Soda, nachdem also die aktuell neusten Folgen gestern zu einem Ende gekommen sind, hab ich mir gedacht, ich geb einmal ein kurzes Feedback meinerseits dazu ab. Würd mich auch interessieren, wie sie allgemein so angekommen sind, wer meine Meinung(en) teilt, wer nicht
Davor noch kurz: Mich freut's auch sehr, dass schon neue Folgen angekündigt sind! Wie ich gleich noch etwas näher erläutern möchte, besteht nämlich durchaus der Verdacht, dass mir die synchronisierten Folgen BESSER gefallen könnten als das Original. Zudem wird mir so das ohnehin schon geniale Frühjahr 2018 noch zusätzlich aufgebessert werden: "Avengers: Infinity War", die dritte Staffel zu "Attack on Titan" und jetzt auch noch diese Meldung. Eine gute Zeit für Fans von Fantasy und Anime
Damit also zur Rezension des Fishman-Island-Arc:
Ich muss noch einmal betonen, wie sehr es mich selbst verwundert, aber mir haben diese Episoden synchronisiert doch tatsächlich BESSER (!) gefallen als im O-Ton. Ich bin mir nicht 100%ig sicher, woran ich das genau festmachen soll, aber ich hab da so eine (sehr persönliche) Theorie: Erstens halten sich im Deutschen die Unterschiede in der Tonhöhe doch viel stärker in Grenzen. Mir gehen ehrlich gesagt diese übermäßig hohen Frauenstimmen im Japanischen gelegentlich extrem auf die Nerven, gerade mit Kopfhörern sind die kein Genuss fürs Gehör. Die bisher schlimmste Vertreterin dieser Gruppe ist nun einmal Shirahoshi, die dazu noch 80% der Zeit weint...ja, DAS is dann natürlich perfekt Dazu dann der Kontrast mit teilweise extrem tiefen Stimmen wie bei Hody Jones, das beißt sich oft. Die deutsche Fassung hat sich zwar lobenswerter Weise wirklich bemüht, nah ans Original heranzukommen, es gelingt ihr aber (Gott sei Dank!) nicht so ganz: Shirahoshi ist wesentlich angenehmer (obwohl ich es bemerkenswert finde, dass eine deutsche Stimme so hoch sprechen kann) und bei anderen Charakteren waren erfreuliche neue Stimmen zu hören - allen voran Hody selbst, aber auch Nebencharaktere wie Hyouzou.
Der andere Grund für meine Freude an der Synchronisation mag darin liegen, dass dramatische Stellen einfach viel besser wirken, wenn man daneben nicht den Text unten im Bild lesen muss, der zusätzlich oftmals schon den ganzen Satz zeigt und damit besonders relevante Stellen nüchtern vorwegnimmt.
Überhaupt war ich mit der stimmlichen Leistung mehr als zufrieden. Herr Thomsen scheint eine gute Variante für seinen Zorro gefunden zu haben, die nicht mehr gar so gekünstelt an den armen Herrn Bammer angelehnt klingt wie noch in der Staffel zuvor. Vor allem die spritzigen One-Liner gelingen ihm mittlerweile wirklich gut. Der übrige alte Cast kehrt natürlich zurück und es fühlt sich fast an, als wenn er nie weg gewesen wäre.
Auch die restlichen Fischmenschen wissen zu überzeugen: König Neptuns Sprecher war genial, sein "comedic timing" war absolut phänomenal! Und sein dauerndes "jamon" mit "jawohl" zu übersetzten, war ebenfalls ein netter Zug. Auch die Minister waren nett anzuhören, ebenso die drei Neptun-Söhne, über Shirahoshi hab ich schon gesprochen. Otohime hat ebenfalls gut gepasst, ebenso Fisher Tiger. Und es war ein Genuss, Peter Musäus als Arlong wieder zu haben! Schön, dass die Kontinuität endlich besser gewahrt werden soll. Eine Überraschung für mich war Gabrielle "Hermine Granger" Pietermann als Madame Shirley - hätte nicht gedacht, dass sie den Sexy-Part der Figur so gut rüber bringt.
