Biathlon

Die neue Saison ging ja, wie fast jedes Jahr, ziemlich holprig los, was auch nicht wirklich schlimm ist, ist schließlich noch etwas Zeit bis Olympia. Bei den Herren haben sich auch immerhin schon drei Mann direkt für Olympia qualifiziert und besonders erfreulich, dass Christoph Stephan seine guten Leistungen aus dem Frühjahr bestätigen konnte. Nur bei den altgedienten Problemkindern Rösch und Wolf hapert es mal wieder. Ich weiß nicht, gerade bei einem Wolf werden die Erfolge auch immer seltener und auch bei Rösch fällt auf, dass er seit ein oder zwei Jahren nicht mehr so erfolgreich ist wie zuvor. Es würde ja schon reichen, wenn er sein Schießproblem unter Kontrolle bekommen würde. Schnell schießen ist ja schön und gut, aber treffen sollte man dann schon. Zeigt ja ein Simon Eder wie das funktioniert.

Bei den Damen braucht man sich das eigentlich keine großen Sorgen zu machen. Eine Frau Henkel, Hauswald und auch Martina Beck sind zwar noch nicht so in Form, aber das kann ja noch werden. Es hat ja immerhin schon für den Staffelsieg gereicht und das ohne eine Magdalena Neuner. Apropos Staffel, bei den Herren war das Ergebnis symptomatisch für die Herrenstaffeln der letzten Jahre. Einer verkackt es immer und dieses Mal waren es mit Birnbacher und Greis sogar gleich zwei, die sich zu dusselig angestellt haben mit acht Schuss fünf Scheiben umzuhauen. Es ist schon auffällig, dass seit dem Ausstieg von Fischer und Groß die deutsche Herrenstaffel nichts mehr groß gerissen hat und inzwischen die jungen Athleten, wie Stephan und Peiffer die soliden Leistungen bringen.

Um jetzt noch einen kleinen Blick raus aus der deutschen Mannschaft zu werfen, fällt natürlich auf, dass die Norweger, allen voran Bjoerndalen und Svendsen, schon in einer beeindruckenden Frühform sind. Bei den Damen trifft das Gleiche auf die beiden Schwedinnen Olofsson und Jonsson zu. Naja, mal sehen, eine gute Frühform muss auch nicht unbedingt was gutes bedeuten, wenn man dann bei Olympia nicht die Leistungen zeigen kann. Insofern habe ich gute Hoffnungen auf unsere deutschen Athleten und ich bin gespannt, ob die Österreicher eine ähnliche Form zeigen können wie letztes Jahr.

Ich wusste garnicht, dass es hier einen Thread über Biathlon gibt...Find ich klasse, dann kann ich nömlich auch mal meine Ansichten über meine Lieblings-Wintersportart abgeben... Ich schreibe hier mal meine Wunschstaffeln für Olympia hin

Ich gliedere das jetzt mal nach Geschlechtern: Ladies first: Sicher haben die ersten Wettkämpfe, die Staffel jetzt mal ausgenommen, nicht an die Erfolge der vergangenen Jahre angeknüpft. Aber ich finde das fast schon positiv, da die Spiele von Vancouver quasi vor der Tür stehen. Deshalb denke ich, dass speziell so erfahrene Athletinnen wie Andrea Henkel, Martina Beck und Kati Wilhelm, ihre Kräfte jetzt noch nicht verheizen. Andrea Henkel war ja krank, aber sie wird auf jeden Fall wieder in Form kommen. Über Kati Wilhelm brauch man auch garnicht erst anfangen zu diskutieren, genau wie über Martina Beck. Womit ich zu meiner nächsten These komme: Die Plätze in der Olympiastaffel sind mMn schon so gut wie verteilt: Martina Beck, Andrea Henkel und Kati Wilhelm sollten, wenn nichts dazwischen kommt, ihren Platz sicher haben - Allein aufgrund der Erfahrung und der Verdienste in der Vergangenheit. Denn wenn man ehrlich ist, sind diese Drei über die letzten vier, fünf Jahre die mit abstand bestädigsten Athletinnen, weltweit. Der vierte Staffelplatz entweder an Magdalena Neuner oder Simone Hauswald vergeben werden, wobei ich denke, dass Neuner, wenn sie das Schießen einigermaßen in den Griff bekommt, den Vorzug vor Hauswald bekommen dürfte. Uwe Müssigang hat die Wahl! Meine wäre folgende: Beck, Henkel, Neuner, Wilhelm - Das Altbewährte!

