„Ein Mensch stirbt, wenn er vergessen wird“ Dress Rosa: eine neue Erzählweise der Grausamkeit

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    • „Ein Mensch stirbt, wenn er vergessen wird“ Dress Rosa: eine neue Erzählweise der Grausamkeit

      Nachfolgendes Essay entstammt meinen eigenen Gedanken, das heißt auch mit allen dazugehörigen Faktenfehlern und nicht mit beachteten Tatsachen.
      Ich versuche aber, soweit es mir möglich ist, auf Fakten bzw. plausible Theorien zurückzugreifen.



      Sehr geehrte Pblerinnen und Pbler,

      ich möchte hier auf ein Gebiet zu sprechen kommen, worauf vielleicht noch nicht so deutlich in der Form eingegangen wurde. Ich persönlich empfinde, dass seit Beginn
      der Dress-Rosa Handlung und insbesondere mit Einführung der TF von Sugar uns ein neues, größeres Ausmaß von Grausamkeit in Odas Werk entgegengebracht wurde.


      „In Dress-Rosa beschäftigen wir uns unbewusst mit einer anderen Art von Tod“
      Was ich genau damit meine, versuche ich unten darzustellen



      Ob die Intention, welche ich hier hineininterpretiere von Oda in irgendeiner Art und Weise beabsichtigt war oder nicht kann nur spekuliert werden.
      Aber interessant ist sie allemal.


      Prolog:


      Wir hatten seit Anbeginn des Mangas schon einige Handlungsstränge, in der die gesamte Bevölkerung eines Landes oder einer Insel in ihrer Freiheit
      und persönlichen Entfaltung von einem einzelnen Gewaltherrscher, einer Gruppe oder sogar eines ganzen Netzwerkes unterdrückt und/oder gepeinigt wurde.
      Obgleich die Auswirkungen von Kummer und Leid, bei einigen Bürgern mehr oder weniger ankamen so waren sie doch alle in irgendeiner Form betroffen.

      Beispiele:

      Kokos
      • Unterdrückung durch Arlong und seiner Bande
      • Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
      z. B. in Form von Schutzgelderpressung in sehr großer Höhe. Aufgrund der hohen Abgabe, fehlte das Geld an anderen Stellen. Bei Nichtzahlung erfolgte die Exekution.


      Drumm
      • einstige und ggf. erneute Unterdrückung durch Wapol, wenn die SHB nicht eingegriffen hätte
      • Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
      z. B. in Form von Fehlen medizinischer Versorgung. Bei ggf. erneuter Übernahme des Landes durch Wapol, wäre eine medizinische Hilfe von Dr. Kuleha im Verborgenen langfristig nur schwer vorstellbar.


      Alabasta
      • Bürgerkrieg zwischen Rebellen und Armee des Königs, ausgelöst durch die Machenschaften von Crocodile
      • Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
      z. B. in Form von verstärkter Trockenheit und Sandstürme durch Crocodile, Bürgerkrieg mit vielen No-Name OFF-Toten


      Skypia
      • Unterdrückung durch Enel
      • Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
      z. B. in Form von kuriosen Gesetzen. Ständige Angst vor Bestrafung, wenn gegen Enel das Wort erhoben oder gegen ihn agiert wird (verstärkte Überwachung durch sehr ausgeprägtes Kenbunshoku)


      Fischmenscheninsel
      • Rebellion der Neuen-Fischenmenschen-Piratenbande
      • Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
      z. B. in Form von Zwang einer kompletten Abkehr des Gedankens, eine friedliche Koexistens mit den Menschen zu führen. Verbreitung von Rassenhass.



      Plot:


      Dress-Rosa:

      Kommen wir nun zum eigentlichen Ort des Geschehens.
      Für mich sticht hier eine neue Erzählstruktur von Oda mit Hinblick auf die 2 großen Seiten einer „Arc-Medaille“ heraus.
      Auf der einen Seite die Bewohner des Landes, auf der anderen Seite die autoritäre (bzw. machthungrig aufstrebene) Herrschaftsform.

      Zum ersten Mal in der Geschichte bekommen wir eine Unterdrückung der Bevölkerung in einer etwas anderen Art zu Gesicht,
      welche aus einer ungefähren 50:50 Spaltung zwischen den in Freiheit, Sorglosigkeit und Unbekümmertheit lebenden sowie
      den unterdrückten und versklavten Bewohnern hervorgeht.






      Zu Beginn des Arcs war von einer Unterdrückung noch nichts zu sehen.
      Über die Spielzeuge war noch gar nichts bekannt. Die Menschen wirken glücklich und unbekümmert.

      Sugar aka Carrie aka Rosemary's Baby


      Eine Teufelsfrucht schlimmer als der Tod. Wen Sugar berührt, der wird vergessen.
      Diese TF beherrscht ganz Dress-Rosa. Fällt Sugar, fällt Flamingo.


      Wir bekamen mit, dass die Spielzeuge in Wirklichkeit Menschen sind. Familienangehörige, Freunde, Piraten und andere Persönlichkeiten.
      Familien wurden auseinandergerissen. Teile von Familien wurden versklavt, das glückliche Leben wurde zerstört, oder? "JAIN".


