FIFA Weltmeisterschaft 2014 (Brasilien)

Tomato Gang · 6. Juli 2014, 14:05

Ich denke, unsere Meinungen differenzieren sich gar nicht so sehr.

Meine Erwartungen an einen Weltmeister sind einfach so hoch, dass keines der aktuellen Teams sie erfüllt. Natürlich müssen sie nicht perfekt spielen, aber ein wenig mehr Kreativität wäre wohl mein grösster Wunsch. Die Spiele, die ich gesehen habe blieben über lange Strecken sehr einfallslos und bestanden nur aus schwachen Kontern und ewig langsamen Zuspielen nach vorne. In konkreten Worten: Sicherheit, Kreativität, gute Zusammenarbeit kombiniert mit individueller Stärke und wenig Fehler.

Dem nächsten Abschnitt stimme ich voll zu. Natürlich sind die Spieler sehr stark belastet und alle Teams zeigen Schwächen. Nur kam es mir dieses Jahr durch viele knappe Ergebnisse so vor, als ob schon fast alle Achtelfinalteams theoretisch eine Chance hätten, das Ding zu holen. Ich brauche ja keine Übermacht, aber es wäre schon cool mMn, wenn es ein Team mal souverän weiterschaffen würde, das ist aber wirklich nur meine Meinung.

Jo, wieder stimme ich zu. Ich als "Fan" akzeptiere das auch, aber es gefällt mir nicht allzu sehr. Dieses defensive Verhalten mag ICH persönlich einfach nicht. Dabei kann man es glaube ich belassen.

Qual ist, wenn ich nach 60 Minuten wegschalten möchte und das bei der K.O. Phase der WM. Gestern Abend war so eine Qual. Holland schafft es nicht, gegen Costa Rica vorzurücken und verliert sich in endlosen, langsamen Vorstössen. Grauenhaftes Spiel. Doch ihre Aktionen waren durchaus gut und Sneijders Schüsse haben echt noch Spannung aufgebracht. Aber jedes Mal, wenn sich die hintersten Verteidiger den Ball zuschoben habe ich mich genervt. Und Spannung mag ja gut sein, aber ich persönlich mag nicht jedes Mal 120 Minuten schauen müssen, damit die Zeit die Spannung erzeugt. Und niemand hat gesagt, dass er 90 Minuten Fussball auf allerhöchstem Niveau braucht, aber ein wenig mehr Kunst könnte schon gezeigt werden. Z.B. mag ich es sehr, wenn sich Messi durch mehrere Spiel durchdribbelt und mag es nicht, wenn tausend unnötige Pässe gespielt werden, nur um dann den Ball zu verlieren.

Dass sich gewisse Spieler fallen lassen, ist schon witzig und so, aber nimmt auch ein wenig Spass. Wenn Robben sich jedes Mal meterweit wegwirft, um einen Freistoss herauszuholen, ist das ein Zeugnis von schwachem Fussball (wobei der eig. gut ist).

Ich bin zufälligerweise auch Schweizer und fand das Spiel boring as hell von schweizer Seite aus. Wie gesagt, Spannung durch Zeitdruck oder Schwäche mag ich nicht und das ist halt meine Meinung.

Mir bleibt das Resultat auch länger, nichtsdestotrotz bleibt mir auch das Gefühl, 90/120 Minuten verloren zu haben, wenn das Spiel mies war. Belassen wir es doch einfach dabei, dass wir einfach unterschiedliche Ansichten von gutem Fussball haben, ich kann mich damit abfinden^^.

Gruss TG

Godlike · 6. Juli 2014, 14:35

Tomato Gang schrieb:

Und noch zu Mertesacker: Ich weiss ja nicht, wie das bei euch so steht, aber ich will guten Fussball sehen, was nützt es mir, wenn ein Team weiterkommt, das scheisse spielt und jede 90 Minuten zur Qual macht? Dass ihr euer Land einfach nur weitersehen wollt, kann ich ja verstehen, aber der schöne Aspekt dieser Sportart sollte mMn nicht durch solche Mentalitäten verloren gehen, das wäre echt schade.

Zu Mertesacker kann ich folgendes sagen:

Wenn diese Worte von Müller oder Neuer o,der Spielen die eine ähnliche Leistung gezeigt haben, gekommen wäre, dann würde ich ihm zu
100% zustimmen. Aber da das diese Worte von Per Mertesacker kamen, finde ich es einfach nur unverschämt. Man kann doch nicht
wirklich jedes Sprintduell verlieren und dann auf Boateng und Neuer hoffen. Meiner Meinung nach war er der schlechtestes Spieler auf
dem Platz und hat deshalb auch nicht das Recht zu behaupten, dass es egal ist wie man spielt.
Super Sache von Löw den Per gegen Frankreich auf der Bank zu lassen und ich hoffe er spielt gegen Brasilien
mit einer ähnlichen Aufstellung!

Wenn Müller oder Neuer das gesagt hätten, dann würde ich ihnen recht geben. Mir ist es mehr oder weniger egal was man für Fußball
spielt! Seit 2002 (Mit Außnahme von 2004) ist man sehr weit während einer WM und auch einer EM gekommen. Man spielte immer einen
super Fußball und dominierte mehr oder weniger gegen die "schlechten" Mannschaften. Musste man aber gegen die TOP Mannschaften ran
wurde klar, dass Deutschland mit der Rolle des Unterlegenen nicht kla kamr. Mir kam es so vor als ob sie nicht wussten wie man wirklich kämpft,
da sie in den Spielen davor nie kämpfen mussten. Bei dieser WM ging das mit dem Kämpfen schon in der Gruppenphase los und Löw
sieht ENDLICH ein, dass er ein kompletter Idiot ist. Seine Aufstellungen verändert sich immer mehr Richtung 1. Elf. Hoffentlich erkennt er bald,
dass Özil ein überbewerteter Spieler bei dieser WM ist und lässt ihn mal auf der Bank.

