Marinesoldat Uesugi Takeda (Member of CP9)

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    • Marinesoldat Uesugi Takeda (Member of CP9)

      Hallo liebe Userschaft!

      Ich weiß nicht, wie es derzeit um Fanfictions hier im Forum bestimmt ist, aber ich hoffe, dass die noch gern gelesen werden :D.
      Nach einem ungefährem Jahr, in der ich vom Forum abwesend war und zwei Jahren seit meiner letzten FF möchte ich ebendiese nochmal starten. Das letzte Mal hab ich aufgegeben, weil zu viel zusammenkam und wegen meiner unregelmäßigen Pausen (Member of CP9, der Togashi des PB :D ) die Leserschaft uninteressiert wurde ^^'. Das kann ich auch verstehen.
      Daher werdet ihr euch fragen: Ey, warum willst du das nochmal machen oO? Du wirst es doch wahrscheinlich eh nicht zuende bringen ...
      Doch, werde ich. Weil ich euch nicht nur meine Ideen für die Geschichte (die ich nochmal ausgegraben habe) erzählen will, sondern mir auch selbst beweisen muss, dass ich auch etwas zufriedenstellend (für mich und auch den Leser) beenden kann (das hat ja mit meiner ersten FF auch nicht ganz so funktioniert, wo ich am Ende den Rest der FF nur stichpunktartig wiedergegeben habe). Vor allem, was bringt es mir als jemand, der Autor werden will, wenn er nicht mal eine Geschichte beenden kann, will? :D

      So, daher, mit eisernem Willen und mehr Energie (seit ich die Probezeit für meine Zweitausbildung bestanden habe und ein besseres Gefühl habe für mich :) ) starte ich meine FF von neuem und ich hoffe, ihr wollt sie auch lesen ^^.

      Zur Einführung erstmal der "Trailer", der auch als Vorgeschmack gilt ;).

      Trailer
      Mein Name ist Uesugi Takeda. Seit 40 Jahren schon diene ich der Marine, einer der drei Mächte, die diese Welt im Gleichgewicht halten. Naja, zumindest jetzt noch. In Kürze beginnt ein großer Kampf, in dem sich 100.000 Marinesoldaten gegen Edward Newgate, besser bekannt als Whitebeard, einer der vier Kaiser der Neuen Welt, in die Schlacht werfen. Nun, und ich bin einer dieser 100.000. Zusammen mit meinen mir treu ergebenen und lieb gewonnenen Soldaten mache ich mich auf den Weg nach Marineford, dem Ort, an dem sich das Schicksal der Welt entscheiden könnte. Das mag melodramatisch klingen, gewiss, aber diese Schlacht wird den Lauf der Geschichte gabeln, und wir, die Beschützer der Bevölkerung dieser Erde, müssen entscheiden, wohin diese Welt geht. Entweder gewinnen wir gegen den Kaiser Whitebeard und bewahren die Welt vor einem Chaos, oder wir verlieren, und durch den Verlust der besten Kämpfer der Schutzmacht wird die Welt zugrunde gehen. Ich persönlich bevorzuge ja Ersteren, doch das ist nicht der Punkt.
      Wichtiger ist für mich, dass mit dieser Schlacht, egal, wie sie ausgeht für mich, mein Leben als Soldat zuende geht. Deshalb lasse ich meine Karriere noch einmal Revue passieren.

      Ich habe viel erlebt. Gutes wie Schlechtes. Siege und Niederlagen. Habe geliebt, aber auch gehasst. Habe viele Kämpfe geschlagen und auch viele Narben davongetragen. Wurde befördert und degradiert. Habe Menschen verloren, die mir wichtig waren, aber auch neue kennengelernt, worunter auch meine Untergebenen zählen. Ich habe viele Dinge erfahren, die nicht nur erfreulich waren. Sogar schockierende Geheimnisse. Ich habe Dinge in die richtige Richtung bewegt, aber auch eine Menge Fehler begangen. Aber wenn ich mein Leben so im Ganzen ansehe, mit meinen 55 Jahren auf dem Buckel, dann kann ich nur eines sagen: Ich hatte ein schönes Leben!

      Es gibt wahrlich nur wenig Dinge, die ich evtl. bereue, doch wenn ich meinen Vorfahren begegnen sollte, dann kann ich ihnen ins Gesicht lachen, ohne auch nur einen weiteren negativen Gedanken an mein Leben zu verschwenden.

      Egal, ob ich sterbe oder lebe nach dieser Schlacht, dies wird mein letzter Kampf werden. Mich hält nichts mehr in dieser Vereinigung, die die Welt vor dem Untergang bewahrt. Dafür hab ich zu viel erlebt, zu viel erfahren, zu viel durchgemacht. 40 Jahre sind genug. Aber ich erinner mich gern an mein Leben als Soldat. Meine Anfänge, meine Kämpfe ... ich habe Gol D. Rogers steile „Karriere“ miterlebt und auch seine Hinrichtung. Ich habe Whitebeard die Stirn geboten. Ich bin selbst Dragon begegnet, dem Revolutionär. Ich habe viele heutige Berühmtheiten erlebt, selbst, als sie noch gar nicht bekannt waren, in Marine, Weltregierung und auch bei Kriminellen.

      Ich bin eine Legende innerhalb der Marine geworden, hab mir einen Namen gemacht. Doch nun sehe ich meinem Ende entgegen. Wer weiß, ob das Ende für mich in der Schlacht ist, oder nach Jahren im Ruhestand, doch das Ende ist da. Nun muss ich mich aber zu meinen Leuten begeben, die schon sehnsüchtig auf mich warten. Und ich lasse ungern Menschen warten. Daher mache ich mich auf den Weg zu meinem Kriegsschiff und zu meinem Schicksal entgegen. Doch bevor die Schlacht beginnt, wird meine Karriere nochmal Revue vor mir passieren ... das wird sicher lustig, wie freue ich mich schon drauf ...


      So, nun kommt auch schon das erste Kapitel, aber davor, noch ein paar Infos, wie meine FF so aussehen wird. Lasst euch davon nicht erschlagen :D. Es hilft außerdem, ein wenig Einblick zu finden und evtl. auftretende Fragen gleich "im Keim zu ersticken" :D.

      Infos

      • Es wird bis zum Ende, der in die Geschehnisse des Großen Ereignisses münden, NICHT bekanntgegeben, welchen Rang Uesugi innehält. Es soll einfach die Spannung aufrecht erhalten bleiben ^^. Vor allem weiß noch nichtmal ich, welchen Rang er am Ende hat. Ich will mich auch selbst überraschen, wie weit ich ihn dann kommen lasse. Aber Admiral und Großadmiral sind logischerweise schonmal ausgeschlossen :D.
      • Die Geschichte selbst wird vollkommen aus der Sicht von Uesugi stattfinden. Also alle Eindrücke, alle Geschehnisse, alle Begegnungen, alle Kämpfe werden aus seiner Sicht geschrieben. Aber es gibt Ausnahmen:
        Unterstrichene Teile der Geschichte sind die Momente, die Uesugi erst später erfährt, also nicht gleich sofort. Ein Beispiel: Einer seiner Kameraden kämpft, Uesugi muss aber andernorts einen anderen Feind bekämpfen. Aber es wäre doch auch interessant, zu wissen, wie sich jetzt sein Kamerad schlägt, oder? Daher wird dann, wenn der Fokus auf den Kameraden gelegt wird, diese Ereignisse unterstrichen.
      • kursive Teile der Geschichte sind die Momente, die in der Gegenwart spielen. Natürlich erzähle ich auch, was in der Gegenwart passiert, um zu zeigen, wie stark, wie erfahren, weise usw. er im Jetzt ist. Soll ja nicht nur eine Revue der Vergangenheit werden, sondern auch beleuchten, wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst hat. Außerdem gibt es sicher auch mal kurze Einwürfe innerhalb der Geschichte (nicht zu häufig, aber mal kurze, damit man sieht, dass er manche Stellen gerne besser gemacht hätte oder anders und es etwas lebendiger ist :) ).
      • Es wird natürlich nicht jeder Einzelne Punkt beleuchtet in seinem Leben, das wäre ja verrückt :D. Nein, zwischen den Arcs, die ich "Missionsberichte" nenne (dazu komme ich noch), gibt es dann einen Zeitsprung. Der Kann nur ein paar Tage sein, er kann aber auch ganz gut ein Jahrzehnt sein.
        Natürlich trifft keines der beiden Punkte direkt zu :D, aber ihr versteht sicher, was ich meine. Beispiel: Uesugi hat eine Mission abgeschlossen und es ist alles in trockenen Tüchern. Wollt ihr da dann wissen, wie es am nächsten Tag, wie es in der nächsten Stunde so läuft, obwohl da gar nichts interessantes passiert? Ich denke ja mal nicht ^^. Aber wollt ihr wissen, was in der nächsten spannenden Mission (ich betone: Spannend ... natürlich hat er dazwischen auch schon Missionen :D) geschehen ist, die dann vielleicht ein Jahr nach der letzten Mission liegt? Ich denke, das trifft schon eher zu, oder? ^^ Daher diese Zeitsprünge. Und vor allem, damit es nicht ewig mit meiner FF dauert ^^.

      • Nun zu diesen Missionsberichten:
        Diese Missionsberichte stellen die Arcs in meiner Geschichte da. Sie sind wiederum unterteilt in sogenannte "Missionsabschnitte". Das sind dann die Kapitel. Also nehmen wir Kapitel 1, dieses heißt dann bei mir "Missionsbericht 1, Abschnitt 1". Auf deutsch heißt das, dass meine Geschichte eben so gestaltet ist, als ob Uesugi über jede seiner Missionen exakt Buch führen müsste. Klingt doch mal interessant, oder :D?
      • Es gibt auch Szenen, die komplett in der Gegenwart spielen. Diese nenne ich "Protokolle". Sie sind als Einschübe zwischen Kapiteln oder auch Arcs gedacht und sind dann fortlaufend nummeriert ^^.


      So, das wären ein paar Infos, die hoffentlich interessant sind :).
      Jetzt aber zu Kapitel 1, dem Einstieg. Viel Spaß schonmal beim Lesen :) (PS: Die ersten Kapitel dienen natürlich erstmal der Einführung der Story und sind noch nicht sooo actiongeladen, daher geduldet euch, es lohnt sich (hoffentlich :D ) :) ).

      Vorbericht: Aufbruch in eine dunkle Zukunft

      Jerad Palmas – Todesurteil wegen fünffachen Mordes – genehmigt.
      Mikas – Begnadigung nach 23 Jahren Haft wegen guter Führung – genehmigt.
      Kassady – Einweisung in die Heilanstalt von Mary Joa wegen besonders schwerer psychischer Störung und vier Dutzend grausamen Morden – genehmigt.
      Senkung der Steuern im Ort Palm Village um 3 % – genehmigt.
      Rob Kohnor – Todesurteil wegen Attentat auf einen hochrangigen Beamten …
      Ich sah mir lange dieses Todesurteil an, bevor ich es auf den Stapel der unerledigten Bearbeitungen legte. Ich lieferte mir ein Wettstarren mit meiner Teleschnecke und fragte mich, wieso ich nur immer diese Arbeiten machen musste. Ich wusste, ich war ein Offizier der Marine, doch ich war einfach nicht für diesen Bürokram gemacht. Zudem war ich auf dieser Insel nicht gerade ein wichtiges Glied, sondern nur der Unterzeichner diverser Dokumente, seien es Todesurteile, Begnadigungen, Steuersenkungen, Erlauben oder Verbieten von Demonstrationen, usw. Diese Arbeit wurde mir allmählich zuwider. Doch diesmal machte es mir nichts aus, denn es war das letzte Mal, dass ich die Bürokraten-Marionette der Weltregierung spielte. Ich stand seufzend von meinem Bürotisch auf und ging zum Fenster des Büros, das direkt auf die Hauptstadt der Insel, Palm Village, ausgerichtet war.
      Es war einer der florierendsten Plätze der ganzen Grand Line. Das sommerliche Wetter dieser Herbstinsel erfreute die Gemüter aller Menschen, denn es gab nichts angenehmeres als einen Sommer auf einer Herbstinsel. Das ist zumindest die Meinung all derjenigen, die an einem solchen Ort lebten oder mindestens ein Jahr verbracht hatten.
      Ich verschränkte meine Arme hinter dem Rücken, atmete tief durch und seufzte in einer Kombination aus Erleichterung und Wehmut. Ich war erleichtert, dass meine Karriere bei der Marine bald zu Ende sein würde, doch zugleich ergriff mich Trauer darüber, dass ich die geliebten Menschen dieser Insel nicht mehr unter meinen Fittichen behalten konnte. Ein Grund, weswegen ich der Marine beitrat, war, dass ich die Menschen, die den Schutz des Hauptquartiers und aller Basen benötigten, vor Schaden durch Piraterie oder andere Kriminellen mit Leidenschaft beschützen wollte, mit all meiner Stärke, meinem Mut und meiner Entschlossenheit, die ich aufbringen konnte. Was würde nur mit diesen Seelen geschehen, wenn ich nicht mehr für ihren Schutz da bin? Konnte ich meinem Nachfolger diese Verantwortung übertragen? Vermutlich. Doch ich nahm am liebsten das Heft selbst in die Hand. Diesmal musste ich es diesem Jungspund von 35 Jahren übergeben, diesem Kapitän Callahan. Ich war gespannt, wie er sich machen würde. Doch mich erwartete Wichtigeres als das. Mir stand die Schlacht meines Lebens bevor:
      Der Kampf gegen Whitebeard und seiner Crew auf Marineford!

      „Kommandant Takeda!“, unterbrach mein Sekretär Mahoney den Gedankengang.
      Überrascht zusammenzuckend, fragte ich ihn, ohne ihn anzusehen: „Mahoney, ich hab dir schon hundertmal gesagt, dass du anklopfen sollst, bevor du mir Neuigkeiten überbringst!“
      „Ja, stimmt … Verzeihung, Kommandat!“, entschuldigte er sich. Dann erklärte er mir den Grund, weswegen er in mein Büro gekommen war: „Ihr Nachfolger, Kapitän Callahan, ist hier.“
      Ich wandte mich zu Mahoney um: „Dann lass ihn rein!“
      Er salutierte, bevor er hinausging und kurze Zeit später mit Callahan eintrat. Mein Nachfolger war nur halb so groß und wirkte um einiges schwächer als ich, was mich zweifeln ließ, ob er wirklich fähig wäre, diese Insel notfalls mit seinem Leben zu verteidigen.
      Wir standen uns gegenüber, salutierten voreinander und begrüßten uns dann nachdrücklicher mit einem Handschlag.
      „Callahan“, begann ich. „Es freut mich, Sie kennenzulernen.“
      „Oh nein, oh nein“, wiegelte der Kapitän nervös ab. „Ich habe mich zu freuen. Es ist mir eine Ehre, den legendären Offizier des Marinehauptquartiers und Helden Uesugi Takeda gegenüberzustehen.“
      „Zuviel der Ehre“, versuchte ich, weitere Lobeshymnen auf mich abzuschmettern. Callahan fuhr aber noch mehrere Minuten so fort, was mir allmählich unangenehm wurde, doch ich ließ ihn gewähren. Schließlich begegnete man nicht jeden Tag einer lebenden Legende, wie ich seit Langem bezeichnet wurde.
      „Nun, willkommen in Ihrem neuen Büro, Callahan!“, machte ich es offiziell. Er rieb sich verschüchtert den Hinterkopf und bedankte sich höflich. Ich fasste Callahan an die Schulter, was ihn erschrocken auffahren ließ, sah dem Kapitän in die Augen und fragte ihn: „Fühlen Sie sich dazu bereit, diese Insel zu beschützen und zu verwalten?“
      „Ähm“, begann er. „Da mich die Marine hierher berufen hat, schätze ich: Ja.“
      „Ich habe nicht danach gefragt, ob Sie es schätzen!“, fuhr ich ihn an. „Ich wollte wissen, ob SIE sich bereit fühlen. Nicht, ob Sie dazu bestimmt wurden.“
      Callahan wusste erst gar nicht, was ich ihm sagen wollte, jedenfalls zu Beginn. Nach kurzer Wartepause antwortete er entschlossen: „Ja! Ich werde diese Insel mit aller Macht, die ich besitze, beschützen!“
      Ich lächelte ihn an, klopfte ihm auf die Schulter und verkündete laut, sodass selbst Mahoney es draußen bei verschlossener Tür hören konnte: „Genau das wollte ich hören, Kapitän! Nun kann ich ohne Gewissensbisse diese Insel Richtung Marineford verlassen.“
      Ich ging daher, ohne weitere Worte, Richtung Tür. Der Kapitän rief mir noch ein „Viel Glück!“ hinterher, als ich ihm Rahmen der Bürotür stand, welches ich erwiderte. Danach schloss ich die Türe und ließ mein Leben als Bürokrat zurück.

      Noch einmal ging ich zum Bürotisch meines langjährigen Sekretärs, stemmte meine Hände auf seinen Tisch und erklärte ihm seine neue Aufgabe: „Ab sofort wirst du für Kapitän Callahan arbeiten und ihm unter die Arme greifen, ok? Du wirst für ihn ...“
      „Jaja, ich weiß, was ich tun muss, Uesugi“, unterbrach er mich, diesmal nicht auf meinen Rang achtend. Mit unterdrückten Tränen ergänzte er: „Müssen sich unsere Wege wirklich so trennen?“
      „Ja, mein Freund, das müssen sie“, versicherte ich ihm mit einem Kloß im Hals. „Du hast viel mit mir durchgemacht, hast mir auf einigen Marinebasen als rechte Hand gedient und geholfen. Doch du weißt, dass ich nicht mehr Teil der Marine sein werde, sobald die Schlacht auf Marineford zu Ende ist.“
      „Schon klar, das weiß ich!“, fuhr er mich förmlich an. Seine Gefühle gingen mit ihm durch. „Ich möchte nur nicht, dass es jetzt zu Ende geht. Und vor allen Dingen so!“
      Ich ging zu ihm, nahm ihn brüderlich in den Arm und hauchte: „Vielen Dank für alles, Mahoney.“
      Danach ging ich wortlos die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Ich bemerkte die Tränen, die meinem Sekretär die Wangen herunterliefen. Auch mir lief auch eine hinunter, als ich einen sehr guten - wenn nicht gar einen meiner besten - Freund wie ihn verlassen musste. Auch wenn ich ihn am Liebsten mit mir genommen hätte, hatte ich doch eine Pflicht zu erfüllen, für die er nicht geschaffen war.

      Unten angekommen, schritt ich durch die Pforte der Marinebasis und wandte mich sofort Richtung Hafen, der nur knappe hundert Meter entfernt war. Ich war froh, dass kein Bürger mich erwartete oder mir Lebewohl sagte. Diese Form des Abschieds ging mir immer sehr nahe.
      Kurze Zeit später war ich am Port angekommen, unterschrieb die Papiere, um das Dock verlassen zu dürfen, und marschierte Richtung „Ounami“, meinem Schiff, das mir die Marine zugewiesen hatte und mich, genau wie meine verschiedenen Mannschaften seit zehn Jahren trug. Dort erwartete mich bereits die ungeduldige Mannschaft, deren Großteil am längsten an meiner Seite stand, genauer gesagt seit einer Dekade.
      „Kommandant, wo bleibst du denn?“, fragte Yusan, mein Vizekommandant. „Die Mannschaft wartet schon seit knapp zwei Stunden auf dich!“
      „Tut mir Leid, Yusan.“, entschuldigte ich mich. „Ich konnte mich so schlecht von meinem Büro trennen.“
      „Klingt ja so gar nicht nach Ihnen, Kommandant“, spöttelte der Vize, woraufhin auch die anderen Mitglieder meiner Mannschaft lachten.
      Ich rieb nur leicht errötend den Hinterkopf, ging weiter und flüsterte Yusan mit einem neckischem Grinsen zu: „Warte nur, wenn wir alleine sind, dann mach ich dich fertig!“
      „Ich warte darauf, Uesugi!“, erwiderte mein Stellvertreter.
      Dies war die übliche Prozedur, die wir veranstalteten; normalerweise mündete sie in einer kleinen Schlägerei, was uns jedoch auch nach dem gefühltem tausendstem Mal nie langweilig wurde.
      Mein Teil der Mannschaft, der noch mit der restlichen Fracht beschäftigt war, stand in einer Reihe stramm, als ich die Ounami betrat. Auch diejenigen, die bereits auf dem Schiff waren, stellten sich respektvoll salutierend hin. Ich ging auf den Steg und marschierte die wenigen Schritte Richtung Deck. Ich wandte mich um und fragte: „Seid ihr bereit, in eine ungewisse Zukunft zu gehen? Eine Zukunft, in der ihr dem stärksten Mann der Welt gegenübersteht?“
      „Jawohl!“, bestätigten sie allesamt. Ich blickte in die entschlossenen Gesichter. Sie zeigten keine Furcht vor dem Kampf, der ihnen bevorstand, was mich mit viel Stolz erfüllte.
      „Also los! Auf das Schiff! Segel setzen Richtung Marineford!“, befahl ich.
      Mit dem Jubel der Mannschaft führte ich den letzten Schritt aus. Ab hier begann mein Weg in meine letzte Schlacht als Marinesoldat.

      Ich sah es schon vor mir: Die versammelte Streitmacht der 100.000 stärksten Soldaten der Marine und die Samurai der Meere stellen sich am Zentrum der Gerechtigkeit, dem heiligen Marineford, dem stärksten Piraten der Welt, Edward Newgate, und seiner Armada aus Untergebenen entgegen. Ich befinde mich bei meinen Kämpfern, die mir so lange beistanden, sowie den Streitkräften derer, die unter dem Kommando meiner engsten Freunde dienen, wenn Whitebeard seine Offensive startet, um seinen „Sohn“, den Piraten Portgas D. Ace, zu befreien. Ein jeder, der – so wie ich – Whitebeard bereits zuvor gegenüber gestanden hatte, wusste, dass dieser Krieg schwere Verluste nach sich ziehen würde. Doch wir sind nicht nur dazu da, um die Hinrichtung zu überwachen und das Schaffott zu beschützen, sondern versuchen ebenfalls, die Welt vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Dazu müssen wir bereit sein, alles einzusetzen, was wir haben und was wir können - und notfalls auch unser Leben zu opfern.

      Und ich war bereit.


      Missionsbericht 1: Die Aufnahme bei der Marine

      Protokoll 1: Boone

      Vor zwei Stunden begann unsere Abreise. Ich befand mich seitdem unter Deck in der Kapitänskajüte, um – welch Ironie – die Papiere für das Hafenprotokoll auszufüllen. Wenn man dachte, man wäre diesen Irrsinn der Bürokratie endlich los, folgte schon der nächste. Doch zum Glück war es nur ein kleines Dokument, in dem Mannschaftszahl, Herkunft und Lagerbestände aufgelistet werden mussten. So ermittelten die Dockleitungen den Hafensoll. Da es nicht lange dauerte, ging ich danach an Deck, um zu sehen, wie meine Mannschaft das Schiff behandelte. Wie immer wurde ich nicht enttäuscht. Jeder arbeitete, hielt das Schiff auf Vordermann, was mich stolz machte – auch wenn dies die Aufgabe eines jeden Soldaten war.
      Als ich mich zu einigen der Soldaten gesellte, um ihnen spezielle Befehle zu erteilen, fiel mir auf, dass ich beobachtet wurde. Aus den Augenwinkeln erkannte ich einen jungen Burschen, der Taue verknotete. Immer wieder blickte er mich an, schien leicht rot zu werden, ich vermutete gar einen Schein der Bewunderung in seinen Augen zu erkennen. Ich beschloss, zu ihm zu gehen.
      Zuallererst ging ich aber zu dem Kameraden neben ihm, da jener einen Fehler bei der Ausrichtung der Kanonen gemacht hatte, und ich ihn daher zurechtweisen musste. Danach aber war mein Ziel der Sprössling in meiner Truppe.

      Der Junge sah mich an und schluckte nervös. Er konnte scheinbar nicht fassen, dass ich, sein Kommandant, auf ihn zuging und vor ihm stand. Ich lächelte ihn nur väterlich an, was ihn scheinbar noch nervöser machte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen.
      Na, mein Junge?“, begann ich meine kleine, kurz im Kopf vorbereitete Ansprache. „Wie lange bist du denn schon hier? Und du siehst etwas rötlich im Gesicht aus. Ich hoffe, du hast dir nichts eingefangen?“
      N … n … nein, K … K … Kommandant“, stotterte der junge Matrose. „Ich b … bin eine Wo … Woche unter eurem Ko … Kommando u … und bin nur … et … etwas nervös.“
      Weshalb denn, mein Junge?“, fragte ich ihn, während ich beobachtete, wie er mit den Tauen herumnestelte.
      Das fragt Ihr noch?“, erwiderte der Junge selbstsicherer. „Ich stehe hier vor einem der größten Soldaten der Marine. Und ich bin unter seinem Kommando! Das ist sagenhaft!“
      Diesmal konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Ich schlug ihm auf den Rücken, wie ein Vater seinem Sohn, doch dem Matrosen schien dieser Klaps zu schmerzen, was er allerdings nicht zeigen wollte.
      Nun? Wie heißt du, Matrose?“
      Boone, Sir“, antwortete er wie aus der Pistole geschossen.
      Und wie alt bist du?“, wollte ich von ihm wissen. Hinter mir kicherten bereits meine altgedienten Untergebenen, die diese „Prozedur“ auch schon durchmachen mussten.
      17, Kommandant.“
      Aaaah, 17!“, wiederholte ich freudig. „Weißt du, dass ich in dem Alter in die Marine eingetreten bin, vor 40 Jahren?“
      Wirklich? Sie waren so alt wie ich, als Sie beigetreten sind?“, hakte Boone nach.
      Genau. Willst du die Geschichte hören?“
      Ja, sehr gerne!“, nahm er ohne zu zögern an, bis er enttäuscht feststellte: „Aber ich muss doch noch meine Arbeit fertig machen ...“
      Mit einem schelmischem Grinsen antwortete der Nebenmann, den ich kritisiert hatte: „Keine Sorge, ich mach deine Arbeit schon fertig. Hör du dir nur die Geschichte an.“
      Beim letzten Satz musste er ein Kichern unterdrücken, was ich und Boone ohne Mühe feststellten. Ihn aber schien dies zu verwirren.

      Wir setzten uns an die Reling und beobachteten das Meer. Die Sonne stand hoch am Himmel, und er war nahezu so blau wie die Oberfläche des Ozeans. In der Ferne sah man eine Riesendelfin-Schule herumspringen. Ich mochte solche Szenerien schon immer, das hatte sich bis heute nicht geändert.
      Boone fragte mich erst, ob es denn in Ordnung sei, sich einfach mit dem Kommandanten – also mir – hinzusetzen, während die Anderen auf dem Schiff schuften mussten. Ich versicherte ihm, dass dies so sei, da ich es mit jedem meiner neuen Untergebenen machte.
      Wie lange bist du denn schon bei der Marine, Junge?“, wollte ich von ihm wissen.
      Knapp einen Monat, Sir“, erklärte er. „Ich habe auf dieser Basis angefangen und bin dann vor einer Woche Ihnen zugewiesen worden.“
      Wirklich?“, fragte ich erstaunt. „Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“
      Es ist aber die Wahrheit, Kommandant.“
      Wieso wurdest du mir unterstellt, Boone?“, fragte ich ihn. „Ich meine, wir ziehen in die Schlacht gegen Whitebeard und seine Bande, die gefährlichste der ganzen Welt. Und du bist noch Matrose!“
      Ich weiß es nicht, Kommandant“, versicherte er mir. „Doch die Marineleitung wird sich dabei etwas gedacht haben.“
      Da ist was Wahres dran, Junge. Aber du musst dich auf jeden Fall noch beweisen, verstanden? Immerhin reisen wir ein paar Tage, und da wird es sicher zu kleineren Kämpfen kommen.“
      Ich stelle mich der Gefahr, ebenso wie der Schlacht auf Marineford“, stellte Boone selbstsicher klar. „Ich werde jeden Feind zur Strecke bringen, der sich uns in den Weg stellt, wenn es sein muss.“
      Ich zerzauste ihm das Haar und lachte nahezu väterlich, was ihm gar nicht gefiel. Aber das war mir egal. Ich mochte den Jungen!
      Nun gut, aber nun will ich dir erzählen, was meine Gründe für den Beitritt und auch wie die Aufnahme bei der Marine waren“, begann ich meine Erzählungen.

      Und so gab ich wieder meine Geschichte zum Besten. Ich erzählte sie gern. Hier ließ ich alles, was in meinem Leben geschah, Revue passieren, sei es negativ oder positiv. Vor allem jetzt, bei meiner letzten Mission, dem Kampf gegen den stärksten Piraten der Welt, Edward Newgate, und seiner
      Crew, war mir das sehr wichtig. Die interessanten Teile meines Lebens würden sich für den Leser einer Geschichte spannender anhören können als ein Abenteuerroman. Doch das sollte jeder, der von meiner Vergangenheit hören würde, selbst entscheiden. Wer weiß, vielleicht würde ich gar eine Biografie über meine Erlebnisse nach dieser Schlacht schreiben …? Doch erstmal sollte Boone meine Geschichte hören.



      Missionsbericht 1 - Abschnitt 1: Die Ehre des Marineford

      Vor 40 Jahren:
      Das Transportschiff legte gerade an Hafen 01A an, eines von insgesamt 25 Schiffen, die an diesem Tag an Marineford angedockt hatten. An Bord dieses Schiffes war auch ich, Uesugi Takeda. Als eines von nur 2000 Talenten unter den Soldaten auf der ganzen Welt kam mir die Ehre zuteil, direkt im Marinehauptquartier ausgebildet zu werden.

      Wirklich nur 2000 Matrosen?“, fragte Boone.
      Ist das denn nicht genug, Junge?“, entgegnete ich mürrisch mimend.
      Der Matrose entgegnete: „Ist es nicht. Heutzutage werden doch schon Zehntausende dort ausgebildet, letztes Jahr angeblich sogar 25.000 Marinesoldaten.“
      Ich lachte auf, als ich ihm erklärte: „Ja, da hast du natürlich Recht. Aber damals, als das Meer noch chaotischer war, als die Piraten mächtiger waren, und die Kriminellen ziemlich viele waren, zu viele für die überforderten Polizisten, waren Marinesoldaten, die sehr stark waren, ziemlich gefragt. Aber die meisten Soldaten wurden überall auf der Welt stationiert und gleich vor Ort ausgebildet, damit die Verfolgung von Schurken aller Art effektiver und schneller gestaltet werden konnte. Daher war es eine sehr große Ehre, wenn man direkt am Machtzentrum, wo die Stärksten der Starken waren, trainiert und geformt wurde. Doch dafür war aufgrund der schweren Zeiten nur eine limitierte Anzahl geeignet, meinte die Führung. Daher waren es nur 2000 Matrosen, die in einem Jahr in Marineford geformt werden konnten.“
      Wow, verstehe“, bekannte Boone mit glänzenden Augen.
      So, aber nun erzähle ich weiter, wenn es Recht ist“, verkündete ich mit einem Schlag auf dem Hinterkopf, so, wie es damals auch immer Garp, die Faust, mit uns tat.

      Stolz wie ich war, endlich hier zu sein, so wie ich es mir immer erträumt habe, schnappte ich meinen Seesack, folgte den Anweisungen des Kapitäns und ging von Bord. Ich war gleich der Erste, der am anderen Ende des Docks war, was die anderen Neulinge störte. Ich war ihnen zu überschwänglich, doch ich konnte einfach nicht ruhig sein, als ich das vor mir sah. Dieses große Gebäude, wo der Friede der Welt gesichert wurde und weiterhin gesichert wird. Dort, wo der Großadmiral alles in die Wege leitet, was getan werden musste.

      Damals hieß der Großadmiral Kenji und war überall auf der Welt hochangesehen, geliebt und als Legende gefeiert worden. Auch heute noch ist er der Inbegriff eines Großadmirals, wird bis heute als einer der Größten unter den Großadmirälen gehandelt. Er bekleidete damals das Amt bereits seit 15 Jahren, und am Tag meiner Aufnahme war die Marine nie stärker als bis zu diesem Zeitpunkt. Jedenfalls konnte man das damals so sehen, heutzutage hat die Marine auch eine andere Qualität unter Senghok und auch Kong erreicht. Doch ich schweife vom Thema ab.“

      Ich stand also vor den Toren dieser Institution. Als einer von 2000 Soldaten. Ich war mächtig stolz auf mich, dass ich hierher kommen durfte. Das schaffte ich nicht nur aufgrund meiner Stärke und meines Talents, das gebe ich zu. Ein Empfehlungsschreiben meiner Mutter, Sanndrah Takeda, eine hoch angesehene Konteradmirälin innerhalb der Marine, verhalf mir zu diesem Sprung. Doch ohne mein Talent hätte man mich nie dort aufgenommen, Schreiben hin oder her. Darauf hab ich mir damals viel eingebildet. Ich hielt mich für das Beste, was der Marine passieren konnte, die glorreiche Zukunft der Welt. Dies sollte mir später zum Verhängnis werden, doch dazu später mehr …
      Ich betrat nach dem Vorzeigen meiner Papiere und der Bestätigung meiner Identität das Gebäude. Das Gebäude innerhalb sah noch größer aus als von Außen. Wenn es von der Aussenfassade so wirkte, als wäre es mehrstöckig, sah man Innen, dass die Halle so groß war, dass zwei, wenn nicht gar drei Riesen aufeinander erst die Decke erreichen konnten. Sie war mit wenigen, aber exquisiten Kronleuchtern behangen, und die Decke selbst war schlicht weiß.

      Scheinbar legte man Wert auf Luxus, doch ansonsten sollte es schlicht wirken, damit die Soldaten nicht abgelenkt werden sollten.“
      Klingt paradox“, meinte Boone.
      Ist auch so“, bestätigte ich. „Aber was soll man machen?“
      Mit einem Schulterzucken machte ich weiter mit der Erzählung.

      Dort standen bereits mehrere hundert junger Menschen, die ebenfalls das Glück hatten, hier ausgebildet werden zu dürfen. Überall war ein Auflauf, es haben sich bereits Grüppchen gebildet, die aufgeregt tuschelten und sprachen. Ich suchte mir auch bereits einen Platz, wo ich am besten stehen würde, wenn die Begrüßungsrede begann.
      In dem Moment wurde ich von hinten geschubst. Ich drehte mich um und sah einen Kerl vor mir, der knapp einen Kopf größer war als ich. Er blickte mich sogleich grimmig an und knurrte: „Versperr hier nicht den Weg! Hier wollen auch noch andere rein.“
      Ich wollte mich ihm frech entgegenstellen und ihm drohen, so wie es meine Arroganz verlangte, doch ich merkte, dass er Recht hatte, so dass ich ohne Widerworte Platz machte.
      Dieser Junge war Billiam Tram, und sollte später zu denjenigen gehören, die in meiner Marinezeit zu den besten Freunden gehören sollten. Doch zu diesem Zeitpunkt war er mir einfach unsympathisch.
      Ich positionierte mich irgendwo in der Mitte, wo ich alles sehen konnte. Neben mir standen einige aufgeregte und einige abgeklärte junge Menschen. Mir schien, dass hier alles vertreten war, was die Psyche hergab.

      Es dauerte nicht lange, vielleicht eine halbe Stunde, bis es still wurde und sich alle Blicke auf die Empore ungefähr drei Meter über dem Boden richteten. Vor uns stand – so unglaublich es klingen mag – Großadmiral Kenji höchstpersönlich, um die größten Talente dieser Welt zu empfangen. Jedenfalls wurde er so von seinem Assistenten vorgestellt mit den Worten: „Meine Damen, meine Herren! Ich bitte Sie, den Worten des großen Anführers der Marine vorzustellen: Großadmiral Kenji!“
      Ich hatte mir diesen legendären Großadmiral anders vorgestellt. Ich dachte, er wäre ein Mann mit weißem, langem Bart, gebückte Haltung, Gehstock, mehrere Meter groß, vielen Narben überall am Körper, einer Kurzhaarfrisur, wie bei einem Militär zu erwarten und einer Marineuniform. Doch er war ganz anders:
      Er hatte zwar einen Bart, doch er war rot und bedeckte nur das Gesicht. Seine Haare selbst waren auch nicht militärisch kurz geschnitten, sondern wuchsen bis hinunter zu den Schultern, wo sie modisch zu einem Zopf zusammen geflochten waren. Er war auch nicht so groß, wie ich dachte, sondern „nur“ 2,30 Meter groß. Er stand aufrecht da, und ohne Gehstock, aber die Hand an ein langes Katana gelehnt, das in seiner Scheide steckte. Auf seinem Kopf trug er einen Strohhut, wie ihn die Bauern oder Wanderer trugen, und seine Kleidung bestand aus einem weiten Gewand, so wie es die Samurai trugen, das festlich in Blau und Weiß gehalten war, mit roten Streifen an den Seiten.

      Die Farben sollten die Marine darstellen, wie du dir denken kannst“, erklärte ich zusätzlich. „Und die roten Streifen seinen Willen, die Gerechtigkeit im Notfall mit dem Schwert, das er an seiner Seite trug, zu verteidigen.“

      Hinter ihm saßen die drei Admiräle, doch wir konnten sie nicht sehen, weswegen ich nicht identifizieren konnte, wer wer ist. Doch dies würden wir sicher noch erfahren, sonst wären sie ja nicht hier gewesen.
      Kenji sah auf uns herab mit einem väterlichem Lächeln und erhob seine Stimme. Sie war ruhig, und doch erhaben und schallend (was wohl aufgrund des großen Raumes so war), sodass wir jungen, neuen Rekruten nur voller Ehrfurcht still dastanden und hinauf sahen. Wir wirkten wie gelähmt, als er seine Rede begann:
      „Junge Männer, junge Frauen, junge Menschen! Es ist mir eine große Freude und Ehre, die zukünftige, neue Generation an Soldaten zu begrüßen, die diese Welt sicherer machen werden und das stolze Banner der Möwe hochhalten werden.“
      Wir unterbrachen den Großadmiral, um zu applaudieren und zu jubeln. Man hörte desöfteren Zwischenrufe wie „Du bist der Größte!“ oder „Unter dir zum Sieg!“. Ich hörte auch jemanden rufen „Ich will ein Kind von dir!“, wobei ich hoffte, dass dies von einem weiblichen Fan kam.
      „Dass ihr hier eingeladen wurdet“, fuhr Kenji fort. „zeigt bereits, dass ihr zu den besten der Besten gehört. Nur diejenigen, die körperlich, geistig und taktisch zur Creme de la Creme gehört, hat das Recht und bekommt das Privileg, sich hier, in der heiligsten Stätte, die die Marine vorzuweisen hat, ausbilden zu lassen. Ihr könnt stolz auf euch sein!“
      Allesamt applaudierten sich selbst.
      „Aber stellt euch darauf ein“, warnte er mit erhobenen Zeigefinger. „Dass dieses Training hier eine große Herausforderung sein wird! Ihr werdet hier über eure körperlichen und geistigen Fähigkeiten hinaus gefordert, werdet Blut und Wasser schwitzen, werdet Verletzungen und Narben erleiden. Ihr werdet selbst während der Ausbildung nicht vor dem Tod gefeit sein, denn der schwebt wie ein Schwert drohend über euch.“
      Einige unter den Rekruten schluckten bereits. Sowas hatten sie nicht erwartet. Ich war darauf eingestellt, da mich meine Mutter bereits darauf vorbereitet hatte. Ich war gefasst, aber diejenigen, die nicht so abgebrüht waren wie ich – und auch nicht so arrogant – wurden leicht nervös.
      „Ich möchte euch keine Angst machen, ihr zukünftigen Marinesoldaten. Ich möchte euch nur auf die harte Realität einstellen. Und die Ausbilder werden genauso hart zu euch sein, glaubt mir! Gerade hier ist es wichtig, zu 100 % alles zu geben. Doch ich erwarte von euch sogar 1000 %. Seid ihr dazu bereit?“
      Den letzten Part schrie er heraus, worauf allesamt, eingeschlossen mir, inbrünstig bejahten in Form eines Jubels. Stolz blickte der Großadmiral auf uns herab. Nun winkte er die drei Admiräle heran, sodass sie sich der Menge zeigten.
      „Die drei Admiräle werden eure direkten Befehlshaber sein“, stellte Kenji vor. „Wenn ihr Befehle bekommt, stammen sie entweder von mir oder von Grüner Bär, Schwarzer Falke und Weißer Löwe!“

      Grüner Bär war ein stämmiger, 47 Jahre alter Mann mit einer Größe von 3,12 Meter und einem Gewicht von 275 Kilo, die vor allem aus Muskelmasse bestanden. Sein wahrer Name war Rekkardo* und stammte von einer Frühlingsinsel der Grand Line. Seinen Beinamen erhielt er vor allem wegen seiner Stärke, aber ebenfalls durch eine Zoan-Teufelsfrucht, der Bärenfrucht, Modell: Grizzly. Da er grüne Haarfarbe besaß – so auch sein wild wirkender Bart –, war auch er in seiner Bärenform grün, was für den Feind ein merkwürdiger Anblick war und zugleich ein Zeichen für die Gefahr, die dieser extrem starke Kämpfer ausmachte.

      Schwarzer Falke war eine eisig wirkende Frau mit Namen Ijennah*. Sie war eine recht kleine, schwarzhaarige Frau, hatte nur eine Körpergröße von 1,70 Meter und ein Gewicht von 54 Kilo und wirkte nicht, als würde sie die richtige sein für dieses Amt. Doch den Beinamen Falke erhielt die 39-Jährige nicht ohne Grund: Sie hatte zwar keine Teufelsfrucht, doch sie galt als die „schnellste Kämpferin der Welt“. Ihr Kampfstil war so schnell, dass es so wirkte, als würde sie „eiskalt und gnadenlos auf ihre Feinde stürzen wie ein Falke auf seine Beute“. Selbst Riesen machte sie mühelos und ohne erhebliche Eigenschäden fertig. Nicht mal die Rasur kam gegen ihr Tempo an. Ihr Blick aus den eisblauen Augen alleine konnte schon einen starken Kämpfer niederzwingen.

      Weißer Löwe war ein alter Mann, dessen Bart bereits bis zum unteren Ende seiner Brust reichte. Sein Name war Kwattermayne* und er hatte bereits ein erstaunliches Alter von 73 Jahren. Doch der 2,77 Meter große und 188 Kilo schwere Mann wirkte nicht so, als ob er von einer Sekunde auf die andere umkippen würde. Im Gegenteil, seine Muskeln, seine Körperhaltung und sein herrischer Blick strahlten eine solche Kraft aus, dass man fast zu Boden knien wollte. Aus diesem Grund bekam er den Beinamen Löwe. Aus diesem Grund, und, weil er jeden Verbrecher, dessen Auftrag er hatte, zu töten oder zu verhaften, wie ein Löwe verfolgte, gnadenlos und unbarmherzig. Er besaß eine Teufelsfrucht, die Krallenfrucht, wodurch er dort, wo Finger- und Zehennägel wachsen, so lange Krallen entstehen lassen konnte, wie er wollte, was seinen Beinamen noch bestätigte.

      Wir alle blickten erstaunt auf sie hinauf. Nun sahen wir sie, die vier großen Legenden, aus deren Grund wir Marinesoldaten werden wollten, wenn auch es mehr Gründe gab, doch dies war ein Hauptgrund. Wir konnten nichts sagen, nicht mal Jubeln oder Applaudieren, sondern nur sprachlos und erstaunt aufblicken.
      Kenji wartete ab, bis die Wirkung allmählich nachließ, und beendete diese „Anfangsrede“ mit folgenden Worten: „So, das war es fürs Erste. Es war nicht lang, aber wir Verantwortlichen müssen noch sehr viel machen und euch Ausbildern zuweisen, die für euch und eure Fähigkeiten geeignet sind. Ihr habt sicher bereits eure Quartiere zugewiesen bekommen. Diese sind nicht groß, aber reichen aus für Matrosen. Ihr müsst euch bessere Zimmer erst durch harte Arbeit verdienen.
      Nun wartet dort in euren Quartieren, richtet euch ein, lernt euch kennen, bis ihr aus der Lautsprecherteleschnecke hört, um dann wieder hierher zu kommen. Also, Abmarsch!“

      So endete die Einführung in mein neues Leben als Marinesoldat.
      Anmerkungen
      • [align=LEFT]Rekkardo (gesprochen:
        Reck-Kardo)[/align]
      • Ijienna (gesprochen:
        Itschienna)
      • Kwattermayne (gesprochen: Kwattermäin)



      Missionsbericht 1 - Abschnitt 2: Fünf Kameraden - Teil 1

      Als ich und alle anderen neuen Rekruten auf die Zimmer gingen und uns einrichteten, wussten wir noch nicht, was die Obersten nun besprachen. Natürlich haben es nicht direkt die Obersten getan, sondern die Offiziellen - Vizeadmiräle bis hinunter zu den Flotillenadmirälen. Also trotz allem ganz hohe Tiere. Sie diskutierten, welche Rekruten zu welchen Ausbildern kommen sollten.“
      Wie groß war dieses Auswahlgremium?“, fragte mich Boone neugierig.
      Es bestand aus 50 Leuten“, antwortete ich ihm. „Unter diesen Offizieren war übrigens auch der spätere Großadmiral Kong.“
      Wirklich?“, staunte der Junge. Hätte er mehr Worte gesagt, hätte man noch das erhabene Zittern in seiner Stimme hören können.
      Ganz Recht, Kong hat mitentschieden, welchen Weg die größten Talente der Welt einschlagen sollten. Denn du musst wissen: Jeder Ausbilder geht einen anderen Weg und hat andere Methoden und dabei jeweils andere Erfolgsquoten.
      Es gibt Ausbilder, die Wert auf Strategie und Taktik legen. Es gibt welche, die die Devise 'Keine Gnade den Verrätern' vertreten. Andere, deren Schützlinge irgendwann in die Neue Welt ausziehen. Technisch versierte Krieger. Meister der Formel 6. Und so weiter, und so fort.“
      Und auf diese Weise wurden dann alle 2000 Mannen denjenigen Ausbildern zugewiesen, die am besten für sie geeignet waren?“
      Genau, mein Junge“, lächelte ich und durchwuschelte ihm wieder das Haar. „Ich weiß nicht genau, wie viel Ausbilder es gab, ich glaube aber, etwas von 100 gehört zu haben. D. h. Dass ein Ausbilder durchschnittlich 20 Rekruten hatte. Doch dazu mussten es am Ende auch 2000 sein ...“
      Was meint Ihr damit, Kommandant?“
      Als ich spürte, dass ich zu lange mit dieser Erklärung brauchte, setzte ich mit dem Teil meiner Geschichte an, in dem das Gremium über unser Schicksal entschied.
      Das werde ich dir jetzt erklären ...“

      Im Konferenzsaal des Gremiums, dritter Stock des Hauptgebäudes von Marineford:
      Um einen großen Tisch versammelt saßen fünfzig Offiziere des Marinehauptquartiers zusammen, um zu diskutieren und zu planen. Nein, dieses Mal ging es nicht um einen gefährlichen Piraten oder eine Organisation, genauso wenig wurden keine neuen Kopfgelder ausgegeben oder Truppenbewegungen geplant. Nun ging es um eine andere Form der Zukunft, nämlich die der neuen Generation an Soldaten. Und da musste geplant werden, welcher Rekrut welchem Ausbilder zugewiesen werden sollte.

