Ein Spiel, was mich in den letzten Wochen und Monaten doch öfters mal begeistern konnte, war Minecraft. Es gab zwar hierzu bereits einen Thread, aber da der nicht so dolle war (Einleitung aus Wikipedia kopiert, nur 2 Antworten), nehme ich mir mal die Freiheit, diesen neuzustarten, um das Spiel hier auch ein wenig näher vorzustellen...
Über das Spiel
Minecraft kennen die meisten als "Lego für Erwachsene" und in der Tat war das Spiel zunächst nichts anderes als eine Welt, in der man frei mittels Blöcken etwas bauen kann. Diese markante Blockoptik ist dabei sicherlich das, was Minecraft von anderen modernen Spielen abhebt. Es ist nicht unbedingt jedermanns Ding, so gibt es durchaus Leute, die Minecraft allein wegen der Grafik verschmähen. Aber wenn man genau darüber nachdenkt, basieren ein paar der besten Videospieleklassiker wie Super Mario oder Tetris auf Blöcken. Die Welt in Minecraft besteht dabei aus 1x1x1 Meter großen Würfelblöcken, die jeweils aus einem Material bestehen wie etwa Erde, Holz oder Stein. Die Blöcke lassen sich abbauen und an einer anderen Stelle wieder anbringen. Während die Anfänge des Spiels allein auf Kreativität abgezielt haben, hat sich das Spielprinzip aber im Laufe der Zeit aber gut weiterentwickelt. So lassen sich Gegenstände durch Kombination unterschiedlicher Blöcke auf einem 2x2 oder einem 3x3-Raster "craften". Aus zwei Stöcken und drei Stein-Blöcken werden beispielsweise eine Spitzhacke oder eine Axt. Hinzu kamen ein Tag-Nacht-Rhytmus, Gegner und Tiere, Nahrung, sowie verschiedene "technische" Blöcke wie Betten, Türen oder Brennöfen und schnell verwandelte sich das Spiel von virtuellem Lego in ein Sandbox-Survival-Aufbau-Adventure. Später kamen Dungeons, Dörfer, Festungen, eine Höllenunterwelt und sogar spezielle Spielziele wie dem "Ende" hinzu, welche die Spielwelt zu etwas bereichert haben, an dem viele verschiedene Spielertypen potentiell Gefallen finden können.
Minecraft stammt von dem Indie-Entwicklerteam Mojang und befindet sich noch in der Entwicklung. Es ist mit 5 Millionen verkauften Kopien aber sicherlich eines der erfolgreichsten Indie-Projekte der letzten Jahre.
Die Spielmodi
Momentan gibt es drei verschiedene Spielvarianten. "Creative" ist dabei das klassische Minecraft, wo es nur ums Bauen geht. Man ist unverwundbar, kann fliegen und besitzt unendliche Stück aller Arten von Blöcken im Inventar. Der Modus ist ideal für alle, die einfach nur irgendwas bauen wollen, und tatsächlich gibt es eine Menge Spieler, die Spaß daran haben, irgendwelche Welten in Minecraft nachzubauen. Das eigentliche Spiel läuft aber im "Survival"-Modus ab. Hier hat man (wie in Zelda) eine aus Herzen bestehende Lebensenergieleiste und zunächst steht man mit nichts in der Hand da. Das primäre Ziel ist es, zu überleben, indem man sich Unterschlüpfe baut, Waffen schmiedet und nach Nahrungsquellen sucht. Beide Spielmodi lassen sich offline, als auch online mit anderen Spielern spielen. Dann gibt es aber noch den "Hardcore"-Modus. Dieser ist identisch zu Survival, nur wird hier, wenn man stirbt, die Spielwelt automatisch gelöscht - für ein echtes Gameover (im Survival-Modus kann man jederzeit respawnen). Auch lässt sich hier der Schwierigkeitsgrad nicht ändern, sondern steht jederzeit auf "hart".
