Du guckst aus dem Fenster in die Ferne und siehst glühende Asche vom schwarzen Himmel herabregnen; was an Grün noch existiert, brennt lichterloh, und wo einst blühendes Land war, verbleibt nunmehr karge Einöde. Zu deiner Linken wird eine Gruppe junger Mädchen vergewaltigt, zur Rechten massenexekutieren Piraten Dorfbewohner, bevor sie den Toten den Schmuck von den kalten Leibern reißen. Im dichten Nebel schleicht sich etwas zur Tür hinein, panisch riskierst du einen Blick Richtung Eingang - und was du siehst ist...
die Themenvorgabe
Mit schwarzen Federn und noch schwärzerer Tinte wurden die dunkelsten Fanfictions aller Zeiten geschrieben. Hier sind sie:
Das Tier in mir
Der markerschütternde Schrei des Banditen schien mein Trommelfell zu zerfetzen. Es war ein Schrei wie ich ihn noch nie gehört hatte. Er durchdrang das Getöse des Sturmes der über unser Dorf hinwegfegte. Ich bin mir sicher er hätte sogar die dicksten Mauern durchdrungen, das weiteste Tal durchquert, die tiefsten Schluchten erreicht.
Es war der Schrei eines Mannes der die Qualen seiner Folter nicht weiter ertragen konnte, der nichts lieber wollen würde als zu sterben, nichts lieber wollen würde als diese Welt zu verlassen – für immer zwar, aber schmerzlos.
Sein Peiniger lachte, er schien sich an dem Schrei des Mannes zu ergötzen.
Die Banditen terrorisierten unser Dorf schon seit langem. Immer wieder kamen sie, steckten Häuser in Brand und raubten unsere Töchter. Der Anführer der Banditen bekam sogar ein Kopfgeld von drei Millionen Berry, doch kein Kopfgeldjäger erschien, kein Marinesoldat eilte uns zu Hilfe.
Als die Banditen gestern im Schutze der Nacht an das Dorf herantraten wurde jedoch alles anders. Sie machten sich gerade daran die Biervorräte der Brauerei mitzunehmen, als ein Blitz den Himmel teilte. Just in diesem Moment sah man ihn. Ein einzelner Marinesoldat, fast noch ein Kind. Die Banditen lachten regelrecht bei seinem Anblick, doch in kürzester Zeit überwältigte der junge Mann alle. Wir wollten ihn feiern, ihn in den Himmel preisen, bis jedoch ein einzelner Satz des Marinesoldaten uns zum Erstaunen brachte: „Jetzt lassen wir diese Schweine etwas von ihrer eigenen Medizin schmecken".
Die die noch lebten legte er über große Holzräder. Mit gezielten Schlägen brach er ihnen die Arme und Beine. Wir hörten wie die Knochen brachen, sahen wie sie aus ihrer Haut heraustraten, das Fleisch der Banditen durchbohrten. Neben mir übergab sich ein Mann aufgrund der grauenhaften Szenerie vor ihm. Der beißende Geruch des Erbrochenen verätzte meine Nase – es war gut. Denn sonst hätte ich nicht nur das Blut der Banditen riechen können, dieser ganz eigene Geruch, sondern auch ihren Kot. Aufgrund der Schmerzen hatten sie ihre Schließmuskel nicht mehr im Griff, es war regelrecht grotesk. Die starken Banditen, ihre Hosen voll wie bei Kleinkindern...
„Dann fädeln wir euch mal ein".
Der junge Mann begann damit die Arme und Beine der Soldaten durch die Speichen der Räder zu fädeln. Wie wenn man eine weichgekochte Spaghetti durch die Zinken einer Gabel fädelt, jedoch waren dies menschliche Extremitäten. Es waren zwar Banditen, doch sie hatten nie getötet und das deshalb nicht verdient. Niemand hätte diese Qual je verdient.
Das Lachen des Marinesoldaten erstarb plötzlich. Der Bandit war ohnmächtig geworden. Wütend über die Tatsache, dass der Bandit die Schmerzen nicht mehr fühlen konnte, schlug der Soldat auf ihn ein. Es dauerte eine Weile, doch der arme Bandit kam tatsächlich wieder zu sich. Er wimmerte, weinte wie ein kleines Kind – eine Tatsache, die seinem Peniger sogleich wieder ein Lächeln ins Gesicht trieb.
„Soll diese Qual aufhören, soll sie das?"
„J- jjaa", hauchte der Bandit zurück.
„Nun gut, es gibt schließlich noch mehr! Was denkst du wie weit ich das in dein Gehirn treiben kann, ohne dass du stirbst?"
Ich konnte nicht anders, ich musste näher heranrücken um zu sehen was der Marinesoldat meinte. Am liebsten würde ich an dieser Stelle sagen ich war schockiert, doch dies stimmt nicht. Die grauenvolle Folter hatte mich in ihren Bann gezogen, so schrecklich dies war und so sehr ich mir für den Banditen wünschte er würde sterben um dies nicht weiter ertragen zu müssen, so sehr wünschte ich auch zu erfahren wie weit man dies tatsächlich in sein Gehirn treiben konnte. In wie weit man einen Korkenzieher einem Mann durch den Schädel jagen konnte...
Der junge Marinesoldat schien zu bemerken dass ich regelrecht fasziniert war. Er winkte mich zu sich hinüber und drückte mir den Korkenzieher in die Hand. Wie automatisiert beugte ich mich über den Banditen. Seine blutunterlaufenen Augen starrten mich an, aus seiner Nase floss Blut und Rotz. Seine Lippen formten das Wort „Bitte". Doch ich setzte die Spitze des Korkenziehers an seine Schläfe und fing an ihn zu drehen. Immer weiter, über die Schreie des Mannes und das Lachen des Soldaten hinweg. Zuerst trat nur Blut aus dieser Wunde, doch irgendwann kamen regelrechte Klumpen seines Gehirns zum Vorschein, ich bohrte immer weiter, über das Lachen des Soldaten hinweg, bis ich feststellte dass das nicht sein, sondern mein eigenes Lachen war. Ich lachte lauthals und bohrte immer weiter, obwohl der Bandit schon lange tot war.
Nach einer Weile nahm mir der Soldat den Korkenzieher weg. „Gut gemacht, für Menschen deines Schlages hätten wir einiges an Arbeit bei der Marine", sagte er noch, ehe er schließlich verschwand.
Erst jetzt ist mir bewusst welch grausames Tier in mir steckt, zu was mich ein Soldat der Marine gebracht hat, zu was mittlerweile die Marine überall auf der Welt fähig ist. Der junge Mann – erst jetzt kenne ich seinen Namen – Corby – wurde aufgrund seiner Grausamkeit sogar Vizeadmiral.
Doch ich kann nun nicht mehr mit mir leben, beim Anblick meines Spiegelbildes wird mir schlecht.
Ich scheide nun aus der Welt – mit einem Ticket direkt zur Hölle. Das Seil um meinen Hals kratzt, doch das ist nicht weiter schlimm, lange werde ich es nicht mehr spüren. Ich springe von meinem Stuhl.
