich soweit auszubreiten, dass sie sich wie ein Tuch über die Truppen des Syndikats ablegte und diese, mit demselben Tempo, das Evelyn zum Ausrichten ihrer Arme angewandt hatte, durch eben diesen Schleier gegen die rechte und linke Wand geschleudert wurden. Die Aura um ihre Hände hatte sich inzwischen wieder gelegt. Anders als die Schleier, die die Soldaten umhüllt hatten. Diese hielten noch immer stand und sorgten dafür, dass jeder von ihnen bewegungslos an die Wand gedrückt wurde. Unfähig weiteren Widerstand zu leisten. Eine Chance, die Evelyn eiskalt ausnutzte, um durch ihre Mitte, die sich dadurch ergeben hatte, zu verschwinden und ihren Angriff fortzusetzen.
      Von einem der Soldaten, der eine etwas erhabenere Uniform als die restlichen Männer trug, war derweil eine Stimme zu hören. Jedoch war dies nicht seine eigene, sondern die von einem seiner Vorgesetzten, der nach einer Statusmeldung verlangte.
      „Wie sieht es bei Ihnen aus, Kapitän? Haben Sie die Situation unter Kontrolle bringen können?“ kam es aus einer kleinen Teleschnecke, die an seinem Oberteil befestigt war.
      „Bedauere, Professor … Sie … Sie ist durchgebrochen … Sie ist auf dem Weg zu Ihnen!“ antwortete ihm dieser nur, woraufhin er, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben, den Hörer auflegte.

      Zeitgleich hielt sich der Professor in seinem Labor auf, in dessen Mitte sich ein kleiner Tisch befand, an dem er, sowie zwei seiner Untergebenen, derweil Platz genommen hatten. Der eine von ihnen hatte einen Körper, der nahezu übersäht mit Schuppen war und über zwei spitze Zähne sowie einer überaus langen Zunge verfügte, die ihm aus dem Mund hing. Bei der anderen handelte es sich um eine Frau, die den Körper einer Harpyie besaß, wie man sie aus diversen Legenden kannte.
      „Ich wusste, dass es zu so einer Situation kommen würde … Hätten wir sie nur schon auf Engine Distress erledigen können … Venom! Aello! Kümmert euch um dieses Problem und beseitigt es endlich!“ erklärte er seinen beiden Untergebenen. Aello kicherte zunächst mit einem breiten Grinsen vor sich her, ehe sie aus dem Raum flog, während Venom ihr folgte. Mit den Händen in die Hosentaschen gesteckt schlenderte er gemütlich aus dem Labor heraus.
      Kurz darauf griff „C“ zu einer kleinen Teleschnecke, die sich in seiner Hosentasche befand. Bereit Verstärkung anzufordern ...

      ~ An der Notra Dama ~

      Hoch oben in den Lüften prallten die Klingen von Dylan und Segnar ein weiteres Mal mit einer solchen Wucht aneinander, dass selbst die massiven Wurzeln, die Elena einige Minuten zuvor geschaffen hatte, dem dadurch entstandenen Druck nicht vollends standhalten konnten. Vereinzelte Schwertsicheln rasten durch die Lüfte und zersäbelten vereinzelte Ranken, wodurch das Schafott, das noch immer hoch oben im Himmel ragte, an Halt verlor und schließlich gen Boden fiel. Dort krachte es nur wenige Meter von Elena, Lunar, Headloaf, Aiko und Brusco auf und zerschellte in viele kleine Einzelteile.
      Als sich ihre Schwerter erneut trafen kam Segnar nicht umher einen kurzen Blick zum Palast zu werfen, vor dessen Tore sich bereits eine riesige Menschenmenge angesammelt hatte, die bemüht waren gemeinsam die davor platzierten Häuser zu erklimmen und so, mit vereinten Kräften, die Mauern zu überwinden und den Palast zu stürmen. Gleichzeitig entdeckte er eine weitere Person, die aus einem verlassenen Stadtteil angerast kam und mit einem enormen Tempo, und einer gewaltigen Sprungkraft, den Innenhof des Schlosses erreichte. Ohne großartige Schwierigkeiten dabei zu haben.
      „Sieh dich doch mal um, Seg! Siehst du eigentlich was du, und dein König, diesem Land angetan habt!? Ist es wirklich das, was du für deine Heimat willst? Verzweiflung, Hass, Krieg … Ist es das wirklich wert?“ versuchte Dylan auf seinen einstigen Bruder einzureden, der daraufhin damit anzufangen schien die Situation aus demselben Blickwinkel wie Dylan heraus zu betrachten … Und er erkannte, dass er recht hatte. Er sah seinem einstigen Bruder nur mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck in die Augen, woraufhin dieser zu erkennen schien, dass er zu Seg durchgekommen wäre. Als er glaubte, dass er wieder bei Sinnen wäre lockerte er seine Körperhaltung und war kurz davor seine Waffe zu senken, doch bemerkte er plötzlich ein kurzes Flackern in den Augen seines Gegenübers. Gefolgt von einem breiten, fast schon diabolischem, Grinsen.
      Mit einem Mal wehrte er das Schwert von Dylan ab, wodurch dessen Körper ohne jeden Schutz blieb. Diese Chance ergriff er, ohne darüber nachzudenken, und verpasste Dylan eine große und äußerst tiefe, horizontale, Schnittwunde, die diesen taumeln ließ und schlussendlich dafür sorgte, dass er die Kontrolle über seinen Körper verlor. Sein Schwert entglitt ihm aus der Hand, während er unkontrolliert gen Boden raste. Seg stand derweil auf der Spitze der Wurzeln und blickte nur mit düsterem Blick auf seinen einstigen Bruder, während er sich ein paar Blutspritzer von eben diesem von seinen Mundwinkel leckte.
      „Du hast recht … Das ist nicht das, was ich mir für meine Heimat wünsche. Und genau aus diesem Grund werde ich alles tun, was in meiner Macht steht, um diese Revolution augenblicklich zu zerschlagen!“
      Mit diesen Worten verließ er den Marktplatz schließlich, sprintete über die einzelnen Häuserdächer und eilte prompt auf den Palast zu. Zeitgleich steuerte Dylan noch immer auf den Boden zu, während er selbst versuchte den Schmerz zu ertragen. Weniger den Schmerz seiner offenen Wunde, sondern den, den er durch diese Konfrontation vordergründig zu spüren bekam … Kein physischer, sondern ein psychischer Schmerz. Die Erkenntnis, dass sein einstiger Bruder nicht mehr zu retten war. Dass er durch den Geschmack von Macht, Einfluss und Reichtum erblindet war und einen Pfad bestritten hat, von dem es für ihn kein Zurück mehr gab. So sehr er auch an ihm hang, so wurde ihm in diesen Momenten klar, dass die Zeit der Worte vorbei war und er sich fortan nicht mehr darauf konzentrieren dürfte Seg zur Vernunft zu bringen … Sondern dass er aufgehalten werden müsste! Egal was es auch kosten würde!
      Er ballte seine Hände zu Fäusten, ehe er seine Augen wieder schlagartig aufriss. Noch bevor er auf der Erde aufschlagen konnte gelang es ihm seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen und sich in der Luft so zu drehen, dass er mit den Füßen als erstes aufschlagen konnte. Somit erlitt er zwar einen unsanften Aufprall auf dem Boden, allerdings einen, der keine schwerwiegenden Verletzungen verursachen konnte.
      Mit einem Mal griff er mit seinem rechten Arm in die Lüfte, als er mit sein herab fallendes Schwert auffing, sich aufrichtete und es wieder in seine Schwertscheide zurücksteckte. Dabei blickte er noch einmal gen Himmel und beobachtete, wie Seg auf den Palast zustürmte, um jetzt bei Dunar Jr. sein zu können. So sehr er ihm jetzt auch nacheilen wollte, so gab es eine Angelegenheit, die seine Aufmerksamkeit derweil dringlicher erforderte. Aus seinen Augenwinkeln heraus bemerkte er, wie seine Kameraden, und die junge Prinzessin, sich versuchten gegen die Teufelskräfte von Brusco zu behaupten, was ihnen sichtbar schwer fiel.

      Lunar warf ihre Arme nach diesem aus, wodurch ihren Körper Unmengen an flüssigem Gold verließen und vor ihrem Gegner eine Art Wand erschufen, die ihn von ihnen abgrenzen sollte. Zeitgleich erschuf Elena vereinzelte, massive, Wurzeln, die sich ihren Weg durch die Erdoberfläche bahnten und letztlich die Goldwand erreichten. An dieser angekommen erhoben sie sich vollständig aus der Erde und trafen so mit einer geballten Wucht auf die Oberfläche der Goldschicht, wodurch diese direkt auf Brusco zu geschoben wurde. Mit einem solchen Tempo, und einer gewaltigen Kraft, dass ihm kein Chance zum Ausweichen gewehrt wurde. Verdutzt über diesen plötzlichen Angriff sah er nur verwundert auf die Goldwand, die sich ihm mit rasanter Geschwindigkeit annäherte, ehe er seine beiden Arme nach vorne ausstreckte. Die Kraft der Wurzeln sorgte dafür, dass er einige Meter über den Boden gedrückt wurde und er so eine tiefe Spur hinterließ, während seine Beine sich ein Stück weit in die Erde bohrten. Bis die Goldwand schließlich stehen blieb und die Kraft der Wurzeln nicht mehr ausreichte, um Brusco mit diesem Kombinationsangriff gefährlich zu werden.
      Seine verankerten Beine, sowie seine eigene Kraft, die er mit seinen Armen und Beinen aufrufen konnte, sorgte dafür, dass er diese Attacke nahezu mühelos abwehren konnte … Dass selbst die Natur nicht stark genug schien, um ihm ernsthafte Schwierigkeiten bereiten zu können!
      „War das schon alles?“ fragte er nur spöttisch, als sich die Goldwand, dank der Säureschicht, die sich noch immer über seine Arme gezogen hatte, anfing zu zersetzen. Plötzlich sprangen hinter dieser Aiko und Headloaf hervor, deren Körper mit einer dicken Goldschicht ausgerüstet worden waren, um so zu gewährleisten, dass sie einen direkten Angriff auf Brusco riskieren konnten. Und zwar ohne Gefahr zu laufen sofort von diesem erledigt zu werden.
      Beide versuchten es mit einem frontalen Faustangriff, den dieser aber mühelos parierte, in dem er seine Hände aus der Goldwand zog und mit den jeweiligen Handflächen die Schläge abwehrte. Ehe die zwei sich von ihm lösen konnten packte er ihre Fäuste fest zu, während sich seine Säure auf ihrer goldenen Panzerung absetzte und anfing diese zu zersetzen. Um weitere Schäden zu verhindern versuchten es beide nun mit einem Tritt, während sie noch immer in der Luft waren, denen Brusco jedoch auswich, in dem er seinen Oberkörper nach unten fallen ließ und sich mit dem Rücken auf den Boden legte. Mit einem Mal spuckte er eine geballte Kugel an Säure aus seinem Mund gen Himmel, die genau über den Köpfen von Aiko und Headloaf zerfiel und deren Tropfen sich damit über ihre gesamte Panzerung verstreute. Durch seine letzte Ausweichbewegung war er jedoch gezwungen seinen Griff von ihnen zu lösen, was den beiden die Möglichkeit verschaffte sich zurückfallen zu lassen und sich wieder Lunar und Elena anzuschließen.
      Während sich Headloaf in seine Gorillaform verwandelte, wodurch die Goldschicht aufbrach und er somit der Gefahr entging, dass sich die Säure bis auf seine Haut herunter fressen konnte, riss sich Aiko die einzelnen Rüstungsteile mühelos selbst vom Körper, um diesem Risiko ebenfalls entgehen zu können. Zeitgleich richtete sich Brusco wieder auf begab sich, langsam aber sicher, wieder zu seinen Gegnern, zu denen sich mittlerweile auch Dylan gesellt hatte, der willens war sie in ihrem Kampf zu unterstützen. Mit breitem Grinsen schritt er auf diese zu, woraufhin diese sich für die nächste Angriffswelle bereit machten … Als plötzlich seine Teleschnecke zu klingeln begann. Er hielt inne, ehe er einen verzweifelten Seufzer von sich gab.
      „Wirklich? Ausgerechnet jetzt?“ sprach er nur entnervt vor sich her, ehe er sie hervorholte und den Anruf entgegen nahm. Noch bevor das Telefonat überhaupt begonnen hatte wusste er, um wen es sich bei dem Anrufer handeln musste … Und das schien ihm gar nicht zu gefallen.
      „Ja, was gibt es denn? Ich hab gerade zu tun, wissen Sie“, ließ er seinen Gesprächspartner wissen, worauf dieser jedoch nicht weiter gedachte einzugehen.
      „Das mag ja sein, aber das Folgende hat Priorität: Unsere Forschungsanlage wurde von der ehemaligen Nummer 2 des Syndikats, Mrs. E alias Evelyn, gestürmt! Du musst augenblicklich herkommen, um uns bei der Lösung dieses Problems behilflich sein … Denn ich bezweifle, dass sie alleine hier sein wird. Die Sicherheit unserer Forschungsdaten genießt absoluten Vorrang!“ ließ ihn Professor „C“ wissen, ehe dieser den Hörer wieder auflegte. Ohne überhaupt auf eine Antwort von Brusco zu warten, da er offenbar genau wusste, dass dieser seiner Anordnung folge leisten würde.
      „Und dabei habe ich mich gerade so schön amüsiert …“, sprach er zu sich selbst, ehe er die Teleschnecke wieder in seiner Hosentasche verstaute und seinen vorherigen Gegnern den Rücken zukehrte.
      „Hey, wo willst du hin?“ rief ihm Lunar noch hinterher.
      „Ich würde auch lieber noch etwas mit euch allen spielen, doch leider fehlt mir dazu gerade die Zeit … So sehr ich es auch bedaure, aber ihr müsst euch wohl andere Spielkameraden suchen“, erwiderte Brusco ihr. Ohne anzuhalten oder sich der kleinen Truppe auch nur noch ein einziges Mal zu zuwenden. Lunar, die das nicht auf sich sitzen lassen wollte, machte zwar noch einen ersten Schritt auf ihn zu, um ihm zu folgen, wurde jedoch prompt von Elena davon abgehalten.
      „Lassen Sie es gut sein. Fürs Erste gibt es dringlichere Probleme, denen wir uns zuwenden sollten … Er kann warten“, gab sie ihr zu verstehen, woraufhin sie, nach einer weiteren Explosion, nicht weit von ihrer Position entfernt, dem zustimmte.
      „In Ordnung … Dann lasst uns aufbrechen!“ rief sie ihrer kleinen Gruppe von Verbündeten zu, die ihr mit einem kurzen Nicken erwiderten, dass sie ihr folgen würden. Nur einen Augenblick später eilten sie auch schon durch die brennenden Straßen von Celestialheim … Auf direktem Wege zum Palast Dublin!

