Bundestagwahl 2013

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  • Kendrick schrieb:

    @ Totenkopfgittarist: Ich fasse zusammen: Du weißt nicht, was sich ändern soll, aber findest alles scheiße. Super. 0 konstruktiv, hauptsache dagegen. Das ist keine politische Position, dass ist einfach 'ne verbitterte Einstellung.
    Ich habe geschrieben, was sich ändern soll. Das "wie" ist das Problem. Lies den Beitrag doch bis zu Ende. Nur das zu ändern steht nicht in meiner Macht. Um das zu Ändern bräuchte es mehr als nur diese politikverdrossende Gesellschaft. Aber so lange es uns ja "besser als den anderen" geht, gibt man sich damit hier ja auch zufrieden...

    Zudem kann man Fehler auch erkennen, ohne auf alle Fehler eine Lösung zu haben. Oder hast du auf alle Fehler der Gesellschaft eine Lösung? Aber auch das ist so typisch deutsch "Kritisieren darf man erst, wenn man es besser kann!"- Bullshit
    Es ist nicht meine Aufgabe, die Probleme in diesem Land zu lösen. Dafür habe ich Leute gewählt, die 5stellige (und größere) Beträge kassieren, um sich genau darum zu kümmern. Darum protestiere ich, um meine Meinung und Bedürfnisse zu nennen. Wenn 500 Millionen Euro für deutsche Unis fehlen und gleichzeitig aber Milliarden nach Griechenland gehen, dann kann ich diesen Fehler ja wohl auch anerkennen, ohne eine Lösung zu wissen. Denn ja, in meiner Macht liegt es nicht, die Banken in ihre Schranken zu weisen. Die Politik könnte dies durchaus.

    Auch schön, wie du selbst dich gegen Populistische aussprichst und dann solche Postings raushaust. Weder habe ich gesagt "Alles ist scheiße", noch bin ich "hauptsache dagegen". Aber ja, ist natürlich deutlich angenehmer, wenn du (der mich ja so unglaublich gut kennst), weißt, wie verbittert und ahnungslos ich doch bin :D

    Aber ja, du hast die vollste Ahnung über das Thema, weißt auf alles die Lösung und willst es hier nur nicht schreiben und eigentlich müssten wir uns in deinem Licht sonnen. Dann erfreu uns doch bitte daran, und schreibe hier doch mal deine Lösungen zum Thema Bildungspolitik, Euro-Politik und dergleichen hin. Aber von dir höre ich merkwürdigerweise auch nur Kritik an den Anderen. Wo sind die Lösungen, die du für die Probleme siehst? Oder siehst du keine Probleme und bist zufrieden?

    Aber ich gebe dir Recht. Bevor das hier noch aus dem Ruder läuft und in irgendeinem unnötigen Online-Rumgebitche endet, sollten wir unsere gegenseitigen Standpunkte anerkennen und die Diskussion lassen. Du wirst mich nicht davon überzeugen, dass es diesem Land gut geht oder dass die AFD seriös ist und ich werde dich von meinem Standpunkt wohl nicht überzeugen können. Auch das ist Politik...
  • Zu den Verschwörungstheorien die, die AfD angeblich streut Die Behauptung, die AfD würde im Falle des Nicht-Einzuges auf Wahlbetrug, plädieren klingt einfach nur lächerlich und ist ohne Beleg in den Raum gestellt. Dass linksextreme Gruppen den Wahlkampf der AfD sabotiert haben ist keine Theorie. Lucke selbst wurde attackiert (dazu gibt es ein Video). Auch rechtsextreme Gruppen demonstrieren vor der AfD, werden aber nicht ernst genommen. Dass sich eine neue Partei gegen Wahlprognosen wehrt ist nur verständlich, welcher Wähler will schon seine Stimme verschenken und die Meinungsinstitute sagen selbst dass man die AfD nicht genau einschätzen kann.

    Zur vermeintlich einfachen Lösung des AfD, es gibt diejeningen die eine Partei nur wegen bestimmten Sätzen wie Mindestlohn oder Zurück zur D-Mark wählen, ja und dennoch befassen sich viele nicht wie diese Ziele umgesetzt werden sollen. Dass die AfD halsüberkopf aus dem Euro austreten will, wird oft von Politikern der Bundestagsparteien behaptet, ist nicht wahr, es geht primär darum die Südländer die unter dem Euro nicht wettbewerbsfähig sind, behutsam zurück in ihre Nationalen Währungen zu führen. An einem teilweisen Schuldenschnitt kommt man nicht vorbei, da Griechenland wohl nie fähig sein wird, alle Schulden zurückzuzahlen. Keine Partei außer der AfD bietet eine Lösung für die Eurokrise an, die weder auf Zeitschinden und Bankenrettung, noch auf einer gemeinsamen Schuldenunion basiert. Eine kleinere Währungsunion lehnt die AfD auch garnicht ab, nur muss sie stabil sein.
    Zudem hat die AfD richtig erkannt (,es sind ja auch Wirtschaftsprofessoren die nur in der Politik aktiv wurden, da in der Eurokrise die Bevölkerung belogen wurde), dass der ESM und die Eingriffe der EZB weder dem griechischen noch dem deutschen Bürger helfen. Der deutsche Bürger haftet für die Spekulationen der Banken und die Bürger in Griechenland erhalten keinen Cent der Hilfspakete. Die Wirtschaft schrumpft und die Schulden steigen, die AfD will dass die Banken und Großinvestoren Verantowrtung tragen, dass ist nicht kapitalistisch!

    Ich wähle die AfD, da ich eine echte Opposition im Bundestag sehen will und nicht wie alle Blockparteien, (die Linke ausgenommen, die nicht nur eine Schuldenunion sondern einen europäischen Einheitsstaat möchte,) für den ESM stimmt. Keine andere Partei bietet eine langfristige Lösung mit Zielen für die Eurokrise. Außerdem kritisiert sie die NSA.
    Buggy for Shichibukai
  • Naja, ich hab in einem Internetforum noch nie eine durchwegs sachliche Diskussion um das Thema gelesen, aber deswegen such ich die Diskussion auch lieber im echten Leben, deswegen spar ich mir dumme Sprüche oder Mimimi.

    Ich wähl die Kanzlerin und Gefolge. Ich find sie sympathisch und ihre Politik in der Gesamtsumme gut, auch wenn man genug zum bemängeln findet.
    Auf der anderen Seite gibt's keine Partei, die ich auch nur ansatzweise der Ehre zuteil werden lasse, von mir gewählt zu werden.
    -Die SPD hat sich in ein linkes Korsett gezwängt, das ihr hinten und vorne nicht passt. Jaja, soziale Gerechtigkeit, dass ist kein Leitthema, wenn 2 weitere Partein das als Hauptthema/wichtiges Thema proklamieren.
    Zudem ist das Spitzenpersonal einfach nur heuchlerisch und nervig (*hust*Nahles*hust*) Der Kanzlerkandidat war mal als Spitzenmann in Sachen Finanzen bekannt, jetzt ist er ein Kandidat, der schon meilenweit vor der Wahl gescheitert ist.
    -Die Grünen .... ^^ Veggie Day, Steuerpläne, Pädophilie, Claudia Rot..... mehr sag ich mal nicht
    -Naja und die Linke ist nur in kleinem Maße regierungsfähig, und selbst da sehe ich sie als Anhänger eines "demokratischen Kommunismus"
    -Die FDP ist seit ihrem Absturz nur noch ein Schandfleck und ich wünsch ihnen den Rauswurf. Anstatt mit einem eigenen Thema Wahlkampf zu machen, machen sie in der Regierung Radau und Stimmung gegen die Union zur Selbstprofilierung, betteln und heucheln um Zweitstimmen der Unionswähler.
    Bestes Beispiel BayernFDP/Martin Zeil. Sein Wahlkampfmotto in der letzten Woche war nur eins: Wählt uns damit die CSU nicht allein regiert, denn das ist schlecht. Tja, das hat man davon.

