Bundestagwahl 2013

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  • Fujitora* schrieb:

    Zu den Grünen muss man eigentlich wenig sagen. Aber nach solch scharfen Worten an die katholische Kirche und einer z.T. total überzogenen Kritik (ja es war auch viel berechtigte dabei), dann selber in einen Pädo Skandal zu geraten. Dort selber nicht aufzuklären, versuchen die Dinge zu verschweigen (Trittin) oder sogar den Bundestag zu belügen (Beck) und dann auch keine Anlaufstelle für Opfer (die es durchaus gab) und auch gar keine Emphatie zu zeigen, dass war ein Genickbruch.


    Ernsthaft?

    Nicht, dass ich den Grünen irgendetwas abgewinnen kann aber das ist doch lächerlich.

    In der Kirche gab es zahlreiche Fälle von (nahezu strukturellem) Kindesmissbrauch. Die Kirchenoberhäupter haben sich gegenseitig verteidigt und z.T. sogar den Missbrauch noch schön geredet.

    Bei den Grünen gab es vor 30 Jahren im Zuge der sexuellen Freizügigkeit unter anderem das Bestreben, die Strafbarkeit von Sex mit unter 18 Jährigen abzuschaffen. Es ging darum, dass es damals quasi illegal war, als 19 Jähriger Sex mit einer 16 Jährigen zu haben. Dass das dumm formuliert war und so, wie es die Grünen vorgeschlagen haben auch die Tür für Pädophile öffnen würde ist aber auch klar, deswegen wurde es später ja auch gestrichen.

    Trittin hatte damit genau so viel zu tun, dass er als Presse-Verantwortlicher seinen Namen unter das Wahlprogramm gesetzt hat. Selbst dran schuld? Ja vielleicht aber wie gesagt: das ist 30 Jahre her! Schwarz-Gelb und ihre Medienbrüder Springer und Co. haben ja so getan, als hätte Trittin ein Kind vergewaltigt...

    Mal von der Lächerlichkeit des Vorwurfs abgesehen muss man sich Vorwürfe bzgl. der Gründerjahre von einer Partei wie der CDU, die zu nicht unbedeutendem Teil von Altnazis gegründet und gewählt wurde und deren Wähler es fünf Jahre zuvor noch vollkommen legitim fanden, dass Juden, Demokraten, Behinderte und "Zigeuner" enteignet und deportiert wurden, nicht anhören. War man bei der CDU nicht sogar bis in die 80er Jahre vollkommen einverstanden damit, dass Vergewaltigung in der Ehe legitim ist?

    Aber ja, ein inhaltlich wertvoller Wahlkampf. Muss man schon sagen...
  • neithan schrieb:

    Ich hätte gern einen Beweis, dass es den Menschen besser geht als vor 4 Jahren :)


    Hast du denn einen allgemeingültigen Beweis, dass es den Leuten schlechter geht? Es geht einigen besser und andern schlechter. Aber so ist das in einer Krise eben und Deutschland tut verdammt viel damit es eben auch bergauf geht.

    neithan schrieb:


    Die deutsche Wirtschaft steht schlecht da,

    eben nicht. Schlecht, das Wort würde indizieren das es mies läuft, das es Rot läuft, also die Zahlen. Rot würde Rezession bedeuten, dass die Wirtschaft nicht mehr wächst usw.

    Aber das ist eben nicht der Fall. Merkel hat es geschafft, das die Wirtschaft es zwar SCHWER hat aber NICHT UNMÖGLICH. Die Zeit ist nicht die tollste aber die Geschichte erzählt uns das es so immer wieder sein wird. Mal heftiger, mal besser.

    Schlecht geht es Italien, Griechenland, Spanien usw. Aber garantiert nicht Deutschland.

    neithan schrieb:

    immer mehr Menschen arbeiten im Niedriglohnsektor


    Dafür kann keine Regierung was, denn die Wirtschaft ist nicht der Geschäftsbereich der Regierung und sollte die Regierung aktive Regulierungen in Betracht ziehen sagt sich die Wirtschaft: „Wie, ihr wollt uns den Lohn diktieren? Gut danke war schön hier, wir gehen, alles entlassen und outsourcen nach <insert Wunschland>. Merkel oder sonst wer kann nichts dafür, das die Wirtschaft so ist. Das ist aber auch in der Schweiz so wo man Leute nur noch teils im Verkauf mit 60% und Mindestlohn arbeiten lässt und das NUR DESHALB damit sie mit der Summe unter dem Gesetzlichen Wert liegen wo man vorsorge zahlen müsste, sprich die Unternehmen kämpfen darum überall zu sparen, weil immer alles billiger werden muss.

    Tut mir Leid aber da sind wir alle selber schuld. Es muss alles immer billiger werden, alles immer besser aber ja nichts kosten. Tja shit happens das ist eine der Folgen dieses Wahnsinns das alles so billig sein soll. Man spart eben bei den Ausgaben und in 1. Linie ist das Lohnkosten. Entlassen oder tief Lohn.

    neithan schrieb:

    , die Steuern wurden angehoben;


    Ja ist auch gut so, denn sonst würde es Deutschland wirklich schlecht stehen. Nur das Begreifen viele nicht, das die Steuern das Geld ist was die Regierung zu Verfügung hat. Wenn der Staat spart ist man unzufrieden das er nichts investiert, wenn der Staat zusätzlich Geld braucht motzt man weil er Geld für Investitionen braucht, paradox oder?

    neithan schrieb:


    Strom, Gas etc wurde auch alles teurer da die Politik da nichts macht.


