Menschenjagd (Bo)

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    • Kapitel 151 Die Loslösung

      So diesmal gibt es meinen Kommentar nicht, weil du mit einem neuen Kapitel "gedroht" hast, sondern weil mal wieder ein Jahr zuende geht. Wo ist nur die Zeit geblieben?

      Diesmal machst du etwas für dich ziemlich ungewöhnliches und widmest ein ganzes Kapitel einer einzigen Person. Dies hat Luca aber auch verdient, nachdem sie den gesamten Arc an ihren Heizkessel gekettet war. Allerdings habe ich zwei Sachen nicht so ganz verstanden. Zum einen, warum Kevin sie verlegen sollund zum anderen warum fällt die Fabrik auseinander.

      Natürlich weiß ich um die Möglichkeiten. Carla könnte Lucas Verlegungbefohlen haben, nachdem sie erfahren hat, dass dieses Versteck aufgeflogen ist. Damit wäre sie ganz sicher gegangen, dass auch nicht die kleinste Möglichkeit einer Befreiung besteht oder sieindem Chaos eines Angriffes doch noch entkommen könnte. Lustigerweise scheint aber genau dies doch dazu geführt zu haben, denn an ihrem Heizkessel hätte Luca sehr wahrscheinlich doch größere Probleme gehabt in so einer Situation zu entkommen bzw relativ unverletzt zu bleiben.

      Bei dem Angreifer kann es sich natürlich um Krill handeln, da die rede von fliegenden Klingen und explodierenden (Wasser-)Dampfkesseln ist. Aber dafür wurde er bis jetzt bei solchen Aktionen zu sehr in Richtung Ninja gezeigt bzw er versucht sich bisher meistens erst einschleichen und sein Hauptziel zu erreichen, bevor er einen Ort mit seinen Fähigkeiten zerlegt.
      Weiterhin würde dann auch die Frage im Raum stehen, warum er so unerfolgreichwirkt bzw warum Kevin so schnell wieder bei Luca auftaucht. Denn derzeit würde mir keiner von Carlas Untergebenen; Verbündeten einfallen, der Krill das Wasser reichen könnte bzw mit einem Schwertumgehen kann. Der einzige den wir bis jetzt damit gesehenhaben war Kevin und wie schon geschrieben für einen richtigen Kampf gegen Krill war er nach den wahrscheinlichenAngriffen immer viel zu schnell wieder bei Luca. Es könnte natürlich sein, dass Remington doch mehr auf dem kämpferischen Kasten hat, als es bisher schien und wir bald einen beeindruckenden Kampf der Blinden zu lesen bekommen, allerdings scheint er bis jetzt doch zu sehr Buchhalter zu sein, als ich ihm dies zutrauen würde.

      Also bleibt die Frage wer ist der Angreifer, bzw wer hält Krill auf. Denn zumindest in Bezug auf ihn würden Lucas Wahrnehmung/Vorahnung beim ersten Angriff passen. Aber wie gesagt mir Fällt kein ebenbürtiger Gegner für ihn ein. Es sei denn ihm ist ein riesiger Staubsturm vom Bordell gefolgt.^^

      Über Lucas Teufelsfrucht erfahren wir nun, dass es sich um eine Logia handelt, was bis jetzt, zumindest nach meinen Erinnerungen, noch nicht einmal angedeutet wurde. Bei mir ist zwar hängengeblieben, dass sie sehr große Probleme mit ihren Teufelskräftenhatte und das es Anfangssogarschien, als hätte ihr Rapier/Degen die Teufelskräfte und nicht sie, aber es schien dann doch eher eine produzierende Paramecia wie z.B. bei Mr. 3 zu sein als eine Logia.
      Jedenfalls ist dies jetzt eine sehr interessante Wendung und Offenbarung, welche nochmal ordentlich Spannung in das Kapitel bzw die (zukünftigen) Geschehnisse gebracht hat und auch erklärte wie sie der Hinrichtung auf Caligula entkommen konnte. Etwas was ich schon fast vergessen hatte.^^

      Zusätzlich interessant wird die Sache natürlich nochmal durch ihre Probleme die… nennen wir es mal zerfließenden Kräfte zu kontrollieren. Zum einen dürfte es ihr die Möglichkeit geben, später als Retter in der Not auftreten zu können, denn ich kann mir nur sehr schwer vorstellen wie Kevin die flüssige Luca (komplett) von der Straße löffelt.^^

      Viel interessanter finde ich aber die Gedanken, warum sie ihre Kraft nicht kontrollieren kann bzw sollte ich eher sagen, welche Gedenken/Ideen du dir dazu gemacht hast. Auffällig ist nämlich schon mal, dass es zumindest klappt, wenn ihr Leben sehr Stark in Gefahr ist. Zwar könnte man auch davon ausgehen, dass sie im Krematorium einfach nur geschmolzen ist, aber… sagen wir es mal so, da sie den Pistolenschuss anscheinend (schwerverletzt) Überleben konnte, scheint ihr Leben (für den Körper) in diesem Moment nicht wirklich in Gefahr gewesen zu sein. … Nein das ist nicht so ganz was ich meine…. Fangen wir anders an.

      Ich denke, dass du Luca die Probleme mit der Teufelsfrucht gegeben hast, weil sie ein Problem mit ihrem Selbstbewusstsein… nein Identität trifft es wahrscheinlich besser, hat. Wenn ein Logianutzer sich in sein Element auflöst, gibt er mehr oder weniger seinen Körper auf und man könnte sagen er besteht dann nur noch aus Geist/Seele und dem Element. Dieses Element wird bzw muss dann sozusagen von Geist/Seele oder von mir aus auch Persönlichkeit zusammengehalten werden, sonst kann man sich verlieren… . Ist verständlich was ich meine… in den untiefen meiner Erinnerung schwirrt da eine so wunderschöne Erklärung aus einem Roman/Geschichte mit Vampiren (?) herum, in der so wunderbar das Problem beschrieben wurde, sich wieder als Körper zusammenzufinden, nachdem man sich in Nebel aufgelöst hat. Also die Gefahr nach diesem Schritt seinen Körper nicht mehr zusammenzubekommen und sich sozusagen in nichts aufzulösen bzw sich selbst zu vergessen. Aber ich bekomme weder den Titel der Geschichte noch die Erklärung zu fassen. Aber ich hoffe mal, meine Gedanken sind auch so einigermaßen verständlich. Da man seinen Körper bei der Aktivierung der Fähigkeiten auflöst, muss man einen starken Willen/Persönlichkeit haben, um den nun sehr weit ausgebreiteten Körper wieder zusammenzubekommen. Hat man dies nicht zerfließt; verliert man sich bzw das Unterbewusstsein oder was auch verhindert diese Auflösung/ Aktivierung, wenn die Gefahr besteht, dass man es nicht kontrollieren kann.
      Jedenfalls enthält der FB nochmal genug Informationen, neben denen die wirohnehinschon haben, dass Luca trotz ihres selbstsicheren Auftretens immense (psychische) bzw persönlichkeits; identitäts Probleme hat. Diese dürften bei der Beherrschung/Kontrolle ihres Teufels(kräfte) sicher sehr hinderlich sein., zumindest wenn man von der beschrieben Grundprämisse ausgeht.

      Das waren eigentlich die wichtigen Punkte, welche ich aus diesem sehr guten Kapitel gezogen habe. Inhaltlich könnte man vielleicht noch betonen, dass es Luca nicht nur schafft ihrem Vater den letztenNerv zu rauben, sondern auch fast jedem anderem der sich um sie Kümmern muss. Ob es jetzt der arme Kevin ist, der wegen ihr immer weiter lädiert wird oder Isabella die bei der Beerdigung auch immer wieder am Rande eines Nervenzusammenbruchs schien. Obwohl sie es noch ziemlich gefasst aufgenommen zu haben scheint. Übrigens kam mir der Name mal wieder bekannt vor und ich habe mich zuerst geragt was Luzifers Schwester dort zu suchen hat, aber ich glaube die hieß Theresa. Dann war ich gedanklich bei TPN bis ich mal die Suche genutzt habe und wenn ich mich recht entsinne, war Isabella doch auf Caligula irgendwas mit einem Waisenhaus in Verbindung oder so ähnlich. Habe jetzt nicht wirklich nachgelesen und nur geschaut ob der Name schon mal bei dir vorkam.

      Im schreib technischen Bereich gibt es weiterhin nichts zu motzen und dies trotz deiner teils langen Pausen. :) Ganz zu schweigen von der schönen dreideutigkeit des Kapitelnamens :thumbup:
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Kapitel 150 + 151

      So. Ist ja schon längst überflüssig, dass ich mich hier melde.

      Fangen wir mal damit an, dass ich - wie immer - sage, dass ich gut in die Geschichte gefunden habe. Liegt vielleicht auch an den beiden relativ abgeschlossenen Handlungspunkten der beiden Kapitel, aber soll auch angemerkt sein. Bei unregelmäßigen Veröffentlichungs- bzw. Rezipierrhythmen spielt das ja doch eine große Rolle!

      Der Plan ist aufgegangen und sie schnappen sich Hearst. Zu seiner Person hast du ja in den Kommentaren schon relativ viel geschrieben und erklärt, weshalb ich mich hier mit meiner persönlichen Einschätzung etwas zurückhalten bzw. kürzer fassen werde, aber ich finde, dass du hier gute Arbeit geleistet hast. Hearsts perfide Abgründe waren soweit für mich nachvollziehbar, wenngleich ich sie natürlich absolut nicht gutheißen kann und möchte. Dennoch sprichst du hier ein gesellschaftlich relevantes Thema an. Inwiefern ist Pädophilie eine Krankheit und inwiefern kann man diese "kontrollieren" bzw. eindämmen. Hearst hat sich seinen wahren Gelüsten verschlossen bzw. diese kontrolliert und am Ende möglichst "wenig" Schaden anzurichten. Gibt ihm auf jeden Fall ein interessantes Persönlichkeitsmerkmal. Diese Beherrschung scheint ihm ja doch einiges an mentaler Stärke abzuverlangen.
      Die - nach deiner Aussage "unfreiwillige" - Entführung Ondines könnte sich durchaus zu einer Bewährungsprobe für ihn entwickeln. Sofern du diesen Weg einschlagen müsste. Es könnten sich hier natürlich auch noch ganz andere Motive verstecken. Da du selbst angesprochen hat, dass es nicht geplant war, könnte ich mir sogar vorstellen, dass Ondine freiwillig mitgegangen ist? Also ganz bewusst. Wir wissen ja schon länger, dass sie kein "normales" Mädchen ist, aber das wäre auch eine interessante Entwicklung. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
      Hearst wird einer Art dämonische Frucht haben und passt ja ganz gut zur Abteilung Z der CP0. Ich musste zunächst auch an einen Drachen denken, wegen dieser Ascheflöckchen, aber die waren dann doch eher Lorcas Werk, wenn ich das richtig verstanden habe? Achja könntest du mir ne kurze optische Beschreibung zu Hearst noch einmal geben. Ich habe leider kein richtiges Bild mehr von ihm vor Augen.

      Kommen wir auch zu unserer guten Staubgewitterdame. Ihr Auftritt war natürlich fulminant und macht meiner Einführung von Katherina in der Kathedrale von Corto Maltese alle Ehre, als jene den Kinderchor und Theresa hingerichtet hat. Das Ende der Huren fand ich überraschend, aber folgerichtig. Ich weiß nicht, wohin sich der Arc noch bewegt, aber irgendwie fühlte sich ihre Geschichte zu Ende erzählt an, wenn du verstehst was ich meine? Einzig Marys Ableben war dann doch eine kleine (positive) Wende, mit der ich nicht zwingend gerechnet hätte. Aber auch das ist irgendwie richtig bzw. gerecht. Wie du schon geschrieben hast: Sie selbst war kein Unschuldslamm. Und das Ende einer so wichtigen Nebenfigur markiert auch noch einmal die Stärke und Überlegenheit Carlas.

      Ihr Auftritt im Bezug auf O'Mara war natürlich wieder inszeniertes Gold. Ich bin immer wieder beeindruckt von Carla, auch wenn ich mich frage, wann sie mal über ihre Fallstricke mit ihren acht Beinen stolpern wird. Ob sie Ulysses unterschätzt? Gut möglich. O'Mara tut mir fast Leid. Der Kerl wird in diesem Arc wirklich nicht geschont. Verprügelt, geschunden und nun schwer vergiftet. Hoffentlich hat er bald einem Hyperheiler zur Hand. Aber um die Kopfgeldjäger scheint es eh nicht gut zu stehen, wenn ich auch die Ereignisse von Kapitel 151 mal kurz hinzuziehe und Lucas Schicksal vorweggreife. O'Mara im Netz der schwarzen Witwe, Ondine entführt, Krill angeblich gefangengenommen, Luca bei ihrer Flucht erneut gescheitert, bei Mercedes sah es glaub ich auch nicht so gut aus und auch sonst keine Verbündeten mehr weit und breit. Eigentlich sehe ich aktuell keinen Ausweg aus der Misere. Außer es ändert sich etwas an den Verhältnissen. Am wahrscheinlichsten ist aktuell wohl, dass Ulysses sich gegen Carla stellen wird. Aber wird es dazu wirklich kommen?

      Da meine Spekulation an dieser Stelle nicht viel bringt, widme ich mich dann noch dem Inhalt von Kapitel 151, wo wir eine ordentliche Dosis Luca bekommen. Das geht immer und erfreut das Herz!
      Viel neues erhalten wird nicht, aber du bündelst nochmal die Informationen aus ihrer Vergangenheit und füllst ein paar Leerstellen, die allesamt zu gefallen wissen. Lucas Beziehung zu ihrem Vater ist mir an dieser Stelle besonders hängengeblieben, da es meines Erachtens nach recht glaubwürdig auflöst, dass nicht nur Luca allein der Buhmann war. Natürlich war das Verhalten ihres Vaters absolut nicht richtig, aber dass es zum Zerwürfnis der beiden gekommen ist, liegt mit Sicherheit auch an an der Blondine.
      Die kurzen "Cameos" von Nera, Machiavelli und Isabella waren auch eine nette Hommage an Kapitel, die eine gefühlte Ewigkeit zurückliegen.
      Was die eigentliche Handlung in Union Black angeht, schließe ich mich den Fragezeichen qoiis mal an, was Kevin und die Verwüstung angeht. Mir kommt zwar die Explosion in den Sinn, welche auch Mercedes getroffen hat, aber das war ja woanders oder? Krill wäre eine Möglichkeit oder hat hier Ulysses seine Finger im Spiel? Ein glücklicher Zufall? Du wirst es uns wohl noch auflösen, sofern wir die Antwort nicht schon kennen sollten. Kevin scheint mir noch eine Wild Card zu sein und irgendwie glaube ich auch, dass ich hier eine Informationen schon wieder vergessen habe, die du uns mal gegeben hast.
      Lucas Teufelsfrucht ist also eine Logia. Keine allzu große Überraschung, aber schön eine Bestätigung zu haben. Am ehesten glaube ich auch, dass die aktuellen Defizite ihrer Frucht psychologischer Natur sind. Ähnlich wie Aloë bei mir ihre Frucht erst einmal begreifen musste, könnte es bei Luca jetzt darum gehen, dass sie sich selbst und damit auch ihre Frucht akzeptiert. Wissen wir schon unter welchen Umständen sie eigentlich an die Frucht gekommen ist? Ich erinnere mich vage.

      Insgesamt sieht es für die Kopfgeldjäger mäßig aus und ich bin sehr gespannt, wie du sie aus dieser Misere steuern wirst.

    • bevor ich das noch vergesse will ich auch noch ein paar zeilen dalassen , da meiste wurde ja schon gut und sachlich dargelegt


      ich fand das kapitel auch wieder mega gut und hat wieder eine gute nachtschicht wach gehalten weil es so spannend war ^^
      wie die anderen schon sagen fand ich den FB auch gut von luca nochmal ne gute zusammenfassung von vielen sachen die man vllt schon vergessen hat weil es ewig her ist das war echt super dann haben wir die bestätigung das sie ne logia hat , ich dachte eher die ganze zeit das es wie bei katakuri eine special paramecia ist aber gut du hast das so gelöst was ich gut finde und mit der lösung ziehmlich zufrieden


      jaa wer hat die fabrik zum einstürzen gebracht das ist die frage ich könnte mir auch einige vorstellen mal sehen wie es gelöst wird

      um die kopfgeldjäger steht es mal wieder eher schlecht als recht aber das finde ich so spannend an deiner geschichte nicht so viel friede freude eierkuchen wie bei one piece ^^


      mal sehen wie es die nächsten kapitel weiter geht darauf freue ich mich schon sehr ^^
    • Laaaaaaaange Durststrecke. Ist zum Glück wieder vorbei. Kapitel 152 trägt den Titel "Die Offenlegung" und kann an alter Stelle gelesen werden. Viel Spaß wünsche ich.^^

      Eldrail


      Eldrail schrieb:

      Dieses Mal soll es also um den neuen Arc gehen. Sprachlich würde ich dir da zustimmen, wirkt bislang schon so nach einem gefundenen Mittelmaß zwischen den Ergüssen von Princess Suie und dem Anfang. Gefällt mir aus dieser Richtung schon mal sehr gut!
      Meine Rede.^^

      Eldrail schrieb:

      Wir sind jetzt auf Fountleroy, spezieller in Nickleby (meistens jedenfalls). Anwesende umfassen die KGJ minus Callaghan und Flint die bislang ohne genauere Infos noch auf der Jagd nach Harley sind. Nun wissen wir ja, dass Bloom diesen vermutlich zu Ulysses bringt(?), wobei dies noch nicht so ganz klar ist, was seine Dienste angeht warst du ja nicht sehr deutlich (soweit ich dies mitbekommen habe). Also noch besteht die Hoffnung, dass wir unsere Protagonisten noch komplettieren können, wobei die entstehenden Konflikte eben auch gerade deshalb passieren, weil Callaghan nicht mehr dabei ist.
      Hierzu sage ich erst einmal nichts. Aber wie du im Laufe des Kommentars selbst festgestellt hast, ist es eben die Abwesenheit von Callaghan, die einen großen Teil der Probleme unter den Kopfgeldjägern verursacht. Daher war diese Trennung durchaus notwendig.

      Eldrail schrieb:

      Apropo Konflikte: du schaffst es hervorragend diese darzustellen! Die Gespräche und Streitigkeiten zwischen O'Mara, Krill und Mercedes waren sehr überzeugend beschrieben und im Nachhinein betrachtet auch mal nötig. Dadurch wird Krill aber auch nicht wirklich nahbarer, bislang fehlt bei ihm noch am meisten die Auflösung, allerdings weiß ich nicht, ob wir in diesem Arc da noch voran kommen (obwohl die Erwähnung der Octave schon etwas in die Richtung abzielt). Aktuell sind die KGJ mal wieder am Boden zerstört, vielleicht so schlimm wie noch nie (sie sind besiegt und gefangen gesetzt). Da bin ich doch äußerst gespannt, was sich so entwickelt!
      Ich weiß persönlich nicht, ob Krill als (Meer)Mensch jemals wirklich nahbar wird. Krill lebt und denkt in seiner eigenen Dimension. Natürlich hat er eine Vergangenheit, die ich zu gegebener Zeit genauer unter die Lupe nehmen werde, aber ob man aus dieser ebensolche Rückschlüsse ziehen kann, wie es bei Mercedes der Fall war? Fraglich. Krill ist, als Typus, sehr abstrakt und oft undurchschaubar. Das macht die Figur aus und ich bin eher vorsichtig damit, ihn zu sehr zu entmystifizieren.

      Eldrail schrieb:

      Der andere Hauptpunkt ist natürlich noch die Gruppe um Ulysses. Hier hatte sich schon vorher irgendwo abgezeichnet, dass sie nicht umsonst so gefürchtet sind, aber gerade nach der anfangs doch recht postitiven Einführung von Ulysses wird die Gruppe recht schnell als Haufen völliger abgewrackter gewalttätiger Monster offenbart. Wieso sie jetzt wirklich so zusammenhängen, gerade auch im Hinblick auf einen Mulligan, was so ihre wirkliche Moralvorstellung ist, die Beziehung zu Brian, ihr Aufstieg, ihre Ziele, liegt alles größtenteils noch im Dunkeln. Dazu kommt aktuell noch der sich anbahnende Konflikt mit den KGJ und Carla kocht nebenher auch noch ihr Süppchen. Mein erster Kritikpunkt ist hier allerdings, dass es bislang außer Ulysses selbst noch niemanden gibt, der mich so richtig gepackt hätte.
      Naja, übertreiben wir nicht. Ja, Ulysses ist ein Mann mit viel Licht und viel Schatten. Ein gewalttätiger, gefährlicher Verbrecher, der aber ebenso viele gute Werke tut und Konflikte scheut, sofern sie ihm nicht aufgezwungen werden oder eher, aus welchen Gründen auch immer, über seine Hemmschwelle gereizt wird. Figuren wie Cathal und Moira oder auch Etain sind ebenso zwiespältig zu betrachten. Abseits von Mulligan, der ein durch und durch krankes Individuum ist, würde ich kennen aus der Truppe grundlegend monströs charakterisieren. Sie sind nicht gut, keineswegs, und manche unter ihnen sind schlimmer als andere, aber ihre Ziele, Motive und eigenen Wertvorstellungen begründen ihr Handeln -- was deutlicher werden sollte, sobald jene in diesem Arc offenbart werden.

      Die kleine Kritik nicke ich ab, bin aber durchaus zuversichtlich. Mit Ulysses bin ich in diesem Arc auch eine heftige Charme-Offensive gefahren, um die Figur möglichst effektiv in eure Gunst zu stellen. Die anderen Figuren werden nachziehen, auf die eine oder andere Weise. Zumindest glaube ich das.^^

      Eldrail schrieb:

      Als letztes natürlich nicht zu vergessen die "Einheimischen". Vor allem der eben nicht richtig einheimische Hearst ist hier interessant. Ein weiterer Agent, der jetzt ziemlich schlecht darsteht. Seine Frucht lässt irgendwo auf Vampir schließen, aber er scheint sich nicht an Sonnenlicht zu stören? Naja mal sehen, vor allem was jetzt passiert mit Ondine am Hals. Deren Offenbarung ist auch sehr ...interessant. An sich eine gute Erklärung, zudem bin ich da sicherlich die falsche Person, aber what? Am Rande gefragt: zu Dädalus sollte man nicht unbedingt mehr wissen, oder?
      Nein, Dädalus ist eine Hauptfigur aus Vexors FF "Horizon" bekam hier nur einen netten Cameo spendiert. Ohne ihn wäre seine Rolle an einen eigenen, an Van Helsing orientierten Charakter gegangen. Passend zum Setting des Arcs.

      Hearst und Ondine...werden die Helden einer Geschichte sein, die ich mir für einen anderen Tag aufhebe. :D

      Eldrail schrieb:

      Sonst haben wir noch den Pestdoktor, bei dem ich offensichtlich die erste Nennung seines Namens überlesen habe und bei dem ich gerade noch nicht so ganz verstanden habe, warum er jetzt hier das Ende findet, wie er es gefunden hat (nicht, dass ich es nicht mag). Beweist auf jeden Fall noch einmal die Power von Mercedes!
      Stanislav Church. Es war sogar ein Kapitel nach ihm betitelt worden. xD
      Also der gute Church hatte nie eine Chance gegen Mercedes, hätte sie nicht vergiftet. Und selbst in diesem desolaten Zustand hat der Kampf nur...was? Ein paar Zeilen gedauert. Mercedes ist wesentlich mächtiger. Ihr Intermezzo mit dem Vogelmann war nur ein Vorspiel, das gleichzeitig einen neuen Einblick in ihre Vergangenheit ermöglicht hat.

      Eldrail schrieb:

      Ein wichtiger Punkt ist auch das erste Treffen von O'Mara und Ulysses. Ihre Prügelei, oh yeah! Ulysses als kranker Mann hat schon ganz schön Kraft, andererseits muss er doch noch irgendwo mehr haben, oder? Seine Stellung wird er wohl kaum haben wenn er nicht noch seine Teufelskräfte hätte? Oder kommt es vor allem durch die Menge an weiteren ziemlich starken Untergebenen/Freunden? Jedenfalls beginenn die Flashbacks und offnesichtlich waren sie früher zwar schon nicht schlecht, aber auch alles andere als die Monster von heute. Irgendwann müssen sie die Taube ja mal entthront haben, aber wo kommen die anderen her? Ach Mann, der Nachteil, wenn man nicht mehr weiterlesen kann^^
      Ulysses befindet physisch ungefähr auf einer Stufe mit O'Mara, allerdings als eine Art Spiegelbild. O'Maras Offensive traf zu Beginn des Kampfes ja auf Ulysses Defensive als Sinnbild dieser Gegenüberstellung. Aber genauso wie O'Mara hart im Nehmen ist, teilt Ulysses ordentlich aus und kanalisiert Bärenkräfte. Seine Körperkraft allein hebt ihn also bereits auf eine Stufe mit Kämpfern wie O'Mara, seine bereits angekündigten Teufelskräften öffnen aber noch eine ganz neue Kiste an Möglichkeiten. Seine Krankheit macht ihn dabei nicht unbedingt schwächer, solange sie ihn nicht mitten im Kampf ausbremst. Aber dazu später mehr.^^

      Eldrail schrieb:

      Carla! Die ist aber auch irgendwo nicht ohne. Selbst anscheinend eher schwach hat sie große Fähigkeiten darin ein Netz zu spinnen, in dem sich alle verfangen. Man sah aber auch beim armen Waterloo (falls man bei ihm davon sprechen kann), dass sie anfällig ist, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält und sie überrascht. Aktuell kapiere ich nicht so ganz, woher sie ihre Überlegenheit zieht. Es hat für mich den Anschein, als ob alles bei ihr auf Lorca beruht. Ohne deren Kraft kann doch jeder halbwegs starke Gegner vorbeikommen und sie wegklatschen. Eigentlich ein bisschen dünn, oder?
      Naja, sagen wir so: Carla hat binnen weniger Tage/Wochen ein fragiles Bündnis mit dem gefährlichsten Waffenmagnaten der Welt geschlossen, sich über dieses Bündnis (Hearst) die Spitze der fountischen Gesellschaft übernommen, mit diesem Einfluss eigene Machtquellen erschlossen (Drogen, Club) und sich über ihre neugewonnene Stellung an die Seite der Königin einer der mächtigsten Nationen innerhalb der Weltregierung geheftet. Gleichzeitig hat sie, nur mit Luca als Schild, die Kopfgeldjäger an der Nase herumgeführt und ihnen eine vernichtende Niederlage beigebracht, bei der quasi im Vorbeigehen auch noch die Huren des Forbidden Woman ausgelöscht wurden -- ihres Zeichens ebenfalls eine mächtige Fraktion in der fountischen Unterwelt. Alles, was geschehen ist, ist Carlas Design. Durch sie hat sich Etain die beinahe tödliche Überdosis gesetzt, die Ulysses aus der Bahn werfen bzw. ablenken sollte (selbst Carla konnte nicht damit rechnen, dass sich Ulysses und O'Mara auch noch gegenseitig niedermetzeln), sie hat die Falle in den Trifles gestellt, welche beinahe Mercedes umgebracht hätte und sie hat Hearst benutzt, um an die Kopfgeldjäger heranzukommen (nicht umgekehrt, wie von O'Mara geplant).

      Es ist wahr, dass Lorca Carla beschützt. Aber Carla ist niemand, der sich einfach von einem stärkeren Rivalen umhauen lässt. Zumal man nicht vergessen sollte, dass sie eine durch und durch charismatische Anführerin ist. Sie hat sich Lorcas Respekt versichert, sie verdreht Remington den Verstand und konnte sogar den widerspenstigen Ulysses zur "Zusammenarbeit" überreden. Alles, was Carla bisher erreicht hat, hat sie ohne eigene "Superstärke" erreicht. Persönlich finde ich das potentiell beeindruckender als jeden Kaido, der nur alles wegklatscht.^^

      Eldrail schrieb:

      Gut, wieder länger her, von daher habe ich vielleicht auch das ein oder andere wieder vergessen, so grundlegend habe ich aber wieder den Überblick bekommen! Wollte nochmal in Kapitel 150 loben, wie du das Ende gestaltet hast. Lorca regt mich zwar auf, aber ihre Frucht und ihr Umgang damit: wunderbar geschrieben und inszeniert!
      Schön, dass sie dich aufregt. Genieße es.^^

      Eldrail schrieb:

      Wir sehen Lucas Flucht(versuch), bei dem sie ihre Fähigkeiten mit ihrer Teufelsfrucht doch erheblich steigert. Ohne Waffe schafft sie es, sich mehr oder minder ganz aufzulösen und wenn auch nicht ganz dem bemitleidenswerten Kevin davon zu fließen. Vorher war sie die einzige Gefangene, jetzt hat es sich umgekehrt: sie ist die einzige Freie. Interessante Wendung der Ereignisse.
      Luca hat Kevin immerhin vorgewarnt. Sie ist die schlimmste Gefangene der Welt. (Suck it, Devon!)

      Eldrail schrieb:

      Blick in die Zukunft: Krill ist irgendwie gefangen genommen worden, wobei ich nicht so ganz verstehe wie, O'Mara ist es ähnlich ergangen. Luca ist aber draußen, da kommt der Hoffnungsschimmer her. Ulysses wird vermutlich über kurz oder lang auch auf Carla aufmerksam werden. Was aber noch fehlt ist Carlas großer Plan. Den sehe ich einfach noch nicht, aber ich habe ja auch nicht das Superhirn der schwarzen Witwe^^
      Ich verweise auf das neue Kapitel. Die Dinge werden sich jetzt ziemlich rasant entwickeln. Keine Rast den Umtriebigen.^^
      qoii


      qoii schrieb:

      Diesmal machst du etwas für dich ziemlich ungewöhnliches und widmest ein ganzes Kapitel einer einzigen Person. Dies hat Luca aber auch verdient, nachdem sie den gesamten Arc an ihren Heizkessel gekettet war. Allerdings habe ich zwei Sachen nicht so ganz verstanden. Zum einen, warum Kevin sie verlegen sollund zum anderen warum fällt die Fabrik auseinander.
      Ich verweise auf das neue Kapitel bzw. auf kommende.^^

      qoii schrieb:

      Natürlich weiß ich um die Möglichkeiten. Carla könnte Lucas Verlegungbefohlen haben, nachdem sie erfahren hat, dass dieses Versteck aufgeflogen ist. Damit wäre sie ganz sicher gegangen, dass auch nicht die kleinste Möglichkeit einer Befreiung besteht oder sieindem Chaos eines Angriffes doch noch entkommen könnte. Lustigerweise scheint aber genau dies doch dazu geführt zu haben, denn an ihrem Heizkessel hätte Luca sehr wahrscheinlich doch größere Probleme gehabt in so einer Situation zu entkommen bzw relativ unverletzt zu bleiben.
      Ist das so? Der einzige Unterschied bestand darin, dass sich Luca im Kerker aus ihren Fesseln gelöst hätte und aus diesem hätte fliehen müssen. Was sie sicher geschafft hätte, immerhin reden wir hier von Luca. Die hätte den armen Kevin sicherlich übertölpelt. :D

      qoii schrieb:

      Bei dem Angreifer kann es sich natürlich um Krill handeln, da die rede von fliegenden Klingen und explodierenden (Wasser-)Dampfkesseln ist. Aber dafür wurde er bis jetzt bei solchen Aktionen zu sehr in Richtung Ninja gezeigt bzw er versucht sich bisher meistens erst einschleichen und sein Hauptziel zu erreichen, bevor er einen Ort mit seinen Fähigkeiten zerlegt.
      Weiterhin würde dann auch die Frage im Raum stehen, warum er so unerfolgreichwirkt bzw warum Kevin so schnell wieder bei Luca auftaucht. Denn derzeit würde mir keiner von Carlas Untergebenen; Verbündeten einfallen, der Krill das Wasser reichen könnte bzw mit einem Schwertumgehen kann. Der einzige den wir bis jetzt damit gesehenhaben war Kevin und wie schon geschrieben für einen richtigen Kampf gegen Krill war er nach den wahrscheinlichenAngriffen immer viel zu schnell wieder bei Luca. Es könnte natürlich sein, dass Remington doch mehr auf dem kämpferischen Kasten hat, als es bisher schien und wir bald einen beeindruckenden Kampf der Blinden zu lesen bekommen, allerdings scheint er bis jetzt doch zu sehr Buchhalter zu sein, als ich ihm dies zutrauen würde.
      Klingt billig, aber was soll ich machen: Das neue Kapitel enthält die Antworten, zumindest teilweise.^^

      qoii schrieb:

      Also bleibt die Frage wer ist der Angreifer, bzw wer hält Krill auf. Denn zumindest in Bezug auf ihn würden Lucas Wahrnehmung/Vorahnung beim ersten Angriff passen. Aber wie gesagt mir Fällt kein ebenbürtiger Gegner für ihn ein. Es sei denn ihm ist ein riesiger Staubsturm vom Bordell gefolgt.^^
      Nein, Lorca ist bei Carla. Selbst Lorca kann nicht das Bordell auseinandernehmen und gleichzeitig die Fabrik verwüsten. xD

      qoii schrieb:

      Über Lucas Teufelsfrucht erfahren wir nun, dass es sich um eine Logia handelt, was bis jetzt, zumindest nach meinen Erinnerungen, noch nicht einmal angedeutet wurde. Bei mir ist zwar hängengeblieben, dass sie sehr große Probleme mit ihren Teufelskräftenhatte und das es Anfangssogarschien, als hätte ihr Rapier/Degen die Teufelskräfte und nicht sie, aber es schien dann doch eher eine produzierende Paramecia wie z.B. bei Mr. 3 zu sein als eine Logia.
      Jedenfalls ist dies jetzt eine sehr interessante Wendung und Offenbarung, welche nochmal ordentlich Spannung in das Kapitel bzw die (zukünftigen) Geschehnisse gebracht hat und auch erklärte wie sie der Hinrichtung auf Caligula entkommen konnte. Etwas was ich schon fast vergessen hatte.^^
      Ja, ich auch. Deshalb musste ich das noch einmal aufgreifen und siehe da, es passte sogar in die Handlung. Da kann Oda sich Notizen machen. xD

      qoii schrieb:

      Zusätzlich interessant wird die Sache natürlich nochmal durch ihre Probleme die… nennen wir es mal zerfließenden Kräfte zu kontrollieren. Zum einen dürfte es ihr die Möglichkeit geben, später als Retter in der Not auftreten zu können, denn ich kann mir nur sehr schwer vorstellen wie Kevin die flüssige Luca (komplett) von der Straße löffelt.^^
      Kevin dürfte zumindest kein leichtes Spiel haben. Luca hat vielleicht keine Ahnung, wie sie ihre Kräfte kontrollieren soll, aber eine Logianutzerin außer Kontrolle dürfte kein leichter Gegner sein. Besonders nicht, wenn man sie eigentlich lebend einfangen soll.

      qoii schrieb:

      Viel interessanter finde ich aber die Gedanken, warum sie ihre Kraft nicht kontrollieren kann bzw sollte ich eher sagen, welche Gedenken/Ideen du dir dazu gemacht hast. Auffällig ist nämlich schon mal, dass es zumindest klappt, wenn ihr Leben sehr Stark in Gefahr ist. Zwar könnte man auch davon ausgehen, dass sie im Krematorium einfach nur geschmolzen ist, aber… sagen wir es mal so, da sie den Pistolenschuss anscheinend (schwerverletzt) Überleben konnte, scheint ihr Leben (für den Körper) in diesem Moment nicht wirklich in Gefahr gewesen zu sein. … Nein das ist nicht so ganz was ich meine…. Fangen wir anders an.
      Richtig, die Schüsse haben Luca lebensbedrohlich verwundet, aber nicht getötet. Ihre Instinkte haben übernommen, genauso wie in der Fabrik oder im Kampf gegen Effie. Die Dichotomie Verstand/Instinkt spielt zweifellos eine entscheidende Rolle.

      qoii schrieb:

      Ich denke, dass du Luca die Probleme mit der Teufelsfrucht gegeben hast, weil sie ein Problem mit ihrem Selbstbewusstsein… nein Identität trifft es wahrscheinlich besser, hat. Wenn ein Logianutzer sich in sein Element auflöst, gibt er mehr oder weniger seinen Körper auf und man könnte sagen er besteht dann nur noch aus Geist/Seele und dem Element. Dieses Element wird bzw muss dann sozusagen von Geist/Seele oder von mir aus auch Persönlichkeit zusammengehalten werden, sonst kann man sich verlieren… . Ist verständlich was ich meine… in den untiefen meiner Erinnerung schwirrt da eine so wunderschöne Erklärung aus einem Roman/Geschichte mit Vampiren (?) herum, in der so wunderbar das Problem beschrieben wurde, sich wieder als Körper zusammenzufinden, nachdem man sich in Nebel aufgelöst hat. Also die Gefahr nach diesem Schritt seinen Körper nicht mehr zusammenzubekommen und sich sozusagen in nichts aufzulösen bzw sich selbst zu vergessen. Aber ich bekomme weder den Titel der Geschichte noch die Erklärung zu fassen. Aber ich hoffe mal, meine Gedanken sind auch so einigermaßen verständlich. Da man seinen Körper bei der Aktivierung der Fähigkeiten auflöst, muss man einen starken Willen/Persönlichkeit haben, um den nun sehr weit ausgebreiteten Körper wieder zusammenzubekommen. Hat man dies nicht zerfließt; verliert man sich bzw das Unterbewusstsein oder was auch verhindert diese Auflösung/ Aktivierung, wenn die Gefahr besteht, dass man es nicht kontrollieren kann.
      Jedenfalls enthält der FB nochmal genug Informationen, neben denen die wirohnehinschon haben, dass Luca trotz ihres selbstsicheren Auftretens immense (psychische) bzw persönlichkeits; identitäts Probleme hat. Diese dürften bei der Beherrschung/Kontrolle ihres Teufels(kräfte) sicher sehr hinderlich sein., zumindest wenn man von der beschrieben Grundprämisse ausgeht.
      Exakt. Luca, die Frau mit den eintausend Gesichtern, war schon immer unsicher und in ihrer eigenen Haut unentschlossen. Sie wurde als Junge erzogen, plötzlich in diese spießige Tochterrolle gezwungen, hat daraufhin rebelliert, musste sich anschließend als Alleinkämpferin gegen Machiavelli auflehnen, Isabella beschützen...Du verstehst. Luca hat in ihrem Leben so viele Leben gelebt, so viele Dinge getan, die sie vielleicht nicht einmal wirklich tun wollte oder die sie getan hat, um andere zu verletzen. Ihre eigene Psyche blieb dabei auf der Strecke und dieses Gefühl, nicht um ihrer selbst Willen gemocht zu werden, färbt permanent auch. Ihre Teufelskraft ist nur eine weitere Anomalie, die sie zwar besitzt, aber die sich nicht "nach ihr" anfühlt. Eine weitere Maske, hinter der sie sich verschanzen kann.

      qoii schrieb:

      Das waren eigentlich die wichtigen Punkte, welche ich aus diesem sehr guten Kapitel gezogen habe. Inhaltlich könnte man vielleicht noch betonen, dass es Luca nicht nur schafft ihrem Vater den letztenNerv zu rauben, sondern auch fast jedem anderem der sich um sie Kümmern muss. Ob es jetzt der arme Kevin ist, der wegen ihr immer weiter lädiert wird oder Isabella die bei der Beerdigung auch immer wieder am Rande eines Nervenzusammenbruchs schien. Obwohl sie es noch ziemlich gefasst aufgenommen zu haben scheint. Übrigens kam mir der Name mal wieder bekannt vor und ich habe mich zuerst geragt was Luzifers Schwester dort zu suchen hat, aber ich glaube die hieß Theresa. Dann war ich gedanklich bei TPN bis ich mal die Suche genutzt habe und wenn ich mich recht entsinne, war Isabella doch auf Caligula irgendwas mit einem Waisenhaus in Verbindung oder so ähnlich. Habe jetzt nicht wirklich nachgelesen und nur geschaut ob der Name schon mal bei dir vorkam.
      Isabella Medici kam im zweiten Arc vor, als Ordensschwester und Waisenhausleiterin, die sich inkognito vor Nera Machiavelli versteckte. Ist schon eine Weile her.^^
      Vexor


      Vexor schrieb:

      Der Plan ist aufgegangen und sie schnappen sich Hearst. Zu seiner Person hast du ja in den Kommentaren schon relativ viel geschrieben und erklärt, weshalb ich mich hier mit meiner persönlichen Einschätzung etwas zurückhalten bzw. kürzer fassen werde, aber ich finde, dass du hier gute Arbeit geleistet hast. Hearsts perfide Abgründe waren soweit für mich nachvollziehbar, wenngleich ich sie natürlich absolut nicht gutheißen kann und möchte. Dennoch sprichst du hier ein gesellschaftlich relevantes Thema an. Inwiefern ist Pädophilie eine Krankheit und inwiefern kann man diese "kontrollieren" bzw. eindämmen. Hearst hat sich seinen wahren Gelüsten verschlossen bzw. diese kontrolliert und am Ende möglichst "wenig" Schaden anzurichten. Gibt ihm auf jeden Fall ein interessantes Persönlichkeitsmerkmal. Diese Beherrschung scheint ihm ja doch einiges an mentaler Stärke abzuverlangen.
      Die - nach deiner Aussage "unfreiwillige" - Entführung Ondines könnte sich durchaus zu einer Bewährungsprobe für ihn entwickeln. Sofern du diesen Weg einschlagen müsste. Es könnten sich hier natürlich auch noch ganz andere Motive verstecken. Da du selbst angesprochen hat, dass es nicht geplant war, könnte ich mir sogar vorstellen, dass Ondine freiwillig mitgegangen ist? Also ganz bewusst. Wir wissen ja schon länger, dass sie kein "normales" Mädchen ist, aber das wäre auch eine interessante Entwicklung. Ich bin auf jeden Fall gespannt.
      Hier hatten wir uns ja bereits privat ausgetauscht. Hearst hat die bewusstlose Ondine tatsächlich entführt. Für wen sich dieser Akt allerdings als Martyrium entpuppen wird...bleibt abzuwarten. Du schriebst völlig richtig, dass Hearst eine schwere Bewährungsprobe bevorstehen könnte und Ondine kein normales Mädchen ist. Ein ziemlich explosives Gemisch.^^

      Vexor schrieb:

      Hearst wird einer Art dämonische Frucht haben und passt ja ganz gut zur Abteilung Z der CP0. Ich musste zunächst auch an einen Drachen denken, wegen dieser Ascheflöckchen, aber die waren dann doch eher Lorcas Werk, wenn ich das richtig verstanden habe? Achja könntest du mir ne kurze optische Beschreibung zu Hearst noch einmal geben. Ich habe leider kein richtiges Bild mehr von ihm vor Augen.
      Hearst ist ein (für unsere Verhältnisse) sehr großer und noch immer körperlich fitter Weißer um die 60 mit länglichen, gewellten schwarzen Haaren, die sich in seinem Nacken kräuseln und leicht grau melieren. Er hat sehr markante, rasierte Gesichtszüge (starkes Kinn, hohe Wangenknochen) und durchdringende eisblaue Augen.

      Vexor schrieb:

      Kommen wir auch zu unserer guten Staubgewitterdame. Ihr Auftritt war natürlich fulminant und macht meiner Einführung von Katherina in der Kathedrale von Corto Maltese alle Ehre, als jene den Kinderchor und Theresa hingerichtet hat. Das Ende der Huren fand ich überraschend, aber folgerichtig. Ich weiß nicht, wohin sich der Arc noch bewegt, aber irgendwie fühlte sich ihre Geschichte zu Ende erzählt an, wenn du verstehst was ich meine? Einzig Marys Ableben war dann doch eine kleine (positive) Wende, mit der ich nicht zwingend gerechnet hätte. Aber auch das ist irgendwie richtig bzw. gerecht. Wie du schon geschrieben hast: Sie selbst war kein Unschuldslamm. Und das Ende einer so wichtigen Nebenfigur markiert auch noch einmal die Stärke und Überlegenheit Carlas.
      Ja. Ursprünglich sollte Mary, wie auch immer, gerettet werden. Schlichtweg, weil sie ein wichtiger Nebencharakter ist und nicht "einfach so" sterben kann. Aber dann wurde mir klar, dass ihre Geschichte eigentlich zu Ende erzählt ist und allein eine innere Barriere mich davon abhielt, sie sterben zu lassen. Wohl das Peruh-Syndrom. xD

      Vexor schrieb:

      Ihr Auftritt im Bezug auf O'Mara war natürlich wieder inszeniertes Gold. Ich bin immer wieder beeindruckt von Carla, auch wenn ich mich frage, wann sie mal über ihre Fallstricke mit ihren acht Beinen stolpern wird. Ob sie Ulysses unterschätzt? Gut möglich. O'Mara tut mir fast Leid. Der Kerl wird in diesem Arc wirklich nicht geschont. Verprügelt, geschunden und nun schwer vergiftet. Hoffentlich hat er bald einem Hyperheiler zur Hand. Aber um die Kopfgeldjäger scheint es eh nicht gut zu stehen, wenn ich auch die Ereignisse von Kapitel 151 mal kurz hinzuziehe und Lucas Schicksal vorweggreife. O'Mara im Netz der schwarzen Witwe, Ondine entführt, Krill angeblich gefangengenommen, Luca bei ihrer Flucht erneut gescheitert, bei Mercedes sah es glaub ich auch nicht so gut aus und auch sonst keine Verbündeten mehr weit und breit. Eigentlich sehe ich aktuell keinen Ausweg aus der Misere. Außer es ändert sich etwas an den Verhältnissen. Am wahrscheinlichsten ist aktuell wohl, dass Ulysses sich gegen Carla stellen wird. Aber wird es dazu wirklich kommen?
      Immerhin kann man O'Mara vorwerfen, den ganzen Mist selber zu verschulden haben. Hat sich mit Mercedes verkracht, auf eigene Faust Ulysses verfolgt und Carla indirekt unterschätzt. Schon verdient, irgendwie. :D

      Zum Rest hülle ich mich in Schweigen bzw. verweise auf das neue Kapitel. Eine Sache vergesst ihr nämlich alle, worüber ich sehr froh bin. xD

      Vexor schrieb:

      Da meine Spekulation an dieser Stelle nicht viel bringt, widme ich mich dann noch dem Inhalt von Kapitel 151, wo wir eine ordentliche Dosis Luca bekommen. Das geht immer und erfreut das Herz!
      Viel neues erhalten wird nicht, aber du bündelst nochmal die Informationen aus ihrer Vergangenheit und füllst ein paar Leerstellen, die allesamt zu gefallen wissen. Lucas Beziehung zu ihrem Vater ist mir an dieser Stelle besonders hängengeblieben, da es meines Erachtens nach recht glaubwürdig auflöst, dass nicht nur Luca allein der Buhmann war. Natürlich war das Verhalten ihres Vaters absolut nicht richtig, aber dass es zum Zerwürfnis der beiden gekommen ist, liegt mit Sicherheit auch an an der Blondine.
      Die kurzen "Cameos" von Nera, Machiavelli und Isabella waren auch eine nette Hommage an Kapitel, die eine gefühlte Ewigkeit zurückliegen.
      Luca und ihr Vater verbindet ebenso viel Liebe wie Hass. Ich weiß nicht, wie realistisch die Beziehung ist, aber zumindest die Konzeption hat mir gefallen. Im Grunde spiegelt sich alles, was Luca erlebt hat, bereits in dieser Familientragödie wieder. Noch bevor Machiavelli die Bildfläche betreten hat, war Luca schon im Widerstand. Gegen sich selbst, ihren Vater, die Tradition. Alles was sie wollte, war ihr altes Leben ohne die drögen Zwänge. Ihr Vater hingegen wollte nur das Beste für seine Tochter -- innerhalb der Gesellschaft, der er angehörte. Und beide waren zu stur, auch nur einen Schritt aufeinander zuzugehen. Was wohl eine Aussage ist, die man allgemein über Luca treffen kann. Eben der eiserne Bock, der sie gegen Carla und in Gefangenschaft am Leben erhalten hat, ist es auch, der sie ständig anecken lässt.

      Vexor schrieb:

      Was die eigentliche Handlung in Union Black angeht, schließe ich mich den Fragezeichen qoiis mal an, was Kevin und die Verwüstung angeht. Mir kommt zwar die Explosion in den Sinn, welche auch Mercedes getroffen hat, aber das war ja woanders oder? Krill wäre eine Möglichkeit oder hat hier Ulysses seine Finger im Spiel? Ein glücklicher Zufall? Du wirst es uns wohl noch auflösen, sofern wir die Antwort nicht schon kennen sollten. Kevin scheint mir noch eine Wild Card zu sein und irgendwie glaube ich auch, dass ich hier eine Informationen schon wieder vergessen habe, die du uns mal gegeben hast.
      Das war in Copperfield, einige Zugstunden von Nickleby entfernt, und liegt auch schon Stunden zurück. Es handelt sich hier um eine andere Art von Intervention, die das neue Kapitel bereits auflösen wird. Finde es aber schön, dass du überall Ulysses vermutest. Ist er dein neuer Ajas? :D

      Vexor schrieb:

      Lucas Teufelsfrucht ist also eine Logia. Keine allzu große Überraschung, aber schön eine Bestätigung zu haben. Am ehesten glaube ich auch, dass die aktuellen Defizite ihrer Frucht psychologischer Natur sind. Ähnlich wie Aloë bei mir ihre Frucht erst einmal begreifen musste, könnte es bei Luca jetzt darum gehen, dass sie sich selbst und damit auch ihre Frucht akzeptiert. Wissen wir schon unter welchen Umständen sie eigentlich an die Frucht gekommen ist? Ich erinnere mich vage.
      Ganz genau. Luca besteht momentan nur aus Masken. Mit Muliligans Übergriff ist sogar eine weitere hinzugekommen. Vor ihr liegt viel Aufarbeitung und Traumabewältigung, um wirklich gesunden zu können. In mehr als einer Hinsicht.
      Monkey D. David


      Monkey D. David schrieb:

      ich fand das kapitel auch wieder mega gut und hat wieder eine gute nachtschicht wach gehalten weil es so spannend war ^^
      wie die anderen schon sagen fand ich den FB auch gut von luca nochmal ne gute zusammenfassung von vielen sachen die man vllt schon vergessen hat weil es ewig her ist das war echt super dann haben wir die bestätigung das sie ne logia hat , ich dachte eher die ganze zeit das es wie bei katakuri eine special paramecia ist aber gut du hast das so gelöst was ich gut finde und mit der lösung ziehmlich zufrieden
      Also die Special-Paramecia existieren zwar, aber ich werde sie definitiv nicht einbauen. Das gönne ich Oda und dieser dämlichen Idee nicht. Luca hat eine klassische Logia, wie sich das gehört.^^

      Monkey D. David schrieb:

      jaa wer hat die fabrik zum einstürzen gebracht das ist die frage ich könnte mir auch einige vorstellen mal sehen wie es gelöst wird
      Siehe das neue Kapitel. Dürfte gleichzeitig überraschend und doch nicht überraschend sein.

      Monkey D. David schrieb:

      um die kopfgeldjäger steht es mal wieder eher schlecht als recht aber das finde ich so spannend an deiner geschichte nicht so viel friede freude eierkuchen wie bei one piece ^^
      In meiner Geschichte gibt's eigentlich gar kein Friede-Freude-Eierkuchen. Mal schauen, ob es sowas überhaupt noch geben wird.


    • so dann bin ich mal erster

      mal wieder ein hammer kapitel von dir und das perfekt zu meiner nachtschicht also was will man mehr ^^

      es geht bei dir echt spannend voran und ich muss echt sagen manche wendungen hatte ich garnicht mehr auf den zettel
      aber fangen wir mal an

      also o´mara wurde gerettet und von einer person die ich jetzt nicht erwartet hatte ich dachte wenn er gerettet wird dann entweder von mercedes später oder einen von uylssus leuten , aber mit der lösung habe ich einfach nicht gerechnet das war echt gut vllt haben anderen das erwartet das wird mann dann sehen wenn sie ihre kommentare schreiben ^^

      dann haben wir das geschehen bei luca was ich echt ut geschrieben fand und kevin tut mir echt leid also erst mal ist er mit dem namen bestraft ^^ ( nichts an die kevins ^^) , sondern mit luca echt keine gute gefangene aber jut er muss sich ja jetzt nicht mehr mit ihr rumschlagen sie wurde ja nun auch gerettet

      ich fand das wiedersehen zwischen luca und o´mara echt gut der eine sieht schlimmer aus als der andere gefällt mir ^^ ,

      so was am ende echt spannend war das mit carla im schloss bei der königen/kleinen puppe ^^ da bin echt gespannt was die nächsten kapitel so bringen also geschockt ist sie schonmal

      das wars erst mal von meiner seite aus hat mir echt spaß gemacht das kapitel zu lesen und freue mich auf die nächsten kapitel ^^
    • Gut, wollen wir mal lieber nicht den qoii machen und bis auf die letzte Sekunde herauszögern, mache ich ja sonst schon oft genug^^

      Ein neues Kapitel ist immer super, mir fällt aber gleich wieder auf, dass ich bei solch zeitlich auseinanderliegenden Kapiteln immer den Überblick verliere... Erstes Beispiel: habe komplett vergessen, dass Lorca ja auch einen Namen für diesen Arc bekommen hat (zum Glück kann ich ja suchen im Word-Dokument^^). Zweites Beispiel: wir haben den Jungen bei Ulysses, wo ich zwar so halb im Kopf noch weiß wer und warum, aber ohne wieder rauszusuchen, wäre es unklar...