Vielleicht werden diese Erfahrungen Deutschland zum Weltmeister machen! Löw darf sich auch nichts mehr erlauben! Letzte EM hat er gegen Italien
den, meiner Meinung nach, besten Spieler auf der Bank gelassen. (Reus!) Nicht nur die Aufstellung regte mich bei diesem "Trainer" auf,
sondern das er bis 2014 keine Ecken und Freistöße trainieren wollte! Wie kann man so beschränkt sein?
Immerhin hat sich jetzt die Mehrzahl der Spieler und sein Co Trainer durchgesetzt. :thumbup:

-> Wenn Löw aus dieser EM und aus den bisherigen Spielen bei dieser WM noch nichts gelernt hat, dann kann man ihm nicht mehr helfen!

EH~ · 6. Juli 2014, 14:43

Als Österreicher wird man quasi daraufhin erzogen, die deutsche Nationalmannschaft nicht zu mögen - so geht's auch mir ^^

Ich bin wirklich kein Fan der deutschen Elf, aber ich muss sagen, mich würde es mehr als überraschen, wenn Deutschland heuer nicht Weltmeister wird!

Das Halbfinale gegen Brasilien dürften sie wohl in der regulären Spielzeit für sich entscheiden, und im Finale gegen Argentinien oder die Niederlande sollten sie sich doch auch durchsetzen können.

Ich werde mich damit abfinden müssen, dass Deutschland Weltmeister wird, aber immer noch besser als Holland! Die spielen mir einfach zu "dreckig" - viele Fouls, Robben der Schwalbenkönig und dann noch die Arroganz...

Unter den letzten Vier ist bei mir sowieso nur noch ein Sympathieträger dabei und das ist Argentinien - aber ich befürchte, dass die gegen Holland ausscheiden werden ^^

Zumindest habe ich seit der WM eine neue Lieblings-Nationalmannschaft: Mexico! Die haben bei mir absolut gepunktet - Super Mannschaft, starke Spiele und sehr sympathisch

Jetzt noch kurz meine Bauchgefühl-Tipps fürs Semi-Finale:

Brasilien - Deutschland 0:2

Argentinien - Niederlande 1:1, 1:2 n.V.

Greetz,
EH

Áyu · 6. Juli 2014, 14:52

Godlike schrieb:

Wenn Müller oder Neuer das gesagt hätten,

Müller hat seinen Senf schon auch gesagt aber das ging ein wenig Unter:

Müller: Er habe «ja fast das Gefühl, dass wir uns für das Weiterkommen ins Viertelfinale entschuldigen mussten», sagte Müller in einer Interviewrunde mehrerer deutscher Zeitungen (Freitag-Ausgaben). Der Torschützenkönig der WM 2010 will nicht Weltmeister werden und «anschließend sagen müssen: 'Sorry, dass wir das Finale nur mit einem Tor gewonnen haben.'»

Gegen Algerien sei nicht alles schlecht gewesen. «Wenn die Italiener so ein Spiel gemacht hätten,hätte es bestimmt geheißen: Oh das sind clevere Hunde. Die haben die schön zappeln lassen und dann haben sie zugestochen», sagte Müller. Das Team wolle für die Leistung im ersten K.o.-Spiel zwar nicht mit Lobeshymnen überschüttet werden. «Aber harsche Kritik finde ich auch nicht gerecht.»

Teamkollege Per Mertesacker habe es in seinem emotionalem ZDF-Interview kurz nach dem Viertelfinal-Einzug auf den Punkt gebracht. «Wir haben uns den Arsch aufgerissen, haben das Spiel gewonnen und gut ist es. Wenn wir spielen wie die Ballerinas, dann heißt es doch, wir haben keine Typen in der Mannschaft», sagte Müller.

grmblfx · 6. Juli 2014, 15:25

Áyu schrieb:

Was bedeutet "seiner Rolle gerecht werden"?

Es heißt eigentlich innerhalb der Spielzeit zu gewinnen oder zumindest Überlegenheit über die weitesten Strecken zu zeigen, das Elfmeterschießen ist in den allerseltensten Fällen eine Repräsentation der spielerischen Fähigkeiten, alle bis auf die Einwechslungen haben meist 120 Minuten reine Spielzeit in den Knochen, da kann man nicht sagen "das bessere Team hat gewonnen". Beispiel bei Chile, der verschossene Elfmeter zum Sieg, da war kein Brasilianer dran beteiligt, es war einfach unglücklich 10cm zu weit rechts.
Es sollte eine gewisse Kontrolle oder gar Dominanz auf dem Feld herrschen wenn man von Favoriten spricht. Wenn der Torwart 5 mal alleine regeln muss ist das keine Kontrolle und wenn einzelne Stürmer bis zu letzten Verteidigerreihe vordringen und da den Ball verlieren genausowenig.

Klar kann man wie du und Mertesacker drauf pochen "ein Sieg ist ein Sieg", das hat aber nichts mit Favoriten, Kontrolle übers Spiel oder sonstwas zu tun womit die Mannschaften gehyped werden.

Ich kritisiere auch nicht die Mannschaften sondern eher den Begriff "Favorit" und Leute die ihn nutzen und sich sowie die Mannschaft dann geil fühlen wenn sie im elfmeterschießen oder ganz knapp glücklich 1:0 gewinnen weil es ja "Favoriten" sind.

Allein das "Favoritensterben" in der Vorrunde sollte solchen Menschen das Maul stopfen, auch ungefähr 50% der Mannschaften Favoriten zu nennen ist absolut dämlich, wenn in einer Gruppe nur 1 "Favorit" ist kommt ja automatisch ein underdog mit, was dann von den Medien genauso gehyped wird.