    Wo wir wieder bei der Privatwirtschaft sind. Die Regierung kann nicht etwas verstaatlichen und wenn es nicht mehr gefällt doch wieder regulieren. Privatwirtschaft ist eben anders, hat andere Gesetzer und mit einer Teuerung, welche es jedes Jahr gibt wird eben einiges teurer.

    neithan schrieb:


    Arbeitslosenzahl wurde nicht kleiner, Harz IV Aufstocker wurden mehr, die Arbeitsagentur verhängt immer mehr Sanktionen gegen diese...
    Da enthalte ich mich, als schweizer schwer zu sagen da wir Hartz4 nicht einmal kennen, das gibt es bei uns nicht.

    neithan schrieb:


    Aber klar, CDU und FDP sollen mit ihrer """""sozialen""""" (denkt euch noch mehr Anführungszeichen um den Begriff ;) ) Politik weitermachen...


    Hierist noch ein Artikel von vor 3 Tagen welcher Recherchiert hat welche Partei wie fest wem ans Geld will und sind wir ehrlich, die Union ist wirklich noch die „sozialste“ der Parteien.

    Und übrigens, Merkel ist immerhin jemand der die Aufgabe hat einerseits Europa zu retten, denn nur Deutschland kann das, denn Deutschland kann auch 2x total zerbombt werden und trotzdem wieder eine starke Wirtschaft aufbauen 2x sogar – und – sie muss gleichzeitig schauen das ihr eigenes Land nicht hops geht.

    Eine Gratwanderung auf Messers Schneide.

    Und einem Steinbrück, der nach der Wahl sätze sagt wie: „„Der Ball liegt im Spielfeld von Frau Merkel, sie muss sich eine Mehrheit besorgen“,“ traur ich, entschulde so was nicht zu.

    Ich habe viele Sendungen geschaut wo er spricht, auch diesen Runden tisch mit mehreren Leuten und ich muss agen, der Typ kann sprechen, das machen Politiker aus, er kann Leute einkleiden mit seinen Worten und sie so für sich gewinnen: Wenn man aber 1-2h danach sich überlegt und fragt: „Was hat er Inhaltlich eigentlich erzählt?“ – merkt man – da ist eigentlich gar nichts, es waren nur schöne Worte.
    Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist
  • Seit 2:45 ist es amtlich, 41,5% der gestrigen Wähler haben das Stockholm Syndrom :D
    Ne ernsthaft viel größer als der Schock über dieses katastrophale Ergebnis ist meine Enttäuschung über die deutsche Bevölkerung.
    Obwohl es absehbar war, hätte ich nicht erwartet, dass sich so viele von Sympathien und schlechter Rhetorik blenden lassen...
    In diesen Stunden verwünscht man die Demokratie mit all ihren Schwächen. Bis man sich klar macht, dass man ohne Demokratie gar keine Wahlen hätte, über die man sich aufregen könnte. Daher versuche ich nun als guter Demokrat diese harte Pille zu schlucken und den Willen des Volkes zu tolerieren. Deshalb versuche ich ab jetzt nur noch das Positive zu sehen. Die FDP und AfD sind nicht drin und immerhin weiß man bei Merkel wo man ist. So kann mann sich schon mal innerlich auf 4 weitere Jahre mit einer prinzipienlosen (positiv ausgedrückt: undogmatisch/unideologisch) heuchlerischen Kanzlerin, die jede Entscheidung bis zum Tage des jüngsten Gerichts verschiebt, vorbereiten.
    Auch wenn ich selber keinen CDU Wähler in meinem näheren Umfeld kenne, freue ich mich natürlich für Leute wie Fujitora, die vielleicht schon gestern zusammen mit den anderen junge Union Leuten ordentlich gefeiert haben oder heute Abend nach dem Fechten in ihrer Burschenschaft, nochmal ordentlich die Sau rauslassen. Gönnt's euch Jungs!
    Was lässt sich sonst noch groß sagen, wenn es nicht zu Neuwahlen kommen sollte, wird es auf jeden Fall ne große Koalition geben, was ja ähnlich wie das Ergebnis auch schon lange vor der Wahl ersichtlich war. Alle anderen Koalitionen würden mich doch stark überraschen.
    So das wars von mir in diesem Thread.
  • Als CSU-Mitglied gibt es über das eigene Abschneiden zwar Grund zur Freude, auch das Ende der schwarz-gelben Koalition halte ich für gerechtfertigt (dafür ist in diesen vier Jahren einfach viel zu wenig passiert - die Eurokrise klammere ich hier bewusst aus, da hier ein Handeln zwingend erforderlich war, auch wenn man über die Maßnahmen diskutieren kann. Ich bin jedoch froh, dass es nicht zur absoluten Mehrheit gereicht hat, da eine solche Konstellation nicht förderlich für diese Demokratie gewesen wäre (ebenso möchte ich auch nicht, dass Themen wie die A-Maut eine größere Gewichtung erhalten, auch wenn ich ein Schwarzer bin)

    Das Abschneiden der FDP ist nach den letzten Wahlergebnissen nur bedingt überraschend, trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass dem politischen Spektrum auf Bundesebene etwas fehlen wird. Der angekündigte radikale Personalwechsel dürfte niemanden überraschen...

