House of Cards

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    • House of Cards

      Der neue Trend in Amerika ist das Thema der Politik in Dramaserien und House of Cards bedient dieses mit Bravur. Dem Kongressabgeordneten Frank Underwood (Kevin Spacey!!!) wird nach einer langen Zeit der Posten des Außenministers nicht zugespielt, was ihn zu einem Rachefeldzug um Macht, welche über sogar über Leben gehen kann, veranlasst. Zur Seite steht ihm dabei seine wunderschöne Frau Claire (Robin Wright) und eine Verbindung zu der Reportein Zoe Barnes (Kate Mara), welche sich durch eine Wechselbeziehung aus Sex, Informationen und Kalkül ergibt. Die Serie schafft es dabei vor allem durch die inneren Monologe Franks ein abgrundtiefes Bild der amerikanischen Politik zu zeichnen, welches an Spannung derzeit an BB Niveau herankommt. Produzent ist hierbei David Fincher, welchen man vor allem von Fight Club oder Sieben kennt. Diese Serie ist darüber hinaus auch ein neuer Maßstab, was die Bedeutung des Formats in Amerika angeht. So wurde sie als erste Dramaserie auf diesem Niveau komplett für den Internetanbieter Netflix produziert, ist im Free-TV gar nicht zu sehen. Die erste Staffel davon ist bereits raus und scheint sehr vielversprechend auf die weiteren Staffeln zuzuarbeiten, wird derzeit als die beste Serie überhaupt gehandelt, also anschauen!




      Season 2


      Seit heute gibt es die komplette 2. Staffel auf Netflix und somit auch sicher bald im Netz, ich freue mich schon wie Bolle, wundere mich, dass es bisher keine Beiträge zu dieser Wahnsinnsserie gab und präsentiere den Trailer zur 2. Staffel:


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jimmy D. Starboy ()

    • Wer die SZ liest:
      Heute findet sich im Medien-Teil ein großer Artikel ("Der Strippenzieher") über House of Cards, genauer mit dem Schöpfer und über die politischen Bezüge (habe ihn aber selber noch nicht gelesen, weil ich die Serie noch nicht angefangen habe ^^).
      Auf sz.de habe ich den Artikel noch nicht entdeckt...
    • Habe mir diese Woche über mal House of Cards angesehen.
      Ich muss sagen, wirklich spektakulär. Ich liebe diese Manipulationen von Menschen und das Strippenziehen aus dem Hintergrund, diese Machtspielchen. Daher habe ich auch schon Suits sehr gern gesehen, wenngleich House of Cards da in einer ganz anderen Liga spielt, wenn Suits so 2. Bundesliga wäre, dann House of Cards Championsleague. Anders kann ich dass nicht beschreiben.
      Besonders habe ich die Szenen genossen, in denen F. Underwood, großartig von Kevin Spacey gespielt, sich direkt an den Zuschauer gewandt hat, und uns seine Gedanken mitgeteilt hat. Ich weiß nicht wo, irgendwo hatte ich jedoch gehört, dass es uns Zuschauer so zu einer Art Mittäter macht, ich glaub das war vor Ausstrahlung der Staffel 2, eine Zusammenfassung und Rezession von Sky du Mont, in der dies vorkam.
      Anders als bei vielen anderen, normalen Serien, wie How I met your mother oder andere 08/15 Serien wie es sie zuhauf gibt, wird diese Serie nicht mit jeder Folge schlechter und langweiliger, nein sie baut sich langsam auf, nimmt Fahrt auf, und Eskaliert in einem tollen Höhepunkt der menschlichen Abgründe, doch ich will nichts vorwegnehemen.
      Meiner Meinung nach ist diese Serie ein Muss und sollte nicht ignoriert werden, ein Höhepunkt der Serienentwicklung des Jahres 2013, ähnlich wie es schon Community oder Friends war...


      Wie auch immer, mich wundert es wirklich dass dieser Thread ein bisschen
      unterzugehen scheint, wo wir doch definitiv Serienliebhaber in diesem
      Forum besitzen. Und diese Serie ist wirklich auf guten Weg Kult zu
      werden.