Für die Zukunft sind noch zwei weitere Spielvarianten geplant, "Adventure" und "Capture the Flag". Der Adventure-Modus wird dann mehr in die Richtung von Spielen wie Zelda gehen, im Gegensatz zu Survival hat man hier nicht die Möglichkeit, Blöcke ab- oder aufzubauen. Man bewegt sich hier also in einer festen Spielwelt und ist mehr oder weniger auf Inhalt von Schatztruhen angewiesen. Ziel wird es dann wohl sein, "das Ende" zu erreichen. "Capture the Flag" wird dann eine Multiplayer-Variante von Minecraft, wo man erstmals richtig gegeneinander spielt. Das bekannte CTF-Spielprinzip wird dann auf den Charme auf Minecraft treffen, wo sich die Spieler ihre Basen mit zahlreichen Fallen ausbauen.
Die Welt
Das Besondere an der Welt von Minecraft ist, dass sie komplett zufallsgeneriert wird und potentiell unendlich groß ist. Neue Stücke der Welt werden dann nach und nach generiert, sobald man sich über die Karte bewegt. Insofern man nicht vorher den genauen Seed-Wert festlegt, weiß man bei einer neuen Welt also nie, was einem erwartet. Die Welt selbst besteht aus verschiedene Biomen. Die Klassiker sind dabei Wälder, Felder, Berge, Wüsten und Ozeane. Später kamen noch Tundra, Taiga, Sumpfgebiete und zuletzt die äußerst beeindruckenden Dschungellandschaften hinzu. Die Welt unter dem Meeresspiegel ist dabei in allen Regionen durch unterirdische Höhlen durchzogen, außerdem gibt es noch spezielle Landschaftsstrukturen wie Flüsse oder tiefe Schluchten. Mit späteren Updates kamen noch gewisse Komplexe hinzu. Dazu gehören Dungeons (kleine Kerker-Räume mit Monster-Spawnern), NPC-Dörfer, sowie unterirdische Minenschächte und Festungen. Letztere schützen dabei meist ein Portal zum "Ende", eine von zwei weiteren Dimensionen.
Die erste dieser Dimensionen ist das "Nether", eine Art unterirdische Höllenwelt voller Magma und gefährlicher Kreaturen, in welche man ein Portal bauen kann. Das Besondere am Nether ist, dass es zur Oberwelt ein Verhältnis von 1 zu 8 hat. D.h. ein Schritt im Nether entspricht 8 Schritten auf der Oberwelt. So kann man sich über das Nether gezielt Abkürzungen über Portale bauen, um entfernte Orte auf der Oberwelt schnell miteinander zu verbinden. Auch gibt es im Nether gigantische Festungen, wo es besondere Resourcen zu finden gibt. Das "Ende" wiederum ist eine kleine, endliche Dimension mit einer Insel, die in tiefer Dunkelheit schwebt. Hier lieben die mysteriösen "Endermen" und der "Enderdrache", der erste Boss im Spiel.
Spielablauf
Primär gilt es, einfach nur zu überleben, die beiden größten Feinde sind dabei Monster, die bei Anbruch der Nacht überall auf der Oberwelt erscheinen, und der Hunger. Ihr müsst regelmäßig essen, um euen Charakter bei Kräften zu halten. Und für die Nacht benötigt ihr einen sicheren Unterschlupf, der euch vor Monstern schützt. Zuerst benötigt man Holz, um sich einfache Werkzeuge zu bauen, wie eine Spitzhacke, ein Schwert oder eine Hacke. Letztere ermöglicht den Anbau von Getreide, was eine dauerhafte Nahrungsquelle sichert. Mit der Spitzhacke lassen sich weitere Rohstoffe abbauen wie etwa Kohle oder Eisen. Und mit dem Schwert tötet man Monster und Tiere. So sind die einfachen Anfänge, aber sobald man sich eine bescheidene Existenz gesichert hat, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, was man tun und lassen möchte. Man kann sich sein Zuhause ausbauen, die Welt in ihrer Vielfalt und Tiefe erforschen, seltene Rohstoffe sammeln für besondere Gegenstände, und und und... das Spiel lebt im Großen und Ganzen doch von den eigenen Zielen und Ideen.