      ~ In den Straßen von Celestialheim ~

      Zur selben Zeit war die Marine noch immer damit bemüht die Bevölkerung zu beruhigen und das Chaos unter Kontrolle zu bringen. Bei dem Versuch wurden jedoch viele von Fudos Männern sowohl von den rebellierenden Bürgern, als auch den aufbrausenden Soldaten der königlichen Armee, die über das Einmischen der Marine ebenfalls nicht sonderlich erfreut waren, niedergestreckt. Einige so stark, dass sie das Bewusstsein verloren. Andere waren noch immer wach, jedoch unfähig weiter zu kämpfen. Wieder andere starben bei dem Versuch den Befehlen ihres kommandierenden Offiziers zu gehorchen … Die Marine schien den Kampf gegen das Chaos zu verlieren. Auch Vizeadmiral Fudo konnte daran nicht viel verändern, sondern lediglich versuchen, mithilfe seiner Schwertkünste, alle kämpfenden Zivilisten und königlichen Soldaten, die derzeit nicht in der Lage waren klar zu denken, relativ gewaltlos auszuschalten. Eine andere Möglichkeit hatte er einfach nicht.
      „Vizeadmiral Fudo, ich bitte Sie … Erlauben Sie uns unsere Waffen zu benutzen. Wir sterben hier wie die Fliegen!“ bat ihn einer seiner Männer voller Verzweiflung, doch ließ dieser nicht mit sich reden. Sein Entschluss stand fest und konnte auch nicht ins Wanken gebracht werden.
      „Das wird nicht geschehen … Wir haben als Marinesoldaten eine Verantwortung. Eine Pflicht, die wir erfüllen müssen. Unsere Aufgabe ist es Zivilisten zu beschützen und genau das werden wir auch tun! Ich kann keinen Befehl geben, der zur Folge hat, dass wir an diesem Massaker mit teilnehmen, denn damit erreichen wir genau das, was wir eigentlich verhindern wollen … Chaos. Wir würden Teil der zurzeit herrschenden Anarchie werden. Und das kann ich nicht zulassen! Also … Nehmt euch gefälligst zusammen und werdet eurer Pflichten bewusst!“ entgegnete er der Bitte seines Untergebenen mit lautstarker Stimme, ehe er sein Schwert erhob und den Boden ein weiteres Mal spaltete, wodurch einige der Zivilisten und Soldaten außer Gefecht gesetzt wurden.
      Plötzlich verspürte er eine gewaltige Aura, die sich über den gesamten Kampfplatz, auf dem er sich derweil befand, ausbreitete und binnen weniger Augenblicke jeden einzelnen der dort kämpfenden Zivilisten und Soldaten, sowohl von der königlichen Armee als auch der Marine, kollabieren ließ. Gleichzeitig bemerkte er wie sich kleinere Bodenplatten lösten und sich so verschoben, dass diese leicht gen Himmel ragten. Das dort herrschende Chaos wurde innerhalb eines Wimpernschlags beendet. Ohne es auszusprechen wusste er sofort was dafür die Ursache war … Das Königshaki! Es musste nicht nur jemand sein, der diese Art des Hakis besaß, sondern auch gelernt hatte damit umzugehen … Neben dem hohen Maß an Kontrolle kam das Ausmaß der Zerstörung, dass sich bei diesem Ausbruch angedeutet hatte, noch erschwerend hinzu … Er hatte bereits einen Verdacht, der sich durch die Aura, die ihm ungemein vertraut vorkam, bereits anfing zu bestätigen. Ohne den Verantwortlichen bisher gesehen zu haben schien er bereits zu wissen wer sich soeben in das Geschehen eingeschaltet und für Frieden in seiner Umgebung gesorgt hatte.
      Schlussendlich drehte er sich langsam zu der Person um, von der die Aura ausgegangen war. Diese stand direkt hinter ihm. Gekleidet mit einer üblichen Marineuniform, sowie einem Cap, auf dem das Wappen der Marine abgebildet war. Diese trug er so, dass sein Gesicht von den Schatten des Caps verdeckt wurde und man ihn so auf den ersten Blick gar nicht erkennen würde … Wenn man den Betreffenden nicht schon viele Jahre kennen würde, so wie Fudo das tat.
      „Makoto … Du bist also tatsächlich hier, auf Antillen“, begann er, woraufhin sein Gegenüber seinen Kopf hob und ihm direkt in die Augen sah. Der direkte Blickkontakt gab ihm endgültig die Bestätigung, nach der er in diesen Sekunden gesucht hatte … Diese Entschlossenheit und dieser unbändige Willen etwas zu verändern waren unverkennbar.
      „Es ist lange her, Fudo!“ entgegnete ihm dieser schließlich.
      Ohne zu zögern griff der Vizeadmiral wieder zu seinem Schwert und zog dieses, langsam aber sicher, aus der Schwertscheide heraus.
      „Sag mir, wieso gehst du ein solches Risiko ein und zeigst dich mir so offen? Trotz der vielen Vergehen, die du im vergangenen Jahr begangen hast … Trotz des Kopfgeldes, das auf dich ausgesetzt ist. Wieso riskierst du, dass ich dich hier und jetzt unter Arrest stelle?“ fragte ihn dieser, nachdem er sein Schwert vollständig aus dessen Scheide gezogen hatte und die Klinge auf seinen Gegenüber ausgerichtet hatte … Als sich auf dessen Lippen ein breites Grinsen abzeichnete.
      „Weil ich mit dir reden muss … Es ist sehr wichtig.“

      Kapitel 155: Makoto und Fudo

      ~ Vor 16 Jahren ~

      Ein junger Mann, dessen gesamter Oberkörper mit Verbänden bedeckt war, hatte auf einem Stuhl, direkt neben dem Bett in seiner Kapitänskajüte, Platz genommen. Auf seiner Matratze lag ein kleiner Fischmensch. Ein Kind, das von rassistischen und wütenden Menschen schwer verwundert worden war und erst durch sein Zutun, in dem er sich in die Schussbahn warf, gerettet werden konnte.
      „Kapitän Makoto, der Vizeadmiral verlangt nach Euch“, sprach einer seiner Soldaten zu ihm, nachdem dieser prompt in seine Gemächer geplatzt war. Der junge Marinekapitän sah noch kurz zu dem kleinen Orka, der da auf seinem Bett lag, ehe er sich von seinem Stuhl erhob und gen Ausgang lief. Ehe er den Raum verließ wandte er sich jedoch noch ein weiteres Mal zu dem Mann, der ihm die Mitteilung überbracht hatte.
      „Pass solange für mich auf den Jungen auf, ja?“ legte er diesem nahe, klopfte ihm kurz freundschaftlich auf die Schulter und verließ dann, ohne auf eine Antwort seines Kameraden zu warten, seine Kajüte. Dieser sah ihm noch kurz verwundert hinterher, während er ein leises „Ja, Sir“ von sich gab.

      An Deck angekommen begab er sich zum Steuerrad des Schiffes, an dem sein kommandierender Offizier für gewöhnlich anzutreffen war. Und er behielt recht. Dieser stand, mit zielstrebigem Blick gen Horizont, in der Nähe seines Steuermanns. Mit verschränkten Armen und einer auffälligen Sonnenbrille auf der Nase. Eine dunkelblau getönte Nickelbrille, deren Gläser sich oben und unten zu einem spitzen Ende hin formten. Ebenso auffällig wie seine Sonnenbrille war seine Frisur. Der rote Irokese war sein Markenzeichen innerhalb der Marine. Dazu trug er eine übliche Uniform der Marine, mit diversen Verdienstorden, die auf dieser gestickt waren.
      „Du wolltest mich sprechen, Fudo?“ fragte der junge Marinekapitän seinen Vorgesetzten.
      „Ist es wahr, Makoto?“ entgegnete dieser ihm nur, ohne seinen Blick vom Horizont zu weichen.
      „Ist was wahr?“ hakte Makoto unwissend nach.
      „Ist es wahr, dass du dich gegen Menschen gewandt hast, um einen Fischmenschen zu retten?“ fügte Fudo schließlich hinzu, ehe er seinem jungen Kameraden endlich in die Augen sah. Dieser verschlug es dadurch kurzzeitig die Sprache, während ihm ein paar vereinzelte Schweißperlen hinunter liefen. Er wusste genau, dass man ihn für ein solches Verhalten aus der Marine schmeißen könnte, sollte dieser Vorfall an die Öffentlichkeit geraten … Die Beziehung zwischen Menschen und Fischmenschen war wahrlich kein Geheimnis und vor allem die Weltaristokraten hatten großen Gefallen daran den Fischmenschen unnötiges Leid zu zufügen. Nur weil sie anders waren. Alleine bei dem Gedanken an diesen ausgeprägten Rassismus, an diese grenzenlosen Ungerechtigkeiten, wurde ihm schlecht …
      „Ja, es stimmt. Allerdings habe ich keinen der angreifenden Menschen verletzt. Ich habe mich lediglich zwischen diesen Konflikt geworfen, um zu verhindern, dass ein unschuldiges Kind getötet wird“, erklärte Makoto seinem Vorgesetzten schlussendlich, woraufhin dieser ihm nur, mit finsterer Miene, langsam entgegen kam. Doch legte sich diese düstere Atmosphäre zwischen ihnen schnell wieder, als Fudo ihm nur freundschaftlich auf die Schulter klopfte und ihm ein breites Lächeln entgegen warf.
      „Ich könnte nicht stolzer auf dich sein, Makoto. Isamu hat bei deiner Ausbildung wirklich ganze Arbeit geleistet“, entgegnete der Vizeadmiral seinem jungen Kameraden schließlich, als sich ihre Blicke ein weiteres Mal trafen. Auch dieser schien inzwischen sichtbar locker mit der aktuellen Situation umzugehen.
      „Schmäler deinen Anteil mal nicht. Immerhin hab ich die letzten zwei Jahre an Bord deines Schiffes verbracht, da mein Vater nur noch auf Reisen ist“, gab er daraufhin von sich.
      „Dir ist aber hoffentlich klar, dass die Himmelsdrachen, und vielleicht sogar die fünf Weisen, gar nicht erfreut darüber sein werden, dass wir einen Fischmenschen mit zur Marine nehmen, oder?“ wechselte Fudo wieder prompt das Thema.
      „Es interessiert mich nicht, was diese alten und eingebildeten Fatzken darüber vielleicht denken werden … Wenn es sein muss, dann bilde ich den Jungen auch selber aus!“ gab Makoto daraufhin, selbstsicher, von sich. Eine Haltung, die Fudo zwar von ihm kannte, aber nicht in diesem Ausmaß. Mit was für einer Vehemenz er darauf beharrte, dass man Wrexx das nötige Maß an Respekt und Akzeptanz entgegen bringen würde, das er verdient hatte, schien den erfahrenen Vizeadmiral sichtbar zu beeindrucken. Erneut konnte sich dieser ein Lächeln nicht verkneifen.
      „Das wird wohl nicht nötig sein … Mach dir keine Gedanken, ich werde mich um seine Ausbildung kümmern und dafür sorgen, dass es ihm an nichts fehlen wird. Du solltest dich lieber weiterhin auf deine eigene Karriere konzentrieren … Auch wenn du bereits Kapitän der Marine bist, so hast auch du noch immer eine Menge zu lernen. Vergiss das nicht“, entgegnete dieser seinem jungen Schützling, der jedoch schon längst nicht mehr zuhörte, nachdem ihm sein Vorgesetzter versicherte, dass um die Zukunft des jungen Orkas gesorgt sein würde. Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren salutierte er vor Fudo, ehe er wieder in seine Kajüte zurückeilte, um Wrexx die frohe Botschaft zu übermitteln, sowie dieser aus seinem Schlaf aufwachen würde.

      ~ Wieder in der Gegenwart ~

      Mit einem Mal stürmte der erfahrene Vizeadmiral auf seinen ehemaligen Schützling zu. Mit gezogener Klinge, die er sogleich auf ihn zurasen ließ. Makoto, dessen Reaktionsfähigkeit durchaus genügt hätte, um diesem Angriff auszuweichen, bewegte sich jedoch nicht von der Stelle. Stattdessen fokussierte er sich auf seinen rechten Arm, woraufhin sich dieser schwarz verfärbte. Nur einen Augenblick später, als Fudo direkt vor ihm stand und seine Klinge auf ihn zurasen ließ, hob der ehemalige Vizeadmiral und blockte den Angriff seines Gegenübers somit ab. Dadurch entstand eine gewaltige Druckwelle, durch die es fast den Anschein machte, als würde die Erde unter ihren Füßen erzittern. Auch die Klinge von Fudo hatte sich inzwischen schwarz verfärbt.
      „Ich habe kein Interesse daran mir deine Rechtfertigungen anzuhören. Du bist verantwortlich für den Tod unzähliger Menschen, die auf Desert Island sterben mussten. Du bist derjenige, der zwei Weltaristokraten auf dem Gewissen hat … Du bist derjenige, der sich von der Marine abgewandt und alles verraten hat, wofür er einst eingestanden ist“, fuhr Fudo seinen alten Kameraden ab, während ihr Kräftemessen weiter anhielt. In welchem keiner von beiden die Oberhand zu gewinnen schien. Ein Kampf auf Augenhöhe.
      „Du hast nicht den Hauch einer Ahnung was wirklich geschehen ist … Was ich wirklich getan habe. Die ganze Zeit über habe ich lediglich versucht Menschen zu beschützen und die korrupten Abteilungen der Marine, der Weltregierung, zu ermitteln und auszumerzen! Ich würde niemals etwas tun, womit ich unschuldiges Leben vorsätzlich gefährden würde“, entgegnete Makoto seinem Gegenüber, ehe sich beide wieder zurückfallen ließen, nachdem sie erkannt hatten, dass dieser Schlagabtausch zu nichts führen würde.
      „Sag mir, ist Wrexx ebenfalls in der Nähe? So wie ich für dich und dein Handeln verantwortlich bin, so trifft dies auch auf Wrexx zu … Damit liegt es in meiner Verantwortung, ist es meine Pflicht, euch beide eigenhändig zur Rechenschaft zu ziehen! Für all eure Vergehen, die ihr in den letzten Jahren begannen habt“, erklärte Fudo seinem Gegenüber.
      „Wrexx ist auf der Insel. Wo genau er sich gerade aufhält weiß ich allerdings nicht. Doch eines weiß ich ganz sicher … Wo er gerade auch steckt, dort kämpft er für die richtige Sache … Für die Menschen dieses Landes!“ erwiderte Makoto ihm mit lauter Stimme, den die Kurzsichtigkeit seines einstigen Vorgesetzten sichtbar störte. Plötzlich lockerte sich seine Haltung jedoch, während sein Puls allmählich wieder runter ging. So sehr ihn die Beschuldigungen durch Fudo auch nervten, so wusste er auch, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, um das auszudiskutieren.
      „Aber ich bin nicht hier um mich, oder Wrexx, vor dir zu rechtfertigen. Ebenso wenig habe ich Interesse daran mit dir zu kämpfen … Ich weiß, dass du deine Aufträge immer zu Ende bringst und scheitern für dich keine Option ist. Doch ich weiß ebenso, dass du nicht dabei zusehen kannst wie Millionen unschuldige Menschen in ihren sicheren Tod rennen … Dass du alles tun würdest, um so viele von ihnen wie möglich zu retten“, begann Makoto zu erklären, woraufhin Fudo seine Klinge langsam gen Boden senkte.
      „Und ich möchte dir dabei helfen. Allerdings nicht nur bei dem Versuch die Bürger vor ihrem sicheren Tod zu bewahren, sondern vor allem auch dabei den Hauptverantwortlichen für all das, Dunar XVI, aus dem Verkehr zu ziehen! Doch um dir bei deinem Vorhaben zu helfen brauche ich erst etwas von dir … Um den Beweis für Dunars Verbrechen auch wirklich erbringen zu können“, fuhr Makoto schließlich fort, nachdem er erkannt hatte, dass er mittlerweile Fudo erreicht hatte und dieser ihm inzwischen aufmerksam zu hörte. Dieser steckte letztlich sein Schwert weg, ehe er sich wieder, voll und ganz, seinem alten Kameraden zuwendete.
      „Du hast 60 Sekunden.“

      ~ Am Palast Dublin ~

      „Erklimmt die Mauern!“
      „Stürmt den Palast!“
      „Tötet den König!“
      Die rebellierenden Bürger, die sich vor den Tormauern angesammelt hatten, waren mittlerweile dabei, mit vereinten Kräften, diese zu überwinden. Zu diesem Zweck halfen sie sich gegenseitig, um zunächst auf die Dächer der dort platzierten Häuser zu klettern, um von da aus letztlich über die Mauern kommen zu können.
      Derweil hatte sich Segnar jedoch, mitsamt unzähligen Soldaten, hoch oben auf den Tormauern eingefunden, von wo aus die Truppen gerade dabei waren ihre nächsten Schritte, zum Schutz des Palastes, und des Königs, einzuleiten.
      Der kommandierende Offizier hob seinen rechten Arm gen Himmel, in dessen Hand er sein Schwert hielt, woraufhin die Soldaten ihre Gewehre, sowie einige Kanonen, auf die Zivilisten ausrichteten.
      „Sollen wir das wirklich tun? Ist es nicht unsere Aufgabe die Menschen in diesem Land zu beschützen?“ fragte einer der Männer den jungen Schwertkämpfer, der daraufhin langsam auf ihn zuschritt. Ohne eine Miene zu verziehen. Ohne ihm irgendeine Form von Emotion zu zeigen, die er in diesen Momenten verspürte.
      „Sir?“ fügte der nervöse Soldat noch hinzu, als er plötzlich einen stechenden Schmerz vernahm, der sich in seiner Magengegend ausbreitete. Ihm wurde schwarz vor Augen, während er damit anfing Unmengen an Blut auszuspucken. Im nächsten Moment sackte er in sich zusammen und blieb schließlich in seiner eigenen Blutlache, regungslos und ohne Bewusstsein, liegen. Die anderen Soldaten blickten nur geschockt auf die Leiche ihres einstigen Kameraden, ehe Segnar seine blutverschmierte Klinge wieder in die Schwertscheide steckte und sich seinen Untergebenen zuwendete.
      „Gibt es sonst noch irgendwelche Einwände?“ fragte der Schwertkämpfer schließlich, mit kaltem, emotionslosen, Gesichtsausdruck in die Runde, woraufhin seine Männer nur kurz mit dem Kopf schüttelten. Während ihnen die Angst dasselbe Schicksal zu ereilen wir ihr Kamerad förmlich ins Gesicht geschrieben stand.
      „Eure einzige Aufgabe ist es den König von Antillen, unter allen Umständen, zu beschützen. Wenn das bedeutet, dass wir ein paar rebellierende Bürger töten müssen, dann soll es so sein!“ schrie er lautstark über den Innenhof des Palastes, ehe er sich erneut den Bürgern zuwendete. Einige von ihnen war es inzwischen gelungen die Häusermauern zu erklimmen. Auch dieses Mal hob er sein Schwert gen Himmel, woraufhin die Soldaten ihre Gewehre und Kanonen wieder ausrichteten und sich bereit zum Feuern machten.
      „Feuer!“ rief er, während er seinen Schwertarm ruckartig nach unten fallen ließ. Mit einem Mal ertönten unzählige Gewehr und Kanonenschüsse, die die rebellierenden Bürger aufhorchen ließen. Einigen von ihnen gelang es noch im letzten Moment den Kugeln mit einem Hechtsprung vom Dacht zu entkommen. Auch auf die Gefahr hin, dass sie sich einige Knochen brechen würden. Manch anderem gelang dies jedoch nicht. Stattdessen wurden diese von den daraus resultierenden Explosionen erfasst und so vom Dach geschleudert. Vollkommen verbrannt und körperlich deformiert gingen einige von ihnen zu Boden, während die beiden Häuser in Flammen aufgingen, was es den Menschen unmöglich machte diese erneut empor zu klettern.

