[FFT] Runde 1 - Gruppe 2: 'Verrat' [✔]

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    • [FFT] Runde 1 - Gruppe 2: 'Verrat' [✔]

      Aufgabenstellung
      Schönen Samstagnachmittag.

      Gruppe 2 startet heute mit ihrem Thema, dieses Mal eines von der FFT-Crew. Viel Spaß dabei.

      Aufgabenstellung
      Nicht selten kommt es vor, dass ein Mensch aus den verschiedensten Gründen Verrat begeht. Ein gutes Beispiel in der One Piece Welt ist Blackbeard, der Kameraden-Mord begeht, um an seine begehrte Teufelsfrucht zu gelangen. Beschreibe ein Szenario, indem ein One Piece Charakter oder auch eine Gruppierung Verrat begeht. Ob Pirat, Marinesoldat, Revolutionär, Allianz oder was euch auch immer einfällt, ist euch selbst überlassen.

      Einschränkung:
      Der Verrat muss zwischen bekannten One Piece Charakteren stattfinden (keine ausgedachten Charaktere).
      Wortgrenze: 800 Wörter (Überschrift zählt dazu). Zählt die Wörter bitte mit Hilfe folgender Seite.

      Bewertungskriterien:
      - 20%: Schreibstil: (Grammatik, Lesefluss, Rechtschreibung,...)
      - 40%: Atmosphäre: Wurde das Gefühl transportiert, dass hier ein schwerwiegender Verrat begangen wurde?
      - 40%: Authentizität: Könnte die beschriebene Szene wirklich so stattfinden?

      Abgabe:
      Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (GreenBull, Vexor, Zoot und Leonardho) pünktlich bis zum 17.02.2016, 14:05 Uhr! Bei Verspätung gibt es einen Strafpunkt.

      Euer FFT-Team


      Die Texte

      Die letzte Wette - blink

      Sie hatten den Kampf verloren.

      Doch das war für ihn in diesem Moment nicht von Belang. Voller Schmerzen wimmerte er leise auf dem Boden. Mit weit ausgestreckten Armen lag er im Dreck, unfähig sich zu bewegen. Nun kam das Sonnenlicht hinter den Wolken hervor und blendete ihn. Er keuchte, jammerte zaghaft und versuchte zitternd den Arm zu heben. Er legte eine erbärmliche Verfassung an den Tag. Ihr Gegner hatte ein eisernes Prinzip, das sie alle am Leben erhielt. Er war erst seit wenigen Sekunden wieder bei Bewusstsein, drum suchte er in seinem donnernden Schädel nach Antworten.

      Als er seine Augen das letzte Mal schließen musste, war es eine dunkle Nacht. Sein Gegner schrie in seine Richtung. Jener hatte ihm seinen Namen oft entgegen gebrüllt, ihm gezeigt, wie groß sein Groll ihm gegenüber war. Doch er selbst fand es lediglich amüsant. Er fand jenen Monkey D. Ruffy bis zum bitteren Ende amüsant. Nach Außen hin bewunderte er dessen Entschlossenheit, die ihn und seine Crew bis nach Raftel geführt hatte. Doch innerlich war er für ihn nichts als ein Kind. Ein kleines, lästiges Hindernis. Sie waren sich nicht unähnlich, gleichzeitig aber wie Tag und Nacht. Bis zum letzten Augenblick realisierte er keinerlei Niederlage. Mit drei Teufelskräften war seine Hybris unerreicht. Nie im Leben konnte er sich ausdenken, tatsächlich gegen den Strohhut zu verlieren. Er hatte Whitebeard getötet, er hatte Shanks getötet, er hatte den besiegten Kaidou getötet und dessen Teufelskraft gestohlen.

      Stöhnend drehte sich Blackbeard herum, nach wie vor unfähig aufzustehen und betrachtete mit zitternden Augenlidern seine Umgebung. Viel sah er nicht, da er sich zu seinem Erstaunen in einer Grube wiederfand. Nur das Sonnenlicht strahlte vom Himmel, herab auf die Insel Raftel, hinein in das Loch, in das der Kaiser gedroschen wurde.

      Er hörte eine Stimme.
      Jemand aus seiner Crew schien ebenfalls erwacht zu sein. Erstmals in seiner nahen Ohnmacht huschte ein Lächeln über Blackbeards Gesicht. Er spürte, dass die Strohhüte nicht mehr auf der Insel waren. Diese Narren! Er hatte noch eine Chance. Wenn sie sich wieder aufrappeln würden, sollte es Strohhut Ruffy bereuen, sie am Leben gelassen zu haben.

      Er erinnerte sich an Marineford.
      Dort zermürbten sich die Piraten und die Marine gegenseitig, sodass es für ihn und seine teuflische Crew ein Leichtes war, ins Kampfgeschehen einzugreifen. Diesen Moment würde er sich ein zweites Mal zunutze machen. Wenn er dem Gummiknaben nämlich eines zutraute, dann, dass dieser die ganze Welt auf den Kopf stellen konnte. Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis er gegen die Weltregierung in den Krieg ziehen würde. Dies würden sie sich zunutze machen, um zuzuschlagen. Ja, das würde ihr, ach, das würde sein finaler Triumph sein. Sein Körper schmerzte, doch das hinderte Blackbeard nicht daran laut loszulachen.

      Ein Schatten legte sich auf sein Gesicht.
      Blackbeard hielt inne und hustete. Endlich wurde er nicht mehr geblendet.
      „Du bist es!“, drang es schwächlich aus seinem zahnlosen Mund hervor. Er hörte einen lauten Aufprall. Aufgewirbelter Dreck flog ihm ins Gesicht. Er musste prusten, verbat sich einen Fluch, da er die Stimme, eben noch lautes Gemurmel, nun in aller Klarheit hörte:
      „Du hast verloren“, mahnte sein Gefährte.
      Blackbeard horchte verdutzt auf und versuchte ins Gesicht seines Crewmitgliedes zu spähen. Doch seine eigenen Bewegungen waren schwerfällig und unkoordiniert. Kaum zu glauben, dass sein Gefährte bereits wieder stehen konnte. Dessen Pelzmantel war kaum verschmutzt, lediglich eines seiner Hörner abgebrochen. Bevor Blackbeard etwas sagen konnte, löste Avalo Pizarro seine verschränkten Arme und legte seine Hand auf das Gesicht des Kapitäns.
      „Ich war mal König, habe viel erlebt!“ Blackbeard ächzte, als Pizarros Hand auf seiner gebrochenen Nase lag. Dieser zeigte auf sein verbliebenes Horn.
      „Kaidou war der Mann, den ich wirklich respektierte.“
      Enttäuscht schüttelte Pizarro den Kopf.
      „Alle hohen Tiere haben Hörner getragen, so wie ich...“
      Der abgesetzte König und ehemalige Mitstreiter der Biestpiraten erwartete keine Reaktionen Blackbeards, da er seinen Entschluss zu dem Zeitpunkt fasste, als der Strohhut diesen einen Schrei ausstieß. Jenen Schrei, der das Ende des Piraten Blackbeard einläutete, ihn mit unendlich vielen Schlägen in seine menschliche Form zurück prügelte, ein letztes Beben auf der Insel auslöste und die Nacht zum Tag machte. Teach würde kein zweites Marineford erleben. Kein Comeback auf der großen Bühne.
      „Es ist Zeit auf ein neues Pferd zu setzen.“
      Seine Hand vergrub sich im Gesicht des Gestürzten, der lauter ächzte.
      „Die Weltregierung wird mich wieder mit offenen Armen empfangen, sobald ich ihr deinen Kopf und drei Geschenke aushändige.“
      Das Sonnenlicht blendete Blackbeard ein letztes Mal, da nun ein schwarzes Tuch über ihn geworfen wurde. Das gleiche Tuch, das in Marineford für großes Aufsehen sorgte.

      Kaidou hat es nicht geschafft.
      Blackbeard hat es nicht geschafft.
      Werdet ihr diesen Monkey D. Ruffy schlussendlich stoppen können, werte Gorōsei?


      Pizarro lachte und blickte nach oben.
      Bald darauf waren keine Stimmen mehr auf Raftel zu hören.


      Das Richtige tun - iustitia

      „Wie ihr sicherlich schon gehört habt, wurde die von Monkey D. Ruffy angeführte Piratenallianz endlich gesichtet. Laut den uns vorliegenden Informationen werden sie morgen Abend vor Mary Joa stehen.“
      Er hatte Recht, sie hatten bereits davon gehört. Auf den Gängen des mobilen Hauptquartieres, einer schwimmenden Station unmittelbar vor Mary Joa, gab es kein anderes Thema seit den frühen Morgenstunden. Alles war in Aufruhr. Die größte Schlacht der Geschichte stand bevor. Alle waren dabei die letzten Vorbereitungen zu treffen, alle bis auf zwei junge Vizeadmiräle, die vor einigen Minuten zu Großadmiral Sakazuki zitiert wurden.
      „Der alles entscheidende Kampf steht uns bevor. Endlich bekommen wir die Gelegenheit die Welt von diesem Gesindel zu befreien und das werden wir, denn die Absolute Gerechtigkeit ist auf unserer Seite. Für euch zwei, die jüngsten Vizeadmiräle der Marine, von dem großen Monkey D. Garp persönlich ausgebildet, habe ich eine ganz besondere Rolle vorgesehen.“
      Der Großadmiral breitete eine Karte vor ihnen aus und begann den Schlachtplan zu erklären und mehr als nur diesen....
      „Aber Sir, bei allem Respekt …“, begann der Kleinere, doch er wurde von einem angsteinflößenden Blick Sakazukis unterbrochen.
      „Ich gehe davon aus, dass ich mich auf euch verlassen kann?!“ Eine obligatorische Frage, denn sie ließ nur eine Antwort zu. Beide standen auf, salutierten und riefen wie aus einem Mund, „Ja, Sir!“ bevor sie den Raum verließen.

      „Hast du das gehört, Corby? Der Plan ist perfekt. So werden wir die Piraten drankriegen und alles was wir dafür tun müssen ist…“
      „… Lügen und Betrügen.“ Corby stand leichenblass und vor Wut zitternd vor seinem Freund. Er hatte jahrelang darauf gewartet Ruffy gegenüber zu stehen, er hatte alles getan um stärker zu werden, alles um für diesen Kampf bereit zu sein und jetzt sollte er ihn so bestreiten? Seine Beziehung zu Ruffy war in der Marine bekannt geworden und nun sollte er diese ausnutzen um ihn in eine Falle zu locken? Nein, so sollte das einfach nicht ablaufen.
      „Wir werden Ruffy warnen.“
      Nun war es an Helmeppo leichenblass zu werden, „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Willst du etwa einen direkten Befehl ignorieren?“
      „Willst du etwa auf diese Art und Weise die wichtigste Schlacht deines Lebens schlagen?“, kam die prompte Gegenfrage. Helmeppo zögerte für einen Moment und Corby wusste diesen zu nutzen. Er zog ihn hinter sich her, bis sie in seinem Quartier waren und verschloss die Tür. Zögernd fragte Helmeppo, „Corby … Was hast du vor?“ Und Corby begann mit aller Überzeugungskraft die er aufbringen konnte zu erklären denn er wusste, er war auf die Hilfe seines Freundes angewiesen, wenn sein Plan funktionieren sollte. Er hatte nicht vor Ruffy zu helfen die Schlacht zu gewinnen, immerhin war er mittlerweile an Vizeadmiral und kämpfte voller Überzeugung auf Seiten der Marine. Dennoch konnte er nicht zulassen, dass sie mit miesen Tricks siegten. Es würde eine Schlacht geben und was für eine, er konnte es kaum erwarten und er würde Ruffy besiegen – auf faire Art und Weise. Auch wenn er dafür die Marine ein klein wenig hintergehen müsste.

