Nachfolgendes Essay entstammt meinen eigenen Gedanken, das heißt auch mit allen dazugehörigen Faktenfehlern und nicht mit beachteten Tatsachen.
Ich versuche aber, soweit es mir möglich ist, auf Fakten bzw. plausible Theorien zurückzugreifen.
Sehr geehrte Pblerinnen und Pbler,
ich möchte hier auf ein Gebiet zu sprechen kommen, worauf vielleicht noch nicht so deutlich in der Form eingegangen wurde. Ich persönlich empfinde, dass seit Beginn
der Dress-Rosa Handlung und insbesondere mit Einführung der TF von Sugar uns ein neues, größeres Ausmaß von Grausamkeit in Odas Werk entgegengebracht wurde.
Ob die Intention, welche ich hier hineininterpretiere von Oda in irgendeiner Art und Weise beabsichtigt war oder nicht kann nur spekuliert werden.
Aber interessant ist sie allemal.
Prolog:
Wir hatten seit Anbeginn des Mangas schon einige Handlungsstränge, in der die gesamte Bevölkerung eines Landes oder einer Insel in ihrer Freiheit
und persönlichen Entfaltung von einem einzelnen Gewaltherrscher, einer Gruppe oder sogar eines ganzen Netzwerkes unterdrückt und/oder gepeinigt wurde.
Obgleich die Auswirkungen von Kummer und Leid, bei einigen Bürgern mehr oder weniger ankamen so waren sie doch alle in irgendeiner Form betroffen.
Beispiele:
Kokos
Drumm
Alabasta
Skypia
Fischmenscheninsel
Plot:
Dress-Rosa:
Kommen wir nun zum eigentlichen Ort des Geschehens.
Für mich sticht hier eine neue Erzählstruktur von Oda mit Hinblick auf die 2 großen Seiten einer „Arc-Medaille“ heraus.
Auf der einen Seite die Bewohner des Landes, auf der anderen Seite die autoritäre (bzw. machthungrig aufstrebene) Herrschaftsform.
Zum ersten Mal in der Geschichte bekommen wir eine Unterdrückung der Bevölkerung in einer etwas anderen Art zu Gesicht,
welche aus einer ungefähren 50:50 Spaltung zwischen den in Freiheit, Sorglosigkeit und Unbekümmertheit lebenden sowie
den unterdrückten und versklavten Bewohnern hervorgeht.
Zu Beginn des Arcs war von einer Unterdrückung noch nichts zu sehen.
Über die Spielzeuge war noch gar nichts bekannt. Die Menschen wirken glücklich und unbekümmert.
Sugar aka Carrie aka Rosemary's Baby
Eine Teufelsfrucht schlimmer als der Tod. Wen Sugar berührt, der wird vergessen.
Diese TF beherrscht ganz Dress-Rosa. Fällt Sugar, fällt Flamingo.
Wir bekamen mit, dass die Spielzeuge in Wirklichkeit Menschen sind. Familienangehörige, Freunde, Piraten und andere Persönlichkeiten.
Familien wurden auseinandergerissen. Teile von Familien wurden versklavt, das glückliche Leben wurde zerstört, oder? "JAIN".
Beispiel:
Ein Vater, welcher in ein Spielzeug verwandelt wurde, wird von allen Vergessen die ihn jemals kannten. Für Frau und Kind selbst,
stellt sich die Frage nach einem Ernährer, Ehemann oder Vater nicht. Sie leben glücklich und unbekümmert weiter, während der
verwandelte Vater (im Vollbesitz sämtlicher Erinnerungen) als Spielzeughund oder -roboter tagsüber für die Familie weiter fungiert.