    Eigentlich weiß doch eh schon jeder, dass es Schwarz-Rot wird in den nächsten 4 Jahren, es bereitet sich eh jeder darauf vor. Jaja Rot-Grün, schwarz-gelb das wollen wir. Diese Woche noch ;)
    Allerdings gehe ich trotzdem wählen, weil ich eine starke CDU und eine schwache SPD in der Regierung will :P

    Zum Thema AFD: Ich finde es gut, eine Partei rechts der Mitte zu haben. Ich halte sie keinerlei für Rechtsradikal, sondern konzentriert auf die Mitte und die Wählerschicht rechts davon, also zumeist konservativ / sehr konservativ. In diesem Spektrum gibt's eigentlich nix, höchstens ein bisschen die CSU. CDU und FDP sind fast gänzlich in der Mitte, und im linken Lager gibt's genug Parteien.
    Ein überfülltes linkes Lager und eine Mitte sind für mich nicht wirklich politische Vielfalt. Auch rechts der Mitte, ob Populismus oder nicht muss es eine Alternative geben, solange sie demokratisch und nicht radikal ist.
  • Totenkopfgitarrist schrieb:

    Ja... dieses Jahr die AFD und nächstes Mal dann die NPD... Rechts wird in Deutschland endlich wieder wählbar :rolleyes:


    Die AfD ist eine sehr heterogene Gruppe die einen Großteil ihrer Wähler aus dem linken Lager bezieht und dort auch das größte Wählerpotential hat. Laut einer repräsentativen Umfrage für die Zeit könnten sich 35% der Menschen die 2009 die Linke gewählt haben vorstellen die AfD zu wählen, 33% der Menschen die FDP gewählt haben, 18% der jenigen die CDU oder SPD gewählt haben und 16% die Grün gewählt haben.
    Die Partei ist auch noch sehr jung und ging vor allem aus der Forderung nach dem Euro-Austritt der Südeuropäischen Staaten hervor. Wenn man sich einzelne Aussagen herauspickt wie es gerne bei der AfD gemacht wird, dann kommt man sicherlich zu dem Schluss das die AfD am rechten Rand fischt, mit der selben Methode könnte ich die LINKE aber auch als stalinistisch, die FDP als Sozialdarwinistisch, die Grünen als totalitäre Verbotspartei oder die CDU als Geschichtsrelativisten bezeichnen.
    Schauen wir uns das Wahlprogramm der AfD an, dann ist der Vorwurf nicht haltbar.

    Klar gegen eine Rechtspopulistische Partei stehen solche Punkte im Programm, die du bei rechten Parteien wie der NPD nie finden würdest (in rot steht jeweils ein Auszug aus dem NPD Parteiprogramm)
    Wir bejahen ein Europa souveräner Staaten mit einem gemeinsamen Binnenmarkt. Wir wollen in Freundschaft und guter Nachbarschaft zusammen leben.

    Eine Volksabstimmung über den Austritt Deutschlands aus der EU. Die Mitgliedschaft der Bundesrepublik in der Nato, die seit 1999 mehrere völkerrechtswidrige Angriffskriege geführt hat, ist aufzukündigen.

    Das Handeln jeder deutschen Regierung findet seine Beschränkungen im Völkerrecht, im Grundgesetz und in den Europäischen Verträgen. Diese sind für unsere Gesellschaft von fundamentaler Bedeutung und strikt zu befolgen.

    Deutschland behält sich die Verfügungsgewalt über eigene Atomwaffen vor. [...] unter Berufung auf die Menschenrechte lehnen wir ebenso ab

    Wir fordern, Bildung als Kernaufgabe der Familie zu fördern. Kitas und Schulen müssen dies sinnvoll ergänzen.

    Ziel nationaler Familienpolitik kann nicht die umfassende frühkindliche Fremdbetreuung sein

    Wir fordern eine Neuordnung des Einwanderungsrechts. Deutschland braucht qualifizierte und integrationswillige Zuwanderung.

    masseneinwanderung und die zum Scheitern verurteilte „integration“ von millionen ausländern in Deutschland führen zwangsläufig zu kriminalität. [...] Arbeitsplätze in Deutschland müssen zuerst an Deutsche vermittelt werden. unternehmen, die dennoch ausländer beschäftigen, sollen dafür eine ausgleichsabgabe entrichten).

    Ernsthaft politisch Verfolgte müssen in Deutschland Asyl finden können.

    zudem ist das einklagbare Grundrecht auf Asyl abzuschaffen.


    Der einzige kritische Punkt wäre dieser
    Wir fordern ein Einwanderungsgesetz nach kanadischem Vorbild. Eine ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt unterbunden werden


    Der ist aber bei Weitem nicht so kritisch wie man ihn machen kann. Ähnliche Forderungen gibts schon seit Jahren aus Teilen der CDU und die Rhetorik ist nochmal eine ganz andere als bei Rechtspopulisten. Das man nichts ungeordnet soviele Ausländer aufnehmen sollte wie man kann ist inzwischen sogar fester Bestandteil der CDU Politik

    Schließlich sichert sich die AfD mit Verschwörungstheorien gegen jeden Gegenwind ab. Wenn die Medien etwas gegen sie schreiben, dann sind das die "links-grünen Gutmenschen", die nichts anderes zum Ziel haben, als die restlose Vernichtung der deutschen Sparbücher. Logisch, da Springer und Bertelsmann allen voran selbstverständlich im Herzen immer Hippies waren... Wenn sie bei Umfragen nur auf zwei Prozent kommen, dann sind die natürlich gefälscht. Praktisch, denn wenn man dann tatsächlich nur auf zwei Prozent bei der Wahl kommt, weiß man gleich warum. Wahlbetrug! So bleiben die eigenen Leute schön auf Linie und in ihrer Überzeugung gefestigt. Wenn man doch ein gutes Ergebnis einfährt, dann hat die "Medienhetze" keine Wirkung gehabt. Wie auch immer es kommt, man wird sich bestätigt sehen. So etwas halte ich für sehr gefährlich.


    Das ist in meinen Augen eine sehr einseitige Betrachtung. Die Wahlforschungsunternehmen geben selber zu, dass sie das Niveau der AfD sehr schwer einschätzen können und Lucke merkt dazu nur ein, dass sie mit den Rohdaten einen gewissen Gestaltungsspielraum haben um statistische Effekte zu bereinigen und das man bei der AfD wohl eher versucht den Wert klein zu halten.
    Das muss noch nichtmal Intention sein sondern kann einfach an einer falschen Einschätzung der statistischen Verfälschung der Rohdatten liegen. Dafür kann dann aber z.B. Forsa recht wenig.
  • Ich denke bei dieser Wahl dürfte vor allem interessant sein, wie die FDP und die größeren nichtparlamentarsichen Parteien abschneiden werden. Gerade Bei Umfragen sieht es ja derzeit nach über 10% Sonstige aus, was im Vergleich zu 2009 (7%) eine interessante Steigerung sein könnte. Jedoch nur falls es keine neue Partei hineinschaffen sollte. Natürlcih lässt sich das recht schnell durch die Teilnahme der Freien Wähler und der AFD erklären. Zeigt aber trotzdem auf, dass der Wille der Wähler nach neuen Parteien bzw. ja alternativen immer größer wird.

    Ich persönlich werde wohl die Piraten wählen, was schlicht und ergreifend daran, liegt, dass ich wichtige Kernthemen mit den Piraten teile. Sei es notwendige Transparenz in der Politik, richtige Netzfreiheit, Urheberrechtsreform, bedingungsloses Grundeinkommen, ja sogar in Sachen Fanrechte stimme ich den Piraten zu und das obwohl ich mit Sport und Fußball gar nichts am Hut habe. Auch weil ich mittlerweile denke, dass die Piratenpartei-Bewegung auch eine essenziell wichtige Entwicklung unserer Gesellschafts darstellen, wenn man bedenkt wohin wir uns noch die nächsten Jahre technologisch hinentwickeln werden und wie wichtig Datenschutz in Zukunft werden wird.
    Ich muss auch sagen, dass ich auch erst recht spät begonnen habe zwecks der Wahl dieses Jahres zu informieren, sodass ich von dem Ponader-Problem relativ wenig mitbekommen habe, was für mich gut war, sodass ich die Piraten erst danach mitbekommen habe. Jedoch es sich die Partei wohl bei den Wählern und aufgrund der sinkenden Umfragewerte auch bei den Medien verspielt hat und das haben sie sich auch selbst zuzuschreiben und das wird sie bei dieser Wahl etwas schwer treffen und vermutlich einen Einzug in den Bundestag verhindern wird. JEdoch am Ende, wie mancher sagt, ist die Partei schon lange nicht. Sie haben nur nen Dämpfer begonnen und werden sich nochmals beweisen müssen und ich denke das wird wohl nicht mehr vor der Europawahl stattfinden.

    Zur AFD jedoch kann ich wenig schreiben. Ich halte es bei Ihnen für am wahrscheinlichsten, dass sie einziehen könnten, würde sie aber persönlich nciht so gerne drinnen sehen. Nicht weil ich denke, dass sie mir zu rechts oder populistisch wären, sondern weil ich es als zu früh empfinden würde. Denn schließlich muss sich noch heraustellen, ob die AFD sich auf Dauer halten kann.
  • Fujitora* schrieb:

    Klar gegen eine Rechtspopulistische Partei stehen solche Punkte im Programm, die du bei rechten Parteien wie der NPD nie finden würdest (in rot steht jeweils ein Auszug aus dem NPD Parteiprogramm)
    Erstmal danke für die ausführliche und gut argumentierte Antwort. Ja, der Spruch zur AFD an sich war durchaus populistisch und ich hab es ja deswegen auch nochmal ausführlich geschrieben in einem späteren Posting:
    Die
    AFD selbst spricht nichts Rechts aus, eine AFD mit mehr als 5% wird auch nicht den deutschen Neonazi-Anteil verdoppeln oder direkt zum Untergang der Demokratie führen. Aber die AFD schafft Plattformen für Themen, die gar nicht diskussionswürdig sein sollten. Die AFD gibt Leuten eine Bühne, die für ewig im Hintergrund versauern sollten.
    Posting #7 für mehr. Und hier deswegen auch nochmal: in ihrem Wahlprogramm und auch in ihrem Parteiprogramm steht wenig, was wirklich rechts wäre oder man kritisieren muss. Auch wenn ich nicht alle ihre Ansätze teile, haben sie durchaus auch gute Ideen drin, die mMn manchmal aber auch bewusst zu einfach gehalten wären. Was ein Austritt der Südländer auf die Stabilität des Euros für Auswirkungen hätte, wird etwa bewusst unterschlagen. Genau so, dass die Südländer zusammen mit dem Euro einen Aufschwung hatten und nicht der Euro, sondern letztendlich die Banken und die Korruption am Niedergang der Länder die Hauptschuld tragen. Das sind dann aber wieder Detailmeinungen.

