[FFT] Finale - Thema 2 "Über das Ende hinaus" [✔]

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    • [FFT] Finale - Thema 2 "Über das Ende hinaus" [✔]

      Liebe verbliebene Teilnehmer und Interessierte des FFT-2014,

      wir starten weiter durch mit dem zweiten Thema der Finalrunde! Viel Spaß! Danke an den User Rain für den Themenvorschlag.

      GreenBull


      Formalien
      Aufgabenstellung: Oda hat seine erfolgreiche Mangaserie und Lebenswerk One Piece vor Kurzem abgeschlossen. Schildere den Tag, an dem die Weekly Shonen Jump mit dem letzten Kapitel der Mangaserie in Japan erscheint, aus der Sicht des Mangaka und beschreibe seine Emotionen, Gedanken und Taten. Dabei können wichtige Personen aus Odas Leben, etwa seine Familie, sein Redakteur, andere Mangaka oder Fans, ebenfalls eingebaut werden. Des Weiteren können Parallelen zur One Piece Geschichte gezogen werden. Was an diesem geschilderten Tag geschieht, ob es sich dabei um eine Parodie handelt oder ernst ist, kann vom Autor entschieden werden. Es sollte jedoch noch mit dem Ende der Mangaserie zu tun haben, wobei die Story von One Piece keine vordergründige Rolle spielt.


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      Ein neuer Morgen


      Verrückt, dachte Eiichirō Oda, als er an diesem Morgen vor dem Waschbecken stand und sein Gesicht im Halbdunkel der aufgehenden Morgensonne im Spiegel betrachtete. Obwohl das Badezimmer nur spärlich beleuchtet war, waren die dunklen Ringe unter seinen Augen deutlich zu erkennen. Oda hatte in der letzten Nacht kaum ein Auge zugetan.
      Mit der rechten Hand drehte er das kalte Wasser voll auf und hielt seinen Kopf in den eisigen Strahl, um die benebelnde Müdigkeit zu vertreiben. Da bist du nun fast drei Jahrzehnte in diesem Geschäft tätig und bist nach all der Zeit noch so nervös, weil eines deiner Kapitel veröffentlicht wird. Oda konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

      Zum ersten Mal, seit sein Manga über das Internet in alle Ecken dieser Welt verbreitet wurde, gab es keine Spoiler. Natürlich lag es daran, dass Yoshihisa Heishi, Chefradakteur des Weekly Shonen Jump, extra für das letzte Kapitel eine Sonderausgabe des Magazins in Auftrag gegeben hatte. Die Verteilung der Hefte wurde bis zum letzten Moment hinausgezögert und genauestens überwacht. Nur wenige ausgewählte Läden, vor denen sich schon Tage vorher lange Menschenschlangen bildeten, durften sie überhaupt verkaufen.
      Doch Oda glaubte, dass mehr dahinter steckte. Er glaubte, dass die Menschen, seine treuen Fans, sich diesen ganz besonderen Moment bis zum Schluss erhalten und das Ende gemeinsam bestreiten wollten, dass sie sich die Magie dieses einen letzten Kapitels durch nichts kaputt machen lassen wollten. Denn so war Oda nun mal – ein Romantiker.

      Während der Mangaka lustlos seine morgendliche Miso-Suppe schlürfte, war er tief in seinen Gedanken versunken. Er dachte an den 19. Juli des Jahres 1997 zurück, den Tag, an dem das erste Kapitel von One Piece veröffentlicht wurde. Die Erinnerungen daran waren ihm trotz der vielen vergangenen Jahre noch so präsent, als wäre es erst wenige Tage her.
      Damals war es ihm ähnlich ergangen wie heute. Wie ein kleines Kind vor der Einschulung hatte er die ganze Nacht wachgelegen, von Nervosität geplagt und über sein Werk grübelnd an die dunkle Decke gestarrt. Er hatte seine Ängste und Hoffnungen gespürt, aber auch die Vorfreude auf das, was noch kommen würde. Wie oft hatte Oda sich seitdem den Verlauf seiner Geschichte ausgemalt? Wie oft war seitdem das Ende vor seinem inneren Auge abgelaufen? Und nun war es tatsächlich so weit. Nun schloss sich der Kreis.

