Selbstgeschriebene Fantasy-Kurz-Geschichte

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

  • Selbstgeschriebene Fantasy-Kurz-Geschichte

    Besuch in der mMH



    Klopf klopf klopf. Es war schon seltsam. Da stand Ai mutterseelenallein mitten auf einer Kreuzung von vier absolut gleich aussehenden Feldwegen mit kleinen Kieselsteinen und vernahm dieses hölzerne Klopfen. Ai drehte sich langsam auf der Stelle herum und beäugte jedes Gestrüpp und jeden Baum. Nichts. Langsam kroch Angst Ais Hals empor. Nicht etwa vor einem Tier welches diese Geräusche möglicherweise verursachte. Mit Tieren konnte sie umgehen. Nein. Es war die Tatsache, dass sie ausser sich selber kein einziges Lebewesen im Wald ausfindig machen konnte, und das an einem lauwarmen Frühlingsmorgen welches ihr den kalten Schauer der Furcht über den Rücken jagen lies. Klopf klopf klopf. Ai schaute jeden der vier Waldwege entlang aber wieder nichts. Plötzlich bemerkte sie etwas noch viel seltsameres als die Tatsache, dass sie offenbar das einzige Lebewesen in dem Wald war. Einen Gedankengang später fragte sie sich wieso um alles in der Welt ihr das nicht schon früher aufgefallen ist. Dieses monotone Klopfen kam nicht aus einer bestimmten Richtung. Es kam viel mehr aus allen Richtungen gleichzeitig.
    Klopf klopf klopf. Ein besonders lauter dieser Klopfer liess sie aufschrecken. Beruhigt atmete Ai einmal tief ein und wieder aus. Es war nur ein Traum beruhigte sie sich. Ai, eine hübsche junge Frau asiatischer Abstammung lag in ihrem Bett mit schweissnassem Körper und einem Kribbeln, dass man oft nach einem Albtraum verspürt. Klopf klopf klopf. Beim ersten dieser erneuten Dreier-Kombination an Klopfern sackte ihr das Herz in die Hose. Doch bevor ihr Herz dort ankommen konnte realisierte Ai, dass da nur jemand von aussen an ihre Zimmertür klopfte. „Ai?“ Es war eine dunkle und langsame Stimme die sehr beruhigende Wirkung hatte. „Ai. Bist du wach?“ „Ja, alles ok“, antwortete Ai. „Du solltest aufstehen. Die Gruppe kommt in eineinhalb Stunden“, kam es von der anderen Seite der Tür. Mit einem langen gähnen antwortete Ai: „Alles klar Bob. Danke“. „Schon ok Liebes“ entgegnete Bob und Ai hörte wie sich Bob entfernte.
    Eine halbe Stunde später betrat Ai die Küche. Es war eine kleine Küche mit einem kleinen, eckigen Esstisch aus stabiler Kiefer und einer Ecke mit dem Offen. In dieser Ecke stand Bob. Bob war kein Mensch. Er war ein grosser dicker Oger mit markantem Kinn und kahlem Kopf auf dem man gerade noch ein paar Haare sehen konnte. Und wie er so mit gesenktem Kopf, so dass er nicht den Kopf an der Decke anschlug in die Ecke gedrängt stand, sah er wie immer recht fehl am Platz aus. „Morgen Ai“, begrüsste er sie. „Lust auf Schinken?“ „Gerne“, antwortete Ai und nahm an dem Tisch Platz. Ai Shimura, wie sie mit vollem Namen hies war eine japanisches Frau, hatte schwarzes, glattes, schulterlanges Haar und braune Augen die am Morgen immer noch halb geschlossen waren. Sie war nicht sehr gross, aber auch nicht klein und hatte eine Jeans und ein Hemd an, welche sehr gut zu ihr passten. „Du siehst heute aber hübsch aus, Liebes“, bemerkte Bob und stellte ihr ein paar Brotscheiben, Schinken, ein grosses Glas O-Saft und Butter hin. „Muss ich ja auch, oder?“ bemerkte sie müde. „Muss ja einen guten Eindruck hinterlassen bei den Schülern“. Das stimmte. Denn heute kam eine ausländische Gruppe Schüler von der Zaubererschule Durmstrang zu Besuch und Ais Chefin und Leiterin der magischen Masoala-Halle, kurz mMH, Mrs Richter legte grossen Wert auf den äusseren Eindruck. Bob schenkte ihr ein liebevolles Lächeln „Du machst das schon“. „Danke Bob.“ Auch sie lächelte und fing an Butter auf die Brotscheiben zu schmieren. Jemand von ausserhalb hätte es vermutlich als vollkommen verrückt empfunden, dass ein Oger einen so liebevollen Zeitgenossen abgab, doch bei den Angestellten der mMH war es nichts neues, dass man Kreaturen nicht nach dem ersten Eindruck beurteilen sollte.