      Am Tischende saßen fünf Vizeadmiräle, die den Vorsitz hatten über diese Auswahl. Es waren allesamt bekannte und geachtete Männer, deren Urteil man unumstößlich vertraute und nicht anzweifelte.
      Der eine war Kong, der Einzige unter dieser Fünfen, der als „Admiralsanwärter“ galt.
      Der zweite hieß Coolidge, ein eher ruhiger Mann, aber in Sachen Intuition und Urteilskraft übertraf ihn niemand.
      Der dritte war San, von dem man ihm nachsagte, er wäre ein ehemaliger Weltaristokrat. Jedenfalls aber war er Adliger und vergab nach den Obersten Befehlsgebern der Marine die meisten Aufträge zur Eskorte von Tenryubito und Königen.
      Der vierte trug den Namen Yilsburg, ein Blinder, der bereits im Ruhestand war, doch zu solchen Sitzungen immer herbeibeordert wurde, weil er noch am besten wusste, welcher neue Rekrut am besten mit seinen Fähigkeiten zu welchem Ausbilder passte.
      Und zu guter Letzt Schweyk, ein friedlicher und netter Mann, doch auch jemand, der Gewalt verabscheute. Er war derjenige, der das Potenzial erkannte, das ein Soldat brauchte, um die Macht, die sie irgendwann haben werden würden, nicht auszunutzen. Sollte er so jemanden aufgrund seiner Biografie erkennen, würde sein Veto genügen, um denjenigen Rekruten nicht in die Reihen der Marine aufzunehmen.
      Seit vier Jahren waren sie dafür zuständig, diese Sitzungen am Anfang eines jeden „Ausbildungsjahres“ zu leiten. Unter den Rekruten wurden sie auch das „Exekutionskommando“ genannt, weil sie über „Überleben oder Hinrichtung“ entschieden. Damit war gemeint, dass sie die Macht hatten, große Talente zu „vernichten“ mit ihrer Entscheidung. Denn diejenigen, die rausgeworfen würden, könnten nicht mal in einem kleinen Basislager ausgebildet werden. Daher mussten, wenn die anderen 45 Teilnehmer dieses Gremiums jemanden haben wollten trotz Entscheidung des Fünferrates ihre ganzen Überzeugungskünste einsetzen, um sie umzustimmen. Denn die Macht hatten nur diese Fünf in der Hand.

      Die Sitzung dauerte bereits fünf Tage. In dieser Zeit hatten sich die Rekruten voller Bang bereits eingerichtet, aber nicht zu sehr, denn es könnte ja sein, dass sie auch schon bald wieder gehen müssten.
      Und tatsächlich wurden bereits in dieser Zeit 1500 Soldaten dem Urteil des Gremiums unterzogen. Davon wurden bereits 450 Rekruten aussortiert, denen man entweder unterstellte, die Mentalität zu besitzen, ihre Macht für dunkle Machenschaften auszunutzen, der Marine zu sehr schaden würden oder dass sie nicht dem Druck standhalten könnten.
      „Oh Mann, das kann noch lange dauern“, seufzte ein Konteradmiral.
      „Ihr wusstet, worauf ihr euch einstellen müsst, also sei ruhig!“, wetterte San. „So, nun kommen wir zum nächsten Rekruten.“
      Er ließ das Dokument von einer Video-Teleschnecke auf einen Monitor hinter ihm projezieren. Es war meines.

      Uesugi Takeda



      Alter: 18
      Herkunft: Grand Line
      Insel: Marmoria Argentio
      Größe: 1,71 (Gegenwart 1,94)
      Gewicht: 67 kg (Gegenwart 93 kg)
      Blutgruppe: A
      Haarfarbe: schwarz
      Augenfarbe: braun

      Berühmte Familienmitglieder:
      Großvater Pirat
      Großmutter Piratin
      Vater Kopfgeldjäger
      Schwestern Agentinnen
      Mutter Konteradmirälin

      Biografie:
      Geboren auf der Insel Marmoria Argentio auf der Grand Line, der Insel (Herbstinsel) mit dem weltweit größten Ressourcen an Marmor und Silber, weswegen auch der Name der Insel entstand. Er wuchs bei seinem Onkel und seiner Tante mit seinen Geschwistern (2 Brüder, 1 Schwester) auf, da sein Vater und seine Mutter immer auf „Geschäftsreise“ waren, wie es hieß. Er war das 3. von 4 Kindern, nur ein Bruder ist jünger als er. Im Alter von 10 Jahren wurde seine Heimat von Piraten überfallen, die an die großen Reichtümer dieser Insel herankommen wollten. Später fand er heraus, dass die Kapitäne dieser Bande seine Großeltern waren. Dies schockierte ihn zutiefst, doch was ihn mehr schockierte, war, dass diejenigen, die diese Piraten dann bekämpften und vertrieben, sein Vater und seine Mutter waren. Beides waren bekannte Kämpfer auf der Welt. Sein Vater ein unter Piraten berüchtigter Kopfgeldjäger, seine Mutter eine ehrenvolle Konteradmirälin. Beide verheimlichten ihre Berufe vor ihrem Kind, da sie Angst hatten, er würde ihnen nacheifern und sich schon so im Kindesalter in tödliche Gefahr begeben. Sie wollten ihm das erst zu seinem 16. Geburtstag offenbaren, wenn die Zeit reif dafür wäre und er alt, reif und stark genug wäre, um sich selbst seine Gedanken zu machen.

      Aber schon damals stand sein Entschluss fest: Wenn er alt genug wäre, würde er der Marine beitreten und so für Gerechtigkeit sorgen. Doch vor allem würde er dadurch seine Großeltern jagen und hinter Schloss und Riegel bringen wollen für das, was sie seiner Heimat angetan haben. Durch diesen Umstand beschloss die Mutter, ihn zu trainieren, da sie sein Temperament kannte (schließlich besuchten ihr Mann und sie ihre Kinder immer zwischen Missionen) und sie ahnte, dass sie ihn nicht bändigen konnte. Und da sie nicht wollte, dass er sich übermütig in Lebensgefahr brachte, nahm sie ihn mit der Erlaubnis seiner „Erzieher“ mit, um ihn dann in Marineford weiter aufziehen zu können. Im Alter von 18 Jahren schien er reif und stark genug zu sein, um endlich seinen Traum vom Beitritt in die Marine erfüllen konnte.



      „Scheint, als ob dieser junge eine Menge durchmachen musste“, überlegte ein Flotillenadmiral laut.

      „Spricht dieses Dokument etwa von der Kapitänin Parker und Kapitän Barrows, dem Piratenehepaar?“, wollte ein anderer wissen.
      „Ganz Recht“, bestätigte Kong. „Dieser Bursche ist der Enkel dieses berüchtigten Paares.“
      „Ist es denn gut, wenn der Enkel eines 175 Millionen und einer 165 Millionen Berry-Piraten ist?“, warf jemand ein, dem ein Großteil beipflichteten.
      „Wartet, wartet, wartet“, beruhigte Yilsburg, der das Dokument per Blindenschrift gelesen hatte. „Ihr vergesst wohl, dass er auch der Sohn einer angesehenen Marineoffizierin ist, der Konteradmirälin Sanndrah Takeda.“
      Ein Murmeln ging durch die Menge. Jeder kannte Sanndrah, die mehrere gefährliche Piraten fassen konnte, und oftmals den Titel des Vizeadmirals ablehnte, weil sie sich nie dazu bereit fühlte. Zudem, so meinte Yilsburg mit seiner Aussage, wurde sie auch aufgenommen, obwohl ihre Eltern Piraten waren. Man gab ihr auch eine Chance, zu beweisen, dass sie anders sei als ihre Eltern, von denen sie nicht mal aufgezogen wurde.
      „Ich habe den Bengel aber in Aktion gesehen“, warf Coolidge ausnahmsweise ein. „Er wirkt arrogant, ziemlich arrogant sogar. Er glaubt, er wäre das Größte.“
      „Ach, von der Sorte hatten wir doch schon so einige“, unterbrach Kong ihn.
      „Ja, das schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir hier einen Fehler machen würden, wenn wir ihn aufnähmen.“
      „Sei nicht albern“, beschwichtigte Schweyk. „Der junge Mann ist vielleicht arrogant, aber auch das kann sich unter dem richtigen Ausbilder noch ändern.“
      „Wen schlägst du denn vor?“, wollte Kong wissen.
      „Ich habe da schon so einen Kandidaten, vor allem wegen seines großen, kämpferischen Talents und Intellekts. Doch ich will erstmal abwarten, nicht, dass ich voreilig bin. Schließlich haben wir noch einige Kandidaten zu prüfen, und nur die besten 25 kommen dann zu ihm ...“
      „Hmm, da ist was wahres dran“, bestätigte Kong. „Also, wer ist dafür, ihn als potenziellen Kandidaten für unseren besten Ausbilder auszuwählen?“
      Das „Exekutionskommando“ stimmte einstimmig für mich, aber nur für den Fall, dass ich auch wirklich zum Besten kommen sollte. Für diesen Fall stimmte man für mich aber nur knapp mit 30 zu 20 Stimmen.
      „Überhaupt“, fragte einer der Anwesenden verdutzt. „Woher hat er diesen Offiziersmantel?“
      Das Exeukutionskommando sah sich das Bild nochmal genauer an und erkannten, dass es doch nicht nur ein normaler Mantel war, sondern sogar einer der Offiziere, und schlimmer noch, sogar einer von Marineford. Und den, obwohl man es vermutete, konnte Sanndrah ihrem Jungen nicht gegeben haben, denn sie hatte keine Marineford-Mäntel.
      „Verdammt, dieser freche Bursche!“, fluchte San. „Wie kam er in die Kammer für die Garderobe der Offiziere?“
      „Keine Ahnung“, schüttelte Kong den Kopf. „Doch ich hoffe, diese Flausen wird unser bester Ausbilder ihm austreiben.“
      „Sofern er als Ausbilder in Frage kommt“, warf Yilsburg ein.
      „Nun zum Nächsten“, führte San weiter.

      Billiam Tram



      Alter:
      18
      Herkunft: West Blue
      Insel: Kapitol Island
      Größe: 1,94 (Gegenwart 2,02)
      Gewicht: 95 kg (Gegenwart 107 kg)
      Blutgruppe: B negativ
      Haarfarbe: dunkelblau
      Augenfarbe: eisblau

      Berühmte Familienmitglieder:
      Vater Vizeadmiral
      Großvater Vizeadmiral
      Mutter Kopfgeldjägerin

      Biografie:
      Geboren im West Blue auf der Insel Kapitol Island, dem Gegenstück zu Logue Town – eine piratengefährdete Insel, die ohne die dort stark aufgestellte Marine schutzlos wäre. Er war das erste von 2 Söhnen. Seine Familie stand schon immer für Gerechtigkeit und den Kampf gegen die Kriminalität und das Böse auf der Welt. Seine direkten männlichen Vorfahren aus väterlicher Linie – damit sind nur seine Väter gemeint, nicht Onkel oder die Geschwister der Väter – waren immer in der Marine vertreten, und alle wurden sie zu Vizeadmirälen. Seine Mutter war Kopfgeldjägerin, sie entstammte ebenso einem Clan aus Kopfgeldjägern, der auf der ganzen Welt gefürchtet wurde, und das schon seit Jahrhunderten. Die Linie dieser Kopfgeldfamilie reichte bis zur Gründung der Weltregierung zurück, wenn nicht sogar weiter.
      Dadurch wuchs Billiam mit einem unglaublich großen Gerechtigkeitssinn auf. Für ihn stellte sich nie die Frage, wie seine Zukunft aussehen würde, denn für ihn gab es – genau wie für seinen Bruder – nur zwei Wege: Marine, oder Kopfgeldjäger. Er wollte die Welt beschützen, um jeden Preis.
      Er entschloss sich, in die Marine zu gehen und die Linie der Vizeadmiräle fortzusetzen. Sein Bruder wollte Kopfgeldjäger werden. Beide trainierten ehrgeizig aus diesem Grunde miteinander, und das machte sie stärker. Natürlich wurden die beiden aufstrebenden Kinder von ihren Familien trainiert, was ihnen zusätzlich half.
      Als Billiam 18 wurde, beschloss sein Vater, ihn zur Marine zu schicken, ins Hauptquartier. Dort sollte er, bei den härtesten Ausbildern die beste Ausbildung bekommen, damit aus ihm ein Soldat wird, den die Verbrecher dieser Welt fürchten und die Bürger als Held feiern sollten.
      Schon bevor er angemeldet wurde, galt Billiam als großes Talent. Man sagte, er könne sogar den Titel als Admiral oder gar Großadmiral erreichen.
      Mit diesen Voraussetzungen stand ihm eine große Zukunft voraus.


      „Ein Tram?“, staunten viele der Anwesenden nicht schlecht. Ein lautes Murmeln ging durch das ganze Gremium.
      „Einen Tram hatten wir schon länger nicht mehr hier ...“, sinnierte ein Vizeadmiral.
      „Der muss unter allen Umständen zum besten Ausbilder“, warfen gleich mehrere Leute ein. „Die Trams gehörten schon immer zu den Besten der Besten. Das wird diesmal definitiv nicht anders sein.“
      Das Exekutionskommando überlegte nicht lange und bestimmte einstimmig, dass dieser Rekrut zum Besten kommt.
      „Soo, da das schnell ging, kommen wir gleich zum nächsten Rekruten“, sagte San. Dann räusperte er sich und meinte: „Verzeihung, ich meinte Rekrutin.“

      Hana Yume



      Alter:
      16
      Herkunft: South Blue
      Insel: Blackgold
      Größe: 1,67 (Gegenwart 1,85)
      Gewicht: 53 kg (Gegenwart 71 kg)
      Blutgruppe: 0
      Haarfarbe: blond
      Augenfarbe: graugrün

      Berühmte Familienmitglieder:
      Mutter hohe Beamtin der Weltregierung
      Schwestern Agentinnen

      Biografie:
      Geboren im South Blue, auf der Insel Blackgold, einer Insel, deren Goldminen der Weltregierung gehören, die Schürfrechte und genauso wie die Insel selbst, wo sie auch bis zu ihrem 5. Lebensjahr mit ihrer in den Ruhestand gegangenen Großmutter aufwuchs. Sie war eine Agentin der CP3 und hauptsächlich für die Informationsbeschaffung über die Aufenthaltsorte der gefährlichsten Kriminellen der vier Blues zuständig. Zu ihrem 6. Geburtstag kam ihre Mutter, eine hochrangige Agentin der Weltregierung, um sie zu sich zu nehmen und während ihrer Aufträge auszubilden. Ihre Großmutter stimmte dem zu, da jedes Kind der Familie Yume zum 6. Lebensjahr von einem Elternteil mitgenommen wurde, um ihnen die Welt zu zeigen und dadurch den Gerechtigkeitssinn zu schärfen. Auch ihre beiden größeren Schwestern wurden so zu Weltregierungsagentinnen und -beamtinnen. Jedes Mitglied dieser Familie wurde früher oder später Mitglied der Weltregierung, entweder als Beamter/Beamtin oder als Agent/in. Die Familie ist seit 400 Jahren Teil dieser Organisation und in der ganzen Welt hoch angesehen für ihre Stärke, Effizienz, Intelligenz und ihrem Talent, Techniken schnell zu erlernen.

      6 Jahre lang trainierte die Mutter ihre Tochter auf ihren Reisen, um Missionen zu erfüllen. Dadurch wurde dieses kleine Mädchen sehr stark. Durch ihre Gene hat sie in dieser kurzen Zeit drei der Formel 6-Techniken erlernt: Moonwalk, Orkankick und Eisenpanzer. Aufgrund dessen wurde auch die CP 9 auf sie aufmerksam, und man bot ihr an, Mitglied dieser Geheimabteilung zu werden. Ihre Mutter hätte dem sofort zugestimmt, doch Hana entschied sich anders. Sie wollte nicht Teil der Weltregierung selbst werden, da sie der Meinung war, die Agenten und Beamten hätten zwar alles, was man brauchte, um die Welt vor kriminellem Abschaum zu schützen, doch ihnen fehlte ein wichtiger Bestandteil: Die Menschlichkeit.
      Hana lernte nicht nur die Seite der Welt kennen, die diese Kälte benötigte – nämlich Kriminalität in jeder Form und Piraterie – , sondern auch die Wärme, die Liebe der Menschen, die ihre Mutter rettete und beschützte. Daher entschied sich Hana zu ihrem 14. Geburtstag für etwas, was die gesamte Familie schockierte, da dies noch nie passierte: Sie entschied sich für den Weg der Marine!
      Allesamt missbilligten ihre Entscheidung, doch tolerierten sie, denn immerhin, so dachten sie, entschied sie sich nicht für den kriminellen Weg der Piraten.


      Stille machte sich breit. Eine CP9-Anwärterin in der Marine? Das wollten einige nicht gutheißen. Es entbrannte eine hitzige Diskussion darum, dass man eine junge Frau, egal, ob sie großes Talent hatte oder nicht, nicht akzeptieren wollte, da sie eigentlich eher dem Weg der dunklen Gerechtigkeit folgen sollte anstatt dem des Schutzes und dem hellen Weg. Doch andere meinten, sie wäre ein großes, kämpferisches Talent, die es sogar bis zum Admiral bringen könnte und auch ein gutes Gegengewicht gegen die Arroganz der Weltregierungsagenten sein könnte. Man könne schließlich den Agenten ein Schnippchen schlagen.
      Kong sah sich das Bild an und wurde laut, hämmerte auf den Tisch und fragte: „Wer zum Geier hat diese Yume beim Moonwalk abgelichtet?“
      Erst jetzt bemerkte das Gremium, dass sie tatsächlich nicht in Pose, sondern während der Anwendung einer Formel-6-Technik gezeigt wurde. Sofort ließ Kong den Fotografen dieses Bildes hereinbitten. Der erklärte sich sofort mit Angstschweiß auf dem Gesicht: „Nun, es war so, wertes Gremium: Ich hatte sie in mehreren Posen abgelichtet, aber jedesmal gab es ein Problem. Entweder, sie wirkte zu unschuldig, also schwach, oder sie sah aus wie ein Kind. Sie wissen, wir Fotografen der Regierung sind perfektionistisch veranlagt, was das betrifft. Und das Bild mit dem Moonwalk war das Einzig verwertbare.“
      Das klang halbwegs logisch für Kong, der ihn sofort wieder hinaus schickte, ohne ein weiteres Wort der Erklärung.
      Nach einer weiteren, längeren Diskussion entschieden sich die Offiziere einstimmig für ein Verbleiben in der Marine und knapp (26 zu 24) für die Ausbildung beim besten Ausbilder.

      Wie hieß er denn nun?“, fragte Boone ungeduldig.
      Was meinst du?“, fragte ich ihn etwas verwirrt.
      Na, der Ausbilder! Ich meine, sie erwähnen ihn immer als 'besten Ausbilder', doch sie nennen nicht seinen Namen!“
      Die Nerven vor Ungeduld schon angespannt, brüllte er fast, was wieder die Männer belustigte, die in der Nähe standen. Ich schlug ihn mit der Faust und sagte: „Reg dich ab, Junge! Seinen Namen werd ich schon noch erwähnen. Jetzt halt du die Klappe; und ihr Männer, zurück an die Arbeit, bevor ich euch über Bord werfe; und nun, zurück zur Geschichte!“


      Missionsbericht 1 - Abschnitt 3: Fünf Kameraden - Teil 2

      „Wer ist der oder die Nächste?“, fragte Yilsburg San. Der legte sofort das nächste Dokument auf.

      Hari Grinta


      Alter: 17
      Herkunft: East Blue
      Insel: Logue Town
      Größe: 1,90 (Gegenwart 1,99)
      Gewicht: 80 kg (Gegenwart 87 kg)
      Blutgruppe: AB
      Haarfarbe: rot
      Augenfarbe: grün
      Berühmte Familienmitglieder:
      Bruder Attentäter
      Stiefbruder Kopfgeldjäger
      Cousin Pirat

      Biografie:
      Geboren im East Blue, auf der Insel Logue Town. Sie ist das 5. Kind von 7 (4 Söhne, 3 Mädchen), wobei ein Junge und ein Mädchen jünger sind. In der damaligen Zeit war die Marine noch nicht stark vertreten, weswegen Piraten und andere Kriminelle Hochkonjunktur hatten und Chaos herrschte. Dies spiegelte sich vor allem in der Familie Grinta wieder: Hari's Vater verkaufte Waffen an Piraten und an diejenigen, die sie bekämpften, vor allem Kopfgeldjäger, wodurch er sich einen guten Ruf machte. Ihre Mutter sorgte durch ihre überzeugenden Argumente – in Form von Pistolen – dafür, dass die Kunden ihren Mann nicht betrogen.
      Hari's Bruder mauserte sich zu einem erfolgreichen Attentäter – freiberuflich – dessen Spezialität Piraten waren, aber er auch anderes zu jagen pflegte. Ihr älterer Stiefbruder (ihre erste Mutter starb bei einem Überfall von Piraten auf offener Straße … die Stiefmutter brachte dieses Kind mit in die Ehe) ging einen ähnlichen Weg, nur milder: Kopfgeldjäger. Ihr Cousin war auf der anderen Seite, denn er war Pirat.
      Hari selbst schlug sich mit Diebstahl und Erpressung durch, um in dieser chaotischen Stadt zu überleben, genauso wie ihre kleineren Geschwister. Schon immer war Hari die draufgängerischste unter den Geschwistern, und schlug sich auch mehrmals mit gleichaltrigen, aber auch älteren Kindern und Jugendlichen. So landete sie schon mehrmals hinter Gittern, doch wurde immer gleich rausgelöst von ihrem Vater, der sie stets tadelte für ihre Vergehen. Aber immer drückte er ein Auge zu, wofür sie ihn sehr liebte. Ihre Stiefmutter unterstützte ihr Verhalten gar, indem sie ihrer Stieftochter einige kleine, gemeine Tricks zeigte, um einen Angreifer kampfunfähig zu machen. Sie entwickelte sich allmählich zur berüchtigten Kleinkriminellen, und wäre womöglich auf bestem Wege zur Piratin geworden, doch ein einschneidendes Erlebnis hat sie entscheidend geprägt und wie kein anderes dazu geführt, dass sie den richtigen Weg einschlug.
      Als sie 13 Jahre alt wurde, kam sie nach einem ihrer „Raubzüge“ nach Hause. Dort sah sie etwas furchtbares: Das Geschäft ihres Vaters und somit ihr zuhause stand in Flammen. Später fand sie heraus, dass eine Piratenbande, die „Dead Shark-Bande“, angeführt von Conrad „Dead Shark“ Hunter (Kopfgeld: 15 Millionen Berry), einen heftigen Streit mit ihrem Vater über eine Waffenlieferung von mehreren Schwertern, Speeren, Pistolen, Gewehren und Kanonen hatten. Der Pirat wollte die Waffen aber nicht bezahlen, weswegen ihre Mutter dann als „Blutgeld“ zwei seiner Untergebenen erschoss und ihnen befahl, zu verschwinden. Sie schworen, sich dafür zu rächenn: Zuerst entnahmen sie dem Laden, als Nacht war, die Waffen, demolierten ihn und legten das Geschäft schließlich in Brand. Das Gebäude wurde bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Es überlebten nur die Mutter, ihre jüngere Schwester und ein älterer Bruder. Ihr Vater sowie ihre ältere Schwester und ihr jüngerer Bruder verbrannten. Sie standen auf der Straße mit nichts.
      Hari schwor ab diesem Moment Rache, aber auf legalem Wege, so wie ihr älterer Attentäter-Bruder und ihr Stiefbruder, die sich sofort auf den Weg machten, die Dead-Shark-Bande dingfest zu machen, wenn nicht gar zu töten. Sie beschloss, ihre Fähigkeiten nun zu verbessern, während sie ihrer Mutter half, die restlich zuhause lebende Familie zu ernähren. Erst nach einem Jahr konnte der Laden wieder aufgebaut werden, wobei es diesmal ein Lebensmittelgeschäft wurde. Ihr Ziel war nun, Marinesoldatin zu werden, um Verbrecher wie Conrad Hunter zu stellen. Dies war ihr Antrieb, der es ihr möglich machte, nicht den Verstand zu verlieren.


      „Traurige Geschichte“, schluchzte ein Konteradmiral. Die meisten des Gremiums stimmten ihm zu, auch wenn einige Ältere fanden, dass er „keine solche Memme“ sein sollte. Schließlich war sie auch eine berüchtigte Kleinkriminelle mit Tendenz zu Größerem.
      „Sie ist von Rache getrieben und hatte große Ambitionen, eine große Kriminelle zu werden. Keine guten Voraussetzungen für einen Beitritt“, analysierte Schweyk. Dem stimmte auch Coolidge zu.
      Yilsburg wetterte sofort ab: „Ach was, die Kleine hat sehr viel Mumm in den Knochen! Wenn jemand auf diese Weise solche Schicksalsschläge übersteht, ist sie gut für die Marine!“
      „Woher willst du wissen, dass sie nicht ihre Macht nutzt, um all diejenigen, die sie für gefährlich erachtet, zu verhaften … oder schlimmeres?“, hakte Kong nach, der sich scheinbar auf die Seite der beiden Analysten schlug.
      „Entschuldigt, werte Vorsitzenden“, mischte sich ein Flotillenadmiral ein. Sein Name war Jefferson, ein Mann, mit dem ich persönlich noch zu tun bekommen sollte.
      „Was ist?“, fragte Kong etwas gereizt. Diese Diskussion schien seinen Kampfgeist geweckt zu haben, und so reagierte er immer etwas gereizt.
      „Ich kenne das Mädchen, da ich dort kurze Zeit stationiert war“, erklärte Jefferson dem nun verdutzten Trio, das Hari ablehnen wollte. „Sie hat nie Rache geübt gegen jene, die ihr Böses getan hatten. Damit mein ich Gauner, Plünderer, oder auch Jugendliche, die sie quälten. Sie blieb standhaft und trainierte weiter, ohne sie zu töten. Sie mag früher eine Gaunerin gewesen sein, aber die Dead-Shark-Bande hat ihr scheinbar Vernunft auf die gewalttätigste Art und Weise eingebläut. Sie ist eine vernünftiges Mädchen, Vorsitzende.“ Er beugte sich vor und legte mehr Nachdruck in seine Worte: „Sie hat eine zweite Chance verdient.“
      Dies überzeugte viele. Bei der Abstimmung stimmten 42 für und 8 gegen einen Beitritt. Zudem stimmten aufgrund ihrer enormen Fähigkeiten im Fernkampf, der selbst so einigen Offizier übertraf, mit 35 zu 15 für die Ausbildung beim Besten.
      „Da es recht spät ist, kommen wir heute zum Letzten Rekruten und machen morgen weiter“, beschloss San, dessen Vorschlag alle zustimmten. So legte er das letzte Rekrutendokument auf.

      Costeau


      Alter: 17
      Herkunft: Grand Line
      Insel: Fischmenscheninsel
      Art: Falscher Marderhai
      Größe: 2,00 (Gegenwart 2,24)
      Gewicht: 98 kg (Gegenwart 119 kg)
      Blutgruppe: A negativ
      Haarfarbe: schwarz
      Augenfarbe: orange-gelb

      Berühmte Familienmitglieder:
      Vater Pirat
      Schwester Menschenhändlerin
      Bruder Pirat
      Großvater Sklavenhändler

      Biografie:
      Geboren auf der Fischmenscheninsel. Er war das vierte von 5 Kindern (4 Söhne, 1 Tochter … nur ein Sohn war jünger als Costeau) und entstammte einer Familie, die auf der ganzen Grand Line gefurchtet wurde: Sein Großvater war ein Sklavenhändler, bevor er das Geschäft aufgab. Sein Vater war wie einer seiner älteren Brüder und viele seiner Vorfahren Pirat. Seine Schwester war Menschenhändlerin und seine Mutter, die durch ein Attentat starb, war eine inselbekannte Diebin, die über Leichen ging. Costeau wurde deshalb genau wie der Rest der Familie gefürchtet und gemieden. Er war ein Einzelgänger und verrohte dadurch, sodass er sich einer Fischmenschen-Gang anschloss, um sich irgendwo zugehörig zu fühlen. Doch eines Tages, genauer, als er 9 wurde, passierte auf einem ihrer „Patrouillengänge“ ein unbeabsichtigter Kampf, wodurch sein kleiner Bruder, der nur zufällig vor Ort war, getötet wurde. Danach veränderte sich in ihm etwas, denn der Tod dessen, der genauso geächtet wurde wie er, war zuviel für ihn. Er übernahm die Macht in der Gang und befahl ihnen, ihrem Treiben ein Ende zu setzen und den Menschen um sich zu helfen, wo er konnte.
      Nach und nach machte sich die Bande einen guten Ruf auf der Insel, indem sie zerstörte Bauten reparierte und half, andere Gangs von unschuldigen Bürgern fernzuhalten und jüngeren Mitfischmenschen beibrachte, wie sie auf der Insel ihren Beitrag leisten konnten und gegen kriminellen Abschaum zu überleben. Costeau wurde seitdem nicht mehr gemieden und in die Gemeinschaft der Fischmenschen aufgenommen, da die Bürger nun wussten, dass sie ihn nicht für die Taten seiner Familie verurteilen konnten. Mit 13 Jahren bewarb er sich bei der neptunianischen Armee, da er so der Bevölkerung mehr dienen konnte, dachte er. Doch er wurde abgelehnt, da der Ruf seiner Familie immer noch zu schlecht war. Die Soldaten, die ihn so betrübt sahen, empfahlen ihm, zu trainieren, damit er stärker werde und dann zum Marinehauptquartier gehen könne. Dort würden Kämpfer ausgebildet, die dafür sorgten, dass die Welt ein schönerer Ort sei für die unschuldigen Zivilisten.
      Ab diesem Zeitpunkt trainierte er verbissen für diesen Traum, wobei auch seine Gang dabei half. Auch sie spielten mit dem Gedanken, entweder in die Armee zu gehen oder zur Marine. So kämpften allesamt für ihren großen Traum, den Menschen, Fischmenschen und jedem Wesen dieser Welt zu helfen.


      „Ein Fischmensch?“, empörte sich ein älterer Konteradmiral. „Seit wann melden sich Fischmenschen zur Marine?“
      „Aber aber, wollen wir denn wirklich in solche Gedankengänge zurückfallen?“, wies ihn eine Vizeadmirälin zurecht.
      „Selbst, wenn wir das zulassen. Er ist ein Krimineller! Selbst die Fischmenschen wollen ihn nicht haben!“, tobte Kong.
      „Ich weiß nicht ...“, reagierte Coolidge verunsichert. „Er scheint mir keine bösen Absichten zu hegen, wenn ich dies so richtig lese.“
      „Lesen kann man viel!“, brüllte Yilsburg diesen an. „Ein Fischmensch ist grundsätzlich kriminell und brutal veranlagt! Ich beantrage, ihn nicht zuzulassen.“
      „Einen Moment, Yilsburg!“, legte ein Vizeadmiral sein Veto ein. Dessen Name war Nishin Hire, und er war selbst Fischmensch der Gattung Hecht. Er war ein alter Waffenbruder von Yilsburg, aber beide mochten sich nie. Zu mehr als kühlem Respekt reichte es nie.
      „Was willst du, Kiementräger?“, giftete der Blinde ihn an.
      „Schere Fischmenschen bloß nicht über einen Kamm! Wir sind ein stolzes, friedliebendes Volk, und sicher nicht allesamt kriminell. Ich bin der beste Beweis dafür!“
      „Beweis für was? Das wir niedere Spezies hier tolerieren?“
      „Es reicht, blinder Affe!“, tobte Nishin nun und zog sein Schwert. Doch dessen Nebenmann packte seinen Arm und beruhigte ihn.
      Kong wies Yilsburg zurecht: „Das ging zu weit, Yilsburg! Klar, du bist ein hoch geachteter ehemaliger Marinesoldat, aber das ist kein Grund für Rassismus! Ausserdem ist Nishin auch hochgeachtet und hat vielen Menschen das Leben gerettet. Das weißt auch du!“
      Sofort entschuldigte sich der blinde Vizeadmiral im Ruhestand für seine harschen Worte.
      „Gebt dem jungen Costeau eine Chance“, bat Nishin.
      „Willst du ihn unter deine Fittiche nehmen, Nishin?“, fragte San.
      „Bloß nicht!“, dementierte der Fischmensch sofort. „Ein Fischmensch ist stolz, und vor allem will er keine Almosen. Und wenn ich ihn unter meine Fittiche nehmen würde, wäre das nichts anderes als Hilfe. Er soll sich selbst durchkämpfen. Wenn er irgendwann gut genug ist, dann nehm ich ihn auch mit auf Missionen, aber nicht, weil er ein Fischmensch ist wie ich. Das wäre unter aller Würde für uns.“
      „Alles klar“, schloss Kong diese Diskussion. „Wie stimmt ihr über diesen Fischmensch?“
      Die Abstimmung war klar: 40 zu 10 für einen Beitritt.
      Zusätzlich wurde abgestimmt, wohin er kommen sollte. Da alle die Methoden des besten Ausbilders kannten, stimmten allesamt einstimmig für diesen.
      „Nun gut, das war ja dann klar. Dann hätten wir weitere vier sichere und einen eventuellen Kandidaten für unseren besten Ausbilder, Urich*!“
      Allesamt stimmten zu. Nun kamen auf diese „Klasse“ bisher 14 sichere Kandidaten und 7 Eventuelle. Nun war noch die Frage, wer von den nächsten 500 Rekruten (bzw. 495, nach den Fünf genannten) noch ein Kandidat für die gnadenlose Ausbildung des Meisters Urich geeignet war …

      Ich erwähnte diese Fünf bzw. Vier inklusive mir im speziellem, weil Diese später zu meinen engsten Freunden wurden“, erklärte ich Boone.

      Anmerkungen

      * Urich: gesprochen Jurik


      Missionsbericht 1 - Abschnitt 4: Die Ehre des Ausbilders Urich

      Bis endgültig alle Rekruten geprüft wurden, vergingen nochmals drei Tage. Erst dann wurden alle Rekruten vom Exekutionskommando zusammengerufen. Wieder versammelten wir uns in diesem großen Saal, allesamt waren tierisch nervös. Ich war dabei keine Ausnahme und zitterte innerlich.
      Die fünf Vorsitzenden standen vor uns wie Scharfrichter, was ihrem Kosenamen nochmal Nachdruck verlieh. Ihr Blick war kalt, ihre Haltung überlegen, ihre
      Ausstrahlung dominant. All das vereint machte einen guten Exekutor aus, hieß es und heißt es bis heute.
      Kong trat nun hervor, als Anführer dieses Quintetts.
      „Rekrutinnen, Rekruten!“, begrüßte er uns. Wir stellten uns still hin, wie es für Marinesoldaten üblich war. Auch wenn wir dadurch Respekt ernten
      wollten, verzog Kong keine Miene, genauso wie der Rest des Quintetts.
      Der Vizeadmiral sah uns allesamt abschätzend an, bevor er verkündete: „Wir haben uns nach einer Woche langer Diskussion entschieden, wer hier bleiben darf, wer wieder gehen muss und wer zu welchem Ausbilder darf.“
      Er deutete auf zwei große Listen mit Namen darauf, in alphabetischer Reihenfolge. „Hier werdet ihr sehen, wer gehen muss. Ich verrate euch gleich, es sind
      593 von euch, die wir nach Hause schicken.“
      Der raue Ton des Vizeadmirals beunruhigte uns alle. Zumindest nahezu alle, ein paar selbstbewusste Rekruten blieben die Ruhe selbst. Doch wir
      marschierten auf diese Tafeln zu und prüften, ob wir es geschafft hatten oder nicht. Ich brauche wohl nicht mehr zu erwähnen, dass ich unter den Glücklichen war. Genauso meine vier Kameraden. Ich war zwar sicher, dass ich ausgeschlossen werden würde, doch trotz allem freute ich mich sehr.

      Ein Unzufriedener, der scheinbar gehen musste, fragte lauthals: „Aber, das ist unfair! Wieso habt ihr uns eingeladen, wenn wir sowieso rausgeworfen werden?“
      Coolidge trat an den Rand der Empore und antwortete im Namen des Angesprochenen, Kong, der ihn nur von der Seite her ansah mit einem grimmigen Blick.
      „Wir entscheiden immer hier, direkt am Marineford, wer hier ausgebildet werden darf und wer nicht“, erklärte der ruhige Vizeadmiral in ebensolchem Ton. „Ihr wurdet eingeladen, weil man euch sozusagen oberflächlich für würdig gehalten habt. Euer Talent, euer Gerechtigkeitssinn, eure geistige Kraft, das alles machte euch würdig genug, eingeladen zu werden. Doch der 'Feinschliff' selbst, also die Psyche zum Beispiel, dies begutachten wir hier. Wenn wir das Gefühl haben, dass ihr dem Ganzen nicht gewachsen seid, wenn wir das Gefühl haben, ihr nutzt eure Macht aus zu euren Gunsten, nicht dem Gunsten der Welt, dann verliert ihr das Privileg, euch mit der Möwe zu zieren.“
      Der Abgewiesene hörte sich das an und verstand, doch trotz allem grummelte er böse und ging aus der Halle, genauso wie die Anderen, die rausgeworfen wurden. Am Ende waren dann nur noch 1407 Rekruten anwesend.
      Erst jetzt machte Kong weiter: „Nun, ihr könnt euch gratulieren. Ihr wurdet aufgenommen! Aber nun werdet ihr euren Ausbildern zugewiesen.“
      „Und wie wird das geregelt?“, fragte ein weiblicher Rekrut.
      „Gute Frage!“, lobte Kong. Er deutete nochmal auf die Tafel mit der Liste der Aufgenommenen und erklärte ruhig: „Ihr habt neben eurem Namen sicher gesehen, dass ein weiterer Name aufgeführt wurde. Dies sind die Namen eurer Ausbilder.“
      Nun traten in den Raum keine 100 Ausbilder, wie ich dachte, sondern nur 50. Diese Zahl ergab sich aufgrund derer, die abgewiesen wurden, was diesmal mehr war als durchschnittlich. Normalerweise werden höchstens 400 Rekruten abgewiesen, diesmal aber sogar mehr. Wir waren zwar nicht die höchste Zahl an Abgewiesenen, aber wir gehörten ins obere Drittel. Dies hieß, dass jeder Ausbilder durchschnittlich 28 Rekruten hatte.
      Die Ausbilder, je die Hälfte auf der einen und anderen Seite, standen unter einem Tor mit ihrem Namen darauf, das erst an diesem Tag angebracht wurde - und zudem am selben Tag später wieder abmontiert.
      „Ihr werdet zu demjenigen Ausbilder gehen, dessen Namen ihr neben dem Euren gelesen habt. Dieser wird euch zu euren neuen Zimmern bringen, da ihr in einem Gruppenquartier leben werdet“, erklärte Kong und befahl dann laut: „Also los!“
      Als wir uns bewegten, stoppte Yilsburg uns nochmal mit den Worten: „Diejenigen, neben deren Name 'Urich' stand, bleiben noch hier. Euch müssen wir noch etwas erzählen, bevor ihr gehen könnt.“
      So blieben wir dann noch stehen, exakt 25 Jungen und Mädchen, während der Rest sich vor ihren Ausbildern versammelte. Erst jetzt sah ich, dass unter dem Namen „Urich“ noch gar kein Mensch stand, was mich verwirrte.

      „Weswegen müssen wir wohl noch hierbleiben?“, fragte mich ein Mädchen verwirrt und verunsichert. Es war Hana, was ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste.
      „Ich hoffe, es hat einen guten Grund“, grummelte ich leicht ungeduldig aufgrund der Wartezeit.
      „Ich habe gehört, Urich soll der beste und härteste Ausbilder in Marineford sein!“, mischte sich ein Junge in unser Gespräch ein, das noch gar nicht wirklich gestartet war.
      Ich blickte ihn von der Seite an und bestätigte: „Meine Mutter hatte mit ihm zu tun. Ich kann dir da nur beipflichten.“
      „Ist deine Mutter etwa auch bei der Marine?“, fragte der Junge mich.
      „Ja, meine Mutter ist Sanndrah Takeda.“
      „Wie bitte?“, wollte nun jemand anderes wissen, der dies hörte. „Du willst uns wohl verkohlen?!“
      „Wieso sollte ich das tun?“, wunderte ich mich und verschränkte leicht arrogant die Arme.
      „Du willst uns also weißmachen, dass du der Sohn der berühmten Marinesoldatin im Rang eines Konteradmirals bist?“
      „Ja, sie hat mich auch trainiert. Was ist schon dabei?“
      „Genau, was ist schon dabei?“, mischte sich nun auch Billiam ein. „In meiner Familie wurde dies auch so gemacht. Und dort war immer mindestens ein Vizeadmiral in einer Generation. Na und? Darauf braucht man sich gar nichts einbilden.“
      „Ach, sei still, Tram, du Musterschüler!“, giftete der zweite der beiden Jungen ihn an und ging dann sofort von dannen.
      „Du hast scheinbar einen schweren Stand bei den anderen“, merkte ich an. Doch Billiam würdigte mich keines Blickes und meinte: „Als ob mich das interessieren würde.“ Danach ging auch er.
      Ich wusste auch nicht, irgendwie wurde ich aus dem Typen nicht schlau.
      „Alle mal herhören!“, rief Kong nun laut. Wir standen daraufhin still und stramm da, wie es sich für Soldaten gehört.
      „Ihr solltet hierbleiben, weil wir euch etwas erzählen wollten, was die anderen Rekruten nicht hören sollten, damit sie nicht neidisch werden. So etwas hatten wir schon zur Genüge erlebt, mit katastrophalen Konsequenzen.
      Jedenfalls: Ihr wurdet für die Ausbildung bei Urichauserkoren, weil ihr unter allen Rekruten zu den Besten gehört. Ihr seid die zähesten, intelligentesten, stärksten Kämpfer dieses Jahrgangs, und darauf könnt ihr stolz sein.
      Doch ihr müsst wissen: Urich's Ausbildung wird hart, sehr hart. Sie dauert auch länger als die der anderen Rekruten. Während diese nur zwei oder drei Jahre ausgebildet werden, werden es bei euch fünf Jahre sein.“
      „Warum so lange?“, fragte der erstere Junge, der nun neben mir stand.
      „Aufgrund der Intensivität des Trainings!“, antwortete Kong. „Ihr werdet am Ende stärker, schneller, strategischer, zäher und eigentlich in allen Bereichen besser sein als eure Kameraden. Die Ausbildung von Urich ist der beste Weg, um die höchsten Ränge zu erlangen. Es ist sogar möglich, dass 20 % – also fünf von euch – den Titel des Kapitäns ganz am Ende eurer Ausbildung erlangen. Ist das ein guter Anreiz für Fleiß, Qual und Narben?“
      Erst zögerten wir alle, denn wer würde schon gern leiden wollen, selbst mit der Aussicht des Kapitäns am Ende, wenigstens für fünf von uns 25?
      „Ich fragte: IST DAS EIN GUTER ANREIZ?“, brüllte er nun nachdrücklicher.
      „Ja, Sir!“, bestätigten wir dann, als wir spürten, dass es nur eine Antwort auf diese Frage gab.
      Den Rest der Wartezeit, ganze fünfzehn Minuten noch, standen wir unruhig und still da und starrten auf die Tür mit der Aufschrift Urich und im Wechsel auf die Empore, falls der Ausbilder doch über diese kam.
      „Wo bleibt dieser Mistkerl?“, konnte ich von den Lippen von San ablesen. Dann aber, mit schweren Schritten, hörten wir jemanden aus der Richtung der Tür kommen.

      Es war ein durchschnittlich großer Mann, 1,75 m groß, vielleicht auch 1,80 m. Er war 45 Jahre alt, wie ich später erfuhr, und sein Körperbau war weder zu stark, noch zu schwach ausgebildet, irgendetwas in der Mitte. Sein Körper, jedenfalls das, was man sehen konnte, war übersät mit Narben, vor allem sein Gesicht, was auf einen Veteran vieler Kämpfe schließen musste. Sein Kopf selbst war haarlos, am Haar- sowie im Bartbereich. Er hatte einen sehr grimmigen Blick, was einen ziemlichen Nachdruck zwecks seiner Erscheinung und Ausstrahlung auf uns kreierte. Wir schluckten leicht, als wir ihn sahen.
      „Nun, wo sind meine Würmer von Rekruten?“, fragte er in schroffem Ton.


      Missionsbericht 1 - Abschnitt 5: In Reih und Glied

      „Da sind sie ja endlich!“, begrüßte San den Ausbilder laut. „Wo haben sie so lang gesteckt?“
      „Ach!“, winkte er nur ab. „Ich hab meine Gründe ...“
      „Wie heißt denn der Grund diesmal?“, fragte Coolidge belustigt, der Urich schon länger kannte. „Tara, Camille, Yukio ...“
      „Es hat nichts damit zu tun, du Affenhirn!“, tobte Urich. Dieses Streitgespräch der Art hatten sie schon öfter, und Coolidge sah danach normalerweise etwas blauer im Gesicht aus als vorher, was diesen nicht störte, genausowenig wie Urich, der ebenfalls etwas blauer wurde nach solchen Streitereien.
      „Beruhigt euch!“, befahl Kong und beendete den Streit, bevor er überhaupt begann. „Was seid ihr nur für schlechte Vorbilder für die jungen Talente?“
      „Achja, die Talente ...“, erinnerte sich Urich und ging ein paar Schritte auf sie zu. Er verschränkte die Arme und schwadronierte laut: „Talente, die ich auszubilden habe. Ihr wisst gar nicht, was für ein Glück ihr habt! Ihr werdet ausgebildet von jemandem, der in der Neuen Welt gefürchtet wird, selbst unter den Piraten der Kaiser.“
      Wer's glaubt, dachte ich nur. So stark siehst du gar nicht aus, Aufschneider.
      „Unter mir werdet ihr eine Menge lernen“, fuhr Urich fort. „Ihr werdet lernen zu kämpfen, ihr werdet lernen zu rennen, ihr werdet lernen zu leiden, Schmerz wegzustecken, zäher zu werden. Ihr werdet lernen, euch mit aller Art von Waffen und Gegenständen zu kämpfen, um euch einer großen Gruppe von Gegnern in den Weg zu stellen. Ihr habt bereits die Fähigkeiten, eine kleine Gruppe von schwachen Blue-Piraten zu besiegen, doch wenn ihr hier bei mir fertig seid, werdet ihr in der
      Lage sein, eine größere Piratenbande unter Rookie-Niveau auf der Grand Line bekämpfen zu können.“
      Die 24 anderen Mitrekruten staunten nicht schlecht und erträumten sich sicherlich schon einiges, doch ich atmete nur etwas verächtlich, da ich ihn damals noch für einen Aufschneider hielt, der überbewertet würde.

      Meine Mutter hat mir da einiges eingeredet“, erklärte ich Boone. „Sie mochte ihnnämlich ganz und gar nicht. Sie hat zwar gesagt, er wäre stark, aber immer wieder betonte sie, dass seine Stärke und Fähigkeiten nie über das eines Konteradmirals kommen würde, weil sie ja bereits einer wäre und gegen ihn immer gewonnen hatte.“
      Stimmte das denn auch?“, wollte Boone wissen.
      Nicht wirklich“, dementierte ich kopfschüttelnd. „Aber dazu komm ich später. Erstmal ...“

      Erstmal hat Urich uns, nachdem er uns diese Rede gehalten hatte, mitgenommen zu unserem Wohnheim, wo wir dann wohnten. Es kam einem Zwei-Sterne-Hotel auf dem Sabaody-Archipel gleich, so schön sah es aus von außen. Von innen hatte es noch mehr Qualität. Es hatte alles, was ein Soldat brauchte: Einen gut und groß eingerichteten Trainingsraum, eine Lounge zum Entspannen (auch wenn Urich meinte, wir könnten diese in den ersten Monaten sowieso vergessen), eine schön eingerichtete Mensa (besser als in anderen Mensas, die ich bis dahin kannte und bis heute kenne), eine Bibliothek, um unseren Geist perfekt zu schulen, persönliche Duschen im Zimmer und noch so einiges mehr.

