Weltaristokratentochter (Sunaki)

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  • DeadHead schrieb:

    Jetzt steht auf jeden Fall fest, dass Flora schon lange von dieser seltsamen "Fähigkeit" von Helen weiß. Allerdings weiß sie nicht, was es genau ist. Es ist kein Haki, aber es ist wohl auch keine Teufelsfrucht, da ihr Vater ja die gleiche Fähigkeit hatte. Also ist es etwas erbliches, und so etwas ist uns bei One Piece ja eigentlich noch nie untergekommen. Königshaki ist noch das Nächste was daran heranreicht, aber das ist es ja auch nicht. Mal schauen was es letzten Endes wirklich ist, aber ich glaube, dass deine Erklärung schon ziemlich gut sein wird. Da mache ich mir gaar keine Sorgen.

    Bei den ganzen Teufelskräften und Haki wollte ich mal was anderes machen, wobei diese "vererbte Macht" einen entscheidenden Einfluss auf die Story hat. Mit der OP Welt muss es sich ja auch nicht widersprechen. Es gibt so viele verschiedene Völker, wieso also nicht welche die Fähigkeiten vererben? ^^

    DeadHead schrieb:

    Dann ist der Sklave endlich da, und er scheint ziemlich entspannt drauf zu sein.
    Als "Killermaschine soll" er ja wahrscheinlich auch als Bodyguard für Helen dienen, wenn sie sich denn nun aufmacht um ihre Tour hin zum Blaumeer zu machen.
    Auch scheint er über Haki zu verfügen, denn er kann ja im Gegensatz zu den meisten Anderen sehen, was wirklich mit Helen passiert bei ihren Ausbrüchen.
    Dass Loki sich aber so schnell mit Helen "anfreundet", hat mich dann doch schon überrascht. Ich dachte eigentlich, dass die beiden sich erstüberhaupt nicht verstehen, und erst mit der Zeit miteinander warm werden.

    Was Loki betrifft, er besitzt weder Teufelskräfte noch Haki ^^ Ich hatte ja erwähnt, das Loki fähig ist "Schriften" zu lesen dessen Sinn er nicht wirklich versteht, also von ein uralten Volk. Nach und nach werden die Geheimnisse von Sankt Richard und seinen Kindern gelöst und somit auch Lokis. Geduld ist hier gefragt x3
    Und was die Beziehung von Helen und Loki angeht, ich fand es ein wenig zu ausgelutscht: Gepeinigter Sklave verabscheut Herrin und merkt erst später wie toll sie doch ist! Ne, mag ich gar nicht!!
    Deshalb habe ich mich für diese Variante entschieden. Sie verstehen sich zwar aber sie haben völlig verschiedene Ansichten und dies wird ihre Partnerschaft auf eine sehr harte Probe stellen und die Reise wird auch nicht so einfach beginnen wie ich den Anschein geweckt habe ;)

    DeadHead schrieb:

    Die Frage, warum er nicht schon früher geflohen ist, hast du ja nun auch beantwortet, denn da gibt es diesen älteren Hauptmann namens Akuma, der eine Teufelskraft besitzt, und dazu noch über Königshaki verfügen kann. Das nenne ich mal eine Ansage, und da ist es durchaus verständlich, dass Loki bei seinen bisherigen Fluchtversuchen keinen Erfolg gehabt hat. Bin schon gespannt auf die FÄhigkeit des Hauptmanns.

    Ja, der sehr alte Akuma. Beschützer von Maria und den Tenryuubito, die dort leben. Ein sehr loyaler Charakter. Vielleicht auch zu loyal? Das wird man dann sehen.

    Ichiyo schrieb:

    Dein Schreibstil ist sehr schön, durch dein Detailreichtum ziehst du den Leser geradezu in deine Welt hinein. Die Handlung ist für mich in deiner FF nur nebensächlich, und dies ist absolut kein Kritikpunkt. Trotzdem schreibst du manchmal etwas verwirrend, dies ist mir besonders in Kapitel 3 aufgefallen. In der Szene wo Loki nach seiner neuen Herrin sucht. Nach einigen Sätzen schon dachte ich mir... WTF, Helen steht doch dort vor ihm der Arsch soll sich nicht auf die Hinterteile der Frauen konzentrieren, sondern auf sie, wenn er so Neugierig ist. Fand ich sehr irritierend, da es für mich den Anschein hatte, dass Helen sich lustig durch den Raum teleportiert hat.

    Weiß jetzt nicht genau was du meinst^^' Flora versperrt Loki doch die meiste Zeit die Sicht. Wäre nett wenn du mir die Textzeile zeigst.
    Ich schreibe verwirrend? Das muss du mit aber genauer erklären! Will sowas nämlich vermeiden, möchte doch das die Leser alles in ein Rutsch lesen können ohne über verwirrende Sätze zu stolpern.^^'

    Ichiyo schrieb:

    Leider fällt Helen bei mir total durch, dies kommt wahrscheinlich aus der Vorstellung des Verhaltens der Tenryuubito und ihren Handlungen/ Verhaltensmustern. Du versuchst sie etwas zu positiv aufzubauen. Mir fehlt ihr Tiefgang, sie hätte ruhig eine Portion von Matilda/ Flora haben können. Durch die ganzen Dialoge merkt man schon die Abneigung der Bewohner untereinander und sie ist die kleine gute Seele dort, auf die jeder herumtrampelt. Etwas mehr Tenyruubito- Gehabe würde ihr gut tun und würde sie für mich auch ein Hauch menschlicher machen. So erscheint sie mir wie eine Heilige unter Dämonen.

    Ja, aber wie bei jeder guten- und Geschichte mit Tiefgang muss der Held/Heldin sich während der Story entwickeln. Hätte ich Helen einen festen Charakter gegeben, der so in sich perfekt wäre wie Matilda oder Flora müsste Helen sich gar nicht erst verändern, aber dadurch das sie so ist, wie sie ist kann sie in der Welt außerhalb Maria nicht überleben ohne dabei Schaden zu nehmen. Es heißt also das sie durch ihre Reise lernen muss wie ein Tenryuubito aufzutreten, da sie beginnt sich mit den Aristokraten auf dem Blaumeer auseinanderzusetzen. Feinde der Aristokraten sind ebenfalls gefährlich für Helen. Ihr Mitgefühl könnten andere als Schwäche sehen.
    Keine leichte Aufgabe für ein Mädchen das vollkommen gegen die Grausamkeiten der Tenryuubito ist und von Normalsterblichen aufgrund ihrer Abstammung als Monster abgestempelt wird.

    Ichiyo schrieb:

    Ich weiß im Moment nicht wie ich mit Loki umgehen soll. Er hat einen starken sexuellen Hang zu Frauen, was bei dir auch nicht anders zu erwarten war. Ansonsten kann ich mich nur bei DeadHead anschließen, er scheint seine neue Herrin schnell ins Herz geschlossen zuhaben. Etwas Schade.

    Das nehme ich mal als Kompliment xD Loki ist in der Hinsicht wie Sanji nur Erwachsener, direkter, konsequenter (nicht so albern) und weniger blutig. Obwohl?? xDD (Nee, so tief wird es in dieser FF nicht gehen xP)

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Sunaki ()

  • Ich bins wieder und habe Geschenke mitgebracht x3 Heut gibt es zwar kein Mangakapitel, aber dafür geht es nun hier weiter :thumbsup:

    Das erste Geschenk ist ein weiteres Bild meiner Charaktere!
    In etwa so habe ich sie mir vorgestellt. Ob sie auch euren Vorstellungen entsprechen? Bin gespannt es zu erfahren ;)

    Prinzessin Flora und ihre heimliche Liebe Sankt Richard



    -und das andere ist ein neues Kapitel! :D

    Update 14.08.13

    Kapitel 5: Charmantes Kennenlernen ~Erst beim dritten Date!~
    »Seltsam, diese Blauschwänze fliegen normalerweise nie so tief.«, murmelte ein Mann von stattlicher Größe.
    Die Unbekannte besah sich den kurz geschnittenen, nachtschwarzen Haarschopf des Fremden, der vor dem Fenster der kleinen Buchhandlung stand.
    »Das war ein Indigo-Nachtschwingengleiter. Und es stimmt. Normalerweise verirrt sich diese Art nicht so weit ins Blaumeer. Sie haben ihre Brutstätten weit oberhalb der Wolkendecke auf den Himmelsinseln. Der Legende nach sollen es Boten von Engeln sein, die den Menschen den Weg zu ihrem von Gott bestimmten Schicksal führen.« klärte sie den Fremden mit dem dunkelgrünen Kapuzenmantel in ihrem üblichen, sanften Ton auf.
    Der Angesprochene wandte sich zu der Frau um, die netterweise ihr Wissen mit ihm teilte.
    »Verzeihung. Meine liebe Schwester hatte sich diesen Namen für diese Art ausgedacht.«, erwiderte der gutaussehende Mann mit der geraden Nase. Seine nachtblauen intelligenten Augen, hielten ein kriegerisches Funkeln verborgen, glänzten jedoch sonst eher vor Verspieltheit. Seine sonnenverwöhnte Haut verlieh seiner Erscheinung ein raubtierhaftes Äußeres.
    »Wenn dem so ist, dann geht Blauschwanz auch in Ordnung.«, sagte die Dame, und schenkte ihm eins ihrer schöneren Lächeln.