      Da waren sie, die ersten Piratenflaggen wehten im Mondschein am Horizont. Es würde nicht mehr lange dauern und die See würde tosen und toben zwischen Tausenden von Piratenschiffen und Schlachtschiffen der Marine. Doch noch herrschte absolute Stille, nichts bewegte sich, nichts außer einem kleinen Boot mit zwei Passagieren, das in Richtung der herannahenden Piratenschiffe, allen voran der Thousand Sunny, unterwegs war.
      „Vielen Dank, Helmeppo. Ich weiß, die Entscheidung ist dir nicht leicht gefallen.“
      „Mhm“, war alles was Corby als Antwort bekam. Seitdem er Helmeppo überredet hatte ihm zu helfen, hatte dieser kaum ein Wort gesprochen.
      Corby legte ihm beide Hände auf die Schultern und sagte ermutigend, „Wir werden es schaffen. Wir warnen Ruffy, rudern zurück und dann zeigen wir in einem fairen Kampf aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Wir werden gewinnen, Helmeppo, du wirst schon sehen.“ Helmeppo blickte hoch und nickte nur kurz.
      Corby drehte sich um und Griff nach seinem Ruder als sich eine Klinge durch seinen Körper bohrte.
      „Es tut mir Leid, Corby, aber nicht jeder ist so wie du.“
      „Wieso? Willst du etwa … so die … die Beförderung …?“ Sakazuki hatte zwar gesagt, dass sich Admiral Kizaru nach der Schlacht zur Ruhe setzen will aber wollte ihn sein bester Freund tatsächlich dafür hintergehen?
      „Verdammt, es geht doch nicht darum! Hier stehen Menschenleben auf dem Spiel. Bei der Schlacht in Marine Ford sind Unzählige gestorben. Ich lasse nicht zu, dass sich das wiederholt, nur weil du deinen Stolz und deine Ehre über das Leben der anderen stellst. DAS hier ist das Richtige.“
      „Tatsächlich??“, fragte Corby und schloss seine Augen bevor Helmeppo etwas erwidern konnte.
      Nur ein Gedanken beschäftigte ihn, als er nach Corby’s Ruder griff „Ich habe doch das Richtige getan oder…?“



      Die richtige Entscheidung - Der unglaublich talentierte Dillian + 1

      Nur spärliches Mondlicht erhellte die Basis und bot einem Eindringling somit genug Schutz vor den Augen der Wachen. Dieser Eindringling hielt kurz inne und spähten zu einem erleuchteten Fenster empor. Dort oben befand sich sein Ziel, Dragon, der Anführer der Revolutionäre. Hastig, aber immer noch bedacht, bewegte er sich auf das Gebäude in der Mitte der Basis zu.
      Er war ein Profi, also stellten die Sicherheitsvorkehrungen kein Problem für ihn dar. Lautlos und ungesehen bahnte er sich seinen Weg hoch zur finalen Tür. Er schluckte. Dies war der größte Auftrag, den er jemals angenommen hatte, und mit den Auftraggebern war nicht zu spaßen. Fast schon beiläufig knackte er das Schloss. Er sammelte sich, bereit die Welt in Aufruhr zu versetzen.
      »Wen haben wir denn hier?«, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihm. Panisch drehte er sich um. Als er durch den Tritt nach hinten gestoßen wurde, gab die Tür nach und nun lag er zwischen dem Revolutionsführer und seiner rechten Hand. Ohne auf eine Reaktion zu warten, knockte Sabo den Auftragsmörder mit einem blitzschnellen Schlag aus. Dragon blickte nicht einmal von seinem Schreibtisch auf.
      »Was machst du so spät noch hier, Sabo?«, fragte Dragon nun, offenbar kümmerte ihn der versuchte Anschlag auf ihn keineswegs. »Ich wollte noch einmal die Taktik für morgen besprechen«, fing Sabo an, doch Dragon winkte nur kopfschüttelnd ab. »Was gibt es da noch zu bereden?«, meinte er und drehte sich nun erstmals um.
      »Es ist nur so, dass die Männer sich über den zeitlichen Ablauf uneinig sind. Es heißt, dass du Anweisungen gegeben hättest, sodass wir zu spät zur Schlacht zwischen Ruffy und der Weltregierung kommen würden«, erklärte Sabo und fügte dann unsicher an, »Aber ich denke, das ist nur …« »Diese Anweisung ist korrekt«, unterbrach ihn Dragon kalt.
      Sabo stockte, »Aber, du hast doch selbst gesagt, dass ohne unsere Hilfe Ruffy scheitern wird.« »Auch das ist korrekt«, entgegnete Dragon. Die Kerzenflamme auf Dragons Schreibtisch züngelte für einen kurzen Moment auf, als Sabo wütend die Fäuste ballte. »Sabo, was glaubst du geschieht, wenn Ruffy gewinnt?«
      »Dann können wir endlich die Welt von der Weltregierung befreien.«
      »Und das wird einfach so geschehen? Viele mächtige Menschen und Inseln stehen hinter Ruffy, daher werden die meisten ihn als neuen Anführer sehen. Doch wir wissen beide, dass er dazu weder geeignet noch gewillt ist.«
      »Wir können statt Ruffy diese Welt reformieren.«
      »Wenn wir als bloße Verbündete Ruffy in dieser Schlacht unterstützen, haben wir aus Sicht der Öffentlichkeit soviel Recht diese Welt zu verändern, wie beispielsweise die Zwerge von Tontatta. Wir müssen Ruffys Retter oder im schlimmsten Fall seine Rächer sein, damit wir die Leute, die jetzt hinter ihm stehen, für uns gewinnen können.«
      »Du redest davon, deinen eigenen Sohn ins offene Messer laufen zu lassen, damit du die Gunst der Öffentlichkeit gewinnen kannst!«, Sabo wurde zunehmend zorniger und er hatte Mühe seine Stimme unter Kontrolle zu halten.
      »Manchmal müssen eben Opfer gebracht werden und wir, die Revolutionäre, müssen als Sieger über der Weltregierung stehen. Wenn wir wie Aasgeier im Schatten Ruffys die Welt verändern wollen, wird es bald eine Revolution gegen uns geben und alles wird so wie vorher werden«, erklärte Dragon nüchtern. Sabo sah das von Dragon beschriebene Szenario vor sich. Konnte er Ruffy verraten und ihn der sicheren Niederlage aussetzen?
      Nun zogen andere Bilder vor seinem geistigen Auge. Er sah zuerst wie Ace auf dem Schaffot kniete. Danach Ruffy in derselben Position. Konnte er nachdem er bereits einen Bruder nicht retten konnte, den Zweiten verraten? Selbst wenn es für eine bessere Welt war? Er musste einen anderen Weg finden, bei dem …
      »Gib es auf, Sabo! Für eine bessere Welt müssen wir diesen Plan verfolgen. Es gibt keinen anderen Weg«, unterbrach Dragon seine Gedanken. Jedoch heizten diese Worte Sabos Zorn nur noch weiter an. Woher nahm er diese Gewissheit?
      »Meine Informaten haben mir erzählt, dass die Weisen Ruffy öffentlich exekutieren lassen wollen. Somit können wir ihn später immer noch retten« Glaubte er etwa dieser Information? Nein, Dragon war klug genug um zu wissen, dass Sakazuki sich nicht um diese Anweisungen scherte. Also musste er glauben, dass er ihn mit diesen Worten besänftigen könnte.
      Sabos Wut erreichte nun einen gefährlichen Punkt. Es wurde immer schwieriger ruhig zu bleiben. »Und selbst, wenn Ruffy stirbt, war es doch zum Wohle einer besseren Welt.« Dragons Arbeitszimmer ging in einem gewaltigen Feuerball auf. In der Basis der Revolutionäre brach Panik aus, während Sabo sich etwas entfernt wieder aus den Flammen zusammensetzte.
      Obwohl es in seinem Kopf tobte, betrat er ungewöhnlich ruhig das Gebäude neben dem er erschienen war und ging auf die Teleschnecke auf dem Tisch zu. »Der Eindringling von vorhin hatte eine versteckte Bombe. Ich konnte Dragon nicht mehr retten … Bereitet trotzdem alles für morgen vor!« Er legte auf und bemerkte nun erstmals, dass er weinte.


      Alte Tugenden - Zoot
      Die Marine und Weltregierung war für die bedeutendste Konfrontation, die es jemals geben sollte, kampfbereit. Nun dauerte es nicht mehr lang, bis die legendäre Schlacht begann, die ihresgleichen sucht und vergangene Kriege schnell vergessen lässt. Der Wind wehte den Soldaten heftig um die Ohren. Zweifellos waren sie angespannt, nicht wenige zitterten am ganzen Leib. Die riesige Armee schaute auf das Meer hinaus und wartete auf dem Moment, bis ihre Feinde erscheinen würden. Jede Sekunde kam ihnen ewig vor, doch dann konnten sie am Horizont ein Schatten erspähen. Ein Piratenschiff mit einem Löwen als Galionsfigur tauchte auf. Im Schlepptau zog es viele weitere Schiffe mit sich, bis der ganze Horizont mit Segeln bedeckt war. Die riesige Flotte bahnte sich den Weg zur prachtvollen Festung.

      „Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen?“, fragte der Großadmiral mit einem finsteren Blick. Als ein Marineoffizier nickte, gab er den Befehl, die Mission zu starten, bei der sich Akainu sicher war, dass diese Aktion den entscheidenden Vorteil bringen würde, um die Schlacht siegreich zu verlassen.
      „Es ist soweit“, sagte Hina, sie vergrub ihre Teleschnecke in ihrem Mantel und schaute zu ihrem Nebenmann auf der hohen Mauer der Festung, der kreidebleich wirkte.
      „Du schaffst das schon“, feuerte ihn sein mittlerweile bester Freund Fullbody an. Jacko wusste genau, dass er jene Person war, welche diesen Kampf vorzeitig entscheiden konnte.
      Der Plan vom Großadmiral war einfach. Auf dem Schiff der Strohhutbande befand sich eine giftige Substanz, einst erstellt von dem Wissenschaftler Caeser Crown. Versteckt wurde die Waffe in einem speziellen Fass, welches sich vom äußeren nicht von anderen Fässern unterscheidet. Wie sie das Gift auf das Schiff bekamen, wusste Jacko nicht, und es war ihm auch nicht wichtig. Doch er führte einen inneren Kampf mit sich selbst. Ist er noch immer eine Person, die ohne Skrupel Menschenleben auslöschen konnte? Während seiner Zeit bei der Marine lernte er die Gerechtigkeit kennen und schwor sich, keine unschuldigen Menschen mehr zu töten. Mit seiner Fähigkeit, die er stets verbesserte, konnte er nun jedes Lebewesen kurzzeitig hypnotisieren. Er brauchte dafür auch nicht mehr die Aufmerksamkeit der Person, um sein Werk zu vollenden. Es würde reichen, um einen der Strohhüte für einen kurzen Moment kontrollieren zu können. Ein perfekter Plan. Doch Jacko war sich unsicher, ob er das Richtige tat.

      „Sie sind Piraten, die das Gesetz immer und immer wieder brechen“, flüsterte ihm seine innere Stimme zu.

      Hina merkte, dass Jacko zögerte und wurde allmählich unruhig. Ein Versagen konnte die Soldatin nicht akzeptieren, da das Scheitern dieser wichtigen Angelegenheit mit dem Tod bestraft würde. Sie schubste Jacko, der aus seiner Trance erwachte. Der wütende Blick entging dem ehemaligen Piraten nicht. Er hatte keine Wahl. Er fasste all seinen Mut zusammen und bereitete seine Hypnose-Attacke vor.
      „Eins, zwei, Jacko“, murmelte der Marinesoldat, als er mit dem Fernglas auf einen der Strohhüte blickte. Er hatte seinen Auftrag ausgeführt, nun konnte er nur noch abwarten.
      „Er hat seinen Plan also wirklich umgesetzt“, merkte ein älterer Marinesoldat zu seinem Kollegen an, die das Geschehen ebenfalls von der Mauer aus beobachteten.
      „Wie nicht anders vom Großadmiral zu erwarten war“, antwortete sein Gesprächspartner und seine Augen richteten sich auf die Thousand Sunny.

      Die Crew hatte ihren Kapitän selten so ruhig und ernst erlebt. Doch sie waren alle angespannt und starrten auf die riesige Festung, die mit jeder Sekunde etwas größer wurde. Nur einer entzog sich der knisternden Spannung. Lysop, die hinterste Person auf dem Deck, verschwand wie von einem Geist besessen in das Innere des Schiffes. Es dauerte nicht lange, als sich der Schütze vor einem Fass wiederfand, welches er ohne zu zögern öffnete.

      Der Moment der Wahrheit war gekommen. Doch nichts Ungewöhnliches passierte. Kein Gas trat hervor, welches in einem Umkreis von 100 Metern jegliches Leben auslöschen sollte. Stattdessen kam die Flotte ungehindert immer näher. Akainu zog aufgebracht seine Teleschnecke hervor und kontaktierte Hina, um sich zu vergewissern, ob die Mission ausgeführt wurde. Seine Gesprächspartnerin versicherte den Großadmiral, dass sie den Auftrag erfolgreich ausgeführt hätten. Das Gesicht des Mannes, der die neue Gerechtigkeit verkörperte, lief rot an und brüllte seinen Frust heraus. Er fragte sich, was hier vor sich ging.

      „Unser Plan, das Fass auszutauschen ging wohl auf“, sagte der ältere Marinesoldat, dem der Frust des Großadmirals nicht entging.
      Sein Gesprächspartner nickte. „Zu unserer Zeit haben wir die großen Piraten noch in fairen Duellen bekämpft und sind selten über Leichen gegangen, um das Wohl der Bevölkerung zu bewahren“, antwortete der ehemalige Großadmiral, der genau wusste, dass ihr Verrat ihr Todesurteil bedeutete, doch wollten sie solch eine Vorgehensweise, die all ihre Prinzipien infrage stellte, nicht mehr unterstützen.
      „Wahaha, da hast du recht. Mein Enkel dürfte die Nachricht erhalten haben, die ich im Fass hinterlassen habe, dass er auf ihn wartet.“ Der ältere Mann deutete auf einen rosahaarigen Marinesoldaten, der es kaum abwarten konnte, gegen den König der Piraten zu kämpfen.


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!

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    • Kriterium [Atmosphäre] Gruppe 2

      Welcher der Texte punktet atmosphärisch am meisten bei euch? 67
      1.  
        Die letzte Wette (45) 67%
      2.  
        Das Richtige tun (29) 43%
      3.  
        Die richtige Entscheidung (31) 46%
      4.  
        Alte Tugenden (10) 15%
      Atmosphäre (Kamen die geschriebenen Emotionen bei euch an?)