Ein wichtiger Punkt waren für mich auch die Besetzungen der neu auftretenden Big-Mom-Piraten. Zwei davon haben sich als absoluter Volltreffer erwiesen: Big Mom selbst, bei der mich die (aktuelle) deutsche Fassung wesentlich mehr gruselt als die japanische Stimme im aktuellen Whole-Cake-Island-Arc. Zum anderen Pekoms, dessen deutscher Sprecher diese laute, animalische Akzentuierung perfekt hinbekommt. Nur Tamago war für mich etwas bizarr - nicht "schlecht" wohlgemerkt, aber doch "irritierend". Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir bislang noch keine näheren Angaben zu Tamagos Alter haben, aber auf mich zumindest wirkt er doch eher wie ein in die Jahre gekommener Herr...irgendwas zwischen 50 und 65. Sein deutscher Sprecher lässt ihn allerdings klingen wie einen Mann um die 30, was sich mit der Optik doch stark stößt. Aber mit der Zeit werde ich mich wohl daran gewöhnen, wie gesagt, die Leistung war keineswegs schlecht, und bei Brook ist im Prinzip genau dasselbe passiert. Und da ich ihn grade anspreche: Benedikt Gutjan gefällt mir von Mal zu Mal besser! Er hat einfach so eine hübsche Ladung Blödsinn in seiner Aussprache. Aber der Moment, als Brook den vermeintlichen Laboom fragt, warum er ihn denn nicht erkenne, hat mir im Deutschen fast das Herz gebrochen! Gott, der Mann kann Verzweiflung gut spielen!
Somit bin ich also vom "Gusto-Stück", dem Fishman-Island-Arc, wirklich positiv überrascht. Beim ersten Mal schauen im O-Ton damals hat er mich ziemlich kalt gelassen, da Hody für mich ein blasser Bösewicht war und auch ansonsten kaum große Umwürfe passiert sind. Vielleicht hat auch diese geminderte Erwartungshaltung mit hinein gespielt, dass mir die deutsche Fassung so gut gefallen hat.
Ein bisschen anders schaut's schon wieder beim Filler danach aus, wobei das nur zum Teil an der Synchronisation liegt. Jedenfalls hat mich das erneute Anschauen dieser vier Folgen wieder daran erinnert, wie grottig die meisten Filler-Arcs dieser Serie sind - und dabei ist der hier angesprochene noch einer der weniger schlimmen. Es ist wirklich erstaunlich, dass außer den G8-Folgen eigentlich alle anderen Non-Canon-Episoden mich so gar nicht mitreißen können. Das liegt für mich aber zu einem großen Teil daran, dass meist keine Konsequenzen für spätere Ereignisse entstehen und das auch gar nicht können, da sie ja nicht zu Odas eigentlicher Geschichte gehören. Dadurch bleiben die Kämpfe und deren Resultate ziemlich uninteressant. Darüber hinaus ist Ruffy während dieser Arcs - man verzeihe mir den Ausdruck, aber - einfach oft selten dämlich dargestellt. Ich mein, wir reden hier über den Ruffy, der später durch Gear 4 einen Samurai der Meere beinah mühelos in die Schranken weisen wird, und der es jetzt gerade mit einem Yonko-Commander aufnimmt. Und der scheitert mehrere Male an Shuzo, dem Commodore der Neo-Marine? Wirklich? Was mir an G8 so gefallen hat, war, dass Ruffy hier eben keinen direkten Kampf mit einem Oberbösewicht zu absolvieren hatte, der eigentlich deutlich unter dessen Kampfkraft liegen sollte und nur dank der "Filler-Schwächeritis" des Strohhuts überhaupt irgendwie ein Gegner war, sondern dass hier mit Jonathan einfach ein Taktiker am Werk war, der Ruffy mit Intelligenz ausmanövriert hat. Genau aus diesem Grund hat mir auch "Adventure of Nebulandia" eigentlich ganz gut gefallen, Komei hatte ähnliche Züge.
Auch wird in diesen Fillern gern mit Looney-Tunes-Logik gearbeitet...oder wie ist es sonst zu erklären, dass Shuzo mittels Geppou auf eine fliegende Kanonenkugel hüpft...die wundersamer Weise nicht beim Kontakt explodiert? (Und nein, Kizarus ähnlicher Auftritt ist kein valides Argument: Der Typ besteht aus purem Licht!)
Aber ja, für all das kann die deutsche Fassung, wie gesagt, nichts. Die dortigen Stimmen haben mich ebenfalls größtenteils überzeugt, nur Lilie wirkte auf mich in den meisten Momenten irgendwie lustlos, auch wenn sie sonst eine recht angenehme Stimmfarbe hatte.
Leider scheint aber auch die deutsche Bearbeitung diesem Filler irgendwie nur mindere Beachtung geschenkt zu haben, weswegen sich ein paar eigenartige Fehler eingeschlichen haben: Es stört mich beispielsweise einfach, wenn Shuzo hier in der letzten Folge im Zeitungsbericht als Marine-Admiral tituliert wird. NOPE! Es gibt in der Welt von "One Piece" nun einmal nur genau drei Admiräle und Shuzo ist sicherlich keiner davon, nicht einmal bei der Neo-Marine.
So weit also meine Meinung zu der letzten Ladung an synchronisierten Folgen. Ich bin wirklich gespannt, wie's mit Punk Hazard aussehen wird, glaube aber, dass uns da eine gute Leistung erwarten wird. Eine einzige Hoffnung bleibt: Bitte NICHT Ceasar Clown mit Kai Taschner besetzen! Dessen Stimmfarbe passt absolut nicht!