    Viel mehr stören mich - und das nimmt der Partei für mich eben komplett ihre Seriösität - die politischen Hintergründe mancher Führungspersonen. So wie andere die Grünen jetzt nicht mehr wählen können, nachdem wir da nun "Pädo Trittin" haben, so kann ich keine Partei ernsthaft in Erwägung ziehen, deren Führungskräfte und Repräsentanten teilweise aus dem rechten Millieu kommen und damals noch Töne wie "Abschaffung des Sozialstaats" oder "Rückkehr zur preußischen Kriegsdoktrin" anschlugen. Das hat mit dem jetzigen Stand der Partei wenig zu tun, aber da ich diesen Leuten ihre jetzige 180°-Wende nicht abnehme, steh ich der Partei erben kritisch gegenüber.

    Auch Aussagen wie zuletzt in NRW getätigt, man wolle gegen linke Gruppen vorgehen, damit der Straßenkampf in Deutschland endet (daher rechte Gruppen da alleine rumlaufen), haben für mich einen Nachgeschmack. Auch die durch die Partei angestoßene Diskussion über ein Mehrklassenwahlrecht (auch eines der beliebten "alten" Themen) gehört für mich nicht in eine Demokratie. Das sind sicherlich nur Teilpunkte, stoßen bei mir aber nun mal sauer auf. Das soll auch nicht die anderen guten Ideen der Partei in den Schatten drängen oder vernachlässigen, aber für mich ist das zu eben zu viel rechts, da kann der Rest noch so gut sein.

    Die AFD fischt mit solchen Themen und Aussagen am rechten Rand. Das ist an sich ja nicht mal verwerflich, schließlich sind wir links komplett überfüllt und Mitte/Mitte-Rechts ist ja auch erstmal kein Untergang. Die AFD hat sich jetzt nichts zu Schulden kommen lassen, ich beobachte sie kritisch und ob der Vergangenheit der Unterstützer und mancher Thesen sehe ich sie auch so lange in der Position Mitte-Rechts, bis neue Taten der Verantwortlichen mir das Gegenteil beweisen. Andere Leute können die AFD gerne wählen, ich werde sie weder als Nazi noch sonstwas deklarieren, aber für mich hat diese Partei einen rechten Nachgeschmack, der mir derzeit zu viel ist.

    Auf gleiche Weise ist etwa auch die CDU für mich unwählbar, nachdem bei uns in Berlin-Wedding der liebe Dr. Philipp Lengsfeld in einer Schüler-Podiumsdiskussion Wahlkampf machte und dort die "offizielle Parteimeinung" vertrat, dass die homosexuelle Ehe Schwachsinn wäre, weil solche Paare sich nicht richtig lieben könnten. Gleichzeitig betonte er, dass Putins Verbot der "homosexuellen Propaganda" durchaus eine gute Idee wäre und man sich diese ansehen wolle, um das Problem auch in Deutschland eindämmen zu können. Dieser eine Abend hat für mich gereicht, um von "CDU wähl ich nicht" zu "CDU kann nicht sein" zu wechseln.

    Jede Partei hat in ihrem Programm ihre Vor- und Nachteile, so auch die AFD. Inhaltlich können die Programme noch so gut sein, aber es geht in der Politik auch ein Stück um Identifikation und Vertrauen darauf, dass auch das eigentliche Programm umgesetzt wird. Das fehlt mir derzeit etwa bei der AFD. Diese wird gerade von einem Hype getragen (wie vor ein paar Jahren die Piraten) und der ist ihre Euro-Politik, in der sie (durchaus löblich) als eine der wenigen Parteien offen die Probleme ansprechen. Ob sich der Hype halten wird, wie sich die Partei in den vielen Fragen, die derzeit noch gar nicht festgelegt sind, positionieren wird und was langfristig an Ideen in anderen Bereichen kommt, wird die Zukunft zeigen. Vielleicht wähle ich in 4 Jahren dann ja die AFD, wenn sie meine Zweifel zerstreuen sollten. Oder in 2 Jahren kräht kein Hahn mehr nach der Partei.

    Interessant wird es so oder so bleiben. Vor nich all zu langer Zeit wurden die Piraten mit der 10%-Chance gehandelt, jetzt die AFD. Es zeigt immerhin, dass der Wunsch nach einer Opposition immer lauter wird. Ich werde die AFD sicherlich skeptisch weiter im Auge behalten, verteufeln werde ich sie letztendlich aber nicht...
  • Hat man nicht mal irgendwann gelernt, dass man sich besoffen nicht über Politik austauscht? - Mir kommt's genau so vor, als müsse man diesen Grundsatz ausweiten auf Foren in denen sich glücklicherweise jeder frei äußern kann; zu Themen die dem Zweck des Forums entsprechen.
    Aber eine politische Grundlagendiskussion anzufangen ist doch lächerlich.

    Jeder versucht doch grade entweder seine Meinung vor anderen zu verteidigen oder - noch schlimmer - anderen auf's Auge zu drücken.

    Es ist nun mal leider so, dass sich die Parteienlandschaft in Deutschland weiter aufspaltet in immer mehr kleine Politikzellen - Terrorzellen möchte ich dazu mal nicht sagen. Vielen Dank dafür, dass sich jeder Politikverdrossene selbst verwirklichen kann und zudem noch politische Jünger um sich schart.

    Für die Stabilität in Deutschland wäre es unumgänglich über mehrere Jahre eine klare Richtung zu gehen. Hierbei haben sich weder 5-/10-/20-Jahrespläne bewährt, noch ein Diktator oder König/Kaiser. Aber mal ein Ziel zu formulieren und im gemeinsamen Konsens eine Lösung zu finden, auf diese Idee möchte sich niemand versteifen. Stattdessen treten unsere Politiker auf der Stelle, weil man an zu vielen Stellschrauben gleichzeitig dreht und darüber hinaus das große Ziel verdrängt, weil man zwischenzeitlich noch mehr Schaden angerichtet hat.

    Dies zeigt uns doch das Dilemma Hartz IV.
    Rot-Grün setzt den Stift an, Schwarz-Rot malt was dazu, Schwarz-Gelb streicht und ändert und letztenendes funktioniert Hartz IV auch nicht so wie es soll, sondern stürzt die Leute in die Unzufriedenheit und drängt sie in's Rote oder Braune Milieu. Vielen Dank an die Politik.

    Dass man da nicht weiß was man wählen soll, ist doch nur logische Konsequenz.

    Was will ich mit Splitterparteien, die zum Ziel nix beitragen? Was tut Die Linke für mich, wenn doch eigentlich kejner mit ihr arbeiten will und auch kann? Was macht die FDP für Otto Normal? - Ach stimmt ja, Wahlergebnisse, wie sonst nur eine Sinuskurve Ergebnisse bringt. - Und damit sind wir doch auch schon beim Kern der Sache: SPD oder CDU? Klingt nach Patt, weil sich die Wahlprogramme viel zu sehr ähneln, als dass man sicher sagen könnte, welcher von beiden besser ist - Pest oder Cholera? Oder doch Sekt oder Selters??

    Von mir aus sollen se ne Große Koalition machen, auch wenn sich damit nicht viel bewegen wird, viel kaputt machen können sie damit auch nicht. Wir trudeln nur langsamer in Richtung Staatsstreich. Oder es kommt wieder ein komplexgesteuerter Visionär, der das Volk vereint :-/
  • MonkeyDRuffy schrieb:

    Zu den Verschwörungstheorien die, die AfD angeblich streut Die Behauptung, die AfD würde im Falle des Nicht-Einzuges auf Wahlbetrug, plädieren klingt einfach nur lächerlich und ist ohne Beleg in den Raum gestellt. Dass linksextreme Gruppen den Wahlkampf der AfD sabotiert haben ist keine Theorie. Lucke selbst wurde attackiert (dazu gibt es ein Video). Auch rechtsextreme Gruppen demonstrieren vor der AfD, werden aber nicht ernst genommen. Dass sich eine neue Partei gegen Wahlprognosen wehrt ist nur verständlich, welcher Wähler will schon seine Stimme verschenken und die Meinungsinstitute sagen selbst dass man die AfD nicht genau einschätzen kann.