Alles in allem stimmt es natürlich "Ein Sieg ist ein Sieg und Glück gehört auch dazu." aber von Favoriten zu sprechen wenn es (fast) jedesmal ganz knapp mit einem Tor Führung oder im elfmeterschießen entschieden wird finde ich einfach lächerlich.

PB|Zoot · 6. Juli 2014, 17:40

grmblfx schrieb:

Es heißt eigentlich innerhalb der Spielzeit zu gewinnen oder zumindest Überlegenheit über die weitesten Strecken zu zeigen, das Elfmeterschießen ist in den allerseltensten Fällen eine Repräsentation der spielerischen Fähigkeiten, alle bis auf die Einwechslungen haben meist 120 Minuten reine Spielzeit in den Knochen, da kann man nicht sagen "das bessere Team hat gewonnen". Beispiel bei Chile, der verschossene Elfmeter zum Sieg, da war kein Brasilianer dran beteiligt, es war einfach unglücklich 10cm zu weit rechts.
Es sollte eine gewisse Kontrolle oder gar Dominanz auf dem Feld herrschen wenn man von Favoriten spricht. Wenn der Torwart 5 mal alleine regeln muss ist das keine Kontrolle und wenn einzelne Stürmer bis zu letzten Verteidigerreihe vordringen und da den Ball verlieren genausowenig.

Klar kann man wie du und Mertesacker drauf pochen "ein Sieg ist ein Sieg", das hat aber nichts mit Favoriten, Kontrolle übers Spiel oder sonstwas zu tun womit die Mannschaften gehyped werden.

Ich kritisiere auch nicht die Mannschaften sondern eher den Begriff "Favorit" und Leute die ihn nutzen und sich sowie die Mannschaft dann geil fühlen wenn sie im elfmeterschießen oder ganz knapp glücklich 1:0 gewinnen weil es ja "Favoriten" sind.

Allein das "Favoritensterben" in der Vorrunde sollte solchen Menschen das Maul stopfen, auch ungefähr 50% der Mannschaften Favoriten zu nennen ist absolut dämlich, wenn in einer Gruppe nur 1 "Favorit" ist kommt ja automatisch ein underdog mit, was dann von den Medien genauso gehyped wird.

Alles in allem stimmt es natürlich "Ein Sieg ist ein Sieg und Glück gehört auch dazu." aber von Favoriten zu sprechen wenn es (fast) jedesmal ganz knapp mit einem Tor Führung oder im elfmeterschießen entschieden wird finde ich einfach lächerlich.

Die Chilenen haben sich einfach zu dumm angestellt, das muss man so sagen. Ich hätte ihnen den Sieg mehr als gegönnt, weil sie ein tolles Spiel und Turnier absolviert haben sowie aus meiner Sicht auch wesentlich mehr Leidenschaft gezeigt haben. Aber wer drei von fünf Elfmetern verschießt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Treffsicherheit von Costa Rica oder Griechenland hätte beiden Teams (Brasilien/Chile) im direkten Duell die Weltmeisterschaft gekostet. Klar, das Elfmeterschießen ist die größte Lotterie beim Fußball, und wer damit prahlt, beim Elfmeterschießen gewonnen zu haben und verdient weitergekommen ist, wird früher oder später auf die Realität stoßen und ausscheiden. Dann hilft auch nicht mehr der Favoritenstatus weiter. Ein gutes Beispiel ist natürlich Brasilien, die jeden Sieg wie ein Geschenk Gottes betrachten, welches nur ihnen zusteht. Jedoch entsteht dieser Hype von den Medien und Fans. Die Mannschaften, Spieler und Trainer können in den meisten Fällen nichts dafür.
Die Spieler und Verantwortlichen von Deutschland haben bereits vor dem Spiel gegen Algerien gewarnt, dass es ein harter Kampf werden wird. Ihre Befürchtungen haben sich bewahrheitet und am Ende gewannen die Deutschen verdient in der Verlängerung. Es war kein schönes Spiel, von vielen Fehlern geprägt, aber dennoch hat sich die Mannschaft zurecht für das Viertelfinale qualifiziert, weil sie am Ende die besseren Torchancen hatten und stets bemüht waren, das Spiel zu führen und nicht nur auf Konter zu lauern, weil man ansonsten keine anderen Möglichkeiten besitzt.

Die Deutschen versuchen das Spiel stets zu kontrollieren und sind bemüht, viel Ballbesitz zu erlangen. Mannschaften, die das schaffen, muss man einfach als Favoriten ansehen. Es ist zwar gleichzeitig ein Spiel mit dem Feuer, weil man Gefahr läuft, ausgekontert zu werden, aber jedes System hat so seine Tücken. Dann ist es eben nicht so unwahrscheinlich, dass die gegnerische Mannschaft die eine oder andere Chance bekommt, die zum Torerfolg führen kann. Und du meinst nun, dass man nicht von einem Favoriten sprechen kann, wenn eine Mannschaft in 90 Minuten fünf oder mehr Chancen zulässt? Lachhaft.
Bei einer Weltmeisterschaft treten 32 Teams an, die sich gegen andere Mannschaften behaupten mussten, um überhaupt das Recht zu haben, am Turnier teilnehmen zu dürfen. Es nehmen also Mannschaften teil, die stark sind, Kampfwillen besitzen, über gute taktische Mittel verfügen und auch etwas Glück gehabt haben. Mindestens eine dieser Anforderungen muss man schon beanspruchen, um hier dabei zu sein. Anhand der zurückliegenden Erfolge, Qualität der Spieler/Teams, Spielsystem und Anspruch kann man die jeweiligen Favoriten bestimmen.
Dass sie es dennoch nicht leicht haben oder nur leicht favorisiert werden, weil die andere Mannschaft auch viel Potenzial besitzt, sollte eigentlich klar sein. Die Mannschaften, die gegen die Favoriten spielen, stellen sich meistens mit fast allen Spielern hinten rein, machen die Räume eng und lauern auf ihre Konter. Gegen solch eine Mannschaft kann man kein Torfestival erwarten. In der Summe gewinnt dann trotzdem der Favorit, weil sich eben die Qualität durchsetzt und auch deswegen, weil der "Underdog" zwar seine Chancen bekommt aber durch ihr System sind sie nun einmal eingeschränkt und können sich dadurch in der Regel weniger Chancen/gefährliche Spielsituationen als der Gegner erarbeiten.
Seit dem Achtelfinale hat bisher jede favorisierte Mannschaft gewonnen. Meistens waren es enge Spiele aber dennoch hat sich jeder Favorit bisher durchgesetzt. Zufall? Wohl kaum. Hier und da hätten zwar auch die stärker eingeschätzten Mannschaften ausscheiden können aber meistens hat sich am Ende doch die Qualität ausgezahlt. Auch wenn etwas Glück dafür von Nöten war. Aber das braucht man nun einmal in solch ein Turnier, wenn man weit kommen will.

