[FFT] Duellphase - Gruppe 1 - "Der neue Held der Serie" [✔]

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  • [FFT] Duellphase - Gruppe 1 - "Der neue Held der Serie" [✔]

    Aufgabenstellung
    Der neue Held der Serie
    Oda durchlebt einen Sinneswandel und lässt die komplette Strohhutbande gegen einen Kontrahenten sterben. Doch der Manga läuft fortan mit dem neuen Protagonisten, der die Strohhutbande erledigt hat, weiter. Schreibe eine fesselnde Fortsetzung des Mangas, der die Strohhüte schnell vergessen lässt und das Werk beliebter denn je macht.
    • Ziele, Träume, Abenteuer des neuen Helden ist dir selbst überlassen
    • Ebenso ob die Geschichte lustig, ernst, Horror oder sonstiges Genre darstellt

    Einschränkung: Zur Auswahl stehen euch alle Charaktere zur Verfügung, die die Strohhutbande bis vor dem Sabaody Archipel trafen und zur Kategorie: Piraten, Samurai der Meere oder Marine/Weltregierung und Kopfgeldjäger zählen.

    Wortgrenze: 950 Wörter + 5%
    Kriterien: Schreibstil, Kreativität, Umsetzung

    Abgabe: Sonntag, 05.01.2014 um 20:00 Uhr
    Empfänger: RichardThePony, Green Bull, Zoot
    Betreff: FFT - Runde 3 Gruppe 1 - Textabgabe


    Die Texte

    Stürmische Rückkehr

    Freiheit!
    Freiheit ist der größte Schatz, den diese Welt zu bieten hat.


    „Haltet eure Posten. Vertäut alles, was nicht niet und nagelfest ist“, brüllte der Kapitän seiner Crew zu. Der dunkle Horizont thronte drohend über ihnen. Wie der Schlund zur Hölle türmten sich gigantische Sturmwolken auf. Doch genau in diese schwarze Festung steuerte er sein Schiff hinein. Begierig legte er beide Hände auf das Steuerrad. Die letzten Strahlen der Sonne verschwanden und wichen einem grauen Dämmerlicht. Der Kapitän wirkte gefasst und schloss die Augen, als er den beginnenden Nieselregen auf seinem Gesicht spürte. Er würde dieses Meer heute verlassen, doch würde er es niemals vergessen.
    Er durfte es nicht vergessen.
    Durfte ihn nicht vergessen.
    Der immer stärker werdende Regen war ihm nur recht. Verdeckte er doch die Tränen, welche sein Gesicht benetzten. Er schämte sich nicht vor seiner Crew zu weinen, teilte er doch fast alles mit ihnen. Doch dies hier waren seine Tränen. Etwas das er nicht teilen konnte. Erinnerten sie ihn doch an sein Versagen. Und an das Versprechen, welches er niemals brechen würde. Tief sog er die Luft ein, als er seine Augen öffnete.

    Die Finsternis umgab sie nun vollends. Das Geschrei seiner Crew war nur noch ein leises Wispern, welches unter dem Getöse des Sturmes zu verstummen drohte. Doch er hörte es ganz deutlich. Niemals wieder würde er eine Stimme verstummen lassen.
    „Hisst die Segel. Wir packen diesen Sturm an den Hörnern“, schrie er aus voller Kehle. Der Regen peitschte ihm ihn sein Gesicht. Er nahm ihm die Sicht, doch er musste nicht sehen. Er spürte die raue See unter sich. Die leichtesten Vibrationen seines Steuerrades verrieten ihm alles, was er wissen musste. Die See hatte sich in die Tanzfläche des Teufels verwandelt und er war bereit einen Walzer darauf hinzulegen.
    „Bist du dir sicher?“ Die Hand seines Vizes auf seiner Schulter wog schwer. Er nickte stumm.
    „Wir werden dorthin zurückkehren, wo wir hingehören. Ich werde mein Versprechen nicht brechen.“ Mit festem Griff packte er das Steuer des Schiffes. Blitze durchzuckten das Firmament und tauchten die Szene immer wieder in gespenstisches Licht. Die Donnerschläge waren ohrenbetäubend. Er antwortete ihnen mit lautem Lachen.
    „Welle voraus“, schrie sein Vize. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck drehte er das Steuerrad.

    Vor dem Schiff türmte sich eine wahre Monsterwelle auf. Er riss das Ruder so herum, dass sie direkt auf den Bug des Schiffes prallen würde. Die Planken unter seinen Füßen ächzten. Immer weiter neigte sich das Schiff nach hinten, während es die Welle erklomm. Das Holz schrie förmlich auf, während es all seine Kraft aufbrachte um der Gewalt der See zu trotzen.

    Das Schiff ächzte.
    Die Crew schrie.
    Doch sie hielten stand.

    Unter dem lauten Jubel seiner Männer bezwangen sie die Monsterwelle und stürzten hinab in das tiefe Tal, welches ihr folgte. Der Aufprall auf dem Wasser war ohrenbetäubend. Salzige Gischt überflutete das Deck. Einige Matrosen nahmen einen Schluck Meerwasser mit, während sie sich an der Reling festkrallten. Der Kapitän verzog seine Mine kein Stück. Die Sturmwolken umschlossen sie wie ein Gefängnis. Es gab keinen Silberstreif am Horizont, den sie ansteuern konnten. Nur Dunkelheit umgab sie. Ein Einschlag in ihrer Nähe brachte das gesamte Schiff ins Wanken.
    „Was zur Hölle“, schrie er und sah sich um. Vor seinen Augen spielte sich ein Schauspiel ab, welches nur wenige Unglückliche aus nächster Nähe miterlebten.
    „Wasserhose“, ertönte der Schrei seines Ausgucks. Doch es war zu spät. Direkt neben dem Schiff bildete sie sich.
    „Sie wird uns zerschmettern“, schrie einer seiner Männer. Die Planken knackten und kreischten unter der Last. Die Natur riss mit aller Macht an ihrem Untersatz.
    „Es sieht so aus, als würde uns die See alles entgegen werfen was sie aufbieten kann“, presste der Vize zwischen seinen Zähnen hervor.
    „Pah! Als ob ich mich davon aufhalten lasse“, knurrte der Kapitän.