    Die Grünen scheinen aus meiner Sicht ein wenig an der Realität gescheitert zu sein. Ihre Wahlkampagne begründete sich nach meinem Empfinden immer noch auf der Basis der Stärke, die die Partei im Jahr 2011 erlangt hat, die jedoch in keinem Verhältnis mehr zum gegenwärtigen Rückhalt in der Bevölkerung stand. Über die Debatte aus den 80igern möchte ich keine Worte verlieren, ich denke der selbst eingeschlagene Weg der Aufklärung geht in die richtige Richtung.
    Allerdings scheint sich auch bei den Grünen ein Generationswechsel anzubahnen, inwieweit hierfür das nötige Personal vorhanden ist vermag ich jedoch nicht zu beurteilen.

    Für die kommenden vier Jahre wünsche ich mir eine Regierungsbeteiligung der Sozialdemokraten, ich halte sehr viel von Politikern wie Steinmeier und Steinbrück (bei ihm hoffe ich auf die sonst verspottete politische Kehrtwende) und würde diese gerne mit in die Verantwortung eingebunden sehen.

    Inwieweit das Ergebnis gut oder schlecht für Deutschland sein wird bleibt abzuwarten, Schreckensszenarien wie sie hier der ein oder andere skizziert hat, befürchte ich jedoch nicht.
  • Es hat halt hier zu Lande keiner mehr Bock auf sowas wie Revolution. Grade in einer Krise, in der man selbst sehr gut dasteht, möchten die meisten nichts riskieren.

    Der überwiegende Teil der hier umgesetzten Gesetze kommt doch eh mittlerweile aus Brüssel von EU-Rat und Ministerrat die erhebliche demokratische Defizite aufweisen als auch das Grundrecht brechen. Der Lissabonner-Vertrag, der freundliche Name für die an einen Volksentscheid in Frankreich gescheiterte Europäische Verfassung wurde mit 2/3 Mehrheit abgenickt und gefeiert, obwohl es ein Tiefpunkt in der Geschichte der Bundesrepublik war. "Alle Macht geht vom Volk aus" heißt es doch so schön, und die Politiker sind auch nur durch die Wähler legitimiert. Aber genau diese Politiker, aus allen Parteien, haben einen erheblichen Teil deutscher Souveränität an Brüssel abgegeben. Sie haben etwas verschenkt was ihnen nur geliehen war. Aber genauso wie bei der Euro Einführung, das Volk wird garnicht erst gefragt, denn das würde dem ein Strich durch die Rechnung machen,

    Somit hätte das Volk laut Grundgesetz ein Recht die Regierung abzusetzen, schließlich hat jeder hier ein Recht auf Widerstand gegen jeden der gegen das Grundgesetz verstößt. Ich verstehe bei solchen Missständen die schon länger vorherrschen die "Enttäuschung" über das Volk nicht. Wieso überhaupt enttäuscht? Weil die Parteien mit denen ihr sympathisiert nicht so stark vertreten sind?
  • Man ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen als es hieß das die die CDU 304 Sitze bekommen könnte und damit die absolute Mehrheit. Oh Gott habe ich ich gedacht lasse bloß nicht diese Merkel mit Seehofer allein auf Deutschland los.
    EInziges Plus ist das die FDP mal so richtig eine rein bekommen hat und rausgeflogen ist, gut so. Wer solche eine Leistung abgibt der darf auch nicht mehr regieren. Es war die schlimmste Koalition seit Jahrzehnten. Innenpolitisch war nicht nur Stillstand, sondern der Exitus erreicht. Sowas kann man sich in einer schnelllebigen Welt nicht leisten. Und auch keine solchen altmodischen Sachen wie Betreuungsgeld

    Ich bin recht entäuscht von dem Wahlergebnis und hätte der SPD ein wenig mehr gewünscht und den Linken weniger bis garnichts, da sie eh nur Populismus betreiben und völligen Mist erzählen. Was aber wohl an manchen Wähler liegt, die nicht weiter denken, als bis zu ihrem Portmonnaie.

