Unheimliche Neue Welt
Die Neue Welt ist der Ort, an dem die wahre Hölle anfängt. An dem das Leben langsam in einem nicht endenden Sumpf aus Schmerz versinkt. An dem der Tod nicht einlenkt und ein Mord ein Beweis der Gnade ist, die der erkrankten Seele zuteil werden kann. Versinkt dein Körper erst einmal im Meer, verbrennt die Lunge im kochend heißen Wasser. Der erlösende Tod, es gibt ihn nicht. Reiß ein letztes Mal die Augen auf und erkenne das Gesicht, das dich unentwegt anstarrt. Erkenne jenes Zucken, welches dir beweist, dass die Hölle niemals endet. Willkommen Bruder, willkommen in den Armen dieser Welt. Keine Angst. Sie werden dich niemals loslassen.
Aufgabe: Schreibe eine Geschichte, die den Schrecken der Neuen Welt erahnen lässt / erfasst. Sorge nicht für lustige Lagerfeuer-Gruselstimmung, sondern gehe weiter. Sei es ein Thriller, der blanke Horror, etwas für die Psyche, ganz gleich: Der Leser soll denken, dass das harter Tobak ist.
Die Handlung muss nicht die Charaktere des Mangas einbinden, lediglich mindestens einer der folgenden Orte soll als Anhaltspunkt dienen:
- Punk Hazard
- Candy-Island
- Raftel
- die See als solche
Wortgrenze: 750 Worte
Abgabe: 22.09.2012 - 21 Uhr.
Empfänger: blink, dD∧∨e, Icedragoon, Mugiwara-no-Luffy, x Nico Robin
Kriterium:
- Schreibstil & Stimmung [kann das Gesamtpaket überzeugen? - Da Stilistik und Umsetzung hier Hand in Hand gehen, soll die Differenzierung von den Wählern ausgehen.]
Aufgabe: Schreibe eine Geschichte, die den Schrecken der Neuen Welt erahnen lässt / erfasst. Sorge nicht für lustige Lagerfeuer-Gruselstimmung, sondern gehe weiter. Sei es ein Thriller, der blanke Horror, etwas für die Psyche, ganz gleich: Der Leser soll denken, dass das harter Tobak ist.
Die Handlung muss nicht die Charaktere des Mangas einbinden, lediglich mindestens einer der folgenden Orte soll als Anhaltspunkt dienen:
- Punk Hazard
- Candy-Island
- Raftel
- die See als solche
Wortgrenze: 750 Worte
Abgabe: 22.09.2012 - 21 Uhr.
Empfänger: blink, dD∧∨e, Icedragoon, Mugiwara-no-Luffy, x Nico Robin
Kriterium:
- Schreibstil & Stimmung [kann das Gesamtpaket überzeugen? - Da Stilistik und Umsetzung hier Hand in Hand gehen, soll die Differenzierung von den Wählern ausgehen.]
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Stille. Dunkelheit. Schmerz.
Das war alles, was er seit Stunden wahrnahm. Keine friedliche, angenehme Stille, sondern die bedrohliche Abwesenheit irgendwelcher Geräusche. Er konnte nur die Stimme seiner Fantasie hören, die ihm mit grausamer Regelmäßigkeit wieder und wieder eine neue mögliche Zukunft zeigte – keine davon wusste ihm zu gefallen. Nicht die wohlwollende Dunkelheit der Nacht, die schon bald einen neuen Tag voller Licht verheißt, sondern eine bedrückende, allumfassende Finsternis, in der er sich zu verlieren drohte. Und erst der Schmerz! Mit grausamer Gewissenhaftigkeit sandten seine Nervenstränge ihm von überall her die verschiedensten Formen der Pein: Tiefe Einschnitte an seinen Handgelenken und Fußknöcheln, wo die dünnen doch leider stabilen Drähte ihn fesselten, eine klaffende Wunde in seinem Rücken, wo ihn der Ellenbogen des ersten Piraten getroffen hatte und schließlich die widerwärtige Mischung aus Hitze und einem schrecklichen Durst.
Er ermahnte sich zur Ruhe. Zuerst einmal musste er versuchen, möglichst viele Informationen über seinen Aufenthaltsort zu sammeln, also verließ er sich auf die wenigen Sinne, die ihm noch geblieben waren: Auch wenn er nichts sehen konnte, so konnte er dennoch unter höchster Konzentration das sanfte Schaukeln eines Schiffes wahrnehmen. So ruhig, wie das Schiff im Wasser lag konnte er mit Bestimmtheit sagen, dass er immer noch auf dem offenen Meer war, auf einem vor Anker liegenden Schiff. Vermutlich auf dem der Männer, die sein Schiff geentert hatten.
Seine Überlegungen wurden jäh unterbrochen, als das Geräusch von zerberstendem Holz die Stille durchbrach, gefolgt von den Schreien eines Mannes, der offensichtlich Todesqualen litt.
„Du hattest die Wahl: Reden oder sterben.“
Er erschrak. Das war die Stimme des Mannes, der sie überfallen hatte. Ruhig, doch mit einer unterschwelligen Grausamkeit darin – die Stimme eines Mannes, der getötet hatte und vor weiteren Morden nicht zurückschrecken würde. Es war eine Stimme, die kaum Hoffnung verhieß, doch sie enthielt ein verlockendes Versprechen: Er musste ihnen nur geben, was sie wollten, und sie würden ihm am Leben lassen. Er sah eine Chance.
Es dauerte nicht lange, bis die grässlichen Schreie erstarben. Nicht abrupt, als ob dem Leidenden die Kehle durchtrennt wurde, sondern in grausamer Langsamkeit: Es war, als würde der Sterbende im Zeitraffer altern, seine Stimme wurde zu dem wehleidigen Ächzen eines alten Mannes und erstarb schließlich in einem letzten, kraftlosen Stöhnen. Ein dumpfes Pochen deutete an, dass die Leiche des Mitgefangenen zu Boden fiel. Schritte näherten sich und man zog ihm die Kapuze vom Kopf: Die Dunkelheit wich einem vernarbten, fahlen Gesicht, aus dem ihm leidenschaftslose Augen entgegenblickten:
„Dein Freund hier meinte, du weißt wo Kaido ist.“
Rauch wehte ihm entgegen, als Narbengesicht ihm Zigarettendunst ins Gesicht blies. Unwillkürlich musste er husten.
„Ah… wie ich es mir dachte. Es ist nur natürlich, dass Kaido allen, die sein Versteck kennen, die Zunge herausreißt. Er ist ein vorsichtiger Mann, nicht wahr? - Jazz, die Karte!“
Vor seine Augen wurde nun eine Karte der Neuen Welt gelegt. Ein riesiger Goldhaken knallte auf die Karte, seine Spitze durchbohrte ein Eiland am oberen linken Rand.