    Ihr Gegenüber musterte schweigend ihr Profil und ihm schien zu gefallen was er sah.
    »Ihr Glück das ich mich nur von intelligenten Frauen gern zum Narren halten lasse.«, sagte er ebenso charmant.
    »Bevor wir unser Gespräch aber vertiefen, möchte ich mich gern vorstellen. Mein Name ist Tosen. Und euer Name, Gnädigste?«
    »Robin, Nico Robin. Ich bin hocherfreut Herr Tosen.« Wie es sich gehörte, hielt Robin dem feinen Herren ihre Hand hin.
    »Tosen reicht vollkommen.« Mit einem hauchzarten Kuss auf ihre Hand erwiderte er ihren wissbegierigen Blick.
    »Ich habe schon seit Ewigkeiten meinen Status verloren, und ich trauere ihm keinen Moment an dem ich ihn auszuleben verpflichtet war, hinterher.« Ernsthaftigkeit ließ keine Sekunde des Zögerns zu.
    »Das ist beeindruckend.« Ruhte ihr Blick weiter auf ihrer Hand, die er nun schon länger hielt als es sich ziemte.
    Fragend richtete der junge Mann sich wieder auf und ließ nur ungern von ihr ab.
    »Dürfe ich erfahren, was ich so Beeindruckendes geleistet habe?« Gnadenlos fixierte er sie, nur um festzustellen, dass sie unter dem Gewicht seiner höheren Abstammung nicht zusammenbrach, was ihm ein vergnügtes Lächeln auf die Lippen zauberte.
    »Na, dass es Ihnen so leicht fiel alles hinter sich zu lassen. Andere würden sich gewiss schwerer damit tun.« Kühl ließ sie den Einschüchterungsversuch von sich abperlen.
    »Leicht war es nicht. Solche Dinge sind aber nur dem dritten Date vorenthalten«, sagte er und feixte.
    »Oh, dann bin ich ja regelrecht dazu gezwungen einer Verabredung zuzustimmen, um dieser faszinierende Lebensgeschichte zu horchen.« Lächelnd ging sie auf sein Spiel ein.
    »Es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, aber ich versichere ihnen, ich bin charmanter Gastgeber.« Gespielt machte er eine tiefe Verbeugung.
    »Das glaub ich gern«, lachte Robin vergnügt.

    Charmant wie Tosen war, fiel es ihm nicht schwer Eindruck zu hinterlassen. Und dies ermutigte ihn weiter, diese außergewöhnliche Persönlichkeit länger bei sich zu behalten.
    »Freut mich. Und? Sind Sie auf der Durchreise? Ich kann mich nicht erinnern eine solche reizende Dame auf dieser kleinen und unscheinbaren Insel je gesehen zu haben.« Tosen kam ihr näher und sah sich erst einmal um. Er sah niemanden, der sich zu erkennen geben mochte, zu ihr zu gehören. Ebenso wenig erblickte er den feindlichen Ehering, der ihm hier in die Quere hätte kommen können.
    »Ja, aber wir legen heute noch ab.« Robin wandte sich dem Buch zu, dass ihr schon vorhin ins Auge gefallen war.
    »Heute schon?« Sichtlich enttäuscht fasste sich der schöne Mann unsicher ins Haar und wog seine Chance ab, dies zu verhindern.
    Schmunzelnd erkannte Nico Robin seine Misere, und kam ihm ein Stück weit entgegen.
    »Würde ich nur einen Grund haben meinen Aufenthalt hier zu verlängern, könnte ich meinen Kapitän darum bitten noch einen Tag zu warten.« Unschuldig machte sie den Anschein als würde sie ein weiteres Buch suchen, und strich leicht über die übrigen Buchrücken der Literaturen, die sich im Regal befanden.
    »Das klingt nach einer Aufforderung!«, grinste der verspielte Mann siegessicher.
    »Richten sie ihrem Kapitän aus, dass ich Ihn für die verlorene Zeit entschädigen werde. Ich werde seinem Preis zustimmen.«

    Robin hielt inne und überlegte kurz.
    »Essen. Mit Essen kann man ihn immer gnädig stimmen.« Tosen sah skeptisch zu ihr herüber.
    »Ein Feinschmecker also«, grübelte er kurz.
    »Wenn dem so ist dann wäre ich dafür ihre Crew bei der nächstbesten möglichen Gelegenheit zum Essen einzuladen.«
    Verwundert weitete Robin den Blick.
    »Sind Sie sicher? Meine Freunde vertragen eine Menge.« Dabei untertrieb sie noch großzügig. Um ihre neue Bekanntschaft nicht gleich in den Ruin zu treiben, versuchte Robin ihn davon abzubringen. Ohne Erfolg. Er ließ sie nicht weiter sprechen.
    »Das hoffe ich doch! Vielleicht ist man mir so dankbar, dass ihr Kapitän sich überlegt noch einen weiteren Tag zu bleiben.«
    »Ich habe sie gewarnt. Seien Sie sich gewiss, dass es meinen Freunden gefallen wird.« Leicht boshaft lächelte die schöne Frau, die sich nun auf den Weg machte ihr Buch zu bezahlen.

    Tosen sah der Geheimnisvollen Schönheit kurz nach, und fragte sich bei ihrer charmanten Drohung, ob es nicht doch ein Fehler gewesen war. Schlussendlich winkte er es gedanklich ab, und wartete bis diese Nico Robin mit ihren Einkäufen fertig war, um ihr anschließend die Tür aufzuhalten.
    Mit einem Dank traten beide mit dem Klingeln des Glöckchens, dass gegen den Türrahmen schlug, aus.
    »Der Höflichkeit wegen möchte ich es gern offiziell machen, und fragen, ob Sie heute Abend auf dem Anwesen am Dorfende einer Verabredung mit mir zustimmen.« Beide sahen in die Richtung an dem sich das besagte Anwesen befand.
    »Sie sind der Hausherr der Villa, die man vom Meer aus sehen kann? Die welche in der Nähe des Abhangs liegt?«
    »Nein, einem Freund der Familie gehört das Land. Ich durfte es mir sozusagen ausleihen. Freundlicherweise hatte er sich für die Zeit in einer seiner kleineren Zufluchtsstätten zurückgezogen« Wie ein neugieriges Kind behielt er dieses anmutige weibliche Wesen im Auge.
    »Und das obwohl Sie nicht mehr der höheren Gesellschaft angehören? Interessant.« Ihre Neugier war ebenfalls geweckt.
    »Sie haben doch bestimmt bemerkt wie leicht es Ihnen fiel mit mir zu sympathisieren. Nicht alle in meinem Umfeld sind mir freundlich gesinnt.«
    »Sie haben also Feinde.« Für einen Moment ließ Nico Robin ihre kalte Maske aufblühen.
    Ihre Vorsicht erfreute Tosen um so mehr.
    »Eine scharfsinnige Frau«, dachte er sich.
    »Wer hat die nicht. Die Gründe werden sie aber zu einem späteren Zeitpunkt erfahren«, erinnerte er sie an vorhin.
    »Ja, das dritte Date habe ich nicht vergessen. Und ja, ich komme liebend gern zu dem Anwesen ihres Freundes. Ich kann es kaum erwarten mehr zu erfahren.« Zum Abschied hielt sie ihm wieder die Hand hin.

    Gerade als Tosen bedachte, der Geste zur Verabschiedung nachzukommen, spürte er den Blick Fremder im Nacken, noch bevor diese ihre Stimmen hoben.
    »Belästigt dieser schmierige Typ dich etwa, Robichen?!« Mit erhobenem Haupt und reiner männlicher Eifersucht, die qualmende Zigarette im Mund, starrte der junge Koch auf seinen Nebenbuhler herab.
    Dieser wandte sich zu den Neuankömmlingen.
    Beim Anblick dieser beiden Personen zog Tosen leicht die Brauen hoch, verlor aber schnell das Interesse an diesem blonden Packesel, den er augenscheinlich abgab, und dieser, wie sein ›Hummelchen‹ jetzt sagen würde, vulgären Frau.
    »Habe ich Sie in irgendeine Weise belästigt?«, wandte er sich besorgt der schwarzhaarigen Schönheit zu.
    »Keine Sorge. Sie waren sehr charmant.« Versicherte sie der überaus stattlichen Erscheinen mit seinen perfekten Manieren.
    »Da bin ich beruhigt.« Erleichtert drehte er sich nun gänzlich zu den beiden herum.
    »Robin, kennst du diesen Schönling?«, fragte das Mädchen mit dem rotblonden Haar, dass schamlos versuchte mit einem Wimpernschlag seine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Tosen strafte diesen vermeidlichen ›Flirtversuch‹ mit einer abweisenden Haltung, indem er seinen Kopf leicht von ihrem Antlitz wand. Diese knappe Bekleidung aus Bikinioberteil und enganliegender Hüfthose, mit der diese junge Frau versuchte Andere einzufangen, zeigte alles andere als Klasse. Seine gute Erziehung verbot es ihm aber, sich darüber zu äußern. Schade, dass sein ›Mädchen‹ nicht hier war, um für Ordnung zu sorgen.