      Aber der Reihe nach. Wir haben zum einen den Abschnitt über Luca, zum anderen den über O'Mara/Carla, die sich dann noch aufspalten. Dann noch Cassiopeia, dann Krill und zum Abschluss die Puppenkönigin. Ordentlich was los, vor allem da selbst innerhalb der einzelnen Abschnitte einiges geschieht, was sowohl räumlich als auch von den beteiligten Personen eine Verschiebung erzeugt.

      Luca:.
      Geht weiter, wo es aufgehört hat: bei der Auseinandersetzung mit Kevin. Letztes Kapitel wurde von anderer Seite ja schon gut seziert, was bei Luca so psychologisch alles los ist. Bin durchaus schon beeindruckt von Lucas Durchhaltevermögen und der Tatsache, dass sie so lange mithält, aber - wie vermutlich auch schon mal angedeutet - dieses Mal ist nichts mit dem endlosen Weiterkämpfen. Luca verliert, aber wenigstens hat sie bis zum letzten gekämpft. Offensichtlich ist bei dir nichts mit vorzeitigem Ableben wichtiger Figuren und da ist noch nichts auserzählt, denn plötzlich und nach über 100 Kapiteln taucht "Excelsior" wieder auf. Interessant, dass damals Luca als Sherlock dieses Wort ausgesprochen hat und diesmal sie mit diesem Wort gerettet wird. Ich habe keine Ahnung, ob wir diese rettende Gestalt wiedererkennen sollten, aber ich habe es jedenfalls nicht getan. Muss sagen, dass ich da äußerst gespannt bin. Es gibt die Verbindung zu Mercedes, jetzt mit Luca. Ich weiß nicht, ob wir zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt irgendwelche Schlüsse ziehen können oder irgendwas damit anfangen können, aber ich kann garantiert nichts. Wollte aber abschließend noch erwähnen, dass du ihren gesamten Fluchtversuch, kulminierend in diesem Kampf gegen Kevin, super geschrieben hast. Bin mir nicht ganz sicher, wie gut ich jetzt diese gegen Ende überhaupt nicht mehr richtig getrennte Vermischung von Lucas und O'Maras Kampf empfinde. Habe ich da was verpasst? Sie finden ja nicht so nahe beieinander statt, dass sie sich gegenseitig beeinflusst haben, oder?

      O'Mara (Shrimati):
      O'Mara ist vermutlich derjenige, dem man seine über die bereits abnormale Nehmnerfähigkeit hinausgehende Qualitäten im Leben mit einem eigentlich nicht mehr so recht lebensfähigen Körper verzeihen kann. Naja, jedenfalls verliert auch O'Mara (mindestens seit einiger Zeit). Schon interessant, denn eigentlich ist er ja ziemlich schlau und verhält sich hier dann trotzdem als der Dümmste weit und breit. Emotionen sind eben kein guter Ratgeber... Von so Kleinigkeiten wie - was hat er inzwischen eigentlich so alles eingesteckt? - einem kaputten Körper lässt er sich aber nicht abschrecken. Mit seinem schwarzen Zeug - hattest du das damals schon mal genauer erklärt? - befreit er sich dann doch noch und haut mal so richtig raus. Vielleicht eine der größten Machtdemonstrationen bisher? Ich wiederhole mich da sicherlich, aber es sollte doch Grenzen geben? Nun, ich bin selbst ein Fan von Momenten, wo jemand trotz absurd hohem Schaden sich aufrappelt und gegen alle Wahrscheinlichkeit zurückschlägt, aber dennoch kann ich es zur Zeit noch nicht so recht nachvollziehen^^
      Wie auch immer, nachdem er einen gute Teil der Umgebung platt gemacht hat, landet er bei Shrimati. Hier tauchen wieder ??? über meinem Kopf auf. Hat sie sich angekündigt? Verdammt, ich verliere immer den Überblick :( Jedenfalls tut sie nichts als Ärztin (außer ihm das Gegengift zu geben, was höchste Zeit war), sondern bringt ihn zu einem Gebäude, bei dem ich mir ebenfalls nicht sicher bin, ob es mir was sagen sollte. Dort taucht dann auch Luca auf, aha? Na gut, da wird es vielleicht nächstes Kapitel mehr Auflösung geben. Im Ergebnis haben wir wieder zwei freie Kopfgeldjäger, fürchterlich zugerichtet, aber trotzdem Carlas Netz entkommen.

      Carla:
      Den Anfang kann man hier überspringen, aber letztlich hat nichtmal Lorca ausgereicht, um O'Mara wirklich festzuhalten. Vielleicht ein bisschen zu viel den Sieg genossen? Jetzt bilanziert sie und so toll ist es nicht: Luca verloren - eher unklar, dass sie es weiß? - und Krill gewonnen. O'Mara gehabt und wieder verloren, sehr viel Chaos. Scheint sie aber noch nicht wirklich zu stören oder gar aufzuhalten. Mindestens weiß sie dank des Lehms aber von der Anwesenheit der CP0. Da ich mir noch nicht so ganz sicher bin, was sie eigentlich so im Endeffekt erreichen will (außer alle Kopfgeldjäger zu fangen und einzusperren? Oder wie weit ist sie gewillt bei Ulysses zu gehen?), ist mir nicht so ganz klar, was die Situation für sie bedeutet. Sie will viel, aber hat irgendwo von allen Seiten auch Druck. Aber du hast ja schon geantwortet: sie hat bereits in kurzer Zeit beeindruckende Ergebnisse erzielt und von daher sollte man sie nie abschreiben.

      Cassiopeia:
      Mal wieder Nachholbedarf: was genau ist die Mission von Loreleis Gruppe? Sorry, dass ich immer wieder nachfragen muss... Offensichtlich sollte es nicht den Verlust des Bodells beinhalten, aber wer von denen kann es mit Lorca aufnehmen? Headshot wirkt wie der einzige wirkliche Kämpfer der Anwesenden (nicht, dass ich die anderen unbedingt kleinreden will). Jedenfalls haben sie Ulysses Unterkunft gefunden, wo Timmy (er muss es doch sein, oder?) bedauerlicherweise nichts zu erzählen hatte. Mal schauen, was an der CP-0 Front passiert, aber auch, was Ulysses jetzt machen wird.

      Krill:
      Er wurde gefangen genommen und offenbar von Remington, der einerseits was abbekommen hat (auch wenn es ihn nur so bedingt viel zu stören scheint), aber andererseits es geschafft hat Krill an die Wand zu ketten. Etwas enttäuschend, dass du hier Oda-like alles abgehandelt hast, ohne dass wir als Leser etwas mitbekommen haben. Ob das noch nachgereicht wird? Wir bekommen noch den Namen "Quoll" vorgesetzt, der offensichtlich auch für die Gefangenensicherung verantworlich ist. Mal sehen, was dahinter steckt. So ganz klar bin ich mir nicht, was man mit diesem Abschnitt anfangen kann und was Krill jetzt vorhat. Ist er gerade erstmal außer Gefecht? Oder hat er noch etwas in der Hinterhand? Du schriebst ja schon, dass Krill anders ist und es sicherlich auch nicht verkehrt ihn nicht zu entmystifizieren, macht es eben nur schwierig, ihn zu verstehen^^

      Puppenkönigin:
      Das Ende präsentiert uns erneut diese total kontrastierend dämliche und naive Puppenkönigin, die sich plötzlich mit einer unangenehmen Realität konfrontiert sieht. Lustig, wie sich vor dem Auftauchen des Kopfes noch ganz arrogant gibt^^ Mit dem Tod von Chester Sundermare spitzt sicher der Konflikt gegen die Lairen wieder mehr zu. Wobei: der Kopf sollte doch eher etwas matschiger sein, oder? Okay, Feinheit^^ Wie üblich frage ich mich ja, wie so ein Krieg eigentlich funktioniert, wenn es Charaktere gibt, die das komplette Militär des Gegners in gefühlt einer Minute vernichten könnten.

      Insgesamt steigert sich die Handlung extrem in Richtung eines Höhepunktes, an dem die Konflikte eskalieren (wenn sie nicht sowieso schon am Eskalieren sind). Macht mich wieder ganz ungeduldig auf das nächste Kapitel :D So richtig viel konnte ich jetzt auch nicht sagen, vielleicht kommen ja nach mir noch Leser, die mehr gefunden haben. Vermutlich eher schwierig bei einem größtenteils kampfbasierten Kapitel, aber ich traue mir immer zu, Dinge zu übersehen. Lustigerweise fällt mir erst jetzt auf, dass ich den Abschnitt mit Cassiopeia wieder gekonnt vergessen habe xD
      Zum Abschluss: ja, die Gruppe um Ulysses ist schon deutlich nuancierter, da gebe ich dir vollkommen Recht. Kommt sicherlich noch mit dem Anfreunden, vielleicht fehlt mir da noch etwas der Zusammenhang. Und ja, vielleicht hat es auch etwas mit diesen unerwarteten Wechseln von guten/schlechten Taten zu tun, dass ich mich da noch nicht ganz eingefunden habe. Allerdings bin ich überzeugt davon, dass ich im Laufe des Arcs zufrieden gestellt werde^^
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Nur eine Woche später als eigentlich versprochen, bin ich auch endlich mit meinem Kommentar fertig. Vielen Dank für die Geduldund sorry dass er wahrscheinlich trotzdem nicht zu meinen besten Kommentaren gehören wird.

      OK damit ist es amtlich Kevin tutmir einfach nur noch leid, aber wenigstens scheint sein Leiden jetzt endgültig ein Ende zu haben. Dabei möchte ich keinesfalls behaupten, dass Luca in der ganzenSituationnicht gelitten habe, aber Kevin wollte bzw musste einfach nur seinen Job machen. Bei ihm hatte ich nie das Gefühl, dass zu den Bösen gehört, es war einfach nur sein scheiß Job, sie zu Bewachen. Zwar hätte er sich auch einen besseren suchen können, aber ich glaube ihr versteht was ich meine.

      Dafür bekommen er und Luca aber nochmal einen ziemlich guten Kampf, wobei es hier wieder so wirkt, als wäre die Kontrolle von Luca über ihre TF garnicht sdo schlecht. Zumindest ich hatte nach dem letzten Kapitel erwartet, dass sie länger aus dem Spiel bzw länger in der Silberpfütze sein wird.

      Bei O‘Mara geht derweil das Verhör oder sollte man besser sagen Carlas Triumph weiter und zunächst war ich etwas überrascht, dass er sich noch immer in der Gasse beim Bordell befindet, das habe ich im vorletzten Kapitel wohl irgendwie überlesen und dachte Carla hätte ihn in eines der Räume ihres Etablissement verfrachten lassen. Wo ich mir nicht ganz sicher bin ist, ob Carla hier Dionysia den Befehl gegeben hat O‘Mara zu töten oder ob sie ihn nur bewusstlos machen sollte. Beides kann ich mir bei ihr vorstellen, wobei letzteres wieder Probleme mit Ulysses bedeuten würde. Allerdings scheint dieser derzeit auch ziemlich angeschlagen zu sein und vielleicht wittert Carla hier eine kleine Chance in kürzerer Zukunft freizukommen.

      Aber auch O‘Mara scheint noch ein Ass in der Hinterhand zu haben, wobei ich mir nicht sicher bin, in wieweit er dies bewusst steuern kann. Den letztendlich wirkt es auch mich trotz allem eher wie ein Anfall oder eine gewisseArt Verlustüber den eignen Körper, auch wenn Haki eigentlich vom Bewusstseingesteuert wird. Jedenfalls hast du diesen… Ausbruch sehr interessant beschriebenund ich frag mich mehr und mehr in wieweit sein Körper noch normal menschlich ist, auch wenn ich weiß, dass dies in der Welt von OP ein eher unpassender Ausdruck ist. Aber wenn ich mich recht entsinne, wurde er in einem Labor aufgelesen und dort könnte schon das eine oder andere Experiment an ihm durchgeführt worden sein.

      Letztendlich werden sowohl er als auch Luca von Mitgleitern von Leviatan gerettet, wobei zumindest bei O‘Mara das Familienwissen von Lorely sehr hilfreich ist, denn die könnte durch ihren Vater (?) die einzige sein, die genaue Kenntnisse über das Untergrundsystem hat. Deswegen dürfte der Ausgang auch in einem Haus der Familie liegen und hier treffen O'Mara und Luca wieder aufeinander und das in mehrfacher Hinsicht, da beide völlig am Ende sind und von der guten Shrimati erstmal gründlich aufgepäppelt werden müssen.

      Derweil plaudern die beiden Bilden in einer Lockerheit miteinander, die einen nur schmunzeln lässt. Anscheinend ist Remington wie ich schon in einem der letzten Kommentare vermutet habe nicht so hilflos wie er bisher erscheinen ist. Vielleicht hat er dank eines guten OH weit weniger Probleme mit seiner Blindheit als man bei seinen bisherigen Auftritten vermuten konnte. Wobei man sich dann fragen könnte, wie Luca ihn mit dem Kopfstoß überraschen konnte. Allerdings wissen wir bis heute nicht wie man genau mit dem OH „sieht“. Jedenfalls ist Luca für Remington endgültig entkommen, dafür hat er jetzt Krill. Ach und Kevin könnte vielleicht nicht wirklich Kevin geheißen haben.

      Weiterhin erfahren wir nochmal etwas zur grausamen Seite von Ulysses denn auch der tapfere Zeitungsjunge hat anscheinend nicht überlebt. Aber es ist auch vielleicht besser so, stellt euch mal vor er würde erfahren, dass er der Folter ganz umsonst widerstanden hat und seine angebetete BM trotzdem tot ist, wenn auch durch eine andere Partei.

      Als letztes schauen wir nochmal bei der Puppenkönigin vorbei, welche kurz vor der Schlafenszeit von Carla aufgesucht wird, um ihr den weiteren schlaf zu rauben. Die gesamte Szene fand ich einfach nur wunderbar! Jetzt stellt sich aber für mich die Frage, woher Carla von Chester Sundermare Ableben gewusst hat. Handelt sie hier im Auftrag von Ulysses und soll damit die Königin psychisch schwächen und dann gegen Leviathan vorzugehen oder spielt sie hier weiter ihr eigenes spiel und hofft letztendlich gegen Ulysses gewinnen zu können.


      Da der Kommentar wohl nicht besser wird, mache ich hier einfach mal Schluss und hoffe auf mehr qualität in meinem nächsten Kommentar. Das Kapitel war auf alle Fälle mal wieder wunderbar.
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum, Kapitel ist da, heißt "Königin in Schwarz" und kann an alter Stelle gelesen werden. Viel Spaß.^^

      David (ich kürze das mal so ab^^)


      Monkey D. David schrieb:

      also o´mara wurde gerettet und von einer person die ich jetzt nicht erwartet hatte ich dachte wenn er gerettet wird dann entweder von mercedes später oder einen von uylssus leuten , aber mit der lösung habe ich einfach nicht gerechnet das war echt gut vllt haben anderen das erwartet das wird mann dann sehen wenn sie ihre kommentare schreiben ^^
      Mercedes ist ja leider verhindert, eine längere Zugfahrt entfernt in Copperfield. Ulysses' Leute wären eine Option gewesen, aber die sind (fast) alle beschäftigt, wie sich in den kommenden Kapiteln zeigen wird. Am Ende blieben nur die Agenten, deren Eingreifen auch längst überfällig ist. Immerhin ist sehr viel sehr gegen die Wand gefahren worden.^^

      Monkey D. David schrieb:

      dann haben wir das geschehen bei luca was ich echt ut geschrieben fand und kevin tut mir echt leid also erst mal ist er mit dem namen bestraft ^^ ( nichts an die kevins ^^) , sondern mit luca echt keine gute gefangene aber jut er muss sich ja jetzt nicht mehr mit ihr rumschlagen sie wurde ja nun auch gerettet
      Ja, Kevin ist kein Kind des Glücks. Luca allein ist Strafe genug, aber der miese Arbeitsplatz, der Druck durch Lorca und die Aussicht auf eine mordende Carla bilden eine ganz neue Dimension von Sweat Shop.^^

      Monkey D. David schrieb:

      ich fand das wiedersehen zwischen luca und o´mara echt gut der eine sieht schlimmer aus als der andere gefällt mir ^^ ,
      Ja, die Parallele gefiel mir auch sehr gut. Auch wenn O'Mara Luca nicht retten konnte, so hat er immerhin einen Anteil an ihrer Flucht gehabt und bewiesen, dass er für die durch die Hölle gehen würde. Mir war wichtig, dass Luca es zu einem Großteil aus eigener Kraft schafft und nicht wie die Maid in Nöten errettet wird. Freilich, am Ende hat sie sich nicht allein gegen die unüberwindbaren Hindernisse stemmen können. Aber O'Mara oder Krill auch nicht, und darum ging es mir. Keiner von ihnen hat bei dieser Aktion gewonnen, aber immerhin sind sie noch am Leben.

      Monkey D. David schrieb:

      so was am ende echt spannend war das mit carla im schloss bei der königen/kleinen puppe ^^ da bin echt gespannt was die nächsten kapitel so bringen also geschockt ist sie schonmal
      Ja, und Carlas Aktion hat weitreichende Folgen, wie das neue Kapitel zeigen wird. Jetzt beginnt die heiße Phase des Arcs, und darauf freue ich mich tierisch. :D
      Eldrail

      Eldrail schrieb:

      Ein neues Kapitel ist immer super, mir fällt aber gleich wieder auf, dass ich bei solch zeitlich auseinanderliegenden Kapiteln immer den Überblick verliere... Erstes Beispiel: habe komplett vergessen, dass Lorca ja auch einen Namen für diesen Arc bekommen hat (zum Glück kann ich ja suchen im Word-Dokument^^). Zweites Beispiel: wir haben den Jungen bei Ulysses, wo ich zwar so halb im Kopf noch weiß wer und warum, aber ohne wieder rauszusuchen, wäre es unklar...
      Ja, sorry. Aber ich kann nun schlecht alles neu aufrollen. :D
      Der Junge ist der Zeitungsbursche Timmy, ist dem Botenjungen von Ulysses zu dessen Unterschlupf gefolgt und traf in der Folge auf Ulysses. Dämmert's wieder?

      Eldrail schrieb:

      Luca:.
      Geht weiter, wo es aufgehört hat: bei der Auseinandersetzung mit Kevin. Letztes Kapitel wurde von anderer Seite ja schon gut seziert, was bei Luca so psychologisch alles los ist. Bin durchaus schon beeindruckt von Lucas Durchhaltevermögen und der Tatsache, dass sie so lange mithält, aber - wie vermutlich auch schon mal angedeutet - dieses Mal ist nichts mit dem endlosen Weiterkämpfen. Luca verliert, aber wenigstens hat sie bis zum letzten gekämpft. Offensichtlich ist bei dir nichts mit vorzeitigem Ableben wichtiger Figuren und da ist noch nichts auserzählt, denn plötzlich und nach über 100 Kapiteln taucht "Excelsior" wieder auf. Interessant, dass damals Luca als Sherlock dieses Wort ausgesprochen hat und diesmal sie mit diesem Wort gerettet wird. Ich habe keine Ahnung, ob wir diese rettende Gestalt wiedererkennen sollten, aber ich habe es jedenfalls nicht getan. Muss sagen, dass ich da äußerst gespannt bin. Es gibt die Verbindung zu Mercedes, jetzt mit Luca. Ich weiß nicht, ob wir zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt irgendwelche Schlüsse ziehen können oder irgendwas damit anfangen können, aber ich kann garantiert nichts. Wollte aber abschließend noch erwähnen, dass du ihren gesamten Fluchtversuch, kulminierend in diesem Kampf gegen Kevin, super geschrieben hast. Bin mir nicht ganz sicher, wie gut ich jetzt diese gegen Ende überhaupt nicht mehr richtig getrennte Vermischung von Lucas und O'Maras Kampf empfinde. Habe ich da was verpasst? Sie finden ja nicht so nahe beieinander statt, dass sie sich gegenseitig beeinflusst haben, oder?
      Nein, die beiden Kämpfe liegen weit voneinander entfernt. Ich habe das nur stilistisch zusammengelegt, um diesen Montageeffekt zu erzielen. Deswegen wurden die Szenen zuerst über Leerzeilen getrennt, bevor es sich vermischte.

      Zu Excelsior wird es alsbald mehr geben. Wir haben uns ja schon pr Discord über Lucas Retterin unterhalten und deren Intervention wird speziell für Luca interessante Wendungen bereithalten. Excelsior stellt hierbei ein Schlüsselwort dar, welches eine neue Seite der Geschichte aufzeigen wird -- also, der Geschichte, die ich bisher halbangedeutet habe. Ja, es wird nicht leichter. Aber keine Angst, Enthüllungen folgen noch in diesem Arc. :D

      Eldrail schrieb:

      O'Mara (Shrimati):
      O'Mara ist vermutlich derjenige, dem man seine über die bereits abnormale Nehmnerfähigkeit hinausgehende Qualitäten im Leben mit einem eigentlich nicht mehr so recht lebensfähigen Körper verzeihen kann. Naja, jedenfalls verliert auch O'Mara (mindestens seit einiger Zeit). Schon interessant, denn eigentlich ist er ja ziemlich schlau und verhält sich hier dann trotzdem als der Dümmste weit und breit. Emotionen sind eben kein guter Ratgeber... Von so Kleinigkeiten wie - was hat er inzwischen eigentlich so alles eingesteckt? - einem kaputten Körper lässt er sich aber nicht abschrecken. Mit seinem schwarzen Zeug - hattest du das damals schon mal genauer erklärt? - befreit er sich dann doch noch und haut mal so richtig raus. Vielleicht eine der größten Machtdemonstrationen bisher? Ich wiederhole mich da sicherlich, aber es sollte doch Grenzen geben? Nun, ich bin selbst ein Fan von Momenten, wo jemand trotz absurd hohem Schaden sich aufrappelt und gegen alle Wahrscheinlichkeit zurückschlägt, aber dennoch kann ich es zur Zeit noch nicht so recht nachvollziehen^^
      Wie auch immer, nachdem er einen gute Teil der Umgebung platt gemacht hat, landet er bei Shrimati. Hier tauchen wieder ??? über meinem Kopf auf. Hat sie sich angekündigt? Verdammt, ich verliere immer den Überblick Jedenfalls tut sie nichts als Ärztin (außer ihm das Gegengift zu geben, was höchste Zeit war), sondern bringt ihn zu einem Gebäude, bei dem ich mir ebenfalls nicht sicher bin, ob es mir was sagen sollte. Dort taucht dann auch Luca auf, aha? Na gut, da wird es vielleicht nächstes Kapitel mehr Auflösung geben. Im Ergebnis haben wir wieder zwei freie Kopfgeldjäger, fürchterlich zugerichtet, aber trotzdem Carlas Netz entkommen.
      Diese Technik von O'Mara wurde zumindest angedeutet. Bzw. schon längst benannt, aber das ist mittlerweile schon wieder eine Weile her. Reicht es, wenn ich den Namen "Church" in den Raum werfe?^^

      Shrimati tauchte in Kapitel 137 wieder auf, wo sie eine Unterredung mit Felicia Zhang von der fountischen Polizei führte. Kann man schonmal vergessen. Aber Luca "taucht" nicht einfach wieder auf, sondern wurde wohl eher von ihrer Retterin dorthin gebracht, oder? Ich habe irgendwo das gefühlt, du solltest etwas mehr in deine Fähigkeiten als Leser vertrauen und nicht von vornherein davon ausgehen, verwirrt zu werden oder etwas vergessen zu haben. Das Gebäude kennt ihr nämlich noch nicht. Hab mehr Vertrauen. xD

      Eldrail schrieb:

      Carla:
      Den Anfang kann man hier überspringen, aber letztlich hat nichtmal Lorca ausgereicht, um O'Mara wirklich festzuhalten. Vielleicht ein bisschen zu viel den Sieg genossen? Jetzt bilanziert sie und so toll ist es nicht: Luca verloren - eher unklar, dass sie es weiß? - und Krill gewonnen. O'Mara gehabt und wieder verloren, sehr viel Chaos. Scheint sie aber noch nicht wirklich zu stören oder gar aufzuhalten. Mindestens weiß sie dank des Lehms aber von der Anwesenheit der CP0. Da ich mir noch nicht so ganz sicher bin, was sie eigentlich so im Endeffekt erreichen will (außer alle Kopfgeldjäger zu fangen und einzusperren? Oder wie weit ist sie gewillt bei Ulysses zu gehen?), ist mir nicht so ganz klar, was die Situation für sie bedeutet. Sie will viel, aber hat irgendwo von allen Seiten auch Druck. Aber du hast ja schon geantwortet: sie hat bereits in kurzer Zeit beeindruckende Ergebnisse erzielt und von daher sollte man sie nie abschreiben.
      Ich verweise mit einem verschmitzten Lächeln auf das neue Kapitel. Carlas Plan...ist gut.^^

      Eldrail schrieb:

      Cassiopeia:
      Mal wieder Nachholbedarf: was genau ist die Mission von Loreleis Gruppe? Sorry, dass ich immer wieder nachfragen muss... Offensichtlich sollte es nicht den Verlust des Bodells beinhalten, aber wer von denen kann es mit Lorca aufnehmen? Headshot wirkt wie der einzige wirkliche Kämpfer der Anwesenden (nicht, dass ich die anderen unbedingt kleinreden will). Jedenfalls haben sie Ulysses Unterkunft gefunden, wo Timmy (er muss es doch sein, oder?) bedauerlicherweise nichts zu erzählen hatte. Mal schauen, was an der CP-0 Front passiert, aber auch, was Ulysses jetzt machen wird.
      Ja, was genau ist die Mission? Nix mit Nachholbedarf, so genau ist das nämlich noch nicht klar. Carla aufhalten? Ulysses' Imperium zu Fall bringen? Lorelei arbeitet schließlich auch gegen den (mutmaßlich) korrupten Rexroth. So ganz deutlich ist also noch nichts. Fakt ist nur, dass sie die Kopfgeldjäger für ihre Drecksarbeit eingespannt haben und dieser Plan grandios gescheitert ist. Etwas, das Cassiopeia entsprechend zynisch kommentiert.^^

      Eldrail schrieb:

      Krill:
      Er wurde gefangen genommen und offenbar von Remington, der einerseits was abbekommen hat (auch wenn es ihn nur so bedingt viel zu stören scheint), aber andererseits es geschafft hat Krill an die Wand zu ketten. Etwas enttäuschend, dass du hier Oda-like alles abgehandelt hast, ohne dass wir als Leser etwas mitbekommen haben. Ob das noch nachgereicht wird? Wir bekommen noch den Namen "Quoll" vorgesetzt, der offensichtlich auch für die Gefangenensicherung verantworlich ist. Mal sehen, was dahinter steckt. So ganz klar bin ich mir nicht, was man mit diesem Abschnitt anfangen kann und was Krill jetzt vorhat. Ist er gerade erstmal außer Gefecht? Oder hat er noch etwas in der Hinterhand? Du schriebst ja schon, dass Krill anders ist und es sicherlich auch nicht verkehrt ihn nicht zu entmystifizieren, macht es eben nur schwierig, ihn zu verstehen^^
      Darüber haben wir ja schon gesprochen. Mal schauen, ob dir das neue Kapitel besser gefällt. Hier wird nämlich klarer, "wie" Krill ausgeschaltet werden konnte. Du wirst sehen, er hatte verdammt miese Karten gegen Remington.

      Eldrail schrieb:

      Puppenkönigin:
      Das Ende präsentiert uns erneut diese total kontrastierend dämliche und naive Puppenkönigin, die sich plötzlich mit einer unangenehmen Realität konfrontiert sieht. Lustig, wie sich vor dem Auftauchen des Kopfes noch ganz arrogant gibt^^ Mit dem Tod von Chester Sundermare spitzt sicher der Konflikt gegen die Lairen wieder mehr zu. Wobei: der Kopf sollte doch eher etwas matschiger sein, oder? Okay, Feinheit^^ Wie üblich frage ich mich ja, wie so ein Krieg eigentlich funktioniert, wenn es Charaktere gibt, die das komplette Militär des Gegners in gefühlt einer Minute vernichten könnten.
      Oh, der Kopf ist ein Albtraum. Ulysses hat dem guten Chester ja die Augen zerquetscht und ihm den Schädel wie ein rohes Ei geknackt. Den würde nicht einmal seine Mutter erkennen. Dass es sich um Sundermare handelt, war eine Info von Erzähler zu Leser. Catherine hat nur auf einen zertrümmerten, abgetrennten Kopf gestarrt und entsprechend reagiert.^^

      Die Lairen haben zwar Leute wie Ulysses oder Grainne auf ihrer Seite haben, aber das sind nur eine Handvoll Top-Kämpfer gegen eine der größten Armeen der Weltregierung. Selbst wenn diese Kämpfer durch die gegnerischen Reihen pflügen, bleiben unzählige Zivilisten überall im Land, die das nicht können. Die zivilen Opfer wären desaströs, egal wie sehr sich Ulysses, Grainne oder Cathal ins Zeug legten. Und hinzu kommen die Kollateralschäden. Guck dir mal an, was für ein Chaos O'Mara bei seinem Fluchtversuch angerichtet hat. :D

      Eldrail schrieb:

      Insgesamt steigert sich die Handlung extrem in Richtung eines Höhepunktes, an dem die Konflikte eskalieren (wenn sie nicht sowieso schon am Eskalieren sind). Macht mich wieder ganz ungeduldig auf das nächste Kapitel :D So richtig viel konnte ich jetzt auch nicht sagen, vielleicht kommen ja nach mir noch Leser, die mehr gefunden haben. Vermutlich eher schwierig bei einem größtenteils kampfbasierten Kapitel, aber ich traue mir immer zu, Dinge zu übersehen. Lustigerweise fällt mir erst jetzt auf, dass ich den Abschnitt mit Cassiopeia wieder gekonnt vergessen habe xD
      Wie gesagt: Vertraue mehr auf deine Leserfähigkeiten. Nur weil etwas neu oder unklar ist, hast du es nicht automatisch vergessen.
      qoii


      qoii schrieb:

      OK damit ist es amtlich Kevin tutmir einfach nur noch leid, aber wenigstens scheint sein Leiden jetzt endgültig ein Ende zu haben. Dabei möchte ich keinesfalls behaupten, dass Luca in der ganzenSituationnicht gelitten habe, aber Kevin wollte bzw musste einfach nur seinen Job machen. Bei ihm hatte ich nie das Gefühl, dass zu den Bösen gehört, es war einfach nur sein scheiß Job, sie zu Bewachen. Zwar hätte er sich auch einen besseren suchen können, aber ich glaube ihr versteht was ich meine.
      Kevin ist vielleicht nicht unbedingt ein guter Mensch, bedenkt man seine Jobwahl und die bislang noch unbekannte Tatsache, was genau Almanag ist (wird bald geklärt), aber ja. Kevin hatte einen undankbaren Job und mit Luca einen mehr als würdigen Gegenspieler abbekommen. Man könnte ihm vorwerfen, seinen Beruf letztlich über sein Gewiss bzw. seine durchaus aufkommenden Gefühle für Luca gestellt zu haben, aber für diese Loyalität kann man ihn schwerlich verurteilen.^^

      qoii schrieb:

      Dafür bekommen er und Luca aber nochmal einen ziemlich guten Kampf, wobei es hier wieder so wirkt, als wäre die Kontrolle von Luca über ihre TF garnicht sdo schlecht. Zumindest ich hatte nach dem letzten Kapitel erwartet, dass sie länger aus dem Spiel bzw länger in der Silberpfütze sein wird.
      Luca hat es ja bereits im Schloss Roßkosch geschafft, ihre Kräfte für einen kurzen Moment gegen Effie zu kanalisieren. Hier geschieht das Gleiche, angefeuert durch ihre erste vollständige Transformation in ihr Element überhaupt. Lucas Kontrolle über ihre Kräfte ging ohne ihre Klinge immer mit großem Stress einher. Der berühmte Überlebenswille, gewissermaßen. Selbiges geschieht hier, nur noch extremer. Immerhin will Luca wirklich, wirklich, wirklich nicht zurück in Carlas Fänge. Oder sterben. xD

      qoii schrieb:

      Bei O‘Mara geht derweil das Verhör oder sollte man besser sagen Carlas Triumph weiter und zunächst war ich etwas überrascht, dass er sich noch immer in der Gasse beim Bordell befindet, das habe ich im vorletzten Kapitel wohl irgendwie überlesen und dachte Carla hätte ihn in eines der Räume ihres Etablissement verfrachten lassen. Wo ich mir nicht ganz sicher bin ist, ob Carla hier Dionysia den Befehl gegeben hat O‘Mara zu töten oder ob sie ihn nur bewusstlos machen sollte. Beides kann ich mir bei ihr vorstellen, wobei letzteres wieder Probleme mit Ulysses bedeuten würde. Allerdings scheint dieser derzeit auch ziemlich angeschlagen zu sein und vielleicht wittert Carla hier eine kleine Chance in kürzerer Zukunft freizukommen.
      Nein, nein. O'Mara wurde vom geflügelten Hearst aus dem Fenster im ersten Stock geschleudert, schlug in der Gasse auf und verfing sich sofort in Carlas Netz. Da blieb er, während Lorca die Huren abschlachtete und letztlich das Bordell in niederriss.
      Er sollte nicht sterben, schließlich will Carla an seine Geheimnisse bezüglich Ulysses kommen und ihn als Trumpfkarte gegen eben jenen in der Hinterhand behalten. Lorca sollte ihn also nur solange die Luft abschnüren, bis er ohnmächtig wird.

      qoii schrieb:

      Aber auch O‘Mara scheint noch ein Ass in der Hinterhand zu haben, wobei ich mir nicht sicher bin, in wieweit er dies bewusst steuern kann. Den letztendlich wirkt es auch mich trotz allem eher wie ein Anfall oder eine gewisseArt Verlustüber den eignen Körper, auch wenn Haki eigentlich vom Bewusstseingesteuert wird. Jedenfalls hast du diesen… Ausbruch sehr interessant beschriebenund ich frag mich mehr und mehr in wieweit sein Körper noch normal menschlich ist, auch wenn ich weiß, dass dies in der Welt von OP ein eher unpassender Ausdruck ist. Aber wenn ich mich recht entsinne, wurde er in einem Labor aufgelesen und dort könnte schon das eine oder andere Experiment an ihm durchgeführt worden sein.
      Richtig, menschlich ist ein dehnbarer Begriff. Für die Verwandlung verweise ich auf den Pestdoktor, der diese Kräfte von O'Mara bereits ziemlich eindeutig benannt hat.^^

      qoii schrieb:

      Letztendlich werden sowohl er als auch Luca von Mitgleitern von Leviatan gerettet, wobei zumindest bei O‘Mara das Familienwissen von Lorely sehr hilfreich ist, denn die könnte durch ihren Vater (?) die einzige sein, die genaue Kenntnisse über das Untergrundsystem hat. Deswegen dürfte der Ausgang auch in einem Haus der Familie liegen und hier treffen O'Mara und Luca wieder aufeinander und das in mehrfacher Hinsicht, da beide völlig am Ende sind und von der guten Shrimati erstmal gründlich aufgepäppelt werden müssen.
      Richtig. Lorelei weiß um die verlassenen Tunnel, deren Existenz in einer schnelllebigen Stadt wie Nickleby längst vergessen sein dürfte. Ein Grund, warum Carla nicht nach einem Eingang oder einer Fluchtroute gesucht hat. Sie weiß schlicht nicht, dass es eine gibt.

      qoii schrieb:

      Derweil plaudern die beiden Bilden in einer Lockerheit miteinander, die einen nur schmunzeln lässt. Anscheinend ist Remington wie ich schon in einem der letzten Kommentare vermutet habe nicht so hilflos wie er bisher erscheinen ist. Vielleicht hat er dank eines guten OH weit weniger Probleme mit seiner Blindheit als man bei seinen bisherigen Auftritten vermuten konnte. Wobei man sich dann fragen könnte, wie Luca ihn mit dem Kopfstoß überraschen konnte. Allerdings wissen wir bis heute nicht wie man genau mit dem OH „sieht“. Jedenfalls ist Luca für Remington endgültig entkommen, dafür hat er jetzt Krill. Ach und Kevin könnte vielleicht nicht wirklich Kevin geheißen haben.
      Wie genau Remington sich orientiert und wie sein Auftritt gegen Luca einzuordnen ist, dürfte sich mit dem neuen Kapitel bereits klären. Wie du sagst: Er ist nicht so hilflos, wie er erschien...oder erscheinen wollte.^^

      qoii schrieb:

      Weiterhin erfahren wir nochmal etwas zur grausamen Seite von Ulysses denn auch der tapfere Zeitungsjunge hat anscheinend nicht überlebt. Aber es ist auch vielleicht besser so, stellt euch mal vor er würde erfahren, dass er der Folter ganz umsonst widerstanden hat und seine angebetete BM trotzdem tot ist, wenn auch durch eine andere Partei.
      Ja, das habe ich zynischer Weise auch gedacht.^^
      Letztlich hatte ich aber keine andere Wahl, als Timmy durch Ulysses' Hand sterben zu lassen. Selbst wenn man den toten Ennis ausklammert, der Ulysses als Mensch vermutlich weitgehend egal sein kann, so hat Timmy dennoch das Versteck des Bastardkönigs gefunden, dessen "Angestellten" getötet UND die arme Kitty, einen von Ulysses' geliebten Hunden, verletzt. Spätestens mit der letzten Tat war Timmys Leben unwiderruflich verwirkt, denn wenn Ulysses ein rotes Tuch hat, dann seine Hunde. Der Rest addierte sich nur obendrauf.

      qoii schrieb:

      Als letztes schauen wir nochmal bei der Puppenkönigin vorbei, welche kurz vor der Schlafenszeit von Carla aufgesucht wird, um ihr den weiteren schlaf zu rauben. Die gesamte Szene fand ich einfach nur wunderbar! Jetzt stellt sich aber für mich die Frage, woher Carla von Chester Sundermare Ableben gewusst hat. Handelt sie hier im Auftrag von Ulysses und soll damit die Königin psychisch schwächen und dann gegen Leviathan vorzugehen oder spielt sie hier weiter ihr eigenes spiel und hofft letztendlich gegen Ulysses gewinnen zu können.
      Woher wusste Carla von Hearsts Verbindung zu den Huren? Woher von seiner pädophilen Neigung? Für wen arbeitet Carla nun tatsächlich, für Ulysses, eine neue Macht oder doch nur für sich selbst? All das und noch viel mehr erfahrt ihr in den nächsten Folgen von One Piece: Menschenjagd. xD


    • Irgendwie lese ich immer das Kapitel und dann vergesse ich den Kommentar... Na gut, andererseits hat man ja (leider) immer genügend Zeit.

      Erstmal kleines Feedback-Feedback-Feedback:
      • Mit den durch zeitlichen Abstand folgenden Problemen wollte ich jetzt nicht auf einen Mangel deinerseits hinweisen (obwohl ich natürlich gerne immer mehr Kapitel lesen würde^^). Tatsächlich habe ich Dinge auch wieder nachlesen können, wie z.B. Timmy. Allerdings ist dies einer der Gründe, warum ich mir teils so unsicher bin, was du ja zurecht kritisierst. Manchmal habe ich eben das Gefühl, dass ich mich ungefähr noch so an die letzten fünf Minuten erinnere...
      • Okay, das mit dem Montageeffekt habe ich jetzt besser verstanden; immer noch im unklaren, ob ich das in einem schriftlichen Medium als hilfreich erachte, wenn es tatsächlich nichts miteinander zu tun hat, aber wer bin ich denn, Ahnung von Literatur zu haben^^
      • Gut, O'Maras Technik könnte ich nicht auf Anhieb benennen, nur weil es einen Hinweis auf Church gibt. Irgendwie hat man im Hinterkopf das von dem einen CP-9 Typen, gegen den Chopper gewonnen hat.
      • Okay, dass mit dem Oda-Vergleich war gemein.
      • Ja, kann ich durchaus nachvollziehen, Zahlen sind in OP nicht so wichtig (und auch bei dir nicht, wenn es sich um typischen Fodder handelt^^), aber Zivilisten sind gefährdet. Alternative Frage (einfach weil es mich interessiert): was wäre, wenn man die Stärke trotzdem einsetzt, um den Gegner einzuschüchtern? Catherine z.B. wäre ja wohl recht simpel zu erwischen, Soldaten die wüssten, wer sie erwischen könnte hinterfragen wohl auch zweimal usw. Also irgendwo findet man sicherlich Argumente in beide Richtungen^^
      Gut, genug von den alten Kamellen, gibt ja wieder massig Stoff für neue Spekulationen oder Fragen.

      Ulysses:
      Der Bastardkönig versucht seinen Schmerz in Whiskey zu ertränken, aber das wird ihm nicht gegönnt. Also wenn mir jemand auf der verprügelten Fresse rumstochert wäre ich eventuell nicht so teilnahmslos wie Ulysses geblieben xD
      Es geht anfangs um jugendlichen Leichtsinn/Naivität, dann um die Lilie bzw. ganz allgemein um einen festgefahrenen Hass zwischen zwei Völkern. Gefällt mir gut der Anfang! Dann kommt aber Lorca und ruiniert die ganze Stimmung. Ulysses erweist sich also als erpressbar, die Androhung vermutungsweise beliebige Lairen umzubringen reicht aus, dass er in Fesseln mitkommt. Geklärt ist nicht, ob es sich um Seestein handelt, aber falls ja ist Ulysses durchaus in Problemen, da er körperlich wohl eher nicht in Form ist. Aber gut, was weiß ich schon über Ulysses?
      Speziell im Angesicht der folgenden Rede wirkt Ulysses hier irgendwie nicht so besonders schlau, ich fühle gerade richtige Motivation Parallelen zu einem Oden zu ziehen, aber nachher werde ich hier noch mit Fackel und Mistgabel auf den Scheiterhaufen gejagt xD Sagen wir mal, da wird sich noch was erklären.

      Mercedes:
      Sie hilft Leuten, sehr vorbildlich. Mercedes ist eben doch Ärztin. Sie behandelt auch unseren liebsten Spion, den gefühlt schon jeder enttarnt hat. Irgendwie mehr wie ein Statusupdate, gefällt mir!

      Bentley:
      Oder wie man ihn sonst noch so nennt^^ So einen kleinen Namensfetisch hast du aber schon, oder? Er sieht sich selbst als verfluchten Helden? Eine interessante Selbsttäuschung? Irgendwie wird nicht klarer, was er jetzt eigentlich vorhat. Theoretisch hat er ja wohl keinen leichten Stand, mit den folgenden Entwicklungen entsteht aber sicherlich genügend Chaos, welches er nutzen kann. Spekulationen fallen mir gerade nicht ein, dazu habe ich allerdings gerade auch keine wirkliche Vorstellung, was eigentlich so Ziele von Bentley/Hearst sind...

      Carla:
      Sie unterhält sich mit Remington, den sie bereits um den Finger gewickelt hat, eine Tatsache, die diesem durchaus bewusst ist. Aber nützt ja nichts^^ Offensichtlich ist Remington nicht nur irgendein Blinder. Carla nennt ihn "einen gedungenen Mörder". Was genau dies wieder heißen soll? Jedenfalls scheint er tatsächlich blind zu sein, aber kann doch irgendwie seine Umgebung wahrnehmen. Mit diesem Dampf scheint es sich vielleicht um eine Teufelsfrucht zu handeln. Dadurch kann er die Umgebung fühlen/sehen bzw. vermutlich auch Krill die Sicht nehmen. Inwiefern dies jetzt alles erklärt? So sicher bin ich nicht.
      Carla bekommt einen Flashback? Oha. Erstmal eine eine ganz tolle Mutter. Was das jetzt für einen Einfluss hatte? Sicherlich keinen positiven^^

      Die große Versammlung:
      Luca hat ihre große Fresse gegenüber O'Mara, wenn auf etwas Verlass ist, dann darauf^^ Margot? Nun, eine Frage für einen anderen Zeitpunkt. Erinnert sich O'Mara daran, dann muss es ja noch halbwegs kurz her sein. Nun ja, gekapert wird die Situation sowieso von Lorelei. Diese hat jetzt gefühlt O'Mara in der Hand? Wie auch immer, die Verbindung von Luca und Lorelei muss warten, denn mal wieder wird die Situation unterbrochen durch wichtigere Dinge, bei denen ich mich frage, was so die Position bzw. Reaktionen der Weltregierung sein wird/werden:

      Catherine:
      Eine Rede gehalten von Catherine - natürlich würde sie niemals sowas können, aber dafür gibt es ja Carla. Glorreicher Plan! Sundermares Tod wird instrumentalisiert, um einen Krieg gegen die Lairen anzuzetteln. Dazu hat Carla ja bereits ordentlich weitere Pluspunkte sammeln können und die Zerstörungen lassen sich perfekt darstellen als Beweise für den gerechten fountischen Zorn. Im Prinzip befreit sich Carla damit von Ulysses bzw. den Lairen allgemein, da diese jetzt andere Probleme haben. Letztlich wird es für ihren Plan aber auch darauf ankommen, wer Sieger bleibt, oder?
      Inzwischen ist klar, dass es einen sehr fragilen Frieden zwischen Founts und Lairen gibt, der auf diesem Almanag-Kontrakt beruht. Offensichtlich gibt es da aber trotzdem noch eine kämpfende Vereinigung in Form der LIA und ihrer Anführerin Beatrix auf die ich sehr gespannt bin, denn die scheinen ja eher davon gekommen zu sein (oder sie kämpfen tatsächlich noch weiter?). Wir haben jetzt einen Krieg zwischen dem UK und den Lairen. Die Folgen dessen sind sicherlich komplex und werden sehr vieles verändern, noch kann ich mir nicht so recht ausmalen, was dies für den kommenden Tag bedeutet. Möge das Chaos beginnen!
      Also diese Rede fand ich echt super!

      Spekulationen fallen mir gerade echt schwer, bin mir noch nicht so sicher, wer eigentlich kämpfen wird und gegen wen...
      Ich freue mich unglaublich auf das nächste Kapitel, Spannung ist schlecht auszuhalten^^
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Kapitel 153 Königin in Schwarz

      So wieder mal bis zur Warnung gebraucht, obwohl eigentlich genug Zeit war… mal schauen, wann sich das wieder ändert. :saint:
      Dafür habe ich aber im letzten Kommentar auch vergessen etwas in mehr eigener Sache zu erwähnen. Falls du es nicht mitbekommen haben solltest, in dem derzeit im PB sehr populären Spam-Spiel Werwölfe haben sich die Rahmenhandlungen der einzelnen Runden mittlerweile zu kleinen FFs entwickelt, weswegen ich Plane dies auch in die FF-Übersicht mit aufzunehmen und in Runde 14 >Die Gladiatoren des Corrida Kolosseum< durfte ich mich austoben.

      Dein letztes Kapitel hat mir wieder außerordentlich gut gefallen, was sicher auch daran liegen dürfte, dass wir nochmal zu allen relevanten Personen, die sich derzeit im Land des Löwen aufhalten ein Statusupdate bekommen und dazu noch viele weitere Informationen bzw Erinnerungen.

      Deswegen werde ich auch gleich bei Ulysses anfangen, der nach seiner kleinen Auseinandersetzung mit O‘Mara offensichtlich weiterhin etwas angeschlagen ist und wahrscheinlich auch auf dem Gebiet Etain keine neuen Informationen bekommen konnte. Jedenfalls hockt er jetzt in einer Bar und will vermutlich nur in Ruhe seinen Whisky trinken und vor sich in vegetieren. Zu seinem Leidwesen gehört diese Bar aber den Eltern einer sehr großen aber jungen Patriotin, welche eines ihrer Idole natürlich sofort erkannt hat und nicht mehr von seiner Seite weichen möchte. Dabei wärmt sie für uns Leser nochmal einige Informationen und Namen um den Konflikt der Laren auf. Von der Bärin von Andarta, über Moria Graham, die Tatsache das Ulysses McKennas zur larischen Herrscherdynastie gehört, aber gleichzeitig auch das Blut der Cromwells durch seine Adern fließt, bis hin zu dem neuen Namen, der Lilie von Og MacLarr. Wobei wir zumindest das Ereignis um diese Person schon erfahren hatten. In der Bucht von Og MacLarr waren im vorangegangenen Krieg/Aufstand 20 Kriegsschiffe vernichtet worden, was einer der größten Niederlagen der fountischen Streitkräfte war.
      Wie geschrieben hier hast du nochmal sehr gut und fast nebenbei einiges zum letzten Krieg untergebracht, was noch wichtig werden könnte und das kleine Mädchen fand ich einfach nur klasse. Kindliche Heldenverehrung gepaart mit großen Plänen für die Zukunft. Wollen wir für sie hoffen, dass sie das entsprechende Alter erreicht und dann nicht für die Befreiung, sondern nur noch für die Verteidigung ihrer freien Heimat eine Waffe ergreifen muss.

      Aber zum großen Leidwesen der kleinen Patriotin wird das Treffen mit ihrem Idol jä unterbrochen, als Lorca auftaucht, um Ulysses mitzunehmen. In wieweit seine Entscheidung jetzt gut war oder nicht, müssen wir noch abwarten, den eigentlich lässt er sich zu einfach fangen. Allerdings wissen wir doch mehr als er. Zwar lässt er sich schon im gewissen sinne festnehmen und das Ganze ist mit der Drohung verbunden, sonst alle in dieser Bar zu töten, aber es bleibt immer noch die Frage in wieweit er davon ausgeht, das Carla ihn letztendlich verraten wird oder nicht. Weiterhin hat Ulysses sich in diesem Arc schon einmal mit der Königin getroffen und das, obwohl sie mehr oder minder Feinde sind. Letztendlich war für ihn in diesem Moment es wohl einfach Sinnvoller und für alle, auch ihn, weniger gefährlich mitzugehen. Immerhin wusste er noch nicht, dass Catherine bald ihre Ansprache halten würde und nur weil er derzeit "im Tower" sitzt, bedeutet dies noch lange nicht, dass er außer Gefecht gesetzt wurde oder nicht mehr ausbrechen kann.
      Also, auch wenn es zunächst etwas untypisch scheint, unter dem ihm zu diesen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen hat er sehr wahrscheinlich die sinnvollste Entscheidung getroffen und wie mir gerade einfällt dürfte er davon ausgehen, dass mit Hearst noch einer seiner Verbündeten bei der Königin ist, denn von den Ereignissen rund um das Bordell dürfte er sicher noch nichts gehört haben.

      Derweil versucht Mercedes wie es sich für eine Ärztin gehört, mit ihren Berufskollegen möglichst vielen der Verletzten in Copperfield zu helfen und wird dabei vom grauen Spion, der mit seinen Verletzungen zu kämpfen hat beobachtet. Was sie wohl tun würde, wenn sie wüsste wie es um ihre anderen Kollegen bestellt ist... Vermutlich sie weiter zusammenschlagen, um danach Ondine suchen zu gehen. ^^
      Diese befindet sich derzeit in den pflegerischen Händen von Hearst, der weiter mit seinen inneren Dämonen und Erinnerungen am Kämpfen ist.

      Derweil kämpft auch Remington mehr oder minder mit seinen Dämonen oder sollte man besser sagen, er erliegt diesen bzw dem Charm der Schwarzen (Sirenen)Witwe. Wenn das kein schlechtes Zeichen ist, weiß er nicht was Schwarze Witwen und Sirenen mit ihren Männchen machen.^^
      Aber mal schauen, ob er sich doch verteidigen kann, denn spätestens seit dem letzten Kapitel wissen wir ja, dass er mehr kann als es bisher den Anschein hatte. Denn es wird ziemlich klar gesagt, dass er für Almanag nicht nur die Buchführung übernimmt, sondern auch als Assassine tätig ist. Dabei wird ihm nicht nur sein ungefährliches Aussehen zu Hilfe kommen, sondern auch seine Teufelskraft.
      Am Anfang des Abschnittes bin ich zunächst auf eine Duftfrucht gekommen, da die Gerüche aus dem Zimmer hinter der Tür ziemlich deutlich beschrieben wurden. Im Zimmer aber ist mehrfach das Wort Dampf gefallen und sich meine mich zu erinnern, dass dieser auch in der Fabrikhalle bei Krill mehrfach Erwähnung fand. Deswegen würde ich vermuten, dass Remington von der Dampffrucht gegessen hat, welche Ähnlichkeiten zu Smokers Rauchfrucht haben dürfte. Allerdings könnte er… nennen wir es mal feiner und unauffälliger sein sowie über seinen Dampf auch die weiter oben auftretenden Gerüche besser wahrnehmen und somit über seine Teufelskraft auch besser riechen können, von dem Fühlen bzw wahrnehmen seiner Umgebung durch den Dampf ganz zu schweigen.