Davor noch kurz: Mich freut's auch sehr, dass schon neue Folgen angekündigt sind! Wie ich gleich noch etwas näher erläutern möchte, besteht nämlich durchaus der Verdacht, dass mir die synchronisierten Folgen BESSER gefallen könnten als das Original. Zudem wird mir so das ohnehin schon geniale Frühjahr 2018 noch zusätzlich aufgebessert werden: "Avengers: Infinity War", die dritte Staffel zu "Attack on Titan" und jetzt auch noch diese Meldung. Eine gute Zeit für Fans von Fantasy und Anime
Damit also zur Rezension des Fishman-Island-Arc:
Ich muss noch einmal betonen, wie sehr es mich selbst verwundert, aber mir haben diese Episoden synchronisiert doch tatsächlich BESSER (!) gefallen als im O-Ton. Ich bin mir nicht 100%ig sicher, woran ich das genau festmachen soll, aber ich hab da so eine (sehr persönliche) Theorie: Erstens halten sich im Deutschen die Unterschiede in der Tonhöhe doch viel stärker in Grenzen. Mir gehen ehrlich gesagt diese übermäßig hohen Frauenstimmen im Japanischen gelegentlich extrem auf die Nerven, gerade mit Kopfhörern sind die kein Genuss fürs Gehör. Die bisher schlimmste Vertreterin dieser Gruppe ist nun einmal Shirahoshi, die dazu noch 80% der Zeit weint...ja, DAS is dann natürlich perfekt Dazu dann der Kontrast mit teilweise extrem tiefen Stimmen wie bei Hody Jones, das beißt sich oft. Die deutsche Fassung hat sich zwar lobenswerter Weise wirklich bemüht, nah ans Original heranzukommen, es gelingt ihr aber (Gott sei Dank!) nicht so ganz: Shirahoshi ist wesentlich angenehmer (obwohl ich es bemerkenswert finde, dass eine deutsche Stimme so hoch sprechen kann) und bei anderen Charakteren waren erfreuliche neue Stimmen zu hören - allen voran Hody selbst, aber auch Nebencharaktere wie Hyouzou.
Der andere Grund für meine Freude an der Synchronisation mag darin liegen, dass dramatische Stellen einfach viel besser wirken, wenn man daneben nicht den Text unten im Bild lesen muss, der zusätzlich oftmals schon den ganzen Satz zeigt und damit besonders relevante Stellen nüchtern vorwegnimmt.
Überhaupt war ich mit der stimmlichen Leistung mehr als zufrieden. Herr Thomsen scheint eine gute Variante für seinen Zorro gefunden zu haben, die nicht mehr gar so gekünstelt an den armen Herrn Bammer angelehnt klingt wie noch in der Staffel zuvor. Vor allem die spritzigen One-Liner gelingen ihm mittlerweile wirklich gut. Der übrige alte Cast kehrt natürlich zurück und es fühlt sich fast an, als wenn er nie weg gewesen wäre.
Auch die restlichen Fischmenschen wissen zu überzeugen: König Neptuns Sprecher war genial, sein "comedic timing" war absolut phänomenal! Und sein dauerndes "jamon" mit "jawohl" zu übersetzten, war ebenfalls ein netter Zug. Auch die Minister waren nett anzuhören, ebenso die drei Neptun-Söhne, über Shirahoshi hab ich schon gesprochen. Otohime hat ebenfalls gut gepasst, ebenso Fisher Tiger. Und es war ein Genuss, Peter Musäus als Arlong wieder zu haben! Schön, dass die Kontinuität endlich besser gewahrt werden soll. Eine Überraschung für mich war Gabrielle "Hermine Granger" Pietermann als Madame Shirley - hätte nicht gedacht, dass sie den Sexy-Part der Figur so gut rüber bringt.
Ein wichtiger Punkt waren für mich auch die Besetzungen der neu auftretenden Big-Mom-Piraten. Zwei davon haben sich als absoluter Volltreffer erwiesen: Big Mom selbst, bei der mich die (aktuelle) deutsche Fassung wesentlich mehr gruselt als die japanische Stimme im aktuellen Whole-Cake-Island-Arc. Zum anderen Pekoms, dessen deutscher Sprecher diese laute, animalische Akzentuierung perfekt hinbekommt. Nur Tamago war für mich etwas bizarr - nicht "schlecht" wohlgemerkt, aber doch "irritierend". Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir bislang noch keine näheren Angaben zu Tamagos Alter haben, aber auf mich zumindest wirkt er doch eher wie ein in die Jahre gekommener Herr...irgendwas zwischen 50 und 65. Sein deutscher Sprecher lässt ihn allerdings klingen wie einen Mann um die 30, was sich mit der Optik doch stark stößt. Aber mit der Zeit werde ich mich wohl daran gewöhnen, wie gesagt, die Leistung war keineswegs schlecht, und bei Brook ist im Prinzip genau dasselbe passiert. Und da ich ihn grade anspreche: Benedikt Gutjan gefällt mir von Mal zu Mal besser! Er hat einfach so eine hübsche Ladung Blödsinn in seiner Aussprache. Aber der Moment, als Brook den vermeintlichen Laboom fragt, warum er ihn denn nicht erkenne, hat mir im Deutschen fast das Herz gebrochen! Gott, der Mann kann Verzweiflung gut spielen!