    Nami bekam die Abfuhr eiskalt zu spüren und versetzte sie in einen Schock. Nur noch die Stimme von ihrer Freundin Robin hörte sie durch ihre Gehörgänge tröpfeln.
    »Ich war gerade dabei ihn näher kennenzulernen«, antwortete Robin erheitert.
    »Verstehe«, versuchte die gekränkte Navigatoren mit schiefem Lächeln, über die Wut die dieser Abweisung folgte, hinwegzutäuschen.

    Dies blieb Sanji nicht verborgen, und ging mit Namis Einkäufen unter den Armen geradewegs auf diesen hochgewachsenen Kerl zu, der anscheinend die Gefühle seiner heißen Leidenschaft verletzt hatte.
    »Keinen Schimmer wer du bist, aber dein Blick und deine schmierige Art gefallen mit ganz und gar nicht. Wenn du ein Problem hast, dann lass es uns wie richtige Männer austragen!«, zischte der sonst so gelassene Koch seinen Zigarettenrauch ins Gesicht dieses eingebildeten Schmierbeutels.

    Tosen ignorierte diesen verbalen Angriff und ließ erst einmal den Rauch vorbeiziehen, bevor er sprach: »Ich kann mich nicht erinnern Ihnen gegenüber so beleidigend gewesen zu sein. Wozu auch?! Ich kenne sie nicht einmal! Um ehrlich zu sein, beim Betrachten dieser momentanen Szene, die Sie hier veranstalten und damit die Leute verstören, vergeht mir auch die Lust dazu sie in irgendeiner Form näher kennenzulernen. Und was die junge Frau angeht, sollte ich ihre Gefühle verletzt haben, entschuldige ich mich aufrichtig bei ihr. Übrigens, wenn Ihnen wirklich etwas an den Mädchen liegt, sollten sie besser darauf achten, dass sie sich nicht unter Wert verkaufen«, blockte er Sanjis Ausbruch unbekümmert ab, was diesen zur Weißglut trieb.

    Aus reiner Provokation bedachte der Koch das Bein zu heben um diesen Lackaffen einen kräftigen Tritt zu verpassen, doch etwas hielt ihn auf.
    Eine Hand hatte sich um seinen Knöchel gelegt.
    Lange musste er nicht grübeln um zu merken, dass es seine zweite Leidenschaft war, die ihn davon abhielt.
    Ein kurzer Blick genügte, und er verstand Robins Bitte.
    »Hm! Dein Geschwafel kannst du dir schenken! Verzieh dich einfach!!«, ließ der heißblütige Koch es erst einmal auf sich beruhen, und gesellte sich lieber wieder an die Seite seiner Lieblingsnavigatorin.

    Sein Gegenüber zögerte für einen Moment. Hätte er doch schwören können, dass diese ungehobelte Person mit der Anhäufung unreiner Gedanken gerade eben noch vorhatte in den offensiven Angriff überzugehen, veranlasste irgendetwas diesen anscheinend erfahrenden Kämpfer, seine Meinung abrupt zu ändern. Nur was? Tosen zog seine Hand zurück, die er bereits an sein Breitschwert gelegt hatte.
    Sicher sich nicht geirrt zu haben, hielt Tosen es für die klügere Wahl sich zurückzuziehen.
    Er trat zur Seite, sah zu Nami herüber, deutete eine Verbeugung an, und entschuldigte sich somit ohne Weiteres. Sie nahm es zwar zur Kenntnis schenkte ihm aber nichts anderes als einen vernichtenden Blick, den er ebenfalls annahm.
    Ihn kümmerte dies auch nicht weiter, und er wandte sich lieber dem einzigen Lichtblick in der Runde zu.
    »Ich möchte mich auch bei Ihnen entschuldigen. Das war kein guter Start mit ihren Freunden.«
    Robins nichtssagender Blick verunsicherte ihn etwas, aber im Nachhinein verstand er.
    »Habe verstanden. Es war wohl zu viel. Tut mir aufrichtig Leid. Es hätte ein schöner Abend werden können. Ich wünsche Ihnen, und ihrer Crew eine schöne Weiterfahrt.«
    Geschlagen zog Tosen sich zurück.
    Auf verlorenem Posten zu kämpfen lag ihm nicht.
    Bevor er aber Robin entkam, sagte sie ihm noch, dass sie es nicht gern habe, wenn jemand ihre Freunde beleidige, was Tosen berücksichtigte und sich auf den längeren Weg in Richtung Villa begab.

    Plötzlich fiel der Archäologin etwas ein.
    »Warten Sie!«, rief sie dem feinen Herrn zu. Dieser drehte sich halb herum, und wartete hoffnungsvoll.
    Sanji und Nami waren leicht irritiert über das Verhalten ihres ruhigsten Crewmitglieds, das eigentlich keine unüberlegten Aktionen startete.
    »Warum waren Sie eigentlich in der Buchhandlung?« Diese Frage lag Nico Robin schon die ganze Zeit über auf der Zunge.
    Und dann sah sie wieder dieses verspielte Grinsen.

    Tosen holte etwas unter seinen Mantel hervor, und hielt ein dünnes grünes Buch in der Hand mit einem Bild, dass anscheinend von einem Kind gemalt geworden war.
    »Ein Geschenk«, gab er ihr zu verstehen.
    Sie erinnerte sich an die Gespräche und stellte ihre Vermutung.
    »Für ihre Schwester?«, fragte sie, worauf sie nur eine geheimnisvolle Antwort bekam.
    »Vielleicht. Wenn sie es aber zügig in Erfahrung bringen wollen, dann warten sie nicht all zu lange bis zum dritten Date, meine liebe Nico Robin.«, grinste dieser Fremde ihr frech entgegen.

    Auf einmal musste Robin leicht auflachen und gab sich endgültig geschlagen.
    »Nun gut. Ich treffe Sie dann heute Abend. Ich entlocke ihnen schon ihre Geheimnisse, Tosen.«, winkte sie diesem charmanten und recht gutaussehenden Mann zu. Dies geschah unter den geschockten Augen ihrer beiden anwesenden Freunden, denen es sichtlich schwer fiel, ihre Fassung zu bewahren.
    Hocherfreut verbeugte er sich erneut, und winkte ebenfalls zum Abschied, bevor er sich endgültig davonmachte.

    Eine Zeitlang stand Robin nur so da, bis er aus ihrem Sichtfeld verschwand. Sie versuchte es gar nicht erst ,ihren Freunden die Situation zu erklären.
    »Das war nett, fandet ihr nicht?« Wieder an Nami und Sanji gewand, warteten schon die entgleiste Gesichter ihrer Crewmitglieder.
    »Robin! Hat dieser Kerl dir etwa eine Gehirnwäsche verpasst?! Du kannst dem doch nicht zustimmen! Du kennst ihn nicht einmal!!« Nami war die Erste, die sich wieder einkriegte.
    Die Angesprochene lächelte nur und ließ sich davon nicht abbringen.
    »So ähnlich. Ich werde ihn ja heute Abend bei unserem ersten Date näher kennenlernen.«, kicherte sie leise.
    »Ich kann es nicht fassen. Du benimmst dich wie ein verliebter Teenager. Unterbinde das schnell! Habe ich nicht recht, Sanji?!« Ein kurzer Blick auf den Koch, und Nami musste leider feststellen, dass mit seiner Hilfe nicht mehr zu rechnen war.
    Sanji hatte beim Wort ›Date‹ völlig abgeschaltet, und verkam nun zu einem sabbernden Kleinkind, dass sich verstört auf dem Boden wiegte, und nichts anderes als „Robin” und „Date” vor sich hin winselte. Dabei kramte er ihre ganzen neuen Klamotten aus den Tüten, und rieb sich damit trauernd sein Gesicht, weil ihm nun nur noch Nami bliebe.

    Wutentbrannt holte die beste Navigatorin der Welt mit ihrer locker sitzenden Hand aus, und knallte dem perversen Koch eins über die Rübe.
    »Du Vollidiot! Nimm deine Griffel von meinen nagelneuen BHs!!«, schnauzte sie ihn an, und bekam erst später mit, dass sie von allen Seiten angestarrt wurden. Beschämt ließ Nami alles verschwinden und zog den Perversen hinter sich her, um zu dem Platz zu gelangen, wo sie mit dem Schiff angelegt hatten.
    Ruffy und die Anderen würden sich freuen noch einen Tag auf dieser langweiligen Insel verbringen zu müssen, aber ihre Freundin schien sich von ihrem spontanen Plan nicht abbringen zu lassen. Seufzend fasste Nami innerlich alles zusammen, und malte sich die Fratzen ihrer Crew bei einer Neuigkeit wie dieser aus. Ein wenig Kopfschmerz machte sich bei ihr daraufhin bemerkbar.

