Angel Beats!

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    • Angel Beats!

      Angel Beats! ist ein Anime aus dem Jahre 2010, basierend auf dem gleichnamigen Light Novel.



      Es geht um einen Jungen, der aus unerklärlichen Gründen in einer Art Zwischenwelt landet und augenblicklich in eine Art Kampf
      zwischen Menschen und einem Engel hineingezogen wird, an dessen Ende er... stirbt.
      Dass alles nicht so ist, wie auf den ersten Blick auf diese Beschreibung, findet ihr schnell heraus,
      jedoch fand ich keine gute Inhaltsbeschreibung, ohne groß zu spoilern, daher möchte ich euch sofort meine kleine Review geben:


      Angel Beats! ist eine der wenigen positiven Überraschungen meines "Anime-Lebens."
      Auch wenn es schon eine Weile her ist, dass ich den Anime geschaut habe, möchte ich Menschen,
      die wie ich sehr großen Wert auf ein wenig Anspruch haben, nahe legen, Angel Beats! eine Chance zu geben. Aber wie immer: ACHTUNG: SPOILER!

      Als ich die ersten Bilder sah, dachte ich nur "Cool, noch ein halber School-Romance-Comedy-Harem-Halbecchi-Mist, wie wir ihn schon 600 mal gesehen haben."
      Da mir der Zeichen- bzw. Animationsstil aber sehr zusagte, gab ich dem Ganzen eine Chance.
      Die ersten Folgen schienen mein Bild zwar nicht komplett zu bestätigen, aber so ganz überzeugt war ich lange Zeit nicht. Das, was dem Anime bei mir eine so hohe Punktzahl verschafft hat, war das Ende, aber mehr dazu später.

      Der Animationsstil gefällt mir sehr, ich habe ihn äußerst genossen und hätte nichts dagegen, wenn es vom Stil her in jedem Anime so aussehen würde.
      An den Soundtrack erinnere ich mich (ich hab AB1 vor circa einem Jahr geschaut) nicht. Ich weiß nicht mal, ob ich ihn gut oder schlecht fand, was nur eines bedeuten kann: Er ist verdammt unauffällig.
      Das ist gut und schlecht zugleich, aber letztendlich scheint er seinen Job zufriedenstellend erfüllt zu haben, dafür gibts zumindest keine Abzüge.

      Die Charaktere sind... zu viel. Mit gerade einmal dreizehn Episoden Screentime kann niemand so viele Charaktere zufriedenstellend darstellen, nicht einmal das großartige Baccano! schafft das.
      Dass Angel Beats sich einige Charaktere aus anderen Animes klaut (z.B. Yuri ist natürlich stark an Haruhi Suzumiya angelehnt), ist zwar auf den ersten Blick einfallslos, aber man schafft es, genug Abstand zur "Vorlage" zu schaffen und die Charaktere trotz relativ stereotypem Aufbau ein wenig persönliche Würze zu geben. Vom Hocker gehauen hat mich der "Cast" dennoch nicht. Jeder Charakter handelt mehr oder weniger für sich logisch und die Art und Weise, wie sie ihren Frieden finden können wurde sehr originell umgesetzt (obwohl nur wenige wirklich gezeigt wurden.). Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mich ein Charakter über den Anime hinaus beeindrucken oder beschäftigen würde, keiner sticht heraus (was schade, aber auch angenehm sein kann) und keiner stört wirklich. Insgesamt also zufriedenstellend, aber das eigentliche Plus des Animes ist