      Gewichtung: 40%

      Stimmen pro User: 2

      Ende der Umfragen: 19.02.2016, 19.00 Uhr

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    • Kriterium [Authenzität] Gruppe 2

      Welcher Text wurde für euch am authentischsten umgesetzt? 69
      1.  
        Die letzte Wette (49) 71%
      2.  
        Das Richtige tun (23) 33%
      3.  
        Die richtige Entscheidung (29) 42%
      4.  
        Alte Tugenden (19) 28%
      Authenzität [wie kongruent bzw "echt" und glaubwürdig war die Geschichte?]

      Gewichtung: 40%

      Stimmen pro User: 2

      Ende der Umfragen: 19.02.2016, 19.00 Uhr

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    • Die Voting-Phase von Gruppe 2 ist nun offiziell eröffnet!

      Die besten beide Texte, die in der Komplexleistung (alle drei Abstimmungsergebnisse addiert) überzeugen konnten, ziehe in Runde 2.
      Der drittplatzierte Text kommt in die Lucky-Loser-Runde, während Text 4 ausscheiden wird.

      Wir wünschen viel Vergnügen und hoffen, dass sich nun auch ein paar Kritiker zu Wort melden, um die Leistung der Autoren entsprechend zu würdigen.


      Grüße
      Euerr FFT-Team


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Na dann will ich doch mal gleich das tun, was ich ursprünglich sowieso ausschließlich fürs diesjährige FFT geplant hatte, nämlich das Kommentieren und das Mitvoten ^^

      Die letzte Wette
      Um mal gleich auf den Punkt zu kommen, dieser Text war absolut super. Insbesondere was Schreibstil und Idee betrifft. Vor allem hat mir hier sehr zugesagt, dass man zunächst erst gar nicht wusste von wem überhaupt die Rede war, aber auch allgemein hat mir die getroffene Wahl vom Autor sehr gut gefallen. Blackbeard, der durch Verrat und Tücke an seine jetzige Position gelangt ist, findet sein Ende durch Verrat. Hat schon eine gewisse Ironie, die ich dem Autor hier einfach mal als geplanten Schachzug zuschreibe, was für mich ein deutlicher Pluspunkt dieses Textes ist.
      Ein wenig hapert es für mich allerdings an der Authentizität. Das liegt aber hauptsächlich an der Darstellung von Pizarro, da wir diesen ja noch gar nicht wirklich kennen gelernt haben und der Autor hier einige Dinge frei hinzudichten muss, um diesem ein gewisses Maß an Tiefe zu verleihen. Ich persönlich bin in dieser Hinsicht immer etwas kritisch, weil wir ja noch gar nicht wissen welche Geschichte Oda dieser Figur nun wirklich verpassen will. Weniger Informationen über ihn (bspw. dass er einst zu Kaidou gehört haben soll) oder ein anderer der BBP als Verräter hätte mir hier wahrscheinlich eher zugesagt. Shiryuu hätte sich hier bspw. noch gut angeboten, der, mit seiner Vergangenheit als Wärter des ID's, durchaus angezweifelt werden darf, was Loyalität betrifft. Zumal auch dieser bereits Verrat begannen hat. Sowohl an Magellan, als auch an der Regierung, alleine durch den Beitritt in die BBB. Das alles ist aber Meckern auf hohem Niveau und ändert nichts daran, dass "Die letzte Wette" für mich, im Gesamtpaket, der stärkste Text in Runde 2 ist.

      Das Richtige tun
      Auch dieser Beitrag ist wieder sehr schön geschrieben, wenngleich sich hier doch der eine oder andere Fehler eingeschlichen hat. Leider wie bei "Die letzte Wette" gibt’s auch hier kleine Abstriche in der Authentizität, da ich mir nicht vorstellen kann, dass Sakazuki einen anderen Marineoffizier derartig in den Himmel loben würde. Schon gar nicht Garp, mit dem er ja nicht unbedingt mehr gut Kirschen essen kann, nach dem GE. Passt, mMn, nicht wirklich zu seiner bisherigen Charakterisierung. Da ist er einfach nicht der Typ für. Da Sakazuki hier allerdings nur eine Randfigur ist fällt dies für mich deutlich geringer ins Gewicht, als bei Text 1.
      Abgesehen davon ein sehr ordentlicher Text, in dem der Verrat von Helmeppo an Corby auch sehr authentisch rüber gebracht wurde, wenngleich ich mich – aber auch das ist wieder Meckern auf hohem Niveau – mit dem Pacing etwas schwer tue. Ggf. hätte man die Einführung durch Sakazuki streichen und durch einen einleitenden Satz ersetzen sollen, um sich mehr auf den Wechsel zwischen Gespräch und Verrat zu konzentrieren, wovon mir Letzteres, was nun eben grundlegend das Thema dieser Runde war, ein wenig zu kurz gekommen ist.
      Ansonsten aber auch hier wieder ein sehr guter Text, der garantiert auch die eine oder andere Stimme von mir erhalten wird!

      Die richtige Entscheidung
      So stark wie die Runde 2 mit "Die letzte Wette" und "Das Richtige tun" begonnen hat, so stark wird sie von "Die richtige Entscheidung" auch weitergeführt. Dieses Mal widmen wir uns Sabo und Dragon und einem Szenario, in dem Sabo so oder so als Verräter dastehen würde. Entweder Ruffy sterben lassen und damit seinen Eid brechen, dass er ihm immer und überall zur Hilfe eilen würde, oder aber Dragon in den Rücken fallen, um seinen Schwur zu halten, dafür aber eben Verrat an dem Mann begehen, der ihm einst das Leben gerettet hat … Neben dem Szenario vom ersten Text für mich die genialste Konstellation, die, auch weil die Charaktere sehr gut getroffen wurden, mMn, und vor allem Dragon hier endlich mal nicht als Heilsbringer, sondern wirklich als berechnender Mann dargestellt wird, wodurch die Grenzen zwischen „Gut“ und „Böse“ innerhalb der Revos verschwimmen (was ich persönlich mir schon lange auch für den Manga wünsche), konnte mich dieser Text einfach enorm in seinen Bann ziehen. Der gelungene Schreibstil tat da sein Übriges. Einziger, kleiner Kritikpunkt, den ich zu diesem Text hätte wären so manche Formulierungen, die ich persönlich etwas unglücklich gewählt fand, bspw. „Er legte auf und bemerkte nun erstmals, dass er weinte.“
      Sowas wirkt auf mich etwas sehr platt, hätte man ggf. noch etwas mehr umschreiben können. Aber das schiebe ich einfach mal der Wortgrenze zu, die es einem oftmals wahrlich nicht leicht macht ^^

      Alte Tugenden
      "Alte Tugenden" macht es mir hier deutlich schwieriger, als die anderen. Die Idee an sich ist durchaus interessant und mit der Entscheidung Jacko mit einzubeziehen beweist der Autor für mich einiges an Kreativität (wieso ist das eigentlich kein Kriterium? xD), im Gesamtpaket empfinde ich diesen Text allerdings als den schwächsten dieser Runde. Dies liegt zum einen an dem Schreibstil, der an einigen Stellen etwas holprig wirkte, unter anderem wegen diversen Satzwiederholungen, Rechtschreib- und Grammatikfehlern, aber auch, weil mir der Autor hier zu sehr zwischen den Hauptakteueren hin und her geschwankt ist. Mir persönlich hätte es wesentlich besser gefallen, wenn man sich vordergründig wirklich auf Hina, Fullbody und Jacko fokussiert hätte, anstatt diese einfach nur als eine Art Katalysator zu verwenden, damit sich Garp und Sengoku am Ende als die Strippenzieher im Hintergrund entpuppen könnten. Selbst ein Szenario, in dem Jackos Hypnose dafür benutzt wird, damit einer der SHP den Rest verrät hätte mir hier gut gefallen – Was ja kurzzeitig auch ganz danach aussah.
      "Alte Tugenden" verfolgt insgesamt zwar auch einen sehr interessanten Ansatz, nicht zuletzt weil hier quasi zwei Mal das Thema des Verrats aufgegriffen und gekonnt miteinander kombiniert wurde (erst Lysop durch die Hypnose, dann die Wendung mit Garp und Sengoku als Verräter an Sakazuki), allerdings verliert sich der Text dadurch, für mein Empfinden, etwas in sich selbst. Zumal ich mir zwar Garp gut in so einer Rolle vorstellen kann, Sengoku aber eher weniger, der auch im GE bereits gezeigt hat, dass er seine Schlachten gerne mit seinem strategischen Denkvermögen entscheidet, eher weniger wegen seiner eigenen Stärke.

      Letzten Ende ist die Runde 2 für mich eine wirklich bärenstarke Runde, in der es mir die Autoren doch sehr schwer tun mich hier für meine Votes zu entscheiden. Letztlich erhält "Die letzte Wette" sowohl in Schreibstil, als auch in Atmosphäre jeweils einen Punkt von mir. Ursprünglich wollte ich diesem in allen Bereichen einen Punkt geben, weil er mich vom Gesamtkonzept einfach am meisten beeindrucken konnte, für mein Empfinden haben "Das Richtige tun" und "Die richtige Entscheidung" die Punkte in Sachen Authentizität allerdings doch einen Tick mehr verdient. "Das Richtige tun" kriegt deswegen von mir eine Stimme für den Schreibstil, und letztlich auch die Authentizität, und "Die richtige Entscheidung" kriegt meine letzten Stimmen in Sachen Authentizität und Atmosphäre. Leider fällt "Alte Tugende" bei mir hier jetzt völlig raus, was aber nicht daran liegt, dass der Text mich nicht zu überzeugen wusste, sondern vielmehr in der starken Konkurrenz begründet ist, gegen die "Alte Tugenden" für mich leider nicht ankommt.

      Super Runde jedenfalls, so darf's gerne weitergehen!

      PS: Interessant fand ich, dass bei jedem Autor scheinbar der angekündigte, letzte Krieg mit der Weltregierung im Fokus stand ... Aber umso schöner finde ich es auch, dass aus diesem Grundgedanken dann nachher so viele verschiedene Geschichten entsprungen sind, mit jeweils anderen Charakteren im Mittelpunkt!
      „Just as world‘s unite, so too do they part.“
    • So wie in der letzten Runde lese und kritisiere ich parallel. Vorab das Thema gefällt mir sehr gut. Ich habe in meinem ersten FFT selbst einen Text mit dem Thema/Leitmotiv verfasst (auch wenn es nicht das eigentliche Thema war) und freue mich dementsprechend mehr davon zu lesen. Ich finde die verschiedenen Fraktionen und Gruppierungen in One Piece sind ideal für sowas.

      Die letzte Wette

      Sehr sehr schöner Text. Gefällt mir rundum gut. Ich bin ein großer Fan von Kurzgeschichten in denen wörtliche Rede eher dezent eingesetzt wird und nur genutzt wird um Schlüsselmomente darzustellen. Der Schreibstil ist für mein ungeschultes Auge tadellos und vermittelt eine passende bedrückende Atmosphäre wie sie nach einer vernichtenden Niederlage vorliegen sollte. Die Protagonisten sind auch gut gewählt. Es hätte sich zwar für einen noch größeren Überraschungsmoment wahrscheinlich angebot den Verrat eher von oder an Leuten begehen zu lassen die mit sowas nie rechnen müssten (wie Leute wie Ruffy die ihren Freunden vollstes Vertrauen entgegenbringen und dieses umgekehrt auch erhalten), denn Blackbeards Bande ist durchsetzt von zwielichten Charakteren denen Taten wie Verrat nur so auf den Leib geschneidert sind. Da wurde aber die Auswahl mit Avalo Pizarro noch am besten gewählt da die Silbermedaillisten sogar noch weniger Loyalität gegenüber Blackbeard entgegenbringen werden als die ursprünglichen Crewmitglieder da sie alle selbst mal hohe Tiere waren und es nur logisch erscheint dass sie sich nicht gerne unterordnen umso weniger wenn ihr Boss verliert.

      -> Alles in allem gibt es für mich nichts zu meckern. Eine tolle Umsetzung die für mich alles hat was es braucht um eine Runde weiterzuziehen. Mal sehen ob die anderen Texte mithalten.


      Das Richtige tun

      Dieser Text kann es definitiv! Fantastische Umsetzung des Themas denn hier begegnet uns gleich ein doppelter Verrat. Erst ein extrem authentischer von Corby an der Marine im Sinne seiner ganz eigenen Vorstellung von Gerechtigkeit die sich so schon länger im Manga abzeichnet. Kann mir diese Variante 1:1 im Manga vorstellen. Doch dann überrascht der Text doch noch mal (der erste Verrat ist zwar sehr gut umgesetzt aber halt noch vorhersehbar gewesen) und es wird ein weiterer Verrat von Helmeppo an Corby begangen der in dessen Tod gipfelt. Die Dramatik wurde hervorragend rübergebracht und die Geschichte ergibt für mich von vorne bis hinten Sinn und verdeutlicht den Unterschied zwischen den verschiedenen Formen von Gerechtigkeit die auch im Manga ein Leitthema sind.

      Wenn es so weiter geht wird es für mich sehr schwer werden eine Entscheidung über die Votes zu treffen.