Wer aber unbedingt vorgegebene Ziele braucht, kann sich gerne am spiel-internen Achievement-Tree orientieren, welcher so die wichtigsten Dinge abdeckt, die man mal in Minecraft gemacht haben sollte. Wie eine 1KM-Strecke auf einer Lore zu hinterlegen... xD Nein, der Großteil der Ziele ist schon sinnvoll und so gibt es seit Version 1.0 auch eine Art Endboss für das Spiel, der Enderdrache, welcher im "Ende" lebt, einer besonderen Dimension in der Welt von Minecraft. Bis dahin ist es ein weiter Weg mit den unterschiedlichsten Stationen, wie den Nether oder die düsteren Untergrundfestungen. Hier mal ein Überlick über die wichtigsten Ziele im Spiel:
Mobs
Einen speziellen Punkt, den ich hier hervorheben möchte, sind die Mobs (kurz für "Mobiles"), alle lebenden Entitäten im Spiel, angefangen bei den Spielern, über verschiedene Tierarten und NPCs hin zu den gefürchteten Monstern und Golems. Es gibt tatsächlich nur zwei Hände voll mit verschiedenen Gegnertypen, jeder zeichnet sich aber durch ganz spezielle Eigenschaften aus. Skelette verfügen als einzige Gegner auf der Oberwelt einen Fernangriff mit ihrem Bogen, Zombie können Türen aufbrechen, Spinnen können über Hindernisse wie Zäune klettern und die Zelda-typischen Schleime tauchen nur in bestimmten Feldern auf. Markanter als diese vier Typen sind aber sicherlich die Creeper und die Endermen. Die Creeper sind prinzipiell das Maskottchen von Minecraft und wohl der berüchtigste Gegner im Spiel. Diese Blätterhaufen auf vier Füßen sind sehr leise, schleichen sich an einem ran, nur um sich dann wie ein Selbstmordattentäter in die Luft zu sprengen. Sie sind so ziemlich die größte Bedrohung für den geübten Abenteurer und haben sicherlich bei jedem Minecraft-Spieler schon mal für den ein oder anderen Herzinfakt geführt. Endermänner sind unheimliche, alienartige Kreaturen mit langen Körpern, die einem nur angreifen, wenn man sie direkt anschaut. Sie können sich teleportieren und auch Blöcke von A nach B transportieren. Merkwürdig platzierte Blöcke oder zerpflückte Umgebungen sind daher meist ein Zeichen von Endermen-Aktivität. Im Nether erwarten einem wiederum völlig andere Gegnertypen wie die Ghasts, traurige Geister, die explosive Geschosse nach einem spucken. Jeder Gegnertyp lässt nach seinem Ableben verschiedene Resourcen fallen. Skelette bieten z.B. Knochen und Pfeile oder die Feuersbrunste in den Netherfestungen lassen die wertvollen Brennstäbe fallen.
Bei den Tieren bietet das Spiel fast das komplette Spektrum von Harvest Moon. Es gibt Kühe, Schweine, Schafe und Hühner als Nutztiere, die unterschiedliche Resourcen wie Milch, Fleisch, Federn, Leder oder Wolle bieten. Auch lassen sich Wölfe und Raubkatzen zähmen, um sie dann als Hunde und Katzen zu halten. Hunde greifen Gegner an und Creeper fürchten sich vor Katzen, wodurch auch diese Tiere ihren Nutzen haben. Alle Tiere lassen sich vermehren, indem man sie einfach füttert.
Seit dem Adventure-Update gibt es in Minecraft auch Dörfer mit NPCs. Diese können verschiedene Berufe haben wie Farmer, Priester oder Schmied und sich ebenfalls vermehren. Zu ihrem Schutz werden Eisengolems installiert, welche die Dorfbewohner vor nächtlichen Zombieinvasionen verteidigen.
