Community

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    • Da Community morgen auch das deutsche Fernsehen erreicht, dachte ich mir, dass ich euch meine derzeitige Lieblingssitcom mal ein wenig ans Herz lege.

      Um was geht es? Um es kurz zu machen, Community erzählt die Geschichte von sieben Studenten unterschiedlichster Herkunft, die im Greendale Community College (eine Mischung aus Volkshochschule und Hochschule) zunächst eine Lerngruppe für Spanische bilden und im Laufe der Zeit zu einer eingeschworenen Gemeinschaft werden.


      Charaktere

      Mehr oder weniger der Protagonist am Anfang der Serie und ein wenig das Zentrum der Gruppe ist Jeff Winger (Joel McHale). Er war vor Beginn der Handlung ein erfolgreicher Anwalt, der Fakten so lange in die Mangel nehmen konnte, dass es für ihn auch möglich war, so ziemlich jeden Fall für sich zu entscheiden. Seine relative Einstellung zur Wahrheit ist auch der Grund dafür, dass er seinen Bachelor nachmachen muss. Es stellte sich nämlich heraus, dass sein Abschluss statt von Columbia (der Universität) aus Columbia (also Kolumbien) stammte und alles andere als legitim war. Zu Beginn der Serie ist er charakterlich der stereotype Anwalt, der durch allerlei Manipulationen versucht, einen Vorteil für sich herauszuschlagen. Dies verändert sich allerdings schon im Verlauf der ersten paar Folgen und im Laufe der Zeit wird Jeff ein ziemlich vielschichtiger Charakter, zumindest wenn man bedenkt, dass wir uns im Rahmen einer Sitcom bewegen.

      Die zweite in der Runde ist Annie Edison, gespielt von der wunderbaren Alison Brie, die der ein oder andere vielleicht von ihrer Rolle der Trudy Campbell aus Mad Men kennt. Annie war eigentlich eine gute Schülerin und hätte wahrscheinlich die Möglichkeit gehabt, auf eine gute Universität zu gehen. Wenn da nicht eine kleine Pillenabhängigkeit (eines dieser konzentrationssteigernden Präparate) inklusive Nervenzusammenbruch und Reha dazwischen gekommen wäre. Sie ist zudem das „naive Mädchen“ der Gruppe, hat aber auch eine ruchlose Seite.

      Shirley Bennett (Yvette Nicole Brown) ist eine Afroamerikanerin Ende 30 sowie Mutter zweier Kinder, die sich erst kürzlich von ihrem Mann getrennt hat und jetzt endlich ihren Träumen nachgehen will. Sie spricht häufig in einer extrem hohen, schon fast lächerlich fröhlichen Stimme, neigt allerdings auch dazu, recht schnell in das komplette Gegenteil zu verfallen. Dann entspricht Shirley eher der stereotypen abwehrenden Art, in der gern mal afroamerikanische Frauen dargestellt werden.

      Der Älteste im Bunde ist Pierce Hawthorne, Erbe eines Herstellers von feuchtem Toilettenpapier und dargestellt von Chevy Chase. Pierce treibt schon seit Jahren sein Unwesen in Greedale und wechselt in der Serie häufig zwischen den Rollen des alten kauzigen Mannes und des verbitterten Antagonisten hin und her und hasst es von den Aktivitäten der Gruppe ausgeschlossen zu werden.

      Als nächstes ist da Troy Barnes, gespielt von Donald Glover, welcher mal zwei Jahre Schreiber für 30Rock war und den vielleicht einige unter seinem musikalischen Künstlernamen Childish Gambino kennen. Troy ging mit Annie auf eine High School und war dort der Held des Footballteams bevor er sich verletzte. Am Anfang der Serie wirklich noch der typische "dämliche Sportler" Charakter entwickelt sich Troy zu einem immer liebenswerteren Typen, dessen übertriebenen Reaktionen nur noch durch seine absoluten Klempnerfähigkeiten überboten werden. Die ganze Klempnergeschichte ist im Prinzip wie beim Protagonisten in "Good Will Hunting", eben nur mit Klempnerei, wobei es schon erstaunlich ist, wie Troy wirklich jedes Problem in dieser Richtung mit nur einer Drehung an einem Ventil gelöst hat.^^

      Abed Nadir (Danny Pudi) ist ein wenig der Obernerd der Gruppe. Gewisse autistische Tendenzen, die ihm einen normalen sozialen Umgang extrem erschweren, verleiten ihn immer wieder dazu, alles und jedes mit Fernsehen und Film zu vergleichen. Sein umfangreiches Wissen dient dabei auch wiederholt Referenzen zur Popkultur. Relativ schnell entwickelt sich zudem zwischen Troy und Abed eine tiefe Freundschaft, wobei von beiden vor allem in der ersten Staffel nach dem Abspann jeder Folge noch irgendetwas Beknacktes kommt, wie zum Beispiel eine fiktive Morning-Show mit Publikum, aber ohne Kamera oder irgendeine Form von Equipment.