Jetzt zu den Männern: Ich bin ein echter Fan von Arnd Peiffer und das nicht nur, weil er wie ich, ein Niedersachse ist. Der junge ist unglaublich zuverlässig und ruhig. Jetzt komme ich gleich zu meiner "Staffel" für Vancover: Ich denke Michael Greis ist gesetzt. Ich denke auch, dass Arnd Peiffer gute Chancen hat, aus den eben genannten Gründen, Teil des Teams zu sein. Ebenso Christoph Stephan, der einfach ein geiler Typ ist und an guten Tagen schon jetzt zur absoluten Weltklasse gehört. Der Vierte wird wohl Michael Rösch, der in Östersund zwar so ziemlich alles verfehlt hat, aber seine Form wohl noch kriegen wird. Und wenn er die gefunden hat, gehört er in das Team! Auch wenn es ein Ali Wolf genauso verdient hätte. Meine WUnsch-Vier: Stephan, Rösch, Peiffer, Greis. Hoffentlich können diese vier die Norweger um Ole Einar Björndalen und Emil Hegle Svendsen attackieren. Wen ich auch wahnsinnig stark einschätze sind die Österreicher, die mit Sumann und Landertinger auch absolute Top-Leute in ihren Reihen haben.

Ich bin gespannt auf die nächsten Wettkämpfe und noch mehr auf Olympia!!!

MFG doubleYOU

So da sind wir wieder mal in Hochfilzen angekommen.
Los ging es ja wie üblich mit dem Sprint, in dem ich die deutschen Herren jetzt mal lieber unerwähnt lasse. Bis auf Peiffer, der mit Rang 15 der beste dt. war, konnte man den Rest des Kaders wohl er vergessen. Das sollte wohl auffalen, nachdem es weder Alex Wolf noch Christ. Stephan unter die Top60 geschafft haben. Richtig abgesahnt hatten dagegen mal wieder Björndalen, Kruglov und auch Eder. Bei den Damen lief es so nach Mittelmaß. Simone Hauswald liegt die Strecke wirklich, bis auf den einen Schießfehler hat sie ein super Rennen abgeliefert. Martina Beck war gutes Mittelfeld und auch Kati Wilhelm und Tina Bachmann waren noch ganz gut dabei. Bei der Neuner scheint die Form noch nicht erreicht zu sein oder sie ist noch von der Krankheit geschwächt.

Dann kam heute die erste Verfolgung der Saison. Bei den Damen hat sich Simone Hauswald gut vorgekämpft und kam beim 3. Schießen als erste an, aber leider hat sie sich auf der Strecke verausgabt und dann kam mit den Schießfehlern der Einbruch. Schade schade. Kati Wilhelm sehr konstant mit 1 SF pro Schießen, das ist eindeutig zu viel, auch wenn die Laufzeit eine gutte war. Ein Superrennen von Helena Jonsson, die hat mal wieder gezeigt auf welchen Niveau sie läuft und was für eine gute Schützin sie ist. Verdienter erster Platz für die Schwedin.
Bei den Männern lief es bei den deutschen ja fast noch schlechter als beim Sprint und das soll schon was heißen. Leider jedesmal ein Fehler von Peiffer, wodurch er wertvolle Ülätze verlor, Greis hat sich übernommen und ab dem 3. Schießen zu viel Fehler gehabt, genau wie Rösch. Simon Schemmp war mMn noch der beste, denn immerhin ist er mit 0 SF von Rang 57 auf die 34 vorgekommen. Der Wettkampf zwischen Björndalen, Eder Kruglov und Svendsen war jedenfalls sehr spannend, wodurch das Rennen unvergesslich wurden. Allein die Zeit, die Björndalen mittlerweile durch seine verfeinerte Technik am Schießstand gut macht ist phänomenal. Dazu kommt seine läuferische Form und die Erfahrung.
In der Schlussrunde kam es dann zu einem sehr packenden Finale zwischen Björndalen, Eder und Svendsen. Alle 3 sind super unterwegs gewesen und keiner konnte sich am großen Anstieg absetzten, das hat mich eigentlich überrascht. Ich hätte nich gedacht, dass alle zu einem Schlußspurt auf der Zielgeraden ansetzten. Leider hat Björndalen gegen die beiden den kürzeren gezogen, aber hey auch ein Björndalen brauch einen Schwachpunkt. Wie Svendsen den beiden davon gezogen ist, war einfach unglaublich. Wer hätte gedacht dass er noch so viel Power hat, nachdem er nach dem großen Anstieg 4-6m Rückstand hatte. Ich dachte er kann nicht mehr und dann lässt er die beiden einfach stehen. Großes Lob auch an Eder, der wiedermal ein tolles Renne gezeigt hat. Allgemein hat sich die Mannschaftsleistung der Norweger und Österrreicher in den letzten beiden Jahren enorm verbessert. Die deutschen dagegen halten gerade so ihr Level, wenn sie denn überhaupt da noch rankommen. Das ist wirklich schade, aber seis drum. Die Saison ist noch lang und vllt erleben wir noch die eine oder andere Überraschung.

