Als ich neulich die Untiefen des Internets nach etwas Lesestoff durchstöberte, sollte mich mein Weg in die heroischen Taten des großen Onepunch-Mans führen, der sich für die Rettung der Menschen stark macht. Von einem Webmangaka mit dem klangvollem Namen ONE im Original geschrieben und gezeichnet und nun durch Yusuke Murata auch in hübsch anzusehen, zeigt vorliegender Titel eine etwas andere Aufarbeitung des Superhelden-Genres.
Allgemeine Informationen:
Titel: Onepunch-Man (One-Punch Man)
Autor: ONE
Illustrator: Yusuke Murata
Genre: Gag, Action, Supernatural
Magazin: Tonari no Young Jump
Status: 24 Kapitel
Scanlation: aktuell
Anmerkung: Der Manga basiert auf dem Webcomic von ONE, der jetzt von Murata (am besten durch Eyeshield 21 bekannt) neu gezeichnet wird. Bei der Tonari no Young Jump handelt es sich um ein Webmagazin.
Story:
Die Handlung dreht sich um den arbeitslosen Saitama. In allen Belangen recht durchschnittlich und vom Leben gelangweilt beschließt er als Hobby zum Superhelden zu werden, um in einer von Monstern heimgesuchten Welt für Recht und Ordnung zu sorgen. Tätsächlich gelangt er auf eigenwillige Art und Weise an Superkräfte und wird zum Onepunch-Man. Dem Namen wird er auch durchaus gerecht, denn Saitama ist absolut overpowered und kann jeden Kampf mit einem einzigen Schlag beenden. Schnell fällt er zurück in die Langeweile und Emotionslosigkeit, denn selbst die größten und gefährlichsten Monster stellen keine Bedrohung für ihn dar. Abwechslung gerät ins Spiel mit dem Auftritt des Cyborgs Genos und Saitamas Beitritt in die Superhelden-Organisation, wovon er sich etwas mehr Anerkennung für seinen Taten erhofft.
Artwork:
Wer Eyeshield 21 gelesen hat weiß, dass Murata einiges auf dem Kasten hat und diverse Panel fantastisch in Szene setzen kann. Auch hier lässt er sich nicht Lumpen und gibt der Action ordentlich Bildgewalt, während er sie fantastisch mit den Gag-Elementen kontrastiert. Der Manga lebt enorm von dem Leistungen im Artwork und schafft einen ganz eigenen Witz und Charm, wenn dramatisch dargestellte Monster und Helden um ihr Leben kämpfen, während der schlecht gezeichnete Protagonist einmal mehr zu Spät zum Ort des Geschehens kommt.
Ein kleine Eigenart des Artworks sei allerdings noch angemerkt. Hier und da nimmt sich Murata die Zeit und baut einen einzelnen Szene über mehrere Doppelspreads auf, in dem er die Bewegung in so kurzen Abschnitten zeigt, dass praktisch ein fließender Ablauf daraus wird. Das klingt evtl etwas konfus, daher nochmal ein größeres Gif zur Verdeutlichung:
Fazit:
Onepunch-Man ist der kreativste Manga, den ich seit Langem gelesen hab. Auch nach 24 Kapitel ist die Tatsache, das der Held viel zu stark ist, kein bisschen abgedroschen und der Mix aus Humor und Action hält einem besten bei Laune. Positiv hervorzuheben ist auch, dass sich hier ein Gagmanga findet, der auch den westlichen Leser unterhalten kann, was ja häufiger wegen der sprachlichen Barrieren ein Problem ist.
Mit bis dato 24 Kapiteln auch noch ein sehr frisches Werk, entsprechend schnell durchgelesen und zumindest von mir eine klare Leseempfehlung.