    Wünsche ich mir nun eine Koalition Schwarz Rot oder gar Schwarz grün? Wie hats die SPD so schön gesagt: Sie reißen sich nicht um den Posten das die CDU den letzten Partner völlig ruiniert haben. Stimmt schon, die CDU ist ein Vampir wenn es darum geht sich zu profilieren auf Kosten anderer :D :D ,
    A Laser beam of Epicness
  • Yo Leute

    Ich habe mir mal ein paar Beiträge durchgelesen und man merkt wircklich wie verschieden doch die Meinungen sind. Ich persönlich bin erst 16 und muss gestehen , dass ich eher weniger Ahnung von Politik habe (Ist wohl auch eher normal für mein Alter). Allerdings wird jetzt schon versucht , die Jugendlichen zu beeinflussen. Es geht hier schon lange nicht mehr um Deutschlands Zukunft , sondern um die Zukunft der jeweiligen Parteien. Jeder versucht das Bestmögliche für sich zu erreichen. Alles wird immer "gut geredt" , jedoch ist dies nie der Fall. Dies viel mir vorallem beim TF-Duell zwischen Merkel und Steinbrück auf... Merkel versuchte alles gut dar zu stellen und Steinbrück hatte auf die meisten Fragen keine guten Antworten (Inhaltlich gesehen). Es geht im Prinzip nur noch darum , wer das beste Versprechen macht , welches man am Ende eh nicht einhalten kann. Ist dies noch Politik? Bis jetzt konnte ich für mich persönlich keien gute Partei erkennen. Meiner Meinung nach wollen alle nur "Macht". Ich persönlich könnte mich nicht entscheiden wen ich wählen sollte , denn seien wir mal ehrlich... Bei den meisten kommt der selbe Quark raus , abgesehen von den rechts orientierten da kommt noch viel mehr Quark raus.

    Manchmal vermisse ich echt die gute alte Deutsche Währung (Deutsche Mark). Da hatten ide meisten noch keien Geldprobleme. Aber dies ist wohl ein anderes Thema...

    Na ja was wollte ich eigentlich sagen? Ahja... ich würd emir wünschen , dass die Parteien zu ihrem Wort stehen und mal raus an die frische Luft gehen und sich mal Deutschland anschauen... "Die Arbeitslosenrate ist niedrig und darauf sind wir stolz" Ich bitte euch...

    MfG Kazay
  • Kazay schrieb:

    Yo Leute

    Ich habe mir mal ein paar Beiträge durchgelesen und man merkt wircklich wie verschieden doch die Meinungen sind. Ich persönlich bin erst 16 und muss gestehen , dass ich eher weniger Ahnung von Politik habe (Ist wohl auch eher normal für mein Alter). Allerdings wird jetzt schon versucht , die Jugendlichen zu beeinflussen. Es geht hier schon lange nicht mehr um Deutschlands Zukunft , sondern um die Zukunft der jeweiligen Parteien. Jeder versucht das Bestmögliche für sich zu erreichen. Alles wird immer "gut geredt" , jedoch ist dies nie der Fall. Dies viel mir vorallem beim TF-Duell zwischen Merkel und Steinbrück auf... Merkel versuchte alles gut dar zu stellen und Steinbrück hatte auf die meisten Fragen keine guten Antworten (Inhaltlich gesehen). Es geht im Prinzip nur noch darum , wer das beste Versprechen macht , welches man am Ende eh nicht einhalten kann. Ist dies noch Politik? Bis jetzt konnte ich für mich persönlich keien gute Partei erkennen. Meiner Meinung nach wollen alle nur "Macht". Ich persönlich könnte mich nicht entscheiden wen ich wählen sollte , denn seien wir mal ehrlich... Bei den meisten kommt der selbe Quark raus , abgesehen von den rechts orientierten da kommt noch viel mehr Quark raus.

    Manchmal vermisse ich echt die gute alte Deutsche Währung (Deutsche Mark). Da hatten ide meisten noch keien Geldprobleme. Aber dies ist wohl ein anderes Thema...

    Na ja was wollte ich eigentlich sagen? Ahja... ich würd emir wünschen , dass die Parteien zu ihrem Wort stehen und mal raus an die frische Luft gehen und sich mal Deutschland anschauen... "Die Arbeitslosenrate ist niedrig und darauf sind wir stolz" Ich bitte euch...

    MfG Kazay
    Das politische Verständnis wird noch kommen, glaub mir. Hat sich bei mir erst in der Oberstufe entwickelt, also als ich 17-18 war. Ich würde nicht behaupten, dass Politik Populismus ist. Das trifft jedoch auf Wahlkampf zu :D . Dass die Arbeitslosenrate niedrig ist und wir stolz darauf seien können stimmt. Die Arbeitslosenrate war lange nicht so niedrig. Schaut man sich die Zahlen allerdings genauer an sieht man aber, dass da 450€-Jobs und andere Minijobs mitgezählt werden. Ich bezweifle, dass man damit seinen Lebensunterhalt bezahlen kann.
    Auch die Darstellung der Statistiken ist deutlich geschönt. So eine Kurve sieht wesentlich besser aus, wenn man die Arbeitslosenzahlen erst ab 3Mio Untergrenze darstellt.

    Zur Wahl:
    Die FDP war wohl die größte Enttäuschung der Wahl, seit 64 Jahren das erste mal nicht im BT. Das ist wohl die Quittung dafür, dass man ewig vom liberalen Kurs abgewichen ist und keinen langfristigen Beitrag zur Koalition geleistet hat. Sicher, sie haben hier und da einen guten Beitrag zu Wirtschaftreformen geleistet, aber ich sehe Sie nur als Mittel zum Zweck, der Union zur Regierung zu verhelfen.