Hierzu möchte ich auf ein Zitat eines altbekannten Arztes hinweisen,
welches eines der Hauptargumente ist, warum ich dieses Essay hier überhaupt schreibe:
Man stirbt, wenn man vergessen wird…Ich weiß nicht ob Oda in Dress-Rosa auf Doc Bader überhaupt bezugnehmen wollte oder es
sich nicht nur um einen riesengroßen Zufall handelt. Aber Zufälle bei Oda? Ich weiß ja nicht. In einer Welt von One Piece, in der
es viel um Ruhm, Familienbanden, Freundschaften oder Vermächtnisse geht, ist dies eine überaus bedeutsame Botschaft wie ich finde.
Meines Erachtens zeigt uns Oda hier einen schlimmeren Zustand als den Tod, einen Zustand bunt verpackt mit einem abscheulichen Inhalt.
Die bunte Verpackung stellt dabei die Menschen dar, die Vergessen haben, aber weiterhin glücklich ihr Leben genießen.
Den abscheulichen Inhalt stellen diejenigen dar, die Vergessen wurden und trotzdem weiterleben müssen.
Ggf. mit den geliebten Menschen an ihrer Seite.
Diese Bedeutung trifft in solch einer Situation wohl am meisten zu.
Einige Spielzeuge können ihren Körper nicht bewusst steuern, egal wie stark sie auch mental gegen die automatisierten Bewegungsabläufe
ankämpfen mögen, z. B. die in der Fabrik. Ausnahmen z. B. Mad Lightning
Der Vater kann mit seinem Sohn oder seiner Frau keine emotional physische Verbindung eingehen. Eine Handreichung, eine Umarmung…
nichts wird so erwidert werden wie er es sich wünscht.
Zumal er in seiner Bewegungsfreiheit oder Verwandlungsform derart eingeschränkt sein kann,
dass er von Haus aus dazu gar nicht in der Lage wäre, solche Interaktionen aus eigener Initiative heraus selbst auszuführen.
Frau und Kind mögen zwar nicht getrennt von ihm sein, doch lebt er in einem imaginären Spiegel. Er kann sie sehen, doch er kann nicht nach
ihnen rufen, obwohl sie doch so nah sind. Wenn die anderen beiden ihn betrachten, sehen sie lediglich einen "lebendigen Gegenstand".
Eine Grausamkeit die selbst den Tod in den Schatten stellt. Und von solchen Dramen existieren Tausende auf Dress-Rosa.
Menschlich instinktiv festgelegte Sinnbilder gehen verloren,
das Sinnbild eine Familie zu gründen und sie mindestens bis zum eigenen Tod aufrecht erhalten zu können.
Beispiele zur Verdeutlichung:
Mad Lightning
Er ist der Vater von Rebecca, doch sie weiß das nicht. Er war jahrelang mit ihr zusammen und hat sie trainiert.
Es muss eine Höllenqual für ihn sein, nicht seine wahre Persönlichkeit preisgeben zu können.
Ich glaube aber, dass er einen großen Nutzen für sich daraus ziehen konnte,
da sich die Zuneigung von Rebecca zu ihm immer weiter intensivierte.
Auch wenn sie nicht weiß wer er wirklich ist, entstand eine familiäre Beziehung.
Diese Bindung hat ihm m. E. auch noch einmal große Kraft gegeben weiter durchzuhalten.
(Btw, dass allein die Vater-Tochterbeziehung schon Grund genug wäre)
Whitebeard
"War ich ein guter Vater...?"
Er wünschte sich nichts sehnlicher als eine Familie. Seine „Kinder“ dankten ihn dafür, dass er sie aufnahm und kamen
somit ebenfalls in den Genuss einer familiären Obhut. Die beiderseitige Dankbarkeit drückte sich in Geborgenheit aus.
Wenn Whitebeard heute noch leben und man ihn fragen würde, was schlimmer für ihn wäre: In Vergessenheit zu geraten aber noch
Leben zu dürfen oder den Tod in Kauf zu nehmen, dafür aber in den liebevollen Gedanken seiner „Kinder“ weiter zu leben,
glaube ich er würde sich auf jeden Fall für Variante 2 entscheiden. (Bei Variante 1 würde er innerlich zerbrechen.)
