[FFT] Finalthema Nr. 3 "Das freie Thema" [✔]

Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen zum Einsatz von Cookies
Beachten Sie zudem unsere Datenschutzerklärung: Pirateboard.net - Datenschutzerklärung

  • [FFT] Finalthema Nr. 3 "Das freie Thema" [✔]

    Aufgabe:

    Es gibt keine Vorgaben oder Einschränkungen - alles ist erlaubt! Schreibe eine Geschichte, die sich im One Piece Kontext abspielt und gewinne die Gunst deiner Leser!

    Kriterium:

    I.) Welche Geschichte hat euch am Besten gefallen?


    Kochende Körper
    Als Sanji nach drei Tagen luftiger Reise
    von Venus geleitet das Eiland erreichte,
    kam es, dass er auf ihm eigene Weise,
    die Herzen der dortigen Damen erweichte.
    Doch mit Bestürzung empfand der Verwaiste,
    wie seinem Gesicht Zug um Zug bald entgleiste:
    nicht nur ihre Köpfe warn prunkvoll behaart,
    nein, auch ihre Lippen umspielte ein Bart.

    Er rannte sogleich
    und eilte davon,
    doch war er der Transen Begierd'.
    Drum folgten sie schon,
    und packten ihn weich,
    und er wurde transvestisiert.

    Er trug nun in sich, was getrennt einst entstand,
    und fühlte sein Herz schwer vor Gram.
    Langsamen Schrittes überkam ihn die Scham,
    als Ivankov kam und ein X ihm entnahm.
    Sanji war dankbar, weil wieder bemannt
    und eilte rastlos hinab an den Strand
    und eilte rastlos den Weg wieder hoch,
    um höflichst um einen Frachter zu bitten.
    Die Transe jedoch misstraute dem Koch,
    weshalb sie sich letztlich zerstritten.

    Ivankov siegte, doch in seiner Güte
    warf er dem Koch das Wochenblatt hin.
    Die Schlagzeilen füllten die strohernen Hüte,
    so entstand für den Koch aus Debakel Gewinn.
    Zwei Jahre nämlich, gestand er den Transen,
    solle er auf ihrer Insel verweilen,
    nichts übereilen und Kräfte einteilen.
    Jauchzend begannen die Transen, zu tanzen.

    Hinzu kam der Wunsch,
    die hiesige Küche -
    wie stärkender Punsch
    und Gefechtesgerüche -
    zu lernen, jedoch
    hatte Ivankov noch
    Bedenken ob Sanjis Würde.
    So kam es zu folgender Hürde:

    Um endlich an jedes Rezept zu gelangen,
    galt es, die stärksten der pudrigen Wangen
    im Kampf zu besiegen, während der Rest
    Sanji verfolgte, im Kopf nur die Liebe,
    nur den Sinn fürs gemeinsame Nest -
    Transen, Getriebene irdischer Triebe.

    Nach zwei Jahren endlich war es so weit,
    das Kochbuch war voll und Sanji bereit.
    Die Nacht war noch lang, doch die Abreise nah,
    denn immerhin galt er als durchaus begehrt.
    Gerührt und ergriffen standen sie da.
    Ein Abschiedskuss aber blieb ihnen verwehrt.



    Beobachtungen
    22:58 Uhr, Samstag. Mein Name ist Basil Hawkins und ich bin Kapitän einer Piratenbande. Bei grellem Mondschein sitze ich auf einer Wartebank an der Shift Station – einer einsamen Haltestelle zwischen Water Seven und Enies Lobby – und beobachte die Möwen, die ruhevoll durch die Lüfte gleiten. Das Sternengewölbe erstrahlt im wolkenlosen Firmament und erlaubt mir das kristallklare Panorama zu betrachten. Dampf steigt in der Ferne auf und ein kaum vernehmbares Pfeifen wird vom Wind getragen. Meine übernatürlichen Sinne ermöglichen mir die Wahrnehmung der sanften Vibration der See. Die Gleise fangen an zu pulsieren. Der Seezug kommt.
    Das tieffrequente Vibrieren deutet auf eine schwere Fracht, womit es sich um keinen Passagierzug handeln sollte. Ein schwaches, mildscharfes Aroma breitet sich aus und vermischt mit der salzigen Seeluft. Nahrung? Nein, der Duft ist zu einheitlich. Eine Spirituosenladung. Der Lautstärkepegel des Pfeifens steigt und übertönt nur leicht das klappernde Geräusch der Gleise. Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung liegt heute bei null Prozent.