    Das mit dem Umfrage-Betrug ist seit Wochen aus dem AfD-Lager zu hören. So weit ich weiß auch von Lucke selbst. Aber darauf will ich mich auch gar nicht festnageln. Dass die Umfrage-Institute die AfD nicht einschätzen können wird schon seine Richtigkeit haben. Ich halte es für gut möglich, dass in Deutschland unter den richtigen (bzw. falschen) Bedingungen Raum für eine sehr starke rechte Partei ist. Im Moment wird dieser Platz noch von der CDU und FDP eingenommen, sollte sich die Situation aber weiter verschärfen ist auch durchaus Potential für eine weitere Spaltung oder Machtverschiebung im rechten Lager (und bei den unentschlossenen Wählern). Das ganze aber zu einer bewussten Unterdrückung durch die Umfrageinstitute zu erheben, ohne irgendeinen begründeten Verdacht zu haben ist Legendenbildung.

    Der Angriff von "Linksextremen" (dieses Wort ist ideologisch bis zum geht-nicht-mehr) hat wohl statt gefunden. Die AfD übertreibt in der Darstellung aber maßlos. Fakt ist: es sind ca. 2-4 Personen auf die Bühne gerannt und haben Lucke zur Seite geschubst. Ein paar Leute haben gehustet. Dass da jemand Pfefferspray herum gesprüht hat ist durchaus möglich aber besonders gravierend war es sicher nicht. Ein massiver Einsatz von Pfefferspray hört sich anders an als ein bisschen Husten, glaubt mir. Die AfD sprach davon, dass 25 (?) Autonome mit Messern und Reizgas bewaffnet angegriffen hätten und nannte es "linken Terror". Die Polizei widersprach... Wann hat die Polizei bitte jemals linke Autonome verteidigt? Leider glauben viele AfD-Sympathisanten dieser Darstellung dennoch.


    Zudem hat die AfD richtig erkannt (,es sind ja auch Wirtschaftsprofessoren die nur in der Politik aktiv wurden, da in der Eurokrise die Bevölkerung belogen wurde), dass der ESM und die Eingriffe der EZB weder dem griechischen noch dem deutschen Bürger helfen. Der deutsche Bürger haftet für die Spekulationen der Banken und die Bürger in Griechenland erhalten keinen Cent der Hilfspakete. Die Wirtschaft schrumpft und die Schulden steigen, die AfD will dass die Banken und Großinvestoren Verantowrtung tragen, dass ist nicht kapitalistisch!


    Klar ist das kapitalistisch. Auch die Linkspartei ist im Grunde genommen kapitalistisch. Das ist nun mal die Gesellschaft in der wir uns befinden. Das lässt sich nicht leugnen.

    In der Analyse hat die AfD auch zu großen Teilen recht. Die Europa-Politik der schwarz-gelben Regierung hilft sicher niemandem so wenig, wie der griechischen Bevölkerung. Die Vorschläge, die sie bringt verstehen die meisten ihrer Wähler aber leider genau so wenig, wie die der CDU, SPD, Linke und allen anderen. Das einzige was die Mehrheit der Wähler hört ist "kein Geld mehr nach Griechenland" & "ich kann meine Kohle behalten - geil".

    Dass Griechenland nicht mehr im Euro zu halten sei ist zudem auch bei Wirtschafts-Profs absolut umstritten. Es ist ja nicht so, als seien alle Wirtschafter AfD-Mitglieder. Mal abgesehen davon hat die deutsche Wirtschaft ein großes Interesse daran, dass Griechenland im Euro bleibt. Kein Staat in Europa profitiert so sehr vom Euro, wie Deutschland. In der Krise wird Griechenland sogar quasi zur Melkkuh für deutsche Kreditinstitute.

    Wie auch immer, die Ideen für Europa der AfD sind natürlich Teil der Diskussion und in Ansätzen sicher richtig aber dennoch ist diese Partei zutiefst elitistisch und drückt dies vor allem in ihren Vorschlägen zur Einwanderungs- und Sozialpolitik aus. Sarrazin lässt grüßen.


    @Whitebeer. Du weißt OFFENSICHTLICH nicht was Lobbyismus ist. Das was du da erzählst, ist es jedenfalls nicht. Lobbyismus heißt Interessenvertretung, Jeder Politiker ist von Beruf aus Lobbyist.
    "Reines Eigeninteresse der deutschen Bundes-Lobby also." Komplett sinnloser Satz.

    Ernsthaft? Dieser Satz polarisiert?

    Jeder weiß, dass mit Lobbyismus in der Regel die Einflussnahme von Wirtschaftsvertretern auf politische Entscheidungen gemeint ist. Mein Satz war offensichtlich polemisch. Um es noch mal anders auszudrücken: Vertreter deutscher Banken (etc.) haben ein großes Interesse daran, dass weiterhin europäische Steuergelder nach Griechenland fließen, damit die Schulden, die der griechische Staat bei ihnen gemacht hat bezahlt werden. Kaum jemand pocht so sehr darauf diese Interessen mit aller Macht durch zu setzen wie die Regierung-Merkel. Wo ist da eine direkte Einflussnahme bitte weit hergeholt?
  • Ich möchte nur kurz etwas schreiben, und zwar, dass es mir nicht in den Kopf geht, warum Leute Trollparteien wie die DKP oder DIE PARTEI wählen wollen.
    Für mich wirkt das wie: "Oh, Sarkasmus (=Ironie für Arme in diesem Fall) man, ich bin halt intelligent, und zeige denen den Stinkefinger und wähl die."
    So ne kindliche Trotzreaktion, einfach um "Anti-Mainstream" zu sein. Oho, schaut her ich bin ein Rebell, was ganz Besonderes!
    Wenn ich ersnthaft interessiert bin an den Menschen/Parteien, die über gewisse Umstände meines Lebens in den nächsten 4 Jahren bestimmen werden,
    dann sollte ich auch Parteien wählen, die ERNSTHAFT versuchen, Politik zu machen.
    Jeder, der hier einen Sonneborn als lustig und episch feiert, bekommt von mir offiziell einen IQ unter 95 zugewiesen.

    So nützlich das Internet auch sein mag, am Niedergang des gesunden Menschenverstandes ist es zum großen Teil selbst schuld.
    "Trolling/Sarkasmus" scheinen ja seit Jahren im Aufwärtstrend zu sein. Wobei das alles mit "Ironie mit 60 Ironie-smileys dahinter" gleichzusetzen ist.
    Wahren Sarkasmus/Zynismus versteht keiner. Weder im Internet, noch im Leben draußen.
    Ich habs mir mit bestimmt schon 150 Girliiiiiiiieeezzzzx333 und DARKANGELKINGSLAYERS versaut, nur weil ich keine Smileys hinter ne nicht ernst gemeinte Aussage setze...

    Whatever... zurück zum Thema:

    Geht wählen! Selbst wenn ihr nix wählt (ungültig) - geht hin und sagt ihnen eure ganz persönliche Meinung.
    Jeder der Trollparteien wöhlt, oder nicht wählt, hat meiner Meinung nach nicht im Ansatz das Recht dazu, sich über irgendetwas Politisches für die nächsten 4 Jahre zu beschweren...
    Wer seine Möglichkeit, die eigenen Umstände zu beeinflussen, nicht wahrnimmt, hat im Großen wie im Kleinen, sich nicht zu beschweren, wenn dann eben Andere genau diese Umstände nach ihrem eigenen Gutdünken beeinflussen.
    Wählen gehen dauert vllt. ne Stunde oder ne halbe, und ich würde 1 Stunde dafür aufbringen, zu entscheiden, wie meine nächsten 35064 Stunden danach aussehen. (3x365x24+366x24)

    Geht wählen, ihr Lutscher und informiert euch über Parteien und Wahlprogramme, bevor ihr sie niedermacht. Kritik ist gut und schön, aber bitte dann auch mit ner Begründung.
    Grüße, Taari
    Die Farbe Weiß bleibt dem künstlerischen Ausgangsmaterial am nächsten und schließt jede Ablenkung und Illusion aus.
    Sie erlaubt, unmittelbar über die Grundfragen des Kunstwerkes zu reflektieren.
  • Wer sowas wie Piraten oder AFD einfach nur aus TROTZ wählt, der hätte auch früher auch den alten Dikator gewählt... Man darf niemals nur aus Trotz wählen, sondern man sollte sich schon immer mit der Politik und der Partei auseinandersetzen. Versteht mich nicht falsch, Ich habe nix gegen die Piraten und AFD - manche Ansätze sind nicht schlecht, aber ich würde sagen 50% der Wähler sind einfach klassische Protestwähler und diese kann ich nicht ausstehen.

    Ich hoffe auf die große Koalition, da ich die FDP nicht ausstehen kann. Sie haben in den 4 Jahren gezeigt, dass sie keine Ziele durchsetzten können und sie verstehen sich mit ihrem Koalitionspartner fast so gut wie Obama und Putin. Ich kann auch garnicht verstehen, warum de CDU an der FDP festhält?