      „Für euch großen Talente hat man keine Kosten gescheut!“, erklärte Urich leicht verächtlich und fügte spuckend hinzu: „Soldaten sollte man nicht so verwöhnen, sonst werden sie weich …“
      Er wandte sich um, erklärte, wir sollen uns einrichten, so wie wir es möchten, und dann sollten wir uns in einer Stunde wieder hier einfinden. Er fügte noch an: „Unter mir werdet ihr sicher nicht weich werden, das schwöre ich euch!“

      Es dauerte nicht lange, sich einzurichten, und auch nicht, unsere Zimmer zu finden. Genau eine Stunde später standen wir dort, wo wir hinsollten, ungefähr 500 Meter weit entfernt von unserem Wohnheim.
      „STILLGESTANDEN! IN REIH UND GLIED!“, schrie er uns wie ein General an. Wir folgten seinem Befehl und stellten uns in einer Reihe auf. Einige zitterten gar vor ihm, da sie nicht erwarteten, dass er so rau sei, wie man ihnen beschrieben hatte. Obwohl, er war sogar noch rauer.
      „Ich möchte euch Würmer erstmal überprüfen, d. h. Ob ihr alle hier seid, oder sich hier jemand reingeschlichen hat in die Elitetruppe 'Urich'. Oder ob hier direkt jemand fehlt.“
      „Jawohl, Ausbilder Urich!“; sprachen allesamt wie aus einem Mund, außer mir und Billiam.
      Einer von Urichs Beratern holte eine Liste hervor und ließ alle 25 Namen aufzählen.
      Als alle 25 der Reihe nach aufgerufen wurden und diese sich bestätigten, ging Urich an den Anfang dieser Reihe, und begann damit, jeden von uns verbal in die Mangel zu nehmen.
      Er wies uns deswegen so zurecht, weil er uns damit zeigen wollte, dass wir auf den Boden bleiben sollten, egal, wie hochgelobt wir werden sollten oder wie gefeiert wir vom Volk empfangen werden würden. Wir verstanden dies aber erst später, noch nicht jetzt.

      Er ging die Reihe hindurch, bis er bei der Ersten von uns Fünf ankam: Hana!
      Er stand in seiner vollen Größe vor ihr, was sie schon alleine verunsicherte. Das lag daran, dass sie mit ihren 16 Jahren die Jüngste von uns allen im Jahrgang war. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und blickte mit starren Blick auf sie herab. Sie schluckte ängstlich und zitterte ein wenig, versuchte, dies aber zu unterdrücken.
      „Nervös?“, fragte er knapp. Sie nickte.
      „Das ist aber verwunderlich für ein Mädchen, das als Anwärterin der Weltregierungseinheit Cipherpol 9 gilt … normalerweise haben solche Menschen mehr Schneid und sind nicht so mickrig.“
      Er beugte sich herunter, blickte ihr direkt in die Augen, was sie vermeiden wollte, und mit jedem Wort steigerte er seine Lautstärke: „Du magst zwar die Fähigkeiten haben, aber noch lange nicht den Mumm in den Knochen!“
      Als er sich wieder erhob und auf sie herabblickte, fügte er bitter an: „Ich frag mich, ob sie mit jemanden wie dir nicht einen Fehler machen, egal, ob Weltregierung oder Marine ...“
      Danach ging er weiter. Hana, die zwar auf der einen Seite einiges erlebte und eigentlich taff war, musste eine Träne unterdrücken aufgrund dieser Worte. Sie wollte ihm einiges entgegnen, doch sie konnte es nicht, da sie zu beeindruckt war von dieser Präsenz.

      Als Nächstes war Hari an der Reihe. Sie war viel selbstsicherer als ihre spätere Freundin und blickte dem Ausbilder frech in die Augen.
      „Ooh, so selbstsicher, wie?“, fragte Urich in spöttisch-verächtlichem Ton.
      „Jawohl, Ausbilder Urich!“, antwortete sie und ließ die Hacken zusammenschlagen.
      Auch er blickte ihr tief in die Augen, doch dafür musste er sich nicht herunterbeugen, da sie dieselbe Größe besaß wie er. Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger das Kinn und grübelte laut: „Was macht wohl eine Kleinkriminelle wie du hier bei der Marine?“ Dem erstaunten Blick seiner Untergebenen nach fügte er an: „Ja, ich hab die Geschichte deiner Vergangenheit gut gelesen, die von euch allen.“
      „Ich möchte meine Vergangenheit reinwaschen, Ausbilder!“
      „Du solltest wissen, dass die Vergangenheit nicht veränderbar ist. Was du getan hast, hast du getan.“
      „Aber ...“, wollte sie beginnen, aber Urich schnitt ihr das Wort ab: „Du bist nicht die Erste Kriminelle, die sich dem hellen Pfad der Gerechtigkeit verschrieben hat und sich läutern will.“ Die nächsten Worte schrie er ihr ins Gesicht: „Du bist nur Eine unter Vielen! Und jeder davon hat sich auf irgend eine Weise wieder dem dunklen Pfad verschrieben, sei es in der Marine, als Pirat oder als Räuber!“
      „Aber ich bin anders, Ausbilder!“, konterte sie laut und entschlossen. „Ich werde dem Pfad der Gerechtigkeit treu bleiben, bis ich meinen letzten Atemzug tue!“
      Beeindruckt von dieser Entschlossenheit blickte er nur verdutzt und lachte „Nicht schlecht, nicht schlecht! Nicht viele haben das gesagt …“ doch dann wurde er wieder ernst, wandte sich zum nächsten und sagte: „... aber lass deinen Worten auch Taten folgen.“

      Costeau war der nächste unseres Quintetts, der Einzige Fischmensch des gesamten Jahrgangs. Urich machte keinen Hehl daraus, dass er keine Fischmenschen mochte, und blickte ihn nur grimmig an. Costeau sah schweigsam und ebenso grimmig zurück, auch wenn er so wirkte, als würde er durch den Ausbilder hindurchsehen.
      Das spürte auch Urich, weswegen er abschätzig fragte: „Na, bin ich dir nicht interessant genug, Fisch?“
      Der Atem von Costeau ging leicht schneller. Man erkannte, dass er seine Wut immer schwerer unterdrücken konnte.
      „Ich erzähl dir mal was, Fisch“, zischte Urich böse. „Vertreter deiner Spezies widern mich an. Ich habe oft gegen sie kämpfen müssen in meinem Leben, habe einige Narben durch sie erlangt. Und jedesmal kam mir mehr das Kotzen, nachdem ich sah, wie sie mit Menschen und anderen Unschuldigen der verschiedenen Rassen umgingen. Und weißt du was?“ Urich näherte sich dem Gesicht des Fischmenschen bis auf einen Zentimeter Abstand, sodass sich die beiden grimmigen Blicke direkt trafen. Dann giftete der Ausbilder: „Ich glaube, du bist genauso ein Abschaum wie der Rest deiner Rasse!“
      Keiner von uns konnte glauben, was er da sagte. Hier war wahrer Hass zu spüren. Unsere Münder und auch die Münder der Berater von Urich waren offen vor Entsetzen. Doch Costeau selbst hatte immer noch diesen wilden und grimmigen Ausdruck im Gesicht. Sein Atem ging schneller und schneller, und wir alle haben schon die graue Faust von Costeau im vernarbten Gesicht von Urich gesehen. Doch alles kam anders, denn der Fischmensch sah ihm nur in die Augen, lächelte herausfordernd und sagte: „Ich kenne die Vorbehalte von Menschen gegenüber meiner stolzen Rasse. Doch das werde ich ändern, versprochen!“
      „Aaahja“, konnte Urich erstmal nur sagen. Er stand wieder weiter weg von ihm. Dann spuckte er ihm auf den Boden und sagte: „Dann beweis mir, was du draufhast, und mach deiner Rasse keine Schande.“
      „Werde ich nicht, solange Ihr mich genauso behandelt wie jeden Anderen auch“, bat Costeau indirekt.
      „Das verbietet mein Credo, Fisch. Ich habe mir geschworen, jeden Rekruten gleich zu behandeln, egal welcher Herkunft oder Spezies.“
      Bevor er zum Nächsten weiterging, fügte er an: „Ich verfolge aber gespannt, wie du die Ausbildung überstehst.“
      So ein verdammter Mistkerl
      , dachte ich in diesem Moment nur. Und unter so jemanden sollen wir dienen? Meine Mutter hat mir ja schon einiges erzählt, aber so etwas?

      Nun kam er zu Billiam, der nur zwei weitere Rekruten vor mir kam.
      „Soo, Billiam Tram?“, begann er seine Tirade. „Ein Mitglied der berühmten Tram-Familie ...“
      „Jawohl, Ausbilder!“, bestätigte Billiam. Urich verschränkte seine Arme hinter dem Rücken, ging kurze Wege hin und her und fragte: „Ich hoffe, du erwartest jetzt nicht, dass ich dich bevorzugt behandel, nur weil du ein Tram bist?“
      „Selbstverständlich nicht, Ausbilder!“, verneinte er sofort.
      „Das will ich dir auch geraten haben! Denn wenn mich etwas anwidert, dann sind es Emporkömmlinge aus berühmten Familien, die sich wie die Tenryubito aufführen, nur weil sie einen bestimmten Namen und ein bestimmtes Blut im Körper tragen.“ Er kam auf ihn zu, wies mit dem Finger unter sein Kinn und fügte hinzu: „Wenn ich auch nur den Anflug von Arroganz zwecks deiner Herkunft spüre, dann werd ich dir mit aller Deutlichkeit zeigen, dass deine Herkunft hier gar nichts zählt! Selbst, wenn du ein Tenryubito wärst!“

      Und nun, mein Junge, kam es zu einem folgenschwerem Fehler, den ich bis heute bereue.“
      Boone's Augen wurden größer, als er diese Worte hörte.

      „Als müsste man vor so einem Aufschneider Angst haben“, murmelte ich deutlich hörbar, was in dem Fall bis zu dem fünften Rekruten nach mir reichte.
      Sofort wandte Urich seinen Kopf in meine Richtung. Sein Zorn war deutlich zu spüren, aber seine Augen sprachen noch eine deutlichere Sprache. Direkt marschierte er auf mich zu, überging die restlichen beiden Tiraden exklusive mir und stand mit bedrohlich geballten Fäusten vor mir.
      „Was hast du Wurm gerade von dir gegeben?“, presste er unheilvoll leise aus den Zähnen hervor.
      „Dass Sie ein Aufschneider sind, Ausbilder Urich!“, antwortete ich trocken.
      Nun war es mit Reih und Glied zuende, denn allesamt hatten diese Worte gehört und versammelten sich um uns herum. Die Berater wollten sie wieder in die Reihe drängen, doch schafften dies nicht mehr.
      „Bist du dir im Klaren, was du da gerade sagst?“, wollte Urich wissen, bereit, mich jederzeit zu packen und mir Vernunft einzuprügeln.
      „Ohja, so wahr ich hier stehe!“
      „Wie ist dein Name, du dreckiger Hund?“
      „Uesugi Takeda, Sohn von Konteradmirälin Sanndrah Takeda und Kopfgeldjäger Roonihn Takeda.“
      „Oh“, sagte er erstaunt, verächtlich und sauer zugleich. Die Rekruten murmelten bereits respektvoll den Namen dieser beiden Berühmtheiten. Er blickte mich herablassend an und rieb sich das Kinn, bevor er ruhig meinte: „Du bist also der Sohn von Sanndrah, ja?“ Darauf lachte er und spottete: „Irgendwie hab ich das geahnt. Das Verhalten spricht eindeutig für dieses Miststück!“
      „Erstens haben Sie meine Akte gelesen, daher mussten Sie wissen, wer meine Eltern sind“, zürnte ich. Dann ging ich einen Schritt auf ihn zu und drohte: „Und wagen Sie es nicht noch einmal, meine Mutter zu beleidigen!“
      Den Mitrekruten blieb die Luft weg. Hat er das jetzt wirklich gesagt?, war sicher der Gedanke der Meisten. Auch Urich schien das durch seinen Kopf zu gehen, denn er hatte einen derartig perplexen Gesichtsausdruck, dass selbst die Wut aus seinem Antlitz gewichen war.
      Er bohrte theatralisch im Ohr und pulte Ohrenschmalz heraus, um danach zu fragen: „Ich glaube, meine Ohren waren etwas verstopft. Hast du mir gerade wirklich gedroht, Bengel?“
      „Meine Familie geht mir über alles, daher: JA!“, brüllte ich ihn an. „Und meine Mutter hat mir ein deutliches Bild von Ihnen gegeben, Urich! Dieses sagt mir nur eines: Sie sind ein Aufschneider, und das von der nicht gerade guten Sorte!“
      Ich hörte einen Schrecklaut von einigen meiner Kameraden. Auch die Berater konnten nicht fassen, was ich da sagte.

      Und Urichs Gesichtsausdruck in diesem Moment werde ich nie vergessen, bis ich sterbe: Es war ein derart teuflisches, kämpferisches Grinsen, das mir immer, wenn ich daran denke, das Blut in den Adern gefrieren lässt, selbst wenn ich schlafe und davon träume. Danach wach ich immer noch schweißgebadet auf, obwohl ich schon so vieles Schreckliches erlebt habe.“
      Furchtbar“, bestätigte auch Boone und schüttelte sich, und das, obwohl er noch nicht mal Urich kennengelernt hatte.

      Wie gesagt, der Gesichtsausdruck war furchtbar, doch damals hab ich diese „Warnung“ nicht verstanden, sondern ging noch einen weiteren Schritt mit stolzgeschwellter Brust und voller Arroganz auf ihn zu.
      Zu diesem Zeitpunkt konnte sich ihm nur ein Kichern entrinnen. Dieses Kichern ließ einige meiner Kameraden schaudern, andere hatten einen weiteren Schrecklaut, und das noch zischender, auf den Lippen.
      „Du bist entweder mutig, oder ein Narr!“, knurrte Urich, dessen Ader am Kopf wild pochte vor Wut. Und tatsächlich, nun packte er mich an der Gurgel, doch drückte nicht zu, sondern hielt sie nur in seiner Hand.
      „Ich werde dich lehren, was es bedeutet, respektlos gegenüber seinem Ausbilder zu sein!“
      „Was wollen Sie denn machen, Sie Aufschneider?“, fragte ich ihn in weiterhin arrogantem Ton und ebensolchem Blick.
      „Wir werden kämpfen! In einer Stunde!“, forderte er mich heraus. „Ich werde dir die Möglichkeit geben, zu zeigen, dass mehr hinter deinen Worten steckt als die heiße Luft eines verzogenen Bübchens, das von seiner Mutter verzogen wurde.“
      „Einverstanden!“, nahm ich lauthals an.

      Tja, so kam es zur Herausforderung zum Kampf“, erklärte ich Boone. „Ich war mir sicher, ich würde gewinnen. Meine Mutter beteuerte ja immer, sie wäre stärker als er. Schließlich war sie Konteradmirälin.“
      Ich senkte meinen Blick leicht melodramatisch. Boone wollte wissen: „Aber was war Ihr Irrtum, Kommandant?“
      Mein Irrtum war“, begann ich und sah ihn an. „dass ich nicht wusste, was er wirklich für einen Rang hatte.“
      Welchen hatte er denn?“, fragte er gespannt.
      Er war Vizeadmiral mit den Fähigkeiten eines Admirals ...“


      Missionsbericht 1 - Abschnitt 6: Rekrut gegen Ausbilder

      Sie haben sich wirklich mit einem ehemaligen Vizeadmiral angelegt?“, staunte Boone. „So verrückt wäre nicht mal ich!“
      Ja, aber ...“, wollte ich mich zu rechtfertigen beginnen, doch schon mischte sich einer meiner Deckschrubber ein, der gerade ein ungebrauchtes Tau entknotete.
      Sowas würde niemand von uns tun. Selbst wenn er nur ein Kapitän wäre, hätte sich niemand von uns mit einem Ausbilder angelegt, da es uns die ganze Laufbahn hätte versauen können.“
      Ich blickte meinen Untergebenen, der den Rang eines Kapitäns bekleidete, an und fragte ihn forsch: „Sag mal, willst du mich hier bloßstellen?“
      Aber klar, Kommandant“, lachte er und kümmerte sich weiter um die Taue.
      Leicht schmunzelnd und knurrend erzählte ich dann die Geschichte weiter, mit dem verwirrten Blick von Boone.

      Ich bereitete mich psychisch auf den Kampf vor. Die meisten meiner Rekrutenkollegen warteten bereits am Kampfplatz und tuschelten, wie verrückt ich doch gewesen sei, ihn herauszufordern und wie unverfroren mein Verhalten gegenüber dem Ausbilder war. Es kamen auch noch spöttische Kommentare und Ausdrücke vor, die ich jetzt lieber nicht wiedergebe. Vor allem, weil ich den Großteil nicht mal davon gehört habe, worüber ich ziemlich froh war. Es waren nur Hana, Billiam und ein 17-jähriger Junge Namens Capgras bei mir.

      Ich erwähne Capgras' Namen extra, weil er noch eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben spielen sollte, und das auf die nicht angenehme Art. Aber dazu komm ich noch.“

      „Meinst du nicht, du hast dich da etwas übernommen?“, fragte Hana mich.
      „Du hast echt den Verstand verloren, Takeda“, stellte Capgras mit verschränkten Armen und Kopfschütteln fest. Er war auch derjenige, der beim Gespräch zwischen Hana und mir Billiam und mich wegen unserer Kontakte, durch die wir hierher kamen, angiftete. „Ich meine, der Ausbilder! Der AUSBILDER! Du bist nur Rekrut, sprich Matrose! Ausbilder haben immer mindestens Offiziersrang.“
      „Ich habe keine Angst“, versicherte ich den Dreien. „Ich kenne meine Fähigkeiten.“
      „Kennst du aber auch die Fähigkeiten deines Gegners?“, verlangte Billiam von mir zu wissen. „Ist dir noch nicht in den Sinn gekommen, dass deine Mutter dir in Sachen Urich nur ihren Standpunkt erklärt hat?“
      „Nein“, meinte ich lakonisch und zuckte mit den Schultern.
      „Sanndrah Takeda und Urich können sich nicht ausstehen, das konnte jeder aufgrund der Reaktion von euch beiden erkennen“, meinte Capgras. „Sie hat dir einen Bären aufgebunden. Sie hat gesagt, sie findet ihn schwach, weil SIE so denkt. Es kann aber sein, dass er um einiges stärker ist als sie.“
      „Ich halte das auch für möglich, ohne Zweifel“, stimmte Hana nickend zu und packte mich dann an der Schulter. „Du solltest dich entschuldigen und zusammenreißen.“
      Ich riss mich von ihrer Hand weg und sagte trotzig: „Ich bin ein Takeda, wir laufen niemals davon. Selbst, wenn der Feind noch so stark ist.“
      „Dann solltest du der Erste sein, der damit bricht!“, schrie sie mich an.
      „Hör auf sie, sie hat vollkommen Recht“, warf Billiam ein. „Es gibt normale Feinde, es gibt gefährliche Feinde und es gibt unmögliche Feinde. Urich gehört zu Kategorie 3!“
      Doch ich hörte nicht auf sie, sondern wärmte mich für den Kampf gegen den Ausbilder auf. Als die drei dies einsahen, entfernten sie sich von mir und gingen und zu den Anderen.

      Als die drei dann bei den Anderen waren, fragte ein Mädchen von ihnen: „Und, hat er sichs noch überlegt?“

      Dieses Mädchen war Tira Dentes. Sie war eine der Favoritinnen auf das Amt des Kapitänstitels am Ende unserer Ausbildung. Sie war so alt wie ich, doch mit 1,63 m und 51 kg die Kleinste unter uns. Aber der Eindruck konnte täuschen, denn sie gehörte zu den fähigsten Kämpferinnen unter uns.“

      Hana schüttelte betrübt den Kopf und erklärte: „Er ist fest entschlossen, in den Kampf zu ziehen. Konteradmirälin Takeda hat ihm diese Flausen in den Kopf gesetzt, dass Urich ein Aufschneider wäre.“
      „Dann ist er selbst Schuld“, sagte Costeau. „Ich habe mich auch schon mit gefährlichen Typen angelegt, aber nicht mit SOLCHEN.“
      „Naja, lustig wird es auf jeden Fall, diesen arroganten Schwächling versagen zu sehen“, wandte ein Junge Namens Jorgen ein.

      Jorgen Hayashi war 19 Jahre und gehörte mit Billiam und Tira zu den Favoriten auf den Titel Kapitän am Ende der Ausbildung unter Urich. Er war stärker, schneller, zäher, intelligenter und vor allem auch vernünftiger als ich. Aufgrund dessen, dass ich ihm in jeglicher Beziehung unterlegen war, was er schon damals erahnte, verachtete er mich und hielt mich für einen Schwächling, Versager und was einem noch so einfallen konnte.“

      „Ich hoffe, der Ausbilder wird nicht zu hart mit ihm umgehen“, sorgte sich Tira um mich. Sie mochte mich zu Anfang schon. Wir haben uns auch während der Wartezeit auf die Ergebnisse, wer zu welchem Ausbilder kommt, nett unterhalten und freundeten uns an.
      „Auf jeden Fall wird er seine Lektion lernen“, schloss Billiam die Unterredung. Bis zum Kampf wurde kein Wort mehr über mich gewechselt. Sofern es mir richtig erzählt wurde, wurde bis zum Beginn des Kampfes überhaupt kein Wort mehr gewechselt. Dafür war die Situation zu aufregend, zu angespannt.

      Nun war die Zeit der Entscheidung gekommen. Ich stand vor Urich, der sich das Hemd auszog und mit nacktem Oberkörper dastand. Sein Torso war überall mit Narben übersäht und muskulös. Ich ließ mein Hemd an, da ich es nicht für nötig hielt, mit Muskeln zu spielen, die sowieso kleiner waren als die Seinigen.
      „Damit das klar ist“, sprach er zu seinen Beratern, ohne sie anzusehen. „Es ist eine Bestrafungsaktion.“
      „Es hat niemand etwas anderes behauptet, Ausbilder Urich“, sagte einer der Beiden. Die Sache mit der Bestrafungsaktion war einfach protokollarisch zu nennen und von den Begleitern des Ausbilders zu bestätigen, sonst müsste Urich - und jeder, der dies tat - gewaltige Strafen von den Obersten der Marine persönlich erwarten.
      Nun wandte er sich wieder an mich: „Ich hoffe, du weißt, was dich erwartet.“
      „Ich werde nichts bereuen, egal, was passiert“, sagte ich provokant und machte mich kampfbereit.
      „Ich werde dich nicht schonen, du Bengel“, sagte Urich und ging in Verteidigungsposition. Dann sagte er mit einer heranwinkenden Handbewegung: „Na los, komm schon, Bursche! Zeig mir, aus welchem Holz du geschnitzt bist.“

      Ich tat, wie mir befohlen wurde und stürmte auf ihn los. Ich war blitzschnell bei ihm und setzte sofort mit einem gut platziertem Schlag an. Doch Urich wich ohne Mühe aus, genauso dem nächsten Schlag. Ich setzte dann auf eine Schlag-Tritt-Tritt-Schlag-Kombi, mit der meine Mutter viele Gegner schwächen konnte, da diese Attacken die verwundbaren Punkte des Körpers anvisierten. Doch auch diesen Schlägen wich der Ausbilder aus, als wäre nichts gewesen.
      Während meiner Angriffe, bei denen ich langsam ausser Atem kam, gähnte er theatralisch. Er hatte noch nicht eine Schweißperle verloren, was mich allmählich frustrierte und wütender machte.
      „Na, wo bleiben deine großen Worte?“, fragte Urich herausfordernd mit drohendem Unterton. „Wirst du mit dem Aufschneider nicht fertig, oder was? Bist wohl doch nicht so gut, wie du glaubst.“
      „Klappe!“, schrie ich ihn an und stützte mich auf einen Arm, während ich ihn mit beiden Beinen gegen die Brust trat. Ich dachte, so würde ich ihn wenigstens schwächen, doch Fehlanzeige. Er hielt beide Beine mit seinen Händen fest und drehte sie, sodass ich in der Luft herumwirbelte und zu Boden knallte.
      „So, genug gespielt“, sagte Urich und ließ seine Fingerknöchel knacksen. Der Krach war dabei so laut, dass mir förmlich die Knochen davon schmerzten. „Jetzt mach ich ernst.“

      Ich wollte aufstehen, doch er packte mich am Kragen und riss mich auf die Beine. Dann schlug er mir mit der Faust in den Magen. Der Schlag war nicht halbherzig, sondern mit voller Kraft. Ich spuckte zu meiner Überraschung eine kleine Menge Blut. Danach zog er mit seinem linken Bein meine Eigenen weg. Immer noch in der Luft, rammte er mir seinen Ellenbogen zwischen die Rippen. Ich landete einen halben Meter unter den Boden, so wuchtig war der Schlag. Es bildete sich ein kleiner Krater um mich herum, der nur doppelt so groß war wie ich. Wieder spuckte ich Blut, diesmal eine größere Menge, und mein Brustkorb fühlte sich an, als ob er eingedrückt worden wäre, weswegen ich kaum Luft bekam. Doch Urich war noch nicht fertig. Er hob mich an meinem Hals hoch und blickte mir ins Gesicht. Er zischte durch die Zähne hindurch: „Auf der Krankenstation kannst du über deinen Fehler nachdenken und ihn bereuen. Wenn du es tust, kannst du um Verzeihung bitten.“
      Er warf mich in die Höhe, sodass ich kerzengerade wieder herunterfiel. Er ging einen Schritt zurück und trat mit durchgestrecktem Bein zu, so dass ich mehrere Meter gegen eine Wand flog. Dort prallte ich mit voller Wucht auf, und der Schmerz, der mir in den Rücken fuhr, ging durch den ganzen Körper. Ich hatte das Gefühl, dass meine ganzen Knochen gebrochen wären. Doch der finale Schlag sollte noch kommen. Ich war noch nicht mal wirklich von der Wand zurückgeprallt, schon war er an der Stelle angekommen und rammte mich zurück mit seinem Knie. Das Letzte, was ich sah, bevor ich ohnmächtig wurde, war das wutverzerrte Gesicht meines Ausbilders.

      Als ich in Ohnmacht gefallen war, befahl Urich den Beratern, mich zur Krankenstation zu bringen, bevor ich noch an den inneren und äusseren Verletzungen stürbe. Ich hatte zwar kaum sichtbare Wunden, aber viele blaue Flecken, Blutergüsse und aus meinem Mund troff ein kleines Bächlein aus Blut und Speichel.
      Die anderen Rekruten waren entsetzt, manche wandten sich gar davon ab. Nur einer oder zwei sahen noch hin, unbeeindruckt, doch das konnte ich weder bestätigen noch dementieren.
      Urich ging zurück, sodass er wieder vor den Rekruten stand. Er deutete auf mich und brüllte: „Das passiert, wenn ihr mir den Respekt verweigert! Ich kenne keine Gnade mit arroganten Emporkömmlingen, die glauben, ihnen gehöre die Welt, weil sie die Stärksten sind.“ Dann wurde er leiser und befahl den Anderen: „Ich möchte, dass ihr nun auf eure Zimmer geht und über diese Bestrafung nachdenkt. Es soll euch eine Lektion sein, dass ihr eure Vorgesetzten immer mit Respekt behandeln sollt. Ihr dürft hinterfragen, ihr dürft anzweifeln, ihr dürft, wenn es euer Gewissen verlangt, sogar den Befehl verweigern. Doch wenn ihr den Respekt verweigert, den ihr eurem Anführer entgegenbringen solltet, dann kann es nicht nur dazu kommen, dass ihr getadelt werdet, dass ihr bestraft werdet oder noch schlimmeres, sondern auch, dass es zu Verlusten unter der Zivilbevölkerung kommen kann, sollte der Verlust der Autorität während einer Mission passieren. Habt ihr das verstanden?“
      „Ja, Ausbilder Urich!“, bestätigten allesamt wie aus einem Mund.
      „So, und jetzt: WEGTETRETEN!“, befahl Urich.


      Missionsbericht 1 - Abschnitt 7: Vergebung

      Der junge Boone saß neben mir, gebannt, geschockt, entsetzt und nervös neben mir. DerJunge tat mir leid in diesem Moment. Er schien noch nicht viele Kämpfe hinter sich gebracht zu haben, und selbst die waren womöglich nicht so brutal wie das, was ich ihm erzählt habe. Wieder ein Grund, weshalb ich mich wunderte, warum ein Junge wie er zur Schlacht gegen Whitebeard mitgezogen wurde …
      Alles ok, mein Junge?“, fragte ich ihn.
      Er nickte still, bevor er schluckte und antwortete: „Wie kann ein Mentor so gnadenlos hart sein zu einem Schüler? Zu einem Schützling?“
      Achso, das war der Grund, dachte ich.
      Er hat seine Schüler nie als Schützlinge betrachtet, die man hegen und pflegen muss, sondern als Soldaten, die er ausbilden sollte. Und solche zu hätscheln, selbst während des Trainings, hielt er für mehr als verwerflich. So würden nie gute Soldaten aus Schülern werden, meinte er immer.“
      Was denken Sie, Kommandant?“, wollte er meine Meinung dazu wissen.
      Ich sah Boone in die Augen und antwortete: „Ich stimme ihm zu. Ein guter Soldat muss hart im Nehmen sein. Deswegen hat er mich auch so hart angepackt beim Kampf.“
      Wie lange wart Ihr auf der Krankenstation, Kommandant?“
      Drei Monate.“
      Wie bitte?“, entrüstete sich Boone. „So lange?“
      Ich lachte nur und antwortete: „Ich hätte auch genauso gut ein halbes Jahr ausfallen können. Ich bin nur jemand, der eine sehr schnelle Regeneration besitzt.“
      Ein halbes Jahr? Schadet das nicht dem Fortschritt der Ausbildung, wenn ein Soldat so lange ausfällt?“
      Ob dus glaubst oder nicht“, erklärte ich und legte meinen Arm um die Schulter des Jungen. „In die Ausbildungszeit von fünf Jahren ist ein Verletzungsausfall von einem bis zwei Jahren eingeplant. Inklusive Rehabilitation.“
      Dies haute Boone nun völlig von den Socken und er wäre fast von der Reling gefallen, hätte ich ihn nicht festgehalten. Ich lachte nur lauthals, ein bzw. zwei Soldaten, die in der Nähe waren, lachten auch. Danach erzählte ich den letzten Teil um den Beginn meiner Ausbildungszeit.

      Am letzten Tag des dritten Monats, nachdem mir der behandelnde Arzt verkündet hatte, dass ich ab jetzt wieder zum Training unter Urich gehen könne, stieg ich sofort aus dem Bett, zog mich an und begann meine Aufwärmübungen, wie ich sie nun schon seit zwei Wochen machen konnte. Ich begann mit simplen fünfzig Liegestützen, gefolgt von zweihundert Situps und einhundert Klimmzügen. Die Pfleger sagten, das wäre schlecht für mich, doch ich konnte einfach nicht mehr so still dort liegenbleiben, sonst hätte ich mich zu Tode gelangweilt.
      Kurz vor meinem 95. Klimmzug klopfte jemand an die geöffnete Tür. Es war Tira Dentes, die mich desöfteren besucht hatte, gefolgt von Hana Yume, die nicht ganz so oft da war, aber noch am öftesten.
      „Übernimm dich mal nicht, Idiot!“, meinte Tira mit einem spöttischem Lächeln im Gesicht.
      „Ach was, sowas macht mich nicht fertig“, gab ich mich kämpferisch und beendete gerade meine letzten fünf Klimmzüge. Als ich mir mein Handtuch nahm und mich abtrocknete, fragte Hana: „Na, ist endlich der Tag der Entlassung?“
      „Ja, heute darf ich endlich wieder am Training teilnehmen.“
      „Hast du wenigstens kapiert, was du für eine Dummheit gemacht hast?“, wollte Hana wissen.
      Ich senkte den Kopf und nickte still. Ich spürte Scham in mir aufsteigen, doch meine Willenskraft unterdrückte diese ganz gut, bevor sie körperlich zu sehen war.
      „Nun komm“, meinte Tira und stieß mir ihren Ellenbogen zwischen die Rippen. Ich ächzte auf. „Urich wartet.“
      Gemeinsam marschierten wir zur Arena, wie die Trainingshalle genannt wurde. Es war eine große Halle, die perfekt geeignet war, um nicht nur normale Kämpfe, sondern auch welche zu bestreiten, die mit Formel 6 ausgetragen wurden (auch wenn dies nur unter Aufsicht von medizinischem Personal und Aufsehern gestattet war, wie eigentlich jeder Kampf … aber dort stärker besetzt), genauso, um Schießübungen über große Distanzen durchzuführen.
      Ich sah mich um, da ich diese Halle noch gar nicht kannte. Scheinbar waren auch nicht alle Rekruten da, ich sah nämlich nur ein Dutzend Menschen dort trainieren. Einer der Rekruten bemerkte mich zufällig, wie ich mit den beiden Mädchen entlangging.
      „He, seht mal, der Aggressor ist wieder da!“, schrie der Hüne lachend in den Raum.

      Dessen Name war Peddar Rohmannoff. Er war in dreierlei Hinsicht die Nr. 1 unter uns: Er war der Älteste (21 Jahre), der Größte (2,95 m) und der Schwerste (205 kg)! Damals hat er mich noch nicht respektiert, da er nichts davon hielt, Vorgesetzte bloßzustellen, geschweige denn herauszufordern. Aber später mochte er mich sehr, auch wenn das dauerte. Aber der erste Schritt dazu sollte jetzt von mir kommen.“

      Ich ging weiter, da ich schon sah, wo mein „Ziel“ stand: Urich beobachtete einen Kampf zwischen Billiam und Jorgen, die aktuell Besten unter allen Rekruten. Doch nun war sein Blick auf mich gerichtet, genauso wie der von den beiden Kämpfern. Eigentlich waren alle Augen nun auf mich gerichtet.
      Urich blickte mich abschätzend an, während ich weiter auf ihn zumarschierte. Mein Ausbilder stand mit verschränkten Armen da, als ich bei ihm ankam. Ich blickte ihn mit einer Mischung aus Wut und Arroganz an, was auch er tat.
      Dann aber tat ich etwas, was niemand erwartete und alle erstaunte, vor allem Urich selbst: Ich ging auf die Knie. Ich blickte ihn in die Augen und sagte: „Urich ...“ Ich sammelte mich nochmal und korrigierte: „Ausbilder. Ich … ich habe Schande über mich gebracht, als ich Euch zum Kampf herausforderte. Noch mehr Schande hab ich über meine gesamte Familie und meine Vorfahren gebracht, als ich euch aufgrund falscher Informationen beleidigt hatte. So etwas ist einem Rekruten der heiligen Institution der Marine unwürdig. Vor allem ist dieses Verhalten einem Vorgesetzten und auch einem Älteren, einem Mentor, gegenüber unhöflich. Daher ...“
      Nun senkte ich meinen Kopf und stützte meine Hände zu Boden. Mein Kopf erreichte schon fast den Boden, als ich dann förmlich schrie: „... erbitte ich Vergebung für mein schändliches Vergehen, euch in diese Lage des Tadels gebracht zu haben! Es tut mir alles Leid!“
      Die Rekruten, die anwesend waren, murmelten anerkennende und erstaunte Worte. Sie konnten nicht fassen, was ich gerade tat. Wäre ich unter ihnen und hätte jemanden beobachtet, wie er das tat, was ich tat, und nun sich entschuldigte, ich hätte genauso reagiert.
      Urich stand nur still und sah mich mit derselben Miene an, mit der er mir direkt in die Augen sah. Niemand wusste, was nun geschah. Doch dann sagte er im schroffen Ton: „Erhebe dich, Uesugi! Krieche nicht auf dem Boden wie ein Wurm und sieh mir in die Augen!“
      Ich erhob mich, mit pochendem, nervösem Herzen und sah ihn an. Als wir uns dann wieder Auge in Auge gegenüber standen, verzog sich die Miene zu einem leichtem Lächeln. Dann packte er mich an der linken Schulter und nahm meine Entschuldigung mit folgenden Worten an: „Ich weiß, dies hat dich viel Überwindung gekostet. Ich hab deine Arroganz sofort erkannt, als du mich herausgefordert hast. Du hast dich für den Stärksten, den Besten gehalten. Doch mit dieser Entschuldigung hast du bewiesen, dass du den Mut bewiesen hast, zu zeigen, dass du noch lange nicht am Ende deines Weges angekommen bist. Du hast noch viel zu lernen. Und ich werde dir beibringen, was es heißt, ein Marinesoldat zu sein.“
      „Und ich werde dies mit Freuden annehmen und alles aufsaugen, was ich kann“, beendete ich diese Entschuldigung. Dann nahm er mich in den Arm, was ich erwiderte. Am Schluss, als alle diese Szene mit einem Applaus würdigten, löste er den Griff und ordnete an: „Nun hole nach, was alle anderen schon gelernt haben. Das ist ein Befehl!“
      „Aye aye“, sprach ich salutierend und machte mich ans Training.

      Protokoll 2: Schwelgen in Erinnerung der ersten Tage

      So endeten die ersten wichtigen Tage meines Marinelebens. Und noch einige turbulente sollten folgen.“
      Wow, das klang wirklich spannend“, staunte Boone nicht schlecht.
      Kommandant, sie werden dringend gebraucht“, informierte ein Marinesoldat.
      Was ist denn los?“, fragte ich, aus den Gedanken gerissen.
      Ein Funkspruch von Marineford.“
      Wenn wir schon von Turbulenzen sprechen ...“, scherzte ich. „Nun Boone, du solltest auch wieder an die Arbeit gehen. Ich erzähl dir später, wie es weiterging. Dann kommen wir zu meinem ersten Einsatz.“
      Aye aye“, entgegnete Boone, salutierte und ging wieder ans Werk, wo er von einem höherrangigen Soldaten in seine Aufgaben eingewiesen wurde.
      Ich schmunzelte und ging an die Teleschnecke. Während des Gesprächs, wo es nur um den aktuellen Standort und die ungefähre Dauer bis zur Ankunft auf Marineford ging, dachte ich noch, ebenfalls schmunzelnd, wie arrogant und dumm ich war, als ich anfing. Und jetzt, am Ende meiner Karriere, wieviel weiser, besonnener, ruhiger und stärker ich wurde. Als ich auflegte, leicht genervt von den vielen protokollarischen Fragen, wie der Anzahl der Mannschaft und den Rängen (die ich alle auswendig wusste), sah ich von meiner Kajüte aus auf das Schiff, wo alle emsig schufteten. Danach saß ich mich auf meinen Stuhl, lehnte mich zurück und blickte aufs Meer. Das hat mich schon immer beruhigt. So konnte ich das vergessen, was auf mich zukam, nämlich der große Kampf gegen Whitebeards Bande! Und ich als Kommandant dieses Schiffes konnte mich nicht ablenken durch die alltägliche Arbeit auf einem Schiff. Darum beneidete ich meine Mannschaft sehr …


      Ende von Missionsbericht 1!

      So, dass war Missionsbericht 1! Ich hoffe, er hat euch gefallen :). Wenn ihr möchtet, gebt euer Feedback dazu ab, wenn nicht und ihr dennoch weiter wissen wollt, wies weitergeht, ohne jedesmal extra nachzuschauen, schreibt mir eine PN wegen eines NL (= Newsletter, sprich, einfach die Ankündigung, dass was neues gekommen ist :D).
      Ich werde jetzt eine "theatralische" Pause von einer Woche machen (vor allem auch, um mal die anderen FF's aufzuholen, nach und nach wenigstens :D), sprich, am Wochenende werdet ihr den Beginn von Missionsbericht 2 zu lesen bekommen.
      Bis dahin, cheerio :thumbup: !

      Hier geht es weiter zu:
      Missionsbericht 2



      Hier geht es weiter zu Missionsbericht 3



      Hier findet ihr ein kleines "Schmankerl", wie es so schön heißt ^^. Da meine FF mit vielen Charakteren strotzt (manche vergessen, manche nicht :D), bekommt ihr hier einen Charakterguide, jedenfalls den Ersten Charakterguide von ein paaren ^^. So könnt ihr dann sehen, wo welcher Charakter seinen ersten Auftritt hatte :D. Das dient natürlich auch zur Hilfe, falls Charaktere, an die man sich nicht erinnert, auftauchen, und man wissen will, wer das nun ist.

      Charakterguide #1

      Hauptcharaktere:
      Uesugi Takeda (erstmals erschienen: Prolog)
      Billiam Tram (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)
      Hana Yume (Missionbericht 1 - Abschnitt 2)
      Hari Grinta (Missionsbericht 1 - Abschnitt 3)
      Costeau (Missionsbericht 1 - Abschnitt 3)

      Marine:
      (geordnet nach Rang, auch bloß Erwähnte in der Liste)

      Großadmiral Kenji (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)
      Admiral Grüner Bär/Rekkardo (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)
      Admirälin Schwarzer Falke/Ijennah (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)
      Admiral Weißer Löwe/Kwattermayne (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)

      Vizeadmiral Kong (Missionsbericht 1 - Abschnitt 2)
      Vizeadmiral Coolidge (Missionsbericht 1 - Abschnitt 2)
      Vizeadmiral San (Missionsbericht 1 - Abschnitt 2)
      Vizeadmiral Yilsburg (Missionsbericht 1 - Abschnitt 2)
      Vizeadmiral Schweyk (Missionsbericht 1 - Abschnitt 2)
      Vizeadmiral Nishin Hire (Missionsbericht 1 - Abschnitt 3)

      Konteradmirälin Sanndrah Takeda (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)
      Konteradmiral Urich (Missionsbericht 1 - Abschnitt 4)
      Konteradmiral Garp (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2)

      Flotillenadmiral Jefferson (Missionsbericht 1 - Abschnitt 3)
      Flotillenadmiral Khaan (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2)

      Kapitän Callahan (Prolog)
      Kapitän Dschengis (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2)

      Noch nicht erwähnte damalige Ränge:
      Vizeadmiral Monkey D. Garp (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)
      Großadmiral Senghok (Missionsbericht 1 - Abschnitt 1)

      Urich's Rekruten:
      Capgras (Missionsbericht 1 - Abschnitt 6)
      Tira Dentes (Missionsbericht 1 - Abschnitt 6)
      Jorgen Hayashi (Missionsbericht 1 - Abschnitt 6)
      Peddar Rohmannoff (Missionsbericht 1 - Abschnitt 7)
      Jericho (Missionsbericht 2 - Abschnitt 1)
      Cullen Swan (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2)
      Jamantha Ringossa (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2)

      Uesugi's Crew:
      Vizekommandant Yusan (Prolog)
      Matrose Boone (Protokoll 1)
      Navigator Perreign (namentlich erwähnt Protokoll 3; Protokoll 4)
      Ausguck Okata (Protokoll 4)

      Piraten:
      Edward Newgate "Whitebeard" (namentlich erwähnt, Prolog)
      Portgas D. Ace (namentlich erwähnt, Prolog)
      Kapitänin Parker (namentlich erwähnt, Missionsbericht 1 - Abschnitt 2) - 165 Millionen Berry Kopfgeld
      Kapitän Barrows (namentlich erwähnt, Missionsbericht 1 - Abschnitt 2) - 175 Millionen Berry Kopfgeld
      Conrad Hunter "Dead Shark" (namentlich erwähnt, Missionsbericht 1 - Abschnitt 3) - 15 Millionen Berry Kopfgeld
      Griffin, die Klaue (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2) - 17,5 Millionen Berry Kopfgeld
      Porthos, der Musketier (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2) - 13,7 Millionen Berry Kopfgeld
      Koltani, der Versenker (Missionsbericht 2- Abschnitt 2) - 9,5 Millionen Berry Kopfgeld (tot)
      Saaga (namentlich erwähnt, Missionsbericht 2 - Abschnitt 2) - 22 Millionen Berry
      Kopfgeld Gil Burgun (Protokoll 5) - 195 Millionen Berry

      Nebencharaktere:
      Sekretär Mahoney (Prolog)
      Kopfgeldjäger Roonihn Takeda (Missionsbericht 1 – Abschnitt 5)
      Urichs Berater (Missionsbericht 2 - Abschnitt 2)
      König Ludovic (Missionsbericht 2 - Abschnitt 6)


      Hier geht es weiter zu Missionsbericht 3 (Ende) und Missionsbericht 4
      Desweiteren: Charakterguide #2 und Info über Namensherkunft #1 ^^

      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)

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    • Ersteindruck

      Wie es um die Fanfictions hier im Forum bestimmt ist, ist schwer zu sagen. Stille Leser sind die Norm, aber eine kleine, eingeschworene Gemeinde aus fleißigen Autoren und Kommentatoren hält diesen Bereich noch immer am Leben. Es ist daher stets eine tolle Sache, wenn eine weitere FF dazukommt, besonders eine wahrscheinlich längere.^^
      In diesem Sinne: Willkommen zurück im FF-Bereich. :)
      Mittlerweile selbst als Autor hier aktiv, habe ich lange vor dem Start meiner Geschichte deine FF "Die Legende des Drachenmeisters" gelesen und war am Ende relativ enttäuscht, dass du sie nur in Stichpunkten beendet hast. Aber wohl immer noch besser als ein einfacher Abbruch. ;)
      Hoffen wir mal, dass du deinen inneren Dämon diesmal erfolgreich bekämpfst und diese Story auch zu Ende bringst - wäre für einen angehenden Romanautor sicherlich von Vorteil, huh?^^

      Worum geht's? Wir werden das Leben und die Karriere eines Marineoffiziers miterleben, mit allen Höhen und Tiefen. Ein interessanter Ansatz, fand ich schon damals. Allerdings hatte ich da gar nicht erst zu lesen begonnen, da die FF zu diesem Zeitpunkt schon auf Eis lag.^^
      Gespannt bin ich, ob du die Ich-Perspektive beibehälst oder den Erzähler wechselst. Ersteres wäre wohl aber in Anbetracht der autobiografischen Aufmachung logischer, wobei es mir dann schwerfallen würde, stilistische Fehler als solche zu erkennen (z.B. "erinner" statt "erinnere" - Absicht oder Fehler?). Ebenso verwendet der Ezähler oft die gleiche Wörter, z.B. erleben, was man natürlich dem Sprachduktus des Soldaten zuschreiben könnte. Kann man? ;)
      Ansonsten finde ich den Stil sehr angenehm, gut zu lesen, aber auch etwas akzentlos. Ich erwarte nun aber von einem Marinesoldaten auch keine blühende Prosa, weshalb diese Schlichtheit in ihrer Konsequenz einwandfrei funktioniert. Alles in allem eine deutliche Steigerung im Vergleich zu "Die Legende des Drachenmeisters" mit einem viel besseren Audruck, Sprachgefühl und ohne grobe und kleinere Fehler, die sich in dieser FF stellenweise doch gehäuft haben. Wirklich eine nachweisbare und sichtbare Entwicklung über die letzten Jahre, was man bei einem ehrgeizigen Schreiber respektive angehenden Autor allerdings auch erwarten kann.^^

      Wirklich mehr gibt es vorerst gar nicht zu sagen, denke ich. Der Trailer gibt nicht so~ viel zum Kommentieren her, sodass du mir den kürzeren Beitrag hoffentlich verzeihst.^^
      Ich melde mich dann mit dem ersten richtigen Kapitel wieder. Bis dahin. :)


    • Schön, hier gleich einen User zu finden, der mir hier schreibt :).
      Danke dir (wegen des Willkommens) :)! Ich hoffe, die kleine eingeschworene Gemeinde ist auch weiterhin dann aktiv :).
      Zur Info: Ja, es wird eine längere ^^. Der rote Faden an sich ist schon geschnürt sozusagen, daher kann ich das schonmal selbst erahnen ^^. Und hoffentlich auch nicht langweilig :D.
      Find ich übrigens cool, dass du vor deinem eigenen Start meine letzte FF gelesen und gut fandest :thumbup: . Joa, ich muss zugeben, dass ich die FF nicht auf ordentliche Weise zuende bringen konnte, hat mich selbst wohl am meisten enttäuscht :(. Aber stimmt, besser so als gar nicht ^^. Diesmal sollte es aber, so Gott will, nicht so ablaufen :D. Sonst brächte ich eh Schande über mein Haupt :thumbsup: .

      Die Ich-Perspektive wird definitiv beibehalten, bis zum Schluss! ^^ Das kann ich dir schonmal versprechen, eben weil es - wie du auch schon sagst - logischer ist ^^.
      Was so Wortfehler betrifft: Wenn mal ein Buchstabe fehlt, kannst auch mal ein Tippfehler sein, den ich übersehen habe ... manchmal kanns aber auch Absicht sein ... wer weiß :D. Ansonsten sowas wie Wortwiederholungen oder anderweitige größere oder kleinere Fehler können vorkommen, aber ich danke für jeden Fehlerhinweis :)! Das war ich auch schon bei meiner letzten FF und auch wenn ichs nicht ausgebessert haben mag, hab ichs versucht, in den nächsten Kapiteln zu verhindern. Hat am Ende vermutlich nicht so geklappt :D. Das lag aber auch daran, dass ich dann einfach geschrieben habe und nicht mehr so wirklich nachkorrigiert (was an den bereits genannten Problemchen lag, unter denen ich damals und auch später bei der FF, die ich hier Remake (sozusagen :D), litt). Diesmal wirds aber anders, definitiv :)! Und ich werde verhindern, dass sowas passiert :thumbup: . So gut es geht, natürlich :D.

