Brot & Spiele für das Volk - Gladiatorenkampf im alten Rom
Die Aufgabe: Wähle einen bekannten Kampf aus dem One Piece Universum und erzähle ihn als Gladiatorenkampf im alten Rom neu. Fähigkeiten und eventuelle Kräfte können in angepasster Version eingebaut werden, sodass der Kampf noch an das Original erinnert. Auf Befindlichkeiten sollte zudem keine Rücksicht genommen werden, Blut und Gewalt sind hier deutlich darzustellen.
Kategorien:
I.) Schreibstil
II.) Stimmung (Spannung erzeugt, Brutalität gut dargestellt? Könnt ihr mitfiebern als Zuschauer?)
III.) Authentizität (Kann sich der Kampf im alten Rom so zugetragen haben?)
Wortgrenze: 950 Wörter +5%
Abgabe: Sonntag, 05.01.2014 um 20:00 Uhr
Empfänger: RichardThePony, Green Bull, Zoot
Betreff: FFT - Runde 3 Gruppe 2 - Textabgabe
Die Aufgabe: Wähle einen bekannten Kampf aus dem One Piece Universum und erzähle ihn als Gladiatorenkampf im alten Rom neu. Fähigkeiten und eventuelle Kräfte können in angepasster Version eingebaut werden, sodass der Kampf noch an das Original erinnert. Auf Befindlichkeiten sollte zudem keine Rücksicht genommen werden, Blut und Gewalt sind hier deutlich darzustellen.
Kategorien:
I.) Schreibstil
II.) Stimmung (Spannung erzeugt, Brutalität gut dargestellt? Könnt ihr mitfiebern als Zuschauer?)
III.) Authentizität (Kann sich der Kampf im alten Rom so zugetragen haben?)
Wortgrenze: 950 Wörter +5%
Abgabe: Sonntag, 05.01.2014 um 20:00 Uhr
Empfänger: RichardThePony, Green Bull, Zoot
Betreff: FFT - Runde 3 Gruppe 2 - Textabgabe
Die Texte
Es gab kein Halten mehr für die Menge. Frenetisch bejubelten die Besucher der Arena das absehbare Ende des Kampfes. Aber noch lebte Lorenus Zorrocus, der in den Himmel starrte, den auf ihn herabregnenden Säulenteilen entgegenblickend.
Diesmal würde er nicht die Gunst der Zuschauer erhalten. Diese Gnade hatte ihm das Publikum nur einmal gewährt, damals nach seiner Niederlage gegen Falconius Oculus, den besten seiner Zunft, als er geschworen hatte, niemals wieder zu verlieren. Doch genau das war heute eingetreten, obwohl er alles gegeben, alles gezeigt hatte. Im letzten Augenblick, bevor die Trümmerteile ihn begraben würden, sah der Gladiator noch, wie sich sein Gegner mit erhobenem Haupt entfernte, den Sieg auskostend, das Bad in der Menge genießend. Ich war nicht stark genug, dachte sich Zorrocus, wer hätte das geahnt?
Vivi bestimmt nicht. Die junge Tochter des ägyptischen Vertreters im römischen Senat, die die Familia Petasi Straminei engagiert hatte, um heute hier ihre Ehre und ihr Anrecht auf das Erbe ihres Vaters zu verteidigen, hatte darauf vertraut, dass sie in der Lage waren, die führenden Offiziere der Legio Ars Baroca zu besiegen.
Dominus Unus war der Name des Primus Pilus, mit dem sich Zorrocus messen durfte. Ein mächtiger Brustpanzer trug er, keine wirkliche Waffe, weder Gladius noch Tridens, nur dünne Klingen an den aus feinsten Eisen geschmiedeten Arm- und Beinschienen sowie den aus dem gleichen Material geschaffenen Handschuhen. Der Gladiator war sich am Anfang noch siegessicher gewesen, war die Rüstung insgesamt doch viel zu schwer, um in einem Arenakampf, wo meist die Geschwindigkeit zählte, zu bestehen.
