Zerstört das Onlinelesen den Mangamarkt?

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    • Also ich persönlich lese die Kapitel nur Online, ich besitze keinen einzigen Mangaband zuhause. Dies rührt daher, da ich mit One Piece zum ersten Mal mit dem Anime in Berührung gekommen bin. Habe also die Folgen im Fernsehen und teilweise auch im Internet angeschaut.
      Die alten Mangakapitel online zu lesen, tu ich nur aufgrund der Recherchearbeiten als engagierter Artikelschreiber im Wiki ;) Würde es keine Scanlationseiten geben, würde ich vermutlich trotzdem keine Mangabände kaufen, nur um für das Wiki schreiben zu können. Vielleicht mal, wenn ich n anständigen Job und Haus hab und so :D
      Dass man sich die neuesten Kapitel im Internet anschaut versteht sich von selbst, selbst wenn man die deutschen Mangabände kauft, solange will man ja nicht warten ;)
    • Ich kann sombatezib nur zustimmen, das online angebot hilft viel bei der verbreitung und vergrösserung der fanbase, von denen irgendein prozentsatz auch wert auf das old-scool exemplar legt und es sich dann regelmäßig kauft. Auch bekommen weniger bekannte titel übers internet ihre geltung, eher als das man den im mangaregal findet. Ausserdem... es ist mittlerweile eher komisch wenn ein manga/kapitel nicht als scan vertreten ist aufm internet, da man daraus schliessen kann:
      a. es interessiert anscheinend zuwenigen leuten und ist daher auch nicht lohnenswert zu lesen
      b. es ist zu exklusiv (teuer, lizensiert etc.), ich mache mir die mühe nicht danach zu suchen
      Was mainstream manga wie Bleach, Naruto, OP, Beelzebub etc. angeht bin ich davon überzeugt dass nur ein winziger bruchteil von fans wirklich manga kauft während die grosse masse ausschliesslich online liesst, zumal es zB nicht in jedem land verlage gibt die (unzensiert) manga rausbringen wie in DE und JP. Die Amis haben auch eine grosse community für anime, weniger für manga. Trotzdem wollen viele den anime ergänzen mit dem weiter fortgeschrittenem manga aus ungeduld, und greifen dann nur auf scans zurück... begreiflich. Et Voilà, schon hat man einen verband mangaerfolg-animerfolg-grössere fanbase-mehr bedürfnisse/anforderungen der (online)fans--> mehr online manga.

      Man könnte noch erwähnen dass bei uns das fehlt was in Japan der (Weekly) Shonen Jump ist: alle neue kapitel von den top manga auf einen blick! Da wird halt ausgewichen ins internet wo (teilweise erbärmlich) übersetzte scans für jeden zugänglich sind. Wo wir schon beim nächsten punkt währen. Den manga auf deutsch im laden kaufen und lesen zu können mit allem drum und dran, ohne nervige fehler (freie übersetzungen sind auch bei carlsen hin und wieder merkwürdig, schon klar), ist etwas geiles. Es ist immer wieder ein riesen ansporn zu sehen wie die story auf deutsch klinkt; alleine schon die SBS sections sind für mich kaufgrund. Auf jeden fall spielt nostalgie eine wichtige rolle. Meine eigene japanisch-übersetzungen weichen immer etwas ab von der des profis Antje Bockel :D ...daher gibts auch nen lehr-/lernfaktor. Man, wie vielseitig manga sind :D

      Ich bin einer von denen die sich sehr viel mühe machen müssen ein manga in die hände zu bekommen - in holland gibts keinen verlag, englische mangaversionen nur sporadisch und zwei bis drei mal so teuer wie sonst, düsseldorf ist die näheste japan-festung (>200km weit) - daher ist manga in der muttersprache für jm wie mich nie selbstverständlich. Umso mehr feiere ich den deutschen manga, ich würde mich ein fake fan fühlen wenn ich mir die mühe nicht machen würde es zu kaufen, steh aber in meiner nahen umgebung alleine mit der überzeugung...

      Die geschichte online vs print manga hat in meinen augen vorallem damit zutun wieviel mühe man sich machen muss oder will für das orginal, während internet das minimum an mühe darstellt - bequemlichkeit vs leidenschaft (oder obsession, je nachdem^^).
    • Drrdixi schrieb:


      Das Problem an der Gratiskultur ist, dass man für etwas, was einmal gratis im Internet anzufinden ist, so schnell nicht mehr bezahlen möchte (ich gehe hier von einer Mehrheit der Leser aus). Wenn die Verlage einmal vernünftige Bezahlangebote im Internet publik machen würden - was imo der richtige Weg wäre - ich bin nicht sicher, inwiefern diese Angebote Zulauf finden würden. Solange es diverse Scanlationgruppen gibt, die die Kapitel für lau ins Internet stellen, haben die Verlage es schwer, sich mit ihren Angeboten durchzusetzen.



      Ich bin aufjedenfall auch der Meinung (Auch wenn ich selbst dann wahrscheinlich nicht darauf zurrückgreifen würde), dass bezahlbare Scanlations auf Seiten der Verlage, wäre der richtige Schritt. Beispiel: Itunes. Nach einer katastrophalen Zeit für die Musikindustrie, anfang dieses Jahrtausends, wo illegale Downloads einfach mal alles lahm gelegt haben, hat sich der Markt wieder stabilisiert. Fans schätzen ihre Künstler mehr wert und kaufen die Alben oder auch Singles wieder, dies aber oftmals eben auch im Internet. Große Musikportale wie Itunes bieten hier die Möglichkeit neues Releases direkt um 0:00 am Erscheinungstag downzuloaden, man hat die Musik also sehr schnell und in bester Qualität. Natürlich hat das seinen preis, ich kenne jetzt die genauen Zahlen nicht, würde aber aufjedenfall sagen, dass Itunes ein oft verwendetes Portal ist und viele Leute bereit sind zu zahlen. Würden also die großen Mangaverlage ihrerseits Scanlations von professionellen guten Übersetzern anbieten, die sehr schnell hochgeladen werden (genausoschnell oder schneller als die der großen Internetportale) würde das denke ich wieder zu einem Aufschwung führen. Natürlich müssten dazu erstmal Scanlations völlig legal werden und wahrscheinlich Verträge mit den Japanischen Magazinen geschlossen werden aber gut, dass muss dann halt geregelt werden wenn die Branche wirklich so am Boden ist.