      Als Oda an diesem Morgen sein Haus verließ und zur Bushaltestelle lief, wurden mehr Leute als sonst auf ihn aufmerksam. Eigentlich waren die Menschen in diesem Viertel von Tokyo an ihn gewöhnt, lebte er doch schon seit 1994 dort. Doch heute kamen Viele auf den Mangaka zu und begrüßten ihn mit einem fröhlichen, erwartungsvollen Lächeln im Gesicht. Sie alle schienen gespannt auf die Veröffentlichung des allerletzten Kapitels zu warten und dem Autor zur Vollendung seines Meisterwerkes zu beglückwünschen.
      Nachdem Oda schließlich den Bus erreicht und sich an einen Platz am Fenster gesetzt hatte, betrachtete er die Welt, die hinter der Glasscheibe an ihm vorbeirauschte. Es war eine bunte, abwechslungsreiche Welt. Verschiedenste Menschen, Werbeplakate, Lichter, Gebäude, Fahrzeuge zogen an ihm vorbei, alle möglichen Farben, Formen und Größen. Ein ständiges hin und her, auf und ab. In seiner Karriere hatte Oda oft an einem Fensterplatz gesessen und die Eindrücke, die sich ihm boten, auf sich wirken lassen. Er hatte sie als Inspiration für seine eigene Welt, für die Welt in One Piece genutzt. Und in gewisser Weiser ähnelten sich die beiden Welten sehr. Sie stecken beide so voller Abwechslung, voller Überraschungen - man musste nur genau hinschauen.
      Und immer, wenn Oda eine besonders gute, brauchbare Idee gekommen war, hatte er sie in sein kleines Notizbuch geschrieben. Er trug es immer bei sich. Auch an diesem Tag. Doch diesmal sollte es leer bleiben.

      Als Oda am Verlagsgebäude ankam, erreichte seine Nervosität ihren Höhenpunkt. Seine Handflächen waren feucht vom Schweiß, sein Herz pochte aufgeregt in der Brust und der Mangaka verspürte ein nervöses Ziehen im Bauch, als er durch die große Tür in den Eingangsbereich schritt – vielleicht zum letzten Mal. Von den Mitarbeitern, die ihn fröhlich begrüßten, nahm er kaum Notiz, so angespannt und in seinen Gedanken vertieft war Oda. Die Sorge, ob sein letztes Kapitel seinem Meisterwerk gerecht würde, ob es die hohen Erwartungen der Fans erfüllen könnte, schwebte bedrohlich über ihm wie eine dunkle, donnergrollende Gewitterwolke. Was, wenn er sich mit dem letzten Kapitel zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte? Wenn die Überraschung, die er seinen Lesern zum Abschluss schenken wollte, missglückte? Es würde sein Meisterwerk, an dem er so viele Jahre gearbeitet und für das er so viel Zeit und Energie geopfert hatte, nachträglich ruinieren.
      Plötzlich fuhr ein Ruck durch Oda, der ihn aus seinen besorgten Gedanken riss. Es war sein Editor Sugita, der ihm aufmunternd auf die Schulter geklopft hatte.
      Da ist ja endlich der Star das Tages! Beeil dich, gleich ist es so weit! Die Frau vom Fernsehen ist schon da.“

      Herr Oda, wie fühlt es sich an, dass nun auch das letzte Kapitel ihrer Kultserie über die Ladentheke gegangen ist?“
      Oda nahm sich Zeit, um diese Frage zu beantworten. Langsam wanderte sein Blick vom Gesicht der Reporterin hinab auf das Heft, dass er in seinen Händen hielt. Obwohl er das Ende schon lange kannte, fühlte es sich komisch an, die letzten Atemzüge seines Mangas auf Papier gedruckt in den Händen zu halten.
      Endgültig.“
      Was werden Sie als nächstes tun?“
      Da war sie. Die Frage, die ihn schon die ganze Zeit über, seit er auf das Ende seines Mangas hingearbeitet hatte, beschäftigte. Die ihn nachts nicht schlafen ließ und ihn tagsüber auf Schritt und Tritt verfolgte. Seit Oda die lange Suche nach dem One Piece begonnen hatte, hatte er keinen Gedanken an die Zeit danach verschwendet. Sie war immer so fern gewesen, so unwirklich. Er hatte sich ein Leben ohne One Piece einfach nicht mehr vorstellen können. Doch nun war genau diese Zeit gekommen. Sein Werk war vollendet. Wie Ruffy hatte auch er sich seinen Lebenstraum erfüllt und das Ende seiner Reise erreicht. Der Weg dorthin war ebenso lang und schwierig gewesen. Er hatte diesem Ziel alles untergeordnet, alles geopfert.
      Unwillkürlich musste Oda an seine Familie denken. Er dachte an seine beiden Töchter, die ihren Vater nur selten zu Gesicht bekamen, weil dieser ständig beschäftigt war. Er dachte an seine Frau, die viele Nächte ohne ihren Mann an ihrer Seite einschlafen musste, da dieser bis in die frühen Morgenstunden an seinem Meisterwerk arbeitete. Er dachte an die vielen Geburtstage, die er verpasst hatte, weil er völlig erschöpft und von Krankheiten geplagt in einem Hospital lag.
      Und plötzlich kannte Oda seine Antwort.
      Von jetzt an werde ich leben, ohne irgendetwas zu bereuen.“


