Marvel Comics/ MCU

    • Spoiler

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    • Ich habe die Folge auch gesehen und muss der Serie leider ein vernichtendes Fazit ausstellen. Nachdem die bisherigen Serien wie Loki, Moon Knight und Ms. Marvel allesamt durchaus ihre Stärken und positiven Seiten hatten, die mich über teils doch eklatante Drehbuchschwächen hinwegtrösten konnten, versagt She-Hulk für mich wirklich auf fast jeder erdenklichen Ebene. Die heutige Folge komprimiert diesen Eindruck eines fehlgeschlagenen Witzes ganz hervorragend.

      Ich wollte die Serie wirklich mögen. Wollte, dass die Serie eine witzige und sympathische Superhelden-Sitcom oder Legal Comedy über eine Anwältin für Superheldenrecht wird, die selbst zur Superheldin wird. Das Potenzial war endlos. Welche potenziellen Interessenskonflikte entstehen dadurch? Inwiefern verändert sich Jennifers Blick auf die Superhelden, die sie vertritt oder verklagt? Kann sie ihre Arbeit überhaupt objektiv verfolgen, wo sie doch quasi selbst ihr eigenes Ziel und/oder Mandant ist? Was verändert sich in ihrem Privatleben, wodurch unterscheiden sich Jen und She-Hulk? Ist Jen eine knallharte Business Lady, die sich ihre Stellung in einem männerdominierten Beruf hart erarbeiten musste und dann kalt erwischt wird, wenn die laszive und dauerflirtende She-Hulk auf den Plan tritt? Genießt die eher schüchterne Jen vielleicht die Aufmerksamkeit, die ihr ihre neue Kraft und ihr Alter Ego einbringen? Oder den Respekt, den ihr plötzlich gestandene Männer entgegen bringen? Vielleicht sogar deren Angst? Will sie plötzlich zu viel? Superheldin und Anwältin sein? Wächst ihr die Sache über den Kopf? Verliert sie ein Gefecht? Einen wichtigen Fall? Verliert sie sich sogar ein wenig in diesem Rausch, verprellt Freunde und Kollegen? Bringt ihre Karriere in Gefahr und das Leben der Menschen, die sie liebt?

      All das waren Fragen, die ich mir gestellt habe. Ein echter Charakter-Arc für eine auf dem Papier wahnsinnig interessante Figur, die mit den Problemen des Hulks und den Problemen einer Frau in einer Männerwelt zurechtkommen muss. Die Zutaten für eine fantastische Heldenreise sowohl im Gerichtssaal als auch auf den Straßen von L.A. waren gegeben, sie hätten nur zu einem köstlichen Kuchen zusammengemixt werden müssen. Leider hat das die Serie mMn aber komplett verkackt.

      Ich weiß nicht, wie es euch ging, aber für mich kam Jennifer Walters nicht wie eine erfolgreiche Anwältin in ihren 30ern rüber. Sie stammelte, sie quiekte, sie stotterte und zeigte insgesamt das Selbstbewusstsein einer 14-Jährigen, die neu an der Schule ist. Grundsätzlich hätte das funktionieren können, auch wenn es eigentlich ihrem Posten als gute Anwältin widerspricht. Hat es aber nicht, denn auch als She-Hulk wurde die Figur nicht wirklich besser. Die Szene, in der sie vor diesem (beinahe beleidigend klischeehaften) Mode-Fuzzi kuscht, war an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Sie ist Staranwältin und She-Hulk, aber gebärdet sich wie ein kleines Mädchen. Jen erinnerte mich die ganze Staffel über mehr an eine Disney-Prinzessin wie Anna: Quirlig, süß, ein bisschen witzig (manchmal), aber gleichzeitig seltsam unsicher und nur dann selbstbewusst, wenn die Serie einen anderen Charakter (idR einen Mann) schlechter dastehen lassen wollte. Ansonsten war Jen alles, aber keine resolute Anwältin. Für eine Serie, die die Stärke und Intelligenz und generelle Wertigkeit von Frauen so offensiv in den Fokus rücken will, agiert Jen meist wahnsinnig unreif und unaufgeräumt. Sei es als Mensch oder als She-Hulk, wo leider ohnehin kein großer Unterschied besteht. Gerade im Vergleich zu Mallory, die eine absolute Badass ist, wirkt Jen zahnlos und ungefährlich.