Wenn der Saisonauftakt für unsere Herren schon nicht wirklich gut lief, war der bisherige Auftritt in Hochfilzen jenseits von Gut und Böse. Bei der heutigen Verfolgung hat es ja nicht mal für einen Platz unter den Top 20 gereicht und ich kann mich nicht daran erinnern, wann es das letzte Mal ein so desaströses Ergebnis bei den Herren gab. Und es ist ja auch nicht so, als wenn man jetzt sagen könnte, es liegt nur an einem Faktor. Durch die Bank weg ist das Schießergebnis indiskutabel, bei der Schießgeschwindigkeit hat man offensichtlich ohnehin den Anschluss verpasst und die Laufzeiten sind auch nicht das Gelbe vom Ei. Da weiß ich echt nicht wo das hinführen soll, letzte Saison hatte sich das bei den Herren schon ein wenig angedeutet, dass man dabei war den Anschluss zu verlieren und die bisherige Saison setzt diesen Trend eindeutig fort. Allein wenn man sich einen Michael Rösch anguckt, der selbst bei seiner Paradedisziplin, dem Schießen (bzw. der schnellen Schussabfolge), total verunsichert wirkt, oder auch ein Alexander Wolf, der zwar noch nie zu den ganz Großen zählte, aber bei dem eine Top 20 Platzierung allemal drin sein müsste, ist das einfach ernüchternd. Auf der anderen Seite zeigen sich besonders die Norwegen und Österreicher schon in einer beeindruckenden Form und das betrifft jeweils die ganze Mannschaft. Btw, was ein Simon Eder leistet ist schon sehr beeindruckend und freut mich auch für einen so jungen Athleten. Tja, mal sehen was das diese Saison noch bringt, aber ich habe da doch starke Befürchtungen und so recht kann ich auch nicht einordnen, woran es bei unseren Herren derzeit liegt. In der letzten Saison von Frank Ullrich als Herrentrainer und besonders im Hinblick auf Olympia dürfte es an der Motivation zumindest nicht hapern.

Bei unseren Damen läuft es ja zumindest etwas besser und dort kann man zumindest auch erkennen, dass das Potential zum Siegen da ist. Allerdings zeigen sich eben die Schwedinnen und allen voran eine Frau Jonsson schon in einer bestechenden Frühform. Ganz im Gegenteil übrigens zu einer Magdalena Neuner, die nach ihrer Erkrankung offensichtlich noch etwas auf der Suche nach ihrer Form ist. Gerade läuferisch ist das ja noch Meilen weit weg von dem, was wir die letzten beiden Jahre gesehen haben.