      Zum Schluss ist da noch Britta Perry (Gillian Jacobs). Britta war jahrelang auf allen möglichen Demonstrationen und kämpfe gegen das Establishment. Inzwischen hat sie zwar eingesehen, dass sie etwas machen muss, hat aber keine wirkliche Ahnung wo das alles hinführen soll. Britta hat zudem das Talent so ziemlich alles zu ruinieren, weshalb irgendwann ihr Name zum Verb wurde („you brittaed it“). Jeffs Interesse an ihn war übrigens der Grund, warum die Gruppe sich überhaupt zusammenfand.

      Hinzu kommen noch zwei weitere Charaktere, die allerdings außerhalb der Lerngruppe stehen. Einerseits wäre das Craig Pelton, der etwas einfältige und äußerst merkwürdige Dean (Dekan) von Greendale, gespielt von Jim Rash, der erst kürzlich den Oskar als einer der Drehbuchautoren von „The Descendants“ bekommen hat. Andererseits wäre das Ben Cheng a.k.a. Senor Cheng, Spanischlehrer von Greendale und mindestens zu 50% wahnsinnig. Gespielt wird Cheng von Ken Jeong, den wohl die meisten als den „nackten Chinesen“ aus Hangover kennen dürften.

      Zur eigentlichen Gruppe sollte noch folgendes gesagt werden. Gerade in der Pilotfolge entsprechen alle sieben prinzipiell irgendeinem Stereotyp. Jeff der egozentrische Anwalt, Annie das naive Mädchen, Shirley die immer freundliche Christin, Pierce der alte Sack, Troy der Sportler, Abed der merkwürdige Nerd und Britta die Rebellin gegen alles. Die meisten entfernen sich allerdings recht schnell von ihrem ursprünglichen Konzept. Insgesamt machen alle Sieben früher oder später eine Entwicklung durch und werden zu durchaus vielschichtigen und glaubwürdigen Charakteren, die sowohl Stärken als auch Schwächen besitzen. Man merkt, dass selbst in der derzeitigen dritten Staffel immer noch großes Augenmerk auf Charakterentwicklung gelegt wird, auch wenn es dann mal ein wenig ernster zu geht und der Humor ein Stück in den Hintergrund tritt.


      Einschätzung

      Wenn ich sagen müsste, was mir an Community so gefällt, ist es das überaus gelungene Gesamtpaket. Man hat einerseits die Charaktere, die das Zentrum der Serie bilden und dazu gibt es noch reichlich schmückendes Beiwerk. Seinen Humor zieht Community beispielsweise häufig aus Referenzen zu Popkultur, bezieht sich im Verlaufe der Serie aber auch verstärkt auf sich selber. Zudem besitzt die Serie eine unglaubliche Vielseitigkeit. Angefangen von drei extrem geilen Paintball-Folgen, über eine Zombie-Episode, einem Claymation Weihnachtsspezial, eine Weltraumfolge ohne Weltraum, einer Episode die sich mit dem Thema verschiedener Zeitlinien beschäftigt bis hin zu einer „Clipshow“, in der sich die Gruppe an vergangene Ereignisse erinnert, die vorher aber nie gezeigt wurden und wo ein Abenteuer obskurer wurde als das vorherige. Gleichzeitig geschieht das alles ohne eine gewisse Realitätsebene zu verlassen. So wird beispielsweise die Claymationfolge als Nervenzusammenbruch von Abed erklärt, der nur alles in Claymation sieht. Insgesamt fußt diese Vielseitigkeit zudem auf durchgängig hervorragenden schauspielerischen Leistungen, geistreichen und witzigen Dialogen sowie insgesamt guten Storys.

      Hinzu kommt noch eine fast schon unnötige Liebe zum Detail, die zum Teil gar nicht wahrnehmbar ist. Extremstes Beispiel ist dabei wahrscheinlich ein Beatlejuice Gag. Während der ersten drei Staffeln wurde dabei jeweils einmal pro Staffel das Wort „Beatlejuice“ ausgesprochen und beim dritten Mal lief dann doch tatsächlich Beatlejuice im Hintergrund durchs Bild. (Video unten) Oder bei einer Episode bemerkt man beim ersten Sehen gar nicht, dass Abed die ganze Zeit im Hintergrund mit einer schwangeren Frau zu sehen ist und am Ende auch ihr Kind in einem Auto zur Welt bringt. Die ganze Sache kommt dann erst in einer späteren Folgen zum Tragen, wo Abed anmerkt, dass er dieses Jahr schon ein Kind zu Welt gebracht hat, zur Überraschung der anderen. Oder auch Dean Palton, der im Verlauf der ersten Staffel einen immer offensichtlicheren Dalmatiner-Fetisch entwickelt und dieser nimmt im Finale von Staffel 1 langsam groteske Züge an. Ohnehin werden die Outfits von Pelton im Laufe der Zeit immer verstörender, wenn er die Gruppe beim Lernen unterbricht und etwas bescheuertes ankündigt. Es gibt da eine ganze Reihe von kleinen Gags und Referenzen, die der Serie häufig noch eine zusätzliche Ebene verleihen, die ich allerdings beim ersten Angucken häufig gar nicht gesehen habe.

