Seit über einem halben Jahrzehnt rätselt die Community über diesen Arc. Wie er aussehen könnte, was dort erreicht und wer die Gegner sein werden. Die FMI wurde seit je her als letzte, finale Bastion vor der Neuen Welt ansehen. Was gibt es dazu noch groß zu sagen? - Dieser Traum ist vorbei.
Da jeder seine eigene Meinung hat, ist es dahingehend interessant, welche jeweiligen Aspekte ihren Teil zur gesamten Beurteilung ausmachen werden. Als Threadersteller möchte ich daher voran gehen und einige Dinge vorstellen, die mir persönlich wichtig waren. Inwieweit ihr das genauso werten könnt, ist euch überlassen. Ein anständiges Fazit lässt sich meines Erachtens nur unter der Berücksichtigung verschiedenster Faktoren ziehen, heißt, ein bisschen tiefer werde ich persönlich schon schürfen müssen. - Mein schöner Sonntag... ^^
Die Voraussetzungen für dieses Abenteuer waren ganz anders als erwartet, so war der Standort unter Wasser nicht von vornherein klar gewesen. Weder hatten wir Ahnung vom Coating, noch, dass die SHB letzten Endes auf einer Insel landen würde, auf der ein Großteil der Konflikte außerhalb des Wassers ausgetragen wurden. - Und das gegen das Meervolk. Zurückblickend hat der Swimming-Pool im Arlong Park mehr Probleme bereitet als die 10.000 Meter Tiefe. Das ist ohnehin dem Training geschuldet, weshalb ich gleich vom der Erwartung 'der Erwartung' weg gehen möchte.
Womit begann alles? Für mich ist es eine Prämisse, dass die SHB den Problemen auf dem SA nur ausgewichen ist, da sie viele Dinge wortlos zurück ließ, seien es Shacky, Sentoumaru oder Hancock, die alle mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt wurden. Da ich in der Neuen Welt ein SA 3.0 erwarte, heißt, ein riesiger Insel-Komplott, auf dem ebenfalls gecoatet wird und die Mangroven ihre – Achtung, das soll echt nicht witzig sein – Wurzeln im Spiel haben … sehe ich Potential für eine Rückkehr etwaiger Charaktere, während die SHB in ein bislang unbekanntes, „anonymes“ Abenteuer abtauchte. Kein Schwein weiß, was sie da unten getrieben haben werden. Die Frage, die sich mir stellt: Kann es eine ähnliche nicht vorhandene Relevanz wie damals auf Skypia haben? Eine Abenteuer von dem höchstens Blackbeard gewusst hatte? Ich sage bewusst: Nein.
Damit kann ich gleich mit dem Flair beginnen, der Unterwasserreise. Mit der Einführung von Surume, den Unterseevulkanen und Vander Dekken IX. hat Oda innerhalb weniger Kapitel ein Gefühl für das geschaffen, was sein Manga ist: Eine Piratengeschichte. Dazu gehören Mythen, Mysterien und Legenden, die sich auf dem ersten Blick kaum erklären lassen. Ich las hier, dass Oda sich erstmals seit langem auf das Genre zurück besinnt, hatten Roboter, Zombies oder Geheimagenten herzlich wenig damit zu tun. Es driftete zu weit von dem ab, was wir mit Piraterie verbinden: Plünderungen, Seeschlachten, grausame Monster – egal ob Mensch oder Tier – und natürlich beschwerliche Reisen. Der Weg zur FMI bot erstmals das Potential eine mit Leichen gepflasterte Route zu kreieren, eine Reisen, die nur die wenigsten überleben. Ist Oda das gelungen? Erste Antwort: Ja. Mit einem großen „Aber...“ - dazu später mehr.