      Selbiges gilt auch für den Plot, der eigentlich nicht existent ist. Alle paar Folgen gibt es mal eine kurze Sequenz, in der Jen irgendwie Blut abgezapft werden soll oder sie von Online-Trollen bedroht wird, bevor es zum klassischen Case of the Week geht. Diese Fälle sind, mit Verlaub, albern und langweilig. Das beste an der Sache mit Wong war Madysinn, während Wong selbst allmählich zu nerven beginnt. Also sorry, aber warum sollte der Sorcerer Supreme plötzlich den Rechtsweg gehen, um einen abtrünnigen (und gefährlich inkompetenten) Magier seinen Sling-Ring abzunehmen? Seien wir ehrlich, all diese Fälle kamen genauso aus dem Nichts wie plötzlich all die Zivilsten mit Superkräften und dienten eigentlich bloß einem Zweck: Männer wie Arschlöcher und/oder Idioten dastehen zu lassen.

      Womit wir beim Hulk-großen Elefanten im Raum wären: Der Darstellung von Männern.
      Wer meine Beiträge in diesem Forum kennt, der weiß, in welche Richtung ich bei solchen Themen schwinge. Ich bin liberal, ich wünsche mir mehr handlungstragende Frauen in diversen Werken, ich wünsche mir generell mehr Diversität und eine Abkehr von tradierten, aber schädlichen Tropen wie der Damsel in Distress oder dem schwulen (schwarzen) besten Freund. Entsprechend habe ich nicht damit gerechnet, dass mir diese Serie dermaßen auf den Zahn fühlen würde. Aber heilige Scheiße. Die Männer in She-Hulk sind entweder dumme egoistische Schweine, dumme rücksichtslose Schweine, dumme Schweine, Feiglinge, Incels, Mobber, Fuckboys, Toyboys oder Boomer. Ungelogen. Ich zähle vier Männer in der Serie, die nicht vollkommene Ärsche sind: Bruce Banner, Matt Murdock, Augustus Pugliese und Jens Vater. Die ersten beiden sind etablierte Figuren, die der Zuschauer mögen soll und nicht für die Serie kreiert wurden. Der dritte erfüllt im Grunde die Rolle des schwulen besten Freundes. Ob er schwul ist, bleibt abzuwarten. Jens Vater ist insgesamt super, da kann ich nichts sagen. Achso, da gab es noch eine Gruppe an "netten" Männern, zu denen ich noch kommen werde.

      Die Serie wird nicht müde, die Unzulänglichkeiten und Idiotien und Arschigkeiten der männlichen Spezies zu betonen, die alle nur das eine wollen oder anderweitig von entwicklungspsychologischen Störungen und freudianischen Trieben geleitet werden. Und all das wäre mir sogar egal oder willkommen, wäre die Serie intelligent in ihrer Demontage toxischer oder sonst wie feindseliger Männlichkeitsklischees. "Die Schadenfreundinnen" ist eine meiner liebsten RomComs, die Serie The Boys zerlegt am laufenden Band überholte männliche Stereotype -- und das ist absolut genial. Aber She-Hulk ist so billig, so pubertär, so mies-transparent in ihrer "feministischen" Mission, dass jeder gute Wille durch blanke Inkompetenz zunichte gemacht wird. Wenn Jen etwa für den "Female Lawyer Award" ausgezeichnet wird, passieren drei Dinge: Erstens, der männliche Moderator macht einen chauvinistischen Witz über Highheels und stellt herablassende Fragen. Zweitens, es werden mehrere Frauen gleichzeitig ausgezeichnet. Drittens, Mallory macht eine passiv-aggressive Bemerkung darüber, wie sexistisch Erstens und Zweitens sind. Szenen wie diese zeigen eine seltsame Unsicherheit im Drehbuch. Zum einen glaube ich nicht, dass ein männlicher Moderator ungeprüft solche Kommentare auf einer solchen Veranstaltung machen dürfte (oder engagiert würde), zum anderen muss Mallory das nicht auch noch kommentieren. Es ist, als wären die Autoren nicht selbstbewusst in ihrem Visual Storytelling gewesen oder wollten ihren Punkt mit der Brechstange einprügeln. Jedes. Verdammte. Mal. Wie sowas richtig geht, zeigt eine absolut brillante Szene in Fleabag, wo in einem tollen Nebensatz auf die sexistischen Untertöne solcher Auszeichnungen hingewiesen wird, ohne es derart plakativ herauszustellen. (An dieser Stelle eine klare Empfehlung, sich unbedingt Fleabag anzusehen. Tolle Serie, verfügbar über Amazon Prime. Ihr seid es euch wert!)