Adieu Welt.
Die letzte Blüte
Zwei Himmel
Der Wandel
Thema 7: One Dystopiece
Aufgabenstellung
Schreibe eine Geschichte deiner Wahl. Bedingung ist, dass du dystopische, furchterregende Elemente einbaust. In welcher Form du das tust, ist dir überlassen - ob du also mehr Wert auf ein grauenerregendes Setting, auf veränderte Charaktere oder etwas anderes legst, obliegt deinem Ermessen. Natürlich dürfen - sollten womöglich sogar - Ereignisse im Manga überschrieben/angepasst werden. Die Geschichte muss NICHT Kanon sein. Die SHB als mordende Räubertruppe, ein post-apokalyptisches Szenario, eine noch viel schlimmere Weltregierung als im Manga - überasche den Leser mit deinen Ideen. Wichtig ist vor allem, wie sehr deine Geschichte mit dem echten One Piece kontrastiert - es mag also klug sein, nicht eine ohnehin bösartige Figur zu vertiefen.
Einschränkungen
Wortgrenze
900 Wörter. Bitte mit dieser Websitedie Wortzahl ermitteln.
Bewertungskritierien
Abgabe
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (OneX, GreenBull, Icedragoon, Cé) pünktlich bis zum 17.9.2014, 18:00 Uhr! Verspätung gibt einen Strafpunkt.
Allen Teilnehmern wünschen wir viel Erfolg.
Aufgabenstellung
Schreibe eine Geschichte deiner Wahl. Bedingung ist, dass du dystopische, furchterregende Elemente einbaust. In welcher Form du das tust, ist dir überlassen - ob du also mehr Wert auf ein grauenerregendes Setting, auf veränderte Charaktere oder etwas anderes legst, obliegt deinem Ermessen. Natürlich dürfen - sollten womöglich sogar - Ereignisse im Manga überschrieben/angepasst werden. Die Geschichte muss NICHT Kanon sein. Die SHB als mordende Räubertruppe, ein post-apokalyptisches Szenario, eine noch viel schlimmere Weltregierung als im Manga - überasche den Leser mit deinen Ideen. Wichtig ist vor allem, wie sehr deine Geschichte mit dem echten One Piece kontrastiert - es mag also klug sein, nicht eine ohnehin bösartige Figur zu vertiefen.
Einschränkungen
- Keine schlechten Wortspiele im Titel
- Keine gänzliche Alternative zu Odas Werk! Das mag selbstverständlich klingen, weil es dann ja keine One-Piece-Fanfiction wäre, aber behaltet es im Hinterkopf. Der Kontrast zum Original ist wichtig, ob ihr also einen Handlungsbogen aus OP umschreibt, Charaktere verändert oder gleich das ganze Piratenzeitalter modifiziert - ihr habt quasi die Schreibfeder in der einen und einen Dimmer in der anderen Hand, mit dem ihr den Dunkelheitsgrad justieren könnt.
Wortgrenze
900 Wörter. Bitte mit dieser Websitedie Wortzahl ermitteln.
Bewertungskritierien
- Schreibstil - Ist ein sauberer, athmosphärischer Stil vorhanden, der die Geschichte komplementiert oder befinden wir uns in einem wirren Labyrinth aus zusammenhanglosen Buchstaben? 30%
- Kreativität - Hat der Autor sich Gedanken über einen interessanten Plot gemacht oder nur möglichst viele dunkle Klischees eingebaut? Originell oder abgekupfert? 30%
- Dystopische Elemente - War die Geschichte erdrückend und schockierend? Wie groß ist der Kontrast zu Odas Originalwerk bzw. zu den Original-Charakteren/-Settings? 40%
Abgabe
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (OneX, GreenBull, Icedragoon, Cé) pünktlich bis zum 17.9.2014, 18:00 Uhr! Verspätung gibt einen Strafpunkt.
Allen Teilnehmern wünschen wir viel Erfolg.
Mit schwarzen Federn und noch schwärzerer Tinte wurden die dunkelsten Fanfictions aller Zeiten geschrieben. Hier sind sie:
Der markerschütternde Schrei des Banditen schien mein Trommelfell zu zerfetzen. Es war ein Schrei wie ich ihn noch nie gehört hatte. Er durchdrang das Getöse des Sturmes der über unser Dorf hinwegfegte. Ich bin mir sicher er hätte sogar die dicksten Mauern durchdrungen, das weiteste Tal durchquert, die tiefsten Schluchten erreicht.
Es war der Schrei eines Mannes der die Qualen seiner Folter nicht weiter ertragen konnte, der nichts lieber wollen würde als zu sterben, nichts lieber wollen würde als diese Welt zu verlassen – für immer zwar, aber schmerzlos.
Sein Peiniger lachte, er schien sich an dem Schrei des Mannes zu ergötzen.
Die Banditen terrorisierten unser Dorf schon seit langem. Immer wieder kamen sie, steckten Häuser in Brand und raubten unsere Töchter. Der Anführer der Banditen bekam sogar ein Kopfgeld von drei Millionen Berry, doch kein Kopfgeldjäger erschien, kein Marinesoldat eilte uns zu Hilfe.
Als die Banditen gestern im Schutze der Nacht an das Dorf herantraten wurde jedoch alles anders. Sie machten sich gerade daran die Biervorräte der Brauerei mitzunehmen, als ein Blitz den Himmel teilte. Just in diesem Moment sah man ihn. Ein einzelner Marinesoldat, fast noch ein Kind. Die Banditen lachten regelrecht bei seinem Anblick, doch in kürzester Zeit überwältigte der junge Mann alle. Wir wollten ihn feiern, ihn in den Himmel preisen, bis jedoch ein einzelner Satz des Marinesoldaten uns zum Erstaunen brachte: „Jetzt lassen wir diese Schweine etwas von ihrer eigenen Medizin schmecken".
Die die noch lebten legte er über große Holzräder. Mit gezielten Schlägen brach er ihnen die Arme und Beine. Wir hörten wie die Knochen brachen, sahen wie sie aus ihrer Haut heraustraten, das Fleisch der Banditen durchbohrten. Neben mir übergab sich ein Mann aufgrund der grauenhaften Szenerie vor ihm. Der beißende Geruch des Erbrochenen verätzte meine Nase – es war gut. Denn sonst hätte ich nicht nur das Blut der Banditen riechen können, dieser ganz eigene Geruch, sondern auch ihren Kot. Aufgrund der Schmerzen hatten sie ihre Schließmuskel nicht mehr im Griff, es war regelrecht grotesk. Die starken Banditen, ihre Hosen voll wie bei Kleinkindern...
„Dann fädeln wir euch mal ein".
Der junge Mann begann damit die Arme und Beine der Soldaten durch die Speichen der Räder zu fädeln. Wie wenn man eine weichgekochte Spaghetti durch die Zinken einer Gabel fädelt, jedoch waren dies menschliche Extremitäten. Es waren zwar Banditen, doch sie hatten nie getötet und das deshalb nicht verdient. Niemand hätte diese Qual je verdient.