      Von Caral erfahren wir zudem, dass ihre Mutter gerne >zu heiß gebadet hat< und ihrer Tochter deren Existenz schon fast vorwirft, sich aber trotzdem von ihr bedienen lässt. Als nicht Psychologe würde ich doch galt mal behaupten, dass diese Behandlung zu ihrem manipulierenden und verstellenden Wesen beigetragen hat.

      Im Bezug auf Doubletrouble Manor, will mir dagegen recht wenig einfallen, zumindest besonders in Bezug auf die Situation/Unterhaltung zwischen Luca und O‘Mara. Sie sind sich mehr oder minder weiter am Abtasten würde ich sagen.
      Allerdings haben sie mit der Leviatan insgesamt größere Probleme, den zum einen scheint niemand von ihnen das Schicksal von Marry und Ca wirklich zu interessieren, wobei ich das auch bei O‘Mara etwas Bezweifel und zum anderen sind die beiden jetzt erst mal endgültig in deren Hand und ob sich dies wirklich positiv auswirkt, bleibt noch mehr, als abzuwarten.
      Deine Idee zur Vorbereitung von Carlas Catherine großer Rede hat mir außerordentlich gefallen. Es war einfach ein wunderbares Bild, wie die ganzen offiziellen Video-Teleschnecken an ihre Positionen gekrochen sind, um die Botschaft im ganzen Commonwealth zu übertragen und zu verkünden, dass vorübergehend niemand mehr Rechte hat. Außer die Königin und ihre Repräsentanten, die dann auch willkürlich handeln werden, egal was die fünfzigjährige verspricht. Ganz abgehen davon, dass sie mit dem Verlust ihrer beiden engsten Berater nun sowieso vollständig unter Carlas Kontrolle steht. Den die Information, dass Hearst zu den Verrätern gehören soll, kann Catherine eigentlich nur von Carla und ziemlich unüberprüft geglaubt haben, da keine komplette Nacht dazwischen lag, weswegen sicher nichts überprüft werden konnte. Ganz abgesehen davon, dass sie zu vergessen scheint, wer ihr Carla, der sie nun so vertraut, vorgestellt hat.

      Alles in allen hat Carla ihr Ziel wohl ziemlich umfänglich erreicht, sie steht jetzt unter dem Schutz und als Beraterin an der Spitze einer der größten Mächte der Welt und hat ihren Feind bzw die Bedrohung ihres Lebens durch Ulysses vorerst ziemlich gut außer kraft gesetzt. Immerhin hat seine Organstation jetzt erst mal anderes zu tun, als sie zu jagen, da sie ihr Heimatland verteidigen müssen. Denn auch wenn es nie offiziell gesagt wurde, gehören wohl alle mit zur IRA LIA oder sind zumindest starke Unterstützer dieser. Genauerer Spekulationen zu dieser Organisation kann man sich wahrscheinlich sparen, da du die Namensähnlichkeit sicher nicht ohne Grund gewählt hast.
      Jedenfalls scheint jetzt alles auf einen weiteren großen Konflikt hinauszulaufen. Es sei denn Ulysses schafft es schneller als gedacht sein neues Heim zu verlassen und bei seiner Verwandten vorbeizuschauen und auch die CP Leviatan wird sicher nicht untätig zuschauen.

      Interessant fand ich dabei noch besonders, dass von Catherine auch Brain O‘Mara erwähnt wurde und das in Verbindung mit ein paar anderen Größen von Ulysses Organisation. Anscheinend ist zumindest ihr bekannt, dass er dazugehört hat und auch gefährlich ist. Da frage ich mich doch, warum O‘Mara bei der Suche nach seinen Erinnerungen bzw seiner Vergangenheit nie über diese Informationen gestolpert ist. Es wird sich sicher nicht um Staatsgeheimnisse handeln und sein Bild müsste bei so etwas sicher auch hinterlegt sein, was eine Namensgleichheit ausschließen würde.

      Weiterhin wird in der Rede der Amalgam Kontrakt gekündigt. Da es aber nicht so wirkt, als wäre die Organisation, welcher Remington angehört(e), nur für die Einhaltung eines Kontrakts/Vertrages zuständig, müsste es sich dabei um eine Organisation handeln, die bzw mit der, diese Vereinbarung zwischen den beiden Parteien ausgehandelt wurde und deswegen als Namensgeber fungiert, wie z.B. bei uns die >Pariser Verträge<. Trotzdem möchte die Organisation aber anscheinend den Vertrag am Laufen halten, weswegen sie Remington geschickt hatten um Notfalls Caral zu beseitigen, aber der ist in ihrer ebenfalls in ihrer Falle gelandet. Woebi mir gerade noch einfällt, dass Remington bei Luca über die ganze Arbeit geklagt hat, welche ihr auftauchen auf Harleys Party hervorgerufen hat, vielleicht ist Almanag ja auch mehr etwas in Richtung der UNO oder einer anderen weltweit Operrierenden Organisation, welche für die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zuständig ist.

      Auch die Verkündung der ›Wilde Jagd‹ auf die Verräter hat mich irgendwie amüsiert, seit wann hat den Catherine eine Verbindung in die Geisterwelt; ins Jenseits oder nach Walhalla je nachdem welche wilde Jagt sein genau meint.^^
      Nein ernsthaft die Wortreferenz hat mir sehr gut gefallen, aber es beleibt noch die Frage, ob sie damit diese Personen nur ganz oben auf die Fahndungsliste setzt oder ob dies bedeutet, dass sie ab nun von einer Spezialeinheit des Militärs oder Nachrichtendienstes gejagt werden.

      Oha das sind mal wieder gut drei Wordseiten geworden, anscheinend hatte ich nach deinem Kapitel wieder viel zu erzählen.^^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von qoii () aus folgendem Grund: Dopplungen müssen nicht sein^^

    • In diesen unbeständigen Zeiten ist es doch schön, wenn es wenigstens bei einer Konstante bleibt: Mein neues Kapitel ist zu spät. Sorry. xD
      Titel lautet "Wer zum Teufel ist Beatrix de Barra?!" und kann an alter Stelle gelesen werden. Viel Spaß wünsche ich.

      Eldrail


      Eldrail schrieb:

      Mit den durch zeitlichen Abstand folgenden Problemen wollte ich jetzt nicht auf einen Mangel deinerseits hinweisen (obwohl ich natürlich gerne immer mehr Kapitel lesen würde^^). Tatsächlich habe ich Dinge auch wieder nachlesen können, wie z.B. Timmy. Allerdings ist dies einer der Gründe, warum ich mir teils so unsicher bin, was du ja zurecht kritisierst. Manchmal habe ich eben das Gefühl, dass ich mich ungefähr noch so an die letzten fünf Minuten erinnere...
      Ich verstehe es natürlich. Die Abstände zwischen den Kapiteln sind größer, als ich es mir selbst wünsche, und man merkt sich zweifellos nicht alle Details. Das ist bei der Kapazität der Geschichte gar nicht machbar. Einer der Gründe, warum ich ja öfters Dinge doppelt und dreifach binnen weniger Kapitel schreibe (Stichwort Augenfarbe). Aber manche Sachen spare ich hingegen bewusst auf, wie jetzt etwa den armen Timmy. Wer es zusammenbringen kann: Okay. Wer nicht, wird es später erfahren.^^

      Eldrail schrieb:

      Okay, das mit dem Montageeffekt habe ich jetzt besser verstanden; immer noch im unklaren, ob ich das in einem schriftlichen Medium als hilfreich erachte, wenn es tatsächlich nichts miteinander zu tun hat, aber wer bin ich denn, Ahnung von Literatur zu haben^^
      Ich habe es in einem Roman gesehen, der generell viel mit unterschiedlichen Erzählkniffen und Schreibstilen gespielt hat, und wollte es einmal versuchen, um die Gleichzeitigkeit des Geschehens zu vermitteln. Hat nicht ganz geklappt, zumindest nicht so gut wie z.B. im Kapitel "Ketten" oder aktuell bei der Rede von Catherine, aber sowas kommt vor. Beim nächsten Mal bin ich schlauer. :D

      Eldrail schrieb:

      Gut, O'Maras Technik könnte ich nicht auf Anhieb benennen, nur weil es einen Hinweis auf Church gibt. Irgendwie hat man im Hinterkopf das von dem einen CP-9 Typen, gegen den Chopper gewonnen hat.
      Im Zweifelsfall hilft es manchmal doch, das OP Wiki zu konsultieren. Gerade, wenn ich plötzlich mit japanischen Begriffen um mich schmeiße, kannst du zu 90% davon ausgehen, dass ich diese aus Odas Werk nehme. Mit der Sprache kann ich nämlich ansonsten recht wenig anfangen.^^

      Eldrail schrieb:

      Okay, dass mit dem Oda-Vergleich war gemein.
      Ja. Schäm dich. :D

      Eldrail schrieb:

      Ja, kann ich durchaus nachvollziehen, Zahlen sind in OP nicht so wichtig (und auch bei dir nicht, wenn es sich um typischen Fodder handelt^^), aber Zivilisten sind gefährdet. Alternative Frage (einfach weil es mich interessiert): was wäre, wenn man die Stärke trotzdem einsetzt, um den Gegner einzuschüchtern? Catherine z.B. wäre ja wohl recht simpel zu erwischen, Soldaten die wüssten, wer sie erwischen könnte hinterfragen wohl auch zweimal usw. Also irgendwo findet man sicherlich Argumente in beide Richtungen^^
      Genau das hat Ulysses ja getan, als er sie damals wegen ihres geplanten Krieges konfrontiert hat. Die Art und Weise, wie er sich über dem Tisch aufgebaut, sie indirekt bedroht und verunsichert hat. Zwar wollten ihre Wachen eingreifen, doch das hätte nichts genützt. Ulysses ist als Einzelperson natürlich viel mächtiger als Catherine und hätte diese problemlos töten können. Doch zu welchem Preis? Weder er noch Catherine stehen für sich selbst, sondern repräsentieren ihre jeweiligen Nationen. Ulysses, der Catherine tötet, hätte sein gesamtes Land auf die Abschussliste der WR gesetzt. Damit wäre niemandem geholfen. Ähnlich wie die Dreimacht stellt die Beziehung zwischen Fountleroy Island und Saoirse Laire ein fragiles Konstrukt dar. Aber das wird noch deutlicher, sobald die Natur ihrer Verbindung genauer erläutert wird.

      Eldrail schrieb:

      Der Bastardkönig versucht seinen Schmerz in Whiskey zu ertränken, aber das wird ihm nicht gegönnt. Also wenn mir jemand auf der verprügelten Fresse rumstochert wäre ich eventuell nicht so teilnahmslos wie Ulysses geblieben xD
      Es geht anfangs um jugendlichen Leichtsinn/Naivität, dann um die Lilie bzw. ganz allgemein um einen festgefahrenen Hass zwischen zwei Völkern. Gefällt mir gut der Anfang! Dann kommt aber Lorca und ruiniert die ganze Stimmung. Ulysses erweist sich also als erpressbar, die Androhung vermutungsweise beliebige Lairen umzubringen reicht aus, dass er in Fesseln mitkommt. Geklärt ist nicht, ob es sich um Seestein handelt, aber falls ja ist Ulysses durchaus in Problemen, da er körperlich wohl eher nicht in Form ist. Aber gut, was weiß ich schon über Ulysses?
      Speziell im Angesicht der folgenden Rede wirkt Ulysses hier irgendwie nicht so besonders schlau, ich fühle gerade richtige Motivation Parallelen zu einem Oden zu ziehen, aber nachher werde ich hier noch mit Fackel und Mistgabel auf den Scheiterhaufen gejagt xD Sagen wir mal, da wird sich noch was erklären.
      Ulysses ist kein Oden, nein. Er ist allerdings auch kein Harley. Den Deal mit Kaido wäre er nicht eingegangen, er hätte die Gefangenen sterben lassen und wäre eher in den Krieg gezogen, als seine Heimat in fremder Kontrolle zu lassen (etwas, was er ja in der Vergangenheit auch getan hat). Anders als Harley jedoch, der nur sich selbst liebt, würde Ulysses keine unschuldigen Landsleute über die Klippe springen lassen, sofern es sich vermeiden ließe. Es mag absurd klingen, aber Ulysses lässt sich lieber in Fesseln einem ungewissen Ende entgegenführen, als das Leben des kleinen Mädchens in der Bar zu gefährden. Hier kommt wieder die Seite zum Vorschein, die er bereits bei seinem ersten Auftritt gezeigt hat: Ein Mann, der trotz seiner globalen Position als Waffenmagnat und "König" großen Fokus auf Einzelschicksale und das Individuum legt.

      Weiterhin muss man sehen, dass Ulysses keine Ahnung von Carlas Plan hatte und auch noch nicht über die Geschehnisse um Bentley und das Bordell Bescheid wusste. Warum Lorca nun im Namen der Königin aufschlägt, hat ihn zurecht irritiert, aber eine wirkliche Ahnung von der Reichweite dieser Situation hatte er nicht. Wie auch. Die Ereignisse haben sich rasant überschlagen und Carla hat binnen kürzester Zeit reagiert. Also im Grunde das, was qoii aufgezählt hat. Ulysses Realität war in der Bar eine gänzlich andere.

      Eldrail schrieb:

      Sie hilft Leuten, sehr vorbildlich. Mercedes ist eben doch Ärztin. Sie behandelt auch unseren liebsten Spion, den gefühlt schon jeder enttarnt hat. Irgendwie mehr wie ein Statusupdate, gefällt mir!
      Ja, eine kleine Bestandsaufnahme kann nicht schaden. Ist bei Bentley ähnlich. Beide mussten positioniert werden, damit ich sie später für die Rede erwähnen konnte. Das ist einfacher, wenn man im Vorfeld etabliert hat, wo sie sich befinden.

      Eldrail schrieb:

      Oder wie man ihn sonst noch so nennt^^ So einen kleinen Namensfetisch hast du aber schon, oder? Er sieht sich selbst als verfluchten Helden? Eine interessante Selbsttäuschung? Irgendwie wird nicht klarer, was er jetzt eigentlich vorhat. Theoretisch hat er ja wohl keinen leichten Stand, mit den folgenden Entwicklungen entsteht aber sicherlich genügend Chaos, welches er nutzen kann. Spekulationen fallen mir gerade nicht ein, dazu habe ich allerdings gerade auch keine wirkliche Vorstellung, was eigentlich so Ziele von Bentley/Hearst sind...
      Namensfetisch...ein bisschen. :D
      Aber ich verspreche, dass die Zeit der Doppelidentitäten vorbei ist. Das war eine kleine Besonderheit dieses Arcs, um die Intrigen in der Zwischenwelt realistischer zu gestalten. Aber nun, da Bentley aufgeflogen und Carla seinen Platz an Catherine Seite eingenommen hat, ist nur noch ein Alter Ego von Bedeutung: Penny Dreadful.^^

      Eldrail schrieb:

      Sie unterhält sich mit Remington, den sie bereits um den Finger gewickelt hat, eine Tatsache, die diesem durchaus bewusst ist. Aber nützt ja nichts^^ Offensichtlich ist Remington nicht nur irgendein Blinder. Carla nennt ihn "einen gedungenen Mörder". Was genau dies wieder heißen soll? Jedenfalls scheint er tatsächlich blind zu sein, aber kann doch irgendwie seine Umgebung wahrnehmen. Mit diesem Dampf scheint es sich vielleicht um eine Teufelsfrucht zu handeln. Dadurch kann er die Umgebung fühlen/sehen bzw. vermutlich auch Krill die Sicht nehmen. Inwiefern dies jetzt alles erklärt? So sicher bin ich nicht.
      Eine explizitere Erklärung wird folgen, aber die Verbindung zu Krill ist richtig. Remington dünstet diesen Dunst/Dampf aus, der sich über seine Umgebung legt und ihn daher sehen bzw. tasten lässt. Seine "Sicht" ist längst nicht so allumfassend wie Krills, aber vollkommen blind ist er entsprechend nicht. Und wieso Krill gegen den dampfenden Remington keine Chance hatte, erschließt sich auch noch, sofern es das noch nicht getan hat.^^

      Eldrail schrieb:

      Carla bekommt einen Flashback? Oha. Erstmal eine eine ganz tolle Mutter. Was das jetzt für einen Einfluss hatte? Sicherlich keinen positiven^^
      Ist ja bereits ihr zweiter Flashback. Wurde im ersten Teil ihre sehr innige Beziehung zu ihrem Vater beleuchtet, während die Misshandlung durch ihre Mutter nur angedeutet wurde, so erleben wir Mama nun in Aktion. Wie du sagst: Ihr Einfluss dürfte dem Mädchen nicht gerade bekommen sein.

      Eldrail schrieb:

      Luca hat ihre große Fresse gegenüber O'Mara, wenn auf etwas Verlass ist, dann darauf^^ Margot? Nun, eine Frage für einen anderen Zeitpunkt. Erinnert sich O'Mara daran, dann muss es ja noch halbwegs kurz her sein. Nun ja, gekapert wird die Situation sowieso von Lorelei. Diese hat jetzt gefühlt O'Mara in der Hand? Wie auch immer, die Verbindung von Luca und Lorelei muss warten, denn mal wieder wird die Situation unterbrochen durch wichtigere Dinge, bei denen ich mich frage, was so die Position bzw. Reaktionen der Weltregierung sein wird/werden:
      Margot gehört zu O'Maras Vergangenheit -- also dem Teil, an den er sich erinnern kann. Ergo nach den Erlebnissen mit Ulysses & Co, die ihm genommen wurden. Aber wie du sagst: Alles zu seiner Zeit. Momentan ist Lorelei am Drücker, die sich O'Maras aussichtsloser Lage bedient. Ob sie ihn in der Hand hat? Wer weiß. Aber wenn Lorelei eines kann, dann überzeugend sein. :D

      Eldrail schrieb:

      Eine Rede gehalten von Catherine - natürlich würde sie niemals sowas können, aber dafür gibt es ja Carla. Glorreicher Plan! Sundermares Tod wird instrumentalisiert, um einen Krieg gegen die Lairen anzuzetteln. Dazu hat Carla ja bereits ordentlich weitere Pluspunkte sammeln können und die Zerstörungen lassen sich perfekt darstellen als Beweise für den gerechten fountischen Zorn. Im Prinzip befreit sich Carla damit von Ulysses bzw. den Lairen allgemein, da diese jetzt andere Probleme haben. Letztlich wird es für ihren Plan aber auch darauf ankommen, wer Sieger bleibt, oder?
      Hehe. Verstehst du jetzt, warum ich deine Zweifel hinsichtlich Carlas Gefährlichkeit immer ein wenig abgetan habe?^^
      Carla hat mit einem Schlag eine ganze Nation (samt Kolonien) gegen die Lairen und die Kopfgeldjäger gerichtet, immerhin hat sie O'Mara clevererweise in einen Topf mit den Lairen geschmissen. Du hast natürlich recht. Damit Carlas Plan aufgeht, muss die fountische Krone die Oberhand gewinnen. Aber, wie gesagt, hinter Fountleroy Island steht die gesamte Weltregierung. Für Carla steht außer Frage, dass sich Ulysses nicht auf einen Krieg einlassen will (allein deshalb hat er ja Sundermare überhaupt erst getötet) und gleichzeitig ist sie überzeugt, den Bastardkönig ausspielen zu können.

      Eldrail schrieb:

      Inzwischen ist klar, dass es einen sehr fragilen Frieden zwischen Founts und Lairen gibt, der auf diesem Almanag-Kontrakt beruht. Offensichtlich gibt es da aber trotzdem noch eine kämpfende Vereinigung in Form der LIA und ihrer Anführerin Beatrix auf die ich sehr gespannt bin, denn die scheinen ja eher davon gekommen zu sein (oder sie kämpfen tatsächlich noch weiter?). Wir haben jetzt einen Krieg zwischen dem UK und den Lairen. Die Folgen dessen sind sicherlich komplex und werden sehr vieles verändern, noch kann ich mir nicht so recht ausmalen, was dies für den kommenden Tag bedeutet. Möge das Chaos beginnen!
      Dieser Frieden ist es, den Carla jetzt gebrochen hat, richtig. Was es mit der LIA aus sich hat und mit Beatrix de Barra, wird...nun ja. Sagen wir, es wird im neuen Kapitel ein wenig thematisiert und belassen es dabei.^^

      Eldrail schrieb:

      Also diese Rede fand ich echt super!
      Vielen Dank, hat mir beim Schreiben auch großen Spaß gemacht. Schon zu Beginn meiner FF wollte ich eine Szene wie diese schreiben. Eine große Rede, die jedoch aus dem Hintergrund gesteuert wird. Dass es jetzt bei Catherine und Carla endlich geklappt hat, ist doppelt süß, da beide Figuren auf ihre Weise perfekt für ihre jeweilige Rolle gemacht sind.^^

      Eldrail schrieb:

      Spekulationen fallen mir gerade echt schwer, bin mir noch nicht so sicher, wer eigentlich kämpfen wird und gegen wen...
      Lass dich überraschen. Nur soviel: Es wird schmerzhaft.
      qoii


      Danke für den Tipp, dann werde ich mal bei den Werwölfen reinschauen. :D

      qoii schrieb:

      Deswegen werde ich auch gleich bei Ulysses anfangen, der nach seiner kleinen Auseinandersetzung mit O‘Mara offensichtlich weiterhin etwas angeschlagen ist und wahrscheinlich auch auf dem Gebiet Etain keine neuen Informationen bekommen konnte. Jedenfalls hockt er jetzt in einer Bar und will vermutlich nur in Ruhe seinen Whisky trinken und vor sich in vegetieren. Zu seinem Leidwesen gehört diese Bar aber den Eltern einer sehr großen aber jungen Patriotin, welche eines ihrer Idole natürlich sofort erkannt hat und nicht mehr von seiner Seite weichen möchte. Dabei wärmt sie für uns Leser nochmal einige Informationen und Namen um den Konflikt der Laren auf. Von der Bärin von Andarta, über Moria Graham, die Tatsache das Ulysses McKennas zur larischen Herrscherdynastie gehört, aber gleichzeitig auch das Blut der Cromwells durch seine Adern fließt, bis hin zu dem neuen Namen, der Lilie von Og MacLarr. Wobei wir zumindest das Ereignis um diese Person schon erfahren hatten. In der Bucht von Og MacLarr waren im vorangegangenen Krieg/Aufstand 20 Kriegsschiffe vernichtet worden, was einer der größten Niederlagen der fountischen Streitkräfte war.
      Wie geschrieben hier hast du nochmal sehr gut und fast nebenbei einiges zum letzten Krieg untergebracht, was noch wichtig werden könnte und das kleine Mädchen fand ich einfach nur klasse. Kindliche Heldenverehrung gepaart mit großen Plänen für die Zukunft. Wollen wir für sie hoffen, dass sie das entsprechende Alter erreicht und dann nicht für die Befreiung, sondern nur noch für die Verteidigung ihrer freien Heimat eine Waffe ergreifen muss.
      Genau. Kleiner Recap, sozusagen. Die Geschichte der beiden Nationen und ihrer Völker ist in meinem Kopf derart detailliert und komplex ausgestaltet, dass ich stellenweise wirklich vergesse, wie viel ich schon mit euch geteilt habe. Dadurch hat die Szene auch mir geholfen, die gesammelten Informationen bis hierhin zu ordnen und somit dafür zu sorgen, dass wir alle auf einer Ebene stehen. Das ist immer die Gefahr, wenn man innerhalb der Geschichte einen Subplot öffnet, über den man locker eine eigene FF schreiben könnte. xD

      qoii schrieb:

      Aber zum großen Leidwesen der kleinen Patriotin wird das Treffen mit ihrem Idol jä unterbrochen, als Lorca auftaucht, um Ulysses mitzunehmen. In wieweit seine Entscheidung jetzt gut war oder nicht, müssen wir noch abwarten, den eigentlich lässt er sich zu einfach fangen. Allerdings wissen wir doch mehr als er. Zwar lässt er sich schon im gewissen sinne festnehmen und das Ganze ist mit der Drohung verbunden, sonst alle in dieser Bar zu töten, aber es bleibt immer noch die Frage in wieweit er davon ausgeht, das Carla ihn letztendlich verraten wird oder nicht. Weiterhin hat Ulysses sich in diesem Arc schon einmal mit der Königin getroffen und das, obwohl sie mehr oder minder Feinde sind. Letztendlich war für ihn in diesem Moment es wohl einfach Sinnvoller und für alle, auch ihn, weniger gefährlich mitzugehen. Immerhin wusste er noch nicht, dass Catherine bald ihre Ansprache halten würde und nur weil er derzeit "im Tower" sitzt, bedeutet dies noch lange nicht, dass er außer Gefecht gesetzt wurde oder nicht mehr ausbrechen kann.
      Also, auch wenn es zunächst etwas untypisch scheint, unter dem ihm zu diesen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen hat er sehr wahrscheinlich die sinnvollste Entscheidung getroffen und wie mir gerade einfällt dürfte er davon ausgehen, dass mit Hearst noch einer seiner Verbündeten bei der Königin ist, denn von den Ereignissen rund um das Bordell dürfte er sicher noch nichts gehört haben.
      Würde ich so unterschreiben. Einerseits wollte Ulysses wirklich keinen Streit provozieren, geschweige denn den Tod des Mädchens, ihrer Eltern oder der anderen Gäste. Jedoch wusste er nichts von den Entwicklungen, die sich innerhalb des Abends vollzogen haben. Wenn man überlegt, wie schnell diese Abwärtsspirale für die Kopfgeldjäger und Ulysses getrudelt ist, erklärt sich Ulysses "Kapitulation" sehr gut. Für ihn lief es im Grunde...okay. Hearst hat ein Auge auf Catherine, Carla (unter Vorbehalt) nistet sich zusätzlich am Königshof ein und O'Mara weiß noch immer nicht, wo sich Luca befindet. Insofern sah Ulysses keinen größeren Grund zur Vorsicht und selbst als Lorca auf Geheiß der Königin die Festnahme durchführte, konnte Ulysses nicht einmal ansatzweise abschätzen, wie allumfassend sich Carla die Macht gesichert hat. Auch wenn er die Schwarze Witwe nie unterschätzt hat, die komplette Übernahme einer Nation innerhalb eines Abends hätte er ihr wohl nicht zugetraut.^^

      qoii schrieb:

      Derweil versucht Mercedes wie es sich für eine Ärztin gehört, mit ihren Berufskollegen möglichst vielen der Verletzten in Copperfield zu helfen und wird dabei vom grauen Spion, der mit seinen Verletzungen zu kämpfen hat beobachtet. Was sie wohl tun würde, wenn sie wüsste wie es um ihre anderen Kollegen bestellt ist... Vermutlich sie weiter zusammenschlagen, um danach Ondine suchen zu gehen. ^^
      Diese befindet sich derzeit in den pflegerischen Händen von Hearst, der weiter mit seinen inneren Dämonen und Erinnerungen am Kämpfen ist.
      Sagen wir, es ist gut, dass Mercedes momentan nicht in Nickleby vor Ort ist.^^
      Ondine in den Fängen eines instabilen Pädophilen und Krill in Gefangenschaft? Keine guten Ergebnisse eines Plans, den Mercedes von Anfang an verdammt und abgelehnt hat.

      qoii schrieb:

      Derweil kämpft auch Remington mehr oder minder mit seinen Dämonen oder sollte man besser sagen, er erliegt diesen bzw dem Charm der Schwarzen (Sirenen)Witwe. Wenn das kein schlechtes Zeichen ist, weiß er nicht was Schwarze Witwen und Sirenen mit ihren Männchen machen.^^
      Aber mal schauen, ob er sich doch verteidigen kann, denn spätestens seit dem letzten Kapitel wissen wir ja, dass er mehr kann als es bisher den Anschein hatte. Denn es wird ziemlich klar gesagt, dass er für Almanag nicht nur die Buchführung übernimmt, sondern auch als Assassine tätig ist. Dabei wird ihm nicht nur sein ungefährliches Aussehen zu Hilfe kommen, sondern auch seine Teufelskraft.
      Am Anfang des Abschnittes bin ich zunächst auf eine Duftfrucht gekommen, da die Gerüche aus dem Zimmer hinter der Tür ziemlich deutlich beschrieben wurden. Im Zimmer aber ist mehrfach das Wort Dampf gefallen und sich meine mich zu erinnern, dass dieser auch in der Fabrikhalle bei Krill mehrfach Erwähnung fand. Deswegen würde ich vermuten, dass Remington von der Dampffrucht gegessen hat, welche Ähnlichkeiten zu Smokers Rauchfrucht haben dürfte. Allerdings könnte er… nennen wir es mal feiner und unauffälliger sein sowie über seinen Dampf auch die weiter oben auftretenden Gerüche besser wahrnehmen und somit über seine Teufelskraft auch besser riechen können, von dem Fühlen bzw wahrnehmen seiner Umgebung durch den Dampf ganz zu schweigen.
      Richtig. Also, ich enthülle mal, dass er von einer wie auch immer gearteten Dampf-Frucht gegessen hat und über diesen Dampf seine Umgebung "fühlen" kann. Das mit den Gerüchen ist eine interessante Komponente, die ich so gar nicht bedacht habe, die aber durchaus Sinn macht. Finde ich gut. :D
      Allerdings hat Remington nach Jahren der Blindheit ohnehin sehr scharfe Sinne entwickelt, um seine fehlenden Augen auszugleichen. Im Grunde ist er eine "künstliche Version" von Krill. Der Meermann nutzt seine natürliche Affinität zu Wasser, Remington seine Teufelsfrucht. Zu Remingtons genauer Position und Stellung wird es in naher Zukunft mehr geben, sobald es dann auch tiefer ins Thema Almanag geht.

      qoii schrieb:

      Von Caral erfahren wir zudem, dass ihre Mutter gerne >zu heiß gebadet hat< und ihrer Tochter deren Existenz schon fast vorwirft, sich aber trotzdem von ihr bedienen lässt. Als nicht Psychologe würde ich doch galt mal behaupten, dass diese Behandlung zu ihrem manipulierenden und verstellenden Wesen beigetragen hat.
      Oh, ja. Carlas Mutter ist ein Albtraum. Da dürft ihr euch auf einige unschöne Szenen freuen.^^

      qoii schrieb:

      Im Bezug auf Doubletrouble Manor, will mir dagegen recht wenig einfallen, zumindest besonders in Bezug auf die Situation/Unterhaltung zwischen Luca und O‘Mara. Sie sind sich mehr oder minder weiter am Abtasten würde ich sagen.
      Die Situation ist angespannt, ja. Immerhin hat O'Mara im Grunde seine Freunde verätzt, die Huren geopfert und Ondine an Hearst verloren bei dem Versuch, Luca zu retten -- und ist dabei gescheitert. Luca auf der Gegenseite...sagen wir einfach, dass sie und Lorelei mehr verbindet, als O'Mara abschätzen kann. Aber ihm hilft es natürlich nicht, wenn sich Luca wieder abkapselt, während er mit den Fehlern der vergangenen Tage fertig werden muss.

      qoii schrieb:

      Allerdings haben sie mit der Leviatan insgesamt größere Probleme, den zum einen scheint niemand von ihnen das Schicksal von Marry und Ca wirklich zu interessieren, wobei ich das auch bei O‘Mara etwas Bezweifel und zum anderen sind die beiden jetzt erst mal endgültig in deren Hand und ob sich dies wirklich positiv auswirkt, bleibt noch mehr, als abzuwarten.
      Lorelei ist zumindest pragmatisch genug, um den Tod der Huren vorerst nicht in den Vordergrund dringen zu lassen. Für sie zählt momentan ihre Mission, wie auch immer diese auch aussah, bevor Catherines Teleschnecken ihren Aufritt okkupiert hatten.

      qoii schrieb:

      Deine Idee zur Vorbereitung von Carlas Catherine großer Rede hat mir außerordentlich gefallen. Es war einfach ein wunderbares Bild, wie die ganzen offiziellen Video-Teleschnecken an ihre Positionen gekrochen sind, um die Botschaft im ganzen Commonwealth zu übertragen und zu verkünden, dass vorübergehend niemand mehr Rechte hat. Außer die Königin und ihre Repräsentanten, die dann auch willkürlich handeln werden, egal was die fünfzigjährige verspricht. Ganz abgehen davon, dass sie mit dem Verlust ihrer beiden engsten Berater nun sowieso vollständig unter Carlas Kontrolle steht. Den die Information, dass Hearst zu den Verrätern gehören soll, kann Catherine eigentlich nur von Carla und ziemlich unüberprüft geglaubt haben, da keine komplette Nacht dazwischen lag, weswegen sicher nichts überprüft werden konnte. Ganz abgesehen davon, dass sie zu vergessen scheint, wer ihr Carla, der sie nun so vertraut, vorgestellt hat.
      Ja, wie hat Carla das angestellt? Die Narration, die Carla der Königin aufgetischt hat, mag schlüssig erscheinen, beinhaltet jedoch auch sichtbare Löcher. Catherine ist nicht dumm, höchstens etwas naiv, also muss Carla zumindest oberflächliche Flicken eingesetzt haben, damit ihre Geschichte von der großen Verschwörung einen Sinn ergibt. Man darf gespannt sein, der Flashback dazu wird kommen.^^

      qoii schrieb:

      Alles in allen hat Carla ihr Ziel wohl ziemlich umfänglich erreicht, sie steht jetzt unter dem Schutz und als Beraterin an der Spitze einer der größten Mächte der Welt und hat ihren Feind bzw die Bedrohung ihres Lebens durch Ulysses vorerst ziemlich gut außer kraft gesetzt. Immerhin hat seine Organstation jetzt erst mal anderes zu tun, als sie zu jagen, da sie ihr Heimatland verteidigen müssen. Denn auch wenn es nie offiziell gesagt wurde, gehören wohl alle mit zur IRA LIA oder sind zumindest starke Unterstützer dieser. Genauerer Spekulationen zu dieser Organisation kann man sich wahrscheinlich sparen, da du die Namensähnlichkeit sicher nicht ohne Grund gewählt hast.
      Jedenfalls scheint jetzt alles auf einen weiteren großen Konflikt hinauszulaufen. Es sei denn Ulysses schafft es schneller als gedacht sein neues Heim zu verlassen und bei seiner Verwandten vorbeizuschauen und auch die CP Leviatan wird sicher nicht untätig zuschauen.
      Das neue Kapitel bietet bereits einen Einblick in die Probleme, die die LIA nun in Bredouille treiben. Carla hat binnen weniger Stunden die Karten komplett neu gemischt, wie sich zeigen wird. Denn wie du sagst, offiziell habe ich die Zugehörigkeit so mancher Figuren zur LIA nie bestätigt und das...gilt sowohl auf der Metaebene als auch für die Geschichte selbst. :D

      qoii schrieb:

      Interessant fand ich dabei noch besonders, dass von Catherine auch Brain O‘Mara erwähnt wurde und das in Verbindung mit ein paar anderen Größen von Ulysses Organisation. Anscheinend ist zumindest ihr bekannt, dass er dazugehört hat und auch gefährlich ist. Da frage ich mich doch, warum O‘Mara bei der Suche nach seinen Erinnerungen bzw seiner Vergangenheit nie über diese Informationen gestolpert ist. Es wird sich sicher nicht um Staatsgeheimnisse handeln und sein Bild müsste bei so etwas sicher auch hinterlegt sein, was eine Namensgleichheit ausschließen würde.
      Ja, woher hat sie die Info? Ist diese Erkenntnis neu oder doch nur ein gewiefter Trick Carlas? Dazu müsste man natürlich wissen, ob die LIA bereits vor ~20 in der heutigen Konstellation in Erscheinung getreten ist oder nicht.

      qoii schrieb:

      Weiterhin wird in der Rede der Amalgam Kontrakt gekündigt. Da es aber nicht so wirkt, als wäre die Organisation, welcher Remington angehört(e), nur für die Einhaltung eines Kontrakts/Vertrages zuständig, müsste es sich dabei um eine Organisation handeln, die bzw mit der, diese Vereinbarung zwischen den beiden Parteien ausgehandelt wurde und deswegen als Namensgeber fungiert, wie z.B. bei uns die >Pariser Verträge<. Trotzdem möchte die Organisation aber anscheinend den Vertrag am Laufen halten, weswegen sie Remington geschickt hatten um Notfalls Caral zu beseitigen, aber der ist in ihrer ebenfalls in ihrer Falle gelandet. Woebi mir gerade noch einfällt, dass Remington bei Luca über die ganze Arbeit geklagt hat, welche ihr auftauchen auf Harleys Party hervorgerufen hat, vielleicht ist Almanag ja auch mehr etwas in Richtung der UNO oder einer anderen weltweit Operrierenden Organisation, welche für die Zusammenarbeit zwischen den Ländern zuständig ist.
      Gute Punkte. Almanag wird in Kürze genauer erklärt werden, mit deiner Idee zu den Pariser Verträgen und der UNO liegst du schon ganz gut. Es ist kompliziert und wird eine weitere Ebene öffnen, die dann über den Arc hinaus relevant sein wird.

      qoii schrieb:

      Auch die Verkündung der ›Wilde Jagd‹ auf die Verräter hat mich irgendwie amüsiert, seit wann hat den Catherine eine Verbindung in die Geisterwelt; ins Jenseits oder nach Walhalla je nachdem welche wilde Jagt sein genau meint.^^
      Nein ernsthaft die Wortreferenz hat mir sehr gut gefallen, aber es beleibt noch die Frage, ob sie damit diese Personen nur ganz oben auf die Fahndungsliste setzt oder ob dies bedeutet, dass sie ab nun von einer Spezialeinheit des Militärs oder Nachrichtendienstes gejagt werden.
      Hehe. Die Verwendung der Wilden Jagd ist symbolischer Natur und wird mannigfache Referenzen bedingen. Das neue Kapitel dürfte dir einen sehr netten Einblick in die Bedeutung geben, die ich der Jagd zuordne und wir können uns dann am Ende des Arcs noch einmal darüber unterhalten, welche Bewandtnis der Begriff denn nun hatte.


    • so noch schnell was zu Kapitel 153
      in der ganzen cornoa krise das komplett vergessen aber gelesen hatte ich es schon auf arbeit ^^

      also ich fand das kapitel mal wieder ein vollen erfolg von dir @-Bo-

      das hatte meine nachtschicht um einiges besser gemacht ^^ weil es einfach auch wieder so viel gezeigt hat man hat wieder gesehen wie es an allen fronten so steht wer gerade bei wem ist und wo es hin gehen könnte

      carlas plan wird immer weiter verfolgt wo die reise hingeht wird man noch sehen spannend wird es aufjedenfall noch ^^

      aber am besten fand ich die rede in diesem kapitel von dder königin das hat mir echt ne gänsehaut beschert ^^

      so heute abend werde ich mir dann das neue kapitel reinziehen und dann nicht vergessen zu schreiben ^^

      bleibt alle schön gesund ^^
    • Kapitel 154

      so wir bekommen in diesem kapitel die seite von Ulysses seinen verbündeten/ freunden bzw geschäftspartnern zu sehen

      tja wie soll man das am besten sagen am besten mit dem gleichen satz wie du es gut beschrieben hast sie sind hart gefickt worden und das mal richtig , es läuft nicht gerade rosig für die
      ich fand gut das wir mehre einblicke bekommen haben ob es jetzt bei bloom oder etain war oder die gala von moira man hat gesehen das die jetzt sehen müssen wie sie die situation lösen müssen , auch der blick bei mullgan wusste zu gefallen auch wenn ich am anfang ein bisschen verstört war ^^ aber eigtlich wundert mich bei dem typen nix mehr ^^
      aber ich fand es gut von dem fischmenschen namen vergessen wie er mulligan ganz schnell zum verzweifeln gebracht hat fand ich sehr herrlich ^^

      also was ich auch besonders gut fand wie du in diesem kapitel nochmal die auswirkungen der kopfgeldjäger geschildert hast als sie auf der ein und anderen art und weise Ulysses sehr große schwierigkeiten bereitet haben was man vorher noch nicht so gespürt hat ich hatte immer das gefühl das sie es einfach kalt gelassen hat weil halt o´mara halt dabei war und sie ihm nicht böse sein konnten
      das es aber jetzt finizelle probleme bereitet ist jetzt doof gelaufen da müssen halt mulligans schweine herhalten


      was ich noch zum schluss sagen will man merkt einfach immer wieder wie viel liebe und hingabe du in deine kapitel stecken tust und das macht das lesen um so schöner und freue mich über jedes weitere kapitel , vorallem ich lerne durch deine kapitel einfach mal viele neue wörter und das ist auch was gutes ,


      so das wars dann zu dem kapitel bisschen später als geplant aber immerhin der erste gewesen auch wenn @Eldrail und @qoii die besseren kommentare noch abgeben werden , ich bin leider nicht so wortgewand wie die beiden aber ich versuch mein bestes um deinen werk auch die anerkennung zu geben die es verdient ^^
    • Kapitel 152-153

      Soooo. Drei Kapitel am Stück, die sehr gefüllt waren, weshalb du mir sicherlich verzeihen willst, wenn ich nur auf die wichtigsten Punkte verweise oder eingehen möchte. Du hast ja mittlerweile auch drei fleißige Kommentatoren, da kommt ja ohnehin mehr zur Sprache als sonst.

      Ich war auf jeden Fall sehr froh, dass ich die Kapitel im Fluss (nochmals) lesen konnte. Einerseits brauch ich immer so ein Kapitel, um wieder in deinen Schreibstil zu kommen, vor allem nach einer längeren (Zwangs-)Pause. Andererseits entfaltet deine Geschichte im Großzusammenhang immer noch einmal eine Spur mehr Wirkung, wenn du verstehst, was ich meine?

      Prinzipiell hat Carla in diesem Kapitel einmal mehr bewiesen, was sie kann und weshalb sie bis dato meine absolut favorisierte Antagonistin deiner Geschichte ist. Binnen einer Nacht macht sie sich nicht nur zur rechten Hand der Monarchin, sondern untergräbt auch noch jahrelange(?) Vorbereitung der lairischen Untergrund- und Widerstandsbewegung, lässt dabei Ulysses in Ketten legen, unterminiert die geheime Mission der Kopfgeldjäger (+ der CP0-Leviathan) und das ganze ohne große eigenen Verluste und perfekt gezogenen Lidstrich. (Die Abstriche mit Waterloo und der befreiten Luca können in dieser Kosten-Ergebnis-Aufstellung wohl wohlwollend unterschlagen werden).
      Ich ziehe meinen Hut vor dieser Frau, zumal besonders der Schachzug, dass sie O'Mara in einen Topf mit den Lairen geworfen hat, einfach grandios war. Dadurch kann sie nicht nur eine versammelte (Welt-)Öffentlichkeit gegen die Kopfgeldjäger schicken, es erschwert auch die Zusammenarbeit von Loreleis Gruppe mit den Kopfgeldjägern. Immerhin sind die Founts ja Teil der Weltregierung und wenn die CP-0 jetzt mit einer illegalgen Widerstandsgruppe zusammenarbeitet, macht das sicherlich keinen guten Eindruck. Noch weiß ich nicht, ob Carla dieses Detail mit Catherine geteilt hat, aber ihr ist sicherlich bewusst, dass Shrimati ihnen helft und auch über Cassiopeia dürfte sie mittlerweile Bescheid wissen.

      Auf jeden Fall wendet sich Catherine medienwirksam (hach diese mediatisierte Jugend mittlerweile ;)) an ihre Untertanen und nun ja. Die Kacke ist am Dampfen. Ein wenig können einen Ulysses und Co. jetzt schon leid tun (also bis auf Mulligan, dem ich einen grausamen und qualvollen Tod wünsche!). Gerade Moira. Generell hat mir hier dieses - ich sage mal - Zusammenziehen der Fäden und einzelnen Handlungsstränge gut gefallen. All die Charaktere, die man aus unterschiedlichen Arcs kennt, auch die Erwähnung von Handlungssträngen, die bisher nur sekundär mit dem Bastardkönig verknüpft war (bspw. Machiavelli). Hat deiner Geschichte in meinen Augen Tiefe und auch wieder mehr Struktur gegeben. Zumindest kam es mir so vor, dass sich vieles für mich jetzt irgendwie "aufgeräumter" anfühlt.

      Für die Kopfgeldjäger sieht es aktuell ja nicht so prickelnd aus. Also sagen wir mal so O`Mara und Luca sind mehr als lädiert, Mercedes isoliert, Krill gefangen und Ondine gekidnappt. Sie haben zwar mit Leviathan mächtige Unterstützer bekommen, aber wie lange dieses Bündnis hält steht ja noch in den Sternen und man muss auch sagen, dass Lorelei hier nicht aus Milde und Herzensgüte handeln wird. Die Frau kocht ihr eigenes Süppchen und seid Cassiopeia ist mir klar, dass hier nichts ohne eigene Gewinnmaximierung ablaufen wird. Dennoch freut es mich, dass wir mehr von der Chefin sehen werden. Gerade für meinen eigenen kommenden Arc ist es schön, dass ich die Möglichkeit erhalte, sie ein wenig mehr in Aktion erleben zu dürfen, bevor ich eventuell auf sie zurückgreife.

      Zugleich scheint die Namenflut in diesem Arc auch kein Ende zu nehmen und wir erhalten mit der Lilie bzw. Beatrix eine weitere Figur, die eine große Rolle spielen zu scheint. Jetzt muss ich mein Hirn anstrengen, aber mit Laura O'Rouke hat das Ganze nichts mehr zu tun oder? Mein Bauchgefühl sagt mir nein, aber ich bin ehrlich und kann mich beim besten Willen gerade nicht mehr daran erinnern, was mit der herrischen Gönnerin von Ulysses und O'Mara passiert ist. Rein von dem, woran ich mich erinnere, macht das ganze keinen Sinn, aber vielleicht kannst du in diesem Atemzug mein Gedächtnis noch einmal auffrischen.

      Das neueste Kapitel beantwortet die Frage leider nicht, auch wenn der Titel vielleicht etwas anderes erhoffen hat lassen. Coulomb taucht hier auch wieder auf und die Inszenierung des Flashbacks(?) lässt hier doch ziemlich viele Möglichkeiten und Ideen zu. Hier stehe ich aber gerade auch auf dem Schlauch, falls du mir privat noch nen Hinweis steckst oder sich was ändert, dann werde ich auf jeden Fall noch was dazu editieren.

      Die drei Kapitel haben mir auf jeden Fall große Freude bereitet und waren auch ein kleiner Motivator für mich, dass ich mich mal wieder an ein Kapitel gesetzt habe.
      Das muss als Lob genügen! :P

    • Irgendwie hat sich schon wieder der Schlendrian eingeschlichen :-D Bestimmt schon dreimal wollte ich anfangen zu kommentieren, irgendwas war immer... Na gut, solange es noch kein neues Kapitel gibt bin ich pünktlich genug :whistling:

      @Monkey D. David: alleine das du schon kommentierst ist doch shcon hilfreich! Und du sprcihst auch Dinge an, die mir zum Beispiel gar nicht so direkt aufgefallen wären :)

      Fangen wir ganz oben an: "Wer zum Teufel ist Beatrix Barra?!" ist dein Kapitel betitelt. Eine Antwort darauf gibt es nicht, höchstens einen kleinen Anteaser. Beginnen tut es aber folgerichtiger mit Reaktionen auf die Ansprache der Puppenkönigin.
      Wir haben die Bärin von Andarta, die sich mehr über ihre zusätzlichen Pfunde aufregt, als über die Schlahct mit einem Haufen Fischmenschen. Power hat sie, jetzt kommen auch noch psychische Probleme wegen ihres Übergewichts. Es stellt sich die Frage, wer diese Fischmenschen denn waren. Irgendwo im Hinterkopf habe ich da noch gewisse Erinnerungsfetzen, dass sich Ulysses etwas mit den Fischmenschen-Yakuza gezofft hatte. So recht Bescheid weiß ich gerade nicht mehr. Jedenfalls kann er eine weitere Front so gar nicht gebrauchen, mal ganz davon abgesehen, wie es momentan überhaupt nicht ersichtlich ist, wie Ulysses da sinnvoll wieder rauskommen will. Okay, jedenfalls nicht ohne große Opfer. Andererseits haben sie schon so lange im Hintergrund beobachtet bzw. am langen Hebel gesessen, da ist es mal wieder an der Zeit auch Probleme zu kriegen.
      Noch weiß sie nichts, doch dank des Anrufs von Étain wird sie auch auf den neuesten Stand gebracht. Aber netter Zug von Bloom hier Étain wieder aufzubauen. Andererseits hätte sie sich durchaus mal was verdient für ihre Drogensucht^^ Aber du willst hier bestimmt keine tollen Botschaften präsentieren wie "Drogen sind schlecht" xD Es klingt da schon wieder druch, dass Beatrix zwar irgendwo schon eine Verbindung zu der Truppe hat, sie im Zweifel aber doch keiner mit einbeziehen will. Lilie klingt doch erstmal gar nicht so übel...

      Moira trifft es denke ich mal klar am härtesten, denn sie steht jetzt mitten in der Scheiße. Kaum erfahren wir, dass sie einen Wahlkampf gestartet hat, schon kommt Catherine und das Licht geht aus. Daraus kann sie sich wohl kaum mehr retten, politische Karierre ruiniert und ihr Traum zerstört. Kein Wunder, dass sie trotz anfänglicher Intervention ihres Bruders wieder zurück auf die Bühne will. Wenn sie jetzt nicht kämpft, dann wohl nie wieder. Fakten sind aber immer so eine Sache. Vor allem strapaziert sie Verbindungen zu anderen damit. Ich kann natürlich noch nicht genau wissen, wer bzw. was Beatrix ist, da die Verbindung zu verleugnen könnte auch Folgen haben. Bin ich doch sehr gespannt, wie sie sich da schlägt! Fake News zu bekämpfen war noch nie leicht...

      Mulligans Einführung hat mir ungewünschtes Kopfkino beschert und falls man jemals vergessen haben sollte, wie viel schlimmer als ein Schwein Mulligan ist, so ist man danach wieder aufgeklärt. Liebe und Hingabe? Schaudert vor sich hin =O
      Nun, ich bin gespannt, wie Mulligan da hinein passt, meines Wissens nach wurde es nie so recht erklärt. Er hasst gefühlt alle dort, der Hass wird dann aber wiederum übertroffen von seiner Angst, ganz speziell vor Beatrix. Umanagh ist auch so ein Rätsel. Er erzwingt aber Mulligans Hilfe. Das könnte vorerst verhindern, dass sich Ulysses mit noch mehr Problemen herumschlagen muss. Alles in allem schreibst du die Szenen mit Mulligan immer super, aber sie sind einfach so widerlich...

      Was Dr. Coloumb da auf einmal macht und ob es da noch eine größere Relevanz gibt (okay, irgendwas sicherlich, sonst hättest du sie wohl kaum erwähnt) weiß ich nch nicht. Da fehlt mir aktuel jede Idee. Ich vertraue da einfach auf deinen Masterplan^^

      Zum Abschluss ist es mit der Gegenwart vorbei und wir kriegen einen Flashback zum ersten Treffen (von uns) mit der berüchtigte Beatrix. Sie treffen sich in einem Wald und zwar wirkt der nicht gerade normal. Man könnte sich jetzt fragen, ob es da irgendwelche Hinweise in irischen Mythologien gibt, im Zweifel würde ich da dann @qoii vorschicken :-D Was es mit diesem Steinbau auf sich hat? Der enthält doch recht passend die Zeichen von Mitgliedern von Ulysses Gruppe. Schon länger lairische Symbole? Erst entstanden durch die drei, die die Symbole nutzen? Jedenfalls kennen sie sich schon... Moira mag sie, die anderen scheinen sie mehr zu fürchten. Wie sie da in Blut gewandet steht ist schon sehr ritualistisch und leicht gruselig. So recht mag ich da gar nicht spekulieren, ein bisschen verrückt ist das alles schon.
      Ich erhoffe mir dann bald mehr Informationen, denn an Götter mag ich eigentlich nicht glauben bzw. stelle ich mir unpassend vor. Was ist das dann für ein Ritual? Wieso entscheidet sich Ulysses hier der Bastardkönig zu werden? Wieso wirkt es so, als ob Beatrix da Entscheidungsgewalt hat? Viele Fragen keine Antworten.

      Tolles Kapitel und der Hunger nach mehr steigt!
      "Well, let's begin"
      Meine FF: Erlebnisse eines Meisterdiebes (abgeschlossen)
      Langeweile? Lust auf etwas Neues? Komm nach Düsterwald in unsere Gemeinschaft! Wir freuen uns immer über neue Mitspieler!
    • Kapitel 154 Wer zum Teufel ist Beatrix de Barra ?!

      Yes, diesmal habe ich es geschafft, vor der Warnung zu kommentieren. :-D

      @Monkey D. David wie @Eldrail schon sagte, die Hauptsache ist, dass du kommentierst! Unsere Kommentare waren am Anfang auch nicht so gut wie sie jetzt sind. Mit der Zeit kommt die Erfahrung und dann werden die Kommentare auch ausführlicher, genauer und vielleicht auch für Andere "Interessanter" zu lesen. Wobei selbst deine noch relativ kurzen Kommentare Dinge enthalten, die mir nicht aufgefallen wäre bzw. nicht von mir angesprochen worden wären.

