Aufgabenstellung:
Kaidou kündigt den größten Krieg des Jahrhunderts an (Kapitel 795). Beschreibt eine Szene, die in diesem Krieg stattfinden könnte. Ob es sich dabei um einen Kampf, Gespräch, Flucht oder Sonstiges handelt, ist euch frei überlassen. Ebenso Charaktere und der Handlungsort können frei bestimmt werden.
Einschränkungen:
Es darf kein Widerspruch zum Manga existieren - Beispiel: Ace kann nicht in der Handlung aktiv auftauchen, da er bereits verstorben ist.
Wortgrenze: 1.000 Wörter (Überschrift zählt dazu). Zählt die Wörter bitte mit Hilfe folgender Seite.
Bewertungskriterien:
10% Schreibstil: Grammatik, Rechtschreibung, Lesefluss...
40% Setting: Originelle Wahl des Orts, der Charaktere usw.
50% Atmosphäre: Erreicht die beschriebene Szene eine Atmosphäre, die dem angeteaserten Begriff »Krieg des Jahrhunderts« würdig ist?
Abgabe:
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (GreenBull, Vexor, Zoot und Leonardho) pünktlich bis zum 02.04.2016, 18:30 Uhr! Bei Verspätung gibt es einen Strafpunkt.
Euer FFT-Team
Kaidou kündigt den größten Krieg des Jahrhunderts an (Kapitel 795). Beschreibt eine Szene, die in diesem Krieg stattfinden könnte. Ob es sich dabei um einen Kampf, Gespräch, Flucht oder Sonstiges handelt, ist euch frei überlassen. Ebenso Charaktere und der Handlungsort können frei bestimmt werden.
Einschränkungen:
Es darf kein Widerspruch zum Manga existieren - Beispiel: Ace kann nicht in der Handlung aktiv auftauchen, da er bereits verstorben ist.
Wortgrenze: 1.000 Wörter (Überschrift zählt dazu). Zählt die Wörter bitte mit Hilfe folgender Seite.
Bewertungskriterien:
10% Schreibstil: Grammatik, Rechtschreibung, Lesefluss...
40% Setting: Originelle Wahl des Orts, der Charaktere usw.
50% Atmosphäre: Erreicht die beschriebene Szene eine Atmosphäre, die dem angeteaserten Begriff »Krieg des Jahrhunderts« würdig ist?
Abgabe:
Bitte schickt eure Texte per PN an alle Turnierleiter (GreenBull, Vexor, Zoot und Leonardho) pünktlich bis zum 02.04.2016, 18:30 Uhr! Bei Verspätung gibt es einen Strafpunkt.
Euer FFT-Team
Texte
Der brennende Geruch von Schwarzpulver und Rauch lag in seiner Nase. Gerade noch dröhnte der Lärm der Kanonen und Pistolen vom Schlachtfeld in seinen Ohren – nicht einmal die dicken Schneeflocken, die vom Himmel fielen, konnten ihn dämpfen – doch jetzt war es um sie herum totenstill. Zitternd zog er sein Schwert aus dem Torso seines Gegenübers. Warmes Blut rann über den Stahl und verklebte seine Pfoten. Die Augen seines ehemaligen Meisters blickten ihn leer und traurig an, als dieser im Schnee vor ihm zusammensackte. Er war zwar schon als junger Mink als Sklave auf dem Sabaody Archipel verkauft worden und nach seiner Befreiung der Hawkins-Piratenbande beigetreten, trotzdem war er noch stark mit seinesgleichen verbunden. Und nun hatte er mit nur einem Hieb sein Volk verraten. Meister… Warum musstest gerade du uns über den Weg laufen? Es tut mir Leid… Ich konnte nicht… Ich durfte nicht… Ich musste… Um meiner selbst Willen…
Der Katzenmink hielt kurz inne, unterdrückte seine Tränen und wandte den Blick ab vom roten Schnee, der sich immer weiter um den Körper des Toten ausbreitete. Er schaute zu seinem Captain. Dieser war jedoch, so wie die meiste Zeit, einzig und allein mit seinen Karten beschäftigt. Immer wieder mischte er neu und immer wieder murmelte er das gleiche vor sich her. Als sich der Mink langsam und ausgezehrt seinem Kapitän näherte, konnte er auch endlich seine Worte ausmachen.