      Der letzte Strich
      Der neue Morgen brach an und die ersten Strahlen bahnten sich ihren Weg über die Häuserdächer der Stadt in das Zeichenstudio, welches über viele Jahre – ja sogar Jahrzehnte – hinweg sein Heim und auch das Heim seines Meisterwerks gewesen war. Dabei war er durch Höhen und Tiefen gegangen. Hatte sogar seine Gesundheit viele Male aufs Spiel gesetzt, nur um Niemanden enttäuschen zu müssen. Denn irgendwie sah er sich stets in der Verpflichtung seinen Fans gegenüber. Außerdem war es nie so schlimm gewesen, wie es andere womöglich empfanden. Oder zumindest hatte er sich dies meistens dabei gerne eingeredet.
      Vielleicht sogar noch mehr, nachdem er Fujinami-kun getroffen hatte. Der sterbenskranke Junge war durch viel mehr Leid gegangen als er selbst jemals und dennoch von Träumen erfüllt gewesen. Der Mangaka war froh gewesen, ihm durch die Erfüllung seines Herzenswunsches etwas Freude schenken zu können.
      Immerhin hatte er ohnehin schon damals gewusst, wie das Ende einmal aussehen sollte. Und dieses eine Mal hat er es sogar mit Freude verraten. Wie hätte er auch die Bitte des Jungen abschlagen können? Doch nun war der Tag gekommen, an dem jeder seiner treuen Leser erfahren würde, wie die Abenteuer des Strohhuts enden würden.
      Erneut lies er den Blick durch das Studio schweifen. Blieb mit den Augen an vielen Objekten hängen und schwelgte kurz in den Erinnerungen, die er mit ihnen verband. Zärtlich strich er mit den Fingern über seinen Arbeitstisch, der von der vielen Arbeit gezeichnet war. Wie auch Eiichiro selbst.
      Hier hatte er vor kurzem den letzten Strich gezogen. Das letzte Panel… das letzte Bild seines Werks… es würde ihn für immer begleiten.
      Er war so unglaublich glücklich, aber auch traurig zugleich.
      Zufällig wanderte sein Blick auf die Uhr. Schon bald musste er los. Wie damals mit Asada-san, wollte er heimlich die Reaktionen sehen, wenn die jungen und älteren Fans die neue Ausgabe des Weekly Shōnen Jump kaufen würden. Mit dem finalen Kapitel von One Piece darin.
      Er wollte sogar in dieselbe Buchhandlung in Hibarigaoka fahren wie damals mit seinem Redakteur. Ein Glück, dass sie all die Jahre überstanden hatte. In seiner Jackentasche steckte bereits seine ‚Verkleidung‘. Eine Sonnenbrille und ein Mundschutz. Da es Winter war, würde er hoffentlich damit nicht weiter auffallen. Wobei er sich eingestehen musste, dass er sich damit ein Stück wie eine Mangafigur fühlte. Ein Detektiv bei einer Observation. Oder ein Vater, der sein Kind verfolgte, aus Angst das ihm etwas geschähe. Dort in der großen weiten Welt. Ja, das Bild des Vaters passte besser zu ihm.
      Es fiel ihm ohnehin schwer Abschied zu nehmen. Sicherlich war es nie einfach gewesen, doch insgesamt war er zufrieden und hoffte, dass es auch die Leser sein würden. Zwar war es ihm nicht immer gelungen die gleiche Qualität abzuliefern und so manche kritische Stimme äußerte sich über die Jahre hinweg. Doch es wirklich allen Recht machen zu wollen war schier unmöglich gewesen. Und natürlich hatte er selbst auch immer bemerkt, wenn das Leistungsniveau zu weit sank. Doch all dies lag nun vorerst hinter ihm.
      Es war so still um ihn herum. Dabei war es hier vor einigen Tagen noch voller Leben gewesen. Seine Assistenten, die ihm über die Jahre geholfen hatten, feierten mit ihm gemeinsam die Fertigstellung des Manga. Wie viele Assistenten waren ihm im Laufe der Jahre untergekommen? Hatten ihn unterstützt und all dies erst ermöglicht? Einige waren selbst inzwischen zu namenhafte Mangaka geworden. Hatten große, die Menschen begeisternde Werke begonnen. Es gab sogar einige für die er ein Vorbild geworden war, wie Toriyama-sensei es für ihn stets gewesen war!
      Ja. So unglaublich viel war geschehen, seit er damals als Kind den Traum entwickelt hatte einmal einen Manga zu zeichnen. Und obwohl er Preise einheimste und Talent ihm nachgesagt wurde, hatte er erst mit seinem Traumwerk und letzten Ass den Durchbruch geschafft. Und was für ein Durchbruch dies geworden war. Ein Generationsmanga, wie es Dragonball oder auch Akira waren. Nie hätte er sich damals als kleiner Junge einen solchen Erfolg erträumen können.
      Es war eine schöne Feier gewesen. Zum Glück war auch sein Redakteur gekommen, auf der privaten Feier. Dort hatte er ihn überrascht mit der Information, dass die Redaktion zudem eine große Party zum Abschluss plane. Man wollte ihn und auch sein Werk ehren. Wie gerührt er doch gewesen war.
      Dort hatten sich zahlreiche namenhafte Personen seiner Vergangenheit die Klinke in die Hand gegeben, um ihm zu gratulieren. Beispielsweise große Mangaka bei denen er einst selbst noch als kleiner Assistent tätig gewesen war – wie etwa Kaitani-sensei oder Watsuki-sensei –, aber auch andere Größen ihrer Zunft. So auch sein großes Vorbild, mit dem er mehrmals sogar zusammenarbeiten durfte.
      Dann waren da natürlich auch die Redakteure gewesen, von denen ebenfalls zahlreiche seinen Schaffensweg gekreuzt hatten. Natürlich hatten auch sie es sich nicht nehmen lassen wollen, ihn für sein Meisterwerk zu loben. Stets waren sie mit ihren Ideen und Meinungen eine Inspiration für ihn gewesen, während er sich selbst aber auch immer neue Hürden und Ziele setzte, die er überwinden wollte, um besser und besser zu werden. Aus diesem Grunde war er es am Ende gewesen, der sich reichlich für ihre Mitarbeit bedankte.
      Auf einmal verschwamm die Welt vor seinen Augen. Es dauerte einen Moment ehe er verstand, dass er weinte. Die Tränen des Glücks und gleichzeitig der Trauer, bahnten sich unfreiwillig ihren Weg aus ihm heraus.
      So viele Jahre lang hatten Ruffy und seine Crew ihn begleitet. Während er für sie stets neue Abenteuer gezeichnet hatte, hatten sie gleichzeitig sein Leben mit unglaublichen Erfahrungen bereichert.
      Wie sollte es jedoch nun weitergehen?
      Was würde jetzt noch alles geschehen?
      Welche Abenteuer auf ihn warten?
      Was auf ihn in der ungewissen Zukunft zukommen?
      Jetzt…
      Wo der letzte Strich gezogen war…