      Nachdem Catherine im letzten Kapitel ihre große Rede gehalten hat, bekommen wir in diesem Kapitel die entsprechenden Auswirkungen für Ulysses Truppe zu lesen, bzw. auch noch etwas anderes, denn Bloom weiß noch gar nichts von "Glück" der Truppe und hat trotzdem schon Probleme.Zunächst erfahren wir zwar nur, dass sie sich eine Auseinandersetzung mit einigen Fischmenschen liefern musste, welche nicht gerade zu deren Vorteil verlaufen ist, aberam Ende des ersten Abschnitts berichtet sie Ulysses-Teleschnecke, dass jemandweg und dank der Suche habe ich sogar herausgefunden wer es sein könnte. Als wir das letzte Mal etwas von ihr gehört haben, war sie dabei bzw. hatte sie den Auftrag Harley irgendwo hinzubringen. Weswegen ich davon ausgehe, dass dieser ihr nun abhandengekommen ist. Dabei stellt sich aber die Frage, ob dies die Schuld der Fischmenschen oder zumindest deren Auftraggeber ist oder ob Cal und Flint die Gunst des Angriffes dafür genutzt haben. Denn es könnte noch etwas mehr dahinterstecken, wenn man bedenkt, dass auch eignenWracks im Hintergrund erwähnt werden, neben der ganzen toten Fischmenschen. Es scheint jedenfalls mehr passiert zu sein, als das Bloom zufällig am Strand von einigen dutzenden Fischmenschen überfallen wurde.

      Derweil ist Catherine großer Auftritt mitten in den großen Auftritt von Moria geplatzt, wobei mir im ersten Abschnitt besonders die diversen Anspielungen und Ebenen von (Theater-)Spielen sehr gefallen haben. Denn zumindest zum Teil war dies für Moria die ganze Zeit so, aber auch schon wieder nicht, denn wie wir diesmal erfahren haben, ging es um den Vorsitzt des lairischen Parlaments und hier sehe ich schon etwas… weniger Theater, wenn dort eine… nennen wir es mal Freiheitskämpferin den Vorsitzt haben möchte.
      Zwar wissen wir nicht allzu viel über die politische Situation aber da es ein larisches und kein gesamtfountisches Parlament gibt, gehe ich davon aus, dass die Laren und die anderen Länder innerhalb des fountisches Commonwealth zumindest eine Teilautonomie haben… Ich hoffe es wird einigermaßen klar was ich meine, aber eine Freiheitskämpferin, die in ihrem eignen Parlament den Vorsitz haben möchte, spielt, in meinen Augen, weniger Theater, als wenn sie den Vorsitzt des gegnerischen Parlaments haben möchte. Auch wenn das eigene natürlich nicht wirklich frei ist…, denn ich denke z.B. nicht, dass Moria hier die ganze Zeit die treue royale gemimt hat... . Auch wenn sie offensichtlich nicht bekannt gemacht hat, dass sie Verbindungen zu nennen wir es mal aus fountischer Sichtterroristischen Vereinigungenhat... Wird klar was ich hier ausdrücken will?
      Aber trotz allem, das eigentliche Problem ist, dass sie gerade öffentlichkeitswirksam zu Staatsfeindin erklärt worden ist, was alle persönlichen Einstellungen der Anwesenden(republikanisch oder royal) überschatten dürfte. (Auch wenn larisch (republikanisch) eigentlich auch Royal gegenüber Ulysses wäre)
      Ganz abgesehen von der Presse, welche schon wunderbare Schlagzeilen vor sich sieht.

      Nachdem Moria den Schock überwunden hat, entschließt sie sich zum Gegenangriff, wobei dieser sicher nicht direkt der Königin gelten wird, sondern sicher mehr darauf, dass diese falsch Informiert und Beraten wurde zielen dürfte. Mal schauen was dies noch für Auswirkungen haben wird, denn trotz allem ist sie gerade auf den Fahndungslisten der Krone sehr weit oben. Ich denke, letztendlich wird es interessanter bzw. wichtiger wie genau Beatrix auf das alles reagieren wird, was Moria jetzt der Presse und damit ihrem Volk auftischen wird. Auf jeden Fall dürfte es in beide Richtungen nicht einfach für sie werden, aber Politikerin ist sie schon durch und durch wie es scheint.

      Mulligan…wenn du deine dunkle Seite therapieren willst such dir bitte einen Therapeuten und mach dies nicht in deinem FF. ^^
      Nein ernsthaft das Schwein ist ekelhaft wie ehe und je und einmal lesen reicht völlig aus, um sich zu wünschen, dass er in PS drauf gegangen wäre.
      Aber hier nutzt du ihn um zu zeigen, dass die finanziellen Mittel des Ulysses- Kartels doch nicht so rosig sind wie sie bisher immer erschienen. Jedenfalls wird MulliganFarm nun als Sicherheit für die nächsten Geschäfte benötigt, da die KGJ auf ihrem Weg so einigen Schanden an den Strukturen und Verbindungen hinterlassen haben.

      Weiterhin erfahren wir, dass zumindest Mulligan eine Riesenangst vor Beatrix hat und der >fliegende Fisch< somit ein sehr gutes Druckmittel gegen ihn in der Hand hat. Dies scheint bei Moria und ihrem Bruder nicht so ausgeprägt zu sein, wobei dieser sich bei der Idee auch nicht hundertprozentig wohlgefühlt zu haben scheint. Wobei es bei ihm mehr auf der persönlichen Ebene und nicht auf der… Angst Ebene zu liegen scheint, aber zu Beatrix gleich mehr.

      Denn wir bekommen auch nochmal einen kleinen Einblick bei Étaín Gespräch mit Bloom, wobei erstere von zweiterer ziemlich gut wieder aufgebaut wird, da sie ein echt schlechtes Gewissen hat. Dabei nehme ich unterschwellig wahr, was ich schon in den diversen FB meine herausgelesen zu haben, und zwar, dass Étaín Ulysses sehr wichtig ist, vielleicht steht er sogar auf sie. Jedenfalls wird angedeutet, dass er sie immer besonders in Schutz nimmt und wie Bloom sagt, das Überlassen seines Hundes bedeutet einiges an Vertrauen. Étaín dürfte für Ulysses, auf welche Art auch immer, um einiges wichtiger als die meisten seiner Hunde sein, ganz zu schweigen von anderen Menschen.

      Aber auch in diesem Gespräch kann man herauslesen, dass Beatrix eine Person ist, die sagen wir mal die schwieg zu sein scheint. > Lilie von Og MacLarr< hat für mich bis jetzt eher auf eine wahrscheinlich schöne, aber auf jeden Fall sehr starke Kämpferin hingedeutet, zumindest in Bezug auf die Geschichte über das was mit den Schiffen in Og MacLarr passiert ist. Aber… wie gesagt, so ganz scheinen nicht alle immer mit ihr klarzukommen oder sollte ich besser sagen mit ihrer Art oder vielleicht doch besser Einstellung… Denn zumindest wird hier deutlich gemacht, dass zumindest Moria sie nicht in den Plan mit dem Parlament einbinden wollte und Mulligans Angst…

      Nein, fangen wir anders an und ziehen dazu den FB mit heran. Ich kenne mich zwar nicht so gut in der irischen bzw. keltischen Mytholigie aus wie @Eldrail zu hoffen scheint, aber das eine oder andere Interessante meine ich doch herausinterpreiteren zu können.

      Zunächst einmal scheint Beatrix hier als Druidin aufzutreten und ich habe weiterhin das Gefühl, dass sie nicht irgendeine, sondern eine sehr mächtige ist, vielleicht sogar die Anführerin, falls es so etwas geben sollte. Denn sie scheint hier definitiv als Königsmacherin aufzutreten. Zumindest auf der religiösen Ebene scheint sie die Macht zu haben dies bestimmen zu können, da sie Ulysses fragt, ob er Bastard oder König sein möchte. Auch wenn ihre Entscheidungen natürlich nicht von Fountleroy bzw. der restlichen Welt anerkannt werden… Anders gesagt, wären die Laren frei bzw. nie von Fountleroy erobert worden, hätte sie natürlich die Macht dazu dies zu entscheiden, aber derzeit eben nicht. Wird klar was ich meine?

      Jedenfalls fragt sie Ulysses, ob er dies sein möchte und schon häufiger das Blut der McKennons erwähnt wurde, scheint es auch bei den Laren ein vererbter Königstitel zu sein. Auch wenn schon mehrfach angedeutet wurde, dass Ulysses zur Hälfte (königliches) fountisches Blut in den Adern hat. Also könnte man davon ausgehen, dass seine Mutter zu (ehemaligen) larischen Königsfamilie gehört. Auch wenn nicht klar ist, wie lange die Eroberung durch Fountleroy Island zurückliegt oder wie freiwillig sie sich mit Ulysses Vater eingelassen hat. Fest steht nur das Ulysses über sein Blut ein Recht auf die larische Krone hat und Beatrix die eventuelle oberste Druidin ihn ihm jemanden sieht, der ihr Land befreien und als neuer König führen kann.

      Wie auch immer, die ganze Szenerie vor Ort zusammen mit dem blutigen Hirschfell lässt einfach sehr an eine kultische Handlung denken. Weswegen ich hier auch an einen heidnischen Schwur auf die alten Götter zur Befreiung des Landes denken muss. Denn im Gegensatz dazu wurde bei Blooms Gedanken woran Morias Aussehen/Auftritt sie in diesem Moment erinnert, eine eher christliche Kirche (der Fountiner) angedeutet.

      Und noch eine Bemerkung zum Ort bzw der antiken Kultstätte
      Zitat:
      >>Instinktiv wandten sich die Kinder diesem urtümlichen Steinbau zu, auf den die Ahnen ihrer Heimat die Abbilder dreier gewaltiger Titanen gebannt hatten: Eine zähnefletschende Bärin mit erhobenen Pranken und ein aufgebäumter Schafbock mit gewundenen Hörnern stützten zu beiden Seiten den zyklopischen Deckstein, über dessen gesamte Länge ein verschnörkelter Schwan seine winterlichen Schwingen ausbreitete.<<

      Hier finde ich es sehr interessant, dass die drei, die dort abgebildeten Tiere/Titanen/Wächter, als ihre Wappen/Bezeichnungen bekommen haben.
      Bloom die Bärin von Andarta, Ulysses wird mehrfach mit dem Schafbock in Verbindung gebracht, zumindest ist dieses Zeichen auf seiner Teleschenke zu sehen und Bloom nutzt es über ihre TK in Verbindung mit ihm auch, während der Schwan sehr gut zu Moria passt und ich meine er wurde auch schon öfter mit ihr in Verbindung gebracht.

      Zusammengefasst würde ich also sagen, dass Beatrix eine sehr mächtige Druidin ist, welche hier mit den dreien einen Packt zur Befreiung ihrer Heimat (und ihrer Religion) geschlossen hat. Dabei hat Beatrix die Drei mit drei mächtigen Wesen verbunden/gleichgesetzt und gleichzeitig Ulysses zu ihrem neuen König erklärt. Vielleicht könnte man sogar so weit gehen sie als (religiöse) Fanatikern zu bezeichnen, welche Moria nicht in ihren er friedlichen (Teil-)Weg über das Parlament mit dabei haben wollte, denn Fanatiker sind eher schlecht für solche Wege zu gewinnen. Ihren Ruf dürfte Beatrix zum einen sicher über ihre Macht als Druidin haben, aber sicher wird sie auch einiges zum Sieg gegen die Flotte in Og MacLarr beigetragen haben. Ob dies jetzt an ihrer Kampfkraft liegt oder an ihrer religiösen Macht als Druidin kann man noch nicht sagen. Wobei sich die Macht als Druidin sowohl im Kampf, sprich als TK oder etwas Ähnliches, als auch einfach in Autorität widerspiegeln kann. Wobei ich mir auch noch vorstellen könnte, dass so etwas wie Opferung der Gegner auch mit reinspielen kann. Womit man auch die Angst von Mulligan noch weiter erklärten könnte.

      … ich glaube das ist genug Spekulation in die Richtung^^ Jedenfalls hat das Kapitel meine Interpretation von Beatrix ziemlich geändert. Übrigens könnte sie wie Person gewesen sein, welche in deinem der Fbs aufgetaucht ist, als Ulysses seine Hunde am füttern war?

      Zu der Anwesenheit von Dr. Coulomb will mir dagegen gerade überhaupt nichts einfallen. Weswegen ich jetzt einfach mal Schluss mache.
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Na, geht doch. Kein ganzer Monat. Endlich. :D
      Das neue Kapitel trägt den Titel "Das Spiel der Spinne" und kann direkt unter diesem Beitrag gelesen werden. Viel Spaß wünsche ich.

      David

      Monkey D. David schrieb:

      tja wie soll man das am besten sagen am besten mit dem gleichen satz wie du es gut beschrieben hast sie sind hart gefickt worden und das mal richtig , es läuft nicht gerade rosig für die
      ich fand gut das wir mehre einblicke bekommen haben ob es jetzt bei bloom oder etain war oder die gala von moira man hat gesehen das die jetzt sehen müssen wie sie die situation lösen müssen , auch der blick bei mullgan wusste zu gefallen auch wenn ich am anfang ein bisschen verstört war ^^ aber eigtlich wundert mich bei dem typen nix mehr ^^
      aber ich fand es gut von dem fischmenschen namen vergessen wie er mulligan ganz schnell zum verzweifeln gebracht hat fand ich sehr herrlich ^^
      Ja, jeder der Lairen steckt knietief in der Scheiße und muss die Probleme, die sich durch Carlas Machenschaften ergeben, jetzt auf eigene Weise auslöffeln. Wie du richtig sagst, für keinen von ihnen läuft es in der momentanen Situation rosig: Moiras Wahlkampf nahm massiven Schaden, Umi (der Fischmensch^^) hat nun extreme Probleme beim Abwickeln der Waffengeschäfte, Mulligan verliert die Kontrolle über seine eigenen Schlachtereien, Etain ist nicht auf der Höhe und Bloom, irgendwo am Arsch der Welt, muss alldem hilflos zusehen. Es ist die denkbar schlechteste Zeit für alle Beteiligten.^^

      Monkey D. David schrieb:

      also was ich auch besonders gut fand wie du in diesem kapitel nochmal die auswirkungen der kopfgeldjäger geschildert hast als sie auf der ein und anderen art und weise Ulysses sehr große schwierigkeiten bereitet haben was man vorher noch nicht so gespürt hat ich hatte immer das gefühl das sie es einfach kalt gelassen hat weil halt o´mara halt dabei war und sie ihm nicht böse sein konnten
      das es aber jetzt finizelle probleme bereitet ist jetzt doof gelaufen da müssen halt mulligans schweine herhalten
      Ja, das war mir noch einmal wichtig. All das Chaos, das die Kopfgeldjäger in den letzten Arcs angerichtet haben, hatte doch diesen einen positiven Nebeneffekt: Sie haben Ulysses' Geschäfte und die Machenschaften der LIA nachhaltig gestört. Die Ausmaße ihrer Handlungen werden im Verlaufe des Arcs sogar noch stärker zutage treten. Umanagh, der Mulligans Ställe als Sicherheit missbraucht, stellt da nur die Spitze des Eisbergs dar.

      Monkey D. David schrieb:

      was ich noch zum schluss sagen will man merkt einfach immer wieder wie viel liebe und hingabe du in deine kapitel stecken tust und das macht das lesen um so schöner und freue mich über jedes weitere kapitel , vorallem ich lerne durch deine kapitel einfach mal viele neue wörter und das ist auch was gutes ,
      Vielen Dank. Ich versuche natürlich immer, ein Kapitel so gut wie möglich zu schreiben und hänge deshalb oft fest. Was ich erzählen will, habe ich im Kopf. Aber wie ich es schreibe, ist jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung. Daher danke an dich und die anderen Leser für eure unentwegte Geduld. Ich arbeite mehr oder weniger permanent an den Kapiteln, auch wenn es nicht immer so wirkt. Oder sich in tatsächlichem Fortschritt niederschlägt. xD

      Monkey D. David schrieb:

      so das wars dann zu dem kapitel bisschen später als geplant aber immerhin der erste gewesen auch wenn @Eldrail und @qoii die besseren kommentare noch abgeben werden , ich bin leider nicht so wortgewand wie die beiden aber ich versuch mein bestes um deinen werk auch die anerkennung zu geben die es verdient ^^
      Ich bin dankbar für jeden Kommentar. Jeder von euch bringt seine Gedanken ein, liefert neue Impulse und sagt mir seine Meinung. Das ist wichtig und ich bin über jede Stimme froh!
      Vexor

      Vexor schrieb:

      Soooo. Drei Kapitel am Stück, die sehr gefüllt waren, weshalb du mir sicherlich verzeihen willst, wenn ich nur auf die wichtigsten Punkte verweise oder eingehen möchte. Du hast ja mittlerweile auch drei fleißige Kommentatoren, da kommt ja ohnehin mehr zur Sprache als sonst.
      Dass mir das aber nicht zur Gewohnheit wird. :D

      Vexor schrieb:

      Ich war auf jeden Fall sehr froh, dass ich die Kapitel im Fluss (nochmals) lesen konnte. Einerseits brauch ich immer so ein Kapitel, um wieder in deinen Schreibstil zu kommen, vor allem nach einer längeren (Zwangs-)Pause. Andererseits entfaltet deine Geschichte im Großzusammenhang immer noch einmal eine Spur mehr Wirkung, wenn du verstehst, was ich meine?
      Ja. Ist immer besser, eine Geschichte am Stück zu lesen und nicht abgehackt. Siehe One Piece, wobei es da mittlerweile leider keinen Unterschied mehr macht. xD

      Vexor schrieb:

      Prinzipiell hat Carla in diesem Kapitel einmal mehr bewiesen, was sie kann und weshalb sie bis dato meine absolut favorisierte Antagonistin deiner Geschichte ist. Binnen einer Nacht macht sie sich nicht nur zur rechten Hand der Monarchin, sondern untergräbt auch noch jahrelange(?) Vorbereitung der lairischen Untergrund- und Widerstandsbewegung, lässt dabei Ulysses in Ketten legen, unterminiert die geheime Mission der Kopfgeldjäger (+ der CP0-Leviathan) und das ganze ohne große eigenen Verluste und perfekt gezogenen Lidstrich. (Die Abstriche mit Waterloo und der befreiten Luca können in dieser Kosten-Ergebnis-Aufstellung wohl wohlwollend unterschlagen werden).
      Ich ziehe meinen Hut vor dieser Frau, zumal besonders der Schachzug, dass sie O'Mara in einen Topf mit den Lairen geworfen hat, einfach grandios war. Dadurch kann sie nicht nur eine versammelte (Welt-)Öffentlichkeit gegen die Kopfgeldjäger schicken, es erschwert auch die Zusammenarbeit von Loreleis Gruppe mit den Kopfgeldjägern. Immerhin sind die Founts ja Teil der Weltregierung und wenn die CP-0 jetzt mit einer illegalgen Widerstandsgruppe zusammenarbeitet, macht das sicherlich keinen guten Eindruck. Noch weiß ich nicht, ob Carla dieses Detail mit Catherine geteilt hat, aber ihr ist sicherlich bewusst, dass Shrimati ihnen helft und auch über Cassiopeia dürfte sie mittlerweile Bescheid wissen.
      Exakt. Carla hat sich hier quasi in einem Atemzug ihre versammelte Feindschaft vom Hals geschafft oder zumindest die nötige Zeit und die Mittel akquiriert, um effektiv gegen jene vorzugehen. Sie weiß um Shrimati, deren Zugehörigkeit zur WR ja bereits im Schloss Roßkosch aufgeflogen war, und damit kann sie die Teilhabe der CP abschätzen. Allerdings muss sie diese vermutlich eher weniger fürchten, wenn sie eine der mächtigsten und wichtigsten Nationen der WR unter sich hat. Damit dürfte auch klar sein, wieso sie die Bindung an Catherine gesucht hat -- und wieso es grob fahrlässig von Ulysses war, diese zuzulassen und Carla derart viel Raum zu geben.

      Vexor schrieb:

      Auf jeden Fall wendet sich Catherine medienwirksam (hach diese mediatisierte Jugend mittlerweile ;)) an ihre Untertanen und nun ja. Die Kacke ist am Dampfen. Ein wenig können einen Ulysses und Co. jetzt schon leid tun (also bis auf Mulligan, dem ich einen grausamen und qualvollen Tod wünsche!). Gerade Moira. Generell hat mir hier dieses - ich sage mal - Zusammenziehen der Fäden und einzelnen Handlungsstränge gut gefallen. All die Charaktere, die man aus unterschiedlichen Arcs kennt, auch die Erwähnung von Handlungssträngen, die bisher nur sekundär mit dem Bastardkönig verknüpft war (bspw. Machiavelli). Hat deiner Geschichte in meinen Augen Tiefe und auch wieder mehr Struktur gegeben. Zumindest kam es mir so vor, dass sich vieles für mich jetzt irgendwie "aufgeräumter" anfühlt.
      Danke. Ich hatte ja angekündigt, dass dieser Arc viele Infos preisgeben und einige Punkte zusammenziehen wird. Die Taten der Kopfgeldjäger verdichten sich zu den Konsequenzen für Ulysses und die ganze LIA, werden aber noch weitere Folgen nach sich ziehen. Davon aber mehr, sobald die genaueren Ausführungen zum Waffenimperium, der LIA und deren Verbindungen kommen. Das wird aber noch in diesem Arc geschehen und einige Facetten hinzufügen, die das Vorangegangene wieder noch aufgeräumter erscheinen lassen werden, wie du sagtest.

      Vexor schrieb:

      Für die Kopfgeldjäger sieht es aktuell ja nicht so prickelnd aus. Also sagen wir mal so O`Mara und Luca sind mehr als lädiert, Mercedes isoliert, Krill gefangen und Ondine gekidnappt. Sie haben zwar mit Leviathan mächtige Unterstützer bekommen, aber wie lange dieses Bündnis hält steht ja noch in den Sternen und man muss auch sagen, dass Lorelei hier nicht aus Milde und Herzensgüte handeln wird. Die Frau kocht ihr eigenes Süppchen und seid Cassiopeia ist mir klar, dass hier nichts ohne eigene Gewinnmaximierung ablaufen wird. Dennoch freut es mich, dass wir mehr von der Chefin sehen werden. Gerade für meinen eigenen kommenden Arc ist es schön, dass ich die Möglichkeit erhalte, sie ein wenig mehr in Aktion erleben zu dürfen, bevor ich eventuell auf sie zurückgreife.
      Der einzige Vorteil, den O'Mara und Luca aus ihrer derzeitigen Situation ziehen können, ist wohl Lorelei selbst. Natürlich genießt die Weltregierung oberste Priorität, aber zumindest weiß man bei Lorelei, woran man ist. Die radikale Ehrlichkeit der Chefin dürfte sich als Segen für die Kopfgeldjäger erweisen, nachdem Cassiopeia bisher weniger als wenig mit ihnen geteilt hat. Davon abgesehen ändert das aber natürlich nichts an dem Fakt, dass ihre Gesamtsituation absolut beschissen ist. Wie beschissen, wird sich in den nächsten Kapiteln noch klarer definieren lassen.^^

      Vexor schrieb:

      Zugleich scheint die Namenflut in diesem Arc auch kein Ende zu nehmen und wir erhalten mit der Lilie bzw. Beatrix eine weitere Figur, die eine große Rolle spielen zu scheint. Jetzt muss ich mein Hirn anstrengen, aber mit Laura O'Rouke hat das Ganze nichts mehr zu tun oder? Mein Bauchgefühl sagt mir nein, aber ich bin ehrlich und kann mich beim besten Willen gerade nicht mehr daran erinnern, was mit der herrischen Gönnerin von Ulysses und O'Mara passiert ist. Rein von dem, woran ich mich erinnere, macht das ganze keinen Sinn, aber vielleicht kannst du in diesem Atemzug mein Gedächtnis noch einmal auffrischen.
      Der Witz geht auf deine Kosten, denn Beatrix ist gar kein neuer Name. :D
      Aber schön, dass die Figur bisher derart unter dem Radar geflogen ist. Wie qoii sagte, handelt es sich hier unter anderem um jenes Mädchen, das Ulysses im Hinterhof auflauerte. Darüber hinaus...sage ich nichts. Mit Laura O'Rourke hat sie dementsprechend allerdings nur indirekt zutun. Laura war ja selbst ein Syndikatsoberhaupt und damit die Vorgängerin von Ulysses, auf deren Machtfundament gewissermaßen sein heutiges Imperium fußt. Das ist zwar sehr vereinfacht ausgedrückt, aber in der Kürze das Wesentliche. Dein Bauchgefühl hat also recht, Beatrix ist eine neue unbekannte Größe -- in mehr als einer Hinsicht.

      Vexor schrieb:

      Das neueste Kapitel beantwortet die Frage leider nicht, auch wenn der Titel vielleicht etwas anderes erhoffen hat lassen. Coulomb taucht hier auch wieder auf und die Inszenierung des Flashbacks(?) lässt hier doch ziemlich viele Möglichkeiten und Ideen zu. Hier stehe ich aber gerade auch auf dem Schlauch, falls du mir privat noch nen Hinweis steckst oder sich was ändert, dann werde ich auf jeden Fall noch was dazu editieren.
      Das wird sich alles noch aufklären. Coulombs Szene sollte eigentlich dem Zweck dienen, euch ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, aber da das offensichtlich nicht geklappt hat...umso besser. :D
      Eldrail

      Eldrail schrieb:

      Fangen wir ganz oben an: "Wer zum Teufel ist Beatrix Barra?!" ist dein Kapitel betitelt. Eine Antwort darauf gibt es nicht, höchstens einen kleinen Anteaser. Beginnen tut es aber folgerichtiger mit Reaktionen auf die Ansprache der Puppenkönigin.
      Wir haben die Bärin von Andarta, die sich mehr über ihre zusätzlichen Pfunde aufregt, als über die Schlahct mit einem Haufen Fischmenschen. Power hat sie, jetzt kommen auch noch psychische Probleme wegen ihres Übergewichts. Es stellt sich die Frage, wer diese Fischmenschen denn waren. Irgendwo im Hinterkopf habe ich da noch gewisse Erinnerungsfetzen, dass sich Ulysses etwas mit den Fischmenschen-Yakuza gezofft hatte. So recht Bescheid weiß ich gerade nicht mehr. Jedenfalls kann er eine weitere Front so gar nicht gebrauchen, mal ganz davon abgesehen, wie es momentan überhaupt nicht ersichtlich ist, wie Ulysses da sinnvoll wieder rauskommen will. Okay, jedenfalls nicht ohne große Opfer. Andererseits haben sie schon so lange im Hintergrund beobachtet bzw. am langen Hebel gesessen, da ist es mal wieder an der Zeit auch Probleme zu kriegen.
      Noch weiß sie nichts, doch dank des Anrufs von Étain wird sie auch auf den neuesten Stand gebracht. Aber netter Zug von Bloom hier Étain wieder aufzubauen. Andererseits hätte sie sich durchaus mal was verdient für ihre Drogensucht^^ Aber du willst hier bestimmt keine tollen Botschaften präsentieren wie "Drogen sind schlecht" xD Es klingt da schon wieder druch, dass Beatrix zwar irgendwo schon eine Verbindung zu der Truppe hat, sie im Zweifel aber doch keiner mit einbeziehen will. Lilie klingt doch erstmal gar nicht so übel...
      Wir hatten uns ja bereits über die Fischmenschen-Mafia verständigt, die an die Yakuza angelehnt ist und den Namen "Oktave" trägt. Genau diese Fischmenschen sind es, gegen die sich Bloom am Strand zur Wehr setzen musste und -- qoiis richtige Erinnerungen einbeziehend -- an die sie Harley verloren hat. Es lief also schon nicht gut für Bloom, bevor sie die Hiobsbotschaft von Etain erhalten hat. Und das suboptimale Wetter für eine Frau ihrer Statur macht die Sachlage nicht gerade besser. :D

      Etains Drogensucht wird ja nicht gerade positiv bewertet. Ähnlich wie O'Maras Alkoholismus. Aber die negativen Effekte werde ich sicherlich nicht für moralische Botschaften ausschlachten. Meine FF ist schließlich keine Folge von He-Man. xD
      Davon abgesehen ist Etains Sucht ja keine neue Entwicklung. Sie kämpft bereits ihr halbes Leben mit dem Heroin und hat, soviel sei gesagt, mit jedem Mitglied der LIA eine Vorgeschichte dahingehend. Sei dir versichert, dass nicht alle derart aufbauend wie Bloom sein werden oder Etain in Watte zu packen versuchen wie Ulysses.

      Eldrail schrieb:

      Moira trifft es denke ich mal klar am härtesten, denn sie steht jetzt mitten in der Scheiße. Kaum erfahren wir, dass sie einen Wahlkampf gestartet hat, schon kommt Catherine und das Licht geht aus. Daraus kann sie sich wohl kaum mehr retten, politische Karierre ruiniert und ihr Traum zerstört. Kein Wunder, dass sie trotz anfänglicher Intervention ihres Bruders wieder zurück auf die Bühne will. Wenn sie jetzt nicht kämpft, dann wohl nie wieder. Fakten sind aber immer so eine Sache. Vor allem strapaziert sie Verbindungen zu anderen damit. Ich kann natürlich noch nicht genau wissen, wer bzw. was Beatrix ist, da die Verbindung zu verleugnen könnte auch Folgen haben. Bin ich doch sehr gespannt, wie sie sich da schlägt! Fake News zu bekämpfen war noch nie leicht...
      Jep. Moira hat nur diesen einen Versuch. Wenn sie jetzt nicht zumindest einen begründeten Zweifel sähen kann, dann verselbstständigt sich Catherines Anklage und wird ihre gesamte Karriere mit sich den Hang hinunterreißen. Für mich war das eine gute Möglichkeit, Moira in ihrem natürlichen Lebensraum zu präsentieren. Im Schloss Roßkosch wirkte sie bei all dem Chaos wie ein Fisch auf dem Trockenen, der politische Messertanz hingegen liegt ihr ungemein. Persönlich freue ich mich schon, mehr von dieser Seite zu porträtieren. Insbesondere, weil sie in einem kruden Gegensatz zu ihrem Bruder steht.

      Eldrail schrieb:

      Mulligans Einführung hat mir ungewünschtes Kopfkino beschert und falls man jemals vergessen haben sollte, wie viel schlimmer als ein Schwein Mulligan ist, so ist man danach wieder aufgeklärt. Liebe und Hingabe? Schaudert vor sich hin
      Sorry, aber was muss...das muss. Es gibt kein zurück. Mulligan ist die wohl schlimmste Figur meiner Geschichte und da darf ich nicht zaudern. Keine halben Sachen, egal wie sehr es manchmal weh tut. Wenn es dir hilft: Mir fällt das Schreiben nicht unbedingt leichter als euch das Lesen. Es ist...urgh. xD

      Eldrail schrieb:

      Nun, ich bin gespannt, wie Mulligan da hinein passt, meines Wissens nach wurde es nie so recht erklärt. Er hasst gefühlt alle dort, der Hass wird dann aber wiederum übertroffen von seiner Angst, ganz speziell vor Beatrix. Umanagh ist auch so ein Rätsel. Er erzwingt aber Mulligans Hilfe. Das könnte vorerst verhindern, dass sich Ulysses mit noch mehr Problemen herumschlagen muss. Alles in allem schreibst du die Szenen mit Mulligan immer super, aber sie sind einfach so widerlich...
      Richtig. Mulligan ist ein bisschen drinnen wie draußen. Man kann sagen, dass er "der Sache" ergeben ist und diese unterstützt. Das beinhaltet aber offensichtlich keine sonderlichen Sympathien für Ulysses oder Umanagh. Er ist, wie im Kapitel drastisch bewiesen, ein Anhänger von Beatrix und fürchtet diese über alle Maßen. Was bei einem Monster wie Mulligan viel aussagen dürfte. Gleichzeitig ordnet er sich damit dem höheren Wohl, der Sache, unter. Etwas, das man so vielleicht nicht unbedingt von ihm erwartet hätte.

      Eldrail schrieb:

      Was Dr. Coloumb da auf einmal macht und ob es da noch eine größere Relevanz gibt (okay, irgendwas sicherlich, sonst hättest du sie wohl kaum erwähnt) weiß ich nch nicht. Da fehlt mir aktuel jede Idee. Ich vertraue da einfach auf deinen Masterplan^^
      Muahahahaha. Ich liebe es.

      Eldrail schrieb:

      Zum Abschluss ist es mit der Gegenwart vorbei und wir kriegen einen Flashback zum ersten Treffen (von uns) mit der berüchtigte Beatrix. Sie treffen sich in einem Wald und zwar wirkt der nicht gerade normal. Man könnte sich jetzt fragen, ob es da irgendwelche Hinweise in irischen Mythologien gibt, im Zweifel würde ich da dann @qoii vorschicken Was es mit diesem Steinbau auf sich hat? Der enthält doch recht passend die Zeichen von Mitgliedern von Ulysses Gruppe. Schon länger lairische Symbole? Erst entstanden durch die drei, die die Symbole nutzen? Jedenfalls kennen sie sich schon... Moira mag sie, die anderen scheinen sie mehr zu fürchten. Wie sie da in Blut gewandet steht ist schon sehr ritualistisch und leicht gruselig. So recht mag ich da gar nicht spekulieren, ein bisschen verrückt ist das alles schon.
      Ich erhoffe mir dann bald mehr Informationen, denn an Götter mag ich eigentlich nicht glauben bzw. stelle ich mir unpassend vor. Was ist das dann für ein Ritual? Wieso entscheidet sich Ulysses hier der Bastardkönig zu werden? Wieso wirkt es so, als ob Beatrix da Entscheidungsgewalt hat? Viele Fragen keine Antworten.
      Sagen wir so: Religion ja, Götter nein. Meine FF wird keine übernatürlichen Grenzen sprengen, die Oda nicht vorher selbst aufmacht, und es gibt weder hinabsteigende Engel noch heidnische Dämonen aus den Tiefen der Erde. Was es gibt, sind Riten und uralter Glaube. qoii sprach die Druiden an, welche eine wichtige Rolle beim Erfassen der Figur Beatrix spielen werden. Zu viel möchte ich nicht verraten, aber so viel: Alles, was Beatrix tut, tut sie aus einer unerschütterlichen Überzeugung heraus.^^
      qoii

      qoii schrieb:

      Nachdem Catherine im letzten Kapitel ihre große Rede gehalten hat, bekommen wir in diesem Kapitel die entsprechenden Auswirkungen für Ulysses Truppe zu lesen, bzw. auch noch etwas anderes, denn Bloom weiß noch gar nichts von "Glück" der Truppe und hat trotzdem schon Probleme.Zunächst erfahren wir zwar nur, dass sie sich eine Auseinandersetzung mit einigen Fischmenschen liefern musste, welche nicht gerade zu deren Vorteil verlaufen ist, aberam Ende des ersten Abschnitts berichtet sie Ulysses-Teleschnecke, dass jemandweg und dank der Suche habe ich sogar herausgefunden wer es sein könnte. Als wir das letzte Mal etwas von ihr gehört haben, war sie dabei bzw. hatte sie den Auftrag Harley irgendwo hinzubringen. Weswegen ich davon ausgehe, dass dieser ihr nun abhandengekommen ist. Dabei stellt sich aber die Frage, ob dies die Schuld der Fischmenschen oder zumindest deren Auftraggeber ist oder ob Cal und Flint die Gunst des Angriffes dafür genutzt haben. Denn es könnte noch etwas mehr dahinterstecken, wenn man bedenkt, dass auch eignenWracks im Hintergrund erwähnt werden, neben der ganzen toten Fischmenschen. Es scheint jedenfalls mehr passiert zu sein, als das Bloom zufällig am Strand von einigen dutzenden Fischmenschen überfallen wurde.
      Ding-Ding-Ding-Ding! Bloom hat Harley "verloren" und damit einen Typen, der jahrelang Beziehungen zu den wichtigsten Partnern der LIA unterhielt und unwissentlich interne Informationen über, unter anderem, deren Ressourcen besitzt. Harley mochte keinen Schimmer haben, für wen er da in Wahrheit arbeitet, aber das ändert natürlich nichts an Blooms Problem. Die saß also schon in einem riesigen Kackhaufen, bevor sie von der Sache in Nickleby erfuhr. Läuft für sie.^^

      qoii schrieb:

      Derweil ist Catherine großer Auftritt mitten in den großen Auftritt von Moria geplatzt, wobei mir im ersten Abschnitt besonders die diversen Anspielungen und Ebenen von (Theater-)Spielen sehr gefallen haben. Denn zumindest zum Teil war dies für Moria die ganze Zeit so, aber auch schon wieder nicht, denn wie wir diesmal erfahren haben, ging es um den Vorsitzt des lairischen Parlaments und hier sehe ich schon etwas… weniger Theater, wenn dort eine… nennen wir es mal Freiheitskämpferin den Vorsitzt haben möchte.
      Zwar wissen wir nicht allzu viel über die politische Situation aber da es ein larisches und kein gesamtfountisches Parlament gibt, gehe ich davon aus, dass die Laren und die anderen Länder innerhalb des fountisches Commonwealth zumindest eine Teilautonomie haben… Ich hoffe es wird einigermaßen klar was ich meine, aber eine Freiheitskämpferin, die in ihrem eignen Parlament den Vorsitz haben möchte, spielt, in meinen Augen, weniger Theater, als wenn sie den Vorsitzt des gegnerischen Parlaments haben möchte. Auch wenn das eigene natürlich nicht wirklich frei ist…, denn ich denke z.B. nicht, dass Moria hier die ganze Zeit die treue royale gemimt hat... . Auch wenn sie offensichtlich nicht bekannt gemacht hat, dass sie Verbindungen zu nennen wir es mal aus fountischer Sichtterroristischen Vereinigungenhat... Wird klar was ich hier ausdrücken will?
      Aber trotz allem, das eigentliche Problem ist, dass sie gerade öffentlichkeitswirksam zu Staatsfeindin erklärt worden ist, was alle persönlichen Einstellungen der Anwesenden(republikanisch oder royal) überschatten dürfte. (Auch wenn larisch (republikanisch) eigentlich auch Royal gegenüber Ulysses wäre)
      Ganz abgesehen von der Presse, welche schon wunderbare Schlagzeilen vor sich sieht.
      Sagen wir es so: Moiras politische Karriere ist ein Drahtseilakt, über dessen genauere Natur ich euch noch aufklären werden. Wichtig für den Moment ist, dass sie für den Vorsitz des Lairischen Parlaments kandidiert und damit das ranghöchste politische Amt der Insel bekleiden will. Ihre Ambitionen sind also hoch, der Druck entsprechend auch. Dabei mimt sie die Neokonservative, die sich mit dem alten Geld und den palasttreuen Lairen gütlich stellen will. Also jenen, die durch die guten Beziehungen zur fountischen Krone prosperieren. Wie das zu ihrer Rolle als Gründungsmitglied der LIA passt? Abwarten. Auf jeden Fall wäre eine Partnerschaft mit der LIA politisches Gift für Moira, wie sich deutlich gezeigt hat.

      qoii schrieb:

      Nachdem Moria den Schock überwunden hat, entschließt sie sich zum Gegenangriff, wobei dieser sicher nicht direkt der Königin gelten wird, sondern sicher mehr darauf, dass diese falsch Informiert und Beraten wurde zielen dürfte. Mal schauen was dies noch für Auswirkungen haben wird, denn trotz allem ist sie gerade auf den Fahndungslisten der Krone sehr weit oben. Ich denke, letztendlich wird es interessanter bzw. wichtiger wie genau Beatrix auf das alles reagieren wird, was Moria jetzt der Presse und damit ihrem Volk auftischen wird. Auf jeden Fall dürfte es in beide Richtungen nicht einfach für sie werden, aber Politikerin ist sie schon durch und durch wie es scheint.
      Ja, Moira ist hier in der schwierigsten Lage. Sie will sich an ihren Plan halten, wofür sie Beatrix unweigerlich verprellen und diffamieren muss. Gleichzeitig darf sie dabei jedoch nicht zu weit gehen, denn...(Dramatischer Cut)

      qoii schrieb:

      Mulligan…wenn du deine dunkle Seite therapieren willst such dir bitte einen Therapeuten und mach dies nicht in deinem FF. ^^
      Wenn es nur so wäre. Szenen mit Mulligan sind immer unschön, nicht nur für euch Leser. Das Problem ist, dass die Figur längst ein Eigenleben entwickelt hat. Ich muss ihn derart abartig anlegen, alles andere würde seiner Darstellung in Gavroche nicht gerecht werden. Die Latte habe ich mir vor Jahren zu hoch gelegt und muss sie nun jedes Mal aufs Neue überspringen. Und ihr mit mir.^^

      qoii schrieb:

      Nein ernsthaft das Schwein ist ekelhaft wie ehe und je und einmal lesen reicht völlig aus, um sich zu wünschen, dass er in PS drauf gegangen wäre.
      Aber hier nutzt du ihn um zu zeigen, dass die finanziellen Mittel des Ulysses- Kartels doch nicht so rosig sind wie sie bisher immer erschienen. Jedenfalls wird MulliganFarm nun als Sicherheit für die nächsten Geschäfte benötigt, da die KGJ auf ihrem Weg so einigen Schanden an den Strukturen und Verbindungen hinterlassen haben.
      Genau. Auch wenn Ulysses' altruistisch-verschwenderischer Geldverschleiß anderes vermuten ließ, so kann die LIA längst nicht auf ausschweifende Finanzen zurückgreifen. Dafür laufen zu viele Prozesse im Hintergrund ab (Wahlkampf, Blooms "Aufrüstung"...) und verschlingen zusammen mit Ulysses' Fahrlässigkeit Unsummen. Umanagh hat kein leichtes Spiel, diese Ausgaben zu organisieren. Zumal seine Position in den letzten Monaten unermesslich schwerer geworden ist, seit die Kopfgeldjäger nacheinander wichtige Stützpunkte des Imperiums auseinandernehmen.

      qoii schrieb:

      Weiterhin erfahren wir, dass zumindest Mulligan eine Riesenangst vor Beatrix hat und der >fliegende Fisch< somit ein sehr gutes Druckmittel gegen ihn in der Hand hat. Dies scheint bei Moria und ihrem Bruder nicht so ausgeprägt zu sein, wobei dieser sich bei der Idee auch nicht hundertprozentig wohlgefühlt zu haben scheint. Wobei es bei ihm mehr auf der persönlichen Ebene und nicht auf der… Angst Ebene zu liegen scheint, aber zu Beatrix gleich mehr.
      Gut erkannt. Die Beziehung zwischen Moira und Beatrix ist eine gänzlich andere als zwischen Beatrix und Cathal, und wiederum im Vergleich zu Mulligan. Innerhalb der LIA herrscht eigentlich nur Meinungseinheit in einer Sache, nämlich "der Sache". Dem Ziel, das sie alle eint. Ansonsten stehen die Mitglieder in mannigfachen Beziehungen zueinander, gut wie schlecht. Aber so ist das wohl, wenn man seit über 20 Jahren zusammenarbeitet und enge Kontakte pflegt. Die unterschiedlichen Bindungen werden definitiv noch relevant werden, auch hinsichtlich einer etwaigen Hierarchie der Fraktion.

      qoii schrieb:

      Denn wir bekommen auch nochmal einen kleinen Einblick bei Étaín Gespräch mit Bloom, wobei erstere von zweiterer ziemlich gut wieder aufgebaut wird, da sie ein echt schlechtes Gewissen hat. Dabei nehme ich unterschwellig wahr, was ich schon in den diversen FB meine herausgelesen zu haben, und zwar, dass Étaín Ulysses sehr wichtig ist, vielleicht steht er sogar auf sie. Jedenfalls wird angedeutet, dass er sie immer besonders in Schutz nimmt und wie Bloom sagt, das Überlassen seines Hundes bedeutet einiges an Vertrauen. Étaín dürfte für Ulysses, auf welche Art auch immer, um einiges wichtiger als die meisten seiner Hunde sein, ganz zu schweigen von anderen Menschen.
      Sehr nett formuliert.^^
      Ulysses hegt definitiv ein romantisch-sexuelles Interesse an Etain, auch wenn er viel zu verschüchtert und verstockt ist, um dieses jemals laut auszusprechen. Seine Zuneigung für sie schimmerte bereits als Kind durch, wo Etain jedoch eher Augen für den draufgängerischen O'Mara hatte. Für Bloom hingegen ist Etain in erster Linie eine Freundin, eine Gleichgesinnte. Sie packt Etain nicht in Watte, sondern sagt ihr die Meinung.

      qoii schrieb:

      Aber auch in diesem Gespräch kann man herauslesen, dass Beatrix eine Person ist, die sagen wir mal die schwieg zu sein scheint. > Lilie von Og MacLarr< hat für mich bis jetzt eher auf eine wahrscheinlich schöne, aber auf jeden Fall sehr starke Kämpferin hingedeutet, zumindest in Bezug auf die Geschichte über das was mit den Schiffen in Og MacLarr passiert ist. Aber… wie gesagt, so ganz scheinen nicht alle immer mit ihr klarzukommen oder sollte ich besser sagen mit ihrer Art oder vielleicht doch besser Einstellung… Denn zumindest wird hier deutlich gemacht, dass zumindest Moria sie nicht in den Plan mit dem Parlament einbinden wollte und Mulligans Angst…
      Richtig, Beatrix ist "schwierig". Mehr sage ich dazu nicht. :D

      qoii schrieb:

      Zunächst einmal scheint Beatrix hier als Druidin aufzutreten und ich habe weiterhin das Gefühl, dass sie nicht irgendeine, sondern eine sehr mächtige ist, vielleicht sogar die Anführerin, falls es so etwas geben sollte. Denn sie scheint hier definitiv als Königsmacherin aufzutreten. Zumindest auf der religiösen Ebene scheint sie die Macht zu haben dies bestimmen zu können, da sie Ulysses fragt, ob er Bastard oder König sein möchte. Auch wenn ihre Entscheidungen natürlich nicht von Fountleroy bzw. der restlichen Welt anerkannt werden… Anders gesagt, wären die Laren frei bzw. nie von Fountleroy erobert worden, hätte sie natürlich die Macht dazu dies zu entscheiden, aber derzeit eben nicht. Wird klar was ich meine?
      Perfekt, das Druidenmotiv ist sehr wichtig, um Beatrix als Charakter zu greifen. Der Trilith, dieses "Ritual", ihre ganze Inszenierung -- ist alt, sehr alt.

      qoii schrieb:

      Jedenfalls fragt sie Ulysses, ob er dies sein möchte und schon häufiger das Blut der McKennons erwähnt wurde, scheint es auch bei den Laren ein vererbter Königstitel zu sein. Auch wenn schon mehrfach angedeutet wurde, dass Ulysses zur Hälfte (königliches) fountisches Blut in den Adern hat. Also könnte man davon ausgehen, dass seine Mutter zu (ehemaligen) larischen Königsfamilie gehört. Auch wenn nicht klar ist, wie lange die Eroberung durch Fountleroy Island zurückliegt oder wie freiwillig sie sich mit Ulysses Vater eingelassen hat. Fest steht nur das Ulysses über sein Blut ein Recht auf die larische Krone hat und Beatrix die eventuelle oberste Druidin ihn ihm jemanden sieht, der ihr Land befreien und als neuer König führen kann.
      Exakt. Sein Vater war ein Cromwell, eine Familie des fountischen Adels. Damit bleibt die andere Seite nur den Lairen, über die er nun "herrscht". Die genauen Details zu dieser Situation werde ich natürlich noch zur Genüge ausschmücken, aber für den Moment kann ich dir nur zustimmen. Auch die Theorien zu Beatrix beherbergen bereits viele richtige, gute Punkte. Sehr schön. :D

      qoii schrieb:

      Wie auch immer, die ganze Szenerie vor Ort zusammen mit dem blutigen Hirschfell lässt einfach sehr an eine kultische Handlung denken. Weswegen ich hier auch an einen heidnischen Schwur auf die alten Götter zur Befreiung des Landes denken muss. Denn im Gegensatz dazu wurde bei Blooms Gedanken woran Morias Aussehen/Auftritt sie in diesem Moment erinnert, eine eher christliche Kirche (der Fountiner) angedeutet.
      Bingo. Religionen werden eine wichtige Rolle spielen. Wir hatten bislang die Kirche der Dame in Princesse Suie, von Vexor habe ich mir die Heilende Kirche als katholisches Pendant entliehen und dann gab es noch diesen abscheulichen Apokryphenkult, dem der Grüne König angehört. Mit Beatrix' Auftritt kommt eine weitere Konfession hinzu, die für das Verständnis der fountisch-lairischen Geschichte von großer Bedeutung sein wird.

      qoii schrieb:

      Hier finde ich es sehr interessant, dass die drei, die dort abgebildeten Tiere/Titanen/Wächter, als ihre Wappen/Bezeichnungen bekommen haben.
      Bloom die Bärin von Andarta, Ulysses wird mehrfach mit dem Schafbock in Verbindung gebracht, zumindest ist dieses Zeichen auf seiner Teleschenke zu sehen und Bloom nutzt es über ihre TK in Verbindung mit ihm auch, während der Schwan sehr gut zu Moria passt und ich meine er wurde auch schon öfter mit ihr in Verbindung gebracht.
      Ulysses trägt den Schafbock nicht nur auf dem Panzer seiner Teleschnecken, sondern auch als riesige Tätowierung auf der Brust. Weiterhin habe ich oft Anspielungen bezüglich seiner Haare gemacht, die sich über den Ohren wie "Hörner" kräuseln. Moira wurde oft mit dem Schwan assoziiert, ja. Ihr Schiff, mit dem sie nach SS fuhr, trägt zudem den Namen "Swanshee" und auf ihrer Spendengala war das Bankett mit Eisschwänen dekoriert. Bei Bloom ist der Bär selbsterklärend. :D
      Man sieht also: Diese Tiere sind schon seit langer, langer Zeit wichtige "Begleiter" für Ulysses, Bloom und Moira.

      qoii schrieb:

      Zusammengefasst würde ich also sagen, dass Beatrix eine sehr mächtige Druidin ist, welche hier mit den dreien einen Packt zur Befreiung ihrer Heimat (und ihrer Religion) geschlossen hat. Dabei hat Beatrix die Drei mit drei mächtigen Wesen verbunden/gleichgesetzt und gleichzeitig Ulysses zu ihrem neuen König erklärt. Vielleicht könnte man sogar so weit gehen sie als (religiöse) Fanatikern zu bezeichnen, welche Moria nicht in ihren er friedlichen (Teil-)Weg über das Parlament mit dabei haben wollte, denn Fanatiker sind eher schlecht für solche Wege zu gewinnen. Ihren Ruf dürfte Beatrix zum einen sicher über ihre Macht als Druidin haben, aber sicher wird sie auch einiges zum Sieg gegen die Flotte in Og MacLarr beigetragen haben. Ob dies jetzt an ihrer Kampfkraft liegt oder an ihrer religiösen Macht als Druidin kann man noch nicht sagen. Wobei sich die Macht als Druidin sowohl im Kampf, sprich als TK oder etwas Ähnliches, als auch einfach in Autorität widerspiegeln kann. Wobei ich mir auch noch vorstellen könnte, dass so etwas wie Opferung der Gegner auch mit reinspielen kann. Womit man auch die Angst von Mulligan noch weiter erklärten könnte.
      Ich stimme dir in vielen Punkten zu. Gute Arbeit. :D

      qoii schrieb:

      … ich glaube das ist genug Spekulation in die Richtung^^ Jedenfalls hat das Kapitel meine Interpretation von Beatrix ziemlich geändert. Übrigens könnte sie wie Person gewesen sein, welche in deinem der Fbs aufgetaucht ist, als Ulysses seine Hunde am füttern war?
      Ja, genau. Wie bereits oben erwähnt, das war sie. Aber der Charakter tauchte bereits schon früher auf, allerdings sehr verhalten.

      qoii schrieb:

      Zu der Anwesenheit von Dr. Coulomb will mir dagegen gerade überhaupt nichts einfallen. Weswegen ich jetzt einfach mal Schluss mache.
      Hihihihihi.


    • Kapitel 155 - ???