      Uri
    • Naja, ich bin zwiegespalten, was die 2. Staffel angeht. Es gibt quasi fast keine Charaktere mehr aus der 1. Staffel und neben dem 3er und dem Präsidentschaftsantritt fand ich, dass sie auch so ihre Längen hatte. Und vor allem ist jetzt die Frage: Wie soll es nun weitergehen als Präsi? Was will er eigentlich mit seinem Amt und wer kann ich da noch ernsthaft ans Bein pissen. Ich finde, dass sie FUs Macht in der 2. Staffel schon etwas zu sehr zugespitzt hat und bin sehr gespannt, wie sie das noch in der 3. Staffel auffangen wollen, ohne das es langweilig wird.

    • och mensch, zugespoiled, wa nur bis folge 3 der staffel 2 bisher^^
      naja was willst von denn für Charaktere, wenn das erklärte Ziel unseres Protagonisten es ist, alles und jeden der ihm im weg seiner Vegeltung steht zu vernichten? Is ja so als ob Luffy alle Menschen zerstören wollte, die es gibt und ihm widerworte geben, dann is die welt irgendwann auch leer ;)
      Für mich ein eigentlich logischer Schritt, die verdünnung der Charaktere.
      Als Präsi könnt ich mir vorstellen, dass e jetzt mal ein bisschen internationaler denkt, und zum Beispiel dem Putin einheizt, das wär doch was schönes, auf der einen Seite, unseren, vom KGB erzogenen Kampfschlumpf, auf der anderen seite unseren Frank Underwood, der so gar niht auf sowas steht...


      Uri
    • Warum wir hier nicht schreiben: HoC wird als komplette Staffel hochgeladen und alle "suchten" die neue Staffel direkt. Das wird als Bingewatching beschrieben und HoC hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Staffel so zu schreiben, dass man sie am Stück schauen will und kann. Keine wirkliche Cliffhanger am ende einer Episode, die einen gespannt auf die nächste Woche warten lassen.

      Somit kennt man nach Release direkt schon alles. Bei Hannibal ist das zB noch "oldschool" und man kann Woche für Woche Mats Mikkelsen zuschauen, wie er sein Netz weiterspinnt. Aber HoC wurde so geschrieben, dass man sich ohne wirkliche Spannungsspitzen die Staffel am Stück anschauen kann.

      Was nicht heißen soll, dass HoC nicht spannend wäre. Frank Underwood ist einer der besten Charaktere der aktuellen Filmlandschaft. während Staffel 1 noch auf ein langsames Aufbauen der Charaktere und der Geschichte gesetzt hat (was nicht wirklich überzeugend war, wenn auch die Idee so gut war, dass jeder auf mehr hoffte), geht Staffel 2 direkt in die Offensive, ohne die Beziehung Underwoods zum Publikum zu unterbrechen. Das Durchbrechen der "4. Wand" (ein Stilmittel, bei dem der Hauptcharakter direkt mit dem Zuschauer kommuniziert, ohne dass die anderen Charaktere das mitbekommen, ein Bsp ist Malcolm in the Middle) wurde hier perfektioniert. Wenn Frank mit uns spricht und mit kleinen ironischen und/oder sarkastischen Bemerkungen seine Intentionen oder die Beweggründe Anderer erklärt, fühlt man sich direkt als Kompagnon Franks und will umso mehr seinen Erolg, wie auch immer er es anstellt. Hat irgendwer den Mord an Zoe empörend gefunden? Nein, weil wir so sehr auf Franks Seite gezogen wurden.

      Ein gutes weiteres Beispeil ist seine Bisexualität, die schon in Staffel 1 deutlich wurde. Das ist zwar heute kein Tabubruch mehr, aber doch außergewöhnlich. Und es wird tatsächlich kein Wort darüber verloren. So sehr ist man auf Franks Seite. Ich will niemanden Homophobie unterstellen, aber dass Spacey es schafft, diese Szenen darzustellen, ohne dass seine Figur an Sympathie einbüßt, dann zeigt das nur, wie gut Kevin Spacey ist. Vielleicht wirkt die Szene mit Meechum ein wenig verstörend, aber schon 5 Minuten später ist man schon wieder gespannt, wie Frank den Präsidenten jetzt austricksen will und man hofft einfach, dass er es schafft.