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      Der dritte Autor hat seinen Text nicht abgegeben, noch sich auf PNs gemeldet, ich habe ja jetzt schon zwei Stunden überzogen, aber dann beginnt diese Runde nun ohne ihn. Tut mir sehr leid, aber dieses Jahr ist wirklich der Wurm drinn.

      GB
    • Zweite Runde hat begonnen und kommt leider nur mit Zwei Texten, aber wir wollen ja nun nicht die negativen Seiten sondern eher die positiven hervorheben darum fang ich jetzt mal mit meiner Kritik an.

      Ein neuer Morgen

      Schöne äußere Form und auch Schreiblich wieder auf Top Niveau, des Finales würdig :D . Odas letzter Tag ist natürlich mit viel Aufregung verbunden und da ja in Japan One piece was ganz gigantisches ist, kommt auch noch eine Sonderausgabe nur für dieses eine Kapitel heraus und alle sind schon gespannt darauf. Seine Erlebnisse und Eindrücke werden nochmal schön vorgetragen und verbunden mit einem Ausblick auf diese Welt, die der seinen gar nicht so unähnlich ist, fand das einen schönen Vergleich. Die Emotionen werden auch nochmal gut beschrieben und auch die Frage was er den jetzt nach One Piece macht ist mit eingeflossen. Das alles zusammen hat eine entspannte und ruhige Stimmung erzeugt, die hier wirklich richtig zur Geltung kommt. In Sachen Kreativität ist es nicht so gut gelungen, das es dann doch schon vorhersehbar war.

