Die Oscars

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    • Die Rassismus Debatte finde ich absolut lächerlich und speziell bei den Oscars von einer Benachteiligung schwarzer Schauspieler zu sprechen grenzt an Wahnsinn, da es in den letzten Jahren sogar immer eher andersrum diskutiert wurde dass gerade Filme und Schauspieler in Filmen wie 12 Years a Slave bevorzugt werden unabhängig davon ob es vielleicht stärkere Konkurrenten gab. Somit hat das ganze schon irgendwie etwas heuchlerisches an sich und ist generell nicht nachvollziehbar. Man kann der Academy definitiv vorwerfen in manchen Dingen parteiisch zu sein, was aber eher mit Hollywood Politik als mit irgendeiner Rassenthematik zu tun hat, was bswp auch der Grund dafür ist das DiCaprio oft übergangen wurde. Immerhin wählt sich hier Hollywood selbst, sprich die eigene Stellung innerhalb der Szene spielt zumindest unterbewusst mit rein.
      Aber genug davon die Diskussion entzieht sich für mich einfach jeglicher Relevanz und sollte nicht ernst genommen werden.

      Zu den für mich wichtigsten Kategorien:

      Bester Film:
      Ich habe Mad Max geliebt und er war einer meiner absoluten Favoriten des letzten Kinojahres, allerdings sollte er eher in anderen Kategorien gewinnen, da die Story schon eher dünn ist und der Film eher durch die absolut geniale Bildgewalt überzeugt. Beste Regie, Kostümdesign, Schnitt und Ton würde ich ihn aber reinen Gewissens gewinnen lassen.
      The Martian war zwar ganz cool aber mMn null Oscarmaterial, habe mich über die Nominierung auch irgendwie gewundert. The Revenant könnte gut Chancen haben, ist aber auch in so vielen anderen Kategorien vertreten dass er nicht gewinnen müsste um geehrt zu werden
      Einige der anderen Filme habe ich noch nicht gesehen (habe es aber noch vor) aber rein vom lesen der Wikipediaartikel könnte Spotlight gute Chancen haben.

      Beste Regie:
      Würde mich wie gesagt über Mad Max freuen da waren einige anspruchsvolle Szenen dabei.

      Bester Hauptdarsteller
      Ja hier haben wir ein Problem. Man hätte DiCaprio schon lange einen Oscar geben müssen, The Revenant war zwar stark aber diesmal könnte man es leider auch verstehen wenn er ihn wieder nicht bekommt, da ein Fassbender zum Beispiel mindestens ebenbürtig gespielt hat. Und Fassbender hat es eigentlich genauso verdient mal einen Oscar zu bekommen der Mann ist von der Masse ziemlich underrated er hat (auch in jüngster Zeit) einige fantastische Filme gemacht. Ich wäre definitiv nicht traurig wenn er ihn bekommen würde. Zumal es dem Film vielleicht auch helfen würde der ist nämlich unfassbar gefloppt obwohl er ziemlich gut ist. Leider gab es in den letzten Jahren eine Übersättigung des Themas wenn doch bloß nie der grausame Film mit Ashton Kutcher erschienen wäre...
      Also DiCaprio oder Fassbender machen es.

      Beste Hauptdarstellerin
      Wie? Kein Meryl Streep, gar nicht? Sind das wirklich die Oscars? Denke mal sie hat keinen Film gedreht habe es gerade nicht im Kopf haha. Nein mal im Ernst könnte mir gut vorstellen dass es eine der Schauspielerinnen aus Room oder Brooklyn macht quasi als Ausgleich nicht bester Film zu gewinnen. Veilleicht Brie Larson. Jennifer Lawrence ist allerdings ein Academy Liebling und könnte das Rennen auch machen.

      Bester Nebendarsteller
      Wird mit Sicherheit Stallone allein schon um das Lebenswerk zu ehren. Und wer könnte es der Academy verübeln? Seine Performance in Creed ist ziemlich ergreifend und emotional. Hat mir gut gefallen.

      Beste Nebendarstellerin
      Keine Ahnung sorry :D Bin ein Rachel McAdams Fan daher könnte sie ihn gerne haben aber ansonsten habe ich da leider keine gefestigte Meinung müsste mehr der Filme sehen.