    Er packte das Steuerrad des Schiffes mit aller Macht. Seine Knöchel traten bereits weiß hervor.
    „Die Schmerzen zeigen nur, dass du am Leben bist.“
    Mit einem Aufschrei, der selbst das Getöse des Sturmes durchbrach, riss er das Ruder herum. Das Schiff wollte sich um seine eigene Achse drehen, doch er kämpfte dagegen an. Eine weitere Welle prallte gegen die Seitenwand und riss einige Männer von den Beinen. Mit zusammengebissenen Zähnen bewegte er das Steuerrad weiter. Egal wie sehr es sich wehrte. Er würde diesen Kampf nicht verlieren. Er würde keinen Kampf mehr verlieren. Die Windhose zu ihrer Linken riss an ihnen.

    Sie würden es nicht schaffen!

    Er kniff die Augen zusammen, doch nur für einen kurzen Moment. Erst jetzt spürte er die Strömung.

    Sie hatten es geschafft!

    Mit neuer Kraft umklammerte er das Steuerrad. Der Wind pfiff ihm nur so um die Ohren. Sie rasten nach oben. Direkt auf die Wolkendecke zu.
    „Haltet euch fest Männer. Mit allem was ihr noch aufbringen könnt“, schrie er und schloss die Augen.

    Das Schiff durchstieß die tiefschwarze Wolke.

    Er musste die Jubelschreie seiner Crew, bisweilen von den Geräuschen einiger sich übergebender Männer durchdrungen, nicht hören. Er spürte es auf seiner Haut. Das warme Licht der Sonne. Die Spitze des Rivers Mountain ragte über den tosenden Sturm hinaus. Wie ein Refugium der Stille schwebte sie über dem Chaos. Mit einem lauten Klatschen schlug die Red Force wieder auf dem Wasser auf. Bevor es hinab ging, warf ihr Kapitän noch einen Blick zurück. Zurück auf das Meer hinter ihnen. Er war nicht rechtzeitig gekommen um den Jungen zu retten.
    „Ruffy! Ich werde das One Piece finden. Ich werde dich nicht noch einmal enttäuschen.“ Eine Hand auf dem Steuer seines Schiffes und die andere auf seinem Strohhut ruhend, blickte Shanks auf die Grandline.
    „Ich bin wieder da.“


    Der neue Strohhut


    Auf dem Meer herrschte Stille, einzig durchbrochen vom Gekreische der Möwen, die wie Schaulustige in der Luft wirkten.
    Das Wasser lag so ruhig, so unschuldig wie nie zuvor in seinem Bett . Als trauere es, als habe es Schuld. Aus dem Wasser kommt das Leben, doch es brachte einigen den Tod, wurde zum Grab.
    Es trug ein Schiffswrack auf sich, dessen Teile Feuer gefangen hatten und darüber trieben. Ließ einen Schiffsbug gen Boden sinken, welcher einem Löwenkopf ähnelte und trug die Leichen sanft hinfort, die das Meer mit ihrem Blut rot färbten.
    Daneben jedoch, zwischen all den Trümmern, erkannte man ein intaktes Schiff, eines, welches zwar demoliert war, auf dessen sich aber Leben befand. Und dieses jubelte und johlte, tanzte. Die Menschen darauf zelebrierten den Tod einiger, feierten sich für ihren Triumph. Und ich war einer davon, ich, Gin „der Teuflische“.

    Ich war außer Atem, doch ich hatte es geschafft. Das Blut, das meine Lippen benetzte, leckte ich mit der Zunge weg. Ich kostete den Geschmack meines Sieges und Verlustes - und er schmeckte eisern.
    Keuchend und erschöpft ließ ich mich auf meine Knie sinken, stützte mich mit meinen verletzten Armen ab und grinste gen Boden. Ich grinste, weil ich meinem Versprechen einen Schritt näher kam und meine Drohung wahr werden ließ. Ich grinste, um meine Tränen zu überspielen, die sich ihren Weg über meine Wangen bis hinein in den Mund bahnten.
    Ich hörte den Don - Don Creek - brüllen. Er brüllte triumphierend, scheuchte die restlichen Männer zusammen, die sich eifrig und gehorsam an die Reparatur des Schiffes machten, oder Wertgegenstände aus dem Meer fischten. Sie alle sind knapp dem Tod entrungen, machten alles sehr erschöpft, doch mit einem schier endlos glücklichen Grinsen im Gesicht, denn sie hatten es geschafft, eine berühmt berüchtigte Piratenbande vollends auszulöschen und einen weiteren Kandidaten auf dem Weg zum Piratenkönig zu vernichten: Die Strohhutbande um Monkey D. Ruffy.

    Von ihm selbst war keine Spur mehr, ebenso wenig von einigen anderen, die zu seiner Bande gehörten, dessen Teufelskräfte sie auf den Grund des Meeresbodens zogen.Vom Rest der Crew glitten nur noch die leblosen Körper über das Meer.
    Ich atmete tief ein und wieder aus. Den pochenden Schmerz, der an jeder Stelle meines Körper zu spüren war, ignorierte ich, als ich mich aufrappelte und meinen Männern helfen wollte.
    Die Sonne feierte mit uns unseren Sieg, schien sanft und hell auf uns herab, doch sie blendete mich und ich senkte meinen Blick, der sogleich an einem Gegenstand hängenblieb, der im Wasser immer wieder der Wellen wegen gegen den Bug getrieben wurde. Ich fischte ihn heraus, den Strohhut, das Markenzeichen Monkey D. Ruffys.
    In meinen Händen hielt und betrachtete ich ihn.

    Er und Sanji hatten mir gezeigt, dass man alles erreichen kann, wenn man es nur will. Dass es Menschen gab, die es zu beschützen galt. Ich musste zugeben, dass ich in einer Weise immer noch der selbe geblieben war, doch manche Sachen hatten sich einfach geändert.
    Damals wäre ich beinahe gestorben, meine Mannschaft hatte schnell reagiert – auch sie lernten etwas dazu – und retteten mir das Leben, indem sie mein Gift neutralisierten. Der Don war geschlagen und entmachtet worden, doch ich hatte ihm noch eine Chance gegeben – meinem Idol -und er nutzte sie. Ihm war jede Art der Macht recht.. Ich wollte nicht vollends neu anfangen, stellte ihn als Kommandanten ein. Meine Männer jedoch wussten, dass Don Creek kaum mehr Macht besaß und ihre Treue und Loyalität galt mir. Viele sind gestorben, doch umso mehr sind zu uns gestoßen. Wir wurden berüchtigtere Piraten denn je – so, wie ich es immer gewusst hatte.
    Und heute war der Tag, an dem ich die Strohhutbande wiedertraf, mich erneut mit ihr messen durfte und schließlich gewann.
    Ich bin kein Heiliger, ich bin Pirat – und ich halte, was ich verspreche. Es kann am Ende nur einen geben und mein Wunsch war es nun, Piratenkönig zu werden und mich und meine Mannschaft legendär zu machen.