Das Lachen des Marinesoldaten erstarb plötzlich. Der Bandit war ohnmächtig geworden. Wütend über die Tatsache, dass der Bandit die Schmerzen nicht mehr fühlen konnte, schlug der Soldat auf ihn ein. Es dauerte eine Weile, doch der arme Bandit kam tatsächlich wieder zu sich. Er wimmerte, weinte wie ein kleines Kind – eine Tatsache, die seinem Peniger sogleich wieder ein Lächeln ins Gesicht trieb.
„Soll diese Qual aufhören, soll sie das?"
„J- jjaa", hauchte der Bandit zurück.
„Nun gut, es gibt schließlich noch mehr! Was denkst du wie weit ich das in dein Gehirn treiben kann, ohne dass du stirbst?"
Ich konnte nicht anders, ich musste näher heranrücken um zu sehen was der Marinesoldat meinte. Am liebsten würde ich an dieser Stelle sagen ich war schockiert, doch dies stimmt nicht. Die grauenvolle Folter hatte mich in ihren Bann gezogen, so schrecklich dies war und so sehr ich mir für den Banditen wünschte er würde sterben um dies nicht weiter ertragen zu müssen, so sehr wünschte ich auch zu erfahren wie weit man dies tatsächlich in sein Gehirn treiben konnte. In wie weit man einen Korkenzieher einem Mann durch den Schädel jagen konnte...
Der junge Marinesoldat schien zu bemerken dass ich regelrecht fasziniert war. Er winkte mich zu sich hinüber und drückte mir den Korkenzieher in die Hand. Wie automatisiert beugte ich mich über den Banditen. Seine blutunterlaufenen Augen starrten mich an, aus seiner Nase floss Blut und Rotz. Seine Lippen formten das Wort „Bitte". Doch ich setzte die Spitze des Korkenziehers an seine Schläfe und fing an ihn zu drehen. Immer weiter, über die Schreie des Mannes und das Lachen des Soldaten hinweg. Zuerst trat nur Blut aus dieser Wunde, doch irgendwann kamen regelrechte Klumpen seines Gehirns zum Vorschein, ich bohrte immer weiter, über das Lachen des Soldaten hinweg, bis ich feststellte dass das nicht sein, sondern mein eigenes Lachen war. Ich lachte lauthals und bohrte immer weiter, obwohl der Bandit schon lange tot war.
Nach einer Weile nahm mir der Soldat den Korkenzieher weg. „Gut gemacht, für Menschen deines Schlages hätten wir einiges an Arbeit bei der Marine", sagte er noch, ehe er schließlich verschwand.
Erst jetzt ist mir bewusst welch grausames Tier in mir steckt, zu was mich ein Soldat der Marine gebracht hat, zu was mittlerweile die Marine überall auf der Welt fähig ist. Der junge Mann – erst jetzt kenne ich seinen Namen – Corby – wurde aufgrund seiner Grausamkeit sogar Vizeadmiral.
Doch ich kann nun nicht mehr mit mir leben, beim Anblick meines Spiegelbildes wird mir schlecht.
Ich scheide nun aus der Welt – mit einem Ticket direkt zur Hölle. Das Seil um meinen Hals kratzt, doch das ist nicht weiter schlimm, lange werde ich es nicht mehr spüren. Ich springe von meinem Stuhl.
Adieu Welt.
„Es ist soweit, Sie sind da!“
Bei diesen Worten erheben sich drei müde Krieger und ihre grimmigen Blicke treffen sich ein letztes Mal, bevor sie entschlossen in den Kampf ziehen.
Es ist gerade erst Mittag, doch gigantische dunkle Gewitterwolken rasen zornig heran, erfüllen den ganzen Himmelskreis und machen den Tag zur Nacht.
Blitze zucken kreischend und donnernd durch die hoch aufgetürmte Finsternis.
Es gibt kein Entkommen von hier und kein Schiff ist mehr geblieben, das Sie über die tosende See fort tragen könnte.
Die Front war so schnell gefallen, so viel Tod und Zerstörung in so kurzer Zeit.
Wochen der Vorbereitung und nicht einmal eine halbe Stunde hatten die Befestigungen gehalten.
Kaum hatten die schwarzen Wolken die Insel erreicht, als auch schon das Sterben begann.
Die Kanonen verstummten zuerst.
Blitze, zerstörerische Winde und Riesenfäuste zertrümmerten Mauern, spalteten Pallisaden und rissen tiefe Gräben in die einst blühende Landschaft.
Musik der Hölle erklang und Mutlosigkeit und Verzweiflung folgten ihr, wo auch immer sie an das Ohr drang.
Tapfere Männer und Frauen, Sie alle waren bereit gewesen bis zum Äussersten zu kämpfen, doch der Tod kam zu ihnen ohne sein Gesicht zu zeigen.
Wie Ameisen in einem Sturm wurde die letzte Hoffnung der Menschen hinweg gefegt.
Es gibt längst keine Marine oder Weltregierung mehr und auch keine Revolution.
Alle erlagen dem selben grausamen Schicksal und je weiter die Finsternis vordrang, desto weniger Widerstand blieb.
Und die Grossen fielen!
Erst die Piratenkaiser, dann die Admiräle und letztlich selbst die starken Festungen der Redline.
Kaum ein Jahr ist es her, dass der Piratenkönig, sein Vernichtungswerk begann.
Dies war der Ort des letzten Widerstandes und alle verbliebenen freien Menschen hatten sich auf dieser Insel versammelt.
Eine riesige Armee, Millionen Krieger zählend und die letzte Zuflucht menschlicher Hoffnung.
Doch ER brauchte keine riesige Armee, als das stolze Elban fiel.
Auch nicht als die Amazonen überrannt wurden, die Langarme, die Langbeine oder die Fischmenschen.
Sie kamen immer nur mit ihrer kleinen Meute von Schlächtern, doch genügten Sie um ganze Völker und Zivilisationen einem grausamen Ende zuzuführen.
Stets blieben nur rauchende Trümmer, Asche und Tot und sie färbten den Himmel in tiefes Schwarz, bis die Welt nur noch die Nacht kannte.
Und jetzt sind sie hier, um ihr Werk zu vollenden und die Welt ihrer letzten Hoffnung zu berauben.
Jozu starb als Erster.
Das pelzige Ungetüm mit seinem Kriegshammer aus Seestein zertrümmerte seine Glieder.
Der Soultyrant nahm ihm seine Kraft und seinen Mut, bis er in Verzweiflung um den Tod bettelte. Und dann verbrannten Sie ihn bei lebendigem Leibe unter den Blitzen der roten Hexe.
Marco war der Nächste.
Marco, sanfter Marco! Er liebte den Himmel und sein Glanz erhellte ihn ein letztes Mal, als er zum Kampf aufstieg.
Jemand schoss auf ihn, aber Schwerter, Kugeln und Äxte, vermochten Marco nicht zu töten.