      Drrdixi schrieb:


      Fans wären hiermit natürlich vor den Kopf gestoßen. Hier bewährt sich aber in deren Denkweise häufig: Was nichts kostet, ist auch nichts wert! Selbst wenn man sich einige Manga kauft, so kauft man sich doch nie im Leben alles, was man jemals im Internet angeklickt hat, oder? Hand aufs Herz, aber das wäre wirklich scheinheilig zu behaupten.


      Na gut aber hier muss ich ein Argument anführen, welches glaube ich Grmblfx bereits genannt hat: Viele Leute die Scanlations aus dem Internet lesen würden die Mangas auch nicht kaufen. Wenn man irgendwelche Mangas halbherzig verfolgt im Internet, würde man sie wahrscheinlich nicht kaufen. Ergo: werden sie also aus dem Internet genommen, kauft man sie ebenfalls nicht, was dazu führt, dass es weder Verlust noch Gewinn für die Mangaka gibt.
      Mit den Scanlations besteht wenigstens die Möglichkeit neue Leser zu gewinnen indem man ihnen einen Einblick in die Story gewährt. Früher musste man auf gut Glück einen Manga kaufen und wenn er einem nicht gefiel hatte man das Geld umsonst ausgegeben zudem hatte der Manga keine Möglichkeit sich zu beweisen, da der erste Band nun wirklich nicht für eine Aussage über die Qualität des gesamten Mangas stehen kann, viele Manga entwickeln sich eher langsam werden aber trotzdem nach einiger Zeit wirklich gut.
      Scanlations haben also wenigstens die Möglichkeit neue Leser anzuziehen, ohne sie würden viele Leute die vorher nur Scanlations gelesen haben, den Manga nicht mehr kaufen und zudem potenzielle Neukäufer abgeschreckt.
      Wobei es natürlich mithilfe des Intenets generell einfacher geworden ist herauszufinden ob ein Manga was für einen ist, immerhin wären Storyzusammenfassungen, Bewertungen etc immer noch legal.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Conan hat recht, wenn er sagt, dass die immer größer werdenden, profitgeilen Onlinereader wie Mangapanda/-reader oder Mangafox dazu geführt haben, dass der Markt in den Staaten geschrumpft ist, aber wenn ich mich nicht täusche betrifft das nur den amerikanischen Markt, denn in Deutschland zum Beispiel ist der Mangamarkt in den letzten Jahren stetig gewachsen und in Interviews behaupten die Verlagssprecher, dass der Mangamarkt hierzulande auf jeden Fall noch größer werden wird in der Zukunft. Und ich weiß auf jeden Fall, dass in Frankreich (dem größten Mangamarkt nach Japan, noch vor den USA so weit ich weiß) zumindest die Verkaufszahlen von One Piece drastisch gestiegen sind in den letzten Jahren, und ein französischer One Piece Fan meinte zu mir, dass das wohl an den Scanlations liegt. Dass One Piece in den USA nach dem Scheiß den 4Kids produziert hat überhaupt wieder an Popularität gewinnen konnte, trotz des übelst langsamen Releases, schreibe ich jetzt mal auch der Scanlation-Szene zu, ich weiß noch wie vor Jahren, als ich mir ein paar englische One Piece Bände bestellen wollte, sie erst bei Band 20 oder so waren, während bei uns schon Band 48/49 in den Läden stand. Deswegen ist die Aussage, dass nur kleinere Serien, die ohne Scanlations niemand beachtet hätte, davon profitiert haben also schon mal falsch.
      Natürlich gibt es heutzutage viel mehr Leute, die gerade so lange Serien wie One Piece mit Begeisterung lesen und sich aber nie die Bände kaufen. Wer weiß, ohne Scanlations hätten sie sich vielleicht sogar die Bände gekauft. Aber gleichzeitig haben solche Serien gerade durch die Scanlations auch einen großen Boom erlitten, so groß, dass er den Schaden wieder gut macht. Auch sollte man die sinkenden Verkaufszahlen mancher großer Serien nicht gleich auf Scanlations schieben, einige Serien werden nun mal immer schlechter, die Fans merken das irgendwann und kaufen sich die Bände dann nicht mehr. Bei mir ist das bei Bleach und Naruto der Fall, und wenn ich mir die Zahlen da anschaue bin ich wohl auch nicht alleine mit der Meinung. Da die Schuld auf Mangareaders zu schieben ist Quatsch, trotzdem tun das einige (ja, ich habe solche Aussagen tatsächlich gelesen, als damals Bleach ein Verkaufszahlentief erlitten hat). Ich meine, schaut euch nur mal die Verkaufszahlen von One Piece, von Attack on Titan, von Hunter x Hunter oder Assassination Classroom an. Es gab in der gesamten Mangahistorie Japans noch keine so dermaßen erfolgreiche Serie wie One Piece, ein Attack on Titan war auch schon vor dem Anime Boost ein Millionenseller (trotz der übelst schlechten Zeichnungen), der faule Sack Togashi zieht Dragon Quest seiner Serie vor und die Fans bewerfen ihn trotzdem noch mit Geld und Assassination Classroom thront im ToC-Ranking und auch in den Verkaufszahlen. Es ist nicht so, dass sich niemand die Bände kaufen würde, weil sie sich alles ja kostenlos im Internet durchlesen können. Wenn man die Serie mag, dann kauft man sich die, die Zahlen sprechen ganz deutlich dafür.
      Und wenn man sich kleinere Länder, gar Länder des Nahen und Mittleren Ostens anschaut, dann denke ich, dass die Scanlations durchaus was gutes ist. In einigen Ländern gibt es gar keine japanischen Comics, in einigen Ländern erscheint vielleicht pro Jahr nur ein Band, wiederum in anderen Ländern wird die Serie eingestellt. Die wenigsten sind der japanischen Sprache mächtig, es ist unmöglich für sie, die Originalbände zu importieren. Und ich kann mir auch vorstellen, dass einige Länder den Import aus Amerika verbieten. Aber soll man den Leuten deswegen verbieten, ihre Lieblingsserie zu lesen? Ich persönlich würde mit einem nein antworten. Auch ist es so, dass man die Mangaszene in einem Land, wo es zuvor noch keine Mangaverläge gab, viel leichter einführen kann, wenn es bereits Fangruppen zu bestimmten Serien gibt. So denke ich zumindest.