Fazit: Was du lächerlich findest, interpretierst du einfach nur falsch. Wenn man sich ein wenig mit den Spielen befasst und nicht nur auf das Ergebnis schaut oder die großen Chancen miteinander vergleicht, kann man von den spielerischen Elementen (auch wenn eine Mannschaft einen schlechten Tag hat) sehen, welche Mannschaft als Favorit einzustufen ist. Deutschland, Brasilien, Argentinien und die Niederlande stehen im Halbfinale. Große Namen, tolle Duelle, Favoriten. Zwar haben sie hier und da ihre Rolle nicht ausgespielt und sind teilweise auch mit etwas Glück in die nächste Runde eingezogen aber dennoch steht dort keine Mannschaft unverdient, weil sie eben ihre Gegner besiegt haben ... mit welchen Mitteln auch immer.

Kuro Tenbatsu · 6. Juli 2014, 19:04

Spanien galt als Favorit in der Weltmeisterschaft 2010. In dem Bild sehen wir die Ergebnisse in der Gruppenphase.
Gegen die Schweiz zu verlieren und ein knapper Sieg gegen Chile sind sicherlich nicht Dinge welche man erwarten würde von dem Favoriten.

In der KO-Phase gewinnt Spanien 4 mal mit einem 1-0 Ergebnis, die Spiele waren natürlich sowohl Ballbesitz-, als auch Passquoten-technisch (?) deutliche Siege, dennoch sind dies Ergebnisse welche man nicht erwartet wenn man vom Top-Favoriten spricht, zumindestens sagst du das.
Hörst du jemanden sagen "Spanien hat die WM 2010 glücklich gewonnen"? Ich glaube nicht, stattdessen hört man "Spanien hat souverän gewonnen, haben nichts anbrennen lassen, schliesslich haben sie kein einziges Gegentor kassiert"
Wie sieht denn bisher unsere WM aus? Ich behaupte alleine von den Ergebnissen her ähnlich, meinst du jemand wird in 8 Jahren kommen und sagen, in dem Szenario, dass Deutschland die Weltmeisterschaft gewinnt, "Mann Deutschland hat gegen Frankreich und Algerien nur 1-0 gewonnen, voll unverdient, ey".
Jetzt mal ehrlich.

Zum Beispiel das Spiel gestern gegen Frankreich hätte genauso gut auch 2 : 0 bzw. 3 : 0 ausgehen können, siehe die Chancen von Schürrle.
Wärst du zufrieden wenn das Spiel 3 : 0 ausgegangen wäre? Vorrausgesetzt der einzige Unterschied wäre, dass die beiden Chancen von Schürrle verwertet werden.

grmblfx · 6. Juli 2014, 21:21

Falls das an mich geht hast du meine Intention (und den Schluss meines letzten Posts) missverstanden, ich sage nicht es ist unverdient wenn man knapp gewinnt oder man ist schlecht wenn man auch mal mit Glück gewinnt.
Es geht einfach darum, dass mindetsens 9 von 32 Mannschaften schon vor dem Turnier als "Favoriten" gelten, was in meinen Augen Schwachsinn ist. Wenn man mit schwachen Leistungen und Glück bis zum Sieg kommen kann sind ausnahmslos alle Mannschaften Favoriten.

Slice · 6. Juli 2014, 23:49

Was mich an der Fußball-Weltmeisterschaft ankotzt ist das Verhalten der Deutschen Fans genauso wie der Deutschen Nationalmannschaft. Die Fans sind zur EM- & Wm-Zeit zu 95% Idioten die sich nicht für Fußball interssieren. Stehen "hinter ihrem Land" egal was ist, siehe Public Viewing. Denen ist es egal wie die DNM spielt, hauptsache sie haben einen Grund zum feiern.
Dann zB das Verhalten von Khedira gegenüber einem Spieler von Frankreich. Hinterherrennen und dem Gegner am T-Shirt ziehen war ganz klar rote Karte. Falls jetzt einer dem nicht zustimmt, sollte sich mal über die rote Karte von Marchisio Gedanken machen. Aber okey, die Schiris sind ja fast alles Idioten dort.

Was mich aber am meisten stört ist, dass Deutschland (fast?) das einzige Team ist, wo die Ausländer die Hymne nicht mitsingen. Da krieg ich echt jedes mal das Brechen von.