      Ansonsten muss ich einfach noch mehr Filme sehen, kam bislang nicht dazu. Werde die Verleihung dieses Jahr glaube ich auch nicht live sehen und mir nur die Highlights am nächsten Tag anschauen. Es ist einfach zu anstrengend und gestreckt. Zieht sich dann bis 6 Uhr morgens bis zur wichtigsten Kategorie durchzogen von hunderten Werbungen und der Moderator dieses Jahr ist auch nicht ganz mein Humor. Deshalb spare ich es mir diesmal lieber meinen Schlafrythmus zu versauen und informiere mich entspannt am nächsten Tag über die neuesten Skandale.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Die Rassismus-Debatte bei den Oscars ist so alt wie der langsam davon laufende Käse in meinem Kühlschrank... Mal so rum wie dieses Jahr, mal andersrum. Eigentlich absolut wayne, wobei ich dieses Jahr zumindest Will Smith auf dem Zettel hatte... naja, kommt halt mal vor, wenn die Konkurrenz, wie in diesem Jahr richtig stark ist (Wengleich Matt Damon nominiert ist, naja). Es ist vorallem hirnrissig, der Academy einen Rassismus-Vorwurf zu machen, wo doch momentan mit Mrs. Isaacs eine Afroamerikanerin den Vorsitz der Academy inne hat.

      Ich schaff' es leider auch dieses Jahr nicht, mir alle Filme direkt im Kino anzusehen, das ist zeitlich nicht ganz drin. Eventuell schaff ich es noch, The Big Short anzusehen, Trumbo werd ich sicherlich dann mal nachholen, wenn der Film in Deutschland startet (was ja leider erst im März der Fall sein wird). Dementsprechend hab ich auch keinen Favoriten, was den besten Film angeht. The Revenant mag zwar der große Favorit insgesamt sein, jedoch rechne ich ihm für den besten Film keine Chancen aus, da dafür einfach die Story ein bisschen arg flach ist. Rein von der Prämisse her tipp ich hier auf Room, ohne den Film gesehen zu haben. Kann aber auch gut sein, dass ich hier komplett falsch liege.

      Was den Hauptdarsteller angeht, hier dürfte Leonardo die Caprio durchaus sehr gute Karten haben, nicht nur, weil es solangsam Zeit wird (Ich mein, selbst Matt Damon hat nen Oscar). Insgesamt war seine Performance in The Revenant beeindruckend, komplett im Gegensatz zu Eddie Redmayne, der das Dänische Mädchen in meinen Augen zu überzogen dargestellt hat. Die restlichen Schauspieler kann ich nicht wirklich bewerten, außer Matt Damon, der in die Riege nicht rein gehört. Bei den Frauen wird denke ich mal Cate Blanchett das Rennen machen.

      Am interessantesten find ich dieses Jahr eigentlich die Nebenrollen, wengleich ich nur zwei der Kandidaten in ihren Filmen auch wirklich gesehen habe. Gerade bei den Damen denke ich, dass es dieses Jahr recht offen ist, einfach weil ich bisher bei den Kritiken noch keinen wirklichen Favoriten ausmachen kann. Alicia Vikander, die an Redmayne's Seite bei The Danish Girl mitspielt, ist in meinen Augen hier zwar etwas fehl am Platz, da das eher ne Haupt- als eine Nebenrolle war. Aber deren NOminierung hier wird wohl durch aus seine Gründe haben, die Chancen auf den Oscar sind hier einfach größer.

      Was die männliche Nebenrolle angeht, so würde ich den Triumph Tom Hardy echt gönnen. In The Revenant war er großartig, daneben hat er in Legend aufgetrumpft und der Rolle des Mad Max neues Leben eingehaucht. Definitiv eines seiner besten Jahre, das nun noch mit dem Oscar gekrönt werden könnte, wäre da nicht Sylvester Stallone, der hier wohl die Nase vorne haben könnte, eben aus den von Zeonom genannten Gründen. Wengleich es doch etwas irritiert ist, zu wissen, dass er den Oscar für seine Rolle als Rocky bekommt... In den 80ern war das schier undenkbar xD
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • Gestern war es so weit, die Oscar Verleihung 2016.