      Kevin Spacey kommt von Beginn an zu uns und sagt direkt, dass er ein machtgeiles Schwein ist und alles daran setzen wird, um sich am Präsidenten zu rächen. Und in den 2 Staffeln bisher hat sich die Erzählweise zwar nicht persepektivisch verändert, aber rasant an Fahrt aufgenommen. Es wurde sich viel mehr auf die wirklichen Hauptcharaktere versteift und das kommt dem Bingewatching nur zugute. Die Gegner Underwoods brauchen keine wirklich große Screentime, um im Gedächtnis zu bleiben. So können sie ihre Wirkung viel besser entfalten. Lange Wiederholungen ihrer Aussagen und Absichten würden doch nur langweilen. Hier wird sich auf Frank konzentriert und ich liebe das. Und ich kann mich mit jeden identifizieren, der sich für ihn opfert, weil er einfach ein charismatischer Leader ist. Man trauert nicht um die, die für ihn fallen, man trauert nur, wenn er gerade nicht am Siegen ist. SO GUT ist Kevin Spacey als Präsident FU!
    • Ich muss wirklich sagen, diese Rezession ist so gut von dir, RichardThePony, da reicht nicht ne einfache Zustimmung. Es würde den Beitrag nicht gerecht werden. Es trifft es einfach auf den Punkt, die Essenz der Serie in 24 Zeilen, und das ohne was auszulassen...

      Und dieses Binge Watching, nie von gehört, aber nach kurzem googlen, definitiv, man setzt sich vor die Glotze und kann praktisch erst aufstehn wenn unser charakterlich völlig erbarmungslose, und doch von den Zuschauern so geliebte Protagonist Frank Underwood, endlich Rache geübt hat und Washingtons Herrscher ist.



      Uri

      //edit by RTP
      ich fühle mich geschmeichelt und weiß, dass ich einfach super bin! Darum bin ich auch Mod^^


      antw @ RTP
      unsere bescheidenen mods...^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Urien ()

    • RichardThePony schrieb:

      Hat irgendwer den Mord an Zoe empörend gefunden? Nein, weil wir so sehr auf Franks Seite gezogen wurden.
      Ähm, ja? Ebenso an Peter Russo? Das Ausschalten des Künstlers zu Gunsten des Ansehens?

      RichardThePony schrieb:

      Und ich kann mich mit jeden identifizieren, der sich für ihn opfert, weil er einfach ein charismatischer Leader ist. Man trauert nicht um die, die für ihn fallen, man trauert nur, wenn er gerade nicht am Siegen ist. SO GUT ist Kevin Spacey als Präsident FU!
      Ernsthaft? Du blendest die Moral hinter seinen Machtspielen komplett aus und hinterfragst nicht, was er da gerade tut, weil du dich lieber von diesem 4. Raum ansprechen lässt. Es ist doch wohl mehr als deutlich, dass FU den Zuschauer damit genauso manipuliert, wie er es mit seinem gesamten Umfeld macht. Seit Tony Soprano ist es auch nichts mehr neues, in einer Serie dem Protagonisten beim grenzwertigen Agieren zuzuschauen und sich dabei spätestens am Ende fragen zu müssen, was es mit einem selbst eigentlich macht. Das größte Problem ist einfach, dass einfaches Durchmaschieren super öde ist. Wir hatten in der 1. Staffel Zoe Barnes und später Tusk, an den er sich abarbeiten konnte. Aber ich fand es in der 2. Staffel einfach langsam öde. Der Präsident durchschaut ihn, glaubt jedoch seinem Brief? Ähm, jaaa... Er hat einfach keinen wirklichen Gegenspieler, keine moralische Instanz, nach der er gemessen werden kann. Und das er so schnell Präsident wurde, kann ich mir nur dadurch erklären, dass ziemlich schnell sein Scheitern erzählt wird. Ich glaube nicht, dass es real bezogene außenpolitische Themen geben wird. Er ist kein Politiker, er will nur seine Machtspielchen spielen und wie interessant das ist, wenn er an der Spitze ist, das bleibt abzuwarten. Ich denke, dass vor allem seine Nachfolgerin und seine Morde ihm in Form des (mMn ziemlich überzeichneten) Hackers das Rückgrad brechen könnten. Keine Frage, derzeit schon mit die beste Serie, aber die 2. Staffel hat schon etwas an Fahrt einkassiert, wenn man mal drüber nachdenkt (wozu z.B. der ganze BBQ Joint Plot?).

    • Jimmy D. Starboy schrieb:

      Der Präsident durchschaut ihn, glaubt jedoch seinem Brief? Ähm, jaaa...
      Tusk stellte in einer Folge klipp und klar fest, dass der Präsident sehr leicht manipulierbar ist, daher kann man dass sicher akzeptieren.