    23:00 Uhr, Montag. Nach einem verkehrsfreien Sonntag sitze ich wieder auf einer Wartebank an der selben Station. Der Sitzplatz ist identisch, befindet sich im Zentrum der Haltestelle und befähigt mich auf die Atmosphäre zu konzentrieren. Der Seezug rattert in unmittelbarer Nähe mit haushoher Geschwindigkeit auf den Meeresgleisen. Beim erreichen der Station spritzt das salzige Wasser, das die Schienen umgibt, auf den trockenen Bordsteinrand. Die Geschwindigkeit der Lokomotive nimmt jedoch nicht ab, das erneute Eintreffen eines entscheidenden Faktors. Während ich beobachte, wie der Seezug haltlos weiterzieht, fallen mir die fensterlosen Wagons auf und ich schaue nochmals auf die tickende Uhr. Eine Minute ist vergangen und die Schlussfolgerung steht: Der Frachtzug passiert täglich zur gleichen Zeit die Shift Station und es befinden sich keine Passagiere in den Wagons – es handelt sich dabei um eine Konstante.
    Düstere Wolken ziehen auf. Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung liegt heute bei sechs Prozent, doch dies ist nun irrelevant. Der Seezug zieht bereits ab und die verschreckten Möwen kehren zum Weiterfischen zurück auf die Schienen.

    23:06 Uhr, Dienstag. Der Zug hat Verspätung. Das Unwetter hat sich Laufe des Tages nicht gebessert. Typisch für diese Region zog ein plötzlicher Sturm auf, der nun prasselnde Regentropfen auf die Station schmettert. Dank dem Dach über der zentralen Sitzbank, bekomme ich nur wenig davon ab, wundere mich jedoch zugleich, weshalb die Bänke links und rechts von mir keines besitzen. Wiederum handelt es sich um eine simple Verbindungsstation von geringer Bedeutung, was die Sparmaßnahmen erklärt. Auf dem Bahnsteig gegenüber von mir befindet sich ein häusliches Konstrukt, die Arbeits- und Wohnstelle der Stationsaufseherin Cocolo. Eine harmlose ältere Dame, dessen Enkelin eine irrelevante Variable darstellt, da sie um diese Uhrzeit schlafen sollte. Sollte sie sich am großen Tag noch draußen aufhalten, werde ich zu einem Abbruch gezwungen. Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt jedoch bei nur vier Prozent.
    Blendendes Scheinwerferlicht vom Leuchtturm neben der Unterkunft bestrahlt die Umgebung während des obskuren Gewitters. Dieser wirkt sich leicht negativ auf meine Sinne aus. Ich fühle mich nur noch menschlich. Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung beträgt heute vierzig Prozent. Ob der Seezug noch kommt ist ungewiss. Das Umwetter ist eine Variable von enormster Signifikanz und hat eine nachteilige Wirkung auf die zu konzentrierenden Konstanten.

    22:59 Uhr, Donnerstag. Das Wetter hat sich beruhigt, doch die Temperatur ist gesunken. Die zu beachtende Variable ist diesmal der hervorgehende dichte Nebel, der jedoch nur einen minimalen Teil meiner Sinne beeinträchtigt. Der Frachtzug, der gestern ausfiel, ist erneut an der zitternden See und am dröhnenden Pfeifton aus der Ferne spürbar. Die Wetterlage dürfte, meinen Berechnungen nach, die nächsten Tage wieder normal ausfallen, doch gilt mein Interesse vor allem den zwei nachfolgenden Tagen, die reibungslos ablaufen müssen.Meine Chancen stehen gut. Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung liegt heute bei zehn Prozent.

    23:02 Uhr, Freitag. Heute schreiben wir den wichtigsten Tag für das Beobachtungsprotokoll. Der Seezug passiert mit geringfügiger Verspätung die Shift Station, was jedoch nicht dem Wetter bedingt ist. Der Grund ist, dass einmal im Monat eine Lieferung der Banken aus Water Seven nach Enies Lobby erfolgt, weshalb diese der üblichen Fracht der Lokomotive beigefügt werden muss. Dies erfolgt mit dem Hinzufügen eines zusätzlichen Wagons, dem berüchtigten Geldtransporter, dessen Inneres schätzungsweise soviel Wert ist, wie der Kopf von Portgas D. Ace. Laut den Protokollen der Dienstelle auf Water Seven, ist der Seezug dazu verpflichtet einen Tag vor der Lieferung eine Testfahrt mit einem zusätzlich leeren Wagon erfolgreich zu absolvieren. Während dieser mit Höchstgeschwindigkeit über die Schienen donnert, zähle ich acht Stück, also einen Wagon mehr als gewöhnlich. Der große Tag ist zu siebenundneunzig Prozent morgen. Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung liegt heute bei drei Prozent.