Und was ist mit den ganzen Piraten die ihre Träume verwirklichen wollten, die Ruhm ernten wollten, von denen man am besten noch in
1000 Jahren sprechen sollte? Den einzigen Gedanken den sie noch hätten, wäre ob sie wohl auf ewig ein Gefangener in einem anderen
Körper bleiben würden…Viele von den Gefangenen werden nicht nur No-Name Mitläufer sein, die keine höheren Ziele anstreben,
sondern auch solche mit Personality. Mit Charakter und Ehre. Z. B. Cavendish oder Chinjao. Sie würden lieber sterben, als vergessen zu werden.
Abweichende Anekdote
Warum werden so selten Charaktere getötet? Weil die Intention dahinter stecken soll, dass nach dem Sieg über den Gegner,
dessen Traum/Ziel erlischt und somit ein Weitermachen als sinnlos erachtet wird. Was in One Piece den Tot weitgehend als solches aus dem Spiel nehmen soll.
Was einerseits vielleicht positiv klingen mag, da der Sieger Gnade hat walten lassen,
kann andererseits als eine sadistische Grausamkeit gewertet werden, mit der Intention den Verlierer noch weiter leiden zu lassen.
Und wer wäre dafür besser prädestiniert als Don Flamingo in seinem eigenen Machtgebilde auf Dress Rosa.
Umso mehr ich mich jedenfalls mit dem Thema beschäftige, umso mehr will ich das Ruffy Don Flamingo endlich die Gesichtsfünf gibt, welche er schon so lange verdient.
Epilog:
Was kann man daraus nun ableiten.
Ich bin der Meinung, dass sich viele Leser dieser Themen-Ernsthaftigkeit nur wenig bzw. gar nicht bewusst sind die Oda hier versucht aufzuzeigen.
Als Grund nenne ich hier seinen Zeichenstil, worin die Behandlung ernsthafter Themen leider manchmal mit zu viel lustig/süßen Panels abgeschwächt werden.
Lustig gezeichnete Zinnsoldaten, Hunde, Roboter oder andere Wesen konterkarieren die dahinterliegende Grundintention und ernsthaften Tenor ab um möglichst beide
Entwicklungsschichten (Kinder und Erwachsene) gleichermaßen anzusprechen. Das klappt m.M.n. eigentlich überwiegend gut.
Oda weiß das auch, dieses Merkmal durchzieht eigentlich den ganzen Manga, mal mehr mal weniger.
In dieser neuen versteckten Grausamkeit aber sehe ich eine weitere Steigerung der Ernsthaftigkeit mit der sich Oda seit dem Ende des GE beschäftigt. Mir persönlich gefällt das sehr,
auch wenn einige sensible Themengebiete (Drogen, Kindermisshandlung, Versklavung) mir hier und da noch ein bisschen zu wenig bzw. zu grob abgehandelt werden.
...Ihr Jonathan Frakes xD
Ich versuche aber, soweit es mir möglich ist, auf Fakten bzw. plausible Theorien zurückzugreifen.
Sehr geehrte Pblerinnen und Pbler,
ich möchte hier auf ein Gebiet zu sprechen kommen, worauf vielleicht noch nicht so deutlich in der Form eingegangen wurde. Ich persönlich empfinde, dass seit Beginn
der Dress-Rosa Handlung und insbesondere mit Einführung der TF von Sugar uns ein neues, größeres Ausmaß von Grausamkeit in Odas Werk entgegengebracht wurde.
„In Dress-Rosa beschäftigen wir uns unbewusst mit einer anderen Art von Tod“
Was ich genau damit meine, versuche ich unten darzustellen
Ob die Intention, welche ich hier hineininterpretiere von Oda in irgendeiner Art und Weise beabsichtigt war oder nicht kann nur spekuliert werden.
Aber interessant ist sie allemal.