Doch er hatte ihn unterschätzt. Kein bisschen behäbig war der Stellvertreter des Tribuns Crocodilus, der den Posten des Senator Nefeltari einnehmen wollte. Er war flink wie ein Wüstenfuchs, in der Lage, beinahe jeden Angriff zu parieren. Nur wenige Male war es Zorrocus gelungen, seine Deckung zu durchbrechen, doch nie gelang es ihm mit seinen drei Spartha, den Panzer seines Gegners zu zerteilen und ihn tödlich zu verwunden. Eisen war nicht einfach zu schneiden, hatte ihm einst sein alter Meister erklärt. Man musste schneiden können, ohne zu spalten. Das waren die rätselhaften Worte gewesen, die ihm sein Meister mitgegeben hatte. Verstanden hatte Zorrocus sie nicht.
Sein Blut floss als erstes. Mit voller Wucht hatte ihn Unus in die Barrikaden gestoßen, der Sandstein war unter dem Druck des Angriffs zerbröckelt. Schon da hätte er es ahnen müssen, diesem Gegner war er nicht gewachsen.
Dennoch setzte er den Kampf fort, kam selbst zu einigen Treffern, die für den Legionär aber nicht mehr waren als lästige Fliegenstiche. Das Publikum johlte bei jedem Streich auf, war begeistert von der Darbietung der Kämpfer. Es war ein heftiger Schlagabtausch, mit Blut, mit Schweiß, mit Macht. Genau das, was die Bewohner von Rom sehen wollten.
Enttäuschte Rufe erschallten, als sie schließlich voneinander abließen. Schwer atmend begann der Zenturio an seinen Armschienen zu hantieren. Zorrocus konnte, genau wie die Zuschauer, nur erstaunt zuschauen, wie Klingen, die rasant zu rotieren begannen, aus den eigentlich zum Schutz gedachten Manica klappten. Er wusste nicht wieso, aber beim Anblick der Klingen lief dem erfahrenen Gladiator es eiskalt über den Rücken.
Dann ging es schnell, den ersten Angriff konnte der Gladiator noch parieren, doch dann traf ihn der Hieb an der Brust und zerfetzte seine Haut.
Sein Blut spritzte durch die Gegend, er spürte wie er ohnmächtig wurde. Ein weiterer Schlag traf ihn im Bauch, er musste husten, verlor das Schwert in seinem Mund. Dann kam der letzte Hieb, es schleuderte ihn gegen eine der Säulen, auch die anderen Schwerter entglitten ihm.
Blutüberströmt versuchte sich Zorrocus wieder aufzurichten, gegen seine Ohnmacht anzukämpfen. Doch kaum hatte er sich um gedreht, da stand Dominus Unus wieder über ihm und trieb ihm ein weiteres Mal die scharfen rotierenden Klingen in die Brust, so tief, dass selbst die Säule Risse bekam. Und der Mob brüllte auf.
Zorrocus wusste nicht, wie, aber er stand wieder. Der Jubel verhallte langsam, als die Zuschauer ihn sahen, immer noch stark blutend, sein Oberkörper ein rotes Meer, die Tunika zerfetzt.
Nur sein Herzschlag pulsierte in seinen Ohren, die erstaunt-wütenden Rufe seines Gegners hörte er nicht. Er wusste aber, was diesen irritierte. Wie ich den Trümmern ausgewichen bin? Weil ich wusste, wo sie landen würden.
Instinktiv hatte er es gewusste, genauso wie er jetzt wusste, wo eines seiner Schwerter lag. Er zog es unter dem Stein hervor und richtete es auf seinen Gegner, der ihn nur entgeistert ansah, die Welt nicht mehr verstehend.
Ich kenne dieses Gefühl, dachte sich der Gladiator, ich stehe am Fluss und warte auf den Fährmann, der mich ins Totenreich bringt. Hier spüre ich das Leben... nein, den Atem der Welt. Alles atmet, die Steine, die Bäume, selbst der Boden...
Sein Meister kam ihm wieder in den Sinn, wie er ihm erklärt hatte, dass das Schneiden ohne zu Spalten eben von jenen Meistern beherrscht wurde, die Nichts schneiden konnten. Das Nichts... meinte er damit den Atem? Ist das das Geheimnis?