    Nach dem ausgiebigen Frühstück verabschiedete sich Ai von Bob und verlies die Küche in Richtung Werkzeugkammer. Sie schlenderte den Gang entlang in den durch grosse Fenster die Lichtstrahlen herein kamen. Es war ein schöner Tag und Ai konnte sogar ausschlafen da die Schüler erst um zehn Uhr ankommen sollten. Dennoch schmückte kein fröhliches Lächeln ihr Gesicht sondern ein genervter Ausdruck. Ai arbeitete vor allem aus einem Grund in der magischen Masoala-Halle. Tiere. Sie liebte Tiere. Mit Menschen war sie allerdings nicht gerne zusammen. Dies vor allem aus dem Grund, dass Ai keine allzu hohe Meinung von der Menschheit hatte. Sie hasste sie nicht, dennoch vertrat sie die Ansicht, dass die Welt ohne Menschen besser dran wäre.
    Die Kammer war voller verschiedenen Werkzeugen wie ganz normale Mistgabeln, Spaten und Schaufeln, aber auch magische Dinge wie zum Beispiel etwas, dass aussah wie ein Megafon und in der Lage war alles in jede erdenkliche Tiersprache zu übersetzen oder eine Art Hörgerät welches man oft bei alten Menschen sah, welches, wenn man es ans Ohr hielt einem jede Sprache übersetzen konnte. Genau diese Hörgeräte nahm Ai jetzt aus dem Regal. Die Besucher kamen aus einem fernen Land. Aus welchem wusste Ai nicht genau, da die Zaubererschulen ihren genauen Standort immer geheim hielten. Jedenfalls war es sehr unwahrscheinlich, dass auch nur einer der Schüler Deutsch oder gar Schweizerdeutsch verstehen konnte.
    Als Ai die Kammer mit der Kiste verlies, zurück durch den Gang und raus auf das Gelände trat, sah sie aus ihren Augenwinkel, wie sich etwas bewegte und als sie ihren Kopf zur Seite wandte, sah sie gerade noch wie eine Katze auf dem Briefkasten landete. „Hallo Ailin“, sagte Ai, klemmte die Kiste mit den Hörgeräten unter einen Arm und kraulte die getigerten Katze mit der freien Hand hinter den Ohren. Ai mochte Ailin sehr. Sie war ganz zahm und lieb und konnte trotz ihres schon etwas vorgeschrittenen Alters sehr wild sein. Ein weiteres Merkmal an ihr, welches Ai so mochte, waren ihre Ohren. Sie hatten beide ein paar lange Haare die ihr an der Oberseite ihrer Ohren abstanden und zu einem Spitz verliefen, welche ihr das Aussehen eines Luchs gaben. „Tut mir leid Ailin, aber ich muss weiter“, entschuldigte sich Ai und machte sich auf zum Eingangstor wo die Kinder in etwa 5 Minuten ankommen sollten.