Prolog:
Wir hatten seit Anbeginn des Mangas schon einige Handlungsstränge, in der die gesamte Bevölkerung eines Landes oder einer Insel in ihrer Freiheit
und persönlichen Entfaltung von einem einzelnen Gewaltherrscher, einer Gruppe oder sogar eines ganzen Netzwerkes unterdrückt und/oder gepeinigt wurde.
Obgleich die Auswirkungen von Kummer und Leid, bei einigen Bürgern mehr oder weniger ankamen so waren sie doch alle in irgendeiner Form betroffen.
Beispiele:
- Unterdrückung durch Arlong und seiner Bande
- Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
- einstige und ggf. erneute Unterdrückung durch Wapol, wenn die SHB nicht eingegriffen hätte
- Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
- Bürgerkrieg zwischen Rebellen und Armee des Königs, ausgelöst durch die Machenschaften von Crocodile
- Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
- Unterdrückung durch Enel
- Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
- Rebellion der Neuen-Fischenmenschen-Piratenbande
- Auswirkung auf die gesamte Bevölkerung
Plot:
Dress-Rosa:
Kommen wir nun zum eigentlichen Ort des Geschehens.
Für mich sticht hier eine neue Erzählstruktur von Oda mit Hinblick auf die 2 großen Seiten einer „Arc-Medaille“ heraus.
Auf der einen Seite die Bewohner des Landes, auf der anderen Seite die autoritäre (bzw. machthungrig aufstrebene) Herrschaftsform.
Zum ersten Mal in der Geschichte bekommen wir eine Unterdrückung der Bevölkerung in einer etwas anderen Art zu Gesicht,
welche aus einer ungefähren 50:50 Spaltung zwischen den in Freiheit, Sorglosigkeit und Unbekümmertheit lebenden sowie
den unterdrückten und versklavten Bewohnern hervorgeht.
Zu Beginn des Arcs war von einer Unterdrückung noch nichts zu sehen.
Über die Spielzeuge war noch gar nichts bekannt. Die Menschen wirken glücklich und unbekümmert.
Sugar aka Carrie aka Rosemary's Baby
Eine Teufelsfrucht schlimmer als der Tod. Wen Sugar berührt, der wird vergessen.
Diese TF beherrscht ganz Dress-Rosa. Fällt Sugar, fällt Flamingo.
Wir bekamen mit, dass die Spielzeuge in Wirklichkeit Menschen sind. Familienangehörige, Freunde, Piraten und andere Persönlichkeiten.
Familien wurden auseinandergerissen. Teile von Familien wurden versklavt, das glückliche Leben wurde zerstört, oder? "JAIN".
Beispiel:
Ein Vater, welcher in ein Spielzeug verwandelt wurde, wird von allen Vergessen die ihn jemals kannten. Für Frau und Kind selbst,
stellt sich die Frage nach einem Ernährer, Ehemann oder Vater nicht. Sie leben glücklich und unbekümmert weiter, während der
verwandelte Vater (im Vollbesitz sämtlicher Erinnerungen) als Spielzeughund oder -roboter tagsüber für die Familie weiter fungiert.
Hierzu möchte ich auf ein Zitat eines altbekannten Arztes hinweisen,
welches eines der Hauptargumente ist, warum ich dieses Essay hier überhaupt schreibe:
Woran stirbt ein Mensch?
An einer Kugel im Herzen? Nein.
An Krebs? Nein.
An einem giftigen Pilz? Nein!!
Man stirbt wenn man vergessen wird.
An einer Kugel im Herzen? Nein.
An Krebs? Nein.
An einem giftigen Pilz? Nein!!
Man stirbt wenn man vergessen wird.
-Doc Bader
Man stirbt, wenn man vergessen wird…Ich weiß nicht ob Oda in Dress-Rosa auf Doc Bader überhaupt bezugnehmen wollte oder es
sich nicht nur um einen riesengroßen Zufall handelt. Aber Zufälle bei Oda? Ich weiß ja nicht. In einer Welt von One Piece, in der
es viel um Ruhm, Familienbanden, Freundschaften oder Vermächtnisse geht, ist dies eine überaus bedeutsame Botschaft wie ich finde.