    Leider kann die SPD aber nur verlieren. Rot,rot, Grün, würden sie viele Wähler verlieren, da sie strikt gegen die Linken waren. In der großen Koalition würden sie neben der CDU in Vergessenheit geraten. Für Deutschland wäre aber die große Koalition zurzeit das Beste. Die besten Politiker des Landes würden Zusammenarbeiten und auch der Bundesrat wäre kein Problem bei Entscheidungen, da es keine starke Opposition gibt.


  • So man kann ja behaupten was man will über DIE LINKE, aber sie macht die besten Vorschläge und nicht nur das, sie haben auch einen Plan. Man tut DIE LINKE gerne ab als ein Partei mit Utopischen Vorstellungm das ist aber nicht ganz richtig, sie haben definitiv Pläne wie man ihre Ideen umsetzt. Ich finde sie haben eine Chance verdient. Abgesehen davon bin ich politisch ganz klar links was wohl auch dazu beiträgt, aber auch wenn man nicht links ist und wir jetzt meine subjektive Meinung weglassen, ist objektiv DIE LINKE die Partei die man wählen sollte.

    Das ist der einzigste Post hier von mir, ich habe wirklich keine Inetresse an einer weiteren Diskussion hier, nach meiner Erfahrung geht das nie, nie gut. Falls mir also einer was sagen möchte dann bitte per PN.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Morgoth D. Melkor ()

  • Es ist mehr oder weniger Fakt, dass die AfD momentan von Rechtsextremen unterwandert wird.
    spiegel.de/politik/deutschland…erwanderung-a-919706.html

    Auch wenn die Zahl momentan noch klein ist, habe ich keine Zweifel daran dass die Zahl in den nächsten Monaten und Jahren noch steigen wird, wenn nicht wirklich dagegen gesteuert wird, was bis jetzt noch nicht zu erkennen ist.
    Warum die AfD so attraktiv für Rechte ist sollte klar sein. Diese "Raus aus dem Euro/Zurück zur DM" Politik trägt zumindest für mich klar nationalistische Züge. Dazu noch das Nein zum EU Türkei Beitritt, mit der Begründung dass Europa dadurch seine abendländische Identität verlöre, ist halt purer Schwachsinn. Der jedem vernünftig Denkenden zeigen sollte, in welche Richtung die AfD geht.
    Aber was die AfD wirklich gefährlich macht ist nicht ihr Gedankengut, sondern wie sie in der Bevölkerung wahrgenommen wird.
    Während die Wahl der NPD in den meisten Teilen Deutschlands mit sozialer Ächtung einhergeht, scheint es zumindest in vielen Kreisen absolut legitim zu sein die AfD zu wählen. Schließlich handle es sich bei der AfD um eine junge Protestpartei, die aus der Mitte der Bevölkerung komme. Gerade der Deckmantel "aus der Mitte" macht sie gefährlich. Selten waren in der Geschichte extremistische Parteien gefährlich, wenn sie auch als extremistisch von der Gesellschaft gebrandmarkt wurde. Erst wenn das Extreme aus der Mitte der Gesellschaft zu kommen scheint wirds gefährlich. So haben mit der AfD nun alle Gutbürger, die bisher aus Angst vor sozialer Ächtung statt der NPD die CDU gewählt haben, die Chance ihren rechten Gesinnungen ohne Gesichtsverlust nachzugehen.
    Ich erspar mir an dieser Stelle irgendwelche 3tes Reich/Nazi Vergleiche, weil ich die selber absolut abstoßend finde. Doch wie viele es von diesen Gutbürgern wirklich gibt, kann man auch in vielen anderen Ländern gerade momentan in Europa beobachten.
    Dazu will ich noch sagen, dass ich natürlich keinem potentiellen AfD Wähler in diesem Thread, rechtes Gedankengut unterstelle, sowie die Partei bei weitem noch nicht komplett unterwandert ist, ist in den momentanen Tagen auch noch das Wählerspektrum breitgefächert.

    Was meine eigene Wahl betrifft wird es wahrscheinlich die gute alte SPD. Nicht nur aus Trotz, weil ich diese Schmutzkampagne der Medien in dem letzten Jahr gegen Steinbrück für eine Frechheit sondergleichen halte. Sondern auch um ein deutliches Zeichen gegen die momentane Bundesregierung zu setzen. Das war mit großem Abstand die schlimmste Bundesregierung in meinem bisherigen Leben. Und wenn ich mir die Geschichte so angucke, hat sie auch gute Chancen auf die schlechteste Regierung seit 1949. Um aufzuzählen was Merkel mitsamt ihrer komplett degenerierten CDU und ihrem Juniorpartner der FDP, welche leider komplett zur Klientelpartei verkommen ist, in den letzten 4 Jahren so alles verbockt hat, reicht der Thread nicht.
    Zudem frage ich mich tatsächlich ob es sich überhaupt noch lohnt Argumente gegen die Regierung aufzuzählen. Wenn nur genug Leute so denken, wie Akuma es in diesem Thread hier vorbildhaft gezeigt hat, dann scheinen Sympathiewerte sowieso weit wichtiger als inhaltliche Argumente zu sein. Und der Rest wird dann sowieso durch Klischees und Vorurteile entschieden (natürlich sind die Linken alles Kommunisten).

    Gibts sonst noch was von meiner Seite zu sagen?
    Vielleicht, dass auch mir momentan große Visionäre in der Politik fehlen. Das Merkel mit ihrem prinzipienlosen Pragmatismus keine bietet ist nicht weiter verwunderlich. Das aber auch keine andere Partei es schafft mich mit ihrer Vision zu vereinnahmen, ist irgendwo traurig.
    Ob es nun daran liegt, dass die Fragestellungen unserer Zeit so komplex sind, dass man die Lösung nicht mehr auf eine simple Vision herunterbrechen kann oder unser politisches Personal einfach unfähig ist, vermag ich nicht zu beantworten.

    Zuletzt möchte ich mich noch dem Appell anschließen "Wählen zu gehen". Wählen ist das einfachste Mittel um sich an unserer Demokratie zu beteiligen. Wer selbst das nicht wahrnimmt, hat seine daraus folgende Unmündigkeit nicht besser verdient.
  • eagle1989 schrieb:

    Wer sowas wie Piraten oder AFD einfach nur aus TROTZ wählt, der hätte auch früher auch den alten Dikator gewählt... Man darf niemals nur aus Trotz wählen, sondern man sollte sich schon immer mit der Politik und der Partei auseinandersetzen. Versteht mich nicht falsch, Ich habe nix gegen die Piraten und AFD - manche Ansätze sind nicht schlecht, aber ich würde sagen 50% der Wähler sind einfach klassische Protestwähler und diese kann ich nicht ausstehen.


    Das ist ja eine sehr tolerante Haltung den Wählern der beiden Parteien gegenüber, ihnen pauschal zu unterstellen es wären zur Hälfte Protestwähler. Laut deinen Aussagen gehe ich mal davon aus, dass du eigentlich gegenüber den "klassischen Traditionswähler", der sein Kreuzchen nur aus Gewohnheit macht, ebenfalls nicht ausstehen kannst. Und die würden sich ja bei eher etablierten Parteien finden.
    Aber ehrlich gesagt sind solche Bilder wie Stammwähler, Wechselwähler, Protestwähler, Nichtwähler etc. doch auch wieder die klassichen Rollenklischees bzw. Schubladen in die wir eine Masse an Wählern stecken und von denen ich persönlich Abstand nehmen möchte. So gehen Menschen doch nicht miteinander um. Und auch auf die von dir ausgeführte Nazikeule möchte ich gar nicht erst grß eingehen. Solche Aussagen sind meiner Meinung nach unangebracht und tragen zu einer Diskussion kaum etwas bei.
  • Taari schrieb:

    Geht wählen! Selbst wenn ihr nix wählt (ungültig) - geht hin und sagt ihnen eure ganz persönliche Meinung.
    Jeder der Trollparteien wöhlt, oder nicht wählt, hat meiner Meinung nach nicht im Ansatz das Recht dazu, sich über irgendetwas Politisches für die nächsten 4 Jahre zu beschweren...
    Hä? Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Wenn einer zur Wahl geht und auf seinen Wahlzettel bspw. schreibt "Schwarzgelb ist die schlechteste Regierung ever" - also ungültig, dann hat er ein politisches Mitspracherecht. Wenn er aber nicht hingeht und gar nicht wählt, dann hat er auch kein Mitspracherecht? Gibt das Sinn?
    Ich meine, den Wahlzettel bekommt ja nicht der Politiker in die Hand gedrückt, sondern die Wahlhelfer sotieren und werten die aus. Und wenn sie sehen, dass was darauf geschrieben steht, dann wird der Zettel als ungültig erklärt und nicht weiter geleitet. Von daher ist mir deine Aussage nicht ganz schlüssig.

    eagle1989 schrieb:

    Wer sowas wie Piraten oder AFD einfach nur aus TROTZ wählt, der hätte auch früher auch den alten Dikator gewählt... Man darf niemals nur aus Trotz wählen, sondern man sollte sich schon immer mit der Politik und der Partei auseinandersetzen. Versteht mich nicht falsch, Ich habe nix gegen die Piraten und AFD - manche Ansätze sind nicht schlecht, aber ich würde sagen 50% der Wähler sind einfach klassische Protestwähler und diese kann ich nicht ausstehen.
    Aber ist es nicht gerade der Sinn dahinter auch Mal aus Trotz etwas zu wählen, weil man mit der bisherigen Vorgehensweise der Parteien nicht zufrieden ist? Warum soll ich mich nur immer zwischen CDU und SPD entscheiden, warum kann ich nicht Mal sagen, ich will was Neues, einer neuen Partei die Chance geben sich im Bundestag zu behaupten. Immerhin treten 34 Parteien an, warum da nicht ein kleinen Partei die Möglichkeit geben nach oben zu kommen, weil ich, als Wähler, dabei erhoffe, dass sie meine Interessen vertritt. Eben zum Trotz, weil ich mit den anderen Parteien nicht zufrieden bin. Die Grünen wären vlt. nicht soweit gekommen, wenn nicht mehrere - vlt. sogar aus Trotz - diese gewählt hätten. Könnte ja sein, dass die AfD eines Tags zu den "großen" Parteien gehört, die sich im großen Wirr-Warr behaupten kann.