      Den kürzeren Beitrag (*hust* so kurz ist der nicht *hust* :D) verzeih ich natürlich, längere Beiträge genauso ;). Ich hoffe natürlich, dass, wenn die Geschichte ins Rollen kommt, dass dann auch mehr anderer Leute kommentieren :)! Aber bis dahin:
      See ya von Mr. Smiley ;).

      PS: Kapitel 1 ist raus, die Woche folgt dann Kapitel 2 ^^.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Neues zum Neuen

      Da bin ich wieder.^^

      Also deine "kleine" Infobox wirkt tatsächlich recht erschlagend, könnte sicher auch entschlackt werden, geht aber im Angesicht der Aufmachung deiner FF in Ordnung. Auf verschiedenen Zeitebenen zu arbeiten setzt halt (sollte man es nicht über die reine Sprachebene versuchen) verschiedenen grafische Kniffe voraus und diese zu verstehen ist wohl dementsprechend praktisch. xD
      Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich die Informationen zu Takedas Titel, den Samurai etc. wirklich zuträglich finde - solche Dinge können sich auch aus der Handlung ergeben und müssten nicht unbedingt im Vorfeld erklärt werden. Zumindest empfinde ich es als untypisch, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

      Aber nun zu den ersten Kapiteln (ich bezeichne sie einfach mal so, da es im Grundprinzip schließlich immer noch Kapitel sind, okay?^^):

      Erstmal musst du dir keine Sorgen machen, dass hier nach Action, Thrill und massig Blut gegiert wird. Die Zeiten der Hau-Drauf- und Schlag-auf-Fall-FFs gehören eher der Vergangenheit an und wenn du mal in aktuell laufende und gern gelesene Storys reinschnupperst (was ich dir ohnehin empfehlen würde), wirst du sehen, dass ein gediegener Aufbau mittlerweile Gang und Gäbe ist. Action und Gemetzel wollen bekanntlich in einen ansprechenden Rahmen gepackt und vorbereitet werden. ;)
      Dementsprechend hat mir der bisherige Teil der Handlung wirklich zugesagt und mich auch neugierig gemacht. Du nimmst dir Zeit, schaffst eine passende Atmosphäre für die Geschichte deiner Hauptfigur und setzt zu einem adäquaten Zeitpunkt in der Vergangenheit an. Generell finde ich Takeda als Charakter bisher klasse, da er als "alter Mann" einen starken Kontrast zu seinem jungen, arroganten Ich darzustellen scheint, was mein Interesse an seiner Entwicklung und seinen kommenden Erlebnissen weckt.
      Dass er ordentlich auf die Schnauze kriegen und anderweitig einstecken wird, dürfte klar sein. Wenn Garp schon so dezent erwähnt wird.^^
      Übrigens ist mein Tipp, dass Takeda einen verhältnismäßig niedrigen Rang innehat (z.B. "nur" Flottillenadmiral), weil ihn seine letzte Mission/Entscheidung/Operation/whatever einerseits degradierte, andererseits zu einem Helden der Soldaten/Menschen machte. Er handelte für die Menschen und gegen das System. Das lasse ich mal als erste Theorie so im Raum stehen.^^

      Natürlich habe ich aber auch etwas Kritik anzubringen:
      Momentan fehlen mir ein wenig die äußeren Beschreibungen, die nicht nur Takedas Umwelt mit Leben füllen, sondern diese auch für die Leser greifbarer machen. Sicher kennen wir alle Marine Ford oder wissen wie ein Schlachtschiff der Marine aussieht, aber dennoch fände ich ein bisschen mehr Input für's innere Auge nicht schlecht. Besonders bei den handelnden Personen könnte das nämlich irgendwann zum Bumerang werden, da sich diese ohne größere Beschreibung nur schwer im Gedächtnis halten werden. Was du bei den Admirälen und Kenji getan hast, solltest du zumindest für die kommenden wichtigen Figuren auch einbauen, und seien es nur kurze Eckpunkte, die die Person definieren. Man hat zwar zu jeder Figur sofort ein Bild, doch mit steigender Zahl handelnder Akteure werden die inneren Bilder zwangsläufig fahriger, das weiß ich aus Erfahrung und irgendwann verschwimmen Figuren zu grauen Klumpen.^^
      Weitere größere Punkte habe ich nicht zu "beanstanden". Der Schreibstil ist weiterhin unaufgeregt und angenehm weglesbar -auch wenn manche Wendungen und Plattitüden mir persönlich weniger zusagen und mich stolpern lassen, was wohl aber unter "Geschmack" zu verbuchen ist- und die Handlung nimmt Form an. Zudem bin ich persönlich sehr froh, dass du einen Mix aus asiatischen/japanischen und westlichen/nicht japanischen Namen anzustreben scheinst, da ich so meine Probleme mit der japanischen Sprache und ihren Namen habe (einer der Gründe, wieso ich One Piece so gern habe). Übrigens trägt eine Hauptfigur meiner FF den Namen Callaghan, was mich beim Lesen über deinen Callahan doch arg zum Schmunzeln gebracht hat - die beiden Charaktere könnten nämlich nicht unterschiedlicher sein. xD

      Da es viel mehr vorerst nicht zu sagen gibt, verabschiede ich mich dann auch in die finstere Nacht. Bis zum nächsten Mal. :)


    • Bin dann auch mal hier

      Du hast Glück, da ich gerade im FanFiktion-Lese-Und-Kommentier-Modus bin, dass ich hier doch auch gleich einmal reingeschnuppert habe ;)

      Du bist mir auf jeden Fall ein Begriff aus dem Bereich hier, obwohl ich leider noch keine deiner Geschichten gelesen habe, aber ich denke, dass ich hiermit ja Abhilfe geschaffen habe :)

      Der Ansatz deiner Geschichte gefällt mir auch sehr gut, da die Marine per se selten im Fokus des Geschehens steht. OneBrunous Hauptcharakter ist zwar auch ein Marinesoldat, der sich aber sehr schnell für einen alternativen Weg entschieden hat, weswegen ich mich freue, mal eine "klassische" Laufbahn/Geschichte zu erleben. Damit meine ich zwar nicht, dass dein Hauptcharakter stets hundertprozentig regierungstreu sein muss, aber dennoch stehen die Vorzeichen da einfach anders, wenn du mir da jetzt folgen konntest :D

      Zur Geschichte selber kann man ja nach zwei Kapiteln noch nicht viel sagen, weswegen ich mich generell lieber auf ein paar Anregungen konzentrieren möchte, da ich inhaltlich gar nicht so viel anmerken möchte:
      Dein Schreibstil ist sehr schlicht, aber per se alles andere als schlecht. Mit der Ich-Perspektive hast du dir auf jeden Fall einen sehr anspruchsvollen und speziellen Erzählmodus ausgesucht, der ebenso viele Tücken wie Möglichkeiten eröffnet. Da das aber hier im Bereich wirklich selten vorkommt, finde ich das sehr erfrischend und bin zuversichtlich, dass du mit der eingeschränkten Erzählreichweite gut umgehen kannst.
      Dennoch wäre es schön, wenn du noch ein wenig mehr auf das Innenleben eingehen könntest. Du könntest noch mehr beschreiben, wie er sich fühlt und wie er seine Umgebung wahrnimmt. Das kam mir am Anfang noch ein wenig mager vor. Also nicht rein äußerliche Beschreibungen der Charaktere, sondern eben auch, wie ist das Wetter, wie fühlt er sich in der Menge etc.
      Zur Handlung hab ich ja schon mein Interesse bekundet. Mit den vierzig Jahren hast du natürlich einen gewaltigen Spielraum und ich hoffe, dass auch ein paar bekannte Charaktere im Verlauf der Geschichte auftauchen werden. Ich finde es immer schön, wenn man Anknüpfungspunkte an die Originalgeschichte schafft, da es dadurch noch lebhafter wird!

      Das solls von Anregungen mal von mir gewesen sein. Mein Interesse wurde geweckt und ich werde auf jeden Fall fürs Erste mal dran bleiben und schauen in welche Richtung sich deine Geschichte entwickelt! :)

    • Wieder mal was neues :)

      Ein neues FF, mit der Einleitung schon drei Kapitel, also höchste Zeit, das ich mich auch mal Melde :) . Immerhin habe ich einen Titel zu verteidigen ← ;) .
      Wie üblich habe ich bis jetzt noch keine Kommentare oder Antworten gelesen, um einen unbeeinflussten ersten Eindruck zu haben. Wie viele hier im FF-Bereich noch mitlesen kann ich nicht sagen, aber die Kommentare kommen von einer Hand voll Leute, wovon die meisten ebenfalls ein eigenes FF haben. Dafür sind die Kommentare dann aber auch von hoher analytischer Qualität. Was nicht immer nur Freude bei den Autoren auslöst, besonders wenn ich mal wieder einen kleinen Hinweis verstanden habe und mal eben verkünde, was eigentlich in einigen Kapitel als große Enthüllung geplant war. :whistling: Also nicht zu sehr ärgern wenn ich richtig liege du bist hier in bester Gesellschaft ;) . Weiterhin würde es die anderen Autoren sicher auch freuen, wenn du dich ebenfalls mit ihren FFs auseinandersetzt. ^.^

      So genug der Vorrede. Mit der Geschichte eines Marineangehörigen, welcher noch aktiv im Dienst ist, hast du dir einen Bereich ausgesucht, der derzeit in keinen aktiven FF behandelt wird. Wir haben eine Schatzjägerin, Kopfgeldjäger, einen ehemaligen Vizeadmiral, der aber immer noch in Interesse der Marine handeln will und einen... sagen wir es so, Dillans FF lässt sich nicht mehr wirklich in One Piece einordnen XD. Also dein Hauptprotagonist hat in seinen Bereich derzeit keine Konkurrenzen. Interessant finde ich auch die Idee, die Geschichte rückblickend zu erzählen, je nachdem wie du es umsetzt kann die Geschichte bzw. die Erlebnisse von Takeda reflektierter erscheinen. Die ganzen Informationen in der Infobox wirken am Anfang zwar etwas erschlagend, zeigen aber dass du dir einige Gedanken darüber gemacht hast, wie du deine Erzählung aufbaust.

      Bei der Erwähnung von Takedas Nachfolger "Callahan" habe ich erst mal gestutzt, da bei Bo's FF einer der Protagonisten "Callaghan" heißt und bei ihm gibt es ein paar Andeutungen, dass er auch mal zu Marine gehört haben könnte. Allerdings spielt Menschenjagt knapp drei Jahre vor One Piece, aber das wird Bo sicher schon erwähnt habe. Takeda macht auf mich bis jetzt einen ähnlichen Eindruck wie Garp, obwohl er die Dinge etwas ernster sieht. Garp hätte die Dokumente sicher als Unterlage für seine Kekse benutzt^^. Er ist der Väterliche Typ und jeder seiner neuen Untergebenen muss sich seine Lebensgeschichte anhören. Wie er selber sagt, seine altgedienten kennen ihn und übernehmen Boones Aufgaben, damit er seine ganze Aufmerksamkeit dem Kapitän und seiner Geschichte widmen kann. Takedas Erzählung beginnt, wie könnte es anders sein am Anfang, mit seinem ersten Tag in der Marine und ihm und uns werden gleich die Köpfe der Marine vorgestellt. Großadmiral Kenji, bei dem natürlich vor allem der Strohhut im Gedächtnis bleibt, mal abwarten was du damit noch vor hast, wobei man sich eines gewissen verdachtes nicht erwehren kann :whistling: . Genauso wie der drei aktuellen Admiräle, die auch sehr interessant zu sein scheinen. Vorerst dürfte es jetzt um trainiere und das kennenlernen von späteren Weggefährten und Gegnern gehen.

      Bis jetzt ist deine Geschichte schon sehr interessant und gut geschrieben, wird bestimmt spannend werden zu verfolgen wie Takeda sich entwickelt und auf welche uns bekannten Personen und Ereignisse er noch treffen wird. Mehr kann ich derzeit leider noch nicht sagen, da ich erst mit fortschreitenden Ereignissen die ganzen Palette meiner Teufelskraft nutzen kann ;).
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Hmm ich erinnere mich noch gut daran, als du diese FF das erste Mal angefangen hast. Zum Glück habe ich den Inhalt komplett vergessen, also fange ich wie die anderen auch komplett unbefangen an. Erstmal möchte ich dich natürlich auch wieder hier im FF Bereich willkommen heißen. Immerhin war deine erste FF ja schon alt, als meine noch Jung war. Aber ich will nicht zu sehr in Erinnerungen schwelgen, sondern mich über deine Story äußern.

      Der Erzählstil ist schon einmal komplett anders, als bei den anderen laufenden FFs hier im Board. Die Geschichte eines Marinesoldaten eignet sich meiner Meinung nach jedoch perfekt für diese Art von Erzählung. Der Schreibstil ist perfekt passend dafür und die kurzen Ausflüge in die Gegenwart vermitteln wirklich das Bild, als würde uns Takeda hier seine Lebensgeschichte erzählen. (Was er ja auch tut^^) Die Ich Perspektive stellt dich natürlich auch vor gewisse Herausforderungen, da du nur das Innenleben deines Protagonisten wirklich beleuchten kannst (Es sei denn er erhält eine TF mit der er Gedanken lesen kann), aber ich denke du wirst das schon auf die Reihe bekommen.

      Kommen wir nun zum Inhalt. Takeda erzählt uns also aus einer anderen Epoche. Vor 40 Jahren lief einiges anscheinend noch anders und die Piraten hatten gerade ein Blütezeit. Wir lernen also Takeda kennen, der zu den 2000 Außerwählten gehört, die direkt in Marineford trainieren dürfen. Du stellst uns auch die drei damaligen Admiräle vor. Ich hatte ja damit gerechnet, dass Kong einer der Drei sein würde, aber es war wohl sogar noch vor seiner Zeit. Immerhin sind es ja 40 Jahre. Diese Zeitspanne bietet übrigens das Potential, dass Takeda auf junge Versionen von Garp, Kranich oder Senghok trifft. Vielleicht sind sie ja auch mit ihm in Ausbildung dort. Vielleicht hast du ja auch so etwas geplant.
      Beim Großadmiral musste ich irgendwie direkt an Shanks denken. Rote Haare, Schwert und ein Strohhut. Vielleicht ist es ja sogar DER Strohhut.

      Mehr kann ich zwar noch nicht sagen, aber das haben die Anderen ja schon für mich erledigt. In den nächsten Kapiteln erwarte ich, dass du uns die Ausbildung und ein paar weitere Charaktere näher bringst. Dann gibt es wahrscheinlich auch mehr zu diskutieren und spekulieren.
      Bis dahin.

      mfg
      Dillian

      Und Qoii: Wegen meiner FF... hmm da hast du Recht. Nenne wir es doch einfach eine alternative Zeitlinie der Welt von OP, oder so.
      ~dilliansthoughthub.blogspot.co.at~
    • Erst dachte ich, ich antworte "nur" auf drei Beiträge, dann fällt mein Rechner flach, und schon kommt ein Weiterer dazu :D. Freut mich, dass auch Dillian mir noch antwortet, genau wie die anderen Drei natürlich :)!

      Selbstverständlich werd ich die eine oder andere FF nachholen, aber da dies einige Zeit dauert, kann ich nicht sofort Antworten versprechen ^^'. Aber ich werde welche FFs nachholen ^^.
      Zuerstmal muss ich aber mal was klarstellen, weil ich das Gefühl hab, ich hab falsche Hoffnungen gesetzt :D: Kenji trägt keinen Ruffy-Strohhut! Er trägt diesen typischen japanischen Strohhut ... hab leider kein Bild da, aber wenn ihr unter Google "japanischer Strohhut" oder "chinesischer Strohhut" eingebt, dann wisst ihr hoffentlich, was ich meine :D.
      Nun zur Infobox: Ich habe eingesehen, dass manche Infos doch unnötig waren (wie die Infos zu den Samurai oder Garp/Senghok), daher sind diese entfernt worden. Nun ist nur noch das in meinen Augen wichtige drin ^^. Ist zwar immer noch einiges, aber ich glaube, mehr kann ich jetzt nicht rausnehmen, ohne Neulinge uninformiert zu lassen.

      Ihr habt auch erwähnt, dass man sich noch nicht so viel vorstellen kann, dass ich das mehr hervorheben soll. Ich stimme euch zu, nach den drei Kapiteln kkommt er Anschein nahe. Wenn ich mich aber recht erinnere (die Kapitel, die jetzt erscheinen, sind praktisch die bereits veröffentlichten, nur überarbeitet, was bis zum letzten Arc der ersten Saga geht ... ich spoiler nicht, wenn ich sage, dass es der Arc der "Abschlussprüfung" der Marineausbildung ist ^^), habe ich das schon hervorgehoben, was er denkt, was so los ist. Seine Eindrücke, seine Gedanken, was er über die Situationen denkt ... das kommt alles rüber, wenn nicht, dann wird es noch überarbeitet, soweit ich es für möglich sehe :). Aber keine Sorge, eure Kritik darüber bleibt nicht ungehört und wird auch nicht ignoriert ;). Aber ich kann nicht alles versprechen :D.
      Weitere Charaktere, sogar die restlichen Hauptcharaktere (natürlich nur Zweitrangig nach Uesugi :D) werden MIT BILD (das hat Zorome, oder wie sie heutzutage heißen mag, noch damals gezeichnet, wofür ich ihr heute noch dankbar bin :) ) veröffentlicht und der Vita (nicht falsch verstehen: Ich meine die Hauptcharaktere, fünf an der Zahl werden es sein, die anderen Nebencharaktere erhalten ihre Beschreibungen, wie sie es verdienen ;)). Die Vita wird deswegen veröffentlicht, weil sie noch für zukünftige Arcs wichtig sein wird beim ein oder anderen Charakter. Auf jeden Fall werden dann gewisse Verhaltensweisen etwas verständlicher, sobald die Charaktere dann auftauchen. Ich hoffe, sie werden euch gefallen ^^. Evtl. mach ich eh mal eine "Charakterpoll" :D. Aber das wird sich zeigen ^^.

      Zu qoii: Keine Sorge, Callahan und Callaghan haben nichts miteinander zu tun :D. Ich bin mir auch sicher, dass -bo-'s Callaghan um einiges stärker als mein Callahan ist, dieser ist nämlich nur ein gewöhnlicher Soldat sozusagen :D. Aber ich finds cool, wie Zufälle so mitspielen :D.
      Was den Vergleich mit Garp betrifft: Hihi, irgendwie ahnte ich, dass jemand diesen Vergleich zieht ^^. Ich wollte Takeda eigentlich auch so aufbauen, dass er einen väterlichen "Geschichten-Opa"-Spleen hat, aber ich hab den Humor nicht ganz so drauf ... deswegen auch manche Anspielungen wie "die Faust der Liebe" :D. Das ist für mich praktisch die größere Herausforderung als die Ich-Erzählung. Vielleicht krieg ichs ja hin.

      Zu Vexor: Ich versuche mein Bestes, um die Gefühlswelt besser hervorzuheben ... das ist wohl dann auch eine größere Herausforderung und ich hoffe, es ist genug genutzt in den nächsten Kapiteln.
      Was ich dir auf jeden Fall versprechen kann (genau wie dem Rest meiner Leserschaft): Bekannte Charaktere TAUCHEN auf, zu 100 %. Ein paar Arcs sind bekannte Charaktere sogar wichtige Bestandteile davon :). Aber keine Sorge, nicht in allen :D. Und man muss bedenken, ich schreibe am Ende noch die Entscheidungsschlacht gegen Whitebeard aus der Sicht von Uesugi (egal ob er diese überlebt oder nicht ^^) erzähle, da kommen dann allerhand Charaktere vor :D. Das wird dann allerdings die größte Herausforderung von allen werden, denk ich ^^.

      Zu -bo-: Ja, ich spiele gern mit Namen diverser Länder und Orte :). Daher werden meine Namen kaum NUR japanisch sein oder so, vielmehr orientier ich mich da dann eher westlich. Aber es kommen schon hier und da japanische Ausdrücke und Namen wohl vor ^^. Aber keine Sorge, ich hab meist eher ein Faible für Namen anderer Nationen :D.

      So, ich hoffe, ich habe keine Anmerkung vergessen oder so ^^. Falls doch, dann entschuldigt, das ist keine böse Absicht (Dillian, deine Anmerkungen waren im allgemeinen Teil abgearbeitet, keine Sorge :D). Ich danke euch für diese übrigens, die helfen gut weiter :). Und natürlich danke ich auch, dass ihr meine Idee, meinen Stil dafür, meine Art und Weise des Schreibens usw. gut findet :).

      Bis zu den nächsten Kapiteln oder nächstem Kapitel, die dieses WE erscheinen werden :).

      Euer Mr. Smiley aka Member :D.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Viele Kapitel

      Oh Gott, so viele Kapitel. xD
      Ich werde mich mal aus zeitlichen Gründen nur auf das wesentliche konzentrieren bzw. das, was mir aufgefallen. Man möge es mir verzeihen, immerhin muss mein neues Kapitel auch noch heute raus und die letzte Szene muss noch geschrieben werden.^^

      Butter bei die Fische: Ich fand die Kapitel nicht berauschend. Auch nicht sehr schlecht. Ich mochte die Idee, nur nicht die Aufmachung. Ich werde versuchen, es zu erklären:

      Erstmal bin ich kein Freund alternativer Stilebenen innerhalb einer Geschichte. Ich habe als Kind Kinderbücher mit Bildern gehasst, ich hasse bis heute illustrierte Romane. Daher bin ich auch kein Fan von der Art und Weise, wie du hier die Mitstreiter Takedas einführst. Meiner Meinung nach ist es immer interessanter, Figuren usw. nach und nach zu entdecken. Über ihre Vergangenheit, Schicksalsschläge, warum sie sind wie sie sind. Natürlich will ich nichts vorwegnehmen, die Biografien sind ja recht kurz und knapp gehalten, sodass eine intensivere Ausführung der einzelnen Charaktere durchaus möglich wäre. Aber bis es soweit ist, bleibe ich erstmal dabei, dass mir diese Einführung (samt Bildern und Biografie, wobei das natürlich rein subjektiv ist) nicht zugesagt hat.

      Zweitens fand ich die Konversationen/Diskussionen der Offiziere untereinander etwas langweilig und plump gemacht. Ich hatte jetzt nicht das Gefühl -weder stilistisch noch sprachlich- dass hier die Besten der Besten sitzen, wenn es um Rekruten und Soldaten geht. Es wirkte mir zu flach, die Dialoge etwas uninspiriert.
      Kandidat 1 - blabla, nein-ja-doch-nein-ja-Check. Weiter
      Kandidat 2 - nein-blabla-ja-nein-doch-vielleicht-gut-Check-weiter.
      ...
      Zusammen mit deinem marginalen Einsatz sprachlicher Mittel und Beschreibungen (innere wie äußere) liest es sich halt einfach weg, rein und wieder raus, ohne Eindruck zu hinterlassen. Fand ich etwas schade, da man aus diesem Treffen der Offiziersriege mehr hätte machen können. Das hatte Potenzial.

      Zur Handlung lässt sich bisher noch nicht so viel sagen, außer, dass sie mich etwas an Naruto erinnert. Natürlich kommen der Protagonist und dessen künftige Freunde zum härtesten Ausbilder. Ich hätte nichts anderes erwartet. ;)
      Dennoch bin ich schon gespannt, wie hart das Training denn wird und ob sich Urich in die Karten schauen lässt. Irgendwas sagt mir aber, dass der vernarbte Glatzkopf deine FF nicht überleben wird. Das gleiche gilt übrigens auch für ein paar deiner Kameraden. Ich kann bzw. will nicht glauben, dass jeder am Ende der 40 Jahre noch am Leben ist. So ein Leben als Marine ist immerhin kein Ponyhof.^^


      Soviel von mir. Tut mir leid, dass es in trotz der vielen Kapitel nicht mehr geworden ist, aber wie gesagt: Ich habe echt Zeitnot. xD


    • So da werde ich doch gleich mal antworten, wo ich schonmal kurz Zeit finde :) :D.

      Also erst einmal: Du reihst dich mit deiner Kritik ein in eine Reihe von Lesern, die bei meiner ersten Veröffentlichung eher ... genauso zufrieden waren wie du :D. Sie fanden es auch nicht berauschend. Naja, ich dachte mir, leg ich mal die Charaktervorstellung an wie eine Akte und dass ich gleich "Vorschusslorbeeren" einführe, die den Charakter sozusagen vorformen (wie Billiam, der "arrogante" Tram-Sprössling, der alle überragt) ... Pustekuchen :D. Naja, man kann nicht immer richtig liegen, nicht wahr ^^'? Für alle, die genauso denken: Keine Sorge, die Charaktere werden nicht mehr so vorgestellt, ich hab das wirklich nur für die fünf Hauptcharaktere so geplant.

      Und die nächsten Kapitel werden - so hoffe ich -wieder interessanter sein :). Was deine Vermutung zwecks Toten betrifft, kann ich nur sagen: Ich bin kein Oda :D. Bei mir sterben auch mal Charaktere, egal ob auf der bösen oder der guten Seite. Sowas steigert schließlich auch die Dramatik, wenn man weiß, dass Charaktere sterben können ^^. Und was wäre das für eine weichgespülte Marine, wo niemand *kicher* "besiegt" wird xD (ja, das ist eine Anspielung auf deinen Naruto-Vergleich und dessen deutsche Synchron-Umsetzung ... den Manga mag ich aber :thumbup:)? Freut euch auf jeden Fall auf hartgesottenes :).

      So, das wärs auch erstmal von mir, ich hab nämlich leider auch keine Zeit ^^'. Muss mich noch auf die nächsten Tage vorbereiten (Berufsschulstress und stressige Arbeitstage -.- ... ). Daher Cheerio :thumbup: .

      So, heute ist Sonntag, und wie angekündigt, habe ich heute die letzten beiden Kapitel + letztem Protokoll des Missionsberichts 1 veröffentlicht. Viel Spaß damit :)!
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)

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    • Missionsbericht I

      Viel zu viel Kapitel. :pinch:

      Hast du dir eigentlich schon einen Rhythmus überlegt, wie du deine Kapitel veröffentlichen willst? Bei den meisten in FF Bereich ist es im Normalfall ein Kapitel die Woche und in Zuge der Veröffentlichung wird auch gleich auf die Kommentare Eingegengen. Dillian schickt noch immer eine PN an seine Leser, was aber auch sicher damit zusammenhängt, das sein FF zu den Ältesten gehört und sehr lange Zeit nicht jede Woche ein neuer Kommentar vorhanden war. Du kannst es natürlich halten wie du willst und wie es dir am besten passt, aber eine Kommentarbenatwortung bzw. dem Aktualisieren deines letzten Beitragens ist sicher die einfachste Lösung deine Leser über ein neues Kapitel zu informieren, den FF Aktualisierungsthrad hast du ja bereits gefunden. :D

      Allgemein kann ich mich in weiten teilen dem Anschließen, was Bo in seinem letzten Kommentar geschrieben hat. Allerdings bin ich mittlerweile, besonders durch Bos und Vexors FF, einen teils epischen Einsatz sprachlicher Mittel und Beschreibungen gewohnt, etwas an dem ein neuerer Autor eigentlich nur scheitern kann. Das Gefühlt für die eigenen Geschichte und den Einsatz solcher Mittler entwickelt sich erst mit der Zeit und auch Bo & Vexor hatten am Anfang noch nicht das Level, auf dem sie heute agieren. Also lass dich von solcher Kritik nicht entmutigen, es wird mit jedem mal besser und besonders Bo kann einem hier sehr gute Tipps geben. Weiterhin ist dein FF wie du bereits am Anfang geschrieben hast eher ein Bericht/Protokoll, wobei Takeda seine Geschichte durchaus spannender erzählen darf. ;)

      Nach dem allgemeinen möchte ich aber auch noch etwas zum inhaltlichen kommen. Von der Einteilungskonferenz ist bei mir leider kaum etwas bildlich oder inhaltliches Hängengeblieben. In dem Raum saßen 50 Leute, deren Namen ich schon weitgehend wieder vergessen haben und berieten wen sie weiterkommen lassen und wen nicht. Ihre Entscheidungsgrundlage bzw. warum die den einen mit einer solchen Vergangenheit aufnehmen und den anderen nicht wurde einfach nicht klar. Dies lag aber sicher daran, dass du dich auf deine späteren Protagonisten beschränkt hast und keiner in der Beratung abgelehnt wurde. Leider kamen auch die jeweiligen Emotionen der Beratungsteilnehmer zu den einzelnen Bewerbern absolut nicht bei mir an. Die Akten waren zwar sehr informativ, aber auch ich habe es eigentlich lieber wenn man die Vergangenheit erst nach und nach erfährt. Allerdings hast du so schon mal eine gute Grundlage für den Charakterguid geschaffen. ;)

      Auch wird mir nicht klar, warum erst alle eingeladen werden, nur um dann wieder einige wegzuschicken. Anders als deinen einen Rekruten leuchtet mir die Erklärung überhaupt nicht ein. Diese Begründung hätte erst Sinn gemacht, wenn jeder Rekrut vor dieses Gremium treten müsste und nicht, wenn dieses sowieso nur auf Grundlage der Akten entscheidet. Bei einem persönlich Vorstellungsgespräch hätten die Sortierer einen weiteren Eindruck gewonnen, der eine Anreise und spätere Aussortierung viel logischer hätte rechtfertigen können. Auch wenn sich einige der Rekruten und der Aussortiere vielleicht mal auf dem Gang begegnen könnten, würde dies in meinen Augen nicht einen solchen Aufwand rechtfertigen. Da sich aber anscheinend nur auf die Akten bezogen wurde, sofern einer der Anwesenden nicht zufällig die Person kannte, sehe ich die Begründung einfach nicht. Es wurden keine zusätzlichen Tests erwähnt, kein psychologischen Gutachtens, das meinetwegen von Fachmann von MF durchgeführt werden muss, einfach nichts. Es wirkt so, als wären die Rekruten angekommen, auf ihre Zimmer geschickt worden während das Gremium berät und danach können einige wieder abreisen.

      Zu der Einführungszeremonie von Ulrich sage ich mal nichts. Was aber hauptsächlich daran liegt, dass ich noch nie nachvollziehen konnte, warum ein Armeeausbilder seine Rekruten beim ersten mal immer anschreien, beleidigen und zusammenstauchen muss, aber dass sollte dich nicht stören. ^.^

      Den Kampf hast du ziemlich gut hinbekommen, es war eine einfach und klare Definition der Überlegenheit von Ulrich. Zum letzten Teil fällt mir leider kaum etwas ein. Die Entschuldigungssituation fand ich etwas übertrieben, aber dies dürfte eher der Europäische Blick sein, habe ich auch sonst öfter bei solchen Szenen in Manga und Anime. Sonst waren die neuen Kapitel ziemlich gut. Zwischen den Rekruten entwickelt sich langsam etwas wie Gemeinschaftsgefühl und Rivalität und auch sonst füllt sich deine Geschichte mit leben, bzw. so langsam entsteht ein Bild in meinem Kopf. :)

      Auch wenn ich inhaltlich jetzt viele Dinge eher kritisch angesprochen habe, solltest du dich davon nicht entmutigen lassen. Es ist eine meine Spezialitäten auf solche Ding und Kleinigkeiten zu achten, Ungereimtheiten Aufzudecken und vor allem anhand solcher Punkte Spekulationen anzustellen.

      Alles im allen ist dein FF auf einem ziemlich guten Weg, ich werde es auf jeden Fall weiter verfolgen und bin gespannt darauf, wie es weitergeht. ^.^



      Member of CP9 schrieb:

      Danke dir für die Kritik erstmal ;) (jetzt bist du auf der Liste meiner eingeschworenen Todfeinde :cursing: joke xD).
      Wenn ich mich recht entsinne, habe ich dich im ersten Kommentar gewarnt, dass es meine Spezialität ist, deine Story auf der inhaltlichen Ebene auseinanderzunehmen :P . Zwar mache ich dies hauptsächlich um auf versteckte Hinweise zu stoßen, aber die eine oder andere Ungereimtheit entdecke ich auch. :whistling:

      Wegen der Antwort musst du dir keine sorgen machen, wie ich oben geschrieben habe, gibt es die bei den anderen Autoren immer ein mal die Woche gebündelt, sobald das neue Kapitel rauskommt.

      In diesem sinne bis zum nächsten Kapitel. ^.^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von qoii ()

    • Danke dir für die Kritik erstmal ;) (jetzt bist du auf der Liste meiner eingeschworenen Todfeinde :cursing: joke xD).

      Da ich mich aber auf eine Prüfung vorbereiten muss, kann ich leider noch nicht antworten. Daher kann ich frühestens morgen, spätestens übermorgen antworten, weil die Prüfung am Freitag ist ^^. (Ich werde dann in diesem Beitrag womöglich antworten, außer es kommen noch Antworten nach von einem meiner Leser oder Leserinnen ^^).

      Also bis dahin, stay cool and keep smiley :D. :thumbup:


      So, jetzt aber :D.
      Ja, ich habe mir einen Rhytmus überlegt, aber nicht einmal die Woche ^^. Zumindest bis ich wieder bei meinem aktuellen Stand bin (bedeutet, bis zu Missionsbericht 4, bis dahin hab ich ja schon die Kapitel) wollte ich zweimal die Woche veröffentlichen, also entweder alle drei oder alle vier Tage. Falls das aber euch, den Lesern, die ich ja damit erreichen will, zu schnell geht, bzw. zu viel ist, schreibt mir eine PN oder so, dann änder ich das, aber bis dahin werde ich es so handhaben.
      Dillian hat es ja so gehandhabt wie es auch die anderen Veteranen (ich eingeschlossen, es ist ja nicht meine erste FF hier :D) und wie gesagt, bei Interesse führe ich auch bei meiner FF es so ein, dass ihr mir eine PN schickt, wenn ihr darüber informiert werden wollt, wann das neueste Kapitel erscheint (früher nannte man das ja "NL" oder "Newsletter" ^^).
      Achja, wie du siehst: Auch wenn es gerade ein bisschen gedauert hat, ich gehe ja auch auf Kommentare ein :). Aber stimmt, es ist die einfachste Lösung, meinen letzten Beitrag immer zu aktualisieren :D.

      Was die Epik betrifft: Sagen wirs so: Das ist nicht meine erste Geschichte, ich hatte ja bereits eine FF veröffentlicht. Aber zwischen dieser und der jetzigen liegen gluab ich mittlerweile fünf Jahre und zwischen meinem ersten Versuch dieser zweiten FF und jetzt liegen auch schon wieder fast zwei Jahre (heißt, zwischen erster und zweiter FF lagen auch schon knapp zwei Jahre :D ), und dazwischen hatte ich wenig Zeit, vernünftig zu schreiben ... demnach bin ich einfach ziemlich eingerostet, was mir meine sprichwörtliche Muse niemals verziehen hat ^^' ... ist auch ein Grund, warum ich weiterschreiben will :). Aber gebt mir ein wenig Zeit, bis ich meinen Stil, meine Leidenschaft, meine Verfeinerung wieder gefunden habe, dann werdet ihr sicher Freude haben :). Auch du natürlich, qoii :D.
      Das sage ich auch, weil ich mich noch erinnere, dass vielen meine erste FF (Die Legende des Drachenmeisters) gefallen hat (wobei es da auch schlechte Kapitel gab, geb ich zu), und ich weiß, dass das kein Einzelfall war und es klappen kann :D.

      Ok, ich geb wirklich zu, bei der Admiralssitzung hab ich wirklich eher darauf geachtet, die Protagonisten einzuführen :D. Das andere sollte eher so die Meinung wiedergeben, die ich in der FF eine Zeit lang weitertragen werde (weil die jeweiligen Charaktere sich ja selbst beweisen und ihre Vergangenheit zurücklassen).
      Billiam z. B. hat eben die Vorschusslorbeeren, weil jeder erwartet, dass er ein Großer wird. Oder Uesugi mit zwar der heldenhaften Marine-Mutter, aber dafür auch mit zwei Piratengroßeltern (die ich übrigens noch einbauen werde ;) ). Aber alles zu seiner Zeit, versteht sich ;). Vielleicht gibt es ja auch sogar noch die ein oder andere Rückblende ^^.
      Ein Charakterguide wird übrigens auch noch erscheinen, auch mit dem ersten Erscheinen des Charakters, damit man dann nachschlagen kann, wann wer wo das erste Mal erschienen ist :D. Vielleicht bau ich den dann auch noch aus, aber erstmal wird es so erscheinen ^^.
      Was die Unlogik betrifft, die du gefunden hast bzw. haben magst, erklär ichs mal so: Die Leute sollten kommen und werden auch wieder weggeschickt, ja ... aber das erklär ich mal einfach so, dass die Marine damals einfach nur ziemlich arrogante Mistkerle :D. Ja, es ist schon nicht schön, den langen Weg machen zu müssen, nur um dann nicht mal eine Chance zu bekommen. Da hat sich die Marine einfach sehr wichtig genommen, nach dem Motto "Wenn ich rufe, kommst du, selbst wenns keinen Wert hat" :D.
      Aber stimmt, so weitere Tests wären vielleicht logisch gewesen :O ... naja, den Fail hab ich begangen, geb ich zu ^^'. Zu dem Zeitpunkt dachte ich einfach, die Intuition des Gremiums wäre ausreichend, weil sie so viel Erfahrung haben und wissen, was Sache ist.

      Zu Urichs Einführung: Ich liebe solche Szenen, weil sie so unsinnig sind, wie du sie findest xD. Daher dachte ich: Wenn schon Marine, dann aber richtig! :thumbsup:

      Ansonsten find ichs schön, dass dir die restlichen Kapitel gefallen haben :). Und ich hoffe, die Kapitel werden nicht schlechter für dich und die Leserschaft :thumbup: .

      Was Kritik betrifft: Ein richtiger Autor braucht keine Bauchpinsler! Wenn einem etwas gefällt, dann soll er das ehrlich sagen, wenn nicht, dann soll er das auch sagen, weil man ja daran arbeiten muss, daher find ich es gut, wie du und die bisherigen Poster es machen :)!

      So, da ich jetzt los muss, sage ich nochmal danke :thumbup: . Und am Sonntag (vermutlich) beginnt Missionsbericht 2 mit dem ziemlich offensichtlichem Titel "erster Einsatz" :D.

      Cheerio! :thumbup:
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Member of CP9 ()

    • Hellou my friends :)!

      Hier beginnt nun Missionsbericht 2 und damit auch der erste wirkliche Einsatz von Uesugi und den "Urich-Rekruten"! Was wird sie erwarten? Auf wen werden sie treffen? Und werden sie erfolgreich sein? Ihr werdet es erleben und zwaaaaaaaaaaaar ... JETZT! :D.

      PS: Achja, wenn es Protokolle gibt (also die Zwischenkapitel), werden immer dieses + das Kapitel veröffentlicht, weil die Protokolle soviel kürzer sind und sie praktisch als "halbe Kapitel" anzusehen sind.

      Missionsbericht 2: Erster Einsatz

      Protokoll 3: Stürmische See

      Die Nacht brach an, und die Crew, die keine Nachtwache hatte, ging zu Bett. Auch ich machte mich bereit für den Schlaf, nachdem wir den Anker geworfen hatten. Der Himmel war wolkenverhangen, doch unser Navigator, der ein Gespür für das Wetter hatte, prophezeite uns eine reibungslose Nacht. Normalerweise hatte er mit so etwas immer Recht, und wenn er mal irrte, war das Schlimmste Regenfall. Dies war einer der Momente, aber es war schlimmeres zu erwarten: Ich war nahe dem Dämmerschlaf, als jemand die Tür zu meiner Kapitänskajüte aufriss und schrie: „Wacht auf, Kommandant!“
      Ich schrak auf und fiel seitwärts aus dem Bett. Ich rieb mir das Hinterteil und den Hinterkopf gleichzeitig und stöhnte verschlafen und schmerzhaft auf.
      „Wieso weckst du mich? Ich hoffe für dich, es ist wichtig“, drohte ich ihm.
      „Schwerer Sturm!“, war das einzige, dass der Soldat sagte. Dies waren auch die Einzigen Worte, die ich brauchte, um hellwach zu werden. Ich stand sofort auf, schnappte mir meinen Offiziersmantel und marschierte aus der Kajüte hinaus in den Sturm. Der Wind blies stärker, als ich es erwartet hatte und er hätte mich fast schon wieder zu Boden gerissen.
      „Befehle den Soldaten, alles zu vertauen, was wichtig ist an Bord!“, schrie ich ihm entgegen, aber dies konnte man kaum hören.
      „Aye aye, Kommandant!“, kam lauthals zurück und marschierte mühsam, dem Wind trotzend, zu den Leuten unter ihm.
      Der Navigator stand sofort bei ihm, als ich herauskam, kam aber jetzt erst zu Wort: „Es tut mir Leid, Kommandant, ich ...“
      „Stammel hier nicht rum, das macht es auch nicht besser“, schrie ich ihm entgegen. „Sorg dafür, dass die vier Sicherungsanker ausgeworfen werden.“
      „Zu Befehl“, sagte er so laut er konnte, wobei mir sein beschämter Ton aufgefallen ist.
      Die Sicherungsanker wurden speziell an meinem Schiff angebracht, und das nach langem Antrag. Dies war mein erster Beschluss, als ich Befehlshaber eines Schiffes wurde. Dies führe ich bisher immer auf meine erste Mission zurück. Während ich den Mannen half, so gut ich konnte, erinnerte ich mich an die Ereignisse um diese Mission …


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 1: Steinfrucht-Mensch Jericho

      Eineinhalb Jahre sind vergangen seit dem Beitritt zur Marine. Wir wurden in dieser Zeit gedrillt, gequält, geschunden und aufgebaut. Keiner von uns blieb ohne schwerwiegenden Verletzungen, die wenigstens ein paar Wochen Pause bescheren sollten. So glich sich alles im Leben aus, dachte ich mir damals und musste über diese Erkenntnis immer lachen.
      Meinen damaligen Arroganz-Anfall hat mir Urich zwar verziehen, doch er behielt mich weiterhin deutlicher im Auge als jeden Anderen in der Truppe. Das machte mir nichts aus, so konnte er sehen, dass ich mich stärker bemühte als die Anderen. So dachte ich jedenfalls damals und war stolz über meine Errungenschaften an Kraft, taktischem Gefühl, Intelligenz und noch vielem mehr. Ich habe mir auch den Respekt meiner Kameraden angeeignet, auch wenn Leute wie Jorgen Hayashi, Billiam Tram und Capgras mich immer noch auf die Art von oben herab anblickten, als wäre ich weniger Wert als Dreck. Was mich aber nicht weiter störte, schließlich musste ich mir wie jeder andere normale Marinesoldat Respekt und Ehre hart erkämpfen.
      Apropos Kampf: Ich und mein Kamerad Jericho haben beschlossen, an diesem Tag einen Trainingskampf unter realen Bedingungen auszufechten, natürlich unter Aufsicht von medizinischem Personal.

      Jericho war 20 Jahre zu Beginn, demnach 3 Jahre älter als ich, hatte eine beachtliche Größe vorzuweisen mit 2,22 m und ebenso ein beachtliches Gewicht (144 kg), wobei dies nicht nur aus Fett bestand. Das Besondere an diesem Rekruten war aber nicht die Größe: Er war der Einzige unter uns, der schon zu Beginn eine Teufelsfrucht innehatte. Und dazu noch eine sehr mächtige, nämlich die Ishi Ishi no Mi, die Steinfrucht. Es war eine Logia, mit der er sich selbst in Stein verwandeln konnte. Zudem konnte er – was nicht bei jeder Logia der Fall war – sich seine Umgebung zunutze machen und den Stein um sich zum Angriff und/oder zur Verteidigung einzusetzen. Vor allem bei der Zivilverteidigung war das von entscheidender Wichtigkeit, wofür er von allen, die mit ihm zu tun hatten, respektiert wurde, inklusive mir. Zur damaligen Zeit waren wir erbitterte Rivalen, denn in einer Liste, die Urich führte und in die wir auch immer Einblick bekamen (darauf komme ich noch speziell zu sprechen), waren wir nahezu auf demselben Rang, nur war er um ein paar „Pünktchen“ besser als ich - und das trotz Logia. Er war ein guter Beweis, dass Teufelsfrüchte nicht immer ein Freifahrtschein waren. Ansonsten mochten wir uns, obwohl man es auch an manchen Wochen Hassliebe nennen könnte, aber an sich war das Verhältnis ganz gut.

      „Bereit, noch weiter hinter mich zurückzufallen?“, wollte Jericho wissen und schlug seine Fäuste gegeneinander.
      „Nur, wenn du es bist, Winzling“, bestätigte ich und ärgerte ihn wie immer mit diesem Kosenamen. Er lachte nur auf, stemmte seine Beine in den Boden und forderte: „Na los, komm schon!“
      Ich stürmte auf ihn los und sprang einen Meter von ihm entfernt auf ihn zu und kickte in seine Richtung. Er wehrte meinen Tritt mühelos mit der Hand ab und stieß mich weg. Doch ich fing mich sofort und sprang nochmals auf ihn zu. Diesmal schlug ich zuerst, doch er duckte sich weg und ließ mich an ihm vorbeizischen. Das war von mir geplant, denn so konnte ich ihm in den Rücken fallen, buchstäblich. Mit gestrecktem Bein trat ich zu und traf ihn mit Wucht, doch seine Steinlogia machte den Angriff zunichte. Denn die Stelle, die ich traf, verwandelte sich in eine massive Steinwand. Er erlitt dadurch keinen Schaden. Da mein Tritt zudem nicht unbedingt stark war, entstand nicht mal ein Riss in diesem Massiv.
      „Hättest du wohl gerne, was?“, fragte er mich grinsend. Daraufhin startete er eine Teufelskraft-Attacke. Er nannte diese Attacke, simpel „Rückstoß“, doch so einfach der Name auch war, so stark war seine Wirkung. Er erschuf direkt unter mir eine steinerne Säule, die schräg wanderte. Da dieses Entstehen schnell erging, konnte ich nicht mal mehr ausweichen und wurde weit zurückgeschleudert. Ich spuckte leicht Blut, doch ich verlor nicht das Bewusstsein, was positiv war im Kampf gegen einen so starken Kämpfer. Ich konnte jedoch nicht verhindern, dass ich unsanft auf den Boden knallte. Laut stöhnte ich auf, bevor ich mich nach längerer Zeit wieder aufrichten konnte. Währenddessen rannte Jericho auf mich zu und setzte zu seiner Attacke „Rockycheck“, an. Er stürmte mit einer steinernen Schulter auf den Gegner zu und rammte ihn mit voller Kraft. In dem Fall sollte ich das Opfer sein, aber da wollte ich nicht mitspielen. Ich wich zur Seite aus, sodass er, nachdem er reagieren konnte, leicht taumelte. Das nutzte ich zu meinem Vorteil! Ich rannte auf ihn zu, zog ihm die Füße weg, sodass er auf den Rücken fiel und stieg danach in die Luft mit einem Salto vorwärts. Ich nutzte den Schwung und rammte ihm meinen Fuß in den Magen. Darauf schlug mit der Faust in sein Gesicht, diesmal aber kraftvoller als bei meinem Rückentritt. Die Schläge wirkten: Er verwandelte zwar seine Körperstellen in Stein, diesmal aber konnte ich sie zum Bröckeln bringen, sogar Risse entstanden. Doch richtig verwunden konnte ich ihn nicht, dafür aber wuchtig in den Boden rammen. Dies wirkte mehr als meine Treffer, denn er keuchte leicht auf.
      „Na, hast du genug?“, fragte ich ihn keuchend, während ich mit dem gestreckten Bein auf ihm lag bzw. saß und die Faust immer noch auf seinem Gesicht ruhte. Der Kampf erschöpfte mich zusehends, genauso Jericho, wenn auch noch nicht so stark wie mich.
      „Noch lange nicht, Freundchen“, meinte Jericho kämpferisch, packte meine Hand und riss mich runter von sich, über seinen Kopf hinweg. Ich wurde einen halben Meter weit weggeschleudert. Ich rollte mich ab und war sofort wieder auf den Beinen. Auch er richtete sich wieder auf. Ich blutete bereits am Mundwinkel, er war aufgrund seiner Logia noch unversehrt. Wir waren gerade dabei, wieder aufeinander loszugehen, als plötzlich der Alarmton in der Arena losging. Danach kam eine Durchsage an uns: „Rekruten des Ausbilders Urich! Versammelt euch sofort vor eurem Wohnheim. Urich erwartet euch mit einer wichtigen Nachricht! Diese duldet keinen Aufschub!“
      Wir unterbrachen sofort unseren Kampf und eilten zum Wohnheim.
      „Hehe, fast wäre es zu einem 10 – 2 für mich geworden“, frotzelte Jericho.
      „Das glaubst auch nur du, Winzling“, konterte ich und streckte ihm die Zunge raus. „Ich war kurz vor dem 9 – 3 nach Siegen.“
      Jericho lachte lauthals, was auch ich tat.
      „Was glaubst du, will der Ausbilder von uns?“, fragte er nun ernst.
      „Ich weiß es nicht“, gab ich zu. „Doch wir werden es sicher bald herausfinden.“
      „Wer hätt' es gedacht?“, kicherte er. Doch darauf ging ich nicht mehr ein, sondern dachte über diese Nachricht nach. Genauso wie mein Rivale, da war ich sicher.

      Als sich alle versammelt hatten und auf Befehl stillstanden, erklärte uns Urich, warum wir uns versammeln sollten: „Heute, Männer und Frauen, haben wir unseren allerersten Auftrag bekommen!“


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 2: Instruktionen

      „Wie ihr wisst“, begann Urich. „Haben wir bereits mehrere Patrouillengänge und -fahrten gemacht. Bei den Fahrten auf hoher See musstet ihr noch nicht viel
      machen, oder wenn, dann eher als Hilfe. Doch bei dieser Mission, die direkt an uns gerichtet wurde, und nur an uns, werdet ihr allein euch um das Schiff kümmern. Hier habt ihr niemanden, der euch hilft.“
      „Eine Herausforderung ...“, grübelte Billiam laut. Dann grinste er und meinte nur: „Endlich!“
      „Ruhe, Tram!“, befahl Urich, was Billiam sofort einhielt. Dann sprach er weiter: „Nun, wie gesagt, seid ihr auf euch allein gestellt. Nicht so wie damals bei den ersten Fahrten mit Konteradmiral Garp. Nicht so wie bei den Patrouillengängen mit Kapitän Dschengis und Flotillenadmiral Khaan. Auch ich werde euch nicht helfen, jedenfalls nicht primär.“
      „Was meinen Sie, Ausbilder?“, fragte Hana.
      „Ich meine damit, dass ich nur eingreife, wenn ich sehe, dass ihr der Sache nicht mehr gewachsen seid. Ansonsten müsst ihr sehen, wie ihr selbst zurechtkommt.“
      Einige schluckten etwas. Denn sie dachten sich: Was ist, wenn die Hilfe dann zu spät kommt?
      „Jedenfalls sieht der Auftrag so aus“, begann er zu erklären und ließ uns in fünf 5er-Gruppen aufteilen. Ich war hier das erste Mal zusammen mit meinen zukünftigen besten Freunden Billiam, Costeau, Hana und Hari. Jeder von uns 5er-Gruppen bekam einige Steckbriefe.
      „Auf der Insel Nikita befinden sich mehrere Gruppen von Kriminellen. Nicht alle davon sind Piraten, jedoch mehr als die Hälfte. Die dortige Marine wird nicht
      mehr allein mit ihnen fertig, daher bekamen wir, die besten Anwärter, unter meiner Leitung, den Auftrag, mehr Ruhe reinzubringen in das Leben der besorgten Bürger.“
      Wir sahen uns derweil die Steckbriefe an, die uns zugewiesen wurden:

      Griffin, die Klaue: 17,5 Millionen Berry Kopfgeld

      Porthos, der Musketier: 13,7 Millionen Berry Kopfgeld
      Koltani, der Versenker: 9,5 Millionen Berry Kopfgeld


      „Diese Steckbriefe wurden euch zugeteilt, je nach eurer Leistung. Genauso die Anzahl der Kriminellen, die ihr verhaften müsst.“
      Später erfuhr ich, dass wir an dritter Stelle waren. An erster Stelle mit dem höchsten Kopfgeld – Rubyn Saaga, 22 Millionen Berry – und der Anzahl der
      Kriminellen, die sie fassen mussten – 5 Steckbriefe – war die Gruppe, die von Jorgen Hayashi geleitet wurden, wobei auch Peddar Rohmannoff darunter war, bei dem sich die Stimmung mir gegenüber schon besserte. Die Gruppe, in der Capgras sich befand, stand an Platz 2 dieser Rangfolge, in der sich auch Jericho befand. Doch das war an dieser Stelle egal, jedenfalls waren wir an dritter Stelle von Fünfen. Dies wurmte mich sehr, hatte ich doch dank meiner Mutter einen gewissen Ehrgeiz, der durch diese Bestimmung doch sehr angekratzt wurde.
      „Ihr bekommt eines unserer Rekruten-Schiffe, die extra für euch angefertigt wurden“, erklärte Urich. „Sie sind robust, billig, und wir bekommen nicht so viel
      Ärger, sollte eines der Schiffe untergehen.“
      Wir hörten nicht richtig hin, da wir uns auf unsere Steckbriefe konzentrierten, doch wir schluckten trotzdem wegen dieser grausig klingenden Worte der Gleichgültigkeit. Man rechnete praktisch, dass Rekruten sterben würden, so kam es uns anfangs vor. Doch später merkten wir, dass dem nicht so war.
      „In einer Stunde geht die Reise los“, beschloss unser Ausbilder. „Bereitet euch vor und findet euch an Dock 25 ein. Wer nicht da ist zur rechten Zeit, der
      bleibt hier, verliert Wertungspunkte und bekommt auch so schnell keinen höheren Rang.“
      „Das heißt, dann hat derjenige oder diejenige keine Chance mehr auf lange Zeit, aufzusteigen?“, fragte Capgras leicht entsetzt.
      „Genauso ist es“, bestätigte Urich mit einem nachdrücklichen Nicken. Dann klatschte er in die Hände und wies an: „LOS LOS LOS!“

      Wir waren nicht in einer Stunde vor Ort. Es ging sogar viel schneller, nämlich eine ganze Viertelstunde. Wir waren alle sehr aufgeregt über unsere erste, richtige Mission. Voller Übermut und Stolz in unserem Herzen zogen wir aus. Doch es sollte alles nicht so einfach werden wie wir - besonders ich - in unserem Übermut gedacht haben …
      Wir stiegen auf das Schiff, genauso wie unser Ausbilder und seine Berater, doch allesamt verzogen sich in die Kabinen. Sie vertrauten uns ihr Leben an und ließen uns alleine auf dem Schiff arbeiten. Doch wir wussten genau, was wir zu tun hatten, und segelten los.
      Die Reise dauerte drei Tage, und der erste Tag dieser Fahrt verlief absolut reibungslos. Doch der zweite Tag versprach Unheil.

      „Habt ihr euch eigentlich schon gefragt, wieso gerade Rekruten ausgeschickt werden, um so viele Piraten zu beseitigen, anstatt hochrangiger Soldaten wie den Admirälen?“, fragte Peddar.
      „Was meinst du?“, fragte Jericho, der gerade eine Kanone säuberte.
      „Ich meine“, begann der riesige Kämpfer und wedelte mit einem losen Ende eines Seils, mit dem er die Fracht auf Deck vertauen wollte, vor Jerichos Gesicht.
      „dass man für so eine Aufgabe keine Anfänger schicken sollte, so wie wir sie sind.“
      „Was redest du denn da?“, fragte ich ihn verwirrt. „Ich meine, wir wurden perfekt ausgebildet, auch wenn unsere Ausbildung noch lange nicht vorbei ist. Wir sind bereit für diese Mission.“
      „Das mag schon sein, Uesugi“, stimmte er zu. „Doch ich kenne den Kampf. Mein Vater hat, seit ich auf der Welt bin, dafür gekämpft, dass Rebellen und
      anderweitige Feinde meiner Heimat, die unser Land tyrannisieren und es immer noch tun, verschwinden, damit ich und meine Familie ein schönes Leben haben. Ich weiß, mit welcher Art von Gegnern wir kämpfen müssen, und glaub mir: Wir sind vermutlich noch gar nicht bereit dafür.“
      „Glaubst du?“, setzte ich mit hochgezogener Augenbraue nach, während Billiam mich anwies, mich um das Segel zu kümmern, neben dessen Halterung ich gerade stand.
      „Ja, das glaube ich. Du wirst schon sehen, Uesugi. Wir werden es schwer haben auf dieser Insel voller Gefahren.“
      „Uesugi! Peddar!“, fuhr uns Cullen Swan an. „Schwatzt nicht, sondern kümmert euch auch mal um das Schiff. Ich glaube, es kommt ein Sturm auf, und der wird nicht gerade harmlos sein. Also los! Bewegt eure verweichlichten Ärsche!“

      Cullen Swan gehörte zu den Kapitänsanwärtern, was an seiner Zähigkeit, Schnelligkeit, Stärke und seinen Lebenseinsatz für Zivilisten und Kameraden lag. Doch er war auch ein Profitdenker. Der Soldat, der damals nur ein paar Monate jünger als Peddar war, 2,19 m groß und 119 kg schwer war, hat viele
      Aufgaben nur angenommen, wenn er feststellen konnte, dass er dabei gut
      herauskommt, mit Geld, Ruhm, Ländereien oder Sonstiges.
      Wenn der Befehl nicht von einem Vorgesetztem kam, rührte er nie einen Finger, um jemanden zu helfen.


      „Alles klar, Kommandant Berry“, nahm ich den Befehl spöttisch in Bezug auf sein Profitdenken und mit einem Salut entgegen. So nannten wir ihn alle,
      wenn Cullen das Kommando übernehmen wollte über uns.
      „Verdammt, nenn mich nicht immer so“, tobte er leicht, worauf wir lachen mussten. Danach blickte er auf und fragte zum Krähennest hinauf: „Jamantha, kannst du was neues erkennen?“

      Jamantha Ringossa, ein Jahr jünger als ich, 1,92 m und 82 kg schwer, war diejenige, die bei uns als „Rote Laterne“ bekannt war. Der Grund dafür war, dass sie unter uns Urich-Rekruten als die unerfahrenste und schlechteste galt. Zudem hatte sie eine leicht verrückte Ader. Doch sie war und ist trotzdem eine
      freundliche Frau. Was sie auszeichnete, war aber ein Gespür für Gefahr, Umgebungsschwankungen (wie Temperaturen usw.) und ein scharfes Auge. Daher wurde sie auch immer als Ausguck eingesetzt, wenn sie keine Befehlshaberin einer Mannschaft war.


      „Nein, es hat sich nichts geändert, Cullen“, sprach sie von oben herunter und hielt weiter Ausschau.
      Es dauerte eine Viertelstunde, bis sie runterrief: „Dunkle Wolken kommen näher! Und sie sehen bedrohlich aus.“
      „Wie bedrohlich?“, fragte Billiam, während er am Steuer stand.
      Sie zögerte, bis sie schluckend antwortete: „Zyklonartig ...“


      Protokoll 4: Dèjâ-vu

      Ein ziemlich starker Sturm zieht auf, Kommandant“, wies mich mein Vize Yusan in die aktuelle Situation ein und deutete sogleich auf die Richtung, in der der Sturm begann. „Scheint ein Zyklon zu werden. Wenn nicht gar Schlimmeres!“
      Ich stand völlig perplex an Deck und starrte erst in die Richtung, auf die ich hingewiesen wurde, dann in die entgegengesetzte. Und schon wurde mir eines klar: Der Sturm hatte viel Ähnlichkeit mit dem, den ich während der ersten Mission erleben musste. Ich blickte nach oben zum Ausguck, und hatte das Gefühl, dass ich statt meines Beobachters, der ängstlich gen Sturm sah, Jamantha erblickte, wie sie uns zurief, dass etwas „zyklonartiges“ auf uns zukäme. Und ebenso wurde mir bewusst, dass wir damals, als wir dieser Naturkatastrophe damals in aller letzter Sekunde entschwunden sind. Und zwar nicht, weil der Sturm so plötzlich kam, sondern, weil die wahre Antwort uns Anfängern damals erst in allerletzter Sekunde kam.
      Der Sturm peitschte mir ins Gesicht, als ich Yusan folgende Order gab: „Lass das Segel einholen! Dann steuert weg vom Sturm.“
      „Was?“, schrie mein Vize entsetzt, packte mich am Kragen und deutete nochmals Richtung Unwetter: „Dann wird uns das Ding hier erwischen!“
      Es wird uns erwischen, wenn wir weiterhin dem Sturm folgen!“, schrie ich entschlossen zurück und löste seine Hand von meinem Hemd-Kragen. „Unser Segel folgt nur einem: Dem Wind des Zyklons! Wenn wir jetzt nicht wegsteuern, ohne unser Segel einzuholen, werden wir zerfetzt werden.“
      Das ist doch völliger Unsinn, Uesugi!“
      Vertrau mir, Yusan! Ich habe diese Situation schon einmal erlebt. Schon sehr lange her, knapp 40 Jahre. Noch haben wir die Chance, mit heiler Haut zu entkommen. Wenn du ...“, und nun setzte ich wieder in meinem befehlenden Ton an: „Wenn du das Segel einholen lässt!“
      Ohne zu zögern antwortete er mit einem „Aye-aye!“ und gab den Befehl. Dann wurde nach kurzem Zögern alle Leinen vom Masten geholt.
      Mannen! Geht an die Ruderbänke und steuert in Richtung 6 Uhr!“
      Wieder kam ein kurzes Zögern der Mannschaft. „HABT IHR NICHT VERSTANDEN?“, polterte ich förmlich, was meine Crew so schockte, dass sie sofort an die Ruderbänke gingen.
      „Yusan, geh ans Steuer und helf unserer Mannschaft [i] ein wenig nach!“[/i]
      „Aye-aye!“, nahm dieser den Befehl an und lenkte sofort, damit die Ounami Kurs in die entgegengesetzte Richtung nehmen konnte. Das Heckruder half der Mannschaft an den Bänken, schnell voranzukommen und schon hatten sie den entgegengesetzten Kurs eingeschlagen. Ich hatte keine Zeit, mich über diese zeitliche Effektivität zu freuen, sondern fragte unseren Navigator, Perreign: „Haben wir den richtigen Kurs eingeschlagen?“
      Ja, haben wir, Kommandant. Wir steuern geradewegs vom Sturm weg“, bestätigte er mit Blick auf den Lock-Port.
      Als nächstes wollte ich vom Mann im Krähennest, Okata, wissen: „Wie sieht es mit dem Sturm aus?“
      Er kommt näher, und wird stärker“, schluckte dieser.

      „Rudert, verdammt!“, schrie ich hinunter. „Es geht hier um Sekunden und unsere Leiber!“
      Die Anzahl der Schläge wurde höher, die Geschwindigkeit höher sowie der Abstand zum – wie ich vermutet hatte – Sturmzentrum. Ich trieb die Mannschaft weiter
      an, schneller zu werden, bis wir den Koloss von einem Sturm sehen konnten. Man konnte die Seiten des Zyklons kaum erkennen. Er war mindestens 500 Meter breit, und die Höhe konnte man nicht mal mehr ermessen. Obwohl wir bereits weit genug weg zu sein schienen, spürten wir die Auswirkungen dieser Naturgewalt. Die Balken knarrten laut und bogen sich, so als wollten sie aus ihrer Halterung. Das Schiff kippte fast um 60 Grad zur Seite,wobei nur Yusan mit einer immensen
      Kraftanstrengung es schaffte, die Ounami vollständig zur Seite kippen zu lassen. Ich wollte ihm helfen, das Ruder umzulenken, doch ich hatte keinen Halt gefunden und konnte so nicht zu meinem Vize-Kommandanten eilen. Okata
      musste sich am Ende des Mastes festhalten, und dies mit aller Kraft, die er aufbringen konnte. Er schrie vor Schmerz, was man ihm nicht verdenken konnte, denn dort oben war die Fliehkraft immens. Perreign klammerte sich am unteren Ende des Mastes fest, indem er geistesgegenwärtig, wie er immer schon war, ein Seil darum band.
      Diejenigen, die an Bord waren und nicht bei den Bänken (also nur ich, Perreign, Yusan und Otaka), konnten erkennen, dass der Zyklon nun vorbeizog, was ausser mir niemand erwartet hatte, da sie – so dachten sie – eigentlich genau in den Weg des Sturmes fuhren. Das Erstaunen über dieses Wunder konnte ich im Gesicht meines
      Vize-Kommandanten gut erkennen und musste mir ein Lachen verkneifen.


      Fünf Minuten später waren alle Auswirkungen dieser Naturgewalt vorbei. Die Mannschaft setzte sich erstmal an Bord und auf die Ruderbänke hin und jubelten,
      dass sie diese Situation heil
      überstanden hatten.
      „Woher wussten sie das, Kommandant?“, wollte einer meiner Männer wissen, der völlig erschöpft neben mir saß.
      Was meinst du?“, wollte ich wissen.
      „Na, dass der Sturm uns nicht erwischt? Und wie sie wussten, wie man ihm rechtzeitig entgeht? Wir hätten eigentlich sterben müssen.“
      Nun versammelten sich alle Mannen in Reichweite vor mir, auch mein gelehriger junger Matrose Boone, dem ich sowieso von diesen Ereignissen erzählen wollte.
      „Nun, das war, weil ich in einen ähnlichen Sturm geraten bin und beinahe mein Leben verlor, genau wie der Rest der damaligen Mannschaft, sprich meine Mitrekruten und Kameraden sowie der Ausbilder und seine Berater. Ihr kennt zwar alle die Geschichte meiner ersten Mission, doch noch niemandem habe ich über diesen teuflischen Sturm berichtet ...“


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 3: Fataler Sturm

      „Wie weit ist er noch entfernt, Jamantha?“, fragte Cullen nach oben in den Ausguck.
      „Nicht mehr lange“, rief sie hinunter. „Vermutlich 10 oder 15 Minuten. Der Zyklon entwickelt sich rasend schnell.“
      Ohne zu Zögern ging Cullen zu Billiam und wies ihn an: „Gegensteuern! Wir müssen dem Zyklon ausweichen.“
      „Und wohin soll ich steuern, Cullen?“, wollte Billiam wissen, mit gereiztem Ton aufgrund des befehlsartigen Tons.
      „Richtung 10 Uhr, nach vorne, entgegen der Sturmrichtung.“ Er deutete nochmal nachdrücklich in die Richtung. Dies ließ sich Billiam nicht zweimal sagen und lenkte das Steuer in diese Richtung.
      „Ihr anderen, nehmt die Ruder in die Hand!“, befahl Cullen.
      „Hör auf, ständig zu befehlen, du bist hier nicht der Anführer!“, schrie ihn Jorgen Hayashi an, der selbst genug Ambitionen zum Anführer hatte und sich diesen Ton nicht gefallen ließ.
      „Einer muss hier ja das Steuer in die Hand nehmen“, sagte Cullen Swan mit erhobenem Haupt. Dafür fing er sich von Jorgen einen saftigen Schlag ins Gesicht ein.
      „Hört auf ihr zwei!“, mischte ich mich ein. „Nicht jetzt, in dieser Situation!“
      „Das muss jetzt sein! Sonst kapiert er's nie!“, tobte Jorgen und zog den am Boden Liegenden hoch. Der rieb sich noch verwundert die Wange.
      „Jetzt hör mal zu, Wicht. Wir sind hier in einer lebensbedrohlichen Lage, und hier muss jeder, jawohl, JEDER, anpacken. Auch du! Nur so überleben wir, und nicht durch dein Befehle-geben!“
      Cullen sah ihn nur trotzig an, aber er verstand, worauf er hinaus wollte. So stieß er die Hand weg, die ihn packte, und schnappte sich ein Ruder. Jorgen lächelte nur triumphierend und setzte daran, eines der kleinen Segel zu hissen, um mehr Wind in dieselbigen zu bekommen.
      Fünf Minuten waren vergangen, und der Zyklon nahm gewaltige Ausmaße an. Bis dahin war dies die größte Naturgewalt, die ich gesehen habe, und auch in
      meinem zukünftigen Leben bis hin in die Gegenwart hab ich selten was Größeres gesehen als das. Der gesamte Horizont in dieser Richtung war verdeckt von den wirbelnden Winden dieses Sturms. Alle, die diesen Wind sahen, mussten schlucken vor Angst. In unser aller Gemüt war unglaubliche Unruhe und Nervosität. Dies spürten wir alle an den Fehlern, die wir machten: Der Eine ließ das Ruder brechen, weil er in die falsche Richtung rudern wollte, der Andere fiel fast vom Bord, als ihm ein Seil wegrutschte und das Schiff von einer Welle getroffen wurde, eine Andere versuchte, die Ladung zu vertäuen, damit sie keinen Schaden nähme, doch immer wieder rissen die Taue. Es geschahen noch mehr Dinge, und das Klima auf dem Schiff wurde immer rauer. Auch bei mir setzte diese Rauheit an und ich giftete bereits Jericho und Hana an, die bei mir standen und an den Tauen hantierten oder - jedenfalls Jericho - versuchten, die Kanonen in ihrer Nähe zu befestigen.
      Was mir während dieser Arbeit auffiel, gefiel mir gar nicht: Der Zyklon schien größer zu werden. Aber scheinbar nicht im Ausmaß, sondern in der Nähe …

      Urich stand vor der Kapitänskajüte, flankiert von seinen beiden Beratern, mit verschränkten Armen und beobachtete, wie wir uns abkämpften um unser Überleben zu garantieren.
      „Ähm, entschuldigt, wenn ich mich einmische, Kommandant Urich“, räusperte der linke der Berater. „Aber sollten sie nicht eingreifen? Hier könnten wir tatsächlich sterben.“
      „Da hat mein Kollege nicht ganz Unrecht“, mischte sich der rechte Berater ein. „Schließlich ist das hier kein Test, sondern ein unvorhergesehener
      Umstand. In solch einer Lage hat der Ausbilder die Pflicht, einzugreifen.“
      Urich sah beide an und winkte schnell ab. „Ich mache keine Tests. Bei meiner Ausbildung geht es nur um Vorbereitung auf die harte Welt des Lebens. Wenn sie es nicht schaffen, jede Hürde zu meistern, waren sie es nicht wert, dass sie in See stechen.“
      "Aber sagten Sie nicht ...?", begann der rechte Berater, doch wurde er jäh unterbrochen mit den Worten: "Ich weiß, was ich gesagt habe ... aber das betrifft das Land, nicht die See. Hier kann ich wenig bewirken, das müssen sie alleine schaffen, sonst, wie gesagt, waren sie nicht gut genug und es nicht wert."
      „Und wir?“, fragten die Berater gleichzeitig und packten Urich an den Schultern. Auch diese schüttelte er ab und antwortete mit einem Grinsen im Gesicht,
      das nur ein Mensch haben kann, der dem Tod ins Auge sieht und dabei lacht: „Wenn wir nicht überleben, waren wir es eben auch nicht wert.“

      Hana und ich gingen zu Billiam, der sich alle Mühe gab, das Schiff fern vom Zyklon zu halten.
      „Wir kommen dem Zyklon immer näher!“, schrie ich zu Billiam, auch wenn es kaum hörbar war wegen des Lärms, den die Winde zu uns trieben.
      „Was glaubst du, was ich die ganze Zeit hier mache?“, schrie dieser zurück und riss mit aller Kraft das Ruder in die andere Richtung. Man sah, dass er alle
      Kraft aufwand, die er hatte.
      „Wie kann es sein, dass wir näher kommen? Weißt du wieso?“, wollte ich wissen. Doch Hana, die nun etwas bemerkte, zog mich am Arm. Ich sah sie an und dann in die Richtung der Segel. Nun bemerkte ich es auch. Ich ging zu Jericho, Cullen und noch drei weitere Rekruten, die alle mit den Segeln beschäftigt waren. Allen gaben wir den Befehl, die Segel hissen.
      „Gerade jetzt?“, fragte Cullen, der als Letzter angesprochen wurde. „Bist du von Sinnen?“
      „Nur von Sinnen, zu überleben, Swan!“, giftete ich ihn an für seine Überheblichkeit. „Wenn wir weiter die Segel gesetzt halten, werden wir in den Zyklon gezogen. Wenn wir aber die Segel einziehen und weg von dem Sturm rudern, dann können wir überleben.“
      „Du bist wahnsinnig, Takeda!“, sagte er voller Entsetzen. „Doch wir haben sowieso keine andere Wahl. Dann folgen wir deiner Anweisung. Ich hoffe, du hast Recht."

      Der Zyklon hatte sie fast gepackt, als sie zu den Rudern gingen. Billiam war der Einzige, der noch an Deck war, da er das Ruder halten musste, und Jamantha auf dem Krähennest natürlich, die den Sturm im Auge behielt. Aber der Hochsitz knarzte bereits, und sie bekam es mit der Angst zu tun. Sie fürchtete, dass sie direkt vom Nest in den Sturm gesaugt werden könnte. Ihre Angst war gar nicht mal so unbegründet, denn der Sturm wehte heftig. Heftiger, als je einer von uns einen derartigen Wind erlebt hatte. Das Deck und allgemein das Holz des Schiffes knarzte und an manchen Stellen drohte es gar zu bersten.
      Ich stand noch an Deck und sah Ausbilder Urich in die Augen, da er immer noch vor der Kapitänskajüte stand, aber dieses Mal alleine, denn die Berater hatten sich bereits zu den anderen Ruderern gesellt. Sie wollten überleben, anders als unser Ausbilder, der das Schicksal seines eigenen Lebens in unsere Hände legte. Er nickte mit diesem Grinsen, das nur einer zeigte, der sich mit dem Schicksal bereits abgefunden hatte und dem Tod ins Gesicht lachte.
      Ich ignorierte das, auch wenn ich die Botschaft verstand, dass er uns vertraute, und brüllte zu Jamantha: „In welche Richtung zieht der Sturm?“
      „Von 2 Uhr Richtung 7 Uhr“, kreischte sie fast gegen den Sturm zu mir runter, doch die Stimme war kaum zu verstehen.
      „Rudert Richtung 5 Uhr zurück, sonst sind wir tot“, brüllte ich hinunter und setzte mich ebenfalls an ein Ruder. Alle Rekruten ruderten mit aller Kraft in die besagte Richtung, weg vom Sturm.
      Mit aller Kraft stemmten wir die Ruder in die allmählich turmhoch werdenden Wellen. Wir schafften es wenige Meter weg vom Zyklon, als er begann, sich zu bewegen. Wir hörten die Bretter an und unter Deck knarzen und biegen. Einige der Dielen barsten unter dem Druck des gigantischen Sturms. Er war so laut, dass wir das Gefühl hatten, unsere Ohren würden platzen.
      Was für eine Geschwindigkeit!, dachte ich nur.
      „Rudert! Rudert, bis die Knochen brechen!“, schrie Peddar uns zu, was eines der wenigen Geräusche war, die wir hören konnten. Wir taten, wie uns der kräftemäßig Stärkste anwies und hingen uns rein wie nie zuvor in unseren noch jungen Leben. So bewegte sich das Schiff schneller und weiter weg. Das Schiff drohte einen Moment lang gar zu kippen und wir hörten einen lauten Schrei. Wir wussten, dass es Jamantha sein musste, deren Schrei lauter durchdrang als der Lärm des Windes. Doch wir konnten uns keinerlei Sorgen machen um sie. Wir mussten einfach an unser eigenes Leben denken. So ruderten wir weiter, bis wir endlich keinen Lärm mehr hörten.

      Wir traten an Deck, wo nun endlich kein Sturm mehr in Sicht war. Wir sahen in die Richtung, in die er laut Jamantha zog, und tatsächlich sahen wir diesen gigantischen Sturm. Und waren heilfroh, dass er uns nicht erfasste. Es war wie ein kolossales Wunder, und das war noch mehr als untertrieben! Einen solchen Sturm, vor allem so nahe, konnte normalerweise niemand überleben. Doch die Götter waren mit uns in diesem Moment. Als hätte das Schicksal es so gewollt, dass wir noch weiter auf Erden existierten.


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 4: Moralpredigt

      "Zum Glück hat es Sie nicht davongeweht, Kommandant", grinste einer meiner Männer, worauf allesamt hämisch lachend einstimmten.
      „Klappe, ihr Würmer“, unterbrach ich das Gelächter, aber eher scherzhaft als ernst. Doch trotz allem wurden sie ruhig.
      Heute hatten wir ja dieselbe Situation. Aber im Gegensatz zu früher werdet ihr von mir keinerlei Standpauke bekommen.“
      „Ihr Rekruten habt von Urich eine Standpauke bekommen?“, fragte Boone. Ich nickte beschämt lächelnd und fuhr mit meiner Geschichte fort, der meine Pause machenden Marinesoldaten weiter gespannt folgten.

      Wir kamen gerade bei der Insel Nikita an, legten am Hafen an, genau an dem Dock, der nur der Marine vorbehalten war. Hier wurde die Ladung gelöscht und die Schäden am Schiff, die immens waren, repariert.
      „Seid ihr durch einen Hurrikan gefahren, oder was?“, wollte ein erschrockener Schiffszimmermann von Urich wissen. Der lachte nur, klopfte auf die Schulter seines Gegenübers und ging in unsere Richtung, während die Berater erklärten, was passiert war.

      Wir alle lagen bzw. saßen am Boden, völlig erschöpft von dieser strapaziösen Reise. Wir waren kaum imstande, uns zu bewegen, geschweige denn zu stehen. Die Muskeln aller Rekruten waren dermaßen erschöpft, dass selbst das Sitzen schwerfiel. Wir atmeten schon kaum, wir keuchten eher. Doch dies war Urich herzlich egal. Als er zu uns kam, änderte sich sein Gefühlszustand im Gesicht von heiter auf äusserste Wut oder wütende Enttäuschung.
      „Stillgestanden, ihr Maden!“, presste er zischend zwischen seinen Zähnen hervor. Einige von uns, darunter Billiam, vor allem aber die, die ohne Anstrengung in den Muskeln sitzen konnten, standen sofort aufrecht und in einer Reihe. Der Rest war nur sehr verwirrt.
      „Habt ihr noch Meerwasse in den Ohren oder hört ihr schlecht?“, schrie er uns an, und in seinen Augen funkelte der Zorn. Wir bemühten uns, so schnell und aufrecht es geht, dazustehen. Nicht allen gelang es, doch die Mehrheit stand aufrecht und gerade, wenn auch keuchend und schwitzend. Urich ging an unserer Linie vorbei, seinen Blick auf den Boden heftend. Dann, als er kehrt machte und uns alle anblickte, funkelte er zornig und brüllte uns an: „Wisst ihr, wie knapp ihr dem Tode entronnen seid?“
      Wir blieben alle still, während er fortfuhr: „Wisst ihr auch, wieso ihr beinahe gestorben wäret?“
      Er blickte dabei vor allem Cullen Swan an, doch dieser reagierte erstmal nicht. Erst, als Urich konkret ihn fragte, stellte er klar: „Wir haben nicht schnell genug reagiert auf eine Situation wie diese, Ausbilder!“
      „Achso, du glaubst, DAS war der Fehler heute?“, fragte Urich oberlehrerhaft, was Cullen sehr verwirrte.
      „Ich verstehe nicht, Ausbilder ...“
      „Es ist mir klar, dass du das nicht verstehst“, entgegnete Urich und packte Cullen am Kragen. Wir reagierten verblüfft, geschockt, doch wir machten nichts.
      „Deine Arroganz blendet deinen Sinn. Du hieltest dich für den großen Kommandeur, der nur delegiert, aber nie agiert. In einer Notlage, das musst du verstehen, Swan, geht es nicht ums Befehle geben. In so einer Lage greift der Kommandeur selbst ein und legt Hand ans Ruder oder ans Seil. Aber du, du hast gar nichts getan, bevor du den Schlag von Jorgen abbekommen hast, du hast praktisch nur Befehle gegeben.“ Er ließ nun vom Kragen des jungen Rekruten ab und fügte hinzu, mit enttäuschendem Ton: „Du hast dich über die Anderen erhoben, hast dich für was besseres gehalten. Arroganz und Überheblichkeit sind zwei Feinde, die einen Soldaten und auch einen Kommandeur das Leben kosten können. Unterschätzt du deinen Gegner oder deinen Untergebenen, dann wird der Erstere diese Schwäche nutzen und deine lockere Verteidigung angreifen, sie umgehen und dich erdolchen. Die Zweiteren werden sich von dir abwenden, sie werden desertieren. Auch das kann dich in wichtigen Momenten das Leben kosten. Oder, wenn du überleben solltest, deine Titel, Privilegien und deinen Platz in der Marine.“
      Nun senkte Cullen in Demut und Schande seiner Selbst den Kopf und sprach wehmütig: „Ich nehme mir eure Worte zu Herzen, Ausbilder Urich.“
      „Nimm sie dir nicht nur zu Herzen … Arbeite daran!“, riet Urich ihm, klopfte Cullen auf die Schulter und ging zu den nächsten und erklärte ihnen ihre Fehler. Vor allem ging es dabei um Fehlverhalten in Sachen Arroganz, Sturheit oder Leichtsinnsfehler in Stresssituationen. Jorgen tadelte er zudem noch für den Schlag gegen einen Kameraden in einer Notsituation, obwohl er laut Urich richtig gehandelt hatte. Er untersuchte auch Jamantha, die er als Einzige nicht tadelte. Er stellte fest, dass sie schwer verletzt von dem Sturz aus dem Krähennest war und als Einzige nicht auf die erste Mission mitgehen konnte. Daher war ihr Team nur zu viert. Doch sie glaubten, der Aufgabe trotzdem gewachsen zu sein. Jamantha wurde zu den Marine-Ärzten am Hafen geschickt.
      „Es gab wahrlich nur wenige, die wirklich richtig reagiert hatten!“, merkte unser Ausbilder an und deutete auf Hana, Billiam und mich.
      „Diese drei Rekruten und Kameraden haben richtig geschaltet, die richtigen Wege genutzt, die richtigen Entscheidungen getroffen und die richtigen Anweisungen gegeben. Und dies nicht vorlaut oder arrogant, sondern in dem Sinne, zu überleben. Nehmt euch ein Beispiel an Yume, Takeda und Tram.“

      Ich muss wohl kaum erwähnen, wie stolz wir Drei auf diese Aussage waren. Auch wenn die Anderen unser Lob von Urich, der sowieso selten wahres Lob aussprach, neideten, doch das wurde später geklärt. Erstmal war die Aufgabe, die vor uns stand, wichtiger.“

      „Noch eines an euch, Leute, besonders an dich, Peddar.“ Der Koloss blickte Urich überrascht an. „Ich würde euch nie auf eine Mission schicken, die ihr nicht bewältigen könntet. Klar kann es gefährlich werden, aber wenn ich kein Vertrauen in euch hätte, würde ich euch nicht losschicken. Das wäre sehr schlecht für meinen Ruf als gewissenhafter Ausbilder.“
      „Ihr habt also gehört, was ich gesagt habe, Ausbilder?“, fragte Peddar beschämt. Urich fasste ihm an den Arm und sagte: „Das muss ich nicht, Romanoff. Ja, ich weiß, dass du so denkst, aber nicht, weil ich dich gehört habe, sondern weil ich Leute wie dich kenne, die glauben, sie wissen bereits alles über Kämpfe. Du bist nicht der Erste, und auch nicht der Letzte.“ Dann wandte er sich wieder ab und ging an die für uns alle zentral sichtbare Stelle und rieb sich die Hände.
      „Nun aber Schluss mit lustig“, verkündete Urich, obwohl niemandem von uns zu Lachen zumute war. „Wir bzw. ihr habt eine Aufgabe zu erfüllen. Geht an eure Aufträge. Ihr habt dafür eine Woche Zeit. Los!“ Das letzte Wort setzte er mit einem Zusammenklatschen der beiden Hände ein, was verdeutlichen sollte, dass wir uns in Bewegung setzen sollten. Dies taten wir auch, mitsamt unserer Ausrüstung, Proviant und den Steckbriefen.

      Währenddessen, im östlichen Teil der Insel, vor einer kleinen Höhle:
      Eine Person hetzt mit einem Affenzahn in die Richtung besagter Höhle. Der Schweiß rann ihm überall herunter, und an vielen Stellen stolperte er, aber er musste eine Botschaft überbringen. Er musste es, sonst würde sein Kapitän in die Fänge der Marine geraten. Genau das musste er verhindern, mit allen Mitteln, selbst unter Einsatz seiner Kräfte und seines Lebens.
      Als er endlich ankam, brach er zusammen, war aber noch bei Bewusstsein. Vor ihm saßen um ein Feuer mehrere Gestalten, männlich und weiblich. Um die Gestalten herum waren viele Kisten mit Waffen und Essen gelagert, aber auch Diebesgut. Im Zentrum saß ein großer, aber schmächtig wirkender Mann. Er trug ein rotes Piratenhemd, dessen Ärmel gen Ende aufgeplustert wirkten. Seine Hose war schwarz und sah gepflegter aus als die Kleidung aller anderen Menschen neben ihm zusammen. Sein Haar war kurzgeschoren und braun, sein Gesicht vernarbt, und doch hatte es eine gewisse Noblesse, gleichzeitig aber auch ein gewaltigen Grad an Härte. Seine azurblauen Augen strahlten Grausamkeit aus, die er auch für Verräter und Feinde lebte. An jedem Arm befand sich ein Band, an dem je fünf spitze Klauen befestigt waren, allesamt doppelt so lang wie seine Hände, aber zu seiner Sicherheit auch durch einen Mechanismus einfahrbar.
      „Was hast du mir zu berichten?“, fragte die Gestalt.
      „Käpt'n, Gefahr!“, sagte der keuchende Bote. „Die Marine ist auf der Insel gelandet.“
      Ein Raunen ging durch die Gruppe, doch der Anführer hob seine Hand, und alle schwiegen.
      „Sind es starke Kämpfer? Wie viele?“
      „Mindestens 25. Unter ihnen ist der legendäre Vizeadmiral Urich!“
      „Urich? - „DER Urich?“ - „Verdammt, wir sind verloren!“ Diese Sätze und andere gingen durch diese Menge, doch wieder die Geste des Anführers, wieder schwiegen alle.
      „Wenn es Urich ist, brauchen wir uns keinerlei Sorgen zu machen“, sagte er seinen verblüfften Mitgliedern mit einem herausfordernden Grinsen. „Hier sind nur Rekruten da, Urich ist ihr Ausbilder. Das ist unter Veteranen der Piraten bekannt. Er wird sich nicht einmischen. Wenn man die Menge an Piraten und die Menge an Soldaten sieht, erkennt man, dass er sie nur testet. Von daher können wir uns die Marinesoldaten vornehmen, wie es uns beliebt und ihnen zeigen, wie unfähig die Bande ist.“

      Griffin, die Klaue
      Kapitän der Griffin-Piratenbande
      17,5 Millionen Berry


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 5: Der Erste von Dreien

      Alle fünf Gruppen wurden in verschiedene Richtungen ausgesandt. Unser Quintett wurde gen Westen geschickt, dort, wo Griffin, Porthos und Koltani gesichtet wurden. Die Gruppe um Jorgen, die Einzige, von der ich wusste, wohin sie gingen, zog nach Norden.
      Billiam prüfte auf der Karte, die wir bekommen hatten, unsere nächsten Schritte.

      „Und, wo geht es hin, Billiam?“, fragte Hari, die ungeduldig eines ihrer Messer in die Luft warf und wieder auffing.
      Billiam kratzte sich nachdenklich am Kinn. Dann beschloss er: „Wir sollten in das Dorf Leonid gehen. Dort wurde das letzte Mal Porthos, der Musketier, gesehen. Nach der letzten, verlässlichen Information, die die Marine hereinbekommen hat, und das war vor einer Stunde, scheint er sich dort aufzuhalten.“
      „Aber sollten wir nicht lieber auch noch nach den anderen Beiden Ausschau halten?“, wollte Costeau wissen.
      „Erstmal den Einen erwischen, dann die anderen Beiden. Schließlich können wir Informationen über Griffin und Koltani auch dort erhaschen. Wenn wir ihn nicht gleich töten, vielleicht sogar von Porthos selbst.“
      „Wie kannst du sowas nur ohne Emotion von dir geben?“, fragte der Fischmensch mit einer Mischung aus Entsetzen und Gereiztheit. Er mit krimineller Vergangenheit konnte solches Gerede unter dem Umstand, dass es völlig nebensächlich oder emotionslos geäussert wurde, aufgrund seiner Vergangenheit nie ausstehen.
      Doch Billiam reagierte auf diese Bemerkung nicht, sondern marschierte direkt Richtung Zielort, was Costeau beinahe zur Weißglut brachte. Doch nachdem ich ihn beruhigte, folgten wir Billiam in die noch eine halbe Stunde entfernte Siedlung.

      Währenddessen, im Dorf Leonid:
      „Bist du dir sicher, dass du dich nicht aus diesem Dorf absetzen willst? Immerhin ist die Marine unterwegs“, versuchte ein ziemlich nervöser Mann, sein Gegenüber in einer Bar zu überreden. Der Schweiß perlte ihm von der Stirn, und auch sein Gesicht im allgemeinen schienen völlig nass zu sein. Die schwarzen Haare gingen bis an die Schultern und wirkten aufgrund der Flüssigkeit fettig. Er trug ein hellblaues Hemd und darüber eine ebenso hellblaue, ärmellose Weste. Auf dem Hemd war ein Totenkopf in einem Eisblock zu sehen. Seine Hose war ebenso weiß wie der Schädel auf seinem Hemd. Er war ein ziemlich dicklicher, aber trotz allem großer Mensch, größer als sein Gegenüber.

      Koltani, der Versenker
      Kapitän der Eisberg-Bande
      9,5 Millionen Berry

      „Ach was, beruhig dich, kleiner Mann“, lachte der besagte Gegenüber und zwirbelte seinen langen, schmalen Schnurrbart, wie er es immer tat, wenn er selbstsicher lachte. Nicht nur sein Bart, auch seine Haare waren lang, schmal und zudem gezwirbelt. Das kohlenschwarze Haar deckte sich mit dem Waffenrock, genauso wie die Weiße Tunika sich mit seinem ziemlich hellen Haut deckte. Dafür waren seine Zähne genauso gelb wie das Kreuz, das anders als das von Piraten nicht diagonal ging, sondern waagerecht und senkrecht. Es war ein schlichtes Kreuz, zwei einfache Linien quer über den Rock. Seine Stulpenhandschuhe und seine kniehohen Stiefel waren braun, sein Hut wiederum war ebenfalls kohlenschwarz wie Haar und Waffenrock. Er war ein Mann, der seine Farben perfekt koordinierte und so ein schauerliches Bild für die Augen vermittelte.

      Porthos, der Musketier
      13,7 Millionen Berry

      „Wen nennst du hier klein?“, fragte Koltani zornig und packte den allein umherziehenden Piraten am Kragen. „Ich könnte dich bis zu den Baumwipfeln hochstemmen!“
      „Ich meinte auch nicht klein bei Größe, sondern klein bei Verstand.“
      Dies brachte Koltani zur Weißglut und so vergass er sogar seine Angst vor der Marine. Er warf Porthos aus einem Fenster der Bar und stieg dann hinterher.
      „Kapitän!“, schrie ein Untergebener des Versenkers und stieg ihm durchs Fenster nach. „Wir sollten diesen Spinner zufrieden lassen und Griffin um Unterstützung für uns bitten.
      Koltani schnaubte, aber wandte sich vom am Boden liegenden und lachenden Porthos ab.
      „Viel Spaß im Knast, Idiot!“, sagte er wütend und ging mit seiner Bande davon. Der Musketier lachte nur und zwirbelte seinen Schnurrbart.

      Andernorts, eine halbe Stunde später:
      „Wir sind da, Leute!“, verkündete Billiam stolz und breitete seine Arme aus. Vor uns lag ein sehr kleines Dorf, mit vielleicht einem Dutzend Häusern, nicht mehr. Zudem ragte keines der Gebäude über ein Stockwerk hinauf.
      „Boah, was für ein Kaff!“, rief Hari unbedacht aus, worüber Costeau herzlich lachte.
      „Schweigt still, ihr Beiden“, befahl Billiam. Auch die Verursacherin des Lachanfalls musste kichern.
      „Hier irgendwo muss dieser Porthos sein. Nur wo?“, fragte sich Billiam laut und kratzte sich wieder am Kinn.
      Im selben Moment fiel ein Schuss, der nur ganz knapp neben meinem Bein einschlug. Reflexartig sprang ich einen Satz zurück, was auch die anderen taten, und allesamt blickten in die Richtung, aus der der Schuss kam. Doch wir konnten dort nichts erkennen.
      „Was zum Teufel war das?“, stieß ich voller Schreck aus.
      „Ein Schütze!“, rief Hana, obwohl bereits jeder die Antwort kannte.
      „Das muss Porthos sein“, merkte Billiam auf seine übliche, trockene Art an, biss die Zähne zusammen und marschierte langsam in Richtung des Schusses. Sogleich kam ein zweiter Schuss, der Billiam streifte. Er sackte kurz zusammen, fing sich aber sogleich wieder.
      „Komm raus aus deinem Versteck, du feige Ratte!“, schrie Billiam im Befehlston, die Streifwunde an seinem Arm ignorierend. Als Antwort bekam er nur ein hämisches Lachen. Sofort kamen noch weitere zwei Schüsse. Billiam wich nicht aus, sodass Hana ihren Kameraden und unseren temporären Anführer aus der Schussbahn stieß. Ein Schuss ging daneben, der andere aber erwischte Hana direkt in der Magengegend.
      „Hana!“, stieß ich einen Schrei aus. Costeau und Hari blickten entsetzt in Hana's Richtung, die nun regungslos am Boden blieb. Wir wussten, sie war noch am Leben, aber sie war schwer verletzt worden.
      Wieder folgte dieses hämische Lachen, und das, was uns allen ohnmächtige Wut verpasste, war, dass wir dieses Lachen trotz unserer Ausbildung nicht orten konnten. So waren wir dieser Häme und auch den Schüssen schutzlos ausgeliefert, und das Einzige, das wir vorläufig tun konnten, war auszuweichen. So lange, bis er nachladen musste. Dann konnten wir zuschlagen.

      Es dauerte fünf Minuten, bis die letzte Kugel verschossen wurde. In diesem Moment reagierte Billiam und stürmte voran. Man hörte, wie unser Gegner leicht nervös wurde und seine Kugeln nicht mehr in seine Waffe bekam. Das Nächste, was unsere Ohren erreichte, war ein dumpfer Schlag, und zwar der von Billiam.
      „Ich hab ihn!“, verkündete er triumphal und kam mit ihm aus dem Schatten heraus. Er schien schwer zu sein, denn unser provisorischer Anführer zog ihn leicht ruckartig an seinem Stiefel. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen schien dieser Verbrecher auch ein übelriechendes Aroma zu verströmen.
      Als er bei uns ankam, platzierte er ihn vor uns auf dem Boden, sodass wir uns um ihn stellen konnten. Er wirkte ohnmächtig, aber sicher waren wir uns nicht. Er wurde durch Fuß- und Beinfesseln bewegungsunfähig gemacht, auch wenn es nur Seile waren.
      „Uh, was für ein stinkendes Geschöpf“, keuchte Hana und hielt sich die Nase zu. Wir hatten sie provisorisch versorgt und festgestellt, dass keine lebenswichtigen Organe getroffen wurden. Es war ein glatter Durchschlag. „Auch, wenn ich wieder auf den Beinen bin: Ich werd ihn sicher nicht tragen.“
      „Das hat auch niemand verlangt“, wandte Billiam ein und blickte sie grimmig an. „Den transportiert einer von uns Kerlen, keine Sorge.“
      „Einspruch!“, konterten Costeau und ich wie aus einem Mund und wedelten theatralisch den „Dunst“ unseres Gefangenen weg.
      „Hier bestimme ich, klar?“, entgegnete er uns kommandierend.
      „Hab ich dabei kein Wort mitzureden?“, fragte der am Boden liegende Porthos grinsend, und bevor wir reagieren konnten, hat er ohne dass wir es bemerkten, seine Fesseln lösen können und setzte zum Rundumschlag mit seinem Gewehr, dass Billiam zu ihm gelegt hatte, an.

      So haben wir eine wichtige Lektion gelernt, auf die harte Weise: Lass deinen Feind NIEMALS aus den Augen.“


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 6: Die Muskete eines Tieres

      Porthos lachte auf seine selbstherrliche Art und zwirbelte seinen Schnurrbart, während wir auf dem Boden lagen und uns langsam erhoben. Sein Tritt war stärker als gedacht, aber das lag mit allergrößter Sicherheit nur am Überraschungseffekt.
      „Kinder wie ihr werdet mich niemals niederwerfen, vor allem nicht durch Fesseln, Gniahaha“, lachte unser Gegner und zwirbelte erneut seinen Schnurrbart. Während wir uns in Kampfposition begaben, legte er so schnell wie möglich Munition in sein Gewehr, die er unter seiner Kleidung hervorholte.
      „Du hast ihm nicht seine Munition abgenommen?“, fragte Hari völlig entsetzt.
      „Das hatte ich, doch ich wusste nicht, dass er unter seiner Kleidung noch weitere Munition hatte“, rechtfertigte sich Billiam konsterniert.
      „Quatscht nicht, nehmt ihm die Munition ab!“, schrie Costeau. Ich eilte mit dem Fischmenschen zu dem Kriminellen, doch der hat seine Muskete bereits nachgeladen und damit gefeuert. Wir konnten uns gerade noch so vor dieser Attacke wegducken, während der Feind uns mit seiner Waffe zu Boden schlug. Dies ging schneller, als wir dachten, sodass wir nicht mehr reagieren konnten.
      „Kommt schon, ihr Kleinen, kommt schon“, spöttelte er herausfordernd und legte bereits seine Waffe wieder an.
      „So nicht“, rief Hari aus und warf eines ihrer Messer. Dieses landete zielgenau im Lauf des Gewehrs, sodass es durch den Schussversuch zur Explosion kam. Porthos warf die Waffe nicht rechtzeitig genug weg, sodass die Druckwelle ihn zurückwarf.
      Hari nutzte die Gunst der Stunde und trat dem Musketier ins Gesicht, als er wieder aufstand. Dabei flog er einen Meter weit und knallte auf den Boden. Er spuckte bei dieser Attacke eine kleine Menge Blut, die er erst beim Aufstehen registrierte.
      „Dich Stehaufmännchen werd ich schon noch kleinkriegen!“, schrie Hari und stürmte wieder auf ihn zu.
      „Bist wohl ehrgeizig, was?“, fragte Porthos, als er dem nächsten Tritt auswich und den ersten Fausthieb blockte. „Aber bei mir wird dein Ehrgeiz gegen eine Mauer rennen.“
      Mit diesen Worten wich er nach unten aus und zog ihr die Beine weg. Als sie zu Boden fiel, beachtete er seine Gegnerin gar nicht, sondern stürmte zu seiner Waffe hin.
      Wieso will er nur seine Waffe so sehr?, fragte sich Hari. Die ist doch längst unbrauchbar …
      Doch das schien dem Musketier egal. Er rannte wie ein Besessener auf die am Boden liegende Waffe zu und war schon bereit, zuzugreifen. Bevor er jedoch die Muskete anfassen wollte, war bereits Costeau an Ort und Stelle und trat die Waffe weg.
      „War wohl nichts, Stinker“, setzte er zur Demütigung nach. Danach schlug er wuchtig ins Gesicht des regungslos dastehenden Kriminellen, dessen wutverzerrtes Gesicht praktisch physisch verzerrt wurde. Dies war der Schlag, der ihn ausknockte.

      Nach rund zwanzig Minuten wachte der Gefangene nun endlich auf. Wir richteten ihn aufrecht sitzend hin und konnten seine Waffen ohne Gefahr neben ihn legen, da er nun in einem Sack saß, den uns die Bürger des Ortes bereitwillig übergaben. Er strampelte, versuchte, sich zu befreien, aber unserem Grinsen konnte er entlocken, dass dies nun unmöglich war. So seufzte er nur auf und ergab sich seinem Schicksal.
      Das Haus, in dem wir uns befanden, war klein, aber groß genug, um einen Gefangenen aufzubewahren. Vor dem Haus standen ein hilfsbereiter Bürger und zwei Polizisten mit Gewehren, um Helfer des Musketiers abzuwehren.
      „Hier wirst du bleiben, bis wir mit den anderen beiden zurück sind“, erklärte Billiam ihm. „Für dich Stinktier gibt es nun keine Hoffnung mehr.“
      Porthos aber lachte nur über diese Bemerkung und wollte seinen Schnurrbart zwirbeln, so wie er es immer tat, doch schaffte der Musketier es diesmal nicht.
      „ICH habe keine Hoffnung mehr?“, stellte er mit einem trotzigem Grinsen klar.
      Billiam blickte ihm tief in die Augen und fragte: „Wie meinst du das?“
      „Ihr kennt Griffin nicht, das meinte ich“, erklärte der Gefangene.
      „Woher weißt du, dass wir auch ihn jagen?“, wollte Hana wissen.
      „Nicht ich wusste es, sondern Griffin.“
      „Wir scheinen es mit einem sehr gefährlichen Gegner zu tun zu haben, wenn er unsere Pläne bereits kennt“, dachte Costeau laut nach.
      „Ach Unsinn“, wiegelte Billiam ab. „Wir sind in diese Richtung unterwegs gewesen. Er hat sicher Späher oder sowas aufgestellt.“
      „Ihr müsst mir ja nicht glauben“, lachte Porthos, wofür er einen Tritt ins Gesicht erntete.
      „Sei doch nicht so grob, jetzt wo wir ihn schon haben“, wollte Hana Billiam bremsen, doch dieser riss sich von ihrer Hand los, die sie um ihn legte und ging zum Fenster, wo er dann hinausblickte.
      Hari und ich beteiligten uns kaum an dieser Unterhaltung, denn wir betrachteten uns die Waffe, diese Muskete, die er unbedingt in seinen Besitz bringen wollte und die ihm wichtiger war als der Kampf selbst.
      „Weswegen ist dir diese Muskete so wichtig, Porthos?“, fragte Hari, ohne den Gefangenen eines Blickes zu würdigen.
      Der Angesprochene blickte sie mit einem giftigem Blick an, spuckte ihr ins Gesicht und zeterte: „Meine Waffe ist ein Heiligtum für mich! Ohne sie bin ich ein nichts! Dass ihr sie mir geraubt habt, ist eine schwere Beleidigung.“
      Sie wischte sich die Spucke aus dem Gesicht, schüttelte sich vor Ekel wegen des Geruchs, den diese Flüssigkeit aussonderte und dachte nach, woher sie diese Worte kannte. Doch Hana half ihr unbewusst: „Das ist der Leitkodex der Garde von König Ludovic, oder?“
      Das überraschte Gesicht des Musketiers beantwortete ihre Frage.
      „Wer ist König Ludovic?“, wollte ich wissen.
      „Ludovic ist ein König des West Blue gewesen“, erklärte Hana. „Er war weder reich noch sonderlich mächtig, aber trotzdem sehr berühmt.“ Sie ging nun auf und ab, wie eine Lehrerin, die ihren Schülern etwas Wichtiges erklärt.
      „Weswegen?“, fragte ich.
      „Wegen seiner Garde, seinen Elitetruppen. Die sogenannte 'Musketier-Gardisten' galten als furchtlos und kämpften bis zum Tode, um den König zu beschützen. Das mussten sie auch oft tun, denn sein Land stand auf ressourcenreichem Boden.“
      „Sagtest du nicht eben, er wäre nicht reich oder mächtig gewesen?“, zweifelte Hari diese Unlogik an.
      „Tja, er hatte nicht erkannt, worauf er saß, deswegen war er eben nicht reich oder mächtig“, bestärkte Hana ihr Argument. „Jedenfalls hatten diese Gardisten einen Leitsatz, der ihre Waffe betraft … es war nur einer von vielen Leitsätzen und vielen Kodexe, aber einer davon betraf besonders ihre Waffe. Der besagt:

      Die Waffe ist mein Heiligtum!
      Ohne meine Waffe bin ich nichts!
      Der König kann Nichts nicht gebrauchen!
      Raubt man mir meine Waffe, beleidigt man mich und das Königreich!
      All dies führt zum Tode der Person und des Musketiers!“


      „Zum Tode der Person?“, fragte Hari und zog eine Augenbraue hoch.
      „Hier ist wohl eher der Gesichtsverlust und die Bedeutungslosigkeit eines Verstoßenen gemeint“, dachte Hana laut nach und kratzte sich am Kinn.
      „Ihr habt keine Ahnung von uns Musketieren und König Ludovico!“, tobte Porthos in seinem Sack und wollte uns an die Kehle springen.
      „Er war ein toller König, bis die Weltregierung sein Königreich vor fünf Jahren annektiert und ihn getötet hat! Deswegen bin ich ein Pirat geworden! Nur wegen euch Bastarden!“
      Hari und ich blickten ihn leicht bemitleidend an, Costeau senkte bedrückt den Kopf. Nur Hana hatte einen eiskalten Blick in den Augen, den ich bis zum heutigen Tage nur bei ihr fand. Sie sah ihn abschätzig an, wie ein Aristokrat einen Bettler ansehen könnte. Der Blick wirkte schon fast tödlich.
      „Die Weltregierung hat keine Schuld, wenn dein dummer König es nicht schafft, seine Ressourcen, die seinen Bürgern und anderen Bürgern der Welt helfen könnten, an den Mann zu bringen. Die Weltregierung hatte damals einfach keine andere Wahl, als ihm das Land wegzunehmen. Hätte er kooperiert, wäre alles anders gelaufen.“
      Porthos schrie wie am Spieß, voller Wut und Zorn. Er warf ihr vielerlei Beleidigungen an den Kopf, warf ihr in Vertretung der Weltregierung und der Marine vielerlei Verbrechen vor, wünschte ihr einen grausamen Tod.

      Was hat sie gemacht?“, fragte Boone mich.
      „Wie, was?“, erwiderte ich leicht gedankenverloren. Die Mannschaft blickte mich besorgt an, weil ich schon seit knapp einer Minute nichts mehr sagte.
      Irgendwas schien sie an Hana oder an Porthos nach dieser Hasstirade zu stören. Was war es?“
      „Nunja“, begann ich bedrückt. „Das Erschreckende an dieser ganzen Szenerie war, dass sich der Ausdruck in Hanas Gesicht und – was noch schlimmer war – in ihren
      Augen, nicht ein Einziges mal veränderte.“

      Wie meint Ihr das, Kommandant?“, wollte Boone neugierig wissen.
      Ich kenne die Menschen, mein Sohn“, fing ich väterlich an. „Ich bin schon damals vielerlei Menschen begegnet. Aber bis heute, und schon damals, hat mich erschrocken, dass sie diese Worte völlig emotionslos entgegennahm. Sie war völlig kalt. Ich kannte sie nun schon lange zu diesem Zeitpunkt. Ich habe sie lachen sehen, ich habe gesehen, wie sie immer wieder unsicher wurde, immer wieder die Nerven verlor und zusammenbrach. Sie war kein sehr selbstsicherer Mensch zu dieser Zeit. Aber als Porthos böse über die Weltregierung sprach, wurde sie vollkommen kalt und emotionslos. Wie eine Killerin … wie eine Agentin der Weltregierung.“


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 7: Im Lager des Greifen

      Wir berieten uns, nachdem Porthos ruhiggestellt wurde, über unser weiteres Vorgehen. Wir hatten von dem Tobsüchtigen erfahren, dass Koltani und Griffin zusammenarbeiten würden, was die Sache für das Quintett – also uns – leicht erschwerte. Zudem kannten wir uns nicht auf dieser Insel und seinem Gelände aus, was die Gefahr von Hinterhalten stark erhöhte.
      „Wir müssen uns eine gute Strategie zurechtlegen für den Kampf gegen die beiden Piratenbanden betrifft“, dachte ich laut nach und blickte auf die Holzdielen.
      „Hast du denn bereits einen?“, fragte Hana, nun wieder warmherziger. Ich schüttelte zweifelnd den Kopf. Doch dafür hatte unser temporärer Anführer schon etwas in petto. Er breitete die beiden übrig gebliebenen Steckbriefe auf einem Tisch aus und deutete zuerst auf Koltanis Steckbrief.
      „Dieser Mann, Koltani, der Versenker“, begann er seine Erläuterungen und sah zuerst Hana und Costeau an. „... sowie seine Bande, die werdet ihr beiden übernehmen.“
      „Weshalb das?“, fragte Hana etwas verwirrt. Auch Costeau verstand die Entscheidung nicht. Doch Billiam ging zuallererst nicht darauf ein und deutete auf das Bild von Griffin. „Den und seine Bande übernehmen Uesugi, Hari und ich.“
      „Wieso hast du uns so aufgeteilt?“, wollte ich nun auch wissen, auch wenn ich die Entscheidung, dass ich zu denen gehöre, die den Stärkeren übernehmen, prickelnd fand.
      „Ganz einfache Taktik“, begann Billiam trocken und blickte mich ohne Emotionen an. „Griffin ist laut Gerüchten blitzschnell und agil mit seinen Klauen zuschlagen können. Angeblich hat er keine Narben an seinem Körper. Ein wirklich sehr gefährlicher Gegner.“
      Wir schluckten bei der Vorstellung, gegen so einen Gegner antreten zu müssen.
      „In diesem Fall brauchen wir eine Kombination aus Schnelligkeit, Geschicklichkeit, taktisches Geschick und Stärke. Hier bin ich dazu gekommen, Uesugi für seine Schnelligkeit und seine taktische Rafinesse, Hari für ihre ausgezeichnete, ausgeprägte Geschicklichkeit und mich selbst für die Stärke auszuwählen, ebenso selbstverständlich wegen meiner eigenen taktischen Fähigkeiten. In dieser Kombination, und wenn wir die besagte Möglichkeiten geschickt nutzen, sollten wir in der Lage sein, ihm die Stirn zu bieten.“
      „Was machen wir mit seiner Bande?“, wollte Hari wissen, bereits kampfeslustig veranlagt.
      „Auf die wollte ich gerade zu sprechen kommen, Hari“, merkte unser Anführer an. „Hier ist es nötig, dass einer von uns erst die Bande aufs Korn nimmt, vielleicht sogar zwei, bevor diese sich dem Kampf gegen 'die Klaue' anschließen.“
      „Hast du da schon jemand besonderes im Visier?“, fragte ich.
      „Nein, noch nicht … ich hoffe aber, dass es so möglich ist, dass Hari und du die Bande übernhmt und ich mich derweil um Griffin kümmere.“
      „Heißt das, du willst den Ruhm für dich einheimsen, einen 17 Millionen-Kopf zu verhaften?“, feixte ich, doch Billiam meinte dies völlig ernst, daher lachte er auch nicht darauf, und auch ich verstummte.
      „Wieso können wir dann nicht an deiner Seite kämpfen, Billiam?“, fragte Costeau böse. Man spürte, dass der Fischmensch das Gefühl hatte, auf die Ersatzbank abgeschoben zu werden. Ihm passte es ganz und gar nicht, den kleinen Fisch zu übernehmen, während die Anderen das große Los ziehen und anpacken.
      „Ich bin mir natürlich bewusst, dass auch ihr stark und schnell seid, genauso habt ihr auch gute taktische Fähigkeiten“, beschwichtigte Billiam den Fischmenschen. „Doch eure Fähigkeiten erlauben es, dass ihr die kleinen, lästigen Piraten beschäftigt und davon abzuhaltet, uns von hinten in die Zange zu nehmen. Wäre es so, dass wir alle Fünf oder wenn ein Anderer ausser euch diese Aufgabe übernimmt, gäbe es vermutlich Verluste.
      Hana's Fähigketen in den Künsten der Formel 6 erlauben es, so viele Gegner wie möglich auszuschalten, und deine Stärke, Costeau, macht es möglich, Koltani zu bezwingen. Der Versenker soll ein körperlich enorm starker Kämpfer sein. Du bist vermutlich der Einzige, der es schafft, ihn im Schach zu halten.“
      Dies verstand Costeau, und er lächelte zustimmend. Hana und er nickten über diese Beschlüsse. Wir wussten spätestens ab diesem Moment, wieso Billiam zu unserem Anführer erkoren wurde.
      Mit dieser Vorbereitung machten wir uns auf den Weg zum Lager von Griffin, deren Lokalisation wir durch die Bürger vor Ort bekamen.

      Woher wussten die Bürger des Ortes, wo Griffin sein Lager hatte?“, fragte Boone mich.
      Ganz einfach, mein Junge“, begann ich lehrerhaft. „Die Bürger wurden von diesem Scheusal bedroht, und ein paar der Bürger verfolgten diejenigen, die ins Lager zurückkehrten, so unauffällig wie möglich. So fanden sie den Standort heraus. Leider Gottes ...“, sagte ich und senkte den Kopf. „hat mindestens die Hälfte dieser Bürger ihr Leben für diese Informationen gelassen. Aber das hat uns wiederum geholfen.“
      Dies bekräftigte ich mit einer Siegesfaust-Geste und Pose. Auch wenn dadurch meine Mannschaft peinlich beunruhigt davon war, setzte ich unbeirrt meine Geschichte fort …

      Im Lager von Griffin:
      „Stimmen die Berichte?“, fragte Griffin seinen Informanten an der Teleschnecke im Dorf Leonid.
      „Ohne Zweifel, Kapitän!“, bestätigte dieser. „Porthos, der Musketier, wurde von der Marine gefangen genommen. Es war eine Gruppe aus 5 Soldaten. Identität unbekannt.“
      „Vielen Dank, Kamerad. Gibt es sonst etwas Neues?“
      „Nein, aber ich melde mich, sobald ...“ Danach hörte man keine Worte mehr. Stattdessen folgte ein Todesschrei in die Teleschnecke.
      Griffin schrie beunruhigt in den Sprecher: „Was ist passiert? Melde dich!“
      Doch die Stimme jetzt war ihm nicht vertraut. Es meldete sich eine andere Person: „Hier Rekrut Tram. Wir kommen, dich zu holen, Pirat.“ Danach herrschte Schweigen.
      Die Klaue war so wütend über den Verlust seines Informanten, dass er die Sprechmuschel in seiner Faust zerquetschte. Diese Geste erschreckte seine Mannschaft, auch die Mannschaft von Koltani, der Zuflucht bei ihm suchte für den Fall, dass die Marine sie in der Nähe suchen sollte.
      „Wir werden deinen Tod rächen, Kamerad“, zischte er nur böse und gab wortlos Befehle zum Befestigen des Lagers. Anderen wies er an, auszuschwärmen und die Marinesoldaten zu töten.
      „Glaubst du, das wird funktionieren, Griffin?“, fragte Koltani nervös. „Ich meine, sie haben es geschafft, Porthos gefangen zu nehmen. Glaubst du, sie werden da diese Fünf besiegen können?“
      „Halt die Klappe, du Wurm!“, schrie Griffin ihm ins Gesicht, und so schwieg er auch gleich erschrocken. Dann lockerte die Klaue seine Muskeln wieder, setzte sich bequem nieder und beruhigte den Versenker: „Meine Mannen schaffen das. Und selbst wenn, unsere beiden Banden befestigen gerade diese zum Lager umgemodelte Höhle. Sie werden es nicht schaffen, zu uns vorzudringen.“
      „Ich hoffe, du hast Recht. Ich habe keine Lust, hier draufzugehen.“
      „Damit musst du als Pirat immer rechnen: Gefangennahme oder Tod“, lachte Griffin, doch darüber konnte Koltani keineswegs lachen. Er blickte nur nervös zu Boden und wartete auf Ereignisse, die ihn zum Kampf zwingen sollten.

      Das Lager von Griffin und seiner Bande war laut Informationen der Bürger Leonid's eine Stunde vom Dorf entfernt. Aufgrund von leichten Verzögerungen wie angreifenden Gegnern, die wir ausgeschaltet hatten - getötet, gefangen genommen, bewusstlos geschlagen … das ganze Programm - und Pausen wegen leichter Erschöpfung durch den Dauerspurt, den uns Billiam verordnet hat, brauchten wir zu meinem Bedauern eine Stunde und zehn Minuten.
      Als wir ankamen, wurden wir von einer großen Menge Piraten, schwer bewaffnet und zu allem bereit, empfangen. Das Lager wirkte auf uns nicht gerade groß: Eine Höhle, die ein paar Meter nach innen ging, vollgepackt mit diversen Waren. Und vor diesen Gütern saßen die beiden Kapitäne, Griffin und Koltani. Der Erstere siegessicher grinsend, der andere mit schlotternden Knien und einem alibi-mäßigen, sicheren Lächeln. Beide sagten keinen Ton, sondern sahen uns nur an.

      Ich sage euch, wenn Blicke töten könnten, sie hätten uns sofort ausgelöscht“, stellte ich meiner Mannschaft dar, die gebannt der Geschichte folgten. Zum Glück war das noch möglich, denn die See war ruhig, keine Gefahr drohte … so fuhr ich mit meiner Geschichte fort.

      Wir blickten in die Gewehrläufe und auf die Spitzen der Klingen, die auf uns gerichtet waren, sowie auf die kämpferischen, lachenden Fratzen der Piraten. Wenn ich richtig gezählt hatte, waren es insgesamt 35 Stück. Doch es konnten noch mehr sein, irgendwo versteckt, bereit, aus dem Hinterhalt anzugreifen.
      „Irgendein Plan, Billiam?“, fragte Hari, ohne ihn anzusehen.
      „Den Angriffen ausweichen, nicht sterben, ansonsten derselbe Ablauf wie abgesprochen.“, gab er trocken zurück und blickte in die Menge vor uns. Hari ließ theatralisch ihre Schultern hängen, dadurch unbemerkt von den Feinden ein paar Messer in ihre Hände gleiten und sagte resignierend: „Toller Plan, Kommandant.“
      „Angriff! Haltet euch an den Plan!“, wies er uns an, zog seine Waffe und stürmte auf den ersten Gegner, ehe auch wir reagierten und angriffen.


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 8: Griffin & Koltani vs. Gruppe Billiam

      Innerhalb von nur zweieinhalb Minuten waren fast alle Untergebenen der beiden Piratenkapitäne entweder gefangen, getötet oder bewusstlos geschlagen. Sie bereiteten uns keinerlei Mühe, ebenso schafften sie es nicht, uns ernsthafte Verletzungen zuzufügen, was zumindest Costeau enttäuschte, da er eine richtige Herausforderung suchte. Ich war nicht sonderlich überrascht, besonders nachdem ich die ersten beiden Gegner, die auf mich zukamen, mit einer gezielten Attacke ausknockte. Schon da erkannte ich die Schwäche der Banden. Nur noch wenige waren übrig, und diese waren drauf und dran, zu flüchten. Wir ließen ihnen diese Chance, denn wichtiger war uns damals eher unser wahres Ziel!
      Wir wussten, dass wir uns keine Blöße geben durften, denn auch wenn ihre Banden schwach waren, gab es keine Garantie, dass ihre Kapitäne genauso leicht zu besiegen waren.
      „Ich dachte, auf meine Kameraden kann ich mich verlassen“, murmelte Griffin deutlich hörbar für uns. Er richtete sich auf, ließ seine Klingen hervorschnellen und
      marschierte, ohne seinen Kopf zu erheben, auf uns zu. Doch weit kam er nicht, denn Billiam ging mit seinem Schwert auf ihn los. Griffin aber hat auch hier, ohne den aufzusehen, den Angriff abgewehrt. Erst jetzt blickte er seinen Kontrahenten an, ließ ein teuflisches Lächeln auf seinem Gesicht aufblitzen und sagte: „Glaubst du
      wirklich, du Frischling hast eine Chance gegen mich? Mit deinen bescheidenen Fähigkeiten?“
      Oh verdammt!, dachte Billiam, was man jedenfalls an seinem geschockten, verbissenen Gesichtsausdruck ablesen konnte. Gerade noch konnte er dem ersten
      Angriff des Piratenkapitäns ausweichen, die dieser mit seiner noch freien Krallenhand ausführte.

      „Wir müssen ihn unterstützen“, warf ich Hari eine Anweisung zu. Sie nickte nur und zog weitere Messer. Doch sie konnten Billiam nicht erreichen, da wir Beide von zwei Griffin-Piraten abgefangen wurde.
      „Wir lassen euch nicht zum Kapitän!“, blaffte der Eine, der sich um mich kümmerte.
      „Der Kapitän will sich euren Kameraden vorknöpfen, ungestört und allein!“, sagte der Andere, der sich mit seiner ganzen Masse vor Hari aufbaute.
      „Wir können uns nicht lange mit euch beschäftigen, kapiert?“, trotze Hari unseren Gegnern.
      So mussten wir uns gegen scheinbar etwas stärkere Gegner zur Wehr setzen, die uns davon abhielten, Billiam zu helfen. Ich konnte mir damals nicht erklären, wieso, aber heute weiß ich: Ich spürte, dass je länger wir uns abhalten ließen, desto stärker würde Griffin und seine restliche Bande die Oberhand gewinnen. Und dieses Gefühl hemmte den Kampf gegen die beiden Griffin-Piraten, was weitere kostbare Momente verstreichen ließ.

      Hana und Costeau kümmerte dies erstmal nicht, denn Diese gingen sofort auf Koltani los, der panisch einen Fluchtweg suchte.
      „Um diesen Schwachmaten müssen wir uns kümmern?“, wunderte sich Costeau und kratzte sich am Hinterkopf.
      Hana lächelte zustimmend milde und sagte: „Naja, erledigen wir unsere Aufgabe, dann können wir auch Billiam, Uesugi und Hari helfen.“
      „Ok, dann packen wirs an“, meinte Costeau kämpferisch und ließ seine Knöchel knacken. Nur eine Sekunde später wurde er von Hana zur Seite gestoßen, die ihn davor
      rettete, von einer Kanonenkugel getroffen zu werden. Einige Meter weiter explodierte dieses Geschoss in einem großen Knall.
      Hana blickte den Schützen, Koltani, wütend an und half ihrem Kameraden auf. Der Pirat hatte eine gigantische Kanone auf seine Schulter gestützt, dessen Lauf
      doppelt so breit und ebenfalls doppelt so lang war wie sein Arm. Nun ahnte Hana, wieso Koltani „der Versenker“ genannt wurde. Mit so einer Kanone konnte man kleinere Schiffe zu kleinholz schießen und mittelgroße Schiffe schwer beschädigen.
      „Wenn ich schon nicht fliehen kann, wehre ich mich bis zum letzten Atemzug gegen euch!“, brüllte der Versenker aggressiv, richtete den Lauf dieser Kanone wieder auf seine Gegner und schoss.
      Hana stürmte voran, dabei einen von Koltani's Crewmitgliedern ausschaltend, und wich dabei geschickt der nächsten Kugel aus. Genauso verhielt es sich bei Costeau, nur wich dieser zur Seite aus. Dadurch traf ihn auch eine Druckwelle der Wucht der Explosion. Diese verletzte ihn nur leicht, doch es reichte, um ihn erstmal zu irritieren. Diese Chance nutzte ein Pirat, um ihn mit dem Schwert von hinten niederzustrecken. Costeau schrie auf und fiel vornüber.
      Hana bemerkte diesen Angriff zwar, konnte aber nicht darauf reagieren, sondern musste die größere Gefahr beseitigen, nämlich die Gefahr vor ihrer eigenen Nase.

      Koltani bemerkte, wie schnell und geschickt sie zu ihm spurtete und er mit seinen Kugeln nichts erreichen konnte. Der Ernst in ihrer Miene verdeutlichte diese
      Aussichtslosigkeit. So entschloss er sich, seine Kanone nun als Schläger zu benutzen. Er schwang die Waffe, und Hana musste die Attacke einstecken, da sie dieser nicht mehr ausweichen konnte. Sie spuckte Blut und wurde gegen die innere Höhlenwand geschleudert, was zu weiterem Blutverlust führte.
      Es fiel ihr schwer, sich wieder zu erheben. Diese Schwäche nutzte Koltani, um einen vertikalen Schlag auszuführen, um sie endgültig zu töten. Doch Hana konnte diesem Angriff in allerletzter Sekunde ausweichen. Die Wucht des Schlages, die sogar einen halben Meter tiefen Krater verursachte, verletzte sie trotz allem, was sie aufkeuchen ließ. Ebenso ächzend erhob sie sich zumindest in eine knieende Kampfpose.
      Koltani, nun siegessicherer geworden, prahlte: „Harhar, nun werde ich dich kleines Gör ins Jenseits befördern. Und ich dachte, weil ihr Porthos besiegt habt,
      habt ihr etwas drauf. Aber ihr habt ihn wohl nur auf dem falschen Fuß erwischt! Schwächliche Marinejünglinge sollten sich gar nicht erst in dieses gefährliche Pflaster begeben.“
      Er erhob seine Waffe. Diese Aktion kostete Zeit, die Hana jedoch nicht nutzen konnte. Drohend stand Koltani mit seiner Waffe über der Schulter vor ihr und
      kündigte an: „Mit dieser Kanone werde ich deinen hübschen Kopf zerschmettern. Dann kannst du im Jenseits über den Fehler nachdenken, dich mit Piraten angelegt zu haben.“
      Doch diese Aussage brachte einen kalten, ernsten Glanz in ihre Augen, die den sicher gewordenen Koltani nervös machte.

      Ich – und auch die restlichen Rekruten Urichs und allgemein die Marinesoldaten, bei denen sie bekannt war – nannten diesen Blick künftig Kageme, oder auch 'Schattenaugen'. Augen, die zeigten, dass sie eigentlich für den Schatten der Weltregierung bestimmt war, als Agentin. Später wurde sie unter anderem auch deshalb als die 'Marine-Agentin' oder genauer 'Marine-Agentin aus dem Schatten' berühmt, wie ihr sicher wisst. Diesen bekam sie nur, wenn sie ernst machte, sei es beim Verhör, bei Verhandlungen oder beim Kampf. So änderte sich dann auch ihre Einstellung von einer warmherzigen Person zur kaltherzigen Kämpferin, im Extremfall sogar zur kaltherzigen Killerin. Ich muss euch gestehen, auch wenn ich sie bis zu meinem Lebensende als eine der wichtigsten Personen in meinem Leben bezeichne ... diese Seite an ihr lässt mich bis heute schaudern, vor allem, weil ich nie erahnen konnte, wann dieser Moment kam.“

      „Ich gebe zu, ich habe dich unterschätzt, du Pseudo-Versenker“, räumte Hana ein. „Doch das hat ein Ende. Du bist ein starker Pirat, und dein Kopfgeld sollte
      vermutlich höher sein. Aber dazu kommt es nicht mehr. Denn es gibt nur noch zwei Möglichkeiten, wie dieser Kampf endet: Mit deiner Festnahme oder deinem Tod!“
      Koltani lachte nervös und fragte: „Glaubst du nicht, dass du dich da übernimmst, Mädchen?“
      „Mitnichten. Dein Ende als freier Pirat ist mit dem heutigen Tage vorbei. Und nun, mach dich bereit, deinem Schicksal entgegenzutreten.“
      Mit diesen Worten richtete sie sich langsam auf und ging in Kampfposition.

      Während Hari und ich weiter gegen diese Typen kämpften, die uns aufhielten, schlug sich Billiam allein gegen den gefährlichen Piraten Griffin durch.
      Er wich einem Klauenschlag nach dem anderen aus, und denen, denen er nicht ausweichen konnte, wehrte er mit seinem Schwert ab. Doch obwohl er sichtlich Kraft verlor, schien Griffin die Dauer des Kampfes und die Intensität nichts auszumachen.
      „Na, machst du schon schlapp, Junge?“, fragte er Billiam schelmisch.
      „Die Frage sollt ich dir stellen“, entgegnete er Griffin keuchend, aber mit herausforderndem Grinsen. Die Klaue erwiderte dieses Grinsen und schlug ein weiteres mal zu, diesmal mit beiden Klauen. Billiam wehrte diese mit seiner Klinge ab und stieß ihn nach kurzem innehalten zurück.
      Verdammt, kommt endlich!, dachte Billiam nervös. Ich kann ihn zwar noch abwehren, aber bald hat er mich.

      Zwei Kämpfe, zwei Kapitäne … wer würde siegen? Würden die Piraten gefangen? Oder getötet? Oder schaffen sie es zu fliehen? Seid gespannt.“
      „Wieso gespannt?“, fragte einer meiner Untergebenen. „Wir wissen doch, dass sie noch am leben sind? Dann müssen die beiden Kapitäne doch gegen euch verloren haben und vielleicht sogar gefangen genommen worden sein.“
      Ich blickte den besagten Untergebenen an und fauchte: „Verdirb nicht die Dramatik der Geschichte, du Wurm.“ Daraufhin schlug ich ihm mit der Faust auf den Kopf, was ihn sehr schmerzte. Die Anderen lachtenschallend und lauschten dem Rest meiner – wegen meines Untergebenen leider nicht mehr so
      dramatischen – Geschichte.

      Neues Kapitel für meine treue Leserschaft ^^. In diesem Fall habe ich bewusst auf die unterstrichenen Szenen verzichtet, aus zwei Gründen:
      1. In gewisser Weise ist Uesugi ja in der Nähe und bei Bewusstsein, so hat er vielleicht Bruchstücke mitbekommen ^^.
      2. Hätte es verdammt unästhetisch ausgesehen, wenn alles, wirklich ALLES unterstrichen gewesen wäre.
      Daher seht es nicht als Fehler oder so und verzeiht mir das ^^'.

      Missionsbericht 2 - Abschnitt 9: Die Fähigkeiten einer Killerin

      Koltani schoss ein weiteres Mal, wieder verfehlte er sein Ziel, weil Hana grazil auswich, danach trat sie zu. Sie versuchte, ihm mit einem präzisen Kick seine Waffe
      vom Arm zu schlagen, doch darauf war er gefasst. Er nutzte seinen Arm als Schutzschild für die Waffe, ergriff ihr Bein und wollte sie wegschleudern. Doch damit hat Hana wiederum gerechnet, nutzte ihr freies Bein und bewegte es schnell und vertikal auf das Kinn des Versenkers zu. Der Angriff war ein Erfolg, und Koltani wäre fast nach hinten umgekippt. Er schaffte es aber trotz allem, Hana wegzuschleudern. Bevor sie auf dem Boden aufkam, machte sie einen Salto in der Luft und landete elegant auf ihren Beinen.
      „Der Tritt saß, Kleines“, sagte Koltani anerkennenswert und wischte sich das Blut vom Mundwinkel ab. „Vielleicht sollte ich etwas besser aufpassen auf deine Gliedmaßen.“
      Hana sah dieser Bemerkung humorlos gegenüber und schickte sich zum nächsten Angriff an. Koltani täuschte einen Schuss an, worauf Hana reinfiel. Diese Finte
      bewegte sie zum Ausweichen, und Koltani, der genau mit seiner Kanone in die Richtung der Laufbewegung schlug, traf sie dadurch mit voller Wucht. Die Wucht des Schlages mit der Kanone war schwer, und ebenso schwer verletzt wurde Hana dadurch. Ein riesiger blauer Fleck entstand an der Stelle, wo sie getroffen wurde, nämlich an der rechten Seite ihres Torsos.
      Verdammt, ich hab nicht gut genug aufgepasst, kritisierte sie sich gedanklich. Sie stöhnte, als sie sich aufrichten wollte. Der Schmerz drang sehr tief ein.
      Wenn ich nicht aufpasse, bringt mich dieser Büffel um … ich wollte eigentlich diese Fähigkeiten nicht nutzen, bevor ich nicht alle sechs beherrsche, aber nun muss ich wenigstens die drei Formeln benutzen, die ich beherrsche … und vielleicht sogar die Vierte.
      Als sie sich das überlegte, griff Koltani wieder an. Er schlug mit der Faust genau an die Stelle, wo Hana stand.
      Sie konzentrierte sich und nutzte zuerst den Eisenpanzer. Der Schlag prallte an ihrem Körper ab, doch die Wucht ließ den Boden erzittern. Koltani rieb sich nach dem erfolglosen Schlag ungläubig die Augen.
      „Was zum Geier war das? Ich hab dich doch frontal mit ganzer Kraft erwischt!“, wunderte sich der Versenker schwer und staunte nicht schlecht.
      „Das war der 'Eisenpanzer'“, erklärte Hana emotionslos. „Der hat meinen Körper gestählt, sodass mir dein Angriff nichts ausmachte.“
      „Willst du mich verarschen, Mädchen?“, fragte er zornig und schlug sofort nochmal zu. Wieder setzte sie den Eisenpanzer ein, der sie vor Schaden bewahrte.
      „Was bist du für ein Mensch? Bist du überhaupt ein Mensch?“
      „Ich bin mehr als das“, entgegnete sie und man sah förmlich ein dunkles Feuer in ihren Augen. Ein Feuer, das nur in den Augen von Kopfgeldjägern oder Killern brannte. „Ich bin Marinesoldatin!“

      Mit diesen Worten erhob sie sich in die Lüfte mit Moonwalk. Koltani schienen die Zähne und Beine zu klappern. Er hatte zuvor nie jemanden gesehen, der eine Formel 6-Technik anwandte und glaubte jetzt deswegen, eine Dämonin vor sich zu sehen oder einen Geist, jedenfalls etwas Übernatürliches.
      „Orkankick!“, rief sie und schickte einen scharfen Windstoß auf ihren Feind. Koltani wich panisch aus, doch ein Fuß wurde trotz allem erwischt. Der Tritt war präzise, sodass er seine Ferse verlor. Der Versenker schrie auf vor Schmerz und wälzte sich am Boden.
      Hana reagierte schnell, ohne mit der Wimper zu zucken, und schickte eine weitere Attacke auf ihren Gegner los.
      Für ihren nächsten Orkankick nutzte Hana den Moonwalk, um dabei zwei flügelförmige Windstöße loszuschicken. Sie hatten nicht die Kraft und auch nicht die Geschwindigkeit eines normalen Orkankicks, weil der Moonwalk die Kraft etwas schmälerte, doch trotz allem sollte er seine Wirkung nicht verfehlen. Koltani, der die „Flügel“ sah, konnte nicht mehr ausweichen. Er weitete seine Augen, bevor ihn die Attacke niederdrückte und den Boden aufriss.
      Hana ließ sich durch Moonwalk sanft zu Boden sinken. Diese Angriffe kosteten sie eine Menge Kraft, weswegen sie auf ihre Knie sank und schwer atmete. Sie
      war sich sicher, dass sie ihn geschlagen hatte. Daher war sie geschockt, als sie sah, dass aus dem Staubnebel sich eine Gestalt erhob und ihre Waffe auf sie richtete.
      Sie verschränkte ihre Arme in der Luft zum Schutz und setzte den Eisenpanzer ein. Im selben Moment erwischte sie die Kugel und schleuderte sie fast 50 Meter weit weg. Sie landete unsanft auf dem Boden, trotz Eisenpanzer, und schürfte sich den gesamten Rücken auf. Sie schrie vor Schmerz auf, während Koltani triumphal auflachte.
      „Na, Ungeheuer?“, rief Koltani triumphal. „Haben deine dämonischen Kräfte keinen Erfolg gezeigt?“
      Auch wenn Koltani sich erheben konnte und stabil wirkte, war er dennoch schwer verletzt. Sein Fuß war nur noch mehr halbwegs belastbar, sein Oberkörper zeigte deutliche Anzeichen der Orkankicks, denn tiefe Druckstellen und Blut waren zu erkennen. Ebenso wirkte sein ganzer Körper nun eher lädiert als intakt. Er schien dennoch gerade die Oberhand zu haben.

      Als sie sich aufrichtete und dabei an ihre Brust fasste, nur um festzustellen, dass ihr Brustkorb schmerzte und brannte von den Brandwunden, dachte sie zähneknirschend: Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, diese Formel-Fähigkeit einzusetzen, aber ich habe keine andere Wahl. Entweder ich versuche es, oder sterbe …
      Während Koltani, nun vollkommen das Vertrauen in sich gewinnend, selbstsicher seine Waffe wegwarf, marschierte langsam auf sie zu. Hana wunderte sich, wieso er seine sichere Siegeskarte beiseite legte, doch sie wollte den Vorteil nutzen. Sie glitt elegant und schnell auf Koltani zu, der in ihre Richtung sprang und zum Schlag ausholte. Die Faust fuhr auf sie hinunter, der Hana spielend auswich und sich hinter seinem Rücken positionierte.
      „Fingerpistole“, murmelte sie und rammte ihren Finger in das Schulterblatt, genau da, wo sein Herz war. Der eingesetzte Zeigefinger ging glatt hindurch! Innerlich jubelte Hana freudig über diesen Erfolg. Sie hat nun ihre vierte Formel-6-Technik erfolgreich angewandt und war einen Schritt weitergekommen.

      Der Versenker blickte auf seine Brust, wo er nichts sah. Doch er spürte den Schmerz, der tief bis zu seinem Herzen vordrang. Er hielt sich den schlagenden Muskel verkrampft, Blut floss aus seinem Mund. Dann sackte er auf die Knie, während Hana den Finger wieder herauszog.
      Koltani hustete schwer, röchelte und spuckte bei jedem Atemzug Blut. Hana erkannte, dass sein Ende gekommen war. Ihre Killerinstinkte hatten Erfolg gezeigt und ihn zur Strecke gebracht!
      Während dieses Kampfes war Costeau beschäftigt, sich mehrere – in seinen Augen unbedeutende, wie er mir später erzählte – Gegner vom Hals zu schaffen. Da ihm immer wieder eine Waffe oder ein Schlag von hinten traf, an empfindlichen Stellen, konnte er nie die wahrhaftige Oberhand gewinnen. Irgendwann schaffte er es am Ende, knapp und mit dem Ende seiner Kräfte, all seine Kontrahenten, im insgesamten neun Mann, die sich während der Auseinandersetzung mit ihren 35 Kameraden
      am Anfang versteckten, als eiserne Reserve dienend zurückhielten, entweder zu verhaften oder zu töten. Der Fischmensch sackte zusammen, keuchte, hielt sich schmerzverzerrt den Rücken und fluchte auf diese „hinterhältigen Bastarde“, wie er uns nach dem Kampf auf nervtötende Art und Weise vorhielt.
      Während er sich erholte, sah er zufrieden, wie Koltani auf den Knien nach Luft rang, während Hana verletzt, aber als Siegerin hervorgehend, über ihm stand. Er wollte schon etwas gratulierendes zurufen, doch er sah in ihrem Blick, dass sie noch nicht genug hatte. Costeau wollte an sie appellieren, ihm nicht den Gnadenstoß zu
      versetzen, weil sie ihn als Gefangenen bräuchten, doch er brachte keinen Ton mehr heraus. Zu leer waren seine Energiereserven, zu schwach war seine Stimme. Er konnte nur noch zusehen …

      Folgendes hörte ich nur aus den Schilderungen von Costeau, denn Hana weigerte sich immer, diesen Teil ihres Kampfes gegen den Versenker zu erzählen - weswegen, habe ich nie erfahren:
      Hana sprang in einer eleganten Drehung, bei der Turner neidisch hätten werden können, über Koltanis Kopf hinweg, packte ihn mit den Fingern ihrer rechten Hand am Kinn, zog dieses hoch und sah ihm triumphal in die Augen. Unbewusst hustete der Versenker sie mit Blut voll, doch sie ließ es gewähren.
      „Nun, Koltani, da wir dich nicht mehr gefangen nehmen können, wird die 'Dämonin' dich auf den Weg in die Hölle geleiten. Eine Gnade, die dich im Jenseits nicht erwarten wird.“
      Mit einem entsetzten Blick in den Augen ließ sie ihn auf den Knien zurück, sprang zurück und im rückwärtigen Sprung führte sie einen Orkankick aus. Koltani wollte schreien, schaffte es aber nicht mehr. Der Angriff ging direkt durch ihn hindurch, diagonal durch den Torso. Der auf diese Weise zweigeteilte Körper fiel vornüber zu Boden.
      Hana atmete schwer und sank auf ihre Knie, die Arme lasch baumelnd. Der Schweiß rann ihr vom Körper und sie blickte mit einer Mischung aus Triumph und Abscheu
      auf den Piraten.

      Costeau blickte mit derselben Abscheu drein, aber nicht auf den Toten, sondern auf Hana. Er konnte nicht fassen, wie gnadenlos und kalt sie sein konnte. Für die Zukunft konnte er nicht einschätzen, ob er noch etwas wie freundschaftliche Sympathie empfinden sollte oder ob er ihr lieber ängstlich und verachtend aus dem Weg gehen sollte.

      Und? Ist er ihr aus dem Weg geganen?“, fragte Boone neugierig.
      Ich blickte ihn wie die Mannschaftsmitglieder erst fragend, dann schmunzelnd an. Wir konnten das, weil wir natürlich alle die Wahrheit kannten – vor allem meine Crewmitglieder, die soviel von meinen Abenteuern und Missionen gehört hatten.
      Nein, hat er nicht“, antwortete ich ihm. „Sie wurden enge Freunde. Auch wenn er ein paar Wochen nicht mit ihr reden oder auch nur in einem Raum sein konnte. Doch sie haben sich dann ausgesprochen, sie hat ihm erklärt, dass sie nur im Kampfe so gnadenlos sei, nicht während eines Streits, eines Trainings oder allgemein gegenüber Unschuldigen. Dies verstand er irgendwann auch und so konnten sie wieder miteinander reden, lachen und vieles mehr, ohne schlechte Gefühle.“
      „Klingt irgendwie schnulzig“, meinte Boone etwas angewidert schüttelnd, worauf die Crewmitglieder lauthals lachten. Ich musste auch lachen, ehe ich mit der Geschichte fortfuhr, und zwar beim Kampf zwischen Billiam, Hana und mir und Griffin.


      Missionsbericht 2 - Abschnitt 10: Der überlegene Griffin

      Als Koltani bereits verschied, haben wir es geschafft, unsere beiden Gegner in Ketten zu legen und so zu besiegen. Als wir uns dann zu Billiam's Kampf gegen Griffin bewegen wollten, sahen wir, wie er zwei Meter hinter uns aufgeschlagen war. Er richtete sich auf seine Ellenbogen und hielt sich seine mit blutigen Kratzern verzierte Brust.
      "Verdammt, ich bin ihm nicht gewachsen“, schimpfte er über sich selbst und hustete schwer. Dann übergab er uns mit den Worten „Ich gebe auf“ die Kampfsituation,
      und ließ sich keuchend ins Gras sinken. Hari und ich wandten unseren Blick gen Griffin, der scheinbar nur leicht verletzt war, wenn überhaupt.
      Hari und ich sahen uns an und wussten nicht, wie wir damit umgehen sollten. Billiam war – zu dieser Zeit – der Stärkste unter uns Fünfen, und nun sollten wir beide allein gegen Griffin antreten, der Billiam scheinbar so spielend abfrühstückte? Dies gab uns ein ziemlich flaues Gefühl im Magen. Ich will nicht bestreiten, dass ich hier bereits mehrere Szenarien in meinem Kopf durchspielte, aber nicht, wie ein Sieg gegen ihn aussehen könnte. Aber auch wenn wir uns gegen einen solchen Kampf sträubten: Ein Monster wie er durfte nicht weiter frei herumlaufen. Ich spürte an seinem Auftreten, an seiner Körperhaltung, seiner Persönlichkeit, allem, was man erkennen konnte: Aus ihm würde, wenn er jetzt entkäme, eine große Gefahr für die Welt werden!