    „He, Gin!“, rief einer meiner Mitstreiter mir zu und ich wandte meinen Blick von dem Strohhut, der in meiner Hand ruhte.
    „Gin, was tust du da? Wirf dieses abartige Stück doch hinfort, nachher wird deren Schwäche auf dich übertragen!“ Er lachte.
    Ich griff blitzschnell nach einen meiner Tonfas, spurtete hinüber zu meinem lachenden Mitstreiter. Ich hörte sein dreckiges Lachen, seinen eingebildeten Tonfall und auch, dass einige Andere miteinstimmten.
    Sanjis Stimme drängte sich in mein Gedächtnis.
    „Iss. Schmeckt gut, was?!“
    Ich sah ihn und Ruffy vor meinem innersten Auge, wie sie verbissen alles taten. Wie sie das, was sie liebten, verteidigten und für ihren Traum kämpften und ich tötete jene Männer, die gelacht hatten, es wagten, diese Menschen ins Lächerliche gezogen zu haben.
    Sie fielen allesamt zu Boden. Ihre Schädel - eingeschlagen, Blut verteilte sich um sie – mit dem grinsenden, abartigen Ausdruck auf ihren Gesichtern.
    „Ihre Schwäche... ist gleichzeitig ihre Stärke“, sagte ich kühl und ausdruckslos zu meinen übrigen Männern, die ihre Arbeit ruhen ließen und mich angsterfüllt und respektvoll anstarrten – ebenso Don Creek.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, begab ich mich auf den Weg zu meiner Kabine. Im zielstrebigen Vorübergehen, setzte ich den Strohhut auf, dessen Schwäche die meine werden sollte.

    Noch am selben Tag steuerte die Mannschaft auf das Sabaody Archipel zu, wo sich die Nachricht bereits wie ein Lauffeuer verbreitet hatte, dass die Piratenbande um Gin den Teuflischen zwei berüchtigte Rookies besiegt hatte.
    Gins Kopfgeld schoss in die Höhe und nicht wenige Kopfgeldjäger hatten es auf den „neuen Strohhut“ abgesehen.
    Seine Mannschaft und er formten sich mit jedem Kampf, den sie gewannen, mit jedem Neuen, der hinzukam, zu einer Einheit, die kaum zu schlagen war und welche sich schlussendlich aufmachte in die Neue Welt, jenen Ort, dessen Ende das Ziel ihrer Reise darstellt.
    Schon bald würde Gin erlangen, was er sich zum Ziel gesetzt hatte und er würde den Titel in Ehren und Gedenken an jene Bande halten, die ihm neuen Mut und eine Perspektive geschenkt hatte, als er am Boden war: Die Strohhutbande.


    Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

    Absolute Gerechtigkeit!

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  • Kriterium [Schreibstil]

    Welcher Schreibstil hat euch am Besten gefallen? 59
    1.  
      Stürmische Rückkehr (41) 69%
    2.  
      Der neue Strohhut (18) 31%
    I.) Schreibstil [Rechtschreibfehler, Wortwahl, Satzbau, Äußere Form, Stilistik]

    Gewichtung: 30%
    Stimmen pro User: 1
    Ende der Umfragen: 07.01.2013, 19.00 Uhr



    Viel Erfolg!

    FFT|Crew

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  • Kriterium [Kreativität]

    Welcher Text sprach euch in punkto Kreativität besonders an? 59
    1.  
      Stürmische Rückkehr (21) 36%
    2.  
      Der neue Strohhut (38) 64%
    II.) Kreativität [Konnte euch der Autor mit interessanten Ideen unterhalten? War die Wahl der Charaktere ideenreich? ]

    Gewichtung: 30%
    Stimmen pro User: 1
    Ende der Umfragen: 07.01.2013, 19.00 Uhr




    Viel Erfolg!

    FFT|Crew

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  • Kriterium [Umsetzung]

    Welcher Text wurde euer Meinung nach am Besten umgesetzt? 61
    1.  
      Stürmische Rückkehr (19) 31%
    2.  
      Der neue Strohhut (42) 69%
    III.) Umsetzung [Welche Handlung war für euch am Besten umgesetzt?]


    Gewichtung: 40%
    Stimmen pro User: 1
    Ende der Umfragen: 07.01.2013, 19.00 Uhr



    Viel Erfolg!

    FFT|Crew

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  • Mal ne Pause beim Lernen. Zeit für das erste Duell.

    Stürmische Rückkehr
    Ein sehr flüssiger Text, der schön angenehm zu lesen ist. Ich mag die tollen Ortsbeschreibungen, die einen guten Eindruck vom Portal der Grand Line vermitteln und eine angenehm-schaurige Atmosphäre erzeugen. Die Wahl des Protagonisten überrascht mich persönlich, Shanks ist mir beim kurzen Brainstorming, welchen Charakter man nehmen könnte, nicht in den Sinn gekommen. Soweit würde ich dir eigentlich Punkte geben.
    Das Problem an deinem Text ist jedoch, dass er eine klare Themenverfehlung ist, fehlt ihm doch der entscheidende Trigger: Der neue Protagonist muss zwingend Ruffy und seine Crew getötet haben. Geht klar und deutlich aus der Aufgabenstellung hervor. Shanks hat es nicht, zumindest geht das nicht aus dem Text hervor. Klar, gedanklich könnte ich mir schon vorstellen, dass Shanks sich die Schuld am Tode Ruffys gibt, weil er ihn nicht rechtzeitig gerettet hat, aber das gehört eigentlich in den Text. Ich find's eigentlich schade, kreativ ist dein Text in den geforderten Charakterwahl schon, gut geschrieben ist er auch noch. Aber in der Umsetzung scheitert er. Sehr schade.