„Wie kann das sein? Mit deinen Wunden, nach all meinen Attacken, wie kannst du noch am Leben sein?“, brüllte ihn Dominus Unus an, dessen Stimme wieder in Zorrocus Ohr erhalte. Ich spüre den Atem... den Atem des Eisens in seiner Rüstung. Ihn muss ich schneiden, mich ganz auf den Atem konzentrieren. „Ich schicke dich endgültig in den Orcus!“, rief der Legionär ihm losstürmend entgegen, getragen von der Welle der Begeisterungsbekundungen von den Rängen. „Mit nur einem deiner Spartha hältst du mich nicht auf!“
„Der Kampf ist zu Ende, ich warte nicht auf den Tod...“, erwiderte ihm Zorrocus, sein Schwert langsam in ihre angestammte Scheide steckend.
Die Klingen trafen sich kurz, dann war alles vorbei. „... Ich danke dir“, vollendete der Gladiator seinen Satz, während hinter ihm Dominus Unus zu Boden sank, der Panzer zerteilt, eine tiefe Wunde von Schulter bis zum Bauch, sein Blut sich mit dem Staub vermischend.
Ich bin stärker geworden.
Todesmutig marschierte Law durch den tiefgrauen Korridor, dessen Gittertor am Ende den brennenden Schein der Sonne hineinließ. Nur in eine Kettenrüstung am Schwertarm, einen alten Lederrock und einfachen Sandalen gekleidet, stand er aufrecht, ausgerüstet mit klassischem Schild und Schwert, vor dem Tor, das sich öffnete. Mit gesenktem Kopf, um weder vom Licht, noch vom heuchlerischen Volk geblendet zu werden, wagte er den Schritt in Richtung des dumpfen Schalls.
„Law! Law!“
Der Pöbel nahm den jungen Gladiator jubelnd in Empfang, als jener den glühenden Sand des Schlachthofes, den sie Kolosseum nannten, an seinen Füßen spürte. Das ohrenzerreißende Gebrüll des Volkes entschleierte ihren Durst nach einem Blutbad. Erbarmen war hier tabu, nur die blutrünstigsten Bestien sahen den Sonnenaufgang ein weiteres Mal.
Mit jedem Schritt stieg der Druck in seinen Ohren. Langsam erhob er sein Haupt aus der Senkung und ließ jeglichen Schmerz in seine dürren Augen wandern. Nur mühselig erspähte er die im Sekundentakt aufschreiende Menge und erfasste allmählich, dass jene ihn nicht einmal ansahen. Die abklingende Betäubung seines Gehörs befähigte ihm seiner wahren Blendung zu entgehen. Sie riefen nicht seinen Namen.
„Flamingo! Flamingo!“
Ein Anderer stand im Mittelpunkt der tobenden Arena. Kolossal stand der Gladiator, bekannt als Flamingo, mit breitem Grinsen im Zentrum des Schlachtfeldes und ergötzte sich am glorreichen Kampfgebrüll des Publikums. Beinahe beschämt blickte Law zu ihm hinüber, während deutlich wurde, dass nicht er der Favorit war. Eine Gegebenheit, die sich auch in Flamingos Aufmachung widerspiegelte, denn mit Metallbrustplatte, Beinschienen, Panzerhandschuhen und Schulterpanzerung mit Federschmuck, konnte nur ein Liebling des Feldherren strahlen. Dass Law sich inmitten eines betrügerischen Spiels befand, welches er verlieren sollte, war offensichtlich genug, sodass niemand im Kolosseum wagte, seinen Namen zu rufen. Mit einem kurzen Blick auf das Podium entdeckte Law den Feldherrn Fujitora – ein Mann, besessen von Glücksspielen und Kämpfen auf Leben und Tod – der siegessicher hinab lächelte. Eine Niederlage seines Lieblingsgladiators würde ihn zwar in Verruf bringen, doch ausgestattet mit glänzendem Dreizack und hinterhältigem Wurfnetz, bekräftigte Flamingos Aufzug, dass Fujitoras Gunst eindeutig verteilt war.
„Gong!“
Das Spiel begann.