      Gleichzeitig zeigt aber auch Jen nicht, warum sie es denn verdient, einen guten Mann abzubekommen. Nicht nur ist sie, wie oben beschrieben, wahnsinnig inkonsequent geschrieben, sie verfällt sogar selbst in die Verhaltensweisen, die an Männern kritisiert werden. Die ganze Serie eigentlich. Mansplaining ist böse, außer eine Gruppe von armen Außenseitern in einer Selbsthilfegruppe führt Jen auf den rechten Pfad zurück. Harmlose Loser sind wohl keine richtigen Männer, oder sind eben zu unverfänglich, als dass sie in die Schiene der toxischen Männlichkeit fallen? Jen lechzt nach Matt Murdock und macht zotige Kommentare durch die vierte Wand. Das wäre lustiger und sympathischer, wenn die Serie nicht vorher viel Zeit darauf verwettet hätte, notgeile Männer als hassenswerte Drecksäcke zu brandmarken. Am Ende des Tages waren die zentralen Themen in Jens Leben auch nur Männer und Mode, grob gesagt, womit unsere Superheldenanwältin dieselben Probleme plagen wie Carrie Bradshaw aus Sex & the City. Herzlichen Glückwunsch. Super Sache.

      Es gibt einfach so viele Szenen, die nicht richtig funktionieren, weil die Serie keine eigene Identität entwickelt und ihre Botschaft nicht vernünftig ausbalanciert. Weite Teile der Folgen wirken, salopp gesagt, wie eine Self-insert Rachefantasie. Sei es Jen, die auf der Hochzeit einer gehässigen Highschool-Freundin der Braut die Show stiehlt; oder eine Folge, in der unzählige Exen einen unsterblichen Mann auf Unterhalt verklagen und sämtliche Figuren, einschließlich seiner eigenen Anwälte, auf den Typen draufhauen. Es wirkte auf mich, als dürften sämtliche Autor*innen mal den Frust über schlimme Exen an den Figuren auslassen, und das kam dabei heraus. Eine nachtragende und rachsüchtige Serie, in der auf unreife Weise wichtige und komplexe Themen ins Lächerliche gezogen wurden.

      Und ich bin da noch nicht einmal bei dem grausigen CGI, dem Fehlen eines richtigen Plots, der Charakterermordung von Matt Murdock alias Daredevil, der enttäuschenden Rückkehr von Tim Roth als Blonsky/Abomination ins MCU, dem anscheinenden Fehlen echter Rechtsexperten hinter den Kulissen oder den absolut hanebüchenen Durchbrüchen der vierten Wand. She-Hulk ist nicht Deadpool und die Autor*innen sind nicht schlau oder witzig genug, das angemessen durchzuziehen. Die finale Folge war ein unfassbarer Clusterfuck. Wie arrogant kann eine Serie sein, um metakritisch das gesamte MCU durch den Fleischwolf drehen zu wollen? Wenn Deadpool das macht, dann ist das eine Sache. Ryan Reynolds ist wenigstens witzig. She-Hulk ist nicht witzig. Das Finale hatte nicht einmal eine Auflösung. She-Hulk hat nichts gerissen. Jen hat per buchstäblichem Deus Ex Machina die finale Konfrontation übersprungen. Hier stand ich und dachte, nach dem übersprungenen Endkampf in Moon Knight könnte mich nichts mehr schocken. Aber da wusste ich ja noch nicht, was She-Hulk sich anmaßen wurde. Als Zuschauer fühle ich mich verarscht, als jahrelanger Fan des MCU sogar seltsam beleidigt. Nicht, weil ich nicht über die Schwächen des MCU lachen kann. Natürlich kann und sollte man das. Aber das muss intelligent erfolgen, nicht auf so eine eklatante und selbstgerechte Art und Weise. Nicht von einer Serie wie She-Hulk. Das MCU hat in den ersten drei Phasen das größte Filmepos der Leinwandgeschichte hervorgebracht. She-Hulk besitzt nicht einmal einen richtigen Plot. Oder Character Arc. Was für ein Witz.