„Überlebenschance – Fünfzig Prozent.“
Was soll das heißen? ‚Fünfzig Prozent‘? Ich habe doch selbst gesehen, wie Meister Nekomamushi sein Leben aushauchte. Aber Captain Hawkins‘ Vorhersagen haben sich doch bisher noch immer bewahrheitet…
Plötzlich wurde der Kater von seinen Füßen gerissen. Eine Hand, geformt aus Metallteilen und Waffen, umklammerte seinen Körper und stemmte ihn in die Höhe. Er schnappte nach Luft, doch sein Brustkorb wurde immer stärker eingedrückt. Er spürte, wie sich die Klingen von Schwertern und Messern in sein Fleisch bohrten. Der Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper und das eiskalte Metall entzog ihm seine Wärme. Er begann zu zittern. Doch nicht wegen der Kälte der Metallteile, die ihn umklammerten, sondern wegen des noch viel kälteren Blicks desjenigen, der für diese Tortur verantwortlich war.
„Wie…so? I-Ich habe… ihn doch um…gebracht… wie du es wolltest...“, der Mink konnte nur schwer atmen.
„Du hast gezögert… Nachdem ich dir den Befehl gegeben habe, ihm den Todesstoß zu geben, hast du gezögert!“, der Rothaarige erhöhte den Druck mit seiner Metallhand.
„Cap…tain…“, noch immer war der Blick von Basil Hawkins auf seine Karten gerichtet. Der Mink keuchte unter dem Druck des Metalls Blut auf. Der Rest der Hawkins-Bande versuchte angestrengt, wegzusehen. Seit wir die Allianz mit der Kid-Bande eingegangen waren, hatte sich Captain Hawkins verändert. Er war nicht mehr der bewundernswerte, unabhängige Piratenkapitän. Seit Kid Scratchmen Apoo kaltblütig umbrachte, weil dieser ihn hintergangen hatte und auf Kaidous Seite gewechselt war, scheint sich Captain Hawkins komplett zu unterwerfen. Er ist nur noch ein Bauer im Schachspiel des wahnsinnigen Bastards Kid.
„Überlebenschance – Zehn Prozent.“ – Kids Mundwinkel verformten sich und ließen ein teuflisches Grinsen auf seinem Gesicht erscheinen. Der Katzenmink verlor das Gefühl in seinen Beinen.
„Der Krieg vor zwei Jahren auf Marineford war nur die Spitze des Eisbergs“, begann Kid mit lauter Stimme zu verkünden, „Er war das Ende einer Ära, die schon lange ihren Zenit erreicht hatte. Und solange die Ära, die Gold Roger einläutete und Whitebeard beendete, auch gedauert hat, sie war lediglich das Präludium zu etwas viel Größerem. Etwas, das die Welt aus den Angeln heben sollte. Und das geschieht jetzt!“
„Überlebenschance – Fünf Prozent.“ – Kids Augen hatten einen bedrohlichen Glanz bekommen. Der Mink konnte seine kaum noch offen halten.
„Das hier ist der ultimative Krieg! Und im Krieg gibt es nur zwei Wahrheiten. Leben und Tod. Das ist es, worum es hier geht. Die Zukunft der Welt wird hier gerade in diesem Moment mit unserem Blut geschrieben“, die Stimme des Supernovae wurde immer lauter, „Hier existiert kein Gut und Böse mehr. Auf dem Schlachtfeld gibt es weder Freunde, noch Feinde. Hier regiert das Chaos. Piraten, Weltregierung, Revolutionäre – es gibt keine Ordnung mehr. Der Krieg fordert seinen Zoll, egal aus welchen Reihen. Big Mom, der Rote Shanks, Ki Zaru, Garp – viele große Namen sind bereits gefallen. Das neue Marine Hauptquartier liegt in Trümmern, von der Fischmenscheninsel ist nur noch Schutt und Asche übrig… Die Erde bebt! Nicht nur auf der Grand Line, nein! Northblue, Eastblue, Westblue, Southblue – überall herrscht Krieg und Verderben! Der Tod zieht umher und holt sich, was ihm gehört. Nur noch wenige sind in der Lage, diesen Krieg für sich zu entscheiden – Aka Inu, Kaidou, Blackbeard – sie sind diejenigen, die glauben, genug Macht zu besitzen, um das Blatt noch zu ihrem Gunsten zu wenden. Doch in Wahrheit bin Ich es, der noch ein Ass im Ärmel hat!“, Basil Hawkins schaute kurz auf, senkte seinen Blick jedoch gleich wieder.