      Der letzte Strich

      Die äußere Form hat mich zuerst abgeschreckt, hab aber dann schnell gemerkt das es nicht so schlimm ist wie angenommen. Auch hier wurde wieder sehr gut geschrieben und im gegensatz zu der anderen Geschichte, ist die Idee mit dem letzten Strrch kreativer und hat einen Punkt von mir gekriegt. Wo die andere Geschichte noch komerzieller bessergesagt öffentlicher( vielleicht auch zu filmisch, wenn man mich da jetzt versteht ;) ) ist, macht man es hier so vertrauter, kleiner und familliärer als bei der anderen Story. Ein kleiner klischee Punkt ist mit dem kranken Jungen leider hinein gekommen, der mir nicht so gut gefallen hat und das kurz leicht unglaubwürdig erscheinen ließ. Erinnerungen kommen natürlich zum vorschein aber eher die seines eigenen Traumes und das kennenlernen anderer berühmter Autoren.


      Es ist mir hier schon schwerer gefallen eine Entscheidungen zu treffen als bei der letzen Gruppe, trotzdem konnte sich Text 1 wieder ein bisschen mehr abheben, so aber nicht in Sachen Kreativität. Freu mich nun auf die Freestyle Texte und hoffe das uns da nochmal ein paar Sahneschnitten erwarten.
      "Have I helped you in your belief?"
      "I believe in death. I believe in disease. I believe in injustice and inhumanity, and torture, and anger, and hate. I believe in pain. I believe in cruelty, and in every crawling putrid thing, every possible ugliness and corruption, you son of a bitch!"
    • Diesmal wird es kürzer, da ich kaum was zu meckern habe. Beide Texte sind meiner Meinung nach wirklich sehr gut. Hier entscheidet wirklich nur der persönliche Geschmack der Leser, denn rein qualitativ sind sich beide Werke so nah, dass man überall Stimmen auf beiden Seiten vertreten kann.
      Daher will ich dieses Mal auch gar nicht auf die einzelnen Texte getrennt eingehen. Mir persönlich hat der erste Text ein bisschen besser gefallen, da ich ihn einfach einen Tick runder fand. Der zweite Text war vielleicht einen kleinen Tick zu überladen. Er schien mir rein vom Konzept her ein wenig unausgereifter. Dadurch stellte sich bei mir beim ersten Text ein wenig mehr das Gefühl ein, dass da ein wichtiger Lebensabschnitt Odas beendet wurde. Dafür gefiel mir der Schauplatz des zweiten Textes besser. Das Zeichenstudio ist natürlich die Nostalgiehochburg schlechthin.
      Aber mehr pro und contra will ich eigentlich gar nicht mehr geben, da sowas schnell dazu führt, dass ein Text auf dem Papier viel besser wirkt, als der andere und das will ich vermeiden. Es wären letztendlich eh nur subjektive Eindrücke.


      Diese Runde ist absolut Lesenswert!
    • Diesmal haben wieder beide Texte die Aufgabe wunderbar umgesetzt. Als ich das Thema gelesen habe ist mir persönlich absolut nichts Sinnvolles eingefallen, weswegen ich um so überraschter über die gute Qualität der Texte bin. Sie enthalten sehr viel Leben und man kann sich wirklich vorstellen, das so dieser besondere Tag ablaufen könnte. Beide bringen die Stimmungen die dieser Tag bei Oda aber auch den anderen Beteiligten auslöst wunderbar rüber. Man kann diesmal kaum sagen welcher Text besser ist, da sich beide von der Qualität wirklich nichts schenken. Trotz alledem behält jeder doch seinen eigenen Stiel und man kann ziemlich sicher sagen von wem welcher Text stammt. Die Bewertung ist diesmal wieder besonders schwer, da die Abstände für mich höchstens im Millimeter von nicht sogar im Mikrometer Bereich liegen. Mehr kann ich diesmal einfach nicht sagen, auch wenn mein Beitrag wohl keinen weiterbringt. :D
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Heute kurz und knapp, da Zeitmangel

      Schreibstil: Ein neuer Morgen.
      Durch die Absätze wirkte der Text einfach strukturierter und hatte einen höheren Lesefluss.

      Kreativität: Ein neuer Morgen
      Ich mochte die Idee mit dem Interview, schade dass man nicht den kompletten Text so gestaltet hat. Durch solche Kniffe kann man das Innenleben eines Menschen sehr gut beschreiben ohne Angst haben zu müssen ins kitschige abzudriften.

      Stimmung: Ein neuer Morgen
      Wie gesagt, dieses Interview bringt einfach etwas leben in die Bude. Ein innerer Monolog ist schön, aber auf Dauer eintönig. Text 1 hat da zum Schluss noch etwas Schwung in die Sache gebracht und auch den Abschied realistischer gestaltet. Klar das die Medien einen Mann wie Oda zum Abschluss seiner Serie ein Interview spendiert.
      It's astounding. Time is fleeting. Madness takes its toll...