Der nächste Punkt wären die Antagonisten, die uns sofort erwarteten. Was ich hier von vornherein kritisiere ist das „planmäßige Vorgehen“ der NFPB, da diese gesamte Struktur nie richtig aufgeschlüsselt wurde. Wir können es uns zwar zusammen setzen, doch das Problem der Unstrukturiertheit bleibt auf dem Tisch. Das Join or Die Prinzip, die regelrechte Versklavung all derjenigen, die sich Hodi untertan gemacht hat, das Posieren an Crabhand-Gyro, all das lässt sich gar nicht richtig greifen, da die Antagonisten so dermaßen sprunghaft und willkürlich zu handeln schienen, dass mir dahinter kein Prinzip steckte. Gerade, dass wir hier eine Dreierspitze mit Hodi, Dekken und Caribou hatten, bläht das ganze zu einer großen Angriffsfläche auf. Was behielten wir letztlich von diesen Gegnern? Und welches Potential wurde gegen Ende des Arcs genommen? Dazu später mehr, ist es chronologisch passender, wenn wir mit dem Eintreten in die FMI auch auf einen Pluspunkt zu sprechen kommen: Das Artwork. Da hat Oda wirklich einige Schippen draufgelegt, sei es der Kraken, der Ryuugu-Palast, die MJF-Bucht oder die Noah über der FMI, und und und. Wem dieser Arc strukturell und inhaltlich nicht zusagte, wird immer Bilder geboten bekommen haben, von denen einige wirklich überzeugen. Nach dem unüberschaubarem Krieg, in dem das coole Posieren von Shichibukai, Vizeadmirälen oder PX eher unbeholfen wirkte – von wegen Dynamik und Unübersichtlichkeit – bot es hier in einem Arc, der eine neue Insel vorstellte, sehr viel frischer, führte damit auch zu dem zurück, was wir prä-TS und prä-SHB-2.0 wirklich vermissen mussten: Das Herantasten an die Location. Zu nichts anderem war die Trennung imo nötig. Wäre einfach unübersichtlich geworden, sofern die gesamte SHB bei Camy aufgewacht wäre. Mag nach der zweijährigen Trennung doof ausgesehen haben, sofern alle schon wieder getrennt werden, doch im Nachhinein war das zum 'abchecken' einfach nötig.
Dann zum Charme der neuen alten, sowie der neuen Charaktere. Von vornherein muss ich feststellen, dass sich wirklich wenig in den zwei Jahren getan hat, merkte man doch gleich, dass die Marotten und Gags die gleichen blieben, charakterlich nicht wirklich viel voran getrieben wurde. Selbst Okta blieb seinem Image als Punchingball treu, demonstrierte er uns diesmal nicht wie zielsicher ein Tenryuubito mit einer Knarre umgeht, sondern wie er als bereits Verprügelter nochmals geowned wird. Keine Ahnung, ich halte davon wirklich wenig, da dieser Oktopus seit über zehn Jahren getrollt wird. Der einzige, der noch öfters und länger „glänzen“ darf, ist Sanji. Von den alten Charakteren konnten dahingehend nur Jimbei, Arlong und Inspektor Borsalino glänzen. Der Zwist zwischen Mensch und Meeresbewohner wurde ein wichtiges Thema, eines, welches man auch so erwarten musste. Alles war dabei: Ein Weltaristokrat, die versuchte Annäherung zwischen den Rassen, ausschlaggebend Otohime. Imo wurde das alles abgehakt, es fehlte gar nichts. Damit entsteht auch das Problem: Was ist „jetzt“?
Wo haben wir aktuell Diskriminierung gesehen? Alles sind Geschichten aus der Vergangenheit, die FMI selbst ist zu autonom, bietet Heimvorteil und den Bewohnern ging es im Großen und Ganzen ziemlich gut. Einen wirklichen Schleier der Angst und des Hasses konnten wir gar nicht erleben. Nach allem, was wir hörten, war die FMI nie als das getretene, überrannte und geschundene Gebiet gezeigt worden. Der Schutz der Yonkou tat sein übriges, bis letztlich der Plan der Antagonisten aufgehen sollte. Wieso sie das nicht schon eher arrangierten, wird uns auf ewig ein Geheimnis bleiben, der Punkt, wieso die SHB „gerade jetzt“ ins Chaos hinein segelt, ist storybedingt verpflichtend. Doch die Frage ist: Wenn Hodi seit Jahren die E.S. besaß und Vander Dekken auch nicht erst seit einer Woche auf dem Meeresgrund herum fährt: Worauf warteten sie? Solche Kleinigkeiten sind es, auf die keine Achtung gegeben wurde, es musste so sein und nach der ganzen Trennung habe ich ganz vergessen gehabt, dass das immer so war und immer so sein wird. Doof. ^^
Nun aber zu den Antagonisten, die gelinge gesagt, enttäuschten. Caribou: Kaum gezeigt, dann doch, danach wird er K.O gehauen und liegen gelassen, obwohl er sich vorher schon als Badguy enttarnte. Er wird aufwachen, mit seinem Bruder fliehen – wie immer der auch überlebt haben konnte... - und das Poseidon-Geheimnis ausplaudern. Fail!