    Ai kam gerade am Haupttor, einem grossen eisernen Gitter welches mit den grossen Lettern mMH bestückt war an, als auch schon eine weisse Limousine vor dem Tor zum Stillstand kam. Ein Glück, dass keine normalen Menschen da waren. Denn die hätten nicht schlecht gestaunt, wenn sie gesehen hätte, wie viele Leute aus einem einfachen Auto gestiegen wären wie es gerade eben der Fall war. Einen Moment später standen elf Personen vor Ai. Zehn Kinder und ein Mann mittleren Alters mit kurzem, schwarzem Haar, einem kleinen Ziegenbart und einem braunen Mantel. Dieser trat vor und reichte Ai die Hand. „Sie müssen Mrs Richter sein“, sagte er in Englisch. Seine Stimme war rau und sachlich. „Ich bin Professor Cooper, der Klassenlehrer dieser Klasse.“ Ai schüttelte seine Hand und antwortete in schlechtem Englisch: „Nicht ganz. Ich heisse Ai Shimura und werde sie heute begleiten. Mrs Richter ist leider verhindert.“ „Wir werden nicht von der Leiterin selbst begrüsst?“, entgegnete Professor Cooper ein wenig beleidigt. Er kam Ai recht arrogant vor und da sie keine Lust hatte auf die Anschuldigung von ihm einzugehen wechselte sie schnell das Thema. „Und das ist also ihre Klasse“, sagte Ai und wendete sich zu den Kindern um, die sich brav vor dem Eingangstor versammelt hatten. Sie trat näher an die Schüler und reichte jedem ein Hörgerät aus der Kiste. Danach steckte sie sich selber eines davon in ihr Ohr und die Klasse die zu begreifen schien tat es ihr nach. „Wer von euch ist denn Irina Schtscherbakow?“, sagte Ai nun wieder in Schweizerdeutsch. Ab jetzt würden die Schüler sie auch so verstehen. Ein etwas kleineres Mädchen meldete sich selbstsicher. „Ich“, sagte sie und trat ein wenig vor. „Du bist also die Gewinnerin dieses Ausflugs?“, fragte Ai und lächelte ihr zu. Irina nickte. „Nun“, sagte Ai jetzt wieder sachlich. „Ihr hattet ja den Auftrag euch drei Tiere auszusuchen, welche ihr heute ansehen möchtet. Habt ihr das getan?“ Die Klasse nickte und ein paar sagten zustimmend: „Ja“. „Und welche wären das?“, fragte Ai und wendete sich wieder Irina zu. „Ein Drachen, die Chimäre und ein Basilisk“, sagte ein stämmiger Junge mit grosser Nase in der hinteren Reihe zu seinem Nachbar und grinste. „Du wurdest nicht gefragt“ bluffte Cooper ihn an. Der Junge verstummte. „Wir haben uns…“, antwortete nun Irina und warf dem Jungen einen bösen Blick zu, „…für Wassergeschöpfe entschieden“. „Oh“, sagte Ai. Es war selten, dass sich eine Gruppe auf eine Art von Lebewesen beschränkte. Meist war es ihnen egal ob die Tiere etwas miteinander zu tun hatten. Hauptsache es waren die niedlichsten oder aber gefährlichsten Geschöpfe die es gibt. „Und für welche drei habt ihr euch entschieden?“ fragte Ai Irina nun. Irina antwortete: „Den Grindeloh, den Kappa und den Kelpie“. „Gut“, sagte Ai. „Dann gehen wir mal los.“ „Ivan“, kam es von Cooper worauf sich der stämmige Junge der vorhin dazwischen geredet hat zu ihm umwandte. „Du bildest das Schlusslicht. Dann wissen wir sobald eine dumme Bemerkung kommt, dass wir vollzählig sind.“ Darauf grinste beinah die ganze Klasse und Ivan wurde rot. Ai ging nun voraus um eine grosse Halle herum zu einem Eingang auf dem „Wasserdämonen“ stand. Sie öffnete die Tür, sagte: „Der letzte schliesst sie bitte wieder“ und ging hinein. Irina die trotz ihrer geringen Grösse anscheinend sehr schlagfertig sein konnte bemerkte leise: „Hast du gehört? Ivan“. Ai blieb im runden Raum hinter der Tür stehen und wartete, bis alle da waren. „Nun, was wisst ihr denn schon von dem Grindeloh, dem Kappa oder dem Kelpie?“, frage sie die Klasse. Ein paar in der Klasse hoben die Hand. „Sind das da Frösche?“, frage Ivan ohne die Hand zu heben. „Ja“, sagte Ai. „Seit wann sind Frösche Wasserdämonen?