    • Wir haben hier zwei wirklich gute Texte.

      Die Schreibstile sind in beiden Texten gut auch wenn er mir in Ein neuer Morgen ein wenig besser gefällt. Auch von der Textform her ist er etwas besser gegliedert und durch die Absätze ein ticken besser zu lesen. Beim letzten Strich liest sich, trotz leicht abschreckender Textform, gut und flüssig. Außerdem gefällt mir der Titel echt gut.

      Auch inhaltlich sind beide Texte echt gelungen und bringen die entsprechende Stimmung gut rüber.

      Das Thema wurde in beiden Texten gut umgesetzt und macht diese Runde auf jeden Fall lesenswert.

      Für mich sind es zwei relativ gleichwertige Texte und dementsprechend ist die Entscheidung nicht so ganz einfach.
      Die Welt ist gierig,und manchmal umschließen Nebel unsere Herzen,bis wir uns nicht einmal mehr daran erinnern können,wann unsere Träume zu sterben begannen
      ( Christoph Marzi in "Lumen")
    • Hier gab es ja etwas weniger Feedback auf welches ich eingehen kann. Insofern packe ich hier auch direkt meine Meinung zu meinem „Kontrahenten“ mit rein, dann muss ich diesen Thread heut Nachmittag nicht nochmal abgrasen. Bisschen stressfreier für mich.


      SmokerX schrieb:

      Ein kleiner klischee Punkt ist mit dem kranken Jungen leider hinein gekommen, der mir nicht so gut gefallen hat und das kurz leicht unglaubwürdig erscheinen ließ. Erinnerungen kommen natürlich zum vorschein aber eher die seines eigenen Traumes und das kennenlernen anderer berühmter Autoren.
      Also sorry, aber wie in der anderen Gruppe, wo ich nur auf realen Fakten aufbaute, muss ich auch hier wieder darauf verweisen, dass das Leben die Story geschrieben hat nicht ich.
      Somit zieh ich mir diesen Schuh nicht an! Wenn du dich über die Klischeesache beschweren willst, dann bei Eiichiro Oda selbst, der einem krebskranken Jungen – der das OP Ende wohl nicht mehr erleben wird – eben dieses vorzeitig verraten hat! Wurde alles durch die Organisation Make-a-Wish-Foundation in die Wege geleitet. Hier nachzulesen: KLICK
      Übrigens haben die auch die Batkid Sache zu verantworten, wo San Francisco für einen Tag zu Gotham City wurde, ein Junge als Batkid an der Seite von „Batman“ Verbrechen aufklärte und zum Helden wurde.


      Leonardho schrieb:

      Der zweite Text war vielleicht einen kleinen Tick zu überladen. Er schien mir rein vom Konzept her ein wenig unausgereifter. Dadurch stellte sich bei mir beim ersten Text ein wenig mehr das Gefühl ein, dass da ein wichtiger Lebensabschnitt Odas beendet wurde. Dafür gefiel mir der Schauplatz des zweiten Textes besser. Das Zeichenstudio ist natürlich die Nostalgiehochburg schlechthin.
      Dabei habe ich das Dinge eigentlich sogar sehr ausgereift. Denn ich habe extrem viel hierfür recherchiert. Wie etwa die Sache mit Oda und dem krebskranken Jungen oder auch die Sache mit Asada-san, welche ich im Pirateboard Anzeiger fand. Ursprünglich wollte ich weitere Bezüge zu den Aussagen der Redakteure machen, jedoch wollte mir damals beim Schreiben keine guten Einbindungen einfallen / gelingen. Wobei gerade die Sache mit Ônishi-san gut gepasst hätte, wie dieser weinte als er die Stelle las, in der Zorro von Kuma auf der Thriller Bark Ruffys Schmerzen übertragen bekam. Mein gesamter Text bezieht sich somit sehr, sehr stark auf reale Fakten aus Odas Leben.
      Was ich jedoch gestehen muss ist wohl, dass ich dadurch ein wenig die Gefühlsebene zu sehr außer Acht gelassen habe. Besonders stark fiel es mir dann auf, als ich den Beitrag von Hugo gelesen habe. Da ich nur 1000 der 1200 Wörter verbraucht hatte, wären hier durchaus noch Einbindungen möglich gewesen, hätte ich damals beim Schreiben nur mehr Augenmerk drauf gelegt.