      Jimmy D. Starboy schrieb:

      Es ist doch wohl mehr als deutlich, dass FU den Zuschauer damit genauso manipuliert, wie er es mit seinem gesamten Umfeld macht.

      Ich sehe in dieser Manipulation des Zuschauers auch einen Teil des Charmes der Serie. Man ist sich volkommen bewusst, wie FU uns manipuliert, und wir lassen es gerne zu, was ich mir dann oft gerne denke ist, wieso? Ich fange dann an zu philosophieren, wie verkümmert unsere Gesellschaft doch wirkt wenn ein FU auftaucht, und wie leicht wir manipulierbar sind.

      Jimmy D. Starboy schrieb:

      er will nur seine Machtspielchen spielen und wie interessant das ist, wenn er an der Spitze ist, das bleibt abzuwarten.

      Nun, FU ist definitiv 'Machtgeil', anders ist das nicht umschreibbar. Ihm geht es nicht um die Politik, da hast du recht. Und der Gedanke, was er tun soll wenn man alles erreicht hat, was man sich wünscht? Interessanter Gedanke, wie ein Spiel das man durchgezockt hat, nichts spannendes. Ich persönlich denke er wird in Depressionen verfallen, wenn ihm seine Taten wirklich klar werden, und er merkt dass es im Endeffekt keinen Sinn hatte.

      Jimmy D. Starboy schrieb:

      Du blendest die Moral hinter seinen Machtspielen komplett aus und hinterfragst nicht, was er da gerade tut, weil du dich lieber von diesem 4. Raum ansprechen lässt.

      In Moral sehe ich mehr eine Gesellschaftlich anerkannte Verhaltensweise/ Vorstellungen. Dabei ausschlaggebend ist das Wort gesellschaft. Diese ist ständigem Wandel ausgesetzt, daher auch, wenn auch langsam, die Moralvorstellungen der Individuen. Man stelle sich als banales Beispiel mal Sex vor der Ehe an, vor wenigen Jahrzehnten völlig undenkbar, einige Jahrzehnte davor sogar mit Strafe behaftet. Heute, mehr oder weniger anerkannt, wenigstens toleriert.

      Was ich daher in FU Verhalten sehe ist die kommende Rücksichtslosigkeit die moralisch tolerierbar ist. Natürlich ist es in FUs Fall definitiv überspitzt, aber ich denke wir alle haben ein bisschen von ihm. Man will es sich nicht immer eingestehen, doch wir versuchen andauernd andere Menschen zu manipulieren...




      Uri

      Genug für heut abend, gute Nacht
    • Die Grundaussage der ganzen Serie ist, dass die Politik ein echtes Schlangennest ist, ein Schmelztiegel von narzisstischen, egoistischen, rücksichtslosen, intriganten, manipulativen, gewissenlosen und machthungrigen Persönlichkeiten, in dem derjenige das Sagen hat, der in diesen Eigenschaften die größten Talente besitzt. Dabei bietet die Geschichte um Frank Underwoods politischen Aufstieg zwei ganz grundsätzliche Aussagen über die Politik. Erstens: Die Mächtigen gewinnen immer! Und zweitens: Politik ist etwas teuflisches! Denn jeder „normale“ Mensch, wird früher oder später unter Druck geraten, in Versuchung geführt und unweigerlich verdorben. Und jeder der nicht bei dem großen Spiel mitmacht bleibt auf der Strecke. Eine beängstigende Vorstellung. Ich persönlich weigere mich, Frank Underwoods Taten gutzuheißen und ihn als Held der Serie zu betrachten. Die Serie schickt ihre Helden in den Tod und ins Gefängnis. Daher ist sie für mich grundsätzlich eine Tragödie, eine Offenbarung menschlicher Abgründe.

      Ich bin trotzdem sehr auf die dritte Staffel gespannt.
      Was wird ein Frank Underwood machen, sobald er das Ziel aller Ziele erreicht hat?
      Und werden ihn seine Taten noch heimsuchen und er dafür zur Rechenschaft gezogen werden?
      Wird sein ganzes Machtgebilde am Ende wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Intrepid ()