      Es macht insgesamt einfach Spaß Community zu gucken. Es wird immer wieder versucht neue Wege zu beschreiten und nicht immer das Gleiche zu machen. Leider hat Community in den USA bisher keine große Zuschauerschaft gefunden, was allerdings auch damit zusammen hängt, dass es auf NBC läuft. Dieser Sender bedeutet ein wenig Segen und Fluch zugleich. Einerseits hilft der niedrige Quotenschnitt von NBC, dass Community selbst bei den miesen Zahlen, die es wöchentlich bekommt, dennoch gute Chancen auf eine vierte Staffel hat. Andererseits bedeutet eine Platz bei NBC von vornherein geringere Quoten und zudem läuft Community jede Woche zur gleichen Zeit wie The Big Bang Theory, was auch nicht sonderlich hilfreich ist. Btw, ich hatte vor einiger Zeit etwas amüsantes gelesen. Als lakonische Reaktion auf eine TV-Kritik, welche TBBT als die Serie für Nerds beschrieb, äußerte ein anderer Kritiker lediglich die Aussage, dass der wahre Nerd Community guckt. Naja, bisher hat es bei der Quote nicht geholfen.^^

      Wie auch immer, ich kann euch Community wirklich nur ans Herz legen. ProSieben zeigt die ersten beiden Folgen morgen Mittag (28.04) um 13:30 Uhr, was sicherlich eine Sendeplatz ist, der enorme Massen anlocken wird... Ich empfehle allerdings wirklich beide Folgen zu gucken, da ich immer ein Problem mit der mittelmäßigen Pilotfolge hatte. Sie ist nicht wirklich schlecht, aber die besten Gags funktionieren imo nicht, wenn man nicht "Breakfast Club" gesehen hat. Aber gut, mich persönlich hat bei einer Comedyserie der letzten 10 Jahre noch nie die erste Folge überzeugt gehabt. Die Ausnahme war Scrubs. Bin aber dennoch mal gespannt, wie die Synchronisation ausfällt. In letzter Zeit war ich bei neuen Serien ja häufig enttäuscht. Weniger was die Übersetzung an sich angeht, sondern vielmehr bei der miserablen Auswahl der Stimmen. Hatte das erst vor Kurzem bei Modern Family gesehen, wo zumindest zwei Charaktere nur halb so komisch sind, weil die Stimmen einfach nicht funktionieren.

      Hier das angesprochene Beatlejuice-Video.


      Ich finde es immer wieder herrlich, dass Troy in der ersten Folge gesagt hat, dass er niemals weint und dann im Verlauf der vier Staffeln häufig so etwas zu sehen war.
      Masturbating Bums are bad for Business.
    • Heh, da fällt es mir, zum Glück, nicht in den Schoss, diesen Thread selbst aufzumachen und viel Arbeit reinzustecken. Stattdessen kann ich einfach drauf losposten. *Pop, Pop*

      Habe mir letzte Woche die DVD zur 1. Staffel gekauft, nachdem ich plötzlich Lust bekam, mir endlich die Sendung anzuschauen, nachdem ich ein paar Folgen Samstag mittags sah und die Serie eine gewisse Art an Kultstatus sich erarbeitet hat. Dabei hatte ich auch schon die letzte Folge der 2. Staffel am Rechner, womit ich damals aber nichts anfangen konnte. :D

      Nun habe ich mir dann, gleich im Anschluss an der 1. Staffel, die 2. und 3. angeschaut.
      Dies sollte zeigen, dass mir die Serie gefällt. Der größte Pluspunkt der Serie dabei, sind sicherlich die Charaktere. So ein vielfältiges Ensemble sieht man, vorallem auch in dieser Größe, gar nicht im Fernsehen. Keine Person ist wie die andere, jede hat ihre Eigenheiten (schon alleine, weil jede Person einer unterschiedlichen Religion angehört) hat und sich damit immer gute Gelegenheiten ergeben, wo zumindest eine dieser Charaktere etwas nicht auf die Reihe bekommt, Mist baut oder andersweitige Probleme hat. Somit ist auch sicherlich für jeden ein Charakter dabei, mit dem man sich gut identifizieren kann oder der einem einfach besonders gefällt.

