Triple_D_Sixx schrieb:
DCs großer Fehler ist es, jedem Projekt den selben Ton verpassen zu wollen und damit aus Figuren etwas machen zu wollen, das nicht zur Vorlage passt. Düstere, ernste, depressive Stimmung passt, wenn es sich um einen Batman-Film handelt, weil die Welt, in der Batman agiert, im Grunde ein Krimi Noir ist und seine Gegenspieler zutiefst gestörte Persönlichkeiten und Pychopathen darstellen. Selbiges gilt halt auch für Suicide Squad, der ja mehr oder weniger eh nur aus Figuren besteht, die weitesgehend mit Batman zu tun haben. Das ist aber nicht die Welt, in der Superman agiert, geschweige denn Superman repräsentiert werden sollte. Den Trailer nach zu urteilen, versuchte der Film eine Gegensätzlichkeit zwischen Superman und Batman aufzuabeun, die Man of Steel selbst zu keinem Zeitpunkt erzeugt hatte. Superman selbst wurde ebenso als düsterere, emotional gestörte Person, die nirgendwo dazu gehört und in ihrer Kindheit nur Katastrophen erlebt hat, präsentiert, die zu keinem Zeitpunkt das strahlende Symbol der Hoffnung repräsentierte, die der Film meinte dem Zuschauer näher gebracht zu haben.
Marvel hingegen, auch wenn wahrlich nicht jeder Film ein Volltreffer ist, kann man imo zu Gute halten, dass sie in jeder Produktion versuchen, eine eigene Atmosphäre zu erzeugen, die zur Figur jeweils passt. Winter Soldier z.B. war ein Spionagethriller, während Guardians of the Galaxy eine spaßige Space-Opera gewesen ist. Im gleichen Filmuniversum sieht man dann allerdings in der Netflix-Serie Daredevil, wie der Kingpin jemanden brutal mit einer Autotür köpft oder wie Killgrave in Jessica Jones Leute in den Suizid hüpfen lässt und gleichzeitig darf Paul Rudd in Ant-Man Star einer Heist-Comedy sein.
DC hingegen will alles wie Batman machen, was imo nicht funktionieren kann und sehr schnell sehr eintönig wird.
Naja, das stimmt ja nicht so ganz: Im Gegensatz zu Marvel dreht DC ja nicht ihre eigenen Filme, sondern dient hier nur als Lizenshaus für Warner Bros.: Wie halt Marvel Disney gehört, gehört DC WB mit den Unterschied das Marvel bei Ihren aufkauf ein funktionierendes Filmstudio hatte, während DC halt immer nur eine Pool der Lizensen war für Warner Bros., was dafür sorgt das DC keinen kreativen Einfluss auf die Filme hat. Es ist also WB der alles auf Batman trimmen will (wobei seit The New 52 auch Superman in den Comics mehr auf die Fledermaus getrimmt wurde, zumindest was ich so mitbekam). Das blöde ist halt für DC da Marvel ihre Filme selber macht können sie ihre Marken weitaus besser nutzen und schaffen es auch so, B-Superhelden wie den Guardians oder Iron Man (der damals einfach nicht großes war vor Downey) neues Leben einzuhauchen, konzentrierte WB sich halt nur auf Batman und Superman und jetzt erst wo Disney und Marvel den Markt für Comicfilme extrem hochschnellen ließen will WB nun mit ach und krach auf den Markt und seit dem Erfolg von the Dark Knight glaubt WB halt "Düster = $$$"