      Zu der Frage, ob das Onlinelesen den Mangamarkt zerstört, sage ich also vorerst "nein". Mich auf jeden Fall haben die Scanlations erst dazu gebracht, einige Serien zu sammeln. Es ist ja auch nicht so, als ob Scanlations die einzige Möglichkeit wäre, kostenlos die japanischen Comics seiner Wahl zu lesen. Man kann sich die Bände auch kostenlos in der Bücherhalle ausleihen, oder einfach in den nächsten (großen) Buchladen gehen, sich auf ein Sofa hinzusetzen und dann mal reinzuschnuppern. So habe ich mit One Piece angefangen. Und wenn mich eine Serie wirklich überzeugt, d.h. wo ich weiß, dass ich mir die Bände wieder und wieder durchlesen werde, dann unterstütze ich die Serie auch so gut wie es geht. Von One Piece besitze ich nicht nur alle deutschen Bände (und ich habe sie mir gekauft, obwohl mir zu dem Zeitpunkt schon klar war, wie wirklich beschissen die anfänglichen Übersetzungen waren), sondern auch einige englische Bände (bei Bänden, wo die deutsche Übersetzung am schlimmsten waren) sowie meine Lieblingsbände auf Japanisch. Auch habe ich mir alle bisher erschienenen Filme geholt, besitze alle Artbooks, Databooks sowie Sonderbücher (z.B. Volume 0, Volume Z und WANTED), habe mir sogar Jump-Magazine extra wegen bestimmter One Piece Goodies oder Farbseiten angeschafft. Von Poster, Figuren, T-Shirts, Spiele und anderen Zusatzzeugs mal ganz zu schweigen. Ähnlich wie mit Neon Genesis Evangelion. Für mich steht eins fest: Ich tue wirklich alles für eine Serie, wenn sie mich fesselt, gehe extra viel jobben, um mir das auch leisten zu können. Dann aber sollen die Verläge die Serien auch gefälligst rausbringen, und zwar ganz, nicht wie bei Fist of the North Star oder Slam Dunk die Serien nach ein paar Bänden wieder abbrechen.

      Außerdem: Wenn sich die Verläge über Scanlations beschweren, dann sollen sie doch bitte Alternativen bieten! VIZ Media macht das absolut richtig, indem sie die Kapiteln zeitgleich mit der japanischen Jump rausbringt. Gute Übersetzungen, gute Scans, kleiner Preis. Würde das ein deutscher Verlag machen, ich wäre der erste, der sich ein Abo holt. Und ich bin sicher nicht der einzige. Ich bin daher auch sehr enttäuscht und wütend darüber, dass dieses Angebot von VIZ auf Amerika beschränkt ist. Wieso machen sie die Kapiteln nicht zugänglich für alle, die bereit sind zu zahlen?! Es ist mir egal, ob die Schuld bei Shuisha oder VIZ liegt, es ist auf jeden Fall nicht der richtige Schritt, um gegen Scanlations anzukämpfen.

      So meine Meinung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mugi ()

    • Durchaus interessantes Thema, dessen Frage man denke ich nicht allzu leicht beantworten kann, wie einige vorher auch schon geschrieben haben. Ich sehe das so, dass beide "Märkte", also Manga Realverkäufe und Scanlations sich immer mehr annähern und sich ausgleichen. Das heißt es gibt keine riesigen Unterschiede mehr wie damals bei den illegalen Musikdownloads und den Einnahmen der Plattenfirmen. So meine These.
      In meinem Fall war es auch so dass ich vor eingen Jahren - in meiner Jugend^^ - auch viel gedownloadet haben was sich auf Musik beschränkte. Das ist eigentlich komplett zum erliegen gekommen und ich kaufe mir die Platten die ich für gut halte bzw. von dessen Qualität ich überzeugt bin lieber im Laden, da ich mitlerweile mehr auf "was in der Hand haben" fixiert bin. So auch bei Manga. Ich habe lieber ein Buch in der Hand als alles online zu lesen, und bin da preislich auch recht schmerzfrei (so lange alles im Rahmen liegt und Kosten nachvollziehbar bleiben). Ich weiß gar nicht mehr mit welcher Serie ich beim Scanlation lesen begonnen habe, vermutlich sogar OP und ich kaufe mir dennoch jeden Band. Einige Serien die ich erst durch die vorhandenen Scanlations angefangen habe, habe ich mir anschließend auch real gekauft, so z.B. bei der Serie "Fruits Basket", die mich nachträglich beeindruckt hat, oder "Berserk", hier ebenso. ich nutze solche Seiten also entweder a) um, laufende ("endlos" Serien weiter zu verfolgen), oder b) um ggf. neue Serien zu erschließen. Gleiches gilt für Vinland Saga - dessen deutsche Umsetzung ich liebe, und Vagabond, was ich mir auch erst nach dem lesen der Scanlations gekauft habe. Genauso wie bei Filmen und Musik bin ich der Meinung das man - bevor der nächstbeste Weg zum Buchladen führt - in die Ware die potentiell gekauft wird, auch geschaut werden darf. Das man sich eine Meinung einer Serie gegenüber nicht mit 5 Seiten in einer Preview bilden kann, sollte klar sein, erst recht was Seinen Manga angeht, da die im Vergleich zu Shonen, viel mehr Zeit brauchen um sich zu entwickeln, dafür aber konstanter sind. Daher lese ich mir meistens erstmal so 20-30 Kapitel einer neuen Serie durch. Wenns mich packt wird weitergelesen und auch die deutschen/englischen Bände (Saiyuki Reload z.B.) gekauft. Wenns langweilig ist wirds ad acta gelegt (wie Slam Dunk wo ich selbst nach 40 Chaps nicht mit klar kam, sorry an alle Verteidiger der Serie :P). Von daher finde ich es praktisch dass es solche Seiten im Internet gibt. Das Problem dass sich die Betreiber derlei Seiten ne Goldene Nase an Werbung verdienen, kann man doch ganz einfach mitm Add-blocker beheben oder nicht? Ich nutze diesen zumindest und hab dahingehend auch kein schlechtes Gewissen wenn ich Manga lese. Widerrum fände ich ein System Klasse wie Mangas.r.am es einst vorgemacht hat. Nur die aktuellsten 4-5 Kapitel der "endlos"- oder der erfolgreichsten Serien, dazu aber dann noch vielleicht die ersten 20 Chaps bei Shonen und die ersten 40 bei Seinen etc. (bzw. wenn die Serien kürzer sind 10 oder 20% davon online) zur Verfügung zu stellen um nen Überblick zu bekommen worum es geht. Dies alles mit nem Rechtsklickbann versehen und gut ist. Wäre vielleicht ein Kompromiss zu dem xxx TB hosten von xxxxx Serien.