Das war ja mal wieder ein eher mäßiges Wochenende, was die deutschen Biathleten angeht. Irgendwie haben sie noch nicht die gute Form der letzten Saison wieder. Läuferisch können sie eigentlich schon mit den besten mithalten, aber das Schießen ist derzeit noch ziemlich unbeständig.
Die Schwedinnen hingegen haben ihre Form wohl schon wieder, was man mal wieder am schwedischen Doppelsieg im Sprint und dem Sieg von Helena Jonsson sieht. Bei den Männern scheinen vor allem die Norweger und Österreicher ihre gute Form der letzten Saison wieder erlangt zu haben. Wenn das bis Olympia so bleibt, werden uns da wohl ein paar sehr spannende Duelle erwarten. In der Staffel können die Österreicher auch wieder überzeugen. Auch wenn es zum Ende hin noch etwas knapp wurde, sind sie doch buchstäblich allen davon gelaufen. Bei den deutschen Männern hingegen könnte man denken, sie waren das Wochenende gar nicht anwesend. Die Ergebnisse im Sprint und in der Verfolgung waren doch schon ziemlich ernüchternd.
Die Staffel hat das ganze dann wieder ein wenig rausgerissen. Ein verdienter dritter Platz der Männer mit überraschend wenig Schießfehlern und einem sehr guten Simon Schemp. Bei den Damen hat es da nur für den vierten Platz gereicht, ganz klar wegen den zu vielen Fehlern im Schießen und dabei sind sie auch noch zweimal ganz knapp an der Strafrunde vorbeigeschrammt. Kati Willhelm ist aber trotzdem eine ziemlich gute Schlussrunde gelaufen, nur gingen ihr dann unglücklicherweise die Kräfte aus, so dass Frankreich und Schweden vorbei ziehen konnten und hinter Russland Platz 2 und 3 belegten.

Hehe, bin ich ja bei der deutschen Herrenstaffel doch überrascht worden und nicht nur bei der Aufstellung (die wohl den jüngsten Altersdurchschnitt seit langem hatte), sondern besonders bei dem erfreulichen Ergebnis. Ein zweiter Platz wäre sicherlich auch drin gewesen, wenn ein Herr Greiß mal seine Schießleistung in den Griff bekommen würde. Den anderen drei kann man eigentlich nichts vorwerfen, das sie alle innerhalb ihres Leistungsvermögens gute Arbeit gezeigt haben. An den Österreichern führte allerdings kein Weg vorbei. Es ist wirklich erstaunlich, wie erfolgreich die Österreicher nicht nur Schritt für Schritt den Nachwuchs in die Weltspitze geführt haben, sondern auch die Altgedienten Athleten Topleistungen zeigen.

Diesmal war das Wochenende doch um einiges erfreulicher. Magdalener Neuner hat wohl ihre alte Form wieder gefunden. Im Sprint und in der Verfolgung jeweils auf dem Treppchen hat mich wirklich sehr gefreut =) und beim letzten Stehenschießen hat sie auch mal wieder gezeigt, dass sie es doch kann. Eine sehr gute Leistung gabs auch bei Andrea Henkenl ... zumindest in der Verfolgung ... da lief sie nämlich von 43 auf 10 vor.
Bei den Männern sorgte Arnd Peiffer für zwei gute Platzierung und die Überraschung war für mich Simon Schempp, der durch sein Fehlerfreies Schießen in der Verfolgung 32 Plätze gut machte (von 42 auf 10) ... wie bei Andrea Henkel eine sehr gute Leistung. Neben dem Überraschungs-Zweiten Roland Lessing war er damit der einzige, der fehlerfrei geschossen hat. Im Vergleich zu den letzten Wettkämpfen haben die Deutschen doch mal wieder gezeigt, dass sie doch eigtl. gar nich so schlecht sind. Eine besondere Erwähnung hat dieses Mal Dominik Landertinger verdient. Trotz seiner 6 Schießfehler (und somit auch Strafrunden) war er 4. mit einem gar nicht so großen Rückstand auf den ersten und hat auf der letzten Runde sogar noch einige Athleten überholt. Man muss wirklich zugeben, dass seine Laufform derzeit einfach nicht zu toppen ist. Der Flopp hingegen war ja wohl Summan. Mit jeweils 4 Fehlern im Liegen- und Stehenschießen im Sprint kannte er nicht mehr bei der Verfolgung antreten und musste dadurch sein gelbes Trikot abgeben. Fand ich aber auch echt sehr erstaunlich ... eigtl. schießt er doch sonst ziemlich gut (wie eigtl. alle Österreicher derzeit).