    Ich empfehle wählen zu gehen, wenn man persönlich für richtig hält. 34 Parteien stehen zur Wahl, zwei Stimmen hat man. Wer Veränderung will und die bisherigen Politiker für "Pappnasen" hällt, der soll dann auch was Neues wählen, wenn Interesse vorliegt und nicht mosern, dass Partei X so miserabel ist, obwohl man sie wieder gewählt hat.
  • Wolkenlamm schrieb:

    Es ist mehr oder weniger Fakt, dass die AfD momentan von Rechtsextremen unterwandert wird.

    Warum die AfD so attraktiv für Rechte ist sollte klar sein. Diese "Raus aus dem Euro/Zurück zur DM" Politik trägt zumindest für mich klar nationalistische Züge. Dazu noch das Nein zum EU Türkei Beitritt, mit der Begründung dass Europa dadurch seine abendländische Identität verlöre, ist halt purer Schwachsinn. Der jedem vernünftig Denkenden zeigen sollte, in welche Richtung die AfD geht.


    Schön, dass du Dinge einfach als Schwachsinn abstempelst und es in die rassistische Ecke stellst. Ich persönlich will die Türkei auf keinen Fall in der EU haben, weil ich das Land lediglich als Einfallstor für Muslime nach Eruopa sehe.
    Damit meine ich weder "normale" Muslime, noch will ich Miliarden Menschen damit beleidigen. Ich meine, dass der politisch instabile, auf anderen Werten als der große Rest Europas gebaute Staat Türkei für mich nur ein Problem darstellt.
    Leider wird man gerade in Deutschland sofort als Nazi oder zumindest "islamophob" beschimpft, wenn man nicht will, dass irgendwelche islamischen Sekten direkt vor der Haustür eine 300m lange Moschee bauen.
    Hierzulande MUSST du ja alles akzeptieren und alles befürworten. Das ist, als ob einer dein Haus mit Benzin zugießt und du ihn fragst, ob er ein Feuerzeug zum Rauchen braucht.
    Solange die Türkei (und auch andere muslimische Staaten) keine stabile Demokratie gewährleisten kann, haben sie für mich in der EU nix verloren.
    Ich habe selbst Muslime und Homosexuelle in meinem engeren Freundschaftskreis! Ich bin 0,0 Rassist, toleriere den Glauben eines jedes Einzelnen, bin selbst stark gläubig.
    Aber warum muss man Leute zum Kaffee einladen, die den eigenen Werten (und ja, auf denen basiert unsere Verfassung und damit unsere Existenz als Staat) den Krieg erklärt haben?

    Für mich zeigt das nur eines: Die Deutschen kastrieren sich wegen dem zweiten Weltkrieg immer noch derart selbst, dass alles, was ansatzweise patriotisch/national scheint, sofort niedergetreten und zugeschissen wird bis zum Sanktnimmerleinstag.
    Daneben darf ich mir (Berlin ist da wohl ein etwas anderes Pflaster, muss auch gesagt werden) ständig "Antifa"-Sprüche jeden Tag anhören, und von den neuesten "Heldentaten" berichten lassen, dass man wieder erfolgreich 3 Neonazis-Trupps ihr Geld abgezogen und sie dann verprügelt hätte.
    Selbst die "Linken" die nicht körperlich aktiv werden, lassen solche diskriminierenden Äußerungen gegen über "politisch anders Denkenden" für mich den Anschein erwecken, dass die meisten "Linken" so verblendet von Hass sind, dass sie gar nicht merken, dass sie am Ende genau das tun und sagen, was ihre eigentlichen politischen Gegner tun und sagen, nur dass es den einen um die Hautfarbe/Nationalität und den anderen um die politische Meinung geht.
    Während Rechte jedoch vom ganzen Volk systematisch niedergetrampelt werden (im übrigen zurecht mmn!) werden radikale Linke in der Regel geflissentlich ignoriert, denn alles, was gegen Hitler und Nazis ist, muss ja automatisch gut sein... Schwarz-Weiß-Denken par exellance.

    Die Grundlage unserer deutschen Existenz sind die christlichen Werte, und ich fühle mich sehr wohl damit. Ich sehe diese durch einen Beitritt der Türkei massiv bedroht.
    Deswegen bin ich z.B. dagegen - und das Ganze hat einfach mal 0 mit Fremdenfeindlichkeit zu tun. Aber man misst ja immer mit zweierlei Maß.
    Wer hier Toleranz fordert, darf sie auch überall auf der Welt fordern. Also wenn sich andere bei uns nicht anpassen müssen, sollten diejenigen, die das fordern, sich auch in Pakistan bitte nicht bedecken und wie es ihnen gefällt, durch die Straßen laufen,
    schließlich müssen auch die Pakistani ja tolerant sein. (Ich rede hier vorz.B. von Frauen, da ich das selbst erleben durfte.) So misst man mit dem gleichen Maß und wer so etwas tut, darf das auch gern in Deutschland fordern.
    Wenn wir uns aber dort anpassen, haben sie sich auch uns anzupassen. Wenn ein Land auf muslimischen Werten aufgebaut einer Union mit 35 Ländern auf christlichen Werten aufgebaut beitreten will, dann haben sie unsere Werteordnung und unsere Kultur zu akzeptieren und nicht die 35 die Werte des einen.
    Und diese Bereitschaft sehe ich momentan absolut NICHT.

    In diesem Sinne fühle ich mich z.B. durch Aussagen wie "sowas ist Schwachsinn" angegriffen. Die meisten Menschen stempeln Dinge einfach als "falsch" oder "Schwachsinn" ein, und klassifizieren damit andere automatisch als schlechtere Menschen, was im Endeffekt genau das ist, was jeder kritisiert.
    Im wünsche mir in Zukunft, nicht mehr solche Pauschalaussagen lesen zu müssen.

    Grüße

    I lav Wan Pies schrieb:


    Hä? Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Wenn einer zur Wahl geht und auf seinen Wahlzettel bspw. schreibt "Schwarzgelb ist die schlechteste Regierung ever" - also ungültig, dann hat er ein politisches Mitspracherecht. Wenn er aber nicht hingeht und gar nicht wählt, dann hat er auch kein Mitspracherecht? Gibt das Sinn?
    Ich meine, den Wahlzettel bekommt ja nicht der Politiker in die Hand gedrückt, sondern die Wahlhelfer sotieren und werten die aus. Und wenn sie sehen, dass was darauf geschrieben steht, dann wird der Zettel als ungültig erklärt und nicht weiter geleitet. Von daher ist mir deine Aussage nicht ganz schlüssig.


    Der Akt des Wählengehens ist ein Akt der Meinungsmitteilung. Wer diesen nicht nutzt, hat für mich kein Mitspracherecht. Es wird auch zwischen ungültigen Stimmzetteln und Nichtwählern unterschieden.
    Für den Fall, dass du das noch nicht wusstest (kann ja passieren) - ungültige Wahlzettel verhindern, dass Parteien Geld für die Stimme bekommen. Es gilt dennoch als aktive Wahlbeteiligung.
    Es taucht also durchaus in der Wahlstatistik auf, dass du KEINE Partei gewählt hast! Insofern geht das sehr wohl an die Parteien weiter.

    Ich hoffe, ich habe mich jetzt verständlicher ausgedrückt. :)
    Die Farbe Weiß bleibt dem künstlerischen Ausgangsmaterial am nächsten und schließt jede Ablenkung und Illusion aus.
    Sie erlaubt, unmittelbar über die Grundfragen des Kunstwerkes zu reflektieren.
  • Wolkenlamm schrieb:

    Es ist mehr oder weniger Fakt, dass die AfD momentan von Rechtsextremen unterwandert wird.
    spiegel.de/politik/deutschland…erwanderung-a-919706.html


    Die AfD ist eine neue Partei und lockt somit eine Menge neuer Mitglieder an und das nicht nur aus der rechten Ecke sondern auch aus der Linken und der Liberalen Ecke. Von Menschen die früher die Volksparteien gewählt haben oder die Grünen gewählt haben. Der Vorwurf ist so sinnvoll wie der an die Piraten, dass sie von Rechts unterwandert werden.