      Kapitel 155 - Das Spiel der Spinne

      Grün und vielsagend wanderten die gewetzten Blicke zwischen dem Bastardkönig und der Frau in Schwarz hin und her.
      Er: Stirnrunzelnd, naserümpfend, lippenpressend.
      Sie: Wimpernschlagend, grübchenzeigend, rabenlächelnd.
      In ihrer nietenbesetzten Ledermontur glich Carla Griswold eher einer sündigen Domina als der hochwürdigen Anstandsdame, die der Puppenkönigin Hofe frequentierte, und weckte intimste Dränge in den umstehenden Soldaten. Ulysses hingegen empfand im Angesicht seiner vermeintlichen Agentin nichts als ein beklemmendes Ziehen im Hodensack. Wie ein Krebsgeschwür hatte sich Carlas Schwärze auf Catherines Thron und die Monarchin selbst ausgebreitet, mit dunklen Fellen und dramatischen Trauerschleiern drapiert im halbbeleuchteten Dämmerdunkel des nächtlichen Palastes.
      »Ulysses Cromwell-McKenna!«, ertönte die sonore Mädchenstimme der Herrscherin passiv-aggressiv, als er ihr starrsinnig die Verbeugung verweigerte, »Wie schön, dass Ihr es einrichten konntet!«
      Ulysses Cromwell-McKenna, der bei der Erwähnung seines Vaternamens beinahe die hässlichen Zähne gefletscht hätte, blinzelte stumm in ihre kristallblauen, geröteten Äuglein; dann über seine Schulter hinweg zur lauernden Dionisia Lorca und zurück auf seine gefesselten Hände.
      »War mir ein Bedürfnis. Was zur Hölle ist hier los?«
      »Oh, ich weiß nicht«, gab sich Catherine wie ein verspieltes Kätzchen, »Wieso fragen wir nicht Lord Sundermare?«
      Ulysses verzog keine Miene. »Ich nehme an, er kommt nach?«
      »Aber nicht doch. Er ist doch schon hier!«
      Auf Geheiß der Puppenkönigin lüftete Carla ihre schwarze Tasche und mit ihr den zertrümmerten, marschverdreckten Überrest des bärtigen Schädels, der vormals Chester Sundermares Schultern gekrönt hatte. Mit welcher Bärenstärke sie dabei ihr schadenfrohes Grinsen unterdrückte, vermochte Ulysses nicht zu ermessen. Ein schnoddriger Kommentar lag ihm auf der Zunge. Doch zu welchem Preis?
      »Nun, Ulysses?« Catherines Stimme rutschte über dem Fragezeichen derart schrill ab, dass so mancher Hund aufgejault hätte. Vermutlich erhoffte sich die junge Regentin insgeheim, einen einbrechenden Bastardkönig zu erleben; einen Moment der tränenreichen Beichte, in dem ihr entarteter Cousin vor den schattenverhangenen Sockeln ihres Throns auf die Knie sacken und um Erbarmen winseln würde. Doch wie die Verneigung zuvor sollte Ulysses McKenna seiner Cousine auch diesen Gefallen leidenschaftslos verwehren.
      »Mein Beileid. Was ist passiert?«
      »Oh! Erspare es mir!«, schlug sie seine halbherzige Kondolenz mit einem affektierten Hieb aus der Luft, »Was hast du zu sagen?«
      »Dass sich Bohnen zum Frühstück nicht mit einem Stock im Arsch vertragen?«
      »Ulysses!«
      »Catherine…«, lenkte Carla endlich ein. Der Bastardkönig hatte sich bereits gewundert, wann die Schwarze Witwe ihre orphische Verschwiegenheit brechen und das fadenscheinige Vorgeplänkel ihrer Marionette beenden würde. Mit mitleidsloser Geruhsamkeit, einer pirschenden Natter gleichend, stellte sie die unheilbringende Tasche samt bärtiger Reliquie zu Füßen des rotgoldenen Thrones ab und legte der Puppenkönigin die schwarzbemalten Lippen an das zuckende Öhrchen. Obwohl er unfähig war, die geflüsterten Manöver der Schwarzhaarigen zu vernehmen, deutete er jeden Aufschlag der schattierten Wimpern als Nagel in seinem Sarg.
      »Ulysses«, ließ Carla schließlich über ihr karamellblondes Handpüppchen anfragen, »Welche Beziehungen unterhältst du zu Heathcliff Bentley?«
      »Da ich keinen blassen Schimmer habe, wer das sein soll…Keine?«, antworte er mit vertrauenserweckender Ernsthaftigkeit wenig vertrauenserweckend. Weder sein langjähriger Antagonismus zum fountischen Commonwealth noch die quasi-inzestuöse Fehde, die er mit der ersten Catherine ausgefochten hatte, verbürgten diese braven Beteuerungen — und seine in Ketten gelegten Hände suggerierten vermutlich ebensowenig Aufrichtigkeit wie seine verprügelte Visage oder das Gelb seiner Zähne.
      »Dir sagt also der Geburtsname des Mannes nichts, unter dessen Decke du gekrochen bist, um meine Herrschaft zu erodieren?«
      »Liest du das irgendwo ab?«
      »Antworte auf meine Frage!«
      »Deine Frage?«, grollte Ulysses wie ein bockiges Schaf, »Du lässt mich von dieser, dieser…« In seinem Nacken spürte er Lorcas Wüstenhitze wie das Hecheln der Höllenhunde. »Dieser Tapas-Schlampe aus heiterem Himmel wie einen Gefangenen in Ketten abführen und hierher schleifen, wirfst mir eine Leiche vor die Füße und besitzt nicht einmal den Anstand, mir ein einziges ernstgemeintes Wort zu entgegnen. Stattdessen hockst du auf deinem Thron wie die fetteste Matrone von Moskva und brabbelst die vorgekauten Brocken nach, die dir deine schlangenzüngige Glucke in den Rachen kotzt. Du willst eine Antwort? Fick dich selbst, Catherine. Das ist meine Antwort. Und jetzt halt deine kindische Klappe, während sich die Erwachsenen über Erwachsenendinge unterhalten.«

      Vielleicht nicht augenblicklich, aber spätestens mit dem aufzuckenden Mundwinkel der Frau in Schwarz bereute er seine unüberlegte Tirade. Nach all den Stunden, die er in Moiras Benimmunterricht gebrütet hatte, und den unerbittlichen Jahren an der Spitze des mächtigsten Untergrundimperiums der Neuen Welt verfiel Ulysses McKenna noch immer den Unflätigkeiten des Hinterhofschlägers, der in Laura O'Rourkes schäbigen Kellerkämpfen Schädel wie Nüsse geknackt hatte. Nichts als ein schändlicher Schmierfleck in den blitzblanken Prachthallen des Red Apple Palace und auf der blütenweiße Ahnenbanderole des fountischen Herrschergeschlechts. Carla, auf der anderen Seite, wuchs länger und schattenhafter aus ihren finsteren Lederschleppen. Catherines dunkle Dame trug keinen Tropfen adeliges Blut in sich und gebärdete sich doch mit eben jener feinsäuberlichen Contenance und grazilen Eleganz, die Ulysses McKenna in seiner urbanisierten Schafschererkluft vollkommen abging. Wie süßester Nektar tröpfelte ihre Stimme aus den schwarzen Lippen; oder wie Gift aus einer hübschen Phiole.
      »Mein verstorbener Gatte erheiterte mich oft mit Geschichten über das unverschämte Glück der wilden Lairen«, fabulierte sie aus dem Stand, »Doch nun, da ich einen derart prominenten Vertreter dieses Schlages hautnah erleben muss, entdecke ich keinerlei Amüsement in derlei Grobheiten. Und auch Ihr Glück scheint mir aufgebraucht, Mr. McKenna. Eure Hoheit, wenn Ihr gestattet?«
      Ihre Hoheit hatte noch immer schwer an ihrer Unterlippe zu knabbern, die seit dem Bellen des scheuen Hundes nicht zu zittern aufhören wollte. Daher nickte die Puppenkönigin flüchtig, um den aufquellenden Tränen keinen Schubs zu geben, und ließ Carla fortfahren.
      »Ich kam in dieses Land, um der Heimat meines Mannes nach dessen Tod einen Dienst zu erweisen. Hätte ich geahnt, in welch krankes Ränkespiel mich dieser Entschluss schleusen würde…nun, ich hätte wohl keine Sekunde gezögert und dieselbe fatale Entscheidung erneut gefällt. Zum Wohle unserer armen Königin.«
      Catherine rang sich ein trauriges Lächeln ab, Ulysses verdrehte die blutunterlaufenen Augen.
      »An der Seite des Royalen Uhrmachers Benedict Hearst erarbeitete ich mir eine formidable Stellung in den höchsten Kreisen dieser Insel, doch war er nicht der Mann, für den ich ihn hielt. Sein wahrer Name, wie Ihnen wohlbekannt sein dürfte, lautet Heathcliff Bentley!«
      »Der Bentley, mit dem ich gegen Catherine kollaboriert haben soll?«, stellte sich Ulysses dumm, »Und das glaubst du, ja? Catherine?«
      Das zarte Geschöpf hing apathisch in den schwarzen Fellen und starrte gedankenverloren durch ihn hindurch. Längst hatte sich das Mädchen in einen schützenden Kokon zurückgezogen, der aus guten Gedanken gesponnen war und die weinende Welt aussperrte. Erst nach einer endlosen, schneidenden Stille neigte sich ihr zartes Gesicht kaum merklich in Richtung des Angeklagten und hauchte leiser als nächtlicher Schnee:
      »Warum auch nicht? Warum sollte ich nicht glauben, was Miss Dreadful sagt? Das ist meine Frage an dich. Warum sollte ich nicht annehmen, dass du der hasserfüllte, rachsüchtige Prolet bist, für den meine Mutter dich immer gehalten hat und der — wie Miss Dreadful versichert — meinen treuen Sekretär ermordet und gegen meine Herrschaft intrigiert hat?«
      »Ganz einfach…«, erklärte Ulysses entwaffnend. In seinem zerschundenen Gesicht klafften ehrlicher Ekel und falsche Wahrheiten. »Weil du nicht deine Mutter bist. Wärst du wie sie, wie deine eiskalte, psychopathische, völkerschlachtende Fotze von Mutter, die Seuchenkönigin…würde ich mir die Scheiße aus dem Leib gestehen. Du machst dir keine Vorstellungen davon, wie oft ich nachts wachgelegen und diese Fantasien wie eine beschissene Gute-Nacht-Geschichte vor meinem Geiste abgespult habe. Andere schlucken Pillen, ficken Nutten, zählen Schafe. Ich zählte die Zähne, die ich deiner Mutter ausreißen würde. Stellte mir meine Fresse vor, die sich in ihre Netzhäute einbrennt, während ich das Licht aus ihren Augen herauspresse. Wie ich ihr den Schädel einschlage, ihren blutigen Leichnam aus den Toren dieses ach-so-behütenden Palastes zerre und von jedem einzelnen lairischen Mann schänden lasse. So, wie sie und eure ganze gottverfluchte Sippschaft mein Land und mein Volk seit Jahrhunderten vergewaltigen und schänden. Ich stellte mir vor, den durchgefickten, ausgeleierten Leib deiner Mutter den Turm hinaufzuschleppen und sie an ihren kostbaren Perlen aufzuknüpfen, damit ihre Leiche im Sturmwind weht wie die Flaggen, die ihr Founts so hingebungsvoll in die verbrannten Felder gestohlener Heimaten rammt. Glaub mir, ich habe deine Mutter mit jeder Faser meines Körpers gehasst und wenn es einen Gott und einen Teufel gibt, Catherine, werden sie mich mit dieser Fotze in eine brennende Zelle stecken und den Schlüssel wegwerfen. Aber du? Du bist nicht wie deine Mutter. Du bist nur eine Prinzessin, der niemals beigebracht wurde, eine gute Königin zu sein. Ich hege keinen Groll gegen dich…und wollte dir nie etwas Böses.«

      »…oh
      Mehr brachte Catherine nicht hervor. Tränen in ihren Augen, ein verklebtes Schluchzen in der Kehle, gekräuselte Lippen über halboffenen Zähnen. Obwohl sie ihn aus tiefstem Herzen fürchtete und mit ganzer Seele hasste, füllte sich ihre bebende Brust mit einer unbeschreiblichen Erleichterung. Seine entfesselte Brandrede mochte schwere Schande über das Andenken ihrer werten Mutter gebracht hatte, aber sie entband Catherine auch von der Sünde, einem Staatsfeind Tür und Tor geöffnet zu haben. Mehr noch: Sie sprachen ihren geliebten Sir Benedict von der entsetzlichen Schuld frei, die Miss Penny Dreadfuls Anschuldigungen auf ihn geladen hatten. Instinktiv verfiel die Puppenkönigin dem genehmsten Ausweg. Sie wollte glauben, sehr zu Carlas kopfschüttelnder Verstimmung.
      »Eure Hoheit, bei allem Respekt!«, appellierte die Schwarze Witwe an Catherines Vernunft, »Ihr könnt ihm nicht vertrauen!«
      »Eure Hoheit, bei allem Respekt…«, konterte Ulysses trocken, »Eure neue Beraterin könnte Vertrauen nichtmal erkennen, wenn's ihr ins Gesicht wichsen würde.«
      »Hoheit!«
      »Genug!«, beendete Catherine das Gezanke mit erhobener Mädchenhand. Wüster als jemals zuvor malträtierten ihre kleinen Finger den langen Karamellzopf auf ihrem Schoß, während sie Ulysses fest und unnachgiebig in die blendenden grünen Augen starrte.
      »Catherine«, sprach er mutmachend, »Ich weiß, ich war dir nie ein guter Cousin. Aber wem willst du auf dieser Welt trauen? Einer Fremden…oder deiner Familie?«
      »Wenn sie eine gute Königin sein will…«, kappte Carla das Band zwischen den beiden, noch ehe Catherine die unausweichliche Entscheidung für den Bastardkönig fällen konnte, »Und wenn sie ihr Volk schützen will, so traut sie den Beweisen! Eure Hoheit, verzeiht mir. Das Folgende gedachte ich, Euren Ohren ersparen zu können. Doch Euer…Cousin lässt mir keine Wahl.«
      Über diese bedeutungsgeschwängerte Ankündigung glitt Carlas blasse Hand in ihre Manteltasche, um eine winzige Teleschnecke aus dem unheiligen Leder zu bergen. Das Tier glänzte schwarz wie ihre Lippen und der Überbringer einer verhängnisvollen Botschaft.
      »Wir sollten über Carla reden«, dröhnte der monolithische Singsang des Royalen Uhrmachers aus dem Schneckenmäulchen, gefolgt von der nervenzerrüttenden Gossenstimme des ertappten Angeklagten:
      »Von mir aus. Was hältst du von ihr?«
      »Ich halte sie für eine tödliche schwarze Viper.«
      Für eine Sekunde stoppte Carla die Aufnahme, um den Anblick des versteinerten Bastardkönigs gänzlich in sich aufzusaugen. Dann setzte sie den gepanzerten Mechanismus wieder in Bewegung, Ulysses zum Tode verdammend.
      »Ich habe für sie ein Treffen mit Catherine in die Wege geleitet.«
      In den aufgezeichneten Worten des Uhrmachers rumorte eine stechende Herablassung, die Catherine in Tränen zurückließ.
      »Du hast die kleine Catherine zum Spielen verabredet?«, gluckste der aufgenommene Ulysses.
      »Hör mir zu…«
      »Wetten, sie spielen Teeparty?«
      »Ulysses!«
      »Was?«, hallte das dreckige Nuscheln des Bastardkönigs von allen Wänden, den Schmucksäulen, Catherines Thron. »Es war unausweichlich, die beiden einander vorzustellen. Die Viper wird Catherine verschlingen und verdauen, und die dumme Nuss wird es nicht einmal bemerken.«
      »Ich mache mir keine Sorgen um Catherine. Sie kann ich kontrollieren—«
      Hier brach die Aufnahme ab und Carla, sichtlich zufrieden mit ihrer Trumpfkarte, verstaute ihren schleimigen Spion wieder in ihrem Mantel. Die arme Catherine war über die Aufzeichnung vollends in den schwarzen Wolken ihres Kleides versunken, der letzte stärkende Zweifel aus ihren Gliedern gefahren wie der Glaube aus einem Gläubigen.

      »Wollen die Erwachsenen nun über Erwachsenendinge reden, Mr. McKenna?«, zischte die Frau in Schwarz triumphierend. »Sie fragten, warum wir Sie wie einen Gefangenen vor den Thron der Herrscherin des Commonwealth schleifen ließen? Weil Sie Verbrechen gegen das Commonwealth begangen haben! Weil Sie mit einem Verräter konspirierten, dem Catherine jahrelang uneingeschränktes Vertrauen schenkte und dessen wahre, abscheuliche Identität eine mutige junge Frau namens Mary Kelly aufdeckte. Jene…gefallene Frau, deren Leben Sie vor wenigen Stunden zusammen mit zahllosen weiteren unschuldigen Leben ausgelöscht haben!«
      »Ich habe…was?« Ulysses spröde Lippen verzogen sich merklich verwirrt gen Nasenscheidewand. »Mary Kelly?«
      »Oh, sollte ich lieber ›Carla‹ sagen? Das war doch das Alias, das Sie ihr aufgezwungen haben. Nicht wahr?«
      »Du hinterfotziges Miststück…«, dämmerte es Ulysses unversehens. All die Winkelzüge und Verbiegungen, von Carla zu ihren Gunsten neuerlich verdreht und umgestülpt, entfalteten sich vor seinen giftgrünen Augen zu einer offenen Straße — geradewegs hinab in den Abgrund.
      »Mary Kelly war eine hilflose Geisel«, klagte Carla mit einem beeindruckenden Kloß im Hals, »Ebenso…wie ich eine Geisel in Ihrem wahnsinnigen Komplott werden sollte. Eine Sklavin im Dienste eines grausamen, machthungrigen Mannes! Darum ersann ich mit der guten Mary einen verzweifelten Plan. Ich überzeugte Bentley alias Hearst davon, mich an ihrer Stelle als Catherines Hauslehrerin einzusetzen, während sie die Beweise gegen seine unaussprechlichen Vergehen zusammentragen sollte. Doch, wie ich in der heutigen Nacht schmerzlichst habe erkennen müssen, widerstand unser heimlich geschmiedeter Plan nicht der reißenden Gewalt des Bastardkönigs von Saoirse Láire, der Seelen bricht und Leben vernichtet, wenn sie sich seinem destruktiven Schreckensmarsch in den Weg stellen. Ist es nicht so, Ulysses Cromwell-McKenna?«
      Wie ein aufgescheuchtes Wildtier sondierte Ulysses den Thronsaal. Soldaten zu allen Seiten, seine Hände in Seestein, die knöchelknackende Dionisia Lorca in seinem Rücken. Kein Entkommen.
      »Und Sundermare?« Der vergiftete Tonfall, den der Bastardkönig seiner verrotteten Stimme beimischte, ließ selbst Carla frösteln. »Welche Gründe hatte ich, ihn umzubringen?«
      »Ohne ihn verblieben allein der Uhrmacher und die instruierte ›Carla‹ als königliche Berater, deren Einflussnahme von Ihnen gesteuert werden könnte. Die politischen Strömungen des Commonwealth flössen durch Ihre Hände.«
      »Was bin ich nicht brillant…«
      »Ehre, wem Ehre gebührt«, bemerkte Carla mit derart einnehmendem Timbre, dass ihr Echo wie schwarze Vögel im Thronsaal kreiste, »Dieser Plan baut nicht auf dem Rücken eines Mannes, der im Augenblick seiner Niederlage patzig wird und junge Mädchen mit Beleidigungen überzieht.«
      »Aber natürlich nicht…«
      »Nein, dieses Orchester mag Ihrem dirigierenden Finger folgen, es spielt jedoch die Noten eines weitaus begabteren Komponisten. Eines Feindes, unter dessen Banner diesem Land unendliches Leid zugefügt wurde und dessen einziger Antrieb in diesem Leben die Vernichtung des Commonwealth und all seiner Errungenschaften ist. Einer Bedrohung, die…«
      »Komm zum Punkt.«
      »…Beatrix de Barra heißt.«
      Schlagartig verschluckte sich Ulysses an seinem eigenen stockenden Atem und ertrank in der stehenden Luft. Carlas Haare, Lippen und ihre Wimpern benetzten sich mit glitzernder Nässe, der Gestank von Chlor und Schweiß verpestete die Luft, das höher und höher peitschende Geschrei der Knabenhuren im großen Becken spukte durch seine Ohren. Nackt und hilflos saß er Carla Griswold in den neoklassizistischen Zuschauerrängen der »Rosette« gegenüber, nackt und keineswegs hilflos widerstand sie seinem Blick und zischelte mit eintausend gespaltenen Schlangenzungen:
      »Woher weiß ich von Ihren Teufelskräften? Jeder Ihrer Untergeben besitzt sie und wenn in den Geschichten über eine gewisse Bande junger lairischer Weltreisender auch nur ein Fünkchen Wahrheit steckt…«
      Zurück im Thronsaal schnaubte sich Ulysses McKenna die blonden Lockenstrudel aus der Stirn. Carla hatte ihre Hausaufgaben gemacht und er, der er nie eine Grundschule von innen gesehen hatte, war taub gewesen für ihre Cleverness und die warnenden Lehren des weisen Heathcliff Bentley. Was also sollte er ihr entgegensetzen? Der bloße Versuch, Carla die Maske der Penny Dreadful zu entreißen, würde ihn schuldiger erscheinen lassen, als es die verdrehten Halbwahrheiten der Schwarzen Witwe jemals könnten. Schwarze Witwe. Gegen seinen Willen musste Ulysses über seine eigene Dummheit grinsen, das abstoßende gelbe Gebiss stellte sich schief und löchrig gegen Carlas Makellosigkeit.
      »Du bist voller Scheiße«, blaffte er geschlagen, »Catherine…hör mich an.«
      Nur vage schien die Königin noch am Geschehen in ihrem Palast teilzuhaben.
      »Nein…Du bist ein Verräter und ein Lügner…«, wimmerte sie, »Und Sir Benedict…ist nicht einmal real. Nur eine…eine Scharade, um mich zu manipulieren. Er…er hat Mädchen missbraucht. Wusstest du das?«
      Bedröppelt senkte Ulysses das schwere Haupt, auf dass seine dicken Locken die Abscheu in seinen Augen verbargen.
      »Catherine, ich…war nie dein Feind.«.
      Sie schluchzte bitterlich. »Aber auch nie mein Freund.«

      Zurück in der Gegenwart

      Mit dem Absinken der erhobenen Hand schossen die bellenden Schatten wie Artilleriefeuer durch die tiefhängenden Nebelschwaden mitten hinein in das bronzene Dunkel des herbstlichen Waldes. Zu schnell für die aufgehende Morgensonne, die ihre goldenen Netze zwischen den hohen Laubbäumen auswarf, schlug die entfesselte Meute rasante Haken und rangelte im ungestümen Spiel über Böschungen und Sträucher. Das Licht zersplitterte zwischen den herbstlichen Wipfeln und glänzte furchteinflößend auf ihren gebleckten Reißzähnen. Wölfe waren sie, frei, wild, jagten einander und die ganze Welt aus purer Lebenslust. Ein wehender Kometenschweif aus losem Blattwerk zog den Tieren nach und war alles, was ihr Herr von ihnen sah, als er den ersten schlurfenden Schritt über die Waldgrenze trat. Gemächlich folgte er ihren Spuren und lauschte der geschäftigen Stille der Natur. Die kleinen Vögel, welche dem Blitzkrieg der Meute nicht entflohen waren, zwitscherten zwischen den Zweigen zum Takt der kühlen Brise, die die bunten Baumkronen wie Harfen bespielte. Unter seinen schlammigen Stiefeln knackte das Unterholz, die Luft roch nach frischer, schwerer Erde, Moos und Morgentau. In weiter Ferne driftete das lärmende Getümmel seiner Hunde wie ein Ozean, der salzige Gischt an fremde Gestade schiebt.
      »Kennen wir uns?«
      Jäh rosteten die duftenden Baumstämme und der strahlende Sonnenschimmer verkrustete zu Schimmelflecken an einem Horizont aus Stein. Seine Fantasie mochte ihn an schillernde, exotische Orte führen oder in die behaglichsten Refugien seiner liebsten Erinnerungen, doch änderte keine Vorstellungskraft der Welt etwas an der Realität des Bastardkönigs, der angekettet in den zugigen Verliesen des Red Apple Palace der Entscheidung einer traumatisierten Fünfzehnjährigen harrte.
      »Wie ein Löwe im Käfig«, beschrieb die unbekannte Besucherin seine Lage weniger charmant als treffend.
      »Ich hasse Zoos.«
      »Ich ebenso.«
      Sie hatte sich den Hocker zurechtgerückt, auf dem zuvor noch ein junger Wachmann seinen Posten bezogen hatte, und sondierte den scheuen Hund mit mitleidsloser Strenge. Vielleicht verachtete sie ihn, wie ihn jeder staatstreue Fount verachten musste, vielleicht kämpfte sie lediglich mit einer hartnäckigen Migräne. Ihre sichelförmigen Augen verrieten ihm nichts — zumal er diese Gelbhäutigen ohnehin nie auseinanderhalten konnte.
      »Chief Inspector Felicia Zhang«, wies sie sich aus, »Ich leite die Polizeibehörde dieser Stadt.«
      Wenig überzeugt blähte Ulysses die schiefen Nasenflügel auf, nachdem er sich ungläubig vorgelehnt hatte. Das Kettengeschirr, welches seine Hände an seinen Hals und seinen Hals an die feuchten Kellerwände schmiedete, quäkte erbärmlich auf und kratzte schmerzhaft in seinen sensiblen Ohren.
      »Ich hätte nicht erwartet…«, setzte er an und besann sich, »Dass Sie eine Frau sind. Sollten sich die Founts tatsächlich mit dem 16. Jahrhundert arrangiert haben?«
      Kein Anflug eines Lächelns auf den winzigen, verkniffenen Lippen. Ihre zusammengepressten Knie unter den verschränkten Armen wiesen Felicia Zhang als eine Frau aus, der kein Honig munden und keine rebellische Strähne den schwarzen Zopf ruinieren könnte. Alles, was sie war und sein wollte, beobachtete Ulysses McKenna in diesem Augenblick durch die schmutzigen Gitter hindurch.
      »Was hat die Königin mit Ihnen vor?«, fragte sie tonlos. Ebensogut hätte sie ihn um die Uhrzeit oder eine Aktennummer bitten können.
      »Hängen, köpfen, vierteilen. Ich nehme an, Sie würden mich eher in einen Kochtopf stecken?«
      Ein leidlich amüsiertes Kratzen entfuhr ihrem Gaumen. Obschon sie seine Ignoranz von den zusammengezurrten blonden Brauen ablas, korrigierte sie ihn überaus höflich:
      »Ich stamme nicht aus Wa No Kuni, wenn Sie darauf anspielen.«
      »Sondern?«
      »Meine Urgroßeltern kamen aus Ka No Kuni in dieses Land.«
      »Was ist der Unterschied?«
      »Konflikte, Vorurteile, Ressentiments. Das ist, als würden Sie einen Lairen als Fount bezeichnen, oder einen Courtesen als Carnen.«
      Dieser Analogie schien der Bastardkönig folgen zu können.
      »Mein Fehler.«
      »Vergeben und vergessen, wenn Sie mir sagen, warum meine Beamten plötzlich einer gewissen Diane Rovira unterstehen und ich der frischgeadelten Penny Dreadful Bericht erstatten soll.«
      Die abscheulichen Zähne des Bastardkönig schoben sich wie die Stifte eines geknackten Schlosses auseinander, unansehnlich und sensationell zugleich. »Dreadful wurde geadelt?«
      »Vor wenigen Minuten. Ritterschlag zwischen Tür und Angel. Dame Penny Dreadful.«
      »Klingt wie eine Erotiknovelle.«
      »Meine Rede. Was geschieht gerade in meiner Stadt?«
      »Warum fragen Sie mich das?«
      »Halten Sie mich nicht zur Närrin«, mahnte sie in jenem alttestamentarischen Ton, den nur Gesetzeshüter und Bibliothekarinnen anschlagen, »Im Gossenbezirk stürzt ein Bordell zusammen, der lairische König landet im Kerker und ich habe plötzlich Befehle von einer Nachtclubbesitzerin zu erwarten, die sich wie Falkenauges Mätresse anzieht? Welches Spiel wird hier gespielt? Und wieso scheine ich die Regeln nicht zu kennen?«
      Unter der gerümpften Nase suchte Ulysses' schleimige Zunge nach…was auch immer. Essensresten, einer Antwort, Karies. Noch bevor er fündig wurde, verlor Zhang die Geduld.
      »Catherine hat den Almanag-Kontrakt für nichtig erklärt und die ›Wilde Jagd‹ ausgerufen«, konstatierte sie ohne Vorwarnung — und endlich schien ihr seine ungeteilte Aufmerksamkeit sicher. Zwar vermochte sie nicht abzuschätzen, ob ihn diese Neuigkeiten bestürzten oder lediglich die dunkelsten Befürchtungen bestätigten, die sich sein kleines Herz in den Tiefen dieses Kerkers ausgemalt hatte, aber die Reaktion war dieselbe: Das eiserne Halsband scharrte rasselnd an seinen verkrampfenden Nackenmuskeln, unter denen die muskulösen Schultern wie Vulkane zu explodieren drohten, und das feurige Augengrün funkelte radioaktiv durch seine ungekämmten blonden Locken.
      »Diese Rovira treibt meine Beamten zu unverhältnismäßiger Härte an«, führte die Inspektorin weiter aus, »Türen werden eingetreten, Zivilisten in Nachtgewändern aus ihren Häusern gescheucht. Sie zerschneiden sogar Couchgarnituren. Als verschanze sich die Keimzelle der lairischen Rebellion in einem Sofapolster.«
      »Was soll's. Willkür und Polizeigewalt durchziehen diese Insel wie Erzadern und haben sie gleichermaßen groß gemacht.«
      Energisch schüttelte Zhang das blassgelbe Haupt.
      »Wenn ich Befehle erhalte, die die Rechte und die Sicherheit der Bürger dieses Landes untergraben, dann werde ich diese Befehle nicht blindlings befolgen. Wie gepudert die Hand auch sein mag, die das Siegel stempelt.«
      »Das ehrt Sie, Chief Inspector, aber die fountische Nachtruhe geht mir am Arsch vorbei und Ihre Polster genauso«, beschloss Ulysses räudig. Seine Stimme triefte vor dem selbstgefälligen Zynismus, den Felicia Zhang zuhauf an den Ausweglosen und Schuldigen feststellte. Es liegt in der Natur des Menschen, insbesondere des Mannes, das eigene Scheitern mit allumfassender Misanthropie zu kontern und aus dem Unrecht der Welt alle Bestätigungen zusammenzuklauben, die das angeschlagene Ego flicken könnten. Der Bastardkönig mochte kein übermäßig stolzer Mann sein, doch kein gestandener Laire belächelt den Aufenthalt in einem fountischen Kerker oder bleibt stumpf, wenn Löwen Lämmer reißen.
      »Diese Menschen da draußen sind kaum schuldiger als Sie es einst waren. Verdienen sie Ihre Herablassung?«
      »Soweit es mich betrifft«, erwiderte er schnodderig, »Kann Nickleby brennen.«
      »Und Mac Brónach? Sie wissen, dass es die ›Wilde Jagd‹ nicht überstehen wird…und dass sein Untergang ein bloßer Vorgeschmack der Schrecken sein wird, die Ihr Land heimsuchen werden.«

      In den Straßen von Nickleby

      Die Sonne war untergegangen, doch die schwarze Stadt leuchtete lichterloh. Bis an den Nachthimmel bleckten die Feuerzungen der endlosen Fackelzüge, die sich wie gefräßige Lindwürmer durch die nächtlichen Straßen schlängelten und ihre lodernden Klauen in die Seitengassen des Armenviertels schlugen. Soldaten und Polizisten marschierten Seite an Seite, traten Türen ein, zerrten schreiende Kinder in den Armen barfüßiger Mütter hinaus in die eiskalte Herbstluft und stürmten die armseligen Wohnbaracken ohne Gnade und ohne Rücksicht. Kaum menschlicher als die Maschinenwesen in den Fabriken des Union Black zerschlugen sie Möbel und Erinnerungsstücke, rissen Schranktüren aus ihren Angeln und zerfetzten die wenigen Lumpenkleider, die die Motten ihnen übrig gelassen hatten. Catherines »Wilde Jagd« hatte das Animalischste, Erbarmungsloseste in den Unsichersten und Unzufriedensten ihrer Beamten geweckt und jene beflügelt, die niemals zuvor das Privileg der Macht hatten auskosten dürfen. Die Bewohner Fountleroy Islands, deren Schutz sie sich einst verschworen hatten, prellten als Spielbälle von den metallbesetzten Stiefeln der enthemmten Gesetzeshüter. Wer protestierte oder den Fehler beging, zu langsam aus seinem Schlaf zu erwachen, wurde vor den Augen von Familie und Nachbarn in die windzerfurchten Pflastersteine getreten und mit wüsten Flüchen gesteinigt. All dies hörte Krill hinter den stählernen Mauern von Engine Barker, tief in den Tiefen des Union Black. Auch ihn hatte Catherines Ansprache erreicht, auch er erahnte die schwarzen Rabenschwingen, die dem Rücken der Königin entwuchsen. Die große Stadt verschlang sich auf Geheiß einer falschen Herrin selbst und das gesamte Commonwealth würde ihr nachfolgen, sobald sich Carlas dunkler Einfluss erst ausgebreitet hätte. Diese Frau, befand der Kopfgeldjäger, war infiziertes Fleisch und musste herausgeschnitten werden, um den Leib der Welt zu retten. Selten war ihm ein Werk gerechter erschienen als der Mord an Carla Griswold, der Frau in Schwarz.

      Ihr Duft hatte sie bereits angekündigt. Exotische Blumen und der saubere Geruch von frisch gewaschener Reizwäsche waberten durch die schwerbeschädigte Fabrikanlage. Ähnlich jenem unverkennbaren Aroma, dem Mercedes an Waschtagen entstieg und das selbst Krill zu zu berühren vollbrachte, wenn er es zuließ. In Carlas Schatten wandelten der Mann, der ihn an die eiserne Wand gekettet hatte — er roch nach einer flüchtigen Dusche und Sex — sowie die Frau aus Staub. Sie stank nach maltesischem Pfeffer, Pfirsichen und mehr maltesischem Pfeffer.
      »Machen wir es kurz, Krill!«, rief Carla zu ihm hinauf. Offensichtlich litt die vielbeschäftigte Inseldiebin unter Zeitdruck, andernfalls hätte sie sich ein derart köstliches Vorspiel niemals entgehen lassen. »Ich möchte ehrlich mit dir sein. Hätte ich O'Mara wie geplant in meine Gewalt bringen können, wärest du bereits tot. Doch ich gebe nur ungern einen Trumpf aus der Hand, insbesondere, da mir die kleine Luca dummerweise abhanden gekommen ist.«
      Beinahe hätte Krill aufgeatmet, doch diesen Luxus gönnte Carla ihrem Gefangenen nicht:
      »Das Bordell ist zerstört, Krill. Mary und ihre Mädchen sind tot. Oh, und die arme Ondine geriet in Bentleys pädophile Fänge. Das ist übrigens der wahre Name des Mannes, den ihr in eure niedliche Falle gelockt habt.«
      Während Carla die Ereignisse dieses desaströsen Abends vor Krill rekapitulierte, hing sein hagerer Körper äußerlich tiefentspannt und muskellos in den Kettengliedern. Sein Innerstes jedoch glühte und kochte blutroter als seine Haut. Natürlich hatte ihn der oberkorrekte Douglas Remington bereits über das Scheitern von Marys Plan in Kenntnis gesetzt. Das wahre Ausmaß ihres Versagens und der Konsequenzen, die diese Niederlage mitführte, war dem Kraken bis zu dieser Sekunde allerdings verborgen geblieben — und übertraf gar seine pessimistischsten Erwartungen.
      »Wie interessant«, hörte er die sardonische Carla gurren, »Hass in blinden Augen. Als wäre die ganze liebe Welt dein Feind.«
      »Mach mich los«, fauchte er zähneknirschend, »Und ich zeige dir meinen Feind!«
      »Lässt sich einrichten.«
      Auf ein Handzeichen der schwarzlackierten Finger rasselten die Ketten in wirbelnden Schlangennestern zu Boden und Krill stürzte mitten hinein. Binnen Sekundenbruchteilen hatte sich sein geschundener Körper gefangen, sich die seesteinernen Fesseln gegriffen und Carlas Silhouette anvisiert. Leicht benommen, aber doch schneller als der Schall sauste er auf die Schwarze Witwe zu. Der perfekte Duft ihres Haares spülte bereits das getrocknete Blut aus seinen Nüstern, als ihn die verfluchte weiße Leere abermals umschloss. Reaktionsschnell entließ Douglas Remington wogende Nebelmeere aus seinen dampfenden Fingerspitzen, die den Körper des blinden Kraken verschluckten und seinen Geist erblindet zurückließen. Wie in ihrem Kampf zuvor fühlte sich Krill ausgeliefert und wahrhaftig blind, überwältigt von der allumfassenden Formlosigkeit eines schleichenden, zischelnden Chaos. Orientierungslos schlug er in die Leere, die sich vor ihm auftat, woraufhin die Leere erbarmungslos zurückschlug. Lorcas Staub riss den Meermann wie eine Puppe von seinen Tentakeln und wuchtete ihn gegen die massive Fabrikmauer — einmal, zweimal, vielmal — bevor sein geprügelter Leib bis vor Carlas schwarze Lederstiefel gezerrt wurde. Sie stanken nach Asche, Schlamm und Menschenblut.
      »Du hast versucht, mich zu töten, statt zu fliehen«, bemerkte die Frau in Schwarz geistesgegenwärtig, »Wie schmeichelhaft. Hoch mit ihm!«
      Ruckartig packten ihn Lorcas trockene Krallen im Nacken und hievten ihn empor, während sich der Dampf langsam lichtete.
      »Wo sind sie?«, fragte Carla bitterernst, »Brian O'Mara konnte mithilfe eurer Freunde von der Weltregierung fliehen. Gamisha, nehme ich an, und diese verlogene Waldmannstraut — wie ihr echter Name auch immer lauten mag. Wo verstecken sie sich?«
      »Fahr zur Hö—!«, begann er furchtlos und endete in einem erstickten, atemlosen Keuchen. Lorcas Wüstenklauen rissen brennende Wunden in seinen Hals.
      »Ich frage erneut: Wo sind sie?«
      »Im Arsch deiner Freundin.«
      Zornentbrannt faltete Lorca seine schlaffen Schultern auseinander, sodass er als heiliges Kreuz mit gespreizten Fingern und ausgebreiteten Armen vor der stirnrunzelnden Carla kniete. Nur in zerfließenden Schwaden nahm Krill dabei wahr, wie sich auf Remingtons Geheiß ein weiteres Paar Beine näherte und einen wohlbekannten Gegenstand in Carlas Hände bettete.
      »Ich habe einmal gelesen«, hörte er ihre säuselnde Stimme wie im Traum, »Dass diese alten Klingen in den Händen eines Laien kaum schärfer seien als ein Buttermesser. Ist das wahr?«
      Der unvergleichliche Klang eines gezogenen Katanas vibrierte in der stehenden Luft. Instinktiv versuchte Krill das Meerwasser zu beschwören, welches er in der Schwertscheide des Yubitsume hortete, doch kein salziges Nass beantwortete seinen Ruf. Offenbar hatte Carla sie wohlweislich ausleeren lassen.
      »Beantworte meine Frage, oder ich werde dir mehr nehmen als deine Freiheit! Wo. Sind. Sie?«
      Er spürte die Kühle des vertrauten Stahls an seinem rechten Handgelenk. Vollkommen entkräftet und zuckend vor Schmerz neigte Krill das blutüberströmte Haupt in Carlas Richtung.
      »Sie…«, rang er sich ab, »…sie sind…«
      »Ja…?«
      »…bei meinem Optiker!«
      Remington seufzte, Lorca kochte, Carla lachte, Krill stimmte blutspuckend ein — bis ihr Gelächter in Toben umschlug und sie ihm die Hand abhackte.
      Kapitel 156 - T

      Einer Mutter ähnlich, die nach dem Schreien eines fremden Säuglings horcht, griff Krill im Reflex nach seiner rechten Hand und fand — nichts. Längst versank das schlaffe Fleisch in einer Lake aus sich selbst. Paralysiert vor Schock und Feuer klammerten sich seine überlebenden Finger an den zerhackten Stumpen wie an den Leichnam eines geliebten Menschen. Treibende, unerträgliche Schmerzen schossen an brennenden Zündschnüren seinen verstümmelten Arm hinauf, über die eingewölbten Schultern hinab in jeden Saugnapf seiner sich windenden Fangarme. Die große Explosion aber blieb aus. Weder Schreie noch Klagen beehrten Carlas Ohren und die verbitterten Flüche, die ihr O'Mara noch ins Gesichts gespuckt hatte, hielt der ausblutende Meermann hinter den siebenfach versiegelten Lippen verschlossen. Allein der blinde Remington vernahm das nicht zu vernehmende Gurgeln unter Krills fiependen, eingekesselten Atemgeräuschen; das leidensgeplagte Lamentieren seiner Stimmbänder in einer Kehle, die sich selbst und der Welt jedwede Schwäche stur und nachtragend verweigerte. Lieber wäre Krill an seiner eigenen Charakterstärke erstickt, als der sadistischen Schwarzen Witwe auch nur eine einzige Sekunde der Genugtuung zu überlassen. Er prustete, er schniefte und er röchelte. Er führte Krieg gegen ein unauslöschliches Fieber, während Dionisia Lorca ungeduldig mit den barfüßigen Hufen scharrte und Carla einen eher gelangweilten denn gestressten Blick auf ihre Uhr riskierte.
      »Wo ist O'Mara?«, fragte sie blechern und er starrte stumm zurück. Obwohl seinen Augäpfeln jeder Fokus fehlte, fühlte Carla seine malträtierenden milchtrüben Pupillen gleißende Lichtkegel in ihre schwarze Seele werfend. Selbst in den Staub getreten, blutend und verkrüppelt versprühte der Kopfgeldjäger noch die salzige Präsenz des Ozeans, dem er entstammte.
      »Letzte Chance!«
      Ihre schwarzen Nägel klaubten tiefe Brocken aus seiner offenen Wunde und pressten Blut wie Fleischsaft aus den aufgerissenen Höhlen. Keine Willenskraft des Universums vermochte Krill diesen Schmerzensschrei zu verwehren, und er hallte durch die metallenen Gänge zu den rauchenden Schlöten hinaus in die dunklen Himmel des Union Black. Kurz darauf rutschten die glasigen Augen an Carlas Antlitz ab. Krill fiel. Nicht tief, aber hart.
      »Weckt ihn wieder auf und macht weiter«, befahl sie Remington im Gehen, »Schneidet ihm noch mehr ab, wenn's sein muss. Sorgt nur dafür, dass er euch nicht verblutet. Ich brauche ihn lebend.«
      »Carla, warte!«
      Für einen Moment verzog Lorca über die rasanten Bewegungen des blinden Remingtons die Brauen, bis sie sich an dessen neue — alte? — Rolle in ihrem Netzwerk erinnerte. Argwöhnisch beäugte sie das vertrauliche Zwiegespräch zwischen dem Rothaarigen und der Frau in Schwarz. Seine zärtlichen Hände an ihrer Alabasterhaut, ihr verschmitztes Lächeln unter den ungerührten Nasenflügeln. Vermutlich hätte er Carla sein Leben und den Frieden der Welt zu Füßen gelegt, nur um den Schmutz unter ihren Zehennägeln lutschen zu dürfen, wohingegen sie für ihn kaum mehr empfand als eine ergriffene Gelegenheit. Der Kuss der schwarzen Lippen war voller Leidenschaft, aber ohne Gefühle. Damit zufrieden passierte Lorca Remington und folgte ihrer Herrin eben zur Tür hinaus, als die gebrochene Stimme des Kraken sie einholte. Krill hatte sich in eine halbaufrechte Vertikale gequält, den blutigen Stumpf vor die Brust gestemmt und hustete in zähen, galligen Stücken:
      »Solltest du O'Mara finden…dann sag ihm, er kann mich mal…«
      Lachend entschwand Carla hinter der sich schließenden Tresortür, die schwarzlackierten Finger zum Abschied gehoben wie ein siegreicher Caesar.

      Wenige Stunden zuvor, Doubletrouble Manor, Anne-The-Splendid

      »Hat das etwas mit ›Excelsior‹ zu tun?«, fragte Luca mit mehr Feuer in der Stimme als Sicherheit in den Fingern. Das edle Papier der schwarzen Akte vibrierte wie die Schwingen eines Kolibris in ihrer Hand.
      »Alles zu seiner Zeit«, versicherte Lorelei am anderen Ende des dunkelhölzernen Küchentischs, »Möchtest du noch einen Tee?«
      »Ich hasse Tee.«
      »Wer nicht?«, antwortete die Agentin und goss heißes Wasser nach.
      Luca seufzte. So sehr sie sich zu konzentrieren bemühte, das Bild des zusammenbrechenden O'Maras ließ sich nicht aus ihren Gedanken vertreiben. Wie hatte er noch stehen, noch gehen können? Gamishas Ausdruck beim Verlassen des Schlafzimmers, in das der grummelnde Schwarze den Kopfgeldjäger geschleppt hatte, kratzte an Lucas innerem Auge wie eine lose Wimper. Nur eine Sache hatte O'Mara weitermachen lassen und am Leben erhalten: Sie. Oder vielmehr das unerreichbare Ideal, welches er aus ihr geschnitzt hatte. Die diamantene Prinzessin im hohen Turm, das entführte Fräulein in der Höhle des Ogers. Sobald er erwachte und sie in ihrem weißen Bademantel antraf, würde seine verklärte Seifenblase jäh zerplatzen. Zusammen mit der wagemutigen Idee, sein Leben zurecht für eine undankbare Schnepfe riskiert zu haben.
      »Dies ist die originalgetreue Kopie einer Aktensammlung, die ich als Anschauungsmaterial anfertigen ließ«, sagte Lorelei Greenaway unvermittelt. Über den Küchentisch hinweg glotzte Luca die Agentin irritiert an, bis ihr die Akte in ihrer Hand wieder in den Sinn kam. Das große goldene »T« glänzte schwer und selbstgerecht, aufgedunsen vom Gewicht einer fremdauferlegten Bedeutsamkeit.
      »Nur zu, öffne sie.«
      Luca tat wie geheißen und barg eine handverlesene Dokumentensammlung voll geschwärzter Zeilen aus der herablassenden Mappe. Sie fühlte sich wie eine Sekretärin, die unlauteren Geheimnissen ihres Arbeitgebers auf der Spur war, während sie halblaut las:
      »T-002…Krone der Finsternis. Petrova, K.«
      Ein Großteil der eng beschriebenen Seite war geschwärzt worden, nur ausgewählte, inhaltslose Fragmente waren zu entziffern. Sabbath. Reiter. Ritual. Luca verstand nicht und blätterte weiter, um sich keine Blöße zu geben.
      »T-011: XXXXXX Blindes Glück…« Kein Name, doch zusammenhanglose Wortschollen wie Kandidat und Gravitation trieben auf den Strömen aus Schwärze.
      »Was soll ich damit? Was ist das?«, fragte die Blonde der Spielchen überdrüssig, Loreleis jadegrüne Augen aber hielten ihrer Unzufriedenheit mühelos stand. So hetzte Luca durch die unkenntlich gemachten und ungeordneten Seiten, überflog Decknamen und Codewörter — T-013: XXXXXX Der Hungerstreik. T-016: De Barra, B. Die Lilie von Og MacLarr. T-014: XXX, Z. Hautnäherin. — bis sie zum letzten Blatt gelangte und schluckte.

      T-018
      Callaghan, G.
      Die Bestie von Compeyson.

      »Ich entschuldige mich für die theatralische Exposition, doch die Dringlichkeit unserer Mission verlangte zweifelsohne nach einer handfesteren Erläuterung eurer Situation.«
      Loreleis Worte klangen für Luca wie winzige Portionen auf riesigem Porzellan - appetitanregend, ohne Nährwert und vollkommen unbefriedigend. Im gebräunten Gesicht der Blondine spulten sich unzählbare Variationen ihrer bekanntesten Entgleisungen ab. Jede Zeile des gänzlich unzensierten Dokuments kitzelte neue und wieder neue Verrenkungen aus ihren akrobatischen Gesichtszügen, bis sie im letzten Drittel des Papiers zum Phantom erblasste und die gesamte Akte quer über den Tisch von sich stieß wie eine riesige, haarige Spinne.
      »Nein«, stammelte sie. Ihre stahlblauen Augen verrieten ihre Angst, doch auf ihrer Zunge braute sich bereits eine entrüstete, vorwurfsvolle Anklage zusammen. »Was…was habt ihr getan?«
      »Notwendiges«, erwiderte Lorelei nüchtern. In ihrem weißen Trenchcoat, unter den geraden Kanten des schwarzen Bubikopfs, glänzte ihre weiße Haut wie eine marmorne Statue und ließ abperlen, was auch immer Luca ihr vorzuwerfen drohte. Gediegen beugte sich die lange, gebogene Nase gen Küchentisch und legte das spitze Kinn auf den ineinander gefalteten Händen ab. So saß Lorelei da, die verstörte Luca ausgiebig sondierend, und sagte schließlich:
      »Du sollst wissen, dass du keine Schuld trägst. Und das Callaghan keine Wahl hatte. Die Schatten an euren Fersen scheren sich nicht um das Licht.«

      Wenige Stunden später

      Wer zum Teufel ist Beatrix de Barra?
      Die Frage hatte einen faden Beigeschmack in seinem Mund hinterlassen, den selbst der teure Whiskey nicht zu vertreiben imstande war. Erwartungsvoll, aber zum Enttäuscht-werden verdammt lauerte er nach einer Antwort der steingehauenen Agentinnen und des betretenen Profils, hinter dem sich Luca verbarrikadierte. Einzig Lorelei Greenaway, die ihm seinen langersehnten Drink mit göttlicher Gnade eingeschenkt hatte, lebte und atmete in diesem aus der Zeit gefallenen Raum. Als schwebte sie durch sie hindurch, glitt sie zwischen Triagast und Shrimati vorbei, um die gläsernen Türen gen Balkon aufzustoßen und die Zeiger der Erde neu aufzuziehen.
      »Auf ein Wort?«, baten ihre blassen Lippen. Angetreten, befahlen ihre ausgestreckten Finger.