      Beispiel:

      Ein Vater, welcher in ein Spielzeug verwandelt wurde, wird von allen Vergessen die ihn jemals kannten. Für Frau und Kind selbst,
      stellt sich die Frage nach einem Ernährer, Ehemann oder Vater nicht. Sie leben glücklich und unbekümmert weiter, während der
      verwandelte Vater (im Vollbesitz sämtlicher Erinnerungen) als Spielzeughund oder -roboter tagsüber für die Familie weiter fungiert.

      Hierzu möchte ich auf ein Zitat eines altbekannten Arztes hinweisen,
      welches eines der Hauptargumente ist, warum ich dieses Essay hier überhaupt schreibe:


      Woran stirbt ein Mensch?
      An einer Kugel im Herzen? Nein.
      An Krebs? Nein.
      An einem giftigen Pilz? Nein!!
      Man stirbt wenn man vergessen wird.

      -Doc Bader



      Man stirbt, wenn man vergessen wird…Ich weiß nicht ob Oda in Dress-Rosa auf Doc Bader überhaupt bezugnehmen wollte oder es
      sich nicht nur um einen riesengroßen Zufall handelt. Aber Zufälle bei Oda? Ich weiß ja nicht. In einer Welt von One Piece, in der
      es viel um Ruhm, Familienbanden, Freundschaften oder Vermächtnisse geht, ist dies eine überaus bedeutsame Botschaft wie ich finde.



      Vergessen werden…
      schlimmer als der Tot?


      Meines Erachtens zeigt uns Oda hier einen schlimmeren Zustand als den Tod, einen Zustand bunt verpackt mit einem abscheulichen Inhalt.

      Die bunte Verpackung stellt dabei die Menschen dar, die Vergessen haben, aber weiterhin glücklich ihr Leben genießen.

      Den abscheulichen Inhalt stellen diejenigen dar, die Vergessen wurden und trotzdem weiterleben müssen.
      Ggf. mit den geliebten Menschen an ihrer Seite.

      „So nah und doch so fern“


      Diese Bedeutung trifft in solch einer Situation wohl am meisten zu.
      Einige Spielzeuge können ihren Körper nicht bewusst steuern, egal wie stark sie auch mental gegen die automatisierten Bewegungsabläufe
      ankämpfen mögen, z. B. die in der Fabrik. Ausnahmen z. B. Mad Lightning

      Der Vater kann mit seinem Sohn oder seiner Frau keine emotional physische Verbindung eingehen. Eine Handreichung, eine Umarmung…
      nichts wird so erwidert werden wie er es sich wünscht.
      Zumal er in seiner Bewegungsfreiheit oder Verwandlungsform derart eingeschränkt sein kann,
      dass er von Haus aus dazu gar nicht in der Lage wäre, solche Interaktionen aus eigener Initiative heraus selbst auszuführen.

      Frau und Kind mögen zwar nicht getrennt von ihm sein, doch lebt er in einem imaginären Spiegel. Er kann sie sehen, doch er kann nicht nach
      ihnen rufen, obwohl sie doch so nah sind. Wenn die anderen beiden ihn betrachten, sehen sie lediglich einen "lebendigen Gegenstand".

      Eine Grausamkeit die selbst den Tod in den Schatten stellt. Und von solchen Dramen existieren Tausende auf Dress-Rosa.


      Menschlich instinktiv festgelegte Sinnbilder gehen verloren,
      das Sinnbild eine Familie zu gründen und sie mindestens bis zum eigenen Tod aufrecht erhalten zu können.

      Beispiele zur Verdeutlichung:

      Mad Lightning


      Er ist der Vater von Rebecca, doch sie weiß das nicht. Er war jahrelang mit ihr zusammen und hat sie trainiert.
      Es muss eine Höllenqual für ihn sein, nicht seine wahre Persönlichkeit preisgeben zu können.
      Ich glaube aber, dass er einen großen Nutzen für sich daraus ziehen konnte,
      da sich die Zuneigung von Rebecca zu ihm immer weiter intensivierte.
      Auch wenn sie nicht weiß wer er wirklich ist, entstand eine familiäre Beziehung.
      Diese Bindung hat ihm m. E. auch noch einmal große Kraft gegeben weiter durchzuhalten.
      (Btw, dass allein die Vater-Tochterbeziehung schon Grund genug wäre)


      Whitebeard


      "War ich ein guter Vater...?"

      Er wünschte sich nichts sehnlicher als eine Familie. Seine „Kinder“ dankten ihn dafür, dass er sie aufnahm und kamen
      somit ebenfalls in den Genuss einer familiären Obhut. Die beiderseitige Dankbarkeit drückte sich in Geborgenheit aus.

      Wenn Whitebeard heute noch leben und man ihn fragen würde, was schlimmer für ihn wäre: In Vergessenheit zu geraten aber noch
      Leben zu dürfen oder den Tod in Kauf zu nehmen, dafür aber in den liebevollen Gedanken seiner „Kinder“ weiter zu leben,
      glaube ich er würde sich auf jeden Fall für Variante 2 entscheiden. (Bei Variante 1 würde er innerlich zerbrechen.)