    Robin folgte den beiden, und war über diese Entwicklung überaus erheitert. Nicht alle Tage begegnete ihr ein solch hübscher und charmanter Mann, bei dem sie auch noch ein gutes Gefühl hatte.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Sunaki ()

  • Entschuldigung, eigentlich versuche ich immer direkt zurückzuschreiben, aber leider hatte ich keine Zeit dafür.

    Sunaki schrieb:


    Ichiyo schrieb:


    Dein Schreibstil ist sehr schön, durch dein Detailreichtum ziehst du den Leser geradezu in deine Welt hinein. Die Handlung ist für mich in deiner FF nur nebensächlich, und dies ist absolut kein Kritikpunkt. Trotzdem schreibst du manchmal etwas verwirrend, dies ist mir besonders in Kapitel 3 aufgefallen. In der Szene wo Loki nach seiner neuen Herrin sucht. Nach einigen Sätzen schon dachte ich mir... WTF, Helen steht doch dort vor ihm der Arsch soll sich nicht auf die Hinterteile der Frauen konzentrieren, sondern auf sie, wenn er so Neugierig ist. Fand ich sehr irritierend, da es für mich den Anschein hatte, dass Helen sich lustig durch den Raum teleportiert hat.


    Weiß jetzt nicht genau was du meinst^^' Flora versperrt Loki doch die meiste Zeit die Sicht. Wäre nett wenn du mir die Textzeile zeigst.
    Ich schreibe verwirrend? Das muss du mit aber genauer erklären! Will sowas nämlich vermeiden, möchte doch das die Leser alles in ein Rutsch lesen können ohne über verwirrende Sätze zu stolpern.^^'


    Ich stolper nicht über deine Grammatik oder Rechtschreibung, sondern das Problem wird wohl eher bei mir liegen. Beim zweiten Mal lesen hab ich es auch endlich gerafft. Ich muss auch zugeben, dass du immer mein heiß ersehnte Lernpause bist. Abends beim Zweiten durchlesen wird einiges immer klarer, obwohl ich ernsthaft darüber nachdenken musste wer diese liebevolle Ansprache an der Tenryuubito gehalten hat. Ich kam erst nach einigen Sekunden auf Matilda :pinch: Also brauchst du den Kritikpunkt nicht allzu ernst zu nehmen, ich bin halt leicht verpeilt.

    Sunaki schrieb:


    Ichiyo schrieb:


    Leider fällt Helen bei mir total durch, dies kommt wahrscheinlich aus der Vorstellung des Verhaltens der Tenryuubito und ihren Handlungen/ Verhaltensmustern. Du versuchst sie etwas zu positiv aufzubauen. Mir fehlt ihr Tiefgang, sie hätte ruhig eine Portion von Matilda/ Flora haben können. Durch die ganzen Dialoge merkt man schon die Abneigung der Bewohner untereinander und sie ist die kleine gute Seele dort, auf die jeder herumtrampelt. Etwas mehr Tenyruubito- Gehabe würde ihr gut tun und würde sie für mich auch ein Hauch menschlicher machen. So erscheint sie mir wie eine Heilige unter Dämonen.


    Ja, aber wie bei jeder guten- und Geschichte mit Tiefgang muss der Held/Heldin sich während der Story entwickeln. Hätte ich Helen einen festen Charakter gegeben, der so in sich perfekt wäre wie Matilda oder Flora müsste Helen sich gar nicht erst verändern, aber dadurch das sie so ist, wie sie ist kann sie in der Welt außerhalb Maria nicht überleben ohne dabei Schaden zu nehmen. Es heißt also das sie durch ihre Reise lernen muss wie ein Tenryuubito aufzutreten, da sie beginnt sich mit den Aristokraten auf dem Blaumeer auseinanderzusetzen. Feinde der Aristokraten sind ebenfalls gefährlich für Helen. Ihr Mitgefühl könnten andere als Schwäche sehen.
    Keine leichte Aufgabe für ein Mädchen das vollkommen gegen die Grausamkeiten der Tenryuubito ist und von Normalsterblichen aufgrund ihrer Abstammung als Monster abgestempelt wird.


    So sieht also dein Plan mit Helen aus :thumbsup: Du bist aber eine elendige Spoilerin :P

    Sunaki schrieb:


    Ichiyo schrieb:


    Ich weiß im Moment nicht wie ich mit Loki umgehen soll. Er hat einen starken sexuellen Hang zu Frauen, was bei dir auch nicht anders zu erwarten war. Ansonsten kann ich mich nur bei DeadHead anschließen, er scheint seine neue Herrin schnell ins Herz geschlossen zuhaben. Etwas Schade.


    Das nehme ich mal als Kompliment xD Loki ist in der Hinsicht wie Sanji nur Erwachsener, direkter, konsequenter (nicht so albern) und weniger blutig. Obwohl?? xDD (Nee, so tief wird es in dieser FF nicht gehen xP)


    Ist auch ein Kompliment. Er gefällt mir sehr gut, besonders seine gelassene Art. Scheint auch ein guter Stratege zu sein und kann seine Chance gut abschätzen. Hoffe man erlebt auch ein strategisches Vorgehen in einem Kampf.

    Flora& Sankt Richard als Bild
    Sehr gut :thumbup:
    Wir hatten aber nicht die selbe Geschichtslehrerin gehabt, oder? Flora sieht meiner Ehemaligen unglaublich Ähnlich nur um einige Jahre jünger.
    Kein Wunder, dass die Meisten solch einen Respekt vor ihr haben, hätte ich auch.
    Besonders schön finde ich ihre braun- grünen Augen und die farbliche Ausreifung ihrer Haarfarbe in der Kleidung. Sie hat Stil.
    Sankt Richard sieht man nur von hinten. Er sieht aus wie ein Krieger und ein stattlicher, großer Mann. Besonders gut gefällt mir seine Frisur, die Spange ist ein sehr schönes Detail.

    Kapitel 5
    Ich mag das Kapitel total gerne. Tosen, unser kleine Chameur, verführt die arme Robin.
    Ich bin gespannt auf die weiteren Interaktionen zwischen ihnen und natürlich auf ihr drittes Date. Hoffentlich bleibt Ruffy doch noch einige Tage auf der Insel.
    Sanji und Nami kriegen direkt ihr Fett weg, musste leicht schmunzeln und ich hoffe doch die "vulgäre" Nami ist ein kleines Foreshadowing auf ein Treffen von Nami und Matilda.

    Ich freue mich auf das nächste Kapitel.
  • @Ichiyo:
    Da bin ja erleichtert, sonst hätte ich wirklich noch mal umgeschrieben.
    Sorry wegen den Spoiler :( Ich wollte nur damit zeigen alles was ich so Schreibe hat seinen Grund, wie Helens viel zu guten Charakter.
    Freu mich das dir das Bild und Kap so gut gefällt. Das Richard nur von hinten zu sehen ist, hat natürlich auch seinen Grund xD Ich glaube die Nächsten werden Ophelia, Esme und Aoi sein, danach Tosen und seine Mutter Nurantalia.

    Obwohl die geringe Resonanz für das Bild mich schon irritiert. War nicht gewünscht die anderen auch in Bildformat zu sehen? Ich mein, da steckt schon Arbeit dahinter. Ich zeichne ja alles per Hand und bearbeite es danach noch mit dem PC.

    Kleine Anmerkung:
    Die Strohhutbande ist nun in Erscheinung getreten und hierbei werde ich versuchen sie dem Original anzupassen. Nur in einer Sache nicht, weil es für mich nicht vereinbaren kann (finde dieses Verhalten einfach unrealistisch). Mag vielleicht seltsam klingen, aber wer meine andere FF N14-Toyo Die Jagd beginnt! schon gelesen hat, weiß das die Mädchen und Jungs dort mehr oder weniger sich ihrem und den anderen Geschlecht überaus bewusst sind und sie sich nicht nur als Personen wahrnehmen. Dies wird hier ebenfalls in sehr "geringer Ausführung" der Fall sein. Dieses ganze Asexuelle ist nicht so meinst, was auch nicht heißt das hier überall Pairings aus den Boden sprießen oder wie verrückt rumgemacht wird! Die Charaktere sollen sich nur bewusst sein das vor ihnen ein weibliches- oder männliches Wesen steht, wo sie den gegenseitigen Reizen nicht völlig Immun sein werden. Natürlich ist das auf jeden Charakter individuell abgestimmt. Bei Sanji überlege ich sogar ihn etwas zurück zu schrauben!
    Spoiler anzeigen
    Und ob es überhaupt großartig Paare geben wird weiß ich noch nicht. Hat aber mit dem Ende zu tun.
    Auch wenn das im aktuellen Kap anders ausschaut, aber auch das hat seinen Hintergrund xD Ich wollte euch nur vorwarnen, damit ich später nicht den Vorwurf bekomme die Charaktere sind viel zu OOC!
    Ich versuche jedenfalls den OP Charakteren gerecht zu werden. :D
    Ich hoffe man ist mir deswegen nicht böse.