      Persönlich finde ich ja das Duo Abed und Troy super. Wobei man wissen muss, dass dieses Duo von den Produzenten und Schreibern am Anfang gar nicht in so einer Freundschaften sahen. Sondern zB Troy eher mit Pierce, was man im Pilot auch erkennt (wegen Asperger Witz). Aber dies spricht auch wieder für die Schauspieler und Charaktere, die sich einfach im Laufe der Zeit so entwickelt haben. Aber darüber möchte ich keine Abhandlung schreiben, sondern es soll sich jeder ein Bild davon machen, der irgendwie auf Sitcoms bzw. Komödien steht.

      Auch sollte angemerkt sein, dass diese Serie etwas nicht hat, was zB TBBT und Two And A Half Men exzessiv und HIMYM dezent einsetzen. Nämlich eine Lachspur. Und dank der Kameraführung fühlt man sich somit noch mehr wie ein Teil der Gruppe an und nicht nur wie ein Zuschauer.

      PS: Auch was ich an der Serie so mag sind die Popkulturen Anspielungen und die Runninggags die so vorkommen, wie mein am Anfang erwähntes *Pop, Pop* :)
      Ad Astra Per Aspera
    • Schön, dass der Thread sein Dasein nicht mit nem halben Meter Staub drauf irgendwo in den Niederungen dieses Bereiches fristen muss. Bin allerdings bei dem Sendeplatz auf ProSieben auch überrascht, dass überhaupt jemand den Weg hierher gefunden hat, zumal ich die Synchronfassung phasenweise katastrophal finde. Jaja, ich weiß, buhuhu. Wieder dieselbe alte Leier über die schlechte Synchronfassung. Allerdings habe ich bei Community weniger das Problem mit der Übersetzung. An den Verlust diverser Gags aufgrund der Übersetzung habe ich mich ja inzwischen gewöhnt. Allerdings tritt bei Community ein Problem auf, dass ich schon seit einiger Zeit beobachte, nämlich dass die Sprecherauswahl zunehmend schlechter wird. Besonders was den Dean und Shirley angeht, ist das imo meilenweit vorbei und führt außerdem dazu, dass sie einen Teil ihres Charmes und ihrer Witzigkeit verlieren. Aber gut, wenn man den Vergleich nicht hat, merkt man es nicht wirklich.

      Wie auch immer, die vierte Staffel beginnt in knapp einem Monat und ich bin gespannt. Sieht ja ganz danach aus, als wäre es die letzte Staffel, die Community bekommt, da NBC gleich mal nur 13 Folgen bestellt hat und zudem den Sendeplatz vom hart umkämpften Donnerstag auf den quotenkillenden Freitag verlegte. Ach ja und Dan Harmon (der Kopf hinter der Show) wurde auch gleich mal auf die Straße gesetzt und eine ganze Reihe anderer Schreiber und ausführende Produzenten haben Community ebenfalls verlassen. Das kann natürlich zweierlei bedeuten. Vielleicht bekommt die Show neuen Schwung, die ihr womöglich sogar zu einer weiteren Staffel verhilft. Oder das Niveau nimmt spürbar ab und das wars dann. Zugegebenermaßen wir es das wohl so oder so gewesen sein, aber mit einer weiteren gute Staffel wäre mein Grundbedürfnis schon befriedigt. Außerdem, wo findet man schon sonst eine Serie, in der sich eine Episode vollkommen in einer 8-Bit Welt abspielt?

      Masturbating Bums are bad for Business.
    • Es freut mich wirklich, dass es endlich einen Thread zu meiner absoluten Lieblingsserie gibt, die nicht nur wegen dieser abslut komischen SItuationen, in die die Protagonisten immer wieder geraten, sondern auch eben diese völlig verschienen Charaktere, die zwar völlig überspitzt dargestellt sind, doch jeder etwas hat, mit dem wir uns als Zuschauer identifizieren können...
      Ich schaue am liebsten die Originalfassug an, wie eigentlich bei jeder Serie da die Syncros oft einfach grottig sind, wobei man noch sagen muss, dass diese im Vergleich zu anderen Sprachen noch akzeptabel sind, vergleicht man das mal mit panisch wo es scheinbar das Synchronisationssprecherspktrum sich auf 4-5 Sprecher beschränkt, oder französishc das so gar nicht synchron mit den Mundbewegungen geht, so kann ich zwar mit der deutschen Fassung leben, wenn sie im Fernseher kommt, doch lieber sehe ich mir die Serien in den Originalsprachen an...
      Naja zur neuesten Staffel, wir sind ja inzwischen bei der 5. Staffel, ich bin da eigentlich nicht ganz zufrieden, da ich die ersten 3 besser fand, inzwischen sind die Folgen nicht mehr wirklich mit dem College verbunden...
      Spoiler anzeigen
      und es ist schrecklich dass Pierce nicht mehr dabei ist, da ich mich so sehr mit ihm identifizieren konnte^^