      „Reichtum, Macht und Ruhm
      Den Mann der sich das alles erkämpft hatte…
      …hab ich vergessen“


      Und was ist mit den ganzen Piraten die ihre Träume verwirklichen wollten, die Ruhm ernten wollten, von denen man am besten noch in
      1000 Jahren sprechen sollte? Den einzigen Gedanken den sie noch hätten, wäre ob sie wohl auf ewig ein Gefangener in einem anderen
      Körper bleiben würden…Viele von den Gefangenen werden nicht nur No-Name Mitläufer sein, die keine höheren Ziele anstreben,
      sondern auch solche mit Personality. Mit Charakter und Ehre. Z. B. Cavendish oder Chinjao. Sie würden lieber sterben, als vergessen zu werden.



      Abweichende Anekdote

      Warum werden so selten Charaktere getötet? Weil die Intention dahinter stecken soll, dass nach dem Sieg über den Gegner,
      dessen Traum/Ziel erlischt und somit ein Weitermachen als sinnlos erachtet wird. Was in One Piece den Tot weitgehend als solches aus dem Spiel nehmen soll.

      Was einerseits vielleicht positiv klingen mag, da der Sieger Gnade hat walten lassen,
      kann andererseits als eine sadistische Grausamkeit gewertet werden, mit der Intention den Verlierer noch weiter leiden zu lassen.

      Und wer wäre dafür besser prädestiniert als Don Flamingo in seinem eigenen Machtgebilde auf Dress Rosa.

      Umso mehr ich mich jedenfalls mit dem Thema beschäftige, umso mehr will ich das Ruffy Don Flamingo endlich die Gesichtsfünf gibt, welche er schon so lange verdient. :)




      Epilog:


      Was kann man daraus nun ableiten.

      Ich bin der Meinung, dass sich viele Leser dieser Themen-Ernsthaftigkeit nur wenig bzw. gar nicht bewusst sind die Oda hier versucht aufzuzeigen.

      Als Grund nenne ich hier seinen Zeichenstil, worin die Behandlung ernsthafter Themen leider manchmal mit zu viel lustig/süßen Panels abgeschwächt werden.
      Lustig gezeichnete Zinnsoldaten, Hunde, Roboter oder andere Wesen konterkarieren die dahinterliegende Grundintention und ernsthaften Tenor ab um möglichst beide
      Entwicklungsschichten (Kinder und Erwachsene) gleichermaßen anzusprechen. Das klappt m.M.n. eigentlich überwiegend gut.
      Oda weiß das auch, dieses Merkmal durchzieht eigentlich den ganzen Manga, mal mehr mal weniger.

      In dieser neuen versteckten Grausamkeit aber sehe ich eine weitere Steigerung der Ernsthaftigkeit mit der sich Oda seit dem Ende des GE beschäftigt. Mir persönlich gefällt das sehr,
      auch wenn einige sensible Themengebiete (Drogen, Kindermisshandlung, Versklavung) mir hier und da noch ein bisschen zu wenig bzw. zu grob abgehandelt werden.

      • nur inwiefern könnten solche schwermütigen Thematiken nur vorübergehende Randerscheinungen seien?
      • strebt Oda bis zum Ende seines Mangas hin an, das Übergewicht pö a pö zugunsten der Ernsthaftigkeit zu kippen? (Ich meine damit nicht, das der lustige Teil immer weiter zurückgeschraubt wird bis es fast nicht mehr spürbar ist. Denn Humor ist und wird immer ein essentieller Bestandteil des Mangas bleiben.) Aber was wäre mit einem Übergewicht von 70:30, 80:20 zugunsten der Ernsthaftigkeit? Wäre das überhaupt sinnvoll oder gar notwendig?
      • war eine eventuelle Verbindung zwischen dem Doc Bader Zitat und der Dress-Rosa Handlung absicht? War es ein Foreshadowing, wie ihn nur Oda meisterlich beherrscht?
      • oder bin ich hier derjenige der auf dem Holzweg ist?


      ...Ihr Jonathan Frakes xD
      Character-Battle-Kampagnen auf meiner Profilseite

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von En|Rico () aus folgendem Grund: Satzbau, Zeilenanpassung #6

    • ist mir bis dato garnicht aufgefallen. aber das in vergessenheit zu geraten schlimmer ist als der tod, ist absolut wahr.

      darum glaube ich, dass es der wunsch eines jeden ist, ob direkt oder indirekt, etwas zu schaffen, das an ihn erinnert, ob ein gebäude, eine firma oder sonst was, etwas, mit dem man in verbindung gebracht wird.

      ich bezweifle dass der bezug zu baders worten nur zufall war, der oda hat sich dabei sicher etwas gedacht.

      ich bin nicht so ein großer schreiber, daher belasse ich es dabei ;D

      PS: du hast deine meinung mit diesem essay sehr schön dargelegt, es hat sich schön gelesen, anders als manch anderer text, derselben länge.
      "Die 73 ist die 21. Primzahl. Deren Spiegelzahl, die 37 die 12. Dessen Spiegelzahl, die 21, ist ein Produkt der Multiplikation von, haltet euch fest, 7 und 3. [...] Binär ausgedrückt ist die 73 ein Palindrom, 1001001, und rückwärts 1001001" - Dr. Dr. Sheldon Lee Cooper
      "Jeder Mensch hat einen bestimmten Unterhosenradius." - Ted Evelyn Mosby
    • Cooler Essay. Die von dir angesprochenen Punkte sind mir auch schon in den Sinn gekommen, insbesondere die Grausamkeit der aktuellen Geschehnisse.