      Dunar XVI saß derweil auf seinem Thron. Zu seiner Rechte hielt sich der unbekannte Soldat auf, der noch immer keinen Ton sich gab, während zu seiner Linken sein ehemaliger zweiter Kommandant, Lugnar, stand, um sich um den Leibschutz des Königs kümmern zu können. Als er die vielen Kanonenschüsse hörte machte sich ein diabolisches Lächeln auf seinen Lippen breit. Der Gedanke, dass sein Plan zu seinem persönlichen Schutz aufzugehen schien, erfreute ihn sehr.

      ~ Irgendwo in Celestialheim ~

      Shin und Reika eilten derweil durch die brennenden Straßen der Stadt und mussten dabei mit ansehen, wie ein Zivilist nach dem anderen von den königlichen Streitkräften, die bemüht waren sich selbst vor den stürmischen Bürgern zu beschützen, niedergestreckt wurde. Etwas, wobei die beiden einfach nicht untätig zusehen konnten. Innerhalb eines Wimpernschlags zückten sie ihre Waffen und streckten einige der aggressiven Soldaten mit nur einem Schlag nieder. Jedoch ohne ihnen tödliche Verletzungen zu zufügen. Ihr einziges Ziel war es diese auszuschalten und so zu verhindern, dass den Zivilisten weitere Schäden zugefügt werden konnten. Denn die Soldaten waren ebenso Opfer von dem korrupten Staatsoberhaupt wie die Bürger … Auch sie werden manipuliert und gezwungen gegen ihre eigentliche Pflicht zu verletzen. Nur, weil der König sein Versagen als Oberhaupt nicht einsehen, nicht akzeptieren, wollte.
      Sie wussten jedoch, dass es nicht ausreichen würde vereinzelte Soldaten auszuschalten, sondern dass sie das Problem an der Wurzel bekämpfen mussten. Das Chaos hatte viel zu gewaltige Ausmaße angenommen, als dass sie inmitten dieses irgendwas erreichen könnten. Außer das Feuer weiter anzufachen. Sie mussten den Kampf zum Herzen der Stadt tragen … Zum Palast Dublin! Doch gab es zuvor noch etwas anderes, was sie zu erledigen hatten. Dabei war ihr Blick auf einen bestimmten Ort der Stadt gerichtet, auf den sie zustürmten. Einen großen Turm, neben dem einzelne massive Wurzeln, auf welchen sich Teile eines Schafotts befanden, aus der Erde empor ragten. Der große Marktplatz war ihr Ziel, nachdem sie erfahren hatten, dass man plante die Prinzessin, Lunar, hinzurichten. Shin wollte unbedingt dort hin, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es ihr gut ging. Zwar deutete die aktuelle Situation eher darauf hin, dass die Hinrichtung gescheitert war, doch wollte er sich dessen mit seinen eigenen Augen vergewissern, ehe er weitere Schritte zum Umsturz von Dunar XVI in Angriff nehmen könnte.
      Und mit diesem Gedanken eilte er, gemeinsam mit Reika, weiterhin zielstrebig auf den großen Marktplatz zu … Zum Herzen der Rebellion!

      ~ Am Hafen von Antillen ~

      Zur selben Zeit erreichte ein großer, schlanker Mann, dessen Stirn von einer grünen Schlafmaske geziert wurde, den Hafen von Antillen. Dieser schob ein Fahrrad, mit dem er dorthin gelangt war, zum Ticketstand, um sich dort eine Karte für den Zug zu kaufen. Jedoch musste er feststellen, dass sich sämtliche Verkäufer getürmt waren. Jeder Stand war wie leergefegt. Daraufhin griff er in eine seiner Hosentasche und holte ein paar Berry hervor, die er auf den Tresen legte, ehe er sich wieder sein Fahrrad griff und aufsattelte. Nur einen Moment später trat er in die Pedale, um die Gleise, wenn ihn schon kein Zug mitnehmen konnte, so wenigstens selbst erreichen zu können. Dabei bildete sich eine dünne Eisschicht, die von seinen Reifen auszugehen schien. Plötzlich fing er an fröhlich vor sich her zu pfeifen. Selbst nachdem er die Flammen aus der Ferne erkennen konnte, die gerade dabei waren das gesamte Land zu umschließen.

      Kapitel 156: Der König der Schlangen

      Während um sie herum das Chaos weiterhin Form annahm standen sich Vizeadmiral Fudo und sein alter Schützling, der ehemalige Vizeadmiral Makoto, noch immer gegenüber. Keiner von beiden rührte auch nur einen Finger. Keiner von ihnen ließ seinen intensiven Blick von dem jeweils anderen abweichen.
      „Du weißt hoffentlich was mich in der Marine erwartet, wenn ich dich jetzt ziehen lasse“, brach Fudo schlussendlich das Schweigen.
      „Hat dich das jemals davon abgehalten zu tun, was du für richtig hältst?“ entgegnete ihm Makoto, während er anfing zu grinsen. Ein Lächeln, das ihm sein Gegenüber daraufhin erwiderte.
      Zeitgleich erwachten vereinzelte Marinesoldaten wieder aus ihrer Ohnmacht und sahen sich zunächst verwirrt in der Umgebung um. In ihrem direkten Umfeld war kein Zivilist, kein Soldat mehr, der noch bei Bewusstsein war. In einem Umkreis von einigen Metern waren die Kämpfe längst vorbei. Es gab lediglich zwei Männer, die noch auf den Beinen waren und sich mit intensiven Blicken anlächelten. Beide trugen einen edlen Marineumhang, der im Wind wehte. Einen von ihnen erkannten sie, nicht zuletzt dank seines auffälligen äußeren Erscheinungsbildes, relativ schnell. Ihren direkten Vorgesetzten, Vizeadmiral Fudo. Bei dem anderen Mann dauerte es zwar eine Weile, doch als sie sein Gesicht erkannten, allen voran die Tätowierung, schraken sie plötzlich auf. Schlagartig sprangen sie auf, zückten ihre Waffen und positionierten sich vor ihrem Vorgesetzten. Ihre Gewehre und Schwerter auf den abtrünnigen Marineoffizier gerichtet.
      Ehe sie jedoch zum Angriff übergehen konnten wurden sie von Fudo zurückgehalten.
      „Nehmt eure Waffen runter … Lasst ihn gehen“, gab er ihnen zu verstehen, woraufhin sie sich, sichtbar verwirrt von dieser Bitte, dem Vizeadmiral zuwendeten.
      „Aber Vizeadmiral, waren Sie es nicht, der gesagt hat …“, fing einer von ihnen, der jedoch prompt von seinem Vorgesetzten unterbrochen wurde.
      „Das war keine Bitte … Sondern ein Befehl!“ wies er seine Männer, mit düsterer Miene, um seinen Worten weiteren Ausdruck zu verleihen, zurecht, die schlussendlich, wenn auch widerwillig, nachgaben und sich der Anordnung des Vizeadmirals beugten.
      Makoto, der noch immer lächelte, lief daraufhin im Schritttempo an den Marinesoldaten, und an Fudo, vorbei. Allerdings blieb er neben diesem noch einmal kurz stehen, um sich ihm ein letztes Mal zuwenden zu können, ehe er seinen Weg weitergehen würde.
      „Du bist ein guter Mann, Fudo“, gab er ihm zu verstehen, während sich ihre Blicke ein weiteres Mal kreuzten. Bei diesen Worten schrak der Vizeadmiral kurz auf. Plötzlich fing er an in dem Gesicht von Makoto eine ganz und gar andere Person zu erkennen … Eine junge Frau mit langem, blondem, Haar und einem überaus charmanten Lächeln. Eine Frau mit denselben hellblauen Augen, wie sie Makoto auch hat.
      Schließlich eilte dieser an ihm vorbei. Sein Ziel fest im Blick … Schloss Dublin. Dort musste er als nächstes hin, um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können. Als er an dem Vizeadmiral vorbeistürmte war dieser jedoch noch immer wie gelähmt. Der Gedanke an diese Frau ließ seinen Körper erzittern und sein Blut gefrieren.
      „Vizeadmiral Fudo, sind Sie sich wirklich sicher? Noch haben wir die Möglichkeit die Verfolgung aufzunehmen!“ rief ihm einer seiner Männer zu. Doch so laut seine Stimme eigentlich auch war, so hörte sie sich für Fudo wie ein leises Flüstern aus weiter Ferne an. Seine Gedanken waren ganz bei ihr …
      „M … Megumi …“.

      ~ In der Forschungsanlage ~

      Derweil eilten Masao und Takeo weiter durch die Anlage und mussten dabei feststellen, dass unzählige, dort stationierte, Agenten des Syndikats bereits bewusstlos am Boden lagen. Evelyn hinterließ eine Spur der puren Verwüstung und des Zorns, der lange Zeit unter der Oberfläche geschlummert hat … Und sich jetzt in seiner reinsten Zerstörungskraft zu entfalten schien.
      In der Ferne erkannten sie die grünen Haare ihrer Weggefährtin, die ihr ganz persönliches Markenzeichen waren. Sie waren sichtbar erleichtert, dass sie sie endlich eingeholt hatten. Doch wieso war sie stehen geblieben? So wie es bisher ausgesehen hat war sie nicht zu stoppen. Ihrer Wut schienen keine Grenzen gesetzt zu sein. Aus welchem Grund sollte sie also inne halten? Lange Zeit, um darüber zu spekulieren, hatten die beiden jedoch nicht. Binnen weniger Augenblicke hatten sie zu ihr aufgeschlossen. Evelyn stand noch immer mit den Rücken zu ihnen. Mit geschlossenen Augen und ihren rechten Arm ausgestreckt, um sie am weiteren Vordringen zu hindern.
      „Masao, Takeo! Stopp!“ rief sie ihnen zu, was diese dann auch prompt taten. Aber nicht, weil sie ihnen dazu geraten hatte, sondern um sich ihr nun voll annehmen zu können. Um zu ergründen, was dieses brachiale Verhalten sollte. Doch noch bevor sie etwas sagen konnten bemerkten sie eine weitere Person. Nicht weit von Evelyn entfernt. Aus ihrem Mundwinkel hing die Zunge heraus, die dem Mann mit den nach hinten gegellten Haaren bis zum Kinn reichte. Ebenso wie seine Zunge fielen auch seine Fangzähne besonders auf, die über seine Mundwinkel ragten. Verwundert begannen die beiden damit ihren Gegenüber zu mustern, ehe Evelyn jedoch eingriff und versuchte dies zu verhindern.
      „Schaut ihm nicht in die Augen!“ wies sie die beiden an.
      Während Takeo noch rechtzeitig die Augen schließen konnte kam die Warnung für Masao zu spät. Sein Blick hatte sich bereits mit den gelben, stechenden, Augen von Venom gekreuzt, wodurch er plötzlich eine innere Starre vernahm … Er merkte, wie sein Körper aufhörte seinem Willen zu folgen. Verzweifelte war er bemüht seine Gliedmaßen zu bewegen, die jedoch, von Sekunde zu Sekunde, weiter einschliefen. Es fühlte sich fast so an, als würde seine gesamte Muskulatur gefrieren. Bis zu dem Punkt, an dem er sich nicht mehr bewegen konnte. Keinen einzigen Zentimeter mehr.
      „W … Was zum Teu … fel …“, stotterte er noch vor sich her, ehe auch seine Gesichtsmuskeln einschliefen und für eine vollkommene Starre sorgten. Sein Körper war wie versteinert.
      „Masao, was ist los?“ fragte Takeo seinen alten Freund, während er sich seinem regungslosen Körper zuwendete. Erneut wanderte sein Blick rüber zu ihrem Gegenüber, ehe sich Evelyn ihm jedoch prompt in den Weg warf. Mit dem Rücken zu Venom gerichtet.
      „Du darfst ihm, unter gar keinen Umständen, in die Augen sehen! Oder willst du, dass es so wie Masao ergeht?“ fragte ihn die grünhaarige Frau, woraufhin er nur kurz den Kopf schüttelte. Noch immer sichtbar überfordert von der Situation, in der er sich gerade wiederfand … Noch nie hatte er erlebt, wie sein Freund, seines Zeichens immerhin ehemaliger Admiral der Marine, so einfach überrumpelt wurde … Das war das erste Mal, dass er Masao in einer derartig hilflosen Verfassung erblickte. Ein Anblick, der ihm überhaupt nicht gefiel, da damit die Bedrohung, die durch seinen neuen Gegner entstand, nur noch realer für ihn wurde. Je länger er darüber nachdachte, desto nervöser, schon beinahe ängstlicher, wurde er. Was mag das nur für ein Kerl sein, der jemanden mit nur einem Blick ausschalten konnte? Und viel wichtiger … Wenn dieser schon zu so etwas im Stande war, was für Kaliber trieben sich dann wohl sonst noch so innerhalb des Syndikats herum? Bei dem Gedanken daran schien ihm das Blut in den Adern regelrecht zu gefrieren.
      „Hör mir jetzt genau zu, Takeo … Dieser Kerl ist ein Spezialagent des Syndikats. Er ist die persönliche Leibwache von Professor C und einer der stärksten Kämpfer, die das Syndikat zu bieten hat. Sein Name ist Venom … Auch bekannt als „König der Schlangen“, was insbesondere seinen Teufelskräften geschuldet ist … Er hat einst von der Schlangenfrucht Modell: Basilisk gegessen … So wie jedes andere Mitglied der Schutzgarde der Forschungsabteilung handelt es sich auch bei seiner Teufelsfrucht um eine kryptische Zoan! Dies verleiht ihm nicht nur die typischen Eigenschaften der Tierart, sondern zeitgleich noch weitere, übernatürliche, Fähigkeiten … Eine davon sind seine Augen. Ein Blickkontakt genügt, um den Gegner zu versteinern. Zwar kann der Versteinerte noch alles um sich herum wahrnehmen, doch sein Körper ist wie festgefroren. Vollkommen regungslos. Sämtliche Muskeln schlafen ein … Die zweite Fähigkeit sind seine Giftzähne. Unter allen Umständen gilt es diesen zu entgehen. Trifft er dich einmal mit ihnen bleiben dir noch genau drei Minuten …“, erklärte die ehemalige rechte Hand des Vorsitzenden ihrem Kameraden.
      „Und was passiert nach diesen drei Minuten?“ hakte dieser, noch immer sichtbar überfordert von dieser Situation, nach.
      „Du stirbst.“
      „Eine gefährliche Kombination.“
      „Eine tödliche Kombination.“
      „Kukuku“, ertönte plötzlich ein weibliches Lachen, welches die Aufmerksamkeit der beiden Eindringlinge erregen konnte. Die junge Harpyie flog indessen durch die Flure, in denen sie sich aufhielten.
      „Aello!“ rief Evelyn ihr nur, mit düsterer Miene und ebenso erkennbarem Zorn in ihrer Stimme, entgegen, ehe sie sich neben Venom einfand. Ein Schachzug, durch den Evelyn und Takeo gezwungen waren ebenso den Blickkontakt mit ihr zu meiden.
      „Und wer ist das jetzt schon wieder?“ fragte der Wissenschaftler seine Kameradin, während sie weiterhin bemüht waren den Blicken ihres Gegenübers aus dem Weg zu gehen.
      „Aello … Ebenfalls Mitglied der Schutzgarde der Forschungsabteilung. Und darüber hinaus die persönliche Assistentin von Professor C! Wenn jemand weiß wo man ihn finden kann, dann sie!“ erklärte Evelyn.
      Die grünhaarige Frau flüsterte Takeo noch ein paar Worte zu, ehe sie, mit geschlossenen Augen, auf die Harpyie zueilte.
      „Kukuku“, kicherte sie vor sich her, als Venom plötzlich seine Zunge ausfuhr. Mit einer solchen Geschwindigkeit, dass es für Evelyn nahezu unmöglich erschien diesem Angriff auszuweichen. Trotz ihrer Kenntnisse im Observationshaki. Doch das musste sie auch gar nicht. Takeo hatte die Chance der Unachtsamkeit von Venom eiskalt ausgenutzt, um sich ihm von der Seite zu nähern. Dabei zückte er blitzschnell ein eigen angefertigtes Stahlmesser aus seinem metallischen Stiefel, das er direkt auf die Zungenspitze des Schlangenmenschens warf. Mit Erfolg. Die Spitze des Messers bohrte sich durch seine ausgefahrene Zunge und lenkte damit die Flugbahn so um, dass Evelyn, ohne Unterbrechung, weiter vorpirschen konnte. Ehe seine Zunge an eine nahegelegene Wand einschlagen konnte fuhr er diese wieder ein. Das Messer zog er, mit einem kräftigen Ruck, heraus, wodurch vereinzelte Bluttropfen aus der offenen Wunde liefen und den glanzvollen Boden befleckten.
      Zunächst sah er zu Takeo, der seinem Blick jedoch auch dieses Mal ausweichen konnte, ehe er sich wieder an Aello wenden wollte. Doch musste er feststellen, dass von dieser bereits jegliche Spur fehlte. Er drehte sich einmal kurz um und bemerkte, wie sie in dieselbe Richtung eilte, aus der sie zuvor gekommen war … Gefolgt von der zornigen Evelyn, die nicht von ihr ablassen wollte.
      „Denk nicht mal dran ihr hinterher zu eilen … Ich bin dein Gegner“, gab Takeo dem Schlangenmenschen zu verstehen, der sich die vereinzelten Bluttropfen vom Gesicht leckte, die beim Herausziehen der Klinge auf eben dieses gespritzt waren.
      Venom wandte sich nun ganz dem Wissenschaftler zu, musste jedoch feststellen, dass dieser ihm auch dieses Mal wieder mit geschlossenen Augen gegenüber stand.
      „Würdest du mich bitte ansehen? Es ist unhöflich mir nicht in die Augen zu sehen, während wir uns unterhalten“, gab dieser von sich, woraufhin Takeo nur eifrig mit dem Kopf schüttelte.
      „Das würde ich lieber nicht tun“, entgegnete er dem Spezialagenten des Syndikats, was diesen plötzlich dazu veranlasste sich auf die Knie fallen zu lassen. Er hob einen seiner Arme und schlug mit diesem mehrfach auf den eisernen Boden ein, der dadurch vereinzelte Dellen davon tragen musste. Als Takeo dann das Schluchzen seines Gegenübers bemerkte riskierte er einen kurzen Blick. Seine Neugier über das Verhalten von Venom übermannte ihn einfach … Und dabei musste er einen Mann entdecken, der innerlich gebrochen erschien und, voller Verzweiflung, auf den Boden einschlug. Immer und immer wieder.
      „Niemand will mich ansehen ... Bin ich denn wirklich so hässlich?“ stotterte er vor sich her, woraufhin Takeo ihn nur, sichtbar verwundert, mit offenstehendem Mund musterte.
      „Was läuft denn bei dem falsch?“