      naja, auch wenn die Serie etwas nachgelassen hat, ist sie immer noch ein geniales Meisterstück!
    • Ach, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll ... Ich bin vor einigen Wochen zufällig auf Comedy Central über diese Serie gestolpert. Nachdem ich die ersten Male immer instant weggeschaltet habe, da mich das gezeigte Setting der Lerngruppe irgendwie nie wirklich interessiert hat, kam bei mir irgendwann einmal der Moment, an dem ich einfach neugierig wurde - Und zugegeben auch einfach zu faul zum Umschalten war. Also hab ich einen ersten Blick riskiert ... Die daraus resultierende Reaktion war der Kauf von Staffel 1 und das Warten auf die hoffentlich bald erscheinenden Staffel 2 - 4, die ja auch schon alle synchronisiert sind, nur noch nicht auf DVD erschienen sind.

      Community ist zurzeit definitiv mein ganz persönlicher Lichtblick am Sitcom-Himmel. Neben den Broke Girls, Mike and Mollys und den Nerds, deren Charme fast vollständig verloren gegangen ist, und wie sie alle heißen ist Community eine durchaus erfrischende Abwechslung. Allerdings muss ich an dieser Stelle schon mal gestehen, dass ich die Pilotfolge eher ernüchtern fand und diese nicht einmal ansatzweise über die Qualitäten der Serie selbst verfügt. Was nicht bedeutet, dass sie schlecht war. Auch ohne an das Niveau der anderen Folge heranzukommen ist sie immer noch besser gewesen als alles, was ich in den vergangenen Jahren in den oben aufgezählten Sitcoms, und weiteren, sehen durfte. Man merkt den Qualitätsschied zwischen ihr und den anderen Folgen aber sehr deutlich, was in Folge 2 bereits anfängt und sich konsequent durchzieht.
      Erfrischend ist vor allem, dass man, ähnlich wie bei Serien wie Scrubs oder auch New Girl, auf die gefakten Lacher im Hintergrund verzichtet hat. Dies, sowie die Arbeit der Regie, sorgen oft dafür, dass man sich nicht als Zuschauer sieht, sondern sich viel mehr wie ein Teil der Gruppe fühlt. Wenn diese Gruppe voll von Stereotypen dann auch noch zu einer Art Familie zusammen schweißt bestärkt das dieses Gefühl nur weiter. Ganz klar: Die aufkommende Atmosphäre ist ein großer Pluspunkt dieses Formats. Allerdings nur einer von vielen.

      Denn ebenso wichtig sind die Hauptcharaktere, von denen einer einzigartiger als der andere ist. Genauso wenig sollte man jedoch die Nebencharaktere unterschätzen - Ich denke da vor allem an Chang und Craig, die beide für sich auch einfach genial sind!
      Aber wie schon kurz angeschnitten besteht die Gruppe selbst voller Stereotypen. Der Highschool-Quarterback und Frauenschwarm, Troy, der nerdige Nerd, Abed, der überaus verpeilte und leicht rassistische ältere Herr, Pierce, die überaus religiöse Frau der Gruppe, Shirley, die Streberin und etwas verklemmte Annie, die dagegen rationale Britta und zu guter Letzt der Schwindler, Hochstapler und zugleich doch "Leader" der Gruppe, Jeff, dessen Ausgangssituation zu Beginn übrigens auch nicht langweiliger und 0815er hätte sein können. Typ will Frau rumkriegen, flunkert wo es nur geht um bei ihr zu landen usw. Alles schon mal da gehabt - Und das wirklich zur Genüge. Zu Gute halten muss ich den Serienmachern jedoch, dass man sich nicht zu sehr auf dieses Konzept versteift hat und die anderen Charaktere damit nicht Gefahr laufen zu Nebenfiguren, ja fast schon Statisten, zu verkommen. Was auch furchtbar schade wäre, da hier wirklich jeder seinen ganz eigenen Charme hat, der oftmals aber vor allem wegen dieser Lerngruppe sehr gut zur Geltung kommt. So als hätten die Macher absichtlich so viele unterschiedliche Stereotypen in eine Gruppe gesteckt, wodurch einem die Gags quasi schon durch ihre Gegensätze geradezu zufliegen könnten - Das fängt ja schon damit an, dass jeder von ihnen einer anderen Religion angehört, was der überaus christlichen Shirley zu Anfang nicht wirklich geschmeckt hat.