    Auch wenn die Zahl momentan noch klein ist, habe ich keine Zweifel daran dass die Zahl in den nächsten Monaten und Jahren noch steigen wird, wenn nicht wirklich dagegen gesteuert wird, was bis jetzt noch nicht zu erkennen ist.
    Warum die AfD so attraktiv für Rechte ist sollte klar sein. Diese "Raus aus dem Euro/Zurück zur DM" Politik trägt zumindest für mich klar nationalistische Züge.


    Nur ist das überhaupt nicht die Politik der AfD. Die AfD will die Südeuropäischen Länder aus dem Euro werden.

    Dazu noch das Nein zum EU Türkei Beitritt, mit der Begründung dass Europa dadurch seine abendländische Identität verlöre, ist halt purer Schwachsinn. Der jedem vernünftig Denkenden zeigen sollte, in welche Richtung die AfD geht.


    Es tut mir Leid, aber diese Aussage ist kompletter Unsinn. Zum einen gibt es bei der CDU und auch bei der SPD ernsthafte Bestrebungen den Türkei Beitritt zu blockieren. Ich gebe zu nicht von allen Gruppierungen innerhalb der Partei aber von genug. Wenn du z.B. das Europa-Positionspapier der JU HH liest steht da genau das selbe.
    Kulturelle Gründe sind definitiv ein Problem, weil das Land gesellschaftlich komplett anders ist und das ist entscheidend bei der Durchsetzung vieler EU-Richtlinien.
    Dazu hätte die Türkei Ansprüche auf massenhaft EU-Gelder. Weiterhin gehen sie mit diktatorischer Härte gegen die Opposition vor. Diskriminieren Frauen und Christen gezielt. Planen einen Angriffskrieg auf Syrien und gehen damit weit über Forderungen der USA hinaus. Das könnte man jetzt so ewig weiterführen. Fakt ist ein Beitretten der Türkei wäre eine Katastrophe

    Aber was die AfD wirklich gefährlich macht ist nicht ihr Gedankengut, sondern wie sie in der Bevölkerung wahrgenommen wird.
    Während die Wahl der NPD in den meisten Teilen Deutschlands mit sozialer Ächtung einhergeht, scheint es zumindest in vielen Kreisen absolut legitim zu sein die AfD zu wählen. Schließlich handle es sich bei der AfD um eine junge Protestpartei, die aus der Mitte der Bevölkerung komme. Gerade der Deckmantel "aus der Mitte" macht sie gefährlich. Selten waren in der Geschichte extremistische Parteien gefährlich, wenn sie auch als extremistisch von der Gesellschaft gebrandmarkt wurde. Erst wenn das Extreme aus der Mitte der Gesellschaft zu kommen scheint wirds gefährlich. So haben mit der AfD nun alle Gutbürger, die bisher aus Angst vor sozialer Ächtung statt der NPD die CDU gewählt haben, die Chance ihren rechten Gesinnungen ohne Gesichtsverlust nachzugehen.
    Ich erspar mir an dieser Stelle irgendwelche 3tes Reich/Nazi Vergleiche, weil ich die selber absolut abstoßend finde. Doch wie viele es von diesen Gutbürgern wirklich gibt, kann man auch in vielen anderen Ländern gerade momentan in Europa beobachten.
    Dazu will ich noch sagen, dass ich natürlich keinem potentiellen AfD Wähler in diesem Thread, rechtes Gedankengut unterstelle, sowie die Partei bei weitem noch nicht komplett unterwandert ist, ist in den momentanen Tagen auch noch das Wählerspektrum breitgefächert.


    Dann bitte führe doch mal Rechte Punkte aus dem Wahlprogramm auf. Vor allem rechtsextreme Tendenzen waren bei der AfD noch nie wirklich zu verorten. Das ist eine billige polemische Hetze die du hier betreibst.

    Was meine eigene Wahl betrifft wird es wahrscheinlich die gute alte SPD. Nicht nur aus Trotz, weil ich diese Schmutzkampagne der Medien in dem letzten Jahr gegen Steinbrück für eine Frechheit sondergleichen halte. Sondern auch um ein deutliches Zeichen gegen die momentane Bundesregierung zu setzen. Das war mit großem Abstand die schlimmste Bundesregierung in meinem bisherigen Leben. Und wenn ich mir die Geschichte so angucke, hat sie auch gute Chancen auf die schlechteste Regierung seit 1949. Um aufzuzählen was Merkel mitsamt ihrer komplett degenerierten CDU und ihrem Juniorpartner der FDP, welche leider komplett zur Klientelpartei verkommen ist, in den letzten 4 Jahren so alles verbockt hat, reicht der Thread nicht.
    Zudem frage ich mich tatsächlich ob es sich überhaupt noch lohnt Argumente gegen die Regierung aufzuzählen. Wenn nur genug Leute so denken, wie Akuma es in diesem Thread hier vorbildhaft gezeigt hat, dann scheinen Sympathiewerte sowieso weit wichtiger als inhaltliche Argumente zu sein. Und der Rest wird dann sowieso durch Klischees und Vorurteile entschieden (natürlich sind die Linken alles Kommunisten).


    Die Inhalte der SPD sind nun mal schwach. Ein großes Beispiel ist da der Mindestlohn. Der Mindestlohn stellt die Menschen nur minimalst finanziell besser als vorher. Der Mindestlohn sorgt auch nicht dafür, dass jeder der Vollzeit arbeitet nicht mehr aufstocken muss. Der Mindestlohn sorgt nicht dafür das ich bei der Rente über das Niveau der Grundsicherung komme.
    Mit anderen Worten der Mindestlohn ist sozialpolitisch einfach für die Tonne den er ist wirkungslos.
    Dann die falschen Zahlen im Bezug auf prekäre Arbeitsverhältnisse usw.. Bei Rekordsteuereinahmen plant man weitere Steuern zu erheben. Zu einen Zeitpunkt wo die reichsten 10% der Bevölkerung schon 50% der EksT zahlen und der Staat Rekordeinahmen hat ist das einfach nur grotesk.
    Man könnte weitere Punkte nennen wie Steinbrücks Überlegungen den Sportunterricht zwischen Jungen und Mädchen zu trennen aus Rücksicht auf Muslime
  • @ Fujitora*: Zum letzten Absatz möchte ich etwas sagen: Was wäre dir lieber? Willst du lieber eine Partei, die sofort ehrlich sagt, was sie macht, oder eine, die lügt, dass sich die Balken biegen und dann dasselbe machen? Denn das ist genau das, was gerade abläuft. Während es früher so war, dass die CDU/CSU halbwegs ehrlich war bei ihren Wahlversprechen, hat die SPD gelogen ohne Schamesröte (Wortwitz), doch nun ist es umgekehrt. Schon während der Legislaturperiode kam es so, dass Frau Merkel oder Herr Schäuble verkündeten, sie würden dies und jenes NIEMALS tun, oder sie hätten keine Kenntnis über dieses und jenes (Beispiele: Griechenlandhilfe, Syrien-Abstimmungen, NSA-Affäre) und dann stellte sich ein paar Wochen später maximal heraus, dass diese und jene Unternehmungen wie Griechenlandhilfe eh schon unter Dach und Fach waren, noch während man sagte, man lehne es ab (ich beziehe mich da vor allem auf Gerüchte, dass Schäuble bereits plant, weitere Griechenhilfen dorthin zu schleusen, obwohl Merkel usw. dies NOCH strikt ablehnen) oder man darüber bereits längst Bescheid wusste.
    Die Schwarz-Gelbe Koalition ist - schlicht gesagt - eine Riesenkatastrophe, nicht nur wegen der oben genannten Fälle. Aber das Kabinett Merkel ist das sprichwörtliche Fähnchen im Wind, und damit meine ich nicht nur, dass sie sich nach der Meinung der Bürger ausrichten, sondern auch in dem Sinne, dass sie erst dann etwas machen, wenn es bereits zu spät ist oder wenn es unvermeidbar ist. Ansonsten hält Frau Merkel ihre Hände still in der Raute und dreht Däumchen (sofern sie nicht für die Raute gebraucht werden).

    Nun weg von Fujitora: Diese Legislaturperiode hat mich wirklich von Schwarzgelb weggebracht, davor war ich deutlicher Fan der FDP, davor hätte ich jederzeit CSU gewählt (bin ja Bayer), aber das, was die Koalition hier anrichtet, was sie für Kabinettsmitglieder hat (nicht alle sind schlimm, aber die Politik von Herrmann, Schäuble und von der Leyen ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei), einfach alles hat sie falsch gemacht in meinen Augen.

    Ich könnte noch mehr wettern, oder eben Kritik äussern, aber ich lass das mal lieber, weil viele dann hier sagen "Er hat doch einen Vollschuss!" und darauf habe ich keine Lust.

