Eigentlich wollte ich über das Thema der nahenden Konflikte ja ein umfangreiches Essay veröffentlichen, musste dann aber zu meinem Ärgernis feststellen, dass es so etwas bereits gibt... Aber in diesen Thread passt es ja auch.

Mit "gefährlich" assoziiere ich in erster Linie das Adjektiv "bösartig", weshalb ich Leute wie Smoker mal übergehen werde. Bei ihm ist es ja mehr so eine Sache der "Ehre" Ruffy dingfest zu machen, der ihm damals in Loguetwon durch die Lappen ging, was eine unheimliche Schmach für ihn war. Ich denke aber nicht, dass Smoker Ruffy wirklich abgrundtief hasst. Und auch wenn er sich immer so rau gibt, bin ich mir doch sehr sicher, dass er einen gewissen Respekt vor ihm hat. Gegenüber Tashigi trat er auf Alabasta auch sehr ruppig auf, man konnte aber mehrfach deutlich sehen, dass ihm seine Untergebenen sehr wichtig sind. Ich denke, man kann Tashigi schon als Smokers Nakama bezeichnen. Gut, wie gesagt… Respektvolle Rivalen à la Smoker, Corby, Trafalgar Law oder auch Sir Crocodile, die ich, wenn's hart auf hart kommt, eher auf Ruffys Seite sehe, werde ich mal weglassen. Crocodile hat zwar längst nicht ausgedient, aber in der Schlacht bei Marine Ford entwickelte er sich fast zu einer Art Antiheld, als er die Scharfrichter angriff und Ruffy vor Mihawk schützte, sodass ich mir nicht vorstellen kann, dass er noch mal Probleme machen wird. (…)

Die Grandline wird ja von Fans grob in 4 größere Handlungsabschnitte ("Sagas") unterteilt, die da wären: Baroque Firma-, Skypia-, CP9- und Große Ereignis-Saga. Nimmt man den Eastblue noch dazu, ergibt dies rund 5 Sagas in der ersten Hälfte des Mangas, also in etwas mehr als 13 Jahren. Auffallend ist ein 100/150-Kapitel-Zyklus per Saga, der mehrfach ziemlich genau eingehalten wird. Das Große Ereignis fiel etwas aus dem Raster, da es ja einen Wendepunkt darstellte. Jedenfalls stand am Ende einer solchen Saga dann immer ein Hauptgegner, auf den alles hinauslief und den es zu bezwingen galt. So denke ich, dass die zweite Hälfte in einer ähnlichen Größenordnung liegen wird, die finale Schlacht als großer Showdown vielleicht noch mal gesondert. Danach wird eigentlich klar, dass unmöglich alle von Odas unzähligen Figuren wie die Supernovae, die Vizeadmiräle, die Admiräle, die restlichen Samurai sowie alte Charaktere oder die Yonkou u.v.m. jeweils eine fette Saga spendiert bekommen können, das würde zu gewaltige Ausmaße annehmen, also muss man aussieben und abwägen. Welche Charaktere kommen am ehesten in Frage, in welcher Chronologie und warum?

Zusätzlich müssen die Gegner ab der Neuen Welt auch gewisse Voraussetzungen erfüllen, um sich als wirkliche Hürde zu qualifizieren. Nach dem zweijährigen Zeitsprung haben die Strohhüte ein ganz neues Level erreicht, sowohl kämpferisch als auch was ihre Schiffspezifischen Aufgaben angeht. In Kapitel 599 ist so auch das erste Mal die Rede von "Elitepiraten" und nicht mehr "Rookies". Außerdem geht die Vorherrschende Meinung ja dahin, dass mindestens noch ein Shichibukai der Crew beitritt. Das will ich hier nicht näher thematisieren, aber wenn man all das aufführt und sich vor Augen hält, sollte klar sein, dass nicht mehr allzu viele ernsthafte Leute in Frage kommen, für den Posten eines Sir Crocodile oder Rob Luccis der Neuen Welt.