    • Ich habe noch nie eine Serie gesehen in der so viel gelogen, intrigiert und getäuscht wurde - und ich muss sagen: Ich liebe es! Wobei ich mich oft dabei ertappt habe, wie ich mit den eher gutmütigen Charakteren alias die Marionetten laut im Zimmer geredet habe um sie davon abzuhalten was sie gerade tun wollen, wie in einem schlechten Horrorfilm. Denn es gibt eine Sache, die schaffte House of Cards jetzt wie sonst keine Serie. Nämlich zwei absolut hassenswerte Hauptcharaktere einzuführen mit denen man wirklich kein Stück sympathisieren kann. Vielleicht gibt es hier und da mal einen Moment wo man einen Funken Sympathie für Frank oder Claire Underwood findet, dieser erlischt aber in der Regel sofort. Respekt ja Respekt verdienen beide und den bekommen sie auch von mir, aber Sympathie? Nein. Beide sind absolute Alphatiere und daher faszinieren sie mich, gleichzeitig verabscheue ich aber beide. Claire fast noch mehr als Frank.
      Während heutzutage eine gute Dramaserie fast immer mit charakterlichen Grauzonen aufwartet, so kam ich bisher doch nie umher, dass die eigentlich unsympathischen Hauptcharaktere oft meine Lieblinge waren, so bspw. bei Tony Soprano oder Walter White. Dort konnte ich immer noch hier und da gutmütige Motive erkennen, nicht ausschließlich eigennütziges Handeln.
      In House of Cards ist das ganz anders. Es gibt zwei große Egos, Claire und Frank, mehr nicht. Der Rest ist nur dazu da um ihnen in die Hände zu spielen.

      In manchen Folgen hatte ich das Gefühl, dass mir keine einzige Wahrheit erzählt wurde. Frank spricht eigentlich zu 99% nur in Lügen, einzig wenn er die vierte Wand druchbricht ist er ehrlich. So etwas habe ich eigentlich noch fast nie gesehen und es zeigt eigentlich eindrucksvoll wie Politik ablaufen kann bzw auch heutzutage abläuft. Wäre man wirklich mutig gewesen, so hätte man jetzt einfach die Serie beendet. Die zweite Staffel endet hart, aber würde die Botschaft konsequent zuende führen. So kann ich nicht umher, dass die Serie nun entweder ausgeschlachtet wird und ihr unglaublich hohes Niveau nicht halten kann, oder aber ein für mich vielleicht unzufriedenes Ende nehmen wird, bspw. mit Franks Tod oder Gefängnisaufenthalt. Klar wünsche ich mir nichts mehr als sein Scheitern und Leiden, denn ich hasse den Kerl wirklich, allerdings würde mir doch irgendwie die Botschaft vermittelt werden dass das Gute am ende obsiegt, was mMn gerade nicht so ist. Zudem muss man ja schon zugeben, dass der Ex-Präsident eine absolute Flasche war und Frank den Job klar besser umsetzen wird, sieht man ja schon was er in zwei Stunden am Ende der letzten Folge zustandebringt, skrupellos wie er ist.
      Somit wäre es für mich die richtige Botschaft dass er sein Amt lange behält, denn scheinbar benötigt es solche gewissenlose Menschen um ein solches Amt effizient auszuführen - was natürlich sehr traurig ist.

      Zum Rest der Serie will ich eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren, großartig mehr kann ich dazu nicht sagen. Hat sich sofort in meine Top 4 katapultiert: Sopranos, The Wire, House of Cards, Breaking Bad. Allerdings habe ich wie gesagt große Angst, dass House of Cards durch zu viele Folgen jetzt an Qualität verlieren wird, wir werden sehen.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zeo ()

    • Ich habe gerade auf Sky eine Werbung für die 3. Staffel gesehen und wollte diese frohe "Botschaft" sofort mit euch teilen.

      www.sky.de schrieb:

      Die komplette dritte Staffel von "House of Cards" ab 27. Februar exklusiv und zuerst auf Sky!

      Die heiß ersehnte dritte Staffel der hochgelobten Dramaserie mit Kevin Spacey und Robin Wright feiert in Deutschland und Österreich ihre Premiere exklusiv bei Sky. Alle 13 neuen Episoden stehen parallel zum US-Start ab 27. Februar in der Originalfassung überSky Go im Web, auf dem iPad, iPhone, iPod touch und der Xbox 360 und auch auf Sky Anytime über den Sky+ HD-Festplattenreceiver und auf Sky Online als Boxset auf Abruf bereit.


      Die lineare Ausstrahlung auf Sky Atlantic HD erfolgt ab 13. März wöchentlich immer freitags um 21.00 Uhr, wahlweise in der deutschen Synchronisation und im Originalton.