Vander Dekken, ein „crazy-ass-pirate“, jemand, dessen Liebe so aufdringlich, bedrohlich und doch lächerlich aufgezogen wurde, sodass sein ganzer Plan letzten Endes völliger Willkür unterlag. Jetzt, wo wir wissen, dass Shirahoshi Poseidon ist und gerade Dekken die „eine“ Prinzessin fand, wirft das ein ganz, ganz anderes Licht auf seine Suche. Und genau das ist verdammt schief gelaufen. Man stelle sich vor, dass neun Generationen nach einer Antiken Waffe suchten, etwas, was nicht einmal die Gorousei geschafft haben, und wirklich geplant vorgehen – das hat wirklich Eindruck bei mir hinterlassen. Ich gehe stringent davon aus, dass der Erste Vander Dekken 'mehr' wusste. Dahingehend hat das Ziel seines Nachfahren eine ganz andere Wirkung. Es ist nicht einfach die Liebe zur Prinzessin, nicht einfach ihre Fähigkeit, die sie unentbehrlich – oder gerade verwundbar macht: Es ist die Tatsache, dass seit je her nach der Poseidon-Prinzessin gesucht wurde. Ich finde es wirklich enttäuschend, wie lächerlich Oda den Mann Dekken darstellte. Er wurde von einem gehandycapten Ruffy ausgeknockt, erwies sich zwar als sehr standhaft, doch das war das gleiche wie bei Leiter Hannyabal: Auch der konnte einstecken, letzten Endes aber nichts ausrichten. Und diese mangelnde Gefahr gleich zu Anfang zu zeigen, ist einfach unwürdig für eine personifizierte Seemannslegende. Der sprichwörtliche Glücksgriff mit der Noah rettete da auch nicht mehr viel, alleine, weil Dekken selbst nichts dazu beitrug und dadurch erst zur Gefahr wurde...ODA, wie kann man seine Charaktere dermaßen verarschen? Wenigstens eine Parallele zu Vander Dekken I. Wurde gezogen: Beide schmissen ihre Mannschaft über Bord [→ Wadatsumi]
Fazit: Das Potential Vander Dekkens wurde nie wirklich genutzt, ganz einfach, weil man ihn nie ernst nehmen sollte. Dabei fand ich ihn vom Auftreten sehr stilvoll, das typische Aussehen eines verrückten Schurken. Letztlich gelang der Spagat nicht zwischen Genie und Wahnsinn. Seine Ansage, Hodi zu töten, hatte wirklich extrem hohe Erwartungen ausgelöst und es hätte einfach was, sollte gerade er den überraschenden Schlussstrich ziehen. Denn eines zog sich wie Kaugummi: Ruffy vs. Hodi.