    22:15, Samstag. Der heutige Tag wird weltweit allen Zeitungen eine Sensation bieten. Nach meinen Informationen kam der Frachtzug gestern erfolgreich in Enies Lobby an, was die Lieferung, die in einer dreiviertel Stunde die Shift Station passiert, unabwendbar macht. Meine Mannschaft ankert momentan eine Meile östlich und sollte zur vollen Stunde hier eintreffen. Die Piratenflagge wurde vorzugsweise entfernt, wird jedoch unverzüglich während der Beladung unseres Schiffes wieder aufgestellt. Es werden sich zwei oder drei Marinesoldaten bei der Fracht des letzten Wagons befinden und es ist immenser Wichtigkeit, dass sie erfahren, von wem sie beraubt werden. Die Zeitbombe ist an der richtigen Stelle der Gleise platziert, sodass der Seezug unbemerkt des fehlenden, letzten Wagons für wenigstens zehn Minuten weiterfahren wird, bevor er stoppen kann. Eine Kehrtwende ist dann nicht mehr möglich. Die Detonation wird nicht unerhört bleiben, doch Cocolo wird nur die Marine alarmieren, die mindestens eine halbe Stunde benötigen werden, um die Station zu erreichen, genug Zeit um die Fracht zu verladen und an Entfernung zu gewinnen. Der Seezug wird unabdingbar zur selben Zeit, wie der Gestrigen, die Station passieren. Beim Warten sitze ich abermals auf der selben Bank und beobachte die zwitschernden Möwen im Mondschein. Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung liegt heute bei einhundert Prozent.

    23:09, Samstag. Vor neun Minuten ist die Bombe detoniert. Ich befinde mich auf dem Deck meines Piratenschiffes und beobachte die Trümmern des geplünderten Wagons. Während ein Teil meiner Crew lautstark feiert dabei Freudenlieder singt, zählt ein Anderer glücksstrahlend die Beute.
    Alles verlief exakt nach meinen Vorhersagen, was erneut beweist, dass meine Gabe in den Händen eines Piraten eine extrem gefährliche Waffe ist. Die Wahrscheinlichkeit des Anstiegs meines Kopfgeldes beträgt einhundert Prozent. Ich genieße den versalzenen Geruch des Seeweges, der mich bald zum Saboady Archipel führen wird und beende hiermit dieses Beobachtungsprotokoll.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GreenBull ()

  • Kriterium [Beste Geschichte]

    Welche Geschichte hat euch am Besten gefallen? 69
    1.  
      Kochende Körper (29) 42%
    2.  
      Beobachtungen (40) 58%
    Hier gibt es keine Kriterien, wählt für euch die Geschichte aus, welche euch am Besten gefallen hat! Die entscheidende Runde, wer wird der Sieger oder die Siegerin des diesjährigen Fan-Fiction-Turniers 2013/2014!

    Gewichtung: 100 %
    Stimmen pro User: 1
    Ende: Donnerstag, 30.01.2014, (irgendwann)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von GreenBull ()

  • Kriterium [Beste Geschichte]

    Welche Geschichte hat euch am Besten gefallen? 69
    1.  
      Kochende Körper (29) 42%
    2.  
      Beobachtungen (40) 58%
    Hier gibt es keine Kriterien, wählt für euch die Geschichte aus, welche euch am Besten gefallen hat! Die entscheidende Runde, wer wird der Sieger oder die Siegerin des diesjährigen Fan-Fiction-Turniers 2013/2014!

    Gewichtung: 100 %
    Stimmen pro User: 1
    Ende: Donnerstag, 30.01.2014, (irgendwann)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von GreenBull ()

  • So, Improvisation ist gefragt, höchst anspruchsvoll und ein guter Indikator für einen guten Schreiber. Dass der Sieger in diesem Duell nun also ermittelt wird, finde ich nur recht und billig.

    Doch ich wundere mich, momentan ein ausgeglichenes Rennen, mit dem ich so beim besten Willen nicht gerechnet hätte als ich die Texte las. Text 2 ist für mich einfach nicht so gut. Ein Bericht, was anderes, kein schlechter Schreibstil, aber es passiert nichts, alles sehr emotionslos, kühl, was es ja auch bei Hawkins sein soll, aber so kühl, dass es für mich einfach langweilig war zu lesen. Keine gesellschaftliche Aussage ist von mir zu erkennen, nur ein kaltherziger Pirat der einen Überfall kalt plant und ausführt. Kalt, gefühlslos, eintönig, nichts überraschendes. Für mich ist das schlicht und ergreifend nichts was ich lesen würde als Buch, sondern eher ein Zeitungsartikel.