      Eigentlich beginnt ja die Ernsthaftigkeit schon nach dem TS. Zoro ist um einiges düsterer geworden und die komplett entspannte Stimmung der alten Reisen im East Blue ist nicht mehr präsent. Die NW ist ein brutaler Ort, an dem sich noch brutalere Menschen tummeln. Dass mehr Gewalt aufkommt, schien klar zu sein. Doch nicht nur Brutalität, sondern auch sehr ernste Themen werden in die Story eingebracht. Kindesmishandeln, Sklaven, etc. spielen eine grosse Rolle. Doch wird das so bleiben? Ich sage ja.

      Wie gesagt, ist die NW sehr brutal und befindet sich im Griff von noch brutäleren Piraten, wie den Kaisern. Menschen sind quasi unterjocht und geniessen kaum Freiheit. Die SHB wird immer erwachsener und einzig Ruffy bleibt so wie er ist (Was für einen frühzeitigen Tod sprechen könnte.) Gewalt ist an der Tagesordnung. Es wird sicher auch entspannte Inseln geben, wo nichts "Schlimmes" passiert, aber die drohende Schlacht macht das Genze auf die Dauer auch nicht entspannter. Also denke ich, der ernste Kurs wird bis zum Ende beibehalten, aber ein Seinen wird OP wohl nicht, da Oda ja auch jüngere Leser anzusprechen versucht (imo).

      Das Zitat: Ich sehe Oda als Meister der Foreshadowings an. Aber sollte dies tatsächlich eines sein, wäre es wohl schon erfüllt. Mit FS weist der Mangaka ja auf ein zukünftiges Ereignis hin, was man hier allerdings nicht so gut beobachten kann. Wollte er foreshadowen, dass es mal traurige Leute geben wird, die man vergessen hat? Wahrscheinlich. Aber dann wäre es schon erfüllt, weshalb ich diesem Zitat von Bader imo nicht allzu viel Potential zumute.

      Stimmung: Wie oben schon erklärt, empfinde ich die Stimmung seit dem TS ernster. Gefällt mir teilweise, teilweise aber auch nicht. Die ständige Anspannung vermiest die friedlichen Momente, verleiht den krassen Szenen dafür mehr Dramatik. Weshalb ich es so empfinde, kann ich schwer erklären. Einerseits ist die SHB schuld, die sich ernster benimmt und auch die ernsteren Themen tragen ihren Teil dazu bei. Alleine die Themen reichen allerdings nicht aus. Auch im Paradise gab es diese und dort wirkten sie "freundlicher". Die brutalen Gegner gab es auch schon mal, wenn auch ein wenig leichtlebiger. Die SHB hingegen hat sich verändert. Sie plant mehr, sorgt sich mehr und nimmt die Dinge ernster. Mag ich nicht.

      Zorro sollte ja ursprünglich an Ryuma angelehnt sein, der ein Paradebeispiel für unbesorgt und leichtlebig darstellt. Er ist Zorro pre TS sehr ähnlich. Jetzt ist Zorro allerdings viel ernster geworden. Die "Badass" Momente werden mit "krassen" Sprüchen versehen und wirken sehr ernst. Früher war Zorro nicht durch Überlegenheit, sondern durch starken Willen episch. Vlt. bekommen wir diesen ja beim nächsten (fordernden) Kampf zu sehen?

      Gruss TG
    • Also ich habe Doc Baders Worte anders interpretiert. Ich denke, er wollte eher darauf hinaus, dass er nach seinem Tod weiterleben wird in seinen Werken, in seinem Pulver und durch Chopper, der seine Träume in seinem Herzen trägt. Und dies kann man ja auch auf unser Leben übertragen. Wenn ein geliebter Mensch von uns stirbt, macht uns das traurig. Aber seine Worte, seine Geschichten, was er uns beigebracht hat, die schönen Stunden und vieles mehr; all das lebt in unseren Herzen, in unserem Tun und Handeln weiter.

      Natürlich will ich nicht verleugnen, dass Flamingo hier ein grausames Werk betreibt, indem er Menschen in Spielzeuge verwandelt und diese für sich arbeiten lässt. Aber immerhin leben diese Spielzeuge noch und sie sind bei ihren Liebsten, selbst wenn sich diese nicht mehr an sie erinnern. Sie können sie immerhin noch unterstützen und ihnen helfen, was den Schmerz zumindest zum Teil lindert.