      The Revenant hatte zwar die meisten Nominierungen (12), hat aber nur 3 abgestaubt. Ist aber auch Wurscht, was wirklich wichtig ist, ist doch Leos erster Oscar als bester Hauptdarsteller! 6x war er dafür nominiert, nun hat er es geschafft. Dafür meinen Glückwunsch!

      Richtig abgesahnt dagegen hat Mad Max: Fury Road mit 6 Oscars, für mich war jeder gerechtfertigt. Kostüm, Szenenbild, Schnitt, Ton, Make-Up/Frisuren und Tonschnitt. Wer den Film noch nicht gesehen hat: Guckt ihn euch an, er macht Spaß.

      Der Marsianer hat dagegen keinen bekommen, hier wäre zumindest das beste Szenenbild drin gewesen, wobei das von Mad Max genauso gut war.

      Star Wars ist leer ausgegangen (als dritt-erfolgreichster Film der Welt), hab ich mir aber gedacht. Ich hätte eine Chance nur bei der besten Filmmusik gesehen aber da hat Tarantinos "Hateful 8" nun mal am längeren Hebel gesessen.

      Für Letzteren war das aber der einzige Oscar. Ich habe zwar The Danish Girl nicht gesehen, aber ich halte es für absolut ausgeschlossen, dass irgendjemand anderes als Jennifer Jason Leigh in ihrer Rolle der Daisy Domergue den Oscar für die beste Nebendarstellerin verdient hat. Schade!

      Bester Animationsfilm ist "Alles steht Kopf" geworden. Das war der einzige der Nominierten, den ich gesehen habe, aber ich fand den Film klasse und habe mich darüber gefreut!

      Das Problem mit meiner Review hier ist allerdings, dass ich nur wenige der nominierten Filme gesehen habe und mein Urteil daher sehr subjektiv und möglicherweise nicht expertenmäßig ist. Ist mir aber schnuppe 8o
      Fist of Love
    • Ich war eine Person, die erst vor kurzem erfahren hat, dass es sowas wie Oscars gibt. Ich hatte schon seit Geburt an davon gehört, aber so wirklich interessiert hat es mich nicht, bis ich erfahren habe, dass Leo als der beste Darsteller für mich, noch dazu weit weit weit besser als alle anderen, noch nie einen Oscar bekommen hat. Das hat mich ehrlich geflasht. Vor allem für Titanic oder Inception sollte er einen Oscar verdienen. Doch The Revenant hat mich einfach nur umgehauen, wenn er da keinen Oscar bekommen würde, dann hätte dies keine Zukunft mehr für ihn. Für mich war dies ein besonderer Moment, weil sein Oscar eher überflüssig war, so viele wie er bekommen sollte. Ich freue mich jedenfalls für ihn und ich bin mir auch sicher, solch ein guter Darsteller, wird auch im weiteren Verlauf seines Lebens in Filmen mitwirken, die ein oder mehrere Jahre prägen werden. Darauf freue ich mich jetzt schon!