      das Storytelling. Und hierbei möchte ich mich eigentlich nur auf das Ende beziehen, das nach der kurzen, eher komödiantischen Einführung der ersten 2-3 Episoden den kompletten anderen Part einnimmt. 75% der Screentime arbeitet darauf hin.
      Angel Beats hat nämlich das schönste Happy End, dass ich je erlebt habe. Ich bin noch nie bei einem Anime so zufriedenstellend und glücklich nach der letzten Folge gewesen - nicht einmal bei meinem Lieblingsanime Higurashi no naku Koro ni. Man schafft es, dass jeder einzelne Charakter ein absolut zufriedenstellendes Ende findet, das einen berührt, ohne irgendwie kitschig zu sein. Es ist einfach nur schön. So schön, dass ich gegen Ende des Animes mit den Tränen zu kämpfen hatte. Und das passiert mir im Normalfall nicht. Wer mich kennt, weiß, dass ich schwer zu Lachen oder Weinen zu bringen bin, von daher: Hut ab!

      Fazit: Angel Beats schafft es, alle Befürchtungen zu zerstreuen, ohne dabei restlos zu begeistern.
      Der Anime ist nicht besonders und ragt nirgendwo aus der Masse heraus. Es gibt nichts, was so wirklich genial oder außergewöhnlich ist. Aber der Anime schafft es, eigentlich nichts falsch zu machen, und das ist etwas, was ich bisher nirgendwo anders erlebt habe. Ich habe mich zu keinem Zeitpunkt aufregen müssen über unlogische Verhaltensweisen, klaffende Plotholes, Brüste mit Cup G aufwärts, oder sonstigen Dingen, die mich so oft aufregen. Ich habe Angel Beats! einfach nur geschaut - gerne geschaut. Und das Ende hat mich wirklich mit einem positiven, warmen und umarmenden Gefühl in den Alltag zurück gelassen. Angel Beats ist eine schöne Auszeit vom Alltag, das Eindringen in eine Welt, wo alle irdischen Probleme weit weg sind. Zum ganz großen Punktgewinn reicht es am Ende aber nicht. Angesichts meiner sehr niedrigen Erwartungen war mir das aber am Ende egal, denn wer mich positiv überrascht, hat einen Stein im Brett. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass es am Ende 26, statt nur 13 Folgen gewesen wären.

      Klare Empfehlung für alle, die einfach "genießen" können oder wollen. Für alle Freunde von Dramen.
      Und ein "Schaut lieber was anderes." an von Natur aus ungeduldige Menschen oder solche, die auf Action aus sind. DIe Zielgruppe ist - anders als in den Tags beschrieben - bei weitem nicht nur männlich, sondern für mich für beide Geschlechter gleichermaßen geeignet.

      Insgesamt kommt Angel Beats auf gute 7/10 Punkte.
      Die Farbe Weiß bleibt dem künstlerischen Ausgangsmaterial am nächsten und schließt jede Ablenkung und Illusion aus.
      Sie erlaubt, unmittelbar über die Grundfragen des Kunstwerkes zu reflektieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von White ()

    • Ich kenne den Anime und finde ihn ebenfalls genial. Nur schade, dass es nur 13 Episoden gibt.
      Was ich ebenfalls schade finde: Es dreht sich alles größtenteils nur um Mädchen. 8| Und einen Jungen. - Wow. Mir fehlt da ein bisschen Männlichkeit, daher gebe ich hier eine 8/10.
      Cool finde ich, dass Schule und Waffen gekreuzt worden sind und dabei ein tolles Endprodukt zustande gekommen ist, denn in dieser Zwischenwelt ist man nicht in der Lage zu sterben, es sei denn du erfüllst dir einen Lebenswunsch, sowie ich das richtig verstanden habe.
      Ich glaube an die heilende Kraft und Weisheit von "Scheiß drauf!".