      Die schreckliche Situation in ein freundliches Land der Spielzeuge und Feen zu packen ist ein Paradoxon an sich, dafür aber ziemlich genial. Das angebliche frohe Land ist unterwandert von einem grausamen Mann, der den Menschen ein freies Leben vorgaukelt, dafür aber ihre Lieben gefangen hält. Dieser Dramatik wird man sich als Zwölfjähriger (das "normale" Alter für Shounenleser) nicht bewusst, aber mit dem kommenden Jahren entdeckt man es erneut beim Lesen und setzt sich, wie wir jetzt, eher damit auseinander. Da muss man sagen, dass das Oda ziemlich genial gemacht hat. Thumbs up.
    • I lav Wan Pies schrieb:

      Also ich habe Doc Baders Worte anders interpretiert. Ich denke, er wollte eher darauf hinaus, dass er nach seinem Tod weiterleben wird in seinen Werken, in seinem Pulver und durch Chopper, der seine Träume in seinem Herzen trägt. Und dies kann man ja auch auf unser Leben übertragen. Wenn ein geliebter Mensch von uns stirbt, macht uns das traurig. Aber seine Worte, seine Geschichten, was er uns beigebracht hat, die schönen Stunden und vieles mehr; all das lebt in unseren Herzen, in unserem Tun und Handeln weiter.

      Natürlich will ich nicht verleugnen, dass Flamingo hier ein grausames Werk betreibt, indem er Menschen in Spielzeuge verwandelt und diese für sich arbeiten lässt. Aber immerhin leben diese Spielzeuge noch und sie sind bei ihren Liebsten, selbst wenn sich diese nicht mehr an sie erinnern. Sie können sie immerhin noch unterstützen und ihnen helfen, was den Schmerz zumindest zum Teil lindert.

      Die schreckliche Situation in ein freundliches Land der Spielzeuge und Feen zu packen ist ein Paradoxon an sich, dafür aber ziemlich genial. Das angebliche frohe Land ist unterwandert von einem grausamen Mann, der den Menschen ein freies Leben vorgaukelt, dafür aber ihre Lieben gefangen hält. Dieser Dramatik wird man sich als Zwölfjähriger (das "normale" Alter für Shounenleser) nicht bewusst, aber mit dem kommenden Jahren entdeckt man es erneut beim Lesen und setzt sich, wie wir jetzt, eher damit auseinander. Da muss man sagen, dass das Oda ziemlich genial gemacht hat. Thumbs up.


      Ich verstehe gerade nicht wo da eine unterschiedliche Interpretation in Bader's Worte liegen. xD Ist das nicht dasselbe, wenn man sagt, dass man durch Erinnern nach dem Tod auch weiterlebt oder durch Vergessen nicht mehr weiterlebt. Okay, der kleine Unterschied fällt mir jetzt schon auf, aber irgendwie baut das Zweite ja auf dem Ersten auf.

      Zum Essay: Ich finde gut wie du hier die zwei Seiten der Insel Dress Rosa eingefügt hast. Diese beiden Seiten sind wohl auch das Leitthema des ganzen Arcs. Nach Außen scheint man glücklich zu sein, doch innerlich scheinen die Spielzeuge riesige Qualen zu haben und die Angehörige haben ja nicht mal das Privileg diese Qualen zu haben, da sie sich ja nicht mal an ihre Angehörige erinnern können. So gesehen ist es zwar für die, die ihre Erinnerung verloren haben, eine Sorglosigkeit wie du erwähnt hast. Aber man kann es ja auch von ihrer Seite her betrachten: Wenn sie die Wahl hätten zwischen Unbekümmertheit/Sorglosigkeit für das Vergessen der Angehörigen und Qualen, dafür die Erinnerung an den Angehörigen behalten. Dann würde auch jeder wahrscheinlich die zweite Option wählen. Dieser Vorgang des Vergessens ist für mich in allen Seiten eine riesige Qual.

      ~Nicht am hellsten Tag, nicht in der dunkelsten Nacht, soll Böses meinem Blick entkommen.~

      Euer FirstAvenger

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dead Man Walking ()