      Im allgemeinen kann ich für meinen Teil keine aktuelle Schädigung für den Mangamarkt erkennen, zumindest nicht in Deutschland und in Japan schon gar nicht. Was die USA oder Frankreich angeht vertrau ich da auf die Kenntnisse von Conan oder Mugi, die sich mit der Materie besser auskennen, als meine Wenigkeit.
      Btw, weiß jemand was aus der Anime Copyright allianz geworden ist? Von der hat man ja NIE wirklich was gehört ausser dass sie anfangs mal ein wenig mit AL gestänkert haben. Aber das nur als Offtopic am Rande.

      torajiro =)
    • Ich sehe es folgendermaßen:
      Aus deutscher Sicht imitiert das Onlinelesen eine grundlegende Eigenschaft des Mediums Manga - das wöchentliche (wenn wir etwa von den Jump-Reihen sprechen) Erscheinen, inklusive der damit verbundenen Spekulationen, wie wir sie hier im Forum zu unserer Leidenschaft gemacht haben. So wächst eine intensive miterlebende Community heran. Abgesehen von fortlaufenden Romanteilen wie es sie etwa in Zeitungen gibt kenne ich kein Medium, das über einen langen Zeitraum hinweg regelmäßig Content liefert. So sollte die Geschichte bestmöglich konsumiert werden - denn so wird sie produziert.

      In Deutschland haben wir diese Möglichkeit nicht offiziell, kein Verlag bietet eine wöchentliche Bekanntgabe der Kapitel an. Uns bleibt theoretisch nur die "schlechtere" Variante der Tankobon. Das wird sich wahrscheinlich auch in absehbarer Zeit nicht ändern.
      Das heißt nicht, dass man sich die Bände dann letztlich nicht kaufen sollte. Aus wirtschaftlicher Sicht kann ein Markt natürlich nur existieren, wenn die Produkte käuflich erworben werden. Aber ich persönlich könnte mich niemals dazu entschließen, ab jetzt nur noch auf die quartalsweise Dosis zu warten (zumal wir Carlsen eh ein Jahr voraus sind). Wenn man einmal Blut geleckt hat...

      Den Schuh, für den möglichen Untergang des Mangamarktes verantwortlich zu sein, muss ich mir indes auch anziehen: Ich kaufe lediglich ein Minimum dessen, was ich lese. One Piece, Hunter X Hunter, Rave werden gekauft, Naruto hab ich mit Shippuuden mangels Qualität eingestellt, Shaman King und Death Note hab ich abgeschlossen. Warum aber?
      Zum einen das Geld, zum anderen der Platz - as simple as that. Ich will nicht mal so großmütig vorgeben, es liege an der mangelnden Qualität der Geschichten (obwohl ich inzwischen froh bin, Fairy Tail nicht gekauft zu haben), es sind egoistische und simple Gründe.

      Warum ich mich nicht schäme? Ich bin auch der Suche. Stetig auf der Suche nach neuen guten Geschichten. In zehn Jahren (eher mehr) werden wir alle ausziehen und uns auf die Suche nach einem legitimen Nachfolger für One Piece machen. Bis dahin muss man halt dranbleiben und schauen, was der Markt so hervorbringt - und das heißt reinlesen, querlesen, zumindest aber angucken. Für mich war Eyeshield 21 eine Reihe auf OP-Niveau, die bei mir bis heute den Status hat "Wenn die hier jemals rauskommt, hol ich mir die Bände". Toriko ist aus meiner Sicht ein ambitionierter "Newcomer", den man sich auch holen könnte, wenn er langfristig klappt. Beide habe ich nur gefunden, weil ich mich dieser Community angeschlossen, Tipps bekommen und die Serien angelesen habe. Die meisten anderen Serien, die ich lese, würde ich nicht groß vermissen und sie mir erst recht nicht kaufen.