Vergessen werden…
schlimmer als der Tot?
schlimmer als der Tot?
Meines Erachtens zeigt uns Oda hier einen schlimmeren Zustand als den Tod, einen Zustand bunt verpackt mit einem abscheulichen Inhalt.
Die bunte Verpackung stellt dabei die Menschen dar, die Vergessen haben, aber weiterhin glücklich ihr Leben genießen.
Den abscheulichen Inhalt stellen diejenigen dar, die Vergessen wurden und trotzdem weiterleben müssen.
Ggf. mit den geliebten Menschen an ihrer Seite.
„So nah und doch so fern“
Diese Bedeutung trifft in solch einer Situation wohl am meisten zu.
Einige Spielzeuge können ihren Körper nicht bewusst steuern, egal wie stark sie auch mental gegen die automatisierten Bewegungsabläufe
ankämpfen mögen, z. B. die in der Fabrik. Ausnahmen z. B. Mad Lightning
Der Vater kann mit seinem Sohn oder seiner Frau keine emotional physische Verbindung eingehen. Eine Handreichung, eine Umarmung…
nichts wird so erwidert werden wie er es sich wünscht.
Zumal er in seiner Bewegungsfreiheit oder Verwandlungsform derart eingeschränkt sein kann,
dass er von Haus aus dazu gar nicht in der Lage wäre, solche Interaktionen aus eigener Initiative heraus selbst auszuführen.
Frau und Kind mögen zwar nicht getrennt von ihm sein, doch lebt er in einem imaginären Spiegel. Er kann sie sehen, doch er kann nicht nach
ihnen rufen, obwohl sie doch so nah sind. Wenn die anderen beiden ihn betrachten, sehen sie lediglich einen "lebendigen Gegenstand".
Eine Grausamkeit die selbst den Tod in den Schatten stellt. Und von solchen Dramen existieren Tausende auf Dress-Rosa.
Menschlich instinktiv festgelegte Sinnbilder gehen verloren,
das Sinnbild eine Familie zu gründen und sie mindestens bis zum eigenen Tod aufrecht erhalten zu können.
Beispiele zur Verdeutlichung:
Mad Lightning
Er ist der Vater von Rebecca, doch sie weiß das nicht. Er war jahrelang mit ihr zusammen und hat sie trainiert.
Es muss eine Höllenqual für ihn sein, nicht seine wahre Persönlichkeit preisgeben zu können.
Ich glaube aber, dass er einen großen Nutzen für sich daraus ziehen konnte,
da sich die Zuneigung von Rebecca zu ihm immer weiter intensivierte.
Auch wenn sie nicht weiß wer er wirklich ist, entstand eine familiäre Beziehung.
Diese Bindung hat ihm m. E. auch noch einmal große Kraft gegeben weiter durchzuhalten.
(Btw, dass allein die Vater-Tochterbeziehung schon Grund genug wäre)
Whitebeard
"War ich ein guter Vater...?"
Er wünschte sich nichts sehnlicher als eine Familie. Seine „Kinder“ dankten ihn dafür, dass er sie aufnahm und kamen
somit ebenfalls in den Genuss einer familiären Obhut. Die beiderseitige Dankbarkeit drückte sich in Geborgenheit aus.
Wenn Whitebeard heute noch leben und man ihn fragen würde, was schlimmer für ihn wäre: In Vergessenheit zu geraten aber noch
Leben zu dürfen oder den Tod in Kauf zu nehmen, dafür aber in den liebevollen Gedanken seiner „Kinder“ weiter zu leben,
glaube ich er würde sich auf jeden Fall für Variante 2 entscheiden. (Bei Variante 1 würde er innerlich zerbrechen.)