„Ich werde nun nacheinander auf diese Inseln zeigen. Du wirst nicken, wenn ich die richtige erwischt habe.“
Todesangst übermannte ihn. Er fokussierte die Karte, folgte der Hakenspitze und nickte heftig, als die Reihe an Laequus war. Sein Gegenüber reagierte sofort: Die Hand des Narbenmannes sprang zur Rückenwunde und drang tief in seinen Körper ein. Doch damit nicht genug – obgleich ihm die wahnsinnigen Qualen, die er dabei empfand, bereits unerträglich erschienen, wurden sie noch intensiviert. Während der Druck der unbarmherzigen Hand nachließ, schüttete irgendjemand eine feinkörnige Substanz in seine Wunde, die sich verteilte und in ihm das Gefühl weckte, ein Feuer breite sich auf seinem Rücken aus. Als sein Peiniger erneut ihm gegenüber Platz nahm, sah es kurzzeitig so aus, als wäre seine normale Hand von einer Klinge abgetrennt worden, doch als die Schmerzen endlich nachließen, versicherte ihn ein prüfender Blick des Gegenteils.
„Ihr seid nicht das erste Schiff, das wir überfallen. Wir wissen also, dass Kaido nicht auf Laequus ist – und du weißt, dass das deine letzte Lüge war.“
Der Haken bewegte sich wieder über die Karte, ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken. Doch der unbeschreibliche Schmerz, der noch immer in seinem Rücken tobte, zwang ihn unwillkürlich, bei der richtigen Insel zu nicken. Der Mund seines Gegenübers verzog sich zu einem Grinsen:
„Du warst mir von großem Nutzen, Junge, dafür revanchiere ich mich. Kaido wird nie erfahren, dass du ihn verraten hast. Ich habe verlässlichere Methoden, Leute zum Schweigen zu bringen…“
Nach einem letzten heftigen Auflodern verschwand schlussendlich auch der Schmerz.
Träume. Sehnsucht. Freiheit.
Um einen kurzen, vermutlich ewig währenden Blick auf die Schönheit des Meeres zu erhaschen, stellen sich schon seit undenklicher Zeit viele Menschen den Gefahren der offenen See. Ihre im Verborgenen liegenden Schätze sollen wahrhaft einzigartig, gar unbezahlbar sein. Der Ruf des Unbekannten ist verlockend, sodass die blinde Jagd nach Antworten oftmals das bleibt, was sie ist. Blind.
„Käpt'n!“, der über den Kartentisch gebeugte Mann sah zu seinem wachhabenden Offizier auf und antwortete einzig mit interessiert hochgezogener Augenbraue. „Mitteilung vom Bootsmann über Teleschnecke. Die Sedimentuntersuchung ist abgeschlossen und die Proben werden zur Filtration freigegeben.“
„Gut.“, mit routinierter Geschicklichkeit notierte der Angesprochene die Information im Logbuch, warf einen abschätzenden Blick hinaus auf den Horizont und deutete dem Rudergänger mit klarem 'Hart Steuerbord' Kommando an eine Drehung einzuleiten. Während er mit leichtem Missbehagen die vorbeiziehenden Wolkentürme musterte, versank er in Gedanken an die Zeit, in der er noch in einem anderen, viel vertrauterem Gewässer seiner Arbeit nachging.
Die Grand Line, der wohl sagenhafteste, faszinierendste und gleichzeitig auch gefährlichste Ort auf dieser Welt. Freibeuter und Seeräuber waren nicht die einzigen Sorgen in diesem Stückchen Erde, nein, die See an sich war die unberechenbare Komponente. Unwissen und törichte Leichtgläubigkeit waren tödlich. Für seine eigene Mannschaft, die
Flotte der Marine und selbst für das räudige Pack dreckiger Piratenhunde stellte die Grand Line ein einsames, mitleidloses Grab dar, wenn man dieses Meer unnachsichtig oder gar naiv durchqueren versuchte. Nein, er war kein Narr. Und die Weltregierung wusste dies zu schätzen, indem sie vor etlichen Jahren eine selbstständig agierende Abteilung für Hydrographie und Kartographie ins Leben gerufen hatte mit der vorrangigen Aufgabe die prekären Magnetfelder zu dokumentieren und dazugehörige Log-Ports herzustellen. Nun, mit Verlegung des Marinehauptquartiers, wurde es als notwendig befunden die nahezu paradiesische erste Hälfte der Grand Line hinter sich zu lassen und die Schwesterschiffe in der Neuen Welt zu unterstützen.
Was für eine elende und unbefriedigende Aufgabe das war. Eine Arbeit für suizidgefährdete Hirnlose. Und doch...
Und doch konnte er dem Ruf nach Wissen nicht widerstehen. Der alles versprechende Gesang des Ozeans erschien ihm wie eine vertraute Geliebte, die in ihrem feuchten Schoß ein Versprechen der Freiheit versteckt hielt. Sehnsüchtig stürzte er sich in ihre Tiefen um Antworten auf Verborgenes zu entdecken – der Traum ihr erster Bezwinger zu sein.
„Käpt'n!“, die aufgeregte Stimme seines Rudergängers riss ihn jählings aus seinen Tagträumen, „Schiff steuert nicht mehr!“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf das arme Schwein hinter dem Steuer, dessen weiß schimmernde
Hände krampfhaft das alte Holz umfassten. Ein lautes, peitschendes Geräusch schallte fast gleichzeitig über die Brücke und der Steven des Schiffes stampfte unbarmherzig auf die heran rauschenden Wellen.
„Was zum?“, unfähig sein Unbehagen in kontrollierte Worte zu fassen, eilte der Kapitän hinüber zum Fenster und versuchte hartnäckig den Horizont auszumachen. Unmöglich! Das vor kurzem noch sichtbare Blau des Himmels war in ein unnatürlich wirkendes Grau übergegangen und bildete zusammen mit den plötzlich immer größer werdenden Seewellen ein groteskes Gesamtbild. Ohne Anfang und ohne Ende. Wie ein ekelhaftes Nichts.
Widerstandslos trieb die wilde See das immer noch stampfende Schiff zwischen die Berge und Täler ihrer nun grenzenlos erscheinenden Macht. Der Wind schlug voller Gewalt auf ihre Kämme nieder, sodass die weiße Gischt ihre mahnende Drohung auf das einheitliche Grau schrieb. Das angestrengte Wimmern das Rudergängers untermalte diese Botschaft eindrucksvoll. Selbst die verzweifelten Rufe des Offiziers eine Verbindung zum Maschinenraum herzustellen, konnten der unerschütterlichen Naturgewalt nicht trotzen. Ein kurzer Seitenblick auf die am Kartentisch angebrachten
Eternal-Ports verriet, dass die stille Befürchtung des Kapitäns bestätigt wurde. Die kardanisch gelagerten Nadeln drehten wie wild um ihre eigenen Achsen und zerstörten so jede Hoffnung einen Anhaltspunkt gewinnen zu können. Kein Kurs. Kein Ruder. Keine Lösung.