      ~ Auf dem großen Marktplatz ~

      Lunar, Elena, Headloaf, Aiko und Dylan nutzten den ruhigen Moment, der sich soeben für sie ergeben hatte, um einmal kurz durchzuatmen und endlich ihren nächsten Schritt sorgfältig durchdenken und planen zu können. Noch immer stellten sich Elena und Aiko die Frage wie sie in den Palast gelangen sollte. Ohne unnötige Aufmerksamkeit zu erregen.
      „Frontal brauchen wir es gar nicht erst versuchen. So wie ich meinen Bruder kenne wird er alles daran setzen die Tore so abzuschirmen, dass kein Außenstehender über seine Türschwelle treten kann. Nein, wir müssen einen anderen Weg finden …“, begann sie zu erklären, ehe sie prompt von der ehemaligen Vizeadmirälin unterbrochen wurde.
      „Und welcher sollte das sein? So wie ich es verstanden habe besitzt der Palast doch nur diesen einen Eingang, oder irre ich mich da?“
      „Offiziell ja, gibt es nur die Tore auf der südlichen Seite. Inoffiziell … Nein, ist es nicht der einzige Eingang“, entgegnete die junge Prinzessin ihrer neuen Gefährtin.
      „Wie dürfen wir das verstehen?“ hakte Aiko daraufhin nach, die ebenso daran interessiert zu sein schien etwas zu unternehmen wie ihre Freundin.
      „Es gibt noch einen zweiten Weg in den Palast … Unterhalb der Stadt gibt es einige Katakomben, die einst als Fluchttunnel fungierten“, fing sie an zu erklären, ehe Elena und Aiko sie, nahezu zeitgleich, unterbrachen. Ihr Blick wanderte augenblicklich rüber zu Dylan, der ihnen vor einigen Minuten noch die Hintergrundgeschichte von Antillen berichtet hatte … Und sie dabei durch die Katakomben unter der Stadt geleitet hatte.
      „Sprechen wir hier von denselben Katakomben, durch welche du uns zuvor noch geführt hattest, Dylan?“ fragte ihn das neugierige, blonde, Mädchen daraufhin, was dieser nur mit einem zustimmenden Nicken erwiderte.
      „Diese Tunnel gibt es schon seit mehreren hundert Jahren. Einst wurden sie von der heutigen Dämmerfeste aus, welche einst der Palast des großen Yroedd gewesen ist, errichtet. Fortan sollten sie dem damaligen König als Fluchttunnel dienen. Damit er, sollte ihm Gefahr drohen, unauffällig in ein sicheres Haus flüchten konnte … Das Haus, das nun das Fundament des Palastes Dublin darstellt. Das mein Bruder vor gut acht Jahren in seinen neuen Palast umbauen ließ. Um nicht durch dieselben Flure schreiten zu müssen wie unser Vater, den er, seit seiner, für ihn fragwürdigen, Entscheidung als ’unwürdig’ betrachtete“, erklärte Lunar schlussendlich ihren Kameraden, die wie gebannt an ihren Lippen hingen.
      „Dunar jedenfalls hat keine Ahnung, dass die Katakomben in das Fundament reichen, unter dem er seinen neuen Palast errichten ließ … Er weiß nur, dass diese es zwei Eingänge zu den Katakomben gibt … Einer befindet sich in der Dämmerfeste, während sich der andere in der Notra Dama befindet. Zwei Gebäude, die schon seit vielen Jahrhunderten fester Bestandteil unseres Landes sind! Doch über den wahren Zweck dieser Tunnel weiß er nichts … Diese Lücke müssen wir uns zu Nutze machen!“ schloss Dylan die Erklärung seiner alten Freundin schließlich ab. Kurz darauf machte sich die Truppe gemeinsam auf den Weg … Auf den Weg zu einem Eingang in die Katakomben, um ihren Plan in die Tat umzusetzen!

      ~ Im Palast Dublin ~

      Dunar XVI saß indessen noch immer auf seinem Thron. Mit breitem Grinsen, während er weitere Schüsse ertönen hörte. Gefolgt von den verzweifelten Schreien der Bevölkerung, die von den Soldaten gerade massakriert wurden. Doch plötzlich verschwand sein Lachen … Direkt vor seinem Thron, nur wenige Meter von ihm entfernt, hatte sich ein Mann aufgebaut. Ein Mann mit blondem Haar, dessen Umhang, aufgrund seiner Geschwindigkeit, mit der er vorgetreten war, gerade dabei war wieder um seinen Körper zu fallen und diesen zu umschließen. In seiner rechten Hand hielt er einen langen Eisenstab, der, der Kerbung in der Mitte zu urteilen, aus zwei Teilen bestand, die er zusammen gesteckt hatte. Als er den Mann erkannte schwand sein Lächeln zwar zunächst, doch dauerte es nicht lange, bis dieses wieder seinen Weg zurück zu seinen Gesichtsmuskeln fand. Die Tatsache, dass sich eben jener getraut hatte sich ihm, und seinen Kameraden, alleine zu stellen und es dazu noch geschafft hatte unbemerkt in den Palast einzudringen amüsierte ihn sehr. Dieser Mut, oder auch Leichtsinn sowie die Gerissenheit, die sein Gegenüber damit versprühte, beeindruckend den jungen Weltaristokraten.
      „Gou, es überrascht mich dich hier zu sehen … Sag mir, wie hast du es geschafft Segnar und meine Männer an den Tormauern zu umgehen?“ fragte er den Rebellen, der den König nur mit finsteren Blicke löcherte.
      „Das hat dich nicht zu interessieren, Dunar“, entgegnete ihm dieser, ohne den Blickkontakt auch nur für eine Sekunde zu unterbrechen.
      „Dann sag mir … Was willst du von mir? Wieso bist du hier?“
      Daraufhin griff Gou mit der einen freien Hand, die er noch hatte, an seinen Umhang, ehe er diesen ablegte, um bessere Bewegungsfreiheit zu schaffen. Etwas, was er für seinen bevorstehenden Kampf dringend benötigte.
      Ich bin hier, um den letzten Willen meines ’Vaters’ zu erfüllen!“ schrie er seinem ehemaligen Kameraden entgegen, was diesem ein weiteres Grinsen aufs Gesicht zauberte.
      „Interessant.“
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

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    • Kapitel 147: Der Stein der alles ins Rollen brachte & Kapitel 148: Ausbildungsbeginn

      Zwei Kapitel, die man aber wunderbar gemeinsam kommentieren kann. Ich schicke voraus, dass mir beide gut gefallen haben.^^

      Ich fange hier einfach mal mit der kleinen Kritik an, die ich vielleicht habe.^^
      Handelt es sich bei dem "Joker" um unseren Joker, Flamingo? Wenn dem so ist, dann will ich nichts gesagt haben.
      Sollte er es nicht sein, dann muss ich schon ankreiden, dass du den Namen genommen hast, obwohl Oda dir hier zuvorgekommen ist.
      Selbst wenn der Name schon seit dem Beginn deiner FF steht, dann sollte man schon umdisponieren, finde ich. Das ist nunmal das Los der FF-Autoren. Sobald der Autor des Hauptwerks deine Pläne durchkreuzt, muss man eben umdenken. Und hier wäre es ja nun kein Beinbruch, aus "Joker" einfach "Gold Skull" oder "Skull Face" oder "Mask" oder "Gold Mask" zu machen (sollte der Joker jener Mann mit goldener Maske sein). Ist nur eine kleine Kritik, aber stört für mich bisher die Homogenität der Geschichte.

      Aber nun zu den erfreulichen Sachen.^^
      Dunar konnte diesmal punkten und unter dem Gesichtspunkt, dass er nicht der Hauptantagonist ist, geht er nun völlig in Ordnung. Ist jetzt kein Charakter, den ich in den Himmel loben würde, aber er erfüllt seinen Zweck und erhebt Lunar zur heiligen Prinzessin der Herzen.^^
      Ich warte immer noch auf den Tod von Headloaf. Nur weil er nicht jetzt eingetreten ist, gebe ich meinen Standpunkt nicht auf. xD Der Leibwächter stirbt, genau wie Dylan. Punkt. xD

      Apropos, die Ausbildung von Tick, Trick und Track. Hat mir ganz gut gefallen, auch wenn ich es etwas merkwürdig finde, dass die Kinder Pangu auf den Boden heften konnten. Das widerspricht doch etwas der Stärke, die Oda den Zwergen zugesteht, oder?^^
      Die Szenen mit Lugnar gefielen mir diesmal besser. Die Schlagringe passen schon sehr zu dem Koloss Lugnar und daher völlig legitim. Wird sich nur zeigen müssen, wie Shin noch gegen Seg bestehen will, wenn ihm sämtliche Knochen über die Harnröhre ins Frei bröseln. Aber Seg muss ja eh erst Dylan killen (höhö, ein Reim xD). ;)

      Und zum Schluss komme ich noch zu Dragon. Wobei, viel gibt's da nicht zu sagen. Dragon weiß nichts vom Syndikat und Makoto weiß nichts von den dunklen Geheimnissen der Weltregierung...das schreit doch nahezu nach einer hübschen Runde "Zwei bei Kallwass". xD
      Mehr weiß ich dazu nicht zu sagen, um ehrlich zu sein. Aber ein schlechter Witz ist wohl besser als gar nichts.^^
      Wie gesagt, die Kapitel haben mir gut gefallen und ich hoffe jetzt auf etwas Action. Wird irgendwie mal wieder Zeit, finde ich. xD


    • Kapitel 147: Der Stein der alles ins Rollen brachte & Kapitel 148: Ausbildungsbeginn

      So auch hier auf dem aktuellen Stand, dann gehen wir mal ans Kommentieren ;)

      Ich möchte zunächst auch auf die Joker-Sache eingehen:
      Im letzten Kapitel hat es mich ja noch nicht gestört, dass da jemand Joker heißt, weil die Namensdoppelung an sich (ohne Kontext) ja nicht so dramatisch ist. Allerdings jetzt, wo Joker ebenfalls in die Welt der Broker gesteckt wird, stört mich das doch, muss ich sagen. Ich weiß, dass deine Planungen vermutlich schon vor die Entwicklungen auf Punk Hazard gereicht haben, aber manchmal muss man sich halt doch anpassen. Es gäbe ja auch noch das deutsche Pendant Gaukler/Narr/Harlekin. Ich meine ich kann damit leben und es ist nicht dramatisch, aber Oda macht einen halt mal Striche durch die Rechnung und manchmal hat man Glück, wie ich bei der Malfrucht der Zwillinge, welche nachher eingebaut worden ist. Dafür hatte ich schon bei etlichen anderen Früchten (Schneefrucht, Pikas Frucht, etc.) kein Glück. Wenn du es so lässt, ist es okay, aber einen schalen Beigeschmack hat es für mich eben deswegen, weil es sogar noch die Broker-Unterwelt betrifft, wo Flamingo unter dem gleichen Decknamen eben eine Nummer eins. Wäre er jetzt Pirat/Agent der Weltregierung/oder sonst was, wäre das anders, aber so...naja wie gesagt nur eine kleine Anmerkung.

      Bevor ich es jetzt aber vergesse, möchte ich auf etwas eingehen, was mir schon vor etlichen Kapitel aufgefallen ist, aber ich irgendwie immer vergessen habe zu erwähnen! Dieses mal komme ich dem nach und es betrifft Dunars Kräfte.
      Diese Lähmung und Angststarre, die er offensichtlich hervorrufen kann, auf was begründet sich das? Ist es eine spezielle Teufelskraft, die vielleicht mit Angst oder so etwas zu tun hat, oder ist es Haki? Vielleicht interpretiere ich da zu viel rein, aber du hast dieses Phänomen jetzt doch sehr oft beschrieben, weswegen ich das mal ansprechen wollte.

      Dunar entscheidet sich als Lunar hinrichten zu lassen, die Ironie dabei ist wohl, dass Joker Dunar ebenfalls hinrichten lassen wird. Immerhin hat jener seine Regel gebrochen, als er sich das zweite mal gemeldet hat. Das war zwar Headloaf, aber das weiß Joker ja nicht. Ich bin gespannt, ob dieses Attentat noch rechtzeitig kommt, bevor Goldlöckchen und King Kong hingerichtet werden oder ob Makoto und Co. das übernehmen müssen? :P

      Dragon hat mir in dem Kapitel auch wieder gut gefallen, da du es geschafft hast, die negativen Gefühle von Makoto nicht in die Situation zu ziehen und ihn dort wieder als erhaben und mysteriös zu zeigen. Ich gehe auch irgendwie davon aus, dass diese Verschwörung, welche Dragon aufdecken will und die Machenschaften des Syndikats zusammenhängen und die beiden dadurch schlussendlich doch zusammenarbeiten. Wäre für mich zumindest, irgendwie logisch.

      Der restliche Teil dreht sich um Pangu und die drei Jungs, der eben der Lehrmeister der drei war und sie ausgebildet hat, was ja irgendwie schon klar war. Jetzt bin ich aber doch ein wenig verwirrt. Ist Pangu jetzt ein Zwerg, oder nicht? In einen deiner Kommentare sagtest du nein, oder meinst du jetzt damit einfach, dass das die Charakterisierung seiner äußerlichen Erscheinung sein soll?
      Interessant find ich die Verbindung zwischen dem Zwerg und Yroedd dem früheren König(?). Vielleicht waren dei Schwerter von ihm, oder etwas ähnliches?