In Entwicklung
Eine der vielen Besonderheiten von Minecraft ist sicherlich auch, dass es sich noch konstant in Entwicklung befindet. Man kauft prinzipiell ein unfertiges Spiel, welches regelmäßig Updates erfährt. Das hört sich erstmal blöd an, entpuppt sich aber doch als interessantes Erlebnis. Zum einem fließt Feedback der Spieler direkt in die Entwicklung mit ein und zum anderen sorgen die Updates regelmäßig für frischen Wind, welcher einem durchaus dazu motivieren kann, das Spiel mal wieder auszupacken, obwohl man eigentlich daran bereits das Interesse verloren hatte. So führte beispielsweise das letzte große Update zur Version 1.2 Dschungelbiome und die dort ansässigen Raubkatzen ein. Und schon begaben sich Millionen von Minecraft-Spielern auf die Suche nach dem nächsten Dschungel, um sich dort ein Kätzchen anzulachen. Bei den Updates bleibt einem die bisherige Spielwelt immer erhalten, man muss also nicht befürchten, dass man seine Bauten mit einem Update verliert. Um neu eingeführte Komplexe und Biome zu besichtigen, muss man sich dann lediglich in unerforschte Gebiete begeben.
Für die Zukunft sind bereits die verschiedensten Dinge geplant, darunter die CTF- und Adventure-Spielmodi, Himmelsinseln, Pferde, ein roter Drache als weiterer Boss und erweiterte KI für Dorfbewohner.
Minecraft ist, was man daraus macht
Das ist so das Fazit an der Sache. Minecraft ist vor allem ein Sandbox-Spiel, das Hauptaugenmerkt liegt auf der Erkundung der Welt und dem Bau von unterschiedlichen Dingen. Man kann zwar die ganzen Achievements und damit die wichtigsten Ziele mal abarbeiten, aber spätestens danach lebt das Spiel von den eigenen Zielen und Ideen. Einige blühen in sowas auf, andere wüssten nicht, was sie tun sollen....
Bei mir ist das ganz unterschiedlich, es gab durchaus lange Phasen, wo ich das Spiel komplett zur Seite gelegt habe. Zuerst hatte ich das Spiel im Sommer letzten Jahres gespielt, wo es noch in der Beta war. Nachdem dann alles mal ausprobiert hatte, hab ich aber schnell das Interesse daran verloren. Ich bin nicht so der Typ, der anfängt, irgendwelche gigantischen Bauten zu bauen, nur um irgendwas zu bauen. Ich selber baue nur Dinge, die einen bestimmten Zweck erfüllen, wie z.B. einen Stall zur Haltung von Vieh. Und so kam es, dass ich nicht mehr wusste, was ich noch groß tun sollte. Erst Anfang diesen Jahres bin ich dann wieder auf den Geschmack gekommen, wo es mittlerweile durch das Adventure-Update Dörfer, Minenschächte, Festungen und das Ende gab, was alles genau mein Ding war. Für mich kommen in Minecraft viele Elemente zusammen, die ich an anderen Spielen mag. So zum Beispiel Zelda, das Adventure-Gameplay mag zwar nicht so ausgereift sein, dafür bietet Minecraft aber Qualitäten wie die Weite und die Freiheit, die ich bei modernen Zeldas einfach vermisse. Auch hatte ich auf dem SNES gerne Harvest Moon gespielt und die ganzen Farm-Elemente wie die Tierhaltung und der Anbau von Feldern stecken hier auch mit drin, nur dass man keine Verpflichtungen hat (die Tiere kümmern sich und Pflanzen wachsen von alleine) und seine Farm natürlich frei gestalten kann, wie man will. Sprich, alles noch besser. Durch die regelmäßigen Updates werde ich zudem bei Laune gehalten und komme auch wieder in das Spiel rein, selbst wenn mal nichts damit wusste anzufangen. Im Moment strotz ich aber nur so vor Ideen und Entdeckungsdrang, dass ich aufpassen muss, nicht den kompletten Tag mit dem Spiel zu verplempern. xD
Mich würde an der Stelle interessieren, wer hier im Pirateboard noch alles Minecraft spielt und was ihr so in dem Spiel treibt? Seid ihr fleißig am bauen oder erkundet ihr lieber? Was gefällt euch im Spiel am Besten? Wie schaut eure Welt aus und was habt ihr so Tolles gebaut? Damit übergebe ich das Wort an euch und hoffe auf zahlreiche Antworten.