    • Stimme der Bewertung von Taari größtenteils zu, allerdings habe ich eine etwas andere Meinung zum "Happy End", die ich für alle die den Anime nicht kennen in einen Spoiler packe:

      Spoiler anzeigen
      Es stimmt zwar das es für fast alle ein gelungenes Happy End gab, allerdings finde ich das der eigentliche Protagonist der Serie eher ein "Sad End" spendiert bekommen hat.
      Otonashi ist erst aufgrund eines Fehlers in dieser Zwischenwelt gelandet, er war derjenige der dafür gesorgt hat das alle ihren Frieden finden konnten und am Ende bleibt er ganz alleine in dieser Zwischenwelt, da er aufgrund seines friedlichen Todes und ohne Hass auf die Welt, dort für alle Zeit gefangen sein wird (siehe Epilog).
      Und das ist wie ich finde doch ein sehr hartes Ende, derjenige der sich am meisten für die anderen aufopferte, bleibt am Ende ohne Hoffnung zurück.

      Dann gibt es noch 2 Dinge die mich störten, da sie überhaupt nicht zu erklären waren:

      1. Kanade landete in der Zwischenwelt um sich bei Otonashi für das gespendete Herz zu bedanken. Aber wie kam sie denn bitte in die Zwischenwelt ohne tot zu sein? Oder ist sie dennoch, trotz Spenderherz, gestorben? Falls ja, wie konnte sie dann VOR Otonashi in die Zwischenwelt gelangen?

      2. Die Szene am Ende von Angel Beats, in der man Kanade (wohl schon etwas älter) und Otonashi sieht, wie sie sich anscheinend in der echten Welt treffen? Kam mir persönlich wie ein an den Haaren herbeigezogenes künstliches Happy End vor, um vom echten traurigen Ende von Otonashi abzulenken.

      Alles in allem aber ein sehr guter Anime, den man sich anschauen kann, denn Story (bis auf die oben gennaten Mängel) und Animationen sind super. Unterhaltung ist auf jeden Fall garantiert.


      Gruß
    • Vorsicht, fetter Spoiler (!) aber vielleicht auch eine Erklärung, oder vielleicht sogar eine "Aufklärung" für den ein oder anderen, der mit dem Ende so seine Schwierigkeiten hatte? ;)

      Zemi schrieb:

      Spoiler anzeigen
      Es stimmt zwar das es für fast alle ein gelungenes Happy End gab, allerdings finde ich das der eigentliche Protagonist der Serie eher ein "Sad End" spendiert bekommen hat.
      Otonashi ist erst aufgrund eines Fehlers in dieser Zwischenwelt gelandet, er war derjenige der dafür gesorgt hat das alle ihren Frieden finden konnten und am Ende bleibt er ganz alleine in dieser Zwischenwelt, da er aufgrund seines friedlichen Todes und ohne Hass auf die Welt, dort für alle Zeit gefangen sein wird (siehe Epilog).
      Und das ist wie ich finde doch ein sehr hartes Ende, derjenige der sich am meisten für die anderen aufopferte, bleibt am Ende ohne Hoffnung zurück.
      Spoiler anzeigen
      War es nicht so, dass Otonashi anfangs, nachdem er dafür sorgte, dass alle ihren Seelenfrieden finden, alleine in der Zwischenwelt war aber nach einer Weile ebenfalls "verschwand" und wiedergeboren wurde?

      So habe ich es jedenfalls interpretiert, denn immerhin gibt es doch gaaaaanz am Ende der Serie diese Szene mit dem Jungen, der, wenn man ihn von hinten betrachtet, exakt aussieht wie Otonashi-kun und das andere Mädchen sollte glaub ich Kanade gewesen sein. Sie hat in dem Moment, als Otonashi sie gesehen hatte, das Lied gesungen bzw. gesummt, welches von den "Girls Dead Monster" gesungen wurde. Das war wohl der entscheidende Punkt, der dafür sorgte, dass Otonashi sie "wiedererkannt" hat. Das denke ich jedenfalls.

      Also als "Sad End" würde ich das nicht bezeichnen. Immerhin haben sich die beiden (wohl) in ihrem späteren Leben gefunden. Otonashi hat SIE jedenfalls gefunden, wie es weitergeht, das erfährt man leider nicht.