      Naja zwei tolle Kapitel, welche den Konflikt nochmal gut vorbereitet haben. Kann gerne so weiter gehen! :)

    • Kapitel 149 + Fanpost

      Gut, da mir gerade sowohl die Zeit, als auch die Motivation für einen ausführlichen Kommentar fehlt, hier nur eine kurze Anmerkung, da das "Joker-Thema" nun schon zweimal angesprochen wurde: Ich habe diesen Namen nicht grundlos in den Topf geworfen. Und, das gebe ich an dieser Stelle direkt mal zu, kam ich auf diesen Gedanken erst nachdem Oda Flamingo ebenfalls als Joker betitelte. Erst da bekam ich diesen Einfall, der sich wie gemacht für meine FF angeboten hat ... Wie ihr ja mittlerweile wisst baue ich gerne Parallelen zur jetzigen Story von One Piece selbst ein ... Nichts anderes steckt auch hier hinter. Auch auf die Gefahr hin, dass das jetzt bereits ein zu dicker Spoiler ist, so wollte ich das an dieser Stelle einfach schon mal klar gestellt haben ^^

      Wie versprochen gibt's dann auch heute Kapitel 149 unter dem Titel "Noch 30 Minuten". Wie angekündigt im letzten Beitrag von mir in diesem Thread. Alles Weitere editiere ich morgen hier hinein ... Ausführliche Bemerkungen zu euren Kommentaren folgen also noch ^^

      PS: Die Vorbereitungsphase ist damit jetzt auch, nach 23 Kapiteln, endgültig abgeschlossen. Wie versprochen geht's dann ab Kapitel 150 etwas rasanter zur Sache :'D
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 149: Noch 30 Minuten

      Da ich grade etwas Zeit und Muße habe, kommentiere ich doch schon mal dein neues Kapitel.^^

      Diese Joker-Thematik werde ich erstmal unkommentiert lassen. Hier muss man einfach abwarten, was du dir überlegt hast und wie das ganze aufgelöst wird. Mein Gedanke war, dass Flamingo das Untergrundimperium deines Jokers übernimmt oder ähnliches, aber ich war jetzt zu faul nachzusehen, inwiefern das zeitlich hinkommt. Aber genug davon, bis du uns mehr Informationen gönnst.^^

      Nun zum eigentlichen Kapitel:
      Etwas besseres als die Hinrichtung der wohl beliebtesten Person der gesamten Insel kann Dragon ja gar nicht passieren. Es wird nun ein leichtes sein, das Volk gegen Dunar und für die Revolution zu hetzen. Ich benutze bewusst das Wort "hetzen", da ich Dragon noch immer für einen ebenso intelligenten und einnehmenden, wie aber auch manipulativen Menschen halte. Wie auch immer. Theoretisch wäre es ein wirklich genialer Twist, wenn Makoto oder ein anderer Protagonist Lunar retten könnte, aber von Dragon aufgehalten werden würden, die Prinzessin stirbt und Antillen schließt sich Dragons Revolution an. Das wäre die erste wirklich herbe Niederlage für die Rebellen um Makoto und würde, auch im Bezug auf Dragon, einen epischen und interessanten Wendepunkt deiner FF bedeuten (auch auf Blick auf die 150 Kapitel^^).
      Aber das wären jetzt nur meine Gedanken. Ich glaube, du hattest ja mal erwähnt, dass Lunar überleben wird, oder?

      Ansonsten ist die Hinrichtung wohl das gesellschaftliche Ereignis des Jahres auf Antillen. Und da die Insel weder Reiche noch Schöne beherbergt, kommen eben einfach die Kranken, Bösen und Abartigen, die Korrupten und sonstigen Fieslinge. Ist doch nett.^^
      Stellt sich die Frage, ob Aokiji es pünktlich zum Herunterlassen der Guillotine schafft oder erst später ankommt. Aber auch abseits des Eiszapfens bin ich gespannt, wie etwa Bigshot Brusco aufgehalten wird, sofern der überhaupt eingreift, sollte etwas schiefgehen. Und Mr. C müsste ja auch noch zumindest kurz in Erscheinung treten, ebenso Flou und Venom. Aello flattert auch noch irgendwo rum...mal gucken, wie du das alles geregelt bekommst.^^

      Makoto und Reika besuchen nun den Hohen Rat oder was bzw. wer davon noch übrig ist. Sonderlich viel Zeit haben sie nicht mehr, wenn Shin noch befreit und Lunar errettet werden muss - und das alles in 30 Minuten. Wobei, Dylan hat seine Geschichtsstunde mittlerweile auch beendet. So langsam könnten Elena und Aiko auch mal etwas Dampf machen. Grade Elenas Teufelskraft eignet sich doch eigentlich perfekt für eine großangelegte Befreiungsaktion.
      Apropos Befreiungsaktion: Pangu scheint von einer Riese- oder ähnlich gearteten Größenveränderungsfrucht gegessen zu haben.

      Tja, ich bin gespannt, wie du alles auflösen willst. Gutes Kapitel, das die Erwartungen schürt.^^


    • Kapitel 147: Der Stein der alles ins Rollen brachte & Kapitel 148: Ausbildungsbeginn & Kapitel 149: Noch 30 Minuten

      So kommen wir nun zu deinen drei Kapiteln. :)

      Zuerst zu Joker, ich denke wir müssen einfach abwarten wie es sich mit und um ihn entwickelt. Ich hatte bereits in einem meiner Vorherigen Kommentare die Vermutung ausgesprochen, dass es sich bei ihm um Mingos Vorgänger oder sogar um ihn selbst handeln könnte. Sollte dies der Fall sein ist die Namenswahl nachvollziehbar, wenn nicht kann ich mich der vorangegangenen Kritik nur anschließen. Aber da du uns sicher nichts verraten willst werde wir einfach abwarten müssen. :)

      Der Abschnitt mit Dunar jr. und dem Brokernetzwerk war sehr interessant, mir gefällt sehr gut mit welchen Hintergründen du das von Oda angedeutete Netzwerk gefüllt hast :thumbup: . Und ja es stimmt Dunar dürfte jetzt auf der Abschussliste von Joker stehen.

      Zum FB von Shin und Co wüsste ich jetzt nichts neues zu sagen, aber zu dem Schwertern schon. Ich würde eher vermuten, dass nicht alle drei Schwerter Yroedd gehört haben sondern nur eins. Die anderen könnten den seinen Freunden/Weggefährten gehört haben. Yroedd Schwert wäre dann ganz klar das von Shin. Erklärung sind die Statuen, denn die von Segnar und Dylan bedrohen sich und Geschichte wiederholt sich immer. Also wird Shin als einziger der drei am Leben bleiben im Land sehr bekannt; eine Legende werden und wahrscheinlich die Prinzessin heiraten... sofern sie wirklich überlebt. Sorry so viel klischeehaftes würde ich dir eigentlich nicht unterstellen aber es passt gerade so schön. ^.^

      Während die Marine ihre nächsten Schritte plant ist Aokiji mal wieder mit seinem Fahrrad unterwegs. Es sehr schön noch einmal kompakt zusammengefasst zu bekommen welchen Rang und Stellung die einzelnen Mitglieder von Makotos Truppe einst in der Marine hatten.

      Pangu rettete seine Schüler mithilfe seiner Kräfte welcher er bei ihren früheren besuchen nicht angewandt hat, scheint damit wohl auf den richtigen Moment gewartet zu haben. :P

      Die Hinrichtung von Lunar dürfte wie von Bo und Dragon Prophezeit nur noch z weiteren Aufständen gegen Dunar führen, seine Zeit dürfte also bald abgelaufen sein. Mal schauen wer es letztendlich alles schafft rechtzeitig beim Schafott zu sein.

      Für drei Kapitel ein relativ kurzer Kommentar, aber mehr Fällt mir irgendwie gerade nicht ein, deswegen muss das wohl erst mal reichen, obwohl es deiner Leistung nicht im mindesten gerecht wird. ^.^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 150 ist da!

      Heute feiere ich mein eigenes, kleines, Jubiläum ... Nicht, weil meine Fanfiction nun schon fast drei Jahre läuft, sondern weil ich die 150 Kapitel-Marke gebrochen habe! Eine Grenze, die ich beim Start meiner FF für unmöglich zu erreichen hielt, da die Handlung damals bis zum Ende von Desert Island angedacht war und da ursprünglich enden sollte ^^
      Umso glücklicher bin ich darüber, dass ich noch immer reichlich Ideen habe, die ich in meine Geschichte mit einfließen lassen kann, um mein eigenes, kleines, One Piece Universum weiter auszubauen und euch hoffentlich noch viele weitere Kapitel und Arcs bescheren kann. Aktuell kann ich nicht einmal genau sagen an welchem Punkt sich meine Fanfiction zurzeit befindet ... Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das inzwischen die Hälfte war oder vielleicht doch erst Eindrittel ... Es gibt noch so viel, was abgehandelt werden muss und so viele Momente, auf die ich persönlich mich schon sehr freue, dass ich noch gar nicht sagen kann wann meine Geschichte voraussichtlich enden wird ... Aber zu Ende werde ich sie auf alle Fälle bringen. Diese Handlung läuft jetzt einfach schon zu lange, als das ich jetzt einfach aufhören könnte zu schreiben. So anstrengend das Reallife zurzeit auch sein mag.
      Zum Abschluss würde ich gerne noch ein paar Worte an euch, meine treuen Kommentatoren, richten ...

      qoii: Ich hab's letztens schon mal im Bewertungs-Thread gesagt und kann dir nur wieder dasselbe hier sagen ... Mit deinen Kommentaren bereicherst du diesen Bereich des Forums ungemein, da du einfach der wohl aktivste Leser und Kommentarschreiber hier bist, was ich sehr zu schätzen weiß. Ich wünschte mir wirklich, dass es von deiner Sorte mehr im Forum geben würde, da ich manchmal den Eindruck habe, dass dieser Bereich nicht die Aufmerksamkeit erhält, die er eigentlich verdient. Dickes Dankeschön daher an dich!
      -Bo-: Schon witzig ... Du bist vor zwei Arcs (Arc IV) plötzlich dazu gestoßen ... Was inzwischen schon 60 Kapitel zurückliegt! Es ist schön zu sehen, dass auch du noch immer am Ball geblieben bist und, auch wenn natürlich nicht immer alles zu deiner Zufriedenheit hier läuft, du weiterhin dabei bist. So was freut einen ungemein.
      Vexor: Du bist inzwischen wohl der Leser von mir, der am längsten mit dabei ist und meine Geschichte verfolgt. Außerdem hast du mich zum FF-Gott gekürt, was ich dir natürlich hoch anrechne. Ich freue mich immer über jeden deiner Kommentare und fühle mich geschmeichelt, dass ich dich zum Schreiben und/oder veröffentlichen deiner eigenen Fanfiction inspirieren konnte!
      Zoot: Bist zwar mittlerweile nicht mehr so~ aktiv hier, hast aber deine Rückkehr in Form einer Kritik bereits angekündigt. Alleine dafür, dass du der erste warst, der hier einen Kommentar hinterlassen hat, gebührt dir ein Ehrenplatz ^^
      ius & Oetsu: Ihr wart, ähnlich wie Zoot, zwei meiner ersten Leser, durch die ich überhaupt so lange am Ball geblieben bin. Ohne Kritiken jeglicher Art macht das Schreiben ja auch keinen Spaß ... Wärt ihr zwei (drei) nicht gewesen, so hätte ich meine FF vermutlich niemals so lange am Laufen gehalten. Danke dafür!
      Monkey Shibata: In der Hoffnung, dass du dich eines Tages vielleicht doch noch mal wieder in den FF Bereich verirren solltest muss ich dich natürlich ebenfalls hier erwähnen. Deine Kommentare waren lange Zeit, ähnlich wie die ersten von Zoot, ius und Oetsu, der Impuls, der mich zum Weiterschreiben inspiriert hat. Deine Bemerkungen hab ich immer genossen, ganz besonders deine auffälligen Einleitungen. Die Hoffnung, dass du irgendwann doch mal wieder hier erneut aufschlagen wirst, ist auf jeden Fall noch nicht gestorben ^^

      Kleine Randbemerkung noch an "-Bo-" und "Vexor" ... Zu euren FF's kriegt ihr auch bald wieder, so schnell es mir möglich ist, einen Kommentar. Zu diesem Zweck werde ich meinen Upload-Rhythmus von nun an auch wieder von zwei Kapiteln pro Woche auf eines runtersetzen, welches dann immer am Sonntag erscheinen wird. So erhoffe ich mir mehr Zeit, um eure Geschichten endlich wieder komplett aufzuholen und euch entsprechend meine Meinung um die Ohren zu hauen ^^

      Tja, was soll ich noch sagen ... Danke Leute!


      Eure Kommentare werde ich auch dieses Mal aufschieben müssen, da mir dazu gerade einfach die Kraft fehlt, nachdem ich gerade Kapitel 150, eines meiner bisher Längsten, komplett runtergeschrieben habe. Das wird bei Gelegenheit noch nachgeholt.

      Neben meinem neuen Kapitel und meiner schmalzigen Dankesrede hab ich mir allerdings noch etwas überlegt: Mein erstes FAQ! Wer also irgendwelche Fragen zu meiner FF hat, egal welche, der kann mir diese gerne per PN zukommen lassen. Diese werden dann gesammelt und mit einer passenden Antwort versehen und hier später veröffentlicht. Voraussichtlich geplant ist, dass das Ganze dann nächsten Sonntag, gemeinsam mit Kapitel 151, online gehen kann, aber das wird sich zeigen. Hängt ja auch ganz von eurer Anteilnahme ab. Es können natürlich auch stille Leser, sollte es diese gebe, mir die eine oder andere Frage schicken. Muss nicht einmal inhaltsbezogen zu meiner FF sein, sondern vielleicht auch irgendwie zu meiner Ambition diese zu schreiben o.Ä. Was euch halt gerade durch den Kopf geht ^^

      So, das muss jetzt auch erst mal reichen ... Werde, wie gesagt, bei Gelegenheit per Edit auf eure Antworten noch einmal eingehen. Wünsche bis dahin viel Vergnügen mit Kapitel 150 unter dem Titel "Kriegsbeginn" :thumbup:
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • Zwei Kapitelchen

      OneBrunou schrieb:

      Vexor: Du bist inzwischen wohl der Leser von mir, der am längsten mit dabei ist und meine Geschichte verfolgt. Außerdem hast du mich zum FF-Gott gekürt, was ich dir natürlich hoch anrechne. Ich freue mich immer über jeden deiner Kommentare und fühle mich geschmeichelt, dass ich dich zum Schreiben und/oder veröffentlichen deiner eigenen Fanfiction inspirieren konnte!


      Gerne doch und ich bedanke mich für 150 Kapitel tolle Unterhaltung!! :)

      Ja also was soll ich sagen? Ich finde du hast mit 150 dir und deiner Geschichte wirklich alle Ehre gemacht. Genauso hätte ich mir den Höhepunkt bei Dressrosa gerne vorgestellt und muss sagen, dass du das wirklich außerordentlich gut hinbekommen hast, aber eins nach dem anderen!

      Mir gefällt es sehr gut, dass du Dunar nicht vollkommen als skurepllosen und gefühlslosen Menschen darstellst. Man neigt dazu solche Charaktere zu schaffen, die gerne nur schwarz oder nur weiß sind, aber aus dem eigenen Leben weiß man ja, dass das alles viel schwerer zu beurteilen ist. Auch wenn Dunar mit seinem letzten Satz wieder eine Richtung einschlägt, zeigt dieser kurzer Moment des Zögerns doch, dass er eben nicht einfach gestrickt ist. Etwas, was ich bei Oda leider in letzter Zeit etwas vermisse.

      Die Szene in der Dämmerfeste war unglaublich genial :D
      Wie Makoto da durch die Decke geschossen kommt, Lugnar festpinnt und sich am Ende noch wundert, wo dieser denn herkommt :D
      Ich frage mich, ob er größere Probleme mit dem Foltermeister haben wird, denn eigentlich warten auf der Insel ja noch größere Brocken, die es zu besiegen gilt (Brusco, Fudo, etc.)
      Ich glaube eher, dass Lug entweder extrem schnell ausgeschaltet wird oder Reikas Gegner wird. Allerdings muss ja jemand auch Shin zur Hinrichtung bringen, damit er sehen kann, wie Seg Dylan tötet und sich über die hübsche Lunar hermachen will ;)

      Kommen wir persönlich zu meinem Highlight und das war eindeutig die Szene auf dem Platz, als Elena und Aiko aufgetaucht sind. Ich hatte richtig Gänsehautfeeling, als die Wurzeln auftauchten und das Podest in die Höhe hoben. Wirklich toll inszeniert und beschrieben. Des Weiteren bin ich froh, dass du Aiko auch innerhalb kürzester Zeit ein starkes Power Up gegeben hast, da ich ähnliches mit Brianna vor habe und ein Präferenzfall in einer Geschichte reicht mir. (Obwohl ich da ja auch schon Oda mit Gear 2/3 und Diable Jamble hätte :D)
      Ich bin gespannt, wie hier die Kampfpaarungen weitergehen werden. Elena, Aiko und Fudo haben wir. Dylan und Seg haben sich gefunden, wobei ja schlussendlich Seg sowieso von Shin übernommen wird (^_^).
      Also wirklich ganz großes Kino!

      Dann kommen wir noch zur Szene um C's Labor, welche leider etwas in den Hintergrund rückt, was aber einfach daran liegt, dass wir mit Engine Distress die Antagonisten schon kennen und da (vorerst) weniger Überraschungsmomente lauern. Allerdings gehe ich stark davon aus, dass Evelyn hier einen kleinen Alleingang starten wird, der ihr nicht gut bekommt. Vielleicht wird sie sogar noch Gefangene des Syndikats, aber das würde den Rahmen des Arcs eigentlich sprengen.