Somit bin ich also vom "Gusto-Stück", dem Fishman-Island-Arc, wirklich positiv überrascht. Beim ersten Mal schauen im O-Ton damals hat er mich ziemlich kalt gelassen, da Hody für mich ein blasser Bösewicht war und auch ansonsten kaum große Umwürfe passiert sind. Vielleicht hat auch diese geminderte Erwartungshaltung mit hinein gespielt, dass mir die deutsche Fassung so gut gefallen hat.
Ein bisschen anders schaut's schon wieder beim Filler danach aus, wobei das nur zum Teil an der Synchronisation liegt. Jedenfalls hat mich das erneute Anschauen dieser vier Folgen wieder daran erinnert, wie grottig die meisten Filler-Arcs dieser Serie sind - und dabei ist der hier angesprochene noch einer der weniger schlimmen. Es ist wirklich erstaunlich, dass außer den G8-Folgen eigentlich alle anderen Non-Canon-Episoden mich so gar nicht mitreißen können. Das liegt für mich aber zu einem großen Teil daran, dass meist keine Konsequenzen für spätere Ereignisse entstehen und das auch gar nicht können, da sie ja nicht zu Odas eigentlicher Geschichte gehören. Dadurch bleiben die Kämpfe und deren Resultate ziemlich uninteressant. Darüber hinaus ist Ruffy während dieser Arcs - man verzeihe mir den Ausdruck, aber - einfach oft selten dämlich dargestellt. Ich mein, wir reden hier über den Ruffy, der später durch Gear 4 einen Samurai der Meere beinah mühelos in die Schranken weisen wird, und der es jetzt gerade mit einem Yonko-Commander aufnimmt. Und der scheitert mehrere Male an Shuzo, dem Commodore der Neo-Marine? Wirklich? Was mir an G8 so gefallen hat, war, dass Ruffy hier eben keinen direkten Kampf mit einem Oberbösewicht zu absolvieren hatte, der eigentlich deutlich unter dessen Kampfkraft liegen sollte und nur dank der "Filler-Schwächeritis" des Strohhuts überhaupt irgendwie ein Gegner war, sondern dass hier mit Jonathan einfach ein Taktiker am Werk war, der Ruffy mit Intelligenz ausmanövriert hat. Genau aus diesem Grund hat mir auch "Adventure of Nebulandia" eigentlich ganz gut gefallen, Komei hatte ähnliche Züge.
Auch wird in diesen Fillern gern mit Looney-Tunes-Logik gearbeitet...oder wie ist es sonst zu erklären, dass Shuzo mittels Geppou auf eine fliegende Kanonenkugel hüpft...die wundersamer Weise nicht beim Kontakt explodiert? (Und nein, Kizarus ähnlicher Auftritt ist kein valides Argument: Der Typ besteht aus purem Licht!)
Aber ja, für all das kann die deutsche Fassung, wie gesagt, nichts. Die dortigen Stimmen haben mich ebenfalls größtenteils überzeugt, nur Lilie wirkte auf mich in den meisten Momenten irgendwie lustlos, auch wenn sie sonst eine recht angenehme Stimmfarbe hatte.
Leider scheint aber auch die deutsche Bearbeitung diesem Filler irgendwie nur mindere Beachtung geschenkt zu haben, weswegen sich ein paar eigenartige Fehler eingeschlichen haben: Es stört mich beispielsweise einfach, wenn Shuzo hier in der letzten Folge im Zeitungsbericht als Marine-Admiral tituliert wird. NOPE! Es gibt in der Welt von "One Piece" nun einmal nur genau drei Admiräle und Shuzo ist sicherlich keiner davon, nicht einmal bei der Neo-Marine.
So weit also meine Meinung zu der letzten Ladung an synchronisierten Folgen. Ich bin wirklich gespannt, wie's mit Punk Hazard aussehen wird, glaube aber, dass uns da eine gute Leistung erwarten wird. Eine einzige Hoffnung bleibt: Bitte NICHT Ceasar Clown mit Kai Taschner besetzen! Dessen Stimmfarbe passt absolut nicht!