      Dies ist im Übrigen auch der Punkt, mit dem ich im Nachhinein gesehen am unzufriedensten bin. Denn die Idee hatte ich fast augenblicklich, nachdem mich GreenBull um Hilfe gebeten hatte. Da ich eine Nachtschicht Zeit bis zur Abgabe hatte, in der ich reichlich Zeit für Brainstorming, Recherche (ist mit dem Handy fucking schwer, vor allem wenn das Internet zickt…) und ein erster Vorschrieb, welchen ich nach der Nachtschicht und etwas Ausschlafen weiter ausgearbeitet hatte – mit zusätzlicher Recherchearbeit an einem vernünftigen PC mit vernünftigem Internet. Tja und im Zuge dessen waren mir die Gefühle irgendwie abhandengekommen. Zwar gibt es Gefühlsdarstellung, jedoch einfach zu nüchtern beschrieben und zu knapp ausgefallen.

      Abschließend noch zu „Ein neuer Morgen“:
      Wie schon eben angedeutet, hast du viel mehr Wert auf die Gefühle Odas gelegt, woraufhin du allein dadurch schon immens an Qualität gewinnst, zu meiner Idee. Hier hast du dich natürlich sehr, sehr nah an der Aufgabenstellung gehalten, wodurch du diesen wichtigen Aspekt eben nicht aus den Augen verloren hast. Insofern alles richtig gemacht.
      Dazu kommt seine romantische Denkweise, warum womöglich keine Scanlations im Internet herumirren, wobei natürlich die beschriebene Situation per se die Scanlations eben nur bedingt verhindern würde. Gerade für Nicht-Japaner entstehen diese ja, weshalb man hier tatsächlich die weltliche Bezugsebene hätte intensivieren können. Sprich das letzte Kapitel ist weltweit gleichzeitig erschienen oder so.
      Schöner fand ich dagegen wiederum seine Gedanken zum Erscheinungstermin des ersten Kapitels, bei dem Oda als ungeduldiges Kind am Weihnachtsabend dargestellt wird und die erneute Hervorhebung seiner romantisierten Sicht auf die Welt, welche ihm ja als Inspiration für seine Welt diente. Gerade dies noch einmal hervorzuheben und dann noch in dieser Art gefiel mir sehr gut.
      Am wenigstens gefallen hat mir – im Gegensatz zu einigen anderen Lesern hier – die letzte Passage mit der Reporterin. So kreativ und realistisch der gesamte Ablauf zuvor war, so stark sehe ich hier den Bruch. Und vor allem Einbruch. Denn ich persönlich glaube einfach nicht, dass dies eine realistische Sicht auf Oda ist, da sie zu stark von westlichem Denken und Werteverständnis geprägt ist.
      Und vor allem glaube ich, dass er bereits jetzt schon lebt ohne etwas zu bereuen. Aber vielleicht ist dies ja auch nur meine romantische Sicht auf den Meister.

      Stiltechnisch gut umgesetzt, mit schönen Ideen.


      Da ich übrigens mit nur einer Stimme in Schreibstil verloren habe, gibt mir zu denken. Nicht nur was die Kategorie als solches angeht, sondern ob ich – wenn der Stil so wenig zusagt – nicht doch die Storysache heute canceln sollte ;) :P

      Sirus.0
      Beschreibe dich selbst in vier Klassifizierungen:
      1) Desillusionierter Buchhändler
      2) Podcastjunkie
      3) Erbauer eines Videospiel Pile of Shame
      4) Pen&Paper Spieler mit multipler Charakterpersönlichkeit
    • So Runde 2 soll auch einen Kommentar von mir bekommen, obwohl es hier - wie Sirus schon feststellte - wenig zu sagen gibt.

      Zu aller erst: Wow. 97%(!!) Stimmen beim Schreibstil, das ist schon krass.

      Aber was gibt es über meinen Text und den Enstehungsprozess zu sagen?

      Ein neuer Morgen

      Groß was sagen kann ich glaub ich gar nicht oder?
      Da ich kein Fan von Parodien bin und nicht auf konstruierte Settings stehe,
      fiel meine Wahl recht schnell auf eine Alltagssituation – nur dass dieser Tag
      eben etwas ganz besonderes war für Oda. Also habe ich Oda machen lassen, was er sonst
      auch immer tun könnte. Und ihn dabei halt all die Fragen, Gedanken und Emotionen
      durchleben lassen, die man bei sowas wohl verspüren könnte. Die richtige Stimmung
      zu erzeugen, darüber habe ich mir auch recht wenig Sorgen gemacht.So etwas ähnliches (allerdings in einem völlig anderen Rahmen) habe ich schon einmal
      geschrieben. Und so entstand dieser Text – nach einer Google-Suche
      über Oda - ziemlich schnell und unspektakulär, dafür mit viel Augenmerk auf die
      Sprache - was sich ja scheinbar auch gelohnt hat.