    Die Linken sind nicht all zu stark und das Bündnis 90/Grüne hat derbe an Wählern verloren, was wohl daran liegt, dass sie kein Wahlprogramm haben, dass sie als Grüne Partei herausstellt. Mindestlohn gibts bei den Linken, Rente gibts bei den Linken und SPD und einen sinnvolleren Umgang mit der Natur bewirbt mittlerweile jeder. Der Atomausstieg ist beschlossen und die Energiewende wird angestrebt. Damit gibts nichts mehr, was die Grünen ausmacht. Zudem waren die Spitzenkandidaten jetzt nicht sooo prall (meine Meinung).

    Das die Piraten nicht in den Bundestag kommen war mir klar, die haben ihre Längste Zeit außerhalb der "Sonstige"-Gruppe hinter sich. Das war schließlich eine Protestwähler-Partei.
    Fav: Berserk, Claymore, Battle Angel Alita, Vagabond, Feng Shen Ji. MIURA, MOVE, GODDAMMIT! :cursing:
  • Whitebeer schrieb:

    Fujitora* schrieb:

    Zu den Grünen muss man eigentlich wenig sagen. Aber nach solch scharfen Worten an die katholische Kirche und einer z.T. total überzogenen Kritik (ja es war auch viel berechtigte dabei), dann selber in einen Pädo Skandal zu geraten. Dort selber nicht aufzuklären, versuchen die Dinge zu verschweigen (Trittin) oder sogar den Bundestag zu belügen (Beck) und dann auch keine Anlaufstelle für Opfer (die es durchaus gab) und auch gar keine Emphatie zu zeigen, dass war ein Genickbruch.


    Ernsthaft?

    Nicht, dass ich den Grünen irgendetwas abgewinnen kann aber das ist doch lächerlich.

    In der Kirche gab es zahlreiche Fälle von (nahezu strukturellem) Kindesmissbrauch. Die Kirchenoberhäupter haben sich gegenseitig verteidigt und z.T. sogar den Missbrauch noch schön geredet.

    Bei den Grünen gab es vor 30 Jahren im Zuge der sexuellen Freizügigkeit unter anderem das Bestreben, die Strafbarkeit von Sex mit unter 18 Jährigen abzuschaffen. Es ging darum, dass es damals quasi illegal war, als 19 Jähriger Sex mit einer 16 Jährigen zu haben. Dass das dumm formuliert war und so, wie es die Grünen vorgeschlagen haben auch die Tür für Pädophile öffnen würde ist aber auch klar, deswegen wurde es später ja auch gestrichen.

    Trittin hatte damit genau so viel zu tun, dass er als Presse-Verantwortlicher seinen Namen unter das Wahlprogramm gesetzt hat. Selbst dran schuld? Ja vielleicht aber wie gesagt: das ist 30 Jahre her! Schwarz-Gelb und ihre Medienbrüder Springer und Co. haben ja so getan, als hätte Trittin ein Kind vergewaltigt...

    Mal von der Lächerlichkeit des Vorwurfs abgesehen muss man sich Vorwürfe bzgl. der Gründerjahre von einer Partei wie der CDU, die zu nicht unbedeutendem Teil von Altnazis gegründet und gewählt wurde und deren Wähler es fünf Jahre zuvor noch vollkommen legitim fanden, dass Juden, Demokraten, Behinderte und "Zigeuner" enteignet und deportiert wurden, nicht anhören. War man bei der CDU nicht sogar bis in die 80er Jahre vollkommen einverstanden damit, dass Vergewaltigung in der Ehe legitim ist?

    Aber ja, ein inhaltlich wertvoller Wahlkampf. Muss man schon sagen...


    Erst einmal stimme ich dir zu, dass dieser Skandal ein wenig zu sehr hochgepushed wurde. Ich sage aber auch die Grünen das ganze falsch angegangen sind. Ein wenig mehr selber aufarbeiten und nicht Stück für Stück durch die Presse gehen lassen. Ein Cohn-Bendit hätte konsequent aus der Partei fliegen müssen. Bei der SPD fliegst du schon, wenn du dich abfällig über "Zigeuner" äußerst. Wenn du Kindersex bei den Grünen propagierst passiert nichts...
    Ein Volker Beck belügt ganz offen das Parlament und schiebt die Schuld auf einen Toten. Dafür ist er jetzt zurückgetretten. Haltbar war er auch nicht mehr.
    Und es tut mir sehr Leid egal ob eine Anlaufstelle für Opfer sinnvoll gewesen wäre oder nicht... Die Grünen legen an andere diee höchsten moralischen Maßstäbe an! Da müssen sie diese auch bei sich selbst anlegen. Aber wo war wirkliche Emphatie von den Grünen? Wo war einfach mal eine Entschuldigung?

    Fakt ist das Thema hat den Grünen geschadet und zwar massiv. Und ich denke das dies auf einer falschen Strategie der Grünen beruht zu diesen Thema.