Nervös starrte der Schiffsführer, die Reling umklammernd, auf den nun meterhoch aufgetürmten Seeschaum, der sich wie ein weißes Band majestätisch vor dem Bug aufbaute. Das donnernde Geräusch der brechenden Wellen untermalte ihre vom Schrecken erschaffene Schönheit. Eine Existenz geboren in der unendlichen Kraft ihres unbarmherzigen Willens: weiße Pferde. Sie erschienen ihm wie eine Herde der elegantesten Schimmel dieser Welt, feinstes Exterieur mit erhobenem Haupt, kräftigem Rumpf und stattlichen Beinen. Sie sollten nicht ruhen, ehe sie die Welt um sich herum in die Tiefe getrieben haben. Ihre Hufe zerschmetterten das Deck, das sich beinahe willenlos beugte. Binnen weniger Sekunden galoppierten hunderte aus der Gischt geformten Tiere über das Schiff hinweg. Mitleidlos und kaltblütig wie sie waren, ließen sie niemanden zurück.
Niemanden außer der Sehnsucht, die der unnachgiebigen Stille blind folgte.
Um einen kurzen, vermutlich ewig währenden Blick auf die Schönheit des Meeres zu erhaschen, stellen sich schon seit undenklicher Zeit viele Menschen den Gefahren der offenen See. Ihre im Verborgenen liegenden Schätze sollen wahrhaft einzigartig, gar unbezahlbar sein. Der Ruf des Unbekannten ist verlockend, sodass die blinde Jagd nach Antworten oftmals das bleibt, was sie ist. Blind.
„Käpt'n!“, der über den Kartentisch gebeugte Mann sah zu seinem wachhabenden Offizier auf und antwortete einzig mit interessiert hochgezogener Augenbraue. „Mitteilung vom Bootsmann über Teleschnecke. Die Sedimentuntersuchung ist abgeschlossen und die Proben werden zur Filtration freigegeben.“
„Gut.“, mit routinierter Geschicklichkeit notierte der Angesprochene die Information im Logbuch, warf einen abschätzenden Blick hinaus auf den Horizont und deutete dem Rudergänger mit klarem 'Hart Steuerbord' Kommando an eine Drehung einzuleiten. Während er mit leichtem Missbehagen die vorbeiziehenden Wolkentürme musterte, versank er in Gedanken an die Zeit, in der er noch in einem anderen, viel vertrauterem Gewässer seiner Arbeit nachging.
Die Grand Line, der wohl sagenhafteste, faszinierendste und gleichzeitig auch gefährlichste Ort auf dieser Welt. Freibeuter und Seeräuber waren nicht die einzigen Sorgen in diesem Stückchen Erde, nein, die See an sich war die unberechenbare Komponente. Unwissen und törichte Leichtgläubigkeit waren tödlich. Für seine eigene Mannschaft, die
Flotte der Marine und selbst für das räudige Pack dreckiger Piratenhunde stellte die Grand Line ein einsames, mitleidloses Grab dar, wenn man dieses Meer unnachsichtig oder gar naiv durchqueren versuchte. Nein, er war kein Narr. Und die Weltregierung wusste dies zu schätzen, indem sie vor etlichen Jahren eine selbstständig agierende Abteilung für Hydrographie und Kartographie ins Leben gerufen hatte mit der vorrangigen Aufgabe die prekären Magnetfelder zu dokumentieren und dazugehörige Log-Ports herzustellen. Nun, mit Verlegung des Marinehauptquartiers, wurde es als notwendig befunden die nahezu paradiesische erste Hälfte der Grand Line hinter sich zu lassen und die Schwesterschiffe in der Neuen Welt zu unterstützen.
Was für eine elende und unbefriedigende Aufgabe das war. Eine Arbeit für suizidgefährdete Hirnlose. Und doch...
Und doch konnte er dem Ruf nach Wissen nicht widerstehen. Der alles versprechende Gesang des Ozeans erschien ihm wie eine vertraute Geliebte, die in ihrem feuchten Schoß ein Versprechen der Freiheit versteckt hielt. Sehnsüchtig stürzte er sich in ihre Tiefen um Antworten auf Verborgenes zu entdecken – der Traum ihr erster Bezwinger zu sein.
„Käpt'n!“, die aufgeregte Stimme seines Rudergängers riss ihn jählings aus seinen Tagträumen, „Schiff steuert nicht mehr!“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf das arme Schwein hinter dem Steuer, dessen weiß schimmernde
Hände krampfhaft das alte Holz umfassten. Ein lautes, peitschendes Geräusch schallte fast gleichzeitig über die Brücke und der Steven des Schiffes stampfte unbarmherzig auf die heran rauschenden Wellen.
„Was zum?“, unfähig sein Unbehagen in kontrollierte Worte zu fassen, eilte der Kapitän hinüber zum Fenster und versuchte hartnäckig den Horizont auszumachen. Unmöglich! Das vor kurzem noch sichtbare Blau des Himmels war in ein unnatürlich wirkendes Grau übergegangen und bildete zusammen mit den plötzlich immer größer werdenden Seewellen ein groteskes Gesamtbild. Ohne Anfang und ohne Ende. Wie ein ekelhaftes Nichts.
Widerstandslos trieb die wilde See das immer noch stampfende Schiff zwischen die Berge und Täler ihrer nun grenzenlos erscheinenden Macht. Der Wind schlug voller Gewalt auf ihre Kämme nieder, sodass die weiße Gischt ihre mahnende Drohung auf das einheitliche Grau schrieb. Das angestrengte Wimmern das Rudergängers untermalte diese Botschaft eindrucksvoll. Selbst die verzweifelten Rufe des Offiziers eine Verbindung zum Maschinenraum herzustellen, konnten der unerschütterlichen Naturgewalt nicht trotzen. Ein kurzer Seitenblick auf die am Kartentisch angebrachten
Eternal-Ports verriet, dass die stille Befürchtung des Kapitäns bestätigt wurde. Die kardanisch gelagerten Nadeln drehten wie wild um ihre eigenen Achsen und zerstörten so jede Hoffnung einen Anhaltspunkt gewinnen zu können. Kein Kurs. Kein Ruder. Keine Lösung.