Deshalb gehe erst mal auf eine bestimmte Gruppe von Leuten ein, nämlich die alten Bekannten. Wie wahrscheinlich ist es, dass welche zurückkehren und erneut ein Stück vom Kuchen wollen? Oder sind dies eher unwahrscheinliche Fanwünsche? Man liest ja öfters, dass z.B. ein Enel einfach zurückkehren muss, da er viel zu interessant ist, um auf dem Mond zu verrotten. Oder auch Gins Versprechen an Sanji, weshalb nahezu jeder neue Charakter für Spekulationen herhalten muss. Ebenso die Aussage der CP9, dass sie eines Tages zurückkehren werden. Dann gibt es noch die Leute, die er Auffassung sind, Moria könnte trainieren und stärker denn je zurückkehren usw. usf. Neutral betrachtet kann dies nicht alles so zutreffen, denn die meisten dieser Figuren hatten ihre Saga, konnten ihr Feuerwerk loslassen und damit sollte es auch gut sein, ist zumindest meine Meinung. Darüber hinaus wäre die Neue Welt maßlos überladen und nicht ein jeder könnte da auch was reißen – Zeitsprung hin oder her, die CP9 trainiert seit Kindestagen, wie wahrscheinlich ist es da, dass sie in zwei Jahren als absolute Monster, auf dem Niveau der Neuen Welt zurückkehren? Ohne jetzt auf alle Einzelschicksale einzugehen, einen Großteil dieser Forderungen halte ich für unbedachten Quatsch, nicht mehr und nicht weniger. Trotz allem besteht natürlich die Chance, dass ein Badguy noch mal in Erscheinung tritt… Ich peile hier vor allem Morgan an. Helmeppo hat sich geschworen ihn eines Tages einzubuchten und er ist auf freiem Fuße. Aber wie schon gesagt… Helmeppo… dass er mit der SHB groß aneinandergerät bezweifle ich. Da jetzt allerdings ein zweijähriger Zeitsprung kam, will ich Entwicklungen in diese Richtung nicht per se ignorieren… Zwei Jahre ist eine Menge Holz, vor allem Gin hat sich großer Beliebtheit erfreut, dass er noch einmal auftaucht, halte ich für durchaus möglich. Aber als Gegner kann ich ihn mir dann nicht vorstellen, im Gegensatz zu Krieg war er Sanji einfach zu dankbar. Kurzum: Cameos möchte ich nicht ausschließen, aber Sachen wie "Arlong kehrt zurück und ist der Gegner auf der FMI." halte ich für... nun ja... langweilig und höchst unwahrscheinlich.

Wer werden also meiner Meinung nach die gefährlichsten Nebenfiguren der Zukunft? Allen voran sehe ich besonders einen Rookie, einen Samurai, einen Admiral, einen Yonkou und einen gewissen Yonkou-Anwärter. Die Potentiell größten Gegenspieler werden daher denke ich: Eustass Kidd, Don Quichotte de Flamingo, (Groß-)Admiral Akainu, Yonkou Kaidou und Blackbeard werden. Werde das jetzt auch umfangreich begründen, es gab ja immer wieder einschlägige Foreshadowings.

Zu erst einmal zu den Rookies aus Ruffys Generation:
Bonney hat z.B. erwähnt, dass sie sich in der NW an der SHB rächen wolle. Ebenso haben Kid und Law gesagt, dass sie ihre Duelle in die Neue Welt verschieben werden, sollten sie sich noch einmal begegnen. Mal als Beispiele. Besonders hervorgehoben auf dem Archipel wurden Law und Kid, nach dem Zeitsprung waren es Drake und Kid, deren Namen die Runde machten.
Law habe ich eingangs bereits erwähnt, Rivale ja, wirkliches Gegnerpotential sehe ich nicht so wirklich. Bei Drake bin ich etwas unsicher, auf dem Archipel half er Urouge und er schein auch sehr besorgt über die schnelle Entwicklung der Pacifista zu sein. Machte alles in allem einen recht kühlen, aber nicht wirklich boshaften Eindruck. Dass er unter Kaidou aber ein kleiner Kampf für Ruffy wird, will ich nicht komplett ausschließen.

Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jetzt ein jeder Supernovae seinen eigenen Arc bekommen wird, da sich das ziehen würde wie Gummi, aber zumindest die Kid-Piratenbande bietet sich als Gegner für die Strohhutbande an und das wurde auch schon vorausgedeutet. Zum einen waren sie die einzigen, die ebenfalls zwei Rookies zählten und zum anderen wurden sie zusammen mit der Heart-Piratenbande am meisten hervorgehoben. Während Law die Rolle des respektvollen Rivalen inne hat, erscheint Kid weitaus hitzköpfiger und hat auch keine Probleme damit Leute, die ihm im Weg stehen zu massakrieren. Hinzu kommt, dass die beiden Rookies mal wieder perfekt auf Ruffy und Zorro zugeschnitten wirken. Kidd ist Teufelskraftnutzer und Killer kämpft mit zwei Klingenwaffen. Darüber hinaus scheint die Crew als einzige neben ihren Rookies Kid und Killer auch nicht nur aus starrenden Statisten zu bestehen, so hätten wir z.B. noch den feuerspuckenden Zombie oder den Typ mit dem Dreizack, den Hörnern und den Strapsen, der mal wieder perfekt zu Sanji passen würden, da er mit Kicks zu arbeiten scheint. Siehe hier. Aber Kid ist bei weitem nicht so ein krasses Gegenteil von Ruffy, wie man meinen könnte: Er ist Träumer und scheint auch Grenzen zu kennen (Kommentar über die WR im Auktionshaus), er geht jedoch viel weiter als Ruffy, was eine Konfrontation mehr als wahrscheinlich macht. Dass sie in den zwei Jahren Zuwachs bekommen und ihren Rückstand der SHB gegenüber aufholen, ist mehr als wahrscheinlich.
Alle anderen Rookies sehe ich eher als Beilage für sonstige Arcs, aber nicht als dessen Mittelpunkt. Damit meine ich vor allem Apoo oder auch Urouge. Gegnerpotential hätte dann auch noch Capone, wobei wir das Mafia-Thema jetzt schon zur Genüge hatten und er bei mir auch nicht sooo einen überzeugenden Eindruck hinterließ. Also: Unter den Rookies des Archipelago vor allem die Heart-Piratenbande unter Eustass "Captain" Kid als energische Gegenspieler der "Neuen Ära".

Aber nun zu den wirklichen "Big Shots" und den Leuten, die ich als Vorreiter in der Neuen Ära betrachte, quasi Ruffys ultimative Kämpfe:

• Don Quichotte de Flamingo: Der extravagante Philosoph mit der Joker-Attitude und Hang zum Sadismus. Ein im wahrsten Sinne des Wortes "Wahnsinns-Gegner", der sich nicht in die Karten blicken lässt. Ehemaliger Sklavenhändler und Verfechter der "Neuen Ära". Kalter Realist, der für Träumer nicht viel übrig hat – all das macht ihn zu einem der krassesten Gegensätze eines Monkey D. Ruffys und heißesten Kandidaten für einen der Kontrahenten in der Neuen Welt. Dazu kommt noch, dass in One Piece Yellow steht, er habe unzählig viele Piratenbanden unter sich versammelt, die eine Prüfung für die "Neue Ära" bestehen müssen. Dies deckt sich mit dem was Bellamy auf Jaya sagte:
  [quote=Bellamy]Bellamy: I'm disappointed... I was going to let you into my crew if you passed the test for the "new era",
  BUT YOU'RE JUST A CRAZY DREAMER... Listen... The age of pirate's dreams is over!!!
  El Dorado?! The Emerald City?! The great treasure One Piece?!!
  Fools with their eyes on imaginary treasure miss all the pickings to be had around their feet...!!
  In this era of the sea, the men who can cross it mightily. ALL DIE CHASING AFTER MIRAGES!!
  And this is what they say about those dead fools.[/quote]
  Wie bereits erwähnt ist Flamingo imo so etwas wie der Joker aus One Piece. Seine Ziele und Pläne sind – falls er überhaupt konkret welche verfolgt – nach wie vor sehr nebulös. Er scheint einfach alles belustigend zu finden. Er wollte so zum Beispiel, dass die Marine die Reste der WBB entkommen ließe, weil das in seinen Augen spannender sei. Er lässt also gezielt Rivalen entkommen, ihm scheint alles irgendwie egal zu sein, was zählt ist der Spaß. Dann meinte er noch, dass er seinen Posten als Shichibukai jeder Zeit beenden könne, wenn ihm die Zusammenarbeit mit der Weltregierung langweilen würde. Alles ziemlich unspezifisch. Da muss ich immer an ein Zitat des Jokers denken:
  [quote=Joker] "Verstehst Du, ich tue die Dinge einfach. Die Mafia hat Pläne, die Cops haben Pläne.. verstehst Du, das sind Pläneschmieder. Pläneschmieder wollen ihre kleine Welt unter Kontrolle halten. Ich bin kein Pläneschmieder. Ich versuche Pläneschmiedern zu zeigen, wie ärmlich in Wahrheit ihre Versuche sind. Ich bin kein Pläneschmieder, ich bin das Chaos." - The Joker[/quote]Das passt nach dem, so wie er sich gibt, eigentlich wie die Faust aufs Auge. Flamingo ist kein Pläneschmieder, er verabscheut Träumer, die dem One Piece und anderen Mythen hinterherjagen und bereichert sich stattdessen an den Dingen, die sich einfach ergeben. Vielleicht wartet er einfach auf den richtigen Augenblick und trommelt dann aus allen Weltmeeren seine Meute zusammen um die Neue Welt zu überrennen, seine Neue Ära zu leben und alle Leute, die in seinen Augen schwacher Abschaum sind zu eliminieren?
  Aber wie gesagt, diese Konfrontation muss einfach kommen, was Ruffy von materialistischen Piraten hält, hat er ja bereits auf Jaya gezeigt und Flamingo verkörpert einfach den Gegensatz in der Piratenwelt. Auch dass er Leute wie Marionetten steuern kann, macht ihn sehr gefährlich und bietet viel Potenzial auch Tragik einzubauen, wenn er bspw. Die Strohhüte gegeneinander kämpfen ließe. Nach dem Krieg hatte er auch lediglich eine schmutzige Backe. Oda hält sich ihn von den Samurai imo am wärmsten. Wie weit er nach dem Zeitsprung ist, werden wir dann sehen.
  Don Quichotte de Flamingo ist bisher aber einfach der "Mrogania-Pirat" schlechthin und da die Thematik des Sklavenhandels vor allem rund um das Sabaody Archipel und die Fischmenscheninsel sehr gegenwärtig ist, könnte ich mir hier vorstellen, dass ab der Fischmenschninsel ein "Neue Ära"-Saga einsetzt, an deren Ende der Don steht. Die Baroque-Firma-Saga begann ja auch am Rivers Mountain und erstreckte sich über viele Inseln hinweg.
  