    Also die Grünen sind kein Pädo-Katell, aber die Grünen habens einfach blöd gemacht. Es war doch klar, dass ihnen das um die Ohren fliegt
  • Ich kann persönlich nicht nur schlechtes an dem Wahlausgang erkennen. Ok, es hätte besser laufen können, aber auch wesentlich schlechter. Dabei sollte ich vielleicht sagen, dass ich selbst eigentlich Spd- Wähler bin, aber doch eher zum Seeheimer Kreis tendiere (konservativer Flügel der Spd-Fraktion). Ich habe zwar auch dieses Jahr wieder Spd gewählt, aber doch erst nach reichlichem hin und her überlegen. Die bedenken, die ich hatte haben glaube ich auch viele andere umgetrieben. Man macht sich ja beim wählen schon einige Gedanken über die möglichen Koalitionen und es war ja nach den Umfragen keine Rot-Grüne Mehrheit zu erwarten. Das heißt eine Stimme für die SPD könnte womöglich eine Unterstützung für eine Rot-Rot-Grüne Koalition sein, was in meinen Augen einer der Worst-Case-Szenarien ist. Und jetzt kommt mir nicht damit, dass die spd eine Koalition mit den Linken ablehnen würde. Das wurde zwar gesagt, ich würde aber lieber keinem Politiker bei sowas trauen. Worst-Case-Szenario vor allem wegen den möglichen wirtschaftlichen Konsequenzen. Deutschland steht im Moment wirtschaftlich so stark da wie nie seit WW2. Es ist klar, dass wir soziale Veränderungen brauchen, aber doch bitte nicht sofort alles auf einmal. Die Wirtschaft muss Zeit haben sich auf die Änderungen vorzubereiten. Wenn wir in den nächsten 100 Tagen einen Mindestlohn von 8,50 € gehabt hätte, wäre es unweigerlich zu Massenentlassungen und zu massiven Gewinneinbrüchen geführt. Und Gewinneinbrüche bedeuten weniger Investitionen, was wiederum zu Gewinneinbrüchen und Entlassungen an anderer Stelle führt. Um die Wirtschaft am laufen zu halten würden Arbeitsplätze "ausgesourct". Was ich damit sagen will ist, dass man die Märkte nicht durch überstürzte Maßnahmen verunsichern darf: Reformen müssen kommen, aber Schritt für Schritt. Daher denke ich, dass eine große Koalition nicht die schlechteste Lösung ist. Die SPD muss nur möglichst viel in den Verhandlungen durchsetzen, was schwer wird bei einer so starken CDU. Und die CDU wird ein zu schnelles und zu massives Eingreifen in den Markt verhindern.
    Und noch was zum Thema FDP. Auch wenn ich nie die FDP gewählt hätte (schon allein wegen ihrer Klientelpolitik) finde ich ihr ausscheiden aus dem Bundestag irgendwie schade. Nicht das ich ihre Politik in der Regierung vermissen würde, aber eine liberale Partei in der Opposition hätte die deutsche Demokratie breiter aufgestellt. Und es ist nie schlecht, möglichst viele verschiedene Meinungen in einem Parlament zu haben.
    " The only thing to fear is fear itself "
  • Mortixx schrieb:

    Ok, es hätte besser laufen können,


    Um ehrlich zu sein … so dämlich, wie sich die Opposition auch angestellt hat, musste man zwangsläufig den Eindruck gewinnen, dass dort niemand wirklich gewinnen will. Der SPD hat niemand abgenommen Merkel ablösen zu wollen, die Grünen haben den Fehler gemacht den Wähler wegen Steuererhöhungen nicht anzulügen und die Linkspartei kann nichts dafür, wenn die SPD jetzt zum dritten Mal Merkel-Steigbügelhalter spielt, in dem sie sich wiederholt der Linkspartei verweigert.

    Wie auch immer … solche Siege führen in der Regel dazu, dass man arrogant und überheblich wird, was dann in der Regel auch zum nächstfolgenden Regierungswechsel führt. Es sei denn, die Opposition stellt sich in vier Jahren immer noch so dumm an. In einer Demokratie gilt immer: Je unfähiger die Opposition, umso schrecklicher die Regierung!


    In dem Sinne kann ich nur sagen:
    The more I learn about people, the more I like my dog.
    Mark Twain
    Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist
  • Ein Gespenst geht um in Deutschland - Das Gespenst der großen Koalition!
    Die Ergebnisse der Wahl geben zwar der CDU den Regierungsauftrag, aber sie geben der CDU keinen Partner mit. Die FDP ist draußen. Die AfD nicht drinne. SPD, Grüne und LINKE wurden im Wahlkampf gerne als Feindbilder benutzt, diese Parteien haben versucht sich so weit es geht abzugrenzen von der CDU und von A. Merkel. Jetzt sieht alles nach einer großen Koalition aus. Die Wähler wollen Sie, aber die SPD zweifelt - noch.
    Wahltaktisches Geplänkel oder eine wirkliche Ablehnung einer großen Koalition. Darüber zweifelt Deutschland noch. Klar ist die SPD wird wohl beim Bundesparteitag im November eine große Koalition durch ein Mitgliedervotun legitimieren lassen, oder eben nicht.
    50% der Wähler favorisieren die große Koalition, 19% Schwarz-Grün, 20% Rot-Rot-Grün und 11% Neuwahlen bzw. eine Minderheitsregierung.