Nervös starrte der Schiffsführer, die Reling umklammernd, auf den nun meterhoch aufgetürmten Seeschaum, der sich wie ein weißes Band majestätisch vor dem Bug aufbaute. Das donnernde Geräusch der brechenden Wellen untermalte ihre vom Schrecken erschaffene Schönheit. Eine Existenz geboren in der unendlichen Kraft ihres unbarmherzigen Willens: weiße Pferde. Sie erschienen ihm wie eine Herde der elegantesten Schimmel dieser Welt, feinstes Exterieur mit erhobenem Haupt, kräftigem Rumpf und stattlichen Beinen. Sie sollten nicht ruhen, ehe sie die Welt um sich herum in die Tiefe getrieben haben. Ihre Hufe zerschmetterten das Deck, das sich beinahe willenlos beugte. Binnen weniger Sekunden galoppierten hunderte aus der Gischt geformten Tiere über das Schiff hinweg. Mitleidlos und kaltblütig wie sie waren, ließen sie niemanden zurück.
Niemanden außer der Sehnsucht, die der unnachgiebigen Stille blind folgte.
Es war eines der erhabensten Bilder, die er je gesehen hatte. Die Sonne hatte sich am Horizont im Meer ertränkt, beschämt um des tosenden Durstes nach Blut, der diesen Teil der Erde ausmachte.
Ungezähmt und kreischend bäumte sich die See gen Himmel; die letzten Strahlen Lichts erhellten die schäumende Gischt aus glitzerndem Kupfer, geboren aus den auf immer blutgetränkten Wassern der Neuen Welt.
Die Wellen jagten sich gegenseitig, ohrenbetäubend aufeinander preschend. Unbekümmert spielten sie mit den leblosen Überresten, die bis in die Unkenntlichkeit zersetzt und zerfressen als Spielball des Meeres galten, und nur ab und an zwischen dem ewigen Rot wie Marmor aufblitzten.
Der junge Marine-Soldat wusste, wer die See zum ersten Mal erblickte, glaubte, keine mächtigere Instanz als diese Urgewalt zu finden; viele waren unter der gottesgleichen Kraft gefallen. Doch es waren die, die der Wasser habhaft wurden, sie bändigten und die Saat der Blutgier im Herzen trugen, welche wie wahre Götter richtend diese See bereisten.
Vor dem Marineschiff taten sich in unmittelbarer Ferne zwei Giganten von Schiffen auf. In der aufkommenden Dunkelheit, die von Osten her über die Welt zu fallen schien, waren sie nur riesige Schatten, Seekönigen gleich, die durch die Wellen brachen. Auch die anderen Soldaten waren neben den jungen Mann an die Reling getreten, bestaunten die noch ruhige Szenerie vor ihnen. Das Gemurmel seiner Kameraden begleitete das aufregende Flimmern, welches in der Luft lag, um das Kommende beinahe leise und zärtlich zu besingen, als die Stimme des Leutnants plötzlich durch das ansteigende Gesumme brach und Angst und Entsetzen säte.
„Sofort abdrehen! An alle Einheiten!! Sofort abdrehen!“ Das Alarmsignal gellte laut über das ganze Schiff und hallte schmerzhaft in den Ohren wider.
„Leutnant?“
„Geben Sie den anderen Schiffen Bescheid! Das ist Blackbeard!“
„Der Samurai?“
„Verdammte Scheiße!!! Wir dürfen hier nicht eingreifen!! Dreht dieses verdammte Schi-!!!
Ohrenbetäubender Lärm stoppte alles Sein und tötete jeden Gedanken. Hitze durchbrannte die Luft und erstickte jedes Wort. Die ganze Umgebung ging in gleißendem Licht auf und der junge Soldat wagte nur mit zugekniffenen Augen zwischen seine zum Schutz angehobenen Arme in die Ferne zu blicken.
Eine riesige Feuersäule fraß sich durch eines der Schiffe zum Himmel hinauf, sog das wandelnde Wasser in Dampfschwaden um die wütenden Flammen nach oben. Die Welt ertönte in nie gekanntem Getose des Feuers, wie wenn Schreie tief aus der Hölle selbst kommen würden.
Die Wellen zu Fuße des Schiffes klatschten lachend ihren Beifall, auf das die See auf immer brennen soll. Grüngelbe Flammen züngelten ekstatisch an den Teilen des Schiffes, die dem Inferno entglitten waren und loderten rotschwarz dem Himmel entgegen.
Der junge Marine-Kadett erkannte, dass am Kopf des zweiten Schiffes eine Person erschienen war; die Arme ausbreitend, schien er die Feuersäule wie in tiefster Demut anzubeten.
„H-hat er gerade d-diese Säule erschaffen?“ Schreie erfüllten das Schiff; Angst verätzte die Gedanken, doch die Blicke konnten sich den Mächten vor ihnen nicht entziehen.
„Die Teufelskraft? Aber die Logia-Frucht des Feuers ist doch…“
„Die Feuerfaust ist tot! Die Teufelsfrucht gibt es wieder!“
„Dann ist das…“
„Das ist Dante, der Höllenjunge!“
„VERDAMMTE SCHEIßE! WENDET ENDLICH DIESES BESCHISSENE SCHIFF!!!“
Doch die meisten blieben wie angewurzelt stehen, zitterten am ganzen Leibe, denn ein einzigartiges Gelächter drang durch den alles umschlingenden Lärm hindurch. Aus den Trümmern des brennenden Schiffes erhob sich eine Person. Umhüllt von Schatten, ließ sie jedem das Blut in den Adern gefrieren, als sie den rechten Arm vor sich anhob.
Ein tiefes Dröhnen durchdrang die Luft und ließ jede Faser des jungen Mannes erzittern; das Meer vor ihm schien in sich zusammenzufallen. Ein Loch tat sich auf und Dunkelheit, schwärzer als das Nichts, ballte sich zu einer lichtlosen Masse, die die Gewässer um sich, in sich zog. Die Schatten streckten sich nach allem und sogen es in seine Mitte. Die Feuersäule beugte sich demütig vornüber, schlussendlich seinem Richter ergeben, vermengte sie sich mit dem Blutmeer, erhellte den Sog um die Dunkelheit, als würde die Hölle selbst seinen Rachen aufreißen und Feuer und Blut spucken, während es die ganze Welt um sich verschlang.
Die See hatte ihre Kinder sorgfältig gewählt, aussortiert mit ihren eigenen mächtigen Waffen, und ließ ihre Saat sich stolz auf dem riesigen Spielplatz der Neuen Welt austoben. Und es waren nicht mehr Blut und Tod, die den jungen Soldaten nachts des Schlafes beraubten; es war das Lachen und die Freude, die diesen hinterhallten.
Ungezähmt und kreischend bäumte sich die See gen Himmel; die letzten Strahlen Lichts erhellten die schäumende Gischt aus glitzerndem Kupfer, geboren aus den auf immer blutgetränkten Wassern der Neuen Welt.