      Naja, also was soll ich noch hinzufügen? Der Kommentar wird dem Kapitel eigentlich nicht gerecht, aber wirklich großes Lob! Es hat mir wirklich wahnsinnig gut gefallen! :)

    • OneBrunou schrieb:

      -Bo-: Schon witzig ... Du bist vor zwei Arcs (Arc IV) plötzlich dazu gestoßen ... Was inzwischen schon 60 Kapitel zurückliegt! Es ist schön zu sehen, dass auch du noch immer am Ball geblieben bist und, auch wenn natürlich nicht immer alles zu deiner Zufriedenheit hier läuft, du weiterhin dabei bist. So was freut einen ungemein.

      Ich könnte ja jetzt sagen, dass man natürlich am Ball bleibt, weil man wissen will, wie es ausgeht, aber das gleiche kann man auch über Naruto sagen...also wäre das eine vie~l zu große Beleidigung für deine FF. xD
      Ich bleibe am Ball, weil deine FF auch nach 150 Kapiteln bestens unterhält und sie mir, trotz kleinerer Kritik ab und an ( ;) ), noch immer sehr gefällt. :)

      Aber nun zu deinem Kapitel. DEM Kapitel. Der fetten 150.^^
      Da sage ich im letzten Kommentar noch, dass sich Elenas Teufelskräfte bestens für eine Befreiungsaktion eignen würden...und zack rettet sie Lunar und Headloaf den Arsch. Ich liebe es, wenn ich mit Vermutungen richtig liege (wahrscheinlich, weil ich das so selten tue xD).
      Ich hoffe mal, dass Dylan und Co. es nicht rechtzeitig geschafft haben, um alle Verurteilten zu retten, sonst wäre das doch recht mies. Aber ich denke, das versteht sich von selbst und es war zeitlich einfach nicht drin.^^
      Die endgültige Ausführung der Befreiung war erwartungsgemäß groß in Szene gesetzt, wobei Elenas Kraft dazu ja praktisch einlädt.^^
      Aiko gefiel mir als Rotzgöre auch sehr gut, immerhin ist sie ja noch jung und kann das auch mal zeigen. Und sei es, indem sie in feinster Teenager-Schnotte Seg blöd anmacht. Das hatte was. xD
      Aber Seg hat ja eh besseres zu tun. Dylan zu töten, ist sicher kein leichtes Unterfangen. ;)

      In diesem Kapitel hat mir auch Fudo ganz hervorragend gefallen. Seine innere Zerrissenheit und Gewissensbisse kamen authentisch und glaubhaft rüber. Ich glaube aber nicht, dass er an einem Kampf mit Makoto vorbeikommt. Die beiden sind mir stellenweise zu ähnlich, als dass sie auf unterschiedlichen Seiten stehen könnten, ohne sich zu begegnen. Aber das wird sich zeigen müssen. Jedenfalls gefiel mir der Vizeadmiral sogar etwas besser als Dunar Jr., der zwar auch einen kleinen inneren Monolog führte, aber mit einem zu erwartenden Ergebnis. Der König hat einfach nicht mehr das Potenzial, sich für etwas anderes als seine Machtposition zu interessieren. Er hat sicher durchaus Gefühle für seine Schwester, aber ich denke, die Aussage, sie sei eine der wenigen Verbliebenen der Erblinie/Familie macht schon recht deutlich, dass es ihm weniger um Lunar als um die Erhaltung seines Erbes geht. Fand ich ziemlich cool, gute Arbeit.^^

      Meine liebsten Szenen fanden aber tatsächlich in der Dämmerfeste statt.^^
      Makoto, der (ohne es überhaupt zu merken) zwischen Lugnars Beine schießt, Shin befreit und am Ende nicht einmal weiß, warum Lugnar plötzlich auftaucht...
      All das hat einfach es so typisch OP'sches, wie ich es momentan im Manga etwas vermisse. Auch wenn ich es lustig fand, dass Shin hunderte Schläge und sonstwas für Brüche und Quetschungen überlebt, aber keine Eisenketten durchbrechen kann. Hier hätte ich mindestens Stahl oder gar Seestein erwartet. Aber das ist nur eine winzige Kleinigkeit.^^

      Zu Brusco lässt sich wohl nur sagen, dass er reagiert, wie man es von ihm erwartet. Das Syndikat kümmert sich einen Dreck um die Länder, mit denen sie "zusammen"arbeiten, solange die eigenen Interessen gewahrt bleiben.^^
      Allerdings sind diese mittlerweile wohl in Gefahr, zumindest lässt Evelyns Art nichts gutes erahnen. Mal schauen, wie lange sie sich noch an Masaos Plan hält. Nicht mehr allzu lange, schätze ich mal.^^

      Gut, Dragon übernimmt die Kontrolle und auch wenn ich ein kleines bisschen traurig bin, dass Lunar nicht gestorben ist, verfehlt dies die Wirkung auf das Volk natürlich nicht. Jetzt geht's wohl gegen Dunar Jr. und weder Seg, noch Lugnar noch Fudo sind da, um die Meute abzuwehren. Ich bin gespannt, welche Kraft der König besitzt und ob diese ausreicht, um das ganze Land abzuwehren.
      In diesem Sinne, geiles Kapitel mit coolen Ideen und cleveren Charakterzeichnungen. Alles richtig gemacht und vollends dem Anlass würdig. :)


    • Kapitel 150: Kriegsbeginn

      OneBrunou schrieb:

      qoii: Ich hab's letztens schon mal im Bewertungs-Thread gesagt und kann dir nur wieder dasselbe hier sagen ... Mit deinen Kommentaren bereicherst du diesen Bereich des Forums ungemein, da du einfach der wohl aktivste Leser und Kommentarschreiber hier bist, was ich sehr zu schätzen weiß. Ich wünschte mir wirklich, dass es von deiner Sorte mehr im Forum geben würde, da ich manchmal den Eindruck habe, dass dieser Bereich nicht die Aufmerksamkeit erhält, die er eigentlich verdient. Dickes Dankeschön daher an dich!

      Vielen Dank für das Lob. ^.^
      In einzelnen Teilen hatte ich mich über meine Aktivitäten im FF Bereich schon mit Bo und Vexor über PN ausgetauscht,aber ich denke ich sollte doch mal meine Einstellung und Werdegang zusammenfassen.

      Ich bin der Meinung wenn ihr euch jede Woche die Mühe mit einem neuen Kapitel gebt, dann habt ihr es auch mehr als verdient dass ich dazu eine Rückmeldung gebe. Im Bezug zu meiner Aktivität hier sollte man auch nicht vergessen, dass ich im Gegensatz zu (fast) allen anderen Kommentatoren kein eigenes FF schreibe, was natürlich einiges an Zeit bindet würde.

      Zu meiner Schande muss ich gestehen das ich den FF Bereich auch sehr lange ignoriert/ nicht wahrgenommen habe :S . Aufmerksam geworden bin ich eigentlich nur, weil Dr. Nickfase im Bewertungs-Thread geschrieben hatte das mein Name so klingt als ob dieser aus seinem FF stammen würde. Daraufhin bin ich neugierig geworden und habe mir seines mal durchgelesen. Da mir dies (erstaunlicher Weise) sehr gut gefallen hat, habe ich mit dem von Tomato Gang angefangen. Da er im zwei Wochenrhythmus veröffentlichte habe ich aus neugier und lange weile mit dem vom Vexor und Monkey Shibata angefangen und bin über diese Beiden auf dich gekommen. Nachdem dann noch Bo dazu kam hing ich hier endgültig fest und komme nicht mehr los XD. Ich finde sehr interessant sich Gedanken um alternative Verläufe von Geschichte und Geschichten zu machen, wozu auch eigene Storys gehören welche in einem „bekannten Universum“ spielen. :thumbup:

      Leider stimmt es, dieser Bereich bekommt viel zu wenig Aufmerksamkeit, was sicher auch daran liegen dürfte dass er nicht in den 6 letzten Beiträgen auftaucht, aber mit dem FF Aktualisierung-Thread wurde zumindest eine annehmbare Lösung gefunden.


      Jetzt aber zum eigentlichen Kapitel.

      Dunar zeigt erstaunlicher Weise dass er doch so etwas wie zweifel kennt, sofern es um seine nähere Familie geht welche ihn nicht (direkt) den Thron streitig machen will. Das gefällt mir mehr gut, da ich wie Vexor finde das es viel zu häufig eine Schwarz Weiß Charakterisierung gibt. Trotz allem beleibt Dunar seiner Linie treu und will nichts Unternehmen was die Ausführung des Urteils verhindern würde.

      Die Sache mit Lugar und Makoto war einfach nur lustig :thumbsup: . Das ist One Piece Humor den auch Oda bringen könnte, sofern es sein „Chef“ zulassen würde ;) . Ein wenig fragt man sich natürlich wie dies gelaufen wäre wenn Makoto nicht ein Jahr(?) in Depression versunken gewesen wäre, hätte er es dann bis zum Dach geschafft und Lugar auf den Mond geschossen. Aber ignorieren wir das mal, nach Logik sollte man bei One Piece sowieso nie Fragen, verdirbt einem nur die gute Stimmung :P . Was sicher auch noch sehr schön wird ist wenn die gerade der Hinrichtung entkommene Lunar auf den zu Brei geschlagenen Shin trifft. :D

      Ja... braunen Umhänge machen Mariens unauffällig seit Alabasta (?). Ich will das hier nicht wirklich kritisieren, da es in Geschichten ein übliches Mittel ist, aber mir persönlich würde es sicher sehr auffallen wenn eine größere Gruppe in braunen Umhängen auftaucht, welche die eigentlich Uniform sich nicht ganz bedeckt. Aber egal, ich bin auf Bier und Energie-Drink also ignoriere mein Logik Gemotze einfach. 8o

      Jedenfalls hast du Fudos inneren Kampf sehr gut dargestellt und auch seine Reaktion auf die Befreiungsaktion hat mir sehr gut gefallen :thumbup: . Ich bin ohnehin davon ausgegangenen er würde Makoto im Westen suchen, sobald der das Gerücht vernimmt dass sich dieser im Osten aufhält. ;)

      Brusco ist ebenfalls ein typischer One Piece Charakter der sich von kaum etwas aus der ruhe bringen lässt und noch dazu gut erzogen ist. Er isst in aller ruhe erst mal die Teller leer bevor er sich Gedanken darum macht einzugreifen. Ruffy würde hier einfach die Arme ausbreiten alles runterschlingen und sich in den Kampf stürzen.

      Dragon nutzt derweil die gute Situation einfach aus um das Volk endgültig zu Revolution anzustacheln. Ich frage mich wie so eine Station in unserem Land ablaufen würde, die wenigsten dürften Fackeln und Mistgabeln zu Hause haben. ^^

      Nun aber zu wichtigsten der Befreiungsaktion. Sehr schön wie du hier die Stärken und Fähigkeit der Personen einsetzt. Besonders Elena hat mir hier sehr gut gefallen, aber auch Akio kommt zu Zug. Der lange vermutete Kampf zwischen Segnar und Dylan beginnt und wir müssen nur noch abwarten wann und ob Brusco eingreift, welcher denn alle restlichen Kämpfer beschäftigen dürfte.

      Insgesamt ein sehr sehr gutes Kapitel welches seiner Nummer mehr als gerecht wird :thumbup:
      Wobei ich mich gerade Frage warum wir bei Jubiläen immer ein extra klasse Kapitel erwarten oder noch besser bekommen. :D
      Insofern bis zum nächsten Kapitel . :)
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
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      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Puh ... Ist zwar schon reichlich spät und bin vom Schreiben von zwei Kapiteln auch schon ordentlich ausgelaugt, versuchen auf eure Kommentare einzugehen werde ich aber trotzdem noch. Werde mich dabei aber nur aufs Nötigste konzentrieren, weil, müde und so ^^

      Vexor

      Vexor schrieb:

      Des Weiteren bin ich froh, dass du Aiko auch innerhalb kürzester Zeit ein starkes Power Up gegeben hast, da ich ähnliches mit Brianna vor habe und ein Präferenzfall in einer Geschichte reicht mir. (Obwohl ich da ja auch schon Oda mit Gear 2/3 und Diable Jamble hätte )

      Naja, Aiko war ja auch ein Jahr lang mit Elena, und anfangs auch mit Makoto, auf deren alter Heimatinsel und wurde von ihnen geformt. Zuvor war sie ein paar Tage/Wochen mit Nora und co. zusammen, was sie ja auch gestärkt hatte, wie man auf Engine Distress dann sehen konnte. Wenn auch noch nicht so stark wie jetzt.
      So plötzlich kam dieses Power Up daher, mMn, eigentlich gar nicht ^^

      Vexor schrieb:

      Dann kommen wir noch zur Szene um C's Labor, welche leider etwas in den Hintergrund rückt, was aber einfach daran liegt, dass wir mit Engine Distress die Antagonisten schon kennen und da (vorerst) weniger Überraschungsmomente lauern. Allerdings gehe ich stark davon aus, dass Evelyn hier einen kleinen Alleingang starten wird, der ihr nicht gut bekommt. Vielleicht wird sie sogar noch Gefangene des Syndikats, aber das würde den Rahmen des Arcs eigentlich sprengen.

      1. Die Szenen um das Labor werden noch frühzeitig näher beleuchtet, das garantiere ich euch an dieser Stelle auch schon mal. Und, auch wenn diese nicht im Hauptfokus dieses Arcs stehen werden, so sind die Szenen hier doch die Entscheidenderen, wenn es um den weiteren Verlauf meiner Geschichte geht. Denn hier werden die Weichen für weitere Handlungsstränge gelegt, während in Celestialheim "lediglich" eine alte Angelegenheit erledigt wird und einem Freund bei der Rückeroberung seiner Heimat geholfen wird. Dieser Teil steht zwar im Fokus, wird aber keine so weitreichenden Nachwirkungen mit sich bringen wie der Teil um die Anlage.
      2. Das stimmt. Der Arc ist voll genug und wird auch nicht mehr viel voller werden. Es wird gewiss noch die eine oder andere Wendung geben, aber im Großen und Ganzen sind die Weichen der Konflikte alle gestellt, weswegen es ab jetzt (fast) ausschließlich sehr actionreich zur Sache gehen dürfte. Mit besonderen Kniffen solltet ihr daher, wenn überhaupt, nur in Maßen rechnen, was die nächsten Kapitel betrifft ^^

      -Bo-

      -Bo- schrieb:

      Ich hoffe mal, dass Dylan und Co. es nicht rechtzeitig geschafft haben, um alle Verurteilten zu retten, sonst wäre das doch recht mies. Aber ich denke, das versteht sich von selbst und es war zeitlich einfach nicht drin.^^

      Die zwei waren sogar die Letzten auf dem Schafott, die hingerichtet werden sollten. Die anderen Verurteilen sind alle verstorben, was wohl nicht ganz klar geworden ist ... Naja, jetzt weißt du's ja ^^

      -Bo- schrieb:

      Zu Brusco lässt sich wohl nur sagen, dass er reagiert, wie man es von ihm erwartet. Das Syndikat kümmert sich einen Dreck um die Länder, mit denen sie "zusammen"arbeiten, solange die eigenen Interessen gewahrt bleiben.^^

      Jap, genauso ist es. Brusco wird auch schon in Kürze seinen großen Auftritt erhalten, das kündige ich hier einfach schon mal an ^^

      -Bo- schrieb:

      Jetzt geht's wohl gegen Dunar Jr. und weder Seg, noch Lugnar noch Fudo sind da, um die Meute abzuwehren. Ich bin gespannt, welche Kraft der König besitzt und ob diese ausreicht, um das ganze Land abzuwehren.

      Über was für Kräfte Dunar Jr. nun eigentlich verfügt erfahrt ihr bereits im neuen Kapitel ;)

      qoii

      qoii schrieb:

      Ich bin der Meinung wenn ihr euch jede Woche die Mühe mit einem neuen Kapitel gebt, dann habt ihr es auch mehr als verdient dass ich dazu eine Rückmeldung gebe. Im Bezug zu meiner Aktivität hier sollte man auch nicht vergessen, dass ich im Gegensatz zu (fast) allen anderen Kommentatoren kein eigenes FF schreibe, was natürlich einiges an Zeit bindet würde.

      Das stimmt. FF's kosten echt ne Menge Zeit. Wenn es dann noch solch umfangreiche, und zugleich verstrickte, Geschichten sind, dann verbringt man, naja, zumindest ich, selbst in der Freizeit, bei alltäglichen Angelegenheiten, hin und wieder einen Teil seiner Zeit mit dem Grübeln wie man die Story weiter aufziehen könnte. Erwische mich dabei immer wieder mal ^^

      qoii schrieb:

      Ja... braunen Umhänge machen Mariens unauffällig seit Alabasta (?). Ich will das hier nicht wirklich kritisieren, da es in Geschichten ein übliches Mittel ist, aber mir persönlich würde es sicher sehr auffallen wenn eine größere Gruppe in braunen Umhängen auftaucht, welche die eigentlich Uniform sich nicht ganz bedeckt. Aber egal, ich bin auf Bier und Energie-Drink also ignoriere mein Logik Gemotze einfach.