“, fragte ein anderer Junge. „Sind sie nicht“, stimmte Ai zu. „Aber wir halten sie hier, weil wir sicher gehen müssen, dass sie keinen Kontakt zu den Hühnern haben. Weiss jemand warum?“, fragte Ai. „Du, Ivan heisst du? Du kannst mir das doch sicher sagen“. Ivan, erschrocken dass er angesprochen wurde schüttelte den Kopf. „Nein Miss. Sollte ich?“, entgegnete er. Ein Mädchen das in seiner Nähe stand rollte mit den Augen und hob die Hand. „Ja“, sagte Ai zu ihr. „Wegen dem Basilisk“, sagte sie schüchtern. „Kannst du das genauer erläutern?“, fragte Ai und nickte ihr zu. „Nun“, sagte das Mädchen. „Ein Basilisk ist eines der gefährlichsten Monster die es gibt, nicht? Und es ist verboten sie zu züchten. Aber ein Basilisk wird nur dann erschaffen, wenn ein Frosch das Ei eines Huhns ausbrütet. Also nehm ich an, dass die Hühner und die Frösche deshalb getrennt werden.“ Ai war überrascht. „Sehr gut. Ganz genau so ist es“, sagte sie. „Nun aber wieder zu den drei Wasserdämonen zurück.“ Wieder hoben ein paar ihre Hände. Ai zeigte mit dem Finger auf einen der Schüler und sagte: „Ja“. „Der Grindeloh ist ein Haustier von Wassermenschen. Der Kappa kommt aus der Mongolei und der Kelpie hat die Gestalt eines Pferdes“, rasselte er herunter. „Nicht ganz“, sagte Ai. „Sehn wir uns das mal an.“ Sie ging voran um eine Ecke zu einem der ersten Aquarien. Es war gross und hatte eine kleine Insel in der Mitte. Auch war es - wie alle anderen Aquarien auch - so aufgebaut, dass man den Teil unter Wasser genau wie den Teil darüber sehen konnte. Mitten im Wasser dümpelte ein Geschöpf von der Grösse eines kleinen Kindes. Er sah beinah menschlich aus, war gehörnt und hatte fahlgraue Haut. Seine Finger waren lang und dünn. „Der Grindeloh ist ein Wasserdämon der in ganz Britannien und Irland vorkommt und in Seen lebt“, fing Ai zu erzählen an. „Grindelohs ernähren sich von kleinen Fischen und sind sehr aggressive Kreaturen die Menschen - Zauberer und Nichtzauberer - angreifen und erdrosseln. Weiss jemand, wie man sich gegen einen Grindeloh wehren kann?“ Wieder hoben ein paar ihre Hände. Irina war eine darunter und auf ein nicken von Ai antwortete sie: „Ihre Finger sind zwar stark aber zerbrechlich“. „Genau. Wenn ein Grindeloh seine Finger um deinen Hals legt wird man ihn kaum mehr los. Man muss seine Finger zur Seite hin wegknicken. Das ist das Einzige das hilft“, erklärte Ai. „Wolltest du was sagen?“ schon wieder murmelte der stämmige und vorlaute Ivan seinem Nachbar was ins Ohr. Ivan sah zu Ai und sagte: „Nun, Britannien und Irland ist nicht gerade in unserer Nähe“. Die Klasse seufzte auf und Ai entschloss sich darauf nicht einzugehen.
    „Folgt mir“, sagte sie und ging allen voran weiter zu einem ähnlich grossen Aquarium. Es folgten einige Uuuuhs und Iiiiis von einigen der Mädchen. Das Geschöpf in diesem Aquarium sah ganz und gar nicht menschlich aus. Viel mehr sah er ein wenig wie ein Affe aus. Aber statt einem Fell war sein Körper mit Schuppen bedeckt. Mitten auf seinem Kopf war eine Aushöhlung in der die Kreatur Wasser mit sich trug. „Nun, ich denke nicht, dass ihr viel von den Kappas wisst“, sagte Ai. „Die Kappas sind japanische Wasserdämonen und sehr gefährlich. Gefährlich, weil sie sich von menschlichem Blut ernähren. Allerdings gibt es zwei Wege Kappas zu besänftigen oder zu überrumpeln. Wenn man ihm eine Gurke zuwirft hält man ihn zwar nicht davon ab dein Blut zu trinken, aber er tötet dich dabei nicht. Die zweite Möglichkeit ist ihn herein zu legen. Wenn man ihn dazu bringt sich zu bücken, fliesst das Wasser aus der Höhlung seines Kopfes und das beraubt ihn all seiner Kräfte.“ Ai wartete einem Moment damit die Gruppe Zeit hatte sich den Kappa anzusehen und das gehörte zu verarbeiten. Nach dem ersten Schrecken trauten sich auch die Mädchen näher an die Glaswand heran und schauten dem Kappa zu, wie er ins Wasser stieg um neues Wasser in seine Aushöhlung zu füllen.