      Die richtige Entscheidung

      Der Dialoganteil steigt ja exponentiell an haha. Aber das macht die Geschichte keinesfalls schlechter. Im Gegenteil das dynamische Wortgefecht der zwei Revolutionäre sagt mir ebenfalls zu. Auch hier haben wir einen schönen doppelten Verrat, einmal Dragon an seinem Sohn für seine Ideale und dann Sabo an seinem Anführer aus verständlichen Motiven da er nicht noch mal tatenlos den Tod eines Bruder hinnehmen will. Das schöne ist dass man hier beide Seiten nachvollziehen kann. Dragons Argumentation ergibt absolut Sinn. Als bloße Verbündete wäre es für sie wahrscheinlich unmöglich die Welt umzustrukturieren sie würden immer in Ruffys Schatten stehen und Niemand würde ihnen folgen. Die ganze Situation erinnert mich an einige Romane die ich gelesen habe was definitiv für die Qualität des Plots spricht. Den Schreibstil finde ich auch noch leicht besser als in Text 2, es wirkt noch einen Tick erfahrener.

      Bislang alles auf hohem Niveau.


      Alte Tugenden

      Schöne Geschichte aber der Verrat wirkt im Vergleich zu den anderen Texten leider etwas weniger stark. Denn obgleich die Folgen fatal gewesen wären, wenn der Verrat nicht erfolgt wäre so führt der Verrat selbst dann doch eher zu einer positiven Wendung was speziell angesichts des zweiten Textes für mich diese Runde nicht reicht. Denn dort wurde im Vergleich ebenfalls erst ein solcher Verrat begangen der dann noch von einem weiteren getoppt wurde. So wurde mMn etwas besser mit den Erwartungen gespielt. Nichtsdestotrotz ist es ein grundsolider Text mit gutem Schreibstil. Wahrscheinlich hat diese Bewertung aber rein etwas mit meinen ganz persönlichen Präferenzen zu tun was ich bei dem Thema lesen wollte. Andererseits kann man definitiv anführen dass es der einzige Text ist der ein positives Ende hat und sich deshalb definitiv auch abhebt.

      Fazit

      Eine richtig starke Runde. Es ist zwar wie ich bereits eingangs erwähnte auch ein dankbares Thema mit vielen Möglichkeiten trotzdem muss man das auch erstmal glaubhaft umsetzen können. Das haben alle Texte geschafft. Auch vom Schreibstil her habe ich nichts zu beklagen. Läuft es also im Endeffekt auf rein subjektives Empfinden hinaus. Ich werde daher mal meine Votes nicht erwähnen da alle Texte einen verdient hätten. Hervorheben möchte ich aber noch mal den schönen Doppelverrat in Text 2, die vollkommen nachvollziehbare Diskussion zwischen Dragon und Sabo in Text 3 und die rundum gelungene Atmosphäre in Text 1.
      'To protect the Sheep you gotta catch the wolf, and it takes a wolf to catch a wolf.'
    • Gruppe 2: "Verrat"

      Hallo,
      nachdem ich es bei der letzten Gruppe irgendwie verschwitzt einen Kommentar abzugeben, hole ich das hier natürlich nach. Ich packe das Ganze in Spoilerkästen, damit der Kommentar nicht so aufgebläht wird. Es steht also jedem frei diese nach Lust und Laune zu öffnen. Natürlich habe ich noch keine anderen Meinungen gelesen oder schon gevotet, auch da es noch keine gab, um meine eigene Auffassung unverfälscht wiedergeben zu können.
      Los geht's:

      Die letzte Wette

      Zunächst: Ich konnte mit der irgendwie nichts anfangen: Das Szenario sagte mir nicht so zu. Mehr dazu bei Authentizität.

      Schreibstil: Der kam mir manchmal etwas ambitionierter rüber als er eigentlich war. Detaillierte, vielseitige Ausschmückungen sind zwar wichtig, aber gerade bei der Textlänge mit Vorsicht zu genießen und zielgerichtet anzubringen.
      Ich finde deinen Schreibstil im Prinzip gut, aber hier und da ruckelte es, wenn plötzlich Wörter wie "Jener" kommen und mich aus dem Lesefluss werfen. Das ist jetzt subjektiv, aber mir wäre das ein zweites "Er" wohl lieber gewesen.
      Ansonsten finde ich den Stil aber, wie gesagt, gut. Dafür wird es von mir dann auch den Punkt geben.
      Wenn du an mancher Holprigkeit im Lesefluss arbeitest, wird es den auch noch öfter geben.

      Atmosphäre: Meiner Meinung nach das größte Manko an deinen Text. Du fängst gut an, beschreibst BB's Niederlage sehr authentisch, doch dann, wenn es zum eigentlichen Verrat kommt, reißt du ab. Der Verrat oder Hochverrat fühlte sich nicht wie solcher an, sondern eher wie eine von Anfang an geplante, kühl kalkulierte Aktion.
      Das ändert jetzt nichts daran, dass es Verrat war, aber es fehlte das Schockierende. Dieser "Das hätte ich jetzt nicht erwartet"-Moment der bei mindestens zwei der anderen Texte deutlich mehr vorhanden war.
      Hier ist noch Verbesserungsbedarf.

      Authentizität: Wie oben schon angedeutet, komme ich mit dem Szenario nicht ganz zurecht. Wo ist die WR? Warum steht Pizarro und ist fit genug BB einfach so zu töten? Und warum hat Ruffy nichts besserer zu tun, als gleich abzuhauen?
      Du hast für mich einen zu brisanten Moment gewählt, um den sich zu viele Fragen ranken. Mit 800 Wörtern lassen sich diese Fragen natürlich nicht beantworten, aber dann musst du das Szenario so konstruieren, dass sich diese Fragen nicht stellen. Andere Autoren haben gezeigt, dass es geht.

      Abschließende Meinung: Der Schreibstil war gut, das Szenario jedoch schlecht gewählt. Ich finde du hast dir damit eine Grube gegraben, aus der dich auch die gute Wortwahl nicht mehr retten konnte. Vielleicht lag dir das Thema auch nicht. Würde mich freuen, wenn ich dich im Turnier nochmal wiedersehe, um etwas anderes von dir lesen zu können.


      Das Richtige tun

      Schreibstil: Du hast einen sehr angenehm und flüssigen Schreibstil. Ich bin glaube ich nicht einmal ins Stocken gekommen und konnte deinen Text gut lesen. Dein Stil ist nicht "spektakülar", was nicht mit überragend gut, sondern eher mit großen Wörtern gleichzusetzen ist. Es gibt hier gar nicht viel zu sagen. Dafür gibt es einen Punkt.

      Atmosphäre: Ich muss zugeben: Du hast mich komplett aufs Glatteis geführt. Mit dem Verrat Helmeppos hätte ich gar nicht gerechnet. Am Anfang dachte ich noch es geht um den Verrat Corbys und fand es sogar etwas unspektakulär, doch mit dem Ende hast du mich eiskalt erwischt. Dies ist wahrscheinlich der Grund warum mir dein Text ganz klar am meisten gefällt. Nur am Ende ließ die Atmosphäre etwas nach, da nach Helmeppos heimtückischer Attacke wohl auch einfach kein Platz mehr war. Ist aber zu verkraften. Auch hier gibt es einen Punkt.

      Authentizität: Der Einzige Knackpunkt. Helmeppos Verrat geht dann wohl doch einen Ticken zu weit. Vermutlich ist er aber auch deswegen so schockierend. Hier muss jeder für sich entscheiden, ob Helmeppo dazu fähig ist. Ich sagen: Es ist im Rahmen der Möglichkeiten und auch hier gibt es einen Punkt.

      Abschließende Meinung: Hier kann ich nur sagen, dass, wie man eventuell merkt, dies mein klarer Favorit aus dieser Runde ist. Gut geschrieben, klasse Story und eine rundum guter Eindruck.


      Die richtige Entscheidung:

      Schreibstil: Dein Schreibstil ist ok. Er ist gut lesbar, auch wenn er hier und da hackt. Er ist nicht langweilig, sticht aber auch nicht aus der Masse heraus. Ein bisschen mehr wäre hier gut. Alles in allem gibt es hier leider keinen Punkt, auch wenn dein Stil nicht schlecht ist.

      Atmosphäre: Viel zu dünn. Zwei Menschen verstoßen hier gegen ihre ureigensten Prinzipien. Sie verraten nicht nur Menschen die ihnen sehr nahe stehen, sondern vielmehr eine zentrale Rolle in ihrem Leben einnehmen, die sie vielleicht sogar lieben. Und dafür ist der Text in viel zu leichtem Plauderton geschrieben. Beide Verräte (hat Verrat überhaupt einen Plural?) sind zwar schockierend, kommen im Text aber leider nicht rüber. Hier wäre viel mehr drin gewesen.

      Authentizität: Wenn ich Helmeppos Verrat kritisch gegenüberstehe, dann kann ich bei dieser Geschichte leider nur den Kopf schütteln. Das klingt hart, ist aber wahr. Beide Entscheidungen, gerade die von Sabo, finde ich viel zu realitätsfern. Dragon mag vielleicht mit solchen Gedanken spielen, aber selbst das halte ich für unwahrscheinlich. Wir kennen ihn nicht gut genug, aber gerade bei seiner Verwandschaft, immerhin hat er Ruffy schon einmal das Leben gerettet, glaube ich nicht, dass Dragon so kalt und berechnend sein könnte.
      Sabos Verhalten ist impulsiv und unlogisch. Warum Dragon töten? Ihm den Rücken zuzukehren wäre der viel logischere Schritt. Oder weiter auf ihn einreden. Alles tun damit Ruffy nichts zustößt. Das wäre die Devise. Abgesehen davon halte ich Sabo nicht für mächtig genug um Dragon einfach so zu töten. Der Mann hat vermutlich eine Art Luft-Logia oder verfügt sogar über Zugang zu einer antiken Waffe. Sorry, aber das war nichts.

      Abschließender Eindruck: Man hat es wohl schon gemerkt: Diese Geschichte hat mir nicht gefallen. Warum habe ich oben geklärt. Ich wünsche dir natürlich trotzdem, dass du weiterkommst und mir vielleicht noch einmal zeigen kannst, dass du es besser kannst.


      Alte Tugenden

      Schreibstil: Ähnlich wie beim vorherigen Text. Nicht schlecht, aber es fehlt das außergewöhnliche. Entweder muss dein Text so angenehm lesbar sein, dass es egal ist oder du brauchst diesen X-Faktor. Das was deinen Text lesenswert macht. Das ist schwer zu erreichen, als FF-Autor weiß ich das gut genug, aber notwendig, wenn du in dieser Kategorie punkten willst.

      Atmosphäre: So lala. Den Aufmarsch von Ruffy Streitkräften und das gespannte Abwarten der Marinetruppen hast du noch gut hinbekommen, aber gerade der Verrat, der eigentlich Inhalt dieser Aufgabe, wurde nur in einem oder zwei Sätzen kurz erwähnt und überhaupt nicht untermalt. Auch hier hätte es mehr sein müssen.

      Authentizität: Ja, das Geschehene ist schon authentisch. Das Gramps etwas unternehmen würde, um Ruffy zu helfen ist im Bereich des Möglichen oder zumindest wahrscheinlicher als die anderen Szenarien. Das Ganze außenrum wirkt aber schon sehr konstruiert. Akainus Masterplan setzt auf die hypnotischen Fähigkeiten eines Unterklassepiraten? Und nicht mal eine gute Hintergrundgeschichte, dafür wie die Fässer an Bord gekommen sind, haben wir bekommen. Hier machst du es dir zu einfach und das kostet dich leider den Punkt, den ich dir in dieser Kategorie sonst gerne gegeben hätte.

      Abschließende Meinung: Auch dieser Text reißt mich nicht vom Hocker. Das Szenario wirkt viel zu konstruiert, der Verrat wird zur Nebensache. Auch wenn du bei mir nicht punkten konntest, wünsche ich dir trotzdem alles Gute und zumindest die Chance auf Besserung.


      So, das war's. Ich hoffe die Autoren können mir meiner Kritik was anfangen und sind nicht böse über eventuelle negative Worte. Das ist natürlich nicht Böse gemeint, sondern nur damit es beim nächsten Mal besser klappt. Kein Meister fällt vom Himmel und keiner wird ohne die Meinung anderer besser.
      Ich spreche hier nochmal allen die mitmachen meinen Respekt aus, ich selber zum Beispiel habe mich nämlich nicht getraut.
      Möge die magische Tastatur mit euch sein,
      DasReising.

      PS: Hier eine Frage ans Team. Ich habe in manchen Kategorien nur einen Punkt, statt der möglichen zwei gegeben. Ist das so zulässig? Für mich stach einer der Texte so heraus, während die anderen auf einem Level waren, dass ich keinem der übrigen Texte einen Punkt geben wollte, den ein anderer genauso verdient hätte. Hier nochmal die kompakte Frage: Sind Enthaltungen erlaubt?