      Herzlichen Glückwunsch Herr Leonardo Oscar ^^

      MFG
      "Egal ob gut oder böse, Seelen eines starken Bewusstseins können zur Quelle großer Macht werden!"
    • Na endlich wurde aber auch wirklich mal Zeit,der Mann hat in so vielen guten Filmen (Shutter Island,The Great Gatsby,The Wolf of Wall Street usw) mitgespielt,und hat einfach nur eine tolle Leistung hingelegt.Glückwunsch,auch sein neuster Film Revenant hat mir sehr gut gefallen :)
      Ansonsten bin ich auch froh,dass the Hateful 8 von Tarantino was abgestaubt hat,mir hat der Film auch sehr gefallen und auch MadMax war als Actionfilm wirklich gut.Spotlight allerdings habe ich mir bis heute nicht angesehen,muss irgendwann mal nachgeholt werden.Muss auch gestehen,viele Filme im Jahr schaue ich nicht.Dazu fehlt mir schlicht die Zeit,gibt sicherlich auch noch genug andere gute Filme.Nach solchen Verleihungen gibt es ja immer Diskussionen. ^^
    • Bin echt zufrieden mit der diesjährigen Vergabe. Habe das ganze zwar nicht live gesehen, da es mir einfach zu anstrengend ist bis 6 Uhr für ein paar Highlights wachzubleiben, allerdings habe ich mir gerade die Ergebnisse angeschaut und da stimmt fast alles. Vielleicht hätte ich mir für Ex Machina auch noch einen Oscar bei bestes Originaldrehbuch gewünscht, aber einen Oscar hat der FIlm zumindest abgestaubt. Mad Max hat schön viele technische Oscars bekommen wie ich es mir gewünscht und erwartet hatte. Sogar Spotlight habe ich rein vom Wikipediaartikel her richtig getippt ^^.
      Einzige Überraschung für mich, dass Stallone nicht den Oscar als bester Nebendarsteller bekommen hat. Das Leo seinen Oscar letztlich für the Revenant bekommt und nicht für eine andere frühere vielleicht vielschichtigere Performance, hinterlässt zwar einen ganz leichten bitteren Beigeschmack, aber man wollte wohl einfach endlich den Memes Einhalt gebieten und gerechtfertigt ist es definitiv.

      Wie fandet ihr denn den Host dieses Jahr? Ich hab die Verleihung ja nicht gesehen deswegen würde es mich mal interessieren ob Chris Rock unterhalten konnte.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Eigentlich fand ich auch alle Oscars in Ordnung, aber ich finde Beste Nebendarstellerin hätte an h8ful8 gehen müssen.

      Es hat irgendwie auch einen faden Beigeschmack, dass Leo nun einen Oscar hat. Klar hat er Sie verdient, für schon viele Rollen.
      Aber nun finde ich, ist er nur einer von vielen Oscarpreisträgern. Weiterhin Leistung zu bringen und umworben zu werden, trotz zigfacher Oscarnominierungen aber keinen Erhalt dessen, ist sicherlich auch etwas Gutes. So bleibt man immerhin im Gespräch. Nun wirds sicher ruhiger werden.
      Für mich war er der Kisame Hoshigaki unter den Oscarpreisträgern. Kein Oscar und dennoch auf Ebene mit eben jenen, die einen haben.

      Allerdings war der Zusammenschnitt seiner Filme mit den besondern Worten wunderbar ^^ Und ich glaube, so denkt er wirklich.
      Die Sprache war eigentlich ziemlich gelungen, es kam mir aber vor, als ob er die Rede für eine Nominierung in den letzten 10 Jahren gemacht hat, wo Klimawandel viel mehr im Fokus war. Aber seine letzten Worte waren dann doch sehr gut gewählt.
      Hauptsache er schauspielert weiterhin so top und wird jetzt nicht faul ala Deadpool :D
    • In der Tat hätte sich die Academy wohl einer Menge Spott und Hass ausgesetzt, hätte man Leo dieses Jahr wieder ohne den Goldjungen nach Hause gehen lassen. Deswegen sehe ich persönlich seinen Oscar auch weniger als Anerkennung für seine Leistung in "The Revenant", sondern vielmehr als Anerkennung für sein Durchhaltevermögen und seine kontinuierlich starken, schauspielerischen Leistungen in den letzten paar Jahren, für die er stets leer ausgegangen ist.

      Verdient hat er die Trophäe aber auch allemal für das, was er in "The Revenant" abgeliefert hat. Ein fader Beigeschmack bleibt natürlich, ist in meinen Augen aber ohne Bedeutung. Dran denken unter welchen Umständen er nun den Oscar gewonnen hat wird in ein paar Tagen/Wochen/Monaten/Jahren eh niemand mehr.
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • Zeonom schrieb:



      Wie fandet ihr denn den Host dieses Jahr? Ich hab die Verleihung ja nicht gesehen deswegen würde es mich mal interessieren ob Chris Rock unterhalten konnte.