Knapp drei Wochen sind es noch bis zu den Olympischen Spielen und langsam zeigt sich die deutsche Mannschaft doch in einer wünschenswerten Form. Zwar waren die Wettkämpfe in Antholz nicht so wirklich aussagekräftig, da sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren Teile der Weltelite nicht dabei waren, aber die hätten auch erst mal gewinnen müssen.^^
Insofern lässt das doch wirklich hoffen. Eine Magdalena Neuner ist wieder läuferisch dort, wo sie hingehört (und mit zwei Siegen und einem zweiten Platz kann man auch nicht viel mehr erwarten), Andrea Henkel zeigt sich auch in einer bestechenden Form, eigentlich ist Kati Wilhelm derzeit die Einzige in einem kleinen Formtief.
Erfreulicher Weise sieht es bei den Herren auch nicht mehr ganz so schlecht aus, wie noch vor ein Paar Wochen. Peiffer, Stephan und Birnbacher zeigen sich inzwischen auch in einer Form, die zumindest auf Medaillen hoffen lässt. Da Michael Greis sich schon im Training für Olympia befindet, lässt sich allerdings schwer sagen, in welcher Form sich der nominell beste Deutsche befindet. Bei den Herren besteht leider weiterhin das Problem, dass wirklich nur die vier genannten wettbewerbsfähig sind und sich somit die Frage stellt, wen Frank Ullrich schließlich noch nach Vancouver mit nimmt. Nur mit vier Mann zu fahren, wäre sicherlich Schwachsinn, da man eigentlich immer einen oder zwei Ersatzmänner haben sollte, falls mal einer für die Staffel ausfällt. So wie ich das sehe, wird die ganze Geschichte wohl auf Simon Schempp und Ali Wolf hinauslaufen. Beide haben immerhin eine halbe Norm und bei Schempp sehe ich zumindest die Möglichkeit einer Steigerung, bei ihm war jetzt einfach die Luft raus und bis Olympia könnte er wieder eine Form erreichen, die zumindest einen Staffeleinsatz rechtfertigen würde. Denn Birnbacher und die Staffel waren bisher noch nie große Freunde. Tja, und Wolf wäre wirklich nur der Ersatz-Ersatzmann, seine Form ist jenseits von Gut und Böse, da braucht man eigentlich nicht drüber reden. Das gleiche gilt übrigens für Michael Rösch. Ullrich scheint ja aber den Wunsch zu haben, ihn trotz seiner miesen Form (er hat selbst im IBU-Cup keinen Stich gesehen) und keiner erreichten internen Norm, mit nach Vancouver zu nehmen, wahrscheinlich für die Staffel. Naja, mal sehen wer noch mitfahren darf.

So, die Olympischen Spiele haben begonnen und so auch die ersten Wettkämpfe im Biathlon, die doch so einige Überraschungen mit sich gebracht haben.

Erstes Rennen im Biathlon ... erste Medaille fand ich super :D. Man muss aber wirklich sagen, dass es mit 1,5 Sekunden Rückstand echt verdammt knapp war (aber die Position ist auf jeden Fall schon einmal eine super Voraussetzung für die Verfolgung). Zur Siegerin sag ich da einfach mal nur: Veni, vidi, vici. Die Slowakin ist mir im Weltcup noch nie so richtig aufgefallen und kommt jetzt hier zu den olympischen Spielen und gewinnt mit ihrem doch ziemlich guten Rennen einfach Gold. Klare Favoritin für mich war ja eigentlich Helena Johnson, die es aber nicht mal unter die besten zehn geschafft hat, und die Russinnen waren wohl auch noch nicht so richtig in Form. Mit Marie Dorin auf Platz 3 hätte ich auch nicht gerechnet. Dass es die erste Medaille für die Deutschen gab fand ich super, aber vom Gesamtergebnis hätte ich da doch ein wenig mehr erwartet.