Über das Spiel
Minecraft kennen die meisten als "Lego für Erwachsene" und in der Tat war das Spiel zunächst nichts anderes als eine Welt, in der man frei mittels Blöcken etwas bauen kann. Diese markante Blockoptik ist dabei sicherlich das, was Minecraft von anderen modernen Spielen abhebt. Es ist nicht unbedingt jedermanns Ding, so gibt es durchaus Leute, die Minecraft allein wegen der Grafik verschmähen. Aber wenn man genau darüber nachdenkt, basieren ein paar der besten Videospieleklassiker wie Super Mario oder Tetris auf Blöcken. Die Welt in Minecraft besteht dabei aus 1x1x1 Meter großen Würfelblöcken, die jeweils aus einem Material bestehen wie etwa Erde, Holz oder Stein. Die Blöcke lassen sich abbauen und an einer anderen Stelle wieder anbringen. Während die Anfänge des Spiels allein auf Kreativität abgezielt haben, hat sich das Spielprinzip aber im Laufe der Zeit aber gut weiterentwickelt. So lassen sich Gegenstände durch Kombination unterschiedlicher Blöcke auf einem 2x2 oder einem 3x3-Raster "craften". Aus zwei Stöcken und drei Stein-Blöcken werden beispielsweise eine Spitzhacke oder eine Axt. Hinzu kamen ein Tag-Nacht-Rhytmus, Gegner und Tiere, Nahrung, sowie verschiedene "technische" Blöcke wie Betten, Türen oder Brennöfen und schnell verwandelte sich das Spiel von virtuellem Lego in ein Sandbox-Survival-Aufbau-Adventure. Später kamen Dungeons, Dörfer, Festungen, eine Höllenunterwelt und sogar spezielle Spielziele wie dem "Ende" hinzu, welche die Spielwelt zu etwas bereichert haben, an dem viele verschiedene Spielertypen potentiell Gefallen finden können.
Minecraft stammt von dem Indie-Entwicklerteam Mojang und befindet sich noch in der Entwicklung. Es ist mit 5 Millionen verkauften Kopien aber sicherlich eines der erfolgreichsten Indie-Projekte der letzten Jahre.
Die Spielmodi
Momentan gibt es drei verschiedene Spielvarianten. "Creative" ist dabei das klassische Minecraft, wo es nur ums Bauen geht. Man ist unverwundbar, kann fliegen und besitzt unendliche Stück aller Arten von Blöcken im Inventar. Der Modus ist ideal für alle, die einfach nur irgendwas bauen wollen, und tatsächlich gibt es eine Menge Spieler, die Spaß daran haben, irgendwelche Welten in Minecraft nachzubauen. Das eigentliche Spiel läuft aber im "Survival"-Modus ab. Hier hat man (wie in Zelda) eine aus Herzen bestehende Lebensenergieleiste und zunächst steht man mit nichts in der Hand da. Das primäre Ziel ist es, zu überleben, indem man sich Unterschlüpfe baut, Waffen schmiedet und nach Nahrungsquellen sucht. Beide Spielmodi lassen sich offline, als auch online mit anderen Spielern spielen. Dann gibt es aber noch den "Hardcore"-Modus. Dieser ist identisch zu Survival, nur wird hier, wenn man stirbt, die Spielwelt automatisch gelöscht - für ein echtes Gameover (im Survival-Modus kann man jederzeit respawnen). Auch lässt sich hier der Schwierigkeitsgrad nicht ändern, sondern steht jederzeit auf "hart".
Für die Zukunft sind noch zwei weitere Spielvarianten geplant, "Adventure" und "Capture the Flag". Der Adventure-Modus wird dann mehr in die Richtung von Spielen wie Zelda gehen, im Gegensatz zu Survival hat man hier nicht die Möglichkeit, Blöcke ab- oder aufzubauen. Man bewegt sich hier also in einer festen Spielwelt und ist mehr oder weniger auf Inhalt von Schatztruhen angewiesen. Ziel wird es dann wohl sein, "das Ende" zu erreichen. "Capture the Flag" wird dann eine Multiplayer-Variante von Minecraft, wo man erstmals richtig gegeneinander spielt. Das bekannte CTF-Spielprinzip wird dann auf den Charme auf Minecraft treffen, wo sich die Spieler ihre Basen mit zahlreichen Fallen ausbauen.