    • Um auch mal was im One Piece Bereich zu schreiben, poste ich doch einfach mal was zu deinem ziemlich interessanten Essay. Erstmal vorweg: Man sieht du hast dir einige Mühe gegeben und ich finde es gut strukturiert und aufgebaut, gehe auch mit der Meinung eigentlich komplett konform. Ob Oda jetzt bereits bei einem alten Doc Bader Zitat bewusst Details aus dem Dress Rosa Arc vor Augen hatte ist natürlich streitbar. Ich bin mir auch gerade nicht sicher wie heftig erfolgreich One Piece bereits zu dem Zeitpunkt war und folglich wie weit Oda dort bereits im Detail die Zukunft ausgearbeitet hat. Klar die grobe Geschichte hatte er sicherlich früh im Kopf, aber die Sache mit den Spielzeugen wird imo jetzt bloß in diesem Arc eine große Rolle einnehmen und daher kein großes Gesamtkonzept darstellen.
      Sollte Oda aber wirklich bewusst darauf angespielt haben, finde ich es einfach nur großartig. Wirklich detailverliebt der Kerl, ein Grund warum ein solches Forum auch überhaupt so gut funktionieren kann, weil es hier im Gegensatz zu vielen anderen Mangas wirklich viel zu diskutieren und analysieren gibt.
      Das Unterdrückung generell aber ein Leitthema von One Piece ist, ist finde ich unbestreitbar. Es wird ja auch imo auf die ultimative Befreiungsschlacht gegen die Weltregierung hinauslaufen, quasi ein Kampf gegen die oberste Unterdrückung. Hier auf Dress Rosa sehen wir aber tatsächlich eine deutlich subtilere und intrigantere Form der Unterdrückung. Nicht nur hat es Flamingo geschafft durch gezielte Manipulation sich selbst zum scheinbaren Helden zu machen und so die Unterdrückung zu verschleiern, nein er räumt auch gleich allerhand Probleme durch Sugar und ihre Teufelsfrucht beiseite. Leute in Spielzeuge zu verwandeln, welche dann vergessen werden ist wirklich grausam. Und auch hier muss ich dir Recht geben: Oda schafft es diese Grausamkeit aber so rüberzubringen, dass sie auch für Kinder geeignet ist. Durch die eher fröhlicheren und lustigen Zeichnungen kombiniert mit dem OP Humor, wirkt es tatsächlich nicht so heftig wie es eigentlich ist. Aber ich finde speziell im aktuellen Kapitel mit Cavendish wird es deutlich, wie verstörend dieser Vorgang doch ist. Cavendish selbst versteht garnicht wirklich was los ist und sogar Trebol vergisst ihn bereits unmittelbar nach der Verwandlung. Er wird praktisch in eine andere Welt hineingeworfen aus der er nicht mehr entfliehen kann.
      Ich denke, dass kann tatsächlich schlimmer als der Tod sein, denn was bringt einem das Leben (mal abgesehen davon, dass die Spielzeuge zusätzlich noch als quasi Sklaven weiterleben müssen), wenn sich Niemand mehr an einen erinnert? Ist so ein Leben wirklich lebenswert? In so einer Situation in tiefe Depressionen zu versinken würde ich für völlig normal halten.
      Naja aufjedenfall schafft es One Piece, wie ein guter Film, für Jedermann zu funktionieren und es einem selbst zu überlassen wieviel man nun in die eine oder andere Sache hineininterpretiert. Das tolle an One Piece ist, dass man es sowohl als 12 Jähriger Actionfanatiker als auch als etwas ernsterer Leser problemlos genießen kann, da es einem so viel bietet wie man eben geboten haben möchte.

      Abgesehen davon, bin ich aber stets ein Verfechter von einer angehobenen Ernsthaftigkeit bei One Piece. Klar, OP will stets die neue heranwachsene Generation von Kindern abholen und Oda selbst meinte ja auch mal, es ist für ihn einer der besten Momente wenn er Kinder sieht die gebannt dem One Piece Anime lauschen, aber ich finde es wird jetzt speziell in der Neuen Welt Zeit für mehr Ernsthaftigkeit und einen härteren Ton. Ich finde teilweise ist dies auch schon gegeben, man nehme nur mal die Kinder von Punk Hazard die von Drogen abhängig gemacht werden usw. Ich persönlich bin auch ein Freund von mehr bedeutungsvollen Toden im Sinne der Dramatik, dass solche Leute wie Peruh überlebt haben ist für mich heute noch unbegreiflich. Aber hier im Dress Rosa Arc schafft er es, wie du auch sagst, den Tod selbst zu umgehen und uns etwas mindestens genauso schlimmes zu zeigen.

      Fazit: Gutes Essay, was die momentane und bisherige Entwicklung von One Piece gut umreißt und mit dem ich auch konform gehe.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Ich denke das Essay ist ziemlich gut durchdacht und auch schön präsentiert.

      Allerdings würde ich auch sagen, dass dies nur einen Teilaspekt der Dressrosa Arc. beleuchtet. Was Doflamingo macht ist sicherlich grausam. Aber man kann diese Arc noch aus weiteren Perspektiven beleuchten. Gesellschaftskritik zum Beispiel.


      Oberflächlichkeit, menschliche Natur. Dressrosa stellt auch solche Sachen in Frage. Es werden nicht nur Personen vergessen sondern auch Umstände. Dressrosa gibt sich alle Mühe glücklich und lebendig zu wirken. Aber nicht alle "Verlierer" dieses Systems werden als Spielzeuge vergessen. Es gibt außer Rebecca scheinbar eine ganze Abteilung für verurteile Gladiatoren. Und das Volk jubelt bei diesem Blutsport hemmungslos mit. Doflamingo ist ein Held, Rebecca und die alte Königsfamilie sind dämonisiert und alles was man vom Volk zu höhren bekommt ist glückliches Gejubel. Interessant wie trotz alledem keiner versucht hat Fujitora zu helfen als Doffys Fusstruppen ihn beim Glücksspiel veräppelt haben.