      Wie gesagt, ich wollte die Serie mögen. Zu Beginn sah es auch ganz vielsprechend aus. Frisch, humorvoll, die Verweise auf Internet-Trolle und die Social Media Kultur waren zeitaktuell und passend. Sogar die feministischen Untertöne haben wunderbar funktioniert. Doch dann bröckelte die Fassade und entblößte eine schlecht geschriebene Blaupause. Jen als Figur ist inkonsequent und unglaubwürdig in der Rolle als Anwältin UND She-Hulk, die Nebenfiguren sind austauschbare Pappschablonen von der Stange, die Zurschaustellung problematischer Männlichkeiten erinnert eher an Revenge Porn als an gelungen feministische Sozialsatire. Das CGI ist übel, der Metahumor überheblich und verfehlt seinen Zweck -- Nur weil man das eigene schlechte Drehbuch kommentiert, wird es nicht weniger schlecht, Jen. Alles in allem ist die Serie ein Totalschaden für mich. Wenn euch die Serie gefallen hat, sehr gut, freut mich. Bin immer froh, wenn Menschen Spaß mit den Medien haben, die sie konsumieren. Aber für mich besitzt die Serie keinen Rettungsanker, nichts, woran ich mich festhalten kann. Madysinn ist glorreich, Pugliese ist heiß, Mallory ist Badass. Aber nichts davon kann diese Show für mich retten. Nichts.

      /rant over


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      Interessanter Fakt dazu. Der Trailer wurde in einer anderen Form einer ausgewählten Gruppe von Leuten gezeigt (auf der D23). In der Scene wo Kang Antman anspricht sagt er eigentlich etwas fundamental anderes. Sinngemäß weißt ihn Antman darauf hin dass er ein Avenger sei, woraufhin Kang ihm erwidert, dass er schon so viele von ihnen getötet hat, dass er sich nicht an jeden einzelnen erinnern kann.
      Ich denke diese Aussage zeigt ganz klar warum Kang der neue Big Bad ist, und das Hyped mich ziemlich :D
    • Nach Thanos war es, für mich, schwer einen anderen Big Boss vorstellen , der die selbe Kragenweite hat. ABER Kang schafft dies seitdem neuen Trailer von Ant-Man.

      Es gibt natürlich super viele sehr starke Charaktere im Marvel Universum aber solch Monster wie Galactus oder die Celestials sind irgendwie untouchable. Kang und Thanos sind greifbar aber mit einer gewissen Übermacht.
    • Also der am Ende war Kang, den man auch schon in Loki gesehen hat, richtig?

      Ich tu mich immer schwer, mich an Figuren zu erinnern, die man nur einmal gesehen hat - und Loki, so gut es mir gefallen hat, ist auch schon wieder ein bisschen her.^^
      Wie war das am Ende von Loki nochmal, hat man schon, abgesehen natürlich von den Comics, schon eine Info, was Kang will?
      SHUT UP, CRIME!
    • neithan schrieb:

      Also der am Ende war Kang, den man auch schon in Loki gesehen hat, richtig?