Die Wellen jagten sich gegenseitig, ohrenbetäubend aufeinander preschend. Unbekümmert spielten sie mit den leblosen Überresten, die bis in die Unkenntlichkeit zersetzt und zerfressen als Spielball des Meeres galten, und nur ab und an zwischen dem ewigen Rot wie Marmor aufblitzten.
Der junge Marine-Soldat wusste, wer die See zum ersten Mal erblickte, glaubte, keine mächtigere Instanz als diese Urgewalt zu finden; viele waren unter der gottesgleichen Kraft gefallen. Doch es waren die, die der Wasser habhaft wurden, sie bändigten und die Saat der Blutgier im Herzen trugen, welche wie wahre Götter richtend diese See bereisten.
Vor dem Marineschiff taten sich in unmittelbarer Ferne zwei Giganten von Schiffen auf. In der aufkommenden Dunkelheit, die von Osten her über die Welt zu fallen schien, waren sie nur riesige Schatten, Seekönigen gleich, die durch die Wellen brachen. Auch die anderen Soldaten waren neben den jungen Mann an die Reling getreten, bestaunten die noch ruhige Szenerie vor ihnen. Das Gemurmel seiner Kameraden begleitete das aufregende Flimmern, welches in der Luft lag, um das Kommende beinahe leise und zärtlich zu besingen, als die Stimme des Leutnants plötzlich durch das ansteigende Gesumme brach und Angst und Entsetzen säte.
„Sofort abdrehen! An alle Einheiten!! Sofort abdrehen!“ Das Alarmsignal gellte laut über das ganze Schiff und hallte schmerzhaft in den Ohren wider.
„Leutnant?“
„Geben Sie den anderen Schiffen Bescheid! Das ist Blackbeard!“
„Der Samurai?“
„Verdammte Scheiße!!! Wir dürfen hier nicht eingreifen!! Dreht dieses verdammte Schi-!!!
Ohrenbetäubender Lärm stoppte alles Sein und tötete jeden Gedanken. Hitze durchbrannte die Luft und erstickte jedes Wort. Die ganze Umgebung ging in gleißendem Licht auf und der junge Soldat wagte nur mit zugekniffenen Augen zwischen seine zum Schutz angehobenen Arme in die Ferne zu blicken.
Eine riesige Feuersäule fraß sich durch eines der Schiffe zum Himmel hinauf, sog das wandelnde Wasser in Dampfschwaden um die wütenden Flammen nach oben. Die Welt ertönte in nie gekanntem Getose des Feuers, wie wenn Schreie tief aus der Hölle selbst kommen würden.
Die Wellen zu Fuße des Schiffes klatschten lachend ihren Beifall, auf das die See auf immer brennen soll. Grüngelbe Flammen züngelten ekstatisch an den Teilen des Schiffes, die dem Inferno entglitten waren und loderten rotschwarz dem Himmel entgegen.
Der junge Marine-Kadett erkannte, dass am Kopf des zweiten Schiffes eine Person erschienen war; die Arme ausbreitend, schien er die Feuersäule wie in tiefster Demut anzubeten.
„H-hat er gerade d-diese Säule erschaffen?“ Schreie erfüllten das Schiff; Angst verätzte die Gedanken, doch die Blicke konnten sich den Mächten vor ihnen nicht entziehen.
„Die Teufelskraft? Aber die Logia-Frucht des Feuers ist doch…“
„Die Feuerfaust ist tot! Die Teufelsfrucht gibt es wieder!“
„Dann ist das…“
„Das ist Dante, der Höllenjunge!“
„VERDAMMTE SCHEIßE! WENDET ENDLICH DIESES BESCHISSENE SCHIFF!!!“
Doch die meisten blieben wie angewurzelt stehen, zitterten am ganzen Leibe, denn ein einzigartiges Gelächter drang durch den alles umschlingenden Lärm hindurch. Aus den Trümmern des brennenden Schiffes erhob sich eine Person. Umhüllt von Schatten, ließ sie jedem das Blut in den Adern gefrieren, als sie den rechten Arm vor sich anhob.
Ein tiefes Dröhnen durchdrang die Luft und ließ jede Faser des jungen Mannes erzittern; das Meer vor ihm schien in sich zusammenzufallen. Ein Loch tat sich auf und Dunkelheit, schwärzer als das Nichts, ballte sich zu einer lichtlosen Masse, die die Gewässer um sich, in sich zog. Die Schatten streckten sich nach allem und sogen es in seine Mitte. Die Feuersäule beugte sich demütig vornüber, schlussendlich seinem Richter ergeben, vermengte sie sich mit dem Blutmeer, erhellte den Sog um die Dunkelheit, als würde die Hölle selbst seinen Rachen aufreißen und Feuer und Blut spucken, während es die ganze Welt um sich verschlang.
Die See hatte ihre Kinder sorgfältig gewählt, aussortiert mit ihren eigenen mächtigen Waffen, und ließ ihre Saat sich stolz auf dem riesigen Spielplatz der Neuen Welt austoben. Und es waren nicht mehr Blut und Tod, die den jungen Soldaten nachts des Schlafes beraubten; es war das Lachen und die Freude, die diesen hinterhallten.
„Macht euch bereit zum Kampf“, meine Stimme wurde fast von dem tosendem Wind und dem prasselndem Regen verschluckt, meine Männer zogen trotzdem ihre Waffen und ihre Angst schien zu verschwinden.
Die Planken unter mir bewegten sich ungehalten, als mein Schiff von einer Welle und dem feindlichen Piratenschiff, die gleichzeitig aufschlugen, fast zerdrückt wurde.
„Angriff“, hallte es zu mir herüber, als Haken an Seilen über die Reling geworfen und die Schiffe fest zusammen gebunden wurden. Von den Masten schwangen sich Männer auf mein Deck, während weitere über die Reling sprangen.
Ich lief ihnen sofort, mit dem Schwert in der Hand, entgegen und schrie meiner Crew zu: „Drängt sie zurück und kappt die Seile!“, ich erreichte unsere Gegner als erstes und rammte einem der Piraten mein Schwert tief ins Herz. Dem nächstem Angreifer schlitzte ich den Bauch auf und gab ihm einen kräftigen Tritt. Sein bereits toter Körper traf zwei seiner Kameraden und riss sie hinab ins tosende Meer.
Eine weitere Welle traf die Schiffe und ich verlor kurz, auf dem von Wasser und Blut durchtränkten Holz, mein Gleichgewicht. Einer meiner Männer hielt mich fest, im nächsten Moment spritzte mir sein Blut entgegen. Dem Piraten, der ihm die Brust durchbohrt hatte, schlug ich mit einem Hieb den Kopf ab und als nächstes durchtrennte ich das erste Seil. Die zwei Schiffe trennten sich, als auch die restlichen Seile durchtrennt wurden.