      Wir nutzten eine Taktik, die wir eigentlich zu dritt benutzen wollten, doch nun mussten wir sie zu zweit ausführen. Es würde schwieriger werden, aber es musste sein.
      Was hatten wir auch für eine Wahl?
      „Legen wir los“, stimmte ich Hari auf die Taktik ein. Diese nickte nur stumm und zückte ihre Messer.
      „Na, was habt ihr denn vor, Kinder?“, fragte Griffin und ließ seine Klingen demonstrativ ein- und wieder ausfahren.
      „Das wirst du gleich sehen!“, drohte ich ihm und sprintete auf ihn mit gezücktem Schwert los. Ich schwang das Schwert, aber Griffin parierte sofort mit einer seiner
      Klingenwaffen und schwang seine Andere. Diese wurden aber von Hari abgewehrt, in dem sie ihre Messer genau in seine Angriffsbewegung warf. Ich grinste nur triumphal, genau wie Hari, während „die Klaue“ überrascht war.
      Ein weiterer Angriff wurde gesetzt, und wieder wehrt Hari diese Attacke ab. Unser abgewandelter Plan schien ideal zu funktionieren, wir harmonierten perfekt miteinander.
      „Mädel, misch dich nicht in den Kampf ein!“, knirschte Griffin, während er einen weiteren Angriff meinerseits parieren musste.
      „Vergiss es, Pirat!“, lachte Hari nur und warf weitere Messer. „Ich werde erst aufhören, wenn wir dich gefangengenommen haben.“
      Er knurrte auf diese Worte und griff mich nun mit beiden Klauen an, während ich versuchte, diesen Angriff zu parieren oder wenigstens auszuweichen. Mit der Unterstützung von Hari konnte ich meine Fähigkeiten gut nutzen.
      Nach weiteren, zermürbenden Attacken, änderte Griffin seine Taktik, wich der nächsten Attacke meinerseits nach hinten aus und sprang empor in die Lüfte. Als ich nach oben blickte, sah ich, wie er seine Klingenwaffen kerzengerade und perfekt parallel auf mich niederfahren ließ.
      Ich schaffte es, in letzter Sekunde auszuweichen, wurde aber dennoch an der Brust verletzt. Die Attacke war blitzschnell, was mich beunruhigte. Denn ich wusste: So schnell war ich noch nicht!
      Im nächsten Moment musste ich nervös mit ansehen, wie seine Klingenwaffen praktisch unsichtbar wurden. Ich hielt mein Schwert zwischen uns, doch das nützte nicht das Geringste. Ich parierte einen, zwei, drei Schläge, bevor mich eine Welle von Schlitzern traf. Das Blut spritzte in alle Richtungen nach vorne, bevor ich auf die Knie sank. In dem Moment fühlte ich, dass ich ihm wohl nicht gewachsen war. Und dieser Gedanke, in diesem Moment, beunruhigte mich zutiefst.
      „Uesugi!“, schrie Hari entsetzt. Dann plötzlich stand Griffin vor ihr mit einem teuflischen Grinsen.
      „Na, jetzt auf einmal nicht mehr so wurffreudig, wie?“, prahlte er, bevor er ihre Hände packte, sie ausbreitete und ihr dann mit seinem Kopf eine Stoß verpasste.
      Ihre Augen drehten sich nach innen und sie wäre zu Boden gefallen, hätte Griffin sie nicht festgehalten. Dann ließ er sie los, landete einen wuchtigen Tritt. Dadurch flog sie einige Meter weit und landete unsanft auf dem Boden.
      „Ist das alles, was mir die Marine entgegenwirft? Fünf kleine Nichtskönner? Versager? Ist das alles, was man mir zugesteht?“, rief er in die Lüfte und lachte schallend.

      In dem Moment flog ein Schwert an seiner Wange vorbei und landete einen Meter vor ihm im Gras, darin stecken bleibend. Die Wange blutete und der Lebenssaft
      ronn das Gesicht herunter. Erst ein paar Sekunden nach dem Angriff spürte Griffin, was ihn da traf, fasste sich an die Backe und blickte verwirrt hinter sich.
      Er sah dort Billiam, der immer noch am Boden lag, aber sich auf einer Hand abstützte, sodass sein Oberkörper aufrecht war. Sein anderer Arm war in die Luft gereckt,
      so als hätte er etwas geworfen, was er auch tat. Er keuchte wild und richtete sich auf.
      „Solche Versager … sind wir nicht“, dementierte er Griffins Worte. „Ich werde … dich höchst...persönlich … festnehmen.“
      „Ohohoooooh“, spottete er Beifall und wandte sich mit dem ganzen Körper ihm zu. „Große Worte von einem Halbtoten.“
      Er ging langsam auf ihn zu und hob das Kinn von Billiam hoch, sodass sie sich tief in die Augen blicken konnten.
      „Glaubst du denn wirklich, du hast noch die Kraft dafür?“, fragte Griffin Billiam siegessicher grinsend. „Glaubst du, du hast die Kraft?“
      „Ich hab noch die Kraft, dich festzunehmen.“
      Griffin lachte auf und klärte auf: „Ich meinte, ob du noch die Kraft hast, gegen mich zu überleben?“
      Die Augen von Billiam weiteten sich, als er hilflos mitansehen musste, wie Griffin die Klauen seiner freien Hand ausfuhr und auf ihn zuschnellen ließ.
      In dem Moment aber konnte ich mich wieder aufrichten und den Schlag parieren. Mein Schwertarm zitterte, doch ich hielt der Kraft „der Klaue“ stand.
      „Was? Du lebst noch?“, wunderte sich Griffin.
      „Nicht nur das“, erklärte ich und trat ihm mitten ins Gesicht. Er wurde etwas weiter weg geschlagen, doch das war nur zum Teil mein Verdienst. Um der kompletten Wucht zu entgehen, sprang er nämlich nach hinten.
      Ich wandte mich erschöpft und geschwächt durch die Verletzungen zu Billiam und half ihm zumindest in eine sitzende Position.
      „Na, alles klar, Anführer Tram?“, fragte ich schmunzelnd.
      „Klar, ich keuche nur und bin schwer verletzt, aber ansonsten alles prima“, entgegnete er langsam schnaubend und auf seine typische Art. Dann deutete er auf
      Griffin und fügte an: „Mach ihn jetzt fertig.“
      „Zu Befehl“, zwinkerte ich ihm zu und ging etwas weg von dem Verletzten. Als ich dann ca. 15 Meter von den Verletzten entfernt war - diese Zeit gewährte mir unser Gegner seltsamerweise, was wohl ein Zeichen dafür war, dass dies auch nicht mehr viel ausmachen würde, da ich sowieso sterben würde -, stellte ich mich in Kampfposition, wenn auch angestrengt. Griffin bemerkte dies und fuhr grinsend seine Krallenwaffen aus. Dann stürmte er auf seinen Gegner – also mich – los. Er griff erst mit der einen Kralle, dann mit der anderen Kralle an, gefolgt von einem Tritt mit beiden Beinen, mit denen er sich praktisch von mir abstieß. Alle drei Attacken konnte ich abwehren, sodass ich wenig Schaden nahm.

      Wie ist das möglich, Kommandant?“, fragte mich Boone verwirrt. „Ich meine, ihr wart bereits schwer verletzt und trotzdem wart ihr in der Lage, diesen schnellen und starken Gegner abzuwehren?“
      „Bezweifelst du meine Logik, mein Junge?“, fragte ich mit einer knirschenden Fingerknöcheln drohenden Geste.
      Boone winkte abwehrend ab, während ich erklärte: „Es war vermutlich Adrenalin oder mein Geist hat den Körper bewegt … ist ja auch unwichtig, ich weiß nicht mehr, was meinen Körper so bewegt hat. Moment, ich glaube, Urich hat es mir später nach dem Einsatz erklärt. Für den Moment aber unwichtig. Jedenfalls konnte
      ich mit ihm mithalten. Aber jetzt weiter mit der Geschichte …“

      Ich parierte den nächsten Schlag mit meinem Schwert, stieß die Klaue weg und reagierte sofort auf den Schlag mit seiner anderen Klaue. Er hieb mit voller Kraft dagegen, sodass die Krallen brachen. Griffin blickte entsetzt auf die Stelle, wo noch seine Krallen sein sollten und nur noch eine einfache Faust zu sehen waren.
      Ich grinste und prophezeite: „Deine andere Klaue werde ich ebenfalls zerbrechen!“


      So, eurer Kritik entgegenkommend, hab ich mein bestes versucht, etwaige Fehler auszumerzen. Ich hoffe, das ist mir mit diesem Kapitel jetzt wieder besser gelungen als beim letzten Kapitel (ich geb euch Recht, da hat einiges gefehlt :thumbup: !). Daher geizt wie immer nicht mit Kritik, wenn es doch nicht ganz so geklappt hat, ihr wisst ja, ich benötige das, um mich zu verbessern. Wenn es gut war, dann ... spart euch Kritik xD.
      So, spaß beiseite, viel Spaß (ja, doppelt gemoppelt, na und :P? :D ).

      Missionsbericht 2 - Abschnitt 11: Ein Ende mit Schrecken

      Griffin fackelte nicht lange nach dieser Provokation und täuschte erst einen Schlag mit seiner Klaue an, bevor er mich mit einen kraftvollen Tritt in die Rippen traf. Ich taumelte mehrere Schritte aufgrund der Überraschung und des Schmerzes, bevor ich einen zweiten Schlag einstecken musste, und zwar mit der Faust der klauenfreien Hand ins Gesicht. So taumelte ich zurück und wäre beinahe zu Boden gestürzt, was vermutlich mein Ende gewesen wäre, weil Griffin schnell und gnadenlos war. Aber ich blieb standhaft und ging wieder in Kampfposition.
      „Zäher Bursche, muss man schon lassen!“, lobte er mich verärgert grinsend. Er wischte sich Schweiß – oder Speichel – vom Backen und sprang auf mich zu. Er drohte: „Damit kommst du aber nicht mehr lange durch, Bursche!“
      Ich wehrte den ersten Schlag, den er ansetzte, mit meinem Ellbogen ab, doch den nächsten Angriff, einen Tritt gegen die Magengegend, konnte ich weder abwehren, noch ihm ausweichen, sodass ich zurückgeschleudert wurde, aber nicht zu Boden ging. Doch ich ging in die Knie und hustete eine kleine Menge Blut. Meine gesamter Torso fühlte sich an, als wäre er eingedrückt worden, und es schnürte mir die Lungenflügel ein, sodass der Sauerstoff nur schwer verarbeitet werden konnte. Ich fragte mich, wie lange ich noch durchhalten könnte, aber aus irgend einem Grund – ich hielt es für ein Wunder der Götter, sofern sie existierten – blieb ich bei Bewusstsein, und kampffähig. Doch wie lange noch? Darüber konnte ich nicht nachdenken, ich musste mich darauf konzentrieren, Griffin dingfest zu machen.
      Teuflisch lachend holte Griffin aus und setzte zum Frontalangriff mit seiner verbliebenen Klaue an. Er richtete seine Waffe so aus, dass er mich mit seinen Krallen wie einen Speer aufspießen wollte. Doch ich ließ kurzzeitig mein Schwert los, duckte mich nach hinten weg, griff seinen Arm und zog ihn an mir hinüber. So entging ich geschickt seinem Angriff. Mit vor Überraschung und Schock geweiteten Augen blickte er in mein Gesicht, während ich ihm einen Knietritt in den Magen verpasste und ihn über mich hernüberwarf. „Die Klaue“ landete einen knappen Meter weiter weg und knallte mit seinem Rücken auf den Boden. Dieser Aufprall ließ ihn die Luft scharf einsaugen
      und mühsam aufstehen. Nun schien wieder so etwas wie Chancengleichheit zu bestehen, jedenfalls wirkte dies so auf mich. Ich bekam dadurch wieder mehr Kraft, sodass ich das Schwert mit weniger Mühe auf ihn richten konnte als vorher.

      Währenddessen:
      „Wir sollten eingreifen, oder nicht?“, fragte Costeau Hana, die neben ihm mit ein wenig Abstand saß. „Ich meine, wir hätten doch noch genug Kraft und ...“
      Hana unterbrach ihn während seiner Äusserungen: „Meinst du nicht, dass wir ihn nur ablenken und dadurch in einen tödlichen Nachteil bringen könnten?“
      „Nein, das glaube ich nicht“, widersprach der Fischmensch ihren Äusserungen. „Ich glaube, dass wir so Griffin einkesseln und ihn dann so gefangen nehmen könnten.“
      Hana sah Costeau eindringlich in die Augen, um zu überprüfen, ob er diese Aussage ernst meinte. Der Fischmensch konnte diesen Blick nicht einschätzen, weswegen er seine Furcht vor ihren Augen verbergen musste. Dann, als sie es erkannte, dass er nicht scherzte, erklärte sie: „Hast du nicht gesehen, wie schnell Griffin ist? Er hat Billiam nahezu ohne Mühe ausgeschaltet, dann in kurzer Zeit sich während eines Kampfes mit Uesugi auf Hari gestürzt und auch sie aus dem Kampf genommen. Und mit kaum erkennbarer Anstrengung dann den verdutzten Uesugi auch noch bis an den Rand der Niederlage gebracht.“
      „Was willst du mir damit sagen?“, fragte der Fischmensch verwirrt, der nicht verstand, was das Problem sei. Seufzend erklärte sie in zwei Sätzen: „Wenn wir uns hier jetzt einmischen, lenken wir Uesugi ab, der sowieso schon mit diesem Tempo kämpfen muss. Griffin kämpft zudem gegen Gruppen von Gegnern am Besten, das konnte man ganz gut erkennen.“
      „Das heißt also“, begann Costeau seine Schlussfolgerung. „Wenn wir Uesugi nicht helfen, helfen wir ihm, weil Griffin eher ein Kämpfer für mehr Gegner ist als für Einzelkämpfe?“
      „Du hast es erfasst“, lobte Hana ihn spöttisch und kicherte, was Costeau sehr ärgerte. "Bleiben wir als Reserve zurück, für den Fall, dass Uesugi es nicht schafft." Nach dieser Diskussion beobachteten sie weiter den Kampf.

      Klinge auf Klinge prallte nun aufeinander, Tritt um Tritt, Schlag um Schlag. Es gab Attacken, die beim jeweiligen Gegner ankamen, und andere, die pariert wurden. Mit jeder neuen Attacke, ob erfolgreich oder nicht, schwanden unsere Kräfte mehr und mehr. Wir wussten beide: Lange konnte dieser Kampf nicht mehr dauern!
      Ich spürte, dass vor allem ich keine Zeit mehr hatte, denn meine Glieder brannten bereits wie Feuer und waren schwer wie Seekönige … nur noch ein Angriff, vielleicht noch zwei, und dann wäre ich ihm schutzlos ausgeliefert. Daher legte ich meine letzte vorhandene Kraft in den nächsten Angriff, bzw. in die nächste Verteidigungsaktion, denn in diesem Moment, als ich meine Attacke plante, griff er einem kräftigen Schrei ausstoßend mit seiner Klaue an. Ich wich nach hinten aus und schlug auf seine Waffe, die in hunderte kleiner Stücke zerbarst, genauso wie mein Schwert. Zeitgleich, fast als wäre nichts passiert, legten wir beide unsere Reserven in einen Fausthieb, bei dem wir beide gleichzeitig in das Gesicht des Anderen trafen. Doch leider schienen die Reserven der „Klaue“ größer zu sein, denn während er mich zu Boden schmetterte, blieb er fast ungerührt stehen, auch wenn sein erschöpftes Keuchen unüberhörbar war.
      Er stand überlegen vor mir, nur noch mühsam auf den Beinen stehend, und zog aus seiner Tasche einen Dolch.
      Er blickte ihn an, wog ihn in seiner Hand und sagte, ohne den Blick von seiner Mordwaffe zu nehmen: „Es sieht so aus, als ob deine Karriere in der Marine nun vorbei ist, was, Bursche?“
      „Noch nicht!“, sagte eine Stimme hinter uns.
      Griffin wollte sich umdrehen, aber in diesem Moment bohrte sich ein Wurfmesser in den Rücken des Piratenkapitäns. Diese Attacke und auch die Worte stammten von Hari, die wieder ihr Bewusstsein fand und auf den richtigen Moment für den Angriff wartete.
      „Du bist verhaftet, im Namen der Marine!“, erklärte sie Griffin mit einem erschöpften, aber triumphalem Lächeln. Griffin blickte geschockt auf das Metall in seinem Rücken, das nur einen oder zwei Millimeter aus seinem Brustkorb ragte. Dann sackte er auf seine Knie zusammen beim Versuch, sich zu der Stimme umzudrehen. Er wollte eine Drohung ausstoßen, eine Beleidigung, irgendetwas, doch er war nicht mehr dazu in der Lage. Ich sackte nach diesem letzten Moment des Gefechts zusammen und blieb für einige Zeit ohne Bewusstsein. Hari hat mein Leben gerettet, und dafür war ich unendlich dankbar.
      Der Kampf war zuende!

      Kurze Zeit später, nachdem ich wieder erwacht war, haben wir die bereits gefangenen Piraten an einem Platz versammelt, um sie dann gemeinsam abzuführen. Die Leichname ließen wir so liegen, wie sie waren und beschlossen, die Dorfbewohner darum zu bitten, sie ehrenvoll zu begraben. Man musste schließlich bedenken: Auch wenn es Piraten waren, waren sie genauso geboren worden wie auch Marinesoldaten. Sie unterschieden sich nur in der Gesinnung, daher hatten sie unter allen Umständen dieselbe Bestattung verdient wie auch jeder andere Mensch auf diesem Planeten.
      Wir alle ausser Hana, die als schnellste unter uns die Gefangenen bewachte, stellten uns um Griffin, der immer noch auf den Knien war, unfähig, einen Muskel zu heben. Das Messer hat sich Hari wieder ergattert, die Wunde von Griffin wurde versorgt, sodass wir wenigstens zwei Steckbrief-Gefangene vorweisen konnten anstatt einen Gefangenen und zwei Leichen. Das würde in unserer Wertung und auch in unserem Akte sehr schlecht aussehen.
      „Ich werde mich euch nicht beugen, weder in Freiheit, noch in Gefangenschaft“, keifte Griffin uns an und blickte mit einem trotzig-wütenden Blick und verkniffenem Gesicht in unsere Gesichter.
      „Das musst du auch nicht … jedenfalls nicht freiwillig“, sicherte Billiam trocken zu und legte ihm Handschellen an, für den Fall einer überraschenden Attacke, auch wenn keiner von uns daran glaubte, in dem Zustand, in dem sich der Kapitän befand.
      Costeau stieß mir seinen Ellenbogen in die Rippen und feixte: „Uns muss er sich ja auch nicht beugen, sondern den Folterknechten im Gefängnis.“ Auf diese Bemerkung musste ich unwillkürlich kichern, was uns beiden einen strengen Blick unseres provisorischen Anführers einfing.
      „Nunja, jedenfalls, nachdem wir uns kurz ausgeruht und die Gefangenen gesichert haben“, meinte Billiam und massierte seine rechte, verspannte Schulter. „sollten wir uns in Bewegung setzen.“
      „Ich gebe Hana Bescheid“, stellte sich Hari zur Verfügung und ging, ohne auf die Bestätigung durch Billiam zu warten.
      In dem Moment hörten wir restlichen Drei, wie sich im Lager etwas regte. Wir wandten uns dorthin um und sahen Schatten, die sich bewegten.
      „Costeau, bitte sieh mal nach, was dort für Gestalten wandeln“, befahl Billiam freundlich, woraufhin sich der Fischmensch in Bewegung setzte.
      Wir beobachteten, wie die Schemen sich in Bewegung setzten, und dann ging alles ganz schnell: Die ganze Höhle flog mit einer riesigen Explosion in die Luft, wir verdeckten unsere Oberkörper mit unseren Armen und sahen aus den Augenwinkeln, wie unser Fischmenschenkamerad im weitem Bogen in die Ferne geschleudert wurde.
      „Verdammt, was ist passiert?“, fragte ich verwirrt und wandte mich in alle Richtungen.
      „Jemand hat das Lager in die Luft gejagt!“, tobte Billiam und stürmte gen besagter Höhle.
      Hana hatte in diesem Getümmel und Chaos größte Mühe, die Gefangenen, die diese Chance nutzen wollten zur Flucht, beisammen zu halten. Ich beobachtete bei der Mithilfe des Zusammenhaltens, dass ein knappes Dutzend Gefangener entkommen konnten, obwohl sie gefesselt waren. Entsetzt wurde mir klar, dass ich den wichtigsten Gefangenen völlig in diesem Chaos vergessen hatte. Ich drehte mich um, um mich zu vergewissern, aber ich wusste schon, was passiert war. Egal, ob er es aus eigener Kraft geschafft oder jemand ihm geholfen hatte:
      Er war entkommen!


      Missionsabschnitt 2 - Abschnitt 12: Ein Bericht mit Reue

      „Wie verdammt nochmal konnte das passieren?“, schrie Billiam voller Entsetzen und schlug seine Hände über dem Kopf zusammen. „Wie haben wir es geschafft, so viele Gefangene entkommen zu lassen?“
      „Was können wir denn dafür?“, fragte ich empört und entsetzt zugleich. „Diese Explosion hat uns völlig aus dem Tritt gebracht.“
      „Genau das hätte aber nicht passieren sollen, verstehst du denn nicht? Wir sind Marinesoldaten, verdammt!“ Billiam kam einen Schritt auf mich zu und blickte mir erbost in die Augen. „Wir müssen stets ruhig und taktisch versiert handeln. Für jede Situation müssen wir einen Schlachtplan haben, nachdem wir vorgehen können.“
      Billiam raufte sich die Hände durch sein Haar und sein Blick verriet seine bereits in Worte gefasste Fassungslosigkeit. Wir wussten alle Fünf nicht, wie wir das Urich erklären sollten. Er würde uns den Kopf abreißen, vor allen anderen Rekruten. Das war uns Urich-Rekruten nicht würdig, und wir fühlten allesamt die Schande auf uns lasten, die am Hafen wohl noch größer werden sollte. Vor allem die Drei unter uns, die eine Vergangenheit mit uns trugen, die mit der Exekutive der Gerechtigkeit zu tun hatten, fühlten diese Schande:
      Billiam, ein Kind aus Generationen von berühmten Marinesoldaten.
      Hana, ein Kind der Weltregierung.
      Und zu guter Letzt ich selbst, ein Kind einer hochangesehenen und berühmten Marinesoldatin.
      Besonders ihr Urteil würde auf mir Lasten wie ein zentnergroßer Fels.
      Doch fern von dieser Schande machten erstmal wir einen Zwischenstopp im Dorf Leonid, um Porthos abzuholen – der glücklicherweise nicht fliehen konnte – aber auch vor allem, um zu pausieren, bevor sie zum Hafen gingen.
      Nach zwei Stunden, in denen wir dafür gefeiert wurden, die Piraten als Bedrohung von dieser Insel beseitigt zu haben (trotz des Verschwindens von Griffin, der noch immer auf der Insel sein könnte), machten wir uns mit einer kleinen Eskorte aus hiesigen Polizeikräften zum Hafen auf, mit einem kleinen Präsent in Form von Gefangenen. Ich weiß nicht, wie es den anderen dabei ging, aber ich fühlte mich überhaupt nicht wie ein Held.

      Währenddessen, nicht weit von Leonid entfernt:
      Griffin atmete so tief durch, wie er konnte, als er sich an einen Baum lehnen musste. Sein Atmen klang wie das Rasseln von Ketten, was seinen Untergebenen große Sorgen machte. Drei Mannen hatten sich im Hintergrund gehalten und gewartet, bis die Explosion ausgelöst wurde, wofür sich ein paar Griffin-Piraten geopfert hatten. Durch das entstehende Chaos schaffte es das Trio, von den Marinesoldaten – also uns – ungesehen ihren Kapitän hinwegzueskortieren. Trotz allem, dass einige andere bereits gefangene Piraten flüchten konnten, waren nur diese drei Piraten ihrem Kapitän geblieben.
      „Ihr habt … gute Arbeit geleistet … meine getreuen Kameraden!“, lobte die Klaue die Drei mit viel Kraftaufwand. Er spürte, wie er wieder an Kraft gewann, aber kampffähig würde er viele Tage nicht werden. Doch für das Bewegen würde es reichen.
      „Wie lauten eure Befehle, Kapitän?“, wollte einer der Piraten wissen. Er beugte sich nach unten und wischte Griffin Schweiß von seiner Stirn. Dieser schlug die Hand seines Untergebenen fort und ordnete an: „Helft mir hoch, wir müssen zur Hafen-Klippe. Dort muss ich was ausloten.“
      Die Drei sahen sich besorgt an, schließlich war die Hafen-Klippe nicht weit von den Schiffen der Marine entfernt, die dort ankerten.
      „Habt ihr nicht gehört, Kameraden? HELFT! MIR! HOCH!“, stieß er wütend hervor, wodurch er auch etwas Blut aus den Lippen hervorpresste. Resigniert und ohne große Hoffnung halfen sie ihm auf und bewegten sich mit ihm in Richtung Hafen.

      Als wir am Hafen waren, bemerkten wir, dass noch gar nicht alle Gruppen anwesend waren. Nein, es fehlte noch die Gruppe 5, in der Jamantha gewesen wäre, wäre sie einsatzfähig gewesen, und Gruppe 1, unter Führung von Jorgen, worüber wir sehr verwundert waren, galten sie doch unter unseren Gruppen als die Stärkste, Fähigste und vor allem Schnellste.
      Dafür erblickten wir sogleich die Gruppe 2, und ihr Anführer, Capgras, blickte uns triumphal an. Auf seine arrogante Art symbolisierte er uns: „Wir waren besser als ihr!“ Diese Mimik machte zumindest mich wütend, auch wenn ich dies genauso wie meine Kameraden nicht zeigte.
      Stattdessen ging ich mit einem vorgetäuschten Lächeln auf ihn zu, reichte ihm die Hand, die er auch annahm, und fragte ihn: „Und? Wie lief es bei euch?“
      „Wenn ich mir eure Beute so ansehe ...“ Er blickte bei diesen Worten hinter mich. „... war unsere Ausbeute wohl etwas ertragreicher.“ Seine Augen trafen mit einem amüsierten Glanz auf die meinen, als ob man immer mit einem Finger angestupst werden würde, bis zur Überreizung. „Da hattet ihr wohl nicht genug Kraft, um mehr zu erwischen, wie?“
      Billiam mischte sich ein, winkte ab und knurrte: „Gib nicht so an, Capgras! Nur weil du bei einer Mission besser warst als wir, bist du nicht gleich ein Admiral.“
      Capgras ließ von mir ab, wandte sich weg von uns und kicherte. Doch darauf ließen wir uns nicht mehr ein, sondern besprachen uns mit den bereits anwesenden Kameraden und ihren Ergebnissen.

      Es dauerte noch einen halben Tag, bis Gruppe 1 zurückkehrte, mit allen Zielen und ihren Banden als Gefangene. Bei der letzten Gruppe dauerte es noch zwei weitere Tage. Alles in Allem haben alle Gruppen die vorgegebene Zeit von einer Woche um ganze zwei Tage unterboten. Urich schien stolz auf uns zu sein. Er ließ uns in 5 Reihen á 5 Personen stramm stehen und verschränkte seine Arme hinter dem Rücken.
      Er atmete tief durch und verlangte von seinen Beratern die Resultate aller Gruppen. Aufgrund unserer Ausbeute wurde mir flau im Magen. Ich befürchtete bereits das Schlimmste.
      Der eine Berater las vor: „Gruppe 1, angeführt von Jorgen Hayashi, hatte zum Ziel, fünf kriminelle Subjekte und deren Banden aufzuspüren und unter Gewahrsam zu nehmen. Nach 3 Tagen erreichten sie den Hafen der Insel Nikita und kamen mit allen fünf Zielen zurück, am Leben und mit ihren vollzähligen Piratenbanden.“
      Anerkennend klopfte Urich Jorgen auf die Schulter, worüber er sehr stolz war, genauso wie die restlichen Gruppenmitglieder.
      „Hattet ihr Probleme mit dem Lösen eurer Aufgabe?“, fragte unser Ausbilder ihn.
      „Nicht im Geringsten, Ausbilder!“, gab er wahrheitsgemäß zu.
      „Sehr schön, sehr schön … wie war es bei Gruppe 2?“
      Der Berater fuhr fort: „Gruppe 2, angeführt von Capgras, hatte die Mission, 4 Kriminelle zu verhaften. Nach 1 ¼ Tagen kamen sie wieder zurück. 3 Ziele und ihre Banden, zwei davon vollständig, wurden verhaftet, das andere Ziel wurde im Kampf getötet.“
      „Weswegen wurde das Ziel getötet, Rekrut Capgras?“, wollte Urich mit neutraler Stimme wissen.
      Capgras antwortete darauf nicht, sondern blickte nur betroffen zu Boden. Ich spürte trotz der Gram über das eigene Ergebnis eine ordentliche Portion Schadenfreude in mir aufkeimen. Das würde einen Dämpfer geben, der dem arroganten Schnösel mal in die Schranken weisen würde.
      „Wohl nicht die Eier, um dir deinen Fehler einzugestehen, wie?“, bohrte unser Ausbilder nach und blickte zu den Anderen Rekruten in Gruppe 2. Jericho antwortete dann stellvertretend für seinen Anführer: „Wir haben unser Bestes gegeben, ihn festzunehmen, Ausbilder. Doch ich … ich habe gegen ihn gekämpft und er hat bis zum Schluss nicht festgenommen werden können, er hat sich trotz großer Schwächung zu stark gewehrt. Mit dem letzten Schlag setzte ich ihn ausser Gefecht, leider war der Schlag zu hart und er starb an den Verletzungen. Ich ging zu weit, und es tut mir Leid. Mein Fehler ist nicht zu rechtfertigen und auch nicht gutzumachen.“
      Urich ging zu ihm, blickte ihm scharf in die Augen und sagte mit einem herausforderndem Lächeln:
      „Wenigstens einer, der Mumm hat. Ein Fels in der Brandung sozusagen.“ Darauf lachte er lauthals, wir anderen mussten ebenfalls lachen über diese Bemerkung. „Du hast deinen Fehler eingestanden, und ich bin zufrieden damit. Leider wird das deine Wertung etwas schmälern, so wie bei den anderen in deiner Gruppe auch. Besonders aber auch bei deiner Memme von Anführer, die nicht den Mut hatte, dies zuzugeben.“ In Capgras brodelte es, das spürte man deutlich, doch er konnte es unterdrücken. „Ich werde das berücksichtigen. Gute Leistung von euch, Gruppe 2.“
      Er klopfte mit der letzten Bemerkung Jericho auf die Schulter, und man konnte den Stolz klar von seinem felsenfestem Gesicht ablesen.
      „Nun zu Gruppe 3.“

      „Gruppe 3 hatte die Aufgabe, 3 Kriminelle und deren Banden zu verhaften. Nach 2 Tagen kamen sie mit 1 Ziel zurück, einer vollständigen und einer unvollständigen Bande. Ein Ziel konnte entkommen, das andere wurde getötet.“
      Urich blieb mit Verärgerung und gesenktem Kopf vor Billiam stehen, der stramm stehend nach oben sah. Nach einem wie eine Ewigkeit wirkenden Moment hob der Ausbilder sein Antlitz und ließ Enttäuschung in seinen Augen erkennen.
      „Was hast du dir dabei nur gedacht, Tram?“, wollte Urich von Billiam erfahren. „Du bist doch ein Talent … ein Tram, verdammt! Die Marinesoldaten der Familie Tram hatten immer die größten Ambitionen, wurden stets Vizeadmiral, Admiral oder sogar Großadmiral.“ Dann blickte er ihm provokant in die Augen und es blitzte die Verärgerung deutlicher hervor. „Bist du etwa das schwarze Schaf? Bist du der Versager eines ganzen Familienclans?“
      Billiam widersprach nicht, sondern unterdrückte mit einem Schlucken den Groll und die Gram, die ihn im stärker aufkeimten. Wie die Flut nach einer Ebbephase, die langsam höher und höher ging.
      "Ich habe erwartet, dass dein Team alle drei Piraten so schnell erwischt wie Team 2 unter Capgras. Aber nichts da! Ihr lasst sogar den stärksten Piraten entkommen. Was habt ihr euch eigentlich dabei gedacht? Wenn wir ihn nicht wiederfinden, wer weiß, was dann der Zivilbevölkerung geschieht!“ Urichs Stimme wurde immer lauter, bei jedem Satz kamen ein paar Dezibel dazu.
      „Wir … wir wurden Opfer einer heimtückischen Attacke. In unserem Bericht hatten wir Sie bereits darüber informiert ...“
      „Ja, ihr habt mich informiert“, unterbrach Urich ihn. „Dieses Ablenkungsmanöver will ich auch nicht ankreiden, aber von einem Tram erwarte ich, dass er nach so einer Aktion einen kühlen Kopf bewahrt und die Gefangenen beisammenhält.“
      „Ich habe verstanden.“ In dieser Aussage schwang die Enttäuschung deutlich mit.
      „Hast du? Hast du wirklich?“, spottete Urich giftig. „Dann hoffe ich verstehst du auch, dass diese misslungene Mission euch weit zurückwirft. Ihr habt Schande über euch gebracht. Ihr habt nicht nur nur einen Gefangenen mitgebracht, ihr habt Schande über die Institution Marine gebracht, und am Allerschlimmsten, ihr habt auch noch euer stärkstes Ziel entkommen lassen. Zugleich sind euch bei dieser Aktion mehrere bereits gefangene Bandenmitglieder entkommen. Das zeigt eure Unfähigkeit, mit unvorhergesehenen Situationen richtig umzugehen. Ihr seid noch zu grün hinter den Ohren. Nehmt euch ein Beispiel an Jorgen's und Capgras' Team.“

      Nach diesen Worten wandte er sich an die restlichen beiden Teams, bei denen Team 4 die beiden Ziele gefangen nehmen konnte und Team 5 alle beiden Ziele entkommen ließ. Doch dies war uns in diesem Moment herzlich egal. Lange blieben wir zurück; deprimiert, enttäuscht, einer Standpauke unterzogen und vor allem: als Versager gebrandtmarkt.


      Missionsabschnitt 2 - Abschnitt 13: Die Fähigkeit des Willens

      Kurz darauf, auf der Hafen-Klippe:
      „Hier liegen die Schiffe der Marine, sowie die dieser Rekruten, Kapitän“, wies ein Pirat darauf hin. Griffin klopfte ihm auf die Schulter und dankte diesem, bevor er mit verschränkten Armen und breitem Grinsen in unsere Richtung blickte, sich vorher vergewissernd, dass niemand sie sah. Doch auf der Hafen-Klippe waren sie vor unseren Blicken geschützt, zu hoch standen sie für uns.
      „Was sind Ihre Pläne, Kapitän? Sollen wir zuschlagen?“, fragte ein anderer Pirat.
      „Wir haben keine Chance gegen die Soldaten, die sich an diesem Hafen befinden“, versicherte er seinem Piraten, nur um dann mit einem verschwörerischem Grinsen hinzuzufügen: „Aber ich habe jemanden entdeckt, der uns für die Zukunft noch helfen könnte, uns an unsere Ziele zu führen, die wir uns gesetzt haben ...“

      „Eins noch, Rekruten“, wandte sich Urich noch ein Mal an uns, bevor wir ablegten. „Ich habe zwar zugesichert, euch zu helfen, falls ihr in Not geratet, doch ich bin nun hundertprozentig ehrlich, jetzt da die Sache vorbei ist: Ich hätte keinen Finger gerührt!“
      Wir fielen aus allen Wolken, als wir das hörten.
      „Wie bitte?“, fragten wir alle wie aus einem Mund.
      „Ihr habt richtig gehört. Wisst ihr, diese Mission war eine Feuertaufe. Und bei Feuertaufen greift der Initiator nie ein. Ihr musstet euch unter einer Situation beweisen, in der ihr auch mit Leichtigkeit hättet sterben können. Deswegen hatte ich euch auch nicht geholfen, als ihr in den Sturm geraten seid. Ihr musstet zeigen, dass ihr in der Lage seid, mit euren Fähigkeiten und eurer Einschätzung aus dieser Gefahr zu entkommen.“
      „Heißt das, ihr hättet euch, wären wir gescheitert, selbst geopfert?“, wollte Hari ungläubig wissen.
      Urich nickte und grinste auf seine herausfordernde Art: „Wenn ihr es nicht geschafft hättet, wäre ich es nunmal nicht mehr Wert gewesen, auf dieser Welt weiter zu existieren.“
      In unseren Gesichtern wurde das Entsetzen größer und größer, und unsere Münder waren nicht mehr in der Lage, geschlossen zu werden. Darüber amüsierte sich unser Ausbilder köstlich, schließlich reagierte jede neue Urich-Truppe genauso nach ihrer ersten wirklichen Mission.
      „Und als wir gekämpft haben?“, fragte Cullen.
      „Auch dort hätte ich euch nicht geholfen. Ihr seid stark genug. Ihr wurdet genauso aufgeteilt, dass ihr es schaffen konntet, die euch zugewiesenen Ziele gefangenzunehmen. Es hat natürlich nicht bei allen geklappt, aber es wäre im Bereich des Möglichen gewesen.
      Ich wollte, dass ihr mir mit dieser ersten Mission beweist, dass ich Recht hatte. Dass ihr den Willen habt, selbst unter Einsatz eures Lebens eure Aufgabe zu erfüllen.
      Ich kann nicht jedes Mal da sein, um euch zu retten, besonders nach eurer Ausbildung nicht. So müsst ihr an eure Sache rangehen.
      Deswegen hätte ich euch selbst im Falle eurer Gefangennahme oder eurer Ermordung nicht geholfen.“
      Einige von uns mussten sich setzen, so geschockt waren wir. Er, ein Ausbilder UND zudem noch Marinesoldat, hätte keinen Finger gerührt, wenn zukünftige Soldaten und wichtige Mitglieder dieser Institution verschleppt oder ihre Leben ausgehaucht hätten? Wir konnten es nicht glauben, dass wir so einen rigoros handelnden Menschen als Ausbilder hatten. Ob die anderen Rekruten unter ihren Ausbildern auch so leiden mussten?
      „Aber wie ich sehe, wäre jegliche Angst unbegründet gewesen. Ihr macht mich sehr stolz, dass ich euch Rekruten nennen darf“, sagte er noch lachend. Dann klatschte er in die Hände und befahl: „So, aber jetzt Abmarsch aufs Schiff. Ihr habt eure erste Mission abgeschlossen, jetzt geht’s nach Hause!“

      Als wir alles aufs Schiff geladen hatten und fast alle Rekruten an Bord waren, kam Urich noch einmal auf mich zu. Er legte seine Hand auf meine Schulter und zog mich zur Seite. Ich bat ihn, seine Frage oder seinen Rat anzusprechen.
      „Ich hab mir eure Geschichte über den Kampf gegen Griffin nochmal durch den Kopf gehen lassen. Deine Schilderung der Ereignisse haben einige Fragen aufgeworfen.“
      „Wie meinen Sie das, Ausbilder?“, wollte ich wissen. „Hast du denn schonmal eine Situation wie diese erlebt? Also, dass du kurz vor dem Ende standest und dann nochmal mit deinen letzten vorhandenen Kräften auf die Beine gekommen bist? In denen du so agieren konntest wie zuvor oder sogar noch effektiver?“
      Ich überlegte, aber dann kam die Antwort: „Ja, jetzt, wo Sie es sagen. Bei Lauftraining, bei lebensbedrohlichen Situationen vor dem Beitritt zur Marine und so weiter hatte ich das Gefühl, dass ich nur Kraft meines Willens wieder agieren konnte.“
      „Ich habs geahnt“, murmelte Urich, rieb sich grübelnd das Kinn und versank kurz in Gedanken. Er wirkte auf mich, als ob ihn das zutiefst beunruhigte, es mir aber nicht gleich zeigen wollte. Ich wusste nicht, wie ich damit jetzt umgehen sollte, denn wenn schon ein Mann wie Urich beunruhigt wurde, konnte das nur was Schlimmes bedeuten. Nach einer kurzen Weile erklärte er mir, was ihn beschäftigte:
      „Du hast eine besondere Gabe, Junge. Bisher ist mir diese Art von Gabe unter euch Rekruten bei dir, bei Hari Grinta, Jorgen Hayashi und Cullen Swan aufgefallen. Vermutlich haben die Anderen auch diese Gabe, aber bei denen ist sie noch nicht erwacht.“
      „Gabe? Ich verstehe nicht ...“
      „Das ist klar, dass du das noch nicht verstehst, deswegen erkläre ich es dir ja“, sagte er und klopfte mir nachdenklich auf die Schulter.

      „Weißt du, bei Menschen bewirkt der Wille vieles. Nicht umsonst heißt es 'Der Wille versetzt Berge', weißt du? Die meisten Menschen haben zwar den Willen, aber er ist entweder so unterentwickelt oder sie erkennen nicht die Stärke ihres eigenen Willens, weswegen er in beiden Fällen auch nur für das Notwendigste vorhanden ist. Doch dann gibt es die Menschen, bei dem der Wille so stark ist, dass er die Reserven des Körpers aktiviert. Klar, das ist auch bei anderen Menschen so, doch die Art er Aktivierung, von der ich spreche, geht noch über dieses Maß hinaus.
      Er aktiviert nämlich auch Reserven, von denen der Mensch nichts weiß. In diesen Momenten übernimmt der Wille die Lenkung des Körpers. Wenn dies zufällig geschieht, sprechen die Menschen davon, dass sie nicht mehr selbst gelaufen sind oder gekämpft haben, sondern nur noch der Wille den Körper lenkt. Ganz ohne dass dies bewusst durch das Gehirn gesteuert wurde. Verstehst du, was ich dir erklären will?“
      Ich hatte beschlossen, ganz ehrlich zu sein, und schüttelte den Kopf. Frustriert blickte Urich gen Boden, seufzte und präzisierte: „Kurz gesagt: Nur wegen deines Willens hast du es geschafft, so lange durchzuhalten, dass du deinen Gegner besiegst.“
      „Ernsthaft?“, staunte ich. Urich nickte bestätigend.
      „Du bist in der Lage, wie ein Phönix aus der Asche immer wieder aufzustehen, solange, bis deine Energiereserven, auch deine versteckten Reserven, auf Null sinken. Diese Fähigkeit wird 'Wille des unbändigen Drachen' genannt. Einfacher wird es auch 'Drachenherz' oder bei denjenigen, die dies fürchten und kennen 'Teufelsherz' genannt. Ein simpler Name für eine einfach, effektive, aber auch gefährliche Fähigkeit.“
      „Wieso gefährlich?“, fragte ich beunruhigt. Das üble Gefühl, das mich seit Beginn des Gesprächs durchzogen hatte, wurde stärker und stärker.
      „Die Sache ist die“, setzte er an und blickte besorgt drein. „Selbst, wenn du den Kampf aufgegeben hast und du nicht mehr kannst, stehst du bei einem Kampf weiterhin auf, bis die Situation vorbei ist. Bei deinem Kampf gegen Griffin bist du schon sehr weit gegangen, nehme ich an, deswegen bist du auch zusammengebrochen. Es wäre auch möglich, noch weiterzugehen, aber je näher du gen Null gehst, desto gravierender werden die Schäden. Bei deiner Stufe fielst du nur in eine Ohnmacht, aber es könnten auch permanentere Schäden auftreten, phyisch wie mental, vielleicht sogar ein Koma oder der Tod.“
      „Oh mein Gott!“, stieß ich nur aus und hielt mir die Hand vor den Mund. „Kann ich dagegen nichts tun? Kann ich das nicht regulieren, nicht kontrollieren?“
      „Ich kann dir bei dieser Art Training nicht helfen, denn ich besitze diese Fähigkeit nicht“, beteuerte Urich. „Aber es ist möglich.“
      „Kann man sich das auch alleine antrainieren?“
      „Ja, aber es ist sehr schwer und dauert viele Jahre. Mit einem Mentor wäre es möglich, das 'Drachenherz' schneller zu beherrschen. Aber das musst du selbst herausfinden, genau wie die anderen Rekruten, die dieses 'Drachenherz' beherrschen, wie und wo, und evtl. sogar bei wem ihr das lernt. Aber wenn ihr unkontrolliert in den Kampf geht, werdet ihr zweifellos wegen dieser Fähigkeit sterben.“

      Diese Worte gaben mir zu denken … ich dankte ihm für diese Infos, ging an Bord und in meine Kajüte. So saß ich dann während der gesamten Fahrt – obwohl ich an Bord helfen sollte – auf meinem Bett und dachte über diese Worte gründlich nach … vor allem überlegte ich, wer diese Fähigkeit besässe und mir helfen könnte, wenn nicht Urich …

      Auf dem Schiff, in der Kapitänskajüte:
      "Haben sich die Berichte bestätigt, Admiral Weißer Löwe?", wollte Urich wissen, als er in seine Teleschnecke sprach.
      "Kein Zweifel, Urich: Dass auf Leonid so viele Piraten waren, selbst wenn sie noch so unbedeutend waren, war von jemandem geplant." Der alte Admiral hörte sich an, als ob seine Nerven gespannt waren.
      "Doch wer war es, und wieso?"
      "Das wieso ist unbekannt, man kann nur aufgrund dessen, wer es war, mutmaßen, dass sie nur Chaos stiften wollten. Die Truppenstärke der Marine schmälern. Aber sicher sind wir uns nicht."
      "Wer hat das Ganze initiiert, Admiral?" Der Ausbilder beugte sich nun neugierig nach vorn. Der Admiral zögerte mit der Antwort, und dies konnte nur eines bedeuten: Jemand sehr Großes und/oder sehr gefährliches!
      "Die Kapitäne Parker und Barrows."
      Urich blieben sämtliche Laute im Halse stecken. Er konnte es nicht glauben. "Sanndrah Takedas Eltern?" Jetzt wurde ihm alles klar. Die beiden Piraten - meine Großeltern - waren seit Jahrzehnten dafür berüchtigt, Chaos auf der Welt zu verbreiten, und ihr Ziel, genauso wie das ihrer Anhänger und ihrer Bande, war eine enorme Mammutaufgabe: Die Zerstörung der Marine!
      "Exakt, Urich. Und es war nicht nur die Insel Leonid. Auch andere Inseln waren Ziel von ungewöhnlich hohen Ansammlungen an Piraten."
      Urich dachte nach. In ihm arbeitete es gewaltig. Plötzlich kam ihm ein Geistesblitz, der ihm gar nicht gefiel.
      "Waren die anderen Inseln auch Ziel von großen Ansammlungen von Piraten?"
      "Ja, exakt, Urich, ungefähr die Hälfte aller Inseln", bestätigte Weißer Löwe. "Und ich glaube, ich weiß, worauf du hinaus willst."
      "Sie haben es nicht nur auf Aufteilung und Schwächung der Marine abgesehen. Sondern besonders auf unsere Rekruten", sprach Urich bereits das aus, was der Admiral und er wussten. "Töten, abwerben, beeinflussen ... verdammt, das ist übel."
      "Zerstöre die Zukunft ...", begann Weißer Löwe.
      "... bereits in der Gegenwart", vollendete Urich düster.
      Die beiden ranghohen Offiziere wussten: Der Marine standen besonders finsteren Zeiten gegenüber.


      NEU!

      Protokoll 5: Warum dient ihr ihm?