      Spoiler anzeigen

      Dann gibt es noch 2 Dinge die mich störten, da sie überhaupt nicht zu erklären waren:

      1. Kanade landete in der Zwischenwelt um sich bei Otonashi für das gespendete Herz zu bedanken. Aber wie kam sie denn bitte in die Zwischenwelt ohne tot zu sein? Oder ist sie dennoch, trotz Spenderherz, gestorben? Falls ja, wie konnte sie dann VOR Otonashi in die Zwischenwelt gelangen?

      2. Die Szene am Ende von Angel Beats, in der man Kanade (wohl schon etwas älter) und Otonashi sieht, wie sie sich anscheinend in der echten Welt treffen? Kam mir persönlich wie ein an den Haaren herbeigezogenes künstliches Happy End vor, um vom echten traurigen Ende von Otonashi abzulenken.


      Spoiler anzeigen
      Zu Punkt 1 muss ich sagen, dass mich das auch etwas verwirrt hatte. Klar ist, dass sie in der Zwischenwelt landet um sich bei Otonashi für das gespendete Herz zu bedanken. Ich glaube, dass sie dann in der realen Welt auch irgendwann gestorben ist und sie, genau wie Otonashi, in der Zwischenwelt gelandet sind. Da sie sich bei ihm bedanken wollte um ihren Frieden zu finden. Was dem eigentlich widerspricht ist, dass Kanade schon vorher, also bevor Otonashi überhaupt in der Zwischenwelt war, mit Yuri und co. im Clinch lag. Das ist echt verwirrend. :pinch:


      Punkt 2 - siehe Anfang des Beitrags


      Entschuldigt, dass es da oben etwas "zersplittert" aussieht. Die ganzen Spoiler-Warnungen müssen sein, da ich niemandem den Spaß verderben möchte.

      Nun auch mal endlich meine persönliche Einschätzung zum Anime:

      Die Serie ist, wie schon von anderen erwähnt, nichts bahnbrechendes oder absolut einzigartiges aber doch hab ich die Serie in mein Herz geschlossen. Überhaupt war die Serie einer der ersten "Kurz-Animes", die ich mir angeschaut habe. Es war wohl sogar die erste. Jedenfalls habe ich alle Folgen wirklich genossen und diese lustigen Szenen, die hin und wieder ihren Weg in die Handlung fanden, fand ich persönlich großartig. Es waren wirklich viele Charaktere und soviel Screentime konnte man den ganzen Figuren einfach nicht geben aber dennoch fand ich es passend. Da es von Anfang an klar war, dass es einige wenige Hauptcharaktere gibt und diese werden die volle Dröhnung Aufmerksamkeit abkriegen. Ich wiederhole mich zwar aber die Serie hat an sich wirklich nichts herausragendes, was es nicht schon in tausend anderen Serie gab aber dennoch ist diese Serie absolut großartig, ein Genuss und ein absolutes Muss für jeden Anime-Fan.

      Das Opening fand und finde ich nach wie vor einfach klasse. Ich habe es, nach gefühlten 100 Jahren, immer noch auf meinem Handy. Einfach klasse und auch das Ending, wo nach und nach die Charaktere erscheinen. Vor allem bei der letzten Folge, als mir klar war, dass dies nun das Ende ist. Mensch, da hatte es mich schon richtig gepackt.

      Eine wirklich großartige Serie, die ich nur jedem empfehlen kann. Jeder hat wohl eine imaginäre "Anime-Top-Liste" in seinem Kopf und die Stände dort sind natürlich sehr dynamisch aber "Angel Beats!" hat in meiner "Top-Liste" auf jeden Fall einen Platz ganz, ganz oben sicher. Für mich persönlich ein Meisterwerk, was ich wohl nie vergessen werde bzw. nie vergessen möchte. Von mir, vielleicht auch durch die etwas verschwommene Sicht, da ich den Anime einfach klasse finde, gibt es 10/10. :love: :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Helmut Gnadenlos ()