      Es gibt auch mehr als genug "defekte" Spielzeuge wenn man sich den Schrottplatz einmal näher ansieht nachdem unser Beispiel-Rebell mit der Menschen-Krankheit entsorgt wurde. Man mag nun ein Fan oder ein Feind von Verschwörungstheorien sein aber die "Menschen-Krankheit" zeigt doch wie schnell man Leute mundtot machen kann indem man sie als Spinner oder geistig krank brandmarkt. Dressrosa: Wo die Leute mit Brot und Spielen bei Laune gehalten werden und einem die gewünschte Meinung ins Ohr geflüstert wird wohin man auch geht. Und die ganzen Nachbarländer versinken im Krieg. Das Leid anderer interessiert nur keinen solang man selber Essen aufm Tisch hat und jeden Tag sein Entertainment kriegt. Es interessiert die Gewinner schlicht und einfach nicht wie es den Verlieren geht. Denkt ihr jeder Mensch auf der Welt kann es sich leisten vor einem PC zu sitzen und über eine Mangaserie zu diskutieren? Nebenbei vll n schönes Sandwich oder Chips oder so futtern? Natürlich nicht. Aber in der Regel bleibt dieses Wissen als abstraktes Konzept iwo im Hinterkopf wo man sich eher selten mal Gedanken zu macht.


      Und ich weiß nicht ob ich sagen würde, dass One Piece immer ernsthafter wird. Vielleicht werden die Leser einfach nur erwachsener und kriegen solche Untertöne eher mit. Man nehme mal den East Blue. Im Nachhinein betrachtet ist der Ort doch auch übel dran. Wenn man nicht grade in Smokers Stadt lebt hat man im East Blue total verschissen. Morgan macht den Zivilisten das Leben zur Hölle. Nezumi ist korrupt und lässt Arlong 10 Jahre lang eine Insel terrorisieren. Buggy, Alvida und Don Krieg machen mehr oder minder ungestraft was sie wollen. Krieg hat eine ganze Armada und Buggy hatte auch kein nennenswertes Problem damit sich auf einer Insel breitzumachen. Das ist der harmloseste/sicherste aller Ozeane 8|

      Smoker sitzt in Loguetown auf seinem Hintern und stapelt Steine während Piraten ganze Städte erobern. Von dem was wir später über die Schrottstand auf Ruffys Heimatinsel erfahren durften mal ganz zu schweigen. Die Welt geht vor die Hunde, die Leute deren Job es ist die Menschen zu schützen haben weitgehend aufgegeben oder sehen das ganze mehr oder minder als die natürliche Ordnung der Dinge an. Inwieweit unterscheidet sich Kapitän Morgans Tyrannei von Doflamingos? Ein kleinerer Rahmen und direktere Methoden. Wie bereits vor mir gesagt wurde: One Piece dreht sich regelmäßig um Unterdrückung. Ist Doflamingos manipulation der öffentlichen Meinung und seine Art Leute verschwinden zu lassen grausamer als seine Authorität als Marine Kapitän zu nutzen um die Leute auszubeuten die man eigentlich beschützen sollte? So wie das teils läuft kann man fast überrascht sein, dass Morgan überhaupt verhaftet wurde anstatt, dass die Basis wegen Insubordination abgeknallt wurde. Und an Lysops Dorf sieht man genauso wie auf Dressrosa, dass es die Leute kein bisschen kümmert was auf anderen Inseln andere Leute am leiden sind solang die Piraten (aka Ärger) sich nur von der eigenen Haustür fern hält.

      Man kann gerne diskutieren ob es grausamer ist sein Leben als vergessener Sklave leben zu müssen oder als kleines Kind mitansehen zu müssen wie die eigene Mutter vor deinen Augen eine Kugel in den Kopf kriegt von dem Monster für das du anschließend 10 Jahre schuften musst wie ein Sklave während du dir als "Teil der Bande" die ganzen Jahre über Vorwürfe machst mit denen zusammenzuarbeiten (wenn Kinder dir besagte Vorwürfe nicht grade für dich an den Kopf knallen).
    • In der Auflistung der Massenunterdrückung solltest Du noch Gecko Moria und die Thriller Bark mit einbeziehen.
      Eine Armee aus willfährigen Zombies, gefüllt mit gestohlenen Schatten lebender Personen.

      Die Opfer,denen der Schatten gestohlen wurde dürfen sich nicht mehr der Sonne aussetzen. Die Sonne, das Symbol für Lebenskraft schlechthin,Außerdem können ihr eigenes Spiegelbild nicht mehr sehen. Für die Opfer sieht es so aus, als wären sie jetzt Geister, gar nicht mehr auf der Welt.
      Wandelnde Tote.

      Dieses Verfahren wiederholt sich in Dressrosa, allerdings mit einer weitaus höheren Intensität. Die verwandelten Menschen hören für ihre Umwelt auf zu existieren. Sind sind sozusagen tot, obwohl sie noch leben.
      Dazu werden sie auf Lebenszeit zur Sklavenarbeit verdammt. Das die Sklaven Spielzeuge sind, ist ja dabei wirklich praktisch. Wer würde sich dagegen aussprechen, dass Gegenstände zur Arbeit gezwungen werden?