      Chris Rock war unterhaltsam aber für meinen Geschmack hat er etwas zu sehr auf #OscarsSoWhite rumgeritten. Man könnte an den Oscars dieses Jahr tatsächlich das genau Gegenteil kritisieren. Aber es war sehr viel besser als die Vollkatastrophe NPH letzes Jahr. Für mich haben ca 70% der Jokes gesessen und ich fand eigentlich nur die Girl Scout Cookie Nummer wirklich daneben. Auch die Presenter haben mir dieses Jahr gut gefallen. Allen voran Ryan Gosling mit Russel Crow, Louis CK und Sascha Baron Cohen(als Ali G). Es gab zudem neue Thank You Inserts, die ich für eine recht gute Neuerung halte. Die Musik Perfomances waren wie immer überflüssig und haben nochmal gezeigt, dass der Gewinn von "Writings on the Wall" hart lächerlich ist. Mit der Vergabe bin ich sonst einigermaßen zufrieden, auch wenn ich gerne ein paar mehr Oscars für Room gesehen hätte. Bei Supporting Oscar, wo ja alle mit Sly gerechnet haben, kann ich wenig zu sagen da ich Bridge of Spies nicht gesehen habe. Freue mich natürlich das Leo gewonnen hat aber ein kleiner Teil von mir hätte gerne gesehen, wie die ganze Gesichte ohne Oscar weiter gegangen wäre. Aber alles in allem gute Oscars gewesen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sui ()

    • Fand sowohl die Show, als auch die Sieger alles in Allem gut dieses Jahr.

      Chris Rock hat super gepasst als Host, alleine schon weil er schwarz ist, was wegen der aktuellen Debatte ideal war. Dass er viele Witze dahingehend machte, fand ich gut, weil er sehr offensiv mit diesem Thema umging. Habe mich damit zwar nicht allzu sehr beschäftigt, doch ich halte das ganze sowieso für ziemlich übertrieben. Kann ja sein, dass die Academy oder die ganzen Amis was das angeht ein Problem haben, aber das daran festzumachen, dass zwei Jahre keine Schwarzen nominiert werden, halte ich für ein wenig drüber. Gerade wenn man bedenkt, wie "12 Years a Slave" vor zwei Jahren abgeräumt hat. Vielleicht haben es in diesen beiden Jahren einfach keine Schwarzen verdient nominiert zu werden? Michael B. Jordan war zwar definitiv sehr gut in "Creed", doch ich denke, dass die fünf Nominierten es alle samt mehr verdient hatten.

      Bei den Siegern sticht natürlich Leonardo DiCaprio heraus, der diesen Oscar endlich gewonnen hat. Das war längst überfällig und natürlich auch mehr als verdient. Seine Leistung in "The Revenant" war herausragend, gerade weil er so oft keine Dialogszenen hatte, sondern alleine durch seine Mimik und Gestik so viel rüberbrachte. Für mich bleibt da auch kein kleiner, fader Beigeschmack. Warum auch? Seine Leistung war großartig und hatte einen Oscar verdient.

      Habe mich auch sehr darüber gefreut, dass Bryan Cranston nominiert war. Genialer Schauspieler!

      Mark Rylance als bester Nebendarsteller geht für mich auch in Ordnung. Habe zwar nicht damit gerechnet, doch er spielte schon stark in "Bridge of Spies". Viele haben sich ja Sylvester Stallone gewünscht, was meiner Meinung nach durchaus einfach am Nostalgie-Fakor liegen könnte, da er nach so vielen Jahren wieder in seine Paraderolle schlüpfte. Er machte das aber auch wirklich gut. Er ist einfach Rocky, auch wenn ich ansonsten nicht allzu viel von ihm als Schauspieler halte.

      Alicia Vikander als beste Nebendarstellerin hat mich gefreut. Ich habe zwar "The Danish Girl" nicht gesehen, aber ich fand sie in "Ex Machina" sehr gut und gönne ihr den Award daher. Wie das Empire Magazine so schön postete: "We just pretend she got it for Ex Machina."^^
      "Room" habe ich auch noch nicht gesehen, weshalb ich nicht beurteilen kann, ob Brie Larson den Oscar verdient hat, aber einen ganzen Film in einem Raum zu sein, mit nur einem weiteren Darsteller, ist nicht so einfach. Da gehört schon was dazu.