„Überlebenschance – Ein Prozent.“ – Kids Körper bebte vor Aufregung. Die Knochen im Körper des Minks splitterten einer nach dem anderen.
„Nur die Starken überleben! Die Schwachen sterben! Das Gleichgewicht der Welt gerät aus den Fugen. Alles brennt nieder und aus der Asche der alten Welt, formen die Sieger eine neue!“, Kids Stimme klang mittlerweile wahnsinnig, „Es geschieht jetzt – Die Apokalypse!“
„Überlebenschance – Null Prozent.“ – Blut spritzte auf eine von Hawkins‘ Karten. Jene, die den Sensenmann mit einer abgelaufenen Sanduhr zeigte.
„Diese neue Welt wird mir gehören! Alles wird mir gehören und niemand kann mich aufhalten! Das ist mein Krieg! Das ist meine Zukunft! Das ist… Meine Welt! Es gibt kein Zögern mehr!! Hahahahaha!“
Der Wind wehte mit ironischer Behutsamkeit über die Ebenen von Wano Kuni, während die untergehende Sonne das Schlachtfeld mit ihrem trügerischen Licht bedeckte. Seit er die Insel betreten hatte, war er dermaßen aufgeregt, dass er gar nicht wusste wohin mit seinen Händen. Mal strich er über seinem Bart, mal glitten seine Finger über die Pistolen an seinem Waffengurt.
Kaidou, dieser Versager, war offensichtlich ungeduldig geworden. Zu einem vollkommen unerwarteten Zeitpunkt hatte er einen Krieg begonnen, der bereits in aller Welt als „Kaiserkrieg“ bezeichnet wurde. Einfallslose Tölpel, das Ereignis danach zu benennen, wer es anzettelte!
Jedenfalls war der Bestienkönig unberechenbar geworden. Ihre gemeinsame Konkurrentin Big Mom hatte die Hochzeitsparty eines ihrer Blagen gefeiert, als die Festlichkeiten in ein Blutbad verwandelt worden waren. Unglaublich dumm, aber trotzdem nachvollziehbar.
Schließlich war die unsterbliche Bestie am Ende. Wollte den Niedergang seiner Ära genauso wenig begreifen, wie Whitebeard seinerzeit. Nach Flamingos Sturz war es eben nur eine Frage der Zeit gewesen, wann er sich in Bewegung setzen und damit eine Welt in Flammen hinterlassen würde. Gefährlicher als jetzt hätte er wahrlich nie werden können, wo ihm doch seine Teufelsfrüchte – damit die Quelle seiner Macht – ausgegangen waren.
Und das Resultat dieser Gefährlichkeit umgab Blackbeard in diesem Moment. Er wanderte vorbei an Bergen aus Leichen, wie auch Sterbender, die Kaidou auf seinem Pfad hinterließ.
Die Krieger der Samuraiinsel, einst so stolz und ehrenvoll, lagen erstickt an ihrem eigenen Blut im Dreck. Die Unglücklichen, die sich noch gegen das Unvermeidbare wehrten, waren dazu verdammt ein langsames, qualvolles Dahinscheiden zu erleiden. Bis es jedoch so weit war, durften sie als Teil eines Orchesters die süßlich klingende Symphonie des Todes für ihn spielen.
Rauch, Schwefel und Fäulnis waren in der Luft beinahe greifbar. Hier und da tropfte noch das Blut von den Klingen und erstarrten Körpern zu Boden, der es aufnahm und sich dadurch in einen kunstvollen Teppich der Gewalt wandelte.
Es musste ein köstlicher Anblick gewesen sein, wie sich Piraten und Samurai gegenseitig die Kehlen aufschlitzten und Kugeln durch das schwache Fleisch jagten. Tausende Menschen, die sich inzwischen weltweit wie Tiere abschlachteten. Hunderttausende auf der Flucht vor dem dämonischen Gräuel. Und Millionen ohne Hoffnung auf eine sichere Zukunft.
Gewiss war er selbst kein Freund der Gnade. Umso mehr gefiel ihm deswegen das wahre Antlitz der Welt, das dieser Krieg offenbarte.