      Ich tu mich immer schwer, mich an Figuren zu erinnern, die man nur einmal gesehen hat - und Loki, so gut es mir gefallen hat, ist auch schon wieder ein bisschen her.^^
      Wie war das am Ende von Loki nochmal, hat man schon, abgesehen natürlich von den Comics, schon eine Info, was Kang will?
      Nein der in Loki war ein anderer.

      Der Loki Kang hat den Krieg der Kangs gewonnen und das Multiverse in ein einziges fusioniert und gefangen gehalten. Durch seinen Tod sind wieder alle Kangs neu entstanden in den verschiedenen Universen und einer davon ist nun der Bösewicht.

      Es gibt gute und schlechte Kangs mit unterschiedlichen Motiven. Der Loki Kang ist aber tot und wird wohl nicht wieder auftauchen.
    • Das ist leider mMn das große Problem im MCU bzw. bei Disney. Wenn man die Serien nicht gesehen hat fehlen einem Vorgeschichten bzw. Eckdaten die die Filme schlüssig machen. Vor Disney waren es ja "nur" die Filme. Da waren die Marvel-Serien eher nebenbei. Jetzt ist es gefüllt anders. Alleine das Ende von She-Hulk. Gespannt bin ich natürlich auch wie es mit den GotG 3 weiter geht.
    • Enel1988 schrieb:

      Das nennt sich Taktik
      Du nennst es Taktik, ich nenne es Überforderung oder auch Übersättigung.

      Was ich an mir selbst beobachtet habe: Das MCU schafft es gerade nicht mehr einen gewissen Hype bei mir auszulösen. Der Ant-Man Trailer ist ohne Zweifel genial gemacht und die Aussicht darauf, endlich mehr von Kang zu sehen zu bekommen sollte mich eigentlich brutal reizen. Aber so richtige Vorfreude will bei mir noch nicht aufkommen.

      Das ist zu großen Teilen den Serien geschuldet. Abgesehen von WandaVision und Hawkeye war da nichts bei, was mich wirklich nachhaltig begeistert hat. Sei es jetzt Moon Knight, Loki, Ms. Marvel oder auch She-Hulk… Sie alle hatten ihre - teils wirklich gravierenden - Probleme, die ich in diesem Ausmaß vom MCU bisher nicht gekannt habe.
      Und auch bei den Filmen stellt sich bei mir eine gewisse Form von Reizüberflutung ein. NWH war super, MoM fand ich auch sehr gut. Shang-Chi an sich auch, auch wenn der dritte Akt imo streitbar bleibt. Und Eternals hat gespaltet, wie wohl noch kein MCU Film zuvor. Love and Thunder konnte ich aber so gut wie gar nichts abgewinnen, wohingegen Ragnarök wohl noch immer zu den MCU Filmen gehört, zu denen ich mit am Liebsten zurückkehre. Von Black Widow will ich erst gar nicht anfangen und auch ansonsten war die zuletzt größte Schlagzeile wohl die Problematik rundum der VFX Teams. Letzteres hat eines, was man am Terminkalender von Phase 4 bislang auch so erahnen konnte, sehr deutlich gemacht: Marvel will in Phase 4 zu viel. Und das zu schnell.

      Wegen all dem kann ich schon verstehen, wenn allmählich mehr Stimmen laut werden, denen es mit dem MCU zurzeit zu viel wird.
      Grundsätzlich bin ich zwar ein Befürworter der Verzahnung von Film und Serien, aber bitte nicht in dem Tempo und nicht auf Kosten der Qualität. Das kann Marvel besser, da bin ich mir sicher.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von OneBrunou ()

    • @Enel1988 Egal wie man es benennen mag. Es ist die aktuelle Politik von Disney mit jedem Franchise. Bei Star Wars zeichnet sich das gleiche ab. Ich für meinen Teil finde manche Serien bzw. Filme überflüssig da noch keine Linie zu erkennen war bzw. diese keinen richtigen Mehrwert bieten. Da fallen mir Eternals und Shang Chi ein. Es gib da bestimmt Verbindungen bzw. sieht man ja in den Post/Mid Szenen wenn andere Charaktere oder angeteasert werden aber so sind es mMn nichtssagende Filme.

      @OneBrunou Bei deiner Ausführung der neusten Filme kann ich dir bzgl. Love & Thunder komplett zustimmen. Der hat mich überhaupt nicht abgeholt. Ich erhoffe mir aus Secret Wars und Ironheart mehr. Auch Ant-Man 3 soll bitte dem Trailer gerecht werden. Anders war es bei Jurrasic World 3. Der Trailer auch eine Bombe mit Effekten und der Film eher ne Luftnummer.

      Ich hoffe die kommenden Filme werden besser bzw. knüpfen an vergangene Erfolge an.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Cap1tano ()

    • Manchmal ist es besser, wenig zu produzieren, aber dafür in bester Qualität, als ein Dauerprogramm für jedes Jahr aufzubauen, worauf aber die Qualität leiden wird. Auch hätte es Marvel gut getan, wenn Sie Netflix, Sony, Fox und anderen Unternehmen weiterhin Rechte an einzelnen Figuren bereitgestellt hätten. Vor allem die Netflix Marvel Welt hat aufgrund ihres seriösen Tenors das erwachsene Publikum angesprochen, unter anderem auch mich. Der aktuelle Daredevil in She-Hulk ist leider auf vielen Ebenen zu einer Comedy-Figur mit Sex-Appeal abgeflacht. Die Woke Kultur hat in She-Hulk so ein Ausmaß erreicht, dass selbst Feministen wie @-Bo- es nicht mehr aushalten können. Zum Glück habe ich mir die Serie nach Folge 1 nicht mehr gegeben, da bei mir "Woke" in eine Story aufgezwungen viel mehr Wut erzeugt. Die familienfreundliche Richtlinie von Disney wird Marvel in vielerlei Hinsicht Grenzen aufzeigen, weshalb ich keinen beachtlichen Erfolg bei Blade, Daredevil Reborn Again oder Deadpool erwarte. Marvel Studios sollte unabhängiger agieren und ein paar Figuren und Serien mehr Autonomie gewähren. Klar hat das MCU mit Kevin Feige gezeigt, dass es eine Realverfilmung von Spiderman besser umsetzen kann als Sony es mit Andrew Garfield vermasselt haben. Aber dafür hat Sony den besten Spiderman Film alias Spiderverse produziert. Insofern sehe ich es nicht wirklich so, dass MCU einfach "besser" produzieren kann. Sie treffen vielleicht auf den Geschmack von heranwachsenden Teenagern, aber beim restlichen Publikum verfehlen sie meist. In a nutshell: Wenn Kevin Feige nicht mehr Brutalität, Seriösität und wirkliche Konsequenzen für Helden einführt, wird MCU langfristig verblassen.
    • Was mir an den Serien nicht gefällt ist das sie zu früh kommen wieso musste man ms marvel schon dieses jahr zeigen hätte ea nicht gereicht bis 2023 zu warten und dann mit der letzten folge the marvels in die Kinos zu bringen. Sowas hätte man auch bei wandavision machen können bei loki kommt ja noch eine 2 Staffel
    • Zuletzt Thor: Love and Thunder gesehen. Puh, was für ein LSD-Trip von Film. Knallbunt, abgedreht und komplett over the top. Im Grunde wie Ragnarok, nur diesmal mit einigen Extraschippen. Auch beim Humor dreht Waititi nochmal gehörig auf und übertreibt es ziemlich. Alle paar Sekunden werden Oneliner vom Stapel gelassen, die meistens einfach nur plump sind. Thor verkommt hier stellenweise zu einem Stand-up-Comedian. Diese auf extrem lustig getrimmte Situationskomik ist irgendwann nur noch nervig, weil es in einigen Szenen einfach nicht passt. Natürlich habe ich keinen bierernsten, tiefgründigen Film erwartet, aber das ist einfach too much. Mir ist schon klar, dass dies Waititis Stil ist, aber in Ragnarok hat er das besser dosiert und die Gags haben da (nach meinem Empfinden) mehr gezündet. Es ist nicht so, dass ich hier und da gar nicht schmunzeln musste, aber dieses ständige und penetrante Anbiedern des Films, dass man diese und diese Szene jetzt lustig zu finden hat, geht spätestens nach einer halben Stunde nur noch auf den Sack. Wie der 12-Jährige Cousin, der einem immer wieder lustige Videos auf seinem Handy zeigt, auf die man entsprechend reagieren soll.