      »Wird sie ihm die Wahrheit sagen?«, fragte Luca besorgt, nachdem sie sich mit den Agentinnen Triagast und Gamisha in die altbackenen Lesesessel der hauseigenen Bibliothek zurückgezogen hatte.
      »Lorelei sagt immer die Wahrheit«, erwiderte Cassiopeia doppelbödig, »Entscheidend ist, was sie auslässt.«
      »Wie beruhigend…«
      Der zyklopische Kamin schwappte gefährlich gegen seine wärmende Feuerstelle und nahm von Cassiopeias rostrotem Haar wie eine dämonische Eminenz Besitz. Genau wie Carla Griswold schien die Agentin einem der unheilvollen Reiche entsprungen, die die drohenden Bücherhorden in ihren Wänsten verwahrten.
      »Scheiße. Das ist ein verfluchter Albtraum«, fauchte Luca genervt — von sich selbst, der Cipherpol, der psychedelischen Blumentapete im Irrlicht der Flammen. Ihre körperlichen Wunden waren kaum vernäht gewesen, als das Leben entschieden hatte, Lucas Seele eine weitere Kerbe zu verpassen. Unbequem rutschte die Blonde auf den sumpfbraunen Polstern vor und wieder zurück, schlug ein Bein über das andere und wiederholte die Übung abermals, als trainiere sie für einen anstehenden Wettbewerb des Wartens. Vermutlich hätte sie sich selbst ins Weltall schießen können und wäre doch unzufrieden gewesen mit ihrer schwerelosen Existenz im luftlosen Nichts.
      »Er wird dir verzeihen«, versuchte sich Shrimati an einem schwachen Trost, den sich Luca jedoch grunzend und herablassend durch die Nase zog.
      »Glaubt ihr etwa, es geht hier um mich?«
      »Nein«, antwortete Cassiopeia spitzfindig, »Es geht um alles, was du zu verlieren befürchtest.«
      »Vorsicht. Du willst nicht in meinen Kopf sehen. Das bekam meinem letzten Seelenklempner gar nicht.«
      »Will wer einen Tee?«
      Shrimati erhielt keine Antwort.
      »Die Wahrheit könnte sie schockieren, doch nicht zwangsläufig überraschen«, rauchte Cassiopeias Stimme wie ihre glühende Zigarette, »Insgeheim wussten sie es bereits, oder erahnten es zumindest in den verletzlichen Momenten, in denen die Vergangenheit aus ihrem Verschlag quillt und in die Gegenwart sickert. Die Verbrechen, die jeder von ihnen beging, lassen sich weder mit Geld noch mit Zeit aufwiegen. Die einzige Währung, die eine solche Schuld zu tilgen vermag, ist Blut.«
      Gegen ihren Willen kauerte sich Luca über diese Worte auf den geriatrischen Polstern zusammen, die angezogenen Knie gegen das wippende Kinn gepresst. Sie fühlte sich gefangen, ummauert von turmhohen Bücherschränken und dem verfluchten Kaminfeuer, das knisterte und schmatzte wie ein fetter Mann mit einer Schokoladentafel. Ihr wurde übel.
      »Wenn sie ihm die Wahrheit sagt, wird ihn das zerstören«, murmelte sie kopfschüttelnd, worüber Cassiopeia nur müde urteilte:
      »Eine gerechte Strafe für einen Zerstörer.«
      Shrimati hingegen seufzte widerstrebend obgleich der Ruchlosigkeit ihrer Partnerin. Sie verstand Lucas Schmerz, oder versuchte es zumindest, und gab sich diplomatischer.
      »Lorelei wird tun, was sie für richtig hält und was das Beste ist für…«
      »Für wen?«, zischte Luca garstig, »Die Weltregierung? Dass ich nicht lache. Wofür solltet ihr euch schon einsetzen? Euren Budgetzuschuss im nächsten Jahr? Die Kindersklaven, die ihr an eure gottgleichen Lehnsherren schickt?
      »Sei bitte nicht so geschmacklos.«
      Lucas breite Lippen pafften einen respektlosen, kleinkindischen Laut, der Cassiopeia amüsierte und Shrimati vor den Kopf stieß. Wenngleich die schöne, karamellbraune Agentin dem großen Gianluca Briatore so ähnlich sah wie eine Ziege ihrem Schlachtbeil, entdeckte Luca doch denselben zerknirschten Ausdruck überalterter Geduld in ihrem exotischen Gesicht. Vielleicht, dämmerte es der vaterlosen Tochter, hatte es nie an ihm gelegen, sondern allein an ihr. Ebenso wortlos wie der tote Patriarch erhob sich nun auch Shrimati Gamisha aus ihrem Sessel und rückte sich gleichermaßen firm das mausgraue Wolljackett zurecht. Der melancholisch-funkelnde Glanz in den hellbraunen Tigeraugen hingegen war allein der hübschen Schwarzhaarigen vorbehalten, als sie elfenhaft gen Küche driftete und sagte:
      »Alle Welt zum Feind zu erklären, macht dich nicht zur Heldin dieser Geschichte, Luca. Es macht dich zu Carla.«

      Die Sturmwarnung der gigantischen Regentin hatte die schwarze Stadt in einer narkotisierten Reglosigkeit zurückgelassen, der weder kreiselnde Sirenen noch eisige Sturmböen beizukommen vermochten. Als hätte sich das tückische Marschland über die Stadtgrenzen auf die gepflasterten Prachtstraßen geschoben, verharrten die abendlichen Fußvölker regungslos auf ihrem dunklen Fleck. Die gepuderten Einwohner Anne-The-Splendids zählten gedanklich noch die Perlen, die sie vor den Schlägertrupps der Krone würden hamstern müssen, während im Cattle's Corridor bereits die ersten Türen der Wilden Jagd zum Opfer fielen.
      »Im alten Norden, wo die Meere der Menschen an die Lande der Riesen grenzen, läutete die Sichtung einer geisterhaften Jägerschar am wetterleuchtenden Nachthimmel nach alter Überlieferung unaussprechliche Katastrophen ein«, erklärte Lorelei in einer ruhigen, genehmen Tonlage. Wie dünne weiße Hauskatzen räkelten sich ihre langen Arme über die barocke Brüstung des Balkons und stippten die perfekten Finger in die nasse fountische Dunkelheit. O'Mara, noch immer an den Rollstuhl gefesselt, betrachtete die monochromatisch-weiße Agentin lange und ausgiebig, während er seinen Whiskey austrank. Der hagere, ausgestreckte Rumpf ohne aufdringlichen Busenansatz gefiel ihm und endete in einem entzückenden Pfirsichpo, der sich verschmitzt unter den blassen Stoffbahnen ihres dünnen Mantels abzeichnete. Sie war eine schöne, undurchschaubare Frau und sprach mit einer energetischen Stimme, die sich niemand zu ignorieren getraute.
      »Als die Founts die Grenzgebiete um Elban eroberten, damals, als die Kriege der Menschen noch mit Pelzschilden und Bronzeäxten geführt wurden, brachten sie die Legenden der Wintervölker zusammen mit Frauen und Met in ihre Heimat zurück. Ob sie an die verfluchten untoten Reiter glaubten, bleibt fraglich, jedoch mussten sich die Sagen um diese todbringenden Jagdgesellschaften derart hartnäckig im fountischen Brauchtum eingenistet haben, dass die Inquisition der Heilenden Kirche Jahrhunderte später Tribunale einsetzte, um die ›ketzerischen Götzenanbeter‹ von ihren archaischen Aberglauben fortzureißen.«
      Halbgelangweilt stellte O'Mara sein Glas neben den fixierten Rollstuhl und quengelte sich ächzend an der ikonischen Balustrade empor. Nur unter einigem Aufwand wuselte er sich auf beide wacklige Beine, doch schlussendlich belohnte ihn seine Mühe mit einem Gespräch auf Augenhöhe — dem ersten an diesem Abend.
      »Agent Greenaway, ich stehe ja auf anthropologische Fachtagungen wie der nächste Kopfgeldjäger auch, aber…«
      »Geduld«, mahnte sie lippenzwirbelnd, und für einen Moment fragte sich O'Mara, ob ihr Wissen über die Geister des Nordens aus Erfahrung herrührte. »Anders als die fountischen Prälaten, die den Wurzelstock bereits früh gegen die monotheistischen Lehren der Kirche eintauschten, blieben die Lairen — Ihr Volk, O'Mara — ihren Herolden der Wälder, Seen und Himmel treu. Mehr noch, die Berichte der fountischen Händler über unheilige Jagdkolonnen, die auf fahlen Wolkenpferden über das Firmament ziehen, schienen gar eng mit den verwunschenen Stuten und verborgenen Feenreichen ihres eigenen Glaubens verwoben…und während sich die fountischen Nachbarn zunehmend den keuschen Verboten der Heilenden Kirche verschrieben, begingen lairische Druiden bis ins frühe zivilisierte Zeitalter erdgebundene Rituale in bemoosten Steinkreisen unter den Sternen.«
      O'Mara verstand noch immer nicht, bis Lorelei ihm ein gefaltetes Stück Papier aus ihrer Hosentasche zusteckte. Knick um Knick entwirrte er das ominöse Dokument, welches die Agentin wie virtuoses Origami auf Daumengröße gepresst hatte, und las brauenhebend:

      »T-016
      De Barra, B.
      Die Lilie von Og MacLarr.«

      Anders als die geschwärzte Bedeutungslosigkeit, die Lorelei zuvor in Lucas Akte drapiert hatte, saugte O'Mara die unzensierte Wahrheit über die legendäre Lilie der Grünen Insel in sich auf. Keine fünf Sekunden benötigte sein außergewöhnliches Hirn, um die haarklein bedruckte Seite in den Annalen seines Verstandes abzulegen. Das Gelesene zu verarbeiten hingegen, fiel ihm sichtlich schwerer.
      »Eine beeindruckende Gabe«, kommentierte Greenaway und versuchte dabei nicht einmal, ihren Neid über O'Maras gesegneten Verstand zu verbergen. Dennoch wiegelte er ab:
      »Und wenn schon. Nicht so beeindruckend wie…«
      Bedeutungsschwanger knallte er das knittrige Blatt mit der flachen Hand auf die monolithische Balkonbrüstung.
      »Sie hat eine ganze Plantage lahmgelegt…mit sechs?«, fragte er ungläubig, was Lorelei bejahte.
      »Sie ist ausgesprochen mächtig und ihr Blut so alt wie Saoirse Láire selbst. Der Clan der De Barras wurde einst in einem Atemzug mit den McKennas und Samhains genannt. Sie waren Tinker, Vagabunden und Wegelagerer, verflochten mit den alten Riten des lairischen Druidentums. Die Heilende Kirche jedoch duldet keine Gottlosen, die sich unter ihre Schäfchen mengen, und veranlasste einen reinigenden Kreuzzug gegen alles Heidnische. Natürlich spurte die fountische Krone mit flammendem Eifer, bot die Säuberung ihnen schließlich den idealen Vorwand, um die ungeliebten wilden Vettern endlich unter die royale Knute zu zwingen. Als die Founts auf ihren Schlachtschiffen über das Nebelmeer kamen und ihre schwarzen Streitrösser über die Gangways der Flotten in den Sund sprangen…glaubten die Lairen, kein geringeres Übel als die Wilde Jagd höchstselbst konnte über ihre Insel hereingebrochen sein. Ein Vergleich, über den sich die frommen Founts zunächst echauffierten, bis sich ihr düsterer Sinn für Humor meldete und für die Ironie empfänglich machte. Fortan wurde die Wilde Jagd zum geflügelten Wort für die fountischen Überfälle auf die Grüne Insel.«
      »Die Gläubigen verhöhnen die Heiden mit ihren eigenen Göttern?« O'Mara musste sich eingestehen, dass ihn Loreleis Geschichtsstunde nachweislich gefesselt hatte. »War dieses dreckige Land eigentlich jemals kein kolossales Arschloch?«
      »Die Riesen haben es mutmaßlich überfallen, als hier noch in Höhlen gehaust wurde.«
      »Immerhin.«
      »Aber Sie verstehen nun, was die Verkündung der Wilden Jagd bedeutet? Und welche fundamentale Rolle Beatrix De Barra spielt?«
      »Ich verstehe, dass sie offensichtlich viel durchgemacht hat.«
      »Wie ihr ganzes Volk. Die Lairen haben nicht verdient, was der Morgen ihnen bringen wird. Die ›Wilde Jagd‹ ist zu einer gesetzgewordenen Rechtfertigung für abgrundtiefes Übel verkommen, einem königlichen Attest, das das fountische Herr zu Anklägern, Richtern und Henkern befördert und jedes Kriegsverbrechen unter das schützende Banner einer heiligen Mission stellt.«
      »Sicher, dass Sie für die Weltregierung arbeiten?«, fragte er gehässig. Sie lächelte — madonnenhaft.
      »Fällt es Ihnen derart schwer zu glauben, eine Agentin der Cipherpol könnte ehrliches Mitgefühl für die Menschen aufbringen, deren unermüdlicher Schutz ihr Eid und Schwur ist?«
      Schulterzuckend ließ sich O'Mara in seinen Rollstuhl zurückfallen. Das Nichtstun zerrte an seinen Kräften. »Vielleicht hätten Sie nicht die Bluttrinkerin vorschicken sollen.«
      »Agent Triagast lässt sich nur allzu ungern in die Karten schauen, das macht sie allerdings nicht zur Teufelin. Und mich ebensowenig, wenn wir schon dabei sind.«
      »Wenn Sie's sagen«, ruderte O'Mara zurück. Irgendwie mochte er Lorelei Greenaway, weiß und entwaffnend wie sie war. »Aber könnten wir endlich zum entscheidenden Teil kommen, bevor ich mir noch vor Spannung einnässe?«
      Sie schwieg wohlwissend, nicht unähnlich einer Lehrerin, die ihrem Schüler zu pädagogischen Zwecken die richtige Antwort zu entlocken versucht.
      »Kommen Sie, die Seite endet mit De Barras 12. Geburtstag. Verstehen Sie mich nicht falsch, die ganze Geschichte ist verflucht spannend und extrem beunruhigend, aber…ich würde ganz gerne zu dem Kapitel springen, in dem ich auftauche und uns alle in die Scheiße reite.«

      Leise klappernd dockten die geblümten Untertassen auf dem dunklen Holz des Beistelltischchens an, über dem sich Cassiopeia und Luca vielsagende Blicke zuschoben. Tassen, Milchkännchen und Zitronenschnitze folgten zusammen mit dem Rest des pittoresken Porzellanservices, welches Shrimati für eine ganze Teegesellschaft zwischen den Frauen aufbahrte. Mit einem wunderbaren Lächeln goss sie den Damen ihre Heißgetränke auf, obschon weder der rothaarigen Agentin noch der verletzten Blonden der Sinn nach einer Vesper stand. Daher nutzte Cassiopeia einen unbeachteten Moment für den raschen Griff zum Flachmann. Während sie das feueräugige Gift hinter dem Rücken ihrer Kollegin in ihre Tasse kippte, bot sie Luca mimisch selbiges an.
      »Ist das genießbar?«, fragte jene flüsternd. Ratlos nahm Cassiopeia einen Schluck.
      »Nein.«
      »Immer her damit.«
      »Und, alles gut hier?«
      Luca zuckte wie eine ertappte Pubertierende zusammen. Allmählich erschreckten sie die Ähnlichkeiten zwischen der Agentin Gamisha und dem übergroßen Signor Briatore.
      »Alles bestens«, versicherte Cassiopeia lammbrav, nachdem sie formvollendet graziös an ihrem Whisky-Tee genippt hatte — abgespreizter kleiner Finger und Nackenschmerzen inklusive.
      Hocherfreut bettete sich Shrimati wieder neben ihre Kollegin, füllte einen Spritzer Milch ab und schenkte Luca ein konspiratives Schwesternlächeln.
      »Ich kann mir vorstellen, wie verwirrend diese Situation sein muss und wie…missbraucht Sie sich in diesem Moment fühlen müssen.«
      »Bitte…?« Ihre Lunge verhärtete sich augenblicklich, das alkoholische Mixgetränk in ihrer Teetasse brodelte thermisch.
      »Die Situation um Callaghan, meine ich. Ihre…«
      »Oh, jaja. Sicher. Sehr…verwirrend.«
      Luca spürte, dass ihr Beinahe-Ausbruch nicht unbemerkt an Triagast vorbeigehuscht war, und wagte keinen Blick in ihre Richtung. Stattdessen fokussierte sie sich allein auf ihre Atmung und den polierten Saphir auf Shrimatis Stirn.
      »Eine Sache verstehe ich allerdings nicht…«
      »Die da wäre?«
      »Was, wenn er sich weigert?«
      »Wie meinen?«, fragte Shrimati, als hätte Luca soeben die dümmste Frage in der langen Geschichte der dummen Fragen gestellt.
      »Was, wenn er sich weigert? Was passiert, wenn er eines Tages aufwacht und, aus welchem Grund auch immer, selbst zur Bedrohung wird? Was, wenn sich die Jagdmeute plötzlich auf den Jäger stürzt?«
      Die sich aufplusternden braunen Wangen verrieten Luca, dass Shrimatis Antwort keine angenehme sein würde. Vermutlich arbeitete ihr Gegenüber bereits an einer behutsamen Verpackung, um das Unaussprechliche in möglichst unverfängliche Worte zu kleiden. Wie eine hübsche Schleife, die um die eigene Mordwaffe gewickelt wird. Shrimati schien daher dankbar und besorgt zugleich, als Cassiopeia ihr die Mühe abnahm.
      »Ist Ihnen die novgorodische Bärenhatz von 1340 ein Begriff, Luca?«
      »Tun wir einfach einmal so, als hätte ich davon noch nie etwas gehört.«
      »Zar Pjotr II. hielt sich zwei minionische Riesenbären, die aufrecht die Größe dreier aufeinander stehender Männer überragten und stärker waren als zweidutzend von ihnen. Diese Bestien dienten ihm als Leibgarde und legitimierendes Symbol seiner Macht durch Gottes Gnaden auf Erden. Bestienzähmer, lautete einer der Titel, die er sich küren ließ. Doch minionische Riesenbären gehören nicht in Paläste, umgeben von atmender Beute. Nach Jahren unbefriedigendster Hörigkeit riss sich eines der Tiere los und verschlang, wie es seine Natur gebietet, die Lieblingszofe der Königin. Bevor es hinaus auf die weißen Straßen von Moskva stürzte, zerfetzte es zwei Wachen und einen Küchengehilfen, angelockt vom Duft frischer Bliny. Unter freiem Himmel tötete das Tier zahllose weitere Menschen und flüchtete sich in die üppigen Parkanlagen der Stadt. Man entsandte Ordnungshüter, Wachen, Jäger und Fallensteller. Tagelang suchten des Zaren Prachtexemplare tatarischen Erbes nach dem Biest und fanden doch kaum mehr als die Gedärme und Knochen ihrer erfolglosen Vorgänger — sofern sie Glück hatten. Das Monster schien unmöglich zu erlegen, der Unmut des Volkes brandete lauter und lauter gegen die Mauern des Winterpalastes. Erst der oberste Berater des Zaren sollte mit einer Lösung vor seinen Herren treten. Was denkst du, was riet er ihm?«
      »Endlose Analogien zu schmettern und rhetorische Fragen zu stellen, die den Leuten auf den Sack gehen?«
      Cassiopeia schmunzelte derart süffisant über die aufflammende Glut ihrer Zigarette hinweg, dass selbst Lucas feuriges caligulanisches Blut in ihren Adern gefror.
      »Man richtete den verbliebenen Bären ab und hetzte ihm seinen Bruder auf den Hals. Das ist deine Antwort, Luca. Um eine Bestie zu töten…schickt man eine andere Bestie.«

      Das Heilige Schloss Pangaea, Mary Joa, Red Line

      Und ob er schon wanderte im goldenen Tal, fürchtete er weder Sünde noch Urteil, denn sein Körper war seine Festung und sein massiver schwarzer Schwanz das größte Geschenk auf Gottes blauer Erde. Wenn er durch die prächtigen Flure der Weltenkrone schlenderte, zirkulierte die Luft in Gewitterstimmung und der Marmor unter seinen Füßen dröhnte wie der Vorbote einer heranpreschenden Herde wilder Büffel. Männer traten zur Seite, Frauen schmachteten ihm nach. In seinem bronzenen Maßanzug, das bleigraue Hemd halboffen vor die beharrte Titanenbrust geknöpft, vereinte er die animalische Rohheit der alten Savannen mit dem Großstadtstolz des modernen Kosmopoliten. Seine Schuhe: Weißer als das unbefleckte Unterhöschen der heiligen Jungfrau. Seine Haut: Schwarz wie das herbe, kräftige Zartbitter erlesenster Pralinen. Zum Anbeißen. Beiläufig, keinesfalls getrieben vom Ruf der fünf tattrigen Greise, riskierten seine muskatbraunen Bärenaugen einen schmulenden Blick auf die blattvergoldete Armbanduhr, deren Gewicht einen gewöhnlicheren Mann zweifelsohne an den Fußboden gekettet hätte. Die Zeit zerlief ihm unter den riesigen Pranken, doch er vermochte sich seine Ruhe und seine Coolness nicht rauben zu lassen. Noch klebten die letzten wohligen Dämpfe seines Joints in den breiten Nüstern und der schwarzen Schwärze seines Bartes — und er sah nicht ein, den besänftigen Hanfnachhall durch übereifrige Schritte und flache Atmung zu gefährden. Der Vorhof zur Vaselinehölle lag ohnehin bereits in Sichtweite.
      »Brakes. Godzilla. CP-000-B«, verriet er der blutjungen Rezeptionistin Namen und Agentenzeichen wie seine Teleschneckennummer, »Werde erwartet.«
      Das hübsche fuchsrote Geschöpf lächelte verständig und etwas verlegen, während sie unter den eindeutigen Augenschlägen des Hünen nach dem entsprechenden Kalendervermerk blätterte. Sie war neu, was er ihr sagte.
      »Ja, Sir. Ich habe letzte Woche angefangen.«
      »Und? Wie gefällt's?«
      »Es ist sehr…« Unwillkürlich liebkosten ihre Pupillen seine gestählten, stoffsprengenden Muskeln. »…Ehrfurcht gebietend.«
      »Kann ich mir vorstellen.«
      Sie wurde nervös, er umso größer.
      »Ah, hier sind Sie ja. Brakes, Godzilla. Gehen Sie nur hinein, Sir.«
      »Nur, wenn Sie noch hier sein werden, wenn ich wieder rauskomme.«
      Ihr Kichern belebte den klassizistischen Vorraum wie der erste kühle Luftzug, der nach Jahren der Finsternis in eine ausgehobene Gruft dringt.
      »Bestimmt.«
      »Dann sehen wir uns«, verabschiedete er sich mit einem Zwinkern, das ebenso grell strahlte wie seine schneeweißen Beißer. Lippenknabbernd betätigte die errötete Empfangsdame den findigen Mechanismus, der die kathedralischen Schlossgeflechte klickend, klackend, ratternd, rollend aus ihren Scharnieren löste und die geschwungenen Flügeltüren in das patriarchische Amtszimmer der Fünf Weisen zu diamantenbesetzten Schmetterlingsflügeln entfaltete.
      »Dann auf in die Schlacht«, seufzte Godzilla in seinen ungekämmten Bart und trat durch das halbdurchlässige Schleierfeuer der hohen, wärmenden Kronleuchter durch einen endlosen Flur dem lichtesten Licht entgegen. In den verspiegelten Wänden erhaschte er Eindrücke seiner eigenen vorbeiziehenden Gestalt — halbgöttlich, Anfang 50, standhaft — und richtete sich ein letztes Mal die zusammengeflochtenen Rasterzöpfe. Ein einziger ergrauter Flechtknoten hielt die aufmüpfigen Peitschen wie ein stattlicher Silberrücken im Zaum und schuf einen stilsicheren, reifen Kontrast zum Rest seiner rebellischen Haarpracht. Plötzlich stand er mitten im Konferenzraum. Früher waren ihm die prunkvollen Korridore des Heiligen Schlosses länger vorgekommen. Mit jedem verstreichenden Lebensjahr schien die Welt um ihn herum weiter einzuschrumpfen.
      »Also gut, ehrwürdige Weise. Ich weiß, dass ich Scheiße gebaut habe und…Dahlia?«
      Godzillas maskuliner Herzmuskel verpasste den nächsten Akkord, als statt der verwitterten Altherrenrunde, die der Agent erwartet hatte, die geisterhafte Schreckensgestalt administrativer Albträume in einem lachsfarbenen Kostüm zwischen den verwaisten Diwanen der fünf Weisen aufragte: Dahlia Machiavelli, exekutives Oberhaupt der gesamten Cipherpol Aigis 0 und herzlose Winterhexe — zumindest, wenn es nach Godzilla ging.

      »Guten Abend, Godzilla. Beinahe pünktlich. Das weiß ich zu schätzen. Bitte.« Ihre faltige blasse Hand deutete auf den roten Holzstuhl, der einsam und unscheinbar allein dem Leiter der Einheit Behemoth vorbehalten war. Noch bevor sich Godzilla den Schreck abschüttelte und zum Weitergehen aufraffte, ließ sich Dahlia auf dem zentralen Polsterthron niedersinken. Schwerfällig pflanzte sich Godzilla seiner unerträglichen Vorgesetzten gegenüber — nicht ohne zuvor nach Fallbeilen an der Decke gespäht zu haben — und legte die riesenhaften Hände auf den ehernen Knien ab. Ein Friedensangebot, das Dahlia unterkühlt annahm. Wortlos zückte sie Füllfederhalter und Notizblock wie ein Meuchelmörder seine Dolche und kritzelte einige Brocken auf das taubenweiße Papier. Während Godzilla wartete. Und wartete. Und wartete. Offenkundig zweckentfremdete Dahlia selbst den Konferenzsaal der höchsten aller Autoritäten als persönlichen Verhörraum, wie sie es bei Bedarf mit der ganzen Welt zu tun pflegte.
      »Bist du eigentlich mit den caligulanischen Machiavellis verwandt?«, versuchte sich der Verdächtige-wider-Willen an einem riskanten Eisbrecher. Sie sah nicht auf.
      »Was, wenn dem so wäre?«
      »Dann würde ich dir mein herzlichstes Beileid aussprechen.«
      »Änderte das etwas?«
      Seufzen. »Was willst du, Dahlia?«
      Auf diese arglose Frage, als hätte er einen Himmelsdrachen um Feuer gebeten, rissen sich Dahlia Machiavellis violette Luchsaugen von ihrem Schreibblock los und fixierten ihren Agenten mit raubtierhafter, stechender Intensität. Die einstmals straffe, rosige Haut mochte erblasst und in Fältchen gelegt sein, das zurückgelegte Haar gekürzt und versilbert — doch ihr unverhohlenes Starren hatte im Strom der Jahrzehnte kein einziges Karat an Strahlkraft eingebüßt.
      »Ich bin gekommen, um den Schaden zu evaluieren«, erklärte Dahlia mit jener souveränen Nüchternheit, die von Männern bei Frauen stets als herrisch ausgelegt wird. »Und, um Konsequenzen zu ziehen.«
      »Konsequenzen?«, wiederholte Godzilla schal, »Was weißt du schon von Konsequenzen?«
      Das schneidende Lächeln, das Dahlias markante Hakennase leicht kräuselte, sprach alle Sprachen der bekannten Welt und verhieß Godzilla Brakes nichts Gutes.
      »Bitte sage mir nicht, dass du noch immer unserer gemeinsamen Zeit in Kalkutta hinterhertrauerst wie ein brautloser Bräutigam.«
      Ihre Stimme war so kalt, dass Zungen an ihr kleben blieben.
      »Konsequenzen…«, blieb Godzilla dennoch hart; in die männermordenden violetten Augen blinzelnd und nichts fühlend als Scham, Schande und verletzte Eitelkeit. Ihr feuchtfröhliches Abenteuer in Kalkutta hatte Dahlia nichts bedeutet. Er war ihr griffbereites Werkzeug gewesen, ein gut bestückter Antistressball. Drei verschwitzte Tage lang hatte sie ihn durchgeknetet und anschließend weggeworfen, nachdem sie ihm sämtliche Füllung aus dem Leib gepresst hatte. Fast 40 Jahre waren seither vergangen, aber die Wunde pochte noch immer und würde, ihrer Beförderung geschuldet, niemals gänzlich verheilen. Nur wenige Gefühle verwahrt das blutende Herz hartnäckiger als gekränkten Stolz.
      »Sprechen wir über Gavroche«, beschloss Dahlia endlich und duldete keine Widerrede. Betont lässig straffte Godzilla daher die brachialen Schulterberge, als könnte seine phlegmatische Laissez-faire-Attitüde auf die silberweiße Frau überspringen, und antwortete lax:
      »Hab die Beerdigung eines Freundes besucht. Bin anschließend in eine Bar, den Kummer ertränken. Dinge wurden ein wenig…emotional und da habe ich mich in einen 40m großen Golem verwandelt und auf die Kacke gehauen. Du weißt ja, wie sowas ist.«
      Nicht einmal der Schatten eines Lächelns huschte an ihren ungeschminkten Damenlippen vorbei.
      »Du weißt, ich kann mir meine Antworten anderweitig beschaffen, Godzilla. Diese Unterhaltung stellt ein generöses Zugeständnis meinerseits dar. Doch wenn es dir genehmer wäre, dich einer offiziellen Befragung in meinem Turm zu unterziehen…«
      »Jetzt hör mir mal zu!«, brauste Godzilla wie ein wilder Stier auf, die monolithische Rechte mit der Wucht eines Streitkolbens vor der unbeeindruckten Dahlia durch die Luft schleudernd, »Du magst ja all den anderen Würstchen in diesem Saftladen Angst machen können, aber deine ›Heil der Inquisitorin‹-Masche zieht bei mir längst nicht mir. Schau mir in die Augen, Kleines, und sieh ganz genau hin: Ich bin Seestein! Und mein Kopf ist für dich tabu!«
      »Godzilla, Godzilla…«, säuselte Dahlia Machiavelli indifferent, während sie mit maschineller Rasanz neue Anmerkungen in ihrem Notizblock verewigte. »Du scheinst zu glauben, die spezifische Natur deiner Anstellung in diesem »Saftladen« entschuldigte deine Übertretungen. Du irrst, dessen sei dir gewiss. Das Becken der Erkenntnis unterscheidet nicht zwischen Menschen und Göttern. Niemand ist unentbehrlich. Nicht einmal ich bin es, so die Zeit kommt.«
      Kochend und brummelnd verlagerte der riesenhafte Agent das Gewicht seiner muskelbepackten Oberschenkel auf dem zu kleinen Flechtstuhl, ließ die zyklopischen Fingerknöchel knacken und die breiten Lippen aufklaffen. Für einen Moment wollte er brüllen, in letzter Sekunde verwarf er den Einfall jedoch für ein kurzes, dumpfes Gelächter.
      »Niemand ist unentbehrlich? Ist das dein Ernst? Wie sieht denn der Plan aus? Wollt ihr mich auch durch so eine übereifrige Dreckwühlerin aus der Internen ersetzen, wie ihr es mit Jean-Claude gemacht habt? So dumm seid ihr nicht. Es gibt keinen Agenten, der mir das Wasser reichen kann!«
      »Tatsächlich?«, zeigte sich Dahlia unbesorgt, »Ich hörte, dein kleines Privatexperiment trage vielversprechende Früchte?«
      »Izrael?« Ein weiteres, nunmehr dröhnendes Lachen entfuhr dem gewaltigen Schlund. »Ja, viel Glück dabei. Wenn ihr mich schon für unbequem haltet, werdet ihr ihn lieben! Jetzt mal Hand auf‘s Herz, Kleines.« In pseudovertraulicher Partnerschaft lehnte sich seine massive Brustmuskulatur bis auf Höhe seiner Knie vor. »Ihr habt niemanden, der meinen Platz einnehmen könnte. Ohne mich gibt es keine CP0-Behemoth! Ich bin der—?!«
      Noch bevor das monumentale »B« seine schwulstigen Lippen entkommen war, manifestierte sich eine weitaus mächtigere, weitaus düstere Initiale in den Hinterzimmern seines lavaspuckenden Geistes. T — wie Tod, T wie das abgesägte Kreuz, T wie…Typhon.
      »Das kann nicht euer beschissener Ernst sein…«, murmelte er plötzlich düster. Seine buschigen schwarzen Brauen sanken tiefer als abendliche Schatten und brandmarkten das markante schwarze Antlitz mit brüchigen, finsteren Furchen.
      »Dieser…tollwütige Köter soll meinen Platz einnehmen? Deshalb turnt Greenaway in der Weltgeschichte herum?!«
      »Greenaway?«, gab sich Dahlia ahnungslos — und war es tatsächlich. Doch die legendäre Agentin hatte früh gelernt, dass keine Perfektion so mächtig ist wie jene, die man vorspielt, und lockte Godzilla mit der sublimen Aussicht auf Antworten.
      »Stell dich nicht dumm!«, biss er in den Haken und zückte die schwarze Akte, welche ihm Rhiannon zuvor ausgehändigt hatte, aus der Innentasche seines bronzenen Jacketts. »Das wird euch in den Arsch beißen! Buchstäblich! Früher oder später wird er sich von der Leine reißen und dann—«
      Wie ein Falke im Flug stibitzte Dahlia ihm die Akte aus der wild herumwuselnden Hand und überflog die Kennzeichnung; zum ersten Mal in Jahren, wie ihm schien. Die Erkenntnis folgte verzögert, traf ihn dafür jedoch wie ein Blitzschlag.
      »Du…hast keine Ahnung, wovon ich gerade rede…oder? Wieso zum Teufel hast du keine Ahnung, wovon ich rede?«
      »Eine ausgezeichnete Frage«, wisperte Dahlia seltsam entrückt, »Und ich freue mich bereits, ihr auf den Grund zu gehen.«


      Der Charakter Dahlia Machiavelli entstammt @Vexors "Horizon"

      Kapitel 157 - Ruhe inmitten des Sturms I

      »Gabriel?«, sprach die fremde Zunge und wartete vergebens auf eine Antwort. Kein Kind verlernt die Stimme seiner Mutter am Wochenbett oder kann verdrängen, wonach sich sein kleines Herz in den schlaflosen Nächten fernab der Heimat so bitterlich sehnt. Wieder: Ga-Bri-El. Laute wie Affenschreie. Der Junge hörte sie nicht. Obschon ihn mehr Wegstunden von den wilden Hainen seiner Geburt trennten, als ein Knabe seines Alters zu zählen vermochte, horchten seine geschulten Ohren nach den Gesängen der alten Stämme und dem Knistern des vertrauten Feuers in den Wäldern. Wie Adlerschwingen stiegen die himmlischen Federn der weißen Mutter See hinter den seltsamen durchsichtigen Wandsteinen empor und schlugen nieder, als wollten sie ihn nach Hause tragen.
      »Gabriel…«
      Vergangene Nacht waren ihm die Eltern erschienen, obwohl er unter den klaustrophobischen Holzhimmeln der Blaumeerer selten schlief und niemals träumte. Ihre spitzen Hütten verschreckten die Sterne und alle Geister. Mutter und Vater jedoch hatte er so klar sehen können wie Rauchzeichen über dem Wolkenmeer. Traumgewandelt waren sie, um seiner ganz nahe zu sein. In diesem Gedanken, bereits durch den Schleier des nächsten vollen Mondes tauchen und ihre Hände ergreifen zu können, fand der junge Engel einen trügerischen Trost. Gabriel. Zu seinem Nachteil aber beanspruchte sein neuer Gott dieses Privileg für sich allein und hütete es eifersüchtig.
      »Gabriel!«, brüllte die gefürchtete Stimme plötzlich donnergrollend und ein scharfer Schrei echote hinterher:
      »Sein Name ist Kono!«
      Ertappt schnappte der Engelsjunge aus seiner Trance auf, inmitten paralysierter Klassenkameraden und einer ohrenbetäubenden Stille. Die Ehrfurcht gebietende Mahnung des Blaumeerers, aber besonders das Intervenieren des Mädchens in der ersten Reihe hatten ihnen allen Himmelsschlangengift in die Glieder gejagt. Ihr Name war Catori, die Fremden aber tauften sie…
      »Magdalena.«
      Der Mann, den sie Lehrer nannten und der ihnen Namen gegeben hatte, die nicht die Namen ihrer Ahnen waren, seufzte bekümmert auf.
      »Sein Name ist Kono!«, beharrte Catori in der Sprache der Fremden entschieden. Kopfschüttelnd tat der Lehrer einen langen, unheilvollen Schritt zwischen die engmaschig aneinander gezimmerten Bankreihen. In seiner schwarzen Soutane dehnte sich sein hochragender Körper schattenhaft gen Dachgestühl und über die kuhäugigen braunen Gesichter der verschleppten Engel. Die engen Sitzbänke reihten sich derart dicht gedrängt in dem spartanischen Schulzimmer, dass sie den Kindern Wirbel und Rippen abschnürten, sobald jene ihre kerzengerade Anstandshaltung vernachlässigten. Einzig Catori, die sich Magdalena energisch verweigerte, stemmte den Schmerz — und die kleinen Fäuste in den splittrigen Schülerpult. Sie verfluchte die Blaumeerer, die auf ihren kalten schwarzen Kanus in den Himmel gerudert waren, um ihrem verflixten einen Gott näher zu kommen. Diesem nachtragenden »Vater«, der straft, wenn man ihn nicht liebt und der keine gute Tat ohne Gegenleistung vollbringt. Ihr Zorn über ihn und seine Lakaien leuchtete kirschrot auf ihren dunklen Wangen und emanierte weißglühend aus den zusammengepressten Knöcheln. Diesen winzigen, unschuldigen Knöcheln. Die markanten Kiefer des Lehrers malmten wortlos. Wie gern wollte er niedersinken, Catoris verkrampfte Fingerchen lösen und mit der Zunge durch die süßen Rillen fahren. Unwillkürlich schwoll seine Männlichkeit an, das Kollar quetschte seine pochende Schlagader und die verbotenen Gelüste — brachen frei, gänzlich gefangen in einem Strudel seiner abgründigsten Fantasien. Er verzehrte sich danach zu liebkosen, was niemals zuvor liebkost worden war, und wollte seine feuchte Liebe mit einem Handkuss bezeugen, dem so viele schöne, intimere Küsse folgen würden. Catori. Selbst der exotische Klang ihres nativen Namens erregte ihn aufs Schärfste, weshalb er gedämpft fistelte:
      »Magdalena…wem wenden wir unser Antlitz zu, auf dass er es segnen möge?
      Trotzig fletschte das Mädchen die spitzen Milchzähne, woraufhin sein mächtiger Finger gen Decke deutete.
      »Allein dem Herren. Also sitz aufrecht und falte die Hände zur tugendhaften Blume, bevor seine Ungnade dich niederstreckt.«
      Einige mutige Augenblicke des Widerstandes rang sich der hasserfüllte Engel noch ab, bevor sich Magdalena schließlich patzig fügte und zurechtrückte. Das sperrige Mobiliar drückte dabei ebenso unbequem in ihrem Rücken wie die bohrenden eisblauen Blicke des Lehrers über ihrem rasierten Scheitel.
      »Gutes Mädchen«, schnaufte er mit einem brünstigen Unterton, der keinem Kinde gelten sollte, und wandte sich von ihr ab. Was er sah, gefiel ihm: Die gesamte Klasse verharrte mit strammen Gliedern in einer gehorsamen, devoten Apathie. Brave braune Wilde. Über dieses andächtige Bild beruhigten sich sein Puls und sein Glied. Dennoch verschränkte der Lehrer fortan die gewaltigen Hände hinter seinem Rücken, als müsse er sich selbst fesseln, während er die unterwürfigen Reihen abwanderte wie ein Priester seine Kapelle zum Sonntagsgebet.

      Zurück in der Gegenwart

      Ondine wähnte sich noch im süßen Schlummer, als sie zwischen bunten Schmetterlingen und Regenbögen die Äuglein aufschlug und glitzernde Einhörner über ihrem Köpfchen tanzten. Vergnügt, aber unmerklich benommen streckte sie das winzige Händchen nach dem opulenten Deckenfresko aus und als sie feststellte, dass ihr blasses Ärmchen die Entfernung unmöglich allein überbrücken könnte, kramte sie das nötige Fünkchen Schubkraft aus ihrem inneren Zauberhut — oder versuchte es zumindest. Ihre geheime Magie schien jäh versiegt, vom seltsamen Schlafe geraubt. Was war nur geschehen? Weder Haut noch Haar folgten ihrer zunehmenden Kraftanstrengung, dem ungeduldigen Ertasten der seidigen Laken und dem bockigen Insistieren ihrer strampelnden Füße. Ein verquerer Pups war alles, was das Mädchen aus den Tiefen ihrer Seele zu hervorzupressen vermochte. Mit weit aufgerissenen Augen und einem erbosten Gesichtchen, dem jede Zartheit abhanden gekommen war, wirbelte Ondine aus dem rosaroten Schlittenbett, wo ihr ein unerbittlicher Schwindelanfall auflauerte.
      »Langsam!«, vernahm sie die entfernt bekannte Stimme des gesichtslosen Mannes, der sie sacht auffing und zurück in das herzgesäumte Bettchen bugsierte. »Du bist verletzt, sieh her!«
      Ondine benötigte einige verschwommene Sekunden, um das mumienhafte Ding im Handspiegel an den smaragdgrünen Augen zu identifizieren.
      »Mein Kopf…«, hustete sie. Ihre Kehle war trocken, wogegen er ihr einen Schnabelbecher Früchtetee reichte.
      »Keine Angst. Das ist nur eine kleine Schramme, aber man sollte sich immer vorsehen. Ist dir übel? Musst du brechen?«
      Sie schüttelte die hohe Stirn mit einer Bestimmtheit, die ihr die prophezeite Übelkeit einbrachte.
      »Das geht vorüber«, versprach er mutmachend, nachdem er ihren bandagierten Kopf auf das Kissen zurückgeleitet hatte. Sein warmes Lächeln mochte das Eis seiner durchdringenden Augen nicht zu schmelzen, wohl aber ihres Schrecken zu berauben. Ondine ahmte es nach, wie Töchter die Routinen ihrer Väter nachahmen, und folgte ihrem wuselnden Retter aus dem Augenwinkel durch den verstaubten Raum. Der nette Mann war groß, dunkel und glatt, sodass er sie an ihren Kraken erinnerte, der auch groß und glatt war — aber rot statt dunkel und niemals mit stinkenden Flaschen hantierte.
      »Wo ist Monsieur Le Poulpe?«, fragte das Mädchen über diese Erkenntnis neugierig.
      »Ich weiß es nicht«, antwortete der große, glatte Mann ehrlich.
      »Und Mademoiselle de Fer?«
      »Wer weiß.«
      Leise knurrend füllte er eine orangene Flüssigkeit in ein funkelndes Glas, was Ondine ins Gedächtnis rief:
      »Monsieur Moribond?«
      Dieses Grinsen vermochte sich Heathcliff Bentley, der Ondines Muttersprache seit seiner Jugend beherrschte, nicht zu verkneifen. Es starb jedoch beim ersten benetzenden Kontakt mit dem Whiskey in seinem Glas und wich alsbald einer tiefnachdenklichen, monolithischen Miene. Als seine Hand plötzlich zu zittern ansetzte, stand sein Entschluss fest. Kurzerhand entsorgte er den edlen Fusel im schmuddeligen Spülbecken und die restliche Flasche — gluck, gluck, gluck, gluck — gleich hinterher.
      »Le triste monsieur?«
      »Ich bin nicht traurig, meine Kleine…«
      »Ich weiß«, schnurrte sie beinahe schnippisch, damenhaft. »Wo ist er?«
      »Wo ist wer?«
      »Le triste monsieur!«
      Sie sah ihn an wie schwachsinnig. Unmöglich, den traurigen Herrn nicht zu kennen!

      Bahnhof des zerstörten Copperfield

      Der Graue Spion wagte keinen Zweifel an der vorsichtigen, behutsamen Natur seiner Behandlung und verspürte doch das unbändige Verlangen, von seiner Pritsche zu springen und Mercedes in ihrem marternden Desinfektionsmittel zu ersäufen. Jeder subtile Tupfer des alkoholgetränkten Wattebausches entwurzelte Schmerzen an Stellen seiner Kehle, die er nie zuvor gespürt hatte. Wie Stacheldraht, den sie ihm in seiner Bewusstlosigkeit in den Rachen gestopft hatte und nun stückweise herausriss.
      »Jammern nützt dir nichts«, unterband die Kopfgeldjägerin seine spastischen Leidenslaute mitleidslos. Kein Vergleich zu der barmherzigen Eminenz, die den Verwundeten und Heimatlosen zuvor wie ein rettender Schutzpatron erschienen war, um ihre Wunden zu stillen und Ängste zu lindern. Entweder war ihre Nächstenliebe aufgebraucht…oder sie verachtete ihn abgrundtief. So oder so hielt ihn ihr hippokratischer Eid wohl am Leben. Vorerst.
      »Du hattest Glück«. Er fühlte sich nicht glücklich. »Vermutlich wirst du in ein paar Wochen wieder sprechen können. Wenn du dich schonst.«
      D A N K E, zeichnete er in die Luft.
      »Nicht dafür.«
      Das Stöhnen und Ächzen der Verbrannten rahmte ihr verschwitztes, atemberaubendes Gesicht in eine akustische Kulisse aus der Hölle. Am anderen Ende des knochenfarbenen Bahnhofsgebäudes knarzte eines der provisorischen Notfallbetten unter zwecklosen Wiederbelebungsmaßnahmen. Für den Bruchteil eines Augenblicks spitzte Mercedes die Ohren nach den verzweifelten Bittgebeten der Umstehenden und lauschte dem rasselnden Atemgeräusch des chancenlosen Arztes. Abwägend, sich abermals auf die gusseiserne Prothese zu schwingen und in die verlorene Schlacht zu hinken. Seit seinem freudlosen Erwachen hatte der Graue Spion sie eben so beobachtet; heilend, sorgsam, umsichtig. Wie eine Bärenmutter rangelte sie mit dem Tod der Todgeweihten. In ihren verletzlichsten Momenten jedoch, der Ruhe inmitten des Sturms, ertappte er ihren geistesfernen Blick gen Norden. Nickleby. Er vermochte die Sorgen nicht zu ermessen, die die royale Übertragung in das große Herz der schönen Ärztin gepflanzt haben musste und nun wie ein Krebsgeschwür keimte. Furchtbar gerne hätte er ihr die Hand auf die Schulter gelegt, oder auf das Knie oder den Schenkel — selbst auf die Gefahr hin, diese Hand unwiederbringlich zu verlieren. Eine verschwitzte Strähne fiel Mercedes vor die flimmernden Lider, glänzend wie junge Zweige voll Morgentau. Sie war perfekt, in jeder Hinsicht perfekt.
      »Ich habe dich nicht als Ärztin gerettet«, gestand sie plötzlich hartherzig. Dahin die Perfektion. Grausam war sie. Perfekt grausam. »Menschen mit schwereren Wunden und besseren Chancen sind um mich herum wie die Fliegen gestorben, während ich um dein Leben gekämpft habe.«
      »Wieso?«, fragte der Graue Spion mithilfe eines Schulterzuckens.
      »Weil ich muss wissen, was in dem Labor passiert ist.« Sie raffte sich auf wie eine Frau, die auf nimmer Wiedersehen zur Tür hinaus spazieren und niemals zurückblicken würde. »Ich werde dir Zettel und Stift organisieren. Verhalte dich ruhig und verzichte auf ruckartige Bewegungen.«
      Mit einem Daumenhoch quittierte er die Abmachung und sie hinkte augenverengend von dannen. Das allumfassende Getümmel aus Agonie und Kitteln, Suchenden und Findenden verschlang sie binnen Augenblicken. Schmachtete er ihr nach? Vermutlich war es so. Er beneidete Callaghan um diese Frau, die einen besseren Mann verdiente. Dieses grobe Scheusal war die Lügen nicht wert, die er ihr seit Jahren auftischte. All die Geheimnisse, die Callaghan vor dieser fantastischen Frau verheimlichte wie ein schleimiger Ehebrecher seine unzähligen Liebschaften, spukten durch seinen blaugelockten Kopf. Während er rastlos in seinen zum Kissen umfunktionierten Mantel schwitzte und die rauchgeschwärzte Glaskuppel betrachtete, versank er in einem zähen, reumütigen Morast. Ohne die lichtspendende Mercedes an seiner Seite holten ihn die Schatten ein und verschluckten ihn in einem Happen. Zweifellos hatte er Loreleis Vertrauen in den Sand gesetzt. Sein Ethos, sein Eifer, seine Versprechen? Allesamt verpufft, zerschlagen und in Brand gesteckt von der bösartigen Myzete Beelzebub — zusammen mit sämtlichen Beweisen, die Mercedes der Leviathan-Einheit mit dem toten Church als Beilage auf dem Silbertablett serviert hatte. Resigniert schlug der Agent mit der flachen Hand gegen das metallene Gestell seiner Pritsche. Wieder. Härter. Bis auf den Knochen scheppernd. Er verdiente diesen Schmerz, mehr noch als das unerträgliche Inferno in seinem Hals. Eine einzelne Träne ergoss sich aus seinem blaugeprügelten Auge und kullerte die haarlosen Wangen hinab gen Mundwinkel. Der salzige Geschmack erschien ihm unwirklich, als ordnete sein Verstand lediglich einen flüchtigen Geruch zu. Wann hatte er zuletzt von seinen eigenen Tränen gekostet? Das Kind in ihm sträubte sich gegen die Erinnerung und wischte das antrocknende Rinnsal unter heftigstem Protest seines geschundenen Rachens fort. Wieder hatte er den Fehler begangen, den ruhenden Kopf gen Hand zu führen, statt auf die nahenden Finger zu warten. Innerlich aufheulend wollte er sich eben wieder nieder betten, als sein wässriger Blick auf einen unbedeutenden Gegenstand vor der benachbarten Liege fiel und geistesklar aufblitzte. Zwei Sekunden sowie ein klägliches Quietschen später war er bereits wie ein Besessener aus dem Bett gehechtet und suchte im Chaos des überlebenden Copperfield nach der perfekt-grausamen Mercedes Delacroix.

      Kerker des Red Apple Palace

      »Wie alt bist du?«, fragte der angekettete Bastardkönig den blutjungen Wärter, der nach dem Abzug der furchteinflößenden Felicia Zhang auf dem verwaisten Hocker Posten bezogen hatte. Höchstwahrscheinlich lautete seine oberste Weisung, kein einziges Wort mit dem prominenten Gefangenen zu wechseln, ganz gleich wie belanglos, beiläufig oder unverfänglich sich der Blonde auch gebärden mochte. So saß die halbe Portion da, treudumm wie ein misshandelter Hund, und starrte an Ulysses vorbei die graue Wand nieder. Nicht einmal die schwerverschnupfte Knollnase schnäuzte er sich, derart eisern trugen seine schmächtigen Schultern diese Verantwortung und das gesamte Commonwealth gleich mit dazu. Doch die Schnodder wuchs zusehends länger und gelber unter seinen Nüstern und erschwerte die hehre Mission ebenso wie seine kribbelnden Nebenhöhlen. Unentschlossen nestelte die einsame Wache bereits am Saum ihres Gehrocks, als Ulysses den Anblick nicht länger ertrug.
      »Junge?«, kläffte er angewidert, »Dir schlabbert die Rotze schon an den Eiern. Tue uns beiden den Gefallen und putz dir endlich die Nase, bevor sie dir aufplatzt.«
      »D-danke!«, stotterte der Frischling augenblicklich und wusste selbst nicht wieso. Unter lautstarkem Getöse entlud er ganze Sümpfe des glitschigen Nasenschleims in sein durchweichendes Taschentuch, bis der besudelte Stoff ein eigenes Biotop für infektiöse Krankheiten hätte stellen können. Es folgte ein befreiendes Niesen, und noch eines.
      »'Sundheit.«
      Ein erneutes »D-danke« schwappte dem Burschen über die Lippen, was der Bastardkönig um seinetwillen zu ignorieren vorgab.
      »Geht's besser?«
      Die Wache bejahrte schüchtern.
      »Gut, denn ich brauch dich in der Form deines Lebens.«
      »Wie…wie meinen?«
      In der Art eines senilen Greises, dessen nahendes Ende mit einer transzendentalen Klarheit einherging, neigte Ulysses das blondgelockte Haupt in Richtung der rostenden Gitterstäbe und verzog die hässlichen Mundwinkel bis hoch unter seine dunklen Augenringe. Dieses hässliche, hündische Schmunzeln wie eine weiße Flagge vorschützend, raunte er unheilvoll:
      »Ich sterbe. Eher früher als später. Eine Nervenkrankheit.«
      Sein naseweiser Kerkermeister nahm die Information mit offenem Mund entgegen, was jede Antwort unmöglich machte.
      »Keine Sorge, ich erwarte kein Gnadengesuch oder sowas. Es ist nur…ich kriege Anfälle, an denen ich verrecken könnte, noch bevor mich Catherine vor versammelter Nation aufknüpfen kann. Wäre doch ein Jammer, wenn sich mein Darm nicht medienwirksam über dem Schafott entleeren könnte, oder?«
      Die überforderte Wache wusste nichts zu sagen. Selbst ein verständiges Nicken erschien ihr pietätlos. Die Augen des Bastardkönigs indes brodelten gelb und grün wie giftige Sonnen aus dem dunkelschwarzen Flickenteppich hervor, den O'Maras Faust über seinem Gesicht ausgeschüttet hatte, und fixierten die arme Palastwache ohne zu blinzeln.
      »Es liegt in deiner Verantwortung, mich bis zum Moment meines Todes am Leben zu erhalten. Verstehst du das?«
      »Ich…oh, Gott. Okay!«, presste der Wärter hervor — zunächst zögerlich, bis sein jugendlicher Ambitionismus das Gespräch an sich riss. »Ja! Was muss ich tun?«
      »Ihr habt mir meinen Mantel abgenommen. In der rechten Tasche findest du eine Pillendose. Du musst mir zwei davon…einführen.«
      »Einführen? Sie meinen…in den Mund stecken?«
      »Nicht ganz«, log Ulysses todernst und deutete mit dem stoppeligen Kinn gen Hosenboden. »Das andere Ende.«

      Schneller, als ihn seine übergroßen Militärgamaschen zu fliegen befähigten, hatte der junge Wächter die Treppen aus dem Kerker hinter sich gelassen und stolperte durch die verschachtelten Alkoven des Red Apple Palace gen Kaserne. Keine Beförderung oder Verdienstauszeichnung wäre diese Art der Vaterlandstreue wert. Ulysses blieb allein zurück, gleichermaßen belustigt wie erleichtert von der stürmischen Flucht seines einfältigen Aufpassers. Aber die Uhr tickte und so handelte er instinktiv. Mit einem geübten Kopfwippen weckte er die winzige Teleschnecke, die die Leibesvisitation in seinem Gehörgang friedlich schlummernd überstanden hatte, und ließ die erste Verbindung aufbauen.