Dass hierbei nicht einmal nach dem Finisher klar war, ob Hodi nochmal wieder aufsteht, war wirklich der Gipfel. Letzten Endes hätte aus ihm nicht einfach nur ein alter Knacker werden müssen. Bei dem, was er tat, sagte, vorhatte, wäre sein Tod die Gelegenheit gewesen um den Wendepunkt zwischen Paradies und Hölle aufzuzeigen. Ruffy wäre seinem Grundsatz treu geblieben, da es niemand missverstanden hätte, wäre Jones an einer Überdosis draufgegangen. Bei ihm scheiden sich die Geister: Anfänger und Unerfahren, Auserwählter im Heiligen Krieg gegen die Menschheit, Produkt des Hasses, seine 'true form', sprunghafte Ausführung von Plänen. Nein, egal, wie ich es drehe, genauso vieles, was Hodi gutes in diesen Arc brachte, genauso kann ich mich über das fehlende Konzept aufregen. Aber andererseits ist von einem zugedröhnten Bösewicht auch nicht sehr viel Feingefühl zu erwarten. Man merkte, dass es mit ihm nach und nach bergab ging und genau dieser selbst initiierte Niedergang ist etwas, was ihn ungewohnt und unbegreiflich macht, hatte wirklich nahezu jeder Gegner eine Art Profil oder Vorsätze. Immerhin konnte die SHB zeigen, dass sie fit für die Neue Welt ist. Somit hat die FMI immerhin gezeigt, dass der Zeitsprung nicht umsonst war. Meine Wertung: 8,5|15. Richtig gut war es nicht, allerdings auch kein totaler Reinfall, auch, wenn ich nie erfahren werde, wofür Den den Wald erforscht. xD
Die Informationen rund um die Welt sind – vermutlich – das, was uns die nächsten Kapitel erwartet. Eine Kriegsansage an Big Mam kann eigentlich nicht mehr innerhalb des Arcs gesteigert werden. Es wäre unsinnig, jetzt noch einen drauf zu setzen, da das aber nicht mehr wirklich zur FMI selbst gehören wird, schließe ich hier den Beitrag. Etwaige Arc-Finisher könnten das ganze noch abrunden, doch imo ist das gröbste gelaufen. Und das ist es, was mich hier interessiert! Jeder wird eine ungefähre Tendenz erhalten haben, wobei Neubeiträge nach einem Re-reading das non plus ultra für diesen Thread wären! Besten Dank für´s Lesen!
PS: Für gewiefte, interessierte Sucher wären Parallelen zur Skypia-Saga ebenfalls sehr erwähnenswert. Allem voran natürlich Roger ↔ Ganford, sowie Whitebeard ↔ Neptun. Aber das nur am Rande. ; )
Da jeder seine eigene Meinung hat, ist es dahingehend interessant, welche jeweiligen Aspekte ihren Teil zur gesamten Beurteilung ausmachen werden. Als Threadersteller möchte ich daher voran gehen und einige Dinge vorstellen, die mir persönlich wichtig waren. Inwieweit ihr das genauso werten könnt, ist euch überlassen. Ein anständiges Fazit lässt sich meines Erachtens nur unter der Berücksichtigung verschiedenster Faktoren ziehen, heißt, ein bisschen tiefer werde ich persönlich schon schürfen müssen. - Mein schöner Sonntag... ^^
Die Voraussetzungen für dieses Abenteuer waren ganz anders als erwartet, so war der Standort unter Wasser nicht von vornherein klar gewesen. Weder hatten wir Ahnung vom Coating, noch, dass die SHB letzten Endes auf einer Insel landen würde, auf der ein Großteil der Konflikte außerhalb des Wassers ausgetragen wurden. - Und das gegen das Meervolk. Zurückblickend hat der Swimming-Pool im Arlong Park mehr Probleme bereitet als die 10.000 Meter Tiefe. Das ist ohnehin dem Training geschuldet, weshalb ich gleich vom der Erwartung 'der Erwartung' weg gehen möchte.
Womit begann alles? Für mich ist es eine Prämisse, dass die SHB den Problemen auf dem SA nur ausgewichen ist, da sie viele Dinge wortlos zurück ließ, seien es Shacky, Sentoumaru oder Hancock, die alle mehr oder weniger unter den Teppich gekehrt wurden. Da ich in der Neuen Welt ein SA 3.0 erwarte, heißt, ein riesiger Insel-Komplott, auf dem ebenfalls gecoatet wird und die Mangroven ihre – Achtung, das soll echt nicht witzig sein – Wurzeln im Spiel haben … sehe ich Potential für eine Rückkehr etwaiger Charaktere, während die SHB in ein bislang unbekanntes, „anonymes“ Abenteuer abtauchte. Kein Schwein weiß, was sie da unten getrieben haben werden. Die Frage, die sich mir stellt: Kann es eine ähnliche nicht vorhandene Relevanz wie damals auf Skypia haben? Eine Abenteuer von dem höchstens Blackbeard gewusst hatte? Ich sage bewusst: Nein.