    Die SPD hat Angst vor der großen Koalition. Aus der letzten kam man mit dem schlechtesten Ergebnis aller Zeiten raus und man hat sich bis heute nicht erholt davon. Inhaltlich dürfte es aber sehr geringe Differenzen geben. Der Mindestlohn wird kommen. Wahrscheinlich wird die CDU auf eine Ausgestaltung nach Empfehlungen der OECD bestehen. Das heißt das Berufseinsteiger, junge Menschen, alte Menschen, Azubis, Praktikanten etc. nur einen Mindestlohn von x% vom normalen Mindestlohn beziehen. In den meisten Ländern sind das so 60-90%.
    Die Mütterrente wird man einführen. Die Solidarrente nach Vorschlag der CDU (die sowieso kaum einer beziehen kann) wird wohl auch durchkommen. An Rentenangleichung oder Rente mit 65 wird sich hier keiner rantrauen.
    Das Betreuungsgeld wird bleiben und dafür mehr in KiTas gesteckt werden.
    Der Steuersatz wird um 2-4% angehoben werden und die Schuld wird die SPD kriegen.

    Und da sehen wir dann auch schon das Problem. Die SPD setzt zwar einiges aus ihrem Wahlprogramm durch. Aber alles abgeschwächt. Wichtige Punkte wie eine Abschafung des Betreuungsgelds wird man nicht durchsetzen können. Den Schuldenabbau (für 92% der deutschen das wichtigste Thema), die Wachstumsraten, die Rentenprogramme, all das wird sich die CDU auf die Fahne schreiben. Steuererhöhungen werden bei der SPD hängen bleiben. Die linke Basis wird man verärgern mit zahlreichen Punkten. Die SPD würde bei der nächsten Wahl Wähler aus dem linken Lager verlieren und könnte aufgrund der Steuererhöhungen wohl kaum darauf hoffen neue Wähler aus der Mitte zu gewinnen. Ganz anders die CDU die wohl noch einige SPD Wähler absorbieren würde.

    Ein Schwarz-Grünes Bündnis ist momentan unwahrscheinlich und mann kann es auch nicht so wirklich bewerten. Setzen sich Künast, Göring-Eckhardt, Özdemir, Kuhn und Kretschmann durch wird das nächste Wahlprogramm die Grünen nahe an die CDU rücken lassen, aber dieser Prozess braucht Zeit und daher ist ein momentanes Bündnis nicht so wahrscheinlich. Noch ist die Parteilinke stark und die Realos im Aufschwung. Erst wenn die Parteilinke keinen großen Einfluss auf die verhandlungen nehmen könnte (Trittin ganz raus, Roth verliert Kampf gegen Künast) rückt eine große Koalition in greifbare Nähe. Aber es ist nicht absehbar, was man da raus bekommen würde.
    Das neue Wahlprogramm wird wohl wenig mit dem aktuellen zu tun haben.

    Ein Rot-Rot-Grünes Bündnis ist auszuschließen. Nicht nur das die SPD es mehrfach ausgeschloßen hat, die Grünen werden zukünftig wohl eher auf ihren Realo Flügel setzen und da passt ein Bündnis mit den LINKEn wohl kaum rein, dazu ist es wohl ein schwacher Anreiz als schwächste Kraft in die Koalition zu gehen. Man muss ja bedenken den Vizekanzler würde die LINKE stellen.
    Weitere Probleme sind das die LINKE nur profitieren kann von den Gesprächen und sich daher nicht viel bewegen wird und die SPD so wohl einiges verlieren würde und entscheidend die Gefahr der Ypsilanti-Falle. Scheitert die Koalition bei der Wahl des Kanzlers, dann wird es neu Wahlen geben und die SPD wird extrem abgestraft werden. Wir reden da wahrscheinlich nicht mal mehr über 15% der Stimmen.

    Eine Minderheitenregierung haben beide Seiten ausgeschloßen. In der Euro-Krise muss Deutschland stabile Verhältnisse haben.

    Damit bleiben nur noch Neu Wahlen. Die evtl. gar nichts bringen, weil dei AfD rein kommen könnte. Bei Neuwahlen wird verlieren, wer die Schuld für die Neuwahlen bekommt. Also alles läuft auf eine große Koalition oder Neuwahlen hinaus!

    PS: Gerade kam die Meldung rein. SPD befürwortet Sondierungsgespräche.
  • Ich wollte noch eine Sache loswerden, die ich gerade in einem anderen Forum als Antwort gepostet hatte. Hier fehlt der Bezug, aber diese Meinung muss ich unbedingt mal hier posten.


    Original geschrieben von Skyclad:
    Oh weh, wenn jemand anders so etwas gegen die AfD geschrieben hätte (nur andersrum, also "die AfD will das 4. Reich") - was wäre hier wohl los gewesen?
    Hast du eigentlich Belege für derartige Schnapsideem oder hast du nur zu viel bild gelesen?