Vivalakid · 7. Juli 2014, 05:30

An dieser Stelle einmal ein kleines Feedback von meiner Seite zur WM. Zuerst muss ich sagen, dass ich echt enttäuscht bin, dass schlussendlich wirklich alle kleinen Teams ausgeschieden sind und dabei war es in manchen Fällen wirklich knapp. Dennoch kann man nun auch sagen, dass manche Teams wirklich überrascht haben, denn ich glaube niemand hat Costa Rica oder Algerien so eine Leistung zugetraut. Hut ab von meiner Seite davor und vielleicht läuft es ja in 4 Jahren ein bisschen besser. In Russland sollte das ja eigentlich absolut kein Problem sein, wenn man noch ein bisschen Öl auf der Seite hat.

Was das Halbfinale betrifft, so vermag das von den Namen her natürlich sehr toll zu klingen, aber ich habe irgendwie so das Gefühl, dass uns da zwei richtig lasche Spiele erwarten. Deutschland hat mich persönlich bis jetzt noch nicht überzeugt, da Löw anscheinend immer noch auf einen Özil vertraut, der leider einfach nur schwach spielt und auch sonst überzeugen mich bis jetzt eigentlich nur Neuer, Hummels, Boateng und Müller. Allen anderen Spieler sind in meinen Augen absolut nicht bei 100%, aber das sieht vermutlich jeder ein wenig anders. Deutschland ist zwar weiter und hat auch nicht schwach gespielt, aber es wäre einfach viel mehr drinnen und die Chancenverwertung ist nun einmal nicht goldig. Brasilien hat mit Thiago und Neymar zwei wichtige Spieler verloren, aber gerade den Verlust von Neymar sehe ich persönlich nicht unbedingt als Nachteil. Vielleicht kann man nun ähnlich als Mannschaft agieren wie Frankreich und sich nicht auf einen Spieler festsetzen, der dann alles machen soll. Neymar hat das zwar ganz gut gelöst, aber Spieler wie Hulk, Oscar und wie sie nicht alle heißen sind in dieser WM ebenso noch weit von den 100% entfernt. Alles in allem fehlt mir gerade bei den Top-Teams einfach dieser "Biss" (Abgesehen von Uruguay, aber das hat sich ja jetzt auch erledigt. *Oh wie lustig...*) im Vergleich zu den kleinen Teams. Da hat man wirklich den Eifer und den Kampfgeist gesehen und das vermisse ich bei den großen Teams irgendwie.

Argentinien gegen Holland ist auch so eine Partie, von der ich mir jetzt absolut kein Feuerwerk erwarte. Gerade Argentinien spielt weit unter seinen Möglichkeiten wenn man sich den Kader einmal ansieht, aber das war auch in früheren Jahren schon ein Problem. Viele Stars die in meinen Augen aber alles andere als gut harmonieren. Da brauchen sie dann schon eine schöne Einzelaktion von einem Star um noch einmal den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und das war gerade jetzt im letzten Spiel nicht das erste Mal der Fall. Von der Chancenverwertung will ich jetzt einmal gar nicht anfangen. Ich will mich jetzt auch nicht mit irgendwem hier streiten, aber Argentinien hat von 56 Schüssen auf das Tor "nur" 8 Treffer gemacht, um hier ein Beispiel zu nennen. Ich persönlich finde diese Statistik alles andere als gut, aber das ist vermutlich Ansichtssache. Im Großen und Ganzen hoffe ich sehr, dass mich die Teams eines Besseren belehren, aber für mich fehlt bei dieser WM einfach die Motivation in den großen Teams, den Titel auch wirklich zu gewinnen. (Vielleicht von Brasilien einmal abgesehen)

lg Viva

Áyu · 7. Juli 2014, 07:10

Slice schrieb:

Was mich aber am meisten stört ist, dass Deutschland (fast?) das einzige Team ist, wo die Ausländer die Hymne nicht mitsingen. Da krieg ich echt jedes mal das Brechen von.

Ach hör doch auf. Du klingst wie Schweizer Politiker die sich während der WM total darüber aufregen das unsere Spieler mit Migrationshintergrund (was 3/4 der Mannschaft ist) nicht singt. Tut mir Leid aber hast du einmal diese Nationalhymmnen angehört? Die Schweizer Hymne singt etwas über Religion und Christlichen glauben und so ein kram. Selbst ich kenne diesen Text nicht und kann mich damit auch nicht vergleichen, interessiert mich nicht oder fühle mich "schweizerischer" weil ich so ein dummen Text kenne.

Der Schweizerpsalm hat einen Text. Er findet sich in den Kirchengesangbüchern der reformierten (Nr. 519), der katholischen (Nr. 563) und der christkatholischen Kirche (Nr. 728).

Dabei müssen moderne Fussballer keine Patrioten sein. Sie sind Internationalisten, gerade die Schweizer Nationalspieler, die mehr Migrationshintergrund aufweisen als alle anderen 31 WM-Teilnehmer und ihr Geld fast alle im Ausland verdienen. Man darf vielleicht wünschen, dass sie singen, verlangen kann man es nicht.

Ginge es darum, möglichst schön und laut zu singen, hätten wir Francine Jordi aufgeboten.

Open Sesam · 7. Juli 2014, 07:24

Haben die meisten hier ein anderes Deutschland Spiel gesehen wie ich???

Fangen wir an:
Defensive:
War an sich recht stabil, Benzema kam 1-2 mal ganz gut durch, aber dafür hat man eben schlicht den Torhüter.
Dass Löw sich gegen Mertesacker entschieden hat, mMn wegen der Spieleröffnung, lange Diagonalbälle von Hummels z.b. hatte 0 Effekt.
Mittelfeld:
Defensiv solide, offensiv aber mal so richtig schwach. Weder Schweini, Khedira, noch Kroos, kaum Torgefahr, kaum die 2 Aussen mal in Szene gebracht. Tja die 2 Aussen,
was soll der scheiß mit Özil rechts/links aussen, wie soll der bitte ne Flanke auf seinen Mittelstürmer schlagen? Der gewinnt bzw traut sich nicht mal in ein 1-1. Ist nur noch ein Ballschieber.
Offensiv:
Ja was will man als Klose da noch machen, als Mittelstürmer muss man eben auch die Bälle serviert bekommen. Er bekam wenn ich mich recht entsinne nicht einen vernünftigen Ball.