    In Text 1 hingegen findet sich eine Gattung, welcher ich mich in ähnlicher Weise zuvor schonmal angenommen habe (und grandios gescheitert bin), doch in diesem Fall waren einfach bessere Elemente dort zu erkennen. Gleichmäßigere Verse, Reimschema, Metrum etwas schwieriger zu erkennen aber nach mehrmaligen durchlesen komm ich mittlerweile ganz gut durch und es ist auch mit dem Inhalt soweit stimmig. Darüber hinaus sind noch Bilder vorhanden was in so einem Text auch wichtig ist. Es ist somit doch ein gelungenes Gedicht, was vielleicht durch die Textgattung so manchen abschreckt, mich jedoch schreckt eher Text 2 ab, siehe Gründe oben, weshalb ich mich hier klar und deutlich für die Umgestaltung Sanjis Leiden in die Gedichtsform entschieden habe.

    Zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich sowohl Rain als auch DOP den Titel gönnen würde, da DOP bis zum Finale nur geniale Texte verfasst hat und zumindest letzte Runde im Finale einen sehr guten.
    Rain hingegen blühte bisher vor allem aus meiner Sicht im Finale mit zwei unglaublich guten Texten auf, wusste aber auch schon davor zu gefallen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Euer MatheRambo
    "Wirtschaftsethik? Na, sie müssen sich schon entscheiden!"
    Sinngemäß übernommen von Claus von Wagner

  • Hmmm, beides gute Texte. Auf den ersten Text habe ich mich schon gefreut als ich den Spoiler geöffnet habe. Ein Gedicht? Schafft der Autor es durchweg das Reimschema zu erhalten? Kommt dabei genug Inhalt zustande? Ist es gut zu lesen? Dazu später mehr.
    Der zweite Text hat mich von der Form überrascht. Ein Bericht, viele Daten usw..

    Text 1
    Auf alle 3 Fragen ein JA!
    Hat mir schon von der äußeren Form gefalle. 7 Strophen - 3x 6 Verse - 3x 8 Verse und die Ausnahme 1x 10 Verse. Waren die 10 Verse gewollt oder nicht? Ich tippe auf gewollt weil in diesem Text einfach von der Form her alles perfekt scheint. Diese Strophe ist für mich auch der Kern der Geschicht', deshalb sticht er nochmals heraus. Hat mich in diesem Punkt schonmal überzeugt.
    Inhaltlich gefällt mir der Text auch. Mal was neues, könnte sich so abgespielt haben. Du hast die Form mit dem Inhalt verknüpft. So waren Inhaltsarme Strophen kurz gefasst und die anderen eben nicht.
    Auf jedenfall guter Text, tolle Wortwahl, hast imo alle wichtigen Punkte abgedeckt. Grandiose Leistung, für mich passender Abschluss.
    P.S. Ich tippe das dieser Text von DOP ist. So was kann nur dir einfallen :D

    Text 2
    Hier muss ich mich leider MatheRambo anschließen, dass es einfach langweilig zu lesen war. BIS zum Schluss. Also ich meine der Schluss hat noch einiges rausgehauen. Allein dadurch das ich mich gelangweilt gefühlt habe, sind mir einige kleine Details nicht aufgefallen die ich beim wiederholten lesen nun bemerkt habe, die allerdings wichtig für die "Spannung" sind.
    So, Hawkins plant einen Zug auszurauben, indem Gold/Geld/o.ä. stecken im Wert von ca. 550.000.000 Berry. Kluger Plan, perfekte Ausführung, passend zu seiner TF.
    Hätte nicht gedacht das ein Pirat mal etwas "planmäßig" ausführt und alles noch glatt läuft.

    Alles in allem ein gutes Finale finde ich. Text 1 überzeugt imo von der Form und dem Inhalt. Text 2 erst durch den Schluss der den Leser nocheinmal "aufweckt".

    Meine Stimme geht an Text 1.

    Gruß, Trafalgar


    "The absence of evidence is not the evidence of absence. What I'm
    saying is, there are known knowns and known unknowns, but there's also
    unknown unknowns ... things that we don't know we don't know"
    - Gin Rummy, The Boondocks
  • Meine letzte Kritik für dieses Jahr ;( Gesamtfazit kommt (ja nach Möglichkeit) noch, aber Runden gibt es ja keine mehr. Den Abschluss machen zwei sehr interessante Texte:
    Kochende Körper
    Der Text gefiel mir gut. Mit Witz wird ein uns bekanntes Szenario in ein Gedicht gepackt und präsentiert.