    Der neue Strohhut
    Vom Schreibstil her nicht ganz auf der gleichen Höhe wie der erste Text. Hier fallen mir manche "Fehler" auf, die mich beim lesen stocken ließen, hauptsächlich Kleinvieh, die man bei einem nochmaligen Durchlesen vor der Absenden sicherlich gefunden hätte. Ich meine,
    In meinen Händen hielt und betrachtete ich ihn.
    fällt doch jedem auf und lässt ihn stocken. Auch die Einführung finde ich persönlich nicht gerade Bombe, zu unemotional ist sie für mich. Kommt wohl daher, dass ich so ein Perspektivenwechsel nicht mag xD
    Immerhin ist der Text in der Umsetzung im Thema geblieben, kann durchaus mit seinem Szenario punkten. Bei der Kreativität bin dagegen etwas unentschlossen. Einerseits, Gin ist in meinen Augen eine naheliegende Wahl, andererseits gefällt mir der Aufbau rund um seine Bande, die ich besonders im Hinblick auf Don Creek äußerst interessant finde.

    Joah, die Entscheidung. In Kategorie I geht der Punkt an Stürmische Rückkehr, Der neue Strohhut ist einfach nicht ganz so gelungen, was den Lesefluss angeht, dazu noch die mir aufgefallen Fehler. Dafür bekommt er den Punkt in der Kategorie III, da ich hier Text 1 wegen seiner Themenverfehlung einfach keinen Punkt geben kann und mir zudem Text 2 einfach gut gefällt. In Kategorie II bin ich noch unschlüssig, beide haben gute Ideen verwendet, eine Entscheidung fällt mir da noch schwer. Mal sehen, wie ich in zwei Tagen dazu stehe.

    Gruß ID
    Mörderspiel

    Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

    Still in progress...

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  • Stürmische Rückkehr

    Die Wahl des neuen Protagonisten darf man wohl widerspruchslos als überraschend bewerten, was jedoch insofern eingeschränkt werden darf, da die Aufgabenstellung wohl eindeutig einen Bösewicht fordert, der nur deshalb zum Protagonisten aufsteigt, weil er zuvor die Strohhüte bzw. insbesondere Ruffy tötet. Bei einem solchen Szenario fiele Shanks wohl völlig aus der Reihe, weshalb die Charakterwahl zwar außergewöhnlich, aber nicht im Sinne der Aufgabe war. Hätte die Aufgabenstellung jedoch andererseits geheißen: "Setze die Geschichte von OP nach Ruffys Ableben durch einen anderen Protagonisten fort", wäre Shanks neben Kandidaten wie Law oder Kid wohl zweifellos in der engeren Auswahl gelandet. So kann man sich also höchstens dazwischen entscheiden, ob man die Wahl Shanks' als entweder nicht regelkonform oder als nicht kreativ betrachtet.
    Inhaltlich fällt der Text leider etwas spärlich aus; viel mehr als das Passieren des River Mountains wird nicht beschrieben, was in dieser Form weder die besondere Stellung Shanks' als neuen Protagonisten auszeichnet noch genügend Blick in die Zukunft wirft bzw. Weitsicht beweist, um seine neue Rolle zu festigen. Abgesehen von der letzten Passage, in der klar wird, dass Ruffy tot ist und Shanks an seiner statt nun weitersegeln will, um seinen Traum zu verwirklichen, hätte ich mir eine solche Szene auch in einem beliebigen Kapitel des Mangas vorstellen können, ohne Shanks eine größere Rolle zuzuschreiben. Kleinere Abstecher zu ihm und seinen Erlebnissen sind ja beileibe nichts Ungewohntes.
    Dafür wird das geschehen sehr eindrücklich, bisweilen fesselnd beschrieben, abwechslungsreich dargeboten und wirkt trotz der recht häufigen Einwürfe wörtlicher Rede nur selten unfreiwillig komisch, womit eine große Hürde geschickt gemeistert wurde. Die dunkle Umgebung speist gelungen die ebenso düstere Atmosphäre des Textes, überraschend elegant wird eine Szene beschrieben, deren ereignisreicher Inhalt meines Erachtens das Risiko birgt, durch zu monotones Abschweifen in bloße Aneinanderreihung der einzelnen Handlungen im Endeffekt sehr langweilig und zuweilen albern zu wirken. Wie aber bereits gesagt, gelingt die Beschreibung hier überraschend gut, was nicht zuletzt durch einiger der Umgebung entnommenen Metaphern und Symbole zu verdanken ist, die oft recht sinnvoll gewählt wurden.
    Einzig störend waren vereinzelte Formulierungen, die in beinahe regelmäßigen den Text ein wenig verunstalteten, sei es, indem sie mit zu viel schmalzigem Pathos gepfeffert sind ("Freiheit ist der größte Schatz, den diese Welt zu bieten hat."; "Das Schiff ächzte. Die Crew schrie. Doch sie hielten stand."), oder der Erzählstil ein wenig in gebräuchliche Flosken flüchtete, was ich in einem gehobenen Prosatext nicht unbedingt befürworte.
    Ansonsten ist der Text relativ sicher bezüglich der Rechtschreibung verfasst. Das ein oder andere Satzzeichen fehlte, dazu bin ich der Meinung, dass "vertäut" in einem leicht falschen Kontext verwendet wurde. Insgesamt tat es dem Lesefluss jedoch keinen Abbruch, und auf fanatisches Auflisten von Fehlerchen habe ich sowieso keine Lust.

    Im Endeffekt ein wirklich überdurchschnittlich elegant geschriebener Text, der manche Formulierung überstrapaziert, während er es mit manch anderer wiederum untertreibt, und inhaltlich zum einen der Themenvorgabe zum Opfer fällt und zum anderen den Mangel an eigentlichem Inhalt kaum durch ersetzende Introspektive oder umfangreichere Metaebene zu kaschieren weiß. Den Titel, im Übrigen, finde ich ein wenig unkreativ und langweilig, fällt aber nicht weiter ins Gewicht.