‚Geschafft‘, war mein erster Gedanke, als wieder ein heftiger Ruck das Schiff zum schwanken brachte. Diesmal war es keine Welle, kein Wind und auch kein weiteres Schiff. Stattdessen finden meine Augen das größte und schrecklichste Seeungeheuer, welches ich je zu Gesicht bekommen hatte. Seine Schuppen waren schwarz, wie die dunkelste Nacht und versperrte meinen Blick auf das andere Schiff. Ich wusste nicht genau um was es sich handelte, entweder es war eine riesige Schlange, oder ich konnte nur den Kopf und Hals des Ungeheuers erkennen. Das Monster war der Grund, weshalb sich die Schiffe so schnell getrennt hatten, die Wellen die es beim auftauchen verursacht hatte, ließen immer noch das Holz schwanken.
Kanonenschüsse übertönten die Kampfgeräusche und das Monster wendete sich fast in Zeitlupe komplett dem feindlichen Schiff zu, bäumte sich noch weiter auf und öffnet sein Maul. Ich schrie so laut ich konnte: „Festhalten!“, als sich das Monster hinabstürzt und das komplette andere Schiff von ihm verschluckt wurde. Nur einen kurzen Moment musste ich den Blick abwenden um einen weiteren Piraten zu töten, da ist das Monster auch schon verschwunden und es gab kein Anzeichen mehr, von dem Piratenschiff.
„Tötet den Rest“, schrie ich, als eine weitere Welle das Schiff traf und die Hälfte meiner Crew und den Rest der Piraten über Bord spülte. Meine Beine trugen mich sofort zu der Reling und ich blickte hinab. Im Wasser konnte man niemanden sehen. Wellen und Strudel verschluckten sie und würden sie nicht wieder freigeben.
Die Neue Welt war für uns zu einem Alptraum geworden.
Die erste Hälfte der Grand Line hatten wir mühelos hinter uns gebracht, wir hielten uns für unbesiegbar und entschieden einheitlich die gefährlichste Route des Lockports zu wählen. Bereits auf der ersten Insel der Neuen Welt, verlor die Hälfte meiner Mannschaft ihr Leben, ohne dass ich die Chance gehabt hätte sie zu beschützen. Die zweite Route sollte jedoch zu der weniger gefährlichen führen, doch auf dem Weg zu dieser kamen wir in diesen Sturm und von der übrigen Crew starben wieder mehr als die Hälfte. Von Einhundert Mann waren jetzt nur noch fünfzehn übrig.
Der Himmel wurde endlich blau und die nächste Insel lag vor uns. Sie wirkte wie ein Paradies, Palmen und Strand wohin das Auge reichte.
„Männer“, ich wusste das sie zu mir sahen, deshalb drehte ich mich nicht um, es war Zeit ihre Moral zu steigern: „Wir haben in der Neuen Welt Lehrgeld bezahlt, doch wir haben überlebt“, sie blieben ruhig und lauschten scheinbar meinen Worten: „Doch jetzt soll sie uns kennen und fürchten lernen.“
Die letzten Worte wollte ich ihnen ins Gesicht sagen und drehte mich um: „Wir.“
Ich verstummte, als ich keinen aus meiner Mannschaft sah. Dann legte sich etwas um meinen Hals und zog mich nach oben. Mein Blick fiel auf die Leichen meiner Mannschaft, die erhängt von dem Hauptmast herab hingen. Ein paar versuchten sich noch zu befreien, während ich mein Schwert zog. Ich durchtrennte das Seil, an dem ich hang, als aus dem letzten meiner Crew alle Kraft entwich. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper, als ich ihnen zur Hilfe eilen wollte und mit einem Schwert in der Brust brach ich zusammen.
Die Planken unter mir bewegten sich ungehalten, als mein Schiff von einer Welle und dem feindlichen Piratenschiff, die gleichzeitig aufschlugen, fast zerdrückt wurde.
„Angriff“, hallte es zu mir herüber, als Haken an Seilen über die Reling geworfen und die Schiffe fest zusammen gebunden wurden. Von den Masten schwangen sich Männer auf mein Deck, während weitere über die Reling sprangen.
Ich lief ihnen sofort, mit dem Schwert in der Hand, entgegen und schrie meiner Crew zu: „Drängt sie zurück und kappt die Seile!“, ich erreichte unsere Gegner als erstes und rammte einem der Piraten mein Schwert tief ins Herz. Dem nächstem Angreifer schlitzte ich den Bauch auf und gab ihm einen kräftigen Tritt. Sein bereits toter Körper traf zwei seiner Kameraden und riss sie hinab ins tosende Meer.
Eine weitere Welle traf die Schiffe und ich verlor kurz, auf dem von Wasser und Blut durchtränkten Holz, mein Gleichgewicht. Einer meiner Männer hielt mich fest, im nächsten Moment spritzte mir sein Blut entgegen. Dem Piraten, der ihm die Brust durchbohrt hatte, schlug ich mit einem Hieb den Kopf ab und als nächstes durchtrennte ich das erste Seil. Die zwei Schiffe trennten sich, als auch die restlichen Seile durchtrennt wurden.
‚Geschafft‘, war mein erster Gedanke, als wieder ein heftiger Ruck das Schiff zum schwanken brachte. Diesmal war es keine Welle, kein Wind und auch kein weiteres Schiff. Stattdessen finden meine Augen das größte und schrecklichste Seeungeheuer, welches ich je zu Gesicht bekommen hatte. Seine Schuppen waren schwarz, wie die dunkelste Nacht und versperrte meinen Blick auf das andere Schiff. Ich wusste nicht genau um was es sich handelte, entweder es war eine riesige Schlange, oder ich konnte nur den Kopf und Hals des Ungeheuers erkennen. Das Monster war der Grund, weshalb sich die Schiffe so schnell getrennt hatten, die Wellen die es beim auftauchen verursacht hatte, ließen immer noch das Holz schwanken.
Kanonenschüsse übertönten die Kampfgeräusche und das Monster wendete sich fast in Zeitlupe komplett dem feindlichen Schiff zu, bäumte sich noch weiter auf und öffnet sein Maul. Ich schrie so laut ich konnte: „Festhalten!“, als sich das Monster hinabstürzt und das komplette andere Schiff von ihm verschluckt wurde. Nur einen kurzen Moment musste ich den Blick abwenden um einen weiteren Piraten zu töten, da ist das Monster auch schon verschwunden und es gab kein Anzeichen mehr, von dem Piratenschiff.
„Tötet den Rest“, schrie ich, als eine weitere Welle das Schiff traf und die Hälfte meiner Crew und den Rest der Piraten über Bord spülte. Meine Beine trugen mich sofort zu der Reling und ich blickte hinab. Im Wasser konnte man niemanden sehen. Wellen und Strudel verschluckten sie und würden sie nicht wieder freigeben.
Die Neue Welt war für uns zu einem Alptraum geworden.