      Naja, allemal besser, als sich in einem Land, in dem die Marine verachtet wird, als Soldaten eben jener Institution öffentlich zu zeigen. Noch dazu bei einem Event, an dem der Großteil der Zivilbevölkerung der Hauptstadt der Nation teilnimmt ^^

      qoii schrieb:

      Wobei ich mich gerade Frage warum wir bei Jubiläen immer ein extra klasse Kapitel erwarten oder noch besser bekommen.

      Ist eigentlich ne gute Frage ... xD
      Da setzt man sich wahrscheinlich immer mehr Druck, als man eigentlich müsste. Aber immerhin schön zu lesen, dass ich diesem Druck nicht erlegen bin und der Nummer 150 gerecht werden konnte. Hat mich ungemein gefreut ^_^

      Kapitel 151, unter dem Titel "Vertrauen", ist übrigens endlich online und kann, wie üblich, hier gelesen werden. Wünsche viel Spaß dabei :)
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 151: Vertrauen

      Dann werde ich mich mal mit deinen FF-Universum beschäftigen.

      Nachdem Dragon den Funken des Aufstandes endgültig entfacht hat Verschwindet er einfach mit seinen Leuten und überlässt es Makoto und Co den Rest zu erledigen. Man könnte jetzt behaupten, dass ihm die Einwohner ziemlich egal sind, da er und seine Leute mit ihren TKs und Kampffähigkeiten sicher einigen Bewohnern das Leben retten könnten, die jetzt von den Soldaten getötet werde. Aber ich denke mal das eine Bevölkerung für ihre Freiheit selber Kämpfen muss. Dragon hält die Suche nach Nico Robin für extrem Wichtig und will die Suche vorantreiben, ein Vorhaben welches wie wir bereits Wissen scheitern wird.

      Derweil ist Luna verzweifelt, weil sie den Aufstand und damit die vielen Toten nicht verhindern kann. Aber wenn man mal zusammenrechnetet wie viele in den letzten Jahren Hingerichtet wurden, an Hunger und Krankheiten starben und wie viele es in Zukunft sein könnten dürfte der Aufstand das kleinere Übel sein.

      In der Dämmerfeste macht Makoto das einzig Richtige. Er hat keine Lust sich den langweiligen Monolog von Lugar bis zum Ende anzuhören und begibt sich mit Shin schon mal auf den Weg zum Ausgang. Hat mir sehr gut gefallen, wie er den Angriff von Lugar abwehrt und diese gleichzeitig dazu nutzt seinen Rückzug zu beschleunigen. Shin ist davon überhaupt nicht begeistert, ähnlich wie Makoto hält er schwere Verletzungen und Operationen nicht für einen Grund Kämpfen aus dem weg zu gehen. ;)

      Dunar nutzt die Macht seiner Frucht um mit zwei Häusern den Zugang zum Palast zu versperren. Eine klasse Idee und eine sehr beeindruckende Vorstellung. Ich hoffe er hat daran gedacht die Häuser so auszurichten das man nicht durch den Hintereingang bzw. Ausgang der Hauses ans Palasttor kommt. ( OK war jetzt doch ein er Schwacher Witz.) Jedenfalls ist seine Fähigkeit sehr interessant, er kann er mit Gesten seinen Gedanken und Ideen umsetzten, sofern die entsprechende Materie schon vorhanden ist. Eine sehr interessante Idee für eine Teufelskraft, bin sehr gespannt darauf was du mit dieser noch anstellst. :thumbup:

      Lunar hat eine Idee wie sie ihren Bruder trotzdem besiegen könnten, aber Brusco scheint mittlerweile alles Aufgegessen zu haben und möchte sich wohl am weiteren geschen auf der Insel beteiligen. Mal abwarten wie und ob sich die Frauen gegen ihn behaupten müssen. Wobei da ist doch noch Headloaf und die Idee, dass dieser nicht mehr sehr leben wird. :whistling:

      Wie immer ein schönen Kapitel, da bin ich aber mal gespannt wie und wo es im nächsten Kapitel am Sonntag weitergeht. Und jetzt muss ich mich noch um dein anderen FF kümmern. ;)
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
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      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
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    • Kapitel 151: Vertrauen

      Du hättest das Kapitel auch "Ruffy 2.0" nennen können. So wie jeder Makoto vertraut, obwohl überall das Chaos ausbricht, wo der aufschlägt. xD

      Ich beginne mal mit Dunar, der wohl eine der krassesten Teufelsfrüchte der jüngeren One Piece- und FF-Gesichte gefuttert hat - und das trotz der Einführung Sugars! Das soll schon was heißen.^^ Kaum auszumalen, was der Kerl anstellen könnte, wenn er etwas trainieren würde. Ich stelle mir grade einen Lucci mit dieser Power vor. Oder einen Flamingo. Oder Vergo. Da läuft es mir kalt den Rücken runter. Wollen wir doch mal sehen, ob man Dunars Kraft mit einer ordentlichen Portion Haki entgegenwirken könnte? Oder einer unbekannten Aura, die zufällig um ein Mädel des Protagonistentrupps schwirrt? ;)

      Dragon, der alte Lustmolch, will also etwas von Robin. Tse Tse Tse, nur weil er ein paar Stürme herbeizaubern kann. xD
      Zumindest ist er zuversichtlich, dass Makoto seinen Weg (gegen die WR) findet. Ich bin mir da noch nicht so sicher und glaube, dass unserem Protagonisten seine Ideale das Leben kosten werden. Aber das steht eh noch in den Sternen.^^

      Immerhin hat Makoto ja ohnehin alle Hände voll zu tun. Shinni hat aus seiner Begegnung mit Dezol anscheinend nichts gelernt. Es würde ihm nicht schaden, mal einen Gang runter zu schalten. Andererseits ist Makoto auch nur dort, weil er eine ärztliche Anweisung missachtet hat...von daher. xD
      Lugnar schätze ich aber nicht so stark ein, als dass er gegen Makoto gewinnen könnte. Wie weit Reika wohl ist? Davon ist immerhin abhängig, wie lange Lugnar noch abgelenkt werden müsste.

      Mein Lieblingspart zum Schluss: Brusco in Love...äh...Action.
      Der zweitstärkste Mann des Syndikats...wer ist der stärkste? Der Vorsitzende? Allerdings dürfte von dem niemand wissen, also gehe ich mal von Sentinel aus.
      Was die Frage aufwirft, woher Lunar soviel weiß? Aber das wird sich sicher noch aufklären. Ebenso, wie man aus dieser Nummer rauskommen will und welche Teufelskraft Brusco nun besitzt. Ich tippe ja auf eine Säure-Frucht oder ähnliches.

      Jau, der Kommentar ist zwar etwas kurz, aber das Kapitel war wirklich abwechslungsreich und unterhaltsam! :)


    • Kapitel 151: Vertrauen

      Da du dir mir nur ein Kapitel zum Lesen übrig gelassen hast, werde ich mit dir anfangen und mich dann Bo widmen! :)

      Kapitel setzt nahtlos am Ende des letzten an und hat mir eigentlich ganz gut gefallen, obwohl es sogar recht "kurz" war.

      Dragon zieht das Weite, um Robin zu suchen. Wir wissen ja, dass er sich da noch ein paar gedulden muss, aber anstatt Makotos Crew die Drecksarbeit erledigen zu lässen, hätte Kuma ja durchaus ein paar Luftdruckkanonen reinhauen können :P

      Makoto und Shin sind derweil auf der Flucht, wobei der eine nicht will und der andere sollte. Obwohl das mit den sollen wohl auf beide zutrifft. Ja mit Shin tu ich mich immer noch ein wenig schwer, aber ich denke, dass wird sich bei Dlyans und Segs-Grabszene ändern.

      Elena und Aiko schmieden derweil mit der Prinzessin einen Plan, um mit Mister Overpowerd zu besiegen. Mal schauen ich bin wirklich schon gespannt, und mir kaum als erstes auch Aikos mysteriöse Auren in den Sinn, obwohl mir an sich noch nicht klar ist, warum man eine Aura mit einer Geste nicht wegwischen kann oder ähnliches.

      Joa irgendwie bin ich schon an Ende, aber das war ja auch ein Übergangs/Vorbereitungskapitel, welches mir aber viel Lesevergnügen bereitet hat. Da ich bei Bo aber auch noch vorbei schauen will, verabschiede ich mich hier und freue mich auf das nächste Kapitel! :)

    • Kapitel 152 + Fanpost

      As always ein paar Antworten auf eure Kommentare und ein neues Kapitel, das ihr wie üblich hier finden könnt. Wer ne kurze Einladung zum Spannungsaufbau vorher lesen will, der kann sich ja auch noch meinen Post im Aktualisierungs-Thread genehmigen (Klick mich!).
      Aber gut, leg ich mal los ^^

      qoii

      qoii schrieb:

      Nachdem Dragon den Funken des Aufstandes endgültig entfacht hat Verschwindet er einfach mit seinen Leuten und überlässt es Makoto und Co den Rest zu erledigen. Man könnte jetzt behaupten, dass ihm die Einwohner ziemlich egal sind, da er und seine Leute mit ihren TKs und Kampffähigkeiten sicher einigen Bewohnern das Leben retten könnten, die jetzt von den Soldaten getötet werde. Aber ich denke mal das eine Bevölkerung für ihre Freiheit selber Kämpfen muss. Dragon hält die Suche nach Nico Robin für extrem Wichtig und will die Suche vorantreiben, ein Vorhaben welches wie wir bereits Wissen scheitern wird.

      Prinzipiell geht es der Revolutionsarmee ja auch, mMn, darum, dass die Länder von ihren korrupten Königen befreit werden. Eine Revolution ist an sich jedoch kein Krieg, sondern eher ein Aufstand der gesamten Nation. Und nichts anderes spielt sich hier ja jetzt ab. Und da mit Makoto und co. ja einige Leute auf der Insel sind, denen das Wohl der Menschen durchaus am Herzen liegen, sieht Dragon hier keinen Nutzen mehr darin noch weiter aktiv ins Geschehen einzumischen ... Weil er eben auf Makoto vertraut, dass dieser die Sache zu einem zufriedenstellendem Ende führen wird.

      qoii schrieb:

      Derweil ist Luna verzweifelt, weil sie den Aufstand und damit die vielen Toten nicht verhindern kann. Aber wenn man mal zusammenrechnetet wie viele in den letzten Jahren Hingerichtet wurden, an Hunger und Krankheiten starben und wie viele es in Zukunft sein könnten dürfte der Aufstand das kleinere Übel sein.

      Das kleiner Übel kann man hier schlecht sagen ... Ohne Zutun von Makoto und co, wer weiß schon in was für Höhen die Opferzahlen dann noch hinausschießen würden? Will ich mir gar nicht erst versuchen auszumalen ^^

      qoii schrieb:

      Dunar nutzt die Macht seiner Frucht um mit zwei Häusern den Zugang zum Palast zu versperren. Eine klasse Idee und eine sehr beeindruckende Vorstellung. Ich hoffe er hat daran gedacht die Häuser so auszurichten das man nicht durch den Hintereingang bzw. Ausgang der Hauses ans Palasttor kommt. ( OK war jetzt doch ein er Schwacher Witz.) Jedenfalls ist seine Fähigkeit sehr interessant, er kann er mit Gesten seinen Gedanken und Ideen umsetzten, sofern die entsprechende Materie schon vorhanden ist. Eine sehr interessante Idee für eine Teufelskraft, bin sehr gespannt darauf was du mit dieser noch anstellst.

      Ich auch. Gibt einiges her und ist nicht nur eine extrem flexible TF, sondern auch eine extrem mächtige, wie ihr ja schon richtig festgestellt habt ^^

      -Bo-

      -Bo- schrieb:

      Ich beginne mal mit Dunar, der wohl eine der krassesten Teufelsfrüchte der jüngeren One Piece- und FF-Gesichte gefuttert hat - und das trotz der Einführung Sugars! Das soll schon was heißen.^^ Kaum auszumalen, was der Kerl anstellen könnte, wenn er etwas trainieren würde. Ich stelle mir grade einen Lucci mit dieser Power vor. Oder einen Flamingo. Oder Vergo. Da läuft es mir kalt den Rücken runter. Wollen wir doch mal sehen, ob man Dunars Kraft mit einer ordentlichen Portion Haki entgegenwirken könnte? Oder einer unbekannten Aura, die zufällig um ein Mädel des Protagonistentrupps schwirrt?

      Recht haste. Dunars Teufelskräfte sind wirklich extrem und, für mich, auch schon hart an der Grenze des Übernatürlichen. Denn prinzipiell lässt einen diese Fähigkeit praktisch alles tun, worauf man nur Bock haben könnte. Eine sehr gefährliche, flexible und vor allem unberechenbare Teufelsfrucht. Wie man dem entgegen wirken kann werdet ihr schon noch sehen ... Bis es soweit ist dauert es allerdings noch etwas :'D

      -Bo- schrieb:

      Dragon, der alte Lustmolch, will also etwas von Robin. Tse Tse Tse, nur weil er ein paar Stürme herbeizaubern kann. xD
      Zumindest ist er zuversichtlich, dass Makoto seinen Weg (gegen die WR) findet. Ich bin mir da noch nicht so sicher und glaube, dass unserem Protagonisten seine Ideale das Leben kosten werden. Aber das steht eh noch in den Sternen.^^

      Was mit Makoto letztlich geschehen wird, und wohin ihn sein Weg führt, darüber bin ich mir selber sogar noch etwas unschlüssig. Im Prinzip habe ich hier aktuell zwei Versionen vorliegen, zwischen denen ich mich einfach nicht entscheiden kann ... Wird wahrscheinlich wieder so ne reine Bauchgefühls-Entscheidung werden ^^

      -Bo- schrieb:

      Immerhin hat Makoto ja ohnehin alle Hände voll zu tun. Shinni hat aus seiner Begegnung mit Dezol anscheinend nichts gelernt. Es würde ihm nicht schaden, mal einen Gang runter zu schalten. Andererseits ist Makoto auch nur dort, weil er eine ärztliche Anweisung missachtet hat...von daher. xD
      Lugnar schätze ich aber nicht so stark ein, als dass er gegen Makoto gewinnen könnte. Wie weit Reika wohl ist? Davon ist immerhin abhängig, wie lange Lugnar noch abgelenkt werden müsste.

      Auflösung erfolgt teilweise schon heute. Praktisch zu fast allen angesprochenen Punkten ^^

      -Bo- schrieb:

      Mein Lieblingspart zum Schluss: Brusco in Love...äh...Action.
      Der zweitstärkste Mann des Syndikats...wer ist der stärkste? Der Vorsitzende? Allerdings dürfte von dem niemand wissen, also gehe ich mal von Sentinel aus.
      Was die Frage aufwirft, woher Lunar soviel weiß? Aber das wird sich sicher noch aufklären. Ebenso, wie man aus dieser Nummer rauskommen will und welche Teufelskraft Brusco nun besitzt. Ich tippe ja auf eine Säure-Frucht oder ähnliches.

      Same as above ;D

      Vexor

      Vexor schrieb:

      Dragon zieht das Weite, um Robin zu suchen. Wir wissen ja, dass er sich da noch ein paar gedulden muss, aber anstatt Makotos Crew die Drecksarbeit erledigen zu lässen, hätte Kuma ja durchaus ein paar Luftdruckkanonen reinhauen können

      Ich hatte wirklich kurzzeitig überlegt, ob ich Kuma drin lasse (der z.B. die zwei Häuser, die den Eingang zum Palast versperren, ursprünglich beseitigen sollte), habe mich dann aber doch dagegen entschieden, da der Arc schon voll genug ist, auch was die Kämpfe betrifft, und ich da nur bedingt noch mehr in den Topf werfen wollte, weil ich sonst wohl Gefahr laufe irgendwas zu vergessen oder nur halbherzig abzuarbeiten ... Und das ist so ziemlich das Letzte, was ich wohl. Imo geht's noch einigermaßen, aber bei noch mehr Akteuren würde es wohl doch kritisch werden ^^

      Vexor schrieb:

      Makoto und Shin sind derweil auf der Flucht, wobei der eine nicht will und der andere sollte. Obwohl das mit den sollen wohl auf beide zutrifft. Ja mit Shin tu ich mich immer noch ein wenig schwer, aber ich denke, dass wird sich bei Dlyans und Segs-Grabszene ändern.

      In wie fern schwer? Wegen seinem Charakter? Mal sehen, ob ich da vielleicht demnächst noch Abhilfe für schaffen kann ;P

      Vexor schrieb:

      Elena und Aiko schmieden derweil mit der Prinzessin einen Plan, um mit Mister Overpowerd zu besiegen. Mal schauen ich bin wirklich schon gespannt, und mir kaum als erstes auch Aikos mysteriöse Auren in den Sinn, obwohl mir an sich noch nicht klar ist, warum man eine Aura mit einer Geste nicht wegwischen kann oder ähnliches.