    Der neue Strohhut

    Beim Lesen des Titels war ich zuerst ein wenig verwirrt, da ich zuerst an einen neuen Hut denken musste und erst im Laufe der Geschichte darauf kam, dass damit keine Kopfbedeckung gemeint ist, sondern der Spitzname einer Person mit dem charakteristischen Utensil. So konnte meine anfängliche Verwirrung doch noch behoben werden, was beim Lesen bzw. beim Bemerken meiner Kurzsichtigkeit einen kurzen Moment der Befriedigung auslösen konnte. Solche Spielereien mit Mehrdeutigkeiten schätze ich sehr an Texten, insofern ist der Titel trotz anfänglicher Verwirrung gelungen.
    Im Gegensatz zum ersten Text war die Charakterwahl in diesem Text tatsächlich ein wenig überraschend und vor allem sehr passend. Gin ist zum einen seit längerer Zeit im Manga nicht mehr aufgetaucht, schien jedoch stets im Gedächtnis einiger Leser geblieben zu sein aufgrund seines Versprechens, irgendwann die SHB wiederzusehen. Ebenso erfüllt er das Kriterium des Protagonistenmordes, wobei hierbei fraglich sein könnte, ob er wirklich so weit ginge, seine früheren Lebensretter umzubringen. Er schien zumindest audrichtig dankbar zu sein und sich in Frieden von der SHB zu verabschieden, interessant wäre zu wissen, wie sich diese Attitüde so verändern konnte. NIchtsdestotrotz ein Charakter, dem man Gräuel zutraut.
    Gut gefällt mir auch die Tatsache, dass er den damals kläglich gescheiterten Don Creek in seine Mannschaft aufnahm, was wohl einerseits bedeutet, dass er mitfühlend genug ist, alten Weggefährten trotz Rückschlägen beizustehen, aber andererseits auch verdeutlicht, dass er skrupellos Leerstellen in einer Hierarchie ausnutzt und sich wohl ohne schlechtes Gewissen auf dem Rücken Don Creeks die Führung seiner früheren Bande sicherte.
    Anders als der erste Text, der vor allem auf ereignisreiche Action setzt, wird hier der eigentlich nervenaufreibende Teil - nämlich der blutige Kampf gegen die Strohhüte - einfach übersprungen, was meines Erachtens nur positiv sein kann, da Kämpfe in OP nur sehr schwer bis gar nicht ernsthaft auf literarische Weise zu beschreiben sind, wodurch entweder die Atmosphäre flöten gegangen wäre oder der Kampf nur wenig authentisch geworden wäre. Stattdessen liegt der Fokus auf der Gefühls- und Gedankenwelt Gins, die er nun als aufgestiegener Protagonist äußern darf. Das ist nicht nur clever, sondern sehr der Darstellung seiner neuen Rolle dienlich, positiv hervorzuheben ist hierbei auch die Wahl der Erzählperspektive, die eindeutig von Gins neuem Status zeugt.
    Erzähltechnisch ein wenig unelegant, doch dem Inhalt dienlich, ist der letzte Abschnitt, der einen gestrafften Blick auf den weiteren Verlauf Gins wirft und seine Stellung nochmals herausstellt. Jedoch muss man nunmal hierbei Abstriche machen bei der gehetzten Art. Würde ich insgesamt jedoch doch eher positiv sehen, da ich persönlich es interessant finde, wie es mit Gin nun weitergeht.
    Die Geschichte war größtenteils sehr souverän und elegant geschrieben, wenn ich auch zugleich insbesondere den Einstieg ein wenig störend finde, der mit seinen ellipsenartigen Parallelismen doch ein wenig zu sehr den melancholischen Pathos des soeben geschlagenen Gefechts heraufbeschwört ("Das Wasser lag so ruhig, so unschuldig wie nie zuvor in seinem Bett . Als trauere es, als habe es Schuld."). Das ist - um das mal aufzugreifen - für mich ein wenig zu affektiert, zu gestellt, als habe der Autor die Tränendrüse zu stark gedrückt, zu sehr gereizt. Aber ich kann ebenso verstehen, wenn andere das gut finden. Ansonsten fand ich einige gelungene Formulierungen, wobei ich auch direkt ID widersprechen möchte und anmerke, dass ich " In meinen Händen hielt und betrachtete ich ihn." durchaus elegant finde. Auch abgesehen davon konnte ich nicht viel aussetzen, wenngleich es jedoch weniger sprachliche Höhepunkte gab als in Text 1. Insgesamt überdurchschnittlich souverän geschrieben, mit weniger Ausfällen nach unten als der Konkurrenz-Text.
    Ein paar Fehlerchen schlichen sich ein, blieben jedoch auf fehlender Leerzeichen und dergleichen beschränkt. Nichts, weshalb man meckern müsste.

    Insgesamt ein ebenso gut geschriebener Text, der aufgrund der fehlenden stilistischen Höhepunkte leicht gegen den ersten Text abfällt, durch den Inhalt jedoch absolut überzeugt. Dazu ein netter Einfall zum Titel und das Einhalten der Themenvorgabe, sodass die Entscheidung doch recht deutlich ausfällt.

    Zwei sehr gute Texte eröffnen also das Halbfinale :>

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Doors Of Perception () aus folgendem Grund: Bitteschön, Dommäs :>

  • Zwar bin ich bisher nur als stiller Teilnehmer dabei gewesen, aber ich denke jetzt mit dem Halbfinale könnte ich auch mal mit dem Kommentieren anderer Texte anfangen. So.

    Stürmische Rückkehr

    Davon abgesehen, dass dieser Text dem Thema nicht treu ist, sticht besonders hervor, dass er sich sehr gut liest. Eigentlich wäre der Punkt bei Schreibstil schon geschenkt, könnte ich da von den, nach einer Weile nervig werdenden Umschreibungen und Metaphern absehen. Eigentlich heißt es ja, die Dosis macht es, aber hier wird man regelrecht von Bildern überrannt. Ich meine, es klingt ja noch recht schön wenn man liest „Wie der Schlund zur Hölle türmten sich gigantische Sturmwolken auf.“, und auch ein „Der Regen peitschte ihm ihn sein Gesicht.“ kann ganz toll sein, aber spätestens bei „Die See hatte sich in die Tanzfläche des Teufels verwandelt und er war bereit einen Walzer darauf hinzulegen.“ war ich raus. Natürlich kann man alles in schöner Bildsprache erzählen, aber so fühlt man sich doch erschlagen und es wirkt etwas klischeehaft.
    Was mir dagegen sehr gut gefallen hat, war das Erreichen des Rivers Mountain. Ein gewagtes, aber doch ziemlich gut und atmosphärisch beschriebenes Szenario, was ich nicht so bei diesem Thema erwartet hätte. Vor allem bringt es auch Schwung in den Text, aber wirkt im Anbetracht des Themas letzten Endes wie ein Lückenfüller.
    Viele gute Aspekte und Ideen (auch die Wahl von Shanks als Nachfolger), aber insgesamt leidet der Text schon darunter, dass es die Aufgabenstellung außer Acht lässt.