    Die Form gefällt mir auch. Die Reime passen gut un sind amüsant.

    Idee: An sich ist ja kein grosser Ideenreichtum vorhanden, ausser eben die Darbietungsform. Diese beeindruckte mich und ist mMn der beste Aspekt des Textes.

    Umsetzung: Top. Gute Reime, sehr lustig, überzeugt rundum.

    Beobachtungen
    Eine tolle Geschichte. Die Idee mit der Aufzeichnung gefällt mir, das man auch mal die Ich-Form erleben darf, die durchaus selten ist. Anfangs hat man noch keine Ahnung, was los ist, aber mit der Zeit versteht man immer mehr.

    Ich persönlich mag kalte/gefühlslose Erzählweise und störe mich nicht daran.

    Idee: Sehr gut. Wirklich einfallsreich. Hawkins als Protagonisten einer Geschichte zu nehmen, die aus Aufzeichnungen besteht, ist wirklich interessant.

    Umsetzung: Der mysteriöse Stil von Hawkins wird in gewisser Weise beibehalten uns verleiht dem Text eine spezielle Wirkung. Abgesehen von 1/2 Fehlern gibt es auch am Schreibstil nichts zu bemängeln.

    Fazit: Es ist schwer. Verdammt schwer. Beide Texte haben ihre grossen Stärken und überzeugen mich auf verschiedene Weise. Aber schlussendlich macht doch Beobachtungen das Rennen. Der Stil und die Idee sind wirklich toll.

    Gruss TG
  • Last but not Least^^
    Hab sonst immer gerne mitgelesen aber beim finalen Voting will ich auch meine meinung hier mal kundgeben;)

    Zu Text 1: Sprachlich bzw methodisch muss ich nicht viel sagen oder? Really nice idea! Gefällt und wirklich schön das hier dan auch nicht nur simple Reimschematika gewählt wurde.
    Ein zu verstehendes und gleichzeitig anspruchvolles Gedicht.
    Inhaltlich muss ich dir im Vergleich zum zweiten Text einen Abstrich geben: Alt bewährt sicherer als schlecht neu gemacht? Sicherer vielleicht, aber mir hats besser gefallen das Text 2 sich keiner alt bewährten manga Story bedient wie Text 1.

    Zu Text 2: Formal zum Glück auch nicht ne schnöde Story sondern nen Bericht. Habt ihr beide echt gut gemacht. Schreibstyl wie er einem Finale gebürt sicher und gut. Leider gewinnt das Gedicht hier knapp im Bezug auf Originalität und dem wundervollen Klang beim lesen :D
    Inhaltlich hat mich dein Text aber mehr angesprochen. Ich mag die Thematik mit Hawkins, die Charakterumsetzung(100% Wahrscheinlichkeit etc.) und natürlich das du nen Sequel der Hawkins Piraten entwirfst das einfach neu im Raumsteht. Hab leider keine Ahnung gerade wie ichs besser ausdrücken kann.

    Alles in allem ne Schwierige Angelegenheit aber ich gebe meine Stimme Text 2 ganz einfach weil die Story mich mehr mitgerissen hat.
    Sorry an Text 1 und trotz allem ein dickes Dankeschön für deine Mühe aber ich habe mich in diesem Fall für die mühevollere Story entschieden und gegen die mühevollere formale Gestaltung^^ Also nochmal. Danke für zwei Finalwürdige Texte! Muss man in der kürze der zeit erstmal hinkriegen.
    ROOKIE MARINES:thumbup:
  • Dann geb ich auch mal meinen Senf zum letzten Duell des FFT2013/14!

    Kochende Körper
    Vorweg sei gesagt, dass man für ein Gedicht die deutsche Sprache wirklich sehr gut beherrschen muss (was man von den 2 Finalisten natürlich behaupten kann), daher erwarte ich nicht nur einen interpretationswürdigen Text, sondern auch (viele) Stilmittel, da diese ersteres auch mit sich bringen.
    Der Text beginnt auch direkt mit einer Alliteration im Titel und lässt sich auch im gesamten Gedicht oft wiederfinden.
    Im ersten Abschnitt springt mir sofort eine Anspielung ins Auge, was mir sehr gefällt: "von Venus geleitet". Diese Ausdrucksweise ist nämlich eine Anspielung an die Aeneis von Vergil. In jener Geschichte wird Aeneas, der Protagonist, von seiner Mutter Venus (Göttin) auf seiner Reise begleitet und ständig unterstützt. Auch verhilft diese ihm, dass sich eine bestimmte Königin in ihn verliebt, damit er eine erleichterte Reise hat. Im Gedicht wird dementsprechend diese Geschichte durch die Wörter "von Venus geleitet das Eiland erreichte, kam es, dass er auf ihm eigene Weise, die Herzen der dortigen Damen erweichte." aufgegriffen.
    Diese Anspielung und der Witz wirken in der erste Strophe insgesamt sehr gelungen.
    In der 2. Strophe scheint mich die häufige Verwendung des Wortes "und" ein wenig zu stören. Man hätte das letzte "und" gerne auslassen können, wobei ich hier nicht sagen kann, ob der Autor durch diese Anzahl an Worten nicht einen bestimmten Metrum vorweisen wollte.
    Auf alle Strophen gehe ich jetzt natürlich nicht ein, da man wirklich alles interpretieren kann und ich nicht grundlos im Abi den Gedichtsvergleich nicht wählte :D
    Generell kann man sagen, dass dieses Gedicht wirklich sehr gut ist, da man oben erwähntes zuhauf findet und es sich schön lesen lässt.