      Kommt wohl ganz auf die Kraft an, die in ihr schlummert ... Ob da Teufelskräfte überhaupt einen direkten Einfluss drauf haben könnten? Ich hab mir bei ihr schon etwas ganz Spezielles überlegt, dass euch aber ggf. wieder etwas spalten könnte. Aber dazu mehr, wenn es irgendwann mal soweit ist :'D
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • So, dann wollen wir mal.^^
      Ich bezweifle, dass Gou ein Verräter ist. Auch wenn ich es mir wünschen würde, weil er als solcher eben sterben oder zumindest auf die Fresse kriegen würden. Aber wahrscheinlich ist er nur auf dem Weg zu einer offiziellen Wadenkrampf-Versammlung, wo er mit Shirahoshi und Law Kniffel spielt. Oder er macht tatsächlich etwas wichtiges, aber wer weiß das schon? Immerhin müsste es wichtiger als die Rettung der politischen Elite des Landes sein...Ich bleibe bei der Kniffel-Theorie. xD

      Indes enthüllt Brusco seine Fähigkeiten, die er der Säure-Frucht verdankt. Ich bin doch recht froh, dass es "nur" diese Kraft ist und es so zu keiner Dopplung in meiner FF kommen wird. Hurra.^^
      Ich hoffe doch jetzt aber nicht, dass die Prinzessin hier einen auf Deus ex Lunar macht und Brusco mit ihrem Gold zerquetscht. Ich war nie sonderlich gut in Chemie (ganz im Gegenteil xD), aber ich glaube, dass gewisse Säure auch Gold zersetzen können, oder? Ich bin leider zu faul, Google zu behelligen, daher warte ich einfach ab und sehe, wie sich das entwickelt. Aber selbst wenn Lunar resistent wäre, dann könnte sie körperlich sicher nicht gegen Brusco bestehen. Ich meine, er wird sicher mehr draufhaben als nur seine Teufelskräfte zu nutzen. Sonst wäre er sicher nicht der zweitstärkste Mann des Syndikats. Ein ziemlich blöder Titel, irgendwie. Wie der nette Kerl, der der Angebeteten das Haar beim Kotzen hält und dann später zusieht, wie sie mit dem Klassenschönling tanzt...sorry, ich musste gestern Nickelodeon sehen, oder was von diesem Sender noch übrig ist. xD

      Zurück zum Thema:
      Shin und Makoto sollen also gegen Lugnar ran und ich denke, dass dürfte recht schnell gehen, sollte Lugnar nicht irgendein Ass im Ärmel haben. Aber was soll schon schiefgehen, wenn Makoto schmilzt?^^
      Leider habe ich noch immer ein Problem mit der Grundthematik Honjos, dieses "Recht und Unrecht". Shin wird ja wohl kaum immer richtig gehandelt haben, was seine ständige (unbeeinträchtigte) Nutzung des Schwertes ja eigentlich impliziert. Und seine innere Ruhe? Bestes Beispiel wäre hier doch der Kampf gegen Dezol, wo Shin seinem Zorn und seiner Hybris zum Opfer fiel. Hätte da Honjo nicht eigentlich aufmucken müssen? Aber vielleicht klärt sich das alles noch auf, sobald Dylan tot ist und Shin Seg gegenübersteht. Ach, und Headloaf muss auch noch sterben, denk dran. xD

      Von Gous Auftreten mal abgesehen, gefiel mir dieses Kapitel sehr, was nicht zuletzt an Brusco lag. Ich mag die ewige Nummer 2 irgendwie.^^


    • Da wurde mein Beitrag doch tatsächlich vom Internet gefressen am Mittwoch 8|

      Dann entschuldige ich mich gleich einmal, falls ich ein paar Details vergesse oder nicht mehr darauf eingehe :)

      Ich denke, dass du bei Gou mal wieder deine Trollschuhe ausgepackt hast, die du übrigens jetzt schon länger nicht mehr an hattest. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Gou vielleicht das Attentat auf Dunar plant oder vielleicht irgendwie in die Forschungsanlage unterwegs ist. Naja an sich ist es mir aber auch egal, da Gou leider zu den uninteressantesten Charakteren des Arcs gehört bzw. sein Handlungsstrang mich nicht so sehr fesselt, wie die anderen! :)

      Beim Kampf Brusco gegen Lunar bin ich ja mal sehr gespannt inwiefern ihr die Goldfrucht helfen soll, da Säure eigentlich ziemlich leicht Gold zersetzen kann. Aber die Paarung hätte bestimmt etwas, aber zum Glück hat Lunar Hilfe, denn allein dürfte sie eigentlich nicht bestehen dürfen...das wäre mir doch zu viel des Guten bei unserer Prinzessin :)

      Gut gefallen hat mir Reikas kurzer Part, dass sie nicht blindlings in eine Falle rennt und den anderen eher misstraut. (Ich habe nämlich auch erst gedacht, dass da etwas faul daran ist). Allerdings frage mich, inwiefern (und ob überhaupt) sie noch in die Handlung genauer eingebunden wird, oder ob sie einfach ein wenig in den Hintergrund rückt. (Was an der Fülle an CHarakteren auch nicht so schlecht wäre, obwohl mir da gerade einfällt, dass wir noch diese Harpyie haben. Wo bleibt die eigentlich ab? :D)

      Joa Makoto und Shin gegen Lugnar, was hoffentlich ein recht kurzer Kampf wird, wenn beide sich voll reinhängen, was man aus dem Absatz ja durchaus schließen kann.

      Joa gut. Also wieder ein sehr schönes Kapitel, welches sich in gewohnter Manier an die anderen anschließt. Freu mich auf mehr! :)

    • Fanpost + Kapitel 153

      Blablabla, Antwort auf Kommentare, blablabla, neues Kapitel, blablabla. Ihr kennt das Spielchen ^^

      -Bo-

      -Bo- schrieb:

      Ich bezweifle, dass Gou ein Verräter ist. Auch wenn ich es mir wünschen würde, weil er als solcher eben sterben oder zumindest auf die Fresse kriegen würden. Aber wahrscheinlich ist er nur auf dem Weg zu einer offiziellen Wadenkrampf-Versammlung, wo er mit Shirahoshi und Law Kniffel spielt. Oder er macht tatsächlich etwas wichtiges, aber wer weiß das schon? Immerhin müsste es wichtiger als die Rettung der politischen Elite des Landes sein...Ich bleibe bei der Kniffel-Theorie. xD

      Macht sich wohl eher auf dem Weg zum üblichen Poker-Freitag ;P

      -Bo- schrieb:

      Indes enthüllt Brusco seine Fähigkeiten, die er der Säure-Frucht verdankt. Ich bin doch recht froh, dass es "nur" diese Kraft ist und es so zu keiner Dopplung in meiner FF kommen wird. Hurra.^^
      Ich hoffe doch jetzt aber nicht, dass die Prinzessin hier einen auf Deus ex Lunar macht und Brusco mit ihrem Gold zerquetscht. Ich war nie sonderlich gut in Chemie (ganz im Gegenteil xD), aber ich glaube, dass gewisse Säure auch Gold zersetzen können, oder? Ich bin leider zu faul, Google zu behelligen, daher warte ich einfach ab und sehe, wie sich das entwickelt. Aber selbst wenn Lunar resistent wäre, dann könnte sie körperlich sicher nicht gegen Brusco bestehen. Ich meine, er wird sicher mehr draufhaben als nur seine Teufelskräfte zu nutzen. Sonst wäre er sicher nicht der zweitstärkste Mann des Syndikats. Ein ziemlich blöder Titel, irgendwie. Wie der nette Kerl, der der Angebeteten das Haar beim Kotzen hält und dann später zusieht, wie sie mit dem Klassenschönling tanzt...sorry, ich musste gestern Nickelodeon sehen, oder was von diesem Sender noch übrig ist. xD

      Wie sich dann Sabo wohl erst als Nummer 2 der heutigen Revolutionsarmee fühlen muss ... xD
      Aber gut, ich denke, was diese Konfrontation betrifft, werde ich definitiv eine nachvollziehbare Lösung einreichen. Niedergeschrieben ist sie auch schon bereits, von daher denke ich schon, dass ihr diese als passend empfinden werdet ^^

      -Bo- schrieb:

      Zurück zum Thema:
      Shin und Makoto sollen also gegen Lugnar ran und ich denke, dass dürfte recht schnell gehen, sollte Lugnar nicht irgendein Ass im Ärmel haben. Aber was soll schon schiefgehen, wenn Makoto schmilzt?^^

      Aufklärung erfolgt bereits heute ^^

      -Bo- schrieb:

      Leider habe ich noch immer ein Problem mit der Grundthematik Honjos, dieses "Recht und Unrecht". Shin wird ja wohl kaum immer richtig gehandelt haben, was seine ständige (unbeeinträchtigte) Nutzung des Schwertes ja eigentlich impliziert. Und seine innere Ruhe? Bestes Beispiel wäre hier doch der Kampf gegen Dezol, wo Shin seinem Zorn und seiner Hybris zum Opfer fiel. Hätte da Honjo nicht eigentlich aufmucken müssen? Aber vielleicht klärt sich das alles noch auf, sobald Dylan tot ist und Shin Seg gegenübersteht.

      Das klär ich gerne auf.
      Als Shin gegen Dezol angetreten ist ging es ihm darum seinen Freund, Dylan, zu retten. Er tat demnach das, für sich, Richtige, wenn er in diesen Momenten auch seiner Wut verfiel.
      Die Konsequenz dessen war, dass er relativ schnell auf die Bretter geschickt wurde. Meine mich auch zu erinnern, dass ich den Kampf nie ausführlich geschildert habe ... Rate mal wieso :P

      -Bo- schrieb:

      Von Gous Auftreten mal abgesehen, gefiel mir dieses Kapitel sehr, was nicht zuletzt an Brusco lag. Ich mag die ewige Nummer 2 irgendwie.^^

      Da geht's dir wie mir ^^

      Vexor

      Vexor schrieb:

      Da wurde mein Beitrag doch tatsächlich vom Internet gefressen am Mittwoch 8|

      Kein Ding, kann immer mal passieren. Hat ich auch schon ^^

      Vexor schrieb:

      Ich denke, dass du bei Gou mal wieder deine Trollschuhe ausgepackt hast, die du übrigens jetzt schon länger nicht mehr an hattest. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Gou vielleicht das Attentat auf Dunar plant oder vielleicht irgendwie in die Forschungsanlage unterwegs ist. Naja an sich ist es mir aber auch egal, da Gou leider zu den uninteressantesten Charakteren des Arcs gehört bzw. sein Handlungsstrang mich nicht so sehr fesselt, wie die anderen!

      Interessant ... Gou gehört derweil zu den uninteressantesten Charakteren des Arcs, trägt aber in zweierlei Hinsicht noch ne Schlüsselrolle verpasst ^^
      Mehr sei an dieser Stelle nicht gesagt, außer ... Dass ich meine Trollschuhe auch mal langsam wieder eingehen musste. Die werden in den nächsten Kapiteln noch das eine oder andere Mal Anwendung finden ;P

      Vexor schrieb:

      Beim Kampf Brusco gegen Lunar bin ich ja mal sehr gespannt inwiefern ihr die Goldfrucht helfen soll, da Säure eigentlich ziemlich leicht Gold zersetzen kann. Aber die Paarung hätte bestimmt etwas, aber zum Glück hat Lunar Hilfe, denn allein dürfte sie eigentlich nicht bestehen dürfen...das wäre mir doch zu viel des Guten bei unserer Prinzessin

      Ja, kämpferisch begabt ist sie ja auch eigentlich nicht, wie sie selber immer mal wieder anmerkt. Sie ist lediglich willens zu kämpfen und hat ein paar nette Teufelskräfte, die ihr helfen können, aber das war's im Grunde auch schon. Hat ja auch nicht umsonst einen Leibwächter ^^

      Vexor schrieb:

      Gut gefallen hat mir Reikas kurzer Part, dass sie nicht blindlings in eine Falle rennt und den anderen eher misstraut. (Ich habe nämlich auch erst gedacht, dass da etwas faul daran ist). Allerdings frage mich, inwiefern (und ob überhaupt) sie noch in die Handlung genauer eingebunden wird, oder ob sie einfach ein wenig in den Hintergrund rückt. (Was an der Fülle an CHarakteren auch nicht so schlecht wäre, obwohl mir da gerade einfällt, dass wir noch diese Harpyie haben. Wo bleibt die eigentlich ab? )

      Reika (und auch die Harpyie - Aello) wird auch weiterhin noch eine Rolle spielen. Trotz der Fülle an Charakteren versuche ich jedem ausreichend Screentime zukommen zu lassen, was mir, laut aktuellen Planungen, wohl auch ganz ordentlich gelingen wird ;)

      Vexor schrieb:

      Joa Makoto und Shin gegen Lugnar, was hoffentlich ein recht kurzer Kampf wird, wenn beide sich voll reinhängen, was man aus dem Absatz ja durchaus schließen kann.

      Aufklärung erfolgt, wie bei Bo bereits angemerkt, bereits heute ^^

      Zu guter Letzt vielleicht noch eine kurze Anmerkung zu aktuellen Schätzungen meines Arcs ... Wie ich im Status-Thread (im Spam-Bereich) schon geschrieben habe stehen die groben Skripte von allen noch kommenden Kapiteln meines Arcs endlich vollständig. Laut diesen Planungen wird Kapitel 180 das Letzte sein, das von Antillen handelt. Da ich mich aber inzwischen sehr gut kenne und es schon öfters vorkam, dass es aus dem Skript zu einem Kapitel mal locker zwei entstanden sind, garantiere ich für nichts und will ich Möglichkeit auch nicht ausschließen, dass der Arc doch noch bis Kapitel 185 - 190 andauern könnte.
      Das aber auch nur mal als kleine Randnotiz, damit ihr ungefähr eine Vorstellung von der euch noch bevorstehenden Länge habt - Was diesen Arc übrigens auch zu meinem Längsten machen wird, mit aktuell eingeplanten 53 Kapitel (ggf. 58 - 63) und er damit Desert Island, mit seinen 40 Kapiteln, ablösen wird ^^
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Kapitel 153: Vizeadmiral Fudo tritt in Aktion

      Lang ist es her, dass dein neues Kapitel erschienen ist und so langsam wird meine Zeit knapp.
      Also halte ich mich lieber ran.^^

      Vizeadmiral Fudo, ein Mann des Volkes. Was soll man großartig über einen Marine sagen, der so zweifelsfrei über jede Art der Unmoral erhaben ist, dass selbst seine Soldaten die Waffen niederlegen, selbst wenn das ihren Tod bedeuten könnte.
      Hach, ist es nicht schön?^^
      Ich frage mich, ob du die Marine absichtlich oder eher unfreiwillig so ehrenhaft darstellst, denn für einen vom Syndikat unterwanderten Militärapparat, wirkt sie bisher doch ziemlich...rechtschaffen.^^
      Ich meine, sicher, es gab da Saurian. Aber ansonsten? Selbst der korrupte Admiral Hobbs stellte sich am Ende als Dreifachagent heraus. Ich würde es so langsam mal begrüßen, wenn wir einen richtig schön bösen, korrupten und dabei urstarken Marine hätten. Eine Art Vergo des Syndikats, wenn du verstehst, was ich meine.^^
      Aber ich bin mir sicher, dass du dir da schon noch genügend Dinge überlegt hast. Früher oder später muss Dragon ja eh Recht behalten.

      Lugnar hat gegen Makoto (und Shin) erwartungsgemäß wenig Chancen. Ist nicht weiter tragisch, dem Foltermeister habe ich eh nicht viel zugetraut. Zumindest nicht in einem solchen Maße, dass er deinem Protagonisten gefährlich werden könnte. Aber das war eh nicht der interessante Teil. Die eigentliche Frage ist doch: Wer ist der mysteriöse schwarze Ritter?
      Und ich lehne mich jetzt ga~nz weit aus dem Fenster und sage: Isamu!
      Denn seien wir mal ehrlich...wer soll es denn sonst sein?
      Hobbs wurde begraben (zumindest soweit wir Leser wissen) und ein unbekannter Charakter würde den Cliffhanger unnötig machen. Zumal sich all das mit Fortunas Aussage deckt, Isamu sei sowohl tot als auch lebendig. Der schwarze Rittersmann scheint keinerlei ausgeprägte Persönlichkeit zu haben, wenngleich er körperlich lebt. Das passt einfach.^^
      Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, sind Makotos Teufelskräfte wohlmöglich das beste Mittel gegen die seesteinharte Panzerung und die Meteoritenschläge des Ritters. Also wenn du uns hier nicht trollst, dann riecht das alles ganz stark nach Finalgegner für Makoto - und dass dieser Gegner Papa Isamu sein könnte, vermuten wir ja schon seit einiger Zeit.
      Von "Star Wars" mal ganz abgesehen, die Parallelen schreien ja förmlich. xD
      Lange Rede, kurzer Sinn: Entweder du trollst oder Isamu ist der schwarze Ritter.^^
      Was dann die Frage aufwirft: Wer ist der Vorsitzende? Imperator Palpatine? xD

      Damit wäre ich auch schon am Ende meines Kommentars, der sich heute eher auf Vermutungen und Interpretationen beschränkt. Aber hey, so ist das wohl mit einem solchen Cliffhanger. ;)