    Der neue Strohhut

    Definitiv ein schöner Text. Was hier besonders auffällt, ist die Beschreibung der Gefühlswelt von Gin, denn zuerst fand ich es recht verwunderlich, weshalb Gin die Strohhutbande auslöschen sollte, ist ja immerhin keine Parodie. Die Bindung zu Ruffy und Sanji geht auf, aber lässt das Ganze auch tragisch wirken. Dennoch bekommt der Text dadurch eine recht authentische Note, die meine „Zweifel“ an die Vorgeschichte wegfallen lässt. Auch gefällt mir der Teil mit dem Strohhut, daher ist ein Punkt in der Kategorie Kreativität ist hier schon mal sicher. Der Schreibstil ist natürlich auch attraktiv und fällt im Vergleich zu „Stürmische Rückkehr“ durch seine Einfachheit auf, was positiv anzumerken ist, denn trotz effektiven Bildern hört sich hier nichts zu übertrieben oder klischeehaft an. Doch wäre auch meines Erachtens nach etwas mehr drin gewesen, gerade bei so einem gefühlsbetonten Text. Jedenfalls lässt sich auch dieser Text hervorragend lesen.
    Bei der Kategorie Umsetzung wird es schwieriger. Während der Text doch sehr kreativ ist und auch das Thema trifft, gefällt mir das zu starke Konzentrieren auf die Strohhutbande nicht sehr. Dass die SHB unerwähnt bleibt, ist zwar kaum möglich, aber hier steht diese förmlich im Mittelpunkt. Funktioniert natürlich einwandfrei im Text selbst, nur bei der Betrachtung der Kategorie vielleicht nicht optimal. Aber auch kaum der Rede wert, fiel mir nur als etwas ungünstig auf. Im Ganzen ein vollkommen runder Text, dessen Autor einen Finaleinzug verdient hätte.

    Zusammengefasst: Während beide Texte in der Kategorie Schreibstil überzeugen können, führt „Ein neuer Strohhut“ doch etwas deutlicher in den letzten beiden Kategorien.
    Persönlich hätte ich mir sehr gut eine Parodie hier vorstellen können, so wirkt das für mich doch etwas unspektakulär. Dennoch sind insgesamt beide Texte recht gut und von zwei halbfinalwürdigen Autoren verfasst.
  • So, nachdem ich in der zweiten Runde nur mit Abwesenheit geglänzt habe (sorry!), melde ich mich nun mit einer Kritik zur ersten Runde der Duellphase zurück. Da es ohnehin nur noch zwei Texte gibt, verzichte ich hier allerdings auf die ausführliche Darlegung mit meinem Punktesystem.

    Stürmische Rückkehr

    Ich kann ehrlich gesagt nicht ganz verstehen, dass dieser Text hier von meinen Kollegen stilistisch dermaßen hoch gelobt wird. Wortwahl und Ausdruck an sich wären nicht schlecht, allerdings gibt es ein Riesenproblem, das den Text stilistisch in meinen Augen doch arg abschwächt: die Syntax. Meiner Meinung nach divergieren nämlich Satzbau und Inhalt sehr stark: Während du uns den Inhalt rasant präsentieren möchtest, das Geschehen und die Situation gefährlich scheinen lassen möchtest, stockt der Lesefluss durch die kurzen, abgehackten Sätze. Für mich ist das ein schönes Stilmittel, um innere Zerrissenheit auszudrücken - die allerdings nur in wenigen Passagen wirklich vorkommt -, um uns am Schicksal und Hadern einzelner Charaktere teilhaben zu lassen; nicht allerdings, um eine rasante Szene wie diese zu schildern, in der eigentlich alle um ihr Überleben kämpfen müssen, damit sie nicht von der See verschlungen werden. Ich hätte für so etwas ein paar verschachtelte Perioden schön gefunden, die uns Lesende hin und her reißen wie die Wellen das Schiff. Ich hoffe, ich konnte hier mein Problem klar ausführen und ihr versteht es… Indem man ein paar Sätze verknüpft, hätte man das vermeiden können; teilweise hätten einfach Kommata statt der Punkte genügt, um den Lesefluss zu verbessern. Weiters haben mir hin und wieder Kommata vor Relativsätzen gefehlt (z.B. „Etwas, das er nicht teilen konnte“).

    Was die Kreativität betrifft, finde ich den Text leider nicht ganz so gut. Szenen wie diese haben wir (auch in FFTen) schon zuhauf gelesen, zum Teil auch schon besser. Dass wir außer der Sturmszene, die auch an ein anderes x-beliebiges Szenario gebunden sein könnte, nicht wirklich viel mehr präsentiert bekommen, macht das nicht wirklich besser.
    Bei der Handlung stelle ich mir die große Frage, ob das nicht am Thema vorbei geht. Weder wurde die Strohhutbande/Ruffy absichtlich von einem Antagonisten getötet, wie ich es eigentlich aus der Aufgabenstellung herauslese, noch kann Oda wirklich einen Wechsel des Protagonisten vornehmen, wenn Ruffy gleich zu Beginn stirbt. Nach einem Kapitel war er das ja wohl kaum; insofern hast du die Geschichte von Anfang an neu geschrieben, anstatt einen Schwenk mitten in der Story darzustellen, wie es gefordert war.

    Der neue Strohhut
    Tatsächlich haben sich ein paar wenige Fehler eingeschlichen (z.B. „ein intaktes Schiff, (…) auf dessen dem sich aber Leben befand), im Großen und Ganzen ist der Text aber ordentlich geschrieben. Ein einziges Mal finde ich die Wortwahl etwas unangebracht („…Wirf dieses abartige Stück hinfort,…“ - mag sein, dass das eventuell regional unterschiedlich ist, aber es würde mich doch sehr wundern, wenn sich ein Pirat solch gehobener Worte bedient; ein „weg“ statt „hinfort“ hätte es wohl auch getan), aber sonst passen Ausdruck und Syntax gut zum Inhalt; weder wurde krampfhaft versucht, einen gekünstelten Stil vorzutäuschen, noch war der verwendete zu einfach.