    Update 22.08.13

    Kapitel 6: Zusammenkunft ~Angst vor Veränderungen~
    Um das kleine Dorf mit seinen puppenhausähnlichen Geschäften, den überaus höflichen Bewohnern und geradezu sterbenslangweiligen Alltag endlich verlassen zu können, arbeitete die Mannschaft des Kapitäns eifrig daran, endlich wieder in See stechen zu können, um weiter ihren Träumen hinterherzujagen.

    Der Kapitän dieser verrückten und mutigen Crew ließ den letzten Tag auf Insel Schalott eher gelassen vom Winde wegtragen. Mit seinem treuen Weggefährten über dem Gesicht, und dem schwachen, so vertrauten Geruch von Stroh der ihm in die Nase stieg, hätte Kapitän Monkey D. Ruffy gar keinen besseren Zeitpunkt für ein ruhiges Nickerchen wählen können. Wie nicht anders zu erwarten, hatte er es sich dafür auf seinem Lieblingsplatz auf der Thousand Sunny, der stolzen Galionsfigur, bequem gemacht. Die Arme unter den Kopf gestützt, ein Bein angewinkelt, und das andere über's Knie gelegt, ließ er sich im Takt der Wellen, die gegen die Felswand, die die kleine Bucht vor neugierigen Blicken schützte, schlugen, hin und her schaukeln.

    Stets ein Grinsen auf den Lippen, genoss Ruffy die Geräusche die ihn umgaben. Seine Mannschaft brachte die Ladung sicher ins Innere des Schiffes. Für stimmungsvolle Musik sorgte der knöcherne Musiker der Crew. Schiffsbauer und Steuermann richteten noch die letzten Reparaturen die an der Sunny noch zu machen waren. Selbige waren es auch, die sie dazu veranlassten seit zwei Tagen an diesem Platz zu verweilen. Seine Snacks brachte ihm die allzu zuvorkommende, und recht anhängliche Frau, die sich ihren Traum ein Stück weit erfüllte, und die er schon von Weitem auf sich zukommen hörte.
    »Ruffy?! Bist du wach? Ich habe dir deine Sandwiches gemacht und-« Weiter kam die Dame nicht, da sich schon eine ziemlich ungezogene Hand zu ihr durchschlängelte, und sie anstupste. Durch diese Ablenkung versuchte die andere Hand sich die leckere Beute zu stibitzen, griff jedoch ins Leere.
    Leicht verstimmt, und ohne Sicht auf das, was er zu greifen versuchte, bemerkte Ruffy nicht wie die verspielte Überbringerin ihn zum Narren hielt und ihm ständig auswich. Dabei verkniff sich die Frau ein vergnügtes Lachen.

    Der zweite Mann auf dem Schiff, der sich gerade mit einer schweren Kiste abplagte, nahm dieses Schauspiel nicht so fröhlich zur Kenntnis.
    »Was machen die da?« Skeptisch sah Lorenor Zorro zu seinem Kapitän, und der Amazonenkönigin hinauf.
    »Hey, Ruffy! Hör auf mit Hancock herumzualbern! Wenn du schon wach bist, dann kannst du uns hier unten auch helfen!!«, rief er den beiden ärgerlich zu.

    Abgelenkt durch den schroffen Einwurf des Schwertkämpfers, achtete Boa Hancock nicht darauf, dass ihr selbsternannter Zukünftiger sich sein Essen schnappte. Kurzerhand warf sie den leeren Teller beiseite, und schritt schnurstracks auf die Reling zu. Mit einem kurzem Satz war sie auf ihr, und bohrte ihre 15 Zentimeter hohen Pfennigabsätze in das Holz. Dabei deutete sie vorwurfsvoll auf die Person, die sich zwischen sie und ihren Liebling stellte.
    »Wie kannst du es wagen unsere gemeinsame Zweisamkeit zu stören?! Das werde ich dir bis in den Tod nicht verzeihen, Lorenor Zorro!!« Mit halb nach hinten gestrecktem Oberkörper machte sie ihrem Ärger deutlich Luft.
    »Jaja, was auch immer! Solange ihr euch dann auch mal bewegt! Ich habe keine Lust mehr auf dieser Insel herumzuhängen! Mir schlafen schon die Muskeln ein bei dem Gedanken noch länger hierzubleiben.« Mit einem Augenrollen tat er ihren Vorwurf ab und schnappte sich die nächste Kiste, die um einiges größer war als er selbst.

    Ein anderer Arbeiter sah diese Szene mit Besorgnis.
    »Hancock, achte auf deinen Rücken! Diese Verrenkungen sind schlecht für deine Wirbelsäule!!«, rief ihr der besorgte Elch in Menschenform zu.

    Boa richtete sich wieder auf, und sah zu der Person hinüber.
    »Oh, tut mir leid, Doktor Toni Chopper. Danke für Ihre Sorge! Ich werde darauf achten!!«, erwiderte Hancock winkend.
    »N-Nichts zu d-danken!! Aber hör endlich auf mich so förmlich anzusprechen, auch wenn ich es ganz toll finde!!«, schrie er lächelnd der Frau zu.

    Neben ihm kam nun auch der langnäsige Meisterschütze der Crew zum stehen.
    »Was denn nun? Magst du es, oder soll sie es lassen?« Mit hochgezogener Braue wandte er sich seinem großen haarigen Freund zu, der sich im Nu zurück in seine normale Gestalt schrumpfte, weil es ihm gerade zu peinlich war.
    »Du verstehst das nicht, Lysop. So förmlich mit Titel angesprochen zu werden lässt mich so professionell erscheinen.« Eine kleine Tanzeinlagen verdeutlichte die Freude, die der kleine Elch gerade eben verspürte.
    »Und was ist falsch daran? Bist du ansonst ein Stümper, oder was willst du mir damit sagen?« Der kleine Seitenhieb stach mitten in den Stolz, des kleinen Elchs. Dieser ließ sich das nicht bieten wuchs zu seiner Menschenform, packte den Lügenbaron am Schlafittchen, und zog ihn drohend an sein Auge.
    »Wer ist hier ein Stümper?! Solche rufschädigenden Aussagen mag ich gar nicht!!«, wie ein wilder Stier stieß Chopper seinen heißen Atem aus den aufgeblähten blauen Nasenlöchern.
    »So habe ich das überhaupt nicht gemeint!! Zorro hilf mir! Der Doc rastet wieder aus!!«, bat er den Schwertkämpfer panisch um Hilfe. Dieser versuchte jedoch, die ganze Situation so gut es ging zu ignorieren.
    »Regel deinen Kram allein.« Als er aber dann sah, dass sich bei den beiden das Verladen drastisch verzögerte, musste Zorro sich doch darüber aufregen. »Und hört endlich mit der Scheiße auf!!«, brüllte er ihnen entgegen.

    Lachend schaute der Kapitän sich die Reibereien aus der Ferne an, bis ihn etwas ablenkte, dass aus den Wellen auftauchte.
    »Was ist denn da oben los? Der Krach macht ja die ganzen Fische verrückt«, machte eine gefasste und wohlklingende Stimme auf sich aufmerksam.
    »Hey, Jimbei! Seit ihr mit den Reparaturen fertig?«, grüßte Ruffy den Ex-Samurai.
    »Ja. Franky besorgt nur noch den letzten Feinschliff«, antwortete er seinem Kapitän.
    »Toll! Dann kann es ja bald wieder losgehen!!«, gab dieser freudestrahlend von sich.

    Auch Boa Hancock äußerte sich über den langen Verbleib auf der Insel.
    »Ich hoffe für dich, dass es keine weiteren Verzögerung mehr für die Fahrt gibt! Mein Liebster hält es nämlich hier nicht mehr aus! Und wenn Ruffy verstimmt ist, dann wirst du all meinen Zorn zu spüren bekommen, Sunny!!«, warnend zeigte Hancock auf einen unschuldigen Grashalm, der sich im leichten Lüftchen mitbewegte.
    »Hancock, achte auf dein Rücken!«, kam es erneut vom Schiffsarzt.
    Zuckend richtete die Angesprochene sich wieder auf.

    Fern von all dem Trubel, erklang weiter das Gitarrenspiel, das sich vom Wind tragen ließ. Brook war mit der Aufgabe betreut worden, im Ausguck Ausschau nach ungewöhnlichen Begebenheiten zu halten. Und es dauerte nicht lange, bis so etwas eintraf.
    Sobald die Musik stoppte, hörte auch die Aufregung auf.

    »Brook, hast du etwas entdeckt?«, rief sein Kapitän zu ihm hinauf.
    Der Rockstar wandte sich seinen Freunden auf dem Deck zu.
    »Sanji und die Mädchen sind zurück!«, antwortete er dem jungen Piraten.
    »Klasse! Leute, setzt die Segel! Wir verlassen diesen langweiligen Ort!!«, gab der Kapitän zu Befehl.
    Motiviert machte sich seine Crew daran, alles zur Abfahrt bereitzumachen.