      ZootJa, du kannst so abstimmen wie du möchtest. Es ist kein Problem pro Kategorie eine Stimme oder zwei Stimmen zu verteilen. Theoretisch gesehen kannst du sogar ein Kriterium total missachten, wenn du denkst, dass dort kein Text ein Punkt verdient hätte. Greetz, Zoot


      Da wird hier einfach mein Beitrag bearbeitet. Sowas unerhörtes! xD
      The harmonicas play the skeleton keys and the rain
      and these visions of Johanna
      are now all that remain

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von DasReising ()

    • Ein sehr schönes Thema hier, dass alle Autoren mit einer sehr kreativen Charakterwahl gelöst haben. Insgesamt vier gute Texte, weshalb ich, solang ich nicht total begeistert bin, auf die positiven Aspekte nur wenig eingehe und mehr die negativen Punkte beleuchte, die für meine Stimmabgabe entscheidend sind. Da bin ich dann doch halt Schwabe.

      Die letzte Wette
      Irgendwie hab ich das Gefühl, dass der Autor hier meine Stimme will. Blackbeard geht bei mir als Erzähler immer, vorallem dann, wenn Elemente aufgegriffen werden, die ich schon selbst in meine Kurzgeschichten fürs FFT eingebaut werden. Mir gefällt hier sehr das gewählte Szenario, nach seiner Niederlage gegen Ruffy ist Blackbeard verwundbar, aber noch lange nicht am Ende. Wie er sofort wieder nach Rache sinnt, die kurz darauf von seinem Mitstreiter beendet wird, das hat durchaus was für sich. Pizarro als Wahl des Verräters leuchtet ein, gerade durch die eingebaute Verbindung zu Kaidou wirkt das Werk sehr authentisch. Für mich gibt es ein paar kleine Mankos, was den Schreibstil angeht. Zum einen sind das die Zeilenumbrüche bei den späteren Absätzen, die hier zusätzliche Atmosphäre und Spannung aufbauen sollen, mich persönlich aber mehr im Lesefluss stören. Zum anderen sind da einzelne Wörter, die aus dem Text herausstechen wie bunte Hunde und dabei ein wenig deplatziert wirken. Zaghaft ist zudem kein Wort, dass ich mit einem vor Schmerzen jammernden Blackbeard verbinden würde. Aber gut, das ist wirklich eine Nadel. Das Ende, die Gedanken Pizarros, sagt mir persönlich nicht ganz zu, es fällt mir schwer vorzustellen, weshalb er einen derartigen Groll gegen Ruffy hegt, dass er sich immer wieder jemanden neuen sucht, der den Strohhut aufhält... etwas too much.

      Das Richtige tun
      Marine, die Erste. Und auch gleich ein doppelter Verrat, ein schöner Einfall, der im Kontrast zu den anderen Geschichten hier steht. Leider verwendet der Autor zu wenig Zeit, um Corbys inneren Konflikt darzustellen, der zu seinem Verrat führt, was auch dem zweiten Verrat geschuldet ist, der natürlich auch seine Vorbereitung bedarf. Dadurch wirkt die Geschichte auf mich persönlich zu oberflächlich, was der Atmosphäre nicht sehr dienlich ist. Ein weiteres Problem ist hier die wörtliche Rede, die gerade bei Sakazukis Rede zu Beginn gestelzt wirkt. Eine derartige Rede klingt zwar gesprochen gut, in Schriftform aber fehlen die Untertöne, die Stimmlagen, die einem die Intensität der Worte rüber bringen. So ist es jedoch ein Spannungs- und Atmosphäre-Killer. Alles in allem doch ein guter Text, der jedoch so seine Schwächen gegenüber Text 1 hat.

      Die richtige Entscheidung
      Ein Assassine, aufgehalten von einem Freund, der dessen Plan dann doch zu Ende führt. An sich ein schönes Szenario, dass viel Raum lässt, um eine spannede Geschichte zu erzählen. Das gelingt leider nur teilweise, was auch hier wieder an der wörtlichen Rede, die genau wie in Text 2 die anfänglich aufgebaute Atmosphäre in seine Einzelteile zerschreddert. Der Dialog zwischen Sabo und Dragon hätte in meinen Augen auch kürzer ausfallen können, dafür wäre Raum für einen größeren Fokus auf die Gefühlswelt Sabos gewesen. Das Ende sagt mir auch nicht ganz zu, ein Dragon, der ohne Gegenwehr stirbt, wirkt wenig authentisch.

      Alte Tugenden
      Marine, die Zweite. Diesmal mit Garp und Sengok in der Rolle des Verräters, was mir sehr gut gefällt. Schön find ich hier auch, dass der Verrat in eine Rahmenhandlung eingebaut wurde und dadurch noch einige andere Charaktere wie Hina, Fullbody und vorallem Jacko einen Auftritt bekommen haben. Diese ist allerdings auch ein kleines Problem der Geschichte, der Verrat bekommt hier mE keinen ausreichenden Aufbau, die nachgeschobene Erklärung schwebt zu sehr in der Luft. Es hätte mir besser gefallen, wenn sich Garp und Sengoku Sakazuki direkt offenbart hätten, nachdem sein Plan gescheitert und er zornig nach einem Schuldigen sucht... Aber gut, bevor ich die Geschichte jetzt hier selber neuschreibe, hör ich mal lieber auf.

      So noch die Bewertung... In der Kategorie Schreibstil gehen die Punkte an "Alte Tugenden" und "Die letzte Wette". Beide liegen sprachlich etwas weiter vorne als die anderen beiden Texte, die im Wessentlichen auf wörtliche Rede bauen und dadurch nicht sehr schön gelungen sind. In Sachen Atmosphäre verhält sich die Punktevergabe genauso und wieder ist die wörtliche Rede der entscheidende Punkt: Zu viel tötet eben jede Atmosphäre. Einzig bei der Authentizität weich ich von dem Plan ein wenig ab, den zweiten Punkt neben "Die letzte Wette" erhält "Das Richtige tun", das ich diesen Text etwas stärker einschätze als "Die richtige Entscheidung" und ihn daher gerne in der Lucky-Loser-Runde sehen würde.
      Mörderspiel

      Denn du weißt nicht, welche Figur du bist...

      Still in progress...
    • Die heutige Runde mit einem wirklich spannendem Thema hat 4 durchaus lesenswerte Texte hervorgebracht.
      Vorab ein Lob an alle Schreiber! Ich empfand alle Texte als durchaus stark.
      Nun folgt meine Einzelkritik.

      Die letzte Wette
      Spoiler anzeigen
      Dieser Text hat es geschafft eine unheimlich gute Atmosphäre zu erschaffen. Das Szenario an sich halte ich auch für sehr spannend gewählt. Es verdeutlicht, dass Blackbeards Männer im Grunde genommen doch nur Opportunisten sind, die sich dort anschließen, wo am meisten für sie bei raus springt.
      Den Schreibstil empfand ich ebenfalls sehr stark. Daher für mich heute der stärkste Text.


      Das Richtige tun
      Spoiler anzeigen
      Was ich an diesem Text gut fand, war der Plottwist. Zu beginn habe ich damit gerechnet Corbys Entscheidung sich dem Befehl zu wiedersetzen sei der Verrat. Allerdings war Helmeppos Verrat ab der hälfte doch schon absehbar. Und als dann klar war, dass er Corby verrät wurde für mich zu viel um den heißen Brei drum rum geredet. Den Schreibstil empfand ich generell als nicht so stark wie in dem ersten Text. Für mich enthielt der Text zu viele erklärende direkte Reden die unnatürlich gewirkt haben. Hier ist ein Beispiel dafür:

      Zoot schrieb:

      „Wieso? Willst du etwa … so die … die Beförderung …?“ Sakazuki hatte zwar gesagt, dass sich Admiral Kizaru nach der Schlacht zur Ruhe setzen will aber wollte ihn sein bester Freund tatsächlich dafür hintergehen?
      „Verdammt, es geht doch nicht darum! Hier stehen Menschenleben auf dem Spiel. Bei der Schlacht in Marine Ford sind Unzählige gestorben. Ich lasse nicht zu, dass sich das wiederholt, nur weil du deinen Stolz und deine Ehre über das Leben der anderen stellst. DAS hier ist das Richtige.“
      Hier finde ich den ersten Satz zu umständlich formuliert. Mit der Rhetorische Frage nach der Aussage mit dem Ruhestand finde ich, der Autor hat es sich zu einfach gemacht. Die anschließende direkte Rede finde ich auch wieder zu viel. Corby zählt lediglich bekannte Tatsachen auf. Finde ich einfach nicht so schön formuliert.

      Nichtsdestotrotz ist der Text trotzdem nicht schlecht. Die Idee mochte ich ganz gerne und vor allem Corbys Verhalten halte ich für ziemlich realistisch.
      Aufgrund der starken anderen Texte allerdings für mich heute insgesamt nur der drittstärkste Text. In einer anderen Gruppe, wäre bestimmt der zweite Platz drin gewesen!





      Die richtige Entscheidung
      Spoiler anzeigen
      Zu diesem Text kann ich nicht allzu viel schreiben. Die Idee an sich finde ich cool. Allerdings halte ich sie nicht für realistisch. Ich schätze Dragon einfach nicht so ein, dass er den Tod seines eigenen Sohnes in Kauf nimmt, ja sogar provoziert, aus Angst, dieser kriegt den ganzen Ruhm nach der Schlacht. Trotzdem kennen wir Dragon im Grunde genommen noch nicht. Daher will ich darüber mal weg sehen da der Text mir ansonsten richtig gut gefällt. Der Autor schafft es eine die Anspannung gut rüber zu bringen. Nachdem man Dragons vorhaben erkennt kommt er einem wie ein typischer berechnender Bösewicht vor. Sabos Unverständnis für diesen Plan wurde auch gut geschildert. Kleine Kritik allerdings noch zum Schluss: Dragon wurde für seine Position einfach zu leicht ausgeschaltet. Dies halte ich für nicht ganz realistisch. Trotzdem heute für mich der zweitstärkste Text!



      Alte Tugenden
      Spoiler anzeigen
      Dieser Text hat es nicht geschafft mich zu begeistern. Es fängt mit einem nicht ganz optimalen Schreibstil an. Es wird zu beginn versucht ein möglichst episches Szenario aufzubauen. Allerdings kommt bei mir diese Stimmung auf Grund von zu viele Kettensätzen nicht auf. Dann missfällt mir das plötzliche erwähnen von Jacko. Vorher wurde über die Beziehugn von Hina und Fullbody geschrieben und plötzlich wusste Jacko, dass er die Entscheidene Person ist. Da fehlt einfach noch ein kleiner Einführungssatz. So wirkt es so, als ob in Eile was vergessen wurde.
      Mein nächster Kritikpunkt ist die Story an sich. Ich halte den Plan für zu einfach dargestellt. Es wird so getan, als ob es kein Problem wäre den Plan durchzufühen. Um die erklärung weg zu lassen heißt es dann Jacko interessiert sich nicht für den Plan. Hat mich etwas enttäuscht. Außerdem mag ich Jackos zögerlichen, von Gewissensbissen gequälten Charakter hier nicht. Wenn man schon einen Masterplan in der ,,bedeutensten Konfrontation, die es jemals geben sollte" hat sollte man auf Leute vertrauen, die den Plan zu 100% durchziehen können. Daher leidet für mich die Authentizität.
      Die Auflösung empfand ich dann auch als an den Haaren herbei gezogen. Ich finde da hat es sich der Autor zu einfach gemacht. Vorallem dieser Satz stört mich:

      Zoot schrieb:

      „Unser Plan, das Fass auszutauschen ging wohl auf“
      Ich find hier werden komplexe Vorgänge viel zu einfach dargestellt.
      Daher der schwächste Text für mich heute.