  
• Sakazuki: Der gefühlskalte, gnadenlose und absolut fanatische "Piraten-Hasser". Henker von Portgas D. Ace und die personifizierte "Absolute Gerechtigkeit". Die Rede ist von niemand geringerem, als dem Bluthund unter den Admirälen. Sollte es in naher Zukunft zu einem Konflikt innerhalb der Marine kommen und er womöglich den Teil, der der WR treu bleibt übernehmen, so sehe ich ihn als eine der letzten Hürden, ist er immerhin ein Charakter, der sowohl Ruffy als auch Robin viel Leid zugefügt hat.
  
  Er hat im Krieg bewiesen, dass er sowohl austeilen, als auch einstecken kann und sein Name versetzte sogar einen Blackbeard in Furcht. Seine Haltung und seinen Charakter machen ihn demnach in doppelter Hinsicht zum Gegenstück eines Monkey D. Ruffys, den er immer abwertend als "Dragons Sohn" bezeichnet. Die Hetzjagd ist noch nicht zuende. Auch ihm rechne ich große Bedeutung im "Battle Royale" der "Neuen Ära" zu, auf Seiten der "Gerechtigkeit"... Vorallem da das Hauptquartier ja jetzt in der Neuen Welt liegt. Bei Kizaru bin ich etwas unsicher, Ruffy hatte sich geschworen, dass sie eines Tages alle Gegner des Sabaody Archipels bezwingen werden, daher erwarte ich schon eine Konfrontation, aber da man einen Admiral nun mal nicht nebenher besiegt, bieten sich hier mehrere Möglichkeiten an. Er könnte zusammen mit Akainu gegen die Strohhutbande kämpfen, dass er ihm ähnlicher ist als Aokiji wurde oft angedeutet. So wurde Akainu von Shanks gestoppt und Kizaru von Ben Beckman. Beide teilten sich eine Coverpage, auf der Aokiji fehlte, dabei hätte man bei den Admiralen als Trio sicher eine Aufnahme machen können. Dann noch die Sitzhaltung im GE usw. Also entweder er kämpft zusammen mit Akainu gegen Ruffy, sodass er z.B. Zorros Gegner wäre oder er wird von den Strohhüten gemeinsam geschlagen, was ich dann aber wenn vor Akainu passieren sehe.
  