      Auglynn, Oileán an Auglynn, Saoirse Láire

      Über einhundert addierte Jahre militärischer Erfahrung, Aufopferung und Kampfeinsätze drängten sich grüblerisch um die ausgerollte Landkarte der grünen Insel und sondierten die kaffeefleckige Topografie ihrer prachtvollen Heimat — vollkommen ratlos. Von den verwinkelten Hügellanden des Shamrock County, über die tiefliegenden Gales gen Osten und schließlich, vor Cathal Donoghues polierten braunen Springerstiefeln in die fienische See stürzend, die glorreiche Steilküste der uneinnehmbaren Festungsstadt Andarta. 90.000m2 pure Heimat, die es vor den fountischen Invasoren zu schützen galt. Und niemand geringeres als die standhaften Männer und Frauen des historischen Rover-Wings harrten zwischen Himmel und Hölle in der Schusslinie. Ein Plan musste her. Ein Plan, der Stahlklingen aus Misthaufen formt oder aus blökenden Schafen gepanzerte Krieger macht. Zweitklassige Wunder, mehr verlangte Cathal Donoghue nicht, nun, da Almanag den Schwanz eingezogen und sich feige auf seine Neutralität berufen hatte. Der bloße Gedanke an den schlaftrunkenen Bürokraten, der Moiras offizielles Schutzgesuch nach Statut Irgendwas mit Verweis auf Paragraph Was-auch-immer, Absatz Scheiß-die-Wand-an abgeschmettert hatte, löste in Cathal Mordgelüste aus. Wie ein hyperaktiver Knabe schubste der Hauptmann seine kleinen Krippenfigürchen — Holzpferdchen, Knetsoldaten und anderes Kinderspielzeug — über das zerknitterte Saoirse Láire. Wirkte er entschlossen, so war er es nicht, und nach jeder vielversprechenden Attacke revidierte er seine vorangegangenen Züge mit halbgemurmelten Selbstverfluchungen. Darauf flirrte sogleich ein Seufzen seiner Soldaten durch den Turm, zum Fenster hinaus in die klare lairische Nacht. Ein langer Abend lag hinter ihm, seit Catherines Ansprache das Schicksal des Commonwealth auf die Schneide eines Henkerbeils gebettet hatte. In einiger Entfernung rauschte das Meer wie Schwärme fleischfressender Insekten, oder schlimmer: Die unentwegte Warnung vor dem bevorstehenden Einlaufen der royalen Vernichtungsschiffe. Sein Verstand glich einem rohen Ei, und die Schale bröckelte.
      »Diese Gedankenspiele bringen uns nicht weiter!«, beschloss er dennoch energetisch, »Wir müssen uns vor Ort ein Bild der Lage machen und nehmen, was wir kriegen können, anstatt hier an neunmalklugen Strategien zu tüfteln, die sich im Hetzen der Schlacht als Nieten entpuppen.«
      »Weil dir schon Kinderschach zu hoch ist?«, grunzte Glenn O'Malley, ein rothaariger Teufelskerl aus den vergessenen Hügelsenken des Shamrock County. Seine Worte entfachten ein fackelndes, belebendes Gelächter und nahmen der allgegenwärtigen Ausweglosigkeit für einen Moment den Horror. Selbstironisch fuhr sich Cathal durch das kurzrasierte, dunkelbraune Haar und ließ den nachtblauen Blick über sein handverlesenes Idiotenkommando schweifen. Jedes dieser Musterbeispiele lairischer Heldenepik tötete und stürbe bereitwillig in seinem Namen, unter seiner Führung, für Volk und Mutterland. Und er? Würde sich, wenn nötig, zum Teufel in die Unterwelt abseilen und mit den Dämonen im Feuer ringen, um einen von ihnen aus dem tiefsten Höllenkreise zu ziehen. Im Grunde genoss er diese Zusammenkunft. Umso mehr, da es ihre letzte sein mochte. Verschwörerisch wie eine Sekte vor dem finalen Schluck drucksten sie im Burgfried des Graham'schen Stadtschlosses auf ihren Hacken, um sich der unverhohlenen Wahrheit nicht unter lairischem Himmel stellen zu müssen.
      »Auf dem Papier stehen unsere Chancen schlecht«, gab Cathal zu. Seine Stimme hallte wie Eichenholz, tief und voller Erinnerungen. »Jeder General, der nur in seinen Sessel furzt, würde uns mit ziemlicher Sicherheit abschreiben. Doch wir sind Lairen. Wir taktieren nicht, wir kämpfen! Wir haben den Sieg von Og MacLarr nicht auf dem Kartentisch errungen, sondern im blutdurchtränkten Sund inmitten des Sturms! Colton, McMahon, Dulley!«
      »Sir!«, schallte es im Chor. Die Leidenschaft ihres Hauptmannes elektrisierte die Soldaten wie ein Blitz, der das sturmdurchwühlte Schwarz des Himmels für eine Millisekunde reinsten Glanzes aufreißt.
      »Nach Hoolahara! Der Bastardkönig hat momentan keine Verwendung für seine Festung, nutzt sie! Mütter und Kinder in die alten Braukeller, jeder kampffähige Laire an die Türme und Wehrgänge.«
      »Jawohl!«
      »Strant, Bolin, James. Galedove ist das Herz der Insel. Wir müssen einen Wall und Abwehrgarnisonen errichten. Pflöcke, Mistgabeln, Fackeln. Die Bauern sollen alles heranschaffen, was sich durch einen Teeschlürfer bohren lässt.«
      »Geht klar!«
      »Und O'Malley, Rickett, Moynahan…«
      »Sag nichts«, unterwanderte Belinda Moynahan seine mühsam heraufbeschworene Heldenstimmung mit einem einzigen skeptischen Naserümpfen, »Wir sollen nach Andarta.«
      »Himmel, Hauptmann. Was soll das bringen?«, pflichtete ihr der alte Rickett stoisch bei. Der graue Veteran hatte schon einmal in dieser zerklüfteten Einöde gekämpft und nichts davon zurückbehalten als Narben und Undankbarkeit. »Die Fienen werden uns nicht einmal anhören.«
      »Und ob!«, widersprach Cathal überzeugt, »Dieser Krieg ist kein Krieg unter Lairen. Shamrock County, Oileán an Auglynn, die Gales, Fi na nÓg…Unsere politischen Positionen mögen unser Land spalten, aber der Morgen wird einen Feind bringen, der sich einen Dreck um unsere kleingeistigen Raufereien schert. Ob Galer oder Fiene — die Wilde Jagd verdammt jeden von uns zur wandelnden Leiche, also müssen wir als scheißgeeinte Nation zusammenstehen und uns mit geballter Kraft gegen die Invasoren zur Wehr setzen! Reitet schnell, reitet hart und vergesst niemals, wer ihr seid. Wir sind der Rover-Wing! Weder sind wir der Krone hörig, noch katzbuckeln wir vor Almanag. Unser Schwur gilt einzig und allein dem lairischen Volk und ihm allein sind wir verpflichtet. Gerade die Fienen sollten die Bedeutung dieser Worte verstehen. Also ab mit euch. Denkt an die sinkenden Helden von Hoolahara, an unsere Lilie von Og MacLarr und an Gracie Mac Deara in der Nacht der Hoffnungen! Wir alle sind die Kinder der wilden Mähre, die letzte Bastion im Kampf gegen die fountische Unterdrückung. Im Leben vielleicht entfremdet, so stehen wir doch im Tode vereint! Láirinn go brách!«
      »LÁIRINN GO BRÁCH!«

      Als zogen sie bereits in die letzte Schlacht aus, strömten die stolzen Männer und Frauen des Rover-Wings aus dem steingehauenen Wachturm hinaus in eine ungewisse, menschenleere Nacht. Für gewöhnlich wimmelte es auf den herrlich beleuchteten Straßen des spätabendlichen Auglynns von Hafendirnen, betrunkenen Seeleuten und den lichterdurchfluteten Pubs, die das Eine zum Anderen lotsten. Diese späte Stunde jedoch zog sich stumm und düster wie das Warten auf die eigene Hinrichtung. Verrammelte Fensterläden, zugesperrte Restaurants. Die mächtigen Schiffe, die die Hafenanlagen und Seegrasfarmen vor der Küste in einen Urwald aus Masten und Takelagen verwandelten, hatten sich vor dem drohenden Unheil auf die weite See gerettet und sogar ihre Gangways mitgenommen. Niemand rechnete damit, die grüne Insel in absehbarer Zukunft anzusteuern. Cathal am allerwenigsten, weshalb ihm der einsame Applaus vom Ende der Wendeltreppe selten ungelegen kam.
      »Vielleicht sollte ich dir das nächste Mal die Bühne überlassen«, griente die schönste Schwester der Welt beim Eintritt in den kreisrunden Geschützturm. In ihrem kreideweißen Nachtgewand schwebte Moira auf Nebelschwaden, die seine verspannten Schultern mit samtigen Verführungen entkrampften.
      »Meine Rede?«, schmunzelte er, »Das Problem ist, meine Liebe, dass ihr Politiker Leute überzeugen müsst, die im Leben schon mehr gelesen haben als die Speisetafel des hiesigen Pubs. Da wäre ich hoffnungslos verloren.«
      Eng umschlungen wurzelten sie auf der Schwelle zwischen Himmel und Stein, unter dem Fenstersims zu ihren Füßen das schlafwandelnde Auglynn in all seiner maritimen, angststarren Schönheit.
      »Wie schlimm steht es wirklich?«, fragte sie beinahe unhörbar. Moira war nicht dumm oder patriotisch genug, um sich von einer inbrünstig geschmetterten Ansprache blenden zu lassen, und verlangte nach der unfrisierten Faktenlage.
      »Beschissen?«, schlug Cathal daher als treffendstes Adjektiv vor. Seiner Schwester pellte die Haut, aber jugendfreie Sprache mutete wahrlich unfähig an, ihre katastrophale Gesamtsituation angemessen auszudrücken.
      »Wie…beschissen
      »Du klingst so heiß, wenn du fluchst.«
      »Cathal…«
      »Du kennst die Lage«, gab er sich geschlagen, »Mit Ulysses im fountischen Kerker und Bloom, die weiß Gott wo in den Hämorriden der Neuen Welt herumstochert…fehlen uns einfach die Mittel, um die fountischen Truppen auf lange Sicht zurückzudrängen. Meine Leute sind gut, das weißt du, aber sie wiegen keinen der beiden auf. Umi und ich können nicht an drei Fronten gleichzeitig kämpfen und Mulligan? Der vergeht sich wohl eher an den Leichen, als dass er sein Land verteidigt.«
      Beim Verarbeiten dieses dramatischen Bildes zog sich das weiße, aristokratische Antlitz Moiras wie nach dem Verzehr einer unreifen Zitrone in sich selbst zusammen, was ihrem Bruder nicht unrecht war. Er genoss die Wirkung, die seine Worte zuweilen auf seine Schwester ausübten, da Moira in aller Regel größeren Nutzen aus seinen körperlichen Kapazitäten zog als aus seinen rhetorischen. Wie sehr er sie doch liebte, begehrte, brauchte und bewunderte. Eng schmiegte er sich an sie, das dunkle honigblonde Haar kosend und den einzigartigen Duft ihrer blassen Haut in sich aufnehmend.
      »Was auch passieren mag«, raunte er galant, »Ich werde dich beschützen.«
      »Scheiß auf mich. Du musst unsere Insel beschützen. Bis Bex zurückkehrt.«
      »Glaubst du dran?«, fragte er ungeahnt schroff, Moiras hoffendes Herz aber vergaß ihm seine Wut. Ohnehin blieb keine Zeit für Kränkungen, da sich just die schwanenbekränzte Teleschnecke in Moiras Rocktasche zwischen die verbotene Geschwisterliebe zwängte.
      »Geh nicht ran…«
      »Sei nicht albern.«
      Mit gekonntem Effet schlug ihre flache Hand seine Kusslippen aus ihrer Bahn, um sich der unnachgiebig blubbernden Schnecke zuzuwenden. Dass sie sich dabei Cathals hartnäckiger Zärtlichkeiten zu erwehren hatte, meisterte die versierte Grande Dame der lairischen Politik mit Bravour.
      »Guten Abend, wer da?«
      »Moira…ich bin's.«
      Vor dieser vertrauten, rattenzerfressenen Hinterhofschnauze musste selbst Cathals Charme kapitulieren.

      Cattle's Corridor, Nickleby, Fountleroy Island

      Noch immer hing der metallische Nachgeschmack vom Blut der Huren in der eisigen Luft und klebte an den Trümmerhalden, die Maria Lorca in ihrem Zerstörungswahn zurückgelassen hatte. Im Auge des Sturms und des einstigen Bordells kniend, schniefte Headshot die unverwechselbaren Aromen der Gosse durch die witternden Nüstern und trennte sie in seinen Nebenhöhlen vom beißenden Gestank des Todes. Wie beiläufig erschnüffelte er die entstellten Leichen unter den Schuttbergen, ihre bloßliegenden Gedärme und fleischroten Gekröse. Jahrelang hatte er nichts anderes getan, als die Toten wie die Lebenden zu suchen, zu jagen, aufzuspüren und…
      »Scheiße.«
      Missmutig zurrte er den schweren, schwarzen Körper wieder auf die Beine und fischte eine von Cassiopeias munter machenden Kopfschmerztabletten aus der Brusttasche seiner taktischen Weste. Die tobsüchtigen Winde des Loch Llyr sausten wie kreischende Furien durch die apokalyptischen Straßenschluchten und zerstäubten die erkaltenden Spuren, denen der Agent zu folgen beauftragt war. Dieses zeternde fountische Wetter verhagelte ihm zunehmend die Laune, brodelnde Rachegelüste aber weckte der aufziehende Flammenrauch der nachtschwärmenden Fackelzüge. Diese »Wilde Jagd«, dachte er angewidert, kaum mehr als eine archaische Ausrede für Schwanzlose und Sadisten, um verbotene Machtfantasien im Namen einer unfähigen Kindregentin auf offener Straße auszuleben. Im Krieg hatte er dergleichen oft erlebt. Drück einem Jungen eine Waffe in die Hand und er ist ein Mann, noch ehe die Sonne untergeht.
      Headshot spürte die heranwalzenden Jagdkolonnen bereits unter seinen nackten Fußsohlen, was eine zeitaufwendigere Bestandsaufnahme des Bodens, der Ruinen oder etwaiger Abdrücke im Straßenwirrwarr unmöglich machte. Einatmend, ausatmend legte er den Kopf in den Nacken und ließ die Ohren zu schlabbernden Deckeln anwachsen, die braunen Fellteppiche sprießen und die markanten Gesichtszüge zu sabbernden Faltenlappen einschmelzen. Der Nasenrücken wölbte sich zur langen Schnute, ein kräftiger Schweif wedelte sich seinen Weg aus der grünen Cargohose und die vernarbten Extremitäten schrumpften auf standfeste Pfotenballen zusammen. Mit einem majestätischen Jaulen gen feuerloderndem Firmament krönte der stolze Bloodhound seine teuflische Transformation und verschwand, die empfindsame Hundeschnauze gewissenhaft auf den Boden geheftet, in den untergehenden Elendsgassen des Gammon Borough.
      Kapitel 158 - Ruhe inmitten des Sturms II

      Hätte ihn kein goldäugiger Engel begrüßt, Kevin hätte sich für tot erklärt. Angestrengt blinzelte er durch den diesigen Dunst, den seine schwarzgeschwollenen Lider aus Augenschleim und Lampenlicht zusammenstrickten, und schmeckte die fiebrige Süße seiner Lippen. Obwohl er sich lebhaft an die unrühmlichen Strapazen der vergangenen Stunden erinnerte, spürte er weder Schmerz noch Herzschlag. Nicht einmal die herabhängenden schwarzen Strähnen kitzelten Empfindungen aus seiner mehrfach gebrochenen Nase. Erst einmal hatte sich der Schwarzhaarige gleichsam frei, erholt und schwerelos gefühlt — weshalb er instinktiv nach einer grobschlächtigen Naht auf Höhe seiner Niere tastete. Erleichtert fand er seine Organe allesamt intakt und innerhalb seines Oberkörpers vor, nur um kurz darauf an einem Herzinfarkt vorbei zu schrammen. Ein kümmerlicher, nackter Mann kauerte neben ihm in einer protzigen, freistehenden Badewanne. Schnitte und Platzwunden überzogen seinen Körper wie Fischschuppen und glänzten gleichsam glasig in diversen Stadien des Wundbrands. An den ockerfarbenen Augen dieses armseligen Wichtes las Kevin seine Gedanken ab: »Immerhin bin ich nicht er.«
      Ein heiseres Husten entfleuchte ihm, bevor er sich schweren Herzens im Spiegelglas betrachtete. Die engelsbewachte Badewanne, an die seine nackten Fußknöchel wie Galeerensklaven geschmiedet waren, stellte eine Art dreidimensionales Heiligenfresko aus Gold und Messing auf vier Sockeln dar. Passend dazu hatte man den wundenübersäten Körper halbschief drapiert, splitterfasernackt und in der Regung erstarrt ähnlich der sich räkelnden Leiber in einem Renaissancegemälde. Sein pittoreskes Gefängnis schien um diese kitschige Wanne gewuchert zu sein wie Aussatz um eine eitrige Wunde. Legiertes Metall, das sich in glattgelecktes Holz fraß. Auf einer hässlichen Eichenkommode reihten sich bunte Quietscheentchen nach Größe sortiert aneinander. Wer auch immer sich für diesen scheußlichen Raum verantwortlich zeichnete, hatte beachtliche Geldmittel darauf vergeudet, neue Dinge schrecklich alt wirken zu lassen.
      Unter Schmerzen suchte Kevin eben nach der Reststärke in seinen Bauchmuskeln, um die kratzenden Fußfesseln zu erhaschen, als eine kleine Teleschnecke teuflisch rot über den Rücken des Engels in sein Sichtfeld glitt. Ungeniert begaffte das seltsame Tier seine entblößten Genitalien und lächelte wie ein Vampir.

      »Ich sollte dich für einen Posten in der Verhaltensanalyse empfehlen«, bemerkte die luftig hereinschneiende Lorelei mit einer feierlich schwenkenden Zettelei in den Händen, »Deine Beobachtungen führten uns geradewegs zu ihm.«
      Luca registrierte ihr Eintreten kaum. Mit verschränkten Armen harrte die müde Blondine vor dem halbdurchsichtigen Spiegelglas aus und betrachtete ihren nackten Anstandswauwau auf der anderen Seite mit zusammengeknautschten Grübchen. Ihre Ähnlichkeit mit einem Kind, das sich mehr von den angepriesenen Zootieren erhofft hatte, amüsierte Lorelei — zumindest für einen Moment, bevor ihr die Verzögerung langweilig wurde. Räuspernd postierte sie sich neben der Schweigsamen und sagte todernst:
      »Willst du wissen, wieso uns diese Spiegelinstallation vom Badezimmer trennt?«
      »Weil Menschen pervers sind?«, riet Luca gerade heraus. Die hingehaltenen Dokumente ignorierte sie. Nach ihrem letzten Ausflug in Greenaways bürokratisches Wunderhaus hatte sie beschlossen, bedrucktes Papier vorerst zu meiden. Stattdessen rekonstruierte sie die gezischelten Laute, die in dieser Sekunde wie der stinkende Zigarettenqualm aus Cassiopeias blutroten Lippen entwichen. In ihrer dunklen Ecke auf ihrem Sessel erklärte jene dem Gefangenen in halbgeflüsterten, süffisanten Worten die Tiefe des Wassers und die Bedeutung seiner unmittelbaren Entscheidungen. Ob er die rettende Hand ergriff oder in den Fluten absoff, lag allein bei ihm — so zumindest die fesselnde Narration der telefonierenden Agentin. Ihre zurückgenommenen Gebärden imitierten eine versierte Therapeutin, doch der feurige Glanz in den bernsteinfarbenen Augen gemahnte Luca an fleischfressende Skarabäen.
      »Sein Name ist Kevin Quoll«, verlas CP Greenaway indes ungeduldig, »Wie du vermutetest, war er in seinem frühen Leben ein Soldat. Rühmlich, noch dazu. Ein junger Konteradmiral mit einer goldenen Zukunft, bevor ihn der Fehltritt einer einzigen Nacht entehrte.«
      Nun doch neugierig wandte sich Luca zu der Schwarzhaarigen um, die ihrerseits die zugefaxten Papiere überflog. Als eine Frau, die bereits zu so manchem Fehltritt angestiftet und unzählige selbst begangen hatte, fand sich Luca hinlänglich empfänglich für die Eskapaden der anderen. »Was hat er angestellt?«
      »Müsste ich raten«, schnurrte Lorelei weiterblätternd, »hat er die überalterte Integrität der Befehlshabenden angeknackst. Ah…«
      Ihr schlanker Zeigefinger stürzte sich wie ein Bajonett in die Tintenschlange.
      »Und?«
      »Sexuelles Fehlverhalten.«
      »Wie hieß sie?«
      »David Orno, Flottillenadmiral.«
      Lucas Brauen vollführten eine rollende Bewegung. »Oh.«
      »Überrascht?«
      »Nein«, maulte Luca plump, »…Ja. Ich hatte den Eindruck, er steht auf mich.«
      »Nun, seine Akte erweckt den Eindruck eines vielseitig erregbaren Charakters.«
      »Und ich wollte mich schon für ihn aufsparen.«

      Jeder naseweise Rekrut lernt rasch, dass die Weltregierung über eine farbenfrohe Palette an Möglichkeiten und Taschenspielertricks verfügt, um störrische Zungen zu lockern oder verschluckte Schlüssel aus Wänsten herauszuschneiden. Während Cassiopeia zum nackten Kevin Quoll sprach, spulte sich ein wahres Fegefeuer psychosexueller Wachträume vor dessen innerem Auge ab: Er könnte ertrinken, ohne zu sterben; jammervolle Klagelieder für jeden Nagel an seinen Fingern singen; sich von seiner Vorhaut verabschieden und der Spitze seiner Eichel, bevor der Rest seiner schutzlosen Männlichkeit zur blutroten Blume umgestülpt würde. Überlegungen, die die Injektion gewisser sprachfördernder Mittel umfassten oder unliebsame Gegenstände in unliebsamen Regionen seines Körpers, rundeten Cassiopeias grauenerregendes Ammenmärchen ab. Fraglos gedachte die Spezialagentin keineswegs, ihre Zeit mit sinnlosen Folterexzessen zu verschwenden — hilft nichts, bringt nichts, riecht übel — ihr naives Opfer aber verstand die ersonnene Gruselgeschichte als drohende Prophezeiung und windete sich hilflos. Der einstige Marineoffizier wurde mit einer Hölle konfrontiert, wie sie nur die Verhörspezialisten der Weltregierung zu kreieren vermochten. Mit fotorealistischen Pinselstrichen malte die blutrote Teleschnecke jeden imaginierten Schnitt mitsamt all der übrigen hypothetischen Grausamkeiten auf die Leinwand seines Geistes, bis sich sein geschundener Körper wie runzliges Fallobst in sich selbst zusammenzog und vor eingebildeten Schmerzen krümmte.
      Ein eitles Gähnen unterdrückend betrachtete sich Cassiopeia ihr Werk durch das Spiegelglas, klein und hässlich wie eine salzbestreute Nacktschnecke in der leeren Badewanne. Auf diesen Moment hatte Lorelei gewartet. Wortlos ließ sie Luca stehen, um sich nahe ihrer murrenden Agentin auf der Sessellehne auszubreiten und deren Teleschnecke zu okkupieren. Persönliche Grenzen betrat Lorelei wie Fettnäpfchen — häufig, gleichmütig und mit beiden Beinen voran.
      »Haben Sie sich zu reden entschieden, Mr. Quoll?«, ertönte ihre klare Stimme wie Himmelsgeläut aus dem roten Kriechtier.
      »Ihr könnt mich mal«, fluchte Kevin naserümpfend, »Aber ja. Herrgott, ja.«
      »Ausgezeichnet. Für wen arbeiten Sie?«
      »Bis vor ein paar Stunden oder generell?«
      »Ja.«
      Unter den prüfenden Augen des Engels rutschte Kevin von links nach rechts, bis ihm seine Fußfesseln einen halbwegs aufrechten Sitz gewährten. Kümmerlich schlang er die schlaffen Arme um seine Beine und presste die Knie gegen das mahlende Kinn, bevor er aufseufzte:
      »Almanag. Ich arbeite für Almanag. Die haben mich an Dreadful überstellt.«
      »Almanag…«, überlegte Luca halblaut, »Diese Privatarmee?«
      Wenig überrascht löste Lorelei den Panzerknopf, der den frierenden Kevin von dem Gespräch ausschloss, und präzisierte nüchtern:
      »Offiziell bezeichnet sich Almanag als privater Sicherheits- und Militärdienstleister, der ein breites Spektrum an Schutz-, Logistik- und Beratungsservices für Königreiche, Behörden und Privatpersonen zur Verfügung stellt.«
      »Und inoffiziell?«
      »Ist Almanag ein Zusammenschluss abtrünniger Spione und Möchtegern-Oligarchen, die skrupellose Söldnerarmeen an den meistbietenden verhökern«, beschloss Cassiopeia wenig feinfühlig. Noch immer versuchte sie, sich der aufdringlichen Nähe ihrer selbstvergessenen Vorgesetzten möglichst geschmeidig zu entziehen.
      Während Lorelei immer tiefer in den Sessel gen Cassiopeias Schoß flutschte, erinnerte sich Luca vage an aufgeschnappte Schlagzeilen. Mutmaßliche Kriegsverbrechen in irgendwelchen revoltierenden Hinterlanden der Grand Line und unlautere Machenschaften, deren investigative Aufklärung mit lukrativen Hinterzimmervergleichen oder dem Tod des Redakteurs stets jähe Enden fanden. Vor einigen Jahren, so glaubte sie gelesen zu haben, hatte sich Almanag gar eine erbitterte Stellvertreterfehde mit der berüchtigten Germa 66 geliefert, um Vorherrschaften im Grenzland des North Blue oder ähnlich fleischloses Kapital — zweifellos im Namen der Weltregierung, mit der das Unternehmen ein vielbeäugtes Jahrhundertabkommen geschlossen hatte.
      »Der Almanag-Kontrakt…«, schossen Luca über diese Gedanken die Worte der überdimensionierten Puppenkönigin ins Gedächtnis, »Aber…das ergibt doch keinen Sinn!«
      »Tut es nicht?«, widersprach Lorelei undurchschaubar und betätigte den Sprachknopf, bevor Luca nachhaken konnte.
      »Mr. Quoll, warum stellt Almanag seine Einheiten einer Frau, die offensichtlich gegen einen Mitgliedstaat der Weltregierung konspiriert? Damit verstoßen sie gegen das Abkommen.«
      »Scheiße, Lady!«, ätzte Kevin gegen die bronzebraune Engelsstatuette, »Sehe ich aus wie Management? Ich sollte mit ein paar Männern diese verzogene Briatore bewachen. Nicht mehr, nicht weniger.«
      Wie gern hätte Luca eine vernichtende verbale Spitze durch den Halbspiegel geschossen, doch Cassiopeias Serienmörderblick verschreckte jede Gehässigkeit. Ungelenk rief die Rothaarige über Loreleis Schulter hinweg in die Schnecke:
      »Königin Catherine hat den Almanag-Vertrag ausgesetzt, Kevin. Als Mann des mittleren Dienstes, sagen Sie mir: Wie schätzen Sie diese Entwicklung ein?«
      Der gefallene Soldat überlegte rasch und angestrengt. Dann verzog er die blutverkrusteten Lippen zur fallenden Mondsichel und rotzte trocken:
      »Naja…scheiße? Selbst ich weiß, dass wir viel Geld an den Founts verdienen.«
      »Und wer muss für diese Scheiße geradestehen, wo Sie doch nicht zum Management gehören, Kevin?«
      »Sie wollen wissen, wer hier verantwortlich ist?«
      »Kluger Mann.«
      Erneut zögerte er. Dieses Mal jedoch nicht aus intellektueller, sondern moralischer Verantwortung vor seiner Antwort. Er mochte den Mann, den er sich zu verraten gezwungen sah, um die eigene Vorhaut zu retten, und haderte mit dem Wert einer unwahrscheinlichen Freundschaft. Doch schon drängte ihn die erste, frostigere Stimme zu einer fixen Entscheidung. Lorelei hielt ebensowenig von Geduld wie von dramatischen Pausen und stellte ihn vor die Wahl: Verrat oder Ehre, Manneskraft oder Eunuchentum?
      »Mr. Quo—«
      »Remington! Douglas Remington! Okay? Er leitet die Operation in der Stadt. Die haben ihn als popligen Buchhalter in Carlas Imperium geschleust, aber insgeheim überwacht er ihre Schritte und erstattet Almanag Bericht!«
      Über Lucas aufblitzenden Gesichtsausdruck hinweg tauschten die nunmehr ineinander verschmolzenen Agentinnen einen unbeobachteten Moment aus, der sich als mimisches Fragezeichen interpretieren ließ, bevor beide einhellig fragten:
      »Wer?«

      Engine Barker, Union Black

      Fransend wie ein Papierdrache im Sinkflug segelte Krills roter Körper durch den metallenen Lagerraum, verunglückte auf den rostfleckigen Bodenplatten und klatschte der Länge nach gegen die massiven Eisenwände. Remington folgte ihm zagenden Schrittes, immer den blutigen Schleifspuren nach.
      »Es könnte längst vorbei sein.« Routiniert krempelte er sich die blutbestickten weißen Hemdsärmel bis auf die muskulösen Oberarme und löste die Knopfleiste auf Höhe des Brustbeins. »Du sagst mir, was sie hören will, und ich beende es. Für dich.«
      Ein Angebot des Teufels konnte kaum verlockender klingen. Gurgelnde Laute quollen aus Krills Lippen, als die massiven Finger des Foltermeisters seine pochende Kehle einmauerten. Er wehrte sich nicht, gab aber auch nicht nach. Hinter Remingtons runden schwarzen Gläsern spürte der Meermann vage Anwallungen von Mitleid und Unbehagen, die würgenden Hände jedoch gehorchten dem Willen eines Mörders.
      »Was auch immer auf der anderen Seite wartet«, sagte der Rothaarige seelsorgerisch, »dürfte schwerlich schlimmer sein als diese Hölle. Oder?«
      Krill schwieg stur, festhängend zwischen Ersticken und Ertrinken im menschlichen Schraubstock.
      »Meinetwegen.« Schulterzuckend warf sich Remington den Kopfgeldjäger über die breiten Schultern, schleppte ihn durch die sterbenden Echos und wuchtete den hängenden Leib wie ein Holzfäller in den rostigen Stuhl zurück. Dort verfing sich Krill; ein Fisch im Netz. Schlaffer als nasse Wäsche schlingerten die gelbgeringelten Tentakel vom Sitz und zuckten spastisch, wenn eine neuerliche Woge des Schmerzes sein komatöses Delirium aufriss. Um ihn herum reihten sich drohende Schatten in unbehagliche Säulenformationen. Zuweilen rückten sie die geschulterten Gewehre oder den zwickenden Schritt zurecht, meist starrten sie nur stumpf in die Leere. Zuvor hätte es Krill vollbracht, den Herzschlag in den Äderchen ihrer Augäpfel abzuhören oder die Schweißperlen im Flaumhaar ihrer Rücken zu riechen. Nun aber verdickten seine Sinne zu Blut und einem Schleim, der alles stumpf machte — außer den Schmerz. Das Leichentuch aus Dampf und Feuchtigkeit, das die gesamte Fabrikanlage benetzte, schlug Kreolen wie Katzenkrallen über den zitternden Gliedern des Kraken.
      »Ich bewundere deine Loyalität«, schniefte Remington beiläufig, »aber sie wird dich nicht retten. Nicht vor dem Tod, nicht einmal vor dem nächsten Schlag.«
      Der angekündigte Hieb spaltete Krills zitternde Lippen oder seinen gesamten Schädel — längst war sein Körper eine einzige Wunde. Remington tigerte wie ein eingesperrte Hofkater vor dem zusammengesunkenen Wrack des Kopfgeldjäger auf und nieder, immer wieder; irgendwie unzufrieden und doch elektrisiert im Angesicht derart hirnverbrannter Mannschaftstreue.
      »Du erinnerst mich an meinen Bruder Grayson…«, bemerkte er plötzlich und unvermittelt und selbst überrascht über diese unschuldige Feststellung, »Er und mein anderer Bruder, Henry, waren Rausschmeißer in einer üblen Spelunke. Ich war der Jüngste.«
      »Int'ressiert mich ni—«
      Krill schmeckte sein eigenes Blut, bis er nichts mehr schmeckte.
      »Wo sind sie, Krill?«
      »Deine…Brüder?«
      Lippenschürzend legte Remington seinem Opfer die mächtigen Finger in den zurückzuckenden Nacken. In den Fängen des stattlichen Rothaarigen wirkte der einhändige Krill, Schwertmeister und Kopfgeldjäger, hager und klein und gebrechlich. Ein Greis, der den Weg zwischen Pflegebett und Schüssel nicht länger zu gehen imstande wäre.
      »Haltet ihn fest.«
      Augenblicklich lösten sich Remingtons dekorative Wasserträger aus ihrer Erdgebundenheit und klemmten die blutdurchschwitzten Glieder des Kraken zwischen das Metall ihrer Kanonen und die Muskeln ihres Körpers.
      »Die Bar, in der meine Brüder angestellt waren, diente der West Blue-Mafia als Umschlagplatz für Drogen und Geldwäsche. Zumindest habe ich mir das im Nachhinein zusammengereimt, nachdem eines Tages ein halbes Dutzend Vollstrecker vor unserer schäbigen Wohnung gestanden hatte, um uns wegen gestohlener Ware und weiß Gott was auf den Zahn zu fühlen.«
      Die Unaufgeregtheit, in der diese Worte schwelgten, lullte Krill in einen fiebrigen, albtraumhaften Halbschlaf. Im Wahn nahm er Remington wahr, hünenhaft und rot wie ein Teufel, der mit glänzendem Silberspielzeug hantiert.
      »Wo sind sie?«, fragte der Dämon erneut und legte das funkelnde Utensil an einen der empfindlichen Saugnäpfe des Kraken, »Rede — oder ich zeige dir, was ich an diesem Tag habe lernen müssen!«
      Ein sublimer Stich an einer Tentakel beförderte Krill aus der Anderwelt zurück in das Reich der Erwachten — ans Ende der Schneide eines gezückten Rasiermessers.
      »Carla sagte, ich solle dir mehr abschneiden. Bisher sah ich davon ab, doch…«
      »Schneid mir den Kopf ab, dann rede ich bestimmt.«
      Noch immer haftete Remingtons bebrillter Miene etwas unfassbar Untröstliches an. »Kompromiss?«
      Der Schrei entfuhr Krill wie ein ausgetriebener Poltergeist, als die scharfe Schneide tief unter seine sensible Tentakel glitt und den nervendurchzogenen Saugnapf grobschlächtig herausspachtelte.
      »WOSINDSIE?!«, brüllte Remington über das markerschütternde Heulen hinweg, angewidert von seinem eigenen grausamen Akt oder wütend auf Krill, der ihn zu dieser Maßnahme gezwungen hatte. Binnen eines Augenblicks schien sein Mitgefühl in Vorwürfe umzuschlagen und den Meermann zum alleinigen Schuldigen zu verdammen.

      Doubletrouble Manor, Anne-The-Splendid

      »Das ist Schwachsinn«, protestierte Luca, »Dieser Remington ist ein blinder Buchhalter, kein Offizier einer Söldnerarmee. Ich habe ihm gefesselt einen Kopfstoß verpasst und er ist umgeknickt wie ein Streichholz.«
      »Die Welt ist voller Schlangen, Briatore!«, krakeelte Kevin gegen die goldenen Zierwände seiner sanitären Zelle. Offenbar hatte sich beim Rangeln der Agentinnen um die territorial Vormacht auf dem schmalen Sesselpolster der Schneckenknopf verkeilt.
      »Hallo, Kevin. Ich hoffe, du genießt dein Karma?«
      »Frag mich nochmal, wenn ich vor dir in einen Eimer scheißen muss.«
      »Genug«, befahl Lorelei stoisch, »Mr. Quoll, was können Sie mir über diesen Douglas Remington berichten?«
      Widerwillig warf der Befragte den Kopf seitwärts, sich eine lange schwarze Strähne aus den Augen prustend. Nie im Leben hätte er sich für einen Verräter gehalten. Andererseits war ihm auch nie in den Sinn gekommen, für eine unbedachte Nacht der Leidenschaft seiner Abzeichen beraubt und seines Amtes enthoben zu werden. Seine Loyalität, so musste er sich eingestehen, galt wie seine Liebe stets den Falschen.
      »Ich wurde Remington gleich an meinem ersten Tag unterstellt. Er muss schon ewig bei Almanag sein.«
      »Ist er wirklich blind?«, wollte Luca wissen, was er bejahte.
      »Ich weiß nicht genau wie, aber er orientiert sich trotzdem. Sieht sogar Dinge, die andere nicht sehen. Er ist jedenfalls nicht das, was er zu sein scheint. Gibt gern den augenlosen Streber, der keiner Fliege was tun kann und ohne Hilfe nichtmal den Weg ins eigene Bett findet. So wird keiner misstrauisch, wenn er in Räume stolpert, in denen er eigentlich nichts verloren hat, oder vor Türen herumlungert, hinter denen Geheimnisse ausgetauscht werden. In Wahrheit aber ist das alles nur Fassade. In Wahrheit ist er…nun…Wisst ihr, was ein Mechaniker ist? Sinnbildlich?«
      »Der ›Revisor‹!«, rief Lorelei plötzlich — eine dubiose Mischung aus amtlicher Verlautbarung und kettenrasselnder Evokation. Wie eine aufgescheuchte Natter war die Schwarzhaarige aufgeschnellt und schlängelte sich nun in glatten, windigen Bewegungen um den Sessel, die überforderte Luca und wieder zurück. Nachdem ihre Vorgesetzte auf diesem Gewaltmarsch beinahe das Unendlichkeitszeichen in den Dielenboden eingestanzt hatte, fragte Cassiopeia argwöhnisch:
      »Der Revisor ist ein blinder Buchhalter bei Almanag?«
      »Wieso nicht?« Geistesgegenwärtig knipste Lorelei die Teleschnecke in den Tiefschlaf, Kevin mit seinem demolierten Spiegelbild in den kitschigen Gedärmen des Badezimmers zurücklassend. »Deshalb konnten wir ihn bisher nicht enttarnen«, behaarte sie mit einem gewitterigen Flackern in den jadegrünen Augen, »Wir haben nach Außendienstlern gefahndet. Seine Behinderung schleuste ihn durch jedes unserer Raster.«
      »Nicht unmöglich«, gab Cassiopeia nach und Luca, die sich ausgeschlossen und übertölpelt vorkam, gratulierte bissig:
      »Großartig. Worum geht's hier gerade?«
      Blitzartig betrachtete Lorelei Luca wie eine Antilope das raschelnde Unterholz. Warum war sie anwesend? Auf ihre Einladung hin? Weitermachen! Ohne Vorwarnung warf sie Cassiopeia die Teleschnecke entgegen und ergriff Lucas unvorbereitete Hand.
      »Mr. Quoll hat sich seine Kleidung zurückverdient, Cassiopeia! Und mehr Oxycodon!«, rief die Chefin der Leviathan-Einheit ihrer sitzengelassenen Agentin zu, ehe sie mitsamt Luca im Schlepptau dem ominösen Abhörraum entschwand.
      »Da geht sie hin…«, schnalzte Cassiopeia zynisch und zigarettenzündelnd. Der aufsprudelnde Qualm verfinsterte ihre Miene und das moralisch fragwürdige Geheimzimmer. Düster meditierend paffte sie kreisrunde Rauchringe um die hustende Teleschnecke, abwägend, auslotend. Letztlich betätigte sie den Sprachknopf, wobei die Glut ihrer Zigarette den tränenden Stilaugen gefährlich nahe kam.

      »Der ›Revisor‹«, erklärte Lorelei gehetzt, während sie Luca unbarmherzig die Treppenstufen hinabzerrte »Ist ein Phantom, in dessen ektoplastischen Hinterlassenschaften wir bereits seit einigen Jahren erfolglos stochern.«
      »Eklig.«
      »Er tötet Menschen. Dennoch läge nichts ferner, als den ›Revisor‹ auf einen banalen Mechaniker, einen geistlosen Meuchelmörder zu reduzieren. Vielmehr ist er eine unsichtbare Hand, die die Geschicke des Marktes seit Jahren manipuliert.«
      »Des Marktes?«
      In der Eingangshalle angekommen bogen sie scharf links gen Küche ab.
      »Des Finanzmarktes. Wir glauben, dass die Bedeutung des Revisors in der Analyse und Offenlegung monetärer Schnittstellen gesucht werden muss.«
      »Anleihen und Aktien?«, versuchte Luca zu verstehen. Lorelei nickte zackig, getragen von ihrer eigenen überschlagenden Gedankenwelle. Flugs nahmen sie eine Abkürzung über den Salon, durch dessen geheimen Ausgang sie das Stadthaus betreten hatten, und flitzten an der angelehnten Tür des Krankenzimmers vorbei Richtung…Schlafgemach? Kuhäugig setzten Shrimati und O'Mara in seinem Rollstuhl dem Händchen haltenden Pärchen nach. Loreleis manischer Monolog überschwemmte das gesamte Anwesen mit bedeutungsschweren Worten.
      »Wie in einem dunklen Mandala überschneiden und überlappen sich die Mächte der Unterwelt, Luca. Der Revisor legt Hand an diese empfindsamen Punkte, an denen sich zwei hegemoniale Zirkel treffen — und verursacht durch sein Eingreifen fatale Störungen der parapolitischen Homöostase.«
      »Heißt? Bitte nur ein Fremdwort pro Satz diesmal«, bat O'Mara um Erbarmen, dessen Anwesenheit die Frau in Weiß aus dem Konzept zu bringen schien. Offensichtlich hatte sie weder mit ihm gerechnet noch mit dem zur Schaltzentrale umrangierten Schlafzimmer, welches sich spontan um ihre Person herum gebildet haben musste. Beim besten Willen vermochte sie nicht zu rekapitulieren, wie sie ins Erdgeschoss gelangt war, oder wer die chaotische Papierhalde zu ihren Füßen hinterlassen hatte.
      »Heißt, dass der Revisor die Zielpersonen seiner Kunden nicht nur ausschaltet, sondern auch auswählt«, half Shrimati ihrer verirrten Freundin auf die Sprünge.
      »Genau! Einmal angeheuert, erstellt er eine umfangreiche Kosten-Nutzen-Rechnung und ermittelt die prozentuale Gewinnmaximierung gemessen am Risiko der auszuführenden…Transaktion, um im Jargon zu bleiben.«
      Mit dem Ende dieser Ausführung lichtete sich Loreleis kognitiver Nebel, und bedröppelte Gesichter kamen zum Vorschein. Selbst Shrimati, die mit den diffizilen Einzelheiten der Theorie vertraut war, blickte drein wie im Matheunterricht abgehängt.
      »Also im Grunde…«, rettete O'Mara die Klassenehre, »ist er ein Assassine mit Wirtschaftsdiplom?«
      »So ungefähr. Seht.«
      Mit einem katzenhaften Satz erklomm Lorelei das gewaltige Königsbett und kraxelte über geschmacklos geblümte Tagesdecken zur Stuckwand, an der sie eine Melange aus wirren Bindfäden und bunten Klebezetteln über eine endlosen Weltkarte geheftet hatte.
      »Bjønsteeg, North Blue. Ein despotischer Minenvorsteher wird erdrosselt aufgefunden, seine Arbeiter sehen sich in Ermangelung von Beweisen mit einer brutalen Strafe konfrontiert, sollte sich der Schuldige nicht stellen. Folge: Aufstände, Revolten. Der Jarl beauftragte Almanag mit der Niederschlagung im Austausch gegen 10% der gewonnenen Rohstoffe.« Wirbelstürmend hechtete sie den ganzen Weg über die gelbgrünen Laken zur südöstlichen Grand Line.
      »Feng Mao. Der Kaiser erwacht neben seiner erdolchten Konkubine, ein abgebrochener Metallsplitter in der Wunde belastet das benachbarte Zhao Dal schwer. Ein blutiger Krieg bricht aus, Tausende sterben bestialische Tode und Almanag erhält den hochdotierten Regierungszuschlag, zwischen den verfeindeten Nationen zu vermitteln. Dann hier, im Grenzgebiet zwischen Totland und…«
      CP Greenaway feuerte zahllose rapide Salven ab, die ein — zumindest in ihren Augen — eklatantes Muster der Korruption und willkürlichen Gewaltentfesselung aufdeckten. Mit einer Energie, die zwischen kindlicher Aufregung und megalomanischer Paranoia mäanderte, hüpfte sie über das Bett und deutete der Reihe nach auf gelbe, rote und blaue Zettel, zupfte die farbenfrohen Stickfäden wie eine Harfe und sprach über ausufernde Verwicklungen, die sich zwischen diesem Wulst aus Hörensagen und Aktenzeichen zu Flachs versponnen. Obschon Shrimati von der Richtigkeit derer Hypothesen vollkommen überzeugt war, empfand selbst sie Mitleid mit ihrer engsten Freundin. Luca hingegen sah in Lorelei vielmehr einen größenwahnsinnigen Tycoon, der nach einer publik gewordenen Affäre zu lange in seinem Büro genächtigt hatte. Umso unglaublicher die Theorien der Agentin aufkochten, desto vergeblicher schien ihre Müh — bis O'Mara die zwei magischen Worte sprach, die einer Lorelei Greenaway zur Verzückung gereichten:
      »Ich verstehe.«
      Sogar Luca versagte die Stimme, als sich der Kopfgeldjäger aus seinem Rollstuhl quälte und mit Loreleis Hilfe auf das monströse Bett kletterte. Erst gedanklich, schließlich mit den zittrigen Fingern zog er die Linien des Spinnennetzes nach und wisperte verschwörerisch:
      »Die grünen Kärtchen…stehen für Ulysses, oder?«
      Loreleis Brauen hätten sich unmöglich dichter an ihren teerschwarzen Haaransatz drängen können, derart überraschend traf sie seine Schlussfolgerung.
      »Ja…ganz genau.«
      »Das ist…brillant!« Beim Versuch, sich ruckartig umzudrehen, verknoteten sich O'Maras noch schwache Beine und er plumpste tragikkomisch in die hässlichen Daunen. Während ihn die quietschende Matratze auf und ab federte, redete er auf Luca ein:
      »Almanag und Ulysses machen gemeinsame Sache. Sie entzünden bewaffnete Konflikte und beliefern jeweils eine Seite. Die Regierung bezahlt Almanag, deren Feinde bezahlen Ulysses — und beide teilen den Profit. Die Weltregierung finanziert ihren eigenen Konkurrenten. Privatisierter Terror.«
      »Soweit zur infamen Wahrheit.« Flinker als ein Fuchs hopste Lorelei vom Bett. »Fast jede dieser Auseinandersetzungen diente entweder Almanag, Ulysses oder beiden. Unzählige Nationen erodieren in einem Wettrüsten ohne Hoffnung, weil jeder materielle Vorsprung, den Almanag der einen Seite verschafft, durch Ulysses' Imperium wieder zunichte gemacht wird — und umgekehrt.«
      »Moment«, hielt Luca dagegen, »Almanag hat einen Vertrag mit der Weltregierung geschlossen. Wieso ermitteln Sie, eine Regierungsagentin, gegen Ihren eigenen Alliierten?«
      »Weil seit Jahren gute Menschen grausige Tode sterben.« Shrimatis Stimme zwitscherte wie ein trauriger Singvogel. »Ich war in den Krisengebieten und habe an vorderster Front das Elend gesehen, das diese sinnlosen Zwiste über der Bevölkerung ausschütten. Kein Chirurg kann die Wunden flicken, die Ulysses und Almanag in diesen Ländern aufreißen. Sie sind Zerstörer und müssen gestoppt werden.«
      »Was macht Sie so sicher, dass die Weisen nicht selbst die Hand aufhalten?«, fragte O'Mara wieder gewohnt feindselig, was ihm Lorelei unter den gegebenen Umständen jedoch nachsah. Kopfschüttelnd ließ sie sich neben ihm auf das ächzende Bett sinken.
      »Die Situation in diesen Teilen der Welt schafft es nicht einmal in den Jahresbericht. Unsere ehrenwerten Weisen verschwenden keine zwei Gedanken an Nationen, deren Bruttoinlandsprodukt nicht mindestens sechststellig ist.«
      »Wozu dann für unrentable Ländereien Almanag aushalten?«, fragte Luca.
      »Weltherrschaft, Machterhalt. Selbst die kleinsten Inseln können zu Bastionen im Kampf um die Meere werden. Kosten spielen keine Rolle, solange der Krieg gewonnen wird. Das Taschengeld, das die Regierung Almanag zahlt, könnte ganze Großdynastien begründen und wäre doch kaum gewichtiger als ein einziger Berry für die Schatzmeister Mary Joas…«
      »Deswegen zahle ich keine Steuern«, brummte O'Mara lakonisch, wie ein Einsiedlerkrebs zurück in seinen Rollstuhl kriechend. Seinen Platz auf der Bettkante nahm Luca ein, die nägelkauend tiefen Gedanken nachhing.

      Engine Barker, Union Black

      Faustschlag. Seitenschelle. Knie erschüttert Schläfe. Krill führte akribisch Buch über die dumpfen Qualen, die der wütende Rotschopf auf ihm ablud. Allein die marternde Folter trennte ihn noch vom verlockenden Wahnsinn.
      »Wo. Sind. Sie?«
      »Sie…sie…liebt dich nicht…«, fiepte Krill statt der erhofften Informationen gebrochen, »Egal, was ich dir sage…Du bist ihr egal…«
      »Gut zu wissen. Wo sind deine Freunde?«
      »Niemand…ist so blind«, bohrte Krill weiter, »Du brauchst keine Augen, um in ihr Herz zu sehen…«
      »Bist du jetzt ein Glückskeks?«
      »Sie wird dich aussaugen…bis auf den letzten Tropfen. Und dann wird sie deine leere Hülle wegwerfen. Das tut sie mit Menschen. Sie ernährt sich von ihnen…saugt sich fett…und zieht weiter. Sie ist eine Landplage…«
      Der scharfe Hieb des Blindenstocks gegen die aufgestochene Tentakelspitze sandte einen vibrierenden, brennenden Schmerzschwall durch jede Faser seines wunden Körpers.
      »Du bist genau wie mein Bruder«, murrte Remington angewidert, »Als die Männer kamen, die…« Seine blutbespritzte Hand vollführte eine kreisrunde Geste vor seinem bebrillten Gesicht. »Die mir das hier angetan haben…Stellte sich heraus, meine Brüder haben nicht gestohlen. Nicht unterschlagen. Nein, Grayson hatte gesungen. Als Spitzel der Marine hatte er sich gemeldet, nachdem unsere Eltern im Kreuzfeuer eines Bandenkrieges durchsiebt worden waren.«
      Eine rasselnde Ohrfeige prallte zwischen Eisenbeschlägen der Lagerhalle hin und her und prügelte den dämmernden Krill ins Bewusstsein zurück.
      »Bis zuletzt hat er alles abgestritten, obwohl diese Barbaren mir die Augen ausstachen und mit Säure verätzten. Henry schnitten sie die Zunge heraus und lachten, während er in seinem Blut ertrank…«
      Schnaubend zog sich Remington die Schraubringbrille über das fuchsiarote Haar, um die widerwärtigen schwarzen Höhlen freizulegen. Einigen seiner Männer bereitete der üble Anblick derartiges Unbehagen, dass sich ihr Griff um Krills Extremitäten lockerte.
      »Und Grayson?«, blaffte der Revisor verbittert, »Musste erkennen, wie sorgfältig Loyalität verschenkt werden will. Die seine kam ihn teuer zu stehen. Sie stachen ihm die Ohren ein. So ließen sie uns zurück. Henry…tot. Grayson und ich verkrüppelt, eines Sinnes beraubt. Er schrie die Nächte durch. Glaubte, meine Schreie zu hören und Henrys Gurgeln. Nichts als Schreie und Sterbelaute, obwohl seine ganze Welt Stille war. Als ich eines Morgens durch die Finsternis gegen seine baumelnden Beine stolperte…Nun. Es musste wohl so kommen, schätze ich. Krill?«
      Langsam reckte der Meermann, was von seinem Gesicht übrig war.
      »Verstehst du, Krill? Wenn du Glück hast, bringt dir Loyalität den Tod ein. Wenn du Pech hast, vernichtet sie die Leben aller, die du liebst. Ist es das, was du willst? Je länger diese Nacht andauert, desto dunkler wird sie für deine Freunde. Hm?«
      Gespannt neigte sich Remington vor, die augenlose Visage voran. Denn ähnlich einer angestimmten Saite hatten die aufgedunsenen roten Lippen des Kragen zu zittern begonnen, scheinbar in erregter Erwartung der langersehnten Kapitulation.
      »Dein…dein Bruder hat sich aufgehängt und du folterst einen wehrlosen Mann. Du bist genauso feige wir er…und dein Tod wird ebenso ehrlos sein.«
      Schäumend schulterte Remington seinen Gehstock wie ein Golfspieler, der den perfekten Abschlag plant. »Ist das so, ja?«
      »Ja…Ich werde dich ausweiden…und…danach nehme ich mir die giftige Hure vor, in die du dich verliebt hast! Nicht einmal die Dusche konnte ihren Gestank von deinem Schwanz wasch—!«
      Remingtons Hieb spaltete — das Schläfenbein des Söldners, der Krill hinterrücks fixiert hatte und nun von dessen entwischter Tentakel in die Tiefe hinabgezogen wurde. Ehe der Revisor den zornroten Schleier abstreifen konnte, warf ihn der Lauf des entwendeten Gewehres meterweit zurück. Binnen Millisekunden erschoss Krill die zwei Wachen an der Tür, schlang seine freien Fangarme um den Hals des Soldaten zu seiner Rechten und erwürgte ihn langsam, während er nach dessen Messer fischte und es im Hals des linksseitigen Angreifers versenkte. Nichts als ein Augenblick, ein Wimpernschlag hätte Krill gefehlt, um den aufspringenden Remington mit einer Kugel zu durchlöchern und in die Freiheit zu entschwinden. Nichts als ein Augenblick, der dem halbtoten Kraken verwehrt blieb. Ein kochender Geysir sprudelte aus Remingtons Handfläche und blendete Krill mit dampfendem Feuer. Reflexhaft schirmte sich der Meermann hinter dem erstickten Söldner ab, der enorme Druck aber sprengte den Leichnam und schleuderte den Kopfgeldjäger in einer rotsprudelnden Explosion gegen die massive Eisenfabrik. Aus dem glockenläutenden Echo und dem Blutregen tauchte Remington auf, gefolgt von zwei neuen, herbeigeeilten Schlägern. Krill erwartete Schreie, Flüche, ein stierhaftes Schnauben. Stattdessen Stille. Noch bevor die Teleschnecke in seinem Jackett ihr Mäulchen aufriss, hatte Remington den Anruf antizipiert und sich zähnemalmend in Bewegung gesetzt. Zwei akklimatisierende Atemzüge später hangelte Krill im Knebelgriff der neuen Wachhunde — und Remington in einer vergleichbar prekären Lage.
      »Habe ich mir vor wenigen Stunden die Rosette bleichen lassen, Mr. Remington?«, schnarrte die alternde Teleschnecke unverblümt.
      »Ob sie…was?«
      »Ob ich mir die Rosette habe bleichen lassen«, wiederholte die Frau am anderen Ende Leitung wie eine senile Großmutter, die unappetitliche Dinge in unappetitlichen Momenten von sich gibt.
      »Miss Scarboro, ich verstehe nicht…«
      »Ich gehe davon aus, dass mein Arschloch derzeit besonders einladend aussehen muss, so versessen sie darauf zu sein scheinen, es zu ficken!«
      Rückgratlos wie ein Fähnchen im Wind trat sich Remington die Hacken ab. »Ich weiß, die jüngsten Entwicklungen stellen ein gewisses Risiko dar, doch seien Sie versichert, dass ich—«
      »Unseren wichtigsten geopolitischen Einflussfaktor mit ihrem Frühstück im Klo hintergespült haben? Darf ich raten, was schnabuliert wurde? Carlas Muschi, gut durchgekaut?«
      »Miss Scarboro!«
      Der brodelnde Blinde wurde seines aufgehobenen Blindenstocks erst gewahr, als dessen schwarzgummierter Griff auf seine wunden Finger abfärbte. Längst konnte er nicht mehr ermessen, wo sein Zorn endete und Krills Blut begann.
      »Miss Scarboro, die Situation ist…unter Kontrolle. Ich weiß, was ich tue.«
      »Oh, daran zweifle ich nicht. Ihre Fähigkeiten stehen außer Frage, mein Verehrter. Es ist Ihre zu debattierende Loyalität, der sie diesen Anruf verdanken.«
      »Loyalität…«, hustete Krill zynisch. Noch immer hing er im Würgegriff der schwerbewaffneten Armee, mit deren oberster Heerführerin es sich sein Foltermeister in dieser Sekunde scheinbar verspielte. Angespannt lauerten die Schläger obgleich eines ungewissen Ausgangs.
      »Remington, hören Sie mich? Oder sind Sie nun auch noch taub geworden?«
      »Nein, ich…«
      »Also schön, ich sage Ihnen etwas. Sie stellen den Status quo ante wieder her, und wir vergessen diesen kleinen Ausreißer. Sie sind ein goldiges Kerlchen und ich wäre untröstlich, Sie wegen einer triebgesteuerten Eskapade liquidieren zu müssen…«
      »Was…soll das bedeuten?«
      Genervt plusterten sich die faltigen Lippen der Schnecke wie Pferdenüstern auf. »Bedeutet, Mr. Remington: Sie enttarnen Carlas Staatsstreich in ihrer offiziellen Funktion als Doppelagent Almanags, lobpreisen unsere Voraussicht und stellen sicher, dass die Wahrheit Carlas schwarze Lippen unter keinen Umständen verlässt. Und um Himmels Willen, holen sie McKenna aus dem Knast. Der arme Junge hat schon genug durchgemacht.«
      Durch den einschnürenden Kokon aus Wunden und Schmerzen, der Krills unmittelbares Empfinden formte, zwängte sich ein wärmendes, schleichendes Chaos. Trotz seines Martyriums nahm er den wässrigen Blütenstaub wahr, der Remingtons Poren geisterhaft entstieg.
      »Was…was soll mit Carla geschehen?«
      »Ach, Sie bringen sie auf diese wunderschöne Farm im Norden, wo sie mit den anderen gescheiterten Putschisten herumtollen ka—WAS DENKEN SIE DENN?! Töten Sie sie! Erschießen, anzünden, erstechen, vierteilen! Ficken Sie sie vorher nochmal ordentlich durch, wenn Sie's so nötig haben. Ist mir gleich. Aber erledigen Sie es — sonst sind Sie erledigt, verstanden?«
      Natürlich verstand er, sein verkrampftes Schweigen belegte es.
      »Mr. Remingto~n«, triezte Aphrodite Scarboro hexenhaft, »Ich warte. Ihre Zeit läuft. Tick…«
      Almanags Lakaien tauschten einen skeptischen Blick aus, bevor sie sich allein auf ihren Boss einschossen. Tack. Zu spät. Ruckartig stieß der Revisor seinen Blindenstock wie einen Degen in ihre Richtung, wodurch sich die schwarzblaue Spitze vom Rest löste und die einzelnen Streben abspaltete. Die innenliegende Metallwinde ratterte wie Bienenbrummen, als der entfaltete Stab den Schädel des ersten Söldners durchschlug. Tick. Unter den Schreien des zweiten krachte Krill auf den Metallboden. Ein dumpfes Rumpeln neben seinem Gesicht verkündete ihm tote Gesellschaft. Seine Nase füllte sich mit dem Gestank verkochten Fleisches. Tack. Schnalzend zurrte der Eisendraht die Einzelteile des Blindenstocks wieder zusammen.
      »Remington?! Remington!«, plärrte es nach dem Tumult aus der Teleschnecke. Mit einem befreienden Atemzug nahm der Rothaarige das Gespräch wieder auf, beschwingt über Krill und die ermordeten Wachen hinwegtänzelnd und seinen Blindenstock zusammenklappend.
      »Ich kündige.«
      »Scheiße, Remington. Das kann doch nicht Ihr Ernst sein. Sie opfern Ihr Leben dieser verlogenen Schlampe?«
      »Offensichtlich, Aphrodite. Aber ich weiß Ihre Sorge zu schätzen. Leben Sie wohl.«
      »Sie liebeskranker Idiot, das werden Sie be—«
      Urplötzlich verstummte die Teleschnecke inmitten der Tirade, gänzlich ohne Remingtons Zutun. Rasender Hass verunglückte in teilnahmslose Apathie. Vergeblich versuchte sein Zeigefinger noch, das katatonische Tier zu kurieren, ehe seine Ohren das Unterfangen für sinnlos erklärten.
      »Hörst du das auch?«, fragte er den blutsabbernden Krill hellhörig, »Diese…Ruhe?«
      Kapitel 159 - Ruhe inmitten des Sturms III

      Eine flatternde Hühnerschar weißer Kittel und zerzauster Bandagen wuselte zeternd und schnatternd um die erste mutige Teleschnecke, die sich nach dem Überfall des Feuers behutsam aus der wohligen Sicherheit ihres Panzers wagte. Wie Spielsüchtige auf einer Rennbahn umringten die Überlebenden das argwöhnische Geschöpf und fieberten jedem lugenden Stielauge mit gedrückten Daumen entgegen. Kaum zwei Sekunden musterte das nervöse Tier die zusammengewürfelte Horde, bis die wilde Rangelei um den ersten Anruf losbrach. Ein jeder sah sich im Recht — der Chirurg, der unter dem Vorwand von Versorgungsgütern die Stimme seiner Tochter in Baskerville hören wollte; der Metallgießer, dessen Kompanie sich vor der Katastrophe am anderen Ende der Stadt in feuchtfröhlicher Fleischbeschauung ergangen hatte; ein Bahnkassierer krank vor Liebe und Sorge um seine Verlobte. Zwischendrin Mütter und Väter, die aus Angst um Kinder und Eltern um sich schlugen, Fahrkartenkontrolleure ohne Kontrolle, Pendler auf dem Trockenen, Touristen, Tagelöhner und gleichgesinnte fahrende Völker. Der handgreifliche Egoismus erblühte zur wütenden Blume über den halben Bahnhof, ohne dass auch nur eine Fingerspitze den Panzer anzutippen imstande war. Schlussendlich entpuppte sich ein einziger unglückseliger Schubs als Dominostein, der eine rumpelnde Massenkarambolage anstieß und so manche mühsam gestillte Wunde neuerlich aufriss. Unter krachenden Getöse überrollte die schreiende Lawine das Lazarett, riss Pritschen wie Verletzte um und brandete gegen eine unbeteiligte Frau — an der sie machtlos abprallte. Ehrfürchtig blickten die Gestürzten zu dieser ominösen Gestalt empor, in der einige den Engel erkannten, der sie aus den Flammen gerettet und ins Leben zurückgehaucht hatte. Ihr Blick glich dem Blick Gottes wenige Sekunden vor Armageddon. Schweigend bahnte sich die unbeschreibliche Brünette auf ihrer seltsamen Prothese einen Weg durch das zusammengefallene Menschensoufflé, ungalant hinkend und doch voll Selbstsicherheit durch das ächzende Meer watend. Als sie die Teleschnecke ergriff, schien der gesamte Bahnhof eine prophetische Offenbarung zu erwarten. Umso dröhnender schallte allerdings die Enttäuschung, als der eiserne Engel augenrollend verkündete:
      »Die Leitung ist tot.«

      Kaum eine halbe Stunde zuvor, Auglynn, Saoirse Láire

      Rastlos wie eine verirrte Seele schwebte Moira in ihrem kreideweißen Abendkleid durch das kerzenerleuchtete Turmrondell, auf der Suche nach einem schlagfertigen Argument oder ihrem eigenen Mörder.
      »Lass von deinem wahnsinnigen Plan ab und suche das Gespräch«, bat sie gewohnt diplomatisch, »Du kannst Catherine erweichen, solange du—«
      »Nicht lächelst?«
      »Deine Launen im Zaum hältst…«
      »Nichts für ungut, aber das ist die Publizistinnengeschichte neu aufgewärmt«, maulte die dunkelgrüne Teleschnecke halbironisch, was Moira zumindest ein glimmendes Schmunzeln entlockte.
      »Ich will gar nichts hören! Ihr habt euch wunderbar verstanden, bis…«
      »…die Vorspeise kam.«
      Unwillkürlich blies ein Schwall heißer Luft durch Moiras blassrosa Lippen, der ihre hohen Wangen aushöhlte und die schiefen Zähne des Tieres freilegte. »…Ihr Artikel war vernichtend.«
      »Meine Rede.«
      Mit der Selbstverständlichkeit einer Kettenraucherin ließ sie sich gegen den Bruchstein fallen und warf Cathal einen leergefegten Blick zu, der sie vom nachtschwarzen Fensterrund des Burgfrieds aus beobachtete. Obschon sich die salzverkrusteten Fassaden der Hafenmetropole hinter ihm wie Grabsteine gegen die Finsternis abzeichneten, nickte er voll Zuversicht.
      »Du musst es versuchen«, blieb Moira daher unnachgiebig — um ihrer aller Willen. Ulysses aber zeigte sich uneinsichtig.
      »Moira, ich vergammele hier und gehe tausende Gespräche im Geiste durch. Jede Silbe führt mich unweigerlich unter das Beil des Henkers. Du hättest sie sehen sollen. Wie ihre Mutter, nur ohne Piercings und…traurig. Sie misstraute mir bereits vor Carlas Putsch, aber nun?«
      »Carla ist nicht das Problem, Ulysses.«
      »Leicht für dich zu sagen, du wurdest nicht in Ketten vor ihre Nuttenstiefel geschleift wie irgendein Fischmenschensklave. Ich habe es gesehen. Wir haben Catherine verloren.«
      »Wir?«, intervenierte plötzlich Cathal, vom Sims springend und die Teleschnecke zurechtstutzend, »Du hast Catherine verloren!«
      Mit einer einzigen, geschmeidigen Bewegung schälte er sich aus seiner Feldjacke und legte sie der allmählich fröstelnden Moira über. Der rotbraune Stoff fiel schlaff wie Blumenwelke über ihren grazilen Körper, indes die Teleschnecke unbemerkt in Cathals Händen landete. Denselben Pfad abwandernd, den seine Schwester zuvor beschritten hatte, legte er die angestaute Verzweiflung, Wut und den Kopfschmerz der letzten Stunden in seine Stimme. Jeder Fuß trampelte lauter als der vorherige und seine Worte folgten im strammen Gleichschritt:
      »Wage es ja nicht, die Schuld für dein Versagen auf Moira auszuwalzen! Dieser absurde Plan, den Bloom und du ausgeheckt habt, war von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Was habt ihr euch dabei gedacht, eine Frau wie Carla Griswold mit derartiger Macht auszustatten?! Rexroth hatte damals gute Gründe, sich für Harley zu entscheiden. Dir hätte doch klar sein müssen, wie schlüpfrig dieses Miststück ist. Sie ist dir durch die Finger entglitten! Genau wie dir die Scheiße mit O'Mara entglitten ist.«
      »Cathal…«, wisperte Moira vergeblich.
      »Meine Schwester ist die einzige in diesem gottverfluchten Land, die sich unermüdlich für die Sache aufreibt, während Bloom…Ja, wo ist die eigentlich? Und du? Du schaust schon seit Monaten tatenlos zu, wie Callaghans Meute durch die Früchte unserer Arbeit stolpert und alles in ihrem Windschatten niederbrennt! Das ist deine Schuld! Du allein hast Catherine verloren. Du hättest es besser wissen müssen und du hast es verkackt. Wir — Moira und ich und der Rest ›deines Volkes‹ — müssen jetzt allein die Konsequenzen eurer selten-dämlichen Idee tragen. Du sitzt in einer Zelle? Gut. Denk an uns, wenn du die Ketten rasseln hörst. Du bist nicht der einzige, der heute Nacht auf den Tod wartet.«

      In ihrer orangenen Blase aus Schweigen und Kerzenschein überkam die Geschwister ein Gefühl unbeschreiblicher Zerrissenheit zueinander und der Welt, die ihnen jenseits des Turmes in der Dunkelheit auflauerte. Zischend entwendete Moira ihrem Bruder die verdatterte Teleschnecke und ihre Schulter, als er jene zu ergreifen versuchte, und ließ sich geistesversunken im Fensterbogen nieder.
      »Noch da?«, fragte sie vorsichtig wie ein Uhrmacher über einem besonders delikaten Gehäuse.
      »Wo sollte ich schon hin?«
      Ein schwaches Lächeln flackerte über Moiras Gesicht und Cathal, plötzlich ins Abseits gedrängt, fühlte sich wie der große Verlierer eines sicheren Sieges. Die Sohlen seiner Springerstiefel schleiften bereits die erste Treppenstufe, als ausgerechnet Ulysses die Schlacht zu seinen Gunsten drehte:
      »Vielleicht solltest du ihn mal an deine Reden lassen. Scheiße beeindruckend.«
      »Nicht wahr?«, schmunzelte Moira undurchschaubar, »Aber nimm es nicht schwer. Er ist erschöpft.«
      »Sind wir alle. Deshalb sagt er endlich die Wahrheit. Ich war in den vergangenen Monaten nicht der Mann, den die Sache verlangt und ihr verdient. Das wird sich ändern, vertraut mir.«
      »Ich brauche etwas mehr als Vertrauen, um die Insel zu verteidigen!«, rief Cathal der versöhnlichen Worte zum Trotz, obwohl er ihm aus tiefstem Herzen glaubte. Lippenbekenntnisse lagen nicht in der Natur des Bastardkönigs. Schlagartig spürte er Moiras kritischen Blick. Ohne von ihm abzulassen, tat sie einen tiefen, auskostenden Atemzug, der ihre schöne Büste gegen den hauchzarten Stoff abzeichnete. Der graue Sturm zwischen ihren Wimpern wühlte unerbittlich und tief, als vereine sich das Ufer des Loch Llyr mit den Himmeln des Meeres. Augen wie ein Wolkenbruch.
      »Ich will die Freiheit dieses Landes nicht auf den Leichen seiner treuesten Kinder aufbauen müssen, Ulysses.«
      »Die Sache verlangt Opfer.«
      »Nein. Vergeltung verlangt Opfer. Aber wir können das Leid unserer Ahnen nicht ungeschehen machen, ganz gleich, wie Tief der Hass unter unseren Fußen zu rumoren scheint. Die Toten spüren weder Schmerz noch Hohn. Uns obliegt allein die Verantwortung, künftiges Übel zu verhindern.«
      Über diese Worte verknautschte die moosfarbene Schnute der Teleschnecke. Vermutlich schob Ulysses am anderen Ende das stumpfe Kinn vor, wie immer, wenn er scharf und trotzig über einen ihrer weisen Lebensratschläge nachsann. Unfähig, den Bastardkönig zu imitieren, erging sich das kinnlose Tier in absonderlichen mimischen Verrenkungen, bis er endlich einknickte:
      »Kann nicht schaden, wenn du ein gutes Wort für mich einlegst.«
      Triumphierend vollführte Moira unter Cathals Lächeln einen herzallerliebsten, klammheimlichen Freudentanz um die eigene Achse. »Postwendend!«
      »Sei bloß nicht so selbstzufrieden«, motzte Ulysses, »Carla ist ein schwarzes Pendel. Ich bezweifle, dass du Catherine aus ihrer Trance schnippen kannst.«
      »Ich habe bereits klügere Menschen von dümmeren Ideen überzeugt«, erwiderte Moira glatt, »Du hingegen solltest dir dringlichst meine Lektionen zurück ins Gedächtnis rufen. Verhalte dich sittlich und liebreizend, sobald sie dich an ihren Thron zitiert. Denk einfach an Auro—« Schlagartig brach ihre Stimme ein, zusammen mit ihrer Selbstsicherheit und gewinnbringenden Attitüde. »Ich meine…Entschuldige.«
      »Nicht dafür«, log Ulysses belegt und beendete das Gespräch.

      Hearsts Versteck, irgendwo in Nickleby, Fountleroy Island

      Der große, dunkle Mann hatte den Kamin gefüttert und mehrere Stapel handverlesener Schmöker auf dem Beistelltisch ausgebreitet, die ihm als improvisierte Abwehrgarnison gegen die verbotenen Reize des Kindes dienten. Band um Band schichtete er die Mauer höher, bis das Mädchen hinter den schweren Wälzern mit bunten Titeln kaum auszumachen war.
      »Magst du Geschichten?«, fragte er. Kaum merklich neigte sie das bandagierte königsblaue Haupt in seine Richtung und tippte auf ein wahlloses Werk in einer wahllosen Reihe des unteren Fundaments.
      »Wie Eure Hoheit wünscht.«
      Unter einem Rumpeln zog er das Buch hervor und ließ seine schweren Finger über die güldenen Lettern streichen.

      Die Abenteuer des Eldridge Valentine
      VII
      Spuk im Schimmelschloss

      Weiße Zähne zeigten sich, als Bentley den Einband öffnete und die erste Seite mit Lampenlicht befleckte. Über 20 Jahre waren vergangen, seit der goldene Junge sich damit gebrüstet hatte, den Mörder so und so viele Seiten vor dem Meisterdetektiv enttarnt zu haben. Jedes Abenteuer hatte er hastig verschlungen, allein um dem Möchtegern-Genie Eldridge Valentine höchstselbst ein Schnippchen zu schlagen. Damals, als er den Stolz noch nicht als metastasierendes Geschwür erahnen konnte, hatte Bentley die Siege des Jungen mit einem Lächeln quittiert. Zufrieden, beinahe väterlich. Und so galten seine Gedanken plötzlich Catherine allein, als er der geistesfernen Ondine vorzulesen begann:
      »Eldridge Valentine stand am Kopf der Klippe. Sein weißer Anzug glänzte im Licht des vollen Mondes. Für einen vorüberziehenden Träumer musste sein Anblick gar schaurige Überraschungen bergen.« Die tiefe Stimme des gefallenen Uhrmachers zersplitterte wie ein dumpfes Echo zwischen den Buchrücken und den Ohren seiner mäßig aufmerksamen Zuhörerin. »Würde er springen? Oder sich aus dem Käfig des Menschseins freibrechen und zum Wolf werden? Den Mond anheulen, der hinter den Wolkenbergen weiße Schatten auf die Steilwand warf? Dieselbe Faszination, die der genialste Kopf des fountischen Empires auf den Unbeteiligten auf der Bergstraße ausüben musste, empfand Eldridge Valentine im Angesicht der Schlossruine auf der anderen Seite des Küstenstreifens.«
      Das Leben zieht vorüber und alte Erinnerungen hinter sich her, dachte Bentley für einen Moment der Nostalgie. Valentine war nur ein Name auf Papier gewesen. Hearst nichts als ein Alter Ego für schlechte Zeiten. Catherine wuchs.
      »Der Nebel schwamm wie Milchsuppe über dem Wasser und der Erde. Die Luft war kalt und nass wie die salzige Gischt. Andere, weniger mutige Männer hätten sogleich die Pferde scheugemacht. Doch Eldridge Valentine verspürte nur die elektrisierende Vorfreude auf den nächsten Fall. Er—«
      »Warum hast du mich mitgenommen?«
      Die unschuldige Frage des Mädchen hinter den Büchern flößte Bentley einen Schauer ein, der kälter und feuchter über seinen Rücken kroch als der Milchsuppennebel im Krimi. Desorientiert suchte er eben nach der abhanden gekommenen Zeile, als Ondine hinter dem papiernen Bollwerk zur Riesin wurde und ihre Frage wiederholte. Hartnäckiger.
      »Um dich zu beschützen«, gab er nach und glaubte sich sogar ein bisschen, »Es war zu gefährlich im Bor— Dort. Du hättest sterben können.«
      »Blödsinn«, flüsterte Ondine festüberzeugt. Mit einem flotten Schwung, der ihrer Platzwunde nicht bekam, plumpste sie zurück in die weichfedernde Matratze und ließ die Einhörner an der Decke über die smaragdgrünen Auen ihrer Äuglein tanzen. »Bist du ein böser Mann?«
      Brauenrunzelnd zerquetschte Bentley den großen Eldridge Valentine zwischen den Buchseiten.
      »Warum sagst du das?«
      Ondine raffte die winzigen Schultern. Schnell, beiläufig, bedeutungsvoll. Sie konzentrierte sich mit solcher Leidenschaft auf das bunte Deckengemälde, dass er fürchtete, ihre hübschen Mädchenaugen könnten wie gläserne Murmeln zerspringen. Aus Angst davor log er abermals:
      »Ich bin kein böser Mann.«
      »Warum lässt du mich dann nicht gehen?«
      »Weil es dort draußen zu gefährlich ist. Echte böse Männer mit bösen Gedanken ziehen durch die Straßen und tun Menschen weh. Bei mir bist du sicher. Ich beschütze dich.«
      »Warum?«
      »Weil ich es so will.«
      »Warum?«
      »Weil sich das so gebührt.«
      »Was heißt gebührt?«
      »Es gehört sich so.«
      »Dann willst du es nicht wirklich.«
      »Doch, tue ich.«
      »Warum?«
      »Darum«, kapitulierte Bentley schlussendlich vor der Unerbittlichkeit der Kinder und griff auf das verzweifeltste Werkzeug im Repertoire jedes Erwachsenen zurück: Autorität.
      »Du solltest dich ausruhen. Versuche ein wenig zu schlafen.«
      »Nein!«, bockte Ondine pfeffrig, mit ihren verschränkten Armen störrische Luft in die aufbackenden Pausbäckchen pumpend. Die gemalten Schmetterlinge an der Wand flirrten in der fiebrigen Hitze, die ihr im Zorn zu Kopf stieg und Bentleys marmornes Antlitz rotsprenkelnd verzerrte. »Ich will nicht schlafen!«
      »Gut. Musst du nicht. Aber schließe wenigstens deine Augen, lass sie rasten. Das hilft bereits.«
      Zur Überraschung des einstigen Uhrmachers gab sich das Mädchen ausgerechnet diesem uralten Trick geschlagen, der selbst die minder widerspenstige Catherine niemals in den Schlummer hatte lullen können. Doch einem geschenkten Gaul…
      Zu müde, um Ondines spontane Gnade auszuschlagen, ließ sich Bentley in seinen Stuhl zurückfallen und unterwarf sich den Strapazen dieses langen, grauenerregenden Abends. Wenige Minuten lang zogen seine Gedanken hungrige Kreise um das Mädchen, über dessen Schlafe er wachte und dessen Antlitz in seinem Geiste umso königlicher strahlte, desto schwerer ihm die Lider wurden. Ondine ward Catherine, noch ehe ein pfeifender Laut aus den Untiefen seines Wanstes zur Nachtruhe läutete. Der Brustkorb des großen Mannes stieg und fiel wie die See, oder wie ein schnarchender Bär. Lange genug, um sich seines Weg-genickt-seins zu vergewissern, linste Ondine durch einen winzigen Spalt zwischen ihren geschwungenen Wimpern. Wie er so dalag, eingefallen und ausgestreckt, erinnerte er sie an überschüssigen Menschenteig. Mucksmäuschenstill schlug sie die rüschenbestickte Decke um und stahl sich aus dem Bett. Knaarrzz. Obwohl ihre federleichten Füßchen die Dielen kaum stärker benetzten als Nieselregen, ächzte das Holz unter ihrem nackten Ballen. Wie sie sie hasste, diese Menschlichkeit. Ein aus dem Olymp verstoßener Gott mochte sich kaum degradierter fühlen als Ondine beim Aufsetzen ihrer Fußsohlen. Entsprechend verbissen schaute sie sich nach dem winzigen Schlüsselchen um, der den vermaledeiten Reif um ihren Fußknöchel aufsperren würde. Der große, dunkle Mann mochte sie für ein kleines Dummchen halten, Ondine aber hatte seine gemeine Falle sofort durchschaut. Welche Magie dem hübschen, schwarzblauen Schmuckstuck auch innewohnte, sie allein unterdrückte die angeborenen Zauberkräfte des Kindes. Auf ungeübten Zehenspitzen tippelte Ondine an ihrem brettersägenden Aufpasser vorbei. Instinktiv schlich sie gen Tür, verwarf den Gedanken allerdings rasch. Sie würde verriegelt sein, natürlich... Außerdem wollte sie ihren Zauber zurück und den verfluchten Fußreif loswerden! So stand sie da, mitten in der Wohnstube, und sondierte die altbackene Einrichtung. Ganz wie Monsieur Le Poulpe, wenn er hochkonzentriert in die Leere starrte.

      Red Apple Palace, Rosary Hill, nahe Nickleby

      Der tobende Sturm fuhr wie ein Geist in die Blumensträucher auf dem Hügel und rasselte mit den hineingeflochtenen Rosenkränzen, als bete er um die Seele des brennenden Nickleby. Beinahe flehentlich reckten sich die spitzen Zinnen und schmiedeeisernen Maschinenmäuler der schwarzen Stadt aus den Flammenkesseln der Fackeln und lodernden Strohballen, zwischen denen die Schreie und Flüche ihrer Bewohner im Chor mit dem Jaulen des Windes zu einer endzeitlichen Litanei echoten. Wahrhaftig, in den Martern eines läuternden Feuers hatte das dunkle Herz des Commonwealth jene apokalyptische Anmut offenbart, die Carla Griswold ihm geweissagt hatte. Ihr Reich war gekommen, ihr Wille geschehen — und selbst die fackelschwingenden Horden schienen ihren Namen in die Gesichter der Unschuldigen zu brüllen. Zu dunklen Trauben und einem sündhaften Rotwein, der ihr nicht schmeckte, genoss die just geadelte Lady Dreadful das höllische Spektakel wie die Sonntagsmesse von der herrschaftlichen Palastloggia aus. Nun, da Catherine mit einem gestreckten Pferdeberuhigungsmittel bedient war, schenkte sich Carla den Anschein höfischer Manierlichkeit und schob sich mehrere Trauben gleichzeitig durch die schwarzlackierten Lippen. Der süße Saft spritzte quer über die Balustrade und ihre Mundwinkel, wo er in blutigen Strömen gen Kinn floss.
      »Lady Dreadful? Verzeiht die späte Störung…«
      Der namenlose Leibeigene hatte sich zu lautlos genähert, als dass Carla ihn weiterbeschäftigen könnte. Wer auch immer meinte, gute Bedienstete würden weder gesehen noch gehört, hatte wohl nie mit staatstragenden Geheimnissen zu ringen. Mit der Morgendämmerung müsste sie ihn vor Catherine als Spion diffamieren, in wessen Dienste auch immer. Für den Moment aber nahm sie die Teleschnecke, die er ihr buchstäblich auf einem Silbertablett servierte, mit liebenswürdigsten Grübchen entgegen.
      »Wer ist es?«
      »Parlamentarierin Moira Graham, für ihre Hoheit. Da sich ihre Hoheit allerdings in ihre Gemächer zurückgezogen hat, und Miss Graham überaus beharrlich blieb…«
      »Graham?«, rief Carla mit einem erregten Augenaufschlag, »Ausgezeichnet. Lassen Sie mich allein.«
      Er entschwand mit einer untertänigsten Verbeugung, erregt vom zuckrigen Geruch der saftbefleckten Lippen.

      Tief verborgen in den schwarzen Schatten wickelte sich der lairische Ozean um die Pfeiler der Hafenmolen, röhrend wie ein riesiger Frachter Sekunden vor dem Auslaufen. Moira fand sich gleichsam in einem Moment der überalterten Reglosigkeit wieder, umzingelt von den Vibrationen und Schwingungen einer heranpirschenden Erschütterung. Wie eine Prinzessin im türenlosen Turm lehnte sie gegen die steinerne Fensterluke, das eine Bein fest umklammert, das andere ausgerollt von der Küstenbrise geküsst. Weder Furcht noch Unbehagen beschwerten ihr Herz, während sie auf die Antwort der fountischen Regentin wartete. Der angespannten Vergangenheit ihrer Heimaten zum Trotz hatten sich Puppenkönigin und Schwanenfürstin stets vortrefflich verstanden. Die eine pubertär und leicht zu beeindrucken, die andere formvollendet elegant und vorbildlich. Sie könnten Schwestern sein, zumindest im Geiste und der Philosophie, weshalb Moira keinerlei Zweifel am Erfolg ihrer diplomatischen Mission hegte. Doch als die Teleschnecke sprach, brach ein aufrauende Ostwind die Wellen und verschluckte die flackernden Kerzen in einem Haps.
      »Miss Graham!«, klackten die Rabenlippen der Frau in Schwarz gehässig, »Gedenken Sie, mir endlich für die gelungene Party zu danken? Reichlich spät, aber gern angenommen.«
      »Nein«, sprach Moira in die Dunkelheit, »Wo ist die Königin?
      »Friedlich schlummernd in ihrem Gemach. Ein langer Abend folgte auf einen harten Tag und wir alle wissen, wie viel Ruhe ein knospender Körper zur vollen Blüte benötigt.«
      »Also mimen Sie nun Catherines Amme?«
      »Was immer nötig ist, um das Commonwealth—«
      »Ersparen Sie mir Ihre verlogenen Arien«, fuhr ihr Moira ungewohnt barsch in die Parade, »Wir beide wissen genau, was Sie sind: Ein Parasit. Sie haben Harley abgestoßen und in Ulysses einen gefälligen Zwischenwirt gefunden, der sie in das Herz der fountischen Macht einschleppte. Treue oder Ehre liegen ebensowenig in ihrer Natur wie in der Natur eines Bandwurms im Darm eines Esels. Nur dass jener zumindest den Anstand besitzt, mit seinem Maultier zu sterben.«
      Im Hafen kreischten die Möwen ihre melodienlosen Lieder, blaue Wolken wölbten sich wie ein Bluterguss vor dem milchfahlen Mond und für einen Moment lächelte die Teleschnecke, die Carla ihr Gesicht lieh, in diesem halbmodrigen Schimmerlicht wie eine gemalte Wasserleiche. Aquamarin, obskur, medusenhaft. Moira Graham übte dieselbe bigotte Macht auf Menschen aus wie Everleigh, assoziierte die Schwarze Witwe blitzgescheit. Dieselbe weißschimmernde, aristokratische Selbstzufriedenheit. Dieselbe falsche Unschuld. Wie sie an ihr nagte. Sie triezte. Als wäre der Geist ihrer Schwester aus der Asche emporgestiegen, um ihr den Moment ihres größten Triumphes zu vermiesen. Typisch. Ein Parasit wurde sie geschimpft. Ihre Mutter höchstselbst hätte es kaum ungnädiger ausdrücken können, während sie Everleighs hässliche Schleifen aufbauschte.
      »Beleidigen Sie mich, wie es ihnen Linderung verschafft«, bemühte sich Carla um Contenance. Sie wollte Moira wehtun, und Everleigh und ihrer Mutter — per Vertreter. »Beleidigen Sie, was sie nicht aufhalten können. Im Licht des ersten Sonnenstrahls wird der Bastardkönig hängen und Sie, Graham, kalten fountischen Stahl an Ihrem Schwanenhals spüren. Keine Schmähung kann Ihren Untergang abwenden.«
      Fröstelnd schlüpfte Moira über diese Drohung in Cathals übergelegte Feldjacke, ohne die Lippen von der maliziös dreinschauenden Schnecke abzuwenden. Der rotbraune Stoff umhüllte sie wie seine Umarmungen und roch nach Geborgenheit. Dennoch bibberten ihre Lippen leichenblass:
      »Die Welt wird nicht tatenlos zusehen, wie—«
      »Die Welt?« Carlas Lachen flammte heftiger als die Feuerschweife der marodierenden Jagdkolonnen. »Die Weltregierung wird eine Entscheidung fällen müssen. Und wen werden sie wählen? Saoirse Láire, einen aufmüpfigen Bauernstaat im geopolitischen Limbus — oder das fountische Commonwealth, seines Zeichens eine der wirtschaftsträchtigsten und militärisch einflussreichsten Kolonialmächte im gesamten Staatenbund. Machen Sie sich nichts vor, Graham. Noch vor Neumond werden Marinesegel Ihren Horizont verdunkeln und weder Sie, noch Ihr Bruder, Gráinne Bloom oder Ihre angebetete Lilie de Barra — so sie denn aus ihrem Zwangsexil hervorkriecht — können sich gegen die höchste Kriegsmacht der Welt auflehnen, ohne wie Geschmeiß zerquetscht zu werden.«
      »Catherine ist nicht dumm«, protestierte Moira halbsicher, »Sie ist ein sensibles, harmoniebedürftiges Mädchen. Selbst die Aggression in der fountisch-carnischen Meerenge musste Sundermare in politischen Puderzucker wälzen, um sie Catherine schmackhaft zu machen. Eure neue Herrin ist nicht die ruchlose Kriegstreiberin, nach der Ihr lechzt, Lady Dreadful…«
      »Unzweifelhaft«, gluckste Carla schnippisch, »Doch was ist sie dann? Eine Königin wohl kaum. Vielmehr ein führungsloses Kind, ihrer Vertrauten entrissen und ihres Glaubens beraubt. Das arme Ding klammert sich an jede Hand, die ihr in Freundschaft gereicht wird — sei es die meine oder Davy Jones', so sich die Gelegenheit ergäbe.«
      »Wäre dem so, baumelte Ulysses längst am Galgen«, widersprach Moira kurzentschlossen. Ihre Stimme glich rieselndem Pulverschnee und schien ebenso vergänglich — eine Schwäche, die Carla witterte wie Haie frisches Blut.
      »Nur Geduld«, schmatzte sie traubenmampfend, »Könnte ich in Catherine hineingreifen und ihre Lippen wie eine Handpuppe bewegen, so würde ich es tun. Bedauerlicherweise jedoch ist selbst die naivste, hilfloseste Kindmonarchin noch immer ein fühlendes Wesen und benötigt Zeit, um umwälzende Veränderungen zu verarbeiten…und Exekutionen abzusegnen. Aber seien Sie unbesorgt. Spätestens, wenn das explodierende Union Black Catherines Puppenschlaf stört und ihr der toxische Gestank brennenden Rosts die klimpernden Äuglein reizt, dürften ihre Vorbehalte gänzlich…in Rauch aufgehen.«

      Sekundenlang verharrte die Teleschnecke in Carlas schwarzlackierten Fingern stumm. Allein das Rauschen des Meeres zirkulierte leise in der Leitung wie in einer aufgelesenen Muschel. Glorreich prostete Carla auf sich selbst, trank ihren Wein, ergötzte sich an den rußenden Feuerschlangen in Nicklebys Straßenlabyrinthen. Dann zerschmetterte sie die Stille:
      »Ganz recht. Ich habe nicht vergessen, mit welchem Auftrag mich der Bastardkönig betraut hat und ich gedenke, ihn gewissenhaft auszuführen. Sagen Sie mir, Moira…Eine empfindsame Grande Dame wie Sie und ruchlose Terroristen — Wie geht das zusammen?«
      »Sie lassen es geschehen…?«, atmete die Teleschnecke schwer und betäubt in Carlas Hände, »Um Catherine zu binden?«
      »Sie klingen enttäuscht. Hofften Sie etwa, mein Aufstieg hätte Ulysses' Plan vereitelt? Überaus schmeichelhaft, und kränkend zugleich. Eine derartige Chance ließe ich mir niemals entgehen.«
      »Chance worauf?«, stieß Moira hervor, die bloßen Füße vom Fenstersims werfend und das erloschene Turmrondell der Breite nach abschreitend. »Tod, Verderben und Finsternis?«
      »Wunderbar theatralisch, nicht wahr? Bedenken Sie: Es reicht nicht, einen alten Feind heraufzubeschwören und Alarm zu schellen, um einfältige Menschen das Fürchten zu lehren. Nein, sie müssen die Gefahr sehen, hören, spüren, konfrontiert werden mit einem Unrecht, das sie bis in die Tiefen ihrer plumpen Seele erschüttert. Selbst durch dieses Land der Maschinen fließt noch das alte Blut, Moira. Man muss es nur zum Brodeln bringen.«
      »Was weißt du schon von altem Blut?«, zischte Moira erbittert, »Es fließt nicht in deinen Adern und du wirst seine Bedeutung niemals verstehen. Altes Blut bedeutet Treue und—«
      »Macht, Graham. Es bedeutet Macht.« Wie ein Schatten, der seinen Körper überwältigt, erhob sich Carla in ihrer schwarzen Ledergarnitur aus ihrem Sessel und stolzierte an die hohe, florale Balustrade des Red Apple Palace. Der carnische Sturm brauste heftig, ihr schwarzes Haar flatterte mit den schwarzen Mantelschleppen um ihr düsteres Haupt und das Gellen der spitzen Nieten schepperte wie Schlachtenlärm in ihren Ohren. Die Schwarze Witwe selbst aber verharrte in perfekter Ruhe, losgelöst von der Welt, im Nukleus ihres eigenen Chaos. »Altes Blut bedeutet Macht. Dieselbe Macht, die Götter, Götzen und Zankäpfel gewähren. Eine Macht, die Menschen unter einem einenden Banner zusammenkehrt und zur Speerspitze einschmilzt. Alles, was es braucht, ist ein wenig Überzeugung und ein Finger, der auf den Feind zeigt. Und wieso sollte dieser Finger nicht mir gehören?«
      Moira schnaubte. Nicht laut, aber tief.
      »Saoirse Láire fällt nicht durch die Hand einer größenwahnsinnigen Zecke.«
      »Saoirse Láire wird gerettet, Moira. Auf Geheiß der Puppenkönigin, die zu Ende führen wird, was ihre Mutter einst begann. Die Wilde Jagd ist erst der Anfang. Unter meiner Führung wird Catherine die Verfehlungen der ersten Catherine wiedergutmachen, jede Erinnerung an die Schlacht des Bösen Blutes ausmerzen und Og MacLarr von der Landkarte fegen. Ganz Fountleroy Island wird jubeln, wenn das verhasste Grün unter einem sengenden Phönix fountischen Nationalstolzes zu schwarzer Asche verglüht. Dafür werde ich Sorge tragen, sobald Ulysses seinen eigenen Untergang besiegelt hat.«
      »Und was dann? Ziehst erneut kleinliche Fäden im Schatten einer störrischen Marionette? Lieferst dich abermals den Launen und Marotten eines übergroßen Kindes aus?«
      »Oh, ich denke nicht«, gurrte die Frau in Schwarz derart düster, dass selbst Cathals Jacke Moira nicht zu wärmen vermochte, »Harley mag ein Narr gewesen sein, doch er lehrte mich das Träumen. Ich hielt Lordprotektor schon immer für einen äußerst wohlklingenden Titel, musst du wissen.«
      Schlagartig versiegte Moiras Atem, ihre Beine rebellierten und sie kippte gegen die kalte Steinwand, an der ihr Rücken langsam hinabrutschte; apathisch, erschlagen, toderschrocken und leichenblass.
      »Das wird sie nicht zulassen«, stammelte sie beinahe unhörbar, »Beatrix wird dich vernichten! Lieber versenkt sie ganz Saoirse Láire im Meer, als es deinen vergifteten Klauen zu überlassen!«
      Carla erwiderte nichts, denn endlich! Die Fackelumzüge ergossen sich über die langen Steiltreppen in das lairische Viertel von Nickleby. Brausende Glut toste in die verwahrlosten Straßensenken Mac Brónachs und flutete die trostlosen Gassen mit Feuer, Rauch und Gewalt. Zwischen Carlas purpurbefleckten Zähnen zerplatzte die letzte Traube wie die Schädel der hilflosen Lairen auf dem schmutzigen Pflasterstein.
      »Dieser fehlgeleitete lairische Eifer«, schmunzelte die Schwarze Witwe im Angesicht des implodierenden Mac Brónachs unheilvoll und anrüchig wie die Göttin des Todes höchstselbst, »Erst die McKennas, nun De Barra. Ihr Lairen setzt auf die falschen Pferde, seit Jahrtausenden schon. Wie oft ihr auch abgeworfen werdet, lernen tut ihr nie. Genau deshalb bedürft ihr fremder Führung, Moira, ob du es einsehen willst oder nicht. Euer Land trieft vor Herzblut, ohne nach Verstand zu streben. Also seid dankbar für die Hand, die euch leitet — oder verbrennt jämmerlich.«

      Kerker des Red Apple Palace

      Die langen Ratten leisteten ihm beiläufige Gesellschaft, wie sie um seine ausgestreckten Beine scharwenzelten, über die reglosen Stiefel kraxelten und seine Taschen nach einer Mahlzeit absuchten. Obwohl sie seine Anwesenheit in ihrem Reich lediglich tolerierten, wärmten ihre Pelze das Verlies und ließen den Gefangenen an jener unverfänglichen Menschlichkeit teilhaben, die allein den Tieren vorbehalten ist. Gespannt beobachtete Ulysses die winzigen Krallen, Kinderhänden ähnelnd, an seinem Hosensaum nesteln und erfreute sich am Wittern der pelzigen Näschen. In seiner Jugend hatten die Krämer Hoolaharas regelrechte Kopfgelder auf die umtriebigen Nager ausgesetzt, um ihrer Zahl und tollkühnen Diebestouren beizukommen. Straßenkinder mit angespitzten Stöcken durchkämmten daraufhin für ein paar lausige Berry die Gassen auf der Suche nach einem Feind, der ihnen nie etwas getan und doch im Namen einer höheren Gewalt zu sterben hatte. Einmal ruhmreich, schulterten sie die aufgespießten Tiere in blutgetränkten Reisebeuteln wie vagabundierende Wahnsinnige und fühlten sich wie die großen Retter des lairischen Grüns.
      Das Insistieren der Teleschnecke in Ulysses' Gehörgang ließ die Ratten aufhorchen, derart fein nahmen sie ihre Umgebung wahr. Was die fähigsten unter den Menschen über viele Jahre hinweg als Observationshaki zu lernen und erproben haben, sitzt in diesen vermeintlichen Schädlingen tief verwurzelt. Wie und warum sich obgleich solcher Naturbegabungen ausgerechnet der haarlose Affe als erwählte Kreatur der Schöpfung aufspielen durfte, würde der Bastardkönig nie verstehen.
      »Mission erfolgreich?«, fragte er die durchrufende Moira nichtsahnend, erhielt jedoch keine Antwort. Obwohl die aufgebrachte Schwanenfürstin im Bergfried ihre tatenlose Teleschnecke anschrie und Warnungen und düstere Prophezeiungen ausspie wie ein manisches Orakel, erfüllte allein das emsige Fiepen und Quieken der Kerkerratten Ulysses' einsame Zelle. Er lauschte ihm, als wäre es frühlingshaftes Vogelgezwitscher, während Moira vor der ohrenbetäubenden Taubheit verzweifelt kapitulierte und Carla mehrere Stockwerke über dem Kerker den Knopf des löwenköpfigen Panzers löste.

      Zurück in der Gegenwart

      Sämtliche Teleschnecken im Einzugsbereich des Palastes kuschten vor dem despotischen Gebrüll des royalen Kriechtieres, welches für Menschen unhörbar sämtliche Kommunikation zur Außenwelt abgewürgt hatte. Krill und Remington in der Folterfabrik, der fährtenschnüffelnde Bloodhound im chaosgetränkten Stadtgewirr, Luca, zu ihrer eigenen Verblüffung — sie alle hatten diese plötzliche Laufmasche im Geflecht der Nacht registriert. Tausende Stimmen waren verstummt, zahllose Schreie erstickt und die Hilferufe zur Außenwelt erloschen wie Gebete in einem Kirchenbrand.


    • Kapitel 155 - Das Spiel der Spinne

      Erster!

      So neues Kapitel in einer Geschichte, die ihren eigentlichen Protagonisten entglitten zu sein scheint. Im Gegensatz zu OP dreht sich bei dir aber noch alles um die Charaktere, auch wenn sie aktuell mehr denn je Spielbälle von Mächten sind, die sie nicht richtig einzuschätzen wussten.

      Fangen wir mit Ulysses an, den Carla so gut vorführt, dass ich gerne noch ein paar tausend Wörter mehr davon hätte lesen können. Du reizt ihre Überlegenheit an dieser Stelle weiter aus, sodass sich sogar der Bastardkönig der Schwarzen Witwe schließlich beugen muss, ob er das möchte oder nicht. An dieser Stelle ein kurzer Exkurs: Carlas Überlegenheit scheint wohl allmählich ihren Zenit erreicht zu haben, zumindest hoffe ich das. So sehr ich die Ränkespiele der schwarzen Dame auch genieße, so kommen wir für meinen Geschmack allmählich an einen Punkt, wo ihr auch die Federn gestutzt oder die haarigen Beine ausgerissen gehören, je nachdem welcher tierischen Analogie ich mich bedienen möchte. Das ist absolut keine Kritik an deiner Inszenierung, ganz im Gegenteil. Die genieße ich wahrlich, aber ich wollte nur meine Bedenken anmelden, dass dieses Spiel irgendwann dazu führen könnte, dass ihr Fall nicht mehr authentisch wirkt.
      Zurück zum Kapitel. Mir hat hier an dieser Stelle auch Catherine sehr gut gefallen, die ja beinahe so etwas wie eine eigene Meinung entwickelt hätte, aber im Endeffekt zeigt sich halt doch, dass sie ein naives Kind ist, die den nächstliegenden Köder schluckt, welcher ihr angeboten wird.
      Besonders brillant fand ich tatsächlich, dass Carla eine andere "Carla" inszeniert hat und sich so jeden - ohnehin nicht überzeugenden belastenden Material - entledigen konnte.

      Anschließend sehen wir Ulysses in Gefangenschaft und er bekommt Besuch von Felicia Zhang. Die hatte ich ganz vergessen, aber konnte mich dann doch wieder an die Frau erinnern, die sich hier erstaunlich systemkritisch gibt. Ist auf jeden Fall ein erfrischender Anstrich, dass nicht alle fountischen Beamten speichelleckende Lemminge sind, die neue Entwicklungen mit Ja und Amen annehmen, auch wenn ich mich frage, welchen Einfluss sie am Ende wirklich haben kann?
      Sie bekommt am Ende ja auch nur die Bestätigung ihres Eindrucks, dass die ganze Sache faul ist und zum Himmel stinkt.

      Die letzte Szene gehört dann dem gefangenen Krill und du machst deine Ankündigung war und lässt Krill eine Hand einbüßen für seinen Angriff auf Carla. Gut, das ist bei acht Tentakeln zum Ausgleich zwar ein vergleichsweiser geringer Verlust, aber die Symbolwirkung ist dennoch vorhanden. Dass Krill ein gutes Druckmittel hermacht, glaube ich.
      Ob sich Carla in ihrer Annahme überschätzt, wenn sie glaubt, dass sie es mit der Weltregierung gleichermaßen aufnehmen kann, weiß ich nicht. Hier fehlt mir auch ein wenig der Weitblick Carlas bzw. Einblick in ihre langfristigen Pläne. Gut, sie möchte sich der Kopfgeldjäger entledigen, die ihr wie Fliegen am Arsch kleben, aber was kommt danach? Die Weltregierung weiß ja um ihre kriminellen Machenschaften und dessen muss sich sich ja spätestens seit Shrimatis Auftauchen in Roßkosch und dem "Verrat" von Cassiopeia bewusst sein. Ob sie so einfach Harleys Geschäfte übernehmen kann? Zumindest zeigte sie bis dato daran nur ein peripheres Interesse. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass eine Frau wie Carla noch nicht weiter gedacht hat. Oder ist das genau das Problem? Ist das der Faktor ihrer Hybris, die sie am Ende zu Fall bringen wird, dass sie - selbst wenn sie sich der Kopfgeldjäger entledigt hat - sie am Ende dann vor einer unüberwindbaren Mauer steht? Abwarten.

      So am Ende eines Kommentars, der mir irgendwie sehr kurz vorkommt, nochmal ein Lob für das Kapitel, welches sehr zu unterhalten wusste, auch wenn es "nur" die Figuren neu positioniert und Carlas Sitz hinter Catherine zementiert hat.

      Ich freue mich auf das Nächste! :)

    • tja und wieder ein kapitel und dieses mal früher gelesen und kommentiert als gedacht ^^

      fangen wir aber mal von vorne an

      also ich stimme vexor sowas von zu ich fand die sezene im thronsaal einfach mal so genial und spannend das es mir zwischen durch sogar gänsehaut beschert hat ^^

      also carla ist schon ne wucht wie sie alles so dreht das es für sie am besten ist war echt super und tja ulysess kann nur dumm drein kucken damit hat er selbst nicht gerechnet das alles so gegen ihn laufen wird ,

      dann die szene im kerker ich fand es auch gut das die inspetorin nochmal vorkommt musste aber auch erst mal überlegen wer das war oder ob das ne neue figur ist ^^ aber bei so einer geschichte kann man schnell den überblick verlieren haha ^^

      sie merkt das etwas faul ist und es nicht so gut gerade läuft bin gespannt was für eine rolle sie noch spielen wird mein gedanke dazu ist das sie für ulysess noch ne rolle spielen wird sollte die lage sich weiter verschlimmern ist der feind meines feindes mein freund denn sie weis das er sein volk auch nicht im stich lassen will zumindestes hatte ich den eindruck ^^


      dann kommen wir zum ende die szene mit krill

      tja carla hat es wirklich eilig den so eine szene hätte sie sich eigtlich nicht entgehen lassen ihren gegenüber die schlimmste folter auch ihrer art und weise zukommen zu lassen ^^ , und dismal sieht es noch nicht so rosig bei ihm aus , er ist echt im nachteil und wird hilfe von auserhalb brauchen das könnte ich mir denken um zu fliehen
      war klar das er versucht carla umzubringen auch wenn er der ruhige fischmensch ist waren die worte die er vorher gehört hat doch wohl zu viel für ihn das der plan so komplett in die hose gegangen ist , und nun verliert er eine hand zum glück hat er noch ein paar aber zu viele fehler sollte er sich bei carla nicht mehr erlauben das wird sonst ein massaker seiner hände ^^



      tja carla weis wie erwartet das die WR mit in der sache verwickelt ist , wie sie dagegen vorgehen wird weis ich zu den zeitpunkt noch nicht den der feind könnte dann doch auch für sie ne nummer zu groß werden , sie hat ja jetzt schon eigtliche voll zu tun ulsess und so komplett fertig zu machen auch wenn sie aktuell in der besseren position ist wird sie wissen das sie da noch nicht an ihrem ziel sein wird und mit den KGs ist ja auch noch nicht gut kirschen essen wird ich sagen da ist sie zwar auch in besserer position noch besser als harley damals find ich aber sie weis genau sollte die truppe sich vereinen bzw ihr anfüher erscheinen wird es für sie echt noch brenzlig wenn sie die falschen figuren auf ihrem schach brett bewegt


      und hier fällt auch wieder der name beatrixx bin echt gespannt wie sie die lage am ende nochmal durch mischen wird


      also mein gefühl sagt mir wir kommen langsam richtung der finalen phase deines arcs an , wenn ich das jetzt mit wano vergleiche sind wir gerade im 3 akt denn die dramatuie ist hier schon echt der hammer und genau das was mir bei one piece oft fehlt


      das war es dann von meiner seite den rest überlassen ich den anderen beiden die noch nix geschrieben haben ^^

      es war aufjedenfall ein super kapitel was man um 1 uhr morgens mal so lesen kann ^^