      Ich persönlich war zwar verwundert, dass es doch noch eine Fortsetzung gibt, wo ich doch annahm, das Ziel sei es Präsident zu werden, aber so kann man sich irren. (Es handelt sich hier wohl bemerkt um meine persönliche Meinung - ohne detaillierte Hintergrundinformationen - zu dieser Serie.) Stören tut es mich auf keinen Fall, denn House of Cards zählt auf jeden Fall zu meinen Lieblingsserien und ich kann es nur weiterempfehlen. Bald ist es soweit! 3. Staffel joooheiiii! ^^

      lg Viva
      To obtain, something of equal value must be lost.
    • Hey, ganz kurzer Einwurf ohne Kommentar auf diese geile Serie. Ich bin nämlich daran interessiert, sie von vorne zu sehen, hab aber kein Interesse, auf Netflix dafür zu gehen ^^. Daher die Fragen:

      Wo läuft die Serie auf Sky und wann?
      Gibt es eine Möglichkeit, die Serie auch kostenlos zu sehen? Zum Beispiel auf Myvideo oder ähnliches?

      Falls nicht, dann danke trotzdem ^^. Ich will nämlich auch irgendwann da mitreden können :D. Besonders, weil Kevin Spacey zu meinen Top 10 der Lieblingsschauspieler gehört :).
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Du hast vielleicht schon ne Antwort per PN bekommen, bzw. ist meine Antwort sowieso zu spät da es schon begonnen hat, aber heute und morgen läuft auf Sky Antlantic ein House of Cards Marathon in dem die 1. Staffel gezeigt wird. Jeweils ab 19:00.
      Nächste Woche Samstag und Sonntag kommt zu selben Zeit dann ein Marathon mit der 2. Staffel (Welche ich damit auch endlich mal sehen kann^^) und ab übernächste Woche kommt dann jeweils eine "Neue" Folge der 3. Staffel.
      Hoffe die Antwort kommt nicht zu spät ;)
    • Ich bin heute endlich mit der dritten Staffel fertiggeworden und - puh - Kevin Spacey sowie Robin Wright leisten wirklich enorm gute Arbeit. Da sind zum Teil wirklich Aktionen dabei wo ich das eine oder andere Mal schlucken musste. Echt heftig aber ich habe ehrlich gesagt das Gefühl, dass es in der Realität vermutlich ähnlich ablaufen wird, wie hier teilweise inszeniert. Die Staffel selbst beschreibt wirklich gut, wie Frank Underwood jedes Mittel recht ist, um die erlangte Macht auch weiterhin behalten zu können. Sympathisieren kann man mit dem Charaktere Frank meiner Meinung nach schon lange nicht mehr, aber genau so sollte es auch sein und es bestätigt nur die wirklich gute schauspielerische Leistung. Ich bin ohne große Erwartungen in diese Staffel gegangen und muss sagen, dass ich eigentlich positiv überrascht wurde. In erster Linie wurde in dieser Staffel eine neue Ebene erreicht, was die Beleuchtung der Hintergründe und deren Details betrifft. Noch nie waren die Folgen so intensiv. Das ist zumindest meine Wahrnehmung. Das Ziel für die nächste Staffel steht mit der Präsidentschaftswahl 2016 vermutlich auch schon fest. Leider müssen auch wir noch bis 2016 warten, ehe es dann die vierte Staffel für uns gibt. Der Cliffhanger mit Claire ist ebenfalls sehr gelungen und ich bin jetzt schon gespannt, wie es nächstes Jahr weitergehen wird. Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss. Zum einen fand ich die Rolle des russischen Präsidenten einfach nur genial. Ein Lob dafür! Und nun aber wirklich das - meiner Meinung nach - beste der ganzen Serie, Doug. Ich kenne Michael Kelly ja schon aus so mancher Rolle, aber hier bei House of Cards sticht er so richtig heraus. Leider, ja leider spielt er nur die Nebenrolle, aber diese spielt er einfach endlos geil. (Man merkt überhaupt nicht, dass ich mich als Doug Fan oute.) Wie der Charakter inszeniert wurde ist einfach fantastisch und ich freue mich sehr darüber, dass er auch weiterhin einen Platz in der Serie haben wird, nämlich an der Seite von Frank, der Hilfe in diesen Zeiten sicher gut brauchen kann.