  
• Marshall D. Teach: Träumer, Verräter und Kameradenmörder. Ihm sind jede Mittel recht, um seine Ziele zu erreichen. Ein waschechter Pirat eben, ohne Moral und Anstand. Seine Crew verkörpert das Chaos und den Tod. Der Anti-Ruffy mit dem Hang zum Größenwahn und die Nemesis der "Neuen Ära". Heißester Kandidat für den freien Yonkou-Posten und vieles mehr machen ihn zu einem der größten Antagonisten überhaupt, seit Jaya wird er nun schon als solcher aufgebaut.
  
  Seine "Freakshow" sieht nahezu 1:1 so aus, wie ein dunkles Abbild der Strohhutbande. Auf Jaya wurden sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten zwischen ihm und Ruffy hervorgehoben. Dadurch, dass er sich nun zwei Teufelskräfte verinnerlich hat – darunter die des gefürchteten Whitebeard – wird er wohl einer der allerletzten Hürden werden und hier peile ich in Richtung Unicon und den Thron des Piratenkönigs. Außerdem ist er an die Figur des "Blackbeard" angelehnt, einen der gefürchtetsten realen Piraten der Karibik. Kann alles kein Zufall sein, wer also immer noch daran zweifelt, dass Blackbeard eine große Rolle inne hat, hat wohl viele Kapitel verschlafen.

Und dann wäre da noch Yonkou Kaidou. Die Argumenteplatte für ihn ist derzeit noch relativ dünn belegt, es ist eher so ein Bauchgefühl, das jedoch viele Teilen und auf einer simplen Logikgleichung beruht: Wenn unter 4 Yonkou, 2 Stück ganz klar gute Absichten hegten, dann wäre es unausgewogen und schlicht komisch, wenn es nicht mindestens einen Bösen darunter gäbe. Mit dem Auftauchen des Namens "Big Mom" habe ich mich noch mehr auf Kaidou eingeschossen. Er ist der Grund, weshalb Moria panische Angst vor der Neuen Welt hatte und sie als "Alptraum" bezeichnete. Der Charakter ist sicher nicht ohne. Dazu wollte er noch Whitebeard angriffen, wobei seine Absichten diesbezüglich im Unklaren bleiben. Unbeirrt sehe ich ihn als den Gegner unter den aktuellen Yonkou. Ein "Piraten-Kaiser", den es zu bezwingen gilt.
Das sind eigentlich so die vier Leute, die ich seit geraumer Zeit an der Spitze sehe, wenn es darum geht, wer denn nun die gefährlichsten Nebencharaktere der Zukunft werden.

Zum Finale:
Wen ich aber auch nicht unterschätzten würde, sind die "Fünf Alten Sterne". Es handelt sich zwar um ältere Männer, die bisher nur in politischen Situationen gezeigt wurden, aber allein ihre Position über dem Gesetzt und ihr Wissen um die Wahre Geschichte lässt mich glauben, dass sie gegen Ende eine enorm wichtige Rolle spielen werden und Oda uns hier in eine trügerische Falle laufen lässt. Viele One Piece-Fans, die sich nicht so intensiv mit dem Manga befassen, neigen sicher dazu sie einfach abzutun – zu wenige Auftritte, zu den spärlichen Infos auch noch alt usw. Aber ich werde einen Teufel tun und sie unterschätzten! Dass sie alt sind mag zwar stimmen, aber ein Whitebeard war mit über 70 Jahren noch der anerkannt "stärkste Mann der Welt", ein Silvers Rayleigh kann in ähnlich hohem Alter noch einem Admiral die Suppe versalzen und dazu darf man nicht vergessen, dass es in der One Piece-Welt viele Naturphänomene gibt, die in der realen Welt undenkbar wären; so ist z.B. eine Kuleha mit fast 140 noch ohne Einschränkungen fit und gelenkig.