      Bei diesen beiden und anderen Szenarien ist das eigentliche Ziel dahinter immer, eine Armee willfähriger Diener aufzustellen, die den Autokrator an der Spitze unterstützt und ggf. sogar beschützt.

      Ich gehe davon aus, dass wir diese Art von Unterdrückung, wahrscheinlich in anderer Form, noch weiter erleben werden, Ich freue mich da auf die Konfrontation mit Kaido.
      Oda, der Meister der Andeutungen, hat da ja schon vorgezeichnet. Wenn Momonosuke seine Teufelskraft einsetzt, dann spürt er scheinbar eine Macht, die die Kontrolle über ihn erlangen will. (meine Interpretation) Womöglich kämpft Kaidos Smilie-Armee auch nicht freiwillig für ihren Kaiser. Wir erinnern uns da auch an die 3 Schlangenprinzessinen von Amazon Lily, die ihre Teufelsfrüchte auch nicht freiwillig gegessen haben.

      Das ist das faszinierende an diesem Manga und ich behaupte, dass gibt es bisher bei keiner der Top 10 in der Szene. Die Story ist auf Jahre hinaus vorgeplant und vorgedacht. Und erst, wenn dann irgendwann die Szenen veröffentlicht werden, erinnert man sich an die Hinweise. Und dabei ist egal, wie man die Hinweise versucht, zu interpretieren, am Ende ist es wieder mal ganz anders gekommen.
    • Klasse Essay !

      Hast wirklich alles gut durchdacht und darüber nach zu denken hat nicht nur in One Piece Sinn auch im realen Leben. Wenn wir vergessen werden sterben wir, kann ich so unterschreiben. Als Beispiel haben wir die Revolution um Che Guevara , würden wir seine Ziele und Ideale vergessen , wäre er um sonst gestorben , aber erinnern wir uns an seine Taten ist es so als ob er immer noch lebt und die Ungerechtigkeit bekämpft wird.

      Das gleiche gilt auch für wichtige Personen für einen selber. Egal wie traurig man über den Tod der Person ist , die Erinnerung an diese Person wird uns immer prägen und ihn in einer gewissen Weise für einen selbst am Leben erhalten. Welche Erinnerung wir an jener Person haben sei es unsere gemeinsamen Erlebnisse, was wir von ihm gelernt haben etc. solange wir diese Erinnerung nicht vergessen und weitergeben können ist die Person am Leben.

      Das ist auch das was Doflamingo von allen bisherigen Gegnern abhebt. Er ist nicht ein normaler Gegner er trickst die ganze Welt aus und lässt unsere Helden in eine Falle laufen, übernimmt ein ganzes Königreich im binnen einer Nacht. Er weiß genau , dass ihn Gewalt nichts bringt also lässt er alle Gegenelemente gegen ihn vergessen und niemand weiß es mehr. Doflamingo hat wirklich ein böses Charisma was ihn auszeichnet und dieses Essay bringt es eigentlich auf den Punkt.
      Im gonna do it now Rayleigh !.... I gonna become the Pirate King !
    • Saubere Arbeit. Infos gut zusammengetragen, analysiert und ausgewertet, vor allen mit eigenen Schlussfolgerungen.

      Vielleicht hast du dir bei der Thematik mehr Gedanken als Oda selbst gemacht. Sugars Teufelskraft ist eigentlich viel zu mächtig, da sie mit relativ geringen Aufwand die Erinnerung einer Person bei allen Lebewesen in einer wohl endlosen Reichweite löscht. Gerade, weil die Erinnerung ein so unglaubliches, nicht berechenbares metaphysisches Konstrukt ist(was du auch erkannt hast), ist es frag-bis unglaubwürdig, wie man eine derart übermenschliche/göttliche Macht einführen kann. Die Konsequenzen dieser Frucht sind viel zu groß und außerhalb des menschlichen Verständnis. Dass die Opfer zugleich einen völlig neuen, schwächeren(?) Körper erhalten, macht es bloss absurder. Oh, und Sugar scheint nicht zu altern und kriegt noch den Boni der ewigen Jugend. Was kann diese Frucht eigentlich noch? Warum arbeitet Sugar noch für den Don, sie kann sich doch gleich zur Göttin küren. Ich schweife ab.

      Meiner Meinung nach hat es sich Oda etwas zu leicht gemacht, eine solche Kraft für den Dress Rosa Plot zu nutzen. Nichts in Deflamingos Herrschaft würde funktionieren, hätte er diese Teufelsfrucht nicht. Und ganz abhängig von einer einzelnen Teufelsfrucht sollte nichts in One Piece sein, das ist mir zu unkreativ. Hoffentlich erfahren wir im Ark noch, dass die Teufelsfrucht hohe Nachteile hat oder dass wesentliche Elemente von Deflamingos Plan und Handeln auch ohne funktionieren.

      Teufelsfrüchte können Charaktere stärken, einmalig machen und betonen. Aber bitte nicht ganze Arcs bestimmen, den Fehler hat Naruto auch gemacht.