      Punktevergabe:
      Schreibstil: Die letzte Wette + Die richtige Entscheidung
      Atmosphäre: Die letzte Wette + Die richtige Entscheidung
      Authentizität: Die letzte Wette + Das richtige tun
      IHR WOLLT ARBEIT ICH WILL SCHLAFEN
    • Ich beneide diese Gruppe um dieses Thema! Liebend gerne hätte ich es selber gerne bearbeitet! Ich glaube, ich habe es sogar beim letzten Turnier so ähnlich mal vorgeschlagen. Jedenfalls bietet diese Aufgabe viele Möglichkeiten und verspricht spannende, emotionale Texte! Eine super Grundlage für ein FFT - ich hoffe, die Autoren konnten damit auch etwas anfangen. Also auf zu den Kritiken:

      Die letzte Wette

      Wenn man den ersten Text aufschlägt, merkt man sofort: da war ein erfahrener Schreiber am Werk. Ein gut gestaltetes Layout, das den Lesespaß sofort erhöht. Auch im weiteren Verlauf des Textes lässt sich erkennen, dass hier mit viel Bedacht und Erfahrung gearbeitet wurde. Der Text lässt eine Grundidee erkennen mit einem Finale, auf das sinnvoll hingearbeitet wurde. Die Abschnitte sind gut gewählt und dienen allesamt einem Zweck. Das Ende und der Verrat sind die logische Konsequenz und machen den Text rund.
      Soweit so gut, allerdings gefällt mir auch nicht alles an dem Text. Mein größter Kritikpunkt: wenn man schon einen Verrat erwartet, dann doch wohl in Blackbeards Bande. Immerhin besteht diese doch ausschließlich aus Opportunisten, die sich zusammengetan habe, um ihre Ziele erreichen zu können. Sobald das Erreichen des Ziels unwahrscheinlich wird und der Erhalt der Bande keinen Vorteil mehr darstellt, löst sie sich eben auf. Dass sich einer von Blackbeards Mitgliedern NACH einer Niederlage also gegen Blackbeard stellt, ist sowas von absehbar, dass mir das Wort Verrat fast ein Stück zu übertrieben ist. Aber gut, Kreativität war keine geforderte Kategorie und zeigt somit nur einmal mehr, dass der Autor seinen Text nicht nur gut durchdacht hat, sondern auch mit Blick auf die Aufgabenstellung gearbeitet hat. Sehr gute Leistung, starker Text! Jetzt noch schnell ein Blick auf die einzelnen Kriterien:

      Schreibstil:
      Wie schon erwähnt ist der hier top! Es gibt kaum was zu meckern. Der Autor scheint einen guten Wortschatz zu besitzen und weiß diesen gekonnt einzusetzen. Es gibt ein paar Formulierungen, dich ich nicht so gelungen finde. Auch finde ich, dass der Autor ab und zu etwas zu dick aufträgt, wodurch man den Eindruck bekommt, er wolle mit seinen Formulierungen prahlen. Das trifft aber nicht mal auf 5% des Textes zu, der Rest ist einwandfrei und somit der beste Schreibstil von allen bisherigen Texten. 4,5/5 Punkte

      Atmosphäre: Einzige Kategorie, in der dieser Text nicht so gut abschneidet. Hier sollte eigentlich ein „schwerwiegender Verrat“ begangen werden. Aber das gewählte Szenario war von allen, mir während des Lesens im Kopf entstandenen, Szenarien das harmloseste. Tatsächlich klingt der Verrat vielmehr nachvollziehbar, fast schon logisch. Da diese Kategorie nun einmal so definiert wurde, muss ich sagen: nicht gut gemacht. Eigentlich finde ich den Text aber „atmosphärisch“ gelungen. 2/5 Punkte

      Authentizität:
      Ich mach es kurz: hier gibt es absolut nichts, wirklich nichts zu beanstanden. Vom gewählten Setting bis hin zur Motivation des Verräters ergibt alles absolut Sinn. Ich warte nur darauf, dass Oda es so im Manga übernimmt. 5/5 Punkte

      Mein Tipp:
      Tja was soll man sagen? Der Autor ist wahrscheinlich erfahrener als ich es selber bin :D Achte einfach beim nächsten Mal vielleicht noch etwas besser auf die Aufgabenstellung und darauf, nicht zu hochgestochen zu klingen. Ansonsten mach so weiter und du wirst weit kommen.


      Das Richtige tun

      Die Idee dieses Textes gefällt mir wirklich super! Auch das Setting ist toll gewählt: natürlich bietet sich die finale Schlacht für einen Verrat an, aber der Autor schafft es, diesen so lange wie möglich hinauszuzögern. Am Ende war ich ehrlich überrascht. Aufgrund dieses „Versteckspielens“ mit den Lesern ist natürlich der Aufbau nicht so sinnvoll gestaltet wie noch beim ersten Text. So frage ich mich zum Beispiel, warum so ein Wirbel um Corbys Plan gemacht wird, wenn der eigentlich nur aus „wir warnen Ruffy und gewinnen den Krieg fair“ besteht. Aber gut, kommen wir zu den einzelnen Kriterien.

      Schreibstil:
      Nicht so stark wie der erste, aber immer noch oberes FFT-Niveau. Hier und da eine unschöne Formulierung, einige Komma-Fehler und ein paar zu lange Sätze, die man besser hätte in zwei kurze aufteilen können. Ansonsten guter Schreibstil, der einem den Text flüssig und gut leserlich darstellt. 4/5 Punkte.

      Atmosphäre: Bis zum Ende hat mir die Atmosphäre wirklich gut gefallen. Dass Corby nicht auf Sakazukis Plan eingehen wird, war mir von vornherein klar. Dass er jedoch seinen Traum beiseitelegt, um einem Freund zu schützen, hätte ich für möglich gehalten. Dass Helmeppo seinen Freund dann aber letztendlich davon abhält und ihn tötet, hat mich – wie schon erwähnt – tatsächlich überrascht. Einzig Corbys merkwürdiges Gebrabbel am Ende störte. Hätte er nicht einfach in Würde sterben können? Letzte Worte sollten doch bedeutend sein ;) Seine Gedanken („Ich habe doch das Richtige getan?“) hingegen finde ich wieder super gewählt. 3/5 Punkte

      Authentizität: Hier gilt ähnliches wie unter Atmosphäre. Sakazukis List? Glaubwürdig. Corbys Wunsch nach einem fairen Kampf und der Versuch, Ruffy zu warnen? Absolut glaubwürdig. Helmeppos Verrat? Hier sollte man genauer draufschauen. Nach Berücksichtigung aller Punkte würde ich sagen: ja, glaubwürdig! Erstens ist Helmeppo kein Freund von Ruffy, somit hat er wohl kaum das Ziel, diesen zu schützen. Zweitens ist er uns als Angsthase und Bösewicht vorgestellt worden. Zwar wurde uns eine Charakterentwicklung gezeigt, aber diese ist weit entfernt davon, abgeschlossen zu sein. Dass er im Angesicht des nahenden Krieges also zu einem solchen Mittel greift und in alte Verhaltensmuster verfällt finde ich nachvollziehbar. Allerdings auch hier wieder ein Kritikpunkt: Dieses Gelaber von Corby am Ende von wegen Beförderung wirkt einfach deplatziert. Zumal sie völlig aus dem Nichts auftaucht und noch dazu vom Autor erklärt werden muss. Das macht nicht nur die Atmosphäre kaputt, es wirkt auch wenig authentisch. Würde Corby nicht etwas sagen wie: „Wir waren doch Freunde?“ Hier wirkt es in etwa wie: „Mensch, warum tust du das nur? Ach ja, da war ja was mit ner Beförderung, das rechtfertigt schon in gewissermaßen diesen Verrat. Da find ich ihn gleich weniger Schlimm!“ Naja das ist aber auch der einzige Punkt, der mich stört. 4/5 Punkte

      Mein Tipp
      : Pass auf, dass du dir deine aufgebaute Atmosphäre nicht mit unrealistischen Aussagen zerschlägst. Meiner Meinung nach verhält sich Corby in der Szene viel zu rational. Er wurde gerade von seinem besten Freund erstochen und schlussfolgernd erst mal, das ganze habe mit einer Beförderung zu tun. Hier hätte ich mir noch mehr Emotionen gewünscht.


      die richtige Entscheidung

      Ein Text, der mir schwerfällt, zu bewerten. Zunächst einmal gefällt mir auch hier das Setting, wieder befinden wir uns kurz vor der Schlacht, diesmal auf Seiten der Revos. Wieder wird kurz mit unseren Erwartungen gespielt, als der Assassine sich nicht als der Verräter herausstellt. Auch gelungen finde ich den Aufbau, den Auslöser für den Verrat, nämlich Dragons Plan. Einfach, weil er so logisch erklärt wurde. Dieser Text hat aber ein gewaltiges Problem, dass sich in allen Kategorien wiederschlägt und somit ein Weiterkommen absolut erschwert: Der Autor hat es keinen Moment geschafft, mich von Sabos Gefühlen zu überzeugen. An diesem Punkt steht und fällt der Text, der ansonsten durchaus gelungen ist.

      Schreibstil:
      Wie schon bei Text 2 ein guter Schreibstil, absolut FFT-würdig. Über kleinere Fehler lässt sich hinwegsehen. Allerdings reicht es nicht nur, über Gefühle zu schreiben, um diese hervorzurufen. Ich will nicht nur lesen, dass Sabo wütend ist. Ich will es fühlen! Das ist leider nicht gelungen. Insgesamt immerhin noch 3,5 Punkte.
      Atmosphäre: Hier schlägt die Sache natürlich voll durch. Die Atmosphäre wird komplett durch die nicht übertragenen Emotionen zerstört. Es wird zwar geschrieben, Sabo sei wütend. Aber so wie er sich verhält, so wie er redet, wirkt er eher perplex oder verwirrt. Wut sehe ich aber nicht. Das führt auch dazu, dass das Ende ziemlich abrupt und übertrieben wirkt. So leid es mir tut, da der Autor eigentlich nicht schlecht gearbeitet hat, kann ich hier nur 1/5 Punkte geben.

      Authentizität:
      Zunächst einmal Dragon. Den kann ich mir – auch wenn einige sich vielleicht aufregen werden – tatsächlich so vorstellen. Denn ganz ehrlich, was lässt uns glauben, dass Dragon ein guter Vater ist, der sich um seinen Sohn sorgt? Bisher haben wir Dragon nur als Revolutionär kennen gelernt, der mit gewaltsamen Mitteln - die nebenbei mit Sicherheit nicht immer moralisch korrekt sind – versucht die WR zu stürzen. Um seine Familie hat er sich nie gesorgt. Und kommt mir bitte nicht mit Logue Town, denn wie viele Male danach hätte Ruffy sterben können, ohne dass Dragon aufgetaucht ist? Mit seiner Darstellung habe ich also keine Probleme. Bei Sabo hingegen sieht es anders aus. Zunächst einmal ist er für meinen Geschmack viel zu ruhig. Den größten Redeanteil hat in dem Text Dragon. Wir erfahren von Sabos Gefühlen nur durch den Erzähler, nicht aber durch Sabo selbst. Er erwähnt seine Bedenken gegenüber Dragon genau einmal. Der Rest sind nur irgendwelche halbgaren Alternativen, die er vorschlägt. Würde Sabo dabei nicht eigentlich völlig ausrasten? Das fehlt mir. Auch dass er Dragon daraufhin ohne Zögern in die Luft sprengt erscheint mir überzogen. Daher nur 2,5/5 Punkte.

      Mein Tipp:
      Schau dir nochmal an, wie andere Autoren Emotionen richtig rüberbringen. Sicher hast du auch schon höchst emotionale Texte gelesen. Das wird über vielmehr gemacht als nur über das reine Erzählen „er ist wütend“. Dieser Punkt hat dir leider in dieser Aufgabe zu viele Punkte gekostet. Wenn du daran arbeitest, sehe ich erfolgreiche Texte in der Zukunft!


      Alte Tugenden

      Bei diesem Text gefällt mir die Idee besonders gut: die „Alten“ stellen sich gegen den „Neuen“, da sie seine Methoden missbilligen und ihre Tugenden in Gefahr sehen. Dabei bedient auch dieser Autor sich des Settings der finalen Schlacht und wieder hat Aka Inu sich einen fiesen Plan überlegt. Lange Zeit spielt der Autor mit den Erwartungen des Lesers und lässt ihn im Unklaren darüber, was der Verrat nun letztendlich ist. Das ist an und für sich eine gute Sache. Ebenfalls gefällt mir, dass einige alte Bekannte wieder auftauchen, die sonst eher keine Berücksichtigung finden. Die letztendliche Auflösung des Verrates finde ich dann aber zu plötzlich und scheint mir etwas aus der Luft gegriffen. So nach dem Motto „Haha, ich mache etwas, womit der Leser nie rechnet!“ Ich muss hier zudem letztendlich sagen: für mich ist das nun wirklich kein Verrat. Denn immerhin kämpfen Garp und Sengoku ja immer noch für die Marine, sie haben nur eben andere Methoden. Aber wer wurde denn schon verraten? Wenn überhaupt kann von einer Untergrabung der Autorität sprechen.

      Schreibstil
      : Solide bis gut, die anderen Texte waren aber alle ein bisschen besser. Einige Fehler drin und auch qualitativ erreicht der Text einfach nicht dieselben Höhen wie seine Konkurrenz. Trotzdem weit davon entfernt, schlecht zu sein! 3/5 Punkte

      Atmosphäre
      : Diese wird leider etwas kaputt gemacht. Das liegt zum einen an ein paar Formulierungen, die nicht so glücklich sind. Zum anderen an dem dauernden Herumgespringe zwischen den Schauplätzen und Erzählperspektiven. Die Intention dahinter kann ich verstehen, aber hier hat der Autor vielleicht einfach zu szenisch gedacht. Leserisch macht es leider die Atmosphäre kaputt, da wir Leser uns immer wieder auf neue Szenerien einstellen müssen. Gerade bei der Auflösung dachte ich erstmal: „Hä? Was ist jetzt passiert?“ Und natürlich spielt dann noch die Tatsache mit rein, dass ich hier einfach keinen Verrat sehe. Gefallen hat mir hingegen der Part um Hina und Jacko. 2/5 Punkte

      Authentizität:
      Die finde ich im Text eigentlich durchweg gegeben. Gerade bei Garp, dem alten Haudegen, kann ich mir so eine Aktion gut vorstellen, um dem ungeliebten Akainu eine reinzuwürgen. Dass die beiden am Ende für das Positive der Marine verkörpern hat einen kleinen Feel-Good Moment bei mir hervorgerufen, so nach dem Motto: es gibt doch noch Gutes in der Welt (oder in dem Fall: in der Marine). Eine Rolle, in der ich die beiden auch im Manga sehe. 4/5 Punkte

      Mein Tipp:
      Überlade deine Texte nicht so! Ich kann zwar den Gedankengang hinter deinem Aufbau verstehen und finde ihn sogar gut, aber für einen 800 Wörter Text ist das einfach zu viel. Zumal Hina und Jacko wirklich keine Charaktere sind, dessen Namen man nur nennen braucht und schon haben alle ein Bild im Kopf. Den Aufbau fand ich sehr gut gelungen, nur hatte dein Ende wenig damit zu tun, weshalb du die Früchte nicht mehr ernten konntest. Hättest du dich direkt auf Sakazuki und die alten Haudegen fokussiert, hättest du beispielsweise den Zorn des Roten Hundes viel besser darstellen können. Das hätte für mehr Atmosphäre gesorgt.