      Wenn eine Reihe meine Leidenschaft weckt - muss nicht einmal in OP-Intensität sein - dann werde ich Geld und Raum freimachen. Bis dahin lese ich und bilde mich weiter, sodass ich lerne, das Potential von Serien einzuschätzen.
      Soviel zu meinen Beweggründen.
      "After all this time we've been together - How many miracles have you seen?"
    • Ich persönlich lege mir dir Bände immer relativ zeitnah zu, was nicht nur OP betrifft, sondern auch diverse andere Serien, - obwohl es noch eine Vielzahl an Bänden gibt, die ich noch nachträglich erwerben muss - ganz einfach aus dem Grund, da ich die Bände besitzen möchte um in Ihnen herumzublättern, desweiteren halte ich dies für deutlich angenehmer als immer wieder zu nächsten Seite "klicken" zu müssen. Das ausschließliche Verfolgen von Scanlations käme für mich daher nicht ihn Frage, da sobald ein Titel der mir gefällt hierzulande erscheint, er auch von mir gekauft wird. Obwohl ich auch schon einige "Blindkäufe" getätigt habe, die sich als Reinfälle entpuppten.
      Die Platzproblematik, die unter anderem auch angesprochen wurde, kann zwar unter Umständen irgendwann zu einem Problem führen, allerdings habe ich diesbezüglich noch einen gewissen Spielraum, sodass wenn dieser Zeitpunkt eintritt, ich Maßnahmen ergreifen werde um diese zu umgehen.;)

      Um jetzt mal auf den Threadtitel einzugehen: Es mag vielleicht bedingt stimmen, das es Konsumenten gibt, die ausschließlich Scanlations lesen, aber ich bin eigentlich der Ansicht das Scanlations dem Mangamarkt mehr nutzen als zu schaden, da man es auch als illegale Werbung sehen kann. Die Problematik hierbei ist im Grunde relativ simpel: Wieviele Nutzer von Scanlations kaufen sich im Anschluss die Bände? Ich bin der Ansicht das wenn einem wirklich etwas an einer Serie liegt, man sich die Bände auch auf legalem Wege beschafft, auch wenn dies mit einem zeitlichem Abstand geschieht. Natürlich kann, und geht es auch in die entgegengesetzte Richtung, ich halte aber daran fest, das sich der Großteil die Bände im Anschluss käuflich erwerben wird, zumindest falls der Titel den Leser überzeugt, desweiteren habe ich es über Mundpropaganda auch schon bewerkstelligt bekommen einige Leute für OP zu begeistern, die ansonsten mit Manga garnichts am Hut haben - der Weg führte auch über Scanlations zum letztendlichen Kauf der Bände. Natürlich gibt es auch die Kehrseite: Titel hat nicht überzeugt, wird der Nutzer ihn dann noch kaufen?
      Und ich denke hier liegt der Knackpunkt, denn was spricht für eine Serie die einen nicht oder nur bedingt überzeugt? Man ist Sammler, dies trifft auf mich teilweise zu, da ich schon den ein oder anderen Titel gekauft habe, der mich nicht vollends überzeugte, den ich mir aber trotzdem zugelegt habe, ganz einfach um ihn zu besitzen - was aber bisher selten vorkam.
      Hierbei würde ich aber auch den Zeitfaktor nicht ausser acht lassen, da es bei mir auch schon vorkam, dass ich Serien über ein Jahr nicht einmal angesehen habe und ich Sie dann einfach aufgrund der Tatsache das ich in dem Moment auf keine andere Lust hatte, nochmals konsumierte.

      Um es kurz zu machen: Scanlations helfen dem Markt eher, als das sie ihn schädigen.
    • Ich persönlich halte es so: Ich lese zwar online, aber all das, was ich les, solang es in Deutschland verfügbar ist, kauf ich mir in Geschäften oder per Amazon. Bei den anderen Mangas (die vornehmlich Seinen sind) hab ich ja keine andere Wahl, oder? Aber ansonsten, wenn man es schon kaufen kann, finde ich es persönlich verwerflich, wenn man es dann nicht auch kauft, schließlich kostet so ein Manga nicht mal so viel wie ein Essen in einem Restaurant oder ein Menü bei McDonalds, und beides nutzen viele von uns sicher auch. Von daher kann man schon die Mühe von Übersetzern würdigen ... ich bin da sehr konservativ, was das betrifft, daher braucht keiner von euch meine Meinung zu teilen ^^.

      Weswegen aber die Mangaverläge in JAPAN so gegen das Onlinereading sind, ist ja, dass die JAPANER SELBST ja das Zeug online lesen, die Scanlations, und deswegen dann die Magazine nicht mehr kaufen. Wenn durch das Onlinelesen kein Schaden am Umsatz von den Verlägen entstünde, würden sie womöglich sogar Werbung für solche Onlinedienste machen. Aber leider denken ja auch die Japaner wirtschaftlich in heutiger Zeit, denn Japan geht derzeit durch eine wirtschaftliche Krise, die teilweise auch mit der EU-Krise zu tun hat, aber auch interne Probleme hat. Auch dort haben sie zu kämpfen mit Löhnen usw. Aber auch wenn sie ansonsten - ausserhalb der Krise - ungefähr so aufgestellt sind wie wir in Deutschland (manchmal hab ich das Gefühl, Japan wäre das asiatische Spiegelbild Deutschlands), haben sie derzeit eine schwere Krise. Daher nutzen auch die Japaner jede Möglichkeit, etwas günstiger zu erhaschen als durch die Magazinkäufe.

      Leider ist das eben zu Ungunsten der Verläge ... auch der Mangaka, auch wenn einige davon vielleicht anders verdienen können, durch Zeitungsveröffentlichungen oder Autorendienste.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Vivalakid schrieb:

      Entschuldige wirklich diese äußerst dumme Frage und verzeih mir bitte, sollte ich etwas falsch gelesen haben, aber sind deine Freundinnen [Frauen in DE] wirklich so oberflächlich orientiert, dass sie dich für so ein Hobby verurteilen? Ich meine, vielleicht ist es mir nicht bewusst und meine Beziehungen haben nie funktioniert, weil ich Fan von Mangas bin, aber dass man einen Menschen darauf reduziert und man sich dafür "schämen" muss, geht mir irgendwie gerade nicht ein. Vielleicht kannst du ja Licht in meine dunkle Höhle bringen und wie gesagt, sollte ich das jetzt in den falschen Hals bekommen haben, dann tut es mir sehr leid!