Die Fünf Weisen haben zum Teil Narben und einer von ihnen trägt ein auffälliges Katana bei sich (dazu gleich mehr). Darüber hinaus meinte Spandam auch mal, dass er aufgrund guter Beziehungen an die beiden Teufelsfrüchte von Ecki und Kalifa kam. Allein schon dieser Punkt lässt für mich jegliche Logik in Richtung, die Fünf Weisen seien hilflose alte Männer verfliegen. Wer weiss, über was für Wissen sie verfügen und auf was für Ressourcen sie Zugriff haben? Ich halte es auch nach wie vor für sehr wahrscheinlich, dass das Seimei Kikan ("Life Feedback") in den oberen Strukturen der WR weit mehr ist, als das, was uns Kumadori und Lucci zeigten, denn das Potential dieser Fähigkeit ist zumindest in der Theorie gewaltig. In meinen Augen spricht auch rein gar nichts dagegen, dass sie durchaus passable Kämpfer sein können, in einem Shounen sowieso. Die Fünf Weisen sind – um es mal offen zu sagen – zusammen mit Kong meine Favoriten, wenn es darum geht, wer nun wirklich die aller letzte Hürde der Strohhutbande ist. Nach Unicon, dem Ende der Neuen Welt, müsste bekanntermaßen wieder die Redline kommen – der einzige Kontinent, über den wir noch nahezu nichts wissen und sich als Hauptaustragungsort der von Whitebeard prophezeiten Schlacht geradezu perfekt anbieten würde. Daher denke ich, dass die Final-Saga eine "Redline-Saga" wird, in der es darum geht die Tenryuubito zu entmachten, und sehe demnach als potentiell gefährlichste Nebencharaktere der fernen Zukunft die Fünf Weisen. Eventuell auch mit Antiker Waffe, da das das einzige ist, was Blackbeard, die inkarnierte Finsternis, mit seinen zwei mächtigen Teufelskräften noch toppen könnte – zumindest vom "Wow"-Effekt her. Da diese Schlacht aber das abschließende Feuerwerk wird, was alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen muss, erwarte ich sowas einfach.

Nun nochmal zum Kitetsu-Vergleich:

Alle Kitetsus ("Dämonenspalter") gelten als verflucht, und das der ersten Generation hat sogar den Rang eines Drachenschwerts. Ich finde die Ähnlichkeiten im Detail so verblüffend, dass ich nicht glauben kann, dass das Zufall oder unbedeutend ist. Wir haben es hier mit Oda zutun! Imo sieht dieser Weise auch viel mehr nach traditionellem Schwertmeister aus, als es ein Musketier-Mihawk je könnte.

Auf der einen Seite sind wir uns einig, dass es einen abschließenden (Welt-)Krieg geben wird, der erst stattfinden kann, nachdem das One Piece gefunden wurde, Ruffy ergo Piratenkönig ist. Auf der anderen Seite finden Streitereien statt, ob nun ein Mihawk oder Shiryuu die allerletzte Messlatte Zorros wird. Ist das nicht etwas kurz gedacht und widersprüchlich? Bis dahin sollten die persönlichen Ziele der Crewmember nämlich erreicht sein und eine gemeinsame Schlacht zur Befreiung der Welt, bei der jeder sein ganzes Können noch ein letztes Mal unter Beweis stellen muss, stattfinden. Wer bietet sich also am ehesten an? Sein Sympathisant und "Trainer" Mihawk? Shiryuu des Regens aus Blackbeards Bande? Corbys Kollege, Helmeppo? Tashigi, die schon immer schwächer war als er, dazu noch weiblich ist und zum guten Kern der Marine gehört? – Ich sage: Alles Wunschdenken! Die wahrscheinlichste Option aus diesem Blickwinkel ist imo einfach der "Gandhi-Gorousei"! Ein Kampf zwischen den beiden ist für mich so sicher wie das Amen in der Kirche und da ist das Finale eben am wahrscheinlichsten. Ich bin jetzt mal so überheblich und sage, dass alle Leute, die die Gorousei für nichts weiter als Spandam-Verschnitte halten, in ein paar hundert Kapiteln ihre Worte schlucken werden! ;)

Und Konfliktpotentiale zwischen den ominösen Herrschern der Welt und der Strohhutbande liesen sich dutzende etablieren, mal ganz davon abgesehen, dass in erster Linie sie es waren, die Ohara dem Erdboden gleich machen ließen. Spandine, die CP9 und die Marine waren nur die ausübende Gewalt, der Befehl kam aus Mary Joa. Die Fünf Weisen mögen nicht abgrundtief böse oder wahnsinnig erscheinen, aber ich halte sie, nachdem was ich gesehen habe, für absolut skrupellos, wenn es darum geht ihre Macht zu wahren. Das ist nur meine Charakterisierung, aber ich wittere hier sehr, sehr großes Endgegnerpotential!

So, danke für's Lesen und sorry, dass das jetzt etwas länger wurde, aber ich wollte das einfach mal komplett in einem Post erwähnt haben und nicht immer auf die einzelnen Threads verteilen.