Das Männerrennen war da ähnlich überraschend. Auch hier konnten sich die Favoriten nicht so recht durchsetzen und zwischendurch hats auch noch so richtig geschneit. Ich denk mal schon, dass das Wetter eine gewisse Rolle gespielt hat, aber das ganze ist ja auch eine Freiluftsportart und die Schießfehler sind sicher nicht nur dem Wetter zu verschulden. Landertinger, Björndalen und Burke sowie auch Greis hatten auf jeden Fall zu viel davon, von den Russen hätte ich auch mehr erwartet (auf jeden Fall von Ustyugov) und die Deutschen ... naja ... was soll man dazu groß sagen ... Platz 19 für den besten war schon ziemlich ernüchternd. Einzig Svendsen ist seiner Favoritenrolle mit Platz 2 gerecht geworden. Gold für den Franzosen Jay fand ich genauso überraschend wie das Gold der Slowakin bei den Frauen und mit dem 3. Platz für den Kroaten hätte ich auf keinen Fall gerechnet. Lustig ist auch, dass unter den ersten 10 Plätzen tatsächlich zehn verschiedene Nationen vertreten sind, bloß leider die Deutschen nicht. Mal schaun was die Verfolgung da so bringt.

Also bei den Männern muss man klar sagen, dass man ab Startnummer 10 nichts mehr reißen konnte. Wenn man sich die ersten 5 anschaut, alle Startnummern zwischen 1 und 10. Die Bedingungen später waren so scheiße, da hätten die Favoriten auch bei keinem Fehler locker 30 Sekunden Rückstand gehabt. Was auch sehr schade ist, ist das ja genauso beim Verfolger gestartet wird und die Besten halt schon 1,30 bis 2,00 Minuten Rückstand haben. Jay wird auch ne Eintagsfliege bleiben. Gutes Material, gute Startnummer, mehr aber auch nicht. Aber was solls. Den Titel kann ihm keiner mehr nehmen.Im Verfolgungsrennen wird die Welt vl am Ende noch nicht "richtig" aussehen, aber kommt noch

Jep, den Männersprint konnte man wirklich knicken. Das Rennen hat das Losglück entschieden und wer dadurch unter den ersten 10 starten konnte. Ist beim Sprint halt nur etwas schade. Bei der Ausgangslage für die Verfolgung, gerade auch für die Deutschen, muss man ja wirklich schon das Rennen seines Lebens haben, um da noch was zu reißen.
Naja und der Sprint der Damen war auch wieder so eine Sache. Kann mir doch keiner erzählen, dass eine Athletin, die im Normalfall mit einer Top 10 Platzierung zufrieden sein kann, bei den Großereignissen immer die absolut beste Leistung zeigt. Letztes Jahr zweite gewesen im Massenstart bei der WM und jetzt den Sprint gewonnen und das im Laufduell gegen Magdalena Neuner. Aber gut, ich will jetzt keine Dopingdiskussion starten, zumal wir glaub ich gar nicht wissen wollen, wer da alles mit dem ein oder anderen Mittel nachhilft.

Verfolgungsrennen sind nun ja auch vorbei

Den Damen-Bewerb habe ich nicht besonders verfolgt, aber die Siegerin überrascht mich nicht sonderlich^^An den deutschen Biathlon-Damen führt genausowenig ein Weg vorbei wie an Lindsey Vonn bei den Alpinen.

Der Männer-Bewerb war dann doch sehr spannend. Mit Ferry habe ich wirklich nicht gerechnet. Dachte am Anfang es geht an Jay oder Svendsen, wobei der letztere die Goldmedaille doch klar im Stehen-Schießen vernebelt hat. Als Österreicher erfreuen mich die Plätze 2 und 4 natürlich besonders. Obwohl, naja, wäre der Bewerb nen Kilometer länger gewesen 1 und 3 geworden und Jay wären auch Björndalen und Greis um die Ohren gefahren.-->Wunschdenken^^

Wer sind eure Favoriten für Massenstart, 20km Sprint usw.?
Meine sind: Svendsen, Sumann, Eder, Björndalen, Greis und evtl. ein Russe oder Franzose(für die liefs ja noch nicht so/lol hier meinte ich antürlich die Fourcarde Brüder, Jay hat ja schon abgeräumt^^) Björn Ferry wirds wohl nicht nochmal hinbekommen
Stephan, Pfeiffer und Landertinger darf man aber auch nie unterschätzen, ich bin mir sicher, dass noch einer dieser 3 eine Einzelmedaille machen wird!