      Ich stand an der Reling gelehnt, während meine Crew sich langsam wieder auf seine Aufgaben verteilte. Nur wenige, darunter Boone, waren noch bei mir.
      „Kann man diese Fähigkeit leicht bei anderen erkennen?“, fragte er mich, immer noch sinnierend über die Geschichte meiner ersten Mission.
      Wenn man weiß, worauf man achten muss, dann ja“, bestätigte ich. „Aber dazu musst du erstmal entweder selbst das 'Drachenherz' besitzen oder du musst wissen, worauf du achten musst. Ich habe dies durch besagtes Training und besagte Erfahrung gelernt, wobei Urich selbst nur die Erfahrung hatte, um es bei mir zu erkennen.“
      Boone verstand und wollte bereits weitere Fragen stellen, doch dazu kam er nicht. Den Grund dafür entdeckte Ausguck Otaka in der Ferne. Er rief zu uns herab: „Piratenschiff auf 8 Uhr!“
      Ich blickte in die Richtung und erkannte besagtes Schiff und deren Jolly Roger, einen Totenschädel, der auf Wellen trieb und ein Messer im Mund hielt. Ich kannte diese Flagge, denn sie tauchte erst vor wenigen Tagen in der Zeitung auf, als über einen brutalen Überfall auf eine Küstenstadt berichtet wurde. Besagter Kapitän, ein Mann namens Gil Burgun, der ein Kopfgeld von 195 Millionen Berry besaß, hat mit seiner Mannschaft auf einem Raubzug Gold und Beute in Höhe von 50 Millionen Berry erbeutet und dabei 700 Leichen hinterlassen sowie Tausende Verletzte. Bei einer Bevölkerungszahl von 25.000 Personen, wie der Artikel besagte, eine enorm große Menge. Und er schien voller Übermut uns als nächstes Ziel auserkoren zu haben. Ein schwerer Fehler.
      Macht euch bereit zur Festnahme!“, befahl Yusan und so machten sich die Soldaten bereit für einen Angriff auf die Piraten und die entsprechend zu erwartende Gegenwehr.
      „Nein, das werdet ihr nicht!“, negierte ich den Befehl meines Vize. Sofort machten alle halt und blickten mich verwirrt an. „Den schaff ich auch alleine. Macht euch keinen Kopf und geht wieder an die Arbeit, ganz geregelt. Aber ein Teil von euch bemannt die Kanonen, nur für den Fall der Fälle, kapiert?“
      Ich blieb an der Position, wo das Schiff auf uns treffen würde, während der Rest an die Arbeit ging, ohne auch nur irgendwelche Hektik oder Überraschung über meine Worte vorzufinden. Nur Boone, der Neuling, war geschockt, dass ich so einen Befehl gab.

      Boone ging auf eine Gruppe von Soldaten zu und fragte verwundert, während sie alle ihren Tätigkeiten nachgingen: „Wieso helft ihr ihm nicht?"
      "Er hat uns diesen Befehl gegeben, und dem leisten wir nur Folge."
      "Wieso dient ihr einem Mann wie ihm?“
      „Was meinst du, Boone?“, fragte einer der Soldaten mit hochgezogener Augenbraue.
      Ich meine, er ist doch ziemlich seltsam in seiner Art, regt sich über vieles gleich auf, erzählt Geschichten, obwohl er die Lage unter Kontrolle halten sollte, wirkt oft verwirrt … sicher gibt es noch vieles mehr, aber er wirkt nun wirklich nicht wie jemand, der über ein Schiff oder eine Truppe die Befehlsgewalt bekommen sollte.“
      An sich geb ich dir Recht, Boone“, bestätigte sein Gegenüber. „Er ist wirklich seltsam, zumindest kommt er einem so vor, oder Jungs?“ Allesamt Anwesenden nickten und lachten leicht.
      Aber was?“, fragte der Matrose ungeduldig.
      Du wirst gleich sehen, weswegen wir ihm bedingungslos folgen.“

      Hey, Marinezwerge!“, rief Gil herüber. Seine Mannschaft, alles in Allem 50 Mann, blickten mit blitzenden Klingen und gebleckten Zähnen zu uns hinüber und forderten mit ihren Gestiken unsere Köpfe. „Ich habe euch ein Angebot zu machen: Ihr überlasst mir euren Proviant, und wir lassen euch ungeschoren davonkommen. Na, was sagt ihr dazu?“
      Ich blickte zu meiner Besatzung, die sich ein Lachen kaum verkneifen konnten, und als ich es selbst nicht mehr unterdrücken konnte und lauthals losbrüllte, fingen auch alle Anderen an zu lachen.
      Ist das dein ernst?“, fragte ich ihn ohne Scham.
      Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast, du Wurm?“, zürnte er mir und schrie: „Ich bin ...“
      „... Gil Burgun, Kopgeld 195 Millionen“, vollendete ich sein Gebrülle trocken und unbeeindruckt. Dann blitzte ich ihm drohend in die Augen, was aus dieser Entfernung seine Bande bereits erschütterte. Man erkannte, dass die meisten Mitglieder seiner Bande bereits den Mut verloren haben. „Aber du weißt wohl nicht, wen DU vor dir hast, oder?“
      Mit diesen Worten sprang ich per Moonwalk auf sein Schiff und landete zwischen seinen Bandenmitgliedern auf dem Deck. Die Crewmitglieder wichen ein paar Schritte zurück, Gil selbst aber blieb ungerührt stehen. Er selbst war eine beeindruckende Gestalt: Er überragte mich fast um 50 Zentimeter, hatte einen blauen, langen Bart; auf seiner Glatze prangte eine azurblaue Schlange, die sich kreuz und quer auf derselbigen schlängelte; seine Arme waren dick wie Baumstämme und sein Oberkörper war breiter als ich in dreifacher Ausführung. Jede andere Crew der Marine hätte diese Statur vielleicht beeindruckt, doch meine Besatzung und mich in keinster Weise.
      „Jetzt, wo ich an Deck bin“, fragte ich ihn, als ich meine Glieder lockerte und die Finger knacksen ließ. „Erkennst du mich jetzt?“ Ich blickte ihm herausfordernd und lächelnd in die Augen. „Oder muss ich dir au die Sprünge helfen?“

      PACKT IHN!“, schrie der Kapitän und deutete auf mich. „Lasst keinen Knochen heil!“
      „Das klingt ja wie ein Befehl an mich“, lachte ich, während ich bereits die ersten Mitglieder seiner Crew ausknockte. Dies dauerte nicht mal einen Augenblick. Den nächsten Wellen von Angriffen wich ich flink wie eine Gazelle aus, und sogleich konterte ich jede Attacke mühelos. Binnen zwei Minuten waren alle 50 Piraten ausgeschaltet, allesamt kampfunfähig, aber nicht tot. Es war nur noch Gil Burgun übrig, und ich zeigte nicht die geringsten Anzeichen von Erschöpfung.
      Hast du nicht noch ein paar stärkere Piraten für mich?“, fragte ich, während ich meine Arme muskelentspannend rudern ließ. „Oder waren diese nichtigen Schwächlinge bereits dein komplettes Arsenal?“
      „Ich bin doch noch da, oder?“, konterte er und schwang seine Faust. Sie sauste schnell auf mich herab, doch ich wich ihr mühelos aus. Dort, wo die Attacke landete, war nun ein klaffendes Loch im Gebälk.
      Nicht schlecht, du bist echt stark“, zollte ich der Attacke beeindruckt Tribut.
      „Verdammt, mach dich nicht lustig über mich!“, schnaubte der Kapitän wild und setzte zum nächsten Angriff an. Diesmal aber wich ich nicht aus, sondern bremste seine geballte Hand mit meinen beiden Händen ab. Gil war verwundert, da seine Faust sich nicht mehr bewegte, und drückte nach. Doch nach vorne bewegte sie sich keinen Millimeter.
      Tja, du bist zwar stark, aber ich bin stärker“, erklärte ich ihm und zog seinen Arm an mich. Mit diesem Schwung in meine Richtung setzte ich zu einem kräftigen Tritt an, der ihn rund 50 Meter weit ins Meer beförderte. Seinen Schmerzensschrei mit Verblüffung im Unterton hörte ich, bis er ins Wasser eintauchte.
      Ich richtete meinen Kragen, ließ meine Schultern knacksen, blickte auf die übrig gebliebenen Piraten und sagte zu mir selbst: „Und das war die Bande eines 195 Millionen-Kopfes? Eine Enttäuschung.“

      Siehst du jetzt, wieso wir ihm dienen?“, fragte einer meiner Besatzungsmitglieder Boone, der nicht mehr mit dem Staunen aufhören konnte.
      Nicht nur seine Stärke ist ein Grund, für die ihn Viele bewundern. Er hat für uns alle ein offenes Ohr und versucht, soviele von uns wie möglich vom Tod abzuhalten. Er setzt sein Leben für uns ein, selbst für den Kleinsten. Sein Wille, alle zu beschützen, sein Leben einzusetzen, nicht im Hintergrund zu verbleiben, imponiert uns Allen. Deswegen dienen wir ihm. Er ist ein Idol für uns, unser Held.“

      Protokoll 6: Wieso?

      [i]Ich sprang zurück auf mein Schiff, die Ounami, während meine Crew bereits die Enterhaken in Richtung des Piratenschiffs sausen ließ. Als ich landete, hörte ich die Haken, wie sie sich in das Holz des Schiffs bohrten. Während einige Männer meiner Mannschaft das Schiff zu uns heranzogen, gab ich den Befehl, Gil Burgun aus dem Meer zu fischen und ihn sowie seine Crew in die Gefangenen-Quartiere unter Deck zu bringen. Diese Arbeit war nicht der Rede wert, aber sie half, den unbescholtenen Bürgern dieser Welt einen Grund zu liefern, noch ruhiger zu schlafen.[/i]
      [i]Bevor ich mich in meine Kajüte zurückziehen konnte, um mich zu erholen, griff mir Yusan an die Schulter und meinte: „Uesugi, auf ein Wort?“[/i]
      [i]Ich schwieg, blickte ihn an und hörte zu: „Ich möchte gern mal eines wissen, nach den ganzen Jahren, die wir uns kennen.“[/i]
      „[i]Und das wäre, Yusan?“[/i]
      „[i]Wieso zum Geier belügst du seit Jahren deine Mannschaftsmitglieder, wenn es um das Verhältnis zwischen Costeau und Hana Yume geht?“[/i]

      [i]Yusan hatte ein ganz besonders Talent, das wohl nur ganz wenige Menschen auf der Welt besaßen: Er schaffte es immer wieder, mich sprachlos zu machen.[/i]
      „[i]Wie kommst du darauf, dass ich gelogen habe?“, fragte ich ihn nach einer kurzen Zeit, in der ich meine Fassung wieder finden musste. [/i]
      „[i]Erstmal deine jetzige Reaktion“, begann mein Vize spitzfindig. „Dann auch, weil ich nicht nur dich besonders gut kenne, mein Freund. Ich habe vor dir unter anderen Offizieren gedient, und einer davon war der Fischmensch Costeau.“[/i]
      „[i]Verstehe“, meinte ich nur und senkte den Kopf. „Dann weißt du es also von ihm ...“[/i]
      „[i]Ja, ganz Recht, Uesugi“, bestätigte er. Er blickte mir bohrend in die Augen. „Deine Crew kannte keinen der Beiden persönlich, nur aus deinen Geschichten. Ich aber kenne Costeau, und er hat mir auch einiges über euch Urich-Rekruten erzählt. Und auch, dass sein Verhältnis zu Hana nie wieder wirklich gut war. Der Mord an Koltani, dem Versenker, hat das Verhältnis zwischen den Beiden nachhaltig zerstört.“[/i]
      „[i]Nun gut“, seufzte ich leicht konsterniert. „Es stimmt, die Beiden verstanden sich wirklich nie so richtig. Sie mochten sich zwar, aber Costeau misstraute ihr stets, und ich bezweifle, dass sich das je geändert hat.“[/i]
      [i]Es herrschte eine kurze Schweigeminute, in der wir uns beide in die Augen sahen. Die eiskalten Augen Yusans erinnerten mich in ihrer Art irgendwie an die von Hana, was mir stets einen Schauder über den Rücken laufen ließ. [/i]
      [i]Yusan atmete durch, hob seinen Kopf und schloß dabei die Augen. Dann sprach er leise und enttäuscht wirkend: „Es geht mich ja nichts an, was du deiner Crew erzählst, denn ich bin nur deine rechte Hand. Mich wundert ja eh immer wieder, warum du deinen neuen Crewmitgliedern immer diese Geschichten erzählst wie ein verkappter Märchenonkel … ok, ich kann es verstehen, du willst ihnen verklickern, was im Leben richtig ist, um Fehler zu vermeiden und das Richtige zu tun, schon klar. Doch mich wundert es dennoch. [/i]
      [i]Aber egal, wichtig ist mir folgende Frage: Ich möchte nur wissen, wieso du das tust. Was gibt es für einen Grund, dass du deinen neuen Crewmitgliedern immer diese Geschichte auftischst von einer heilen Welt zwischen Hana und Costeau?“[/i]

      [i]Ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte. Ich kannte den Grund, klar, aber ich wusste nicht, ob Yusan es wissen sollte. Meine Gedanken rasten, genau wie mein Herz. All die gemeinsamen Kämpfe, all die Konflikte innerhalb und außerhalb von Missionen, das Misstrauen, der Hass … all dies hatte einfach große Spuren hinterlassen … und hätte viel zerstören können, auch die sowieso schon labile Eintracht der Urich-Rekruten. Rückblickend auf all das fiel mir für Yusan nur eine Antwort ein, die ihn vermutlich nicht im Geringsten zufriedenstellen würde, aber die Einzige war, die ich ihm geben könnte … und würde.[/i]
      „[i]Ich wollte nicht, dass ihr gespaltenes Verhältnis zueinander ein schlechtes Vorbild für die Gemeinschaft einer Crew sein sollte … ich weiß, wer in der Mannschaft eines Marineschiffes ist, hat längst das Kleinkind-Alter verlassen, in dem es beeinflussbar ist. Doch wenn Legenden ihre Offiziere sind, wollen sie Geschichten hören, und die geb ich ihnen. Aber eine negative Geschichte zum negativen Zeitpunkt wäre auf Dauer fatal für die Moral und den Gemeinschaftssinn. Und gerade wenn es wirklich wichtig werden sollte, wäre es eine Katastrophe, sollte die Crew keinen Teamgeist mehr besitzen und niemand mehr dem anderen vertrauen. Daher beschönige ich wenigstens diesen Teil meines Lebens.“[/i]
      [i]Ich wartete auf die Antwort, und blickte leicht beschämt in seine Augen. Dort sah ich wie erwartet Unverständnis. [/i]
      „[i]Aber wieso dann nur dieses Verhältnis, und nicht z. B. Das zwischen dir und Jorgen Hayashi? Oder wieso erzählst du dann auch von Niederlagen wie der gegen Griffin, als er geflohen ist? Wieso berichtest du dann nicht einfach, dass Griffin nicht fliehen konnte, und Koltani genauso gefangen genommen wurde? Wieso nur an diesem Punkt?“[/i]
      „[i]Nunja … auch Helden brauchen Kanten, sonst sind sie unerreichbare Ideale … findest du nicht, mein Freund?“ Ich lächelte ihn verschämt an, doch Yusan antwortete nicht mehr und machte sich auf, neue Befehle zu geben. Die Reaktion, die ich auch erwartet hatte. Da es nichts mehr zu sagen oder zu tun gäbe in diesem Fall, ging ich in meine Kajüte und kümmerte mich um diversen Papierkram. [/i]


      Ende Missionsbericht 2!

      Hier startet Missionsbericht 3 (ehemals Missionsbericht 4) ... + Zusammenfassung des ursprünglichen Missionsberichts 3


      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)

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    • Protokoll 3: Stürmische See & Missionsbericht 2 - Abschnitt 1: Steinfrucht-Mensch Jericho

      Auf den ersten Missionsbericht folgt der Zweite und auf ein neues Kapitel folgt, sofern ich es einrichten kann, ein neuer Kommentar. ^.^

      Wir befinden und eineinhalb Jahre nach den letzten Ereignissen und viel neues ist seitdem icht passiert. Die Ulrianer werden weiter von ihm trainiert und während alle anderen Rekruten schon fast fertig sind, waren Ulrichs Rohlinge noch nicht mal auf ihrer ersten Mission. Sie haben sich nur immer weiter an den Trainingsgeräten und Aneinander abgerackert. Die Idee mit der Rangliste finde ich sehr interessant und sie bietet sicher ein gutes Potenzial für interne Konflikte und Motivation, bin schon auf die genauere Erläuterung dieser sehr gespannt.

      Takeda will noch ein paar Pünktchen ergattern, indem er in einen Trainingskampf seinen direkten Konkurrenten Jericho besiegt. Dieser ist Nutzer der Steinlogia und wird wahrscheinlich irgendwann ganz schlimm gegen den Nutzer der Trompeten-/Posaunen- Frucht verlieren 8o . In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, in wieweit du, die wahrscheinlich schon früher vorhandene Steinfrucht, den aktuellen Informationen aus One Piece angepasst hast. Pica hat die Stein-Paramecia und auch wenn die Früchte gleich heißen, gibt es einige kleine Unterschiede. Pice kann sich nicht direkt in Stein verwandeln, sonder verschmilzt damit, wodurch er dann den Stein in seiner Umgebung kontrolliert. Jericho dagegen kann seinen Körper direkt und wahrscheinlich auch punktuell in Stein verwandeln, was ihn nochmal von anderen Logia unterscheidet, da er sich nicht in sein Element auflöst. Weiterhin kann er seine Umgebung manipulieren, wobei mich diese Fähigkeit eher an das Erdbändigen aus Avatar erinnert, als an Picas Umgebungskontrolle.

      Den Kampf der Beiden hast du sehr schön dynamisch hinbekommen. Wobei mir etwas aufgefallen ist, was Vexor ganz am Anfang seines FF in einem Kommentar geschrieben hat. Die Benahmung der TF Attacken, was im Manga völlig normal ist, irritieren im geschriebenen Text etwas, oder sagen wir besser derzeit irritieren sie mich. Wobei dies wahrscheinlich auch an meinen anderen FF Erfahrungen und Gewohnheiten liegt. Aber dies unterliegt natürlich in den Vorlieben des Autors.

      Dann vielleicht noch ein Wort zum dritten Protokoll. Irgendwie habe ich ein Gefühl, dass der Sturm und sein unerwartetes Auftauchen noch eine tiefere Bewandtnis haben. Sonst hättest du bestimmt nicht so sehr betont, wie gut der Wetteroffizier sonst ist. ;)

      Allgemein wieder ein sehr schönes Kapitel und durch die Andeutungen im Protokoll bin ich mir sicher, dass es eine stürmische erste Mission der Ulrianer wird. ^.^
      :thumbsup: Nicht nur in One Piece die reine Wahrheit: :thumbsup:
      Pirates are evil?!!... ...The Marines are Justice?!!
      These labels have been passed around Heaven knows how many times...!!!
      Kids who have never known peace... ...and kids who have never known war... ...Their values are too different!!!
      Whoever stands at the top can define right and wrong as they see fit!!!
      Right now, we stand in neutral territory!!!
      "Justice will prevail"?!... ...Well, sure it will!
      Whoever prevails... ...is Justice!!!! (Doflamingo)

      So kann man es aber auch sehen
      "THERE IS NO JUSTICE, THERE IS ONLY ME!"
      Death, Discworld, Terry Pratchett

    • Mit dem Beginn von Missionsbericht 2 kommt auch meine Antwort auf den/die Kommentare (und ja, ich weiß es ist nur einer :D ) ^^.

      Die Rangliste hat auf jeden Fall eine tragende Rolle für meine Geschichte, daher wird sie auch definitiv erwähnt. Und keine Sorge, sie hat nicht nur Bedeutung für die Ausbildungs-Arcs ;). Und du hast Recht, sie bietet Potential für Konflikte und Motivation (besonders für Konflikte *thihi* :D).

      Haha, das mit der Posaunen-Frucht wäre ja mal echt geil :thumbsup: . Darauf wäre ich gar nicht gekommen :D.
      So, aber Spaß beseite: Ich habe irgendwie damit gerechnet, dass irgendwer danach frägt, ob ich keinen Fehler gemacht habe, weil ja Pica der Steinmensch ist oder wenn das nicht, ob ich sie eben so abgeändert habe, dass sie noch passt, ohne unlogisch zu sein. Tatsache ist: Hier habe ich gar nichts umgeändert ^^! Also Jericho war von Anfang an der Steinlogia-Mensch. Aber als Pica aufgetaucht ist, dachte ich nur "SCHEISSE! Jetzt macht Oda den Steinmenschen!" und da ich schon damals geplant habe, irgendwann wieder meine FF zu rebooten (weil ich einfach noch so viele Ideen für die Story im Kopf hatte :) ), dachte ich mir, jetzt muss ich Jericho umbauen oder ausbauen ... aber ich hab abgewartet und dann gelacht und war erleichtert, als ich merkte, dass es nur ein Steinmensch Paramecia ist, der kein wirklicher Stein wird ^^. Denn das hat mir einiges erspart, was das Umdenken betrifft.
      Was die Fähigkeiten betrifft: Erstens muss ich sagen, ich finde es auch nicht immer gut, sowas zu machen mit den Namen der Attacken, aber sie helfen der Identifizierung, genau wie bei Oda ... daher dachte ich mir, why not :D? Vielleicht aber werd ich das auch lassen irgendwann, das wird man sehen ^^'. Aber solang es irgendwie funktioniert und nicht lächerlich wirkt, behalt ich es erstmal bei :thumbup: .
      Was die Attacken selbst betrifft, habe ich mich tatsächlich an die Erdbändigungstechniken aus Avatar orientiert :thumbsup: . Ich dachte mir, wo sieht man Stein-Attacken besser als dort? :D Daher werden seine Attacken auch denen der Erdbändiger ähneln (auch, weil ich die Serie einfach liebe :) ).

      Was das Protokoll betrifft: Lass dich überraschen ;). Da kommt noch was, definitiv ^^.

      Schön, dass dir die Kapitel im Gegensatz zu den letzten Kapiteln gefallen haben :). Hoffe, dem Rest meiner Leserschaft geht es genauso :).

      Für heute abend übrigens könnt ihr euch auf ein neues Kapitel einstellen ^^. Ich weiß, die meisten werden heute eh Party machen, so wie ich :D ... daher schonmal viel Spaß heute abend und viel Spaß beim neuen Kapitel ^^.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

      Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
    • Es geht lo~os!

      Mein letzter Kommentar ist schon eine Weile her, also kehre ich mit einem großen Auftritt zurück und...kommentiere. Ja.^^

      Also, was hat sich getan? Jericho, Piraten, Suicide Squad.
      Beginnen wir mal mit dem hünenhaften Felsmassiv, das für mich heißester Anwärter auf den Titel "Stirbt zuerst" ist. Ich meine, Jericho gehört nicht zu deinen Hauptrekruten, er scheint verdammt stark und zäh zu sein -einer, der es weit bringen kann- und er macht einen durchaus sympathischen Eindruck.
      Letztlich gibt es momentan keinen Grund, einen Jericho einzuführen, höchstens, um eine größere Zahl an Rekruten zu haben, von denen einige der Situation zum Opfer fallen können. Mein spontaner Einfall war, dass der Ärmste während des Sturms von Bord gespült wird und wie ein Stein absäuft (höhö^^).
      Weißt schon, harte Realität usw.

      Griffin und der Rest der illustren Erstantagonisten müssen erst noch beweisen, dass sie interessant und gefährlich sind. Gut, gefährlich werden sie für eine Bande Rekruten schon sein, aber in diesem Board werden hohe Ansprüche an Antagonisten gestellt - beinahe höhere Ansprüche als an Protagonisten. Antagonisten machen oftmals den Unterschied zwischen einem guten und einem mittelmäßigen Arc, daher: Ich bin gespannt. ;)
      Aber nicht nur die Piraten werden eine Gefahr darstellen, sondern gewiss auch ein paar der anderen Rekruten. Capgrass und Cullen Swann sind so Kandidaten, die für Uesugi gefährlich werden könnten. Capgrass wurde diesbezüglich schon aufgebaut und ein Opportunist wie Cullen wird gewiss nicht zum BFF deines Hauptcharakters.
      Es wird sich zeigen, wer von deinen Charakteren unbeschadet ins Marine-Hauptquartier zurückkehrt. Oder überhaupt zurückkehrt. Seien wir mal ehrlich: Würden alle überleben, Gute wie "Böse", wäre ich etwas enttäuscht. xD
      Erst recht, wenn hier bereits angedeutet wird, dass sie eigentlich überhaupt nicht für eine derartige Mission gerüstet sind. Gute Frage, warum man überhaupt Rekruten nach Nikita schickt. Gibt immerhin genügend Offiziere samt Mannschaft, die sich der Piraten annehmen könnten. Da steckt sicher mehr dahinter.


      Des Kommentars zweiter Teil: Uesugi vs. Jericho.
      qoii hat es bereits angesprochen und auch ich werde meine Meinung bezüglich des großen Elefanten kundtun, der im Raum steht: Attackennamen.
      Vorweg möchte ich sagen, dass mir der Kampf gefallen hat. Sicher könntest du das spannender gestalten und ich hoffe/glaube/bange, dass du es auch spannender gestalten wirst, sobald der Faktor der gesicherten Trainingsumgebung einem echten Gefecht um Leben und Tod weicht. Denn objektiv betrachtet ist ein militärischer Bericht nur bedingt einnehmend, stilistisch betrachtet. Zumal du nun auch keine gerade Linie fährst. Mal merkt man die militärische Stringenz in der Erzählweise, mal greift Uesugi sprachlich in den informellen Grützebottich. Daher bin ich zuversichtlich, dass du noch aus deiner Haut herauskommen und den Stil modifizieren wirst, sobald die Handlung an Fahrt aufnimmt/aufnehmen muss.

      Allerdings, das berühmte "allerdings", bin ich mir nicht sicher, ob du an dem Prinzip der Attackennamen festhalten solltest. Einfach, weil sie einer FanFiction im Allgemeinen nichts geben. Mir geht es am Allerwertesten vorbei, ob Jerichos Angriff "Rockycheck" oder "Rollkommando Schuttlawine" heißt. Ich will wissen, was passiert, wie es passiert und das ganze bitte gut gewürzt mit plastischen, anschaulichen Beschreibungen. Ich möchte mitgerissen und unterhalten werden. Der Unterhaltungsgrad ist leider nur gering, wenn immer wieder Cuts gemacht werden, um zu erklären, wie xyz seine Attacke genannt hat und wieso. Besonders, da das Prinzip der Attackennamen abseits eines Shonen keinen Nutzen erfüllt. In einem Kampf geht es ums Überleben, festgesetzte Techniken helfen da weniger als spontanes Adaptieren der Situation. Klar, One Piece ist ein Shonen und hier geht es um FFs von One Piece, aber wirklich galant kann man Attackennamen nicht in Kämpfe einbinden, oder? ;) Wirkte schon gegen Jericho klotzig und da war es nur ein überwachter Übungskampf.
      Sagen wir mal so: Selbst OneBrunou, dessen "The Prophecy" sich am meisten um einen Bezug zu One Piece bemüht, sowohl inhaltlich als auch stilistisch, nutzt keine Attackennamen. In einem Manga geben sie zusätzlich zum Bild eine coole Sprechblase ab, beide Ebenen der Darstellung werden angesprochen. In einer FF gibt es leider nur eine Ebene, es gibt ein "Entweder-Oder": Entweder Attackennamen oder Beschreibung, entweder Dynamik oder Erklärung.

      Ich möchte dich natürlich nicht bevormunden. Es ist deine FF, deine Entscheidung. Genau wie qoii möchte ich lediglich meine Meinung kundtun und dich (hier bin ich ehrlich) versuchen umzustimmen.^^
      Noch kannst du die Attackennamen ohne Probleme weglassen. Später wird es schwieriger, da inkonsequent. ;)

      Unterm Strich haben mir die Kapitel aber zugesagt. Die Handlung pflügt sich voran, die erste Mission naht und du darfst endlich beweisen, dass du dynamische Situationen zu Papier bringen kannst.
      Darauf komme ich so explizit zu sprechen, weil Kämpfe oft eine sehr schwer zu schreibende Angelegenheit sind. Das kenne ich aus Erfahrung, ebenso wie Vexor und OB. Kämpfe sind schnell, sie sind laut und reizvoll. Vieles muss beachtet werden, alles muss sich flüssig lesen lassen und keine Bewegung darf unrealistisch erscheinen. Kämpfe sind ein "pain in the ass", aber auch ein enormer Quell der Zufriedenheit, wenn sei bei den Lesern gut ankommen. Ich fiebere auf den ersten richtigen Kampf deiner FF schon seit ihrer Eröffnung hin, denn hier zeigt sich oftmals das Können des Autors - deine erste FF lasse ich hier bewusst außen vor, denn -ehrlich- dein Stil ist seither besser geworden. ;)
      Ich freue mich! Weiter so!


    • Oh Mann, jetzt wo ich deinen Kommentar lese ... ich bekomme Angst xD. Ich scheine Erwartungen zu schüren, die ich am Ende vermutlich gar nicht erfülle :D.

      Ja, ich habe meine Gründe, Charaktere einzuführen, aber das bedeutet nicht, dass sie gleich sterben oder so ;). Ich "bilde" keine Redshirts aus :D (wem dieser Ausdruck nichts sagt: Wikipedia oder Google gibt die Lösung ^^). Ich hab natürlich nie gesagt, dass kein Charakter sterben wird ... Antagonisten wie Nebencharaktere und auch Hauptcharaktere können "der Axt" zum Opfer fallen ;). Falls das aber noch nicht während der Ausbildungszeit der Urich-Rekruten passiert, seid mir nicht böse :D.
      Ich gebe zu, grundsätzlich ist die Idee, Charaktere einzuführen, die gewesen und ist es immer noch, die Welt ein wenig lebendiger zu halten und nicht nur zentriert auf die fünf Hauptcharaktere ^^. Klar werden sie der Hauptbestandteil, aber es gibt kein Gebäude ohne die Streben, die es stützen ... seht die Nebencharaktere nicht nur als potenzielle Verluste, sondern auch als die Streben ;).
      Aber in einem Sinne hast du Recht: Mit Charakteren wie Capgras und Cullen Swan hab ich schon konkrete Pläne. Aber es wird noch andere Rekruten geben, die Uesugi nicht wohlgesonnen sind, und das wird auch in der Zukunft noch gezeigt ^^. Aber ich will nicht spoilern.
      Was die harte Realität betrifft, wird die auch der eine oder andere Charakter ereilen ... ich sags schonmal so: Urich wird einer dieser Fälle sein während meiner Story ;). Aber dass er nicht bis zum Ende dabei sein wird, das hat ja der eine oder andere eh schon vermutet. Das ist aber auch der einzige Tote, den ich in meiner Story jetzt ankündigen werde *teuflisch lach* :D.
      Noch was zur harten Realität: Auch die, die am Ende meiner Story auftauchen werden, könnte etwas hart treffen ... Gliedmaßen verlieren usw. ... ja, es gibt auch Charaktere, die nicht mit allen vier Gliedmaßen oder allen Augen usw. bei der Entscheidungsschlacht anwesend sind oder es kann auch sein, dass nicht alle bei der Marine bleiben bzw. nicht mehr kämpfend dabei sind. Aber das werdet ihr noch sehen ;).

      Bei den Antagonisten bin ich selbst gespannt, wie sie für euch werden :D. Ich hoffe natürlich gut, aber versprechen kann ich nichts :O. Ich kann jedenfalls sagen, dass mein zweiter Antagonist dafür umso besser sein wird (dessen Arc konnte ich aber leider nicht vollenden, aber der Plan ist noch im Kopf :D ).
      Was die Attacken betrifft: Ok, ich sehs ein, ihr habt wohl Recht :). Ich werds lassen in Zukunft ^^. Euch entgehen dafür aber ein paar Wortspiele :P :D.

      Ansonsten kann ich sagen, freut es mich, dass es dir gefällt :). Und ich hoffe, die ersten richtigen Kämpfe (die ersten beiden Kämpfe gegen Urich und Jericho waren ja nicht wirklich vollendet und auch nicht ernstzunehmen, weil Part des Trainings und so ^^) gefallen euch :). Egal ob jetzt jemand verreckt oder nicht :D.

      Bis dahin und mit dem heutigen Kapitel, das erscheint: Cya :thumbup: !

      Kurze Anmerkung: Das neue Kapitel ist draußen :)! Ich hoffe, es gefällt und die Charaktere wirken in dem Kapitel nicht zu naiv/dämlich :D.
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

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    • Oh Mann, jetzt wo ich deinen Kommentar lese ... ich bekomme Angst xD. Ich scheine Erwartungen zu schüren, die ich am Ende vermutlich gar nicht erfülle .
      Oh, nur keine Angst. Du schürst keine extra Erwartungen, sondern musst dich lediglich mit den bereits vorhandenen messen. Also keine Herausforderung, die andere nicht auch hätten. xD

      Zu deinem/n Kapitel/n fällt mir ehrlich nicht viel ein. Ich hatte irgendwie auch mit einer etwas kreativeren Lösung gerechnet, wie sie dem Sturm entkommen konnten. Das hier ist One Piece, verdammte Axt, und die nehmen die Ruder in die Hände und…rudern. Wow. Große Leistung, Uesugi.
      Schön fand ich hingegen die Attitüde Urichs. Hatte etwas sehr Oda’eskes und definiert Urichs Charakter durchaus etwas mehr, auch wenn er bisher eher wie der stereotype Ausbilder mit stählernen Nerven und weichem Herzen wirkt. Kakashi lässt z.B. grüßen, der ja ebenfalls etwas eigene Lehrmethoden hatte. Aber ich bin zuversichtlich, dass du Urich bis zu seinem Tod (warum spoilerst du sowas eigentlich?! xD) noch ins rechte Licht rückst.
      Ansonsten ist Cullen ein Pisser, der Zyklon der heimliche Star des Kapitels und Jamantha…tot? Ehrlich, ist der interessanteste Teil des Kapitels. Wurde sie vom Zyklon aus ihrem Krähennest geschleudert? Immerhin wäre es ein erstes Opfer und Beweis für die Härte und Unerbittlichkeit der Meere (und Marineausbildung). Andererseits ist sie wohl selbst schuld, wenn sie auf ihrem Ausguck bleibt, statt schleunigst den Mast hinunter zu hechten. Sie ist unerfahren, aber das grenzt an Selbstverschulden, sollte sie tot sein.^^

      U~nd damit bin ich mit dem Inhaltlichen durch. Ich hoffe an dieser Front gibt es bald mehr zu berichten, auch wenn ich es dir anrechne, dass du uns ein paar Klassiker vorsetzt, die in keiner Seemannsgeschichte fehlen dürfen. Gibt daher einen Pluspunkt von mir. Stürme sind eigentlich das dramatische Mittel auf hoher See und doch von Oda (genau wie Kämpfe zwischen Piratenbanden) sträflichst vernachlässigt worden.


      Da es also zur Handlung nichts mehr zu sagen gibt, lasse ich mal meine Fingerknöchel knacken und stürze mich -welch seltenes Vergnügen- auf die Sprache. Stil, Wortwahl, Tralala.^^

      Erstens bin ich momentan etwas ernüchtert. Du schreibst nicht schlecht, aber etwas fehlt mir noch. Problem ist: Ich kann nicht genau sagen, was das ist. Vielleicht sind es tatsächlich schöne sprachliche Mittel wie z.B. Metaphern, wenngleich ich diese bei einer autobiografischen Erzählung eines Marineoffiziers nun nicht in Hülle und Fülle erwarte. Aber, und hier zitiere ich mal qoii grob: „Uesugi darf seine Geschichte ruhig spannender erzählen“ - nur ich ersetze das Wort „spannender“ mit „schöner“. Mir fehlt an der Sprache einfach der gewisse Reiz. Es gelingt dir sehr gut, äußeres Geschehen auf den Punkt genau zu erklären und bringst auch bereits das innere Erleben deines Protagonisten mit hinein, ohne dass es gestelzt wirkte. Jedoch sind mir manche Passagen einfach…ich muss manchmal stocken, weil mich der Lesefluss nicht mehr mitreißt. Beispiel:
      „Und wohin soll ich steuern, Cullen?“, wollte Billiam wissen, mit gereiztem Ton aufgrund des befehlsartigen Tons.
      Autsch. Tut beim Lesen weh und ist gewiss nur ein flüchtiger Fehler, aber…autsch.^^
      Ist natürlich nur ein grober Schnitzer und in diesem Ausmaß allein, einige Wortwiederholungen sind hingegen konsequent durchgezogen.
      Rudert Richtung 5 Uhr zurück, sonst sind wir tot“, brüllte ich hinunter und setzte mich ebenfalls an ein Ruder. Alle Rekruten ruderten mit aller Kraft in die besagte Richtung, weg vom Sturm.
      Mit aller Kraft stemmten wir die Ruder in die allmählich turmhoch werdenden Wellen.
      Mehr gibt es wohl nicht dazu zu sagen. Wortwiederholungen wie diese zu vermeiden ist Schriftstellerei 101 und durch aufmerksames Korrekturlesen gut zu vermeiden - weswegen es mich wundert, dass dies eines deiner größeren Probleme zu sein scheint. Einfach mal noch ein Beispiel:
      Wir traten an Deck, wo nun endlich kein Sturm mehr in Sicht war. Wir sahen in die Richtung, in die er laut Jamantha zog, und tatsächlich sahen wir diesen gigantischen Sturm.
      Wieder so eine üble Geschichte. Mal ganz abgesehen davon: Gibts da einen Fehler? Was denn nun, treten sie ans Deck und sehen keinen Sturm oder schauen sie in die Richtung und sehen einen Sturm? Stürme dieser Größenordnung verschwinden nun nicht so einfach oder sind leicht zu übersehen. ;)

      Okay, ich denke das reicht erstmal. Es gab noch weitere Punkte auf meiner Liste, aber diese sind momentan noch zweitrangig. Lediglich die akuten Wortwiederholungen stören mich wirklich sehr, eben weil es Grundlagenfehler sind. Einfache, plumpe, unnötige Patzer, die einen ganz faden Nachgeschmack hinterlassen und wohl den schlimmsten Eindruck vermitteln, den ein Autor sich vorstellen kann: Der Eindruck eines zu geringen Wortschatzes.
      Bin mir aber eigentlich sicher, dass du es besser kannst, weshalb ich recht gespannt auf deine nächsten Kapitel bin. :)

      (Ich hoffe, die harschere Kritik nimmst du mir nicht übel. Ich denke einfach, dass du damit besser bedient bist als mit „unverdienter“ Lobhudelei.^^)


    • Oh Mann, hätte ich das doch gelesen, bevor ich mein neuestes Kapitel veröffentlicht habe xD. Ich danke dir für die Kritik.
      Naja, ich bin noch ein wenig eingerostet, außerdem hab ich vor allem versucht, Fehler auszubessern anstatt es sprachlich besser zu gestalten ^^'. Hätte ich es aber eher gelesen, hätte ich mich sofort daran gesetzt und es ausgebessert bzw. besser umgesetzt, promise :). Daher kann ich nur versprechen, dass das nächste zu veröffentlichende Kapitel etwas sprachlich besser umgesetzt wird :thumbup: ! Daher hoffe ich, ihr springt noch nicht ab oder werdet gelangweilt :( .
      Ich dachte zudem, dass ich die Wortwiederholungen alle entdeckt hätte :O. Aber weit gefehlt! Die waren früher, als ich die Geschichte veröffentlicht hatte, nämlich noch stark vorhanden, das hab ich jetzt aber nicht mehr, dank einer Freundin, die mich "lektorisch" unterstützt :thumbup: . Daher könnt ihr mir glauben, dass diese "nüchterne Leseweise" nicht anhält :). Es nervt mich nur, dass ihr das wohl noch ein Kapitel ertragen müsst :/. Daher seht es mir nach, wenigstens noch dieses eine Mal ^^'.

      Egal, jetzt aber zu deiner Erzähl-Kritik: Als ich das Ganze re-readet habe, dachte ich mir dasselbe, kannste mir glauben xD. Ich wollte damals einfach zeigen, dass in der Gegenwart die Einheit herrscht, aber in der Vergangenheit Zerstrittenheit wegen der Arroganz, die Besten zu sein, vorherrscht, und sie das in einer gefährlichen Situation das Leben hätte kosten können. Aber dann dachte ich mir: Na toll, das war ja mal gar nicht langweilig, oder? :D Das hab ich versaut, das seh ich ein, aber ich hoffe, die nächsten Kapitel sind mir eher gelungen ^^. Irgendwann muss ja mal was zünden :O :D.

      Ich hoffe aber, euch gefällt das jetzt erschienene Kapitel, indem es dann endlich langsam losgeht. Jedenfalls taucht der Hauptprotagonist auf. Ich hoffe, es gefällt :) :thumbup: .

      PS: Unverdiente Lobhudelei ist das Letzte, das ich will, daher auch danke :). Auch wenn ich Angst habe, dadurch Leser zu verlieren, dass es etwas nüchtern zu lesen ist und erzähltechnisch noch etwas angestaubt :| . Aber ich werde wie gesagt schon langsam besser, hoffe ich :).
      Aber erwartet nicht immer gleich sterben :D. Es werden Charaktere sterben von den Urich-Leuten, das ist schon geplant, es werden auch Antagonisten, Nebencharaktere usw. sterben, aber geduldet euch ^^. Es kann nächstes Kapitel wer sterben, es kann auch erst im nächsten Arc jemand draufgehen, oder wann auch immer ... einfach gedulden und abwarten, aber messt mich nicht an den toten Charakteren xD. Wie gesagt, ich bin nicht weichgewaschen wie Oda ;).

      Also wie gesagt, viel Spaß :). Und das nächste Kapitel (auch deutlicher überarbeitet :thumbup: ) kommt dann geplant Sonntag raus.

      So, liebe Leute, ein neues Kapitel ist draußen ... viel Spaß beim weiteren Verlauf des Kampfes und auch den Ereignissen danach :).
      Immer schön Smiley bleiben :thumbup: .

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    • Drei (?!) Kapitel

      Zwei Drei Kapitel sind schon wieder ins Land gegangen, seit ich einen Kommentar hinterlassen habe? Die Welt sollte wirklich ab und an aufhören, sich so schnell und ohne Memos zu verschicken zu drehen...^^

      Es ist ja wirklich schön, dass du momentan derartig viele Kapitel veröffentlichen kannst. Um die dafür notwendige Zeit, Energie und Motivation beneiden dich sicher viele - ich z.B.^^
      Aber da mit dem Kommentieren hinterherzukommen...


      Fassen wir kurz zusammen, was passiert ist, so lassen sich zwei Dinge festhalten: Porthos wird eingeführt und vermutlich abgehandelt & es scheint sich ein Schatten um Hana anzubahnen.
      Das erste ist halt Handlungsverlauf, letzteres doch eine sehr interessante Entwicklung, mit der ich zumindest so früh nicht gerechnet habe. Aber der Reihe nach. ;)

      Porthos ist eher ein tölpelhafter Dummkopf, aber immerhin kann er deine Rekruten etwas in Bredouille bringen. Zugegeben, einen gesuchten und als gefährlich geltenden Verbrecher bei der Festnahme zu filzen, sollte bei der Marineausbildung im Grundlagenwerk stehen. Verstehe mich nicht falsch - ich finde es bisher sehr konsequent von dir, die Unerfahrenheit deiner Hauptcharaktere in den Fokus zu rücken. Das sind junge, hitzköpfige Jungen und Mädels, von denen die meisten nichtmal aus der Pubertät raus sind. Fehler und Patzer, so dämlich sie auch sein mögen (Stichwort: Porthos' "Gegenschlag"), gehören halt zum Alltag eines unerfahrenen Marines. Aber -aber!- irgendwie muss man hier eine Grenze finden. Es gibt dumme Fehler und DUMME Fehler.
      Also ich habe bisher kein Problem mit deiner Darstellung, möchte aber nur mal anmerken, dass ich von der besten Rekrutentruppe irgendwann mehr erwarte. Will heißen: Du hast dich nicht nur dafür entschieden, hier die "Toprekruten" zu beleuchten, also die auserwählten Auserwählten quasi, sondern hast ihnen auch bereits ein paar Monate Training zugeschrieben. Fehler im Kampfeinsatz, den Gegner aus den Augen lassen etc. können im ersten Einsatz passieren und sind für mich auch Pflicht in der Darstellung. Lediglich so sinnlose Kleinigkeiten wie das "Vergessen" von Grundlagen wie das Filzen des bewusstlosen Gegners stören mich etwas. Dafür hast du schlicht zu "gute" Rekruten gezeichnet. Bester Ausbilder für die Anwärter mit dem größten Potenzial und/oder Störfaktor. Ich hoffe du weißt, welche schmale Grenze ich hier zu ziehen versuche. Bisher finde ich das Gezeigte ansprechend. Deine Jungs und Mädels machen blöde Fehler, reagieren dafür in anderen Situation gut und manchmal machen sie ihre Sache auch besser als das. Sicher kann man im wortwörtlichen Eifer des Gefechts mal das 1x1 vergessen, aber andauernd solltest du diese Karte nicht ziehen.

      Ansonsten lässt sich zu den von dir angekündigten ersten Antagonisten nicht viel interessantes sagen. Sind (bisher) halt typische Low-Lifes, die sich in den Blues für große Nummern halten können, in der Grand Line aber wahrscheinlich als Kugelbehältnisse enden würden. Finde ich auch gar nicht so schlimm. Zeige uns ein paar sauber inszenierte Kämpfe (gerne auch mit etwas mehr Individualität seitens deiner Protagonisten) und ich bin zufrieden. Ist gar nicht so gut, wenn man gleich zu Beginn zu hohe Maßstäbe an Antagonisten setzt. Machiavelli aus meiner FF etwa scheint mir bis in die neuen Arcs im Nacken zu sitzen. xD
      Daher keine Sorge: Griffin, der wohl noch der stärkste der Gegner zu sein scheint, und Schlotterhannes Koltani gehen bisher in Ordnung. Auch wenn die Latte unserer Erwartungen nach ihrer Niederlage höher ansetzen wird, nur dass du es weißt! ;)

      Gefallen und missfallen hat mir in diesem Kapitel die Interaktion zwischen Billiam und Uesugi. Positiv überrascht bin ich von Billiam, der hier zum ärgsten Rivalen deines Helden avanciert. Solange du hieraus kein SasukexNaruto-Fanshipping machst, finde ich diesen Aspekt rein narrativ spannend.^^

      Weniger gefallen hat mir hingegen die Selbstverständlichkeit, mit der sich Uesugi hier herumkommandieren lässt. Hey, der hat sich an seinem ersten Tag mit seinem Ausbilder angelegt, ist das verzogene und maßlos arrogante Balg einer (gemessen an ihren Sprüchen bezüglich Urich) vermutlich nicht sonderlich bescheideneren Konteradmirälin. Harte Ausbildung hin oder her, Kameradschaft hin oder her, Befehle hin oder her - hier fehlt mir der emotionale Kick, der mich dazu veranlasst, eine Beziehung zu Uesugi aufzubauen. Er verkommt hier so langsam zu etwas, was ich am ehesten hasse: Einem Ich-Erzähler, der in seiner Erzähler-Rolle verschwindet. Das wäre in deinem Falle sogar besonders eklatant, weil deine Geschichte den Namen des besagten Erzählers als Titel trägt.
      Und hier möchte ich auch wieder ansetzen, wo Vexor bereits vor einiger Zeit aufgehört hat. Du widmest dich viel zu selten den Gefühlen, Empfindungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen und Ansichten deines Hauptcharakters. Diese kurzen "Wir alle hatten Angst!" oder "Die Anspannung stand uns ins Gesicht geschrieben." ist einfach zu wenig. Das kannst du bei den Nebenfiguren respektive den Figuren machen, in die dein Erzähler nicht reingucken und "reinfühlen" kann. Aber er selbst darf und sollte viel mehr über sich -vorsicht, Militärwortwitz- schwadronieren. Das ist seine Geschichte, nicht die Geschichte seiner Gegner, Freunde oder Vorgesetzten. Kennst du den Spruch, der Mensch rede wenig, wenn er nicht über sich redet? Der ist leider ziemlich oft ziemlich wahr.^^
      Das stört mich persönlich mittlerweile/bisher am meisten in deiner Geschichte. Dass dein Erzähler, der hier SEINE Lebensgeschichte wiedergibt, überhaupt kein fester Grundstein besagter Geschichte ist. Ersetze Uesugi durch Cousteau und du hast das selbe in Fischgrün, nur mit weniger Cousteau und dann vermutlich mit mehr Uesugi. xD
      Verständlich, was ich meine? Ansonsten schick mir einfach eine PM und ich versuche, es besser zu erklären. ^.^

      Soviel dazu. Heute mal wieder etwas inhaltliche Kritik, dafür habe ich die Sprache außen vor gelassen. Dein Glück oder dein Pech? Entscheide selbst. :P

      Bis zum nächsten Mal.^^