Die Welt
Das Besondere an der Welt von Minecraft ist, dass sie komplett zufallsgeneriert wird und potentiell unendlich groß ist. Neue Stücke der Welt werden dann nach und nach generiert, sobald man sich über die Karte bewegt. Insofern man nicht vorher den genauen Seed-Wert festlegt, weiß man bei einer neuen Welt also nie, was einem erwartet. Die Welt selbst besteht aus verschiedene Biomen. Die Klassiker sind dabei Wälder, Felder, Berge, Wüsten und Ozeane. Später kamen noch Tundra, Taiga, Sumpfgebiete und zuletzt die äußerst beeindruckenden Dschungellandschaften hinzu. Die Welt unter dem Meeresspiegel ist dabei in allen Regionen durch unterirdische Höhlen durchzogen, außerdem gibt es noch spezielle Landschaftsstrukturen wie Flüsse oder tiefe Schluchten. Mit späteren Updates kamen noch gewisse Komplexe hinzu. Dazu gehören Dungeons (kleine Kerker-Räume mit Monster-Spawnern), NPC-Dörfer, sowie unterirdische Minenschächte und Festungen. Letztere schützen dabei meist ein Portal zum "Ende", eine von zwei weiteren Dimensionen.
Die erste dieser Dimensionen ist das "Nether", eine Art unterirdische Höllenwelt voller Magma und gefährlicher Kreaturen, in welche man ein Portal bauen kann. Das Besondere am Nether ist, dass es zur Oberwelt ein Verhältnis von 1 zu 8 hat. D.h. ein Schritt im Nether entspricht 8 Schritten auf der Oberwelt. So kann man sich über das Nether gezielt Abkürzungen über Portale bauen, um entfernte Orte auf der Oberwelt schnell miteinander zu verbinden. Auch gibt es im Nether gigantische Festungen, wo es besondere Resourcen zu finden gibt. Das "Ende" wiederum ist eine kleine, endliche Dimension mit einer Insel, die in tiefer Dunkelheit schwebt. Hier lieben die mysteriösen "Endermen" und der "Enderdrache", der erste Boss im Spiel.
Spielablauf
Primär gilt es, einfach nur zu überleben, die beiden größten Feinde sind dabei Monster, die bei Anbruch der Nacht überall auf der Oberwelt erscheinen, und der Hunger. Ihr müsst regelmäßig essen, um euen Charakter bei Kräften zu halten. Und für die Nacht benötigt ihr einen sicheren Unterschlupf, der euch vor Monstern schützt. Zuerst benötigt man Holz, um sich einfache Werkzeuge zu bauen, wie eine Spitzhacke, ein Schwert oder eine Hacke. Letztere ermöglicht den Anbau von Getreide, was eine dauerhafte Nahrungsquelle sichert. Mit der Spitzhacke lassen sich weitere Rohstoffe abbauen wie etwa Kohle oder Eisen. Und mit dem Schwert tötet man Monster und Tiere. So sind die einfachen Anfänge, aber sobald man sich eine bescheidene Existenz gesichert hat, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, was man tun und lassen möchte. Man kann sich sein Zuhause ausbauen, die Welt in ihrer Vielfalt und Tiefe erforschen, seltene Rohstoffe sammeln für besondere Gegenstände, und und und... das Spiel lebt im Großen und Ganzen doch von den eigenen Zielen und Ideen.