Doch dann hörte ich den Cyborg brüllen, „Coup de Havoc!“, und ein grausamer Windstoss erfasste seine Flügel, verdrehte sie, droht sie zu zerreissen und wirbelt ihn umher wie Herbstlaub.
Betäubt von dieser Explosion der Lüfte, trudelte er dem Boden entgegen, als ihn ein brennendes Bein im Rücken traf.
In Flammen gehüllt und mit gebrochenem Rückgrat, stürzte er wie ein Komet hinab zu den Gefallenen und wurde einer von Ihnen.
Und noch bevor seine Kraft zurückkehren und ihn heilen konnte, packte ihr Kapitän ihn und schnitt ihm das immer noch schlagende Herz aus der Brust.
Nun sitze ich hier auf einem kleinen Felsen und blicke dem Feind entgegen.
Der eisige Wind trägt den Gestank von Blut und Eingeweiden mit sich.
Die fernen Todesschreie verebben, bis nichts mehr zu hören ist ausser meinen eigenen pochenden Herzen.
Und die Stille spricht zu mir, „Du bist der Letzte!“
Dann erklingt erneut die grausame Musik des Untergangs.
„Diese Bastarde wollen mich schwächen, bevor sie wie Hyänen über mich herfallen werden. Feige Brut des Piratenkönigs!“
Schlamm und verkrustetes Blut fallen von mir ab wie alter Mörtel als ich mich erhebe und zu Ihnen hinüber rufe, „Bist du bereit mir deine Schwertkunst zeigen Lorenor Zorro?“.
Ich atme tief, spanne meine schmerzenden Muskeln und dann stürme ich voran in einem Meer aus Blüten.
Doch er steht nur da und schaut mich verächtlich an, schaut auf mich herab.
Ich schnelle heran, ziele gut und nur noch ein kleines Stück, die Zwillinge vorwärts treibend, dann gehört mir sein Hals.
Plötzlich greifen mich fremde Hände, verhindern meinen Schlag, halten meine Arme fest und erst jetzt zieht Er blank.
„Dieser Feigling!“
Ganz gemächlich treibt er mir seinen Stahl durch die Schultern, nimmt mir lachend meine Schwerter, während ich aufschreie.
Er dreht seine Klingen tief in den Wunden und drückt mich nieder auf die Knie.
Schmerz durchflutet mich und ich bin der Ohnmacht nahe, als ich Ihn sagen höre, “Danke Robin, du kannst ihn jetzt los lassen!“
Blüten regnen um mich herum, doch sind es nicht die meinen.
„Schwarze Kirschblüten, was für eine Abscheulichkeit.“
Dann kommt Er mir nahe und spuckt mir seine Worte ins Gesicht.
„Jetzt bin ICH der Beste!“, und seine Klinge trennt meinen Kopf vom Torso.
Einen Moment lang kann ich noch sein Gesicht sehen, sehe wie sie Knie und Haupt beugen und sich ein Schatten aus der Finsternis löst.
„Ihr König ist gekommen!“
Ich höre sie sagen, „Es ist vollbracht, mein Herr!“
Und ich höre auch noch seine gelachten Worte, bevor ein barmherziger Tod mich mit sich nimmt.
„Das vergessen Jahrhundert wurde nicht einfach vergessen, es wurde von der Finsternis verschluckt! Zehahahahahaha!“
Bei diesen Worten erheben sich drei müde Krieger und ihre grimmigen Blicke treffen sich ein letztes Mal, bevor sie entschlossen in den Kampf ziehen.
Es ist gerade erst Mittag, doch gigantische dunkle Gewitterwolken rasen zornig heran, erfüllen den ganzen Himmelskreis und machen den Tag zur Nacht.
Blitze zucken kreischend und donnernd durch die hoch aufgetürmte Finsternis.
Es gibt kein Entkommen von hier und kein Schiff ist mehr geblieben, das Sie über die tosende See fort tragen könnte.
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Die Front war so schnell gefallen, so viel Tod und Zerstörung in so kurzer Zeit.
Wochen der Vorbereitung und nicht einmal eine halbe Stunde hatten die Befestigungen gehalten.
Kaum hatten die schwarzen Wolken die Insel erreicht, als auch schon das Sterben begann.
Die Kanonen verstummten zuerst.
Blitze, zerstörerische Winde und Riesenfäuste zertrümmerten Mauern, spalteten Pallisaden und rissen tiefe Gräben in die einst blühende Landschaft.
Musik der Hölle erklang und Mutlosigkeit und Verzweiflung folgten ihr, wo auch immer sie an das Ohr drang.
Tapfere Männer und Frauen, Sie alle waren bereit gewesen bis zum Äussersten zu kämpfen, doch der Tod kam zu ihnen ohne sein Gesicht zu zeigen.
Wie Ameisen in einem Sturm wurde die letzte Hoffnung der Menschen hinweg gefegt.
Es gibt längst keine Marine oder Weltregierung mehr und auch keine Revolution.
Alle erlagen dem selben grausamen Schicksal und je weiter die Finsternis vordrang, desto weniger Widerstand blieb.
Und die Grossen fielen!
Erst die Piratenkaiser, dann die Admiräle und letztlich selbst die starken Festungen der Redline.
Kaum ein Jahr ist es her, dass der Piratenkönig, sein Vernichtungswerk begann.
Dies war der Ort des letzten Widerstandes und alle verbliebenen freien Menschen hatten sich auf dieser Insel versammelt.
Eine riesige Armee, Millionen Krieger zählend und die letzte Zuflucht menschlicher Hoffnung.
Doch ER brauchte keine riesige Armee, als das stolze Elban fiel.
Auch nicht als die Amazonen überrannt wurden, die Langarme, die Langbeine oder die Fischmenschen.
Sie kamen immer nur mit ihrer kleinen Meute von Schlächtern, doch genügten Sie um ganze Völker und Zivilisationen einem grausamen Ende zuzuführen.
Stets blieben nur rauchende Trümmer, Asche und Tot und sie färbten den Himmel in tiefes Schwarz, bis die Welt nur noch die Nacht kannte.
Und jetzt sind sie hier, um ihr Werk zu vollenden und die Welt ihrer letzten Hoffnung zu berauben.
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Jozu starb als Erster.
Das pelzige Ungetüm mit seinem Kriegshammer aus Seestein zertrümmerte seine Glieder.
Der Soultyrant nahm ihm seine Kraft und seinen Mut, bis er in Verzweiflung um den Tod bettelte. Und dann verbrannten Sie ihn bei lebendigem Leibe unter den Blitzen der roten Hexe.
Marco war der Nächste.
Marco, sanfter Marco! Er liebte den Himmel und sein Glanz erhellte ihn ein letztes Mal, als er zum Kampf aufstieg.
Jemand schoss auf ihn, aber Schwerter, Kugeln und Äxte, vermochten Marco nicht zu töten.
Doch dann hörte ich den Cyborg brüllen, „Coup de Havoc!“, und ein grausamer Windstoss erfasste seine Flügel, verdrehte sie, droht sie zu zerreissen und wirbelt ihn umher wie Herbstlaub.