    Original geschrieben von Vivid Burst:
    Hört doch endlich mal auf, in eine Opferrolle zu schlüpfen gegen die achso bösen Neoliberalen.
    Im Internet wird die AfD weitaus schlimmer gehatet als die Linke.
    Ganz Deutschland kämpft kramphaft gegen Rechts (und das ist auch gut so!) aber denkt, dass alles, was ansatzweise nationalistisch klingt (= wir laden nicht alles und jeden ein und schauen bei allem weg, weil Gutmenschen halt tolerant sein müssen) gleich vom Teufel höchstpersönlich kommt und Parteien wie AfD Menschen mit "linken" Gedanken sofort in Konzentrationslager schieben will. Meine Güte, hört einfach mal auf mit dem "OOOH, wir werden so schlimm gehatet, aber die anderen darf man ja nicht kritisieren." :urg:
    Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Keiner mit gesundem Menschenverstand "hatet" jemanden wegen einer politischen Meinung.
    Ob ein Mensch nun AfD oder Linke wählt, ist doch zweitrangig. Für mich zählt, dass man sich Gedanken macht und Gründe hat, warum man diese Parteien wählt. Konstruktive Kritik ist immer gern gesehen und zeigt, dass man sich mit Materie beschäftigt, aber was du hier machst, ist einfach nur armselig hoch zehn. Genau das gleiche Phänomen wie mit dem "Anti-Mainstream" - hach, ich bin ja so "indie" - bleibt die Frage, warum der Mainstream Mainstream heißt, wenn doch gar keiner dazugehören will?

    Naja, zu Minderheiten gehören ist halt hip, cool und in und macht einen voll individuell.
    Und wenn man nicht zu einer Minderheit gehört, dann denkt man sich das einfach und tut so, als ob. Und während alle so "voll independant" sein wollen, merken sie gar nicht, wie verdammt gleich sie sich alle sind. Die Bevölkerung wird dadurch immer extremer.
    Denn jeder denkt, er müsse durch Einnehmen einer extremen Position die vermeintliche extreme Mainstreamposition der 91864246012764 anderen Deutschen ausgleichen.

    Beispiel: Unsere öffentlich-rechtlichen Medien sagen mehr oder weniger aus "Israel verteidigt sich nur, die Palästinenser sind böse und durchtrieben."
    Dann kommen Leute wie KenFM oder Volker Pispers und sagen "Die Palästinenser sind die Indiander des nahen Ostens und Israel ist der brutale Agressor mit Satan USA im Hintergrund."
    Und wisst ihr was? Beide liegen falsch.
    Beide ignorieren bewusst gute Aktionen des politischen "Gegners" und schlechte Aktionen der eigenen Seite. Man pickt sich nur das raus, was man will.
    Intelektuelle Menschen neigen deutlich mehr dazu, dieses "Anti-Mainstream-Denken" zu übernehmen, deswegen sind die meisten intelligenten Menschen eher "links" oder "links-alternativ" einzuordnen. Dann werden die einen Populisten gehatet, aber die anderen Populisten zu unrecht gefeiert, weil man denkt, man würde dadurch ein Gleichgewicht herstellen.
    Am Ende bewegen sich beide Gruppen immer mehr an den äußeren Rand der Wippe, und die Wippe schaukelt immer extremer, bis sie an einer Seite unten bleibt, und wir dann den nächsten radikalen Staat erleben...
    Übrigens: wer sich zum Nah-Ost-Konflikt informieren will, dem empfehle ich die Berichte der israelischen Botschaft darüber. Da sieht man dann, dass z.B. es sehr rassistische Handlungen einiger Soldaten gab mit Folter & Menschenrechtsverletzungen, andererseits aber auch, dass man Tage vor einem Anschlag auf palästinensische Gebiete Millionen von Flugblättern verteilt hat, in dem Zivilisten aufgefordert wurden, das Gebiet zu räumen - beides wurde in Medien nie erwähnt. Es ist einfach Fakt, dass die da unten alle bekloppt im Hirn sind, ALLE Seiten Fehler machen und KEINER von grundauf böse ist, sondern das aus seiner Sicht Richtige tun will.

    Hat man aber diese neutrale Meinung darüber, wird man von beiden Seiten als "Extremist der anderen Seite" deklariert und unfair behandelt. So sieht dann die vielgepriesene Toleranz aus... Toleranz sollte man ALLEN gegenüber bringen und nicht nur ausgewählten "Opfern."
    Aber so weit reichen die Gedanken bei den meisten Menschen ja gar nicht erst...

    Also Fazit: Hört auf, euch in eine verdammte Opferrolle zu stecken, in die ihr nicht passt.
    Dafür gibt es weder Preise, noch Mitleid. Das Gleichgewicht in der Gesellschaft, dass jeder anstrebt, erreicht man nur dadurch, dass jeder Mensch rationaler denkt und handelt und weniger aus diesem emotionalen destruktiven "Ich-bi-anti-irgendwas"-Dreck.

    Vivid
    Die Farbe Weiß bleibt dem künstlerischen Ausgangsmaterial am nächsten und schließt jede Ablenkung und Illusion aus.
    Sie erlaubt, unmittelbar über die Grundfragen des Kunstwerkes zu reflektieren.