      Hehe! Ich habe das zum meinem Vorteil ein wenig drastisch dargestellt. Das hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun. Man kann nicht jede Interessen mit einem nahen Menschen teilen und deshalb habe ich das auch jeweiligen Damen nicht auf die Nase gebunden, zumal da es eine ziemlich nerdige Offenbarung gewesen wäre, wenn sie wüssten wie viel ich von dem Zeug eigentlich konsumiere. Ist doch wie mit der Bundesliga bzw. Fussball allgemein. Gibt nichts nervigeres wenn eigentlich desinteressierte Frauen meinen Interesse bekunden zu müssen und bei einem Fussballabend reinschreien würden, boah der Gomez (wenn es ein Anime wäre: Sasuke) ist voll süß.

      @Drrdixi: Das Thema der Gratiskultur im Wirtschaftsjargon "Freeconomics" genannt, ist ein sehr interessantes Thema und könnte festwurzelte Paradigmen neu schreiben. Im Zuge der technischen Globalisierung genannt Internet laufen die Transaktionskosten bzw. ein großer Teil der variablen Kosten gegen Null. Ich als BWLer könnte mir einige Wirtschaftsmodelle vorstellen, wie man digitale Mangas nahezu kostenlos (und sei es dass man einen Preis von 1 Zent festlegen müsste, damit die Verpflichtung zu zahlen eine Eintrittsbarriere ist) anbieten könnte. Wie man jetzt so ein Wirtschaftsmodell moralisch bewertet, ist wieder eine andere Sache.



      Hier möchte ich Mugi ausdrücklich Recht geben, was ich vollkommen verpennt habe zu erwähnen. Der deutsche Mangamarkt erfährt einen Boom. Mit fast bis 70 Neuerscheinungen pro Monat erfährt der deutsche Markt ein Hoch. Interessant ist hierbei, dass Carlsen zwar die Hälfte des Umsatzes des gesamten Marktes macht, aber nur deswegen, weil sie so eine starke Backlist haben. Betreffend monatliche Neuerscheinungen liegen EMA und Tokyopop weit vor Carlsen.
      Aber das sollte auch nicht wundern, da meines Wissen die deutsche Scanlationszene äußerst klein ist im Vergleich zur englischen und daher eine vermutete Kannibalisierung von Mangas durch Scanlations eher nicht zutrifft. Außerdem machen weibliche Leser den größten Teil Mangakäufer in Deutschland aus, weshalb auch das Shojo- und BL-Angebot im deutschen Raum ziemlich gut ist. Aber ich glaube, wenn die deutsche Scanlationszene größer wäre, könnte das eine Gefahr werden. Man darf nicht vergessen, viele Deutsche Leser haben ein Problem mit der englischen Sprache und haben einfach keinen Bock auf englische Scanlations. Wer liest denn hier überhaupt englische Literatur und würde A Song of Ice and Fire im Original lesen ? Ich glaube die wenigsten (gut, ich schon ;) ). Übrigens ein Markt passt sich in der Regel an und bricht im Normalfall nicht zusammen, was man am amerikanischen Markt gut beobachten konnte, der sich auf seine Kernleserschaft besinnt.

      Wie auch immer. Ich finde es jetzt aber falsch davon auszugehen, man könnte seinen Scanlationkosum jetzt rechtfertigen, weil sie im Moment den heimischen Markt nicht schaden. Ich erachte die englischen Scanlations als eine super Sache und lese selbst sehr sehr viele. Aber man muss differenzieren zwischen Scanlations und den Websiten mit Werbeflächen, die als aggregierte Onlinereader fungieren (Onemanga war zu seiner Zeit unter den 1000 meist besuchten Websiten auf der ganzen Welt!!!). Das sind zwei paar Schuhe und ist den jüngeren Lesern wahrscheinlich nicht bewusst ist. Was viele nicht wahrhaben wollen ist, dass es mittlerweile eine Art Sekundärmarkt für Scanlations gibt (und es daher auch schon ein paar Scnaltionsgroups gibt, die aufgehört haben, weil mit deren freiweilligen Arbeit unbeteiligte Dritte Geld scheffeln), mit dem sich ordentlich Geld machen lässt. Ein großer Dorn im Auge der amerikanischen Publisher sind Apps für Smartphones/Tablets die für einen einmaligen Preis oder sogar kostenlos tausende von Serien anbieten, die auf die Datenbanken von mangafox, mangareader etc. zugreifen. Der offizielle Markt für digitale Contents ist bei Mangas noch in den Kinderschuhen und wird in der Zukunft immer wichtiger. Und hier liegt der Hund begraben. Nicht Scanlations an sich sind das Problem, sondern mittlerweile die Kanäle in denen sie dem Leser angeboten werden, die wir hier leider unterstützen, indem wir auf mangareader lesen, als zu batoto zu wechseln oder die einzelnen Kapitel sogar downzuloaden

      Mugi schrieb:

      der faule Sack Togashi zieht Dragon Quest seiner Serie vor und die Fans bewerfen ihn trotzdem noch mit Geld

      Mugi, du weißt hoffentlich schon, dass man Togashi ein wenig in den Schutz nehmen muss. Im Gegensatz zu Oda, der gleich vier Assistenten beschäftigt, unterhält Togashi keinen einzigen. Er macht wirklich alles selbst.
    • Mugi schrieb:

      Außerdem: Wenn sich die Verläge über Scanlations beschweren, dann sollen sie doch bitte Alternativen bieten! VIZ Media macht das absolut richtig, indem sie die Kapiteln zeitgleich mit der japanischen Jump rausbringt. Gute Übersetzungen, gute Scans, kleiner Preis. Würde das ein deutscher Verlag machen, ich wäre der erste, der sich ein Abo holt. Und ich bin sicher nicht der einzige. Ich bin daher auch sehr enttäuscht und wütend darüber, dass dieses Angebot von VIZ auf Amerika beschränkt ist. Wieso machen sie die Kapiteln nicht zugänglich für alle, die bereit sind zu zahlen?! Es ist mir egal, ob die Schuld bei Shuisha oder VIZ liegt, es ist auf jeden Fall nicht der richtige Schritt, um gegen Scanlations anzukämpfen.
      Was ja viel leichter gesagt als getan ist. Die Lizenzgeber in Japan hocken mit Schild und Schwert auf den Lizenzen. Ist ja nicht so, dass Carlsen nicht gerne mehr als nur vier Bände von OP herausbringen wollen würde, sie können nur nicht weil die Japaner die Lizenzen dafür nicht rausrücken. Da die Lizenzen (insofern ich mich jetzt nicht irre), jedes Jahr neu verhandelt werden, wird sich eine wöchentliche Veröffentlichung der aktuellen japanischen Kapiteln wohl nie erfüllen. Bliebe auch die Frage, wie sowas aufgezogen werden sollte, da nicht alle Jump-Serien nur bei Carlsen laufen. Da hängen dann ja auch noch Tokyopop und Kazé dran. Vor allem da Kazé ja direkt zu Shueisha und Shogakukan gehört.

      Was wiederum auch kein Garant dafür ist, dass die Serien hier dann Erfolge ohne Ende feiern. Toriko bspw. läuft alles andere als erfolgreich in Deutschland, was mMn aber einfach an daran liegt, dass die Gruppe die die meisten Mangas hier in Deutschland kauft (nämlich die weiblichen Leser), nichts mit dem Manga anfangen kann.
      Daher würde ich sogar fast darauf wetten, dass der nächste Sport-Manga der es zu uns schafft, mit Sicherheit Kuroko no Basket ist, weil dieser genau das liefert, was viele der Mädels lesen wollen. Bishonen mit viel Bromance (ein ordentlicher Homo-Touch oben drauf) wo man dann ordentlich shippen kann. Wenn man sich mal ein bisschen auf den deutschen Plattformen umschaut (etwa Animexx oder im Comicforum), merkt man sehr schnell was gefeiert wird und welche Mangas geschmäht werden.

      Gerade im Comicforum wo die Verlage ja alle selbst sehr aktiv sind, wird direkt darauf eingestiegen und in den Programmen spiegelt sich dies dann ja auch wieder. Der Anteil an Seinen und Josei ist im Vergleich mit den Shonen-Ai/Yaoi und Shojo-Titeln ja verschwindend gering.


      Ist halt alles nicht so einfach. Man sieht ja schon was für ein riesen Akt es ist, ein Artbook (selbst von den Bestsellern wie OP oder Naruto), hier auf den Markt zu bringen. Die Artbooks kommen meines Wissens nach nur in Kollaboration der Verlage untereinander heraus, weil es für einen Verlag alleine (jüngstes Beispiel Carlsen mit dem Color Walk 2), finanziell einfach nicht machbar ist.

      Für den deutschen Markt kann man aber festhalten, dass die Verlage genau sehen und auch darauf achten was gelesen (bzw gekauft wird) und was nicht. Bleibt ein z.B. Shonen-Titel liegen wird sich der jeweilige Verlag zweimal überlegen, ob er einen ähnlichen Titel bringt oder nicht doch einem Shonen-Ai-Titel den Vorzug gibt, der alleine des Genres wegen wohl profitabler ist.

      Eigentlich ein ganz einfacher Kreislauf: Was nicht gekauft wird = Wird gedroppt/ läuft nur noch 6 monatig = Sorgt dafür das ähnliche Titel gar nicht erst lizenziert werden = Fans sind enttäuscht und lesen im Internet = Kaufen Weniger/ keine Manga in Buchform = Was nicht gekauft wird...

      Außerdem werden viel Serien die in Deutschland einen Hype erfahren (und dann dadurch teilweise sogar wirklich hier erscheinen), weniger durch Scanlations "beworben" als vielmehr durch Animes. Beste Beispiele wären hier wohl Titel wie: Hetalia, K-On, Btoom!, Puella Magica Madoka, Inu x Boku SS. Was sich ja auch wieder an den Hypes zeigt, die dann gerade verbreitet werden... Kuroko no Basket

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Monkey Shibata ()

    • Conan schrieb:

      Wie auch immer. Ich finde es jetzt aber falsch davon auszugehen, man könnte seinen Scanlationkosum jetzt rechtfertigen, weil sie im Moment den heimischen Markt nicht schaden.
      Natürlich! Ich weiß zwar nicht, ob die Aussage jetzt an mich gerichtet war, aber ich versichere dir, dass ich meinen Scanlationkonsum keineswegs rechtfertigen will. Wie gesagt, ich kaufe mir die Bände, und zwar nicht nur die deutschen bei Serien die ich mag. Wenn ich eine Serie mag und sie in Deutschland rauskommt, hole ich sie mir, oder werde sie mir holen sobald ich wieder genug Geld hab. Ich bin bei Toriko zur Zeit sogar so weit gegangen, dass ich das Lesen der neusten Kapiteln eingestellt habe, seit die Serie in Deutschland läuft, und das will für mich als Toriko-Fan was heißen. Vor allem, weil der Arc wirklich spannend war, als ich aufgehört habe. Was ich nur sagen wollte, ist, dass die Scanlationszene den Mangamarkt außerhalb der USA nicht wirklich schadet, sondern durchaus sogar positive Wirkungen haben könnte - sofern Fans bestimmter Serien sich diese dann auch anschaffen, sobald sie in ihren jeweiligen Ländern zu haben sind.