Betäubt von dieser Explosion der Lüfte, trudelte er dem Boden entgegen, als ihn ein brennendes Bein im Rücken traf.
In Flammen gehüllt und mit gebrochenem Rückgrat, stürzte er wie ein Komet hinab zu den Gefallenen und wurde einer von Ihnen.
Und noch bevor seine Kraft zurückkehren und ihn heilen konnte, packte ihr Kapitän ihn und schnitt ihm das immer noch schlagende Herz aus der Brust.
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Nun sitze ich hier auf einem kleinen Felsen und blicke dem Feind entgegen.
Der eisige Wind trägt den Gestank von Blut und Eingeweiden mit sich.
Die fernen Todesschreie verebben, bis nichts mehr zu hören ist ausser meinen eigenen pochenden Herzen.
Und die Stille spricht zu mir, „Du bist der Letzte!“
Dann erklingt erneut die grausame Musik des Untergangs.
„Diese Bastarde wollen mich schwächen, bevor sie wie Hyänen über mich herfallen werden. Feige Brut des Piratenkönigs!“
Schlamm und verkrustetes Blut fallen von mir ab wie alter Mörtel als ich mich erhebe und zu Ihnen hinüber rufe, „Bist du bereit mir deine Schwertkunst zeigen Lorenor Zorro?“.
Ich atme tief, spanne meine schmerzenden Muskeln und dann stürme ich voran in einem Meer aus Blüten.
Doch er steht nur da und schaut mich verächtlich an, schaut auf mich herab.
Ich schnelle heran, ziele gut und nur noch ein kleines Stück, die Zwillinge vorwärts treibend, dann gehört mir sein Hals.
Plötzlich greifen mich fremde Hände, verhindern meinen Schlag, halten meine Arme fest und erst jetzt zieht Er blank.
„Dieser Feigling!“
Ganz gemächlich treibt er mir seinen Stahl durch die Schultern, nimmt mir lachend meine Schwerter, während ich aufschreie.
Er dreht seine Klingen tief in den Wunden und drückt mich nieder auf die Knie.
Schmerz durchflutet mich und ich bin der Ohnmacht nahe, als ich Ihn sagen höre, “Danke Robin, du kannst ihn jetzt los lassen!“
Blüten regnen um mich herum, doch sind es nicht die meinen.
„Schwarze Kirschblüten, was für eine Abscheulichkeit.“
Dann kommt Er mir nahe und spuckt mir seine Worte ins Gesicht.
„Jetzt bin ICH der Beste!“, und seine Klinge trennt meinen Kopf vom Torso.
Einen Moment lang kann ich noch sein Gesicht sehen, sehe wie sie Knie und Haupt beugen und sich ein Schatten aus der Finsternis löst.
„Ihr König ist gekommen!“
Ich höre sie sagen, „Es ist vollbracht, mein Herr!“
Und ich höre auch noch seine gelachten Worte, bevor ein barmherziger Tod mich mit sich nimmt.
„Das vergessen Jahrhundert wurde nicht einfach vergessen, es wurde von der Finsternis verschluckt! Zehahahahahaha!“
Das tiefe Donnern der Kanonenkugeln durchdringt seinen Körper, hallt in ihm wider und übertönt die verzweifelten Schreie der Menschen um ihn herum, die langsam – wann war die Welt so langsam geworden? – zu Boden sinken. Er sieht ihre Gebete, in Todesangst geschrien, an einen Gott, den es nicht gibt. Der Rauch wird dichter und umschlingt ihn wie einen guten Freund, als könne er ihn mit seiner Umarmung schützen, als könne er ihn tatsächlich verschwinden lassen, verschwinden von diesem Schlachtfeld, das einst seine Heimat war.
Drei Tage zuvor, auf einer nahegelegenen Insel im East Blue.
Es dauert genau 92 Minuten die Insel zu umrunden. Jeden Tag drehte Shushi seine Runde, nahe am Großen Zaun entlang, einmal um die Insel herum, und dann in den kleinen Wald neben dem Dorf, immer auf der Suche nach einem Abenteuer, das er nie fand.
Doch heute sollte Shushis Glückstag sein: Zuerst wäre er fast vorbeigelaufen, dann aber sah er den leblosen Körper, angeschwemmt wie ein Stück Müll und in etwa dem gleichen Zustand. Der Fremde hatte einen Bart, dessen Ausläufer sich in den Strähnen seines zotteligen schwarzen Haares verfilzt hatten, doch sein Gesicht wirkte noch sehr jung. Von seiner Kleidung war nicht mehr viel übrig und die darunterliegende Haut gab viele Abschürfungen und blaue Flecken preis. Erschrocken schnappte Shushi nach Luft, ehe eine Welle aus Aufregung und Adrenalin seine Furcht hinfortspülte und er zum Großen Zaun lief, der ihn von dem Bündel Mensch trennte, das offenbar einsam und verlassen am Strand lag.
„Heeh! Hörst du mich? Du bist doch nicht tot, oder...? Heeh, du!“
Shushi achtete darauf, nicht zu laut zu rufen, um keine ungewollte Aufmerksamkeit zu erwecken. Fremde waren hier eigentlich verboten. Nach einigen Minuten und ein paar beherzten Stupsern mit einem Ast, war ein leises Stöhnen zu vernehmen, ehe der Bärtige sich steif aufrappelte und Shushi verwirrt musterte.
„Wo bin ich hier, Zaunjunge?“, verlangte der Unbekannte zu wissen.
„Koritsu Island. Und ich bin kein ‚Zaunjunge‛, ich bin Shushi!“, kam die stolze Antwort. „Wer bist du denn?“
„...Ich bin... Magure“, sagte der Angespülte zögernd und schloss kurz die Augen. Ausgerechnet Koritsu Island. Er hatte davon gehört, von diesem Testgelände der Weltregierung. Niemand wusste, was dort genau vor sich ging, nur, dass die ohnehin im East Blue abseits gelegene Insel und ihre Bewohner von der Marine isoliert wurden. Es wurde gemunkelt, dass die Menschen als Versuchsobjekte für Drogen herhalten sollten...
„Shushi?“ Der Junge, der ihn neugierig beobachtet hatte, sprang sofort eifrig auf.
„Ja!“
„Meine Heimatinsel ist ganz in der Nähe... aber ich brauche ein Boot, und keiner darf wissen, dass ich hier bin.“
Zu Magures Überraschung strahlte Shushi bei seinen Worten und versicherte ihm, dass das kein Problem sei, denn er habe Marinesoldaten belauscht und wisse, was Magure tun müsse, um nachts an ein Boot zu kommen. Vor dem Zaun wäre das kein Problem, fügte er traurig hinzu.