Die Biathleten hatten mich irgendwie schon ein wenig enttäuscht, zumindest die Männer. Nach diesen doch eher (im Vergleich zu Turin doch sehr schlechten - wobei es allerdings klar war, dass sie die doch sehr guten Ergebnisse von Turin nicht hätten wiederholen können) schlechte Ergebnissen hatte ich ja auf eine Bronzene in der Staffel gehofft, aber dann kam da doch noch die Enttäuschung. Dass der Sieg sich zwischen Österreich und Norwegen ausmacht, war mir irgendwie schon klar. Aber trotzdem hätte ich von unsren Männern mehr erwartet. Greis ist zwei super letzte Runden gelaufen, hat auch richtig gut geschossen, konnte aber die zwei Strafrunden nicht mehr auskompensieren ... leider =(

Bronze bei den Damen hingegen war in Ordnung. Auch wenn sicher viele denken, dass wir Silber geholt hätten, wenn die Neuner mitgelaufen wäre, fand ich es dennoch stark von ihr, dass sie ihren Startplatz an Martina Beck abegegen hat. Zwei Goldene hatte sie ja schon und die auch verdient ;). So hatten dann am Ende alle teilnehmenden deutschen Damen eine Medaille.

Aus Sicht der Männer waren die Olympischen Spiele sicherlich ein Griff ins Klo. Immerhin das erste Mal seit 1968, dass sie da leer ausgegangen sind und damals gabs nur das 20km Rennen und die Staffel. Da könnte man sich nun im Nachhinein streiten, inwiefern es besser gewesen wäre, vielleicht doch den Verfolger ganz auszulassen, wie es Ulrich im Nachhinein selber gesagt hat, aber dieses Mal sollte es wohl einfach nicht sein. Es ist eben nicht mehr so eine Mannschaft wie noch vor ein paar Jahren, wo noch fünf oder sechs Leute waren, die immer eine Chance hatten vorne rein zu laufen. Dazu kommt, dass wir zwei junge Athleten mit hatten, die offensichtlich in den Einzelrennen nicht so gut mit dem Druck umgehen konnten und einen Birnbacher, der es wohl nie lernt, in einer Staffel seine Leistung zu bringen.

Ich sehe das aber auch durchaus positiv. Zwar auch etwas schade für Frank Ulrich, dass seine letzten olympischen Spiele als Trainer so schlecht verliefen, aber es hat sich auch gezeigt, dass es so nicht weiter gehen kann. Vielleicht muss der Generationenwechsel jetzt doch endgültig vollzogen werden. Mit Stephan, Schempp und Peiffer sind ja nun schon drei junge Athleten im Weltcup. Da muss man jetzt überlegen, ob man nicht anfängt weitere Leute aus dem IBU-Cup zu holen, besonders wenn man bedenkt, dass ein Wolf mit 31 Jahren wohl seine beste Zeit hinter sich hat, ein Greis mit fast 34 auch nicht mehr ewig macht und ein Rösch vielleicht ein paar Jahre braucht, bis er wieder an alte Leistungen anknüpfen kann. Im IBU-Cup gibt es schon noch den eine oder anderen, besonders wenn man sieht, dass da drei Deutsche die Gesamtwertung anführen. Man hat ja bei Arnd Peiffer gesehen wie schnell das gehen kann und manchmal muss man den jungen einfach eine Chance geben. Na ja, mal sehen was der Rest der Saison noch bringt und was der gute Herr Müßiggang dann über den Sommer verändert.

Tja und bei den Damen war das Gesamtergebnis bei Olympia zwar insgesamt zufriedenstellend, aber wenn man sich die Staffel angeguckt hat, war das erstens nicht wirklich überzeugend und zweitens waren alle vier Athletinnen über 30. Insofern muss man da auch langsam mal die Nächsten heran führen, bzw. zurück holen. Bei den Damen war das aber immer schon so ein Problem, da die Mädels im Weltcup immer derartig gut sind, dass man wirklich warten muss bis die ihre Karriere beenden, bis dann die Jugend ran darf. Ich sehe da aber auch nicht das große Problem, mit Döll, Hitzer und noch ein paar anderen, hat man schon wieder fast die Qual der Wahl. Einziges Fragezeichen bleibt sicherlich Miriam Gössner. Bei ihr wird sich zeigen müssen, ob sie endgültig zum Langlauf wechselt, oder beim Biathlon bleibt. Große Veränderungen wird es aber in dieser Saison wahrscheinlich kaum noch geben.