      Alejandro G. Inarritu geht absolut in Ordnung, wenn es um die beste Regie geht. "The Revenant" war unglaublich gut und er hat sich seinen Oscar dafür redlich verdient.
      "Spotlight" als bester Film ist meiner Meinung nach auf gerecht. Guter Cast, gute Story über ein interessantes Thema. "The Revenant" hätte man den Award zwar durchaus auch geben können, aber es freut mich, dass "Spotlight" auch gewürdigt wurde, nicht zuletzt weil dadurch auf ein sehr ernstes Thema aufmerksam gemacht wird.

      "Mad Max" räumte ordentlich ab und das auch verdient in den jeweiligen Kategorien. Dass der Film als bester Film nominiert war, verstehe ich allerdings nicht so ganz. Ich fand den Film echt cool. War ein absolutes Action-Spektakel, aber um für den Oscar als bester Film nominiert zu werden, war er mir dann inhaltlich doch etwas zu dünn.
    • Ich bin mit den Oscars insgesammt sehr zufrieden.

      Mad Max hat vieles in der Technik abgegriffen, ein solches Szenario war zwar zu erwarten, aber ich dachte das vielleicht hier und da Revenant einen Preis abgreifen konnte. In der Sound Mixing Kategorie hätte er es sogar verdient. Auch befürchtete ich, dass die Academy bei den Kostümen den langweiligen Period Pieces nachgehen würde, aber glücklicherweise wurde auch hier der kreativere Mad Mad geehrt. Besonders toll war, als Millers Ehefrau den Preis für Best Editing bekam, es ist nicht nur eine schöne Story, dass nun beide Oscarpreisträger sind, es ist einfach unglaublich verdient. Eines der besten Sachen bei Mad Max war es, dass man über 2 Stunden lang nicht ein einziges Mal die Orientierung verlor. Man wusste immer was los war, obwohl überall Chaos herrschte, war es kontrolliertes Chaos. Und das aus über 400h Film zusammen zu schneiden ist einfach eine Meisterleistung.

      Mit den Schauspielern stimme ich im Großen und Ganzen überein. Sehr schade, dass sich der Kategoriendiebstahl von Alicia Vikander auszahlte und sie für eine Hauptrolle den Nebendarstellerpreis erhielt, ich hatte da bis zuletzt noch schwach auf Kate Winslet gehofft. Achja, bevor sich wer beschwert, dass nur Jennifer Jason Leigh den Oscar verdient hatte: Leute schaut euch die Filme an!
      Highlight war, als Stallone verdientermaßen keinen Oscar erhielt. Schade nur, dass er von dem einzigen bezwungen wurde, der mEn es nicht unbedingt mehr als er verdient hatte. Meine 1. Wahl wäre Tom Hardy gewesen, dicht gefolgt von Mark Ruffalo.
      Brie Larson war absolut fantastisch in Room und bekam hochverdient den Hauptdarstellerinnenpreis. Ich bin sehr froh noch über einen amerikanischen Bekannten eine digitale Kopie erhalten zu haben. Wenn der Film dann irgendwann mal in Deutschland rauskommt kann ich jedem den Film nur wärmstens empfehlen.

      Und dann kam schließlich der Moment um alle scheiß Internet Memes Lügen zu strafen: Leonardo DiCaprio bekam endlich seinen wohlverdienten 1. Oscar. Und er bekam ihn nicht wie etwa Al Pacino in einem Jahr, wo andere besser waren. So gut Fassbender auch war, niemand war besser als DiCaprio, der nur über Mimik und Augenbewegungen über einen langen Zeitraum schauspielern musste. Für mich war DiCaprios Leistung seine insgesammt zweitbeste, nur in The Aviator fand ich ihn noch stärker, damals war aber Jamie Foxx als Ray unschlagbar. Der Oscarverleihung würdig war auch seine Rede: Ich bin kein großer Fan von politischen Statements in Dankesreden, wo sie nichts zu suchen hatten. Bei Adam McKay hatte der Trumpseitenhieb gepasst, weil der Film eben von der Wirtschaftskrise handelte und auch bei DiCaprio passte es vom Klimawandel zu sprechen, schließlich mussten sie zum südlichsten Punkt der Erde, nur um Schnee zu finden. "Do not take our planet for granted, I do not take tonight for granted." Fantastisches Ende. Schön auch, dass er Scorsese dankte, dem Mann, der ihm zu dem Schauspieler formte, der er ist.