    Beobachtungen
    Wenn ich irgendetwas zu Einleitungen in einer anderen Kritik erwähnte (ich habe davor sowieso nur eine geschrieben^^), muss ich es in diesem Text seinlassen! Hier wurde nämlich alles richtig gemacht, was man in einer Einleitung machen kann. Protagonisten vorgestellt, Situation erklärt, Spannung aufgebaut,.. top!
    Die Attribute, die zur Darstellung der Umgebung verwendet wurden, gefallen mir wieder sehr gut. Genau wie Text 1 ein wunderbarer Stil.
    Mir gefällt es auch, dass Basil Hawkins als Protagonist für diesen Text gewählt wurde. Dieser ist nämlich durch seine Vorhersagungen ein perfekter Kandidat. Sätze wie "Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung liegt heute bei sechs Prozent" sind demnach nicht nur sehr authentisch, sondern eine sehr gute Möglichkeit, Spannung aufzubauen. Die Geschichte an sich ist auch recht spannend. Die geheimnisvolle Art von Hawkins und seine Teufelskraft machen ihn, wie es auch im Text erwähnt wird, zu einer gefährlichen Person. Dieser Aspekt wurde auch gut rübergebracht.
    Mehr muss ich aber auch nicht sagen, da es vom Schreibstil und der Umsetzung gut gelungen ist.

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit den Autoren richtig liege, da beide Texte die Eigenschaften aufweisen, die ich in einem Beitrag im Feedback-Bereich erwähnte. Schön zu sehen, dass ich diese Eigenschaften richtig zuordnete, denn man findet die angesprochenen Elemente in beiden Texten wieder!
    Ein Vergleich dieser Texte ist aber recht schwer, da man hier ein Gedicht und eine Art Tagebuch gegenüber stellt. Beide Autoren haben aber ihre persönlichen Stärken miteingebracht, sodass wir hier wiedermal 2 sehr gute Texte haben!
  • Lesen, abstimmen & eine Kritik verfassen

    Heute Abend steht der neue Sieger des FFT2013/14 fest. Nehmt euch noch einmal die Zeit um die Texte zu lesen und abzustimmen.


    Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

    Absolute Gerechtigkeit!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zoot ()

  • Okay letzte Runde des Turniers auf gehts:

    Kochende Körper

    Mit einem Gedicht hatte ich tatsächlich eher weniger gerechnet, da es aber keine Einschränkungen gibt, ist es natürlich völlig legitim. Im Gedicht selbst wird dann quasi die Geschichte von Sanji erzählt wie er, als er von den anderen Strohhüten getrennt wird, auf der Transeninsel ankommt und was er so treibt bis zum und während des Timeskips. Das Gedicht liest sich erfrischend kurzweilig und flott, hat dabei einen zumeist einfach gehaltenen Sprachstil und ständig wechselnde Reimschemata die für Abwechslung sorgen. Ich bin mir sicher, dass es auch ein durchdachtes Metrum gibt, allerdings konnte ich sowas noch nie bestimmen und mache mir auch hier nicht die Mühe dafür ^^.
    Durch den flotten Schreibstil bekommen wir die Geschichte schnell und auf den Punkt gebracht erzählt, es gibt nichts unnötiges, alles wirkt passend und sauber durchdacht. Im Prinzip also sehr solide, das Gedicht bietet kaum Angriffspunkte, hebt sich aber leider auch nicht gerade besonders ab, mal abgesehen von der reinen Form. Daher wird es sehr schwer werden für diesen Text zu siegen, da ich in ihm einen recht coolen, flotten, unkomplizierten Text sehe, aber nichts außergewöhnliches was mich irgendwie flasht.