Rasch näherte sich Flamingo, mit festgefrorenem Grinsen, dem spärlich ausgestatteten Gladiator, während er das Netz in seiner linken Hand taktvoll zum Gebrüll des Pöbels schwang. Law war sich der schmachvollen Strategie des Publikumslieblings bewusst, seine Bewegung mit dem Netz einschränken zu wollen, um ihn anschließend mit dem Dreizack abzuschlachten. Eine agile Reaktion seinerseits war unvermeidbar, um dem flinken Geflecht seines Gegners zu entgehen. Eine Kehrtwende war unmöglich, es war notwendig, geschwind auszuweichen. Doch als Flamingos breites Grinsen sich zu einem diabolischen Lachen entfaltete, die Menge lauter grölte als die Legionen Roms, und als ein Dreizack mit jedem Augenblick Nähe gewann, nahm Law die Bewegungsunfähigkeit seiner rechten Körperhälfte wahr. Übereilt war es ihm jedoch möglich, mit einem meisterhaften Sprung dem Tod zu entweichen und sich aus den Fängen des Wurfnetzes zu befreien.
Kurzzeitig standen sich die Gladiatoren starr gegenüber. Law fasste sich entkräftet an die Brust. Das Blut an den Dreizackspitzen lief über den Metallgriff. Das Publikum war in Aufruhr.
„Wer ist am gewinnen?“ Erwartungsvoll befragte Feldherr Fujitora seinen Leibwächter. „Weshalb verschwenden sie ihre Zeit mit Spielen, die sie nicht sehen können?“, entgegnete ihm Bastille genervt. Fujitora dagegen ließ die Meinung seines Leibwächters außer Acht, denn er kam, um sich zu amüsieren, was ihm ein Platz im Podium mit perfektem Blick über die Arena gewähren sollte. Zumindest erhoffte er sich, dort im Laufe des Duells den Todesschrei von Flamingos Gegner besser vernehmen zu können.
Law befand sich in einer schier aussichtslosen Situation, denn er wusste, sollte er erneut nicht rasch genug handeln, würde der Tod ihn mit offenen Armen empfangen. Noch ehe der mit Federn geschmückte Gladiator seinen Schritt wagte, riskierte der Schwertkämpfer, mit der Klinge voraus, selbst auf ihn loszurennen. Amüsiert von der Beharrlichkeit seines Feindes, nahm Flamingo seine Kampfstellung ein und streckte seinen Dreizack in Richtung des anstürmenden Gladiators. Begeistert von der Ahnungslosigkeit seines Gegenspielers, ließ Law seine Waffe fallen, um unmittelbar der Verwirrung gefolgt seinen Schild, wie einen Diskus, kraftstrotzend auf den Feind zu schleudern und ihm seinen Dreizack aus der Hand zu schmettern.
Mit einem sanften Lächeln hetzte Law, mit dem rasant wiederaufgenommenen Schwert, auf Flamingo zu. Das Publikum war in Aufruhr.
„Wer ist am gewinnen? Flamingo, oder?“, erkundigte sich der blinde Feldherr erneut. „Sollte er siegen, schenke ich ihm einen aus ägyptischem Flusssand geschmolzenen Glastisch.“
Schlagartig ergriff Law die Oberhand im Kampfgeschehen. Einige der Zuschauer ließen sich so stark betören, dass zwischen den ewigen „Flamingo!“-Rufen sporadisch ein lautstarkes „Law!“ erschallte. Während die Mundwinkel des Publikumslieblings sanken und jener, verwundbar, eine auf seine Kehle gerichtete, scharfe Klinge erwartete, erschauderten die Zuschauer. Der Gedanke eines Ablebens des großen Flamingos wäre auch für Law eine unerwartete Wendung und hätte er sich nicht, wenn auch nur einen kurzen Moment, von der ernsten Mimik des sonst so übersprudelnden Gladiators, ablenken lassen, so hätte alles anders kommen können.
„Law ist vollkommen im Wurfnetz gefangen, Feldherr. Er hat sein Glück zu sehr herausgefordert. Jetzt ist er seine Marionette“, berichtete Bastille dem wissbegierigen Fujitora.
Seine hinterhältige Lache donnerte durch das gesamte Kolosseum. Rasch stürzte sich Flamingo auf den erstarrten Law, riss ihm das Schwert aus der Hand und überwältigte ihn letztendlich durch einen Stich durch seine linke Schulter. Als er die Klinge aus der Wunde herauszog, lackierte das spritzende Blut die teuere Rüstung Flamingos. Law fiel auf die Knie. Mit seiner eigenen Klinge unter seinem Kinn, die nur darauf lauerte seine Kehle zu durchdringen, erspähte er den Feldherrn erneut im Podium. Mit ausgestrecktem Arm schien er ein Zeichen geben zu wollen.