      Dass ich hier auch noch in Sachen Kreativität
      gewinnen konnte, wundert mich allerdings doch schon etwas. Ich fand nämlich
      einen einfachen Text viel angebrachter und deshalb war mir dieses Kriterium
      ziemlich egal.
      Vielleicht noch zum Titel "Ein neuer Morgen": Sollte eine Doppeldeutigkeit sein. Einerseits beginnt dieser Text natürlich mit einem neuen Morgen, andereseits zielt er auf den neuen Lebensabschnitt Odas ab. So viel dazu.


      Viel Kritik gab es ja nicht, aber Sirus hatte ja noch mal einen Punkt angesprochen:

      Sirus.0 schrieb:

      Und vor allem glaube ich, dass er bereits jetzt schon lebt ohne etwas zu bereuen.
      Hatte hierbei auch selber ein wenig Sorge mit der Aussage. Es ist schon etwas provokant zu sagen, dass Oda zur Zeit anders lebt. Aber da sich sonst scheinbar niemand daran gestört hat, bin ich beruhigt.

      Dann noch ein paar Worte zum anderen Text, von dem ich ursprünglich dachte er sei von Shishio_Dawn.

      Der letzte Strich

      Ein sehr guter Text, wie ich finde. Als ich die kleinen Anekdoten laß, dachte ich mir schon, dass hier jemand gute Recherche betrieben hatte. Auch das mit dem kleinen Jungen fand ich nicht klischeehaft, hatte aber meine ich auch schonmal davon gehört.
      Allerdings muss ich Leonardho ein Recht geben. Auch ich fand den Text an manchen Stellen etwas überladen. Da wurde mir zu schnell von einem zum nächsten Ereignis/ Gedanken gewechselt. Da waren dann die Übergänge nicht so optimal geschrieben und dadurch ging letztendlich etwas an Atmosphäre flöten.
      Hier mal exemplarisch:
      Dabei war er durch Höhen und Tiefen gegangen. Hatte sogar seine
      Gesundheit viele Male aufs Spiel gesetzt, nur um Niemanden enttäuschen
      zu müssen. Denn irgendwie sah er sich stets in der Verpflichtung seinen
      Fans gegenüber. Außerdem war es nie so schlimm gewesen, wie es andere
      womöglich empfanden. Oder zumindest hatte er sich dies meistens dabei
      gerne eingeredet.
      Die fetten Wörter (weiß gar nicht mehr genau das Fachwort) sollen ja alle einen neuen Gedanken einleiten. Das passiert mir im Text teilweise zu schnell. Das klingt dann ein bißchen wie (achtung: Übertreibung!) "Eigentlich ist das so, aber irgendwie auch nicht, trotzdem finde ich das so, aber im Prinzip ist mir das auch egal". (Ich hoffe, du verstehst, was ich meine, besser vermag ich es gerade nicht auszudrücken :D )
      Auch finde ich sind einige Absätze nicht gut gesetzt, bzw ich hätte sie etwas anders gesetzt.
      Und hier wirkt das auch etwas zusammenhanglos:
      Seine Assistenten, die ihm über die Jahre geholfen hatten, feierten
      mit ihm gemeinsam die Fertigstellung des Manga.
      [...]

      Es war eine schöne Feier gewesen.
      Dazwischen lagen 12 Sätze. Beim ersten Mal lesen wusste ich gar nicht, welche Feier überhaupt gemeint war.

      Ja, das ist hier wirklich meckern auf aller höchstem Niveau. Aber ich glaube, diese Kleinigkeiten machen einfach die Atmosphäre aus und entscheiden dann letztendlich über die Stimme.

      Unterm Strich ist dieser Text für mich aber trotzdem sehr gut. Sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil. Wie du selber schon gesagt hast, hätte ich mir vielleicht noch etwas mehr Insight in Odas Seelenleben gewünscht. Aber ansonsten gibt es echt nicht viel auszusetzen.


      Ja ein Fazit der Runde: Ich denke mal, es war eine Steigerung zur 1. Runde vorhanden. Das Thema war wirklich interessant und wurde gut umgesetzt, auch wenn es nichts für die Kreativlinge unter uns war. Dafür war hier richtig viel Atmosphäre drin.
      Mit meinem eigenen Text war ich auch ganz zufrieden und dass ich letztendlich so klar im Schreibstil gewonnen habe, macht mich schon ein bisschen stolz ;)
      Ansonsten ist das Voting aber wohl klarer ausgegangen, als der Qualitätsunterschied tatsächlich war.