    Die Umsetzung des Themas selbst fand ich sehr gelungen: Einerseits gefiel es mir, dass Gin als Charakter wieder aufgegriffen wurde, von dem ja sowieso einige überzeugt sind, dass man ihn irgendwann wieder sieht, und der in Fanfíctions als Protagonist nicht wirklich abgedroschen ist (zumindest kenne ich keine mit ihm), andererseits hast du mit deinem Text zumindest zum Teil das gemacht, was ich mir von dem Thema erwartet habe: Die Strohhutbande wird einfach irgendwo mitten im Abenteuer ersetzt. Zwar gibt es noch Referenzen auf frühere Ereignisse, doch jetzt spielt sie keine Rolle mehr. Obwohl ich zuerst Probleme mit der Authentizität hatte, was Gins Handlungen betrifft, hast du seine innere Entwicklung doch sehr klar und letzten Endes glaubhaft dargelegt. Gestört hat mich weiters einzig, dass du die Strohhutbände doch noch zu oft in den Erinnerungen vorkommen hast lassen. Klar musst du sie verwenden, wenn du Gins Charakter erklärst, aber ich denke, dass wenn man als Autor sein Bestes getan hat, um sie loszuwerden, man sie nicht wirklich allzu oft erwähnen bzw. an diese erinnern würde. Dass du den Strohhut allerdings Gin vermacht hast, finde ich wiederum sehr gut, weil das der Geschichte insgesamt (also nicht nur auf deine FF bezogen, sondern auch was davor und danach passiert) leitmotivisch ein verbindendes Element geben würde.

    Punktevergabe
    Für mich persönlich war die Entscheidung nicht allzu schwer; in allen drei Kategorien gehen sie geschlossen an den zweiten Text. Auch wenn dieser noch lange nicht perfekt ist, hat dieser meinen Geschmack und meine Erwartungen besser getroffen, was natürlich nicht bedeuten soll, dass ich dem ersten seine Qualitäten absprechen möchte. Das mit einer Themenverfehlung ist so eine Sache; wo zieht man die Grenze, was lässt man durchgehen? Möglicherweise würde das dem Autor/der Autorin noch nicht mal störend auffallen, einem anderen allerdings schon… Was die Stilistik betrifft, ist das halt mein persönlicher Geschmack (Entschuldige xD), aber für mich ist man beim ersten Text einfach die sprachliche Ausarbeitung des Inhalts falsch angegangen.

    Ich hoffe, meine Worte kommen nicht zu harsch rüber. Bitte versteht: Ihr seid in der dritten Runde, das zeigt, dass eure Werke, auch wenn ich einiges finde, das mir nicht so sehr gefällt, insgesamt ausgezeichnet sind. Da ihr es so weit geschafft habt, seid ihr euch auch eurer Stärken sicherlich bewusst und die wurden wahrscheinlich ohnehin in früheren Runden auch schon (u.a. von mir) sehr gelobt. Insofern hoffe ich, dass ihr mit meiner Kritik auch etwas anfangen könnt, wenn diese etwas strenger gefasst ist =) In diesem Sinne: Ich wünsche euch allen viel Erfolg im neuen Jahr und gebt bitte auch weiterhin euer Bestes =D
  • Ich fand diese Runde überdurchschnittlich gut, Verbesserungspotential ist aber immer noch vorhanden.


    Schreibstil
    Für mich die Kategorie, bei der ich am längsten überlegen musste, wer meine Stimme bekommt.


    Stürmische Rückkehr hatte mMn eine grosse Stärke, nämlich den Schreibstil. Sehr viele Sätze überzeugten durch schöne Formulierungen und Satzbau.
    Praktisch jeder Satz war angenehm zu lesen und erzeugte eine super Atmosphäre. Die Unterteilung der Abschnitte war für mich nahezu perfekt und erleichterte das Lesen.
    Wörtliche Rede wird nur in guten Situationen verwendet und passt. Dass man den Protagonisten bis zum Schluss nicht kennt, weiss Spannung zu erzeugen, lässt den Text während dem Lesen aber etwas unwichtig erscheinen, da man diese Situation jeden Charakter erleben lassen könnte.


    Der neue Strohhut ist den Schreibstil betreffend solide, aber noch Ausbaufähig.
    Der Schreibstil charakterisiert den Protagonisten sehr gut wirkt für mich teilweise aber etwas kindlich. Auch kommen wirklich sehr oft lange Sätze vor, was manchmal treffend, aber an gewissen Stellen auch stören kann.
    Insgesamt ein teilweise sehr guter Schreibstil, der aber auch noch Schwächen vorweist.


    Kreativität
    Hier gefiel mir "Der neue Strohhut" besonders gut. Die Wahl des Protagonisten selbst, kann man schon kreativ nennen, aber was er dann macht und wie er charakterisiert wird, enthält sehr viel Kreativität.
    Gute Beispiele: Das weitere Verfahren mit Creek, die Erinnerungen an die Gespräche mit Ruffy, der Strohhut, usw..


    Stürmische Rückkehr hatte zwar den Eintritt in die GL als mMn gute Idee, konnte aber sonst nicht wirklich punkten. Die Idee mit dem Eintritt in die GL wurde zwar, wie die Schifffahrt auch, gut ausgeschmückt, sonst gibt es da nicht allzu viel mehr.
    Shanks war für dieses Thema wohl eine nicht sehr schlaue Idee, da er kaum Ruffy töten würde. Da sich die Handlung auch auf eine eher unwichtige Szene beschränkt, kann man an Kreativität auch nicht sehr viel erwarten.


    Umsetzung
    Stürmische Rückkehr ging mMn am Thema vorbei. Die Geschichte hätte nach Vorgaben von einem Protagonisten, der die SHB tötet, handeln sollen, was hier aber nicht der Fall ist. Allgemein stelle ich mir den Autor dieses Textes als Schreiber vor, der einiges drauf hat, aber nichts mit dem Thema One Piece anfangen kann.
    Wenn es darum ginge, eine Seefahrt zu beschreiben, dann wäre dieser Text wohl nahezu perfekt, aber er enthält kaum OP Elemente, was scheinbar zu einer Niederlage führen wird.


    Der neue Strohhut war genial umgesetzt und passt mMn toll zu den Vorgaben. Da der Text für mich in puncto Umsetzung für mich super war, kann ich gar nicht viel schreiben, ausser: Genial gemacht, weiter so.


    Punktevergabe
    Schreibstil: Stürmische Rückkehr
    Kreativität: Der neue Strohhut
    Umsetzung: Der neue Strohhut


    Fazit
    Zwei super Texte, die ich beide sehr gerne gelesen habe und deren Autoren jeweils grosse Stärken besitzen.


    -TG
  • Hm. Eigentlich tue ich mich schwer die Texte zu bewerten, ich fand beide gut auch wenn ich nachfolgend hauptsächlich auf Kritikpunkte eingehen werde.