      Mir persönlich hat es vor allem Abed angetan. Der Typ ist einfach genial und wohl der absolute Inbegriff eines "Nerds". Alleine seine Batman Imitation war absolut genial. Besser als jeder "Comic-Gag", den TBBT bis dato geliefert hat.
      »If I stay, there can be no party. I must be out there in the night, staying vigilant. Wherever a party needs to be saved, I'm there. Wherever there are masks, wherever there's tomfoolery and joy, I'm there. But sometimes I'm not cause I'm out in the night, staying vigilant. Watching. Lurking. Running. Jumping. Hurtling. Sleeping. No, I can't sleep. You sleep. I'm awake. I don't sleep. I don't blink. Am I bird? No. I'm a bat. I am Batman. Or am I? Yes, I am Batman. Happy Halloween.«



      Was will man dazu noch groß sagen? Wenn er dann auch noch anfängt seine Kameraden einer eigenen Sozialverhaltensstudie zu unterziehen und dabei hellseherische Fähigkeiten unter Beweis stellt und sich in andere Rolle hinein versetzt ... Es macht einfach Spaß ihm zu zusehen!

      Aber nicht nur alleine, sondern auch in Kombination mit Troy, ist er immer für gelungene Gags zu haben. Auch das finde ich recht interessant, wie sich hier der ehemalige Quarterback mit einem der wohl größten Nerds innerhalb kürzester Zeit angefreundet hat. Das fing ja schon in Folge 2 an, wo es eine meiner bisherigen Lieblingsstellen gab - Ihr gemeinsamer Spanisch Rap. Es ist einfach nur herrlich ... Herrlich sinnfrei und einfach nur spaßig. Inzwischen muss ich jedes Mal grinsen, wenn ich an diese Serie auch nur denke.



      Bisher habe ich die Serie nur auf Deutsch gesehen, speziell die erste Staffel, gedenke aber in Kürze einen zweiten Durchgang auf Englisch zu starten, da sich im O-Ton ja eigentlich alles immer noch besser anhört. Von diversen Übersetzungsfehlern mal ganz zu schweigen. Jetzt hoffe ich einfach, dass die anderen Staffel bei uns zu Lande auch irgendwann noch mal in den Ladenregalen einen Platz finden werden. Wäre schade um diese Serie, sollte sie hier nicht weiter veröffentlicht werden - Obwohl die Folgen als solche ja schon bis einschließlich Staffel 4 synchronisiert sind.

      PS: Hab übrigens vorhin gelesen, dass die Serie mit Staffel 6 auf Yahoo und dem geplanten Film auf jeden Fall noch weitergehen soll. Ob es danach noch weitergeht wird sich zeigen müssen, doch haben diverse andere Sitcoms (Scrubs, Two and a half men, How I Met Your Mother) bereits im Vorfeld eindrucksvoll bewiesen, dass man lieber aufhören sollte wenn es am Schönsten ist und nicht versuchen die Kuh bis zum Anschlag zu melken. Zumal die Serie ja wohl sowieso mit Quotenproblemen zu kämpfen hat, wie man schon mehrfach zu hören bekam ... Schade um diese tolle Sitcom, die definitiv nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die sie eigentlich verdient hat.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Also erstmal Lob an OneBrunou, dafür dass du diesen Thread überhaupt gefunden hast. Ich kann mich noch erinnern, dass ich diesen vor ein paar Monaten gesucht habe (Ok, jetzt auch nicht lange) und soweit ich weiß, habe ich nichts zu Community gefunden (bzw. vielleicht auch einfach übersehen). Also um es schnell zu machen, kann ich erstmal sagen, dass mein Weg zu Community ähnlich wie deiner war. Ich kann mich noch erinnern, dass ich den Pilot vor ein paar Jahren auf ProSieben am Samstag morgen gesehen habe. Ja der hat es mir auch nicht so richtig angetan und war auch sonst nie Samstag morgens wach. Hab letztes Jahr dann wieder wenige Folgen auf Comedy Central gesehen, aber irgendwie nur Folgen, die mir auch heute etwas kurios vorkommen und Naja jedenfalls bis zum Ende des Jahres, hab ich dann einmal zufällig die Paintball-Folge der ersten Staffel gesehen. Und jeder der die Folge gesehen hat, weiß genau, dass diese Folge einfach mehr als genial ist. Danach habe ich erstmal alle Folgen der vier Staffeln angeguckt. Ja so schnell ging es, dass es einfach meine Lieblingsserie überhaupt wurde (Höchstens Sherlock kann sich mit der Serie anlegen, welche ich auch erst vor Wochen entdeckt habe xD). Da das hier auch keine Wiederholung des vorherigen Posts werden soll, will ich jetzt auch nicht so sehr darauf eingehen, wieso Community die beste Serie überhaupt ist.
      Also ich gehe erstmal auf die "Stereotypen"-Charaktere ein: Also wie ich das sehe, ist es hier auch auf Breakfast-Club zurückzuführen, da sie auch in dem Pilot zeigen wollten, dass sie halt erst alle sehr eindimensional wirken um dann zu zeigen wie viele Schichten die Charaktere haben. Ich finde, dass ist ihnen auch gelungen, also, dass die Charaktere im Laufe der Staffel 1 erst zeigen, wie sie wirklich sind. Gute Beispiele sind einmal Troy und Britta. Also bei Troy zum Beispiel wirkte es ja erst, dass er ein oberflächlicher Footballspieler ist, wobei er auch im Laufe der ersten Staffel zeigte, dass viel mehr Nerd in ihm steckt und dann auch zum besten Kumpel von Abed wurde. Und Britta wirkte zu Anfang, wie halt ein perfekt wirkendes Moralapostel, zeigte aber irgendwie, dass sie der inbegriff des menschlichen Fehlers ist ("you britta'd it"). Das, was an ihr einfach gefällt, ist all das, was so viele falsch machen. Zum Beispiel Fachwörter benutzen ohne zu wissen was diese bedeuten (Analogie), andere auf Schwierigkeiten der Welt aufmerksam machen, aber selbst nicht einmal Demos organisieren (also hier speziell die zweite Folge) und auch ihre Moral hängt nur davon ab, dass viele es mitbekommen (also unbewusst jedenfalls).
      Hier noch ein paar kleine Dinge, wieso die Serie die beste der Welt ist, aber dann will ich auch damit aufhören:

      Popkulturreferenzen
      Einer meiner Lieblingsfaktoren, sind hier die Popkulturreferenzen. Es beginnt schon im Pilot, wo Abed oft erwähnt, dass die gesamte Situation sich wie der Breakfast-Club anfühlt und auch Zitate aus dem Film bringt. Es geht aber weiter, dass ganze Folgen sich bestimmter Filme widmen. Da wäre 1x21, welches den genauen Ablauf von Mafiosi-Filmen zeigt. Dann gibt es 2x07, welches eine Satire auf Zombiefilmen ist(Und auch mit Einfluss auf der Handlung - Ohne einfach zu sagen, dass es nur ein Traum ist oder so). Dann gibt es noch die Law and Order Folge, aber am besten finde ich hier den Ass Crack Bandit der Staffel 5 muss ich sagen.

      Meta
      Also viele sagten mir, dass die Serie "meta" sei. Erst wusste ich nicht genau wie das gemeint ist, also ich wusste nur dass meta übernatürlich heißt. Diese meta-Effekte sind mir aber inzwischen auch aufgefallen. Meine liebste Erwähnung ist da in 2x22, welche aber auch hier schon erwähnt wurde. Also es geht darum, dass Abed Anfang der Staffel 2 im Hintergrund der Folge (Und auch nicht gerade offensichtlich, also man musste schon ein bisschen aufpassen) ein Baby zur Welt brachte. Ja in 2x22 als Shirley's Baby gerade zur Welt kam, erklärte Abed, dass er schon am Anfang des Jahres ein Baby zur Welt brauchte. Die Meta-Aussage kam dann als Troy fragte wo er da war. Abed sagte darauf:"Irgendwo im Hintergrund". Ja also ich muss heute noch lachen, wenn ich die Stelle sehe.
      Unter Meta kann man aber auch verstehen, dass sie die Kritik, welche sie bekommen benutzen und sich selbst über die Kritik somit lustig machen.
      Das zeigte die Folge nach der Paintball-Folge. Also um es kurz zu machen: Also die Paintballfolge hat Kritik bekommen, da die Menschen sich nicht sicher geschützt zu haben. In der nächsten Folge, hat dann Chang Jeff's Auto zerstört, wobei er eine Schutzbrille trug. Als Jeff sich dann darüber aufregte, wieso er auch noch eine Schutzbrille anhat, sagte Chang nur: "Sicherheit geht vor." xD