Das Spiel war sowas von schlecht, wir haben es über 90 Minuten überhaupt nicht hinbekommen ein bischen Zug zum Tor zu entwickeln. Kein schnelles über außen Spielen, keine Schüsse aus 20 Metern, obwohl Özil die Pfeiffe 3 mal die Chance gehabt hätte, stattdessen legt der Trottel jedesmal den Ball nochmal quer... Angesichts der Verletzung etc, ist es einfach ein Muss für unsere Elf, Brasilien heimzuschiessen, aber solangsam sollten alle ink Trainer, endlich mal so spielen dass sich die Spieler entfalten können. Viel Angst habe ich nicht, die anderen spielen mindestens genauso einen Scheiß herunter wie wir. Wenn nicht diesesmal Weltmeister wann dann!!!

Die Diskussion mit dem Singen, es ist einfach nur lächerlich und Traurig. Dann sollen se lieber für Timbuktu spielen, wenn se sich schämen für Deutschland zu spielen.
Die Diskussion mit den Schiris wegen der Härte, naja ich mags eigentlich schon wenn man harte Zweikämpfe führt. Nur gerade der Idiot im Holland Spiel, pfeifft 80 Minuten lang seinen zeugs runter, nicht eine Karte, um dann auf einmal wieder komplett anders zu entscheiden? Das ganze Spiel gibt er keine Gelbe wegen Taktischem Foul, auf einmal dann doch, wo ist da ein roter Faden?

silent_control · 7. Juli 2014, 08:03

Man darf eine SEHR wichtige Tatsache nicht vergessen. In Brasilien ist es sehr warm und dazu eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Sommer ist da zwar nicht, aber dennoch. Die Leuftfeuchtigkeit ist zudem sehr hoch, was die Bediengungen nochmal erschwert.
Stellt euch vor ihr würdet in einer Sauna Fussball spielen. Die deutsche Mannschaft hat im Osten von Brasilien in Salvador, Recife und Fortaleza gespielt. Die Luftfeuchtigkeit hatte dabei ~80% wenn nicht sogar nochmehr und bis zu 25-26°C.
Die gehen da ja nicht durch die Gegend, sondern die betreiben Leistungssport. An der Reaktion von Per Mertesacker hat man doch gesehen wie anstrengend es ist, dort zu spielen. Da kann man einfach nicht perfekten tiki-taka Fußball spielen.

Spoiler anzeigen

Serb · 7. Juli 2014, 09:03

Gier schrieb:

Als erstes würde ich gerne wissen für welchen Land du denn bist? Ich hole immer wieder gerne die Patriotismuskeule raus und beharre darauf das wer in Deutschland lebt, seinen Unterhalt von einem deutschen Unternehmen bezieht, eine deutsche Schule besucht oder was er hier auch sonst immer macht und etwas vom deutschen Staat bezieht auch gefälligst für Deutschland zu jubeln hat. Denn die Nationalmannschaft repräsentiert nun mal eben jenes Land in dem wir hier alle leben. Und es spiegelt zu einem gewissen teil die Tugenden und Lieben der Nation wieder. Darauf will ich auch nicht weiter gehen.
Aber zurück, so wie du das schreibst, klingt das als wärst du eben kein Fan der deutschen Nationalmannschaft und du beziehst dich hier wohl auf deine Freunde und dein Umfeld. Das ist schon mal falsch dies hier zu tuen. Denn du solltest es ihnen in ihr Gesicht sagen und nicht hier in einem Forum wo du niemanden mit diesem Problem und deinem Problem ansprichst!

Sorry, aber dein Statement hierzu kann ich absolut nicht nachvollziehen. Nur weil ich in DE lebe muss ich nicht auch deren Team anfeuern, dass ist einfach nur schwachsinnig. Eine Mannschaft muss mir gefallen, damit ich sie anfeuere. Deutschland gefällt mir auch als Fußballmannschaft...Sie geben immer ihr Bestes und spielen immer bis zum Ende mit voller Kraft. Sowas schätze ich sehr, trotzdem gibt es manchmal Tage wo es andere Mannschaften meiner Meinung nach mehr verdient hätten.

Fazit:

Jeder soll den anfeuern den er will. Deine Aussage erschien mir sogar ein bisschen rechtsorientiert, als würde mir ein Diktator befehlen wen ich anfeuern muss. Na ja evtl. habe ich auch etwas missverstanden.

Gier schrieb:

Hier muss man aber Zuniga in Schutznehmen. Es war mit 100 prozentiger Sicherheit keine Absicht. Schaut man sich die Videos mal genau an, sieht man das er schon 10 Sekunden vorher den Ball fixiert und wie in trance reagiert. Das kann ihm einfach keiner vorwerfen.

Dem kann ich leider wieder nicht zustimmen. Seine Aktion war einfach ziemlich überflüssig. Er wurste genau wo sein Gegenspieler stand und ging dann einfach mit so einer "Aggressivität" rein. Auf ZDF haben sie die Szene ein paar mal wiederholt und ich kamm zum gleichen Entschluss wie die Moderatoren. Mehmet Scholl hat dazu auch einfach ein super Statement abgeliefert.

Mit meinem letzt Beitrag habe ich mich auch ein bisschen falsch geäußert. Ich wollte hier nicht direkt die Deutschen als schwarzes Schaf präsentieren. Allerdings bin ich als leidenschaftlicher Fußball-Zuschauer über manche Kommentare entsetzt. Gerade heute Morgen habe ich in den Nachrichten gesehen, wie ein haufen argentinischer Fans eine Wirbelsäule in der Hand halten und Neymar's verletzung feiern... Sry aber das finde ich einfach nur "niveaulos".