Schadenfroh gluckste Blackbeard in sich hinein. Er bedauerte, dass er nicht rechtzeitig hier gewesen war, um Kaidou den verdienten Gnadenstoß zu schenken.
Seine Schuhe färbten sich rot, dunkler wie sein Haar, als er durch die Lachen aus Blut marschierte. Der Anblick war grauenhaft und wurde darin lediglich von der Erinnerung an seinen kürzlichen Besuch auf der Reine Kuchen-Insel übertroffen.
Shanks hatte versucht, Kaidou aufzuhalten, war jedoch zu spät gekommen. Einige Rookies, die sich dem Bestienkönig erst vor kurzem angeschlossen hatten, stellten sich ihm lange genug in den Weg, um ihm die notwendige Zeit zu stehlen. Shanks war zwar siegreich aus seiner ersten Schlacht hervorgegangen, dennoch blieb Kaidou der wahre Gewinner. Er konnte einen Krieg auf der Kuchen-Insel entfesseln, den die Welt nicht stoppen könnte.
Der Rote war dort gewesen, kurz nach dem Massaker. Big Moms Heimat, wie er sie kannte, existierte nicht mehr. Noch immer hörte er jenes widerwärtig schmatzende Geräusch, welches jeder seiner Schritte verursacht hatte. Die einst so süßliche Maße, die den gesamten Ort bedeckte, war aufgrund des vielen vergossenen und den Boden durchtränkenden Blutes zu einem ekelhaften Matsch verkommen. Auch der leckere Geruch von Zuckerguss, ein Duft der früher einmal die ganze Insel durchzog, war einem brechreizerregendem Gestank gewichen. Es war so unerträglich gewesen, dass die meisten seiner Männer sich feuchte Lappen vor Nase und Mund halten mussten, um es überhaupt auf der Insel aushalten zu können.
Der unerwartete Kampf zweier Kaiser traf die Welt, wie nichts anderes jemals zuvor. Für die Schlacht von Marineford waren sie alle vorbereitet gewesen. Die Anzahl der Toten war geringer ausgefallen. Die Reine Kuchen-Insel dagegen war förmlich mit den Leichen ihrer Bewohner gepflastert worden. Darunter waren jedoch nicht nur die Piraten, die sich bekriegt hatten, sondern auch unzählige Zivilisten. Sie hatten auf dieser Insel gelebt und für Charlotte Linlin arbeiten müssen. Dieses Schicksal hatte sie zu sinnlosen Bauernopfern in diesem ebenso sinnlosen Kampf gemacht.
Und nun hatte sich innerhalb kürzester Zeit diese Sinnlosigkeit hier auf Wano Kuni wiederholt. Genauso auf Raijin, Prodense oder Yukiryu, wo er selbst gekämpft hatte. Der Krieg zog wie ein boshaftes Geschwür über die Welt und entfachte desaströse Schlachten. Damit war das Gefecht auf dem Terrain der Kaiserin nur der Auftakt gewesen, der selbst für den Rothaarigen überraschend kam.
Er kannte Bestienkönig schon lange und nie war dieser unüberlegt vorgegangen. Wie beinahe jeder mächtige Mensch, verfolgte auch Kaidou seine Pläne mit einer gewissen Strategie. Doch seit Whitebeards Ableben hatte sich etwas in der Welt verändert. War es möglich, dass Kaidou keinen Platz in der neuen Ära einnehmen wollte, sich aber mit einem „großem Knall“ verabschiedete?
Unverhofft stach Blackbeard ein Objekt ins Auge. Dieses hatte sich im Schutt eines eingestürzten Gebäudes verkeilt, zwischen dem die Gliedmaßen zahlreicher Verschütteter hervorlugten. Sie streckten sich hilflos, in der Hoffnung, gerettet zu werden. Blackbeard verdrehte lediglich die Augen und griff stattdessen nach dem Gegenstand.
„Teach“, ließ ihn eine Stimme vergangener Tage zusammenzucken. „Selbst für dich ist es beschämend, die Leichen ihrer Teufelskräfte zu berauben.“
„Zehahaha, du weißt doch: man kann nie genug haben! Besonders bei dem, was ich vorhabe…“
Blackbeard erhob sich und stampfte demonstrativ auf den Schädel eines Gefallenen ein, der unter seinem kraftvollen Tritt zerplatzte, wie eine überreife Frucht. Das Geräusch der brechenden Knochen verlieh ihm eine kribbelnde Gänsehaut.