    Während Brook vom Mast hinuntersegelte, kam Franky mit seinem Taucheranzug aus dem Wasser gesprungen.
    In seiner typischen Pose beglückwünschte er sich selbst, dass die Thousand Sunny wieder zu alter Stärke zurückgewonnen hatte, und es endlich los gehen konnte.
    Auch Jimbei schwamm nun zum Ufer und stieg aus dem Wasser.

    Nach kurzem Hin und Her waren die Vorbereitungen geschafft.

    Gerade als Zorro den Anker einholen wollte, ertönte die bekannte Stimme ihrer Navigatorin.
    »Lasst alles stehen und liegen, Jungs! Es wird heute nichts mit der Weiterfahrt«, gab Nami einen weiteren Befehl.
    Wie befohlen ließ Zorro los und das schwere Gewicht rauschte knapp an dem blauhäutigen Fischmann vorbei, der dem Grünhaarigen noch eine Salve Verwünschungen zukommen ließ.

    »Was?!« Empört über diesen zweiten Befehl sprang Ruffy auf die Brüstung, und wollte nun auch den Grund für diese unerwünschte Verzögerung erfahren.
    »Tut mir Leid, Ruffy. Ich habe Schuld daran«, lächelte Nico Robin zu ihrem Kapitän. Der verstand nicht wirklich was los war, aber war gespannt es zu erfahren.
    »Ruffy! Ich setze bei dieser Angelegenheit auf deine Position als Kapitän.«, brummte der verstimmte Koch.

    Nicht wirklich begreifend warum Robin noch weiter hier bleiben wollte, versammelte sich die gesamte Mannschaft auf dem grünlichen Deck, und hörte aufmerksam zu. Die Reaktionen waren verschieden: Bei Superstar Franky herrschte Unglauben. Zorro war verärgert. Lysop und Chopper verrenkten schockiert ihre Gesichter. Nachdenklich ließ Brook die Nachricht auf sich wirken. Hancock war errötet, und die Stimme der Vernunft, die Jimbei verinnerlicht hatte, stand der ganzen Sache mit großem Misstrauen gegenüber.

    Überraschenderweise sagte der Kapitän erst mal nichts zu der Sache und betrachtete die Betroffene, welche die Situation sehr ernst zu nehmen schien.

    »Na los! Sagt schon! Ihr haltet es doch auch für eine dumme Idee!!« ergriff Sanji als Erster das Wort.

    »Übertreibst du da nicht ein wenig, Sanji?«, fragte der Meisterschütze. »Es ist doch ganz allein Robins Sache ob sie mit Männern ausgeht. Ich wünsche dir jedenfalls eine Menge Spaß, und erzähl mir ob der Bursche einen guten Witz kennt«, grinste er der Angesprochenen frech entgegen.
    »Danke, Lysop. Ich werden ihn fragen«, erwiderte sie mit einem Lächeln.

    »Ignoriert die Langnase! Der hat keine Ahnung, weil er selbst noch nie ein Date hatte!«, stampfte der Koch die Meinung Lysops in den Boden.

    »Hey! Ich hatte bestimmt schon tausende Dates. Ich musste sogar einmal die Insel verlassen weil die Frauen in meinen Dorf verrückt nach mir waren. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich mehr Verabredungen hatte als du!«, erwiderte dieser beleidigt.

    Ziemlich angesäuert trat der verärgerte Koch nach dem frechen Mundwerk, doch Lysop wich mit einem eindrucksvollen Rückwärtssalto aus, und zog gleichzeitig seine Schleuder und schoss mit einer Spaßkugel, die vor Sanji zum stehen kam und ihn mit Wasser vollspritzte. Mit nassem Gesicht ging er auf den Übeltäter los, der schreiend das Weite suchte. Die Anderen ignorierten diese Zankerei und blieben lieber beim ursprünglichen Thema.

    »Sag mal, Nami, kam dir dieser Mann merkwürdig vor?«, stellte Franky eine sinnvollere Frage.

    »Natürlich war dieser Typ merkwürdig! Er hat mich einfach eiskalt abblitzen lassen, und nur Augen für Robin gehabt. Nichts für Ungut, Robin«, wandte sie sich noch kurz an ihre Freundin, diese winkte freundlich ab.

    »Tja, Geschmack scheint er ja zu haben, also lasst Robin doch machen«, warf Zorro ebenfalls seine Gedanken dazu ein.

    Erheitert bedankte Robin sich, während Nami mit todbringenden Blicken um sich warf.
    »Was willst da damit andeuten?!«, maulte sie in seine Richtung, doch mehr als ein »Lass mich in Ruhe!« bekam sie nicht.

    »Nico, bis du sicher, dass du ihm vertrauen kannst? Ich meine, von dieser Insel wird behauptet, dass sie mit den Aristokraten im Bunde war. Wenn es stimmt was du gesagt hast, dass du nicht den Eindruck hattest, dass er dich kennen würde, aber es herausfindet. Wer sagt uns, dass er dich nicht ausliefern wird sobald er die Gelegenheit dazu hat?« Stille senkte sich mit Jimbeis Einwurf, wohl wissend das mindestens einer unter ihnen unter den Tenryuubito gelitten hatte.

    Hancock erstarrte bei der Erwähnung ihrer Peiniger, und versuchte der aufkeimenden Scham Herr zu werden.

    »Daran haben wir gar nicht gedacht«, stimmte Nami ein und sah den Zustand ihres neuesten Crewmitglieds. Tröstend legte sie der stolzen Amazone eine Hand auf die Schulter, die ihre Fürsorge dankend annahm.

    »Seht ihr, noch ein weiterer Grund warum diese Sache abgesagt werden sollte!« Wütend über das was man seiner dritten Leidenschaft angetan hatte, schlug Sanji mit einen Tritt in die Luft, als Zeichen jeden dieser Bastarde unter die Erde bringen zu wollen, die es wagten seine Mädchen auch nur schief anzusehen.

    Mit einem kehligen Husten mischte sich auch der knochige Rockstar ein.
    »Es gibt noch einen anderen Grund warum man dieser Sache mit Vorsicht begegnen sollte.« Eine Pause im Satz brachte die nötige Spannung.

    »Sag schon, was könnte noch dagegen sprechen?«, fragte Chopper aufgeregt.

    »Ganz einfach, mein kleiner Freund.« Mit einem Zupfen seines Musikinstruments trällerte Brook ein Liedchen.
    »Der Liebe verfiel so recht jeder Narr, ein süßes Wort, ein zarter Blick und es bringt dich um jedes Glück.«
    Gespannt lauschten seine Freunde dem Gesang.
    »Was meinst du damit?«, wandte sich Hancock dem Musikanten zu.

    »Er meint wohl, dass man bei der Liebe Gefahr läuft an die Falschen zu geraten, und dass man nur durch Geschwarfel in die Falle gelockt werden kann«, antwortete Lorenor gelangweilt.

    »Du kennst dich ja aus, Zorro. Hast wohl schon die Erfahrung gemacht, was?« Aus seinem Versteck herausschauend, zeigte sich Lysop wieder, und gab seine üblichen Sticheleien zum Besten.

    Bei dem Gesagten reagierte dieser wiederum ziemlich angepisst.
    »Halt's Maul! Das geht dich nichts an!!« Ungehalten wies Zorro den Schützen in seine Schranken.

    »Und wenn es sich dabei um den Richtigen handelt, was ist dann?«, stellte Hancock die berechtigte Frage.

    »In solch einem Fall würden wir uns wohl von Robin verabschieden müssen«, setzte Nami traurig an, aber weiter kam sie nicht. Die Angst, dass einer von ihnen im Laufe der Reise neue Träume entwickeln könnte, die sich nicht mit dem Dasein als Pirat vereinbaren ließen, und sie somit als Familie auseinanderbringen würde, lag in ihnen allen verborgen.

    Ruffy hatte sich nun alles angehört und war aufgestanden. Mit angespannter Haltung richtete er seine Aufmerksamkeit auf seine gute Freundin.
    »Robin!«, sagte er fest.
    »Ich will nur wissen ob du bei der Sache ein gutes Gefühl hast, mehr interessiert mich nicht!« Sein Ton war seltsam ernst und er fixierte die Archäologin mit seinem Blick.

    Robin hatte sich ebenfalls alles angehört, ließ sich jedoch nicht beirren. Ihr Entschluss stand fest.
    »Ja, das habe ich.«

    »Na, wenn das so ist, dann sparen wir uns das ganze Gerede und wünschen dir viel Vergnügen!«, grinste der Kapitän breit.

    »Das werde ich haben, Käpt'n«, strahlte Robin,und begab sich kurz darauf auf den Weg zu den Räumen der Mädchen.

    »Warte, Robin, wo gehst du denn jetzt hin?« Schnell stand Nami auf.

    »Ich bereite mich auf mein Date vor«, sagte die Angesprochene lächelnd in die Runde.

    »Dann erkläre ich mich dazu bereit meiner Nebenbuhlerin bei ihrem Outfit zu helfen, um eine meiner Rivalinnen aus den Spiel zu nehmen!« Überdeutlich zeigte Hancock auf die Frau, die schon bald vom Markt sein könnte.