Die erste Hälfte der Grand Line hatten wir mühelos hinter uns gebracht, wir hielten uns für unbesiegbar und entschieden einheitlich die gefährlichste Route des Lockports zu wählen. Bereits auf der ersten Insel der Neuen Welt, verlor die Hälfte meiner Mannschaft ihr Leben, ohne dass ich die Chance gehabt hätte sie zu beschützen. Die zweite Route sollte jedoch zu der weniger gefährlichen führen, doch auf dem Weg zu dieser kamen wir in diesen Sturm und von der übrigen Crew starben wieder mehr als die Hälfte. Von Einhundert Mann waren jetzt nur noch fünfzehn übrig.
Der Himmel wurde endlich blau und die nächste Insel lag vor uns. Sie wirkte wie ein Paradies, Palmen und Strand wohin das Auge reichte.
„Männer“, ich wusste das sie zu mir sahen, deshalb drehte ich mich nicht um, es war Zeit ihre Moral zu steigern: „Wir haben in der Neuen Welt Lehrgeld bezahlt, doch wir haben überlebt“, sie blieben ruhig und lauschten scheinbar meinen Worten: „Doch jetzt soll sie uns kennen und fürchten lernen.“
Die letzten Worte wollte ich ihnen ins Gesicht sagen und drehte mich um: „Wir.“
Ich verstummte, als ich keinen aus meiner Mannschaft sah. Dann legte sich etwas um meinen Hals und zog mich nach oben. Mein Blick fiel auf die Leichen meiner Mannschaft, die erhängt von dem Hauptmast herab hingen. Ein paar versuchten sich noch zu befreien, während ich mein Schwert zog. Ich durchtrennte das Seil, an dem ich hang, als aus dem letzten meiner Crew alle Kraft entwich. Ein stechender Schmerz durchfuhr meinen Körper, als ich ihnen zur Hilfe eilen wollte und mit einem Schwert in der Brust brach ich zusammen.
"Wir wollten den Kopf des Kaisers. Wir hielten uns für unschlagbar. Bis uns das Sonnenlicht gestohlen wurde.
Wir unterschätzen die Gefahren der See.
Ich weiß nicht, was in der Finsternis lauert. Ich weiß nur, dass sie jetzt unsere Köpfe will."
"Yo ho ho, und 'ne Buddle voll Rum!", feierten die vor Nässe triefenden Piraten an Deck der Dracador. Noch.
Eine Welle arktischer Kälte stieg auf Steuerbord empor, hungrig auf die nächsten Opfer. Schreie erfüllten die Luft. Seeräuber wurden zu Boden geworfen, fanden keinen Halt mehr auf dem aalglatten Holz, wurden vom Meer verschluckt.
"Haltet eure Position!", brüllte der Captain des Schiffes, ein ehemaliger Marineoffizier.
Seine Mannschaft war bereit, dem Sturm zu trotzen. Doch mit jedem weiteren Mann, den die See sich holte, wurden die Blicke skeptischer, die Augen leerer, die Zuversicht schwand.
Über ihnen verdichteten sich die Wolken, dunkel wie getrocknetes Blut.
"Richtet das Segel neue aus! Aber seit wachsam!"
Die Dracador befand sich auf einem Kurs, der sie direkt in den Schlund eines Kaisers führen sollte. Kaidou, ein großer Name in der Neuen Welt.
Erneut erschütterte eine Welle voll Eiseskälte das Schiff, der Mast ächzte unter der Belastung, Splitter von Holz und Glas schlitzten die Luft auf. Aus dem Krähennest war schon lange nichts mehr zu hören, obwohl man den Körper des Matrosen erahnen konnte.
Der Regen stahl ihnen die Sicht.
"Captain, das Ruder reagiert nicht mehr!"
Der heftige Wellengang leiß das Schiff zittern, das Eiswasser umspielte die Fußknöchel der Piraten. Die Kälte brannte in den Beinen, schlich sich stetig weiter nach oben und lähmte die Gelenke der Männer und Frauen.
Der erste Pirat ging in die Knie, krümmte sich auf dem Deck und kippte schließlich mit seinem letzten Atemzug zur Seite.
"Ich kann das nicht mehr!", schrie eine verzweifelte Seele, die Beine blau gefärbt, das Gesicht rot vor Erschöpfung und Tränen. Der Seeräuber riss die Pistole aus seinem Gürtel.
Die Lieder an Deck der Dracador verstummten, als sich der Schuss löste.
"Zum Teufel mit euch, wir wollen Kaidous Kopf! Reißt euch zusammen, ihr reudigen Hunde!", versuchte der Kapitän seine Männer zu besinnen, während die See sich den leblosen Körper holte.
Der Kapitän verschränkte die Arme und richtete seinen Blick auf das wütende Meer hinaus, als sich aus heiterem Himmel der Seegang zu beruhigen schien. Zeitgleich ertönte in seinen Ohren ein leichtes Wispern.
Er wandte sich seinen Mannen zu, die offenbar dasselbe Geräusch, an Lautstärke zunehmend, wahrnahmen.
"Captain, dort!", rief einer der erschöpften Piraten. Die Blicke wandten sich nach steuerbord, einem Riff entgegen.
Felsen, so spitz wie Dornen, ragten aus dem Meer hinaus. Raue Felsen, tödliche Felsen. Ein Bogen aus Stein, wie das Tor zur Hölle, ebnete den Weg ins Riff hinein.
"Männer, wir fahren nicht dort hinein!", entschied der Kapitän plötzlich, obwohl das lautstarke Wispern in seinen Ohren die Gedanken vernebelte. Er wagte es nicht, den Blick von dem Riff abzuwenden. Er konnte es gar nicht.
Das Schiff änderte seinen Kurs, obwohl der Steuermann sich nicht rührte. Vielleicht war er schon tot. Wahrscheinlich.
Als befände sich der Meeresteufel persönlich unter ihrem Schiff und lenkte es, schlug es den Weg auf die mörderischen Felsen ein. Die Strömung zog sie vorbei an den mit Korallen bespickten, grauen Dornen, immer näher an das Wispern heran. Sie erreichten bald ein steinernes Plataeu, auf dem sie den Ursprung des mysteriösen Flüsterns fanden.
Bildhübsche Frauen, bekleidet mit Muscheln und umwogen von ihrem blonden Haar, sangen mit ihren honigsüßen Stimmen ein geheimnisvolles Lied, das die Piraten aus der rauen See gerettet hatte.
"Captain, dürfen wir an Land?", erklang die zu erwartende Frage, doch die Antwort hatte keinen Einfluss darauf, ob die Seemänner nicht unlängst gestartet waren.
Der Anker wurde ausgefahren, erfor in dem eiskalten Meer.