      Ok, jetzt aber genug der Lobeshymnen. Ich will hier auf noch etwas eingehen, was in diesem Forum leider nicht behandelt wurde. Es geht um den 09.Mai, welcher ein sehr dunkler Tag war. Auch wenn diese Kriese jetzt schon überwunden wurde, muss ich erwähnen wie sehr es mich getroffen hat, als damals gesagt wurde, dass Community abgesetzt wird. Ich weiß, eigentlich ist es nur eine Serie und bei diesen Quoten auch nicht mal so abwegig. Trotzdem musste ich erstmal NBC verfluchen und die ganzen Twitterkampagnen mitgemachen. Naja im Endeffekt haben wir es geschafft und Community hat auf Yahoo wieder Leben gefunden. Hier muss man auch den Einsatz von Sony loben, die sich da auch für eine Serie mit mittelmäßigen Quoten stark gemacht haben und auch unbedingt ihr Ziel erreichen wollten: #SixSeasonsAndAMovie. Also erst dachte ich, dass diese Sechs Staffeln und ein Film eine Grenze zeigen sollten, doch nach der letzten Meldung der Sony-Chefetage wirkt es eher so, dass dies ein Minimum ist. Also sie selbst sagen: " Mal sehen wie viel Community die Welt nach dem Film noch sehen will.". Also ich bin gespannt auf den Film und wenn er im Kino kommt, dann gehe ich da auf jeden Fall rein.

      Jetzt noch ein paar Theorien zum weiteren Verlauf der Serie(mit Spoilern):

      Ass Crack Bandit

      Nach der dritten Folge der neuen Staffel, muss man sich hier echt fragen wer dieser mysteriöse Ass Crack Bandit ist. Dieser Arschritzengangster (welcher nebenbei schon in der zweiten Staffel erwähnt wurde) muss ja in dem Alter von Jeff sein (Da er ja ein Fan von Dave ist) und auch ein Lehrer. Also ich persönlich finde, es müssen mindestens 2 Personen sein, da schon viele Personen so aus der Liste gestrichen werden müssen. Mein Favorit war ja Shirley (welche unerklärlicher Weise aus dem Gang kam, wo der Ass Crack Bandit verschwunden ist), welche aber wegen dem Anfang der Folge rausfällt. Sie hat ja ihr Restaurant neu eröffnet als er das erste mal zugeschlagen hat in der Folge. Die Theorie, dass es Pierce sein soll, finde ich auch sehr cool, aber nur weil somit Pierce wieder in der Serie auftauchen wird. Leider ist es gerade auch etwas unwahrscheinlich, also warte ich erstmal ab, wie es weiter geht.

      Also, im Klartext, habe ich keine wirklich gute Theorie, aber hier muss man bedenken, dass man die Folge leider auch nur ohne sub findet und somit mein Gehirn nicht alle Informationen der Folge verarbeiten konnte.
      Vielleicht hat ja jemand im Forum eine gute Theorie ?!



      Jeff's Liebesbeziehung

      Also die Frage ist hier: Kommt Jeff mit Annie oder mit Britta zusammen? Ja, ich weiß, das klingt fast nach Teenie-Geschwätz, ist aber ein wichtiger Bestandteil der Serie und ich selber wünsche mir zwar auf ein Jeff und Annie-Ende, wäre aber auch mit Jeff und Britta zufrieden.
      Hier sollte man erwähnen, dass Jeff und Annie einfach irgendwie frischer wirkt und es scheint, als ob die Serie versucht die beiden langsam näher zu führen und bereit für eine Beziehung zu machen. So wirkte es so, dass am Anfang der zweiten Staffel Annie noch sehr abhängig war und Jeff sich seiner Gefühle nicht bewusst war, welche aber beide im Laufe der dritten Staffel eine Wendung durchgemacht haben. So hat Jeff früh gemerkt, dass er doch mehr für sie empfindet und Annie am Ende der Staffel ihre Abhängigkeit überwindet. Das Finale der fünften Staffel ist auch noch wichtig, da dort zwar Jeff Britta heiraten wollte, aber nachdem Annie erst wieder etwas abhängig wirkte hat sie in ihrer Rede gezeigt, dass sie Jeff hätte ziehen lassen können. Auch Jeff zeigte, dass er für Annie am meisten aus der Gruppe empfindet.
      Auf der anderen Seite muss man auch erwähnen, dass Jeff und Britta schon viel weiter in ihrer Beziehung waren und fast schon wie ein altes Ehepaar manchmal wirken. Dann hatten sie in der ersten Staffel schon Sex und in der zweiten Staffel schon eine Sexbeziehung, wobei Annie und Jeff bis jetzt nur ein Kuss zusammen hatten. Dann haben sie in der dritten Staffel fast geheiratet(betrunken) und auch in der fünften Staffel waren sie verlobt. Und dann gibt es noch in einer Community-Folge vor Serienbeginn (Mit anderen Schauspielern, vom Showrunner als eine Art "erste Fassung" gedreht) wo Jeff zu sich selbst, nachdem er Britta gesehen hat, sagte :"In 5 jahren werde ich sie heiraten.". 5 Jahre nach der ersten Staffel wäre die finale Staffel, deswegen ein sehr interessanter Gedankengang.



      Also, das war alles von mir zu meiner, falls ich es noch nicht erwähnt habe, absoluten Lieblingsserie.