„Sag mal, Shushi... gibt es eigentlich irgendetwas, das du regelmäßig essen oder trinken musst?“
„Du fragst ja komische Sachen. Aber das ist lustig, weil ich muss jeden Abend eine kleine Tablette nehmen. Aber ich tu meistens nur so, weil die so im Hals kratzt. Mama sagt immer, dass die Tablette mir hilft gesund zu bleiben, aber guck, ich bin es ja auch ohne! Trotzdem darfst du Mama nichts davon sagen, die wird sonst so arg böse.“
„Versprochen“, sagte Magure traurig lächelnd.
„Aber ich will auch was wissen! Da draußen... die Welt, wie ist die? Gibt es da Abenteuer? Erlebst du Abenteuer?“, wollte der kleine Junge ganz hibbelig von diesem Gedanken wissen.
„Na ja... ich bin Pirat. Da erlebt man schon Abenteuer“, gab Magure zu.
„Woah! Pirat? Was ist das?“
„Mhm... also…", überlegte der Bärtige, überrascht von dieser weltfremden Frage. „Du segelst mit dem Schiff über das Meer und suchst nach Schätzen.“
„Über das Meer? Egal, wo ich ihn will?“
„Ja.“
Magure brachte es nicht übers Herz, dem kleinen Jungen, der wahrscheinlich diese Insel nie verlassen können würde, zu sagen, was er in Wahrheit über das Piratendasein in dieser Zeit dachte. Vize, die Treue geschworen hatten und ihren Käpten im Schlaf erdolchten. Viele Inseln, verwüstet, jeglichen Zaubers beraubt. Träume, die... – aber wie der Kleine strahlte. Sollte er wenigstens träumen dürfen. So wie sie alle es einmal taten.
Nach dem Abschied von Magure lief Shushi nach Hause und verkündete ganz aufgeregt: „Mama! Ich will Pirat werden!“
Seine Mutter sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an, Furcht und Entsetzen in ihrem Blick.
„Shushi... hast du deine Tabletten nicht genommen?“ Ihre Stimme zitterte. Sie wusste, was zu tun war.
Der Marinesoldat zögerte nicht. Er legte den Lauf des Gewehres an die Schläfe des schockstarren Kindes, das nicht verstand, nicht verstehen konnte; der Schuss fiel. Shushis Augen blickten seelenlos zu einem Himmel empor, der keine Träume unter sich erlaubte.
Drei Tage später auf Rakudo, Magures Heimat.
Nur mit großer Anstrengung schafft Magure es, seine Hände zu heben – dieser stechende Geruch verbrannten Fleisches – doch das Blut an seinen Händen lässt alles bedeutungslos werden. Mama, ich verstehe nicht. Mama, ich wollte doch dich beschützen. Mama – was passiert hier? Es gibt keine Antworten und mit jedem Schrei, der erstirbt, mit jeder Kanonenkugel, die einst vertraute Erinnerungen auslöscht, verschwinden auch die Fragen in Magures Kopf und hinterlassen eine große Leere, die seinen Körper langsam in Besitz nimmt und sein Herz betäubt. Blutgetränkter Rauch nimmt ihm die Sicht; der Buster Call nimmt ihm das Leben.
Die Insel war ein Exempel, willkürlich ausgewählt.
Drei Tage zuvor, auf einer nahegelegenen Insel im East Blue.
Es dauert genau 92 Minuten die Insel zu umrunden. Jeden Tag drehte Shushi seine Runde, nahe am Großen Zaun entlang, einmal um die Insel herum, und dann in den kleinen Wald neben dem Dorf, immer auf der Suche nach einem Abenteuer, das er nie fand.
Doch heute sollte Shushis Glückstag sein: Zuerst wäre er fast vorbeigelaufen, dann aber sah er den leblosen Körper, angeschwemmt wie ein Stück Müll und in etwa dem gleichen Zustand. Der Fremde hatte einen Bart, dessen Ausläufer sich in den Strähnen seines zotteligen schwarzen Haares verfilzt hatten, doch sein Gesicht wirkte noch sehr jung. Von seiner Kleidung war nicht mehr viel übrig und die darunterliegende Haut gab viele Abschürfungen und blaue Flecken preis. Erschrocken schnappte Shushi nach Luft, ehe eine Welle aus Aufregung und Adrenalin seine Furcht hinfortspülte und er zum Großen Zaun lief, der ihn von dem Bündel Mensch trennte, das offenbar einsam und verlassen am Strand lag.
„Heeh! Hörst du mich? Du bist doch nicht tot, oder...? Heeh, du!“
Shushi achtete darauf, nicht zu laut zu rufen, um keine ungewollte Aufmerksamkeit zu erwecken. Fremde waren hier eigentlich verboten. Nach einigen Minuten und ein paar beherzten Stupsern mit einem Ast, war ein leises Stöhnen zu vernehmen, ehe der Bärtige sich steif aufrappelte und Shushi verwirrt musterte.
„Wo bin ich hier, Zaunjunge?“, verlangte der Unbekannte zu wissen.
„Koritsu Island. Und ich bin kein ‚Zaunjunge‛, ich bin Shushi!“, kam die stolze Antwort. „Wer bist du denn?“
„...Ich bin... Magure“, sagte der Angespülte zögernd und schloss kurz die Augen. Ausgerechnet Koritsu Island. Er hatte davon gehört, von diesem Testgelände der Weltregierung. Niemand wusste, was dort genau vor sich ging, nur, dass die ohnehin im East Blue abseits gelegene Insel und ihre Bewohner von der Marine isoliert wurden. Es wurde gemunkelt, dass die Menschen als Versuchsobjekte für Drogen herhalten sollten...
„Shushi?“ Der Junge, der ihn neugierig beobachtet hatte, sprang sofort eifrig auf.
„Ja!“
„Meine Heimatinsel ist ganz in der Nähe... aber ich brauche ein Boot, und keiner darf wissen, dass ich hier bin.“
Zu Magures Überraschung strahlte Shushi bei seinen Worten und versicherte ihm, dass das kein Problem sei, denn er habe Marinesoldaten belauscht und wisse, was Magure tun müsse, um nachts an ein Boot zu kommen. Vor dem Zaun wäre das kein Problem, fügte er traurig hinzu.
„Sag mal, Shushi... gibt es eigentlich irgendetwas, das du regelmäßig essen oder trinken musst?“
„Du fragst ja komische Sachen. Aber das ist lustig, weil ich muss jeden Abend eine kleine Tablette nehmen. Aber ich tu meistens nur so, weil die so im Hals kratzt. Mama sagt immer, dass die Tablette mir hilft gesund zu bleiben, aber guck, ich bin es ja auch ohne! Trotzdem darfst du Mama nichts davon sagen, die wird sonst so arg böse.“
„Versprochen“, sagte Magure traurig lächelnd.
„Aber ich will auch was wissen! Da draußen... die Welt, wie ist die? Gibt es da Abenteuer? Erlebst du Abenteuer?“, wollte der kleine Junge ganz hibbelig von diesem Gedanken wissen.
„Na ja... ich bin Pirat. Da erlebt man schon Abenteuer“, gab Magure zu.