Open Sesam · 7. Juli 2014, 09:26

Ich kann dir versichern, es gibt auch andere.
Ich bin eingefleischter Deutschland Fan, für mich gibt es nichts anderes. Aber ich komme auch öfter mit anderen in Diskussionen, weil ich es nicht verstehen kann, wie man seine Liebe für Deutschland über die Lust ein schönes Spiel zu sehen, setzen kann.
Ich fand das Spiel gegen Algerien super, dafür habe ich sehr böse Blicke bekommen. Nur weil ich gesagt hab, dass die erste Halbzeit gut war, da richtig Aktion drin war etc.
Ich will garnicht wissen, was in anderen Ländern in der Zeitung etc alles passiert. Aber mein Tipp an dich wäre, setz die Deutschen nicht allgemein auf das Bildzeitungs Niveau. Es gibt auch Leute die Ahnung von Fußball haben, von denen kommt der Schrott nicht.
Gibt ja auch genug Deutsche, die Neymar Gesundheit gewunschen haben.
Ich finde das ganze so langsam auch echt schade. Es fehlen so viele Leistungsträger im Halbfinale..
Deutschland:
Gündogan, Reus
Argentinien:
Di Maria
Brasilien:
Neymar, Thiago Silva

Als Fußballfan ist es mir scheiß egal, ob der Gegner von Deutschland geschwächt ist. Auch wenn Brasilien trotzdem noch gut spielen wird, haben die Halbfinals für mich, nach den Ausfällen von Neymar und Di Maria wirklich extrem an Wertigkeit verloren. Ich finds wirklich sehr schade, obwohl ich absolut Deutschland als Weltmeister sehen will.

KoalaD · 7. Juli 2014, 11:14

Neymar hat es mMn selber zu verantworten, dass Zuniga in dieser Situation keine Karte bekommen hat. Kein Spieler fällt so oft wie Neymar und produziert so viele Schwalben. In dieser Hinsicht wird ja oft über Robben gejammert, aber gegen Neymar ist das ja gar nichts. Da gilt dann halt auch wer einmal lügt den glaubt man nicht. Würde Neymar weniger Schwalben machen hätte Zuniga sicher eine Karte bekommen.

Chocolate Jesus · 7. Juli 2014, 11:53

Gier schrieb:

Als erstes würde ich gerne wissen für welchen Land du denn bist? Ich hole immer wieder gerne die Patriotismuskeule raus und beharre darauf das wer in Deutschland lebt, seinen Unterhalt von einem deutschen Unternehmen bezieht, eine deutsche Schule besucht oder was er hier auch sonst immer macht und etwas vom deutschen Staat bezieht auch gefälligst für Deutschland zu jubeln hat. Denn die Nationalmannschaft repräsentiert nun mal eben jenes Land in dem wir hier alle leben. Und es spiegelt zu einem gewissen teil die Tugenden und Lieben der Nation wieder. Darauf will ich auch nicht weiter gehen.

Vielleicht solltest du mal die Wichtigkeit dessen überdenken, wer für welchen Land sein muss.
Selber einen Beitrag mit der Patriotismuskeule ( :wacko:

)anzukündigen zeugt ja schon von Idiotie, aber dann auch noch darauf zu beharren, dass man doch bitte dem Sozialstaat Jubeltum schuldig ist, ist ja wohl die Höhe. Mal ganz abgesehen davon, dass es so gut wie keine deutsche Unternehmen gibt, die deutsche Arbeit für deutsche Deutsche (merkste was?) hergibt, ist deine gesamte Denkweise ja wohl hinterletztes Stammtischniveau. Mein amerikanischer Nachbar, angestellt bei Ikea (und in der Schweiz zur Schule gegangen) hat nach deinem Beitrag sein Deutschland-Trikot traurig zusammengefaltet und in den Müll geworfen.
Du hast lustigerweise in dem Teil recht, dass die Nationalmannschaft nun mal eben das Land repräsentiert.
Fantum entsteht aus Sympathie und nicht aus Schuldbewusstsein und Jubelpatriotismus.

Sollte die Realität auch nur für traurige 10 Sekunden mal deinen Vorstellungen entsprechen würdest du merken, was da für ein Kleckerrest an "echten/legalen" Fans überbleibt.
Meine Güte...

Zu Neymar muss ich noch sagen, dass ich natürlich seinen Ausfall bedauere; für ihn als Person als auch für die gesamte Mannschaft. Gehörig auf den Zeiger geht mir allerdings der Rattenschwanz, der dabei jetzt hinter her kommt.
Von den ganzen Anfeindungen Zuningas in den sozialen Netzwerken mal abgesehen, finde ich die etwaige Klage höchst schwachsinnig. Theoretisch sollten auch bei der FIFA erstmal alle Menschen gleich behandelt werden; hätte Neymar Zuningas Wirbel auf gleiche Weise malträtiert, wäre die Meldung vielleicht noch in den hinteren Sportteilen der Zeitung aufgetaucht.
Weiterhin soll nun auch Silvas gelbe Karte nochmal angefochten werden.
Für mich ist das weit hinter jeder Verhältnismäßigkeit und der gefühlt siebzehnte Tropfen, der das aktuelle FIFA-Fass nun mal langsam zum Überlaufen bringen sollte.

Ace666 · 7. Juli 2014, 12:00

KoalaD schrieb:

Neymar hat es mMn selber zu verantworten, dass Zuniga in dieser Situation keine Karte bekommen hat. Kein Spieler fällt so oft wie Neymar und produziert so viele Schwalben. In dieser Hinsicht wird ja oft über Robben gejammert, aber gegen Neymar ist das ja gar nichts. Da gilt dann halt auch wer einmal lügt den glaubt man nicht. Würde Neymar weniger Schwalben machen hätte Zuniga sicher eine Karte bekommen.