    Beobachtungen

    Hier hat der Autor finde ich alles richtig gemacht. Er hat sich einen Onepiece Kontext genommen und ihm seine ganz eigene Note verpasst. Die ganze Atmosphäre des Textes hat mich wirklich eingenommen, wie Hawkins dort Tag für Tag sitzt den Zug beobachtet und dabei Wahrscheinlichkeiten ausrechnet, so also auch indirekt seine Fähigkeiten testet. Die Beschreibungen waren für mich die ganze Zeit über passend und Hawkins angepasst, da die Geschichte ja aus seiner Sicht erzählt wird. Durch den Aufbau nach Tagen und Uhrzeiten konnte man alle Ereignisse auch gut nachvollziehen und es gibt eine sinnvolle Steigerung die sich über den ganzen Text durchzieht bis zum Höhepunkt und dann wieder abfällt. Der Aufbau und der Schreibstil waren also beide sehr einnehmend und gut. Die Idee ansich finde ich auch echt kreativ, da sie nicht nur etwas aus dem Manga nacherzählt oder umformuliert, sondern etwas völlig neues erzählt, ohne dabei aber ein übertriebenes Ereignis zu wählen.
    Es wird ein recht unscheinbarer Protagonist und eine recht unscheinbare Handlung gewählt, daraus aber das maximale gemacht. So einen Art Text habe ich erwartet und auch bekommen.

    Es gewinnt also für mich Beobachtungen diese Runde, da es für mich der klar ausgefeiltere und kreativere Text war der mich vollends überzeugt hat.
    'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
  • So, kurz vor Schluss kam ich dann doch noch zum Lesen beider Texte und werde hier kurz meinen Eindruck vermitteln.

    Ich beginne dabei mal in umgekehrter Reihenfolge mit Text 2:

    Eine Berichterstattung von Basil Hawkins. Schön umgesetzt wurde die kühle Berechnung unseres Supernova, ebenso seine augenscheinliche Geduld. Die Szenerie war eng umgrenzt und besaß nur Hawkins als handelnde Figur, dessen Charakterisierung aber in meinen Augen vollends - wenn man es mit unserem bisherigen Wissensstand vergleicht - erfüllt wird. Als Rahmenhandlung haben wir den guten alten Eisenbahn-Raub, hier ein ironischerweise ins witzige Extrem verkehrt: Eine Eisenbahn mit einem Schiff überfallen. Dies gefiel mir doch sehr, brachte es doch ein wenig trockenen, hintergründigen Humor in die sonst so kühle Szenerie. Nun aber jetzt komme ich schon zum Ende des Positiven, denn der Schreibstil hat mir überhaupt nicht gefallen: Einige Rechtschreib-, Grammatik- und Kommatafehler tauchten auf. Was in den Vorrunden und in den beiden anderen Finals überhaupt nicht passierte, hätte ich nun in der final round überhaupt nicht gedacht...schade.

    Um hier nur ein paar Sachen zu nennen, die mir aufgefallen sind:

    Green Bull schrieb:

    Das tieffrequente Vibrieren deutet auf eine schwere Fracht, womit es sich um keinen Passagierzug handeln sollte.
    "womit" kann nie konsekutiv oder schlussfolgernd sein, im deutschen "Jugendslang" häufig fälschlicherweise so benutzt. Entweder ist es interrogativ oder relativ. Hier wäre wohl ein kausales "wodurch" oder konsekutives "sodass" besser gewesen.

    Green Bull schrieb:

    Das Umwetter ist eine Variable von enormster Signifikanz und hat eine nachteilige Wirkung auf die zu konzentrierenden Konstanten.
    Nicht falsch, aber holprig diese zweckbedingte Partizipialkonstruktion. Ein etwaiges Auflösen der Partizipialkonstruktion in einen Nebensatz (wie: "...eine nachteilige Wirkung auf die Konstanten, auf die es sich zu konzentrieren galt..." o.ä.) hätte mir besser gefallen.

    Green Bull schrieb:

    was jedoch nicht dem Wetter bedingt ist.
    "bedingt sein durch etwas", der Dativ ist hier fehl am Platze, er drückt keine kausale Möglichkeit aus, wie es das Verb "bedingt sein" verlangt.

    Green Bull schrieb:

    Laut den Protokollen der Dienstelle auf Water Seven, ist der Seezug dazu verpflichtet einen Tag
    Unnötige Kommasetzung. Nur eine der - naja viel ist übertrieben, aber von "mehreren" Kommafehlern.