      Fazit: Tolle Staffel, mehr davon! ^^
      To obtain, something of equal value must be lost.
    • Auch ich bin heute mit der 3. Staffel fertig geworden. Stehe der Staffel leider nicht ganz so positiv entgegen. Mir haben die 2 vorherigen deutlich besser gefallen. Es hat einfach Spaß gemacht, Frank Underwood dabei zuzusehen wie er seine Gegner manipuliert und am Schluss sein Ziel erreicht. War es übertrieben und komisch, dass seine Pläne am Schluss immer aufgingen? Natürlich, aber ich sehe mir nicht eine Serie an um ein möglichst reales Abbild der Realität zu sehen. Dazu ein klasse Antiheld. Ich kann es inzwischen einfach nicht mehr sehen, wie viele Serien immer nur Charaktere mit einem reinen Herzen darstellen. Egal was passiert, am Ende machen doch solche Charaktere immer das moralisch richtige. Das ist langweilig. In House of Cards haben wir endlich mal einen anderen Charakter.

      In Staffel 3 fehlten meiner Meinung nach die großen Gegner (bis Frau Dunbar auftauchte). Dazu nur kurzfristige Pläne. In Staffel 1 hat er von Anfang an seinen Weg zum Vizepräsidenten durchgeführt, der am Schluss auch aufging. Das fehlte hier. Ich will ihn nicht verzweifeln sehen, da er den Fesseln der Politik und Bürokratie unterliegt, die er davor noch so schön umgehen konnte. Aus dem gewieften Taktiker wurde zu oft ein gewöhnlicher Politiker der heutigen Zeit.
      Die Entwicklung von Claire fand ich zudem furchtbar. Sie wirkte wie ein Kind, das alles haben wollte und sich für wichtiger hielt als sie ist. Sie war für den Diplomatenposten nicht qualifiziert wie sie sehr schnell unter Beweis stellte. Statt Schuld anzuerkennen schiebt sie alles auf Frank oder sonstige Personen. In den Staffeln davor war sie die rechte Hand von Frank, die ihn dazu ermutigt noch einen Schritt weitergehen und nicht an sich selbst zu zweifeln. Sie stärkte ihn deutlich. Jetzt wirkt sie wie eine machthungrige Person, die nicht akzeptieren will, dass sie keines Falls auf einem Level mit Frank steht und das aus gutem Grund. Aus der starken Rückendeckung wurde eine Belastung.

      Bin gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass die Entwicklung mehr in die Richtung der vorherigen Staffeln geht. Ich will den kaltherzigen, kalkulierenden und kontrollierenden Frank zurück, der nur selten die Ruhe verliert.
    • House of Cards, Staffel 4

      Ja, Staffel 3 war eher schwach. Man will halt Frank Underwood dabei zusehen, wie er erfolgreich seine Pläne durchzieht, mit dem Publikum spricht und dergleichen. In Staffel 3 hatte er nun sein großes Ziel erreicht und die Kacke war eigentlich nur noch am dampfen, alles ging schief und es hat einfach nicht so richtig Spaß gemacht, ihm zuzusehen. Hinzu kam, dass dann auch noch viel zu viel Zeit mit Doug Stampers langweiliger Handlung vergeudet wurde.

      In Staffel 4, die vor etwas über einer Woche auf Netflix erschien, findet die Serie so ca. ab der Hälfte aber wieder zur alter Stärke zurück. Frank musste zwar erst einmal über den Haufen geschossen werden, um wieder zu Sinnen zu kommen, aber endlich sind die Underwoods wieder ein Team, die vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen: und zwar nicht allein eine erfolgreiche Wiederwahl, sondern auch Claire Underwood als First Lady UND Vizepräsidentin.

      Dafür hat die Serie mit den Conways gleich noch einen fantastischen Gegner geschaffen. Ein junges und dynamisches Pärchen, die nach Außen hin so das absolute Gegenstück zu den Underwoods sind. Da wird früh morgens erst einmal im Bad gevögelt und dann nachher über Social Media gezeigt, wie viel Spaß und Glück sie doch mit ihren Kindern haben. Im Kern sind sie aber auch so verdorben wie die Underwoods, die mit allen Mitteln ihre Ziele erreichen wollen. Besonders schön war da die Szene, wo beide Präsidentschaftskandidaten allein in einem Raum waren und sich lieber über Videospiele unterhalten haben, anstatt wie vorgegeben eine Diskussion über "ICO" zu führen.