„Woah! Pirat? Was ist das?“
„Mhm... also…", überlegte der Bärtige, überrascht von dieser weltfremden Frage. „Du segelst mit dem Schiff über das Meer und suchst nach Schätzen.“
„Über das Meer? Egal, wo ich ihn will?“
„Ja.“
Magure brachte es nicht übers Herz, dem kleinen Jungen, der wahrscheinlich diese Insel nie verlassen können würde, zu sagen, was er in Wahrheit über das Piratendasein in dieser Zeit dachte. Vize, die Treue geschworen hatten und ihren Käpten im Schlaf erdolchten. Viele Inseln, verwüstet, jeglichen Zaubers beraubt. Träume, die... – aber wie der Kleine strahlte. Sollte er wenigstens träumen dürfen. So wie sie alle es einmal taten.
Nach dem Abschied von Magure lief Shushi nach Hause und verkündete ganz aufgeregt: „Mama! Ich will Pirat werden!“
Seine Mutter sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an, Furcht und Entsetzen in ihrem Blick.
„Shushi... hast du deine Tabletten nicht genommen?“ Ihre Stimme zitterte. Sie wusste, was zu tun war.
Der Marinesoldat zögerte nicht. Er legte den Lauf des Gewehres an die Schläfe des schockstarren Kindes, das nicht verstand, nicht verstehen konnte; der Schuss fiel. Shushis Augen blickten seelenlos zu einem Himmel empor, der keine Träume unter sich erlaubte.
Drei Tage später auf Rakudo, Magures Heimat.
Nur mit großer Anstrengung schafft Magure es, seine Hände zu heben – dieser stechende Geruch verbrannten Fleisches – doch das Blut an seinen Händen lässt alles bedeutungslos werden. Mama, ich verstehe nicht. Mama, ich wollte doch dich beschützen. Mama – was passiert hier? Es gibt keine Antworten und mit jedem Schrei, der erstirbt, mit jeder Kanonenkugel, die einst vertraute Erinnerungen auslöscht, verschwinden auch die Fragen in Magures Kopf und hinterlassen eine große Leere, die seinen Körper langsam in Besitz nimmt und sein Herz betäubt. Blutgetränkter Rauch nimmt ihm die Sicht; der Buster Call nimmt ihm das Leben.
Die Insel war ein Exempel, willkürlich ausgewählt.
Der Gang vor ihm ist dunkel und lang. Sein schweres Atmen ist weit zu hören und hallt von den Wänden wieder. In weiten Abständen ist hier und da eine Lampe an der Decke noch intakt und bietet die Hoffnung, dass danach endlich ein Ausweg ist. Denn er ist schwer verletzt und kann sich kaum noch aufrecht halten. Die Schläge seines Gegners haben viele seiner Knochen gebrochen und er hustet immer wieder Blut. Er blickt sich um und kann das harte Lachen hören, das den Triumph seines Widersachers bedeutet. Aber wieso ist es soweit gekommen? War er nicht aufgebrochen, um den König zur Vernunft zu bringen? Hatten nicht alle gesagt, wenn es einer schaffen konnte, diese Ära der Hoffnungslosigkeit und der willkürlichen Gewalt zu beenden, dann er?
Jetzt hört er den König hinter ihm so dicht hinter sich, dass er eine Gänsehaut bekommt und es nicht wagt, sich umzudrehen. Er will dieses Gesicht, das von Wahnsinn zerfressen ist und nur noch eine Karikatur seiner Selbst ist, nicht ertragen. Das schmerzt ihn mehr als alle Schläge. Er wirft einen letzten, verzweifelten Blick nach Vorne und resigniert. Er würde dem König nie entkommen können. Er muss es noch einmal versuchen, nur noch einmal, ihn mit Worten zu überzeugen, das verteufelte Amulett abzulegen, aus dem soviel Wahnsinn entsprang. Noch einmal Wind, noch einmal Sturm, noch einmal eindringliche Worte, das wird der letzte Versuch. Die markanten Worte des Königs sind schon zu hören und er weiß, dass er sich jetzt auf den finalen Schlag gefasst machen muss. Bei seiner Verwandlung denkt er noch kurz „wieso waren alle so blind? Das One Piece war nie ein Schatz, der gefunden werden sollte, er sollte versteckt werden! Zu böse, zu mächtig!“
Dabei war alles so schön gewesen. Die Weltregierung wurde gestürzt und es galt für die Piraten nur noch, das einzig wahre Ziel zu erreichen. Das One Piece! Die Länder konnten den Piraten nichts entgegensetzen, weil durch die Revolution Chaos herrschte. Selbst in der Neuen Welt, wo sich die Länder unter den Piratenkaisern zusammenschlossen, herrschte Chaos. Denn regiert wurden sie trotzdem an Land von Regierungen, die zwar Abgaben zahlten, um den Schutz des Kaisers zu genießen, aber ansonsten frei handelten und sich auch frei regierten.
Und just zu der Zeit wurde ein junger, unbekümmerter Pirat voller Ideale und dem Herz am richtigen Fleck Piratenkönig. Er fand Unicon und muss gefunden haben, was Roger verzweifelt verstecken wollte. Er wollte nie, dass das One Piece tatsächlich gefunden wird. Er wollte nur die Suche anheizen, um ein starkes Gegengewicht zur korrupten Marine zu bilden.
Nun wurde das One Piece aber gefunden. Ein wunderschönes Amulett, von dem eine seltsame Anziehungskraft ausging. Und der junge Pirat legte sich das Amulett um. Bei seinem ersten Kampf fiel seiner Crew schon eine Veränderung auf. Das Amulett wurde von golden zu schwarz und schien beim Kampf eine Art Rauch auf den Träger zu legen. Nicht alle Piraten akzeptierten gleich den neuen König der Piraten und so mussten noch einige Schlachten geschlagen werden. Blackbeard fiel als Erster den Wahn des Königs zum Opfer und als Teachs lebloser Körper dalag, lachte der neue König nur grausam. Nachdem aber alte Gefährten wie Shanks und Law ebenfalls grausam und heimtückisch ermordet wurden, wandte sich seine Crew gegen den neuen König. Das gab seinem letzten Bisschen Verstand den Rest. Er jagte einen nach dem Anderen durch die Neue Welt und überall, wo er auftauchte, verwüstete er alles und rief die neuen Regeln aus: Es gibt keine Gesetze! Es gibt nur Stärke!
Die Bevölkerung stand vor dem Nichts und nahm sich in ihrer Verzweiflung was sie brauchte und manch einem schien es Spaß zu machen. 20 Jahre lang hat der König nun mit Terror und Wahnsinn regiert und Einen nach dem Anderen eliminiert und öffentlich zur Schau gestellt, der sich ihm entgegenstellte.