Wer aber unbedingt vorgegebene Ziele braucht, kann sich gerne am spiel-internen Achievement-Tree orientieren, welcher so die wichtigsten Dinge abdeckt, die man mal in Minecraft gemacht haben sollte. Wie eine 1KM-Strecke auf einer Lore zu hinterlegen... xD Nein, der Großteil der Ziele ist schon sinnvoll und so gibt es seit Version 1.0 auch eine Art Endboss für das Spiel, der Enderdrache, welcher im "Ende" lebt, einer besonderen Dimension in der Welt von Minecraft. Bis dahin ist es ein weiter Weg mit den unterschiedlichsten Stationen, wie den Nether oder die düsteren Untergrundfestungen. Hier mal ein Überlick über die wichtigsten Ziele im Spiel:
- Holz nehmen und eine Hacke, ein Schwert und eine Spitzhacke bauen
- Weizen anbauen und Brot "backen"
- einen Brennofen bauen und Eisenerz schmelzen
- Diamanten abbauen
- einen Zaubertisch bauen und Items stärken
- Obsidian abbauen und ein Portal in den Nether schaffen
- eine Netherfestung aufsuchen und Brennstäbe erbeuten
- einen Braustand bauen und Tränke brauen
- eine Festung und dessen Portal zum Ende ausfinding machen
- 12 Augen der Ender schaffen und damit das Portal zum Ende öffnen
- den Enderdrachen bezwingen
Mobs
Einen speziellen Punkt, den ich hier hervorheben möchte, sind die Mobs (kurz für "Mobiles"), alle lebenden Entitäten im Spiel, angefangen bei den Spielern, über verschiedene Tierarten und NPCs hin zu den gefürchteten Monstern und Golems. Es gibt tatsächlich nur zwei Hände voll mit verschiedenen Gegnertypen, jeder zeichnet sich aber durch ganz spezielle Eigenschaften aus. Skelette verfügen als einzige Gegner auf der Oberwelt einen Fernangriff mit ihrem Bogen, Zombie können Türen aufbrechen, Spinnen können über Hindernisse wie Zäune klettern und die Zelda-typischen Schleime tauchen nur in bestimmten Feldern auf. Markanter als diese vier Typen sind aber sicherlich die Creeper und die Endermen. Die Creeper sind prinzipiell das Maskottchen von Minecraft und wohl der berüchtigste Gegner im Spiel. Diese Blätterhaufen auf vier Füßen sind sehr leise, schleichen sich an einem ran, nur um sich dann wie ein Selbstmordattentäter in die Luft zu sprengen. Sie sind so ziemlich die größte Bedrohung für den geübten Abenteurer und haben sicherlich bei jedem Minecraft-Spieler schon mal für den ein oder anderen Herzinfakt geführt. Endermänner sind unheimliche, alienartige Kreaturen mit langen Körpern, die einem nur angreifen, wenn man sie direkt anschaut. Sie können sich teleportieren und auch Blöcke von A nach B transportieren. Merkwürdig platzierte Blöcke oder zerpflückte Umgebungen sind daher meist ein Zeichen von Endermen-Aktivität. Im Nether erwarten einem wiederum völlig andere Gegnertypen wie die Ghasts, traurige Geister, die explosive Geschosse nach einem spucken. Jeder Gegnertyp lässt nach seinem Ableben verschiedene Resourcen fallen. Skelette bieten z.B. Knochen und Pfeile oder die Feuersbrunste in den Netherfestungen lassen die wertvollen Brennstäbe fallen.
Bei den Tieren bietet das Spiel fast das komplette Spektrum von Harvest Moon. Es gibt Kühe, Schweine, Schafe und Hühner als Nutztiere, die unterschiedliche Resourcen wie Milch, Fleisch, Federn, Leder oder Wolle bieten. Auch lassen sich Wölfe und Raubkatzen zähmen, um sie dann als Hunde und Katzen zu halten. Hunde greifen Gegner an und Creeper fürchten sich vor Katzen, wodurch auch diese Tiere ihren Nutzen haben. Alle Tiere lassen sich vermehren, indem man sie einfach füttert.
Seit dem Adventure-Update gibt es in Minecraft auch Dörfer mit NPCs. Diese können verschiedene Berufe haben wie Farmer, Priester oder Schmied und sich ebenfalls vermehren. Zu ihrem Schutz werden Eisengolems installiert, welche die Dorfbewohner vor nächtlichen Zombieinvasionen verteidigen.