      Meiner Meinung nach hatten wir hier 4 gute bis fantastische Texte. Eine Steigerung zu Gruppe 1, was aber durchaus an dem guten Thema liegen kann. Am Ende sind zwar alle Texte irgendwie in dieselbe Richtung gegangen (finale Schlacht), aber wir haben immer eine andere Perspektive gesehen, wodurch es nie langweilig wurde. Lob an die Autoren! Ich freue mich auf die nächste Runde!
    • Ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen, das dies ein sehr schönes Thema ist und auch alle Texte wieder sehr gut waren.

      Die letzte Wette

      Für mich der beste Text in dieser Runde. Aber nicht weil er großartig besser geschrieben ist und auch nicht weil er eine bessere Idee hatte als die anderen, sondern wegen der Atmosphäre. Dunkel, geheimnissvoll irgendwie auch brutal und sehr wüst, das hat mir sogar eine kleine Gänsehaut beschert, was bei mir nicht so oft vorkommt. Schreiberisch hat mir das alles auch sehr gut gefallen, besonders die Wortwahl und die eher kürzeren aber ziemlich wirksamen Sätze waren super. Auch die Idee ist eher ungewöhnlich, spiegelt aber gut das Karma welches Blackbeard wohl im laufe seiner Karriere als größtes Arschloch der (One Piece)Welt gesammelt hat wieder. Er wird so dreckig verraten wie er sich selber verhalten hat, das nenne ich mal Gerechtigkeit.

      Das Richtige tun

      Vom Schreibstil her gefiel mir auch dieser Text wieder richtig gut und ich finde er hat die Stimmung auch gut vermittelt. Ein doppelter Twist, auch wenn es einer der einfachen Art war, ist immer schön und hier sogar besonders, da es ein Verrat von Helmeppo gegenüber Corby ist. Man könnte der Geschichte jetzt vorwerfen das sie vielleicht ein bisschen unlogisch ist, da Helmeppo und Corby schon unheimlich viel zusammen durchgemacht haben und die Freundschaft zwischen den beiden sehr stark ist. Ja, das war auch ein Punkt der mich ein bisschen gestört hat, obwohl er trotzdem nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Ich schwanke dabei immer noch..... naja lassen wir das. Unabhängig davon war es sehr schön erzählt und mit dem Twist ein cooles Überraschungsmomentum eingebaut, das es für mich zum zweitbesten Text gemacht hat.

      die richtige Entscheidung

      Auch hier wieder einen Schreibstil der volkommen überzeugen kann. Dragon wird also besiegt oder bessergesagt von Sabo sabotiert :D. Interessante Idee, doch auch hier ist wieder diese logische Konstante nicht so wirklich erfüllt. Kann er ihn den wirklich so schnell auslöschen, ahnt Dragon den überhaupt nicht das wenn er sowas sagt Sabo sauer werden und ihn verraten könnte und warum wird Dragon auf einmal böse dargestellt. Okey, das letzte ist nicht wirklich als Kritik anzusehen, sondern hat einfach was mit meinem persönlichen Wunsch zu tun, das Dragon einer der absolut gerechten und guten ist. Aber wie schon beim letzten Text trotzdem wieder sehr spannend und besonders gut erzählt, da ja auch der Zwiespalt ob er das wirklich tun kann nochmal mit einfließt.

      Alte Tugenden

      Eine vielleicht nicht so spannende Geschichte, die aber mit einem kleinen eher unerwarteten Twist überzeugen kann. Es gibt halt doch weitaus mehr Leute in der Marine, welche die Methoden nicht so schön finden und wie Corby ehrenhaft und fair kämpfen wollen und deswegen auch manchmal gegen die Marine spielen. Gut gemachter Schreibstil und gut gemachter Jackoooooooo, dessen Überlegung ob er nun das richtige tut auch sehr logisch ist. Ich meine er war ja selbst auch mal Pirat. Doch Hina kann er nicht wiederstehen...... :D.

      BITTE BITTE, lieber FFT Gott lass es weiter so gute Texte regnen.
      "Have I helped you in your belief?"
      "I believe in death. I believe in disease. I believe in injustice and inhumanity, and torture, and anger, and hate. I believe in pain. I believe in cruelty, and in every crawling putrid thing, every possible ugliness and corruption, you son of a bitch!"
    • Der Countdown läuft

      Die Umfragen sind noch bis 19:00 Uhr geöffnet. Wer noch etwas in dieser Gruppe reißen möchte (abstimmen oder eine Kritik verfassen), der sollte dies demnächst tun.


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • So, nachdem mich verschiedene Verpflichtungen wie zum Beispiel lange Schlafen oder zocken von de ersten Runde ferngehalten haben jetzt mal meine Meinung.

      Schreibstil: Alte Tugenden
      Eigentlich hat mir „Die letzte Wette“ besser gefallen aber der Text war zu gut um ihn ohne meine Stimme dastehen zu lassen. Ich gebe zu, das ist jetzt ein bisschen Regelgebiege was ich hier mache, aber ich kann doch auch nichts dafür das es kein „Kreativität“ Kriterium gibt. Zudem is es nicht völlig unverdient, der Text war ebenfalls gut geschrieben.

      Atmosphäre: Die richtige Entscheidung
      Da war Feuer drin, brennende Emotionen und heiße Gefühle. Ich mochte wie die Situation langsam hochgeschaukelt wurde bis es, wortwörtlich, zum Knall kam. Der Autor hat hier mit vielen kleinen Details gearbeitet, die zum Beispiel der Kerzenflamme um die ganze Sache noch zu unterstreichen.

      Authentizität: Die letzte Wette
      So jetzt aber. Das einer aus BB Crew alle anderen meuchelt weil er nen schlechten Tage hatte oder BB gegen Ruffy verloren hat kauf ich dem Autor sofort ab. BB Crew is ne Zeitbombe und sobald der Käpt’n schwäche zeigt oder einer der ID Leute das Gefühl hat nicht sein Optimum zu bekommen is der Verrat nicht weit.
      It's astounding. Time is fleeting. Madness takes its toll...

    • So dann gebe ich auch noch kurz meine Meinung über die Texte hier ab. Vorab erst einmal dieses Thema ist wirklich genial, die Idee ist klasse und bietet einen viel Raum. Gerade eben wegen diesem vielen Raum vermisse ich hier ehrlich gesagt das Kriterium Kreativität schade drum.

      Beginnen wir mit dem ersten Text: Die letzte Wette. Der Text ist wirklich gut geschrieben baut Spannung gut auf und hält diese sehr lange an. Mir persönlich war es beim ersten Mal lesen sogar ein großes Rätsel wäre es denn nun schlussendlich war, aber beim zweiten Mal klappt es bekanntlich besser. Hier hatte der Autor sehr viel Freiraum um ein Motiv aufzubauen, da dieses von Manga selbst noch nicht gegeben wurde. Dennoch erschließt sich mir das ganze zum Schluss dann nicht wirklich, ich meine gut Rache für Kaido und so aber ich weiß nicht wirklich wie es weiter gehen sollte.

      Der zweite Text Das richtige Tun war vom Schreibstil her auch sehr gut. Für mich ist dieser Text der heimliche Gewinner dieser Runde, er überzeugt von seiner Story her da sie mit Sicherheit genau so passieren könnte. Ein weiterer Pluspunkt ist das Ende, auf einmal dreht sich noch einmal die Situation und wir erleben einen zweiten Verrat wirklich sehr gut gelungen.

      Die richtige Entscheidung fällt da keinesfalls ab von diesem Niveau ebenfalls sehr schön geschrieben. Eigentlich ist der Text gut, doch dieses Szenario das hier aufgebaut wird und der innere Konflikt von Sabo gefallen mir gut nur bricht da für mich halt einfach das Ende ab. Ich kann das Ende einfach nicht glauben nicht wegen Sabo sondern ehr viel mehr das Dragon einfach so von Sabo zu Strecke gebracht werden kann. Irgendwie fehlt da der spannende Moment dafür hätte man ruhig einfach den Anfang weglassen können, der dann doch etwas zu lang geraten ist. Aber alles meckern auf hohen Niveau.

      Tja und dann kommen wir zum letzten Text Alte Tugenden müssen bekanntlich gepflegt werden. Die Kreativität ist wirklich gut dafür gebe es von mir auf jeden Fall einen Punkt, die Umsetzung fällt dann leider etwas ab. Das sind dann für so einen kurzen Text einfach zu viele Charaktere, die am Ende doch keine wirkliche Rolle spielen und einfach mehr ablenken. Leider muss ich sagen das der Stil mir auch nicht ganz so gut gefällt wie die der Texte zuvor dennoch war er auch angenehm zu lesen. Irgendwie hat dem Text dann auch vergleichsweise wenig Atmosphäre aufgebaut ich hatte nicht einmal das Gefühl da kippt etwas.

      Insgesamt eine sehr starke Runde, doch leider muss einer gehen ich behalte meine Punkte hier einfach mal für mich weil ich finde alle haben wirklich gute Arbeit geleistet und meinen Respekt verdient.
    • Da es bereits kurz vor 12 oder auch 19:00 Uhr ist, möchte ich aus zeitlichen Gründen nur auf meinen Favorit eingehen. Ich denke es sind so gut wie alle Kommentatoren meiner Meinung, wenn ich sage, dass alle Autoren einen super Job gemacht haben. Ich bin leider nicht der beste Kritiker, da ich selbst nicht annähernd diese Qualität von Geschichten abliefern könnte und auch nicht sonderlich viel Erfahrung mit Bewertungen dieser Art habe.
      Trotzallem möchte ich einen kurzen Kommentar zu einer FF hinterlassen, welche es mir einfach angetan haben.

      Rein subjektiv war für mich "Die richtige Entscheidung" einfach vor allen anderen. Dieses Szenario ist mMn einfach eines, das so ähnlich auch in One Piece stattfinden könnte. Zwar nicht in genau der beschriebenen Art und Weise aber rein von der Idee her schon. Das die Revos der große Gegenspieler der WR sind, sollte allen klar sein, dennoch glaube ich, dass es nicht mit den bisherigen Zielen, die Weltregierung zu stürzen getan ist, sondern Dragon da noch seine ganz eigenen Ziele verfolgt. In der Zukunft halte ich es durchaus für realistisch, dass Sabo und Dragon aneinander geraten weil sich eine ähnliche Diskrepanz der Vorstellungen ergeben könnte.

      Da der Text einfach ein mögliches, für mich sogar wünschenswertes Ereignis erzählt bin ich vollends überzeugt. Die langsame Entwicklung zu dem Punkt, an dem Sabo Dragon erledigt hat, hat mich einfach überzeugt. Die detailierte Beschreibung der Begegnung mit all ihren Vorstellungen war mMn einfach stimmig.

      Was ich allgemein sehr interessant fand, war, dass alle Texte verschiedene Szenarien hätten sein können, welche zum selben Zeitpunkt an verschiedenen Schauplätzen stattfinden.

      Dickes Lob an alle Autoren!

      MFG Roastbeef
      Der Garpunkt liegt immer im Auge des Betrachters!


    • Willkommen in Runde 2

      1.Platz: "Die letzte Wette" von blink - 48,6 Punkte

      --

      2.Platz: "die richtige Entscheidung" von Der unglaublich talentierte Dillian + 1 (Dillian & Panda Lee) - 28,6 Punkte*

      In der Lucky Loser Runde

      3.Platz: "Das Richtige tun" von iustitia - 24,6 Punkte

      Ausgeschieden

      4.Platz: "Alte Tugenden" von Zoot [Ersatzwerk] - 14 Punkte

      --


      Glückwunsch blink zum Gruppensieg und der Allianz Der unglaublich talentierte Dillian + 1 (Dillian und Panda Lee) zum Einzug in die zweite Runde. Iustitia braucht nicht den Kopf hängen zu lassen, da sie ein tolles Werk abgeliefert hat und in der Lucky Loser Runde noch den Einzug in Runde 2 perfekt machen kann.
      Ein bzw. zwei (im Falle einer Allianz) Teilnehmer hat/haben kein Werk eingereicht, deswegen gab es in dieser Runde ein Ersatzwerk. Danke für die rechtzeitige Benachrichtigung. Die Teamkritik folgt gleich im Anschluss von Leonardho.

      *Allianzen werden am Ende des Votings 1 Punkt abgezogen, da zwei User für ihren eigenen Text stimmen können. Die Regeln zum nachlesen


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • Die letzte Wette

      Was ist gut gelungen?
      Man merkt, dass der Autor seinen Stil gefunden hat. Ich bin zwar persönlich kein großer Fan davon, was aber nicht heißt, dass ich die Leistung nicht dennoch wertschätzen kann. Der Autor ist wirklich konsistent und erschafft einfach ein stimmiges Bild. Er reizt die Wörtergrenze wirklich gut aus. Ich habe nicht das Gefühl, dass der Text erwähnenswert unter der Wortgrenze zu leiden hatte.
      Mir gefällt der Perspektivenwechsel von Blackbeard zu Pizarro. „Alle hohen Tiere haben Hörner getragen, so wie ich...“ Ab diesem Moment war es nicht mehr Blackbeards Geschichte, sondern Pizarros. Blackbeard ist nur noch ein lästiges Kapitel, das abgeschlossen werden muss. Das verdeutlicht nochmal, dass Pizarro eine eigenständige Person mit einem eigenen Lebenslauf ist, in dem Blackbeard nur eine temporäre Rolle spielt. Mir gefällt es.

      Was ist weniger gelungen?
      Die Charakterwahl ist meiner Meinung nach denkbar ungünstig gewählt. Als mir klar wurde, dass es um Blackbeard ging, war bereits die komplette Spannung verflogen. Die einzige Frage war, welcher ehemalige Gefangene wird’s machen? Es wurde ja schon oft genug von anderen Kritikern angesprochen, aber ich finde, der Autor hat es durch Pizarros Beschreibung sogar noch schlimmer gemacht. Pizarro sagt selbst, dass er eigentlich nur Kaidou respektierte. Dadurch wirkt er noch mehr als sonst schon als jemand, der Blackbeard nur folgte, weil es im Moment eben das beste Pferd war, auf das man setzen konnte. Wo ich gerade noch den Szenenwechsel lobte, schadet er in dieser Kategorie eher. Denn aus Blackbeards Perspektive betrachtet wirkt das zumindest wie ein schwacher Verrat. Aber aus der Perspektive Pizarros kann man hier kaum von einem Verrat sprechen. Er hatte viel eher Kaidou verraten, als er es zuließ, dass Blackbeard ihm seine Teufelsfrucht stahl.
      Für mich macht der Text eigentlich nur diesen einen großen Fehler. Aber der Autor hat glück, dass sein Schreibstil sein Szenario in die nächste Runde befördert. Wäre der Text schlechter geschrieben, hätte er mit großer Wahrscheinlichkeit auch in den anderen Kategorien weniger Punkte sammeln können.

      Das Richtige tun

      Was ist gut gelungen?
      Die Charakterwahl gefällt mir hier sehr gut. Angefangen bei Akainu, der ja dafür bekannt ist, dass er mit fiesen Tricks arbeitet und mit Squadro für den Verrat gesorgt hat, der dieser Gruppe als Beispiel dienen konnte. Corby als derjenige, dem Ehrlichkeit und Fairness sehr wichtig ist und letztendlich Helmeppo, dem der Verrat ja auch scheinbar wirklich nicht leicht gefallen ist.
      Über lange Zeit war ich enttäuscht, dass es wohl bei Corbys unspektakulären Verrat gegenüber Sakazuki bleiben würde, aber dann hat der Text mich tatsächlich überrascht. Mit Helmeppos Verrat hatte ich nicht mehr gerechnet. Das ist ein schwerwiegender Verrat. Zusammen haben sie die harte Ausbildung gemeistert und zusammen sind sie bis zum Vizeadmiral aufgestiegen und dennoch kann ich mir Helmeppos verhalten so gut vorstellen.

      Was ist weniger gelungen?
      So passend Sakazukis Rolle in dieser Geschichte ist, so unpassend ist das, was er sagt und wie er es sagt. Jemand anderen derart loben? Kann ich mir echt nicht vorstellen.
      Auch die Dialoge zwischen Corby und Helmeppo wirken steif und sind nicht so gut geschrieben. Hier muss die Autorin auf jeden Fall noch etwas üben.
      Ich frage mich ja, was nun diese Falle sein soll, vor der Corby Ruffy warnen will. Zuerst dachte ich, dass Akainu eben den Fakt ausnutzen will, dass Corby und Ruffy befreundet sind. Sonst hätte die Autorin ja auch nicht erwähnen müssen, dass die Beziehung zwischen den beiden öffentlich bekannt ist. Andererseits müsste Corby ja Ruffy dann nicht vor etwas warnen, wenn er ja derjenige ist, der den Plan ja durchführen muss und es einfach sein lassen kann. Mir ist Corbys Rolle in Akainus Plan nicht wirklich klar geworden und ich frage mich, ob es an mir liegt oder ob die Autorin Sakazukis Plan gar nicht ausgearbeitet hat. Ist dieser Plan nur eine Entschuldigung dafür, dass die Autorin so Corby und Helmeppo alleine auf ein kleines Boot bringen konnte oder steckt da wirklich was dahinter?

      Die richtige Entscheidung

      Was ist gut gelungen?
      Der Anfang mit dem Attentäter gefällt mir wirklich sehr gut. Ich habe überlegt, wer der Attentäter sein könnte und gerade als Enttäuschung darüber eintreten wollte, dass der Attentäter so schnell bis zu Dragon vordringen würde, wurde aufgelöst, dass er gar nicht der Verräter sein würde. Die Einleitung ist wirklich sehr gut gelungen. Genauso kann ich Dragons uns Sabos Seiten gut nachvollziehen. Mit diesen beiden Personen wurde tendenziell auch ein gutes Szenario für einen schwerwiegenden Verrat geschaffen (auch, wenn das Potential vielleicht etwas verschenkt wurde). Gerade Dragon kann ich mir so wirklich gut vorstellen und ich könnte ihm nicht mal böse für sein Verhalten sein. Er hat schließlich das Ziel, die Welt zu verändern.

      Was ist weniger gelungen?
      Wie schon gesagt, wurde meiner Meinung nach viel Potential verschenkt. Ich habe ja gehofft, das Sabo Dragon wegen eines anderen Grundes verraten wollen würde. Dass er sich hier zwischen Dragon und Ruffy entscheiden musste, macht die Entscheidung zugunsten Ruffys für mich wenig überraschend. Außerdem wurde uns Sabo während des Flashbacks als am nachdenklichsten von den drei Kindern präsentiert. Er plante voraus und handelte nicht impulsiv. Dass es also zu so einem impulsiven Mord kam, fand ich etwas unauthentisch. Dann doch lieber ein vollkommen bewusster Mord bei klarem Verstand. Seltsam fand ich auch, dass Sabo erst am Abend vor der geplanten Schlacht darin eingeweiht wird, das Ruffy mehr oder weniger geopfert werden muss. Immerhin ist er die rechte Hand Dragons. Ich hätte es verstanden, wenn Dragon die Befürchtung hätte, das Sabo damit nicht einverstanden wäre. Aber so trocken und selbstverständlich, wie Dragon im Text redete, kann ich mir nicht vorstellen, dass das sein Grund war.
      Dass Dragon dann quasi durch einen One-Hit-Kill drauf geht brauch ich glaub ich gar nicht weiter thematisieren.
    • So, da ich in dieser Gruppe mit einem Ersatzwerk ebenfalls zur Gruppe dazugehörte, möchte ich doch ein paar Worte verlieren. Das ist den Kritikern nur fair gegenüber, schließlich konnten so die Stärken und Schwächen der Texte ausfindig gemacht werden.

      Zum Thema: Ja, auch mir hat das Thema sehr gut gefallen. Hier konnte man kreativ sein, und genau das spielt mir in die Karten, wenn man viele Freiheiten für die Bearbeitung eines Textes hat. Lustigerweise haben alle vier Texte mehr oder wenige die letzte Schlacht miteinbezogen. Als ich das Ersatzwerk schrieb, kannte ich bisher nur den Text von blink, weswegen ich dann doch überrascht war, als ich die anderen beiden Texte las. Jedenfalls hatte man bei diesem Thema viel Spielraum, dennoch war es nicht einfach, dies zu einer guten Geschichten zu perfektionieren. Um es grob zu sagen: Man möchte einen Verrat aufzeigen, der spannend aber auch wirklich OP-typisch ist, und da verkleinert sich der Spielraum auf einmal extrem. Am liebsten hätte ich einen Verrat zwischen der Strohhutbande - Heart-Piraten Allianz geschrieben, aber mir fehlte einfach die Zeit dafür eine gute Idee zu entwickeln, wie ein Law, der Luffy wegen Flamingo bis zum Ende des Leben verehren müsste, dennoch den Strohhut verrät. Vielleicht beim nächsten Mal.


      Mein Text: Ja, ich gebe den Kritikern in den meisten Punkten recht: Der Fokus auf den Verrat kam zu kurz und dadurch litt auch die Atmosphäre etc.. Ich hätte den Fokus mehr auf Garp, Senghok und Akainu legen sollen, um auch die Kategorien besser abzudecken. Zu viele Szenen-Wechsel sind nicht die optimale Wahl gewesen. Na wieder was gelernt. :) Das passiert, wenn man mit den Lesern spielen möchte, und man weiß, es ist ja "nur" ein Ersatzwerk. Dennoch fand ich meinen Text insgesamt gut, und denke, er war eine gute Ergänzung für die Gruppe.


      Zu den anderen Werken: Leo und die Kritiker haben bereits alles gesagt, weshalb ich nur kurz drauf eingehe. Blinks Text hat ein wirklich schönes Gesamtpaket. Ich wusste sofort als ich den Text las, ja mit dieser Leistung erreicht er sicher die nächste Runde. Mir hat das Werk gefallen. Den Text von Ius fand ich auch gelungen. Besonders gut gefallen hat mir das Ende, der Verrat von Helmeppo, den jeder für sich selbst entscheiden muss. Meine Tendenz wäre nein gewesen, der Blondschopf verrät Corby niemals. Jedoch ist das echt nur ein Gefühl, das jeder anders auslegt. Fand ich super, einen Verrat einzubauen bei denen man ewig diskutieren könnte. :) Dillian und Panda Lee haben die mutige Variante gewählt und wurden belohnt. Auch dieser Text hat mir gefallen. Von Langeweile keine Spur. Selbst das Ende fand ich gut, wobei ich natürlich auch sagen muss, dass ich das Ende niemals so abkaufen würde. Insgesamt: Tolle Gruppe!


      Die Nacht ist finster und voller Schrecken aber das Feuer wird sie alle verbrennen...

      Absolute Gerechtigkeit!
    • So, auch wenn das Ergebnis bereits fest steht und die Bewertung nichts mehr am Voting ändert, möchte ich den Autoren auch noch ein kleines Feedback meinerseits geben. Doch vorne weg: Was für eine super Gruppe!!! Alle 4 Texte haben mir sehr gut gefallen, waren stilistisch und inhaltlich absolut überzeugend und fesselnd! Weiter so!

      Doch jetzt zur Einzelkritik:
      Die letzte Wette
      Spoiler anzeigen
      WOW ... einfach nur wow!! Sprachlich, stilistisch, athmosphärisch, inhaltlich absolut überzeugend. Der Text hat mich gleich in den ersten Zeilen gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Trotz der starken Konkurenz in der Gruppe dennoch meine klare Nummer 1 von den 4 Texten. Kaum verwunderlich also, dass dieser Text von mir in allen Kategorien einen Punkt bekommen hat ;)


      Das richtige tun
      Spoiler anzeigen
      Auch dieser Text wusste bei mir zu überzeugen, wenngleich man doch einen Sprung im Vergleich zu Text 1 feststellen konnte in Bezug auf Sprachstil und co. Inhaltlich wusste der Text gut zu unterhalten. Den Verrat an Corby wurde glaubhaft dargestellt und gut rübergebracht. Alles in allem eine runde Sache hier. Auch wenn ich den anderen Kritikern recht geben muss: Die Szene mit Sakazuki war nicht wirklich nötigt und hätte etwas es hätte auch gereicht den Plan nur zu erwähnen und dann das Augenmerk mehr auf den Verrat an sich zu legen. Aber fand ich jetzt auch nicht sehr schlimm...


      Die richtige Entscheidung
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      Sehr schön erzählte Geschichte, sprachlich gut umgesetzt und vor allem, was für mich der große Pluspunkt an diesem Text ist: äußerst authentisch!! Ich konnte beide Seiten sehr gut verstehen und war hin und her gerissen, auf welcher Seite ich am Ende stehen würde. Auch der Verrat an sich wurde schön eingebaut in den Verlauf der Geschichte. Ob Dragon jetzt wirklich mit einemj One-Hit-Punch erledigt werden kann, lassen wir mal dahingestellt ;)
      und last, but not least:
      Alte Tugenden
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      Schade, dass der Text nicht wirklich viele Punkte sammeln konnte. Was aber wohl am ehesten einfach an der extrem guten Kunkurenz in dieser Gruppe lag. Anders kann ich es mir nicht erklären, denn ich fand den Text echt gut. Sprachlich, stilistisch konnte er gut mit den anderen mithalten ( Text 1 außen vor gelassen) und auch inhaltlich fand ich ihn überzeugend. Während man sich anfangs die ganze Zeit auf den "ungewollten Verrat" eines Strohhutes vorbereitet, so kommt am Ende dann doch nochmal eine Wendung mit dem tatsächlichen Verrat daher. Fand ich sehr gut. Und auch authentisch.