Damit kann ich gleich mit dem Flair beginnen, der Unterwasserreise. Mit der Einführung von Surume, den Unterseevulkanen und Vander Dekken IX. hat Oda innerhalb weniger Kapitel ein Gefühl für das geschaffen, was sein Manga ist: Eine Piratengeschichte. Dazu gehören Mythen, Mysterien und Legenden, die sich auf dem ersten Blick kaum erklären lassen. Ich las hier, dass Oda sich erstmals seit langem auf das Genre zurück besinnt, hatten Roboter, Zombies oder Geheimagenten herzlich wenig damit zu tun. Es driftete zu weit von dem ab, was wir mit Piraterie verbinden: Plünderungen, Seeschlachten, grausame Monster – egal ob Mensch oder Tier – und natürlich beschwerliche Reisen. Der Weg zur FMI bot erstmals das Potential eine mit Leichen gepflasterte Route zu kreieren, eine Reisen, die nur die wenigsten überleben. Ist Oda das gelungen? Erste Antwort: Ja. Mit einem großen „Aber...“ - dazu später mehr.
Der nächste Punkt wären die Antagonisten, die uns sofort erwarteten. Was ich hier von vornherein kritisiere ist das „planmäßige Vorgehen“ der NFPB, da diese gesamte Struktur nie richtig aufgeschlüsselt wurde. Wir können es uns zwar zusammen setzen, doch das Problem der Unstrukturiertheit bleibt auf dem Tisch. Das Join or Die Prinzip, die regelrechte Versklavung all derjenigen, die sich Hodi untertan gemacht hat, das Posieren an Crabhand-Gyro, all das lässt sich gar nicht richtig greifen, da die Antagonisten so dermaßen sprunghaft und willkürlich zu handeln schienen, dass mir dahinter kein Prinzip steckte. Gerade, dass wir hier eine Dreierspitze mit Hodi, Dekken und Caribou hatten, bläht das ganze zu einer großen Angriffsfläche auf. Was behielten wir letztlich von diesen Gegnern? Und welches Potential wurde gegen Ende des Arcs genommen? Dazu später mehr, ist es chronologisch passender, wenn wir mit dem Eintreten in die FMI auch auf einen Pluspunkt zu sprechen kommen: Das Artwork. Da hat Oda wirklich einige Schippen draufgelegt, sei es der Kraken, der Ryuugu-Palast, die MJF-Bucht oder die Noah über der FMI, und und und. Wem dieser Arc strukturell und inhaltlich nicht zusagte, wird immer Bilder geboten bekommen haben, von denen einige wirklich überzeugen. Nach dem unüberschaubarem Krieg, in dem das coole Posieren von Shichibukai, Vizeadmirälen oder PX eher unbeholfen wirkte – von wegen Dynamik und Unübersichtlichkeit – bot es hier in einem Arc, der eine neue Insel vorstellte, sehr viel frischer, führte damit auch zu dem zurück, was wir prä-TS und prä-SHB-2.0 wirklich vermissen mussten: Das Herantasten an die Location. Zu nichts anderem war die Trennung imo nötig. Wäre einfach unübersichtlich geworden, sofern die gesamte SHB bei Camy aufgewacht wäre. Mag nach der zweijährigen Trennung doof ausgesehen haben, sofern alle schon wieder getrennt werden, doch im Nachhinein war das zum 'abchecken' einfach nötig.