Sein Daumen zeigte runter.
Die Augen geschlossen, frei von Verblendung, trotz Gefangenschaft im Netz, fessellos. Ein Sieg bedeutete Leben, eine Niederlage Freiheit. Fujitoras Zeichen befolgend, rammte der mit Federn geschmückte Gladiator die Klinge in den Hals seines Opfers. Blutfontänen schossen in alle Richtungen und besprühten Flamingos Gesicht, der es mit Hingabe genoss. Im Blutrausch stach er, begleitet von hysterischem Gelächter, wiederholt in die Brust des gefallenen Gladiators ein. Der Sand färbte sich in ein Blutmeer.
Das Publikum war in jubelndem Aufruhr.
„Law! Law!“
Der Pöbel nahm den jungen Gladiator jubelnd in Empfang, als jener den glühenden Sand des Schlachthofes, den sie Kolosseum nannten, an seinen Füßen spürte. Das ohrenzerreißende Gebrüll des Volkes entschleierte ihren Durst nach einem Blutbad. Erbarmen war hier tabu, nur die blutrünstigsten Bestien sahen den Sonnenaufgang ein weiteres Mal.
Mit jedem Schritt stieg der Druck in seinen Ohren. Langsam erhob er sein Haupt aus der Senkung und ließ jeglichen Schmerz in seine dürren Augen wandern. Nur mühselig erspähte er die im Sekundentakt aufschreiende Menge und erfasste allmählich, dass jene ihn nicht einmal ansahen. Die abklingende Betäubung seines Gehörs befähigte ihm seiner wahren Blendung zu entgehen. Sie riefen nicht seinen Namen.
„Flamingo! Flamingo!“
Ein Anderer stand im Mittelpunkt der tobenden Arena. Kolossal stand der Gladiator, bekannt als Flamingo, mit breitem Grinsen im Zentrum des Schlachtfeldes und ergötzte sich am glorreichen Kampfgebrüll des Publikums. Beinahe beschämt blickte Law zu ihm hinüber, während deutlich wurde, dass nicht er der Favorit war. Eine Gegebenheit, die sich auch in Flamingos Aufmachung widerspiegelte, denn mit Metallbrustplatte, Beinschienen, Panzerhandschuhen und Schulterpanzerung mit Federschmuck, konnte nur ein Liebling des Feldherren strahlen. Dass Law sich inmitten eines betrügerischen Spiels befand, welches er verlieren sollte, war offensichtlich genug, sodass niemand im Kolosseum wagte, seinen Namen zu rufen. Mit einem kurzen Blick auf das Podium entdeckte Law den Feldherrn Fujitora – ein Mann, besessen von Glücksspielen und Kämpfen auf Leben und Tod – der siegessicher hinab lächelte. Eine Niederlage seines Lieblingsgladiators würde ihn zwar in Verruf bringen, doch ausgestattet mit glänzendem Dreizack und hinterhältigem Wurfnetz, bekräftigte Flamingos Aufzug, dass Fujitoras Gunst eindeutig verteilt war.
„Gong!“
Das Spiel begann.
Rasch näherte sich Flamingo, mit festgefrorenem Grinsen, dem spärlich ausgestatteten Gladiator, während er das Netz in seiner linken Hand taktvoll zum Gebrüll des Pöbels schwang. Law war sich der schmachvollen Strategie des Publikumslieblings bewusst, seine Bewegung mit dem Netz einschränken zu wollen, um ihn anschließend mit dem Dreizack abzuschlachten. Eine agile Reaktion seinerseits war unvermeidbar, um dem flinken Geflecht seines Gegners zu entgehen. Eine Kehrtwende war unmöglich, es war notwendig, geschwind auszuweichen. Doch als Flamingos breites Grinsen sich zu einem diabolischen Lachen entfaltete, die Menge lauter grölte als die Legionen Roms, und als ein Dreizack mit jedem Augenblick Nähe gewann, nahm Law die Bewegungsunfähigkeit seiner rechten Körperhälfte wahr. Übereilt war es ihm jedoch möglich, mit einem meisterhaften Sprung dem Tod zu entweichen und sich aus den Fängen des Wurfnetzes zu befreien.
Kurzzeitig standen sich die Gladiatoren starr gegenüber. Law fasste sich entkräftet an die Brust. Das Blut an den Dreizackspitzen lief über den Metallgriff. Das Publikum war in Aufruhr.