    Als die Klasse genug von dem Kappa gesehen hat ging es weiter bis zum Ende der Halle wo ein weit grösseres Aquarium stand. Dieses Mal kam eine gänzlich andere Reaktion der Mädchen. Sie seufzten und traten ganz nah an das Glas heran. Im Wasser schwamm, mit dem Kopf über dem Wasser ein Pferd. Jedenfalls sah es einem Pferd sehr ähnlich. Ganz hinten im Wasser kaum sichtbar schwamm ein weiteres Wesen. Dieses sah aber mehr aus wie ein Hund. „Kann mir jemand sagen, welches der zwei Tiere hier das Kelpie ist?“, fragte Ai. Ein paar hoben wieder ihre Hände und zwei Mädchen sowie einer der Jungs rufen: „Das Pferd“. „Tatsächlich sind beide Kelpies“, sagte Ai. „Kelpies sind Gestaltwandler. Es stimmt jedoch: meist nehmen sie die Gestalt von einem Pferd mit einer Mähne aus Binsen an. Schafft es der Kelpie einen Menschen auf seinen Rücken zu locken tauchen es geradewegs auf den Grund des Sees hinab und fressen diesen dann auf. Die Überreste lassen sie dann wieder an die Oberfläche treiben.“ Weiss jemand, welches das berühmteste Kelpie in der Geschichte ist?“, fragte Ai die Klasse. Die Kinder schüttelten die Köpfe und sahen sich ratlos an. Einer der Schüler hob jedoch seine Hand. „Das Monster von Loch Ness.“ „Ganz genau“, sagte Ai. „Es ist weiterhin ein gutes Beispiel dafür, dass einige Kelpies nicht die Gestalt eines Pferdes bevorzugen. Immerhin war das Monster von Loch Ness eine Seeschlange und kein Pferd.“ „Und warum wurde er dann nie gefunden?“, fragte Ivan. „Nun, Zauberer haben ja erkannt, um was es sich bei ihm handelt. Aber wenn normale Menschen sich auf die Suche nach dem „Monster“ machen nimmt es einfach die Gestalt eines Otters an und schaut den Menschen bei ihrer Suche nach ihm zu.“ Ein Junge grinste auf diese Erklärung hin. „Sind noch Fragen?“, fragte Ai. Ein Mädchen hob die Hand und fragte: „Wie kann man sich gegen ein Kelpie wehren?“. „Nun als erstes ist es sicher mal klug, nicht auf den Rücken eines Wesens zu steigen welches man nicht kennt. Sollte man es doch getan haben geht‘s in die Tiefe. Dann kann man sich höchstens noch mit Magie retten und möglichst schnell aus dem Wasser kommen„, sagte Ai. „Aber am besten ist es schon solchen Dingen immer mit ein wenig Misstrauen zu begegnen.
    „Gut“, sagte Ai und klatschte in die Hände. „Das wars. Habt ihr noch Fragen zu den Tieren oder auch zur mMH?“ „Was benötigt man, wenn man hier Tierpfleger werden will?“, kam es von einem Mädchen. „Nun als erstes muss man sicher in der Schule ein Abschluss im Fach Pflege magischer Geschöpfe haben. Zudem schadet eine Weltreise bei der man Pfleger einzelner Tiere besucht sicher nicht. Wenn man sich hier bewirbt wird man weitergebildet. Dies dauert ein Jahr. Dann kann man hier als Pfleger anfangen.“ „Sonst noch was?“, fragte Ai. Niemand meldete sich. „Sehr schön“, sagte Ai. „Dann bedank ich mich herzlich für euer Interesse. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr konntet was Neues lernen. Sheryl dort wird euch raus begleiten“, sagte Ai und deutete auf eine bereitstehende Frau um die 19 herum. Die Klasse klatschte kurz in die Hände und gesellte sich dann zu Sheryl, wobei sich einige noch einmal zu den Kelpies umdrehten. Cooper jedoch kam noch mal zu Ai herangetreten und sagte: „Ich kann wohl annehmen das Mrs Richter nicht noch auftauchen wird“. „Tut mir leid“, sagte Ai. „Wenn sie wollen kann ich ihr ausrichten, dass sie sich mit ihnen noch in Kontakt setzen soll.“ „Nicht nötig“, entgegnete Cooper, schüttelte kurz Ais Hand und verlies samt seiner Klasse von Sheryl angeführt die Halle. Ai sah ihnen nach und konnte sich es nicht verkneifen hinter dem Rücken von Professor Cooper eine Grimasse zu schneiden. Endlich wieder Ruhe. Mit einem Blick auf ihre Armbanduhr stellte Ai fest, dass es Zeit für das Mittagsessen war und so verlies auch sie die Halle.
    It's real for us

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Ten Yasha ()

  • 1 Benutzer hat hier geschrieben