In Entwicklung
Eine der vielen Besonderheiten von Minecraft ist sicherlich auch, dass es sich noch konstant in Entwicklung befindet. Man kauft prinzipiell ein unfertiges Spiel, welches regelmäßig Updates erfährt. Das hört sich erstmal blöd an, entpuppt sich aber doch als interessantes Erlebnis. Zum einem fließt Feedback der Spieler direkt in die Entwicklung mit ein und zum anderen sorgen die Updates regelmäßig für frischen Wind, welcher einem durchaus dazu motivieren kann, das Spiel mal wieder auszupacken, obwohl man eigentlich daran bereits das Interesse verloren hatte. So führte beispielsweise das letzte große Update zur Version 1.2 Dschungelbiome und die dort ansässigen Raubkatzen ein. Und schon begaben sich Millionen von Minecraft-Spielern auf die Suche nach dem nächsten Dschungel, um sich dort ein Kätzchen anzulachen. Bei den Updates bleibt einem die bisherige Spielwelt immer erhalten, man muss also nicht befürchten, dass man seine Bauten mit einem Update verliert. Um neu eingeführte Komplexe und Biome zu besichtigen, muss man sich dann lediglich in unerforschte Gebiete begeben.
Für die Zukunft sind bereits die verschiedensten Dinge geplant, darunter die CTF- und Adventure-Spielmodi, Himmelsinseln, Pferde, ein roter Drache als weiterer Boss und erweiterte KI für Dorfbewohner.
Minecraft ist, was man daraus macht
Das ist so das Fazit an der Sache. Minecraft ist vor allem ein Sandbox-Spiel, das Hauptaugenmerkt liegt auf der Erkundung der Welt und dem Bau von unterschiedlichen Dingen. Man kann zwar die ganzen Achievements und damit die wichtigsten Ziele mal abarbeiten, aber spätestens danach lebt das Spiel von den eigenen Zielen und Ideen. Einige blühen in sowas auf, andere wüssten nicht, was sie tun sollen....
Bei mir ist das ganz unterschiedlich, es gab durchaus lange Phasen, wo ich das Spiel komplett zur Seite gelegt habe. Zuerst hatte ich das Spiel im Sommer letzten Jahres gespielt, wo es noch in der Beta war. Nachdem dann alles mal ausprobiert hatte, hab ich aber schnell das Interesse daran verloren. Ich bin nicht so der Typ, der anfängt, irgendwelche gigantischen Bauten zu bauen, nur um irgendwas zu bauen. Ich selber baue nur Dinge, die einen bestimmten Zweck erfüllen, wie z.B. einen Stall zur Haltung von Vieh. Und so kam es, dass ich nicht mehr wusste, was ich noch groß tun sollte. Erst Anfang diesen Jahres bin ich dann wieder auf den Geschmack gekommen, wo es mittlerweile durch das Adventure-Update Dörfer, Minenschächte, Festungen und das Ende gab, was alles genau mein Ding war. Für mich kommen in Minecraft viele Elemente zusammen, die ich an anderen Spielen mag. So zum Beispiel Zelda, das Adventure-Gameplay mag zwar nicht so ausgereift sein, dafür bietet Minecraft aber Qualitäten wie die Weite und die Freiheit, die ich bei modernen Zeldas einfach vermisse. Auch hatte ich auf dem SNES gerne Harvest Moon gespielt und die ganzen Farm-Elemente wie die Tierhaltung und der Anbau von Feldern stecken hier auch mit drin, nur dass man keine Verpflichtungen hat (die Tiere kümmern sich und Pflanzen wachsen von alleine) und seine Farm natürlich frei gestalten kann, wie man will. Sprich, alles noch besser. Durch die regelmäßigen Updates werde ich zudem bei Laune gehalten und komme auch wieder in das Spiel rein, selbst wenn mal nichts damit wusste anzufangen. Im Moment strotz ich aber nur so vor Ideen und Entdeckungsdrang, dass ich aufpassen muss, nicht den kompletten Tag mit dem Spiel zu verplempern. xD
Mich würde an der Stelle interessieren, wer hier im Pirateboard noch alles Minecraft spielt und was ihr so in dem Spiel treibt? Seid ihr fleißig am bauen oder erkundet ihr lieber? Was gefällt euch im Spiel am Besten? Wie schaut eure Welt aus und was habt ihr so Tolles gebaut? Damit übergebe ich das Wort an euch und hoffe auf zahlreiche Antworten.