      Sonst kann ich dir nur beipflichten, dass solche großen, profitgeilen Mangahoster der größte Dreck sind! Ich meide Seiten wie MR oder MF so weit es geht, lese wenn, dann nur auf Batoto. Ich kann das übrigens nur jedem weiterempfehlen, der auch Scanlations liest: Wenn schon, dann bitte auf Batoto, weil sie so weit ich weiß die einzige Seite ist, die keinen Profit macht, immer auf Qualität achtet, kein Wasserzeichen auf jede einzelne Seite setzt und die Scanlation-Gruppen würdigt! Batoto ist auch der einzige Online-Reader, der die OP-Scanlations von Mangarule anbietet. Und wer es immer noch nicht weiß: Mangarule ist zur Zeit die einzige Gruppe, die One Piece mit guten Übersetzungen anbietet. Mangapanda ist einfach nur grottenschlecht, da der Übersetzer weder Japanisch noch Englisch richtig zu beherrschen scheint (er ist Chinese, so weit ich weiß) und bei Mangastream trollt der Übersetzer die Fans absichtlich mit falschen Übersetzungen, zumindest bei One Piece.

      Conan schrieb:

      Im Gegensatz zu Oda, der gleich vier Assistenten beschäftigt, unterhält Togashi keinen einzigen. Er macht wirklich alles selbst.
      Weil Togashi bei seinen schlampigen, unterirdischen Skizzen, die er wöchentlich abliefert, ja wohl keine Assistenten braucht! Und so weit ich weiß hilft ihm seine Frau, die ja selbst ne große Nummer in der Manga-Szene ist. Gott sei Dank überarbeitet er alles für die Taschenbücher, aber was er in den letzten Jahren wöchentlich geliefert hat war eine Frechheit! Und zwar umso mehr eine Frechheit, weil Togashi eigentlich ein absolut genialer Zeichner ist, da braucht man sich nur den Anfang von Yu Yu Hakusho anzuschauen, oder auch in den Anfängen von HxH, wo er ab und zu ein paar wunderschöne, Gänsehaut erregende Panels gezeichnet hat. Das unterscheidet ihn auch vom Zeichner von Attack on Titan, wo der Zeichner eben nicht mit natürlichem Zeichentalent gesegnet ist, aber dennoch sein bestes gibt und sich durchaus verbessert hat.
      Und ich bin mir fast sicher, dass er während Yu Yu Hakusho und am Anfang von HxH durchaus Assistenten hatte^^ Lasse mir aber durchaus gerne eines besseren belehren.
      Fakt ist: Togashi ist ein fauler Sack. Das macht ihn zwar irgendwo schon zu den coolsten Zeichnern die ich kenne (ich meine, der Penner tut nix, zeigt seinen Fans förmlich mit jeder Pause den Mittelfinger und trotzdem bombadieren ihn Fans mit Geldsäcken! Die Bände verkaufen sich verdammt noch mal teilweise mehr als Naruto, in der Gesamtmenge in diesem Jahr sogar deutlich mehr als Naruto. Das ist schon krass und sieht man definitiv nicht alle Tage!), aber an sich ist das extremst scheiße für die Fans.
      Sorry für Off-Topic, das musste gerade sein, denn jedes Mal wenn ich "Togashi" höre könnte ich weinen :'(

      Monkey Shibata schrieb:

      Die Lizenzgeber in Japan hocken mit Schild und Schwert auf den Lizenzen.
      Ich weiß, und gerade das ist ja der Punkt! Die japanischen Verläge sind die, die sich am lautesten und heftigsten über die Scanlations beschweren, aber verhindern gleichzeitig mit ihrer Engstirnigkeit die Bekämpfung der Scans. Würde ich mir die englische Jump kaufen können, würde ich Blue Exorcist, Naruto (was ich vor kurzem wieder aufgegriffen habe), One Punch Man und sollte ich jemals wieder Lust haben Bleach weiterzulesen auch Bleach nicht mehr online lesen. One Piece wäre die einzige Ausnahme, als zu großer und ungeduldiger Fan, gerade bei so einem spannenden Arc, kann ich das einfach nicht, da will ich es auch gar nicht versuchen.
      Ich verlange zur Zeit ja gar nicht, dass sie so was in Deutschland rausbringen, ich möchte nur, dass die englische Jump international freigegeben wird! Das kann ja wohl nicht zu viel verlangt sein, und wenn doch, dann will ich auch keine Beschwerden seitens Shueisha bezüglich der Jump-Scanlations hören. Amerikanische Verläge haben ja allen Grund, sich zu beschweren, da will ich die Scanlations auch echt nicht schön reden.
    • Also ich muss gestehen das ich nie ein One Piece Band gekauft habe. Ich möchte mich nicht durch den Kauf eines Bandes als Mangafan outen, weil es sehr viele ignorante Leute in meinen Bekanntenkreis gibt die einen sofort als Freak abstempeln würden. Mir gefällt einfach die Anonymität die mir das Lesen von Onlinescans im Internet diverser Mangaserien vermittelt.

      Mir ist es auch ehrlich gesagt egal ob ich damit den Mangamarkt schade. Wenn ich die Möglichkeit habe Filme,Spiele, Musik oder Mangaserien kostenlos zu konsumieren nutze ich es auch aus. Da bin ich ganz ehrlich und bin mit Sicherheit nicht der einzige.
      Aber mann sollte sich auch Gedanken machen das man diese Dinge nur in minderer Qualität erhält.
    • Ich persöhnlich habe lieber den Manga in den Händen, als die Scanns zu sehen.
      Da mein PC mit den Scanns ein paar Probleme hat hab ich es dann auch gelassen, da ich eh nur nach den älteren Mangas im Internet schaue.
      Ich besitze zwar einen E-Book Reader, benutze diesen allerdings nur um FanFiktions zu lesen.
      Es gibt auch immer weniger Läden wo man nur Comics und Mangas kaufen kann. Ich vermisse diese Läden bei uns in der Stadt.
      Ich mag das Onlinelesen jedenfalls nicht wirklich.

      LG Saku
    • In Zeiten von Mangapanda und co. brauchen wir die klassischen Publikationsformen mehr denn je. Ich habe mir letzten Monat endlich den ersten Band von Toriko gekauft, um mal einen Blick auf die deutsche Version zu werfen, und ich war begeistert. Es ist einfach ein ganz anderes Lesegefühl als die online Kapitel, man kann die Qualität und Stimmigkeit nicht miteinander vergleichen.

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