Diesen Kampf hatte Teach lange herbeigesehnt. Er war bereit, einen weiteren Anker der Vergangenheit zu versenken, um Platz für eine grauenhafte, schöne Ära zu schaffen.
„Du bist nicht der, auf den Roger wartet“, flüsterte Shanks, als habe er Blackbeards Gedanken gelesen. Dieselben nutzlosen Worte, die Whitebeard vor seinem Tod sprach.
Frustriert warf Blackbeard dem Rothaarigen das Objekt vor die Füße, das er zuvor in den Trümmern entdeckte.
Es war ein einfacher Strohhut mit roter Bandarole.
Kaidou, dieser Versager, war offensichtlich ungeduldig geworden. Zu einem vollkommen unerwarteten Zeitpunkt hatte er einen Krieg begonnen, der bereits in aller Welt als „Kaiserkrieg“ bezeichnet wurde. Einfallslose Tölpel, das Ereignis danach zu benennen, wer es anzettelte!
Jedenfalls war der Bestienkönig unberechenbar geworden. Ihre gemeinsame Konkurrentin Big Mom hatte die Hochzeitsparty eines ihrer Blagen gefeiert, als die Festlichkeiten in ein Blutbad verwandelt worden waren. Unglaublich dumm, aber trotzdem nachvollziehbar.
Schließlich war die unsterbliche Bestie am Ende. Wollte den Niedergang seiner Ära genauso wenig begreifen, wie Whitebeard seinerzeit. Nach Flamingos Sturz war es eben nur eine Frage der Zeit gewesen, wann er sich in Bewegung setzen und damit eine Welt in Flammen hinterlassen würde. Gefährlicher als jetzt hätte er wahrlich nie werden können, wo ihm doch seine Teufelsfrüchte – damit die Quelle seiner Macht – ausgegangen waren.
Und das Resultat dieser Gefährlichkeit umgab Blackbeard in diesem Moment. Er wanderte vorbei an Bergen aus Leichen, wie auch Sterbender, die Kaidou auf seinem Pfad hinterließ.
Die Krieger der Samuraiinsel, einst so stolz und ehrenvoll, lagen erstickt an ihrem eigenen Blut im Dreck. Die Unglücklichen, die sich noch gegen das Unvermeidbare wehrten, waren dazu verdammt ein langsames, qualvolles Dahinscheiden zu erleiden. Bis es jedoch so weit war, durften sie als Teil eines Orchesters die süßlich klingende Symphonie des Todes für ihn spielen.
Rauch, Schwefel und Fäulnis waren in der Luft beinahe greifbar. Hier und da tropfte noch das Blut von den Klingen und erstarrten Körpern zu Boden, der es aufnahm und sich dadurch in einen kunstvollen Teppich der Gewalt wandelte.
Es musste ein köstlicher Anblick gewesen sein, wie sich Piraten und Samurai gegenseitig die Kehlen aufschlitzten und Kugeln durch das schwache Fleisch jagten. Tausende Menschen, die sich inzwischen weltweit wie Tiere abschlachteten. Hunderttausende auf der Flucht vor dem dämonischen Gräuel. Und Millionen ohne Hoffnung auf eine sichere Zukunft.
Gewiss war er selbst kein Freund der Gnade. Umso mehr gefiel ihm deswegen das wahre Antlitz der Welt, das dieser Krieg offenbarte.
Schadenfroh gluckste Blackbeard in sich hinein. Er bedauerte, dass er nicht rechtzeitig hier gewesen war, um Kaidou den verdienten Gnadenstoß zu schenken.
Seine Schuhe färbten sich rot, dunkler wie sein Haar, als er durch die Lachen aus Blut marschierte. Der Anblick war grauenhaft und wurde darin lediglich von der Erinnerung an seinen kürzlichen Besuch auf der Reine Kuchen-Insel übertroffen.
Shanks hatte versucht, Kaidou aufzuhalten, war jedoch zu spät gekommen. Einige Rookies, die sich dem Bestienkönig erst vor kurzem angeschlossen hatten, stellten sich ihm lange genug in den Weg, um ihm die notwendige Zeit zu stehlen. Shanks war zwar siegreich aus seiner ersten Schlacht hervorgegangen, dennoch blieb Kaidou der wahre Gewinner. Er konnte einen Krieg auf der Kuchen-Insel entfesseln, den die Welt nicht stoppen könnte.