      Nun ja, Staffel 5 darf kommen!
    • Fand die 4. Staffel auch wieder fantastisch. Staffel 3 war immer noch gut, hatte aber wie TT schon angesprochen hat nicht so ganz den Zauber vom Anfang. Ich finde es einfach nur beeindruckend, wie man es schafft Claire und Frank Underwood immer verdorbener darzustellen. Ich dachte viel schlimmer kann es nicht mehr werden, aber im Laufe der 4. Staffel speziell ganz am Ende merkt man wie absolut krank die beiden sind und wirklich alles tun um an der Macht zu bleiben. So oder so ähnlich stelle ich mir auch vor wie es damals mit Bush abgelaufen ist aber naja anderes Thema.

      Die Conways waren die logischen Kontrahenten. Ich musste mich nur erstmal an Joel Kinnaman als Kandidat gewöhnen, ich kenne ihn noch als Junky Cop aus The Killing, war schwer das auszublenden. Petrov fand ich auch immer super, lustigerweise von Mads Mikkelsens Bruder gespielt. Weiß man das einmal ist die Ähnlichkeit unverkennbar.

      Ich mag auch sehr gerne den Autor Thomas. Er durchschaut die Underwoods in allen Belangen, seine Faszination und Neugier lässt ihn aber immer dabei bleiben. Er urteilt nicht, er beobachtet nur. Sehr guter Charakter mMn.

      Aber um noch mal konkret aufs Ende zu sprechen zu kommen (hier ist ja Spoilerzone): Frank und Claire fangen einen Krieg gegen den Terror an um den Artikel über sie zu kontern. Das muss man sich erstmal reinziehen. Wie Frank dann am Ende wieder zum Zuschauer spricht hat mir eine Gänsehaut verpasst. Ich muss sagen die Serie regt schon die Fantasie an. Ich denke Verschwörungstheoretiker lieben sie. Denn man fragt sich oft: Sind Staatschefs wirklich so? Denn seien wir mal ehrlich mit einem guten Herzen kommt man nicht weit in der Politik. Dieser Machthunger und die Skrupellosigkeit eines Frank Underwood lässt einen manchmal einfach nur schockiert zurück.

      Ich freue mich jetzt wirklich sehr auf die 5. Staffel, mal sehen ob es die letzte wird. Jetzt sollte es wirklich nicht mehr möglich sein NOCH tiefer zu sinken.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Zeonom schrieb:

      Denn man fragt sich oft: Sind Staatschefs wirklich so? Denn seien wir mal ehrlich mit einem guten Herzen kommt man nicht weit in der Politik. Dieser Machthunger und die Skrupellosigkeit eines Frank Underwood lässt einen manchmal einfach nur schockiert zurück.


      Ja sind sie. Man hat ja einmal Bill Clinton zur Serie gefragt ob sie so stimme wie sie sich gibt und seine Antwort war und das im vollen Ernst "Ja - bis auf den Punkt das eine Bildungsreform nicht in dieser Zeit durchbringst"...

      Und ja ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das du so sein muss. Du musst bereit sein über Leichen zu gehen und du musst fähig sein deine besten Freunde mir nichts dir nichts ans Messer zu liefern denn nur so überlebst du. Wissen ist macht, Manipulation deine Tagesordnung, sei das jetzt in der Politik oder im Business. Es ist harte Lobbyarbeit. Ich kann dir sagen das ich in meiner Position in dem Job den ich tue gut 60% meiner Zeit nur damit vebringe mir zu überlegen wem kann ich welche Informationen zukommen lassen damit ich meine persönliche Ziele erreiche die ich erreichen möchte. Meine Frau arbeitet lustigerweise im gleichen Unternehmen ;-).

      Wir haben unsere Ziele die wir hier erreichen wollen, darauf arbeiten wir hin und Wissen ist Macht schlussendlich und wenn du weisst wie wer tickt kannst du das gezielt einsetzen und ja, natürlich lieben das Verschwörungstheoretiker weil diese sich stets zum Ziel setzen die Verschwörung zu finden. Dumm ist aber nur das es eben konsequent verschwöröungen sind und alle haben ihre Vögel die einem Dinge zusagen.


      Faszinierender finde ich viel eher das es immer noch Leute gibt die glauben, das eine solche Serie resp. Art/Weise nicht der Wahrheit entspricht ^^ - Doch tut es eben.

      Die Staffel war genial und wenn es um Charakterisierung von Menschen und Personen geht ist sie auf ähnlichem Niveau wie eine Dr. House Sendung für Ärzte interessant sein kann/könnte.
      Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist