Nisekoi

CaptainBlackJack · 15. Mai 2012, 22:56

So, da dieser Manga sich ja sowohl in der Jump gut hält als auch in Band-Form sehr gut verkauft, kann ein Thread ja nicht schaden.

Name: Nisekoi
Zeichner/Autor: Komi Naoshi
Demografie: Shounen
Genre: Romance, Comedy
Verlag/Magazin: Shueisha, Weekly Shounen Jump
Zeitraum der Veröffentlichung: Oktober 2011 (WSJ #47/11) bis jetzt, fortlaufend
Kapitelstatus: bisher 25 Kapitel (Stand: Mai 2012)
Scanlationstatus: komplett

Story

"Liebe, die ewig halten wird." Mit diesem Versprechen muss sich der junge Ichijou Raku von seiner ersten Liebe trennen. Würden sie sich wieder treffen, würden sie heiraten.
10 Jahre später sind die Erinnerungen verwaschen, doch hält Raku noch immer am Zeichen ihres Versprechens, ein Amulett, fest...ist jedoch gleichzeitig auch in Kosaki Onodera aus seiner Klasse verliebt. Mit der neuen Schülern Chitoge Kirisaki versteht er sich allerdings überhaupt nicht und befindet sich mit jener ununterbrochen im Streit. Zu allem Übel sind die Väter der beiden auch noch Oberhäupter verfeindeter Banden, die kurz vor einem Krieg stehen. Um dies zu verhindern, wird von den zwei Elternteilen beschlossen, dass ihre Kinder eine Beziehung vorgaukeln müssen...ganz zum Überdruss eben jener. Wie lange wird es bei diesem ungleichen Paar nun dauern, bis der Schwindel auffliegt?

Artwork

Das Artwork würd ich wahrlich als nichts besonderes bezeichnen. Es ist nicht schlecht, aber es sticht auch nichts wirklich durch irgendetwas heraus. Einzig Gag-Panels gestaltet Komi imho sehr amüsant, so erwarten einem immer wieder Verniedlichungen von bspw. Kirisaki oder sehr skurille Gesichter, wie man es auch unter anderem beim dritten meiner Beispielbildern sieht. Durch den Einsatz solcher Stile wirken Gags dann manchmal auch oft noch besser. Aber wie gesagt, im sonstigen Storyverlauf fällt ansonsten artwork-technisch nicht wirklich etwas auf. Kurz gesagt ist das AW also sehr auf den Comedy-Aspekt des Mangas ausgelegt.

Komi Naoshi

Spoiler anzeigen

Nisekoi ist nicht Komi Naoshis erstes Werk, so war sein erster One Shot Island bereits 2007 in der Akamaru Jump zu lesen. Im gleichen sowie dem folgenden Jahren erschienen dann auch 3 One Shots in der WSJ (Koi no Kami-sama, Wiliams, Apple) sowie einer in der Jump Square (Personant). In 2008 lief dann auch Komis erste Serie in der Weekly Shōnen Jump mit dem Namen Double Arts. Trotz der kurzen Lebensdauer von nur 3 Bänden, erfreute sich der Manga im englischen und japanischen Fankreisen recht großer Beliebtheit . So beschrieb ihn beispielsweise PP ihn im ToC-Thread einst als "einen Kulthit mit einer überaus eingeschworenen Schar von Fans".

Nisekoi hat im ToC der WSJ schließlich konstant gute Platzierungen für eine neuere Serie und der 1. Band stieg in den Manga Charts von Oricon gleich auf den 13. Platz, was ebenfalls beachtlich für einen ersten Tankōbon ist. Viele berichteten auch, dass Nisekoi auch alsbald in einigen Buchhandlungen vergriffen war.

Mir gefiel Nisekoi zwar schon anfangs recht gut, besonders Im Vergleich mit dem damals ebenfalls noch laufendem Hairsugawa, was ich einfach schrecklich fand. Es war zwar noch nichts besonderes und ich hätte mir ein bisschen mehr Storys mit der Yakuza erhofft, doch zumindest ab etwa dem 15. Kapitel fand ich mich mit jedem Kapitel wirklich sehr gut unterhalten, da auch die Comedy noch einen Gang zulegte. Zwar könnten die Banden imo zwar noch immer mehr afutauchen (Kirisakis Bodyguard Claude ist ja auch schon rar geworden), doch ist es schon okay so, wie es jetzt abläuft. Klar erkennen mit, wem Raku jetzt am Ende zusammen sein wird, kann ich auch noch nicht ganz recht erkennen, mir jedenfalls wäre fast Onodera lieber. Vorstellen kann ich mir jedenfalls gut, dass Ruri und Shuu miteinander enden werden. Mit noch zwei männlichen Charakteren könnte man dann auch noch für jeden wichtigen Akteur jemanden garantieren, jedoch wurde das Groß der Jungs bisher als lüsterndes Pack dargestellt.

Andere Meinungen zu Nisekoi sind jedenfalls gern gesehen.

Jaguar D Sauro · 30. Mai 2012, 21:44

Nun, Nisekoi. Zu erst muss ich sagen das ich nicht vorhatte den Manga anzufangen, allerdings hat mich dann doch die Inhaltsangabe interessiert und als kleiner Lovestoryfan las ich dann doch rein.

Ja, ich mag Lovestorys, wer hätte das Gedacht bei einen solchen Disney-Fan wie mir? Allerdings sprach von allen Genres das Jump mich hier am wenigsten an. Das liegt vor allem daran das Jump seine Lovecomedy immer in eine Richtung gehen: Nerviger Loser, süßes Mädchen, Pantyshot, Typ fliegt 60 Meter dank Nasenblutrakete. Irgendwie liest sich das alles gleich und ich bin zu alt für so einen Driss. Daher wollte ich auch erst Nisekoi vermeiden, denn ich habe genau so etwas vermutete. Die Inhaltsangabe klang aber recht komisch und daher las ich an einen langweiligen Nachmittag die ersten 15 Chapter, die draußen waren. Und zurzeit von allem Serien gehört Nisekoi (neben One Piece, Toriko, Sket Dance, Hunter X Hunter (wobei ich den nicht wöchentlich rede^^)) zu meinen lieblingen im Magazin.

Aber warum? Ist Nisekoi so genial und kreativ? Nö, im Grunde ist Nisekoi durchzogen mit Klischees, einen typischen Tsundere-Girl, vielen Liebesdreiecken und süßen Mädchen für zwölf jährige in der Pubertät. Aber warum war Nisekoi dann schon nach wenigen Stunden ausverkauft? Warum läuft der Manga so deutlich besser als sagen wir Magico oder die anderen Lovestorys im Jump. Nur wegen Double Arts bezweifel ich stark, der wird ja nur im Internet als Kulthit gefeiert. Die Antwort ist Simpel: Nisekoi ist der Beweis, das Klischee nicht gleich schlecht bedeutet, sofern man sie richtig verwendet. Und Nisekoi verwendet sie sehr gut.

Viele neulinge feuern einfach nur Klischees ab, da sowas ankommt, vergessen aber das Herzblut und sickern daher schon nach wenigen Ausgaben ab. Naoshi ist nicht kreativ, aber schon bei Double Arts wurde klar, das er sehr gerne Lovestorys schreibt und daher auch sehr viel Liebe und Herzblut in dieses Werk steckt. Wen juckts wenn dann das Hauptmädchen ein Tsundere ist oder es wohl schon klar ist, das Raku am ende mit Kirisaki und nicht Onodera abzieht, wenn der Weg dahin so amüsant und liebevoll gemacht wie hier ist.

Die zwei Hauptcharaktere können überzeugen, was vielleicht auch an der verkehrten Romeo und Julia Situation liegt. Gezwungen in einer Scheinbeziehung wegen den Mafiafamilien, hocken die hassenden nun und müssen so tun als ob sie einander lieben. Allerdings kommt hier auch schon mein einziger großer Kritikpunkt mit Nisekoi: Die Mafiageschichte. Der Manga hat in wirklichkeit GAR NICHTS mit Yakuzas und Gangstern zu tun. Die dienen lediglich als Mittel zum Zweck, damit es einen Grund gibt wieso Raku und Kirisaki diese Zwangsbeziehung eingehen müssen. Daher geht mir auch lediglich der Charakter des Clouds auf dem Keks, denn alles was der tut ist die Beiden zu stalken und ihnen die Situation schwerer zu machen als er ist. Im Grunde also ein Antagonist, der dafür aber kaum eine Rolle spielt und bei jeden seiner Auftritte gleich nervt. Im Grunde haben wir da auch schon Tsugumi, die nun auch Teil des Liebesdreieck ist, wenn auch keiner davon weiß, und da sie sowieso um einiges sympathischer ist, wozu brauchen wir da noch die Brillenschlange?

Das Artwork ist für was Nisekoi ist ausreichend, vor allem gefällt mir die individuelle Note. Naoshi hat sich einen eigenen Style geschaffen, der sich vom Schnöden RomCom Brei unfassbar absetzt und der dafür sorgt, dass die Gags perfekt sitzen.

Alles in allem zeigt Nisekoi, das man auch schon dagewesenes sehr gut erzählen kann, wenn man denn auch will. Naoshi will und hat somit den erfolgreichsten Neustart seit einiger Zeit hingelegt. Daher meine Glückwünsche an Naoshi und ein Daumen Hoch für diesen klischeehaften, dennoch sehr amüsanten Manga.

PB|Zoot · 23. Dezember 2012, 21:55

Na dann entstauben wir mal den Thread.

Glückwunsch an Komi zum einjährigen bestehen des Mangas, sowie zu den guten Platzierungen in der TOC, die meines erachten mehr als gerechtfertigt sind. Nette Grüße an Naruto und Bleach. xD Es ist auch schwer einen Liebling in der Serie auszumachen, da sie ja irgendwie alle einen Knacks - im positiven Sinn - weghaben.
Onodera und Tsugumi sind aber bei mir an der Spitze des Eisberges. Wie Jaguar D Sauro schon anmerkte kommen die Mafia-Familien ein wenig zu kurz. Ich habe schon fast das Gefühl, wenn die Fake-Liebe aufgelöst wird, dann interessiert das sowieso keinen der Mafiosis mehr.

Aktuell scheint der Fokus auf die Außenseiter (Tsugumi und Tachibana - Raw/Scans zum neuen Kapitel grob überflogen) im Kampf um die Gunst von Raku zu liegen. Der Weg gefällt mir, und ich hoffe auf die eine oder andere unerwartete Wendung in der Handlung. Gut fände ich auch, wenn Komi endlich mal die Bombe zwischen Onodera und Raku platzen lässt. Aber den Gefallen wird er den Lesern noch nicht machen. Aber die ganzen Gefühle der anderen Mädels dürften wohl erst dann überkochen, wenn Raku nicht mehr greifbar sein dürfte - sprich wirklich vergeben.

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