      Best Director habe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen. Durch die DGA Awards haben ich bereits mit Iñárritu gerechnet, und doch... argh, diese Kategorie ist einfach unheimlich geladen! Ich hasse es zwar, wenn die Academy andere Dinge berücksichtigt, als die Leistung in dem Film, aber auch weil er letztes Jahr hochverdient bereits 3 Oscars gewann, wollten 60% von mir doch George Miller sehen xD
      Aber was sollte der Mist, als er in Mitten seiner Rassimusrede von der Bühne gespielt werden sollte? Als er gemerkt hatte, dass Iñárritu hier nicht grade dem 2. Bruder seiner 3. Tante dankte, hätte der Dirigent auch mal Wagners Valkürenflug abwürgen können, Frechheit!

      Ich hatte mit Spotlight als Best Picture Gewinner gerechnet... und bin damit unzufrieden. Der Film ist für mich "nur" gut, aber eben nicht fantastisch. Der Vergleich zu den Unbestechlichen aka All the President's Men, der überall benutzt wird, finde ich auch nur bedingt gelungen. Ähnlich sind die Filme zwar, aber die Unbestechlichen sind eine Klasse besser. Schade, hier hätte ich es The Revenant mehr gegönnt, ein Film der auch die Kunstform des Films besser ausnutzt. Ich fand außerdem Mad Max, The Big Short und Room allesamt besser als Spotlight.

      Abschließend noch ein paar Worte zur Show an sich: Chris Rock, der mMn viellicht lustigste Stand Up Comedian der Welt, war mit Sicherheit besser als so ziemlich jeder in den letzten 5-8 Jahren, aber auch er hatte seine Probleme. Was mich durch die Bank gestört hatte, war, dass er sich nur mit der OscarSoWhite Debatte beschäftigte. Ja, Rassismus ist ein Problem, aber konnte man hier und da auch noch die Möglichkeit finden die eigentlichen Filme zu feiern? Auch fand ich es überhaupt nicht gut, dass er -mal abgesehen vom missglückten Witz mit den asiatischen Kindern- ausschließlich über Schwarze redete. Ich glaube, dass war ein Hauptgrund, wieso Iñárritu am Ende noch sein Statement durchbringen wollte, denn das selbe Problem bezieht sich auch auf Latinos und den Rest.
      Dennoch Rock war meilenweit besser als andere und vieles war brüllend komisch.

      Der schönste Moment war für mich übrigens als Ennio Morricone endlich seinen Oscar erhielt, großartig auch, dass der Meister mit John Williams zusammen saß.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Trafalgar D. Waterlaw ()

    • Trafalgar D. Waterlaw schrieb:

      Der schönste Moment war für mich übrigens als Ennio Morricone endlich seinen Oscar erhielt, großartig auch, dass der Meister mit John Williams zusammen saß.



      Auf 9Gag hat das einer sehr gut auf den Punkt gebracht finde ich:




      Und das ist es was mich egal ob es jetzt um Schauspieler, Fussball oder was auch immer geht. Es besteht in unserer Zeit eine Fixierung auf gewisse Dinge und vergessen parallel, das wir noch weitere Menschen haben die in ähnlichen Situation sind und mit diesem Komponist wird das sehr deutlich auf den Punkt gebracht. Man darf diesen leuten gerne auch beachtung schenken weil ich finde ohne die Musik z.b. wären viele Filme total Öde. Die Schauspielerische Leistung ist das eine aber das Empfinden für den Zuschauer das eine Leistung gut ist wird durch die Emotionen erzeugt und Emotionen werden oftmals mit Musik unterschreicht. Will heissen - Ohne Musik in einem Film würden wir viele Leistungen - gut möglich - gar nicht als besonders interpretieren.
      Ich Áyu akzeptiere, dass es durchaus möglich ist den Shonen typischen Aufbau eines Arcs zu hinterfragen und ein Antagonist nicht zwingend in jenem Arc fallen muss wo er die Hauptperson ist