„Wer ist am gewinnen?“ Erwartungsvoll befragte Feldherr Fujitora seinen Leibwächter. „Weshalb verschwenden sie ihre Zeit mit Spielen, die sie nicht sehen können?“, entgegnete ihm Bastille genervt. Fujitora dagegen ließ die Meinung seines Leibwächters außer Acht, denn er kam, um sich zu amüsieren, was ihm ein Platz im Podium mit perfektem Blick über die Arena gewähren sollte. Zumindest erhoffte er sich, dort im Laufe des Duells den Todesschrei von Flamingos Gegner besser vernehmen zu können.
Law befand sich in einer schier aussichtslosen Situation, denn er wusste, sollte er erneut nicht rasch genug handeln, würde der Tod ihn mit offenen Armen empfangen. Noch ehe der mit Federn geschmückte Gladiator seinen Schritt wagte, riskierte der Schwertkämpfer, mit der Klinge voraus, selbst auf ihn loszurennen. Amüsiert von der Beharrlichkeit seines Feindes, nahm Flamingo seine Kampfstellung ein und streckte seinen Dreizack in Richtung des anstürmenden Gladiators. Begeistert von der Ahnungslosigkeit seines Gegenspielers, ließ Law seine Waffe fallen, um unmittelbar der Verwirrung gefolgt seinen Schild, wie einen Diskus, kraftstrotzend auf den Feind zu schleudern und ihm seinen Dreizack aus der Hand zu schmettern.
Mit einem sanften Lächeln hetzte Law, mit dem rasant wiederaufgenommenen Schwert, auf Flamingo zu. Das Publikum war in Aufruhr.
„Wer ist am gewinnen? Flamingo, oder?“, erkundigte sich der blinde Feldherr erneut. „Sollte er siegen, schenke ich ihm einen aus ägyptischem Flusssand geschmolzenen Glastisch.“
Schlagartig ergriff Law die Oberhand im Kampfgeschehen. Einige der Zuschauer ließen sich so stark betören, dass zwischen den ewigen „Flamingo!“-Rufen sporadisch ein lautstarkes „Law!“ erschallte. Während die Mundwinkel des Publikumslieblings sanken und jener, verwundbar, eine auf seine Kehle gerichtete, scharfe Klinge erwartete, erschauderten die Zuschauer. Der Gedanke eines Ablebens des großen Flamingos wäre auch für Law eine unerwartete Wendung und hätte er sich nicht, wenn auch nur einen kurzen Moment, von der ernsten Mimik des sonst so übersprudelnden Gladiators, ablenken lassen, so hätte alles anders kommen können.
„Law ist vollkommen im Wurfnetz gefangen, Feldherr. Er hat sein Glück zu sehr herausgefordert. Jetzt ist er seine Marionette“, berichtete Bastille dem wissbegierigen Fujitora.
Seine hinterhältige Lache donnerte durch das gesamte Kolosseum. Rasch stürzte sich Flamingo auf den erstarrten Law, riss ihm das Schwert aus der Hand und überwältigte ihn letztendlich durch einen Stich durch seine linke Schulter. Als er die Klinge aus der Wunde herauszog, lackierte das spritzende Blut die teuere Rüstung Flamingos. Law fiel auf die Knie. Mit seiner eigenen Klinge unter seinem Kinn, die nur darauf lauerte seine Kehle zu durchdringen, erspähte er den Feldherrn erneut im Podium. Mit ausgestrecktem Arm schien er ein Zeichen geben zu wollen.
Sein Daumen zeigte runter.
Die Augen geschlossen, frei von Verblendung, trotz Gefangenschaft im Netz, fessellos. Ein Sieg bedeutete Leben, eine Niederlage Freiheit. Fujitoras Zeichen befolgend, rammte der mit Federn geschmückte Gladiator die Klinge in den Hals seines Opfers. Blutfontänen schossen in alle Richtungen und besprühten Flamingos Gesicht, der es mit Hingabe genoss. Im Blutrausch stach er, begleitet von hysterischem Gelächter, wiederholt in die Brust des gefallenen Gladiators ein. Der Sand färbte sich in ein Blutmeer.
Das Publikum war in jubelndem Aufruhr.