Der Rote war dort gewesen, kurz nach dem Massaker. Big Moms Heimat, wie er sie kannte, existierte nicht mehr. Noch immer hörte er jenes widerwärtig schmatzende Geräusch, welches jeder seiner Schritte verursacht hatte. Die einst so süßliche Maße, die den gesamten Ort bedeckte, war aufgrund des vielen vergossenen und den Boden durchtränkenden Blutes zu einem ekelhaften Matsch verkommen. Auch der leckere Geruch von Zuckerguss, ein Duft der früher einmal die ganze Insel durchzog, war einem brechreizerregendem Gestank gewichen. Es war so unerträglich gewesen, dass die meisten seiner Männer sich feuchte Lappen vor Nase und Mund halten mussten, um es überhaupt auf der Insel aushalten zu können.
Der unerwartete Kampf zweier Kaiser traf die Welt, wie nichts anderes jemals zuvor. Für die Schlacht von Marineford waren sie alle vorbereitet gewesen. Die Anzahl der Toten war geringer ausgefallen. Die Reine Kuchen-Insel dagegen war förmlich mit den Leichen ihrer Bewohner gepflastert worden. Darunter waren jedoch nicht nur die Piraten, die sich bekriegt hatten, sondern auch unzählige Zivilisten. Sie hatten auf dieser Insel gelebt und für Charlotte Linlin arbeiten müssen. Dieses Schicksal hatte sie zu sinnlosen Bauernopfern in diesem ebenso sinnlosen Kampf gemacht.
Und nun hatte sich innerhalb kürzester Zeit diese Sinnlosigkeit hier auf Wano Kuni wiederholt. Genauso auf Raijin, Prodense oder Yukiryu, wo er selbst gekämpft hatte. Der Krieg zog wie ein boshaftes Geschwür über die Welt und entfachte desaströse Schlachten. Damit war das Gefecht auf dem Terrain der Kaiserin nur der Auftakt gewesen, der selbst für den Rothaarigen überraschend kam.
Er kannte Bestienkönig schon lange und nie war dieser unüberlegt vorgegangen. Wie beinahe jeder mächtige Mensch, verfolgte auch Kaidou seine Pläne mit einer gewissen Strategie. Doch seit Whitebeards Ableben hatte sich etwas in der Welt verändert. War es möglich, dass Kaidou keinen Platz in der neuen Ära einnehmen wollte, sich aber mit einem „großem Knall“ verabschiedete?
Unverhofft stach Blackbeard ein Objekt ins Auge. Dieses hatte sich im Schutt eines eingestürzten Gebäudes verkeilt, zwischen dem die Gliedmaßen zahlreicher Verschütteter hervorlugten. Sie streckten sich hilflos, in der Hoffnung, gerettet zu werden. Blackbeard verdrehte lediglich die Augen und griff stattdessen nach dem Gegenstand.
„Teach“, ließ ihn eine Stimme vergangener Tage zusammenzucken. „Selbst für dich ist es beschämend, die Leichen ihrer Teufelskräfte zu berauben.“
„Zehahaha, du weißt doch: man kann nie genug haben! Besonders bei dem, was ich vorhabe…“
Blackbeard erhob sich und stampfte demonstrativ auf den Schädel eines Gefallenen ein, der unter seinem kraftvollen Tritt zerplatzte, wie eine überreife Frucht. Das Geräusch der brechenden Knochen verlieh ihm eine kribbelnde Gänsehaut.
Diesen Kampf hatte Teach lange herbeigesehnt. Er war bereit, einen weiteren Anker der Vergangenheit zu versenken, um Platz für eine grauenhafte, schöne Ära zu schaffen.
„Du bist nicht der, auf den Roger wartet“, flüsterte Shanks, als habe er Blackbeards Gedanken gelesen. Dieselben nutzlosen Worte, die Whitebeard vor seinem Tod sprach.
Frustriert warf Blackbeard dem Rothaarigen das Objekt vor die Füße, das er zuvor in den Trümmern entdeckte.
Es war ein einfacher Strohhut mit roter Bandarole.
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