Hallo liebe Userschaft!
Ich weiß nicht, wie es derzeit um Fanfictions hier im Forum bestimmt ist, aber ich hoffe, dass die noch gern gelesen werden :D.
Nach einem ungefährem Jahr, in der ich vom Forum abwesend war und zwei Jahren seit meiner letzten FF möchte ich ebendiese nochmal starten. Das letzte Mal hab ich aufgegeben, weil zu viel zusammenkam und wegen meiner unregelmäßigen Pausen (Member of CP9, der Togashi des PB :D ) die Leserschaft uninteressiert wurde ^^'. Das kann ich auch verstehen.
Daher werdet ihr euch fragen: Ey, warum willst du das nochmal machen oO? Du wirst es doch wahrscheinlich eh nicht zuende bringen ...
Doch, werde ich. Weil ich euch nicht nur meine Ideen für die Geschichte (die ich nochmal ausgegraben habe) erzählen will, sondern mir auch selbst beweisen muss, dass ich auch etwas zufriedenstellend (für mich und auch den Leser) beenden kann (das hat ja mit meiner ersten FF auch nicht ganz so funktioniert, wo ich am Ende den Rest der FF nur stichpunktartig wiedergegeben habe). Vor allem, was bringt es mir als jemand, der Autor werden will, wenn er nicht mal eine Geschichte beenden kann, will? :D
So, daher, mit eisernem Willen und mehr Energie (seit ich die Probezeit für meine Zweitausbildung bestanden habe und ein besseres Gefühl habe für mich ) starte ich meine FF von neuem und ich hoffe, ihr wollt sie auch lesen ^^.
Zur Einführung erstmal der "Trailer", der auch als Vorgeschmack gilt ;).
Trailer
So, nun kommt auch schon das erste Kapitel, aber davor, noch ein paar Infos, wie meine FF so aussehen wird. Lasst euch davon nicht erschlagen :D. Es hilft außerdem, ein wenig Einblick zu finden und evtl. auftretende Fragen gleich "im Keim zu ersticken" :D.
Infos
So, das wären ein paar Infos, die hoffentlich interessant sind :).
Jetzt aber zu Kapitel 1, dem Einstieg. Viel Spaß schonmal beim Lesen (PS: Die ersten Kapitel dienen natürlich erstmal der Einführung der Story und sind noch nicht sooo actiongeladen, daher geduldet euch, es lohnt sich (hoffentlich :D ) ).
Vorbericht: Aufbruch in eine dunkle Zukunft
Missionsbericht 1: Die Aufnahme bei der Marine
Protokoll 1: Boone
Und so gab ich wieder meine Geschichte zum Besten. Ich erzählte sie gern. Hier ließ ich alles, was in meinem Leben geschah, Revue passieren, sei es negativ oder positiv. Vor allem jetzt, bei meiner letzten Mission, dem Kampf gegen den stärksten Piraten der Welt, Edward Newgate, und seiner Crew, war mir das sehr wichtig. Die interessanten Teile meines Lebens würden sich für den Leser einer Geschichte spannender anhören können als ein Abenteuerroman. Doch das sollte jeder, der von meiner Vergangenheit hören würde, selbst entscheiden. Wer weiß, vielleicht würde ich gar eine Biografie über meine Erlebnisse nach dieser Schlacht schreiben …? Doch erstmal sollte Boone meine Geschichte hören.
Missionsbericht 1 - Abschnitt 1: Die Ehre des Marineford
Anmerkungen
Missionsbericht 1 - Abschnitt 2: Fünf Kameraden - Teil 1
Missionsbericht 1 - Abschnitt 3: Fünf Kameraden - Teil 2
Hari Grinta
Costeau
Missionsbericht 1 - Abschnitt 4: Die Ehre des Ausbilders Urich
Missionsbericht 1 - Abschnitt 5: In Reih und Glied
„Tja, so kam es zur Herausforderung zum Kampf“, erklärte ich Boone. „Ich war mir sicher, ich würde gewinnen. Meine Mutter beteuerte ja immer, sie wäre stärker als er. Schließlich war sie Konteradmirälin.“
Missionsbericht 1 - Abschnitt 6: Rekrut gegen Ausbilder
Missionsbericht 1 - Abschnitt 7: Vergebung
Protokoll 2: Schwelgen in Erinnerung der ersten Tage
Ende von Missionsbericht 1!
So, dass war Missionsbericht 1! Ich hoffe, er hat euch gefallen :). Wenn ihr möchtet, gebt euer Feedback dazu ab, wenn nicht und ihr dennoch weiter wissen wollt, wies weitergeht, ohne jedesmal extra nachzuschauen, schreibt mir eine PN wegen eines NL (= Newsletter, sprich, einfach die Ankündigung, dass was neues gekommen ist :D).
Ich werde jetzt eine "theatralische" Pause von einer Woche machen (vor allem auch, um mal die anderen FF's aufzuholen, nach und nach wenigstens :D), sprich, am Wochenende werdet ihr den Beginn von Missionsbericht 2 zu lesen bekommen.
Bis dahin, cheerio !
Ich weiß nicht, wie es derzeit um Fanfictions hier im Forum bestimmt ist, aber ich hoffe, dass die noch gern gelesen werden :D.
Nach einem ungefährem Jahr, in der ich vom Forum abwesend war und zwei Jahren seit meiner letzten FF möchte ich ebendiese nochmal starten. Das letzte Mal hab ich aufgegeben, weil zu viel zusammenkam und wegen meiner unregelmäßigen Pausen (Member of CP9, der Togashi des PB :D ) die Leserschaft uninteressiert wurde ^^'. Das kann ich auch verstehen.
Daher werdet ihr euch fragen: Ey, warum willst du das nochmal machen oO? Du wirst es doch wahrscheinlich eh nicht zuende bringen ...
Doch, werde ich. Weil ich euch nicht nur meine Ideen für die Geschichte (die ich nochmal ausgegraben habe) erzählen will, sondern mir auch selbst beweisen muss, dass ich auch etwas zufriedenstellend (für mich und auch den Leser) beenden kann (das hat ja mit meiner ersten FF auch nicht ganz so funktioniert, wo ich am Ende den Rest der FF nur stichpunktartig wiedergegeben habe). Vor allem, was bringt es mir als jemand, der Autor werden will, wenn er nicht mal eine Geschichte beenden kann, will? :D
So, daher, mit eisernem Willen und mehr Energie (seit ich die Probezeit für meine Zweitausbildung bestanden habe und ein besseres Gefühl habe für mich ) starte ich meine FF von neuem und ich hoffe, ihr wollt sie auch lesen ^^.
Zur Einführung erstmal der "Trailer", der auch als Vorgeschmack gilt ;).
Mein Name ist Uesugi Takeda. Seit 40 Jahren schon diene ich der Marine, einer der drei Mächte, die diese Welt im Gleichgewicht halten. Naja, zumindest jetzt noch. In Kürze beginnt ein großer Kampf, in dem sich 100.000 Marinesoldaten gegen Edward Newgate, besser bekannt als Whitebeard, einer der vier Kaiser der Neuen Welt, in die Schlacht werfen. Nun, und ich bin einer dieser 100.000. Zusammen mit meinen mir treu ergebenen und lieb gewonnenen Soldaten mache ich mich auf den Weg nach Marineford, dem Ort, an dem sich das Schicksal der Welt entscheiden könnte. Das mag melodramatisch klingen, gewiss, aber diese Schlacht wird den Lauf der Geschichte gabeln, und wir, die Beschützer der Bevölkerung dieser Erde, müssen entscheiden, wohin diese Welt geht. Entweder gewinnen wir gegen den Kaiser Whitebeard und bewahren die Welt vor einem Chaos, oder wir verlieren, und durch den Verlust der besten Kämpfer der Schutzmacht wird die Welt zugrunde gehen. Ich persönlich bevorzuge ja Ersteren, doch das ist nicht der Punkt.
Wichtiger ist für mich, dass mit dieser Schlacht, egal, wie sie ausgeht für mich, mein Leben als Soldat zuende geht. Deshalb lasse ich meine Karriere noch einmal Revue passieren.
Ich habe viel erlebt. Gutes wie Schlechtes. Siege und Niederlagen. Habe geliebt, aber auch gehasst. Habe viele Kämpfe geschlagen und auch viele Narben davongetragen. Wurde befördert und degradiert. Habe Menschen verloren, die mir wichtig waren, aber auch neue kennengelernt, worunter auch meine Untergebenen zählen. Ich habe viele Dinge erfahren, die nicht nur erfreulich waren. Sogar schockierende Geheimnisse. Ich habe Dinge in die richtige Richtung bewegt, aber auch eine Menge Fehler begangen. Aber wenn ich mein Leben so im Ganzen ansehe, mit meinen 55 Jahren auf dem Buckel, dann kann ich nur eines sagen: Ich hatte ein schönes Leben!
Es gibt wahrlich nur wenig Dinge, die ich evtl. bereue, doch wenn ich meinen Vorfahren begegnen sollte, dann kann ich ihnen ins Gesicht lachen, ohne auch nur einen weiteren negativen Gedanken an mein Leben zu verschwenden.
Egal, ob ich sterbe oder lebe nach dieser Schlacht, dies wird mein letzter Kampf werden. Mich hält nichts mehr in dieser Vereinigung, die die Welt vor dem Untergang bewahrt. Dafür hab ich zu viel erlebt, zu viel erfahren, zu viel durchgemacht. 40 Jahre sind genug. Aber ich erinner mich gern an mein Leben als Soldat. Meine Anfänge, meine Kämpfe ... ich habe Gol D. Rogers steile „Karriere“ miterlebt und auch seine Hinrichtung. Ich habe Whitebeard die Stirn geboten. Ich bin selbst Dragon begegnet, dem Revolutionär. Ich habe viele heutige Berühmtheiten erlebt, selbst, als sie noch gar nicht bekannt waren, in Marine, Weltregierung und auch bei Kriminellen.
Ich bin eine Legende innerhalb der Marine geworden, hab mir einen Namen gemacht. Doch nun sehe ich meinem Ende entgegen. Wer weiß, ob das Ende für mich in der Schlacht ist, oder nach Jahren im Ruhestand, doch das Ende ist da. Nun muss ich mich aber zu meinen Leuten begeben, die schon sehnsüchtig auf mich warten. Und ich lasse ungern Menschen warten. Daher mache ich mich auf den Weg zu meinem Kriegsschiff und zu meinem Schicksal entgegen. Doch bevor die Schlacht beginnt, wird meine Karriere nochmal Revue vor mir passieren ... das wird sicher lustig, wie freue ich mich schon drauf ...
Wichtiger ist für mich, dass mit dieser Schlacht, egal, wie sie ausgeht für mich, mein Leben als Soldat zuende geht. Deshalb lasse ich meine Karriere noch einmal Revue passieren.
Ich habe viel erlebt. Gutes wie Schlechtes. Siege und Niederlagen. Habe geliebt, aber auch gehasst. Habe viele Kämpfe geschlagen und auch viele Narben davongetragen. Wurde befördert und degradiert. Habe Menschen verloren, die mir wichtig waren, aber auch neue kennengelernt, worunter auch meine Untergebenen zählen. Ich habe viele Dinge erfahren, die nicht nur erfreulich waren. Sogar schockierende Geheimnisse. Ich habe Dinge in die richtige Richtung bewegt, aber auch eine Menge Fehler begangen. Aber wenn ich mein Leben so im Ganzen ansehe, mit meinen 55 Jahren auf dem Buckel, dann kann ich nur eines sagen: Ich hatte ein schönes Leben!
Es gibt wahrlich nur wenig Dinge, die ich evtl. bereue, doch wenn ich meinen Vorfahren begegnen sollte, dann kann ich ihnen ins Gesicht lachen, ohne auch nur einen weiteren negativen Gedanken an mein Leben zu verschwenden.
Egal, ob ich sterbe oder lebe nach dieser Schlacht, dies wird mein letzter Kampf werden. Mich hält nichts mehr in dieser Vereinigung, die die Welt vor dem Untergang bewahrt. Dafür hab ich zu viel erlebt, zu viel erfahren, zu viel durchgemacht. 40 Jahre sind genug. Aber ich erinner mich gern an mein Leben als Soldat. Meine Anfänge, meine Kämpfe ... ich habe Gol D. Rogers steile „Karriere“ miterlebt und auch seine Hinrichtung. Ich habe Whitebeard die Stirn geboten. Ich bin selbst Dragon begegnet, dem Revolutionär. Ich habe viele heutige Berühmtheiten erlebt, selbst, als sie noch gar nicht bekannt waren, in Marine, Weltregierung und auch bei Kriminellen.
Ich bin eine Legende innerhalb der Marine geworden, hab mir einen Namen gemacht. Doch nun sehe ich meinem Ende entgegen. Wer weiß, ob das Ende für mich in der Schlacht ist, oder nach Jahren im Ruhestand, doch das Ende ist da. Nun muss ich mich aber zu meinen Leuten begeben, die schon sehnsüchtig auf mich warten. Und ich lasse ungern Menschen warten. Daher mache ich mich auf den Weg zu meinem Kriegsschiff und zu meinem Schicksal entgegen. Doch bevor die Schlacht beginnt, wird meine Karriere nochmal Revue vor mir passieren ... das wird sicher lustig, wie freue ich mich schon drauf ...
So, nun kommt auch schon das erste Kapitel, aber davor, noch ein paar Infos, wie meine FF so aussehen wird. Lasst euch davon nicht erschlagen :D. Es hilft außerdem, ein wenig Einblick zu finden und evtl. auftretende Fragen gleich "im Keim zu ersticken" :D.
- Es wird bis zum Ende, der in die Geschehnisse des Großen Ereignisses münden, NICHT bekanntgegeben, welchen Rang Uesugi innehält. Es soll einfach die Spannung aufrecht erhalten bleiben ^^. Vor allem weiß noch nichtmal ich, welchen Rang er am Ende hat. Ich will mich auch selbst überraschen, wie weit ich ihn dann kommen lasse. Aber Admiral und Großadmiral sind logischerweise schonmal ausgeschlossen :D.
- Die Geschichte selbst wird vollkommen aus der Sicht von Uesugi stattfinden. Also alle Eindrücke, alle Geschehnisse, alle Begegnungen, alle Kämpfe werden aus seiner Sicht geschrieben. Aber es gibt Ausnahmen:
Unterstrichene Teile der Geschichte sind die Momente, die Uesugi erst später erfährt, also nicht gleich sofort. Ein Beispiel: Einer seiner Kameraden kämpft, Uesugi muss aber andernorts einen anderen Feind bekämpfen. Aber es wäre doch auch interessant, zu wissen, wie sich jetzt sein Kamerad schlägt, oder? Daher wird dann, wenn der Fokus auf den Kameraden gelegt wird, diese Ereignisse unterstrichen. - kursive Teile der Geschichte sind die Momente, die in der Gegenwart spielen. Natürlich erzähle ich auch, was in der Gegenwart passiert, um zu zeigen, wie stark, wie erfahren, weise usw. er im Jetzt ist. Soll ja nicht nur eine Revue der Vergangenheit werden, sondern auch beleuchten, wie die Vergangenheit die Gegenwart beeinflusst hat. Außerdem gibt es sicher auch mal kurze Einwürfe innerhalb der Geschichte (nicht zu häufig, aber mal kurze, damit man sieht, dass er manche Stellen gerne besser gemacht hätte oder anders und es etwas lebendiger ist ).
- Es wird natürlich nicht jeder Einzelne Punkt beleuchtet in seinem Leben, das wäre ja verrückt :D. Nein, zwischen den Arcs, die ich "Missionsberichte" nenne (dazu komme ich noch), gibt es dann einen Zeitsprung. Der Kann nur ein paar Tage sein, er kann aber auch ganz gut ein Jahrzehnt sein.
Natürlich trifft keines der beiden Punkte direkt zu :D, aber ihr versteht sicher, was ich meine. Beispiel: Uesugi hat eine Mission abgeschlossen und es ist alles in trockenen Tüchern. Wollt ihr da dann wissen, wie es am nächsten Tag, wie es in der nächsten Stunde so läuft, obwohl da gar nichts interessantes passiert? Ich denke ja mal nicht ^^. Aber wollt ihr wissen, was in der nächsten spannenden Mission (ich betone: Spannend ... natürlich hat er dazwischen auch schon Missionen :D) geschehen ist, die dann vielleicht ein Jahr nach der letzten Mission liegt? Ich denke, das trifft schon eher zu, oder? ^^ Daher diese Zeitsprünge. Und vor allem, damit es nicht ewig mit meiner FF dauert ^^.
- Nun zu diesen Missionsberichten:
Diese Missionsberichte stellen die Arcs in meiner Geschichte da. Sie sind wiederum unterteilt in sogenannte "Missionsabschnitte". Das sind dann die Kapitel. Also nehmen wir Kapitel 1, dieses heißt dann bei mir "Missionsbericht 1, Abschnitt 1". Auf deutsch heißt das, dass meine Geschichte eben so gestaltet ist, als ob Uesugi über jede seiner Missionen exakt Buch führen müsste. Klingt doch mal interessant, oder :D? - Es gibt auch Szenen, die komplett in der Gegenwart spielen. Diese nenne ich "Protokolle". Sie sind als Einschübe zwischen Kapiteln oder auch Arcs gedacht und sind dann fortlaufend nummeriert ^^.
So, das wären ein paar Infos, die hoffentlich interessant sind :).
Jetzt aber zu Kapitel 1, dem Einstieg. Viel Spaß schonmal beim Lesen (PS: Die ersten Kapitel dienen natürlich erstmal der Einführung der Story und sind noch nicht sooo actiongeladen, daher geduldet euch, es lohnt sich (hoffentlich :D ) ).
Jerad Palmas – Todesurteil wegen fünffachen Mordes – genehmigt.
Mikas – Begnadigung nach 23 Jahren Haft wegen guter Führung – genehmigt.
Kassady – Einweisung in die Heilanstalt von Mary Joa wegen besonders schwerer psychischer Störung und vier Dutzend grausamen Morden – genehmigt.
Senkung der Steuern im Ort Palm Village um 3 % – genehmigt.
Rob Kohnor – Todesurteil wegen Attentat auf einen hochrangigen Beamten …Ich sah mir lange dieses Todesurteil an, bevor ich es auf den Stapel der unerledigten Bearbeitungen legte. Ich lieferte mir ein Wettstarren mit meiner Teleschnecke und fragte mich, wieso ich nur immer diese Arbeiten machen musste. Ich wusste, ich war ein Offizier der Marine, doch ich war einfach nicht für diesen Bürokram gemacht. Zudem war ich auf dieser Insel nicht gerade ein wichtiges Glied, sondern nur der Unterzeichner diverser Dokumente, seien es Todesurteile, Begnadigungen, Steuersenkungen, Erlauben oder Verbieten von Demonstrationen, usw. Diese Arbeit wurde mir allmählich zuwider. Doch diesmal machte es mir nichts aus, denn es war das letzte Mal, dass ich die Bürokraten-Marionette der Weltregierung spielte. Ich stand seufzend von meinem Bürotisch auf und ging zum Fenster des Büros, das direkt auf die Hauptstadt der Insel, Palm Village, ausgerichtet war.
Es war einer der florierendsten Plätze der ganzen Grand Line. Das sommerliche Wetter dieser Herbstinsel erfreute die Gemüter aller Menschen, denn es gab nichts angenehmeres als einen Sommer auf einer Herbstinsel. Das ist zumindest die Meinung all derjenigen, die an einem solchen Ort lebten oder mindestens ein Jahr verbracht hatten.
Ich verschränkte meine Arme hinter dem Rücken, atmete tief durch und seufzte in einer Kombination aus Erleichterung und Wehmut. Ich war erleichtert, dass meine Karriere bei der Marine bald zu Ende sein würde, doch zugleich ergriff mich Trauer darüber, dass ich die geliebten Menschen dieser Insel nicht mehr unter meinen Fittichen behalten konnte. Ein Grund, weswegen ich der Marine beitrat, war, dass ich die Menschen, die den Schutz des Hauptquartiers und aller Basen benötigten, vor Schaden durch Piraterie oder andere Kriminellen mit Leidenschaft beschützen wollte, mit all meiner Stärke, meinem Mut und meiner Entschlossenheit, die ich aufbringen konnte. Was würde nur mit diesen Seelen geschehen, wenn ich nicht mehr für ihren Schutz da bin? Konnte ich meinem Nachfolger diese Verantwortung übertragen? Vermutlich. Doch ich nahm am liebsten das Heft selbst in die Hand. Diesmal musste ich es diesem Jungspund von 35 Jahren übergeben, diesem Kapitän Callahan. Ich war gespannt, wie er sich machen würde. Doch mich erwartete Wichtigeres als das. Mir stand die Schlacht meines Lebens bevor:
Der Kampf gegen Whitebeard und seiner Crew auf Marineford!
„Kommandant Takeda!“, unterbrach mein Sekretär Mahoney den Gedankengang.
Überrascht zusammenzuckend, fragte ich ihn, ohne ihn anzusehen: „Mahoney, ich hab dir schon hundertmal gesagt, dass du anklopfen sollst, bevor du mir Neuigkeiten überbringst!“
„Ja, stimmt … Verzeihung, Kommandat!“, entschuldigte er sich. Dann erklärte er mir den Grund, weswegen er in mein Büro gekommen war: „Ihr Nachfolger, Kapitän Callahan, ist hier.“
Ich wandte mich zu Mahoney um: „Dann lass ihn rein!“
Er salutierte, bevor er hinausging und kurze Zeit später mit Callahan eintrat. Mein Nachfolger war nur halb so groß und wirkte um einiges schwächer als ich, was mich zweifeln ließ, ob er wirklich fähig wäre, diese Insel notfalls mit seinem Leben zu verteidigen.
Wir standen uns gegenüber, salutierten voreinander und begrüßten uns dann nachdrücklicher mit einem Handschlag.
„Callahan“, begann ich. „Es freut mich, Sie kennenzulernen.“
„Oh nein, oh nein“, wiegelte der Kapitän nervös ab. „Ich habe mich zu freuen. Es ist mir eine Ehre, den legendären Offizier des Marinehauptquartiers und Helden Uesugi Takeda gegenüberzustehen.“
„Zuviel der Ehre“, versuchte ich, weitere Lobeshymnen auf mich abzuschmettern. Callahan fuhr aber noch mehrere Minuten so fort, was mir allmählich unangenehm wurde, doch ich ließ ihn gewähren. Schließlich begegnete man nicht jeden Tag einer lebenden Legende, wie ich seit Langem bezeichnet wurde.
„Nun, willkommen in Ihrem neuen Büro, Callahan!“, machte ich es offiziell. Er rieb sich verschüchtert den Hinterkopf und bedankte sich höflich. Ich fasste Callahan an die Schulter, was ihn erschrocken auffahren ließ, sah dem Kapitän in die Augen und fragte ihn: „Fühlen Sie sich dazu bereit, diese Insel zu beschützen und zu verwalten?“
„Ähm“, begann er. „Da mich die Marine hierher berufen hat, schätze ich: Ja.“
„Ich habe nicht danach gefragt, ob Sie es schätzen!“, fuhr ich ihn an. „Ich wollte wissen, ob SIE sich bereit fühlen. Nicht, ob Sie dazu bestimmt wurden.“
Callahan wusste erst gar nicht, was ich ihm sagen wollte, jedenfalls zu Beginn. Nach kurzer Wartepause antwortete er entschlossen: „Ja! Ich werde diese Insel mit aller Macht, die ich besitze, beschützen!“
Ich lächelte ihn an, klopfte ihm auf die Schulter und verkündete laut, sodass selbst Mahoney es draußen bei verschlossener Tür hören konnte: „Genau das wollte ich hören, Kapitän! Nun kann ich ohne Gewissensbisse diese Insel Richtung Marineford verlassen.“
Ich ging daher, ohne weitere Worte, Richtung Tür. Der Kapitän rief mir noch ein „Viel Glück!“ hinterher, als ich ihm Rahmen der Bürotür stand, welches ich erwiderte. Danach schloss ich die Türe und ließ mein Leben als Bürokrat zurück.
Noch einmal ging ich zum Bürotisch meines langjährigen Sekretärs, stemmte meine Hände auf seinen Tisch und erklärte ihm seine neue Aufgabe: „Ab sofort wirst du für Kapitän Callahan arbeiten und ihm unter die Arme greifen, ok? Du wirst für ihn ...“
„Jaja, ich weiß, was ich tun muss, Uesugi“, unterbrach er mich, diesmal nicht auf meinen Rang achtend. Mit unterdrückten Tränen ergänzte er: „Müssen sich unsere Wege wirklich so trennen?“
„Ja, mein Freund, das müssen sie“, versicherte ich ihm mit einem Kloß im Hals. „Du hast viel mit mir durchgemacht, hast mir auf einigen Marinebasen als rechte Hand gedient und geholfen. Doch du weißt, dass ich nicht mehr Teil der Marine sein werde, sobald die Schlacht auf Marineford zu Ende ist.“
„Schon klar, das weiß ich!“, fuhr er mich förmlich an. Seine Gefühle gingen mit ihm durch. „Ich möchte nur nicht, dass es jetzt zu Ende geht. Und vor allen Dingen so!“
Ich ging zu ihm, nahm ihn brüderlich in den Arm und hauchte: „Vielen Dank für alles, Mahoney.“
Danach ging ich wortlos die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Ich bemerkte die Tränen, die meinem Sekretär die Wangen herunterliefen. Auch mir lief auch eine hinunter, als ich einen sehr guten - wenn nicht gar einen meiner besten - Freund wie ihn verlassen musste. Auch wenn ich ihn am Liebsten mit mir genommen hätte, hatte ich doch eine Pflicht zu erfüllen, für die er nicht geschaffen war.
Unten angekommen, schritt ich durch die Pforte der Marinebasis und wandte mich sofort Richtung Hafen, der nur knappe hundert Meter entfernt war. Ich war froh, dass kein Bürger mich erwartete oder mir Lebewohl sagte. Diese Form des Abschieds ging mir immer sehr nahe.
Kurze Zeit später war ich am Port angekommen, unterschrieb die Papiere, um das Dock verlassen zu dürfen, und marschierte Richtung „Ounami“, meinem Schiff, das mir die Marine zugewiesen hatte und mich, genau wie meine verschiedenen Mannschaften seit zehn Jahren trug. Dort erwartete mich bereits die ungeduldige Mannschaft, deren Großteil am längsten an meiner Seite stand, genauer gesagt seit einer Dekade.
„Kommandant, wo bleibst du denn?“, fragte Yusan, mein Vizekommandant. „Die Mannschaft wartet schon seit knapp zwei Stunden auf dich!“
„Tut mir Leid, Yusan.“, entschuldigte ich mich. „Ich konnte mich so schlecht von meinem Büro trennen.“
„Klingt ja so gar nicht nach Ihnen, Kommandant“, spöttelte der Vize, woraufhin auch die anderen Mitglieder meiner Mannschaft lachten.
Ich rieb nur leicht errötend den Hinterkopf, ging weiter und flüsterte Yusan mit einem neckischem Grinsen zu: „Warte nur, wenn wir alleine sind, dann mach ich dich fertig!“
„Ich warte darauf, Uesugi!“, erwiderte mein Stellvertreter.
Dies war die übliche Prozedur, die wir veranstalteten; normalerweise mündete sie in einer kleinen Schlägerei, was uns jedoch auch nach dem gefühltem tausendstem Mal nie langweilig wurde.
Dies war die übliche Prozedur, die wir veranstalteten; normalerweise mündete sie in einer kleinen Schlägerei, was uns jedoch auch nach dem gefühltem tausendstem Mal nie langweilig wurde.
Mein Teil der Mannschaft, der noch mit der restlichen Fracht beschäftigt war, stand in einer Reihe stramm, als ich die Ounami betrat. Auch diejenigen, die bereits auf dem Schiff waren, stellten sich respektvoll salutierend hin. Ich ging auf den Steg und marschierte die wenigen Schritte Richtung Deck. Ich wandte mich um und fragte: „Seid ihr bereit, in eine ungewisse Zukunft zu gehen? Eine Zukunft, in der ihr dem stärksten Mann der Welt gegenübersteht?“
„Jawohl!“, bestätigten sie allesamt. Ich blickte in die entschlossenen Gesichter. Sie zeigten keine Furcht vor dem Kampf, der ihnen bevorstand, was mich mit viel Stolz erfüllte.
„Also los! Auf das Schiff! Segel setzen Richtung Marineford!“, befahl ich.
Mit dem Jubel der Mannschaft führte ich den letzten Schritt aus. Ab hier begann mein Weg in meine letzte Schlacht als Marinesoldat.
Ich sah es schon vor mir: Die versammelte Streitmacht der 100.000 stärksten Soldaten der Marine und die Samurai der Meere stellen sich am Zentrum der Gerechtigkeit, dem heiligen Marineford, dem stärksten Piraten der Welt, Edward Newgate, und seiner Armada aus Untergebenen entgegen. Ich befinde mich bei meinen Kämpfern, die mir so lange beistanden, sowie den Streitkräften derer, die unter dem Kommando meiner engsten Freunde dienen, wenn Whitebeard seine Offensive startet, um seinen „Sohn“, den Piraten Portgas D. Ace, zu befreien. Ein jeder, der – so wie ich – Whitebeard bereits zuvor gegenüber gestanden hatte, wusste, dass dieser Krieg schwere Verluste nach sich ziehen würde. Doch wir sind nicht nur dazu da, um die Hinrichtung zu überwachen und das Schaffott zu beschützen, sondern versuchen ebenfalls, die Welt vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Dazu müssen wir bereit sein, alles einzusetzen, was wir haben und was wir können - und notfalls auch unser Leben zu opfern.
Und ich war bereit.
Missionsbericht 1: Die Aufnahme bei der Marine
Vor zwei Stunden begann unsere Abreise. Ich befand mich seitdem unter Deck in der Kapitänskajüte, um – welch Ironie – die Papiere für das Hafenprotokoll auszufüllen. Wenn man dachte, man wäre diesen Irrsinn der Bürokratie endlich los, folgte schon der nächste. Doch zum Glück war es nur ein kleines Dokument, in dem Mannschaftszahl, Herkunft und Lagerbestände aufgelistet werden mussten. So ermittelten die Dockleitungen den Hafensoll. Da es nicht lange dauerte, ging ich danach an Deck, um zu sehen, wie meine Mannschaft das Schiff behandelte. Wie immer wurde ich nicht enttäuscht. Jeder arbeitete, hielt das Schiff auf Vordermann, was mich stolz machte – auch wenn dies die Aufgabe eines jeden Soldaten war.
Als ich mich zu einigen der Soldaten gesellte, um ihnen spezielle Befehle zu erteilen, fiel mir auf, dass ich beobachtet wurde. Aus den Augenwinkeln erkannte ich einen jungen Burschen, der Taue verknotete. Immer wieder blickte er mich an, schien leicht rot zu werden, ich vermutete gar einen Schein der Bewunderung in seinen Augen zu erkennen. Ich beschloss, zu ihm zu gehen.
Zuallererst ging ich aber zu dem Kameraden neben ihm, da jener einen Fehler bei der Ausrichtung der Kanonen gemacht hatte, und ich ihn daher zurechtweisen musste. Danach aber war mein Ziel der Sprössling in meiner Truppe.
Der Junge sah mich an und schluckte nervös. Er konnte scheinbar nicht fassen, dass ich, sein Kommandant, auf ihn zuging und vor ihm stand. Ich lächelte ihn nur väterlich an, was ihn scheinbar noch nervöser machte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen.
„Na, mein Junge?“, begann ich meine kleine, kurz im Kopf vorbereitete Ansprache. „Wie lange bist du denn schon hier? Und du siehst etwas rötlich im Gesicht aus. Ich hoffe, du hast dir nichts eingefangen?“
„N … n … nein, K … K … Kommandant“, stotterte der junge Matrose. „Ich b … bin eine Wo … Woche unter eurem Ko … Kommando u … und bin nur … et … etwas nervös.“
„Weshalb denn, mein Junge?“, fragte ich ihn, während ich beobachtete, wie er mit den Tauen herumnestelte.
„Das fragt Ihr noch?“, erwiderte der Junge selbstsicherer. „Ich stehe hier vor einem der größten Soldaten der Marine. Und ich bin unter seinem Kommando! Das ist sagenhaft!“
Diesmal konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen. Ich schlug ihm auf den Rücken, wie ein Vater seinem Sohn, doch dem Matrosen schien dieser Klaps zu schmerzen, was er allerdings nicht zeigen wollte.
„Nun? Wie heißt du, Matrose?“
„Boone, Sir“, antwortete er wie aus der Pistole geschossen.
„Und wie alt bist du?“, wollte ich von ihm wissen. Hinter mir kicherten bereits meine altgedienten Untergebenen, die diese „Prozedur“ auch schon durchmachen mussten.
„17, Kommandant.“
„Aaaah, 17!“, wiederholte ich freudig. „Weißt du, dass ich in dem Alter in die Marine eingetreten bin, vor 40 Jahren?“„Wirklich? Sie waren so alt wie ich, als Sie beigetreten sind?“, hakte Boone nach.
„Genau. Willst du die Geschichte hören?“
„Ja, sehr gerne!“, nahm er ohne zu zögern an, bis er enttäuscht feststellte: „Aber ich muss doch noch meine Arbeit fertig machen ...“
Mit einem schelmischem Grinsen antwortete der Nebenmann, den ich kritisiert hatte: „Keine Sorge, ich mach deine Arbeit schon fertig. Hör du dir nur die Geschichte an.“
Beim letzten Satz musste er ein Kichern unterdrücken, was ich und Boone ohne Mühe feststellten. Ihn aber schien dies zu verwirren.
Wir setzten uns an die Reling und beobachteten das Meer. Die Sonne stand hoch am Himmel, und er war nahezu so blau wie die Oberfläche des Ozeans. In der Ferne sah man eine Riesendelfin-Schule herumspringen. Ich mochte solche Szenerien schon immer, das hatte sich bis heute nicht geändert.
Boone fragte mich erst, ob es denn in Ordnung sei, sich einfach mit dem Kommandanten – also mir – hinzusetzen, während die Anderen auf dem Schiff schuften mussten. Ich versicherte ihm, dass dies so sei, da ich es mit jedem meiner neuen Untergebenen machte.
„Wie lange bist du denn schon bei der Marine, Junge?“, wollte ich von ihm wissen.
„Knapp einen Monat, Sir“, erklärte er. „Ich habe auf dieser Basis angefangen und bin dann vor einer Woche Ihnen zugewiesen worden.“
„Wirklich?“, fragte ich erstaunt. „Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“
„Es ist aber die Wahrheit, Kommandant.“
„Wieso wurdest du mir unterstellt, Boone?“, fragte ich ihn. „Ich meine, wir ziehen in die Schlacht gegen Whitebeard und seine Bande, die gefährlichste der ganzen Welt. Und du bist noch Matrose!“
„Ich weiß es nicht, Kommandant“, versicherte er mir. „Doch die Marineleitung wird sich dabei etwas gedacht haben.“
„Da ist was Wahres dran, Junge. Aber du musst dich auf jeden Fall noch beweisen, verstanden? Immerhin reisen wir ein paar Tage, und da wird es sicher zu kleineren Kämpfen kommen.“
„Ich stelle mich der Gefahr, ebenso wie der Schlacht auf Marineford“, stellte Boone selbstsicher klar. „Ich werde jeden Feind zur Strecke bringen, der sich uns in den Weg stellt, wenn es sein muss.“
Ich zerzauste ihm das Haar und lachte nahezu väterlich, was ihm gar nicht gefiel. Aber das war mir egal. Ich mochte den Jungen!
„Nun gut, aber nun will ich dir erzählen, was meine Gründe für den Beitritt und auch wie die Aufnahme bei der Marine waren“, begann ich meine Erzählungen.Und so gab ich wieder meine Geschichte zum Besten. Ich erzählte sie gern. Hier ließ ich alles, was in meinem Leben geschah, Revue passieren, sei es negativ oder positiv. Vor allem jetzt, bei meiner letzten Mission, dem Kampf gegen den stärksten Piraten der Welt, Edward Newgate, und seiner Crew, war mir das sehr wichtig. Die interessanten Teile meines Lebens würden sich für den Leser einer Geschichte spannender anhören können als ein Abenteuerroman. Doch das sollte jeder, der von meiner Vergangenheit hören würde, selbst entscheiden. Wer weiß, vielleicht würde ich gar eine Biografie über meine Erlebnisse nach dieser Schlacht schreiben …? Doch erstmal sollte Boone meine Geschichte hören.
Vor 40 Jahren:
Das Transportschiff legte gerade an Hafen 01A an, eines von insgesamt 25 Schiffen, die an diesem Tag an Marineford angedockt hatten. An Bord dieses Schiffes war auch ich, Uesugi Takeda. Als eines von nur 2000 Talenten unter den Soldaten auf der ganzen Welt kam mir die Ehre zuteil, direkt im Marinehauptquartier ausgebildet zu werden.
„Wirklich nur 2000 Matrosen?“, fragte Boone.
„Ist das denn nicht genug, Junge?“, entgegnete ich mürrisch mimend.
Der Matrose entgegnete: „Ist es nicht. Heutzutage werden doch schon Zehntausende dort ausgebildet, letztes Jahr angeblich sogar 25.000 Marinesoldaten.“
Ich lachte auf, als ich ihm erklärte: „Ja, da hast du natürlich Recht. Aber damals, als das Meer noch chaotischer war, als die Piraten mächtiger waren, und die Kriminellen ziemlich viele waren, zu viele für die überforderten Polizisten, waren Marinesoldaten, die sehr stark waren, ziemlich gefragt. Aber die meisten Soldaten wurden überall auf der Welt stationiert und gleich vor Ort ausgebildet, damit die Verfolgung von Schurken aller Art effektiver und schneller gestaltet werden konnte. Daher war es eine sehr große Ehre, wenn man direkt am Machtzentrum, wo die Stärksten der Starken waren, trainiert und geformt wurde. Doch dafür war aufgrund der schweren Zeiten nur eine limitierte Anzahl geeignet, meinte die Führung. Daher waren es nur 2000 Matrosen, die in einem Jahr in Marineford geformt werden konnten.“
„Wow, verstehe“, bekannte Boone mit glänzenden Augen.
„So, aber nun erzähle ich weiter, wenn es Recht ist“, verkündete ich mit einem Schlag auf dem Hinterkopf, so, wie es damals auch immer Garp, die Faust, mit uns tat.
Stolz wie ich war, endlich hier zu sein, so wie ich es mir immer erträumt habe, schnappte ich meinen Seesack, folgte den Anweisungen des Kapitäns und ging von Bord. Ich war gleich der Erste, der am anderen Ende des Docks war, was die anderen Neulinge störte. Ich war ihnen zu überschwänglich, doch ich konnte einfach nicht ruhig sein, als ich das vor mir sah. Dieses große Gebäude, wo der Friede der Welt gesichert wurde und weiterhin gesichert wird. Dort, wo der Großadmiral alles in die Wege leitet, was getan werden musste.
„Damals hieß der Großadmiral Kenji und war überall auf der Welt hochangesehen, geliebt und als Legende gefeiert worden. Auch heute noch ist er der Inbegriff eines Großadmirals, wird bis heute als einer der Größten unter den Großadmirälen gehandelt. Er bekleidete damals das Amt bereits seit 15 Jahren, und am Tag meiner Aufnahme war die Marine nie stärker als bis zu diesem Zeitpunkt. Jedenfalls konnte man das damals so sehen, heutzutage hat die Marine auch eine andere Qualität unter Senghok und auch Kong erreicht. Doch ich schweife vom Thema ab.“
Ich stand also vor den Toren dieser Institution. Als einer von 2000 Soldaten. Ich war mächtig stolz auf mich, dass ich hierher kommen durfte. Das schaffte ich nicht nur aufgrund meiner Stärke und meines Talents, das gebe ich zu. Ein Empfehlungsschreiben meiner Mutter, Sanndrah Takeda, eine hoch angesehene Konteradmirälin innerhalb der Marine, verhalf mir zu diesem Sprung. Doch ohne mein Talent hätte man mich nie dort aufgenommen, Schreiben hin oder her. Darauf hab ich mir damals viel eingebildet. Ich hielt mich für das Beste, was der Marine passieren konnte, die glorreiche Zukunft der Welt. Dies sollte mir später zum Verhängnis werden, doch dazu später mehr …
Ich betrat nach dem Vorzeigen meiner Papiere und der Bestätigung meiner Identität das Gebäude. Das Gebäude innerhalb sah noch größer aus als von Außen. Wenn es von der Aussenfassade so wirkte, als wäre es mehrstöckig, sah man Innen, dass die Halle so groß war, dass zwei, wenn nicht gar drei Riesen aufeinander erst die Decke erreichen konnten. Sie war mit wenigen, aber exquisiten Kronleuchtern behangen, und die Decke selbst war schlicht weiß.
„Scheinbar legte man Wert auf Luxus, doch ansonsten sollte es schlicht wirken, damit die Soldaten nicht abgelenkt werden sollten.“
„Klingt paradox“, meinte Boone.
„Ist auch so“, bestätigte ich. „Aber was soll man machen?“
Mit einem Schulterzucken machte ich weiter mit der Erzählung.
Dort standen bereits mehrere hundert junger Menschen, die ebenfalls das Glück hatten, hier ausgebildet werden zu dürfen. Überall war ein Auflauf, es haben sich bereits Grüppchen gebildet, die aufgeregt tuschelten und sprachen. Ich suchte mir auch bereits einen Platz, wo ich am besten stehen würde, wenn die Begrüßungsrede begann.
In dem Moment wurde ich von hinten geschubst. Ich drehte mich um und sah einen Kerl vor mir, der knapp einen Kopf größer war als ich. Er blickte mich sogleich grimmig an und knurrte: „Versperr hier nicht den Weg! Hier wollen auch noch andere rein.“
Ich wollte mich ihm frech entgegenstellen und ihm drohen, so wie es meine Arroganz verlangte, doch ich merkte, dass er Recht hatte, so dass ich ohne Widerworte Platz machte.
Dieser Junge war Billiam Tram, und sollte später zu denjenigen gehören, die in meiner Marinezeit zu den besten Freunden gehören sollten. Doch zu diesem Zeitpunkt war er mir einfach unsympathisch.
Ich positionierte mich irgendwo in der Mitte, wo ich alles sehen konnte. Neben mir standen einige aufgeregte und einige abgeklärte junge Menschen. Mir schien, dass hier alles vertreten war, was die Psyche hergab.
Es dauerte nicht lange, vielleicht eine halbe Stunde, bis es still wurde und sich alle Blicke auf die Empore ungefähr drei Meter über dem Boden richteten. Vor uns stand – so unglaublich es klingen mag – Großadmiral Kenji höchstpersönlich, um die größten Talente dieser Welt zu empfangen. Jedenfalls wurde er so von seinem Assistenten vorgestellt mit den Worten: „Meine Damen, meine Herren! Ich bitte Sie, den Worten des großen Anführers der Marine vorzustellen: Großadmiral Kenji!“
Ich hatte mir diesen legendären Großadmiral anders vorgestellt. Ich dachte, er wäre ein Mann mit weißem, langem Bart, gebückte Haltung, Gehstock, mehrere Meter groß, vielen Narben überall am Körper, einer Kurzhaarfrisur, wie bei einem Militär zu erwarten und einer Marineuniform. Doch er war ganz anders:
Er hatte zwar einen Bart, doch er war rot und bedeckte nur das Gesicht. Seine Haare selbst waren auch nicht militärisch kurz geschnitten, sondern wuchsen bis hinunter zu den Schultern, wo sie modisch zu einem Zopf zusammen geflochten waren. Er war auch nicht so groß, wie ich dachte, sondern „nur“ 2,30 Meter groß. Er stand aufrecht da, und ohne Gehstock, aber die Hand an ein langes Katana gelehnt, das in seiner Scheide steckte. Auf seinem Kopf trug er einen Strohhut, wie ihn die Bauern oder Wanderer trugen, und seine Kleidung bestand aus einem weiten Gewand, so wie es die Samurai trugen, das festlich in Blau und Weiß gehalten war, mit roten Streifen an den Seiten.
„Die Farben sollten die Marine darstellen, wie du dir denken kannst“, erklärte ich zusätzlich. „Und die roten Streifen seinen Willen, die Gerechtigkeit im Notfall mit dem Schwert, das er an seiner Seite trug, zu verteidigen.“
Hinter ihm saßen die drei Admiräle, doch wir konnten sie nicht sehen, weswegen ich nicht identifizieren konnte, wer wer ist. Doch dies würden wir sicher noch erfahren, sonst wären sie ja nicht hier gewesen.
Kenji sah auf uns herab mit einem väterlichem Lächeln und erhob seine Stimme. Sie war ruhig, und doch erhaben und schallend (was wohl aufgrund des großen Raumes so war), sodass wir jungen, neuen Rekruten nur voller Ehrfurcht still dastanden und hinauf sahen. Wir wirkten wie gelähmt, als er seine Rede begann:
„Junge Männer, junge Frauen, junge Menschen! Es ist mir eine große Freude und Ehre, die zukünftige, neue Generation an Soldaten zu begrüßen, die diese Welt sicherer machen werden und das stolze Banner der Möwe hochhalten werden.“
Wir unterbrachen den Großadmiral, um zu applaudieren und zu jubeln. Man hörte desöfteren Zwischenrufe wie „Du bist der Größte!“ oder „Unter dir zum Sieg!“. Ich hörte auch jemanden rufen „Ich will ein Kind von dir!“, wobei ich hoffte, dass dies von einem weiblichen Fan kam.
„Dass ihr hier eingeladen wurdet“, fuhr Kenji fort. „zeigt bereits, dass ihr zu den besten der Besten gehört. Nur diejenigen, die körperlich, geistig und taktisch zur Creme de la Creme gehört, hat das Recht und bekommt das Privileg, sich hier, in der heiligsten Stätte, die die Marine vorzuweisen hat, ausbilden zu lassen. Ihr könnt stolz auf euch sein!“
Allesamt applaudierten sich selbst.
„Aber stellt euch darauf ein“, warnte er mit erhobenen Zeigefinger. „Dass dieses Training hier eine große Herausforderung sein wird! Ihr werdet hier über eure körperlichen und geistigen Fähigkeiten hinaus gefordert, werdet Blut und Wasser schwitzen, werdet Verletzungen und Narben erleiden. Ihr werdet selbst während der Ausbildung nicht vor dem Tod gefeit sein, denn der schwebt wie ein Schwert drohend über euch.“
Einige unter den Rekruten schluckten bereits. Sowas hatten sie nicht erwartet. Ich war darauf eingestellt, da mich meine Mutter bereits darauf vorbereitet hatte. Ich war gefasst, aber diejenigen, die nicht so abgebrüht waren wie ich – und auch nicht so arrogant – wurden leicht nervös.
„Ich möchte euch keine Angst machen, ihr zukünftigen Marinesoldaten. Ich möchte euch nur auf die harte Realität einstellen. Und die Ausbilder werden genauso hart zu euch sein, glaubt mir! Gerade hier ist es wichtig, zu 100 % alles zu geben. Doch ich erwarte von euch sogar 1000 %. Seid ihr dazu bereit?“
Den letzten Part schrie er heraus, worauf allesamt, eingeschlossen mir, inbrünstig bejahten in Form eines Jubels. Stolz blickte der Großadmiral auf uns herab. Nun winkte er die drei Admiräle heran, sodass sie sich der Menge zeigten.
„Die drei Admiräle werden eure direkten Befehlshaber sein“, stellte Kenji vor. „Wenn ihr Befehle bekommt, stammen sie entweder von mir oder von Grüner Bär, Schwarzer Falke und Weißer Löwe!“
Grüner Bär war ein stämmiger, 47 Jahre alter Mann mit einer Größe von 3,12 Meter und einem Gewicht von 275 Kilo, die vor allem aus Muskelmasse bestanden. Sein wahrer Name war Rekkardo* und stammte von einer Frühlingsinsel der Grand Line. Seinen Beinamen erhielt er vor allem wegen seiner Stärke, aber ebenfalls durch eine Zoan-Teufelsfrucht, der Bärenfrucht, Modell: Grizzly. Da er grüne Haarfarbe besaß – so auch sein wild wirkender Bart –, war auch er in seiner Bärenform grün, was für den Feind ein merkwürdiger Anblick war und zugleich ein Zeichen für die Gefahr, die dieser extrem starke Kämpfer ausmachte.
Schwarzer Falke war eine eisig wirkende Frau mit Namen Ijennah*. Sie war eine recht kleine, schwarzhaarige Frau, hatte nur eine Körpergröße von 1,70 Meter und ein Gewicht von 54 Kilo und wirkte nicht, als würde sie die richtige sein für dieses Amt. Doch den Beinamen Falke erhielt die 39-Jährige nicht ohne Grund: Sie hatte zwar keine Teufelsfrucht, doch sie galt als die „schnellste Kämpferin der Welt“. Ihr Kampfstil war so schnell, dass es so wirkte, als würde sie „eiskalt und gnadenlos auf ihre Feinde stürzen wie ein Falke auf seine Beute“. Selbst Riesen machte sie mühelos und ohne erhebliche Eigenschäden fertig. Nicht mal die Rasur kam gegen ihr Tempo an. Ihr Blick aus den eisblauen Augen alleine konnte schon einen starken Kämpfer niederzwingen.
Weißer Löwe war ein alter Mann, dessen Bart bereits bis zum unteren Ende seiner Brust reichte. Sein Name war Kwattermayne* und er hatte bereits ein erstaunliches Alter von 73 Jahren. Doch der 2,77 Meter große und 188 Kilo schwere Mann wirkte nicht so, als ob er von einer Sekunde auf die andere umkippen würde. Im Gegenteil, seine Muskeln, seine Körperhaltung und sein herrischer Blick strahlten eine solche Kraft aus, dass man fast zu Boden knien wollte. Aus diesem Grund bekam er den Beinamen Löwe. Aus diesem Grund, und, weil er jeden Verbrecher, dessen Auftrag er hatte, zu töten oder zu verhaften, wie ein Löwe verfolgte, gnadenlos und unbarmherzig. Er besaß eine Teufelsfrucht, die Krallenfrucht, wodurch er dort, wo Finger- und Zehennägel wachsen, so lange Krallen entstehen lassen konnte, wie er wollte, was seinen Beinamen noch bestätigte.
Wir alle blickten erstaunt auf sie hinauf. Nun sahen wir sie, die vier großen Legenden, aus deren Grund wir Marinesoldaten werden wollten, wenn auch es mehr Gründe gab, doch dies war ein Hauptgrund. Wir konnten nichts sagen, nicht mal Jubeln oder Applaudieren, sondern nur sprachlos und erstaunt aufblicken.
Kenji wartete ab, bis die Wirkung allmählich nachließ, und beendete diese „Anfangsrede“ mit folgenden Worten: „So, das war es fürs Erste. Es war nicht lang, aber wir Verantwortlichen müssen noch sehr viel machen und euch Ausbildern zuweisen, die für euch und eure Fähigkeiten geeignet sind. Ihr habt sicher bereits eure Quartiere zugewiesen bekommen. Diese sind nicht groß, aber reichen aus für Matrosen. Ihr müsst euch bessere Zimmer erst durch harte Arbeit verdienen.
Nun wartet dort in euren Quartieren, richtet euch ein, lernt euch kennen, bis ihr aus der Lautsprecherteleschnecke hört, um dann wieder hierher zu kommen. Also, Abmarsch!“
So endete die Einführung in mein neues Leben als Marinesoldat.
- [align=LEFT]Rekkardo (gesprochen:
Reck-Kardo)[/align] - Ijienna (gesprochen:
Itschienna) - Kwattermayne (gesprochen: Kwattermäin)
„Als ich und alle anderen neuen Rekruten auf die Zimmer gingen und uns einrichteten, wussten wir noch nicht, was die Obersten nun besprachen. Natürlich haben es nicht direkt die Obersten getan, sondern die Offiziellen - Vizeadmiräle bis hinunter zu den Flotillenadmirälen. Also trotz allem ganz hohe Tiere. Sie diskutierten, welche Rekruten zu welchen Ausbildern kommen sollten.“
„Wie groß war dieses Auswahlgremium?“, fragte mich Boone neugierig.
„Es bestand aus 50 Leuten“, antwortete ich ihm. „Unter diesen Offizieren war übrigens auch der spätere Großadmiral Kong.“
„Wirklich?“, staunte der Junge. Hätte er mehr Worte gesagt, hätte man noch das erhabene Zittern in seiner Stimme hören können.
„Ganz Recht, Kong hat mitentschieden, welchen Weg die größten Talente der Welt einschlagen sollten. Denn du musst wissen: Jeder Ausbilder geht einen anderen Weg und hat andere Methoden und dabei jeweils andere Erfolgsquoten.
Es gibt Ausbilder, die Wert auf Strategie und Taktik legen. Es gibt welche, die die Devise 'Keine Gnade den Verrätern' vertreten. Andere, deren Schützlinge irgendwann in die Neue Welt ausziehen. Technisch versierte Krieger. Meister der Formel 6. Und so weiter, und so fort.“
„Und auf diese Weise wurden dann alle 2000 Mannen denjenigen Ausbildern zugewiesen, die am besten für sie geeignet waren?“
„Genau, mein Junge“, lächelte ich und durchwuschelte ihm wieder das Haar. „Ich weiß nicht genau, wie viel Ausbilder es gab, ich glaube aber, etwas von 100 gehört zu haben. D. h. Dass ein Ausbilder durchschnittlich 20 Rekruten hatte. Doch dazu mussten es am Ende auch 2000 sein ...“
„Was meint Ihr damit, Kommandant?“
Als ich spürte, dass ich zu lange mit dieser Erklärung brauchte, setzte ich mit dem Teil meiner Geschichte an, in dem das Gremium über unser Schicksal entschied.
„Das werde ich dir jetzt erklären ...“
Im Konferenzsaal des Gremiums, dritter Stock des Hauptgebäudes von Marineford:
Um einen großen Tisch versammelt saßen fünfzig Offiziere des Marinehauptquartiers zusammen, um zu diskutieren und zu planen. Nein, dieses Mal ging es nicht um einen gefährlichen Piraten oder eine Organisation, genauso wenig wurden keine neuen Kopfgelder ausgegeben oder Truppenbewegungen geplant. Nun ging es um eine andere Form der Zukunft, nämlich die der neuen Generation an Soldaten. Und da musste geplant werden, welcher Rekrut welchem Ausbilder zugewiesen werden sollte.
Am Tischende saßen fünf Vizeadmiräle, die den Vorsitz hatten über diese Auswahl. Es waren allesamt bekannte und geachtete Männer, deren Urteil man unumstößlich vertraute und nicht anzweifelte.
Der eine war Kong, der Einzige unter dieser Fünfen, der als „Admiralsanwärter“ galt.
Der zweite hieß Coolidge, ein eher ruhiger Mann, aber in Sachen Intuition und Urteilskraft übertraf ihn niemand.
Der dritte war San, von dem man ihm nachsagte, er wäre ein ehemaliger Weltaristokrat. Jedenfalls aber war er Adliger und vergab nach den Obersten Befehlsgebern der Marine die meisten Aufträge zur Eskorte von Tenryubito und Königen.
Der vierte trug den Namen Yilsburg, ein Blinder, der bereits im Ruhestand war, doch zu solchen Sitzungen immer herbeibeordert wurde, weil er noch am besten wusste, welcher neue Rekrut am besten mit seinen Fähigkeiten zu welchem Ausbilder passte.
Und zu guter Letzt Schweyk, ein friedlicher und netter Mann, doch auch jemand, der Gewalt verabscheute. Er war derjenige, der das Potenzial erkannte, das ein Soldat brauchte, um die Macht, die sie irgendwann haben werden würden, nicht auszunutzen. Sollte er so jemanden aufgrund seiner Biografie erkennen, würde sein Veto genügen, um denjenigen Rekruten nicht in die Reihen der Marine aufzunehmen.
Seit vier Jahren waren sie dafür zuständig, diese Sitzungen am Anfang eines jeden „Ausbildungsjahres“ zu leiten. Unter den Rekruten wurden sie auch das „Exekutionskommando“ genannt, weil sie über „Überleben oder Hinrichtung“ entschieden. Damit war gemeint, dass sie die Macht hatten, große Talente zu „vernichten“ mit ihrer Entscheidung. Denn diejenigen, die rausgeworfen würden, könnten nicht mal in einem kleinen Basislager ausgebildet werden. Daher mussten, wenn die anderen 45 Teilnehmer dieses Gremiums jemanden haben wollten trotz Entscheidung des Fünferrates ihre ganzen Überzeugungskünste einsetzen, um sie umzustimmen. Denn die Macht hatten nur diese Fünf in der Hand.
Die Sitzung dauerte bereits fünf Tage. In dieser Zeit hatten sich die Rekruten voller Bang bereits eingerichtet, aber nicht zu sehr, denn es könnte ja sein, dass sie auch schon bald wieder gehen müssten.
Und tatsächlich wurden bereits in dieser Zeit 1500 Soldaten dem Urteil des Gremiums unterzogen. Davon wurden bereits 450 Rekruten aussortiert, denen man entweder unterstellte, die Mentalität zu besitzen, ihre Macht für dunkle Machenschaften auszunutzen, der Marine zu sehr schaden würden oder dass sie nicht dem Druck standhalten könnten.
„Oh Mann, das kann noch lange dauern“, seufzte ein Konteradmiral.
„Ihr wusstet, worauf ihr euch einstellen müsst, also sei ruhig!“, wetterte San. „So, nun kommen wir zum nächsten Rekruten.“
Er ließ das Dokument von einer Video-Teleschnecke auf einen Monitor hinter ihm projezieren. Es war meines.
Uesugi Takeda
„Scheint, als ob dieser junge eine Menge durchmachen musste“, überlegte ein Flotillenadmiral laut.
Billiam Tram
Alter: 18
Hana Yume
Alter: 16
Alter: 18
Herkunft: Grand Line
Insel: Marmoria Argentio
Größe: 1,71 (Gegenwart 1,94)
Gewicht: 67 kg (Gegenwart 93 kg)
Blutgruppe: A
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: braun
Berühmte Familienmitglieder:
Großvater Pirat
Großvater Pirat
Großmutter Piratin
Vater KopfgeldjägerSchwestern Agentinnen
Mutter Konteradmirälin
Biografie:
Geboren auf der Insel Marmoria Argentio auf der Grand Line, der Insel (Herbstinsel) mit dem weltweit größten Ressourcen an Marmor und Silber, weswegen auch der Name der Insel entstand. Er wuchs bei seinem Onkel und seiner Tante mit seinen Geschwistern (2 Brüder, 1 Schwester) auf, da sein Vater und seine Mutter immer auf „Geschäftsreise“ waren, wie es hieß. Er war das 3. von 4 Kindern, nur ein Bruder ist jünger als er. Im Alter von 10 Jahren wurde seine Heimat von Piraten überfallen, die an die großen Reichtümer dieser Insel herankommen wollten. Später fand er heraus, dass die Kapitäne dieser Bande seine Großeltern waren. Dies schockierte ihn zutiefst, doch was ihn mehr schockierte, war, dass diejenigen, die diese Piraten dann bekämpften und vertrieben, sein Vater und seine Mutter waren. Beides waren bekannte Kämpfer auf der Welt. Sein Vater ein unter Piraten berüchtigter Kopfgeldjäger, seine Mutter eine ehrenvolle Konteradmirälin. Beide verheimlichten ihre Berufe vor ihrem Kind, da sie Angst hatten, er würde ihnen nacheifern und sich schon so im Kindesalter in tödliche Gefahr begeben. Sie wollten ihm das erst zu seinem 16. Geburtstag offenbaren, wenn die Zeit reif dafür wäre und er alt, reif und stark genug wäre, um sich selbst seine Gedanken zu machen.
Aber schon damals stand sein Entschluss fest: Wenn er alt genug wäre, würde er der Marine beitreten und so für Gerechtigkeit sorgen. Doch vor allem würde er dadurch seine Großeltern jagen und hinter Schloss und Riegel bringen wollen für das, was sie seiner Heimat angetan haben. Durch diesen Umstand beschloss die Mutter, ihn zu trainieren, da sie sein Temperament kannte (schließlich besuchten ihr Mann und sie ihre Kinder immer zwischen Missionen) und sie ahnte, dass sie ihn nicht bändigen konnte. Und da sie nicht wollte, dass er sich übermütig in Lebensgefahr brachte, nahm sie ihn mit der Erlaubnis seiner „Erzieher“ mit, um ihn dann in Marineford weiter aufziehen zu können. Im Alter von 18 Jahren schien er reif und stark genug zu sein, um endlich seinen Traum vom Beitritt in die Marine erfüllen konnte.
„Scheint, als ob dieser junge eine Menge durchmachen musste“, überlegte ein Flotillenadmiral laut.
„Spricht dieses Dokument etwa von der Kapitänin Parker und Kapitän Barrows, dem Piratenehepaar?“, wollte ein anderer wissen.
„Ganz Recht“, bestätigte Kong. „Dieser Bursche ist der Enkel dieses berüchtigten Paares.“
„Ist es denn gut, wenn der Enkel eines 175 Millionen und einer 165 Millionen Berry-Piraten ist?“, warf jemand ein, dem ein Großteil beipflichteten.
„Wartet, wartet, wartet“, beruhigte Yilsburg, der das Dokument per Blindenschrift gelesen hatte. „Ihr vergesst wohl, dass er auch der Sohn einer angesehenen Marineoffizierin ist, der Konteradmirälin Sanndrah Takeda.“
Ein Murmeln ging durch die Menge. Jeder kannte Sanndrah, die mehrere gefährliche Piraten fassen konnte, und oftmals den Titel des Vizeadmirals ablehnte, weil sie sich nie dazu bereit fühlte. Zudem, so meinte Yilsburg mit seiner Aussage, wurde sie auch aufgenommen, obwohl ihre Eltern Piraten waren. Man gab ihr auch eine Chance, zu beweisen, dass sie anders sei als ihre Eltern, von denen sie nicht mal aufgezogen wurde.
„Ich habe den Bengel aber in Aktion gesehen“, warf Coolidge ausnahmsweise ein. „Er wirkt arrogant, ziemlich arrogant sogar. Er glaubt, er wäre das Größte.“
„Ach, von der Sorte hatten wir doch schon so einige“, unterbrach Kong ihn.
„Ja, das schon, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir hier einen Fehler machen würden, wenn wir ihn aufnähmen.“
„Sei nicht albern“, beschwichtigte Schweyk. „Der junge Mann ist vielleicht arrogant, aber auch das kann sich unter dem richtigen Ausbilder noch ändern.“
„Wen schlägst du denn vor?“, wollte Kong wissen.
„Ich habe da schon so einen Kandidaten, vor allem wegen seines großen, kämpferischen Talents und Intellekts. Doch ich will erstmal abwarten, nicht, dass ich voreilig bin. Schließlich haben wir noch einige Kandidaten zu prüfen, und nur die besten 25 kommen dann zu ihm ...“
„Hmm, da ist was wahres dran“, bestätigte Kong. „Also, wer ist dafür, ihn als potenziellen Kandidaten für unseren besten Ausbilder auszuwählen?“
Das „Exekutionskommando“ stimmte einstimmig für mich, aber nur für den Fall, dass ich auch wirklich zum Besten kommen sollte. Für diesen Fall stimmte man für mich aber nur knapp mit 30 zu 20 Stimmen.
„Überhaupt“, fragte einer der Anwesenden verdutzt. „Woher hat er diesen Offiziersmantel?“
Das Exeukutionskommando sah sich das Bild nochmal genauer an und erkannten, dass es doch nicht nur ein normaler Mantel war, sondern sogar einer der Offiziere, und schlimmer noch, sogar einer von Marineford. Und den, obwohl man es vermutete, konnte Sanndrah ihrem Jungen nicht gegeben haben, denn sie hatte keine Marineford-Mäntel.
„Verdammt, dieser freche Bursche!“, fluchte San. „Wie kam er in die Kammer für die Garderobe der Offiziere?“
„Keine Ahnung“, schüttelte Kong den Kopf. „Doch ich hoffe, diese Flausen wird unser bester Ausbilder ihm austreiben.“
„Sofern er als Ausbilder in Frage kommt“, warf Yilsburg ein.
„Nun zum Nächsten“, führte San weiter.
Alter: 18
Herkunft: West Blue
Insel: Kapitol Island
Größe: 1,94 (Gegenwart 2,02)
Gewicht: 95 kg (Gegenwart 107 kg)
Blutgruppe: B negativ
Haarfarbe: dunkelblau
Augenfarbe: eisblau
Berühmte Familienmitglieder:
Vater Vizeadmiral
Vater Vizeadmiral
Großvater Vizeadmiral
Mutter Kopfgeldjägerin
Biografie:
Geboren im West Blue auf der Insel Kapitol Island, dem Gegenstück zu Logue Town – eine piratengefährdete Insel, die ohne die dort stark aufgestellte Marine schutzlos wäre. Er war das erste von 2 Söhnen. Seine Familie stand schon immer für Gerechtigkeit und den Kampf gegen die Kriminalität und das Böse auf der Welt. Seine direkten männlichen Vorfahren aus väterlicher Linie – damit sind nur seine Väter gemeint, nicht Onkel oder die Geschwister der Väter – waren immer in der Marine vertreten, und alle wurden sie zu Vizeadmirälen. Seine Mutter war Kopfgeldjägerin, sie entstammte ebenso einem Clan aus Kopfgeldjägern, der auf der ganzen Welt gefürchtet wurde, und das schon seit Jahrhunderten. Die Linie dieser Kopfgeldfamilie reichte bis zur Gründung der Weltregierung zurück, wenn nicht sogar weiter.
Dadurch wuchs Billiam mit einem unglaublich großen Gerechtigkeitssinn auf. Für ihn stellte sich nie die Frage, wie seine Zukunft aussehen würde, denn für ihn gab es – genau wie für seinen Bruder – nur zwei Wege: Marine, oder Kopfgeldjäger. Er wollte die Welt beschützen, um jeden Preis.
Dadurch wuchs Billiam mit einem unglaublich großen Gerechtigkeitssinn auf. Für ihn stellte sich nie die Frage, wie seine Zukunft aussehen würde, denn für ihn gab es – genau wie für seinen Bruder – nur zwei Wege: Marine, oder Kopfgeldjäger. Er wollte die Welt beschützen, um jeden Preis.
Er entschloss sich, in die Marine zu gehen und die Linie der Vizeadmiräle fortzusetzen. Sein Bruder wollte Kopfgeldjäger werden. Beide trainierten ehrgeizig aus diesem Grunde miteinander, und das machte sie stärker. Natürlich wurden die beiden aufstrebenden Kinder von ihren Familien trainiert, was ihnen zusätzlich half.
Als Billiam 18 wurde, beschloss sein Vater, ihn zur Marine zu schicken, ins Hauptquartier. Dort sollte er, bei den härtesten Ausbildern die beste Ausbildung bekommen, damit aus ihm ein Soldat wird, den die Verbrecher dieser Welt fürchten und die Bürger als Held feiern sollten.
Schon bevor er angemeldet wurde, galt Billiam als großes Talent. Man sagte, er könne sogar den Titel als Admiral oder gar Großadmiral erreichen.
Mit diesen Voraussetzungen stand ihm eine große Zukunft voraus.
Mit diesen Voraussetzungen stand ihm eine große Zukunft voraus.
„Ein Tram?“, staunten viele der Anwesenden nicht schlecht. Ein lautes Murmeln ging durch das ganze Gremium.
„Einen Tram hatten wir schon länger nicht mehr hier ...“, sinnierte ein Vizeadmiral.
„Der muss unter allen Umständen zum besten Ausbilder“, warfen gleich mehrere Leute ein. „Die Trams gehörten schon immer zu den Besten der Besten. Das wird diesmal definitiv nicht anders sein.“
Das Exekutionskommando überlegte nicht lange und bestimmte einstimmig, dass dieser Rekrut zum Besten kommt.
„Soo, da das schnell ging, kommen wir gleich zum nächsten Rekruten“, sagte San. Dann räusperte er sich und meinte: „Verzeihung, ich meinte Rekrutin.“
Alter: 16
Herkunft: South Blue
Insel: Blackgold
Größe: 1,67 (Gegenwart 1,85)
Gewicht: 53 kg (Gegenwart 71 kg)
Blutgruppe: 0
Haarfarbe: blond
Augenfarbe: graugrün
Berühmte Familienmitglieder:
Mutter hohe Beamtin der Weltregierung
Mutter hohe Beamtin der Weltregierung
Schwestern Agentinnen
Biografie:
Biografie:
Geboren im South Blue, auf der Insel Blackgold, einer Insel, deren Goldminen der Weltregierung gehören, die Schürfrechte und genauso wie die Insel selbst, wo sie auch bis zu ihrem 5. Lebensjahr mit ihrer in den Ruhestand gegangenen Großmutter aufwuchs. Sie war eine Agentin der CP3 und hauptsächlich für die Informationsbeschaffung über die Aufenthaltsorte der gefährlichsten Kriminellen der vier Blues zuständig. Zu ihrem 6. Geburtstag kam ihre Mutter, eine hochrangige Agentin der Weltregierung, um sie zu sich zu nehmen und während ihrer Aufträge auszubilden. Ihre Großmutter stimmte dem zu, da jedes Kind der Familie Yume zum 6. Lebensjahr von einem Elternteil mitgenommen wurde, um ihnen die Welt zu zeigen und dadurch den Gerechtigkeitssinn zu schärfen. Auch ihre beiden größeren Schwestern wurden so zu Weltregierungsagentinnen und -beamtinnen. Jedes Mitglied dieser Familie wurde früher oder später Mitglied der Weltregierung, entweder als Beamter/Beamtin oder als Agent/in. Die Familie ist seit 400 Jahren Teil dieser Organisation und in der ganzen Welt hoch angesehen für ihre Stärke, Effizienz, Intelligenz und ihrem Talent, Techniken schnell zu erlernen.
6 Jahre lang trainierte die Mutter ihre Tochter auf ihren Reisen, um Missionen zu erfüllen. Dadurch wurde dieses kleine Mädchen sehr stark. Durch ihre Gene hat sie in dieser kurzen Zeit drei der Formel 6-Techniken erlernt: Moonwalk, Orkankick und Eisenpanzer. Aufgrund dessen wurde auch die CP 9 auf sie aufmerksam, und man bot ihr an, Mitglied dieser Geheimabteilung zu werden. Ihre Mutter hätte dem sofort zugestimmt, doch Hana entschied sich anders. Sie wollte nicht Teil der Weltregierung selbst werden, da sie der Meinung war, die Agenten und Beamten hätten zwar alles, was man brauchte, um die Welt vor kriminellem Abschaum zu schützen, doch ihnen fehlte ein wichtiger Bestandteil: Die Menschlichkeit.
Hana lernte nicht nur die Seite der Welt kennen, die diese Kälte benötigte – nämlich Kriminalität in jeder Form und Piraterie – , sondern auch die Wärme, die Liebe der Menschen, die ihre Mutter rettete und beschützte. Daher entschied sich Hana zu ihrem 14. Geburtstag für etwas, was die gesamte Familie schockierte, da dies noch nie passierte: Sie entschied sich für den Weg der Marine!
Allesamt missbilligten ihre Entscheidung, doch tolerierten sie, denn immerhin, so dachten sie, entschied sie sich nicht für den kriminellen Weg der Piraten.
Stille machte sich breit. Eine CP9-Anwärterin in der Marine? Das wollten einige nicht gutheißen. Es entbrannte eine hitzige Diskussion darum, dass man eine junge Frau, egal, ob sie großes Talent hatte oder nicht, nicht akzeptieren wollte, da sie eigentlich eher dem Weg der dunklen Gerechtigkeit folgen sollte anstatt dem des Schutzes und dem hellen Weg. Doch andere meinten, sie wäre ein großes, kämpferisches Talent, die es sogar bis zum Admiral bringen könnte und auch ein gutes Gegengewicht gegen die Arroganz der Weltregierungsagenten sein könnte. Man könne schließlich den Agenten ein Schnippchen schlagen.
Kong sah sich das Bild an und wurde laut, hämmerte auf den Tisch und fragte: „Wer zum Geier hat diese Yume beim Moonwalk abgelichtet?“
Erst jetzt bemerkte das Gremium, dass sie tatsächlich nicht in Pose, sondern während der Anwendung einer Formel-6-Technik gezeigt wurde. Sofort ließ Kong den Fotografen dieses Bildes hereinbitten. Der erklärte sich sofort mit Angstschweiß auf dem Gesicht: „Nun, es war so, wertes Gremium: Ich hatte sie in mehreren Posen abgelichtet, aber jedesmal gab es ein Problem. Entweder, sie wirkte zu unschuldig, also schwach, oder sie sah aus wie ein Kind. Sie wissen, wir Fotografen der Regierung sind perfektionistisch veranlagt, was das betrifft. Und das Bild mit dem Moonwalk war das Einzig verwertbare.“
Das klang halbwegs logisch für Kong, der ihn sofort wieder hinaus schickte, ohne ein weiteres Wort der Erklärung.
Nach einer weiteren, längeren Diskussion entschieden sich die Offiziere einstimmig für ein Verbleiben in der Marine und knapp (26 zu 24) für die Ausbildung beim besten Ausbilder.
„Wie hieß er denn nun?“, fragte Boone ungeduldig.
„Was meinst du?“, fragte ich ihn etwas verwirrt.
„Na, der Ausbilder! Ich meine, sie erwähnen ihn immer als 'besten Ausbilder', doch sie nennen nicht seinen Namen!“
Die Nerven vor Ungeduld schon angespannt, brüllte er fast, was wieder die Männer belustigte, die in der Nähe standen. Ich schlug ihn mit der Faust und sagte: „Reg dich ab, Junge! Seinen Namen werd ich schon noch erwähnen. Jetzt halt du die Klappe; und ihr Männer, zurück an die Arbeit, bevor ich euch über Bord werfe; und nun, zurück zur Geschichte!“
„Wer ist der oder die Nächste?“, fragte Yilsburg San. Der legte sofort das nächste Dokument auf.
Alter: 17
Herkunft: East Blue
Insel: Logue Town
Größe: 1,90 (Gegenwart 1,99)
Gewicht: 80 kg (Gegenwart 87 kg)
Blutgruppe: AB
Haarfarbe: rot
Augenfarbe: grünBerühmte Familienmitglieder:
Bruder Attentäter
Stiefbruder Kopfgeldjäger
Cousin Pirat
Bruder Attentäter
Stiefbruder Kopfgeldjäger
Cousin Pirat
Biografie:
Geboren im East Blue, auf der Insel Logue Town. Sie ist das 5. Kind von 7 (4 Söhne, 3 Mädchen), wobei ein Junge und ein Mädchen jünger sind. In der damaligen Zeit war die Marine noch nicht stark vertreten, weswegen Piraten und andere Kriminelle Hochkonjunktur hatten und Chaos herrschte. Dies spiegelte sich vor allem in der Familie Grinta wieder: Hari's Vater verkaufte Waffen an Piraten und an diejenigen, die sie bekämpften, vor allem Kopfgeldjäger, wodurch er sich einen guten Ruf machte. Ihre Mutter sorgte durch ihre überzeugenden Argumente – in Form von Pistolen – dafür, dass die Kunden ihren Mann nicht betrogen.
Hari's Bruder mauserte sich zu einem erfolgreichen Attentäter – freiberuflich – dessen Spezialität Piraten waren, aber er auch anderes zu jagen pflegte. Ihr älterer Stiefbruder (ihre erste Mutter starb bei einem Überfall von Piraten auf offener Straße … die Stiefmutter brachte dieses Kind mit in die Ehe) ging einen ähnlichen Weg, nur milder: Kopfgeldjäger. Ihr Cousin war auf der anderen Seite, denn er war Pirat.
Hari selbst schlug sich mit Diebstahl und Erpressung durch, um in dieser chaotischen Stadt zu überleben, genauso wie ihre kleineren Geschwister. Schon immer war Hari die draufgängerischste unter den Geschwistern, und schlug sich auch mehrmals mit gleichaltrigen, aber auch älteren Kindern und Jugendlichen. So landete sie schon mehrmals hinter Gittern, doch wurde immer gleich rausgelöst von ihrem Vater, der sie stets tadelte für ihre Vergehen. Aber immer drückte er ein Auge zu, wofür sie ihn sehr liebte. Ihre Stiefmutter unterstützte ihr Verhalten gar, indem sie ihrer Stieftochter einige kleine, gemeine Tricks zeigte, um einen Angreifer kampfunfähig zu machen. Sie entwickelte sich allmählich zur berüchtigten Kleinkriminellen, und wäre womöglich auf bestem Wege zur Piratin geworden, doch ein einschneidendes Erlebnis hat sie entscheidend geprägt und wie kein anderes dazu geführt, dass sie den richtigen Weg einschlug.
Als sie 13 Jahre alt wurde, kam sie nach einem ihrer „Raubzüge“ nach Hause. Dort sah sie etwas furchtbares: Das Geschäft ihres Vaters und somit ihr zuhause stand in Flammen. Später fand sie heraus, dass eine Piratenbande, die „Dead Shark-Bande“, angeführt von Conrad „Dead Shark“ Hunter (Kopfgeld: 15 Millionen Berry), einen heftigen Streit mit ihrem Vater über eine Waffenlieferung von mehreren Schwertern, Speeren, Pistolen, Gewehren und Kanonen hatten. Der Pirat wollte die Waffen aber nicht bezahlen, weswegen ihre Mutter dann als „Blutgeld“ zwei seiner Untergebenen erschoss und ihnen befahl, zu verschwinden. Sie schworen, sich dafür zu rächenn: Zuerst entnahmen sie dem Laden, als Nacht war, die Waffen, demolierten ihn und legten das Geschäft schließlich in Brand. Das Gebäude wurde bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Es überlebten nur die Mutter, ihre jüngere Schwester und ein älterer Bruder. Ihr Vater sowie ihre ältere Schwester und ihr jüngerer Bruder verbrannten. Sie standen auf der Straße mit nichts.
Hari schwor ab diesem Moment Rache, aber auf legalem Wege, so wie ihr älterer Attentäter-Bruder und ihr Stiefbruder, die sich sofort auf den Weg machten, die Dead-Shark-Bande dingfest zu machen, wenn nicht gar zu töten. Sie beschloss, ihre Fähigkeiten nun zu verbessern, während sie ihrer Mutter half, die restlich zuhause lebende Familie zu ernähren. Erst nach einem Jahr konnte der Laden wieder aufgebaut werden, wobei es diesmal ein Lebensmittelgeschäft wurde. Ihr Ziel war nun, Marinesoldatin zu werden, um Verbrecher wie Conrad Hunter zu stellen. Dies war ihr Antrieb, der es ihr möglich machte, nicht den Verstand zu verlieren.
„Traurige Geschichte“, schluchzte ein Konteradmiral. Die meisten des Gremiums stimmten ihm zu, auch wenn einige Ältere fanden, dass er „keine solche Memme“ sein sollte. Schließlich war sie auch eine berüchtigte Kleinkriminelle mit Tendenz zu Größerem.
„Sie ist von Rache getrieben und hatte große Ambitionen, eine große Kriminelle zu werden. Keine guten Voraussetzungen für einen Beitritt“, analysierte Schweyk. Dem stimmte auch Coolidge zu.
Yilsburg wetterte sofort ab: „Ach was, die Kleine hat sehr viel Mumm in den Knochen! Wenn jemand auf diese Weise solche Schicksalsschläge übersteht, ist sie gut für die Marine!“
„Woher willst du wissen, dass sie nicht ihre Macht nutzt, um all diejenigen, die sie für gefährlich erachtet, zu verhaften … oder schlimmeres?“, hakte Kong nach, der sich scheinbar auf die Seite der beiden Analysten schlug.
„Entschuldigt, werte Vorsitzenden“, mischte sich ein Flotillenadmiral ein. Sein Name war Jefferson, ein Mann, mit dem ich persönlich noch zu tun bekommen sollte.
„Was ist?“, fragte Kong etwas gereizt. Diese Diskussion schien seinen Kampfgeist geweckt zu haben, und so reagierte er immer etwas gereizt.
„Ich kenne das Mädchen, da ich dort kurze Zeit stationiert war“, erklärte Jefferson dem nun verdutzten Trio, das Hari ablehnen wollte. „Sie hat nie Rache geübt gegen jene, die ihr Böses getan hatten. Damit mein ich Gauner, Plünderer, oder auch Jugendliche, die sie quälten. Sie blieb standhaft und trainierte weiter, ohne sie zu töten. Sie mag früher eine Gaunerin gewesen sein, aber die Dead-Shark-Bande hat ihr scheinbar Vernunft auf die gewalttätigste Art und Weise eingebläut. Sie ist eine vernünftiges Mädchen, Vorsitzende.“ Er beugte sich vor und legte mehr Nachdruck in seine Worte: „Sie hat eine zweite Chance verdient.“
Dies überzeugte viele. Bei der Abstimmung stimmten 42 für und 8 gegen einen Beitritt. Zudem stimmten aufgrund ihrer enormen Fähigkeiten im Fernkampf, der selbst so einigen Offizier übertraf, mit 35 zu 15 für die Ausbildung beim Besten.„Da es recht spät ist, kommen wir heute zum Letzten Rekruten und machen morgen weiter“, beschloss San, dessen Vorschlag alle zustimmten. So legte er das letzte Rekrutendokument auf.
Alter: 17
Herkunft: Grand Line
Insel: Fischmenscheninsel
Art: Falscher Marderhai
Art: Falscher Marderhai
Größe: 2,00 (Gegenwart 2,24)
Gewicht: 98 kg (Gegenwart 119 kg)
Blutgruppe: A negativ
Haarfarbe: schwarz
Augenfarbe: orange-gelb
Berühmte Familienmitglieder:
Vater Pirat
Schwester Menschenhändlerin
Bruder Pirat
Großvater Sklavenhändler
Vater Pirat
Schwester Menschenhändlerin
Bruder Pirat
Großvater Sklavenhändler
Biografie:
Geboren auf der Fischmenscheninsel. Er war das vierte von 5 Kindern (4 Söhne, 1 Tochter … nur ein Sohn war jünger als Costeau) und entstammte einer Familie, die auf der ganzen Grand Line gefurchtet wurde: Sein Großvater war ein Sklavenhändler, bevor er das Geschäft aufgab. Sein Vater war wie einer seiner älteren Brüder und viele seiner Vorfahren Pirat. Seine Schwester war Menschenhändlerin und seine Mutter, die durch ein Attentat starb, war eine inselbekannte Diebin, die über Leichen ging. Costeau wurde deshalb genau wie der Rest der Familie gefürchtet und gemieden. Er war ein Einzelgänger und verrohte dadurch, sodass er sich einer Fischmenschen-Gang anschloss, um sich irgendwo zugehörig zu fühlen. Doch eines Tages, genauer, als er 9 wurde, passierte auf einem ihrer „Patrouillengänge“ ein unbeabsichtigter Kampf, wodurch sein kleiner Bruder, der nur zufällig vor Ort war, getötet wurde. Danach veränderte sich in ihm etwas, denn der Tod dessen, der genauso geächtet wurde wie er, war zuviel für ihn. Er übernahm die Macht in der Gang und befahl ihnen, ihrem Treiben ein Ende zu setzen und den Menschen um sich zu helfen, wo er konnte.
Nach und nach machte sich die Bande einen guten Ruf auf der Insel, indem sie zerstörte Bauten reparierte und half, andere Gangs von unschuldigen Bürgern fernzuhalten und jüngeren Mitfischmenschen beibrachte, wie sie auf der Insel ihren Beitrag leisten konnten und gegen kriminellen Abschaum zu überleben. Costeau wurde seitdem nicht mehr gemieden und in die Gemeinschaft der Fischmenschen aufgenommen, da die Bürger nun wussten, dass sie ihn nicht für die Taten seiner Familie verurteilen konnten. Mit 13 Jahren bewarb er sich bei der neptunianischen Armee, da er so der Bevölkerung mehr dienen konnte, dachte er. Doch er wurde abgelehnt, da der Ruf seiner Familie immer noch zu schlecht war. Die Soldaten, die ihn so betrübt sahen, empfahlen ihm, zu trainieren, damit er stärker werde und dann zum Marinehauptquartier gehen könne. Dort würden Kämpfer ausgebildet, die dafür sorgten, dass die Welt ein schönerer Ort sei für die unschuldigen Zivilisten.
Ab diesem Zeitpunkt trainierte er verbissen für diesen Traum, wobei auch seine Gang dabei half. Auch sie spielten mit dem Gedanken, entweder in die Armee zu gehen oder zur Marine. So kämpften allesamt für ihren großen Traum, den Menschen, Fischmenschen und jedem Wesen dieser Welt zu helfen.
„Ein Fischmensch?“, empörte sich ein älterer Konteradmiral. „Seit wann melden sich Fischmenschen zur Marine?“
„Aber aber, wollen wir denn wirklich in solche Gedankengänge zurückfallen?“, wies ihn eine Vizeadmirälin zurecht.
„Selbst, wenn wir das zulassen. Er ist ein Krimineller! Selbst die Fischmenschen wollen ihn nicht haben!“, tobte Kong.
„Ich weiß nicht ...“, reagierte Coolidge verunsichert. „Er scheint mir keine bösen Absichten zu hegen, wenn ich dies so richtig lese.“
„Lesen kann man viel!“, brüllte Yilsburg diesen an. „Ein Fischmensch ist grundsätzlich kriminell und brutal veranlagt! Ich beantrage, ihn nicht zuzulassen.“
„Einen Moment, Yilsburg!“, legte ein Vizeadmiral sein Veto ein. Dessen Name war Nishin Hire, und er war selbst Fischmensch der Gattung Hecht. Er war ein alter Waffenbruder von Yilsburg, aber beide mochten sich nie. Zu mehr als kühlem Respekt reichte es nie.
„Was willst du, Kiementräger?“, giftete der Blinde ihn an.
„Schere Fischmenschen bloß nicht über einen Kamm! Wir sind ein stolzes, friedliebendes Volk, und sicher nicht allesamt kriminell. Ich bin der beste Beweis dafür!“
„Beweis für was? Das wir niedere Spezies hier tolerieren?“
„Es reicht, blinder Affe!“, tobte Nishin nun und zog sein Schwert. Doch dessen Nebenmann packte seinen Arm und beruhigte ihn.
Kong wies Yilsburg zurecht: „Das ging zu weit, Yilsburg! Klar, du bist ein hoch geachteter ehemaliger Marinesoldat, aber das ist kein Grund für Rassismus! Ausserdem ist Nishin auch hochgeachtet und hat vielen Menschen das Leben gerettet. Das weißt auch du!“
Sofort entschuldigte sich der blinde Vizeadmiral im Ruhestand für seine harschen Worte.
„Gebt dem jungen Costeau eine Chance“, bat Nishin.
„Willst du ihn unter deine Fittiche nehmen, Nishin?“, fragte San.
„Bloß nicht!“, dementierte der Fischmensch sofort. „Ein Fischmensch ist stolz, und vor allem will er keine Almosen. Und wenn ich ihn unter meine Fittiche nehmen würde, wäre das nichts anderes als Hilfe. Er soll sich selbst durchkämpfen. Wenn er irgendwann gut genug ist, dann nehm ich ihn auch mit auf Missionen, aber nicht, weil er ein Fischmensch ist wie ich. Das wäre unter aller Würde für uns.“
„Alles klar“, schloss Kong diese Diskussion. „Wie stimmt ihr über diesen Fischmensch?“
Die Abstimmung war klar: 40 zu 10 für einen Beitritt.
Zusätzlich wurde abgestimmt, wohin er kommen sollte. Da alle die Methoden des besten Ausbilders kannten, stimmten allesamt einstimmig für diesen.
„Nun gut, das war ja dann klar. Dann hätten wir weitere vier sichere und einen eventuellen Kandidaten für unseren besten Ausbilder, Urich*!“
Allesamt stimmten zu. Nun kamen auf diese „Klasse“ bisher 14 sichere Kandidaten und 7 Eventuelle. Nun war noch die Frage, wer von den nächsten 500 Rekruten (bzw. 495, nach den Fünf genannten) noch ein Kandidat für die gnadenlose Ausbildung des Meisters Urich geeignet war …
„Ich erwähnte diese Fünf bzw. Vier inklusive mir im speziellem, weil Diese später zu meinen engsten Freunden wurden“, erklärte ich Boone.
Anmerkungen
* Urich: gesprochen Jurik
* Urich: gesprochen Jurik
Bis endgültig alle Rekruten geprüft wurden, vergingen nochmals drei Tage. Erst dann wurden alle Rekruten vom Exekutionskommando zusammengerufen. Wieder versammelten wir uns in diesem großen Saal, allesamt waren tierisch nervös. Ich war dabei keine Ausnahme und zitterte innerlich.
Die fünf Vorsitzenden standen vor uns wie Scharfrichter, was ihrem Kosenamen nochmal Nachdruck verlieh. Ihr Blick war kalt, ihre Haltung überlegen, ihre
Ausstrahlung dominant. All das vereint machte einen guten Exekutor aus, hieß es und heißt es bis heute.
Ausstrahlung dominant. All das vereint machte einen guten Exekutor aus, hieß es und heißt es bis heute.
Kong trat nun hervor, als Anführer dieses Quintetts.
„Rekrutinnen, Rekruten!“, begrüßte er uns. Wir stellten uns still hin, wie es für Marinesoldaten üblich war. Auch wenn wir dadurch Respekt ernten
wollten, verzog Kong keine Miene, genauso wie der Rest des Quintetts.
Der Vizeadmiral sah uns allesamt abschätzend an, bevor er verkündete: „Wir haben uns nach einer Woche langer Diskussion entschieden, wer hier bleiben darf, wer wieder gehen muss und wer zu welchem Ausbilder darf.“
wollten, verzog Kong keine Miene, genauso wie der Rest des Quintetts.
Der Vizeadmiral sah uns allesamt abschätzend an, bevor er verkündete: „Wir haben uns nach einer Woche langer Diskussion entschieden, wer hier bleiben darf, wer wieder gehen muss und wer zu welchem Ausbilder darf.“
Er deutete auf zwei große Listen mit Namen darauf, in alphabetischer Reihenfolge. „Hier werdet ihr sehen, wer gehen muss. Ich verrate euch gleich, es sind
593 von euch, die wir nach Hause schicken.“
Der raue Ton des Vizeadmirals beunruhigte uns alle. Zumindest nahezu alle, ein paar selbstbewusste Rekruten blieben die Ruhe selbst. Doch wir593 von euch, die wir nach Hause schicken.“
marschierten auf diese Tafeln zu und prüften, ob wir es geschafft hatten oder nicht. Ich brauche wohl nicht mehr zu erwähnen, dass ich unter den Glücklichen war. Genauso meine vier Kameraden. Ich war zwar sicher, dass ich ausgeschlossen werden würde, doch trotz allem freute ich mich sehr.
Ein Unzufriedener, der scheinbar gehen musste, fragte lauthals: „Aber, das ist unfair! Wieso habt ihr uns eingeladen, wenn wir sowieso rausgeworfen werden?“
Coolidge trat an den Rand der Empore und antwortete im Namen des Angesprochenen, Kong, der ihn nur von der Seite her ansah mit einem grimmigen Blick.
„Wir entscheiden immer hier, direkt am Marineford, wer hier ausgebildet werden darf und wer nicht“, erklärte der ruhige Vizeadmiral in ebensolchem Ton. „Ihr wurdet eingeladen, weil man euch sozusagen oberflächlich für würdig gehalten habt. Euer Talent, euer Gerechtigkeitssinn, eure geistige Kraft, das alles machte euch würdig genug, eingeladen zu werden. Doch der 'Feinschliff' selbst, also die Psyche zum Beispiel, dies begutachten wir hier. Wenn wir das Gefühl haben, dass ihr dem Ganzen nicht gewachsen seid, wenn wir das Gefühl haben, ihr nutzt eure Macht aus zu euren Gunsten, nicht dem Gunsten der Welt, dann verliert ihr das Privileg, euch mit der Möwe zu zieren.“
Der Abgewiesene hörte sich das an und verstand, doch trotz allem grummelte er böse und ging aus der Halle, genauso wie die Anderen, die rausgeworfen wurden. Am Ende waren dann nur noch 1407 Rekruten anwesend.
Erst jetzt machte Kong weiter: „Nun, ihr könnt euch gratulieren. Ihr wurdet aufgenommen! Aber nun werdet ihr euren Ausbildern zugewiesen.“
„Und wie wird das geregelt?“, fragte ein weiblicher Rekrut.
„Gute Frage!“, lobte Kong. Er deutete nochmal auf die Tafel mit der Liste der Aufgenommenen und erklärte ruhig: „Ihr habt neben eurem Namen sicher gesehen, dass ein weiterer Name aufgeführt wurde. Dies sind die Namen eurer Ausbilder.“
Nun traten in den Raum keine 100 Ausbilder, wie ich dachte, sondern nur 50. Diese Zahl ergab sich aufgrund derer, die abgewiesen wurden, was diesmal mehr war als durchschnittlich. Normalerweise werden höchstens 400 Rekruten abgewiesen, diesmal aber sogar mehr. Wir waren zwar nicht die höchste Zahl an Abgewiesenen, aber wir gehörten ins obere Drittel. Dies hieß, dass jeder Ausbilder durchschnittlich 28 Rekruten hatte.
Die Ausbilder, je die Hälfte auf der einen und anderen Seite, standen unter einem Tor mit ihrem Namen darauf, das erst an diesem Tag angebracht wurde - und zudem am selben Tag später wieder abmontiert.
„Ihr werdet zu demjenigen Ausbilder gehen, dessen Namen ihr neben dem Euren gelesen habt. Dieser wird euch zu euren neuen Zimmern bringen, da ihr in einem Gruppenquartier leben werdet“, erklärte Kong und befahl dann laut: „Also los!“
Als wir uns bewegten, stoppte Yilsburg uns nochmal mit den Worten: „Diejenigen, neben deren Name 'Urich' stand, bleiben noch hier. Euch müssen wir noch etwas erzählen, bevor ihr gehen könnt.“
So blieben wir dann noch stehen, exakt 25 Jungen und Mädchen, während der Rest sich vor ihren Ausbildern versammelte. Erst jetzt sah ich, dass unter dem Namen „Urich“ noch gar kein Mensch stand, was mich verwirrte.
„Weswegen müssen wir wohl noch hierbleiben?“, fragte mich ein Mädchen verwirrt und verunsichert. Es war Hana, was ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste.
„Ich hoffe, es hat einen guten Grund“, grummelte ich leicht ungeduldig aufgrund der Wartezeit.
„Ich habe gehört, Urich soll der beste und härteste Ausbilder in Marineford sein!“, mischte sich ein Junge in unser Gespräch ein, das noch gar nicht wirklich gestartet war.
Ich blickte ihn von der Seite an und bestätigte: „Meine Mutter hatte mit ihm zu tun. Ich kann dir da nur beipflichten.“
„Ist deine Mutter etwa auch bei der Marine?“, fragte der Junge mich.
„Ja, meine Mutter ist Sanndrah Takeda.“
„Wie bitte?“, wollte nun jemand anderes wissen, der dies hörte. „Du willst uns wohl verkohlen?!“
„Wieso sollte ich das tun?“, wunderte ich mich und verschränkte leicht arrogant die Arme.
„Du willst uns also weißmachen, dass du der Sohn der berühmten Marinesoldatin im Rang eines Konteradmirals bist?“
„Ja, sie hat mich auch trainiert. Was ist schon dabei?“
„Genau, was ist schon dabei?“, mischte sich nun auch Billiam ein. „In meiner Familie wurde dies auch so gemacht. Und dort war immer mindestens ein Vizeadmiral in einer Generation. Na und? Darauf braucht man sich gar nichts einbilden.“
„Ach, sei still, Tram, du Musterschüler!“, giftete der zweite der beiden Jungen ihn an und ging dann sofort von dannen.
„Du hast scheinbar einen schweren Stand bei den anderen“, merkte ich an. Doch Billiam würdigte mich keines Blickes und meinte: „Als ob mich das interessieren würde.“ Danach ging auch er.
Ich wusste auch nicht, irgendwie wurde ich aus dem Typen nicht schlau.
„Alle mal herhören!“, rief Kong nun laut. Wir standen daraufhin still und stramm da, wie es sich für Soldaten gehört.
„Ihr solltet hierbleiben, weil wir euch etwas erzählen wollten, was die anderen Rekruten nicht hören sollten, damit sie nicht neidisch werden. So etwas hatten wir schon zur Genüge erlebt, mit katastrophalen Konsequenzen.
Jedenfalls: Ihr wurdet für die Ausbildung bei Urichauserkoren, weil ihr unter allen Rekruten zu den Besten gehört. Ihr seid die zähesten, intelligentesten, stärksten Kämpfer dieses Jahrgangs, und darauf könnt ihr stolz sein.
Doch ihr müsst wissen: Urich's Ausbildung wird hart, sehr hart. Sie dauert auch länger als die der anderen Rekruten. Während diese nur zwei oder drei Jahre ausgebildet werden, werden es bei euch fünf Jahre sein.“
„Warum so lange?“, fragte der erstere Junge, der nun neben mir stand.
„Aufgrund der Intensivität des Trainings!“, antwortete Kong. „Ihr werdet am Ende stärker, schneller, strategischer, zäher und eigentlich in allen Bereichen besser sein als eure Kameraden. Die Ausbildung von Urich ist der beste Weg, um die höchsten Ränge zu erlangen. Es ist sogar möglich, dass 20 % – also fünf von euch – den Titel des Kapitäns ganz am Ende eurer Ausbildung erlangen. Ist das ein guter Anreiz für Fleiß, Qual und Narben?“
Erst zögerten wir alle, denn wer würde schon gern leiden wollen, selbst mit der Aussicht des Kapitäns am Ende, wenigstens für fünf von uns 25?
„Ich fragte: IST DAS EIN GUTER ANREIZ?“, brüllte er nun nachdrücklicher.
„Ja, Sir!“, bestätigten wir dann, als wir spürten, dass es nur eine Antwort auf diese Frage gab.
Den Rest der Wartezeit, ganze fünfzehn Minuten noch, standen wir unruhig und still da und starrten auf die Tür mit der Aufschrift Urich und im Wechsel auf die Empore, falls der Ausbilder doch über diese kam.
„Wo bleibt dieser Mistkerl?“, konnte ich von den Lippen von San ablesen. Dann aber, mit schweren Schritten, hörten wir jemanden aus der Richtung der Tür kommen.
Es war ein durchschnittlich großer Mann, 1,75 m groß, vielleicht auch 1,80 m. Er war 45 Jahre alt, wie ich später erfuhr, und sein Körperbau war weder zu stark, noch zu schwach ausgebildet, irgendetwas in der Mitte. Sein Körper, jedenfalls das, was man sehen konnte, war übersät mit Narben, vor allem sein Gesicht, was auf einen Veteran vieler Kämpfe schließen musste. Sein Kopf selbst war haarlos, am Haar- sowie im Bartbereich. Er hatte einen sehr grimmigen Blick, was einen ziemlichen Nachdruck zwecks seiner Erscheinung und Ausstrahlung auf uns kreierte. Wir schluckten leicht, als wir ihn sahen.
Es war ein durchschnittlich großer Mann, 1,75 m groß, vielleicht auch 1,80 m. Er war 45 Jahre alt, wie ich später erfuhr, und sein Körperbau war weder zu stark, noch zu schwach ausgebildet, irgendetwas in der Mitte. Sein Körper, jedenfalls das, was man sehen konnte, war übersät mit Narben, vor allem sein Gesicht, was auf einen Veteran vieler Kämpfe schließen musste. Sein Kopf selbst war haarlos, am Haar- sowie im Bartbereich. Er hatte einen sehr grimmigen Blick, was einen ziemlichen Nachdruck zwecks seiner Erscheinung und Ausstrahlung auf uns kreierte. Wir schluckten leicht, als wir ihn sahen.
„Nun, wo sind meine Würmer von Rekruten?“, fragte er in schroffem Ton.
„Da sind sie ja endlich!“, begrüßte San den Ausbilder laut. „Wo haben sie so lang gesteckt?“
„Ach!“, winkte er nur ab. „Ich hab meine Gründe ...“
„Wie heißt denn der Grund diesmal?“, fragte Coolidge belustigt, der Urich schon länger kannte. „Tara, Camille, Yukio ...“
„Es hat nichts damit zu tun, du Affenhirn!“, tobte Urich. Dieses Streitgespräch der Art hatten sie schon öfter, und Coolidge sah danach normalerweise etwas blauer im Gesicht aus als vorher, was diesen nicht störte, genausowenig wie Urich, der ebenfalls etwas blauer wurde nach solchen Streitereien.
„Beruhigt euch!“, befahl Kong und beendete den Streit, bevor er überhaupt begann. „Was seid ihr nur für schlechte Vorbilder für die jungen Talente?“
„Achja, die Talente ...“, erinnerte sich Urich und ging ein paar Schritte auf sie zu. Er verschränkte die Arme und schwadronierte laut: „Talente, die ich auszubilden habe. Ihr wisst gar nicht, was für ein Glück ihr habt! Ihr werdet ausgebildet von jemandem, der in der Neuen Welt gefürchtet wird, selbst unter den Piraten der Kaiser.“
Wer's glaubt, dachte ich nur. So stark siehst du gar nicht aus, Aufschneider.
„Unter mir werdet ihr eine Menge lernen“, fuhr Urich fort. „Ihr werdet lernen zu kämpfen, ihr werdet lernen zu rennen, ihr werdet lernen zu leiden, Schmerz wegzustecken, zäher zu werden. Ihr werdet lernen, euch mit aller Art von Waffen und Gegenständen zu kämpfen, um euch einer großen Gruppe von Gegnern in den Weg zu stellen. Ihr habt bereits die Fähigkeiten, eine kleine Gruppe von schwachen Blue-Piraten zu besiegen, doch wenn ihr hier bei mir fertig seid, werdet ihr in der
Lage sein, eine größere Piratenbande unter Rookie-Niveau auf der Grand Line bekämpfen zu können.“
Lage sein, eine größere Piratenbande unter Rookie-Niveau auf der Grand Line bekämpfen zu können.“
Die 24 anderen Mitrekruten staunten nicht schlecht und erträumten sich sicherlich schon einiges, doch ich atmete nur etwas verächtlich, da ich ihn damals noch für einen Aufschneider hielt, der überbewertet würde.
„Meine Mutter hat mir da einiges eingeredet“, erklärte ich Boone. „Sie mochte ihnnämlich ganz und gar nicht. Sie hat zwar gesagt, er wäre stark, aber immer wieder betonte sie, dass seine Stärke und Fähigkeiten nie über das eines Konteradmirals kommen würde, weil sie ja bereits einer wäre und gegen ihn immer gewonnen hatte.“
„Stimmte das denn auch?“, wollte Boone wissen.
„Nicht wirklich“, dementierte ich kopfschüttelnd. „Aber dazu komm ich später. Erstmal ...“
Erstmal hat Urich uns, nachdem er uns diese Rede gehalten hatte, mitgenommen zu unserem Wohnheim, wo wir dann wohnten. Es kam einem Zwei-Sterne-Hotel auf dem Sabaody-Archipel gleich, so schön sah es aus von außen. Von innen hatte es noch mehr Qualität. Es hatte alles, was ein Soldat brauchte: Einen gut und groß eingerichteten Trainingsraum, eine Lounge zum Entspannen (auch wenn Urich meinte, wir könnten diese in den ersten Monaten sowieso vergessen), eine schön eingerichtete Mensa (besser als in anderen Mensas, die ich bis dahin kannte und bis heute kenne), eine Bibliothek, um unseren Geist perfekt zu schulen, persönliche Duschen im Zimmer und noch so einiges mehr.
„Für euch großen Talente hat man keine Kosten gescheut!“, erklärte Urich leicht verächtlich und fügte spuckend hinzu: „Soldaten sollte man nicht so verwöhnen, sonst werden sie weich …“
Er wandte sich um, erklärte, wir sollen uns einrichten, so wie wir es möchten, und dann sollten wir uns in einer Stunde wieder hier einfinden. Er fügte noch an: „Unter mir werdet ihr sicher nicht weich werden, das schwöre ich euch!“
Es dauerte nicht lange, sich einzurichten, und auch nicht, unsere Zimmer zu finden. Genau eine Stunde später standen wir dort, wo wir hinsollten, ungefähr 500 Meter weit entfernt von unserem Wohnheim.
„STILLGESTANDEN! IN REIH UND GLIED!“, schrie er uns wie ein General an. Wir folgten seinem Befehl und stellten uns in einer Reihe auf. Einige zitterten gar vor ihm, da sie nicht erwarteten, dass er so rau sei, wie man ihnen beschrieben hatte. Obwohl, er war sogar noch rauer.
„Ich möchte euch Würmer erstmal überprüfen, d. h. Ob ihr alle hier seid, oder sich hier jemand reingeschlichen hat in die Elitetruppe 'Urich'. Oder ob hier direkt jemand fehlt.“
„Jawohl, Ausbilder Urich!“; sprachen allesamt wie aus einem Mund, außer mir und Billiam.
Einer von Urichs Beratern holte eine Liste hervor und ließ alle 25 Namen aufzählen.
Als alle 25 der Reihe nach aufgerufen wurden und diese sich bestätigten, ging Urich an den Anfang dieser Reihe, und begann damit, jeden von uns verbal in die Mangel zu nehmen.
Er wies uns deswegen so zurecht, weil er uns damit zeigen wollte, dass wir auf den Boden bleiben sollten, egal, wie hochgelobt wir werden sollten oder wie gefeiert wir vom Volk empfangen werden würden. Wir verstanden dies aber erst später, noch nicht jetzt.
Er ging die Reihe hindurch, bis er bei der Ersten von uns Fünf ankam: Hana!
Er stand in seiner vollen Größe vor ihr, was sie schon alleine verunsicherte. Das lag daran, dass sie mit ihren 16 Jahren die Jüngste von uns allen im Jahrgang war. Er verschränkte die Arme hinter dem Rücken und blickte mit starren Blick auf sie herab. Sie schluckte ängstlich und zitterte ein wenig, versuchte, dies aber zu unterdrücken.
„Nervös?“, fragte er knapp. Sie nickte.
„Das ist aber verwunderlich für ein Mädchen, das als Anwärterin der Weltregierungseinheit Cipherpol 9 gilt … normalerweise haben solche Menschen mehr Schneid und sind nicht so mickrig.“Er beugte sich herunter, blickte ihr direkt in die Augen, was sie vermeiden wollte, und mit jedem Wort steigerte er seine Lautstärke: „Du magst zwar die Fähigkeiten haben, aber noch lange nicht den Mumm in den Knochen!“
Als er sich wieder erhob und auf sie herabblickte, fügte er bitter an: „Ich frag mich, ob sie mit jemanden wie dir nicht einen Fehler machen, egal, ob Weltregierung oder Marine ...“
Als er sich wieder erhob und auf sie herabblickte, fügte er bitter an: „Ich frag mich, ob sie mit jemanden wie dir nicht einen Fehler machen, egal, ob Weltregierung oder Marine ...“
Danach ging er weiter. Hana, die zwar auf der einen Seite einiges erlebte und eigentlich taff war, musste eine Träne unterdrücken aufgrund dieser Worte. Sie wollte ihm einiges entgegnen, doch sie konnte es nicht, da sie zu beeindruckt war von dieser Präsenz.
Als Nächstes war Hari an der Reihe. Sie war viel selbstsicherer als ihre spätere Freundin und blickte dem Ausbilder frech in die Augen.
„Ooh, so selbstsicher, wie?“, fragte Urich in spöttisch-verächtlichem Ton.
„Jawohl, Ausbilder Urich!“, antwortete sie und ließ die Hacken zusammenschlagen.
Auch er blickte ihr tief in die Augen, doch dafür musste er sich nicht herunterbeugen, da sie dieselbe Größe besaß wie er. Er rieb sich mit Daumen und Zeigefinger das Kinn und grübelte laut: „Was macht wohl eine Kleinkriminelle wie du hier bei der Marine?“ Dem erstaunten Blick seiner Untergebenen nach fügte er an: „Ja, ich hab die Geschichte deiner Vergangenheit gut gelesen, die von euch allen.“
„Ich möchte meine Vergangenheit reinwaschen, Ausbilder!“
„Du solltest wissen, dass die Vergangenheit nicht veränderbar ist. Was du getan hast, hast du getan.“
„Aber ...“, wollte sie beginnen, aber Urich schnitt ihr das Wort ab: „Du bist nicht die Erste Kriminelle, die sich dem hellen Pfad der Gerechtigkeit verschrieben hat und sich läutern will.“ Die nächsten Worte schrie er ihr ins Gesicht: „Du bist nur Eine unter Vielen! Und jeder davon hat sich auf irgend eine Weise wieder dem dunklen Pfad verschrieben, sei es in der Marine, als Pirat oder als Räuber!“
„Aber ich bin anders, Ausbilder!“, konterte sie laut und entschlossen. „Ich werde dem Pfad der Gerechtigkeit treu bleiben, bis ich meinen letzten Atemzug tue!“
Beeindruckt von dieser Entschlossenheit blickte er nur verdutzt und lachte „Nicht schlecht, nicht schlecht! Nicht viele haben das gesagt …“ doch dann wurde er wieder ernst, wandte sich zum nächsten und sagte: „... aber lass deinen Worten auch Taten folgen.“
Costeau war der nächste unseres Quintetts, der Einzige Fischmensch des gesamten Jahrgangs. Urich machte keinen Hehl daraus, dass er keine Fischmenschen mochte, und blickte ihn nur grimmig an. Costeau sah schweigsam und ebenso grimmig zurück, auch wenn er so wirkte, als würde er durch den Ausbilder hindurchsehen.
Das spürte auch Urich, weswegen er abschätzig fragte: „Na, bin ich dir nicht interessant genug, Fisch?“
Der Atem von Costeau ging leicht schneller. Man erkannte, dass er seine Wut immer schwerer unterdrücken konnte.
„Ich erzähl dir mal was, Fisch“, zischte Urich böse. „Vertreter deiner Spezies widern mich an. Ich habe oft gegen sie kämpfen müssen in meinem Leben, habe einige Narben durch sie erlangt. Und jedesmal kam mir mehr das Kotzen, nachdem ich sah, wie sie mit Menschen und anderen Unschuldigen der verschiedenen Rassen umgingen. Und weißt du was?“ Urich näherte sich dem Gesicht des Fischmenschen bis auf einen Zentimeter Abstand, sodass sich die beiden grimmigen Blicke direkt trafen. Dann giftete der Ausbilder: „Ich glaube, du bist genauso ein Abschaum wie der Rest deiner Rasse!“
Keiner von uns konnte glauben, was er da sagte. Hier war wahrer Hass zu spüren. Unsere Münder und auch die Münder der Berater von Urich waren offen vor Entsetzen. Doch Costeau selbst hatte immer noch diesen wilden und grimmigen Ausdruck im Gesicht. Sein Atem ging schneller und schneller, und wir alle haben schon die graue Faust von Costeau im vernarbten Gesicht von Urich gesehen. Doch alles kam anders, denn der Fischmensch sah ihm nur in die Augen, lächelte herausfordernd und sagte: „Ich kenne die Vorbehalte von Menschen gegenüber meiner stolzen Rasse. Doch das werde ich ändern, versprochen!“
„Aaahja“, konnte Urich erstmal nur sagen. Er stand wieder weiter weg von ihm. Dann spuckte er ihm auf den Boden und sagte: „Dann beweis mir, was du draufhast, und mach deiner Rasse keine Schande.“
„Werde ich nicht, solange Ihr mich genauso behandelt wie jeden Anderen auch“, bat Costeau indirekt.
„Das verbietet mein Credo, Fisch. Ich habe mir geschworen, jeden Rekruten gleich zu behandeln, egal welcher Herkunft oder Spezies.“
Bevor er zum Nächsten weiterging, fügte er an: „Ich verfolge aber gespannt, wie du die Ausbildung überstehst.“
So ein verdammter Mistkerl, dachte ich in diesem Moment nur. Und unter so jemanden sollen wir dienen? Meine Mutter hat mir ja schon einiges erzählt, aber so etwas?
So ein verdammter Mistkerl, dachte ich in diesem Moment nur. Und unter so jemanden sollen wir dienen? Meine Mutter hat mir ja schon einiges erzählt, aber so etwas?
Nun kam er zu Billiam, der nur zwei weitere Rekruten vor mir kam.
„Soo, Billiam Tram?“, begann er seine Tirade. „Ein Mitglied der berühmten Tram-Familie ...“
„Jawohl, Ausbilder!“, bestätigte Billiam. Urich verschränkte seine Arme hinter dem Rücken, ging kurze Wege hin und her und fragte: „Ich hoffe, du erwartest jetzt nicht, dass ich dich bevorzugt behandel, nur weil du ein Tram bist?“
„Selbstverständlich nicht, Ausbilder!“, verneinte er sofort.
„Das will ich dir auch geraten haben! Denn wenn mich etwas anwidert, dann sind es Emporkömmlinge aus berühmten Familien, die sich wie die Tenryubito aufführen, nur weil sie einen bestimmten Namen und ein bestimmtes Blut im Körper tragen.“ Er kam auf ihn zu, wies mit dem Finger unter sein Kinn und fügte hinzu: „Wenn ich auch nur den Anflug von Arroganz zwecks deiner Herkunft spüre, dann werd ich dir mit aller Deutlichkeit zeigen, dass deine Herkunft hier gar nichts zählt! Selbst, wenn du ein Tenryubito wärst!“
„Und nun, mein Junge, kam es zu einem folgenschwerem Fehler, den ich bis heute bereue.“
Boone's Augen wurden größer, als er diese Worte hörte.
„Als müsste man vor so einem Aufschneider Angst haben“, murmelte ich deutlich hörbar, was in dem Fall bis zu dem fünften Rekruten nach mir reichte.
Sofort wandte Urich seinen Kopf in meine Richtung. Sein Zorn war deutlich zu spüren, aber seine Augen sprachen noch eine deutlichere Sprache. Direkt marschierte er auf mich zu, überging die restlichen beiden Tiraden exklusive mir und stand mit bedrohlich geballten Fäusten vor mir.
„Was hast du Wurm gerade von dir gegeben?“, presste er unheilvoll leise aus den Zähnen hervor.
„Dass Sie ein Aufschneider sind, Ausbilder Urich!“, antwortete ich trocken.
Nun war es mit Reih und Glied zuende, denn allesamt hatten diese Worte gehört und versammelten sich um uns herum. Die Berater wollten sie wieder in die Reihe drängen, doch schafften dies nicht mehr.
„Bist du dir im Klaren, was du da gerade sagst?“, wollte Urich wissen, bereit, mich jederzeit zu packen und mir Vernunft einzuprügeln.
„Ohja, so wahr ich hier stehe!“
„Wie ist dein Name, du dreckiger Hund?“
„Uesugi Takeda, Sohn von Konteradmirälin Sanndrah Takeda und Kopfgeldjäger Roonihn Takeda.“
„Oh“, sagte er erstaunt, verächtlich und sauer zugleich. Die Rekruten murmelten bereits respektvoll den Namen dieser beiden Berühmtheiten. Er blickte mich herablassend an und rieb sich das Kinn, bevor er ruhig meinte: „Du bist also der Sohn von Sanndrah, ja?“ Darauf lachte er und spottete: „Irgendwie hab ich das geahnt. Das Verhalten spricht eindeutig für dieses Miststück!“
„Erstens haben Sie meine Akte gelesen, daher mussten Sie wissen, wer meine Eltern sind“, zürnte ich. Dann ging ich einen Schritt auf ihn zu und drohte: „Und wagen Sie es nicht noch einmal, meine Mutter zu beleidigen!“
Den Mitrekruten blieb die Luft weg. Hat er das jetzt wirklich gesagt?, war sicher der Gedanke der Meisten. Auch Urich schien das durch seinen Kopf zu gehen, denn er hatte einen derartig perplexen Gesichtsausdruck, dass selbst die Wut aus seinem Antlitz gewichen war.
Er bohrte theatralisch im Ohr und pulte Ohrenschmalz heraus, um danach zu fragen: „Ich glaube, meine Ohren waren etwas verstopft. Hast du mir gerade wirklich gedroht, Bengel?“
„Meine Familie geht mir über alles, daher: JA!“, brüllte ich ihn an. „Und meine Mutter hat mir ein deutliches Bild von Ihnen gegeben, Urich! Dieses sagt mir nur eines: Sie sind ein Aufschneider, und das von der nicht gerade guten Sorte!“
Ich hörte einen Schrecklaut von einigen meiner Kameraden. Auch die Berater konnten nicht fassen, was ich da sagte.
„Und Urichs Gesichtsausdruck in diesem Moment werde ich nie vergessen, bis ich sterbe: Es war ein derart teuflisches, kämpferisches Grinsen, das mir immer, wenn ich daran denke, das Blut in den Adern gefrieren lässt, selbst wenn ich schlafe und davon träume. Danach wach ich immer noch schweißgebadet auf, obwohl ich schon so vieles Schreckliches erlebt habe.“
„Furchtbar“, bestätigte auch Boone und schüttelte sich, und das, obwohl er noch nicht mal Urich kennengelernt hatte.
Wie gesagt, der Gesichtsausdruck war furchtbar, doch damals hab ich diese „Warnung“ nicht verstanden, sondern ging noch einen weiteren Schritt mit stolzgeschwellter Brust und voller Arroganz auf ihn zu.
Zu diesem Zeitpunkt konnte sich ihm nur ein Kichern entrinnen. Dieses Kichern ließ einige meiner Kameraden schaudern, andere hatten einen weiteren Schrecklaut, und das noch zischender, auf den Lippen.
„Du bist entweder mutig, oder ein Narr!“, knurrte Urich, dessen Ader am Kopf wild pochte vor Wut. Und tatsächlich, nun packte er mich an der Gurgel, doch drückte nicht zu, sondern hielt sie nur in seiner Hand.
„Ich werde dich lehren, was es bedeutet, respektlos gegenüber seinem Ausbilder zu sein!“
„Was wollen Sie denn machen, Sie Aufschneider?“, fragte ich ihn in weiterhin arrogantem Ton und ebensolchem Blick.
„Wir werden kämpfen! In einer Stunde!“, forderte er mich heraus. „Ich werde dir die Möglichkeit geben, zu zeigen, dass mehr hinter deinen Worten steckt als die heiße Luft eines verzogenen Bübchens, das von seiner Mutter verzogen wurde.“
„Einverstanden!“, nahm ich lauthals an.„Tja, so kam es zur Herausforderung zum Kampf“, erklärte ich Boone. „Ich war mir sicher, ich würde gewinnen. Meine Mutter beteuerte ja immer, sie wäre stärker als er. Schließlich war sie Konteradmirälin.“
Ich senkte meinen Blick leicht melodramatisch. Boone wollte wissen: „Aber was war Ihr Irrtum, Kommandant?“
„Mein Irrtum war“, begann ich und sah ihn an. „dass ich nicht wusste, was er wirklich für einen Rang hatte.“
„Welchen hatte er denn?“, fragte er gespannt.
„Er war Vizeadmiral mit den Fähigkeiten eines Admirals ...“
„Sie haben sich wirklich mit einem ehemaligen Vizeadmiral angelegt?“, staunte Boone. „So verrückt wäre nicht mal ich!“
„Ja, aber ...“, wollte ich mich zu rechtfertigen beginnen, doch schon mischte sich einer meiner Deckschrubber ein, der gerade ein ungebrauchtes Tau entknotete.
„Sowas würde niemand von uns tun. Selbst wenn er nur ein Kapitän wäre, hätte sich niemand von uns mit einem Ausbilder angelegt, da es uns die ganze Laufbahn hätte versauen können.“
Ich blickte meinen Untergebenen, der den Rang eines Kapitäns bekleidete, an und fragte ihn forsch: „Sag mal, willst du mich hier bloßstellen?“
„Aber klar, Kommandant“, lachte er und kümmerte sich weiter um die Taue.
Leicht schmunzelnd und knurrend erzählte ich dann die Geschichte weiter, mit dem verwirrten Blick von Boone.
Ich bereitete mich psychisch auf den Kampf vor. Die meisten meiner Rekrutenkollegen warteten bereits am Kampfplatz und tuschelten, wie verrückt ich doch gewesen sei, ihn herauszufordern und wie unverfroren mein Verhalten gegenüber dem Ausbilder war. Es kamen auch noch spöttische Kommentare und Ausdrücke vor, die ich jetzt lieber nicht wiedergebe. Vor allem, weil ich den Großteil nicht mal davon gehört habe, worüber ich ziemlich froh war. Es waren nur Hana, Billiam und ein 17-jähriger Junge Namens Capgras bei mir.
„Ich erwähne Capgras' Namen extra, weil er noch eine sehr wichtige Rolle in meinem Leben spielen sollte, und das auf die nicht angenehme Art. Aber dazu komm ich noch.“
„Meinst du nicht, du hast dich da etwas übernommen?“, fragte Hana mich.
„Du hast echt den Verstand verloren, Takeda“, stellte Capgras mit verschränkten Armen und Kopfschütteln fest. Er war auch derjenige, der beim Gespräch zwischen Hana und mir Billiam und mich wegen unserer Kontakte, durch die wir hierher kamen, angiftete. „Ich meine, der Ausbilder! Der AUSBILDER! Du bist nur Rekrut, sprich Matrose! Ausbilder haben immer mindestens Offiziersrang.“
„Ich habe keine Angst“, versicherte ich den Dreien. „Ich kenne meine Fähigkeiten.“
„Kennst du aber auch die Fähigkeiten deines Gegners?“, verlangte Billiam von mir zu wissen. „Ist dir noch nicht in den Sinn gekommen, dass deine Mutter dir in Sachen Urich nur ihren Standpunkt erklärt hat?“
„Nein“, meinte ich lakonisch und zuckte mit den Schultern.
„Sanndrah Takeda und Urich können sich nicht ausstehen, das konnte jeder aufgrund der Reaktion von euch beiden erkennen“, meinte Capgras. „Sie hat dir einen Bären aufgebunden. Sie hat gesagt, sie findet ihn schwach, weil SIE so denkt. Es kann aber sein, dass er um einiges stärker ist als sie.“
„Ich halte das auch für möglich, ohne Zweifel“, stimmte Hana nickend zu und packte mich dann an der Schulter. „Du solltest dich entschuldigen und zusammenreißen.“
Ich riss mich von ihrer Hand weg und sagte trotzig: „Ich bin ein Takeda, wir laufen niemals davon. Selbst, wenn der Feind noch so stark ist.“
„Dann solltest du der Erste sein, der damit bricht!“, schrie sie mich an.
„Hör auf sie, sie hat vollkommen Recht“, warf Billiam ein. „Es gibt normale Feinde, es gibt gefährliche Feinde und es gibt unmögliche Feinde. Urich gehört zu Kategorie 3!“
Doch ich hörte nicht auf sie, sondern wärmte mich für den Kampf gegen den Ausbilder auf. Als die drei dies einsahen, entfernten sie sich von mir und gingen und zu den Anderen.
Als die drei dann bei den Anderen waren, fragte ein Mädchen von ihnen: „Und, hat er sichs noch überlegt?“
„Dieses Mädchen war Tira Dentes. Sie war eine der Favoritinnen auf das Amt des Kapitänstitels am Ende unserer Ausbildung. Sie war so alt wie ich, doch mit 1,63 m und 51 kg die Kleinste unter uns. Aber der Eindruck konnte täuschen, denn sie gehörte zu den fähigsten Kämpferinnen unter uns.“
„Dieses Mädchen war Tira Dentes. Sie war eine der Favoritinnen auf das Amt des Kapitänstitels am Ende unserer Ausbildung. Sie war so alt wie ich, doch mit 1,63 m und 51 kg die Kleinste unter uns. Aber der Eindruck konnte täuschen, denn sie gehörte zu den fähigsten Kämpferinnen unter uns.“
Hana schüttelte betrübt den Kopf und erklärte: „Er ist fest entschlossen, in den Kampf zu ziehen. Konteradmirälin Takeda hat ihm diese Flausen in den Kopf gesetzt, dass Urich ein Aufschneider wäre.“
„Dann ist er selbst Schuld“, sagte Costeau. „Ich habe mich auch schon mit gefährlichen Typen angelegt, aber nicht mit SOLCHEN.“
„Naja, lustig wird es auf jeden Fall, diesen arroganten Schwächling versagen zu sehen“, wandte ein Junge Namens Jorgen ein.
„Jorgen Hayashi war 19 Jahre und gehörte mit Billiam und Tira zu den Favoriten auf den Titel Kapitän am Ende der Ausbildung unter Urich. Er war stärker, schneller, zäher, intelligenter und vor allem auch vernünftiger als ich. Aufgrund dessen, dass ich ihm in jeglicher Beziehung unterlegen war, was er schon damals erahnte, verachtete er mich und hielt mich für einen Schwächling, Versager und was einem noch so einfallen konnte.“
„Ich hoffe, der Ausbilder wird nicht zu hart mit ihm umgehen“, sorgte sich Tira um mich. Sie mochte mich zu Anfang schon. Wir haben uns auch während der Wartezeit auf die Ergebnisse, wer zu welchem Ausbilder kommt, nett unterhalten und freundeten uns an.
„Auf jeden Fall wird er seine Lektion lernen“, schloss Billiam die Unterredung. Bis zum Kampf wurde kein Wort mehr über mich gewechselt. Sofern es mir richtig erzählt wurde, wurde bis zum Beginn des Kampfes überhaupt kein Wort mehr gewechselt. Dafür war die Situation zu aufregend, zu angespannt.
Nun war die Zeit der Entscheidung gekommen. Ich stand vor Urich, der sich das Hemd auszog und mit nacktem Oberkörper dastand. Sein Torso war überall mit Narben übersäht und muskulös. Ich ließ mein Hemd an, da ich es nicht für nötig hielt, mit Muskeln zu spielen, die sowieso kleiner waren als die Seinigen.
„Damit das klar ist“, sprach er zu seinen Beratern, ohne sie anzusehen. „Es ist eine Bestrafungsaktion.“
„Es hat niemand etwas anderes behauptet, Ausbilder Urich“, sagte einer der Beiden. Die Sache mit der Bestrafungsaktion war einfach protokollarisch zu nennen und von den Begleitern des Ausbilders zu bestätigen, sonst müsste Urich - und jeder, der dies tat - gewaltige Strafen von den Obersten der Marine persönlich erwarten.
Nun wandte er sich wieder an mich: „Ich hoffe, du weißt, was dich erwartet.“
„Ich werde nichts bereuen, egal, was passiert“, sagte ich provokant und machte mich kampfbereit.
„Ich werde dich nicht schonen, du Bengel“, sagte Urich und ging in Verteidigungsposition. Dann sagte er mit einer heranwinkenden Handbewegung: „Na los, komm schon, Bursche! Zeig mir, aus welchem Holz du geschnitzt bist.“
Ich tat, wie mir befohlen wurde und stürmte auf ihn los. Ich war blitzschnell bei ihm und setzte sofort mit einem gut platziertem Schlag an. Doch Urich wich ohne Mühe aus, genauso dem nächsten Schlag. Ich setzte dann auf eine Schlag-Tritt-Tritt-Schlag-Kombi, mit der meine Mutter viele Gegner schwächen konnte, da diese Attacken die verwundbaren Punkte des Körpers anvisierten. Doch auch diesen Schlägen wich der Ausbilder aus, als wäre nichts gewesen.
Während meiner Angriffe, bei denen ich langsam ausser Atem kam, gähnte er theatralisch. Er hatte noch nicht eine Schweißperle verloren, was mich allmählich frustrierte und wütender machte.
„Na, wo bleiben deine großen Worte?“, fragte Urich herausfordernd mit drohendem Unterton. „Wirst du mit dem Aufschneider nicht fertig, oder was? Bist wohl doch nicht so gut, wie du glaubst.“
„Klappe!“, schrie ich ihn an und stützte mich auf einen Arm, während ich ihn mit beiden Beinen gegen die Brust trat. Ich dachte, so würde ich ihn wenigstens schwächen, doch Fehlanzeige. Er hielt beide Beine mit seinen Händen fest und drehte sie, sodass ich in der Luft herumwirbelte und zu Boden knallte.
„So, genug gespielt“, sagte Urich und ließ seine Fingerknöchel knacksen. Der Krach war dabei so laut, dass mir förmlich die Knochen davon schmerzten. „Jetzt mach ich ernst.“
Ich wollte aufstehen, doch er packte mich am Kragen und riss mich auf die Beine. Dann schlug er mir mit der Faust in den Magen. Der Schlag war nicht halbherzig, sondern mit voller Kraft. Ich spuckte zu meiner Überraschung eine kleine Menge Blut. Danach zog er mit seinem linken Bein meine Eigenen weg. Immer noch in der Luft, rammte er mir seinen Ellenbogen zwischen die Rippen. Ich landete einen halben Meter unter den Boden, so wuchtig war der Schlag. Es bildete sich ein kleiner Krater um mich herum, der nur doppelt so groß war wie ich. Wieder spuckte ich Blut, diesmal eine größere Menge, und mein Brustkorb fühlte sich an, als ob er eingedrückt worden wäre, weswegen ich kaum Luft bekam. Doch Urich war noch nicht fertig. Er hob mich an meinem Hals hoch und blickte mir ins Gesicht. Er zischte durch die Zähne hindurch: „Auf der Krankenstation kannst du über deinen Fehler nachdenken und ihn bereuen. Wenn du es tust, kannst du um Verzeihung bitten.“
Er warf mich in die Höhe, sodass ich kerzengerade wieder herunterfiel. Er ging einen Schritt zurück und trat mit durchgestrecktem Bein zu, so dass ich mehrere Meter gegen eine Wand flog. Dort prallte ich mit voller Wucht auf, und der Schmerz, der mir in den Rücken fuhr, ging durch den ganzen Körper. Ich hatte das Gefühl, dass meine ganzen Knochen gebrochen wären. Doch der finale Schlag sollte noch kommen. Ich war noch nicht mal wirklich von der Wand zurückgeprallt, schon war er an der Stelle angekommen und rammte mich zurück mit seinem Knie. Das Letzte, was ich sah, bevor ich ohnmächtig wurde, war das wutverzerrte Gesicht meines Ausbilders.
Als ich in Ohnmacht gefallen war, befahl Urich den Beratern, mich zur Krankenstation zu bringen, bevor ich noch an den inneren und äusseren Verletzungen stürbe. Ich hatte zwar kaum sichtbare Wunden, aber viele blaue Flecken, Blutergüsse und aus meinem Mund troff ein kleines Bächlein aus Blut und Speichel.
Die anderen Rekruten waren entsetzt, manche wandten sich gar davon ab. Nur einer oder zwei sahen noch hin, unbeeindruckt, doch das konnte ich weder bestätigen noch dementieren.
Urich ging zurück, sodass er wieder vor den Rekruten stand. Er deutete auf mich und brüllte: „Das passiert, wenn ihr mir den Respekt verweigert! Ich kenne keine Gnade mit arroganten Emporkömmlingen, die glauben, ihnen gehöre die Welt, weil sie die Stärksten sind.“ Dann wurde er leiser und befahl den Anderen: „Ich möchte, dass ihr nun auf eure Zimmer geht und über diese Bestrafung nachdenkt. Es soll euch eine Lektion sein, dass ihr eure Vorgesetzten immer mit Respekt behandeln sollt. Ihr dürft hinterfragen, ihr dürft anzweifeln, ihr dürft, wenn es euer Gewissen verlangt, sogar den Befehl verweigern. Doch wenn ihr den Respekt verweigert, den ihr eurem Anführer entgegenbringen solltet, dann kann es nicht nur dazu kommen, dass ihr getadelt werdet, dass ihr bestraft werdet oder noch schlimmeres, sondern auch, dass es zu Verlusten unter der Zivilbevölkerung kommen kann, sollte der Verlust der Autorität während einer Mission passieren. Habt ihr das verstanden?“
„Ja, Ausbilder Urich!“, bestätigten allesamt wie aus einem Mund.
„So, und jetzt: WEGTETRETEN!“, befahl Urich.
Der junge Boone saß neben mir, gebannt, geschockt, entsetzt und nervös neben mir. DerJunge tat mir leid in diesem Moment. Er schien noch nicht viele Kämpfe hinter sich gebracht zu haben, und selbst die waren womöglich nicht so brutal wie das, was ich ihm erzählt habe. Wieder ein Grund, weshalb ich mich wunderte, warum ein Junge wie er zur Schlacht gegen Whitebeard mitgezogen wurde …
„Alles ok, mein Junge?“, fragte ich ihn.
Er nickte still, bevor er schluckte und antwortete: „Wie kann ein Mentor so gnadenlos hart sein zu einem Schüler? Zu einem Schützling?“
Er nickte still, bevor er schluckte und antwortete: „Wie kann ein Mentor so gnadenlos hart sein zu einem Schüler? Zu einem Schützling?“
Achso, das war der Grund, dachte ich.
„Er hat seine Schüler nie als Schützlinge betrachtet, die man hegen und pflegen muss, sondern als Soldaten, die er ausbilden sollte. Und solche zu hätscheln, selbst während des Trainings, hielt er für mehr als verwerflich. So würden nie gute Soldaten aus Schülern werden, meinte er immer.“
„Was denken Sie, Kommandant?“, wollte er meine Meinung dazu wissen.
Ich sah Boone in die Augen und antwortete: „Ich stimme ihm zu. Ein guter Soldat muss hart im Nehmen sein. Deswegen hat er mich auch so hart angepackt beim Kampf.“
„Wie lange wart Ihr auf der Krankenstation, Kommandant?“
„Drei Monate.“
„Wie bitte?“, entrüstete sich Boone. „So lange?“
Ich lachte nur und antwortete: „Ich hätte auch genauso gut ein halbes Jahr ausfallen können. Ich bin nur jemand, der eine sehr schnelle Regeneration besitzt.“
„Ein halbes Jahr? Schadet das nicht dem Fortschritt der Ausbildung, wenn ein Soldat so lange ausfällt?“
„Ob dus glaubst oder nicht“, erklärte ich und legte meinen Arm um die Schulter des Jungen. „In die Ausbildungszeit von fünf Jahren ist ein Verletzungsausfall von einem bis zwei Jahren eingeplant. Inklusive Rehabilitation.“
Dies haute Boone nun völlig von den Socken und er wäre fast von der Reling gefallen, hätte ich ihn nicht festgehalten. Ich lachte nur lauthals, ein bzw. zwei Soldaten, die in der Nähe waren, lachten auch. Danach erzählte ich den letzten Teil um den Beginn meiner Ausbildungszeit.
Am letzten Tag des dritten Monats, nachdem mir der behandelnde Arzt verkündet hatte, dass ich ab jetzt wieder zum Training unter Urich gehen könne, stieg ich sofort aus dem Bett, zog mich an und begann meine Aufwärmübungen, wie ich sie nun schon seit zwei Wochen machen konnte. Ich begann mit simplen fünfzig Liegestützen, gefolgt von zweihundert Situps und einhundert Klimmzügen. Die Pfleger sagten, das wäre schlecht für mich, doch ich konnte einfach nicht mehr so still dort liegenbleiben, sonst hätte ich mich zu Tode gelangweilt.
Kurz vor meinem 95. Klimmzug klopfte jemand an die geöffnete Tür. Es war Tira Dentes, die mich desöfteren besucht hatte, gefolgt von Hana Yume, die nicht ganz so oft da war, aber noch am öftesten.
„Übernimm dich mal nicht, Idiot!“, meinte Tira mit einem spöttischem Lächeln im Gesicht.
„Ach was, sowas macht mich nicht fertig“, gab ich mich kämpferisch und beendete gerade meine letzten fünf Klimmzüge. Als ich mir mein Handtuch nahm und mich abtrocknete, fragte Hana: „Na, ist endlich der Tag der Entlassung?“
„Ja, heute darf ich endlich wieder am Training teilnehmen.“
„Hast du wenigstens kapiert, was du für eine Dummheit gemacht hast?“, wollte Hana wissen.
Ich senkte den Kopf und nickte still. Ich spürte Scham in mir aufsteigen, doch meine Willenskraft unterdrückte diese ganz gut, bevor sie körperlich zu sehen war.
„Nun komm“, meinte Tira und stieß mir ihren Ellenbogen zwischen die Rippen. Ich ächzte auf. „Urich wartet.“
Gemeinsam marschierten wir zur Arena, wie die Trainingshalle genannt wurde. Es war eine große Halle, die perfekt geeignet war, um nicht nur normale Kämpfe, sondern auch welche zu bestreiten, die mit Formel 6 ausgetragen wurden (auch wenn dies nur unter Aufsicht von medizinischem Personal und Aufsehern gestattet war, wie eigentlich jeder Kampf … aber dort stärker besetzt), genauso, um Schießübungen über große Distanzen durchzuführen.
Ich sah mich um, da ich diese Halle noch gar nicht kannte. Scheinbar waren auch nicht alle Rekruten da, ich sah nämlich nur ein Dutzend Menschen dort trainieren. Einer der Rekruten bemerkte mich zufällig, wie ich mit den beiden Mädchen entlangging.
„He, seht mal, der Aggressor ist wieder da!“, schrie der Hüne lachend in den Raum.
„Dessen Name war Peddar Rohmannoff. Er war in dreierlei Hinsicht die Nr. 1 unter uns: Er war der Älteste (21 Jahre), der Größte (2,95 m) und der Schwerste (205 kg)! Damals hat er mich noch nicht respektiert, da er nichts davon hielt, Vorgesetzte bloßzustellen, geschweige denn herauszufordern. Aber später mochte er mich sehr, auch wenn das dauerte. Aber der erste Schritt dazu sollte jetzt von mir kommen.“
Ich ging weiter, da ich schon sah, wo mein „Ziel“ stand: Urich beobachtete einen Kampf zwischen Billiam und Jorgen, die aktuell Besten unter allen Rekruten. Doch nun war sein Blick auf mich gerichtet, genauso wie der von den beiden Kämpfern. Eigentlich waren alle Augen nun auf mich gerichtet.
Urich blickte mich abschätzend an, während ich weiter auf ihn zumarschierte. Mein Ausbilder stand mit verschränkten Armen da, als ich bei ihm ankam. Ich blickte ihn mit einer Mischung aus Wut und Arroganz an, was auch er tat.
Dann aber tat ich etwas, was niemand erwartete und alle erstaunte, vor allem Urich selbst: Ich ging auf die Knie. Ich blickte ihn in die Augen und sagte: „Urich ...“ Ich sammelte mich nochmal und korrigierte: „Ausbilder. Ich … ich habe Schande über mich gebracht, als ich Euch zum Kampf herausforderte. Noch mehr Schande hab ich über meine gesamte Familie und meine Vorfahren gebracht, als ich euch aufgrund falscher Informationen beleidigt hatte. So etwas ist einem Rekruten der heiligen Institution der Marine unwürdig. Vor allem ist dieses Verhalten einem Vorgesetzten und auch einem Älteren, einem Mentor, gegenüber unhöflich. Daher ...“
Nun senkte ich meinen Kopf und stützte meine Hände zu Boden. Mein Kopf erreichte schon fast den Boden, als ich dann förmlich schrie: „... erbitte ich Vergebung für mein schändliches Vergehen, euch in diese Lage des Tadels gebracht zu haben! Es tut mir alles Leid!“
Die Rekruten, die anwesend waren, murmelten anerkennende und erstaunte Worte. Sie konnten nicht fassen, was ich gerade tat. Wäre ich unter ihnen und hätte jemanden beobachtet, wie er das tat, was ich tat, und nun sich entschuldigte, ich hätte genauso reagiert.
Urich stand nur still und sah mich mit derselben Miene an, mit der er mir direkt in die Augen sah. Niemand wusste, was nun geschah. Doch dann sagte er im schroffen Ton: „Erhebe dich, Uesugi! Krieche nicht auf dem Boden wie ein Wurm und sieh mir in die Augen!“
Urich stand nur still und sah mich mit derselben Miene an, mit der er mir direkt in die Augen sah. Niemand wusste, was nun geschah. Doch dann sagte er im schroffen Ton: „Erhebe dich, Uesugi! Krieche nicht auf dem Boden wie ein Wurm und sieh mir in die Augen!“
Ich erhob mich, mit pochendem, nervösem Herzen und sah ihn an. Als wir uns dann wieder Auge in Auge gegenüber standen, verzog sich die Miene zu einem leichtem Lächeln. Dann packte er mich an der linken Schulter und nahm meine Entschuldigung mit folgenden Worten an: „Ich weiß, dies hat dich viel Überwindung gekostet. Ich hab deine Arroganz sofort erkannt, als du mich herausgefordert hast. Du hast dich für den Stärksten, den Besten gehalten. Doch mit dieser Entschuldigung hast du bewiesen, dass du den Mut bewiesen hast, zu zeigen, dass du noch lange nicht am Ende deines Weges angekommen bist. Du hast noch viel zu lernen. Und ich werde dir beibringen, was es heißt, ein Marinesoldat zu sein.“
„Und ich werde dies mit Freuden annehmen und alles aufsaugen, was ich kann“, beendete ich diese Entschuldigung. Dann nahm er mich in den Arm, was ich erwiderte. Am Schluss, als alle diese Szene mit einem Applaus würdigten, löste er den Griff und ordnete an: „Nun hole nach, was alle anderen schon gelernt haben. Das ist ein Befehl!“
„Aye aye“, sprach ich salutierend und machte mich ans Training.
„So endeten die ersten wichtigen Tage meines Marinelebens. Und noch einige turbulente sollten folgen.“
„Wow, das klang wirklich spannend“, staunte Boone nicht schlecht.
„Kommandant, sie werden dringend gebraucht“, informierte ein Marinesoldat.
„Was ist denn los?“, fragte ich, aus den Gedanken gerissen.
„Ein Funkspruch von Marineford.“
„Wenn wir schon von Turbulenzen sprechen ...“, scherzte ich. „Nun Boone, du solltest auch wieder an die Arbeit gehen. Ich erzähl dir später, wie es weiterging. Dann kommen wir zu meinem ersten Einsatz.“
„Aye aye“, entgegnete Boone, salutierte und ging wieder ans Werk, wo er von einem höherrangigen Soldaten in seine Aufgaben eingewiesen wurde.
Ich schmunzelte und ging an die Teleschnecke. Während des Gesprächs, wo es nur um den aktuellen Standort und die ungefähre Dauer bis zur Ankunft auf Marineford ging, dachte ich noch, ebenfalls schmunzelnd, wie arrogant und dumm ich war, als ich anfing. Und jetzt, am Ende meiner Karriere, wieviel weiser, besonnener, ruhiger und stärker ich wurde. Als ich auflegte, leicht genervt von den vielen protokollarischen Fragen, wie der Anzahl der Mannschaft und den Rängen (die ich alle auswendig wusste), sah ich von meiner Kajüte aus auf das Schiff, wo alle emsig schufteten. Danach saß ich mich auf meinen Stuhl, lehnte mich zurück und blickte aufs Meer. Das hat mich schon immer beruhigt. So konnte ich das vergessen, was auf mich zukam, nämlich der große Kampf gegen Whitebeards Bande! Und ich als Kommandant dieses Schiffes konnte mich nicht ablenken durch die alltägliche Arbeit auf einem Schiff. Darum beneidete ich meine Mannschaft sehr …
Ende von Missionsbericht 1!
So, dass war Missionsbericht 1! Ich hoffe, er hat euch gefallen :). Wenn ihr möchtet, gebt euer Feedback dazu ab, wenn nicht und ihr dennoch weiter wissen wollt, wies weitergeht, ohne jedesmal extra nachzuschauen, schreibt mir eine PN wegen eines NL (= Newsletter, sprich, einfach die Ankündigung, dass was neues gekommen ist :D).
Ich werde jetzt eine "theatralische" Pause von einer Woche machen (vor allem auch, um mal die anderen FF's aufzuholen, nach und nach wenigstens :D), sprich, am Wochenende werdet ihr den Beginn von Missionsbericht 2 zu lesen bekommen.
Bis dahin, cheerio !
Hier geht es weiter zu:
Missionsbericht 2
Hier geht es weiter zu Missionsbericht 3
Hier geht es weiter zu Missionsbericht 3 (Ende) und Missionsbericht 4
Desweiteren: Charakterguide #2 und Info über Namensherkunft #1 ^^
Immer schön Smiley bleiben .
Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
Aktualisierung meiner FF: Missionsbericht 4 - Abschnitt 6 (Stand: 18.07.2015)
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