    Green Bull schrieb:

    sodass der Seezug unbemerkt des fehlenden, letzten Wagons für wenigstens zehn Minuten weiterfahren wird

    Das hat mir leider gar nicht gefallen. Einen abhängigen Gentiv so weit zu trennen - was vor allem durch die vom Komma ausgelöste "Sprechpause" zwischen den Genitivattributen noch verstärkt wird - gefällt mir nicht. Evtl. hätte man hier das Komma vorziehen können, sodass der Genitivsatz als Apposition gilt und die abrupte Sprechpause schon vorgezogen wird, aber nicht den Genetiv von seinen Attributen trennt: "...sodass der Seezug, unbemerkt des fehlenden, letzten Waggons, für wenigstens 10 Minuten weiterfahren wird..."
    [Waggon schreibt man übrigens mit 2 Gs, ein Fehler, der sich leider durch den ganzen Text zieht]

    Es sind noch weitere Rechtschreib- und Kommafehler vorhanden, aber die erspar ich mir hier jetzt mal. Ich bin regelrecht ein wenig baff, da diese Fehler, ob grammatisch oder in der Rechtschreibung, in den vorigen Runden nicht so eminent waren, weswegen ich stets den hervorragenden Umgang mit Partizipien, Genetiven und anderen grammatikalischen Konstruktionen lobte. Aber hier wurde ich enttäuscht.

    Green Bull schrieb:

    Ich genieße den versalzenen Geruch des Seeweges, der mich bald zum Saboady Archipel führen wird und beende hiermit dieses Beobachtungsprotokoll.

    Und mehr war es für mich leider auch nicht. Ein Protokoll. Ich stimme MatheRambo hier zu, dass zwar die Person von Hawkins gut getroffen wurde, aber der Text ansonsten - ich muss es hier sagen - langweilig ist. Zumal wir in einer vorigen Runde schon die Erzählform der Berichterstattung (bei Moria) hatten und im Vergleich beider liegt mMn der erstere bei Moria weiter vorn. Der Text über Hawkins wirkt dagegen eher blass, fad und nüchtern. Mich hat der zweite Text also eher nicht so sehr angesprochen und mich eher enttäuscht aufgrund dessen, was ich in den Vorrunden von beiden Finalisten bewundern durfte...

    Kommen wir kurz noch zu Text 1: Ein Gedicht, mal wieder etwas kreatives. Ich erspare mir hier mal eine ausführliche, innere und äußere Gedichtinterpretation und fasse mich kurz: Witz, Prägnanz und Lyrik in einem Paket. Genüssliche Reime, eine dafür gut gewählte Handlung um unseren armen Smutje und die teilweise ergötzliche Wortwahl hat mich doch sehr munter beim Lesen dieses Textes gestimmt.

    eine Sache nur:

    Green Bull schrieb:

    transvestisiert.
    Dieses Wort gibt es nicht, streicht mal ganz schnell das überflüssige "si". Aber der Lyriker hat Glück. Denn solche Formen als Neologismen kann man ganz einfach als "dichterische Freiheit" abbuchen, damit alles ins Metrum passt. Hier wäre der einzige Kritikpunkt meinerseits: Das Metrum. Teilweise etwas holprig, zwar im Großen und Ganzen ungefähr passend, aber hier und da wirkte es ein wenig gestelzt.

    Irrwitzigerweise gibt es eine kleine Parallele zwischen den beiden Texten, nämlich

    Green Bull schrieb:

    wie seinem Gesicht Zug um Zug bald entgleiste
    Die Entgleisung von "Zügen"... ;D


    Ich gebe also meine Zustimmung Text 1. Text 2 war mir leider zu schwach und vom Schreibstil hat er mir auch nicht so zugesagt. Sorry für meine etwas harschen Worte, aber wir sind schließlich im Finale und nicht an der Käsetheke... ;)

    Gruß

    Horus
  • Sehr geehrte ehemalige Teilnehmer des FFT, Admins, Crewmitglieder und natürlich Finalisten der letzten Runde,

    die 48 Stunden sind nun um, desweiteren wurde ein neuer Stimmenrekord aufgestellt, ganze 69 User haben in dieser Runde ihre Votes abgegeben! Es ist nun an der Zeit den Siegertext dieser Runde bekanntzugeben, den abschließenden Post mit der Bekanntgabe der Sieger, findet ihr in einigen Minuten im ehemaligen Update/Infothread, den wir jetzt in "Schlusswort und Ende" umbenannt haben.

    Auswertung der dritten Finalrunde

    Platz 1:


    der Text "Beobachtungen" mit einer Punktzahl von 40

    Platz 2:


    der Text "Kochende Körper" mit einer Punktzahl von 29


    Vielen Dank für eure Teilnahme, sowohl an die Autoren als auch an die Userschaft!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von GreenBull ()