Der gute Vinsmoke hat mich auf die Idee gebracht, einen Thread zu erstellen, in dem wir Hobbytrainer über Taktiken und Spielweisen philosophieren können, ohne den allgemeinen Fußballthread damit vollzuspammen.
Ausgangspunkt für unsere Diskussion ist folgender Vergleich zwischen Jürgen Klopp, Pep Guardiola und Arsene Wenger, den Vinsmoke aufgestellt hat:
Das ist in höchstem Maße interessant, denn bei allen Gemeinsamkeiten die Vinsmoke aufführt, sind die Spielsysteme dieser 3 Trainer doch extrem unterschiedlich.
Der Heavy-Metal-Fußball, den Klopp praktiziert, ist darauf ausgelegt, früh den Ball zu erobern und schnell in die Spitze zu spielen. Die Laufleistung ist hier besonders wichtig, weil es darum geht, schnellstmöglich Überzahlsituationen zu schaffen. Offensiv wie defensiv.
Guardiola hingegen lässt seine Spieler nach der Balleroberung viele Pässe spielen. Durch ständige Verlagerungen und schnelle präzise Pässe muss der Gegner deutlich mehr laufen als die eigene Mannschaft, was natürlich gegen Spielende entscheidend sein kann. Nicht nur, weil man dann physisch platt ist, sondern auch, weil die Konzentration nachlässt. Und dafür benötigt man Spieler, die technisch auf höchstem Niveau sind und sich auch gegen eine Überzahl durchsetzen können.
Mit Wengers Fußball habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht so intensiv auseinander gesetzt. Wenn ich aber nicht komplett daneben liege, steht Arsenal deutlich tiefer als die Mannschaften von Klopp und Guardiola. Bei Wenger liegt der Fokus weniger auf schnellem Ballgewinn, als viel mehr auf defensiver Stabilität. Und es wird auch eher geordnet, jedoch schnell und direkt nach vorn gespielt. Auch hier sind technisch starke Spieler wichtig.
Im Profifußball ist es meiner Meinung nach so, dass die ehemaligen Weltklassespieler (Pep) später eher auf Perfektion im eigenen Spiel setzen und die ehemals unterklassig aktiven Spieler (Kloppo) auf Fehler des Gegners drängen.
Ich könnte das noch weiter ausführen, aber alles in allem reicht das wohl vorerst als Anstoß.
Meine Erfahrungen als Nachwuchstrainer sind die, dass der Klopp-Fußball natürlich am einfachsten zu lernen und umzusetzen ist. Weil man als kleiner Verein nicht die größten Talente zur Verfügung hat. Aber laufen und grätschen kann jeder.
Deshalb: Entscheidend ist nicht, wie man spielt, sondern was man spielen kann.
Und jetzt viel Spaß dabei, mir aufzuzeigen, was bei meiner Analyse alles falsch war.
Ausgangspunkt für unsere Diskussion ist folgender Vergleich zwischen Jürgen Klopp, Pep Guardiola und Arsene Wenger, den Vinsmoke aufgestellt hat:
Vinsmoke schrieb:
Bei Klopp, Wenger und Pep bestehen durchaus Gemeinsamkeiten (z.B. schnelles und kombiniertes spielen), bei denen würde ich anfangen. Bei Pep und Klopp sind es dann noch das Pressing, auch wenn es unterschiedlich stark ausgeführt wird. Bei Pep und Wenger ist es die flüssige Spielkunst.
Der Heavy-Metal-Fußball, den Klopp praktiziert, ist darauf ausgelegt, früh den Ball zu erobern und schnell in die Spitze zu spielen. Die Laufleistung ist hier besonders wichtig, weil es darum geht, schnellstmöglich Überzahlsituationen zu schaffen. Offensiv wie defensiv.
Guardiola hingegen lässt seine Spieler nach der Balleroberung viele Pässe spielen. Durch ständige Verlagerungen und schnelle präzise Pässe muss der Gegner deutlich mehr laufen als die eigene Mannschaft, was natürlich gegen Spielende entscheidend sein kann. Nicht nur, weil man dann physisch platt ist, sondern auch, weil die Konzentration nachlässt. Und dafür benötigt man Spieler, die technisch auf höchstem Niveau sind und sich auch gegen eine Überzahl durchsetzen können.
Mit Wengers Fußball habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht so intensiv auseinander gesetzt. Wenn ich aber nicht komplett daneben liege, steht Arsenal deutlich tiefer als die Mannschaften von Klopp und Guardiola. Bei Wenger liegt der Fokus weniger auf schnellem Ballgewinn, als viel mehr auf defensiver Stabilität. Und es wird auch eher geordnet, jedoch schnell und direkt nach vorn gespielt. Auch hier sind technisch starke Spieler wichtig.
Im Profifußball ist es meiner Meinung nach so, dass die ehemaligen Weltklassespieler (Pep) später eher auf Perfektion im eigenen Spiel setzen und die ehemals unterklassig aktiven Spieler (Kloppo) auf Fehler des Gegners drängen.
Ich könnte das noch weiter ausführen, aber alles in allem reicht das wohl vorerst als Anstoß.
Meine Erfahrungen als Nachwuchstrainer sind die, dass der Klopp-Fußball natürlich am einfachsten zu lernen und umzusetzen ist. Weil man als kleiner Verein nicht die größten Talente zur Verfügung hat. Aber laufen und grätschen kann jeder.
Deshalb: Entscheidend ist nicht, wie man spielt, sondern was man spielen kann.
Und jetzt viel Spaß dabei, mir aufzuzeigen, was bei meiner Analyse alles falsch war.