Dann zum Charme der neuen alten, sowie der neuen Charaktere. Von vornherein muss ich feststellen, dass sich wirklich wenig in den zwei Jahren getan hat, merkte man doch gleich, dass die Marotten und Gags die gleichen blieben, charakterlich nicht wirklich viel voran getrieben wurde. Selbst Okta blieb seinem Image als Punchingball treu, demonstrierte er uns diesmal nicht wie zielsicher ein Tenryuubito mit einer Knarre umgeht, sondern wie er als bereits Verprügelter nochmals geowned wird. Keine Ahnung, ich halte davon wirklich wenig, da dieser Oktopus seit über zehn Jahren getrollt wird. Der einzige, der noch öfters und länger „glänzen“ darf, ist Sanji. Von den alten Charakteren konnten dahingehend nur Jimbei, Arlong und Inspektor Borsalino glänzen. Der Zwist zwischen Mensch und Meeresbewohner wurde ein wichtiges Thema, eines, welches man auch so erwarten musste. Alles war dabei: Ein Weltaristokrat, die versuchte Annäherung zwischen den Rassen, ausschlaggebend Otohime. Imo wurde das alles abgehakt, es fehlte gar nichts. Damit entsteht auch das Problem: Was ist „jetzt“?
Wo haben wir aktuell Diskriminierung gesehen? Alles sind Geschichten aus der Vergangenheit, die FMI selbst ist zu autonom, bietet Heimvorteil und den Bewohnern ging es im Großen und Ganzen ziemlich gut. Einen wirklichen Schleier der Angst und des Hasses konnten wir gar nicht erleben. Nach allem, was wir hörten, war die FMI nie als das getretene, überrannte und geschundene Gebiet gezeigt worden. Der Schutz der Yonkou tat sein übriges, bis letztlich der Plan der Antagonisten aufgehen sollte. Wieso sie das nicht schon eher arrangierten, wird uns auf ewig ein Geheimnis bleiben, der Punkt, wieso die SHB „gerade jetzt“ ins Chaos hinein segelt, ist storybedingt verpflichtend. Doch die Frage ist: Wenn Hodi seit Jahren die E.S. besaß und Vander Dekken auch nicht erst seit einer Woche auf dem Meeresgrund herum fährt: Worauf warteten sie? Solche Kleinigkeiten sind es, auf die keine Achtung gegeben wurde, es musste so sein und nach der ganzen Trennung habe ich ganz vergessen gehabt, dass das immer so war und immer so sein wird. Doof. ^^
Nun aber zu den Antagonisten, die gelinge gesagt, enttäuschten. Caribou: Kaum gezeigt, dann doch, danach wird er K.O gehauen und liegen gelassen, obwohl er sich vorher schon als Badguy enttarnte. Er wird aufwachen, mit seinem Bruder fliehen – wie immer der auch überlebt haben konnte... - und das Poseidon-Geheimnis ausplaudern. Fail!
Vander Dekken, ein „crazy-ass-pirate“, jemand, dessen Liebe so aufdringlich, bedrohlich und doch lächerlich aufgezogen wurde, sodass sein ganzer Plan letzten Endes völliger Willkür unterlag. Jetzt, wo wir wissen, dass Shirahoshi Poseidon ist und gerade Dekken die „eine“ Prinzessin fand, wirft das ein ganz, ganz anderes Licht auf seine Suche. Und genau das ist verdammt schief gelaufen. Man stelle sich vor, dass neun Generationen nach einer Antiken Waffe suchten, etwas, was nicht einmal die Gorousei geschafft haben, und wirklich geplant vorgehen – das hat wirklich Eindruck bei mir hinterlassen. Ich gehe stringent davon aus, dass der Erste Vander Dekken 'mehr' wusste. Dahingehend hat das Ziel seines Nachfahren eine ganz andere Wirkung. Es ist nicht einfach die Liebe zur Prinzessin, nicht einfach ihre Fähigkeit, die sie unentbehrlich – oder gerade verwundbar macht: Es ist die Tatsache, dass seit je her nach der Poseidon-Prinzessin gesucht wurde. Ich finde es wirklich enttäuschend, wie