"Männer, habt Acht", warnte der Kapitän seine Crew, doch ungestüm wie sie waren, kletterten die Piraten den Felsen hinauf. Ihre Hände mussten kalt wie Eis sein, sodass jeder Griff in die Steinspalten einen unglaublichen Schmerz auslösen mussten. Einer der Männer rutschte an seinem eigenen Blut aus, das aus seinen Händen quoll.
Die See nahm sich seiner an, doch sein Tod wurde von niemandem bemerkt.
Der Kapitän wusste, dass er fliehen sollte. Doch seine Sinne waren benebelt, sodass auch er sich an den Aufstieg auf das Plateau wagte.
Kaum oben angelangt, stellte sich ihm eine der vollbusigen Frauen in den Weg. Im Augenwinkel sah er, wie sich seine Kameraden zu Boden werfen ließen, die Schönheiten auf ihnen.
Seine Gedanken waren gebannt, seine Augen geblendet. Blutige Gliedmaßen, rollende Köpfe, reißerische Zähne. Er sah es nicht.
Den Kopf eines Kaisers hatten sie gewollt.
Wir unterschätzen die Gefahren der See.
Ich weiß nicht, was in der Finsternis lauert. Ich weiß nur, dass sie jetzt unsere Köpfe will."
"Yo ho ho, und 'ne Buddle voll Rum!", feierten die vor Nässe triefenden Piraten an Deck der Dracador. Noch.
Eine Welle arktischer Kälte stieg auf Steuerbord empor, hungrig auf die nächsten Opfer. Schreie erfüllten die Luft. Seeräuber wurden zu Boden geworfen, fanden keinen Halt mehr auf dem aalglatten Holz, wurden vom Meer verschluckt.
"Haltet eure Position!", brüllte der Captain des Schiffes, ein ehemaliger Marineoffizier.
Seine Mannschaft war bereit, dem Sturm zu trotzen. Doch mit jedem weiteren Mann, den die See sich holte, wurden die Blicke skeptischer, die Augen leerer, die Zuversicht schwand.
Über ihnen verdichteten sich die Wolken, dunkel wie getrocknetes Blut.
"Richtet das Segel neue aus! Aber seit wachsam!"
Die Dracador befand sich auf einem Kurs, der sie direkt in den Schlund eines Kaisers führen sollte. Kaidou, ein großer Name in der Neuen Welt.
Erneut erschütterte eine Welle voll Eiseskälte das Schiff, der Mast ächzte unter der Belastung, Splitter von Holz und Glas schlitzten die Luft auf. Aus dem Krähennest war schon lange nichts mehr zu hören, obwohl man den Körper des Matrosen erahnen konnte.
Der Regen stahl ihnen die Sicht.
"Captain, das Ruder reagiert nicht mehr!"
Der heftige Wellengang leiß das Schiff zittern, das Eiswasser umspielte die Fußknöchel der Piraten. Die Kälte brannte in den Beinen, schlich sich stetig weiter nach oben und lähmte die Gelenke der Männer und Frauen.
Der erste Pirat ging in die Knie, krümmte sich auf dem Deck und kippte schließlich mit seinem letzten Atemzug zur Seite.
"Ich kann das nicht mehr!", schrie eine verzweifelte Seele, die Beine blau gefärbt, das Gesicht rot vor Erschöpfung und Tränen. Der Seeräuber riss die Pistole aus seinem Gürtel.
Die Lieder an Deck der Dracador verstummten, als sich der Schuss löste.
"Zum Teufel mit euch, wir wollen Kaidous Kopf! Reißt euch zusammen, ihr reudigen Hunde!", versuchte der Kapitän seine Männer zu besinnen, während die See sich den leblosen Körper holte.
Der Kapitän verschränkte die Arme und richtete seinen Blick auf das wütende Meer hinaus, als sich aus heiterem Himmel der Seegang zu beruhigen schien. Zeitgleich ertönte in seinen Ohren ein leichtes Wispern.
Er wandte sich seinen Mannen zu, die offenbar dasselbe Geräusch, an Lautstärke zunehmend, wahrnahmen.
"Captain, dort!", rief einer der erschöpften Piraten. Die Blicke wandten sich nach steuerbord, einem Riff entgegen.
Felsen, so spitz wie Dornen, ragten aus dem Meer hinaus. Raue Felsen, tödliche Felsen. Ein Bogen aus Stein, wie das Tor zur Hölle, ebnete den Weg ins Riff hinein.
"Männer, wir fahren nicht dort hinein!", entschied der Kapitän plötzlich, obwohl das lautstarke Wispern in seinen Ohren die Gedanken vernebelte. Er wagte es nicht, den Blick von dem Riff abzuwenden. Er konnte es gar nicht.
Das Schiff änderte seinen Kurs, obwohl der Steuermann sich nicht rührte. Vielleicht war er schon tot. Wahrscheinlich.
Als befände sich der Meeresteufel persönlich unter ihrem Schiff und lenkte es, schlug es den Weg auf die mörderischen Felsen ein. Die Strömung zog sie vorbei an den mit Korallen bespickten, grauen Dornen, immer näher an das Wispern heran. Sie erreichten bald ein steinernes Plataeu, auf dem sie den Ursprung des mysteriösen Flüsterns fanden.
Bildhübsche Frauen, bekleidet mit Muscheln und umwogen von ihrem blonden Haar, sangen mit ihren honigsüßen Stimmen ein geheimnisvolles Lied, das die Piraten aus der rauen See gerettet hatte.
"Captain, dürfen wir an Land?", erklang die zu erwartende Frage, doch die Antwort hatte keinen Einfluss darauf, ob die Seemänner nicht unlängst gestartet waren.
Der Anker wurde ausgefahren, erfor in dem eiskalten Meer.
"Männer, habt Acht", warnte der Kapitän seine Crew, doch ungestüm wie sie waren, kletterten die Piraten den Felsen hinauf. Ihre Hände mussten kalt wie Eis sein, sodass jeder Griff in die Steinspalten einen unglaublichen Schmerz auslösen mussten. Einer der Männer rutschte an seinem eigenen Blut aus, das aus seinen Händen quoll.
Die See nahm sich seiner an, doch sein Tod wurde von niemandem bemerkt.
Der Kapitän wusste, dass er fliehen sollte. Doch seine Sinne waren benebelt, sodass auch er sich an den Aufstieg auf das Plateau wagte.
Kaum oben angelangt, stellte sich ihm eine der vollbusigen Frauen in den Weg. Im Augenwinkel sah er, wie sich seine Kameraden zu Boden werfen ließen, die Schönheiten auf ihnen.
Seine Gedanken waren gebannt, seine Augen geblendet. Blutige Gliedmaßen, rollende Köpfe, reißerische Zähne. Er sah es nicht.
Den Kopf eines Kaisers hatten sie gewollt.
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