Also hier muss ich dir mal ganz klar widersprechen! Bei dieser Weltmeisterschaft gehen viele Mannschaften mit harten Fouls gegen die Top-Stars der Gegner und mal abgesehen von Robben, sind diese Fouls meistens auch keine Schwalben. Wie Mehmet Scholl es auch nach diesem Spiel gesagt hat: Diese Spieler werden kaputt gemacht von den Gegenspielern. Das gilt ebenso für andere Stars wie Özil oder Ronaldo. Die Gegenspieler wissen sich manchmal nicht mehr anders zu helfen, als diese Stars durch grobe Fouls zu stoppen. Hier müssen die Schiedsrichter diese Fouls strenger ahnden, was man bei dieser WM mehr als vermisst hat bisher. Und auch wenn Neymar sich noch so oft leicht hinfliegen gelassen hat, muss ein Schiedsrichter dieses Foul gegen ihn (gemeint ist natürlich das Foul von Zuniga )ohne zu zögern ahnden. Bisher haben sie es meist nicht getan und die Folgen daraus sehen wir jetzt. Die Fouls werden heftiger, weil die Spieler gemerkt haben, dass sie damit durchkommen. Bestes Beispiel ist eben das Spiel Brasilien-Kolumbien. Neuer Foul-Rekord...und warum? Genau! Weil die Spieler gemerkt haben, dass der Schiri nicht wirklich eingreifen wird.

Als Deutschland-Fan bin ich natürlich froh, wenn der Gegner geschwächt wird, aber nicht durch solche Aktionen, sondern wenn dann durch die Blödheit von manchen Spielern ( hier jetzt von Thiago Silva).
Ich hoffe auf ein interessantes Spiel und natürlich auf unseren Sieg!

KoalaD · 7. Juli 2014, 12:42

666Ace666 schrieb:

KoalaD schrieb:

Neymar hat es mMn selber zu verantworten, dass Zuniga in dieser Situation keine Karte bekommen hat. Kein Spieler fällt so oft wie Neymar und produziert so viele Schwalben. In dieser Hinsicht wird ja oft über Robben gejammert, aber gegen Neymar ist das ja gar nichts. Da gilt dann halt auch wer einmal lügt den glaubt man nicht. Würde Neymar weniger Schwalben machen hätte Zuniga sicher eine Karte bekommen.

Also hier muss ich dir mal ganz klar widersprechen! Bei dieser Weltmeisterschaft gehen viele Mannschaften mit harten Fouls gegen die Top-Stars der Gegner und mal abgesehen von Robben, sind diese Fouls meistens auch keine Schwalben. Wie Mehmet Scholl es auch nach diesem Spiel gesagt hat: Diese Spieler werden kaputt gemacht von den Gegenspielern. Das gilt ebenso für andere Stars wie Özil oder Ronaldo. Die Gegenspieler wissen sich manchmal nicht mehr anders zu helfen, als diese Stars durch grobe Fouls zu stoppen. Hier müssen die Schiedsrichter diese Fouls strenger ahnden, was man bei dieser WM mehr als vermisst hat bisher. Und auch wenn Neymar sich noch so oft leicht hinfliegen gelassen hat, muss ein Schiedsrichter dieses Foul gegen ihn (gemeint ist natürlich das Foul von Zuniga )ohne zu zögern ahnden. Bisher haben sie es meist nicht getan und die Folgen daraus sehen wir jetzt. Die Fouls werden heftiger, weil die Spieler gemerkt haben, dass sie damit durchkommen. Bestes Beispiel ist eben das Spiel Brasilien-Kolumbien. Neuer Foul-Rekord...und warum? Genau! Weil die Spieler gemerkt haben, dass der Schiri nicht wirklich eingreifen wird.

Als Deutschland-Fan bin ich natürlich froh, wenn der Gegner geschwächt wird, aber nicht durch solche Aktionen, sondern wenn dann durch die Blödheit von manchen Spielern ( hier jetzt von Thiago Silva).
Ich hoffe auf ein interessantes Spiel und natürlich auf unseren Sieg!

Natürlich muss überhartes Foulspiel geahndet werden, ABER es müssen genauso die Schwalben von Spielern wie Neymar geahndet werden! Wenn die Schiedsrichter “schneller“ auf Foulspiel/Gelbe Karte entscheiden, dann freut sich natürlich ein Spieler der viele Schwalben durchführt. Da muss der Schiedsrichter halt genauso eingreifen.

Im übrigen zum gesamten Spiel. Mit dem rumtreten hat Kolumbien mMn nicht angefangen. Schau dir einfach mal an wie oft James gefoult wurde

TheRahi00 · 7. Juli 2014, 14:18

Im übrigen ist es völlig egal wer angefangen hat. Die sind nicht im Kindergarten und schlagen zurück nach dem Motto "Wie du mir so ich dir".
Es stimmt einfach, dass die Top Stars oft gefoult werden und vorallem Neymar wurde in diesem Spiel oft gefoult. Das waren keine Schwalben !
Es ist auf jeden Fall hart für Brasilien, da sie jetzt auf zwei gute Spieler verzichten müssen. Bin mal gespannt, wie das gelöst wird.

Zur Diskussion mit der Hymne, ich singe sie auch nicht und? Nur weil ich in Deutschland lebe muss ich für Deutschland jubeln ? Meine Favoriten sind jedes Jahr Spanien, Argentinien oder Brasilien, obwohl ich rein gar nichts mit den Ländern zu tun habe.
So what? Es ist nicht so, dass ich unendlich traurig wäre, wenn Deutschland gewinnt. Ich freue mich wie jeder andere über ein Sieg für Deutschland, habe aber andere Favoriten. Ist das nicht erlaubt?

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