lächerlich Oda den Mann Dekken darstellte. Er wurde von einem gehandycapten Ruffy ausgeknockt, erwies sich zwar als sehr standhaft, doch das war das gleiche wie bei Leiter Hannyabal: Auch der konnte einstecken, letzten Endes aber nichts ausrichten. Und diese mangelnde Gefahr gleich zu Anfang zu zeigen, ist einfach unwürdig für eine personifizierte Seemannslegende. Der sprichwörtliche Glücksgriff mit der Noah rettete da auch nicht mehr viel, alleine, weil Dekken selbst nichts dazu beitrug und dadurch erst zur Gefahr wurde...ODA, wie kann man seine Charaktere dermaßen verarschen? Wenigstens eine Parallele zu Vander Dekken I. Wurde gezogen: Beide schmissen ihre Mannschaft über Bord [→ Wadatsumi]
Fazit: Das Potential Vander Dekkens wurde nie wirklich genutzt, ganz einfach, weil man ihn nie ernst nehmen sollte. Dabei fand ich ihn vom Auftreten sehr stilvoll, das typische Aussehen eines verrückten Schurken. Letztlich gelang der Spagat nicht zwischen Genie und Wahnsinn. Seine Ansage, Hodi zu töten, hatte wirklich extrem hohe Erwartungen ausgelöst und es hätte einfach was, sollte gerade er den überraschenden Schlussstrich ziehen. Denn eines zog sich wie Kaugummi: Ruffy vs. Hodi.
Dass hierbei nicht einmal nach dem Finisher klar war, ob Hodi nochmal wieder aufsteht, war wirklich der Gipfel. Letzten Endes hätte aus ihm nicht einfach nur ein alter Knacker werden müssen. Bei dem, was er tat, sagte, vorhatte, wäre sein Tod die Gelegenheit gewesen um den Wendepunkt zwischen Paradies und Hölle aufzuzeigen. Ruffy wäre seinem Grundsatz treu geblieben, da es niemand missverstanden hätte, wäre Jones an einer Überdosis draufgegangen. Bei ihm scheiden sich die Geister: Anfänger und Unerfahren, Auserwählter im Heiligen Krieg gegen die Menschheit, Produkt des Hasses, seine 'true form', sprunghafte Ausführung von Plänen. Nein, egal, wie ich es drehe, genauso vieles, was Hodi gutes in diesen Arc brachte, genauso kann ich mich über das fehlende Konzept aufregen. Aber andererseits ist von einem zugedröhnten Bösewicht auch nicht sehr viel Feingefühl zu erwarten. Man merkte, dass es mit ihm nach und nach bergab ging und genau dieser selbst initiierte Niedergang ist etwas, was ihn ungewohnt und unbegreiflich macht, hatte wirklich nahezu jeder Gegner eine Art Profil oder Vorsätze. Immerhin konnte die SHB zeigen, dass sie fit für die Neue Welt ist. Somit hat die FMI immerhin gezeigt, dass der Zeitsprung nicht umsonst war. Meine Wertung: 8,5|15. Richtig gut war es nicht, allerdings auch kein totaler Reinfall, auch, wenn ich nie erfahren werde, wofür Den den Wald erforscht. xD
Die Informationen rund um die Welt sind – vermutlich – das, was uns die nächsten Kapitel erwartet. Eine Kriegsansage an Big Mam kann eigentlich nicht mehr innerhalb des Arcs gesteigert werden. Es wäre unsinnig, jetzt noch einen drauf zu setzen, da das aber nicht mehr wirklich zur FMI selbst gehören wird, schließe ich hier den Beitrag. Etwaige Arc-Finisher könnten das ganze noch abrunden, doch imo ist das gröbste gelaufen. Und das ist es, was mich hier interessiert! Jeder wird eine ungefähre Tendenz erhalten haben, wobei Neubeiträge nach einem Re-reading das non plus ultra für diesen Thread wären! Besten Dank für´s Lesen!
PS: Für gewiefte, interessierte Sucher wären Parallelen zur Skypia-Saga ebenfalls sehr erwähnenswert. Allem voran natürlich Roger ↔ Ganford, sowie Whitebeard ↔ Neptun. Aber das nur am Rande. ; )
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