Jet-Pistole schrieb:
Worin ich kein problem sehe, zumal es im bericht den ich natürlich gelesen habe...so klang als wäre es quasi ein verbrechen und man müsse Snyder und seine leute da haben.
In dem Bericht wird also primär aufgezeigt, wie sich Jenkins von allen Leuten gelöst hat, die nicht mit ihrer Vision konform gegangen sind, wohingegen sie sich mehr mit denen umgeben hat, die ihr nicht im Weg stehen würden. Und was war das Resultat? Ein Film, der an das Niveau des Vorgängers bei Weitem nicht anknüpfen konnte. Dabei ging es nicht darum Snyder hier wieder auf ein Podest zu heben, sondern schlichtweg darum zu zeigen, dass er eben mit dafür gesorgt hat, dass der Film von 2017 so ein Erfolg war, wohingegen WW84 bei Kritikern und Fans, mehr oder weniger, komplett durchgerasselt ist. Nicht ausschließlich, weil Snyder nicht mehr aktiv mitgewirkt hat, aber eben u.a. deswegen.
Und in dem Punkt stimme ich mir dir überein: Gut möglich, dass das DCEU besser funktioniert hätte, wenn Snyder keinen eigenen Filmeplan durchgezogen hätte, sondern vielmehr als Produzent (vgl. Kevin Feige) fungiert hätte. Hat bei WW ja bekanntlich auch hervorragend funktioniert. Aber hätte, würde, könnte ...
Jet-Pistole schrieb:
Er hat Faktisch keine Ahnung, weil es mehr als deutlich ist, dass sein Kopf voll bei den Elseworld versionen der Charakter ist.
Wer kein Fan von diesen Storylines ist und den jeweiligen Versionen der Figuren ist, der wird mit seinem Universum natürlich auch nicht warm werden können. Ich z.B. vergöttere die Injustice Serie (Comics, wie auch Spiele), weswegen ich auch Snyders Ansatz grundsätzlich sehr interessant und erfrischend fand und hier nun wahrlich kein Problem erkennen kann. Gerade auch zu Zeiten von 2016, 2017. Vor dem Höhepunkt der Infinity Saga, wo die Marvel Formel sich bspw. kurzzeitig immer mehr abzunutzen schien.
Jet-Pistole schrieb:
Ich habe ja auf das Cover gewartet, hauen die Snyder fanboys seit tagen schon links und rechts raus...hätten sie mal sich eher informiert, dann hätten sie wohl besser den Worlds finest film genommen um ihren punkt besser rüberzubringen.
Adaptionen genießen ja - zum Glück - die künstlerische Freiheit nicht alle Elemente aus den Vorlagen (in diesem Fall Comics) 1 zu 1 genauso wiedergeben zu müssen. Sie dürfen sich frei austoben, sofern es zum Gesamtkontext der Filme passt. Die Comics dienen da zumeist schließlich nur als sehr, sehr lose Vorlage.
Um das aber mal gleich klarzustellen: Ich bin beileibe kein Snyder Fanboy. Ich bin und war auch mit vielem nicht einverstanden, was der Mann uns geliefert hat. MoS ist da ein Paradebeispiel für, BvS gefiel mir zunächst so gar nicht, sagte mir eher über die letzten Jahre hinweg immer besser zu (gilt aber auch nur für die Ultimate Version), wenngleich ich meine Augen natürlich nicht vor den offenkundigen Schwächen verschließe, die der Streifen hatte.
Seine Vision von Justice League dürfte in eine ähnliche Kerbe einschlagen. Ein Film, der extrem überladen sein wird. Ein Film, der als einzelnes Versatzstück vermutlich eher semigut funktionieren wird, weil der Mann nunmal einen 5-Filmeplan hatte. Das MCU verfolgte ja auch einen mehrjährigen Plan, allerdings hat Kevin Feige den Spagat zwischen dem roten Faden, der so ziemlich alle Filme durchzieht, sowie auch der Notwendigkeit weiterhin in sich geschlossene Filme zu drehen, besser verstanden umzusetzen. Bei Snyder hat man ständig das Gefühl, als würde er einem in einem luftleeren Raum hängen lassen und einfach darauf vertrösten, dass sich schon alles fügt, wenn alle Filme dann mal irgendwann da sind (was sie jetzt bekanntlich nicht mehr werden). Das war ein immens riskanter Ansatz, der sich bekanntlich auch nicht ausgezahlt hat.
Überlegungen und Anprangerungen bzgl. seiner ursprünglichen Pläne (wobei ich hier, wie gesagt, ganz klar die Marschroute vertrete, dass Filmemacher sich nicht strikt an die Lore der Vorlage orientieren müssen, sondern durchaus ihr eigenes Ding durchziehen können, sofern das im Kontext der Filmreihe auch organisch stattfinden kann) empfinde ich nicht zuletzt eben auch deswegen als extrem fragwürdig, weil seine Vision von Justice League nun eben wohl auch eine etwas Andere zu werden scheint, als es das noch 2017 gewesen wäre. Woraus folgt, dass die Pläne von 2016 ohnehin nicht mehr aktuell wären, würde der Fall eintreten, dass er seine Story doch noch zu Ende bringen darf. Was bekanntlich nicht passieren dürfte.
„Just as world‘s unite, so too do they part.“
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