„Reichtum, Macht und Ruhm
Den Mann der sich das alles erkämpft hatte…
…hab ich vergessen“
Den Mann der sich das alles erkämpft hatte…
…hab ich vergessen“
Und was ist mit den ganzen Piraten die ihre Träume verwirklichen wollten, die Ruhm ernten wollten, von denen man am besten noch in
1000 Jahren sprechen sollte? Den einzigen Gedanken den sie noch hätten, wäre ob sie wohl auf ewig ein Gefangener in einem anderen
Körper bleiben würden…Viele von den Gefangenen werden nicht nur No-Name Mitläufer sein, die keine höheren Ziele anstreben,
sondern auch solche mit Personality. Mit Charakter und Ehre. Z. B. Cavendish oder Chinjao. Sie würden lieber sterben, als vergessen zu werden.
Warum werden so selten Charaktere getötet? Weil die Intention dahinter stecken soll, dass nach dem Sieg über den Gegner,
dessen Traum/Ziel erlischt und somit ein Weitermachen als sinnlos erachtet wird. Was in One Piece den Tot weitgehend als solches aus dem Spiel nehmen soll.
Was einerseits vielleicht positiv klingen mag, da der Sieger Gnade hat walten lassen,
kann andererseits als eine sadistische Grausamkeit gewertet werden, mit der Intention den Verlierer noch weiter leiden zu lassen.
Und wer wäre dafür besser prädestiniert als Don Flamingo in seinem eigenen Machtgebilde auf Dress Rosa.
Umso mehr ich mich jedenfalls mit dem Thema beschäftige, umso mehr will ich das Ruffy Don Flamingo endlich die Gesichtsfünf gibt, welche er schon so lange verdient.
Epilog:
Was kann man daraus nun ableiten.
Ich bin der Meinung, dass sich viele Leser dieser Themen-Ernsthaftigkeit nur wenig bzw. gar nicht bewusst sind die Oda hier versucht aufzuzeigen.
Als Grund nenne ich hier seinen Zeichenstil, worin die Behandlung ernsthafter Themen leider manchmal mit zu viel lustig/süßen Panels abgeschwächt werden.
Lustig gezeichnete Zinnsoldaten, Hunde, Roboter oder andere Wesen konterkarieren die dahinterliegende Grundintention und ernsthaften Tenor ab um möglichst beide
Entwicklungsschichten (Kinder und Erwachsene) gleichermaßen anzusprechen. Das klappt m.M.n. eigentlich überwiegend gut.
Oda weiß das auch, dieses Merkmal durchzieht eigentlich den ganzen Manga, mal mehr mal weniger.
In dieser neuen versteckten Grausamkeit aber sehe ich eine weitere Steigerung der Ernsthaftigkeit mit der sich Oda seit dem Ende des GE beschäftigt. Mir persönlich gefällt das sehr,
auch wenn einige sensible Themengebiete (Drogen, Kindermisshandlung, Versklavung) mir hier und da noch ein bisschen zu wenig bzw. zu grob abgehandelt werden.
- nur inwiefern könnten solche schwermütigen Thematiken nur vorübergehende Randerscheinungen seien?
- strebt Oda bis zum Ende seines Mangas hin an, das Übergewicht pö a pö zugunsten der Ernsthaftigkeit zu kippen? (Ich meine damit nicht, das der lustige Teil immer weiter zurückgeschraubt wird bis es fast nicht mehr spürbar ist. Denn Humor ist und wird immer ein essentieller Bestandteil des Mangas bleiben.) Aber was wäre mit einem Übergewicht von 70:30, 80:20 zugunsten der Ernsthaftigkeit? Wäre das überhaupt sinnvoll oder gar notwendig?
- war eine eventuelle Verbindung zwischen dem Doc Bader Zitat und der Dress-Rosa Handlung absicht? War es ein Foreshadowing, wie ihn nur Oda meisterlich beherrscht?
- oder bin ich hier derjenige der auf dem Holzweg ist?
...Ihr Jonathan Frakes xD
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