Aus Angst vor dem wahnsinnigen König wurden selbst die Gerechtesten zu Tieren, sie mordeten, sie vergewaltigten und sie raubten. Und während all des Leides lachte der König nur grausam und strich über sein Amulett, das nunmehr komplett schwarz war und dem König unendliche Stärke zu geben schien. Es schien ihn zu einem Negativ seiner Selbst zu machen. Er vergewaltigte zuerst die weiblichen Mitglieder seiner Crew vor den gebrochenen Augen seiner Mitstreiter, nur um sie dann zu töten und ihre nackten, geschundenen Körper als Galionsfigur zusammengebunden vor dem Schiff zu tragen. Sein eigener Bruder war noch am Nächsten dran, das Amulett zu entwenden, aber auch er konnte den König nicht überlisten, da dieser überall nur Feinde sah und wenn er jemanden an sich heran ließ, dann nur, um ihn noch grausamer zu demütigen und dann zu töten.
Es dauerte lange, bis die Nachwehen der Revolution es zuließen, dass sich der mächtigste Mann der Welt um seinen Sohn, den mächtigsten Piraten der Welt kümmern konnte. Aber auch der Mann, der das Wetter beherrscht, kann seinen Sohn nicht erreichen.
…
Weder Wind noch Sturm konnten ihn retten. Seine Versuche, Vernunft in den König einzubläuen sind endgültig fehlgeschlagen. Blutend und dem Tode nahe sieht er die irr leuchtenden Augen seines Sohnes und eine riesige schwarze Faust auf ihn niedergehen. „Nimm es ab, siehst du nicht, wie viel Leid es verbreitet? Das bist nicht du!“ Bevor er dem König aber noch etwas sagen konnte, wurde das letzte bisschen Leben aus ihm heraus gequetscht. Der König lachte im Zurückgehen irre vor sich hin, als er den breiigen Matsch seines Vaters von seiner schwarzen, riesigen Faust kratzte.
Jetzt hört er den König hinter ihm so dicht hinter sich, dass er eine Gänsehaut bekommt und es nicht wagt, sich umzudrehen. Er will dieses Gesicht, das von Wahnsinn zerfressen ist und nur noch eine Karikatur seiner Selbst ist, nicht ertragen. Das schmerzt ihn mehr als alle Schläge. Er wirft einen letzten, verzweifelten Blick nach Vorne und resigniert. Er würde dem König nie entkommen können. Er muss es noch einmal versuchen, nur noch einmal, ihn mit Worten zu überzeugen, das verteufelte Amulett abzulegen, aus dem soviel Wahnsinn entsprang. Noch einmal Wind, noch einmal Sturm, noch einmal eindringliche Worte, das wird der letzte Versuch. Die markanten Worte des Königs sind schon zu hören und er weiß, dass er sich jetzt auf den finalen Schlag gefasst machen muss. Bei seiner Verwandlung denkt er noch kurz „wieso waren alle so blind? Das One Piece war nie ein Schatz, der gefunden werden sollte, er sollte versteckt werden! Zu böse, zu mächtig!“
Dabei war alles so schön gewesen. Die Weltregierung wurde gestürzt und es galt für die Piraten nur noch, das einzig wahre Ziel zu erreichen. Das One Piece! Die Länder konnten den Piraten nichts entgegensetzen, weil durch die Revolution Chaos herrschte. Selbst in der Neuen Welt, wo sich die Länder unter den Piratenkaisern zusammenschlossen, herrschte Chaos. Denn regiert wurden sie trotzdem an Land von Regierungen, die zwar Abgaben zahlten, um den Schutz des Kaisers zu genießen, aber ansonsten frei handelten und sich auch frei regierten.
Und just zu der Zeit wurde ein junger, unbekümmerter Pirat voller Ideale und dem Herz am richtigen Fleck Piratenkönig. Er fand Unicon und muss gefunden haben, was Roger verzweifelt verstecken wollte. Er wollte nie, dass das One Piece tatsächlich gefunden wird. Er wollte nur die Suche anheizen, um ein starkes Gegengewicht zur korrupten Marine zu bilden.
Nun wurde das One Piece aber gefunden. Ein wunderschönes Amulett, von dem eine seltsame Anziehungskraft ausging. Und der junge Pirat legte sich das Amulett um. Bei seinem ersten Kampf fiel seiner Crew schon eine Veränderung auf. Das Amulett wurde von golden zu schwarz und schien beim Kampf eine Art Rauch auf den Träger zu legen. Nicht alle Piraten akzeptierten gleich den neuen König der Piraten und so mussten noch einige Schlachten geschlagen werden. Blackbeard fiel als Erster den Wahn des Königs zum Opfer und als Teachs lebloser Körper dalag, lachte der neue König nur grausam. Nachdem aber alte Gefährten wie Shanks und Law ebenfalls grausam und heimtückisch ermordet wurden, wandte sich seine Crew gegen den neuen König. Das gab seinem letzten Bisschen Verstand den Rest. Er jagte einen nach dem Anderen durch die Neue Welt und überall, wo er auftauchte, verwüstete er alles und rief die neuen Regeln aus: Es gibt keine Gesetze! Es gibt nur Stärke!
Die Bevölkerung stand vor dem Nichts und nahm sich in ihrer Verzweiflung was sie brauchte und manch einem schien es Spaß zu machen. 20 Jahre lang hat der König nun mit Terror und Wahnsinn regiert und Einen nach dem Anderen eliminiert und öffentlich zur Schau gestellt, der sich ihm entgegenstellte.
Aus Angst vor dem wahnsinnigen König wurden selbst die Gerechtesten zu Tieren, sie mordeten, sie vergewaltigten und sie raubten. Und während all des Leides lachte der König nur grausam und strich über sein Amulett, das nunmehr komplett schwarz war und dem König unendliche Stärke zu geben schien. Es schien ihn zu einem Negativ seiner Selbst zu machen. Er vergewaltigte zuerst die weiblichen Mitglieder seiner Crew vor den gebrochenen Augen seiner Mitstreiter, nur um sie dann zu töten und ihre nackten, geschundenen Körper als Galionsfigur zusammengebunden vor dem Schiff zu tragen. Sein eigener Bruder war noch am Nächsten dran, das Amulett zu entwenden, aber auch er konnte den König nicht überlisten, da dieser überall nur Feinde sah und wenn er jemanden an sich heran ließ, dann nur, um ihn noch grausamer zu demütigen und dann zu töten.
Es dauerte lange, bis die Nachwehen der Revolution es zuließen, dass sich der mächtigste Mann der Welt um seinen Sohn, den mächtigsten Piraten der Welt kümmern konnte. Aber auch der Mann, der das Wetter beherrscht, kann seinen Sohn nicht erreichen.
…
Weder Wind noch Sturm konnten ihn retten. Seine Versuche, Vernunft in den König einzubläuen sind endgültig fehlgeschlagen. Blutend und dem Tode nahe sieht er die irr leuchtenden Augen seines Sohnes und eine riesige schwarze Faust auf ihn niedergehen. „Nimm es ab, siehst du nicht, wie viel Leid es verbreitet? Das bist nicht du!“ Bevor er dem König aber noch etwas sagen konnte, wurde das letzte bisschen Leben aus ihm heraus gequetscht. Der König lachte im Zurückgehen irre vor sich hin, als er den breiigen Matsch seines Vaters von seiner schwarzen, riesigen Faust kratzte.
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