    »Ich komme auch mit. Ein paar Tipps, wie man Loser erkennt, können nicht schaden.« Kaum war das Vorhaben der Mädchen beschlossen, verschwanden die Drei auch schon.

    Gerade als die Jungs der Crew sich aufmachten sich wieder ihren Dingen zu widmen, hörte man das Knacken von Sanjis Fingerknöcheln.
    »Ruffy, ich habe darauf vertraut, dass du Robinchen davon abringen kannst und jetzt lässt du sie einfach guten Gewissens losziehen sich mit diesem vollkommen Fremden zu treffen?!« Der Zorn über die Entscheidung seines Kapitäns stand ihm ins Gesicht geschrieben.

    »Robin kann schon auf sich selbst aufpassen. Außerdem was hätte ich tun sollen? Sie Festknebeln?! Robin wäre doch auch so gegangen«, verteidigte der Chef sich beleidigt.

    »Ruffy hat recht! Wenn Robin sich etwas in den Kopf setzt, dann zieht sie es auch durch, so wie wir alle«, mischte sich auch Lysop ein.

    »Robin schien sich darauf auch sehr zu freuen, selten habe ich sie so aufgeregt erlebt«, stellte Chopper zur Überraschung aller fest.

    Nun nahm sogar Sanji die Situation hin. Sie alle seufzten schwer. Hofften sie doch alle, dass sich nichts veränderte, und dass der Abend bald vorüber sein würde, der vielleicht über ihre Zukunft entscheiden sollte.

    Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von Sunaki ()

  • Ich habe leider keine all zu guten Nachrichten! Sunaki hat sich das Pfötchen verbrannt! ;( Kann nur noch mit einer Hand in die Tasten hauen. Es wird sich also ein wenig verzögern.

    Update 26.08.13

    Kapitel 7: Reibereien ~Tosens Rabe~
    Der Abend brach über unsere Freunde herein, und in Erwartung auf das Anstehende stieg die Anspannung bis ins Unerträgliche. Zumindest für den Koch der Crew. Unruhig ging er auf und ab, und murmelte Verwünschungen gegenüber dem Fremden. Ein Knacken der Tür ließ ihn jedoch innehalten. Er wandte sich zu den Frauen um, die mehrere Stunden damit verbracht hatten, Robin vorzubereiten.

    Robin trat mit den anderen beiden auf's Deck, und ein Raunen der Begeisterung ging umher. Ein langes, eng anliegendes Kleid betonte ihre Figur, und ihr Haar war zu einer kunstvollen Frisur hochgesteckt. Ein durchschimmerndes Tuch legte sich um ihre Arme. Sanji war es, der vor Freude aufheulte und von ihrer Schönheit ergriffen in Schwärmerei ausbrach. Doch sein Anliegen, dass Robin es sich bitte doch anders überlegen sollte, wurde wieder nicht erhört.

    Völlig unvorbereitet begegnete ihm ein überaus ansehnliches Bein, dass drohte einige seiner Knochen zu zerschmettern. Schon allein aus Reflex parierte er mit seinem Knie, und blockte den Angriff Hancocks ab.
    »Mir reichts langsam mit deinen Versuchen, dieses Date zu verhindern, du liebestrunkender Wüstling!« Sie verblieb in ihrer Haltung und machte keinen Anstalt nachzugeben.
    »Aber Hancockbärchen! Ich will doch nur euer Bestes, und das sind sicher nicht so dahergelaufene Typen wie dieser Schmierbeutel!«, beschwerte Sanji sich erneut.

    »Nenn mich nicht so! Nur mein Schatz hat das Recht, mir Kosenamen zu geben, du Windhund!« Das ausgestreckte Bein wieder senkend, trat die reizbare Schönheit auch schon mit ihrem anderen nach dem blonden Koch, der beispiellos dagegen hielt.
    Beide schenkten sich nichts, was nicht unbeschadet an den Anderen vorbeiging. Vom Druck des Aufpralls knirschte bereits das Holz der Thousand Sunny.
    »Tragt euren Kampf gefälligst auf der Insel aus! Ihr beschädigt das Schiff!!«, mischte sich nun Zorro ein.

    Mit einem Satz war Sanji schon rückwärts auf die Brüstung gesprungen, und verharrte für einen Moment in gehockter Position.
    »Das muss du mir nicht sagen, Schwertheini!«, giftete er seinen Rivalen an, noch bevor er einen vernichtenden Kick auf sich zurauschen sah.
    »Flucht ist zwecklos!«, holte die Amazonenkönigin zum nächsten Tritt aus, dem Sanji mit einem eleganten Salto in gestreckter Haltung auswich, und leichtfüßig auf dem sandigen Boden der Insel aufkam.
    »Komm zu mir herunter meine allerliebste Hancock. Ich bin immer wieder dazu bereit mit meiner Angebeteten zu tanzen«, sagte er mit einer charmanten Verbeugung.

    »Wer ist jetzt der Schmierbeutel?«, fragte Lysop in die Runde.
    »Egal, lasst sie kämpfen!«, rief der Kapitän zur spontanen Ringeröffnung auf.

    Diese Anmaßung, die sich der Koch erlaubte, veranlasste Boa Hancock dazu, sich ebenfalls auf die Reling zu stellen. In ihrer üblich überzogenen Haltung, machte sie ihren Ärger deutlich.

    Gerade wollte Chopper sie wieder auf ihre leidende Wirbelsäule hinweisen, da sprach die Amazone auch schon völlig außer sich.

    »Ich bin entsetzt über diese ständigen Liebesschwüre, die du einer versprochenen Frau entgegenbringst und meinem Liebsten somit ein falsches Bild von mir präsentierst! Dieses Verhalten verzeihe ich dir nie!« Ihre Drohung unterstrich sie wie immer mit dem vernichtenen Fingerzeig.

    »Ruffy, langsam solltest du die Sache klären, das gerät irgendwie ein bisschen aus dem Ruder«, bemerkte Lysop besorgt.
    »Bringt nichts. Habe ich schon so oft, aber Hamcock versteht mich immer falsch«, winkte der Angesprochene seufzend ab.

    Ganz plötzlich wechselte Boas Emotion von Berserker zur Schmusekatze.
    »Ich heiße doch Hancock, mein Liebster«, sprach sie ganz verlegen.

    »Siehst du?!«, sagte er dem Schützen und dieser nickte zustimmend, bevor Ruffy wieder das Feuer entfachte, das drohte zu erlöschen.
    »Und jetzt zeig dem Liebestroll was du drauf hast, Hancock!«

    Die Angesprochene fiel bei diesen Worten fast in Ohnmacht, glaubte sie soch zu hören: »Und jetzt zeig mir was du drauf hast, meine liebste Hancock!«
    Schwärmend versuchte sie sich ihrer Aufgabe wieder bewusst zu werden, und wandte sich schnell ihrem momentanen Gegner zu, der sich darüber aufregte, dass eine solche tolle Frau sich in einen Trottel wie Ruffy verliebt hatte, und sein Leben ja so ungerecht wäre.
    »Diesen Kampf werde ich nur für dich gewinnen, Ruffy!« Machte Hancock überaus deutlich und war mit einem stolzen Absprung ebenfalls sicher auf der Insel gelandet.
    Sich nun ügegenüberstehend jubelte das Publikum in Form der restlichen Mannschaft, und feuerte die beiden Kontrahenten zu einem hitzigen Gefecht an.

    Ihre Freunde bei diesem Schaukampf beobachtend, lächelten die beiden anderen Frauen.
    »Mein Plan scheint aufzugehen. Du kannst jetzt ohne weiteres losgehen, Robin.«, sagte Nami zu ihrer Freundin.
    Diese bedankte sich noch, bevor sie ihre Arme überkreuzte, und um sie herum erschienen fünf körpergroße Blütenblätter geformt aus unzähligen Händen, die zu ihren Füßen heranwuchsen und sich um sie legten. In einer geschlossenen Blüte gefangen, verschwand sie in einem Meer von Kirschblütenblättern.

    Weiter entfernt von der geheimen Bucht erschien die Rose erneut aus den Boden. Robin trat aus dieser hervor, und hörte noch immer den Tumult ihrer Freunde. Erwartungsvoll machte sie sich auf den Weg zu ihrem Treffen, und war gespannt was sie erwarten würde. Ihr Blick in Richtung des Anwesens gerichtet, wanderte sie den Fußweg entlang, der zu diesem hinführte.

    Ungeduldig und gespannt wartend, blieb Tosen brav vor der Buchhandlung stehen, in der ihm diese bemerkenswerte Frau begegnet war. Er hatte nicht viel mehr als ein Essen vorbereitet, da er besser agieren konnte, wenn die Sache spontaner ablief. Sie zu langweilen stand nämlich nicht auf seiner Liste, und das wäre wohl geschehen wenn er versucht hätte, sie mit seinem Reichtum zu beeindruckend, von dem eh nicht mehr allzu viel übrig geblieben war.