    Ich persönlich weiß noch nicht, was ich wähle, aber ich werde vermutlich Rot-Grün in irgend einer Art unterstützen, weil ich finde, dass einfach Schwarzgelb weg muss. Meinetwegen kann Schwarz regieren mit Rot, dann müsste die neue Koalition wenigstens den einen oder anderen vorteilhaften Schritt machen, aber so auf diese Art geht es in meinen Augen nicht weiter.

    PS: Es könnte auch sein, dass ich aus diesem Grund Schwarz wähle, kurz gesagt habe ich kein Interesse, euch zu verraten, wen ich wähle. Ich hab nur sagen wollen, dass diese Regierung derzeit abgewählt werden sollte und durch eine neue Koalition ersetzt werden sollte.
    Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

    Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
  • Member of CP9 schrieb:

    @ Fujitora*: Zum letzten Absatz möchte ich etwas sagen: Was wäre dir lieber? Willst du lieber eine Partei, die sofort ehrlich sagt, was sie macht, oder eine, die lügt, dass sich die Balken biegen und dann dasselbe machen? Denn das ist genau das, was gerade abläuft. Während es früher so war, dass die CDU/CSU halbwegs ehrlich war bei ihren Wahlversprechen, hat die SPD gelogen ohne Schamesröte (Wortwitz), doch nun ist es umgekehrt. Schon während der Legislaturperiode kam es so, dass Frau Merkel oder Herr Schäuble verkündeten, sie würden dies und jenes NIEMALS tun, oder sie hätten keine Kenntnis über dieses und jenes (Beispiele: Griechenlandhilfe, Syrien-Abstimmungen, NSA-Affäre) und dann stellte sich ein paar Wochen später maximal heraus, dass diese und jene Unternehmungen wie Griechenlandhilfe eh schon unter Dach und Fach waren, noch während man sagte, man lehne es ab (ich beziehe mich da vor allem auf Gerüchte, dass Schäuble bereits plant, weitere Griechenhilfen dorthin zu schleusen, obwohl Merkel usw. dies NOCH strikt ablehnen) oder man darüber bereits längst Bescheid wusste.
    Die Schwarz-Gelbe Koalition ist - schlicht gesagt - eine Riesenkatastrophe, nicht nur wegen der oben genannten Fälle. Aber das Kabinett Merkel ist das sprichwörtliche Fähnchen im Wind, und damit meine ich nicht nur, dass sie sich nach der Meinung der Bürger ausrichten, sondern auch in dem Sinne, dass sie erst dann etwas machen, wenn es bereits zu spät ist oder wenn es unvermeidbar ist. Ansonsten hält Frau Merkel ihre Hände still in der Raute und dreht Däumchen (sofern sie nicht für die Raute gebraucht werden).


    Die Frage ist was ist dir lieber:

    Eine Partei die schlechte Ideen hat und diese auch noch umsetzen will, oder eine Partei die gute Ideen hat und diese vlt auch umsetzt.

    Schwarz-Gelb hat meiner Meinung nach einen sehr guten Job gemacht. Natürlich war nicht alles Gold, aber den Menschen geht es heute besser als vor 4 Jahren und daran messe ich die Leistung einer Regierung.
  • Ich hätte gern einen Beweis, dass es den Menschen besser geht als vor 4 Jahren :)

    Die deutsche Wirtschaft steht schlecht da, immer mehr Menschen arbeiten im Niedriglohnsektor, die Steuern wurden angehoben; Strom, Gas etc wurde auch alles teurer da die Politik da nichts macht.

    Arbeitslosenzahl wurde nicht kleiner, Harz IV Aufstocker wurden mehr, die Arbeitsagentur verhängt immer mehr Sanktionen gegen diese...

    Aber klar, CDU und FDP sollen mit ihrer """""sozialen""""" (denkt euch noch mehr Anführungszeichen um den Begriff ;) ) Politik weitermachen...
    SHUT UP, CRIME!
  • Fujitora* schrieb:

    Member of CP9 schrieb:

    @ Fujitora*: Zum letzten Absatz möchte ich etwas sagen: Was wäre dir lieber? Willst du lieber eine Partei, die sofort ehrlich sagt, was sie macht, oder eine, die lügt, dass sich die Balken biegen und dann dasselbe machen? Denn das ist genau das, was gerade abläuft. Während es früher so war, dass die CDU/CSU halbwegs ehrlich war bei ihren Wahlversprechen, hat die SPD gelogen ohne Schamesröte (Wortwitz), doch nun ist es umgekehrt. Schon während der Legislaturperiode kam es so, dass Frau Merkel oder Herr Schäuble verkündeten, sie würden dies und jenes NIEMALS tun, oder sie hätten keine Kenntnis über dieses und jenes (Beispiele: Griechenlandhilfe, Syrien-Abstimmungen, NSA-Affäre) und dann stellte sich ein paar Wochen später maximal heraus, dass diese und jene Unternehmungen wie Griechenlandhilfe eh schon unter Dach und Fach waren, noch während man sagte, man lehne es ab (ich beziehe mich da vor allem auf Gerüchte, dass Schäuble bereits plant, weitere Griechenhilfen dorthin zu schleusen, obwohl Merkel usw. dies NOCH strikt ablehnen) oder man darüber bereits längst Bescheid wusste.
    Die Schwarz-Gelbe Koalition ist - schlicht gesagt - eine Riesenkatastrophe, nicht nur wegen der oben genannten Fälle. Aber das Kabinett Merkel ist das sprichwörtliche Fähnchen im Wind, und damit meine ich nicht nur, dass sie sich nach der Meinung der Bürger ausrichten, sondern auch in dem Sinne, dass sie erst dann etwas machen, wenn es bereits zu spät ist oder wenn es unvermeidbar ist. Ansonsten hält Frau Merkel ihre Hände still in der Raute und dreht Däumchen (sofern sie nicht für die Raute gebraucht werden).


    Die Frage ist was ist dir lieber:

    Eine Partei die schlechte Ideen hat und diese auch noch umsetzen will, oder eine Partei die gute Ideen hat und diese vlt auch umsetzt.

    Schwarz-Gelb hat meiner Meinung nach einen sehr guten Job gemacht. Natürlich war nicht alles Gold, aber den Menschen geht es heute besser als vor 4 Jahren und daran messe ich die Leistung einer Regierung.


    Der Oberschichte geht es durchaus besser. Warum seine Finanzen in Schweizer Banken anlegen, wenn die schwarzgelbe Koalition ehe deine Steuersatz so niedrig hält, dass du dir 3 Jachten pro MOnat kaufen kannst, statt nur eine Jacht. Ich finde es ist unerhört zu sprechen, dass es uns besser geht, als vor Merkel. Die Steuerkurvenverlauf ähnelt zurecht einen Berg mit dem Höhepunkt in der Mitte. Der Mittelstand zahlt sich dumm und dämlich. Von den nun ärmer gewordenen Personen kriegt man nichts mehr und die reichen will man für sich gewinnen(Lieblinge der FDP) und daher belastet man sie so wenig wie möglich. Ich finde dies eine bodenlose Frechheit, dass man z.B als Student sehr oft sehen muss wo man schläft, da die Wohnungen unbezahlbar sind. Nicht nur die Mieten machen die Wohnung unbezahlbar, sondern vorallem die Studiengebühren zusammengesetzt aus "normale Semesterbegühren von 150-300 Euro+Grundgebühr von bis zu 550€.In Göttingen z.B zahlst du ca 280€+500€ als Grundgebühr.Natürlich kannst du die 500€reduzieren, wenn du ein Kredit an der Landesbank aufmachst oder du du weist hunderte Papirere vom Amt auf, die belegen,dass du es dir nicht leisten kannst. Ist aber keine Voraussetzung, dass du dann angenommen wirst. Wer Geld hat, darf nach Schwarz-gelb nur studieren. Es geht aber nicht nur um Studium an sich. Nicht alle studieren. Ich spreche vom Mittelstand(Lehrer,Polizisten etc etc, die nicht verbeamtet sind). Diese Personen zahlen relativ das Meiste.Das ist widerlich, eklig,abstoßend! Ich bin kein Linke-Wähler, aber da wähle ich lieber den hundertprozentigen Sozialismus als so einen Haufen von Mittelstand-fic*enden, leicht-stark rassistisch motivierten zum Größtenteil alten Säcke, die mir iwas von "Gleiche Chancen für Alle" erzählen wollen. Da wollte ich letztens zum Stand der CDU gehen und hätte am Liebsten ein Flyer genommen und vor seinen Augen angezündet. Ja, dieser Beitrag ist stark gegen Schwarz-gelb und das ist auch beabsichtigt.

    Nun dürft ihr flamen ;P Also ich für meinen Teil habe mit den Jahren immer stärker das Verlangen mich selbst in die POlitik zu begeben und die Leute zu verdeutlichen, dass es mir an erster Stelle darum geht, dass es egal ist aus welchem Land du kommst und aus welcher Schicht von Bürger. Jeder hat es verdient eines Tages ein besseres Leben zu führen!
    Zoro doesn't need a devil fruit. The Devil needs a zoro fruit - Pedrohks Kinoshy



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