    Vom Lesefluss her fand ich die stürmische Rückkehr um Welten besser und hat mich auch mehr angesprochen vom Text her, aber manche Stellen empfand ich auch als too much. Für mich hat sich eine Frage aufgetan. Wann spielt der Text.
    Ich kann ihn eigentlich nur so einordnen, dass er ganz zum Anfang spielt wo Shanks im Windmühlendorf ist. Was auch zu dem Ausdruck "Jungen" relativ am Ende passen würde, aber auch so kann ich mir vorstellen, dass Shanks zu Ruffy im Geiste Junge sagt, wenn es im aktuellen Mangaverlauf stattfinden würde. Auch dass er wieder zurück ist würde passen etc.
    Was für mich eigentlich zwei Themenverfehlungen ausmachen würde. Zum einen würde es keine Ablösung des Hauptcharakters sein, weil Ruffy dann ja schon im ersten Band gestorben wäre und somit schlecht als Hauptcharakter eingestuft werden kann und eben keine Anzeichen darauf zu finden sind, das anzeigt, dass Shanks Ruffy getötet hat, sondern im Gegenteil, er einfach nur zu spät dran war.

    Der zweite Text war mir in Bezug auf die Aufgabenstellung etwas gewöhnlich. Gin als Char hat mir gefallen und die Sache mit Don Creek, empfand ich als nette Idee, aber trotzdem vom Szenario her sehr naheliegend, alter Char übernimmt selbe Rolle mit selben Zielen. Die Sache mit der Schwäche die dann eine Stärke sein soll war in meinen Augen etwas unrund. Wir können uns alle in etwa vorstellen, was damit gemeint ist, aber es wird im Text als wichtig dargestellt, aber trotzdem nicht erklärt.

    Mir fehlte zudem bei beiden Texten etwas bestimmtes, was mich wirklich dazu gebracht hätte trotz dem Wegfall der SHB weiter One Piece zu lesen, also so eine Art i-Tüpfelchen.
    Ein Szenario was ich mir, beim lesen der Aufgabenstellung vorstellen konnte, war ein Corby, der keine andere Wahl hatte, als Ruffy zu töten um bei der Marine höher aufzusteigen, um diese zum Besseren zu verändern. Durchaus auch im späteren Bereich kurz vorm finden des One Piece oder sogar genau zu dem Zeitpunkt. Die Marine hätte sich durchaus noch weiter in Aka Inus Richtung verändern können. Es wäre auch innerhalb der Aufgabenstellung weil es nur hieß, den Charakter vorher getroffen haben und nicht die Story muss vor dem Archipel stattfinden. Also die Aufwieglung Freundschaft gegen großer Traum und so auch eine Änderung in der Richtung vom Manga.
    Oder etwas ähnliches, wo man aber einen Hauch von einem neuen Ziel aus dem Text herauslesen kann, ansonsten macht einfach kein Protagonistenwechsel Sinn.
  • Willkommen im Finale des FFT-2013!

    Raja mit dem Text "Der neue Strohhut" (Punktzahl 33,6)
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    Vielen Dank für deine Teilnahme und die erbrachte Leistung!


    Dillian
    mit dem Text "Stürmische Rückkehr" (Punktzahl 26,2)


    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GreenBull () aus folgendem Grund: Leistung loooooooooooooooooooooooool

  • Gepokert und verloren. So würde ich meine Text zusammenfassen.
    Als ich ihn abschickte, war mir schon klar, dass der Shanks Text eine Themenverfehlung ist. Wenn ich ehrlich bin hätte ich sogar mit einem noch deutlicheren Ergebnis gerechnet.
    Mein Problem lag nicht am Thema, sondern das ich mich viel zu schnell auf einen spezifischen Text festgebissen hatte. Ich wollte unbedingt den Rivers Mountain und den Eintritt in die Grandline schildern. Damit habe ich das Feld der möglichen Protagonisten schon einmal auf den East Blue eingeschränkt. Nun stand ich vor dem Problem, dass ich mir überlegen musste, welchen Bösewicht ich die Hauptrolle gebe. Wer würde denn, nach einem Sieg über Ruffy, auf die Grandline aufbrechen. Vor allem, bei wem würde es glaubwürdig wirken. Dadurch fielen Kapitän Black, Smoker und Arlong schon einmal weg. Black hätte sein Zeil erreicht und könnte ein ruhiges Leben führen. Arlong würde wohl weiter Namis Heimatdorf und die umliegenden Gewässer terrorisieren. Und der einzige Grund Smokers auf die Grandline zu segeln, war Ruffy. Gin fiel mir nicht ein, da ich den Charakter nie für besonders Erinnerungswürdig hielt. Blieb also eigentlich nur noch Buggy. Nachdem ich zur hälfte mit dem Text durch war, merkte ich aber Recht schnell, dass Buggy nicht wirklich reinpasste. Ich konnte ihn mir einfach nicht als den furchtlosen Kapitän vorstellen, der dem Sturm trotzt. Selbst dann nicht, wenn er der Protagonist wäre. Das entsprach einfach nicht seinem Charakter, welchen wir im Manga kennen gelernt hatten. Anstatt also Buggys Charakter zu verbiegen, entschied ich mich Shanks die Hauptrolle zu spendieren. Mir war klar, dass ich damit eine Themenverfehlung in Kauf nahm, da als neuer Protagonist ein Bösewicht gefordert wurde. Jedoch war ich so dermaßen auf diesen Text eingeschossen, dass mir nicht einmal in den Sinn kam eine andere Situation zu schildern.
    Mein Ausscheiden ist also begründet und ich beglückwünsche Raja zum Finaleinzug. Der Autor, der mit dem Thema besser umgehen konnte, hat verdientermaßen gewonnen.
    Freut mich aber, dass ich zumindest im Punkt Schreibstil gewonnen habe.
    Da ich übrigens unglaublich nachtragend bin, werde ich im Finale Raja leider nicht die Daumen drücken. Behaupten zu können, dass ich gegen die Turniergewinnerin ausgeschieden bin, macht meine (verdiente) Niederlage hier auch nicht besser. Tut mir leid... oder auch nicht.

    Was die Kritikpunkte angeht, stimme ich euch übrigens zu. Beim mehrmaligen Durchlesen hätte ich wirklich ein paar Passagen streichen können.
    Vor allem der Walzer auf der Tanzfläche des Teufels klingt ziemlich kitschig. Aber das kommt halt davon, wenn man während des Schreibens den Black Flag Soundtrack in Dauerschleife hört.

    mfg
    Dillian
    ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~