Egal, wie sehr du dich auch dagegen sträubst, wie sehr du dir einredest, du seist ein zivilisierter, ehrbarer Mensch, der seine tiefsten Instinkte und Triebe im Griff hat...sobald es nur noch dich gibt und deine Beute, du das Blut riechst und die Angst schmeckst, wirst auch du erkennen und gestehen, dass nichts in diesem Leben erfüllender, aufregender und befriedigender ist,
als die Jagd auf einen lebenden, atmenden Menschen.
als die Jagd auf einen lebenden, atmenden Menschen.
Nur wenig Tageslicht drang durch die nasse, zugige Zelle und der Geruch des Schimmels, der die Wände wie eine Krankheit entlang kroch, verpestete die Luft. Der Mann in dem sperrigen Rollstuhl, der in einer Ecke des feuchten Kerkers stand, starrte teilnahmslos in die triefende Dunkelheit. Seine Augen, halb geschlossen, waren leer auf die verrosteten Gitterstäbe gerichtet. Die entsetzliche Stille dröhnte in seinen Ohren. Gedanken schwirrten wild umher, ungezügelt und verschleiert. Er sah Menschen an seiner Zelle vorbeigehen. Menschen, die er nur einmal auf der Straße an ihm vorbeigehen gesehen hatte, alte Bekannte und enge Freunde. Menschen, die ihn schon längst vergessen hatten und Menschen, die er schon längst vergessen glaubte.
Ein junger Mann mit kurzen, schwarzen Haaren blieb vor seiner Zelle stehen und lächelte ihm zu. Seine Lippen bewegten sich, doch nichts vermochte die alles verschlingende Stille zu durchdringen, die dem Gefangenen in den Wahnsinn zu treiben versuchte. Der schwarzhaarige Mann verschwand, wieder passierten dutzende Menschen den Gang vor dem Kerker, deren Namen der Mann im Rollstuhl nicht einmal kannte. Aus der Menge quetschte sich ein kleiner Junge. Hilflos und den Tränen nahe stolperte er durch den Gang. Keiner der Vorbeigehenden beachtete ihn. Dem Gefangenen lief eine Träne die Wange hinunter, während der Junge zu schreien begann. Die fahlen Passanten umkreisten das Kind und ihre Münder verschwanden, die Augen färbten sich schwarz. Dumpfes Murmeln drang aus ihren Leibern und ihre langen, dürren Finger grapschten nach dem kleinen Jungen, der verängstigt auf dem Boden kauerte und sein tränenüberströmtes Gesicht in den winzigen Händen vergrub. Der Gefangene schluchzte und Schweiß tropfte von seiner Stirn, doch sein Körper hatte sich längst gegen ihn gewandt. Hilflos musste er die Qualen des Kindes mitansehen. Plötzlich durchdrang ein greller Schein die Finsternis außerhalb der Zelle, der die schattenhaften Monstren verbrennen ließ. Eine wunderschöne Frau trat aus dem Licht heraus und nahm den Jungen in ihre gleißenden Arme. Langsam, wie rieselnder Schnee verglimmte der Schimmer - und der Mann im Rollstuhl weinte bitterlich, als er zusah, wie die Frau und der Junge ihre Hände nach ihm ausstreckten. Mit letzter Kraft rührte er seinen Arm und ließ ihn hinter seinen Rücken gleiten. Angestrengt suchte er, noch immer starr in die erwartungsvollen Gesichter vor den Gitterstäben blickend. Endlich zog er seinen schweißnassen Arm wieder hinter seinem Rücken hervor. Noch einmal schaute er in die Augen des kleinen Jungen und lächelte der jungen Frau zu, bevor ein lauter Knall durch den Raum schallte und ein weites Echo durch das Gefängnis zucken ließ. Eine rauchende Pistole fiel zu Boden, schwarzes Blut tropfte am Rollstuhl hinunter - und das Letzte, was der Gefangene sah, waren die verschwindenden Schemen seiner Familie, die nie wieder in die Arme schließen sollte.
Ein junger Mann mit kurzen, schwarzen Haaren blieb vor seiner Zelle stehen und lächelte ihm zu. Seine Lippen bewegten sich, doch nichts vermochte die alles verschlingende Stille zu durchdringen, die dem Gefangenen in den Wahnsinn zu treiben versuchte. Der schwarzhaarige Mann verschwand, wieder passierten dutzende Menschen den Gang vor dem Kerker, deren Namen der Mann im Rollstuhl nicht einmal kannte. Aus der Menge quetschte sich ein kleiner Junge. Hilflos und den Tränen nahe stolperte er durch den Gang. Keiner der Vorbeigehenden beachtete ihn. Dem Gefangenen lief eine Träne die Wange hinunter, während der Junge zu schreien begann. Die fahlen Passanten umkreisten das Kind und ihre Münder verschwanden, die Augen färbten sich schwarz. Dumpfes Murmeln drang aus ihren Leibern und ihre langen, dürren Finger grapschten nach dem kleinen Jungen, der verängstigt auf dem Boden kauerte und sein tränenüberströmtes Gesicht in den winzigen Händen vergrub. Der Gefangene schluchzte und Schweiß tropfte von seiner Stirn, doch sein Körper hatte sich längst gegen ihn gewandt. Hilflos musste er die Qualen des Kindes mitansehen. Plötzlich durchdrang ein greller Schein die Finsternis außerhalb der Zelle, der die schattenhaften Monstren verbrennen ließ. Eine wunderschöne Frau trat aus dem Licht heraus und nahm den Jungen in ihre gleißenden Arme. Langsam, wie rieselnder Schnee verglimmte der Schimmer - und der Mann im Rollstuhl weinte bitterlich, als er zusah, wie die Frau und der Junge ihre Hände nach ihm ausstreckten. Mit letzter Kraft rührte er seinen Arm und ließ ihn hinter seinen Rücken gleiten. Angestrengt suchte er, noch immer starr in die erwartungsvollen Gesichter vor den Gitterstäben blickend. Endlich zog er seinen schweißnassen Arm wieder hinter seinem Rücken hervor. Noch einmal schaute er in die Augen des kleinen Jungen und lächelte der jungen Frau zu, bevor ein lauter Knall durch den Raum schallte und ein weites Echo durch das Gefängnis zucken ließ. Eine rauchende Pistole fiel zu Boden, schwarzes Blut tropfte am Rollstuhl hinunter - und das Letzte, was der Gefangene sah, waren die verschwindenden Schemen seiner Familie, die nie wieder in die Arme schließen sollte.
Arc I - Partner
Arc II - An der Frucht erkennt man den Baum
Arc III - Die Verdammten
Arc IV - Paradies der Flüche
Arc V - Und die Hölle folgte ihnen
Arc VI - Lux Aeterna
Extras
Figurenkonstellation & Charakterguide I (Stand: Arc II)
Charakterguide II (Stand: Arc IV)
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