    Leichte Vorwärtsbewegungen erregten seine Aufmerksamkeit.
    Sie war wirklich gekommen!
    Aufgeregt wie ein Jüngling ging er auf dieses bezaubernde Wesen zu, das ihn bereits entdeckt hatte.
    »Sie sind wirklich hier. Ich hatte schon die Befürchtung ihre Freunde hätten ihnen ins Gewissen geredet und mir einen Korb gegeben« Lächelnd nahm er Robins Hand, die sie ihm darbot.
    »Bei einen Korb wäre ich trotzdem zum Treffen erschienen«, gab sie freundlich zurück.
    Grinsend musterte Tosen ihre Erscheinung.
    »Sie sehen übrigens toll aus. Dieses Schwarz und Violett steht ihnen ausgezeichnet. Da beschämt es mich schon etwas, dass ich nicht mehr als diese alten Lumpen trage«, deutete er auf seine eigenes Auftreten.

    »Sie sind wirklich zu bescheiden. Auch wenn ich annahm Sie würden mit Krawatte und Anzug kommen.« Nico Robin betrachtete ihn.
    Den dunkelgrünen Kapuzenmantel hatte er gegen ein weißes Jackett und ein blaues Hemd mit offenem Kragen ausgetauscht, dazu eine einfache helle Jeans.
    »Tja, meinen letzten Anzug musste ich verkaufen, um mir ein Schiff zu kaufen. Mein Altes wurde von einem Seeungeheuer verschlungen«, ließ er es sie überaus trocken wissen.
    »Das ist ja ziemliches Pech für sie«, bemerkte Robin.
    »Ja, sehr tragisch. Es war mein Lieblingsanzug. Maßgeschneidert und so« plauderte er munter drauf los.
    »Ich sprach von ihrer Mannschaft«, sagte sie nun etwas ernster.
    »Ach die, die wurden nicht gefressen. Sie haben mit mir das Ungeheuer besiegt, aber das Schiff war leider nicht mehr zu retten«, beschwichtigte er ihre Bedenken.
    »Ihre Leute scheinen wohl sehr abenteuerlustig zu sein«, erwiderte Robin, nun wieder etwas vergnügter.
    »Pflichten sie dem Haufen nicht zu viel bei. Das sind allesamt respektlose, zusammengewürfelte Halunken, die mir den letzten Nerv rauben«, zischte Tosen verärgert.
    »Sie scheinen sie dennoch zu mögen, nicht wahr?«, schaute sie ihn verständnisvoll an.
    Ihr Begleiter überlegte kurz. »Im Kampf sind sie ja ganz nützlich, und mein Schiff auf Kurs zu halten, bekommen sie auch noch ganz gut hin. Aber das war es dann schon.« Das was Tosen jedoch wirklich zur Verzweiflung trieb, waren die sehr schlechten Manieren seiner Leute.
    »Sie fressen wie die Tiere, fluchen ungehindert und Hygiene bleibt bei ihnen auch auf der Strecke!«, beschwerte Tosen sich über seine Leute, die gerade Mal aus acht Männern und einer anstrengenden jungen Dame, die dieser Bezeichnung mehr als unwürdig war, bestand.

    Plötzlich musste Robin leicht lachen. Erneut war sie von diesem Mann beeindruckt.
    »Ich muss schon sagen, sie sind wirklich für Überraschungen gut. Die Vorstellung, dass sie sich mit so einem Haufen zusammentun, ist wirklich erheiternd.«, versuchte sie wieder an sich zu halten.
    »Ich glaube eher, dass sie mich auslachen, Gnädigste.« Ihr böse Blicke zuwerfend, folgte er ihrem geschmeidigen Gang.
    »Das würde ich nie tun.« Und erneut lachte Robin.
    »Sie können sehr charmant lügen. Ich sollte wohl besser auf der Hut sein«, stimmte der Ehrenmann in ihr süßes Lachen ein.

    Von all dem zu sehr abgelenkt, bemerkten die Beiden nicht, dass sie beobachtet wurden.
    Hinter Bäumen und Sträuchern versteckt, befanden sich zwei merkwürdige Gestalten.
    »Wir sollten nicht hier sein. Der Boss hat uns mit Hausputz gedroht, hast du das schon vergessen, Loretta?!«, beschwerte sich ein junger Mann von siebzehn Jahren.

    »Sei still, Belial! Es ist unsere Pflicht auf den Kapitän aufzupassen! Er ist viel zu naiv, um zu bemerken, dass diese Frau ihm seinen Schatz stehlen will!!« Mit festem Griff zerbrach sie das Glas ihres Fernrohrs.
    »Verflucht! Der Anblick vom Boss und dieser falsche Schlange mit den viel zu großen Titten geht mir total auf den Zeiger!!«, knirschte Lorette Lux mit ihren Zähnen.
    »Du bis doch nur neidisch weil du nicht auch so schöne und pralle Brüste hast, die du dem Boss unter die Nase reiben kannst, Lotti.« Ungeniert drückte der junge Bursche mit dem bleichen, weißen Haar in ihre nicht vorhandene Brust, oder das was zu treffen war.
    Zittrig geriet Loretta unter Schock. Mit einem schweren Schlag hämmerte sie dem perversen Raben eins über die Rübe.
    »Du verdammter Arsch! Fass mich nicht an!!« Krachend kam der junge Mann namens Belial Hocks auf dem harten Boden auf.
    »Ich mach dich fertig!!« Mit einem Satz landete sie auf ihrem Kameraden und verpasste ihm noch einen Schlag.

    Zum Glück waren Tosen und Robin schon außer Hörweite, und bekamen so die Rauferei nicht mit. Als sie aber innehielten um stehen zu bleiben, bückte Loretta sich panisch.
    »Tauchstation!«, quietschte sie gepresst.
    Unglücklicherweise saß sie noch immer auf Belials Schoß, und drückte nun ihre flache Brust auf sein Gesicht. Der schien diese Situation auch noch zu genießen und konnte mal wieder das Fummeln nicht sein lassen. Eine seiner Angewohnheiten war es, alles was verschlossen war zu öffnen. So nutzte er seine berüchtigten flinken Finger dazu, ihre Schutzweste aufzuknöpfen ohne, dass sie es bemerkte. Mit einem diebischen Grinsen forderte er das Glück noch weiter heraus. Er öffnete noch die zusätzlichen Schnallen auf der Rückseite ihres Oberteils, wohl wissend, dass sich darunter nur noch nackte Haut befand. Beim letzten der drei Verschlüsse wurde er abrupt unterbrochen.
    Lotti hatte sich aufgesetzt und stieg von ihm herunter. Die Weste, die nun noch um ihre Taille befestigt war, hing nun herunter. Bemerken tat sie es aber nicht. Zu sehr war sie auf ihre persönlichen Mission fixiert.

    Das Mädchen lief zu ihrem selbstkonstruierten fahrenden Gleiter mit seinen roten Schwingen. Mit einem routinierten Sprung setzte sie sich auf das Gefährt, und war bereit loszustürmen.
    »Warte, Lotti! Was hast du denn jetzt vor?« Eilig versuchte der Meisterdieb zu seiner unvorsichtigen Freundin zu gelangen.

    »Ich will mir das Schiff von der Tittenfrau ansehen! Vielleicht finde ich dort heraus was wirklich ihre Absichten sind.« Ihren Fuß auf das Pedal gesetzt, dass den Mechanismus für einen luftbetriebenen Motor, der mit Luft-Dials ausgerüstet war, betätigte.

    »Der Boss wird uns Wochenlang zu Putzarbeiten verdonnern, wenn er herausfindet was wir ohne seine Erlaubnis getrieben haben«, versuchte er die Sechzehnjährige wieder zu Vernunft zu bringen.
    »Mit egal! Ich werde nicht zulassen, dass man Tosen noch einmal etwas antut! Und wenn er mich hundert Mal zum Putzdienst abkommandiert!!« Mit dem Durchtreten des Pedals war sie auch schon aus seinem Sichtfeld davongerast.

    Gelangweilt sah Belial ihr nach, überlegend ob er ihr hätte sagen sollen, dass ihr Oberteil nicht mehr voll angelegt war. Ging er lieber wieder zurück zu den Anderen, und erzählte von Lorettas Vorhaben? Ein schwieriges Unterfangen wie er fand.

    Von Gewissensbissen geplagt, ob er eine Freundin verpetzen sollte, kehrte Belial wieder um und konzentrierte sich auf seine Fähigkeit, die es ihm erlaubte den Himmel zu überqueren. Schimmerndes schwarzes Federgewand trat aus seinen Armen hervor. Finger waren in Sekundenbruchteilen zu scharfen Klauen mutiert, ebenso wie sich seine nackten Füße zu greifähnlichen, grauen Krallen aufgestellt hatten und ihm somit ein erhöhtes Wachstum bescherten. Den Blick in den Himmel gerichtet, setzte Belial in seiner nun erhabenen und stolzen Rabengestalt zum Sprung an. Er legte einen Senkrechtstart hin, der seines Gleichen suchte, und steuerte das Meer an, wo sich das Schiff der Frau befinden musste, die seinem Boss den Kopf verdreht hatte.