      Persönliches Highlight des Films ist ganz klar Natalie Portman als Mighty Thor. Sie stiehlt Hemsworth in jeder Sekunde ihrer Screentime die Show und bremst das Aufgedrehte des Films etwas aus. Besonders in den rar gesähten ruhigen und ernsteren Momenten, in denen es um ihre Krankheit geht. Schauspielerisch gibt es sowieso nichts zu bemängeln. Lediglich ihre Beziehung zu Thor ist mir hier und da etwas zu sehr konstruiert und Thors Pseudo-Ernsthaftigkeit kann man halt auch nicht wirklich für voll nehmen. Zumal er schon kurz darauf wieder zu seinem Slapstick zurückkehrt. Dennoch hat sie den Film für mich gerettet und tatsächlich noch ganz sehenswert gemacht. Genauso wie Christian Bale als Gorr, den ich hier nicht unerwähnt lassen will. Gorr selbst fand ich als Antagonist zwar komplett belanglos, aber wie Bale ihn mit seiner Wandlungsfähigkeit darstellt, hat mir gut gefallen. Aber auch er steht hier im Schatten von Portman.

      Love and Thunder ist more of the same und ein Sinnbild dessen, was derzeit im MCU schiefläuft und doch ist der Film dank einer fantastischen Natalie Portman und einem gut aufgelegten Christian Bale immerhin kein Totalausfall. Der Soundtrack ist noch ganz geil. Alles andere, vor allem der auf einen Bierdeckel passende Plot, kann man getrost vergessen.
      「心を燃やせ」

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Weevil ()

    • Die Kritik kann man nachvollziehen.

      Ich bin nicht ganz so negativ. Die Comedy von Waithi ist genau meine Kragenweite.

      Auch die Lovestory, der Plot um Gorr und der Krebs von Portman waren gut.

      An wenigen Szenen gab es sehr überdosierten Humor aber das soll auch so sein.

      Ich frag mich nur, was nun aus Gorr's Tochter wird , im Universum. Ist sie Marvel Canon?
    • Jeff Nero Hardy schrieb:

      Ist sie Marvel Canon?
      Nein.
      Zumindest finde ich da nix in der Marvel Datenbank wenn es um Erde 616 geht.
      marvel.fandom.com/wiki/Gorr_(Earth-616)
      Hier hatte er nur einen Sohn.

      Warum weshalb wieso Marvel es so im MCU anders macht, keine Ahnung.
      Für mich war Thor 4 der schlechteste Thor Film von allen 4 Teilen bisher, hätte mir mehr erhofft.
    • Also in den Comics gibt es love nicht dort sind alle Kinder von Gorr gestorben. Es würde mich aber nicht wundern wen Marvel da noch was macht. Bei Wanda haben sie ja auch irgendwann die Familiengeschichte umgedreht so daß Magneto nicht mehr der Vater ist.
      Man vermutet das love in den young Avengers vorkommen soll quasi als Thor Ersatz
    • Ich kann mich @Carrot nur anschließen, DS2 hatte viel verschenktes Potenzial.

      Sehr gut gefallen hat mir die Story an sich, Doktor Strange himself, sowie Optik etc des Films.

      Wanda war leider tatsächlich ein wenig Flach
      Wong war als oberster Zauberer auch geht so, er musste ein Seil hoch klettern
      Die Illuminaten, immerhin Cap Marvel sowie Amerika, haben restlos versagt
      Das andere Universum hatte nur einen Strange und sonst nichts

      Handlungstechnisch hätte man den Film ganz sicher besser aufbauen können. Dennoch muss ich sagen, war ich definitiv nicht enttäuscht von dem Film.
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